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...mit der Extraportion Milch

Wissen ist Macht


USS Community

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Nachdem die Frauenstimme verklungen war, wusste der Chefingenieur nicht ob er Schreien oder Lachen sollte. Die Szene mit dem getarnten Delama und dem den Worten der Frau die in der Schlucht mehr als deutlich zu hören waren wirkte auf eine seltsame Weise komisch. George ertappte sich bei dem Gedanken, für diesen Anblick auf einem Foto festhalten zu können.

„Klingt so, als wäre der Schütze…….unter Kontrolle“, George betonte den letzten Teil seines Satzes mit leichter Ironie. Anhand der schallenden Ohrfeigen, die man zu hören bekam, konnte man meinen, der Schütze wäre einer wutschnaubenden Meg Harrison in die Arme gelaufen. Jedenfalls mutete es so an wie wenn diese Frau auch aus dem gleichen Holz, wie die Krankenschwester geschnitzt wäre.

„Leute, ich würde sagen, wir riskieren es jetzt über das Schotterfeld zu gehen“, meinte schließlich George und machte sich daran Delama wieder von seiner Tarnung zu befreien.

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“Nuim!“ Assjima wusste nicht, ob sie jetzt lachen oder weinen sollte. Und sie wusste auch nicht, ob sie auf den verliebten Prinzen oder auf sich selber wütend sein sollte. Hätte sie doch durchaus erahnen können, wer sich da im Felsen verschanzte. Mit zusammen gebissen Zähnen quälte sie sich hinter ihrer Deckung hervor. Die Armmuskulatur fühlte sich an, als ob sie aus Beton sei und die angebrochene Rippe hatte die Kletterpartie auch nicht kommentarlos hingenommen. Dennoch versuchte sie, sich nichts anmerken zu lassen und brummte ungehalten: „Dieser ganze Klamauk – nur weil wir ein heimliches Liebespaar aufgeschreckt haben. Wirklich zu dumm …“ Dann kletterte sie über den Geröllhaufen hinweg um George bei Kentans Enttarnung zu helfen.
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Nachdem Keantan aus seiner „Tarnung“ befreit worden war, meinte Aiso: „Ich denke wir sollten weitergehen. Es müsste jetzt eigentlich wieder sicher sein, wir haben hier schon viel zu viel Zeit verloren.“ Es sah den Captain an, der ihm kurz zunickte. Chaim ging voraus, da er die örtlichen Lokalitäten am besten kannte. Aiso ging dicht hinter ihm. Die Schlucht war still, jetzt da das Schiessen so abrupt aufgehört hatte. Nur der Wind war zu hören, wie er über die scharfen steinkannten sauste. da und dort entstanden daduch Geräusche, die sich für Aiso leicht unheimlich anhörte. Unter seinen Füssen Knirschte der Stein. Im Unterschied zu anderen Spezies trugen Aurelianer keine Stiefel, sondern gingen immer barfuss. Auf einmal blieb Chaim stehen. Aiso wäre fast in ihn hineingelaufen.

„Was ist den Chaim?“ fragte Aiso und stellte sich neben den Hauptmann.

„Dies ist der Pfad, der zu den Höhlen führt.“ ernährte ihm Chaim. Die Gruppe der Sternenflottenoffiziere hatten die Schlucht unterdessen durchquert und standen – schon wieder – vor einer Fels Wand. vor ihm schlängelte sich ein schmaler Pfad in die Höhe, recht und links davon verhinderten hohe Felsen einen Aufstieg. Von einem dieser Felsen war einer der Brocken heruntergefallen und hatte den Pfad blockiert. „Na wenn das mal nicht unser Schiesswütieger Freund war.“ kommentierte Aiso den Felsbrocken. Der Brocken war etwa drei Meter hoch und war damit höher als Aiso selber. „Man sollte nicht blind in einer Einsturz gefährdeten Schlucht herum feuern – ach was Solls“. Mit zwei Flügelschlägen stand Aiso auf dem Brocken. Auf der anderen Seite ging es eben so tief wieder runter. Noch mehr Bergsteigen!

„Es werfe mir einer unser behelfsmässiges Seil hoch! „ rief er nach unten.

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Ach ja – das hatte er beinahe vergessen. Das Seil war ja drauf gegangen, als sie Keantan Mumifiziert hatten. Man würde es kaum benutzen können, um über diesen Felsen zu kommen.

„Da habe sie recht Doc. Schein so, als müssten wir eine andere Lösung suchen.“ meinte Aiso und sah sich um. „Gibt es nirgendwo einen anderen Weg Chaim?“ frage er, obwohl er die Antwort schon zu wissen glaubte.

„Nicht das ich wüsste, allerdings bin ich auch nicht so oft hier!“ beantwortete Chaim seine Frage. „Nun ja . wir haben schon grössere Hindernisse überwunden als Drei Meter hohe Steinbrocken.“

Aiso flatterte wieder vom Steinblock herunter und stellte sich direkt vor denselben.

„Ich bin fast zwei Meter hoch“ bemerkte er“ da alle von uns grösser als 1 Meter sind, können wir den Steinbrocken hier mit der klassischen Räuberleiter überwinden.“ er faltet seine Hände vor sich zu einem Tritt.

„Na los.“ forderte er Chaim auf, der direkt neben ihm stand „Steigen sie mir auf die Schulter.“

Etwas zweifelnd und mit unsicherem Blick musterte Chaim Aiso. „und wenn ich runterfalle von ihren Schultern?“ fragte er zweifeln.

„Dann fängt sie Commander Shredian auf, sehen sie sich ihn an, er ist gross und kräftig, dagegen sind sie ein Fliegengewicht.“ antwortete Aiso ohne den geringsten Zweifel in seiner Stimme.

„Wenn sie meinen – und wenn wir oben sind, wie kommen wir dann wieder runter?“ fragte Chaim unsicher.

„Da fällt uns schon was ein, immer ein Problem nach dem anderen. Und nun machen sie schon“ munterte Aiso den Hauptmann auf.

„Nun gut…“ antwortete Chaim, immer noch nicht ganz sicher. Er trat auf Aiso Hand und dann auf seine Schulter. Aiso erhob sich langsam, bis Chaim mit einem kleinen Sprung auf den Stein sprang.

Aiso faltete die Hände wieder vor sich. „Wer ist der nächste?“

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Jeremy trat an den Felsen heran der den Weg versperrte und blickte seinen Sicherheitschef an und nickte ihm zu.

„Ich bin der nächste Lieutenant.“

Jeremy stellte seinen Fuß in die Hände von Aiso und drückte sich nach oben, so dass er mit einer Hand schon die Kante des Felsens greifen konnte. Er drückte seine Beine durch und zog sich leicht nach oben. Mit viel bedacht setzte Jeremy seinen linken Fuß auf die Schulter des Sicherheitsoffiziers. Als Jeremy mit beiden Füßen auf den Schultern stand ragte er schon zu einem guten Teil mit dem Oberkörper über die Kante des Felsens.

Jeremy drückte sich Vollendens mit den Armen in die Höhe und erreichte so recht mühelos die Oberseite des Felsbrockens.

„Chaim klettern Sie schon einmal auf der anderen Seite herunter, lassen Sie sich einfach über den Rand gleiten und hängen sich an die Kante dann sollten sie noch höchstens 80 Zentimeter fallen. Ich helfe derweil den anderen hier herauf zukommen.“

Jeremy blieb an der Kante stehen und half so einem Offizier nach dem anderen auf den Felsen hinauf.

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Jeremy sollte Recht behalten. Kaum waren die Offiziere dank Aiso auf dem Felsbrocken folgten sie Chaim, der den anderen zurief, wie sie einfach und gefahrlos herabsteigen konnten. Zügig waren sie den Brocken herunter geklettert und folgten nun Chaim, der vorausging. Dann standen sie vor der Höhle.

Chaim seufzte erst lange und tief, dann bestätigte er Jeremy, dass darin die beiden Alten saßen – und dass man an diesen vorbei müsse, wenn man das Plateau erreichen betreten wollte. Der Captain der Community hatte nach allem, was sie erlebt hatten, nichts anderes erwartet und betrat als erster die Höhle. Dunkelheit umschloss ihn und die anderen, die ihm gefolgt waren.

Doch dann - die Offiziere waren nur vier, fünf Meter weiter gegangen – leuchteten die Wände auf einmal in einem fluorizierenden Blau auf. Derart hell, dass sie alle verblüfft für einen Moment stehen blieben. Alle, bis auf Chaim, für den das Leuchten nichts neues war. Der Wachmann ging ungerührt weiter und bog um eine Ecke.

„Sieht ein wenig aus, wie bei unserem Warpkern“, meinte George schließlich nachdem sich die Überraschung gelegt hatte.

„Es ist kalt“, erklärte Milseya, die an die Wand getreten war und sie berührte.

Rev schwieg dagegen, doch konnte man ihm ansehen, dass er darüber nachdachte, aus was für einem Material die Wände wohl bestanden.

Die Offiziere folgten dann dem Wachmann und wieder wäre Aiso beinahe in den Deviner hineingerannt. Denn dieser war unmittelbar hinter der Kurve unvermittelt stehen geblieben und starrte an das andere Ende des Raums. „Die beiden Alten“, flüsterte er der Gruppe zu und zeigte auf die Mitte des Raumes von dem aus sich sieben weitere Tunnels erstreckten. „Nehmt euch in Acht! Sie sehen vielleicht alt und beschränkt aus, aber das sind sie nicht.“ Nach seiner Warnung ging er all seinen Mut zusammennehmend voran und stellte sich vor die beiden alten Frauen. „Die Antwort lautet 4 Marem“, sagte er mit lauter Stimme.

Eine lautes widerliches Gackern war die Antwort. „So nicht Jungchen!“, meinte die Alte, die links saß und deren Gesicht über und über mit ekligen Warzen bedeckt war. „Glaubst doch nicht, dass wir dich UND deine neuen Freunde einfach so reinlassen!“, stimmte die andere mit dem ausfallenden Haar und dem zahnlosen Mund zu. „Neee, du kannst ja rein, Bürschchen – aber die anderen da! Die müssen uns eine Frage beantworten. Eine andere, als die die du kennst.“

„Aber das sind meine Freunde“, entgegnete Chaim. „Ihr könnt mir glauben, sie werden keinen Ärger machen.“

„Papperlapp“, kam es zurück. „Ohne richtige Antwort kein Durchgang. So war es immer, so ist es und so wird es immer sein.“

Nun mischte sich auch Jeremy ein. „Können Sie uns zumindest verraten, ob Prinzessin Aliv sich auf dem Plateau befindet?“, wollte er wissen.

„Ah!“, kicherte die eine und stubste die andere mit dem Ellbogen in die Seite „Bist wohl auch ganz hin und weg von der Prinzessin, was mein Großer?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort. „Ja, die ist hier. Auf dem Plateau. Nur zu dumm, dass ihr nicht wisst, wohin ihr gehen müsst, was?“

Nun mischte sich auch Kentan ein. „Ja, sehr bedauerlich. Doch unsere Zeit ist begrenzt, also stellen Sie uns Ihre Frage!“

„Nicht so hektisch, Jüngelchen“, geiferte die Zahnlose. „Oder bist du noch schärfer auf das Prinzesschen, dass du dem hier Großen Konkurrenz machen willst?“

„Fragen Sie, was Sie wissen wollen“, sagte Assjima bevor irgendein anderer reagieren konnte.

„Nun gut“, gab die Warzen-Alte zurück und tuschelte zunächst noch mit der Zahnlosen. Dann richtete sie sich trotz eines abstrusen Buckels ein wenig auf:

„Jedes gebildete Individuum weiß inzwischen, dass Chops, Flums und Wiks offensichtlich nur Formen von Nocks sind. Es steht auch fest, dass Flums Wiks und Nocks sind. Trotzdem gibt es da eine Schwierigkeit. Neuere Forschungen haben ergeben, dass es Wiks gibt, die weder Flums noch Schats noch Chops sind. Außerdem gibt es Flums, die weder Schats noch Chops sind.

Und wir müssen zugeben, dass einige Chops Wiks sind – ebenso wie alle Flums und sogar noch einige Schats. Da wir nun mehr von den Schats wissen – einige von ihnen sind Flums, einige Wiks und einige leider sowohl Chops als auch Flums, stellen sich uns – und damit euch – drei wichtige Fragen.“

Die Zahnlose kicherte vor sich hin und sah dann mit scharfen Augen auf die Sternenflottenoffiziere:

„Kann es in diesem Universum ein so bedauernswertes Geschöpf geben, das ehrlich zugeben muss, Chop, Nock, Flum, Wik und Schat zu sein? Und können Schats, die keine Nocks sind, Wiks sein?“

„Und was noch viel interessanter ist“, fuhr die andere fort. „Wenn ein Chop ein Flum ist, ist er auch ein Wik und kann er ein Schat sein?“

Und noch während sich die Offiziere fragend und nachdenklich ansahen, gab Mileya ein Stöhnen von sich. „Ich HASSE Mengenlehre“, erklärte die Pilotin mit angewidertem Gesicht.

***

Hier also da nächste Rätsel. Wie auch zuvor habt ihr zwei Wochen Zeit, es zu lösen.

Und damit sich auch wirklich ALLE Gedanken machen, ergeht hiermit die offizielle Anweisung an Brynhild, dass sie unter keinen Umständen das Rätsel lösen darf – zumindest nicht in der ersten Woche. Danach darf sie – so sie auf die Lösung gekommen ist – euch immerhin Tipps für die Lösung geben.

Einen habt ihr ja schon von Mili erhalten...

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Nocks, Flums, Wiks … von was reden diese beiden Alten? Assjima ließ sich auf den sandigen Boden plumpsen – so weit weg von den kalten blauen Wänden wie nur möglich. Was sind Flums und Wiks überhaupt? Von etwas mit diesen Namen hatte sie noch nie gehört. Sie warf Milseya einen Blick zu. Lag die Pilotin richtig mit ihrer Vermutung, dass es sich um ein auf simpler Mengenlehre basierendem Rätsel handeln könnte? Dann wären die Bezeichnungen der Teilchen an sich belanglos. Nein, nicht ganz. Bedeutungslose Phantasienamen schützen davor, sich mit den Gedanken allzu sehr an bekannte Elemente zu heften. Sie hindern den Geist daran, der Phantasie Grenzen zu setzen. Also eben Cops, Schätze, Pflummies … nein!

„Nein! So ein Mist!“ stieß sie halblaut aus. „Wie heißen jetzt diese verdammten Dinger gleich wieder?“

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"Die Antwort auf die erste Frage muss ja lauten" grübelte Aiso vor sich hin. "Nehmen wir zum Beispiel einen Chop. Er ist eine Form von Nock. Unter den richtigen Umständen kann er gleichzeitig aber auch ein Wick oder ein Schat sein. Nur der Flum fehlt in der gleichung, aber die Flums scheinen eine Art *Gruppe* zu sein, die ihrerseits aus Wicks und Nocks bestehen kann. Zwar ist nicht jeder Nock ein Flum, ebensowenig wie jeder Wick - aber doch zumindest einige der Nocks sind Flums. Wenn wir jetzt also einen Chop haben, der ja eine Form von Nock ist, dann kann dieser unter den richtigen Umständen auch ein Flum sein. Somit wäre er alles gleichzeitig - die Antwort ist als ja!" Etwas unsicher sah Aiso die anderen an.

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„Ach herrje“. Stöhnte Sheridan leise. „Mengenlehre. Also geht es hier Speziell um Angehörige von Völkern, Kulturkreisen und Nationen? „

George verschränkte seine Arme vor der Brust.

„Wenn wir das überstanden haben, so werde Ich diesem Nuim die Hammelbeine lang ziehen.“

Wieso musste jemand der ein Chop, Nock, Flum, Wik und Schat sich schämen? Der Anblick der alten war nicht gerade eine Augenweide. Dem aussehen nach konnten diese durchaus schon seit Jahrhunderten leben.

Die Argumente des Sicherheitschefes klangen Schlüssig. Man musste nur unterteilen was eine Kultur, eine Volksgruppe, Nation, Kontinent und die letzte Bezeichnung die gesamte Rasse des Planeten war.

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„Ein Denkmodell ähnlich dem Sternenflottenaufbau könnte uns vielleicht helfen … wenn man militärisch denken wollte“ antwortete Assjima. „Verschiedene Ränge, verteilt über diverse Fachbereiche …“ Sie sah sich suchend um. Doch auf dem Boden gab es nicht als Sand und Steine. Einen Moment lang war sie versucht, Aiso eine schöne lange Feder auszurupfen, beugte sich dann aber – erschreckt von den eigenen, gemeinden Gedanken - vor, um statt dessen mit dem Finger in den Sand zu malen. Ein kurzer, stechender Schmerz schoss ihr durch die Brust. Sie biss die Zähne zusammen. Warum spüre ich die gebrochene Rippe? Warum bluten meine Finger? Warum hat Aiso eine Schusswunde und Tenner einen vertretenen Fuß wenn unsere Körper in Wirklichkeit gar nicht hier sind? Ich verstehe das nicht.

Die Fragen beiseite drängend versuchte sie sich auf das aktuelle Rätsel zu konzentrieren.

„Ich glaube, dass Aisos Gedanken in die richtige Richtung gehen.“ Sie zeichnete mit dem Finger einige sich überschneidende geometrische Figuren in den Sand. „Nocks, Flums, Chops …“ Eine geschlängelte Linie rundherum bildete die Schats.

Die Deltanerin hielt inne, starrte auf ihr Gekritzel. “Ein fremdes Volk glaubt, dass unser Meer heilende Kräfte hat. Wir haben ihnen erlaubt, darin zu baden … Diese Fremdlinge kommen aber nie in die Stadt, sondern halten sich nur an den leeren Gestaden auf … Sie meiden jeden Kontakt zu irgendeinem Deviner … Das Wasser hat auf unsere Körper keine besondere Wirkung … Wir vermuten, dass die Außerweltlichen aufgrund ihres anderen Organismus andere Krankheiten haben …Wann immer sie gingen, ließen sie etwas zurück … Schriften … Technologien … Erze … Maschinen … Stets waren es sehr nützliche Dinge …“ Assjima versuchte, sich an all die Einzelheiten zu erinnern, die Chaim und Aliv über die Fremden und das Meer erzählt hatten. Das Rätsel der beiden Alten war in ihren Gedanken plötzlich sehr tief abgetaucht. Ein Meer, zu dem die Fremden … die Zlav??? … immer wieder zurückkehren. Ein Meer, das so wichtig ist, dass sie einen gewaltigen Aufwand betreiben, um heraus zu finden, wie - und vor allem warum - es zerstört wurde. Einer aufgestiegenen, transformierten Spezies sollten diese materiellen Belange doch eigentlich vollkommen egal sein. Es sei denn … Sie starrte auf die gekritzelten Nocks, Flums und Chops. … dass diese Zlav noch immer einen biologischen Rhythmus durchlaufen müssen. Dass nicht die ganze Spezies auf einmal aufgestiegen ist, sondern jedes Individuum diesen Prozess nach wie vor für sich durchlaufen muss. Vielleicht ein Transformationszentrum … oder … eine Brutstätte? Doch wie um alles in der Welt vermehren sich Energiewesen? Sie hatte sich bislang immer vorgestellt, dass sie einfach einen Teil ihrer Energie abspalten und – schwups – entsteht ein neues kleines Energiewesen. Könnten die wirklich Eier legen? Oder Embryonen erzeugen, die in einer Nährlösung … wie vielleicht dieses Meer … heranreifen, einen Zyklus in körperlicher Form durchleben um dann – statt zu sterben – in Geist aufgehen? Der einzige Unterschied zu … normalen … sterblichen Wesen würde dann nur noch darin bestehen, dass sie im selben Universum verhaftet blieben, dass ihr Geist mit den biologischen Lebensformen leichter Kontakt aufnehmen kann als zum Beispiel der deltanische.

Die Ärztin richtete sich auf und betrachtete sinnierend die fluoreszierende Wand vor sich. Dann schüttelte sie den Kopf. Das konnte nicht sein. Es wäre … unlogisch. Plötzlich lachte sie leise vor sich hin. Oh nein, so nun auch wieder nicht. Nur weil ich es mit meinem beschränkten biologischen Gehirn nicht verstehe, muss es doch nicht gleich unmöglich sein. Denk nach! Was hat es mit dieser Bezahlung auf sich? DAS ist unlogisch. Wieso sollten die Zlav … wenn es sich denn bei den Fremden um sie handeln sollte … dafür bezahlen, dass sie im Wüstensand am Meer herumhängen durften? Wenn sie das richtig verstanden hatte, so gab es dort wirklich nichts. Keine Hotels, keine Restaurants, keine Bars und nur eine einzige Anwendung … jedenfalls gab es da keine Kurzentren im herkömmlichen Sinne. Wofür also bezahlen? Vermutlich kämen transformierte, höhere Wesen nicht einmal auf die Idee, dass man – für was auch immer – bezahlen könnte. Und dazu auch noch in materiellen Dingen, zu denen sie vermutlich überhaupt keinen Bezug hatten. Wie bekamen sie die überhaupt dort hin? Assjima hielt die Luft an. Dann schlug sie sich mit der flachen Hand vor die Stirn.

„Mein Gott! Wie kann man nur so blöd sein!“

Rev drehte sich zu der Ärztin um. „Wie meinen Sie das, Commander? Ich halte Aisos Antwort für durchaus korrekt.“

„Was?“ Assjima sah ihn fragend an. Dann lachte sie. „Ach so! Entschuldigung, das meinte ich nicht. Ich war mit den Gedanken woanders.“

„Ich verstehe nicht. Wir zerbrechen uns die Köpfe über Chops und Flums und Sie träumen von etwas anderem?“

„Mathematik war noch nie meine Stärke“ entschuldigte sie sich verlegen. „Ich hatte derweil über das Meer und die Zlav nachgedacht.“

„Und sind dabei zu der Erkenntnis gekommen, dass jemand blöd ist?“

„Ja, ich bin nämlich so richtig satt auf dem Schlauch gestanden. Diese Fremden am Meer … ich glaube, dass das keine Fremden sind, sondern noch nicht transformierte Zlav. Sie brauchen das Meer … entweder direkt für die Transformation oder als Brutstätte. Und diese Bezahlung – diese nützlichen Dinge – brauchen sie für ihr Leben als biologische Organismen. Sie haben nach ihrer Umwandlung dafür keine Verwendung mehr. Ja, sie können sie vermutlich nicht einmal mehr bedienen … ihnen fehlen die Hände dazu. Deswegen werden die Sachen zurück gelassen.“

„Aha … und wie sollen energetische Wesen biologische Kinder in die Welt setzen können?“ hakte der Tellarite ungehalten nach.

„Ich bin mir nicht sicher. Womöglich leihen sie sich dazu die Körper von Devinern aus? So wie gerade einer in Milseyas Körper lauert. Und wie sie auch die Kinder der Fibonacci besetzt haben. Ich meine, man kann in einem solchen Körper ja noch mehr anstellen als Roboter auseinander nehmen oder sich mit Milis Eigensinn anzulegen.“ Sie warf der Pilotin einen halb bedauernden, halb spöttischen Blick zu. „Der arme Zlav muss ziemlich verwirrt sein.“

„Nur gut, dass er sich nicht in Ihrem Körper eingenistet hat, Doktor. Da würde er sicherlich verrückt werden. Die Zeit rennt uns davon und Sie denken über Dinge nach, die augenblicklich gänzlich irrelevant sind. Wir müssen rausbekommen, welchen dieser sieben Gänge wir nehmen müssen. Und um das zu erfahren, sollten sich unsere Gedanken momentan ausschließlich um Wiks und Schats drehen.“ Er drehte sich abrupt um und ging zu Aiso hinüber.

Assjima sah ihm etwas pikiert nach. Natürlich hatte Rev Recht. Aber sie konnte sich beileibe nicht auf diese komischen Dinger konzentrieren.

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"Ihr Ansatz war ja gar nicht schlecht." sagte Rev, so laut, daß der Doktor ihn noch verstehen konnte. "Wir scheinen hier ein Problem zu haben, daß auf einer hierarchischen Struktur aufbaut. Wie die Ränge der Sternenflotte oder die Klassifizierung in Reich, Stamm, Klasse, Klasse, Ordnung, Gattung und Art in der Biologie."

Er setzte sich dem großen Vogel gegenüber und rekapitulierte dann noch einmal.

"Chops, Flums und Wiks werden als Nocks bezeichnet. Flums wiederum sind gleichzeitig Wiks und Nocks. Also müsste Nock der Oberbegriff sein. Wik wäre dann die nächste Untergruppe und Teil der Nocks und Flum wiederum Teil der Wiks. Wie die Chops da hinein passen, ist mir allerdings momentan noch nicht klar." Er blickte in die Runde seiner Kollegen. "Bitte korrigieren Sie mich, falls ich auf dem Holzweg bin. Das ganze ist ziemlich abstrakt und ich denke, wir müssen Schritt für Schritt ein graphisches Modell entwickeln, damit wir unsere Gedanken zusammentragen können."

Er folgte Assjimas Beispiel und zeichnete Kreise in den Sand. Dann betrachtete er nachdenklich sein Werk.

"Naja, das berücksichtigt noch nicht die ganzen Ausnahmen und Chops und Schats fehlen auch noch. Aber es berücksichtigt zumindest schon einmal wesentliche Teile der ersten beiden Aussagen. Flums sind sowohl Wiks als auch Nocks. Wo setzen wir aber jetzt die Chops, die Schats und die ganzen Ausnahmen an?"

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Revs Kommentare holten Assjima ins Hier und Jetzt zurück. Sie rutschte zu ihm hinüber und betrachtete die Zeichnung.

„Aiso hat Recht“ stimmte sie nach einigen Augenblicken des Nachdenkens zu. „Doch muss man gar nicht so kompliziert denken. Wir müssen nur die Formulierungen genau beachten. Wenn ich sie nur noch richtig im Kopf hätte!“ Sie schloss die Augen und dachte nach. „Chops, Flums und Wiks sind Formen von Nocks. Flums sind Wiks UND Nocks.“ Mit dem Finger deutete Assjinma auf Revs Zeichnung. „Das stimmt so also schon mal. Doch wie war das mit den anderen? Was sagte die Alte von den neueren Forschungen?“

Bearbeitet von Assjima
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"Neuere Forschungen haben ergeben, dass es Wiks gibt, die weder Flums noch Schats noch Chops sind. Außerdem gibt es Flums, die weder Schats noch Chops sind." rekapitulierte Aiso die Worte der Alten. "Offenbar, hatte man früher geglaub, das es keine Wicks gäbe, die weder Flums noch Schatz noch Chops sind. Erst neuerdings weis man das... das ist wie... wenn man Jahrelang glaubt, das eine Erdbeere eine Frucht sei, und plötzlich festellen muss, das Erdbeeren eigentlich Nüsse sind" fasste Aiso zusammen.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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„Nüsse?“ fragte die Deltanerin verwundert nach. „Erdbeeren sind Sammelnussfrüchte … ja. Dafür sind Erdnüsse, Mandeln, Kokosnüsse und viele andere Nüsse im botanischen Sinne keine Nüsse. Zugegeben, auch das ist überraschend. Wie wir sehen, führt die Benennung von Dingen oftmals zu Fehlannahmen. Und da sind wir wieder bei unserem Rätsel. Diese Namen haben meiner Meinung nach keinerlei Bedeutung, weil es vollkommen irrelevant ist, um was es sich bei diesen Nocks und Schats handelt. Es gibt also Wiks, die weder Flums noch Schats noch Chops sind. Schlussfolgerung: es muss auch Wiks geben, die Flums und Schats und Chops sind. Da alle Wiks auch Nocks sind ist Ihre Antwort, Lieutenant, dass es solche bedauernswerte Geschöpfe gibt, korrekt.“

Bearbeitet von Assjima
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Jeremy hatte sich das Rätsel der beiden, wirklich hässlich und abstoßend wirkenden, Alten genau angehört und auch das was seine Kollegen bis jetzt von sich gegeben haben.

Es wäre sicherlich einfacher wenn die beiden Alten Begriffe verwenden würden die den Sternenflottenoffizieren bekannt waren. Aber dies sah die Programmierung dieses Szenarios nicht vor. Leider gab es auch keinerlei Anzeichen wofür diese Begriffe wie Flums oder Wiks stehen könnten, sei es für Bevölkerungsruppen, oder mathematischen Gruppen. Aber vielleicht war das auch gar nicht wichtig.

Jeremy sah sich die Zeichnung an die Lieutenant Torr in den Sand am Boden gemacht hatte.

„Wenn man das so sieht müssten die Chops dann nicht etwas sein das sowohl Flum, Wick, Nock als auch Schat ist?“

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„Nicht ganz, Captain“ entgegnete die Ärztin. „Nicht alle Chops sind zugleich Flum, Schat, und Wik. Ich vermute, das es eine kleine Schnittstelle gibt …“ sie deutete auf den Kreis der Flums „… irgendwo hier. Wie sagte die Alte? Irgendwas mit einige Chops, die Wiks sind … das bedeutet doch, dass andere Chops was anders sein können. Aber alle sind Nocks. Und es soll Schats geben, die sowohl Flum als auch Chop sind. Also müssen sich Chops mit Flums und Wiks schneiden und zwar innerhalb des Kreises der Nocks.“ Sie malte mit dem Finger eine Ellipse in Revs Schaubild, die einen kleinen Teil des Flum-Kreises erfasste, über die Wiks hinaus bis in den äußeren Kreis der Nocks verlief. Dann richtete sie sich auf und warf einen fragenden Blick in die Runde. „Was meint ihr? Kommt das so hin? Und wo müssen wir die Schats nun ansiedeln?“

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Bearbeitet von Assjima
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Mengenlehre war eigentlich eines von Kentans Spezialgebieten, aber meistens kannte er die Begriffe mit denen man die einzelnen Mengen bezeichnete. Dazu kam, dass ihm immer noch die Schießerei von vorhin in den Knochen steckte, vor allem ihr abruptes Ende. Wieso ausgerechnet der Prinz sich als Heckenschütze betätigt hatte war ihm nach wie vor ein Rätsel...

Die Art wie die Mengenfrage gestellt worden war hatte ihr Übriges dazugetan um Kentan vorübergehend wegen Missmuts zum Schweigen zu bringen. Denn zwei der unübersetzten Worte für die Mengenbezeichnungen erinnerten sehr an kriosianische Schimpfworte, die man in der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden sollte.

Inzwischen aber war die mit einer anfangs noch mittelschweren bis leichten Wut vermischte Verwirrung weitestgehend verflogen und der OPS-Offizier hatte trotz seiner vorübergehenden Denkblockade allen Gesprächen aufmerksam gelauscht.

"Diese 'Schats' sind sowohl eine neue Unter- als auch Nebenkategorie; sie wurden scheinbar erst nachträglich entdeckt und dürften zum großen Teil zur übergeordneten Menge der Nocks zählen, zum Teil aber auch eigenständig sein und ohne jeden Bezug zu den anderen Mengen, die allesamt zu den Nocks gehören. Aufgrund der weitgehenden Überschneidungen halte ich es für absolut möglich, dass ein Wesen oder Objekt in alle fünf Kategorien auf einmal fallen kann. Ein Flum, egal ob er nun nebenbei auch noch ein Chop sein mag oder nicht ist immer ein Wik und kann auch ein Schatt sein. Dagegen kann ein Schat, der kein Nock ist weder zu den Wiks noch zu einer anderen Untermengen gehören, da die Schats wie schon erwähnt eine zum Teil eigenständige Menge außerhalb des Nock-Systems sind."

Zur Verdeutlichung zeichnete er die Schats noch an der von ihm erwähnten Stelle ein. "Ich kann aber keine Garantie darauf geben dass das alles richtig ist, bei all diesen verwirrenden Begriffen die die Alten uns um die Ohren gehauen haben."

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Bearbeitet von Kentan Delama
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“Ein Flum, egal ob er nun nebenbei auch noch ein Chop sein mag oder nicht ist immer ein Wik und kann auch ein Schat sein. Dagegen kann ein Schat, der kein Nock ist weder zu den Wiks noch zu einer anderen Untermengen gehören, da die Schats wie schon erwähnt eine zum Teil eigenständige Menge außerhalb des Nock-Systems sind.“ Hatte Kentan da soeben die Antwort auf die zweite Frage gegeben? Wie lautete die doch gleich? Im Kopf der Deltanerin schwirrten Schats und Nock und Flums und Wiks und Chops wie ein wildgewordener Hornissenschwarm umher. Es sauste und brummte in jeder Gehirnwindung. Können Schats, die keine Nocks sind, Wiks sein? Und was hatte Kentan eben gesagt? Ein Schat, der kein Nock ist kann auch kein Wik sein noch irgend ein anderer was auch immer weil ... weil die Schats eine zum Teil eigenständige Menge außerhalb des Nock-Systems sind. Hä??? Kann ein Schat der kein Nock ist nicht einfach nur deswegen kein Wik sein, weil doch alle Wiks auch Nocks sind? Aber Assjima war sich nicht mehr sicher. Sie kratzte sich an der Nase und starrte das immer komplizierter werdende Schaubild im Sand an. Kentan hatte die Frage irgendwie beantwortet. Sie hatte seine Logik zwar nicht ganz begriffen, aber er sagte: Nein – sie konnen keine Wiks sein. Und da die Alten ja nicht nach einer Begründung gefragt hatten, und die Antwort mit ihrer eigenen identisch war ... war die Frage denn nun beantwortet oder war sie es nicht?

Assjima richtete sich auf und sprach die beiden Hexen an: „Hallo die Damen ... Sie haben vernommen, dass wir Frage eins mit JA und Frage zwei mit NEIN beantwortet haben?“

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Kenten hatte von der ganzen Sache langsam genug. "Frage: Kann ein Wesen in alle fünf Kategorien passen? - Antwort: Ja. Nächste Frage: Kann ein Schat, der kein Nock ist trotzdem ein Wik sein? - Antwort: Nein. Letzte Frage: Ist ein Chop, der ein Flum ist zugleich auch ein Wik und kann er ein Schat sein? - Antwort hierauf: Ja."

Bearbeitet von Kentan Delama
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George kreisten ebenfalls nur noch diese Begriffe im Geist herum und konnte diese nicht wirklich in Beziehung bringen.

Doch bevor er ein Wort sagen konnte, war schon Delama nach vorne geprescht und hat ungewohnt forsch die Lösung Präsentiert. Ob nun die Beiden Alten dies Kaufen würden stand auf einem anderen Blatt.

„Tja dem gibt es nichts hinzu zufügen. Hoffentlich ist es auch die Lösung. Denn ehrlich gesagt verstehe ich immer weniger je mehr Ich erfahre.“

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Die Deltanerin atmete tief durch. Kentans unwirscher Einsatz nahm ihr gefühlte fünf Zentner von den Schultern. Warum auch immer, aber es hing viel von der Richtigkeit dieser Antwort ab. Und so ging sie die Lösung noch einmal für sich durch. Dann nickte auch sie zustimmend: „Ja, wenn er nämlich Teil dieser Schnittmenge ist.“ Sie deutete auf den kleinen Teil des Sandgemäldes, in dem sich die Mengen der Flum, Chop und Schat schnitten. Während sie aufstand, warf sie George einen seltsam nachdenklichen Blick zu. Dann ging sie hinüber zu ihrer Tasche und kramte die Wasserflasche hervor. Die Bestätigung der beiden Alten interessierte sie eigentlich nicht mehr. Sie war sich sicher, dass sie auch diese Aufgabe gelöst hatten. Gemeinsam. Endlich!

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Die beiden häßlichen Alten sahen sich an und begannen dann hämisch zu lachen. Und je lauter ihr Lachen wurde, desto mehr schien es, als ob sie sich auflösen würden. Auch die Wände um die Sternenflottenoffiziere schienen sich plötzlich in dem blauen Licht zu verflüssigen bis es plötzlich beinahe dunkel wurde. Die Gänge waren verschwunden – bis auf einen einzigen, in dem eine einsame Fackel brannte.

„Geht, ihr Narren“, konnte man die Stimmen der Hexen hören. „Doch seid gewarnt. Dieser Ort ist voll Gefahr. Wählt eure Schritte mit Bedacht. Wägt euer Tun mit Vorsicht ab. Denkt daran, dass nichts ohne Folgen bleibt. Geht!“

Chaim, der der Logik der Offiziere kaum hatte folgen können und sich deshalb besser rausgehalten hatte, nickte Jeremy zu. „Es sind nur wenige Meter bis zum Plateau“, erklärte er dem Captain und zeigte auf das nahe helle Ende des Ganges. „Wir sollten uns beeilen, bevor er sich die Alten womöglich noch anders überlegen.“

Das ließen sich weder Jeremy und noch seine Leute sagen. Sie schnappten sich ihre Taschen und passierten zügig den Gang. Kaum waren sie aus diesem herausgetreten, umfing sie helles Licht – und eine atemberaubende Kulisse tat sich vor ihnen auf.

Das Plateau maß gut und gerne einen Kilometer im Durchmesser und war vollständig umgeben von hellen, glattgehauenen Felswänden. In diese waren im unteren Bereich große quaderförmige massive Türen neben- und aufeinander angelegt worden, die, wie die Offiziere an den Pforten an ihrer Seite entdecken konnten, kunstvoll mit Schnitzereien verziert worden waren.

Auch der Boden, auf dem sie standen, war nicht glatt. Der riesige Stein war offensichtlich in jahrezehnte- wenn nicht gar jahrhundertelanger Feinstarbeit mit Reliefs und Symbolen, mit glänzenden Edelmetallen und funkelnden Edelsteinen geschmückt worden.

Doch woher das Licht – wärmend und belebend wie Sonnenlicht – in dieser immensen Höhle kam, das blieb den staunenden Offizieren verborgen. Ganz im Gegensatz zu den beiden Humanoiden, die nur wenige Meter vor ihnen standen und die alle als Nuim und Aliv wiedererkannten.

„Na los schon“, sagte die Prinzessin und gab Nuim einen kräftigen Stoß. „Entschuldige dich gefälligst!“

„Ja, ja“, gab jener kleinlaut zurück und sah recht schuldbewusst zu Boden. „Es tut mir wirklich sehr leid, dass ich auf Sie geschossen habe“, kam es eher gemurmelt aus seinem Mund. „Ich dachte halt..“

„Lauter!“, fuhr Aliv dazwischen. „Ich kann kein Wort verstehen!“

„Ich sagte“, fuhr Nuim auf und warf ihr einen wütenden Blick zu, bevor er sich wieder zu den Sternenflottenoffiziere zuwandte und diesmal nicht den Blick senkte, sondern ihnen offen in die Augen blickte „dass es mir wirklich sehr leid tut, dass ich auf Sie geschossen habe. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, aber als Aliv mir erzählte, dass Dame Assjima von unserer Verbindung weiß und dann plötzlich Sie alle hier aufgetaucht sind, da habe ich geglaubt, Sie seien hier um Aliv zu entführen und mich dann damit zu erpressen. Oder uns beide zu entführen und unsere Väter zu erpressen. Oder um uns zu …“

Er schwieg, schien ihn das folgende Wort doch zu sehr zu entsetzen und daher fuhr Aliv fort: „… zu töten“. Erstmals warf sie ihrem Geliebten ein Lächeln zu, bevor sie weitersprach. „Wirklich Jeremy, Sie und Ihre Freunde müssen ihm glauben, dass es nicht aus Boshaftigkeit geschah. Er neigt nun mal zu unüberlegtem Handeln – besonders, wenn es um mich geht. Aber wenn Sie möchten…“ Aliv griff zu dem Gewehr, das sie um ihre Schulter gehängt hatte und warf es Jeremy zu „… dann dürfen Sie nun gerne Nuim ein wenig über das Plateau jagen.“

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Jeremy hob langsam das Gewehr und begann auf den Prinzen zu zielen.

„Los Nuim, laufen Sie.“

Auf dem Plateau war deutlich zu hören wie Jeremy das Gewehr fertig lud, indem er den Verschluss nach hinten zog und wieder nach vorne schnellen ließ. Dann legte er den Sicherungshebel um, selbst das leise Klicken dieses Hebels war deutlich zu hören.

Langsam richtete der Captain das Gewehr auf den Prinzen aus. Mit einer langsamen ruhigen Bewegung zog Jeremy den Finger nach hinten und betätigte den Abzug.

Bevor sich der Schuss in seinem Kopf löste verscheuchte Jeremy die Bilder und Gedanken daran. Er fasste das Gewehr mittig.

„Ich glaube heute wurde schon genug gejagt.“

Assjima konnte sich nur mit Mühe ein Kichern verkneifen. Die Gedanken des Captains waren ihm nur all zu deutlich ins Gesicht geschrieben. Um sie zu lesen brauchte man eigentlich kein Empath zu sein. Dennoch konnte sie nicht umhin, ein klein wenig genauer hinzusehen. Es war einfach viel zu verlockend, etwas hinter die ernste Schale Jeremys zu spicken.

Aus den Augenwinkeln sah Jeremy, wie Doktor Assjima sich offensichtlich ein Lachen verkniff. Innerlich schüttelte er den Kopf Sie werden doch nicht so unhöflich sein und im Kopf Ihres Captains gucken? Kurz schlich sich ein Bild in seine Gedanken, wie er grinsend vor Assjima stand und mit dem erhobenen Zeigefinger hin und her wedelte. Aber noch ein weiteres Bild schlich sich in seine Gedanken und es hatte etwas damit zu tun was Aliv gesagt hatte. Er sah das Paar - Aliv und Nuim - und Assjima, die den beiden zulächelte.

„So, und wie gehen wir jetzt weiter vor?“ Jeremy blickte nun direkt Assjima an und lächelte.

„Wenn ich mich nicht irre haben wir noch ein Rätsel zu lösen.“

“Nur ins Herz, Captain … und nur ein ganz kleines bisschen.“ dachte die Ärztin. Dann nickte sie zustimmend und antwortete: „Ja … ich glaube, das wurde gesagt. Auch wenn ich zugeben muss, inzwischen ein wenig den Faden verloren zu haben.“ Sie deutete auf das Gewehr in Jeremys Hand. „Könnten Sie das bitte beiseite legen, Captain? Solche antiken Schusswaffen machen mich irgendwie nervös.“ Dann richtete sie sich auf und schaute Tenner offen in die Augen „Ich habe es gewusst, Captain. Ich gebe es ja zu. Vielleicht wäre es besser gewesen, etwas zu sagen, aber ich hatte versprochen, es für mich zu behalten!“

Jeremy war überrascht, dass die Ärztin ihn darum bat das Gewehr beiseite zu legen. Denn eigentlich konnte gerade jetzt nichts passieren. Aber sie hatte Recht: diese altertümlichen Waffen waren nicht zu unterschätzen, auch wenn Verletzungen in dieser Realität nach Aussage von Lieutenant Anquenar keine Auswirkung auf ihre realen Körper haben sollten.

Der Captain nickte und legte das Gewehr so beiseite dass das Rohr des Gewehres weg von der Gruppe deutete.

„Vielleicht können uns ja unsere Gastgeber weiterhelfen?“

„Unsere Gastgeber?“ Es dauerte einen Moment, bis Assjima begriff, dass der Captain von den beiden jungen Leuten sprach. Sie war eigentlich darauf gefasst gewesen, einen ordentlichen Rüffel zu bekommen, weil sie nicht von dieser Liebesbeziehung zwischen Nuim und Aliv erzählt hatte. Aber es schien für Tenner doch eher belanglos zu sein. Sie warf einen kurzen Blick auf das Gewehr und murmelte ein leises „Danke“. Dann rieb sie sich die wunden Hände und betrachtete die beiden nachdenklich.

Auch Jeremy blickte jetzt wieder zu dem Pärchen. „Sie haben uns und Ihren Leuten an der Oase einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Man hielt sie dort für tot, Aliv. Und jetzt finden wir Sie hier an diesem sonderbaren Ort.“

Jeremy schaute sich noch einmal um. „Was ist das hier überhaupt für eine Örtlichkeit und wozu dienen diese Türen beziehungsweise wohin führen sie?“

Bryn und Shane in: Lauf Nuim lauf

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