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USS Community Die Pause Teil VIII


CptJones

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Es war schon bereits später Nachmittag, als die Community mit Warp 9 Kurs auf Starbase 214 gesetzt hatte die an der Föderationsgrenze zur Talarianischen Republik lag. Die Systeme waren in einem einwandfreien Zustand und das Schiff wurde ausnahmsweise mal nicht in einen Schweizer Käse verwandelt.

Captain Tenner bereitete sich inzwischen auf den Kommandowechsel vor. Commander Anders war nach wie vor Krank geschrieben und würde von der Sternenbasis aus mit einem anderen Schiff zur Erde gebracht werden, wo man Ihn einer geeigneten Behandlung zuführen wird, die man auf einem Raumschiff nicht durchführen konnte. Mit Ihm wird auch dessen Lebenspartner von Bord gehen. Somit bekam die Community wieder Ihren Ehemaligen Kommandanten zurück, stand aber faktisch ohne ersten Offizier da.

Seit man das Grazer System beinahe Fluchtartig verlassen hatte, schien sich eine seltsame Ruhe über den Schiffsbetrieb gelegt zu haben. Niemand schien in normaler Lautstärke zu reden, stattdessen flüsterte man schon beinahe.

Der Chefingenieur hatte sich in den Maschinenraum zurückgezogen und versuchte nicht an die Deviner und deren Ende sowie die Zlav zu denken. Doch er ertappte sich dabei, dass seine Gedanken immer wieder zu diesen Ereignissen zurückkehrten. Die Grübbelleien wurden von einem mechanischen Geräusch unterbrochen.

Blechbüx war angerollt und hatte ca einen Meter vor Sheridan gestoppt. Bildetet es sich George ein, oder wirkten die Okulare wie bei dem Kleinen Roboter aus dem Antiken Animationsfilm WALL-E? George schüttelte den Gedanken ab.

„Hallo Blechbüx….Verzeihung Fähnrich Blechbüx“, verbesserte sich George. Immerhin wurde der Roboter Ehrenhalber zum Fähnrich ernannt.

„Commander. Ich bin hier wegen meiner Schichtzuteilung.“

„Verstehe. Du weist, dass du die Abteilung dir frei aussuchen kannst?“

„Gewiss. Aber ich Schrubbe so gerne die Plasmaleitungen.“

„Ok, sprich dich mit Lieutenant Charousek ab. Er wird dich entsprechend einteilen. „

„Das werde ich Commander.“

George konnte dem Roboter noch immer nicht ganz über den Weg trauen. Auch wenn sich das Verhältnis in Anführungsstrichen dezent gebessert hatte. Die Okulare wirkten wieder seltsam erwartungsvoll.

„Haben Sie noch weitere Aufgaben für mich Commander?“

„Im Moment…...Nein, aber es wird sich bestimmt was finden lassen. „ Kurz bevor sich ein weitere seltsame Pause auftat neigte Blechbüx seinen Kopf nach oben.

„Wegtreten Fähnrich Blechbüx.“

Blechbüx schien zu nicken und wendete auf der Stelle. Zügig rollte dieser auf seinen Raupen davon.

Bearbeitet von CptJones
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USS SeaQuest

Noch 9 Flugstunden von Starbase 214 entfernt.

Mit Warp 8 hielt das Forschungsschiff auf die Sternenbasis zu. Neben dem Auftrag, in den benachbarten Systemen der Sternenbasis die Unterwasser Flora und Fauna zu Untersuchen, beförderte die SeaQuest auch einen Passagier, welcher auf der Sternenbasis von Bord gehen würde. Captain Vartik Tanrim befand sich im Casino und blickte Stumm aus dem Panoramafenster.

„Wenn man Sie sich so ansieht, bekommt man den Eindruck Sie sind bereits jetzt schon am Ziel angekommen.“

Captain Ron Brody stand vier Schritte hinter dem Zakdorn. Dieser hatte sich inzwischen seien Vollbart wieder abrasiert und wirkte dadurch weniger wie ein alter Seebär.

„Sie können gut beobachten Ron. Vor beinahe einem Jahr hatte Ich das Kommando meines Schiffes an Jeremy Tenner abgegeben. Und nun löse ich Ihn wieder ab. Irgendwie seltsam, besonders nach all dem was passiert war. Es hat sich so viel verändert.“

„Das Glaube ich Ihnen gerne Vartik. Doch wir können es nicht mehr ändern.“

„Das Stimmt.“

„Wovor fürchten Sie sich dann?“

„Ich habe kaum mit meinen ehemaligen Offizieren seit dem Prozess gesprochen“, Tanrim wandte sich nun Brody zu.“ Und seit der Verurteilung von Clark Collier ebbte der Kontakt fast vollständig ab.“

„Sie sollten wissen das Captains der Sternenflotte Miserable Psychologen sind. Aber Ich Denke dass Ihre bedenken nur ein Fall von Lampenfieber ist. „

„Danke für Ihre Analyse Doktor.“

„Wenn es so einfach wäre…...“

„Sie haben Recht. Ich benehme mich wie ein Schuljunge. Dummerweise werde ich keinen ersten Offizier haben.“

„Was ist mit dem bisherigen?“

„Dieser wurde auf der letzten Mission schwer verletzt und muss zur Genesung zur Erde zurückkehren.“

„Und nun würde Ich Sie gerne zum Abendessen einladen.“

Der Zakdorn schüttelte mit einem Schmunzeln den Kopf und folgte Brody direkt in den Privaten Speiseraum des Kommandanten.

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„Einmal quer durch den Quadranten …“ Assjima beugte sich auf beide Arme gestützt über die auf der Konsole flimmernde Karte. „ … mag ja noch angehen. Aber fast zwei Wochen bei deiner Mutter auf Betazed …“ Sie verdrehte theatralisch die Augen. „Sie wird unentwegt versuchen, uns davon zu überzeugen, doch auch endlich nach betazoidischer Tradition zu heiraten.“

Sam lachte. „Das will ich dir wirklich nicht zumuten.“ Mit verschmitztem Lächeln griff er ein die Jackentasche und zog ein PADD hervor. „Du musst nur drei Tage aushalten, dann fliegen wir einmal um den halben Planeten. Ein Bekannter von mir hat da eine feine Immobilie, die er uns für eine Woche leiht.“ Er aktivierte das PADD und reichte es seiner Frau.

Assjima kniff die Augen zusammen und betrachtete das Bild. „Ist das etwa das … Opal-Meer?“

„Yes Ma’am“

„Du hast einen Freund, der eine Wohnung am Opal-Meer besitzt und sagst das erst jetzt?“

„Nun, der ist eher ein Geschäftspartner. Ich nehme ein paar Waren für ihn auf SB 47 auf und bringe sie nach Betazed. Keine große Sache, aber als Gegenleistung dürfen wir uns dort erholen. Die Wohnung liegt direkt an der Strandpromenade.“

„Ach Sam!“ Assjima fiel ihm um den Hals. „Das wird wunderbar!“

Hinter den beiden piepste es empört auf: „Das wird stinkelangweilig! Was soll ich denn an einer Uferpromenade machen? Pflastersteine ausgraben? Und die salzhaltige Luft schadet meinen Kupplungen.“

„Du musst da doch nicht mit, Blechbüx. Die blauen Ladies kommen mit dem Frachter nach Betazed und holen dich dort ab. Sie haben eine Lieferung in den Kalandrasektor. Auf DS9 bekommen sie neue Ladung zur Erde. Ihr kommt anschließend nach Delta IV. Auch die beiden Blauen sollten mal Ferien machen.“

Die Okulare des Roboters blinkten aufgeregt. „Klasse! Vielleicht ist Rom auf der Station und kann sich mal um ein paar meiner Module kümmern.“

„Und auf dem Frachter gibt es jede Menge Plasmaleitungen, die seit Wochen nach dir rufen.“

Sam gab seinem metallenen Kumpel einen freundschaftlichen Klaps. „Du wirst viel Spaß haben. Aber jetzt sollten wir beide uns um den Falken kümmern. Und du Imzadi … wolltest du Tanrim nicht eine einwandfreie Krankenstation präsentieren bevor du dich aus dem Staub machst?“

„Meine Abteilung ist immer in bestem Zustand“ antwortete die Ärztin mit gespielter Empörung. „Aber ich muss noch das medizinische Logbuch auf den neuesten Stand bringen.“ Sie gab Sam einen Kuss und verschwand.

„He Captain“ piepste Blechbüx kaum dass sie zur Tür heraus war. „Was redest du denn da? Der Falke ist doch schon startklar.“

„Ich weiß“ Er wuchtete eine Kiste auf die Ladefläche des Roboters. „Aber die Jungs vom Hangar sitzen oben in meiner kleinen Bastelstube und warten auf uns … und das Bier.“

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Aiso war wieder zurück in seinem Büro. Endlich. In seinem Kopf schwirrten immer noch tausende verwirrte Gedanken. Er fühlt sich seltsam – wie in einer anderen Realität. Er genoss die Ruhe seinen Büros. Doch nicht all zu lange. Das Summen der Türsummers liess ihn aus seinen Gedanken hochfahren.

„Ja bitte?“ sagte er laut. Herein trat Melorah-Kun, die Aurelianische Kartographin, die vor dem Ganzen an Bord gekommen war. Aiso hatte sie nie mehr gesehen, seit sie damals an Bord gekommen war. Allerdings hatte er sich auch nicht gerade darum bemüht.

„Ms.Gasser“ sagte er daher überrascht als die junge Frau sein Büro Betreten hatte. „Wie kann ich ihnen helfen?“

„Ich… nun ja, ich hatte gehofft, sie würden mir noch einige Fragen über Aurelia beantworten, bevor wir die Erde erreichen, und ich wieder weg muss.“ sagte Melorah zögerlich.

„Sie verlassen uns?“ frage Aiso-Plee nach.

„Ja, ich bin eigentlich nur wegen dieses Nebels an Bord gekommen, wie sie sich vielleicht erinnern können.“ bestätigte Melorah.

„Ach ja der Nebel…. Sie werden bestimmt schon vermisst auf der Erde?“ grübelte Aiso.

„Ja, man hat sich Sorgen um mich gemacht. Ich habe eine Offizielle Anfrage meiner Arbeitgeber und eine Nachricht bekommen, weil ich mich so lange nicht gemeldet hatte. „ bestätigte Melorah. „Was ist mit ihnen? Ich bin sicher, ihre Leute haben sich auch Sorgen gemacht!?“

„Hmm? Nein das denke ich kaum, ich bin eher ein Einzelgänger!“ meinte Asio knapp. Melorah sah ziemlich erstaunt drein, und Aiso merkte schon, das sie nachfragen wollte, aber er kam ihr zuvor.

„Ich dachte sie wollten etwas über Aurelia fragen?“ sagte er und wechselte somit abrupt das Thema.

„Ja“ entgegnete sie leicht verunsichert. „Zum Beispiel, wo die Aurelianer herkommen – gibt es so eine Art Schöpfungsmythos?“

Aiso zog erst die Augenbrauen hoch und bedeutete Melorah dann sich zu setzten. Als sie sich gesetzt hatte, begann Aiso zu erzählen.

„Die Legende besagt, dass dereinst ein Volk existiert haben soll, welches sich Oroné nannte. Sie sollen Vogelmenschen gewesen sein, wie wir. Angeblich sollen sie aus einer anderen Galaxie gekommen sein. Sie sollen Technologisch weit fortgeschritten gewesen sein. Man sagt sich sie sollen eine Technologie besessen haben, die ein Individuum im Bruchteil einer Sekunde über Lichtjahre hinweg transportieren konnte. Wie Beamen, nur war die Reichweite viel grösser."

„Aber wenn sie aus einer anderen Galaxie gekommen sind, warum sind sie dann hier her gekommen?" unterbrach Melorah Aisos Erzählung.

„Ihr Stern wurde zu Supernova!“ beantwortete Aiso die Frage.

„Verstehe, also suchten sie hier ein neues Zuhause? Und wo sind sie dann hin?“ fragte Melorah weiter.

„Angeblich sollen sie zur nächsten Bewustseinsstufe aufgestiegen sein!“ beantwortete Aiso die Frage.

Melorah lächelte: „Sie glauben nicht daran, oder?“

„Nein nicht wirklich.“ gab Aiso unumwunden zu.

„Erzählen sie mir trotzdem mehr darüber, was ist mit der Technologie? Wo ist sie hin?“ Malorah hatte offenbar immer noch mehr fragen.

Aiso zuckte mit den Schultern: „Habe ich nie was davon gesehen. Verloren durch die Supernova, das Wissen im Lauf der Zeit vergessen, sowas in der Art. „

„Und die Aurelianer stammen irgendwie von diesen Oroné ab? Warum seid ihr nicht auch aufgestiegen?“

„Nicht direkt von den Oroné. Lassen sie es mich im Zusammenhang erzählen. Also die Oroné entwickelten sich aus den Vögeln Ihrer Welt – normale Evolution. Dann lebten sie da auf ihrerm Planeten mit ihrer fortschlitlichen Technologie. So irgendwann drohte ihre Sonne zur Supernova zu werden, und die Oroné suchten sich eine neue Heimat. Wie sie sich ausgerechnet den Planeten Aurelia ausgesucht hatten, das weiss keiner. Jedenfalls haben die Oroné alles von Ihrer sterbenden Welt mitgenommen: Flora und Fauna. Dazu hatten sie ein riesiges Schiff, es wird in der Legende K’a’un genannt. Sie kamen also hierher und schuffen mit hilfe von Terraforming ein exaktes Abbild ihrer Heimat und siedelten die heimische Flora und Fauna hier an. Dann lebeten sie ein bisschen da, und stiegen dann irgendwann zur nächsten Existenzform auf und verschwanden im nirgendwo. Aus den hier angesiedelten Vogelarten, aus denen sich schon die Oroné entwickelt hatten, entwickelten sich dann irgendeinmal die Aurelianer und traten das Erbe der Oroné an.“ erzählte Aiso.

Melorah schüttelte nur den Kopf: „Wissen sie: so wie SIE das erzählen, klingt es TOTAL unglaubwürdig!“

„Ist es ja auch!“ bestätigte Aiso.

„Vielleicht möchte ich das ja lieber selber entscheiden!“ beschwerte sich Melorah.

„Bitte, fühlen sie sich frei!“ sagte Aiso gelassen.

„Ich denke, sie haben keine Ahnung, von Aurelianischer Mythologie, oder?“ fragte Melorah provokant.

„Es gibt bestimmt welche, die wissen es besser….“ begann Aiso.

„Wohl so ziemlich alle!“ unterbrach ihn Melorah barsch.

„Möglicherweise – aber was müssen sie mich auch über Religion fragen, das kann ihnen doch bestimmt alles auch der Schiffscomputer sagen.“ Irgendetwas an Melorah gefiel Aiso. Ihre herausfordernde Art. Irgendwie war sich richtig hübsch, wenn sie sich so aufregte. Und sie sah weniger Menschlich aus, sondern mehr… Aurelianisch!

„Nun, dies ist jetzt halt mal die Gretchen Frage!“ verkündete Melorah und sah ihn herausfordernd an.

„Gretchen-Frage?“ fragte Aiso unwissend.

„Vergessen sie es!“ Sie stand auf. „Auf Wiedersehen, Mr. Aiso-Plee! Es hat mich NICHT gefreut ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Wenn ich einmal auf Aurelian vorbeikommen sollte, dann werde ich ihren Eltern sagen, das SIE ganz ausserordentlich schlecht erzogen sind.“ Sie drehte sich um und verliess stolzen Schritten den Raum, und lies einen sprachlosen Aiso zurück.

„Computer?“ fragte Aiso, nachdem Melorah sein Büro verlassen hatte. Ein Piepsen bestätigte Ihm, das der Computer seine Anfrage erwartete. „Was ist die Gretchen-frage?“

„Gretchenfrage, die. Herkunft: Irdische Literatur, 19 Jahrhundert, „Faust“ von Johann Wolfgang Goethe, Vers 3415. Ursprünglicher Wortlaut: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“ Die Figur des Gretchens stellt der Figur des Faust diese Frage, nachdem sie sich in denselben verliebt hat, um dessen Absichten zu überprüfen.“ Scharrte der Computer.

„Hmm…. Dieses Werk – „Faust“ – ist es auf dem Schifscomputer verfügbar?“ frage Aiso, ohne genau zu wissen, was er da tat.

„Positiv“ echote die Computerstimme.

„Auf dem Schirm anzeigen.“

Bearbeitet von Aiso-Plee
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„Das ist doch Lächerlich!“

„Nein Commander, das denke ich nicht. Ich habe diese Mistdinger vor einer halben Stunde in meiner Kombüse gesehen, Sir“, antwortete Chef dem Chefingenieur. Dieser kniete vor einer offenen Jeffriesröhre, welche direkt von der Kombüse, die direkt an das Casino angrenzte wegführte. Mit einem Tricorder in der Hand Untersuchte George den Zugang.

„Der Tricorder zeichnet eine wage DNA Spur auf. Aber die könnte auch von einem meiner Leute stammen, welche vor 7 Wochen hier zuletzt gearbeitet haben.“

„Ich bin doch nicht Blind…..“ Ein Geräusch unterbrach das Gespräch des Ingenieurs und des Kochs. George richtete den Tricorder in die Richtung des Geräusches.

„Es ist hier Commander. Und zwar eine große, hässliche cardassianische Wühlmaus.“

„Ich hasse es wenn Sie recht haben. Erstens müssen wir das Ding erwischen und zwotens fangen Sie an zu Beten dass es nicht ein trächtiges Weibchen ist. „

„Das tue ich schon seit einer halben Stunde.“

„Und dass ausgerechnet jetzt. In zwei Stunden wird Captain Tanrim an Bord kommen und das Kommando

„Wie dem auch sei, unser kleiner Freund hat sich in Richtung der nächsten Kreuzung aufgemacht. Von dort aus kann es auf das halbe Schiff gelangen.“

George verschloss die Röhre und stand wieder auf. Er überlegte, welches Ziel der Blinde Passagier am ehesten wählen würde.

„Commander?“

„Ich Glaube ich habe eine Idee wo das Ziel sein könnte.“

„Frachtraum Zwei! Dort haben wir Lebensmittel gelagert die nicht repliziert werden können. Oh Verdammt dass ist das reinste Schlaraffenland für solche Biester.“

„Keine Sorge wir haben das gleich.“

Wenn das nur so einfach gehen würde. Dachte George grimmig. Doch er konnte sich nicht selbst darum kümmern, weswegen er sogleich seinen Stellvertreter aufsuchte. Dieser zeigte soviel Begeisterung wie die Aussicht für einen Klingonen einen Kindergeburtstag beaufsichtigen zu dürfen.

„Eine?“

„Gavin, es gibt nur noch eine Spezies die sich schneller vermehrt und aus mehreren Zellen besteht.“

„Tribbels!“

„Ganz richtig. Zum Glück können sich die einzigen Tribbels die sich an Bord befinden nicht fortpflanzen. Wir müssen den Frachtraum abriegeln. Aber wenn das Biest solange schon an Bord befindet wie ich es befürchte, so haben wir es mit mindestens 5 Nestern zu tun.“

„Aber hätten wir nicht dann entsprechende Systemausfälle verzeichnen müssen?“

„Nicht unbedingt. Im Frachtraum haben Sie genug Nahrung und es besteht keine Konkurrenz die in deren Revier eindringen könnte. Das sollte uns einen Vorteil verschaffen.“

„Der aber nur anhält solange wir nicht an einer Station andocken.“

„So ist es. Deswegen müssen wir es im Griff haben bevor wir dort sind. Trommeln Sie alle Leute zusammen, die Sie brauchen Gavin. Und dann machen Sie den Biestern den gar aus.“

„Gut die Fallen werden an den markanten Stellen ausgelegt“, antwortete der Stellvertretende Chefingenieur mit einem leichten Seufzen. Dann erteilte er die Anweisungen an die Techniker die Fallen zu Replizieren und aufzustellen.

George Informierte derweil die anderen Abteilungen über das kleine Mäuseproblem.

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Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Community die Raumstation erreicht. Nur noch wenige Stunden und sie konnte endlich den lang ersehnten Urlaub antreten. Aber noch lag viel Arbeit vor der medizinischen Leiterin. Assjima saß über einige Daten gebeugt an ihrem Schreibtisch, konnte jedoch keinen klaren Gedanken fassen. Die Ereignisse der letzten Tage wollten sie einfach nicht loslassen. Dann gab sie sich einen Ruck und stand auf. Es gab jemanden an Bord, der vielleicht Antworten auf die Fragen hatte. Es war höchste Zeit für ein Gespräch unter Freundinnen, auch wenn sich diese Freundin in letzter Zeit sehr rar gemacht hatte. Andererseits …

Assjima trat aus der Tür und stieß dabei beinahe mit einer ziemlich kleinen Person zusammen.

„Milli! Zu dir wollte ich gerade“ stieß sie freudig überrascht aus.

Jene lächelte kurz. „Nun, dann erspare ich dir den Weg“, gab Milseya zurück. Sie sah erholter aus als noch beim Abendessen. Dennoch schien immer noch eine dunkle Schwermütigkeit von der kleinen Pilotin auszugehen. „Hast du ein wenig Zeit für mich? Ich würde nämlich gerne etwas mit dir besprechen – vorausgesetzt, dein Replikator funktioniert und du gibt’s eine Runde Mangosaft aus.“

Assjima trat lächelnd zur Seite, verbeugte sich leicht und machte eine einladende Handbewegung: „Sei mein Gast!“

„Immer wieder gerne.“ Milseya trat in das Büro ihrer Freundin ein und ließ sich auf einen Sessel fallen. „Wie geht’s dir, Doc? Hast du unser Abenteuer schon ein wenig verdauen können?“, wollte sie wissen, während Assjima die Getränke bestellte.

„Verdauen? Du machst Witze, oder?“ Die Ärztin stellte zwei Gläser auf den Tisch und setzte sich auf das Sofa. „Der ganze Mist liegt mir wie ein Klumpen im Magen und je mehr ich darüber nachdenke, desto größer wird er. Aber immerhin sind diese eigenartigen Ahnungen verschwunden, seit wir aus dem System raus sind.“

„Das hat wohl weniger mit dem System zu tun“, meinte Milseya „sondern vielmehr mit dem zeitlichen Abstand der Trennung zu der Maschine. Wie dem auch sei, ich bin froh darüber, denn du hast mich ganz schön erschreckt an diesem Abend. Und egal, was so manche über mein Verhältnis zu Tenner denken mögen, ich wünsche ihm jedenfalls nicht irgendein Verderben – und schon gar nicht den Tod.“

„Du musst ja innerlich jubeln, dass Tanrim vorübergehend zurück kommt“ schmunzelte Assjima. „Aber du kannst es mir glauben: Auch mir sitzt der Schreck noch in den Knochen. Ich habe schon genug mit der Gegenwart zu kämpfen. Da will ich nicht auch noch die Vergangenheit oder gar die Zukunft sehen müssen.“ Sie machte mit der Hand eine wegwischende Bewegung. „Doch wenn du sagst, dass ich mich mit der Zeit nicht mehr mit den Stimmen irgendwelcher Zlav oder Deviner befassen muss, dann bin ich beruhigt. Aber was verschafft mir die Ehre deines Besuches? Du hast dich in letzter Zeit nicht viel blicken lassen. Geht es dir gut?“

„Es ging mir schon einmal besser – und es wird mir auch wieder besser gehen“, gab Milseya ausweichend zurück. „Ein paar Monate auf Qo'nos zwischen Windeln und Mokbara werden schon dafür sorgen.“ Sie musste unwillkürlich lächeln, als sie an ihren Sohn dachte. „Doch ich bin hier, weil ich nochmals mit dir über die Zlav reden muss...Hast du schon einmal etwas von der Gottes-Gehirn-Theorie von Johler und Burow gehört?“

Auf Assjimas Nasenwurzel bildete sich eine kleine Falte und sie betrachte die Freundin nachdenklich. Sie weicht aus … es geht ihr nicht gut … Doch Milseya würde es schon sagen, wenn sie ihr irgendwie helfen könnte. So vergrub die Deltanerin ihre Gedanken und antwortete: „Es ist ein Roman von der Erde. Ich habe ihn allerdings nie gelesen. Was ist damit?“

„Stimmt, ein Roman aus dem 20. Jahrhundert. Er bildet die Grundlage für diese Theorie, die manche Grenzwissenschaftler auch heute noch verfolgen. Ist ehrlich gesagt, eine recht abstruse Theorie, die die Quantenmechanik, Intelligenzforschung und etwas, das sich Kabbala nennt, verbindet. Ich habe noch nie etwas davon gehört habe, bis Professor Avengord von der Forschungsstation bei Frederick M mich darauf aufmerksam machte. Er meinte, dass die Zlav möglicherweise versucht haben, diese Theorie zu realisieren – um mit unserer Hilfe ihre Welt wieder auferstehen zu lassen.“

Die Falte zwischen Assjimas Augen vertiefte sich. „Wenn ich mich richtig erinnere, geht es in diesem Roman um irgendwelche Mordfälle, bei denen berühmten Wissenschaftlern das Gehirn entnommen wurde … ich weiß nicht, zu welchem Zweck. Und Professor Avengord glaubt, dass die Zlav etwas Ähnliches mit uns hätten versuchen wollen?“

„Nun – ja. Allerdings ohne uns, die Gehirne zu entnehmen“, erwiderte Milseya und nahm einen großen Schluck ihres Saftes. „Das ganze hängt unter anderem mit dem EPR zusammen und der Schlussfolgerung, dass wenn zwei Dinge oder Ereignisse voneinander abhängen oder miteinander verknüpft sind, ohne dass es eine kausale Verbindung zwischen ihnen gibt, dann sind sie nicht an die Zeit gebunden. Und sehe ich es richtig, dass es keine kausale Verbindung zwischen uns und dem Untergang von Devinet gibt?“

„Du kommst mir mit Einstein & Co, wo ich doch kaum mehr einen logischen Gedanken fassen kann?“ Assjima stand auf und ging zum Replikator. „Da brauche ich mehr, als Mangosaft. Computer: Kaffee, extra stark, heiß.“ Nachdem sie sich mit der Tasse in der Hand wieder gesetzt hatte, fuhr sie fort: Es kann keine kausale Verbindung zwischen unserem Handeln und Devinets Untergang geben. Wenn es überhaupt eine Verbindung gäbe – was ich bezweifle – dann wäre sie nicht kausal. Wir können nicht die Ursache gewesen sein, weil wir in der Realität gar nicht gehandelt haben. Und wir sind nicht in der Zeit zurück gereist. Es war ein gedankliches Experiment … außer …“ Assjima verschluckte sich an dem viel zu heißen Getränk.

„Außer?“ Milseya lehnte sich in dem Sessel zurück. „Vielleicht formt sich ja dein Gedanke besser aus, wenn du den Rest der Theorie gehört hast..“ Sie nippte nochmals an ihren Glas und fuhr dann fort. „Wie du sicher weißt, wird eine quantenphysikalische Welle .. nein Moment..“ Die Pilotin dachte kurz angestrengt nach. „So ist es besser: Wenn Objekte miteinander verknüpft sind, dann kann man diese laut dem EPR-Paradox durch eine Wellenfunktion beschreiben – und diese ist eine Art Feld im Raum, ein Feld der Möglichkeiten, nannte es Avengord. Eine solche Welle kann man mathematisch als komplexe Zahlenfunktion darstellen. Das bedeutet, diese Zahl hat einen realen und imaginären Teil... und hier wird es ein wenig – nun, nennen wir es – mystisch. Laut dieser Theorie ist es gemäß des Echoeffekts entscheidend, dass zwei Ereignisse notwendig sind, damit eines stattfindet. Und dabei spielt es keine Rolle, ob das im Universum oder nurim Gehirn passiert. Kommst du soweit noch mit?“

„Ich bin mir nicht sicher. Spielst du auf Quantenverschränkung an und auf die Tatsache, dass die Verschränkung keine lokal-realistische Interpretation zulässt? Dass es somit irrelevant ist, WO sich die Sache abspielt?“

„Weder noch“, gab Milseya mit einem Lächeln zurück. „Ich sagte ja schon, es ist mystisch. Denn laut dieser Theorie ist Bewusstsein als solches nichts anders als die Beziehung zwischen zwei Ereignissen – die ja beide notwendig sind, damit ein Ereignis geschieht. Es soll die Wahrnehmung, die Beobachtung, die Erkenntnis, letztlich das Bewusstsein sein, das aus der Fülle von möglichen Zuständen – das Feld der Möglichkeiten - einen singulären Zustand macht. Johler und Burow schreiben, dass es der Geist ist, der aus der Welt der Möglichkeiten die Wirklichkeit formt. Was wiederum bedeutet, dass es überhaupt nichts außerhalb der Wahrnehmung des Menschens gibt.“

Jetzt war es an Assjima, zu lächeln. „Und ich habe mich schon gefragt, warum ausgerechnet DU als Physikerin eine Mystikerin wie MICH zu solchen Dingen befragst. Ich habe es noch nie mit dem Determinismus gehalten. Und schon gar nicht mit dem Laplaceschen Dämon. Die Quantenphysik mit ihren vielen Paradoxen ist für mich die einzige Möglichkeit, meiner Vorstellung von der Wirklichkeit eine gewisse physikalische Grundlage zu geben.“ Die Deltanerin blies vorsichtig in ihre Tasse. „Du willst also wissen, ob ich es für möglich halte, dass wir mit unserem Bewusstsein, durch unsere eigene individuelle Wahrnehmung in der Lage sind, Realitäten zu schaffen?“

„In gewisser Hinsicht“, gab Milseya zu. „ Denn die Theorie führt weiter aus, dass je höher nun dieses Bewusstsein ist, desto wahrscheinlicher sei es, dass das Ereignis eintritt - also desto wahrscheinlicher ist dessen materielle Existenz. Und wie kann man ein höheres Bewusstsein schaffen? Für mich als Atheistin klingt die Antwort der Theorie verrückt: Indem man die ursprüngliche Einheit des göttlichen Geistes wiederherstellt, der laut Kabbala bei der Entstehung der Welt in sieben Dimensionen aufgeteilt wurde.“ Die Pilotin stockte, stand auf und holte sich einen neuen Saft. „“Auch wenn ich nicht an höhere Mächte oder Wesen glaube, Assjima, doch bei dieser Zahl musste ich schlucken. Sieben. Du erinnerst dich noch? Sieben gehen rein, sieben gehen raus. Sieben Gehirne waren an diese Maschine angeschlossen.“ Sie setzte sich wieder und trank ein paar Schlucke. „Sag mir, was du davon hälst. Ob mystisch oder nicht.“

„Die Zahl Sieben symbolisiert den Weg der Mitte ... den Weg der Verbindung mit der Spiritualität. Die Drei steht für die Dreieinigkeit. Sie sagt uns, dass alles im Universum in einer Dreiheit auftaucht. Für die Menschen heißt das: Körper, Seele und Geist. Wir könnten es auch aus Sicht der Psychologie in Überbewusstsein, Bewusstsein und Unterbewusstsein einteilen. Die Vier hat starke Verbindung zur materiellen Ebene, da wir vier Elemente haben, aus der unser materielles Universum geschaffen ist: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Sieben hingegen ist in der jüdischen Mystik die Zahl der Vollendung, die Addition von Drei und Vier, die Verbindung des Geistigen und der Materie.“ Jetzt traute sich die Ärztin, einen weiteren Schluck von dem heißen Gebräu zu nehmen. „Die sieben Dimensionen der Erschaffung der Welt hingegen … ich bin Ärztin, keine Kabbala-Expertin. Ich muss einen Moment darüber nachdenken.“

„Oh, ich lasse dir alle Zeit der Welt dafür“, erwiderte die Pilotin. „Zumal du gerade gesagt hast, dass die Addition von Vier und Drei, die Verbindung des Geistigen und der Materie darstellt – also in sehr viel einfacheren Worten das zusammengefasst hast, was ich umständlich gerade erläutert habe. Überhaupt hat diese Kabbala recht seltsame Vorstellungen. Behauptet diese jüdische Weisheitslehre doch auch, dass das Universum, obwohl es doch äußerlich von physischer Natur ist, seinem Wesen nach geistige Substanz sei. Eine Lehre, an die auch die australischen Ureinwohner in gewisser Weise mit ihrem großen Träumer glaubten. Oder die buddhistischen Mönche, die glauben, dass das Bewusstsein Dinge materialisieren lassen kann – die sogenannten Tulpas“

„Nicht nur viele Geistesrichtungen der Menschen glauben daran. Auch wir Deltaner … wir glauben allerdings zu wissen, dass es tatsächlich so ist. Quantenphysik eben.“ Assjima schmunzelte. „In dem Moment, wo der Beobachter glaubt, die Welle wahrzunehmen, wird sie für ihn zum sichtbaren Teilchen. Wo ist da noch ein Unterschied zwischen geistiger und materieller Substanz? Ich finde es immer wieder überraschend, dass die Wesen auf so vielen Welten doch immer wieder gemeinsame philosophische Grundsätze finden. Im Buch der Formgebung, dem Sepher Jezirah steht: Der siebte Pfad wird verborgene Intelligenz genannt, denn sie ist der strahlende Glanz der intellektuellen Tugenden, wahrgenommen mit den Augen des Intellekts und durch die Kontemplationen des Glaubens Dieser Satz könnte genauso gut aus einer deltanischen Feder stammen. Aber wenn du von den sieben Dimensionen sprichst, so meinst du vermutlich die sieben Entfaltungen des Universums.“ Assjima lehnte sich zurück und dachte nach. „Wie war das noch …? Diese sieben Ebenen symbolisieren die sieben Sphären der Schöpfung, aber auch die sieben Himmelskräfte, wie sie die Menschen in den Planetenprinzipien Mond, Merkur, Venus, Mars, Sonne, Jupiter, Saturn erkennen, die sieben Bewusstseinsstufen, die sieben Chakren …“

„.. die Oktave, die sieben Tage der Woche, die sieben Perioden der chemischen Elemente, weißes Licht, das gebrochen durch ein Prisma sieben Farben zeigt... die sieben Typen der Intelligenz“, fuhr Mili fort. „Sieben ist eine besondere Zahl – viele bezeichnen sie auch als kosmische Zahl. Doch spielt sie deiner Meinung tatsächlich eine Rolle in unserem Fall? Glaubst du daran, dass die Zlav möglicherweise tatsächlich versucht haben könnten, durch uns, durch unser Bewusstsein, Devinet wieder auferstehen zu lassen? Glaubst du, dass es möglich ist?“

„Sie haben es doch getan, Mili. Sie haben den Planeten in unserem Geiste wiedererschaffen, um die letzten Tage nachvollziehen zu können. Und sie haben unter Verwendung unseres Geistes den Kreis geschlossen. Der siebte Pfad, der der verborgenen Intelligenz … sie brauchten uns, um ihre Mängel zu kompensieren. Sie wollten die Sieben, die Vollendung, erreichen, die Verbindung des Geistigen und der Materie. Körper, Seele, Geist, Feuer, Wasser, Luft und Erde. Die Elemente konnten sie mit ihren Daten erstellen, vielleicht auch die Körper. Den Geist steuerten sie selber bei. Aber die Seele … die brauchten sie von uns.“

„Aber nicht in der Wirklichkeit“, gab Milseya zu bedenken. „Laut der Theorie soll rein durch das Bewusstsein etwas Reales, etwas Greifbares entstehen können – ja sogar auch ein Planet, wie Devinet. Doch das ist nicht geschehen. Die Frage lautet also: Haben wir versagt? Oder ist die Theorie fehlerhaft?“

„Weder noch.“ Assjima stand auf, ging ein paar Schritte, um die innere Unruhe loszuwerden. Dann drehte sie sich abrupt um und schaute Milseya ernst an. „Diese Visionen die ich hatte, solange wir uns im System befanden. Das war mehr als nur ein durch die Maschine erzeugtes Flashback. Ich bin mir sicher, dass sie um Hilfe gerufen haben. Wir haben nicht versagt … wir haben uns verdrückt! Wenn wir geblieben wären, wenn wir unsere Hilfe angeboten hätten. Dann wären die Zlav vielleicht wirklich in der Lage gewesen, Devinet neu zu erschaffen. Ich bin überzeugt, dass das ihr Plan gewesen ist. Warum sonst hätten sie so einen Aufwand betreiben sollen? Was hätte es ihnen gebracht, auch die letzten Minuten der Zerstörung zu analysieren? Zumal es nicht einmal sicher ist, dass die Ereignisse vor zweihundert Jahren identisch mit unseren Erlebnissen waren?“

Milseya atmete tief durch, dann erhob sie sich langsam. „Du glaubst also tatsächlich, dass es möglich ist“, erwiderte sie zögerlich. „Dann muss ich Avengord eine Nachricht schicken, damit er den Zlav helfen kann.“

„Wir können Dinge in unserem Geiste schaffen. Sie sind für uns real. Körperlose, aufgestiegene Wesen können womöglich ihre Ideen in Materie umwandeln? Denke an die Technologien, die sie den Devinern hinterlassen haben. Mussten sie wirklich jedes Mal humanoide Wesen besetzen um sie zu schaffen? Warum war den Devinern nichts davon bekannt. Ihnen die doch alles so akribisch gehortet haben. Wenn Avengord wirklich den Mut dazu hat, dann soll er helfen. Aber ich befürchte, dass die Helfer vielleicht ihre Form des Daseins aufgeben müssen.“

„Das werden sie nicht müssen, glaub mir“, gab Milseya zurück. Unvorhergesehen umarmte sie die Deltanerin. „Danke!“, sagte sie leise. „Du nimmst eine große Last von mir.“ Dann wandte sie sich zum Gehen.

„Und du von mir, Mili“ antwortete die Deltanerin. „Ich glaube, dass ich langsam beginne, zu verstehen.“

„Und ich hoffe, dass du, Avengord, Johler und Burow Recht haben. Für die Zlav.“ Milseya drehte sich im Türrahmen noch einmal um. „Wir sehen uns noch einmal, bevor wir in den Urlaub aufbrechen?“

Assjima lachte. "Ja unbedingt! Wir müssen unser Faltengesicht begrüßen bevor wir ihm den Chaoshaufen hier überlassen."

Milseya fiel fröhlich in das Lachen ein und ging.

Bryn und fee wissen „Möglich ist alles - wirklich dagegen nur eins.“

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Es war schon seltsam, nach so langer Zeit wieder einem zu begegnen, der wie sie war. Melorah war immer nur unter Menschen aufgewachsen. Klar, auf der Erde tummelten sich unterdessen die Verschieden artigsten Wesen. Aber niemand war so gewesen wie sie, denn die Aurelianer lebten sehr zurückgezogen auf ihrem Planeten. Ausser den beiden Botschaftern hatte sie auf der Erde nie irgendwelche Aurelianer gesehen. Jetzt auf einmal war da Aiso. Er war kein Mensch, aber irgendwie auch kein echter Aurelianer. Sie hatte es in seinem Blick gesehen, auch wenn er versucht hatte, es zu verbergen. Es war nicht nur, dass er der Aurelianischen Mythologie nicht glaubte, nein, er verachtete sie regelrecht. Ob „normale“ Aurelianer Religiös waren? Melorah wusste es nicht. Sie verstand auch nicht, warum Aiso die Aurelianische Mythologie derart verabscheute, so abwegig war sie doch gar nicht. Sie hatte schon weit absurdere Theorien gehört.

Melorah würde es wohl nie herausfinden. Denn sie würde die Community verlassen, sobald diese Starbase 214 erreichte. Wie gross war den schon die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Individuen in den unendlichen Weiten des Alls wiedersahen? Verschwindend klein! Aber es lag nicht an ihr, oh nein! Aiso hätte sie wirklich etwas freundlicher behandeln können, war er immer so?

Aiso steckte gerade mitten in der Lektüre von „Faust“, aus ihn – schon wieder – ein Piepsen aus seinen Gedanken riss. Diesmal war es jedoch nicht die Tür gewesen, sondern der Computer, welcher eine neue Nachricht für ihn anzeigte. Sie war vom Sternenflottenkomando.

Sehr geehrter Lt. Aiso-Plee,

Es haben sich einige Fragen ergeben, die sich auf die Ermittlungen im Fall „Morenai“ (Sternenflottenakte 146‘866‘685‘548q) beziehen. Ihnen wird befohlen sich umgehen im Sternenflottenhauptquartier einzufinden. Ein Transporter wird sie auf Sternbasis 214 abholen. Ihr vorgesetzter Offizier wurde bereits in Kenntnis gesetzt.

Gezeichnet

Admiral Yong Tse

Na wunderbar. Genau das hatte ihm noch gefehlt. Mussten ja komplizierte Fragen sein, wenn man ihn extra dafür ins Sternenflottenhauptquartier beorderte. Konnte man nicht auch einfach über Subraum fragen? Offenbar nicht! Admiral Yong Tse – Aiso hatte den Namen noch nie gehört. Gehörte er zum Sternenflottensicherheitsdienst? Falls ja, so hatte Aiso noch nie mit ihm zu tun gehabt. „Mordonai“ – worum war es in diesem Fall gegangen? Aiso versuchte sich zu erinnern. Ach er hatte so viele Fälle bearbeitet. Er konnte sich beim Besten willen nicht mehr daran erinnern, was es damit auf sich hatte. Nun gut, offenbar sah sein Schicksal vor, das er mal wieder die Erde besuchte.

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Kentan Delama saß in der OPS-Zentrale, als sein Stellvertreter Sean Coleman eintrat und ihm sogleich von der Tribble-Jagd berichtete.

"Wir haben Tribbles hier an Bord?"

"Es könnten auch cardassianische Wühlmäuse sein, aber der Grad der Verbreitung spricht eher für Tribbles Boss. Wir sollen jetzt nachvollziehen wie sie überhaupt an Bord kommen konnten - denn die beiden vom Doktor sind sterilisiert und können sich nicht vermehren."

"Dann kommt nur die letzte Sternenbasis in Frage, bei dem was da alles erneuert und ausgetauscht wurde dürfte es nicht unbedingt verwunderlich sein, dass da auch etwas Unerwünschtes mit an Bord kam. Aber wenn es wirklich Tribbles waren oder auch nur einer, wieso macht der Befall sich erst jetzt bemerkbar? - Wie dem auch sei, stellen Sie eine schriftliche Anfrage an Sternenbasis 234", befahl der Kriosianer.

"Das werde ich Boss, aber was ist mit dem Schiff der Zlav? Das würde auch die vergleichsweise lange 'Inaktivität' erklären die Sie soeben anmerkten."

Kentan sah von dem großen PADD auf das er gerade studierte. "So so, die Zlav haben also Tribbles übernommen um ihr Schiff zu bauen? Schicken Sie zur Sicherheit auch noch eine Anfrage oder besser Bemerkung an das Team, das sich jetzt noch vor Ort befindet. Sollten sich auf dem Zlav-Schiff tatsächlich Tribbles befinden, dürften sie allerdings noch das kleinste Problem sein, es sei denn es gibt dort irgendwelche für sie zugänglichen organischen Schaltkreise."

"Ja Boss, ein Glück dass unsere Gelpacks zumindest Tribble-sicher sind, es sei denn diese Exemplare sind mutiert und haben stärkere Zähne."

"Coleman, Sean, nennen Sie mich doch nicht immer 'Boss', das klingt zu sehr nach Gangstersyndikat oder halblegalem Unternehmen."

"Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen... Sir?, der 'Boss' ist mir irgendwie in Fleisch und Blut übergegangen seit Lieutenant Esteban mein Vorgesetzter war."

"Ein rangniederer Offizier, den können Sie ruhig so nennen. Mich können Sie dagegen gerne mit Doktor anreden, der ist unter Gelbhemden so selten dass es mal eine Abwechslung wäre. Aber ich glaube, bald wären wir auch soweit dass Sie mich wenn Sie wollen genauso gut beim Vornamen nennen können."

Coleman grinste leicht. "Dann sagen Sie mir Bescheid, Doc - Augenblick mal, das was Sie da lesen, sind das nicht die Baupläne von Blechbüx?"

"Nicht von ihm direkt, es sind die Standard-Spezifikationen der RGM-402-Reihe. Diese wurde ziemlich robust gebaut und kommt eigentlich mit nur minimalen Mengen an Schmiermitteln aus. Dennoch wurden einige Exemplare später mit einem größeren Öltank und einem Zufuhrsystem nachgerüstet, das ihnen erlaubte Maschinenöl über eine Öffnung im Mundbereich zu sich zu nehmen. Ich frage mich, ob die verantwortlichen Ingenieure Spaßvögel oder Romantiker waren, oder ob es tatsächlich eine technische Notwendigkeit dazu gab."

"Nun ja, ich würde sagen je länger eine solche Einheit in Betrieb ist, umso eher zeigen sich Verschleißerscheinungen; allerdings werden diese meist durch Austausch der entsprechenden Komponenten behoben, nicht durch die anachronistische Zufuhr von größeren Mengen Öl. Ist Blechbüx ein ziemlicher Schluckspecht?"

"Das kann ich nicht sagen, bei dem Essen mit dem Captain hat er auf jeden Fall eine eigene Dose Öl bekommen, aber ich bin mir nicht sicher ob er sie komplett leer 'getrunken' oder nur daran genippt hat, denn normalerweise müsste so eine Dose bei ansonsten guter Wartung mehrere Jahre ausreichen."

"Aber ob das Öl dann noch dieselbe Qualität hat? Wer weiß, vielleicht hat dieser Sam ihm auch noch künstliche Geschmacksnerven eingebaut. Eigentlich schon seltsam, wir sind OPS- und Computer-Offiziere und unterhalten uns über die Mechanik eines alten Grabungsroboters, anstatt uns mit seinem wesentlich interessanteren Gehirn zu befassen."

"Allgemeines Ingenieurswissen gehört auch zu unserer Ausbildung", entgegnete Kentan, "und ich kenne mich seit meiner Kindheit mit Geselligkeit und sozialem Grundverhalten aus. Was Blechbüx' Gehirn angeht - darüber sollen sogar schon Doktorarbeiten geschrieben worden sein, auch wenn sie meist nur auf Spekulationen beruhen, denn soweit ich weiß wurde der Kleine, seit er mal auf diesem klingonischen Forschungsschiff war bislang nie intensiver untersucht. Dass er künstliche Geschmacksnerven haben könnte wage ich dennoch zu bezweifeln, denn die würden seine duotronische Matrix trotz aller Erweiterungen überlasten."

"Dennoch, er scheint menschliche Verhaltensweisen in einem gewissen Rahmen zu immitieren, was auch einige andere Exemplare seiner Baureihe draufhaben Bo... ich meine Doktor, zum Teil sollen Roboter, die für die Zusammenarbeit mit technischen Laien gedacht sind grundsätzlich so programmiert sein, um leichter akzeptiert zu werden."

"Ja, diese 'Künstliche Persönlichkeit'-Subroutinen verleihen auch unseren MHNs und THNs ihren unverwechselbaren Charme, aber sie sind meist vergleichsweise einfach programmiert und können nur bedingt zu echter künstlicher Intelligenz erweitert werden. - Aber genug mit dem Gerede, führen wir einen letzten Systemcheck der Computersysteme durch bevor wir an der Sternenbasis andocken."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Der Schrei, den Shannon McGregor aus Ihrer Kehle stieß hätte auch das Universum zum Anhalten bringen können. Mitten in ihrem Unterricht, platzte der Blinde Passagier herein und landete auf deren Schreibtisch.

Sofort erkannten alle inklusive McGregor, dass es sich hierbei um eine cardassianische Wühlmaus handelte. Das Tier war mit Schwanz 27 cm lang und schien sich genauso erschreckt zu haben wie McGregor, welche inzwischen zu einer Art Salzsäule erstarrt war und man nur noch mit Hilfe eines Photonentorpedos von der Stelle bewegen konnte.

Michael und Morek überwanden den Schrecken als erste. Vorsichtig versuchte er sich dem Tier zu näheren und hatte seine Jacke in der Hand, die er nun vor sich hielt. Mit einem Satz wollte er die Jacke über das Tier legen und einfangen. Doch die Wühlmaus hatte sich ebenso schnell von Ihrem Schrecken erholt und erkannte die Gefahr, die ihr drohte und sprang mit einem Satz vom Tisch und raste durch das Zimmer in eine Ecke, wo es einen Lüftungsschacht gab, in welchem diese auch verschwand.

„Verdammt“, fluchte Michael. „Mein Vater wird durchdrehen wenn er das erfährt.“

„Zweifellos Michael. Trotzdem sollten wir die Krankenstation rufen“, sagte Morek und betrachtete sich die immer noch vor Schrecken stumme Lehrerin die heftig atmete und erst jetzt anfing Ihre Fassung ganz langsam wieder zu erlangen.

Michael seufzte leise, dann berührte er den Kommunikator, der in der Wand eingelassen war und rief die Krankenstation. Morek führte die Lehrerin zu Ihrem Schreibtisch wo sich McGregor auch setzte.

Amanda brachte Ihr ein Glas Wasser aus dem Replicator.

„Wir müssen die Wühlmaus fangen. „

„Ich stimme dir zu Michael. Die cardassianische Wühlmaus ist in der Lage alle 5 Wochen zu werfen. Da wir nicht wissen wann dieses Tier an Bord kam und wie viele ist Eile geboten.“

„Ok wir müssen Fallen Replizieren. Und diese an den richtigen Orten aufstellen. Was in dem Fall wohl….“

„Energiequellen und Systeme sind die Energiefeldern aussenden.“

„Da sieht man wozu Hausaufgaben mal gut sein können. Ok dann machen wir uns an die Arbeit, sobald Mrs McGregor auf den Beinen ist.“

„Am besten wir sagen Dad bescheid Michael.“

„Ok, das werde ich noch machen.“

In diesem Moment betrat schon Meg Harrison die Krankenstation. Diese nahm sich sofort der Lehrerin an, nachdem Ihr Michael berichtet hatte was vorgefallen war. Danach informierte er seinen Vater.

„Danke Michael. Wir kümmern und darum. Sheridan ende.“

George beendete die Verbindung und Vergrub kurz sein Gesicht in den Händen. Dann blickte er wieder zu Jenax und Suval auf, die vor ihm standen.

„Das deckt sich mit den bisherigen berichten. Denn Tribbles können sich nicht so schnell bewegen.“

„Ich Schlage vor die Internen Sensoren mit den Werten der Wühlmäuse zu programmieren und einen ebene zwei Scan zu starten. Damit sollten alle Individuellen Lebenszeichen der Wühlmäuse geortet werden können. Mit diesen Daten sollte eine Erfassung durch den Transporter möglich.“

„Eine Gute Idee Suval. Damit erwischen wir die Biester auf einen Streich.“

„Theoretisch Commander. Diese Methode hat die Aussicht noch erfolgreich alle Wühlmäuse zu fangen die sich noch in Freiheit befinden, bevor wir in 40 Minuten die Station erreichen.“

„Dann an die Arbeit. Transporterräume zwei und drei werden hierfür eingebunden.“

„Aye, Sir“, bestätigte Suval und begab sich sogleich zum Transporterraum.

„Jenax gib die Nachricht weiter an die Anderen. „

„Mach ich Imzadi. Viel Glück.“

Bearbeitet von CptJones
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Nur noch 20 Minuten bis zum Andocken…………………

Es hatte nicht lange gedauert, bis Michael, Morek und Amanda einige Fallen repliziert hatten. Dann begaben sich die drei zum nächsten Ort, wo nach Meinung von Morek es absolut Logisch ist, dass dort die Wühlmaus anzutreffen wäre.

An diesem Ort angekommen lauschten die drei in den Raum hinein. Doch außer dem ständigen Hintergrundgeräuschen die von der Lebenserhaltung und den Maschinen verursacht wurden, war nichts Weiteres zu hören.

„Morek?“

„Ich kann nichts ausmachen Michael.“

„Ok dann stellen wir die Falle auf.“ Michael öffnete die Tasche und holte eine der Fallen hervor. Dann schlich er sich hinter einen großen Stapel aus Kisten und Tonnen, wo sich auch einer der zahlreichen Energiekupplungen befanden. Bevor er das Gerät aufstellte, vergewisserte er sich, dass nicht doch die Wühlmaus in der Nähe sich befand. Nach wenigen Sekunden war die Falle an ihrem Platz und aktiviert. Michael rannte schnell wieder zu Morek und Amanda.

„Ok es geht …..“

„…………los“, sagte George zur gleichen Zeit, als dieser im Transporterraum sich aufhielt und die Vorbereitungen gerade eben abgeschlossen wurden, um die Wühlmäuse in einem Transfer in einen Frachtbehälter zu Beamen, der die Tiere sogleich in Stase versetzen sollte.

Er schob die Regler nach vorne. Auf der Anzeige konnte man mehrere Punkte erkennen, die sich auf einer Querschnittsdarstellung der Community aufgezeigt wurden.

„Transport abgeschlossen. Suval Scan ausführen.“

Nach wenigen Sekunden blickte der Vulkanier von seinen eigenen Anzeigen auf.“ Gratuliere Commander. Wir haben insgesamt 9 Tiere erfasst und transferiert. Jedoch eine Lebensform konnte nicht mehr rechtzeitig erfasst werden da die Signatur durch eine Interferenz gestört wurde.“

„Wo war diese Interferenz?“

„Was war den das?“, fragte Amanda, als die Wühlmaus in der Falle in einem bläulichen Licht verschwand und wieder erschien.

„Keine Ahnung. Jedenfalls haben wir die Wühlmaus in der Falle. Kommt Leute.“

Michael rannte auf die Falle zu und sicherte diese mit einem Schalter, worauf das Tier mit einem Stasisfeld betäubt wurde. Dann hob er diese auf.

„Am besten wir bringen die Falle zu Dad.“

Inzwischen dockte die Community an Starbase 214 an. Genau gegenüber der Anlegestelle, an der die SeaQuest festgemacht worden war. George hatte das Schiff noch dreimal Scannen lassen, bevor man das Schiff für Wühlmausfrei erklären konnte.

Das Mysterium um das letzte Exemplar klärte sich auf, als Michael mit seiner Schwester und Morek bei George auftauchten und die Falle mit Inhalt präsentierten.

„Ihr drei habt dass sehr gut gemacht“, lobte der Chefingenieur. „Und vor allem noch rechtzeitig.“

„Kein Problem Dad.“

„Und nun geht wieder in die Schule zurück.“

„Die Chancen dass Mrs McGregor den Unterricht fortsetzen kann stehen bestenfalls zwanzig zu eins.“

George wölbte leicht eine Braue. Morek war wahrhaftig die Tochter Ihres Vaters. Aber Sie hatte Recht. Ganz besonders cardassianische Wühlmäuse konnten einem aus der Bahn werfen wenn diese wie aus dem Nichts vor einem auftauchten.

„Geht trotzdem hin. Vielleicht hat sich McGregor auch bereits wieder erholt.“

„Machen wir Dad. Bis nachher.“

„Bis Nachher.“

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Es war ein seltsames Gefühl, die Community zu verlassen. Aiso fühlte beinahe so etwas, als ob er von zuhause weggehen würde. Ein Teil von Ihm wollte sich noch verabschieden, von all den netten Leuten auf der Community.

„Was für einen Unsinn, es ist ja nicht so, dass ich nie mehr wiederkommen würde.“ schalt er sich selber.

In der Transferzone der Sternbasis entdeckte er plötzlich Melorah, die sich ganz offenbar mit einem Fähnrich der Station stritt. Sie war nicht gerade zimperlich mit dem armen Fähnrich. Aiso sah eine Weile schweigend zu, wie Melorah auf den Fähnrich einredete. Doch dann beschloss er doch, sich einzumischen.

„Gibt es ein Problem?“ fragte er mehr den Fähnrich als Melorah selber.

„Ja, SIE sind das Problem!“ entgegnete Melorah giftig. Offenbar war sie ziemlich aufgebracht.

„Es gab ein Problem mit dem Transportschiff, das diese Dame abholen sollte. Dadurch verzögert sich der Abflug eine Weile.“ Informierte der Fähnrich.

„Eine Weile? Einen ganzen Tag wollen sie mich hier stehen lassen! Buchen sie mich gefälligst auf einen anderen Transporter um, wird ja kaum der einzige Transporter in Richtung Erde sein, oder?“ begann Melorah wieder.

„Natürlich nicht Ma‘m.“ beschwichtigte der Fähnrich „Aber aufgrund der interplanetarischen Spiele, die momentan auf der Erde stattfinden, sind alle offiziellen Transporte schon auf Tage hinaus ausgebucht. Versuchen sie es aber bei einem der privaten Transportdienstleister, da finden sie immer eine Mitfahrgelegenheit zur Erde.“

„Das kostet ein Vermögen!“ ereiferte sich Melorah weiter.

„Was ist mit meinem Transporter. Ich soll hier abgeholt werden, mein Name ist Lt. Aiso Plee.“

Der Fähnrich konsultierte sein Pad und sagte einige Momente später.

„Sie fliegen mit der „Dhaulagiri”, die Maschine wurde für sie gechartert. Melden sie sich bei Cpt O’ra. Das Schiff hat an Andockplatz 421 angedockt.“

„Vielen Dank.“ Er packte die verwunderte Melorah am Handgelenk und zog sie mit. „Kommen sie!“

Überrascht stolperte Melorah hinter Aiso her, doch sie hatte sich schnell wieder gefangen.

„Wissen sie, das man dass, was SIE hier tun, auch als Entführung bezeichnen könnte?“ keuchte sie, während sich versuchte mit Aiso mehr oder weniger Schritt zu halten.

„Weil ich sie da hin bringe, wo sie sowieso hinwollten?“ frage Aiso zynisch.

„Es geht nicht darum, wo ich hin will, sondern wie! Also lassen sie mich los.“ Beschwerte sie sich.

Aiso bliebt so abrupt stehen, das Melorah beinahe über ihn gestolpert wäre. Er drehte sich zu ihr um. Melorah erwiderte trotzig seinen Blick. Sie wusste wie das Spiel ging, wer zuerst wegschaute hatte verloren. Aiso verlor. Er liess ihr Handgelenk los und wandte sich ab.

„Tun sie was sie wollen!“ sagte er und lies sie stehen.

„Jetzt warten sie doch mal!“ rief Melorah und musste sich sputen um Aiso nachzukommen. „Auf die Erde mitkommen will ich natürlich trotzdem!“

„Na sie haben vielleicht Wünsche!“ brummelte Aiso.

Es war ein sehr kleines Schiff – eigentlich kaum mehr als ein Shuttle. Cpt O’ra war ein kleingewachsener Mann aus dem asiatischen Raum. Aiso fand Raumschiffe schon per se Kein und beklemmend, aber dieses hier war noch schlimmer.

„Mein Bludel und ich haben dieses Schiff selbst gebaut“ erklärte der Japaner stolz. Ja – genau so sah es auch aus. Also ob es für die Bedürfnisse von Menschen gebaut worden wäre, die maximal 1.50 gross sind. Von der Crew der Community dürften wohl – mal ausgenommen von Milseya – so ziemlich jeder zu gross für die Türen dieses Schiff sein. Das würde eine unangenehme lange Reise werden.

Das Schiff hatte nur ein Deck, auf dem ausser der Brücke noch die beiden Gäste-Quartiere und eine Art Speisesaal untergebracht war. Zu Aiso's entzücken gab es sogar ein kleines Holodeck. Aber das war auch alles. Reine "Bewegungsfläche" waren etwas mehr als 100 Quadratmetern. Und alle diese Türen waren so verflucht tief.

Bearbeitet von Aiso-Plee
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3 Stunden vor der Abreise von Asio Plee………..

…Kommandocodes wurden übertragen. Die USS Community untersteht ab sofort dem Kommando von Captain Vartik Tanrim!“

Die Stimme des Hauptcomupters machte es nun Offiziell. Die Community hatte nach fast einem Jahr wieder ihren alten Kommandanten zurückerhalten, wenn auch vorläufig, was davon Abhängig war wie lange die Mission von Captain Tenner andauern würde, für die er ebenfalls sein altes Schiff wieder Übernahm.

Die Zeremonie wurde im Hangar abgehalten, wo sich beinahe die gesamte Besatzung eingefunden hatte.

Als Tanrim sich im Hangar umsah, sah er einige Vertraute aber auch viele neue Gesichter. Er kannte die Berichte über den Zusammenstoß mit den Borg, der noch nicht lange zurück lag und einigen an Bord das leben kostete. Es war schon seltsam zu wissen, dass man diese Personen die mehrere Jahre unter seinem Kommando gedient haben nicht mehr da waren.

Der Zakdorn holte Luft und trat an das Pult heran.

„Ich freue mich wieder hier mit Ihnen allen zusammen gemeinsam auf der Community zu dienen zu dürfen. Vorerst wird die Community bei Starbase 214 verbleiben bis die Personaltransfers abgeschlossen sind.“

Was nichts anderes bedeutete, wie dass sich Tanrim erst mal um einen neuen ersten Offizier kümmern musste. Der bisherige, Commander Anders war bereits auf den Weg ins Medizinische Hauptquartier auf der Erde. Sein Ehegatte begleitete ihn auf die Reise.

Tanrim sprach noch seine einstudierte Rede weiter bis er sich sicher war alles gesagt zu haben, was für den Augenblick notwendig war.

Dann Schüttelten sich Tenner und Tanrim die Hände, bevor dann Tanrim sich wieder an die Besatzung wandte.

„Ich erwarte von den Führungsoffizieren in einer Stunde einen Statusbericht der Abteilungen. Besatzung, Weggetreten!“

Die Besatzung verließ den Hangar durch das große geteilte Schott das gegenüber der Hangartore lag. Im Vorbeigehen schüttelten sich Tanrim und einige Crewmitglieder die Hände zur Begrüßung und oder verabschiedeten sich von Jeremy Tenner.

„Willkommen zurück Captain“, begrüßte George den neuen alten Kommandanten.

„Danke Commander. Schön Sie und Jenax wieder zu sehen. Wie geht es Ihnen Beiden und den Kindern?“

„Sehr gut Sir. Die Kinder wachsen nur so schnell.“

„Kann ich mir vorstellen. Ich hörte Ihr Sohn Michael bereitet sich auf die Sternenflotten Akademie vor?“

„Das stimmt. Und irgendwie ist es erschreckend. In zwei Jahren kann er sich bereits auf der Akademie einschreiben.“

„Ich bin sicher dass er sich gut machen wird.“, Tanrim sah sich im Hangar um, der sich nun weites gehend geleert hatte.

„Das wird sicher. Es ist nur was anderes wenn man seinen eigenen Hals riskiert als zu wissen dass man nichts dagegen tun kann wenn die eigenen Kinder sich den gleichen Gefahren aussetzen.“

„Wohl wahr. Und entschuldigen Sie mich bitte. Ich muss mich noch mit dem Schiffscouncelor treffen. „Aber natürlich Captain.“

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Ein leichter Druck auf die Taste und der Statusbericht an den neuen alten Captain machte sich auf den direkten Weg in dessen neues altes Büro. Assjima schaltete das Terminal ab und stand auf. Sie sah sich noch einmal um und ging in Gedanken alles durch. James hatte schon vor einer halben Stunde drei Kisten mit neu angelegten Zellkulturen in den Falken geschafft. Die Ärztin wollte sich während des Landurlaubs mit diesen Versuchsreihen genauer befassen. Auch die beiden Trippel waren bereits verladen. Jetzt lag nur noch ihr alter Rucksack auf dem Sofa und wartete darauf, die Reise antreten zu dürfen.

Bereits vor Stunden hatte Assjima die Leitung der medizinischen Abteilung ihrer Assistenzärztin Alice Summerfeld übertragen. Auch wenn Miki der ranghöchste und dienstälteste Mitarbeiter war, so hatte sie sich mit Tenner doch darauf geeinigt, dass die Leitung in die Hände einer Human-Medizinerin gehörte.

Als sie nach dem Rucksack griff öffnete sich hinter ihr die Tür zur Krankenstation und Vartik Tanrim trat ein.

„Sie sind schon reisefertig, Doktor?“ brummte er gutmütig..

„Hallo Captain. Ja, es gibt hier vorerst nichts mehr für mich zu tun. Wir wollen in etwa einer Stunde abfliegen“ antwortete Assjima.

„Ich hatte gehofft, Sie hätten noch Zeit, meinen Gesundheitscheck durchzuführen, bevor Sie abreisen.“

Die Deltanerin legte den Rucksack wieder hin. „Sicher Captain. Bei der langen Reise kommt es auf eine Stunde hin oder her nicht mehr an. Wenn Sie sich bitte …“ Sie deutete auf die Tür zur Krankenstation, doch Tanrim winkte lachend ab.

„Nein, Assjima. Das war nur ein Scherz. Auch wenn es mir schwer fällt, auf meine Leibärztin zu verzichten, wo ich sie doch gerade eben erst wieder bekommen habe. Die jährliche Routineuntersuchung ist erst in drei Monaten fällig. Bis dahin sind Sie hoffentlich wieder zurück. Aber Sie haben vielleicht noch etwas Zeit für einen kleinen Plausch? Wir haben uns lange nicht gesehen.“

„Selbstverständlich, Captain. Setzen Sie sich doch. Möchten Sie etwas trinken? Einen Kaffee vielleicht?“

Der Zakdorn setzte sich in einen der Sessel. „Keinen Kaffee – mein Magen ist in den letzten Monaten etwas empfindlich geworden. Aber ich sehne mich seit Wochen nach Ihrer geheimnisvollen Teemischung Nummer 33.“

Assjima lachte. „Sie haben also immer noch Probleme mit der Prostata?“ Sie angelte eine kleine Dose aus dem Schrank und ließ den Replikator eine Kanne heißen Wassers ausspucken. „Doktor Summerfeld ist inzwischen ein wenig mit meinen Tees vertraut. Sie können sie jederzeit danach fragen“ erzählte sie, während sie zwei Tassen auf den Tisch stellte.

„Ach ja … Alice Summerfeld. Ich habe sie vorhin auf dem Hangardeck kurz begrüßt. Sie scheint eine nette Person zu sein.“

„Nicht nur das, Captain. Sie ist eine hervorragende Medizinerin. Sehr innovativ, gründlich und zuverlässig. Sie wird es noch weit bringen.“

„Sie hat auch die beste Lehrmeisterin, die sie sich wünschen könnte.“

Assjima senkte verlegen den Blick. „Nun ja … das meiste musste sie sich durch eigene praktische Arbeit aneignen. Wir hatten leider viel zuwenig Zeit für gemeinsame Forschung. Aber ich wusste meine Krankenstation bei ihr immer in den besten Händen.“

„Das beruhigt mich, Doktor. Doch wie hat Lieutenant Sarsgaard darauf reagiert, als Tenner ihm in einer seiner letzten Amtshandlungen diese junge Frau vor die Nase gesetzt hat?“

„Mit einem Lachen, Captain. Miki und Alice arbeiten hervorragend zusammen Und sie sind gute Freunde. Alice ist jederzeit bereit, den Rat ihrer erfahrenen Kollegen anzunehmen. Meine Leute haben in den letzten Monaten ihre fachlichen Kenntnisse und ihre angenehme Persönlichkeit schätzen gelernt. Sie wird als Person und als Ärztin sehr ernst genommen. Ich glaube nicht, dass es da Probleme geben wird. Und wenn wir ehrlich sind …“ Sie goss den Tee in die Tassen. „ … so sind es doch sowieso Meg und Anna, die in Wirklichkeit das Kommando innehaben.“

Tanrims faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Es hat sich hier also nicht viel verändert.“ Er nahm vorsichtig einen Schluck. „Ahhh … das tut gut! Sie glauben gar nicht, wie sehr ich Ihre eigenartige Krankenstation und Ihre wunderbaren Tees vermisst habe. Können Sie mir verraten, wie diese Station ohne offensichtliche hierarchische Strukturen so hervorragend funktionieren kann?“

Assjima lachte. „Ganz einfach: die Männer gehorchen den Frauen.“ Sie stellte die Kanne beiseite und setzte sich. „Nein, im Ernst … ich denke, es liegt daran, dass die Leute hier nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihr Leben miteinander teilen. Sie sind Freunde, die sich als ebenbürtig betrachten. Der militärische Rang spielt dabei keine große Rolle. Im Gegenteil … er wird meistens gänzlich ignoriert.“

„Und wie finden sich diese beiden Neuen da hinein? Ich habe Lieutenant Rüütli vorhin getroffen. Er scheint ein origineller Mensch zu sein. Aber er hat einen etwas eigenartigen Werdegang. Familienmensch, Partylöwe, Organisationstalent, diplomierter Medizinischer Techniker. Dann plötzlich ein Crashkurs als Krankenpfleger – offensichtlich um auf die Community versetzt zu werden. Und jetzt das hier.“ Er zog ein PADD aus der Tasche und reichte es der Ärztin.

„Ein Antrag auf die Genehmigung für ein medizinisches Fernstudium?“ Assjima legte die Stirn in Falten. „Davon hat er mir gar nichts erzählt.“

„Das ist seltsam. Wäre es nicht der nächste Schritt, mit seiner Vorgesetzen über seine Pläne zu sprechen, bevor er einen solchen Antrag bei einem ihm noch vollkommen unbekannten Captain einreicht?“

„Das ist es in der Tat … und ich kann es mir ehrlich gesagt auch nicht erklären. Das passt nicht zu ihm.“

„Könnte es sein, dass er Sie damit überraschen wollte?“

Die Deltanerin zog erstaunt eine Augenbraue hoch. „Mich? Wieso das denn?“

„Nun … er scheint Sie sehr zu verehren.“ Tanrim lehnte sich zurück und faltete die Hände vor dem Bauch. „Vielleicht steckt sogar noch ein wenig mehr als nur Verehrung dahinter.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen folgen kann, Captain.“

„Assjima …“ Vartik bewegte die Worte genussvoll in seinem Mund. „Dieser junge Mann scheint mindestens genauso in Sie vernarrt zu sein, wie die anderen Männer – und Frauen - in ihrem Staff.“

Die Ärztin grinste verlegen. „Das, Captain, ist das schwere Los, welches Angehörige meiner Spezies ständig mit sich herum schleppen müssen.“

„Sie scheinen damit recht gut leben zu können, Assjima. Aber dass Sie gerade jetzt einen langen Urlaub antreten, bereitet mir dennoch etwas Sorge. Ihre Abteilung hat bei dem Borg-Zwischenfall vier Leute verloren. Das ist mehr als ein Viertel Ihrer Mitarbeiter. Es kamen nur zwei Neue dazu und auch Lieutenant Summerfeld ist noch nicht solange dabei. Ihr Staff ist unterbelegt und jetzt geht ausgerechnet die von Bord, die dieses seltsame antihierarchische Konstrukt dieser Abteilung zusammenhält. Wird es halten bis Sie zurückkommen?“

„Ich glaube schon“ antwortete Assjima nach einer längeren Denkpause. „Diese Crew ist im Laufe der Jahre zusammen gewachsen. Sie denken und handeln gleich. Wenn sie etwas von mir gelernt haben, dann ist es das Wissen um den Wert der Freundschaft und die darauf wachsende Stärke. Lassen Sie ihnen weitestgehend freie Hand und schenken Sie ihnen ihr volles Vertrauen. Sie werden Sie nicht enttäuschen.“

Vartik nickte. „Gut, Doktor. Ich werde Ihren Rat befolgen. Auch wenn die Belegschaft der medizinischen Station noch etwas mehr schrumpfen wird.“ Er reichte Assjima ein weiteres PADD. „Einer Ihrer Freunde hat einmal wieder seinen Einfluss geltend gemacht. Kadett Aban Walir wird für die Dauer Ihres Aufenthaltes auf die Sternenflottenbasis in Seyann Draschu versetzt. Er hat die Order, sich intensiv mit der deltanischen Medizin zu beschäftigen und Sie in Ihrer Forschung so gut wie möglich zu unterstützen. Locrian House scheint davon auszugehen, dass Sie auch im Urlaub nicht ruhen werden und hat Ihnen einen persönlichen Assistenten verschafft.“

Die Deltanerin starrte Tanrim mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser langweilige kleine Angosianer sollte ihr nach Delta IV folgen? „Das darf doch nicht wahr sein!“ stieß sie wütend hervor. „Was bildet House sich eigentlich ein? Wie kommt der dazu, mir diese Schnarchnase aufzuzwingen?“

„Womöglich möchte er, dass Sie aus diesem Langweiler eine interessante Persönlichkeit formen? Sie können aber auch einen großen Bogen um Seyann Draschu machen und wirklich nur die freie Zeit genießen. Noch hat Kadett Walir keine Genehmigung, den Planeten für längere Zeit zu betreten.“

Vartik trank seinen Tee aus und stellte die Tasse ab. „Eine letzte Frage habe ich noch, Assjima. Unser Schiffscouncelor sorgt sich um Sie wegen der Umstände, unter denen Lieutenant Serik zu Tode kam.“

Tanrim ist erst wenige Stunden an Bord und er scheint bereits über alles Bescheid zu wissen … Assjima schluckte. Selbst über die Dinge, die nur in meinem Kopf herumspuken … Sie atmete tief durch, bevor sie langsam antwortete: „Ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was damals mit mir passiert ist. Aber ich arbeite daran und werde zu verhindern wissen, dass er sich zu meiner Nemesis entwickelt.“

Der Captain nickte und erhob sich. „Nutzen Sie die Ruhe, Assjima. Anfangs wird es Sie fast erdrücken, doch nach einiger Zeit werden Sie wieder frei durchatmen können.“ Dann griff er ihre Hand und drückte sie. „Ich wäre sehr glücklich, wenn ich in ein paar Wochen wieder meine alte, stets positiv denkende und fröhliche Schiffsärztin zurück hätte.“

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Die Dhaulagiri flog mit der höchst möglichen Warp-Geschwindigkeit in Richtung Erde. Trotzdem würde es mindestens noch 2,5 Wochen dauern, bis sie „da“ waren. Eine lange, lange Zeit. Aiso sass im „Speisesaal“ des Schiffes, und schaute aus dem Fenster auf die vorbeiziehenden Sterne.

„Warum haben sie mir nicht gesagt, dass sie auch zur Erde müssen.“ fragte Melohra, die plötzlich hinter ihn herangetreten war. Ihre Stimme klang jetzt wieder ruhiger, als vor wenigen Stunden in seinem Büro, und danach auf der Sternenbasis.

„Weil ich es nicht wusste!“ sagte Aiso wahrheitsgetreu. „Ich habe kurz bevor wir angedockt sind, neue Befehle erhalten.“

„Werden sie etwa versetzt?“ fragte Melorah etwas amüsiert.

„Nein“ Aiso lächelte.“ Ich bin zu einer Anhörung geladen, betreffend einer meiner früheren Fälle beim Sternenflotten Sicherheitsdienst.“

„Was war denn das für ein Fall?“ fragte Melorah interessiert.

„Morenai – eine komplizierte Geschichte.” meinte Aiso und zog die Augenbrauen hoch.

„Oh- ich weiss nicht wie es ihnen geht, aber ich habe viel Zeit. Morenai – ich nehme an, das ist einer von den Bösen?“. Die junge Aurelianeren schaute ihn neugierig an, doch Aiso wandte den Blick ab, und schaute wieder hinaus zu den Sternen.

„Ja – wenn man sich die Welt so einfach zurecht legt und einfach alle Lebewesen nach vordefinierten Parametern in „Gut“ und „Böse“ einteilen möchte – ja, da war er wohl einer von den Bösen. „ meinte er, in Erinnerungen versunken.

„Sie sprechen in Rätseln! Nun erzählen sie schon was passiert ist.“ Forderte ihn die Dame an seiner Seite auf.

Nun wandte Aiso den Blick wieder zu ihr. „Nun gut, unter einer Bedingung!“. Sie sah ihn Erwartungsvoll an. „Sieze mich nicht zwei Wochen lang, ja?“ sagte er dann grinsend.

„Wie du meinst!“ erwiderte sie lächeln. „Also, was war denn jetzt mit Morenai?“

„Es ist keine schöne Geschichte! Morenei ist ein Föderationsbürger, ursprünglich wohnte er auf Daran V. Er wurde ein Frachterpilot und kam daher weit herum. Er verliebte sich in eine Bajoranerin, heiratete, und die beiden wohnten auf Bajor und hatten zusammen ein reizendes Töchterchen.“

„Das ist doch schön.“ sagte Melorah zufrieden.

Aiso seuftzte: „bis dahin schon. Jetzt kommt der unschöne Teil: Sie haben sich zerstritten und die Ehe ging auseinander. Ich weiss nicht genau, was zwischen den beiden vorgefallen ist, aber auf alle Fälle ging das ganze ziemlich heftig vor und her. Das ganze wurde bis ans oberste bajoranische Gericht weitergezogen. Schliesslich bekam die Mutter das Sorgerecht zugesprochen. Die beiden waren so zerstritten, das sie ihm schlussendlich verbot seine Tochter wieder zu sehen. Damit konnte er nicht leben! Er liebte seine Tochter so aufrichtig, wie ich es nur selten gesehen habe. Also hat er seine Tochter in den Föderationsraum entführt.

„Da kamst du ins Spiel?“ fragte Melorah sachte.

„Ganz richtig. Wie du ja weisst, war der Föderation daran gelegen, dass Bajor bald ein Teil der Föderation wird. Als die bajoranische Regierung bei der Föderation um Rechtshilfe ersuchte, ist man dem Gesuch nachgekommen, und ich habe mich auf die Spur von Morenei gemacht.“

„Hast du ihn gefangen?“ fragte Melorah weiter.

„Ja… Nein…. Ich…. Ich habe ihn laufen lassen. Ich brachte das Kind zurück nach Bajor, übergab es seiner Mutter, fälschte den Bericht an die Sternenflotte, wonach ich nur das Kind aufgefunden hätte. Da das Kind schlussendlich wieder da war, hat sich danach auch niemand mehr die Mühe gemacht nach Morenai zu suchen –also: Nein ich habe ihn nicht gefangen.“

„Sie haben es herausgefunden.“ flüsterte Melorah. „Darum wirst du zurück zu Erde beordert."

Aiso zuckte mit den Schultern: „Möglicherweise, aber ich wurde nicht verhaftet! Vielleicht ist es auch was anderes, vieleicht haben sie nur einen Verdacht?“

Melorah lächelte: „Man verhaftet niemanden, nur weil er einen Bericht fälscht. Wahrscheinlich wirst du mit einer Gründlichen Ermahnung und einem Eintrag in deiner Akte davon kommen.“

„ Das hätte man auch auf der Sternenbasis gekonnt.“ antwortete Aiso. „Nein, irgendetwas kommt da noch.“

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Kentan Delama befand sich in seinem Quartier und packte seine Sachen; dabei gingen ihm alle möglichen Ereignisse der letzten Zeit durch den Kopf, und als er bei dem Befall durch cardassianische Wühlmäuse, die einige zunächst für Tribbles gehalten hatten ankam, musste er unwillkürlich grinsen, obwohl er für diese Riesennager eigentlich so gut wie keine Sympathien hegte.

Leider hatte man bislang noch nicht schlüssig herausfinden können, wie und wo die Wühlmäuse an Bord gelangt waren. Als eine Möglichkeit schien tatsächlich das Zlav-Schiff in Frage zu kommen, falls mit den dort ebenfalls gefangen gehaltenen Cardassianern auch die kleinen Tiere an Bord gekommen waren, und sich anschließend im allgemeinen Rummel unbemerkt auf die Community geschlichen hatten. Das würde zumindest auch erklären, wieso sie zuvor anscheinend niemandem aufgefallen waren.

Derart in Gedanken vertieft ging das Packen nur langsam voran, aber er hatte es so eingeplant und würde selbst mit einer noch deutlich größeren Verzögerung rechtzeitig aufbrechen können.

Und genau eine solche, wenn auch vorläufig wie es schien nur kleine Verzögerung trat ein, als es an der Tür "klingelte" und der Captain eintrat.

"Gut dass ich Sie noch antreffe, mein neuer Sicherheits-Chef ist bereits ausgeflogen um es mal so zu formulieren, offenbar eine dringende Angelegenheit auf der Erde."

"Ich werde auch nicht mehr lange bleiben, der Transport zurück zur Heimat wartet nicht ewig."

"Dann möchte ich Sie auch nicht länger als unbedingt nötig aufhalten Lieutenant, zumal auch meine Zeit begrenzt ist. Ihre Dienstakte, der Schiffscomputer und Ihr Hemd besagen, dass Sie der neue leitende OPS-Offizier sind. Einige Crewmitglieder, denen ich aber begegnet bin bezeichnen Sie als Nachfolger von Commander Shral."

"Jetzt fängt das schon wieder an! Hören Sie, holen Sie Shral einfach zurück, bieten Sie ihr den Posten des Ersten Offiziers an und alle werden merken, dass es mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten gibt."

Tanrims Gesicht verzog sich leicht, wie zum Ansatz eines Lächelns bevor er erwiderte: "Selbst wenn Shral ihre Aversion gegen eine Kommando-Laufbahn in der Sternenflotte überwinden und wieder in den aktiven Dienst zurückkehren sollte, wäre da immer noch der Beförderungs-Stop der dagegen spricht."

"Nicht unbedingt, ich weiß von einigen Lieutenant-Commanders die sogar regulär mehrere Jahre als Erste Offiziere gedient haben!"

"Dann aber entweder auf kleineren Raumstationen oder Schiffen bis maximal zur Größenordnung der Intrepid-Klasse. Hier auf der Community hat alles seine Richtigkeit, ich will einen vollen Drei-Sterne-Commander, nichts mehr und nichts weniger und es dürfte wieder mal eine Menge Bewerber geben unter denen ich auswählen kann. Aber bleiben wir bei der Kommandokette - seit dem Ende der Gerichtsverhandlungen scheint es auf diesem Schiff keinen eindeutigen Zweiten Offizier mehr zu geben. Das heißt, eigentlich ist Lieutenant-Commander Sheridan der nächste, aber er ist kein Brückenoffizier."

"Also mich brauchen Sie da gar nicht erst anzusehen, ich bin trotz meines Alters mehr oder weniger das 'Küken' hier", versuchte Kentan sich aus der möglichen Verantwortung herauszureden, "immerhin gibt es noch drei weitere vollwertige Lieutenants auf der Brücke zwischen denen Sie wählen können. Was mich betrifft, so wollte ich meine Stelle ursprünglich nur als Chief Warrant Officer antreten, aber gerade auf Schiffen der Prometheus-Klasse herrscht offenbar Vollpatent-Pflicht für alle Führungsoffiziere."

"Ja, aber gerade weil Sie Ihr Patent so unorthodox und schnell erworben haben scheinen Sie mir ein ziemlich fähiger Offizier zu sein, einer der wenn er will schnell mit den anderen aufschließen kann."

"Sie meinen voller Commander noch bevor Sheridan es dank Beförderungs-Stop wird? Nein danke, ich will es ganz gemütlich angehen. Insgesamt liegen noch maximal 30 Jahre in der Sternenflotte vor mir, da sollte es ausreichen wenn ich mich in 15 Jahren zum Lieutenant-Commander befördern lasse und danach ohne Stress weiter bis zur Pensionierung arbeite."

"Wenn Sie das wirklich so wollen Lieutenant, werde ich Sie zu nichts zwingen. Nur eines noch wegen der Shral-Verwechslung: Sie kommen aus der forschenden Richtung und interessieren sich, wie ich mir sagen habe lassen auch für Dinge die über Ihr eigentliches Aufgabengebiet hinausgehen. Obendrein scheinen Sie tatsächlich eine zum Teil ähnliche Persönlichkeit wie meine einstige Wissenschafts-Offizierin zu haben, und das ist gewiss kein Grund sich zu schämen. - Oh, bevor ich gehe schnell noch Folgendes: Wissen Sie schon, woher die Wühlmäuse kamen die dieses Schiff vor meiner Ankunft befallen hatten?"

"Noch nicht definitiv Sir, aber aufgrund des Zeitpunkts, zu dem der Befall bemerkt wurde sowie der übrigen Umstände halte ich das Zlav-Schiff, auf dem sich auch eine Gruppe Cardassianer befand für einen heißen Kandidaten, würde andere Quellen aber nicht ausschließen."

"Ja, das klänge in der Tat plausibel. Dann will ich Sie mal nicht länger stören, ich muss auch wieder weiter."

Bearbeitet von Kentan Delama
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„Ein Ale?“ Der Barkeeper beute sich über den Tresen und betrachtete den jungen Mann zweifelnd. „Zeigen Sie mir bitte erst Ihre Legitimation, Kadett.“

Aban Walir seufzte und zog eine ID-Card aus der Tasche. In jeder Bar dieser Galaxie war es immer und immer wieder dasselbe Spiel. Er war 25 Jahre alt, aber jeder hielt ihn für unter 20. Und das nur, weil bei ihm die Barthaare nicht so wucherten wie bei Gleichaltrigen.

„Sie ist echt, Mann“ presste er ärgerlich hervor, als der Mann hinter der Bar die Karte sogar gegen das Licht hielt. „Und wenn Sie mir nicht glauben, so können Sie meine Chefin fragen. Die sitzt da drüben.“ Er deutete mit dem Daumen über die Schulter in Richtung eines Tisches, um den sich eine größere Gruppe Sternenflottenpersonal drängte.

„Ach, Sie gehören zur Community?“ Der Barkeeper legte seine anfängliche Unfreundlichkeit ab und lächelte Aban an. „Das da drüben ist eine ziemlich illustre Runde. Wer ist denn Ihre Vorgesetze?“

„Dr. Assjima“ antwortete Aban knapp.

„Die Deltanerin? Sie Glücklicher!“ Der Mann schob grinsend ein Bier über den Tresen. „Wie ist das denn so … ich meine … mit einer Deltanerin zu arbeiten?“

„Keine Ahnung. Ich hatte nicht viel Gelegenheit dazu.“

„Wieso? So groß kann die Krankenstation der Community doch nicht sein.“ Er angelte eine Flasche aus dem Regal und schenkte ein Glas voll. „Das geht aufs Haus, junger Mann.“

Die Augen des Angosianers leuchteten auf. Er griff nach dem Glas und lehrte es in einem Zug. „Ich glaube, sie nimmt mich gar nicht wahr. Ich bin ja schließlich nur ein Kadett, ein Arzt im praktischen Jahr.“

„Sie macht mir aber nicht den Eindruck, als dass sie auf solche Dinge achten würde. Der große blonde Tollpatsch neben ihr ist nur ein einfacher Crewmann. Und der Betazoide in der abgewetzten Lederjacke ist nicht einmal Sternenflottenmitglied.“

„Das ist ihr werter Ehemann. Oder zumindest das, was Deltaner dafür halten. Lebensabschnittsgefährte oder so …“Aban blickte grimmig zu der lachenden Gruppe hinüber. Dann griff er nach dem wie durch Zauberhand wieder gefülltem Glas und schütte den Inhalt in sich hinein. „Wieso ist die eigentlich noch auf der Station? Ich dachte, die wollten schon vor Stunden abfliegen.“

„Nun ja, eine letzte Runde unter Freunden bevor man den Urlaub antritt. Das ist doch eine schöne Sache.“

„Unter Freunden … ja … alle sind sie ihre Freunde … Ich sag Ihnen was … diese Frau ist diesbezüglich echt komisch. Entweder man ist ihr Freund oder man wird gar nicht beachtet.“

„Hm …“ Der Barkeeper lächelte mild. Dieser Bursche leidet ganz offensichtlich am Unsichtbarkeits-Syndrom. „Wenn ich Sie richtig verstehe, so gehören Sie zu der Fraktion der Nichtbeachteten. Das tut weh, oder?“

„Ist mir scheißegal“ zischte Aban und nahm einen tiefen Zug aus seinem Bierglas.

Der Barkeeper stellte einige frisch gezapfte Gläser auf ein Tablett. „Ich glaube, ich muss mir diese Dame mal aus der Nähe anschauen. Entschuldigen Sie mich bitte einen Moment.“

Missmutig beobachtete Aban, wie der Mann sein Tablett gekonnt zwischen den Leuten durchbalancierte, sich zwischen James und Assjima zwängte, die Gläser auf dem Tisch verteilte und ein paar offensichtlich spaßige Worte mit der Deltanerin wechselte, denn ihr Lachen klang bis an die Theke herüber. Dann kam er mit roten Wangen und etwas außer Atem zurück. „Oh Mann …“ schnaufte er vergnügt. „Was für eine Frau … ich bin jetzt noch ganz weich in den Knien.“

„Das sind die deltanischen Pheromone. Diese Ecto-Hormone sind organische Moleküle, die der biochemischen Kommunikation zwischen Lebewesen normalerweise innerhalb einer Spezies dienen. Sie dienen zum Auffinden von Geschlechtspartnern, der Markierung der Territorien und der Auffindung von Nest- und Futterplätzen. Bei Deltanern sind die Sexualpheromone besonders ausgeprägt. Sie signalisieren die Bereitschaft des weiblichen Tieres zur Paarung. Männliche Tiere können ebenfalls Pheromone emittieren, die Informationen über das Geschlecht und den Genotyp enthalten. Viele Insekten setzen Sexualpheromone frei; manche Schmetterling- und Mottenarten können dabei das Pheromon noch in einer Entfernung von 10 Kilometern wahrnehmen. Die Sinnzellenantwort beim männlichen Seidenspinner beginnt bereits bei einer Konzentration von circa 1000 Molekülen pro cm³ …“ lamentierte der Angosianer.

Doch der Wirt unterbrach ihn: „Hören Sie auf! Wie unromantisch! Junge – wenn Sie immer reden als ob Sie eine medizinische Enzyklopädie verschluckt hätten, dann kann ich gut nachvollziehen, dass dieses Prachtweib Sie ignoriert.“

Aban presste die Lippen zusammen und stierte kommentarlos in sein Glas.

„He, Junge!“ Der Mann verpasste ihm einen kräftigen Schulterklaps. „Nichts für ungut! Wenn man wahrgenommen werden will, muss man auch etwas dafür tun. Besonders dann, wenn man so kurz gewachsen ist, dass die Weiber geradewegs über einen hinweg schauen können. Wie sagte immer ein alter Kumpel von mir: Liever klee ond zackisch als lang ond dabbisch. Und ich kann Ihnen sagen: der konnte sich vor lauter Weibern kaum mehr retten. Das lag wohl an den unglaublichen Sprüchen. War eben ein echter Kurpfälzer.“

„Ich habe keine lockeren Sprüche auf Lager …“

„Das erwartet auch niemand von Ihnen. Diese Frau fällt auf aufgesetzte Fröhlichkeit auch nicht herein. Aber beobachten Sie doch mal besonders die Männer an diesem Tisch. Die sind alle extrem locker drauf. Machen Witze, klopfen Sprüche … aber der Typ mit den langen grauen Haaren …“

„Das ist Lieutenant Dr. Dr. Elijah Rubenfeld … Anthropologe und Mathematiker …“ kommentierte Aban.

„Wer auch immer … er macht keine Witze. Er sagt überhaupt nicht viel. Aber wenn er was sagt, dann schenkt sie ihm nicht nur beide Ohren, sondern auch beide Augen. Es muss also nicht immer lustig sein. Aber das was Sie sagen wollen, sollte inhaltsreich sein. Etwas mit Bedeutung. Man muss kein gut aussehender Hüne sein, um von solchen Klassefrauen beachtet zu werden. Man muss auch nicht witzig sein oder gut erzählen können. Ich bin mir sicher, dass zwischen diesen beiden Segelohren sehr viel Wissen steckt. Sie müssen es nur so präsentieren, dass die Frauen es spannend finden.“

Aban seufzte tief. „Sie sagen das so einfach …“

Der Barkeeper füllte das Glas zum dritten Male. „Trinken Sie das und dann gehen Sie hinüber zu diesen Leuten. Es sind doch schließlich ihre Kollegen. Die werden Sie schon nicht fressen.“

„Sie meinen wirklich?“

„Ja!“

Der Kadett leerte das Glas und rutschte vom Barhocker herunter. Zögernd machte er einen Schritt auf die anderen zu, drehte sich noch einmal fragend zu seinem Ratgeber um, erntete ein aufmunterndes Nicken und zog die Schultern zurück. In diesem Moment erhoben sich Assjima und Sam, verabschiedeten sich von den Freunden und verließen, eskortiert von Blechbüx, die Bar.

Aban sackte in sich zusammen, erklomm erneut den Barhocker und schob dem Wirt das leere Bierglas über den Tresen. „Noch eins, bitte.“

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Drei Tage vor der Ankunft der Community auf Starbase 214…………….

Irgendwo am Rande des Hugora Nebels lag ein kleines Schiff, das in seiner Formgebung einem Danube Ruanaboat ähnelte, aber fast zweimal so groß war. Der Rumpf war nicht Grau oder Elfenbeinfarben lackiert, sondern in einem Streifenmuster dass aus der Reihenfolge von Rot, gelb und Braun bestand, dass sich genau dreimal abwechselte.

An der Seite des Schiffes war in gelben Buchstaben „Planet Hoppers“ aufgemalt

Das Cockpit wurde nur vom Nebel erhellt, welcher selbst durch eine Handvoll Sterne angestrahlt wurde. Der Pilot ein hochgewachsener Polynesier wartete beinahe regungslos im Sessel des Piloten und starrte auf die Anzeigen der Sensoren.

„Wo bleiben die?“, flüsterte dieser. Seine Ungeduld war in der Stimme deutlich mit zu hören. Es verstrichen wieder einige Minuten, bis auf der Anzeige sich was rührte. Ein Punkt näherte sich dem Zentrum der Anzeige.

„Warnung! Ein Schiff hat den Warptransit verlassen und nimmt Kurs auf unsere Gegenwärtige Position!“, meldete der Computer monoton.

„Schiff identifizieren.“

„Das Schiff ist ein yridianischer Frachter der Klasse L.“

„Taktischer Status des Frachters feststellen.“ Der Computer zirpte kurz.

„Die Sensoren können keine aktivierten Defensiv oder Offensivsysteme erkennen.“

„Computer!Bereithalten für einen Notstart des Warpantriebes.“

„Verstanden.“

Der Frachter hatte inzwischen in einer Entfernung von 500 Kilometern zum Shuttle Position bezogen. Dann öffneten die Yridianer einen Kanal.

Der Pilot betätigte die blinkende Taste, mit der er die Verbindung herstellte.

„Hier Spricht Jaglom Shrek. Sind Sie Trend Carter?“

„Ganz richtig Mr Shrek. Haben Sie sagten, dass Sie Informationen für mich haben?“

„Kommt darauf an, wie viel Sie dafür bezahlen möchten?“

„Der Preis wird in wenigen Sekunden in Ihren Frachtraum gebeamt Mr Shrek“, antwortete der Mensch ruhig und gab dabei einige Befehle in ein Tastenfeld ein. Shrek neigte den Kopf leicht zur Seite bevor er weiter sprach.

„Ausgezeichnet. Die Bezahlung ist soeben eingetroffen. Ich übermittle Ihnen die Informationen.“

Carter blickte auf eine weitere Anzeige die den Eingang eines Downloads anzeigte.

„Empfang abgeschlossen und bestätigt.“

„Es ist mir ein Vergnügen mit Ihnen Geschäfte zu machen.“

„Nicht dafür Shrek. Hier trennen sich unsere Wege.“

Bevor Shrek antworten konnten schrillte ein Sensoren Alarm auf. Der Weltraum begann zu wabern, bevor sich ein klingonischer Kreuzer der B´rel Klasse enthüllte und die Waffen aktivierte.

„Computer Schilde aktivieren „, befahl Carter. Seine Hände flogen über die Steuerkontrollen und ließen das Langstreckenschiff nach vorne preschen. Dann legte es sich in eine enge Linkskurve bevor Carter den Warptransit einleitete.

„Die Klingonen? Ich dachte…...“, stammelte der andere Yridianer. Shrek wirbelte herum und begab sich zum Steuer.

„Wir müssen verschwinden, bevor die Klingonen die Zielerfassung abgeschlossen haben.“

Shrek stieß den Piloten beiseite und gab die Befehle schnell in die Konsole ein. Nur eine Sekunde, bevor die Klingonen feuern konnten, ging das yridianische Schiff auf Warp. Doch die Klingonen ließen sich nur kurz zum Narren halten, wendeten und nahmen per Warp die Verfolgung der Yridianer auf.

Gegenwart USS Community…………………….

Inzwischen betrat Councelor Valdez den Bereitschaftsraum des Captains der Community. Die junge Frau kannte den Zakdorn bisher nur aus den Erzählungen der Crew und aus dem Studium seiner Datei. Somit war sie einwenig mit Tanrim Vertraut. Nun erfolgte noch das persönliche Gespräch mit dem Kommandanten.

„Councelor. Freut mich das wir uns kennenlernen.“

„Danke Captain. Und nochmals willkommen an Bord Sir.“

„Danke Councelor. Bitte nehmen Sie Platz. Kann ich Ihnen etwas anbieten?“

„Nein danke Captain.“

Tanrim deute auf den Sessel vor dem Schreibtisch, dann ließen sich die beiden Offiziere nieder.

„Wie ich hörte sind Sie der dritte Councelor an Bord, seitdem Councelor Solak das Schiff verlassen hat?“

„Das ist richtig Captain. Soweit mir bekannt ist, wurde Councelor Black auf der Erde getötet und Councelor Marshal wurde vorübergehend auf die Erde versetzt. Ich bin gewissermaßen wenn auch für unbestimmte Zeit seine Vertretung Captain.“

„Die Community steht im Ruf eines der unkonventionellsten Schiffe der ganzen Sternenflotte zu sein.“

„Wenn Sie meinen, ob ich weis auf was ich mich einlasse? So ist die Antwort ja und nein Captain Tanrim. Ich nehme mich gerne Herausforderungen an. Davon abgesehen wurde ich recht freundlich in der Mannschaft aufgenommen.“

„Freut mich zu hören.“

„Wie steht es mit Ihnen Captain? Immerhin hatten Sie dieses Schiff ja bereits schon einmal kommandiert.“

Tanrim lehnte sich zurück. „Nun ich bin mit einigen Offizieren vertraut. Es ist seit dem Kommandowechsel von mir zu Tenner einige Zeit vergangen und auch geschehen. Ich konnte noch nicht mit allen reden. Vielmehr versuche ich die Neuzugänge besser kennen zu lernen. vor allem unser neuer Wissenschaftsoffizier und der neue Sicherheitschef scheinen Interessante Persönlichkeiten zu sein. Auf meiner Liste steht noch der neue Wissenschaftsoffizier aus. Und natürlich Sie Councelor. Soweit ich es beurteilen kann ist die Crew gut zusammengewachsen.“

Councelor Valdez nickte. „Captain da wäre noch ein weiteres Problem. Der Posten des ersten Offiziers.“

„Wem sagen Sie das“, seufzte Tanrim leise. „ neben dem Councelor wechselte der Posten ebenfalls zu oft.“

„Aufgrund der Umstände im letzten Jahr aber verständlich. Dennoch sollte so schnell wie möglich wieder ruhe einkehren, alleine im Interesse für die Moral der Besatzung.“

„Dem stimme ich zu Councelor. Das heißt ich werde auch den richtigen Kandidaten für den Posten des ersten Offiziers finden müssen.“

„Das werden Sie bestimmt“, pflichtete Valdez Tanrim bei. „Und nun muss ich wieder aufbrechen Captain. Ich habe noch einige Termine.“

„Verstehe Councelor. Ich hoffe wir können dieses Gespräch bei Gelegenheit fortsetzen.“

„Ja, Sir.“

Mit einem nicken entließ Tanrim den Councelor aus seinem Büro.

Bearbeitet von CptJones
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Melorah schwieg. Was sollte sie auch sagen? Sie wusste nicht, was Aiso auf der Erde erwartete – woher auch. Irgendwo in ihrem Inneren war sie Froh, das Aiso da war – es wären ansonsten zwei furchtbar langweilige Reise-Wochen geworden. Jetzt musste sie erst einmal über ihre Ansicht von Recht und Unrecht nachdenken. Ein Kindesentführer hatte zweifellos eine Strafe verdient. Aber konnte man jemanden verbieten, sein eigenes Kind zu sehen? Sie seufzte.

„Ich sagte ja, es ist keine schöne Geschichte – du wolltest sie ja unbedingt hören.“ sagte Aiso leise und gedankenverloren neben ihr.

„Ich weiss! Ich bin ja auch selber schuld.“ Dann stand sie plötzlich auf. „Komm, bringen wir uns auf andere Gedanken.“ Aiso nickte und folge Melorah aus dem Speiseraum und in das Holodeck.

„Na los, zeigen sie mir irgendetwas.“ forderte sie ihn auf.

Aiso nickte und rief ein Programm auf. Kurz darauf fanden sich die beiden auf dem Gipfel eines hohen verschneiten Berges wieder. Ein starker Wind wehte, der zu Melorahs Überraschung aber warm war. Mindestens 20 Grad warm. „Was ist das?“ fragte sie den Aurelianer, der neben ihr stand.

„ Wir nennen es Ommon-Te, ein starker Nordwind. Er bringt die warme Luft aus dem Süden in den Norden, und ist normalerweise das erste Anzeichen des Frühlings.“ Beantwortete Aiso die Frage, und musste sich Mühe geben, um seine Stimme gegen das Pfeifen des Windes ankommen zu lassen.

„Aha – und was tun wir jetzt hier?“ fragte Melorah zurück.

„Man kann sich vom Wind von hier tragen lassen, etwa 500 Kilometer weit in den Norden.“ antwortete Aiso.

„Du willst Fliegen?“ fragte Melorah erschrocken. „Ich bin noch nie geflogen.“

„Du hast doch Flügel, oder? Erzähl mir nicht, dass du dies noch nie ausprobiert hast!“ fragte Aiso verwundert.

„Ja, aber das kam nie allzu gut heraus!“ bestätigte Melorah. „Ein paar Mal verhängte ich mich in meiner eigenen Kleidung, oder flog in andere Dinge hinein.“

„Hier gibt es keine anderen Dinge, nur Berge. Die sind gross genug, dass sie ihnen ausweichen können.“ beruhigte Aiso sie. „Was die Kleidung angeht – zieh sie aus!“

„Wie bitte? Mach keine dummen Witze, ich bin nicht hier hergekommen, um eine Stripties-show für dich zu machen, da musst du dir schon etwas besseres einfallen lassen.“ empörte Melorah.

„Reg dich nicht künstlich auf! Es mag dir zwar nicht klar sein, aber du bist KEIN Mensch! Wenn wir schon bei Aurelia sind: Hier laufen sie alle „Nackt“ herum, wenn sie so wollen. Dafür hast du ein Federnkleid bekommen!. Ich trage meine Uniform nur deshalb, weil mich der Dienst bei der Sternenflotte dazu verpflichtet.“

Wie zur Bestätigung zog Aiso sein Uniform aus. Melorah schaute instinktiv weg! Die Röte steig ihr ins Gesicht, aber schliesslich war die pure reine Neugier doch stärker, auch wenn sie sich dafür verfluchte. Aber es passierte einfach, sie konnte nicht wirklich viel dagegen machen. Auch wenn ihr Kopf noch so protestierte, sie musste einfach hinschauen.

Aiso fühlte bereits den Zug des Windes unter den Flügeln. Alles in ihm juckte um endlich los zu fliegen. Doch er hoch nicht ab – noch nicht. Mit einem Seitenblick stellte er Melorahs musternden Blick fest.

„Sieht attraktiv aus, nicht wahr?“ fragte er belustigt, denn er wusste genau wie wenig man überhaupt sah, und wie wenig das wenige, was man sah, überhaupt mit dem Aurelianischen Reproduktions-Verfahren zu tun hatte. Aber irgendwie bezweifelte Aiso, das Melorah überhaupt wusste, wie die Aurelianische Variante von Sex überhaupt funktionierte.

„Nein!“ haspelte Melorah ertappt und wurde noch röter.

„Du hast keine Ahnung, was zwei verliebte Aurelianer so miteinander machen, oder?“

„Nun… eigentlich nicht wirklich….“ gestand Melorah.

„Sehen sie! Das hier hat nicht das geringste mit Sex zu tun. Wenn wir ehrlich miteinander sind, dann wissen wir beide, das du gar keine Brüste hast, weil du nämlich gar kein Säugetier bist. Also spricht auch nichts dagegen sich oben Frei zu machen – oder? Den Rest kannst du ja noch an behalten, wenn du dich damit wohler fühlst.“

„Tya also… aus dieser Sichtweise betrachtet…“ meine Melorah verunsichert.

Aiso musste sich jetzt doch etwas wundern. Klar war sie unter Menschen aufgewachsen, aber die Erde war schon lange kein „Hort der Menschheit“ mehr. Sie musste sich doch gefragt haben, wo die kleinen Aurelianer herkommen oder? Ihr musste doch klar gewesen sein, das es bei ihr anders funktionierte, als bei Menschen, ihr ganzer Körper war anders. Offensichtlich hatte sie trotzdem nicht damit gerechnet. Sie wollte eben eigentlich ein Mensch sein. Irgendwo, tief in sich. Vielleicht kam die Verunsicherung von da.

Tatsächlich begann Melorah jetzt, ihr Oberteil auszuziehen.

„Und nun?“ fragte sie, mit einem Seitenblick auf Aiso.

„Lassen sie sich einfach vom Wind tragen“

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Die Veränderungen an Bord der Community waren in vollem Gange. Rev hatte das Gefühl, als würde sich das Schiff nach jedem Einsatz neu erfinden. Auf den Gängen sah er einige neue Gesichter und alte fehlten plötzlich. Es war nicht so, daß Rev jemanden vermißte, er nahm jedoch den Wandel wahr, und dieser mißfiel ihm. Mehr als alles andere war der Tellarite ein Gewohnheitstier. Er mochte es, wenn alles seinen gewohnten Gang ging. Veränderungen waren ihm prinzipiell suspekt, teilweise verabscheute er sie geradezu. Und das, obwohl er in seiner Tätigkeit als Wissenschaftler stets danach strebte, Neues zu entdecken und zu begreifen. Diesen Widerspruch konnte er sich selbst nicht erklären.

Einer dieser "Neuen" hatte ihn rufen lassen, Captain Vartik Tanrim. Er schien zwar für einige Offiziere und Crewmitglieder kein Unbekannter zu sein, doch Rev war ja selbst noch nicht allzu lange Teil der Community-Crew. Er hatte auch noch nicht viel über den neuen Kommandanten gehört, außer, daß er Zakdornianer war.

"Herein" ertönte die gedämpfte Stimme des Captains, nachdem Rev den Türmelder am Bereitschaftsraum betätigt hatte. Die Türhälften glitten auf und der Tellarite trat ein.

"Ah, Mister Torr. Bitte nehmen Sie Platz."

Tanrim bot Rev den Sessel ihm gegenüber an und der Tellarite leistete der Aufforderung Folge.

"Da wir uns noch nicht kennen, möchte ich mich der Form halber kurz vorstellen. Ich bin Captain Vartik Tanrim. Ich habe die "Community" schon einmal kommandiert und kenne daher das Schiff sowie einige Besatzungsitglieder noch von Früher, auch wenn sich inzwischen vieles verändert hat." Er legte eine kurze Pause ein, in der er einen elektronischen Datenblock zu Hand nahm.

"Mister Torr, wie lange sind Sie jetzt schon an Bord?"

Diese Frage konnte der Tellarite sich nicht recht erklären. Es stand doch alles genauestens in seiner Akte.

"Ich bin vor der Borg-Mission an Bord gekommen." antwortete er schließlich.

"Vor der Borg-Mission, bei der Sie in gewisser Hinsicht nicht gerade geglänzt haben, wie ich einem Eintrag in Ihrer Akte entnehmen konnte."

Daher wehte der Wind! Rev stöhnte innerlich. Würde ihn diese Geschichte denn noch ewig verfolgen?

"Ja, Sir." antwortete der Tellarite knapp.

Tanrim beobachtete den Tellariten aufmerksam und nickte stumm.

"Ich habe auch erfahren, daß Sie ihr Quartier außerhalb der Dienstzeit nur sehr selten verlassen. Gibt es dafür einen Grund? Fühlen Sie sich vielleicht nicht wohl an Bord?"

Revs innere Unruhe nahm weiter zu und er befeuchtete nervös seine Lippen. Die Richtung, in die sich das Gespräch entwickelte, gefiel ihm gar nicht.

"Nein Sir, ich fühle mich wohl." beteuerte er. "Ich habe lediglich nicht oft das Bedürfnis nach Gesellschaft." Der Wissenschaftsoffizier wußte genau, daß sein Rechtfertigungsversuch nicht wirklich stichhaltig war. Der skeptische Blick des Zakdornianers schien dies zu bestätigen. Rev empfand es jedoch auch als extrem unangenehm, sich stets für etwas rechtfertigen zu müssen, was für ihn völlig normal war.

"Nun gut." Tanrim legte den Datenblock weg, faltete die Hände ineinander und rückte ein wenig näher an den Schreibtisch heran. "Ihre fachlichen Qualifikationen sind ja wirklich ausgezeichnet. Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, Lieutenant Torr. Sollte irgend etwas nicht in Ordnung sein, lassen sie es mich wissen." Er wechselte erneut das Thema. "Noch steht kein Termin für die nächste Mission fest. Ich könnte Ihnen also problemlos Urlaub bewilligen, Sie haben jedoch noch kein Gesuch eingereicht."

"Das wird nicht nötig sein, Sir. Ich habe jedoch vor, demnächst einige Tage auf Fortbildung zu gehen."

"Gut. Bitte informieren Sie mich, wann und wie lange Sie weg sein werden. Das wäre dann alles."

"Das werde ich, Sir. Vielen Dank."

Als Rev das Büro verlassen hatte, wußte er immer noch nicht so recht, woran er war. Er machte sich auf den Weg zurück zu seinem Quartier, um gleich die Kursdaten abzurufen und an den Captain zu übermitteln.

Bearbeitet von Rev Torr
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„Jemand will dich sprechen!“

Milseya blickte von ihrem Padd auf und musterte den hünenhaften Klingonen, der unaufgefordert ihren Raum betreten hatte. „Und wer?“, verlangte sie mit strenger Stimme zu wissen.

„Was weiß ich! Es ist ein Zakdorn von der Community“, kam es unwirsch zurück.

Die Bajohaliianerin nickte kurz. „Ich nehme es hier an“, sagte sie.

„Ich bin nicht dein Diener!“, fuhr der Klingone auf.

„Nein, mein Gastgeber“, erwiderte Milseya ungerührt. „Und ich bin mir sicher, du wirst der berühmten klingonischen Gastfreundschaft keine Schande bereiten.“

Für einen kurzen Moment schien es so, als ob der Klingone sich provoziert fühlte, doch dann zog er ab – aber nicht ohne ein paar unfreundliche Worte über Milseyas flache Stirn fallen zu lassen. Jene ließ dies aber – so wie meistens – kalt.

„Captain Tanrim“, begrüßte sie den ehemaligen und nun wieder aktuellen Kommandanten der Community. „Was verschafft mir denn diese besondere Ehre?“

„Nun Lieutenant“, erwiderte der Zakdorn mit gestrenger Miene. „Hatte ich nicht verlangt, dass alle Führungsoffiziere mir Bericht erstatten sollen? Was ist denn mit Ihrem?“

Milseya lächelte. „Den haben Sie schon lange in Ihrem Postfach, denn ich hatte den Bericht schon geschrieben, bevor Sie die Community überhaupt betreten hatten. Aber wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen auch einen mündlichen Bericht geben.“

„Das ist nicht nötig“, kam es vom Captain zurück, dessen Gesicht sich entspannte und nun ein kleines Lächeln zu Tage förderte. „Ich hatte nur gehofft, dass wir beide uns noch vor Ihrer Abreise hätten unterhalten können.“

„Ja, das hätte mich ebenfalls gefreut, Captain“, meinte Milseya „Doch die Klingonen wollten oder konnten nicht länger warten. Und die Reise nach Qo’nos ist lang.“

„Ja, ich weiß. Und ich freue mich, dass sie endlich Gelegenheit haben, Ihren Sohn wieder zu sehen. Ich hatte mich übrigens sehr gefreut, dass Sie mich darüber unterrichtet hatten. Ein strammer Bursche.“

„Das ist er“, lachte Milseya. „Darin kommt er nach seinem Vater. Von mir hat er nur die Augen – zumindest hoffe ich das. Auch wenn Simgal mir erzählt hat, dass er wohl auch mein impulsives Temperament geerbt hat und alle nach seiner Pfeife tanzen lässt.“

Auch der Zakdorn lächelte, bevor er zu einem Padd griff. „Wollen wir hoffen, dass die klingonische Erziehung dieses Temperament zu zügeln weiß“, gab er spitzfindig zurück. Es wäre doch wahrhaft eine Schande, wenn erst die Sternenflotte diesen jungen Mann in den Griff bekommen könnte – so wie sie seine Mutter in den Griff bekommen hat.“

„Nun DAS, Captain, müssen Sie mit H’Qar klären. Ich für meinen Teil habe versprochen, meinen Sohn seinen eigenen Weg gehen zu lassen – sei es nun als stolzer klingonischer Krieger, ehrwürdiger bajoranischer Priester oder leichtfertiger haliianischer Lebemann. Doch ich bezweifle, dass mein Sohn tatsächlich je einen Fuß in eine Sternflottenakademie setzen wird.“

„Wenn er das Talent seiner Mutter geerbt hat, wäre das ein großer Verlust für die Sternenflotte. Ebenso wie die Verluste, die Sie hier in Ihrem Bericht erwähnen, Lieutenant“, kehrte Tanrim zum Grund seines Rufes zurück. „Sie stimmen den Versetzungen all Ihrer Leute zu?“

„Vorbehaltlos!“ kam es knapp zurück.

Vartik Tanrim zog verwundert die Stirn in Falten.

„Weil meine Leute damit auch endlich ihre wohlverdienten Beförderungen erhalten“, fuhr Milseya fort. „Ich bitte Sie, Captain, alle von denen dienen schon viel länger auf der Community als ich – und ich wurde vor ihnen befördert. Das ist doch nicht fair. Wollen wir doch einmal nicht vergessen, dass keiner von ihnen eine Chance hat, befördert zu werden, solange sie unter mir dienen. Und, wie Sie wissen, werde ich nun mal eine lange Zeit Lieutenant bleiben. Gleichzeitig will die Sternenflotte aber auch, dass ich der Hangar-Führungsoffizier bleibe. Welche andere Wahl haben meine Leute denn, wenn sie weiterkommen wollen – außer das Schiff zu verlassen?“

„Aber ein kompletter Austausch?“, gab der Zakdorn zu bedenken. „Halten Sie das für klug? Zumal die neuen Piloten ja bereits vor Ihnen an Bord kommen werden.“

„Ich finde, dass die Neuen erst einmal das Schiff und die Crew kennenlernen sollten – bevor sie feststellen, dass sie unter mir Dienst tun müssen“, grinste Milseya. „So bekomme ich schon vorher einen Eindruck davon, wie sie sich verhalten, wenn ich nicht da bin.“

„Ach ja?“, fragte Tanrim überrascht. „Wie das?“

„Genauso wie Sie, Sir, habe ich auch meine Spione an Bord. Nun ja, eigentlich ist es nur ein Spion – und ich habe ihn mir von Ihnen geborgt.“

Nun war es an dem Zakdorn aufzulachen. „Nun, DANN werden Sie mit Sicherheit alles erfahren, was wichtig ist – und mit Sicherheit eine Menge Unwichtiges!“ Er lachte nochmals leise, doch als er erneut nach einem Padd griff, war dieses verschwunden. „Und Sie sind sich sicher, dass Sie ausgerechnet diese neuen Piloten haben möchten? Ich meine, wenn ich mir deren Akten anschaue, dann habe ich so meine Zweifel…“

„Die Akten sind nicht schlimmer als meine“, meinte Milseya. „Und mich interessiert relativ wenig, wie aufsässig, großmäulig oder lichtscheu diese sind. Alles, was ich will - alles, was ich brauche, sind gute Piloten. Und das sind diese vier ohne Ausnahme. Ich habe mit ihren Ausbildern gesprochen. Mit ihren jetzigen Vorgesetzten. Und gleichgültig, wie sehr diese über sie schimpften – alle waren sich einig, dass diese vier ihr Handwerk hervorragend beherrschen. Und unter meiner Führung werden sie noch besser werden“, erklärte Milseya ohne Überheblichkeit. „Und vielleicht werden sie unter Ihrer Führung, Captain, auch bessere Offiziere.“

Nachdenklich schüttelte jener den Kopf. „Da bin ich mir gar nicht so sicher… Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich mir die Versetzungen und die Neuzugänge nochmals durch den Kopf gehen lasse, Lieutenant.“

„Nicht im geringsten. Es ist ihr Schiff und Ihr Kommando, Captain“, gab Milseya zurück. „Ich habe Ihnen meine Empfehlungen mitgeteilt. Nun liegt es an Ihnen. Aber wundern Sie sich nicht, wenn Claudette und wohl auch Rupert in nächster Zeit verdammt oft vor ihrem Bereitschaftsraum herumlungern werden…“

Der Zakdorn lächelte. „Nun damit werde ich wohl zurechtkommen müssen. Gut, Lieutenant. Ich werde Bescheid geben, sobald ich mich entschieden habe. Vielleicht könnten Sie auch ein paar Grüße von Qo’nos senden? Es würde mir gefallen, auch ein paar neue Bilder von ihrem Sohn zu erhalten. Er muss in der Zwischenzeit ja schon gehörig gewachsen sein…“

„Sie bekommen Ihre Bilder, Captain“, versprach Milseya. „Und genießen Sie Zeit an Bord – solange Sie noch können! Vergessen Sie nicht, dass ich wiederkomme. Anquenar Ende.“

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Kaum hatte Kentan die Sternenbasis betreten, musste er zu seinem Ärger erfahren dass das Transportschiff, auf dem er einen Platz gebucht hatte ohne ihn und das auch noch fast vier Stunden früher aufgebrochen war.

"Es tut mir leid Sir, aber die Buchung wurde ohnehin nur unter dem Vorbehalt akzeptiert, dass keine wichtigeren Passagiere transportiert werden mussten. Wie es aussieht hat eine Gruppe Valteser in offizieller Mission exakt die Voraussetzungen erfüllt, die zur Stornierung Ihres Auftrags führten", erklärte ihm der gerade zuständige Fähnrich, "aber der Captain hat sich zuvor noch nach einer alternativen Reisemöglichkeit in Richtung Krios Prime erkundigt, und ein Schiff der Technischen Hilfsflotte, das offiziell allerdings keine Passagiere an Bord nimmt befindet sich noch hier."

"Das sind ja großartige Neuigkeiten", brummte Kentan mit einem Hauch von Sarkasmus und machte sich auf den Weg zur angegebenen Andockbucht. Dabei versuchte er zu rekapitulieren was er über die Hilfsflotte wusste - Unfreundlichkeit stand normalerweise auf jeden Fall nicht auf deren Plan, aber die Einsatzschiffe sollten meist ziemlich klein und mit verhältnismäßig großer Besatzung unterwegs sein.

An der Schleuse stand auch schon ein ziemlich mürrisch dreinblickender Tellarite, das Abzeichen auf seiner Jacke wies ihn als Mitglied der Hilfsflotte aus. Auf Kentans Bitte um Mitnahme, zuzüglich Erklärung seiner relativen Notsituation erwiderte der feiste Offizier nur: "Wir sind kein Passagierkutter, warten Sie auf den nächsten Transport!"

"Das würde ich ja wenn ich sicher sein könnte, dass ich absehbarer Zeit einer andocken würde. Das ist aber nicht der Fall, also lassen Sie mich schon mitfliegen - ich bin auch kein verweichlichter Passagier der ein riesiges Luxus-Apartment als Quartier braucht. Lassen Sie mich wenigstens mit Ihrem Captain reden!"

"Der ist mein Bruder und derselben Meinung wie ich." Der Tellarite baute sich demonstrativ noch breiter und mit noch verschränkteren Armen vor dem Kriosianer auf.

In diesem Augenblick kam ein Bolianer durch die Luftschleuse, ebenfalls ein Mitglied der Hilfsflotte und bei Kentans Anblick rief er sogleich: "First Lieutenant, wissen Sie nicht wer das ist? Das ist Lieutenant... Sagen Sie kein Wort, es fällt mir schon wieder ein... Lieutenant Delama von der USS Community, einer der Helden die uns damals vor den Borg gerettet haben!"

"Ach ja?" Der griesgrämige Mann mit dem Schweinsgesicht, der nun offiziell als Erster Offizier vorgestellt worden war zeigte sich keineswegs beeindruckt. Doch nach ein paar weiteren Sekunden, ohne dass sein Gesichtsausdruck eine Spur freundlicher geworden wäre fügte er hinzu: "Wer bei uns mitfliegen will, muss sich seinen Platz verdienen. Ich nehme an Sie sind Ingenieur?"

"Eigentlich nur OPS-Offizier, ich kenne mich aber auch etwas mit den allgemeinen Grundlagen aus."

Da der Tellarite wieder eine längere Schweigepause einlegte, entgegnete an seiner Stelle der Bolianer: "Das macht nichts, eigentlich sind wir alle selbst Ingenieure, aber die Frau die hauptsächlich für unseren Antrieb zuständig ist, hat gerade mit einer Lebensmittel-Unverträglichkeit zu kämpfen. Sie musste ja unbedingt echte Buttermilch trinken, die hat wahrscheinlich mehr Geschmack als die replizierte Variante, aber auch mehr potentiell gefährliche Inhaltsstoffe."

"Jetzt quatsch hier nicht rum, geh gefälligt wieder an Bord!", meldete sich auf einmal wieder der Erste Offizier zu Wort und wandte sich dann an Kentan: "Also gut, viel zu warten gibt es bei uns ohnehin nicht, Sie müssen nur die Computer im Maschinenraum im Auge behalten."

Dankbar für das Einlenken des mürrischen Tellariten, folgte der Sternenflottenoffizier dem Bolianer auf das Schiff, dessen Name "SS Krumar" lautete. Mit seinen 55 Metern Länge bewegte es sich größen- und formenmäßig zwischen Danube- und Raven-Klasse und war mit einer Besatzung von neun Mann sowie der für die Hilfsflotte üblichen sperrigen Ausrüstung, insbesondere einem sehr starken Traktorstrahl-Generator unterwegs.

Der Bolianer, der sich als Lieutenant Chol vorstellte war der Pilot; er zeigte dem Gast zuerst dessen Quartier, eigentlich nur eine Koje und brachte ihn dann gleich in den Maschinenraum.

"Interessant, von solchen Zyklotronen-Kernen habe ich schon gelesen", bemerkte Kentan und betrachtete den 3 Meter durchmessenden, 50 Zentimeter dicken Ring, der so wirkte als hätte man einen langen senkrechten Kern einfach zu einem Kreis gebogen und dann auf den Boden gelegt.

In diesem Moment trat auch schon der Erste Offizier hinzu und gab sogleich Anweisungen zur Überwachung. "Die letzte Generalüberholung fand vor vier Wochen statt, es dürfte also keinerlei Schwierigkeiten geben. Passen Sie nur auf dass die Parameter nicht zu sehr von ihren Optimalwerten abweichen, eigentlich läuft hier alles automatisch ab, aber für den Fall der Fälle ist ein Offizier vor Ort immer sicherer. Wir werden voraussichtlich in zwei Stunden ablegen."

Bearbeitet von Kentan Delama
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Seit drei Tagen war kein Signal auf den Scannern erschienen, dass sich als klingonisches Kriegsschiff erwies. Auch wurden keine Anzeichen angezeigt, die auf ein getarntes Schiff hingewiesen hätten, welches Trend Carters Schiff, die SS King Kamehameha verfolgen könnte.

Inzwischen erschien Starbase 214 auf der Anzeige und die Einheiten, die an der Sternenbasis angedockt hatten. Carter Justierte die Anzeigen um zu sehen wer derzeit dort sich sein stell dich ein gab.

Zwei Einheiten der Sternenflotte, einmal ein Schiff der Prometheus Klasse und wohl eine neue Konfiguration der Intrepid Klasse. Bis auf eine Hand voll verschiedener Frachter und einigen Shuttles war nichts Weiteres zu erkennen.

Bisher gab es nur eine Handvoll Schiffe der Prometheus Klasse, die sich im aktiven Dienst befanden. Und auf einem dieser Schiffe diente ein alter Freund. Jemand den er seit seinem Austritt aus der Sternenflotte nicht mehr gesehen hatte, nachdem die Alte Excelsior eingemottet wurde, auf der Carter als Pilot gedient hatte. Das erste Mal war Trend jenem alten Freund im Dominion Krieg begegnet. In Carters geist formten sich Szenen, in denen Sternenflotten Offiziere auf einem Planeten in einem Gefecht mit Jem´Hadar verwickelt waren. Dabei sah er viele Freunde sterben, während die Krieger des Dominions wie eine Welle über die Stellungen der Sternenflotte schwappten. Er versuchte diese Bilder wieder abzuschütteln. Es gab wichtigeres. Zum Beispiel die Daten, welche er auf einen Chip gespeichert hatte. Eine verschlüsselte Kopie war noch im Schiffscomputer gespeichert.

Wenn das klappt werden viele alte Freunde wieder nach hause kommen. Haltet durch Leute! Haltet durch!

Zur gleichen Zeit…………………

„Aber was soll das heißen erst in 3 Wochen?“

„Ganz einfach Commander. In drei Wochen wird erst das nächste Schiff hier Andocken“, erklärte ein Zakdorn mit einem hellen Overall. „Tut mir Leid, Sir. Aber im Moment sind wir regelmäßig ausgebucht.“

George Atmete leise aus. „ Und….“

„Wirklich, tut mir Leid. Aber wir haben nicht mal einen Frachter zur Verfügung. Wovon ich aber auch abraten würde, da es nicht sehr Komfortable wäre zu reißen.“

George überlegte kurz und entschied sich nicht weiter zu bohren.“ Na schön. Da kann man nichts machen.“

„Beehren Sie uns bei Gelegenheit wieder. Dann erhalten Sie auch einen Rabatt auf den Flug.“

„Danke.“

George nahm den Chip entgegen und verließ den Laden ohne ein weiteres Wort. Offensichtlich hatten seine Offizierskollegen bereits die letzten verfügbaren Schiffe ergattert. Es sah beinahe so aus, wie wenn alle die Flucht ergreifen würden. Aber irgendwo konnte es George den anderen auch nicht verübeln.

Doch George hatte es sich in den Kopf gesetzt, einen Urlaub auf Risa zu nehmen. Tanrim hatte auch diesen vor weniger als einer halben Stunde genehmigt. Doch hakte es nun an der Möglichkeit nach Risa zu kommen. Er hatte noch folgende Alternativen:

Entweder er ging wieder zu Tanrim und bat ihm darum ein Shuttle der Community zu überlassen, oder er würde den Urlaub auf dem Schiff verbringen müssen, da die Freizeitangebote auf Starbase 214 nicht gerade üppig waren.

Beide Alternativen waren nicht gerade berauschend. Aber sie waren die einzigen Optionen, die dem Chefingenieur noch verblieben waren.

Während George nachdachte, schlenderte er durch den Andockring der Sternenbasis, welcher beinahe verwaist war. Hier und da dockte ein Frachtschiff oder ein verbeultes altes Shuttle, dass kurz davor stand sich in seine Bestandteile zu zerlegen. Vielleicht könnte er auch Captain Brody um einen gefallen bitten?

George verwarf diesen Gedanken sofort. Auch wenn er sich gut mit Captain Brody verstand, so wollte er nicht auf diese Tour reißen. Das Gerede, was darauf folgen würde, wäre nur mehr als lästig. Also setzte George seinen Weg weiter fort. Durch die Lautsprecher wurde ein ankommendes Shuttle angekündigt, dass in einer Andockbucht einfliegen würde, welche nur wenige Schritte von George entfernt war. George straffte die Schultern und ließ seiner Neugierde freien lauf, indem er auf die Andockbucht zuging.

George trat gerade an ein Geländer als er erkennen konnte, wie ein Shuttle sich dem Kraftfeld näherte. Es ähnelte einem Danube Ruanaboat, war aber nicht üblichen Grau oder Elfenbein von Starfleet lackiert. Der Bug war Rot, dann folgte ein Streifen mit Gelb, dann Braun. Das Muster wiederholte sich noch zweimal über den ganzen Rumpf. Auf den Seiten war die Aufschrift „Planet Hoppers“ angebracht.

Das Design des Shuttles kam George bekannt vor, doch es war Jahre her dass er so was als Entwurf gesehen hatten und die Sternenflotte hatte diesen Typ nie in Serie übergehen lassen. Also woher kam dieses Shuttle? Inzwischen setzte das Shuttle auf dem Deck des Hangars auf. Die Treibwerke erloschen augenblicklich und das Schott glitt beiseite. George ging zur Treppe die auf das Deck führte.

Trend Carter war erleichtert, dass er wieder eine Starfleeteinrichtung erreicht hatte. Hier konnte nie sicher sein wer sich sonst bei einer günstigen Gelegenheit daran zu schaffen machen würde.

Er stellte die Triebwerke ab und erhob sich aus dem Pilotensessel. So schnell es ging wollte Carter wieder Unterwegs sein um seinen Plan weiter voran zu treiben.

Als er durch das Schott hindurch getreten war, blickte er sich um. Auf dem Deck war außer einem Techniker, der den Traktorstrahl und das Schott bediente niemand zu sehen.

Dann sah er jemanden die Treppe runterkommen und glaubte seinen Augen nicht zu trauen.

„George Sheridan?“

George blieb Augenblicklich stehen. Es war schon gefühlt Jahrtausende her, dass er diese Stimme vernahm. Wie ein Überbleibsel aus einem lang zurückliegenden Leben.

Dann erkannte er langsam den Piloten, welcher sich ihm näherte.

„Trend Carter ? „

„Verdammt, dass Glaube ich nicht. Das letzte Mal haben wir uns im Flottenmuseum gesehen als das alte Mädchen in den Ruhestand geschickt wurde.“

„Allerdings, ich habe nur noch gehört, dass du aus der Flotte ausgetreten bist.“

„Ja bin ich. Es gibt so viel zu erzählen. Und ich würde gerne die Kinder wieder sehen. Michael muss ja schon ein Mann sein.“

George verdaute noch die Überraschung bevor er weiter antwortete. „ Oh ja, er ist bald so groß wie ich Trend. „

„Das freut mich George.“

„Ist das dein Vogel?“

„Ja ist meiner.“

„Dein Entwurf?“

„Richtig. Als die Sternenflotte den ablehnte habe ich nach meinem Abschied solange gearbeitet, bis ich den Bau wagen konnte.“

„Wahnsinn!“, staunte George.“Komm mit Trend. Die Kinder werden sich freuen dich zu sehen. Und ich möchte dich meiner Frau vorstellen.“

„Du hast wieder geheiratet?“

„Jap“

„Ich nehme an die Einladung ging in der Post verloren?“

„Gut möglich Trend.“

Lachend verließen die beiden den Hangar in Richtung der Community.

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Seit zwei Stunden waren Blechbüx und Sam damit beschäftigt, Kisten unterschiedlichsten Formats in den Laderaum des Falken zu stapeln. Assjima stand an den Türrahmen gelehnt und delegierte: „Noch zwei Zentimeter nach rechts … Ja, gut so. Jetzt sollte es passen! Halt! Blechbüx … das war zuviel … ihr sollt mit der Ladung doch vorsichtig sein. Da steht ganz groß FRAGILE drauf!“

„Ich bin ein Roboter, kein Masseur. Fürs Fingerspitzengefühl bist du zuständig!“ piepste Blechbüx. „Komm und helfe uns!“

„Einen Teufel werd’ ich tun. Das ist Männerarbeit.“

„Du hast doch nur Angst davor, dich schmutzig zu machen“ lachte Sam und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Aber ich glaube, wir haben jetzt alles.“ Er zog ein PADD aus der Tasche und verglich die Ladeliste mit den Bezeichnungen auf den Containern.

„Der Kram ist so verdammt schwer, dass der Falke wie ein Stein runterplumpsen wird. Aber immerhin bekommen wir das Schott noch zu.“ Der kleine Roboter rollte zur Seite und betrachtete missmutig sein Werk. „Sagte der Typ nicht was von ein paar kleinen Kisten? Das hier sind sehr viele, sehr große Kisten.“

„Du hast ja Recht, Blechbüx. Aber da wusste er auch noch nichts von diesem neuen, zufälligen Angebot.“

„Wir müssen ihm aber die Mehrkosten an Treibstoff in Rechnung stellen.“

Sam gab dem Roboter einen Klaps auf die Laderampe. „Du denkst ja schon wie ein Betriebswirt, mein Freund. Dann kann ich mich ja bald ganz zur Ruhe setzen.“

„Wenn ich die Bücher führen dürfte, würde mehr Kohle bei uns hängen bleiben. Aber du begnügst dich hier sicherlich mit einer Extra-Flasche Schampus im Kühlschrank.“ Ohne eine Antwort abzuwarten rollte Blechbüx hinaus in den Hangar und verschwand, etwas von einer zusätzlichen Schmierung brummend.

Assjima sah ihm lächelnd hinterher. „Der Kleine wird mir langsam unheimlich. Seine Fähigkeit, humanoides Verhalten zu adaptieren ist unglaublich.“

„Ja, und das macht mir etwas Sorgen. Keiner versteht mehr, was in seinen Schaltungen passiert. Irgendwann wird ein karrieresüchtiger Wissenschaftler auf ihn aufmerksam. Wenn die erst mal versuchen, ihn in die Finger zu bekommen …“

„ … werden viele wichtige Leute ihre schützenden Hände über ihn halten, Sam.“ Assjima wischte ihm einen Schmutzfleck von der Stirn. „Er hat in den letzten Jahren eine Menge neue Freunde gewinnen können. Niemand hat das Recht, gegen seinen Willen über ihn zu bestimmten.“

„Das nützt nur nichts, wenn gewissen Personen Recht und Ordnung am Arsch vorbei geht.“

„Sei nicht so pessimistisch, Schatz. Wir werden auf ihn aufpassen.“

„Ich muss ihm einen Sender einbauen. Ständig treibt er sich alleine irgendwo herum. Ihn zu entführen wäre ein Leichtes.“

„Dann kannst du ihm gleich ein Blechschild mit der Aufschrift Eigentum von Samylax Devimar verpassen.“

„Du hast ja Recht …“ brummte der Betazoide und steckte das PADD in die Tasche. „Aber er ist so furchtbar gutgläubig. Er denkt von allen immer nur das Beste und will ständig neue Freundschaften schließen.“

„In dieser Hinsicht ist Blechbüx sicherlich noch ein richtiges Kind. Aber er muss seine Erfahrungen selber machen.“

Sam nickte und wechselte das Thema. „Hast du alles besorgen können, Imzadi. Wir haben in dreißig Minuten Startfreigabe.“

„Die Einkaufsmöglichkeiten sind hier fast so schlecht wie auf Starbase 214. Aber das Nötigste für die Weiterreise konnte ich bekommen. Auch deine Ersatzteile.“

„Du hast dich hoffentlich nicht über den Tisch ziehen lassen!“

„Was denkst du nur! Zwei Streifen und einen Drink, den ich nicht mal selber bezahlen musste.“

Sam lachte. „Schon klar … es ist durchaus mit finanziellen Vorteilen verbunden, wenn man dich die Ersatzteile besorgen lässt.“

Zwei Stunden später war Starbase 47 von den Sensoren des Falken verschwunden und Assjima saß mit Sam in der kleinen Messe beim Abendessen. Blechbüx befand sich im Cockpit und überwachte die Daten des Autopiloten, während er auf einer eigens für ihn konstruierten Konsole Ballerspiele spielte. Außer dem leisen Brummen des Antriebs und den Explosionen aus dem Cockpit war es still im Falken.

„Hast du eigentlich den Inhalt der Ladung überprüft?“ fragte Assjima, während sie mit der Gabel versuchte, eine kleine, ziemlich bewegliche Cocktailtomate aufzuspießen.

„Ja. Ich habe jeden Container geöffnet. Die Listen stimmen exakt mit den Inhalten überein. Es sind wirklich nur Antikvitäten aus dem hiesigen Sektor. Überwiegend cardassianisch. Ein paar Möbelstücke, Gefäße, Bücher … allesamt mit Zertifikat und Herkunftsnachweis versehen. Hab’s vom zuständigen Sachbearbeiter auf SB 47 prüfen und bestätigen lassen. Die Ware ist hundertprozentig legal.“

„Das ist gut.“ Die Ärztin hatte die Tomate endlich erwischt. „Ich habe keine Lust auf irgendwelche Probleme formeller Art, die uns von unserem Urlaub abhalten könnten.“

Ein besonders lauter Knall aus dem Cockpit, gefolgt von fröhlichem Gejohle ließ sie zusammenzucken. „Was spielt der dann da eigentlich? Das hört sich ja schrecklich an!“

Sam grinste. „Das sind nur ein paar alte Spielhallenspiele aus meiner Jugend. Für anderes ist seine Motorik noch zu grob. Aber wenn er ordentlich übt, kann er mit seinen Greifern den Falken bald ohne Autopilot steuern.“ Er stand auf und räumte die Teller vom Tisch. Dann griff er nach Assjimas Hand. „Komm, Imzadi. Lass uns schlafen gehen. In etwa sechs Stunden durchfliegen wir einen Asteroidengürtel. Dann sollte ich wieder selber am Steuer sitzen.“

„Und in drei Tagen kommen wir bei deiner Mutter an. Dann ist es mit der Ruhe erstmal vorbei.“

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Die SS Krumar war nun schon fast einen Tag unterwegs und langsam gewöhnte Kentan sich an die beengten Verhältnisse.

Eigentlich war die Krumar typisch für die kleineren Schiffe der Hilfsflotte, wie der Kriosianer sich erklären hatte lassen: Der Platz für die Mannschaft war bewusst klein gehalten, damit mehr Raum für Ausrüstung, Fracht sowie ein Notlazarett übrig blieb. Gerade die Fracht war es, die dieses Schiff nach Krios Prime reisen ließ, es handelte sich um eine Lieferung bioneuraler und positronischer Schaltkreise nebst einem dazu passenden leeren Computergehäuse.

"Würde mich nicht wundern wenn mein Bruder damit zu tun hätte, es ist auf jeden Fall gut zu sehen dass mein Volk sich jetzt auch mit der modernsten Technologie befasst", meinte Kentan nachdem er einen Blick auf die Komponenten, die noch durch einen tragbaren Fusionsgenerator ergänzt wurden geworfen hatte.

Der für Ausrüstung und Fracht zuständige Offizier erwiderte: "Die Lieferung ist für das neue 'Zentrum für Proggessive Technologie'; ob Ihr Bruder dort arbeitet das sollten Sie eigentlich besser wissen, auf jeden Fall geben die Forscher dort sich alle Mühe, zumindest auf den allgemeinen Stand der Föderation aufzuholen. Ob sie in Zukunft aber tatsächlich etwas Bedeutungsvolles beitragen können, das wage ich nicht zu beurteilen."

"Also direkt arbeitet mein Bruder nicht für sie; das Zentrum wurde im Rahmen der Versöhnung mit Valt Minor eröffnet, unser Brudervolk, die Valteser waren schon immer mehr technophil, während wir stärker die Traditionen gepflegt haben."

Was Kentans Arbeit als Aushilfs-Ingenieur betraf, so konnte er sie die meiste Zeit auch von einer Konsole auf der Brücke aus durchführen. Der Captain, der sich ein wenig freundlicher gab als sein Bruder und Erster Offizier, beobachtete den Gast gelegentlich von seinem Stuhl in der Mitte aus. Der Kommandant war der einzige der zumindest die offizielle Jacke der Technischen Hilfsflotte trug, deren kräftiges Blau mit dem gelben Streifen um den Brustbereich im starken Kontrast zu den abgewetzten Lederhosen stand. Der Rest der Mannschaft war vollständid in Zivil gekleidet, aber immerhin trug jeder den Insignienkommunikator sowie das Dienststellungs-Abzeichen der Flotte.

"Offen gesagt bin ich überrascht wie locker es hier bei Ihnen zugeht, ich dachte die Hilfsflotte hätte strengere Dienstkleidungs-Vorschriften, oder sind die anderen alle freie Mitarbeiter?", wollte der Kriosianer nach einer Weile schweigsamen Arbeitens wissen.

"Die Grenzen zwischen Freiberuflern und Festangestellten verlaufen bei uns zuweilen fließend; aber Sie haben Recht, normalerweise sollte bei uns jeder zumindest noch die Jacke tragen. Inoffiziell halten sich jedoch lange nicht alle Captains an diese Regel, aber keine Sorge Lieutenant, kurz bevor wir Krios Prime erreichen werden wir uns alle komplett in Schale schmeißen, denn ich wurde, wie ich kurz vor unserem Abflug erfuhr auserkoren ein paar kurze, aber nicht unwichtige Verhandlungsgespräche mit den Vertretern Ihres Technischen Zentrums zu führen."

"So wie Sie das sagen klingen Sie nicht gerade begeistert, aber mir ist schon aufgefallen dass Sie... sagen wir mal diplomatischer sind als Ihr Bruder."

"Oh, das liegt nur daran dass wir unseren letzten großen Streit vor einer Woche hatten und ich bin nicht mehr der Jüngste..." Wie zum Beweis stand der Captain auf und ließ hörbar seine Gelenke knacken. Dann rief er nach vorne zur Navigations-Konsole: "He Blaubirne, mach mal Pause und hau dich für 'ne Weile aufs Ohr, Papa will auch mal wieder ans Steuer!"

Der bolianische Pilot räumte grinsend seinen Platz und meinte, bevor er die Brücke verließ noch zu Kentan: "Ich möchte mal sehen ob ein Captain der Sternenflotte sich trauen würde, so zu seinen Untergebenen zu reden!"

Der Captain, sein Name war Rol Bural setzte sich an die Steuerkonsole; er schien Chols Bemerkung nicht mitbekommen zu haben, denn nach einer Weile drehte er sich zu Kentan um: "Ich bin normalerweise nicht so versiert was Diplomatie betrifft, und Ihr Volk scheint obendrein ziemlich empfindlich und sehr aufs Protokoll bedacht zu sein. Nun werde ich mich zwar nur mit einem Haufen Wissenschaftler und Ingenieure treffen, aber auch die dürften so ihre Rituale haben. Ich wäre Ihnen dankbar wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten, denn wenn ich mich bei denen zu sehr wie ein typischer Tellarit benehme, würde ich gleich die halbe Hilfsflotte blamieren."

"Soweit ich weiß sind die meisten Techniker dort Valteser, und die sehen das Protokoll grundsätzlich lockerer; bei ihnen kommt es allein auf das Ergebnis des Gesprächs an. Ich werde Ihnen trotzdem einen kurzen Leitfaden zum Umgang mit kriosianischen Intellektuellen zusammenstellen."

Eigentlich war Kentans Arbeit auf der Krumar schon fast so entspannend wie Urlaub, denn der Antrieb machte wie angekündigt keine Probleme und alle Schwankungen der Parameter wurden automatisch abgefangen.

Insgesamt gab es an Bord viel Freizeit, denn das Schiff hätte genauso gut mit nur vier Mann Besatzung fliegen können; dass es neun waren lag daran, dass man in der Technischen Hilfsflotte stets auf Notfälle vorbereitet sein musste, die sowohl technischer wie auch humanitärer Natur sein konnten und für deren Bewältigung war mehr Personal nahezu Pflicht.

Doch da solche Notfälle zum Glück die Ausnahme waren, hatte jeder auf der Krumar mehr als genug Zeit um sich in Müßiggang zu üben. Aufgrund der beengten Verhältnisse gab es kein Holodeck (das man auf Schiffen dieser Größenordnung ohnehin mehr als Holo-Kammer hätte bezeichnen sollen); stattdessen spielten die meisten auf ihren modifizierten Tricordern antike Computerspiele.

"Das kann doch nicht wahr sein, über diese Bildschirm-Daddelei sind sogar schon die kriosianischen Kinder hinaus, und mein Volk gilt nicht gerade als das Fortschrittlichste!"

"Alles verwöhnte Gören", brummte der Erste Offizier, der gerade selbst eifrig mit seinem Spieltricorder beschäftigt war, "Holodecks sind etwas für Weicheier, echte Raumfahrer spielen Nintendo!"

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