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...mit dem nervigen Beigeschmack der Wahrheit

USS Community Die Pause Teil VIII


CptJones

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Es war still im Flyer. Sah man einmal ab von den gelegentlichen durchdringenden Schnarchgeräuschen eines Klingonen. Dessen Frau saß in der Pilotenkanzel und starrte hinaus in die Dunkelheit der Unendlichkeit. Eigentlich hatten H'Qar und sie vorgehabt, ein paar Tage auf Deneva zu verbringen – quasi als zweite Flitterwochen. Und sie hatten sich wirklich gefreut, ein paar Tage nur für sich zu haben – ohne Sohn und ohne sonstige Verwandten.

Doch dann war die Nachricht von George angekommen. H'Qar und Milseya hatten beide keinen Moment gezögert und die Flugroute mit Ziel Delta geändert. Sie hatten begonnen, sämtliche Datenbanken nach Informationen über Amol Darg zu durchsuchen. Sie frischten ihre eigenen Erinnerungen an die Geschehnisse bei Neria auf.

Und in den Nächten, erst wenn H'Qar tief und fest schlief, schloss sie sich in die Pilotenkanzel ein und öffnete Kommverbindungen, die sie sich vor langer Zeit geschworen hatte, nie mehr zu benutzen. Solange es helfen würde, Assjima zu finden, würde Milseya beinahe jedes Versprechen brechen.

Doch ihre Fragen waren zunächst oft unbeantwortet geblieben. Nur langsam, für eine Menge Latinum und andere Gefälligkeiten hatte sie schließlich die Informationen erhalten, die ihr halfen Amols Charakter einzuschätzen – wenn dies überhaupt möglich war.

Unterdessen flogen die sechs Schiffe der Suchmanschaft in geschlossener Formation. Dadurch kamen sie jetzt aber noch langsamer voran als zuvor.

„Selbst eine Schnecke in ihrem schneckigsten Tempo könnte uns jetzt noch entwischen“, beschwerte sich Melorah.

„Wenn du irgendwelche guten Ideen hast, dann nur heraus damit“, gab Aiso gereizt zurück.

„Ruf doch diese Milseya an, die angeblich gute Untergrundkontakte haben soll, von der uns Lakia erzählt hat – vielleicht hilft die uns ja weiter“, schlug Melorah vor.

„Hmm... das wollte ich eigentlich verhindern, solange ich noch andere Optionen haben – aber die scheinen wir nicht zu haben also, bleibt uns wohl nichts anderes übrig!“, gab Aiso geknirscht zu und überließ es seinem Computer, irgendwie eine Verbindung zu der eben genannten aufzubauen.

Milseya war gerade aufgestanden, um sich zu ihrem Mann zu legen, als das Kommunikationsterminal piepste. Verwundert kehrte sie zum Panel zurück und öffnete den Kanal.

„Lieutenant Aiso-Plee“, kam es überrascht über ihre Lippen, als sie den Anrufer erkannte. „Was verschafft mir den für Sie mit Sicherheit unangenehmen Anruf?“

„Er kommt nicht mehr weiter!“ kommentierte Melorah, bevor Aiso etwas sagen konnte. Wütend warf er ihr über die Schulter den bösesten Blick zu, den er auf die Schnelle auftreiben konnte. Dann wandte er sich wieder dem Bildschirm zu und versuchte sich zu beherrschen.

„Wir fliegen Suchraster vor Delta IV“, erklärte er. „Da uns unser Gegner – niemand geringeres als Amol Darg selbst – an Feuerkraft überlegen ist, sind wir gezwungen im Flottenverbund zu fliegen. Obwohl wir den Umkreis, in dem sich Amols Schiff aufhalten könnte, stark eingrenzen konnten, dauert es, die ganze Strecke abzufliegen. Außerdem arbeitet die Zeit gegen uns, mit jeder Minute, die wir vergeuden, vergrößert sich der Suchraster wieder. Damit reduziert sich unsere Chance darauf, sie zu finden auf.....“

„Faktisch nicht vorhanden!“ unterbrach ihn Melorah. Dieses Mal ignorierte sie Aiso einfach und fuhr fort: „Wenn Sie uns als irgendwelche Hinweise geben könnten, wie wir Sie finden können, dann ..... wäre ich Ihnen sehr verbunden.“

Sehr verbunden? Milseya schüttelte den Kopf. „So weit ich weiß, Lieutenant, schulde ich Ihnen noch einen Gefallen“, sagte sie ruhig. „Und den löse ich hoffentlich damit ein.“

„Ja, natürlich“ bestätigte Aiso, wenn auch nur ungern. „Haben Ihre..... Kontakte.... irgendetwas ergeben, was uns nützlich sein könnte? Vielleicht eine Kommfrequenz, die Amol benutzt, oder.... Spuren, die ihr Antrieb hinterlässt oder... Frequenz Ihrer Schilde – irgendetwas womit wir sie aufspüren können?“

Die Pilotin lächelte. „Nein, ja, nein“, antwortete sie. „Doch zunächst einmal schlage ich vor, dass den Flottenverband auflösen und in Zweier-Formation fliegen. Ich weiß, die Sternenflotte sieht in solchen Fällen Verbände vor, aber sie sind bei einem Gegner wie Amol wenig hilfreich. Sie wird die Nähe zu einem solchen Verband meiden und sich nicht zeigen. Doch wie Sie schon sagten, uns läuft die Zeit davon. Können Sie mir die die Pilotenliste der Schiffe übertragen? Ich werde Ihnen sagen, wer von diesen am Steuer sitzen sollte und ich werde diesen eine besondere Reihe von Flugsequenzen senden, die helfen werden, Amol zumindest für so lange zu beschäftigen, bis die anderen Schiffe ihnen beistehen können.“

„Sicher, ich übertrage ihnen sogleich die Liste der an der Suche beteiligten Schiffe und Piloten“, bestätigte Aiso und tippte ein paar Befehle in seinen Computer. „Wie Sie sogleich sehen werden, haben wir nur zwei richtige Shuttles, mit richtigen Piloten, die „Einstein“ und die „Newton“. Daneben haben wir noch drei deltanische Schiffe, ich lege ihnen die Leistungsdaten dieser bei, damit Sie das beurteilen können. Die Besatzung besteht ausschließlich aus Deltaner. Und dann ist da noch mein Schiff, das eigentlich für komfortables Raumreisen gedacht ist – die Daten lege ich ihnen auch bei. Hier sind nur Melorah und ich. Mehr haben wir im Moment leider nicht. Wir erwarten die Seequest in etwa 3 Tagen.“

„Wie passend!“, entgegnete Milseya. „Auch ich werde in drei Tagen bei Delta sein. Nun gut...“ fuhr sie fort, während sie die Daten überprüfte. „Zu den Hinweisen, die ich erhalten habe. Auf eine bestimmte Kommfrequenz können wir uns nicht verlassen. Amol Darg ist hochintelligent und weiß, dass man sie auf diese Art aufspüren kann. Sie wechselt die Frequenzen regelmäßig und eine logische Struktur dahinter ist nicht zu erkennen. Das gleiche gilt für die Frequenz ihrer Schildmodulation. Wir sollten diese Frau nicht unterschätzen. Abgesehen von ihrer Intelligenz hat sie viele Freunde, Verbündete und Helfer. Ich weiß, Sie suchen Amol wegen der Ereignisse bei Neria – und mit Sicherheit zu recht. Doch diese Frau hat auch sehr viel Gutes getan. Sie war barmherzig zu vielen von anderen vergessenen Individuen, hat ihre Liebe mit denen geteilt, die sonst nie welche erhalten haben. Viele sind ihr in Dankbarkeit verbunden. Und viele vergelten ihr ihre Großzügigkeit, indem sie ihr helfen.“ Die Pilotin schaute für einen Moment ins dunkle All. „Keiner von meinen Kontakten war bereit, diese Frau zu verraten, Lieutenant. Selbst die, die nur von ihr gehört haben, haben mich nur verächtlich angesehen. Es hat mich eine Menge Latinum und Gefälligkeiten gekostet, auch nur zu erfahren, dass ihr Antrieb tatsächlich eine Spur hinterlässt. Doch hier die schlechte Nachricht:. Die Spur verliert sich innerhalb von sechs Stunden. Wenn Sie also nicht direkt an dem Hintern ihres Schiffes kleben, werden Sie sie nicht finden.“

„Ich verstehe!“, bestätigte Aiso. „Aber Sie glauben, das wir sie finden – oder zumindest 3 Tage lang an der Flucht aus diesem Sektor hindern können – indem wir in Zweierteams bestimme Muster fliegen, habe ich das richtig verstanden? Nun, dann machen wir dies doch. Immerhin erhöht dies unsere Chancen von Nicht vorhanden auf Klein - das ist doch schon mal ein Anfang, wie ich finde. Mir geht es im Moment nur in der Nebensache um Amol selber. Ich will Assjima finden. Und ich habe meine berechtigten Anhaltspunkte, dass hier eines mit dem anderen zusammenhängt. Finden wir Amol, finden wir auch den Doc, da bin ich mir fast sicher. Also muss ich sie finden.“

„Amol wird nicht verschwinden“, sagte Milseya. „Sie war bei Neria, weil sie sehen wollte, wie ihrem Kind Gerechtigkeit widerfährt. Sie will auch dabei sein, wenn Assjima für ihr Eingreifen auf Neria bestraft wird - als erste von uns. Nur das wird ihr Genugtuung verschaffen.“

„Also dann – fangen wir sie, bevor es zu dieser Bestrafung kommt.“ schlug Aiso vor. „Wenn Sie mir ihren Flugplan übermitteln, fange ich sofort an. Vielleicht können wir sie ja finden, wir müssen nur permanent nach ihrem Antrieb scannen.“

„Ich hätte da noch eine andere Idee, die uns vielleicht noch ein wenig schneller ans Ziel bringt“, sagte Milseya zaghaft.

Aiso seufzte: „Warum habe ich den Eindruck, dass Sie mir gleich vorschlagen etwas höchst Illegales zu tun? Nun ja – heraus damit. Vielleicht wird es Zeit, gewisse Grenzen zu überschreiten um einen Kameraden zu retten.“

Milseya musste lachen. „Ganz im Gegenteil, Lieutenant. Das Ganze ist hochseriös und sogar wissenschaftlich...Wissen Sie noch, wie Amol damals die Asteroiden auf Neria gelenkt hat?“, fragte sie.

„Nun, ich war ja nicht dabei“ erinnerte sie Aiso. „Ich weiß also nur, was in den offiziellen Berichten steht. Inwiefern hilft uns das weiter?“

„Nun, es war eine Art künstliche Singularität, die die Gravitationsverhältnisse änderte und damit die Flugbahn des Asteroidengürtels“, erklärte Milseya. „Sehen Sie, H'Qar und ich haben uns lange über die Ereignisse damals unterhalten. Und ich hatte das mit der Gravitation vollkommen vergessen. Dann erinnerte ich mich daran, dass Assjima und Sam von einem Moment auf den anderen verschwanden. Keine Trümmer, die auf eine Explosion hindeuten. Kein Hilferuf. Keine Spuren. Wie vom Erdboden verschluckt, wie man auf der Erde sagt – nur hier hat sie der Weltraum regelrecht verschluckt. Wir haben Sams Mutter kontaktiert, die uns erzählte, dass der Falke von einem unbekannten, unsichtbaren Schiff gescannt wurde. Und dann wieder als sie nach Delta unterwegs waren. Ich habe mich gefragt, wieso man ein und das gleiche Schiff zwei Mal scannen sollte?“

„Es sei denn, es war gar kein „Scan“, so wie man es allgemein annimmt. Eine Singulärität, die die Flugbahn eines Asteroiden verändern kann. Oder auch die eines kleinen Schiffes.... z.B. die des Falkens. Nehmen wir mal an, ich würde den Falken entführen wollen – beim ersten Mal hat es irgendwie nicht geklappt, daher versuche ich es nochmal...“ sinnierte Aiso.

„Auch möglich“, erwiderte Milseya nickend. „Daran hatte ich noch gar nicht gedacht – aber ja, das müsste möglich sein, wenngleich ein solcher Scan unmittelbare Folgen auf den Flug gehabt haben muss. Doch Assjima hatte ein paar Stunden danach noch Delta kontaktiert und ihrer Familie von dem zweiten Scan erzählt. Vielleicht war es ein Scan mit verzögerter Wirkung? H'Qar und ich glauben, dass die Scans zwei Funktionen hatten: Erstens: Man wollte sicher gehen, dass Assjima an Bord des Falkens ist. Und zweitens: Bei einem solchen Scan erhält man jede Menge nützlicher Informationen: Stärke der Bewaffnung, Art und Funktion des Antriebes und schließlich Stärke der Schilde. Das bringt mich zurück zur Gravitation und den fehlenden Spuren.“ Sie hielt kurz inne. „Wissen Sie, Lieutenant, nichts in diesem Universum verschwindet einfach so – ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen – schon gar nicht Raumgleiter. Ich gehe daher davon aus, dass irgendetwas die Spuren von Assjima und Sam, ihre Energiesignaturen kaschiert. Und im Moment fallen mir nur zwei Phänomene im All ein, die das können...“

„Aber ja! Wir scannen einfach nach allen „Störungen“ in der Gravitation. So etwas ist leicht zu übersehen, wenn man nicht darauf achtet – eine perfekte Tarnung. Wenn wir „es“ finden, dann müssen wir auch Spuren von Assjima finden! Ich werde sofort die Sanner neu ausrichten lassen!“ meinte Aiso beschwingt.

„Schaden kann es nicht“, meinte Milseya überrascht darüber, dass der Sicherheitsoffizier tatsächlich zu so etwas wie guter Laune fähig war. „Ist es zu viel verlangt, wenn ich Sie bitte, dass Sie mich auf dem Laufenden halten, bis wir angekommen sind?“

„Das mache ich!“ bestätigte Aiso gut gelaunt! „Vielen Dank für alles Lieutenant.“

„Danke“, sagte Milseya und schickte dem Aurelianer ein großes Datenpaket mit Pilotennamen, Flugsequenzen und der Restspursignatur von Amols Schiffs. „Qapla'. Anquenar Ende.“

CptWalters und inanchfe folgen Spuren der Vergangenheit und jagen gravimetrische Störenfriede

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„Sie schnüffelt rum, Mumi“ Elin reichte der dicken Frau ein PADD. „Dieser Giftzwerg steckt überall seine Nase hinein.“

„Mach dir keine Sorgen, Kindchen. Unsere Freunde sind wahre Freunde. Niemand wird uns verraten.“

„Mit Ausnahme von Chash“ brummte Kelak. „Der Idiot hat dich tatsächlich gegenüber diesem Ferengi-Piraten erwähnt. Und der hatte nichts Besseres zu tun, als sich durch sein Plappern die wage Hoffnung zu ergattern, vielleicht mit ein paar Jährchen weniger davon zu kommen.“

„Das sagt uns, dass wir unsere Kontakte nach Ferenginar noch mehr ausbauen sollten. Durch seine Aussage wurden die Zusammenhänge nur etwas früher klar. Unterschätze die Sternenflotte nicht, mein Junge.“

Der untere linke Arm angelte nach einer Salzstange, doch Elin zog blitzschnell das Glas weg.

„Es gibt gleich Essen, Mumi. Spar dir deinen Hunger auf. Sie fliegen jetzt in Formation ein Suchraster ab. Sollen wir verschwinden?“

„Nein, noch nicht Kindchen. Sie kennen unser Schiff. Dieser Lieutenant Aiso-Plee ist nicht auf den Kopf gefallen. Sie sind mit Sicherheit dabei, den Sektor nach unseren Warpsignaturen zu scannen. Es wird noch drei Tage dauern bis die Seaquest und der Flyer von Lieutenant Anquenar Delta IV erreichen.“

Kelak setzte ein breites Grinsen auf. „Sheridan, seine Frau, Anquenar, der Klingone und dieser Vogel, der wochenlang seinen Schnabel in Dinge gesteckt hat, die ihn nichts angehen … Es war sehr klug von dir, mit dem Doc zu beginnen.“

„Die Bande der Freundschaft sind sehr fest. Der Doktor scheint auf den ersten Blick das schwächste Glied in der Kette dieser Krieger zu sein, aber sie ist es, um die sich diese Freundschaften ranken. Sie ist das verbindende Glied, das ein jeden aus seiner jeweiligen Ecke des Raumes lockt. Nur zu schade, dass sich die Andorianerin heraus hält. Doch wir wissen ja, dass ihre Nichte auch auf dem Weg nach Delta IV ist. Das ist Shrals schwacher Punkt.“ Amol lehnte sich genüsslich zurück. „Der Köder ist ausgelegt. Wir müssen nur noch etwas abwarten. Was gibt es denn zu essen, Kindchen?“

***

Zur gleichen Zeit auf einem Frachter irgendwo zwischen dem Sol-System und Delta Triciatu V:

„Besser?“ brülle Gle’ma und steckte den ölverschmierten blauen Kopf durch die Luke nach oben.

Talana drückte ein paar Knöpfe der Steuerkonsole. Der Antrieb heulte auf und das Schiff machte einen Ruck nach vorne. Die Sternenstreifen im Seitenfenster des Cockpits veränderten die Farbe. „Hui! Immerhin Warp 5,2! Hast du es mit einer Querschaltung versucht?“

„Nein, noch nicht. Ich optioniere gerade noch die Einstellungen. Mit etwas Glück bekomme ich die Kiste noch auf Warp 6.“

„Du solltest es nicht so eilig haben, Sam zu finden. Er wird uns den Kragen umdrehen, wenn er erfährt dass wir das Frachtmodul auf Terra Nova gelassen haben.“

„Die Fracht ist mir scheißegal. Die Parkgebühren bezahle ich zur Not aus eigener Tasche. Und Wesjla wird uns den Lieferungsverzug bestimmt nicht übel nehmen. Solange wir helfen, ihr die beiden zurückzubringen.“

Talana zuckte die Achseln. „Als ob unser oller Frachter bei der Suche wirklich helfen könnte.“

„Ich kenne den Falken in und auswendig. Wenn es auch nur die kleinste Spur von ihm gibt, dann werde ich sie finden“ antwortete die Bolianerin trotzig. „Wann erreichen wir die Suchmannschaft?“

„Wenn die ihr Raster beibehalten und du die Kiste wirklich noch auf Warp 6 puschen kannst, dann morgen Nachmittag.“

„Gut … und du fliegst jetzt bitte die direkte Linie. Ich will schon zum Mittagessen bei denen sein.“

***

In der finstersten Ecke des Alphaquadranten:

Die Türe öffnete sich und Duncan schob Assjima sanft in den Raum. Sam sprang auf, legte ihr den Arm um die Taille und half ihr in den Sessel. Sie war sehr blass und wirkte müde. Duncan sah sie mitleidig an und ließ die beiden alleine.

Sam goss Wasser in ein Glas und reichte es ihr. „Was ist passiert, Imzadi?“

„Ich weiß es nicht so genau … ich glaube, sie hat meine Erinnerungen gescannt. Sie hat es nicht erklärt, sich aber mehr oder weniger entschuldigt und gesagt, dass es keinen anderen Weg gäbe, uns verstehen zu lernen.“

„Hat es sehr wehgetan?“ fragte er besorgt. „Ich habe Schmerz und Angst gespürt.“

„Nur am Anfang … es wurde dann besser. Aber es war nicht sehr angenehm.“ Assjima trank einen Schluck. „Du hast es gespürt?“

„Ja“ nickte er. „Ich habe das hier in deiner Jackentasche gefunden.“ Er angelte das Amulett aus seiner Hosentasche. „Als ich es fest in der Hand hielt, konnte ich deine Angst fühlen.“

„In meiner Jacke war es?“ Sie dachte kurz nach und erinnerte sich plötzlich an die letzte Begegnung mit dem Jungen bevor sie weggebracht wurde. „Dräng … er hat es mir in die Tasche gesteckt … sagte noch, dass ich es brauchen würde und gut darauf aufpassen solle. Ich hatte es vergessen.“

„Woher hatte Dräng es denn?“

„Keine Ahnung … er hing oft bei mir herum. Vielleicht hatte er es sich … ausgeliehen.“

„Oder es in Sicherheit gebracht“ dachte Sam laut weiter. „Der Geist, der darin wohnt hat mit mir gesprochen …“

„Wie bitte?“

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Auf Krios Prime traf Kentan Delama sich derweil - ganz klischeehaft auf einer Parkbank mitten im öffentlichen Raum - mit einem Informanten des planetaren Nachrichtendienstes.

"Folgendes Lieutenant: Wir haben zwar gerade erst angefangen unsere Kontakte zu aktivieren, aber ich kann Ihnen schon jetzt sagen dass die Aussicht auf Erfolg eher gering ist. Denn diejenigen die wirklich etwas wissen, sind Amol Darg treu ergeben und würden wohl eher sterben als sie zu verraten. Zu allem Überfluss ist ausgerechnet ein hochrangiger Sekretär unseres Handelsministeriums ebenfalls Mitglied ihrer Großfamilie. Sollten wir ihn verhaften oder ihm sonst etwas zustoßen, wären terroristische Anschläge auf Krios Prime die wahrscheinliche Folge."

"Für eine Frau, die gerade mal ein experimentelles Kampf-Runabout als Flaggschiff benutzt, scheint diese Darg ein sehr weit gespanntes Netzwerk zu haben. Ich kann es nicht fassen, dass der geplante milliardenfache Massenmord an den Bewohnern Nerias nicht zu einer Distanzierung zumindest einiger ihrer Anhänger führt!"

"Wie es aussieht drehen zumindest diejenigen mit einem Rest an Gewissen die Fakten für sich so um, als wären die Sternenflotte und die Romulaner die eigentlichen Übeltäter. Auf jeden der Föderations-Offiziere, die damals an der Vereitelung dieses Plans beteiligt waren ist gewissermaßen ein internes Kopfgeld ausgesetzt. Die Entführung Dr. Assjimas ist nur als der Anfang zu sehen, als Köder um alle an einem Ort zusammenzuführen und dort möglichst mit einem Schlag zu vernichten."

Kentan sah den Agenten alarmiert an. "Könnte dieser Plan tatsächlich aufgehen?"

"Im schlimmsten aller anzunehmenden Fälle durchaus. Es fehlen eigentlich nur noch Shral, Bishop und van Richthoven von den 'glorreichen Sieben', bis auf die sind alle fleisig an der Suche beteiligt. Die Sternenflotte führt in letzter Zeit zwar verstärkt Kontrollen durch, aber Amol Darg schafft es trotzdem noch, hier und da ihre Leute auf entscheidende Posten versetzen zu lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn auf der USS Seaquest ein Attentäter auf die Gelegenheit warten würde, Commander Sheridan und seine Frau zu eliminieren. Dasselbe könnte Commander Bishop auf der USS Knightfall passieren, auch wenn die Wahrscheinlichkeit in beiden Fällen doch eher gering ist."

"Die USS Knightfall... Ist sie nicht das Flaggschiff dieser 'Geisterjäger'-Abteilung?"

"Genau, der 'Supernatural and Mystical Classification Squad', kurz SAMCS. Eigentlich wäre sie für die Suche nach Amol Darg weitaus geeigneter als die Seaquest, da sie über erweiterte Sensoren verfügt. Nur war sie bislang in einem abgelegeneren Sektor beschäftigt, aber nun wird sie wahrscheinlich bald an der Suche teilnehmen."

"Und was ist mit Professor Shral? Ich denke dass sie und Bishop weitaus mehr im Fadenkreuz Amol Dargs stehen als Lieutenant van Richthoven, der in ihren Augen womöglich mehr ein Mitläufer ist."

"Professor Shral ist vor Kurzem zum 'Office of Scientific Investigation and Resarch' gewechselt. In gewisser Hinsicht das zivile Pendant zu SAMCS, nur breiter aufgestellt, älter und wie selbst viele in der Sternenflotte sagen mit seriöserem Anspruch. Im Auftrag des O.S.I.R. hat Shral gerade als Erste Offizierin auf der SS Yuri Antonov angeheuert."

Kentan sah sich die Spezifikationen der Yuri Antonov auf einem PADD an, das der Agent ihm nach seiner letzten Erklärung überreicht hatte. Die 70 Meter lange Antonov war als privates Bergungs- und Forschungsschiff registriert, ursprünglich Baujahr 2268, vor Kurzem aber generalüberholt worden. Obwohl in konventioneller Hinsicht unbewaffnet, verfügte das Schiff über eine extrem widerstandsfähige Hülle, starke Schilde, Traktorstrahlen, einen nicht minder starken Hauptdeflektor sowie einen Phaserbohrer für geologische Untersuchungen.

"Warum beteiligt sie sich nicht ebenfalls an der Suche?", wollte der OPS-Offizier wissen.

"Das ist nicht so leicht zu beantworten; da zu ihrer 14-köpfigen Besatzung auch zwei Unteroffiziere der Sternenflotte und drei Agenten des föderalen Zivilschutzes gehören, wäre sie gerade aufgrund ihrer Ausstattung eigentlich dazu verpflichtet. Andererseits befinden sich aber auch unbeteiligte Zivilisten an Bord, die durch einen solchen Einsatz gefährdet werden könnten. Grundsätzlich dürften die Leute auf der Antonov aber noch am sichersten sein, denn keine einzige dieser 14 Personen hat irgendwelche auch nur indirekten Verbindungen zu Amol Darg. Das Hauptproblem ist auch hier ein anderweitiger Auftrag in einem entfernten Gebiet."

"Aber sie könnte sich noch an der Suche beteiligen?"

"Prinzipiell ja, zumal Darg wie es aussieht Shrals Cousine dritten Grades, Talana Raan die fälschlicherweise oft als Nichte bezeichnet wird, als Druckmittel einsetzen wird."

"Sie meinen sie könnte auch entführt werden?"

"Die Wahrscheinlichkeit ist leider sehr hoch, zumal sie auf einem nicht gerade sehr schnellen und sicheren Frachter unterwegs ist. Da dieser jedoch zum Handelsunternehmen Samylax Devimars gehört, ist eine Beteiligung an der Suche trotz aller Unzulänglichkeiten obligatorisch."

"Ich hatte bereits Kontakt zu Shral, vielleicht kann ich irgendetwas erreichen. Aber sagen Sie Agent Corsan, wieso engagiert Ihre Behörde sich eigentlich so in diesem Fall, der neben den erwähnten Privatpersonen nur die Sternenflotte und die deltanische Regierung etwas angeht?"

"Weil auch die Sicherheit unseres Planeten auf dem Spiel steht. Ich sagte Ihnen bereits, dass ein hochrangiger Mitarbeiter des Handelsministeriums in Amol Dargs Schuld steht und er könnte uns auf die eine oder andere Weise mit in die Sache hineinziehen. Eigentlich eine Schande dass es überhaupt soweit kommen konnte, denn die Familie ist uns Kriosianern heilig und nur dadurch, dass seine leiblichen Eltern, die verbotenerweise eine Beziehung hatten ihn ausgesetzt hatten, geriet er in die Fänge von Dargs Imperium."

Nachdenklich ging Kentan nach Hause zurück. Es war unklar, wie weit die Beziehungen des besagten Amol-Darg-Freundes hier auf Krios Prime reichten, aber womöglich stand Kentan schon selbst bald auf der Abschussliste. Dies war ihm im Moment allerdings eher gleichgültig, als er eine möglichst gesicherte Verbindung zur Yuri Antonov aufbauen ließ - auf einem offiziellen Kanal des Zivilschutzes.

Der Captain der Antonov, ein 78-jähriger vollbärtiger Mann namens Yosef Petrenko nahm den Anruf persönlich und sichtlich alarmiert entgegen. "Ihr Name ist Delama sagen Sie? Von der USS Community? Ich kann mir schon denken worum es geht; Shral ist der Ansicht, dass die Sternenflotte für diese Suchaktion besser geeignet wäre, zudem haben wir gerade einen wichtigen Transportauftrag angenommen."

"Dann soll Ihre Erste Offizierin zumindest ihre Cousine Talana Raan zurückpfeifen, die hat wahrscheinlich keine Ahnung worum es geht!"

"Professor Shral hat sie bereits kontaktiert und ist wegen der Sturheit der jungen Dame entsprechend besorgt. Auch wenn es feige aussehen mag - wir könnten in frühestens vier Tagen in dem besagten Gebiet sein, wenn wir sofort kehrt machen und unseren Auftrag, der uns leider noch weiter wegführt ignorieren. Leider liefern wir organische Fracht die dringend an ihrem Bestimmungsort benötigt wird - zwar nicht um Leben zu retten, aber gegen die Sturheit mancher Behörden und Wissenschaftler ist leider kein Kraut gewachsen. Aber soweit ich gehört habe soll die USS Knightfall in zwei Tagen im Suchgebiet eintreffen, sie kann wesentlich mehr zur Rettung Ihrer Ärztin und Kameradin beitragen. Ihnen allen wünsche ich auch im Namen Shrals viel Glück bei der ganzen Aktion."

Bearbeitet von Kentan Delama
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T – 2 Tage bis zur Ankunft bei Delta IV………………………….

Marlesia stand dank des holografischen Kommunikators offenbar in der Astrometrie der Seaquest. Besorgt betrachtete sich Marlesia ihren Enkel. Welche sich auf der Konsole vor dem großen Schirm mit beiden Händen abgestützt hatte.

„Das darf nicht wahr sein. Dieses Miststück hat immer noch Unterstützer?“

„Ja Großmutter. Ich habe seit unserem Abflug auf Risa einige Informationen erhalten, die darauf hindeuten, dass trotz des offensichtlichen Versuches die Nerianer vollständig auszulöschen Amol Darg noch fest im Sattel sitzt.“

„Und das mit einem Prototyp eines Kampfschiffes der Sternenflotte. Was ein weiterer Skandal wäre, wenn es an die Öffentlichkeit gelänge.“

„Skandal wäre geschmeichelt. Katastrophe würde es eher treffen. Wir haben bald mehr Säuberungsaktionen in den oberen Reihen wie beim Tal Shiar.“

„Es erweckt den Eindruck. Zum Glück geht es den Kindern gut. Wo sind diese?“

„Hier auf dem Schiff.“

„George Sheridan! Bist du wahnsinnig? Darauf wartet dieses Weib doch!“

„Auf Risa wären Sie nicht sicherer gewesen.“

„Stimmt auch wieder“, stimmte die alte Kommandantin zu. „Es schreit nur alles bei dieser Aktion nach Falle.“

„Das wissen wir alle Großmutter. Die Kunst ist es nur, Darg in ihre eigene Falle gehen zu lassen. Und unser Trumpf heißt Asio Plee. „

„Euer neuer aurelianischer Sicherheitschef? Ein sprichwörtlich komischer Vogel. Aber soweit ich es mitbekommen habe sehr Kompetent, was sein Gebiet angeht. Wie dem auch sei. Wir werden in weniger als einem Tag ebenfalls wieder auf Delta IV sein.“

„Großmutter du musst das nicht tun.“

„Das stimmt. Aber Assjima ist auch für mich eine Freundin. Deswegen kann ich nicht hier sitzen und nichts tun. Davon abgesehen bedroht wohl Darg die Sicherheit von Delta IV und die meiner Familie.“

„Jetzt fehlt nur noch Dad hier.“

„Das wird nicht so schnell passieren. Aber er wurde informiert. Ich habe ihm versichert, dass ich mich darum kümmern werde“, antwortete Marlesia mit einem Blick, der keinen Widerspruch duldete.

„Ich kenne Dad. Einem Ferengi das Feilschen abzugewöhnen ist dagegen ein Kinderspiel.“

„Er wird versuchen uns auf andere Weise zu helfen, wenn es erforderlich ist.“

Marlesia betonte besonders das Wort „wenn“.

„Manchmal könnte man unsere Zusammenkünfte mit einer interstellaren Invasionsstreitmacht verwechseln. “

„Manchmal?“, ein leichtes Grinsen zuckte über die Lippen der alten Deltanerin.“ Ich Denke das wird Darg zeigen, dass Sie noch so viele Verbindungen haben kann, wie sie will. Sie wird immer gegen die Freundschaft verlieren, die euch auf der Community verbindet. Diese Lektion habt ihr vor einem Jahr erteilt und nun wird diese Lektion Darg erneut erteilt werden.“

„Wahre Worte. Und jetzt muss ich weitere Nachforschungen über die Vorlok anstellen.“

„Die Vorlok?“, Marlesia beugte sich leicht nach vorne.“Diesen Namen habe schon seit langer Zeit nicht mehr vernommen. Ich nehme an es geht um das Amulett?“

„Richtig. Assjima hat die Hälfte eines Vorlok Amuletts erhalten, Darg hat die andere Hälfte,“ George berichtete von seinem Gespräch mit Malik und den Informationen, die er von dem Deltaner erhalten hatte.

„Falls du noch was wissen solltest oder andere Quellen kennst, die mir helfen könnten …“

„Malik war hierbei sehr gründlich gewesen. Womit ich dir helfen könnte, wäre eine Sammlung von Dateien, die nicht ins Archiv überspielt wurden. Ich werde eine Kopie dieser Dateien zu dir senden. „

„Ich danke dir.“

„Nicht zu danken. Lasst euch auf Delta IV bei mir sehen. Ich freue mich. Viel Glück. Marlesia Ende.“

Einwenig später…………………….

„Das sind also die ersten Schiffe, mit denen die Deltaner ihr Sonnensystem verlassen hatten?“, fragte Michael, nachdem er sich die Darstellung von einem der von Malik erwähnten Schiffen ansah.

„Laut Malik ja und nein.“

„Wie meinst du das?“

„Malik meinte, dass die ersten Schiffe und Antriebe auf Vorlok Design basierten. Indem ich diese Schiffe studiere, könnte es möglich sein einen Einblick in die Technologie der Vorlok zu erhalten, die wohl primär mit Gravitation arbeitete.“

„Soll das heißen, dass die Vorlok was mit dem Verschwinden von Assjima und Sam zu tun haben?“

„Das setzt voraus, dass die Vorlok noch existieren. Laut den Legenden löschten die Deltaner mit zwei Schiffen die Heimatwelt der Vorlok vollständig aus. Aber diese Informationen sind bestenfalls fragmentarisch und vor allem 2700 Jahre alt.“

Michael betrachtete sich die Abbildung des Amuletts auf dem Display. Irgendwas war an diesem Ding nicht normal.

„Irgendwie wirkt das Ding wie eine Art Kompass? Oder meine ich das nur?“

George trat an seinen Sohn heran und betrachtete sich ebenfalls das Amulett.

„Könnte was dran sein. Aber sicher kann man erst sein, wenn wir die Symbole übersetzt haben. Jenax ist dabei alles, was von der Sprache der Vorlok in den Archiven überlebt, hat in den Universalübersetzer zu geben. „

„Ich würde dir gerne dabei helfen Dad“, sagte Michael mit einem auffordernden Blick.

Willkommen an Bord“, antwortete George mit einem Lächeln. „Ok wir können damit anfangen, dass wir die Schiffspläne der Deltaner in deren Grundkomponenten zerlegen. Nur so erkennen wir, welchen Stand die Vorlok Technologie gehabt haben musste.“

„Ok.“

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Er hatte jedes Gefühl für die Zeit verloren, starrte seit Stunden das vor ihm auf dem Tisch liegende Amulett an. Assjima war schon lange eingeschlafen und wälzte sich unruhig hin und her. Eigentlich würde Sam sich am liebsten neben sie legen, in der Hoffnung, ihre Träume etwas besänftigen zu können, doch dieses kleine gelbe Stück Metall ließ ihn nicht los. Er hatte es von allen Seiten genauestens untersucht, war sich sicher, jeden Kratzer analysiert zu haben, jeden kleinen Riss, jeden Millimeter der Bruchkante … Es gab nichts, was einen Hinweis geben könnte, dass sich unter dem massiven Gold noch irgendeine Art von Technologie verbergen könnte. Es war einfach nur ein Schmuckstück aus Gold. Und dennoch hatte es zu ihm gesprochen. Nein, nicht ES, sondern ER. Doch nun schwieg ER.

Die Türe öffnete sich scharrend – mit einem Wisch ließ Sam das Amulett in der Jackentasche verschwinden – und Duncan trat ein.

„Kann ich dir noch etwas bringen?“ fragte der Wachsoldat freundlich.

Sam schüttelte den Kopf. „Nein … das ist nett von dir, aber wir haben alles was wir brauchen.“

Der junge Mann sah betreten zu Assjima hinüber. „Wie geht es ihr?“

„Sie ist erschöpft und hat Alpträume … also nicht so besonders gut“ erwiderte Sam trocken.

„Es tut mir so leid. Sie ist eine nette Frau. Immer freundlich … obwohl sie wohl allen Grund haben muss, uns zu hassen.“

„Du kannst nichts dafür, Duncan. Du machst nur deinen Job. Und den machst du sehr gut. Ich bin dir sehr dankbar, dass du uns hilfst, das Beste aus der Situation zu machen.“

Der Vorlok zog ein PADD aus der Tasche und reichte es ihm. „Ich habe dir das Buch geholt, um das du mich gebeten hattest.“

„Danke!“ antwortete Sam erstaunt. Es war gerade mal eine Stunde her, dass Duncan diesen Auftrag von ihm bekommen hatte. Der Falke musste ganz in der Nähe sein. Irgendwo in einem der Hangar … „Endlich mal was Richtiges zum Lesen und nicht so ein verstaubter alter Erdenkram.“

„Warst du schon einmal auf der Erde?“

„Ja, oft. Ist ein ziemlich hübscher Planet. Natürlich nicht so schön wie Betazed und gegen Seyalia kommt der schon gar nicht an. Aber es gefällt mir dort recht gut.“

„Seyalia muss sehr schön sein. Es wird viel bei uns über diese Welt und seine Bewohner gesprochen. Sind alle Nerillar so wie deine Frau?“

„Hm … ich weiß nicht so genau. Die meisten sind ziemlich schön. Sie sind fröhlich, gesellig, anziehend … manche vielleicht ein wenig zu aufreizend. Das kann einem schon die Sinne verwirren. Sie lieben alles Schöne, schaffen wunderbare Kunstwerke und sind doch richtige Naturwesen, die sich in ihren Bergen und ihren Wäldern am wohlsten fühlen. Ich habe viele Welten kennen gelernt, aber ich habe noch nie ein Volk erlebt, das sich so harmonisch in die Natur einpasst und gleichzeitig so kreativ ist. Doch sie können auch ganz schön stur und arrogant sein. Manche von ihnen glauben wirklich, die Weisheit der ganzen Galaxie für sich gepachtet zu haben. Mein Schwiegervater ist so ein Exemplar. Leider muss ich eingestehen, dass er viel zu oft Recht hat.“ Sam grinste. „Assjima hat da auch etwas von ihrem Vater geerbt. Nur … um ehrlich zu sein … manche behaupten, sie täte so als ob sie die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte … ich aber glaube: sie hat es tatsächlich.“

Duncan betrachtete mit seinen sanften dunklen Augen die Schlafende. „Sie ist sehr schön … sie ist klug … sie ist liebenswürdig … warum tun wir ihr das alles an?“

„Ich habe keine Ahnung, mein Junge.“ Er betrachtete den Soldaten nachdenklich. Der stille, freundliche Bursche war noch sehr jung. Achtzehn, vielleicht zwanzig Jahre … keinesfalls älter. Er war lang und schlaksig. Die graue Uniform schien ihm nicht so richtig passen zu wollen. „Darf ich dich etwas fragen?“

„Ja sicher.“

„Eure Namen fangen alle mit D an. Ist das so eine Art Stammessitte?“

Duncan nickte. „Ja … wir sind alle vom Stamm der Dilark.“

„Gibt es bei euch noch mehr Stämme?“

„Noch fünf weitere. Aber wir haben nicht viel Kontakt zu den anderen Stämmen. Hier in unserer Gegend leben noch die Gewtlen. Sie sind nur ein kleiner Stamm, der überwiegend von der Landwirtschaft und von ein wenig Bergbau lebt. Sie haben keine Soldaten. Im Notfall beschützen wir sie. Dafür können wir von ihnen die Nahrungsmittel erwerben, die wir nicht selber produzieren.“

„Wozu brauchen die denn euren Schutz? Habt ihr Ärger mit den anderen Stämmen?“

„Nein, eigentlich nicht. Aber die Natur dieses Planeten ist nicht immer freundlich zu uns. Es gibt heftige Erdbeben, im Winter gewaltige Stürme und im Frühjahr starke Hochwasser. Da helfen wir.“

„Ach – ihr seid also eine Art Katastrophenschutzeinheit?“

„Ja, so könnte man das nennen“ Duncan lächelte stolz. „Wir arbeiten mehr mit Spaten und Seilen als mit unseren Waffen. Die brauchen wir nur manchmal um Raubtiere von unserem Vieh fern zuhalten.“

„Das ist eine ehrenvolle Aufgabe für einen Krieger.“ H’Quar hätte Sam für diese Worte sicherlich eins aufs Maul gegeben, aber der Klingone war weit weg.

„Wir sind keine Krieger … noch nicht.“

„Aber du trägst doch eine Uniform?“

„Sicherlich. Dennoch sind wir alle hier noch zu jung. Deswegen leben wir ja auf dieser Basis. Wir lernen noch.“

„Und wo sind eure Krieger wenn nicht hier?“

Duncan machte eine ausladende Handbewegung. „Die meisten leben im Umland auf ihren Höfen. Darin ist einer von ihnen. Und auch Dreyla. Hier im Camp gehören nur die Führungsoffiziere, die Ausbilder und ein paar Wissenschaftler zu ihnen. Wenn unsere Ausbildung abgeschlossen ist, kehren auch wir wieder auf die Höfe unserer Eltern zurück.“

Sam dachte nach. Ob er es wohl wagen könne zu fragen? Vielleicht beendete er dieses informative Gespräch damit schlagartig. Aber es könnte auch sein, dass sich ihm nie wieder eine solche Möglichkeit bot. Also fasste er sich ein Herz: „Auf Darins Hof ist Assjima aufgefallen, dass alle Bewohner ein goldenes Schmuckstück trugen. Auch eure Kommandantin hat so eines. Du aber trägst keins. Hat das was mit dem Status als Krieger zu tun?“

Der Soldat schaute Sam erschrocken an. „Darin und Dreyla trugen das Amulett? Und auch Kommandantin Derlain?“ Er warf einen hastigen Blick über seine Schulter. Die Türe stand offen und im Korridor war niemand zu sehen. Er zögerte einen Moment. Dann beugte er sich entschlossen vor und flüsterte leise: „Ja … das ist das Kennzeichen eines Kriegers. Aber sie tragen es nur wenn sie im Kampf sind.“

„Eure Krieger befinden sich im Krieg? Gegen wen denn?“ hakte Sam genauso leise nach.

„Ich weiß es nicht …“ Angst schwang in der Stimme des jungen Mannes mit. „Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich muss jetzt gehen. Aber ich werde mich umhören. Schlaf gut … Freund.“

Ehe Sam sich versah, war Duncan verschwunden und die Türe wieder fest verriegelt.

„Du auch … Freund?“

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Die Salzstange knackte, als sie zwischen den kräftigen Zähnen der Frau zermalen wurde.

„Sie sind immer noch nicht bereit? Das ist nicht gut. Wir haben einen Zeitplan einzuhalten“ brummte sie missmutig.

Elin zuckte die Schultern. „Wir wussten von Anfang an, dass das nicht leicht werden wird. Außerdem haben die Suchmannschaften ihre Manöver geändert. Sie fliegen nun in Zweierkonstellationen ein kompliziertes Suchraster. Ich vermute, sie wollen uns verwirren.“

„Oder beschäftigen …“ überlegte Amol, nachdem sie einen Blick auf das PADD geworfen hatte, welches Elin ihr in die Hand gedrückt hatte. „Wo ist der Trill-Frachter?“

„Sie wird bald die Kahrageh erreichen. In etwa einer Stunde.“

„Gut … Lieutenant Aiso-Plee befindet sich gerade hier … im Planquadrat 48/C. Kalek soll die Daten des Frachters einspielen und das Geschenk unserer romulanischen Freunde aktivieren. Ich bin sehr gespannt, wie gut diese Holoemitter wirklich sind.“

„Sie sollen das Beste sein, was das romulanische Militär aktuell zu bieten hat. Es wird funktionieren, Mumi.“

„Dennoch ist es ein Prototyp. Aber ich bin sicher, dass unser Kalek die Emitter perfekt auf unser keines Schiffchen angepasst hat. Er soll Kurs auf Delta setzen und über Planquadrat 46/B fliegen. Vorbei an den beiden deltanischen Schiffen. Aber er soll sich beeilen. Solange die Deltaner noch nicht mitbekommen haben, dass der echte Frachter demnächst in Reichweite sein wird, werden sie nicht merken, dass wir nur ein Doppelgänger von Devimars Schiff sind. Sie werden den Frachter auch nicht weiter beachten, da er ja ständig in diesem Gebiet unterwegs ist.“

Elin nickte und ging hinüber ins Cockpit. Wenige Augenblicke später verwandelte sich das Raumschiff in einen Frachter, der eindeutig aus den Werften von Trill stammte. Kalek hielt mit Warp 5 auf Delta IV zu. Auf Höhe der beiden deltanischen Schiffe wurden sie plötzlich gerufen. Kalek schaltete blitzschnell die visuelle Antwortfunktion ab.

Auf dem Bildschirm erschien das Gesicht eines jungen Deltaners in Sternenflottenuniform. „Che tela ol euch beiden blauen Schönheiten! Was ist mit eurer Kommunikation los?“

Elin antwortete über die Tastatur: „Ist ausgefallen als wir durch einen Partikelschwarm fliegen mussten. Hatte keine Zeit sie zu reparieren.“

„Ihr seit ja auch ziemlich zügig unterwegs. Wollt ihr bei der Suche helfen?“

„Ja, muss aber erst die Sensoren reparieren lassen. Denke, dass wir uns in zwei Tagen anschließen können.“

„Bis dahin haben wir deinen Boss bestimmt schon gefunden, Gle’ma“ lachte der junge Mann. „Aber dann haben wir hoffentlich Zeit, einmal wieder miteinander auszugehen.“

„Das würde mich freuen, Süßer. Ich muss mich jetzt beeilen … wir sehen uns. Gle’ma Ende.“

Der Frachter beschleunigte und hielt weiter Kurs auf Delta IV.

***

An Bord des deltanischen Förderationsschiffes “USS Ilia“:

„War das eben Gle’ma?“

„Ja, Commander.“

Die erste Offizierin beugte sich über das Display, in dem noch immer die schriftlichen Antworten zu lesen waren. „Die hatte es heute aber sehr eilig. Wieso hatten die beiden kein Frachtmodul dabei?“

Der Fähnrich biss sich auf die Lippen. „Das ist mir gar nicht aufgefallen, Commander. Vermutlich haben sie es irgendwo zurück gelassen, um schneller voran zu kommen.“

„Durchaus denkbar. Aber …“ sie deutete mit dem Finger auf eine der Zeilen. „Was schreibt sie denn da? Dass sie die Sensoren reparieren lassen müsse? Seit wann lässt Gle’ma denn irgendwas an dem Frachter reparieren? Sie hat doch noch nie einem unserer Techniker erlaubt, irgendwo Hand mit anlegen zu dürfen.“

„Stimmt … sie macht immer alles selber. Das ist ungewöhnlich. Außerdem hat Gle'ma mich noch nie Süsser genannt. Sie bevorzugt ... äh ...“

„Das will ich lieber nicht wissen. Wir sind im Dienst! Rufen Sie den Frachter noch einmal, Fähnrich.“

„Aye! USS Ilija ruft die MSS Tochter der Sterne“ Die beiden lauschten angespannt in die rauschende Stille. „Keine Antwort, Commander. Aber deren Kommunikationsanlage hat einen Defekt. Vielleicht sind sie schon zu weit weg.“

Die erste Offizierin schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Gle’ma würde niemals mit irgendeinem Defekt an ihrem Raumschiff herum fliegen. Egal wie eilig sie es hat. Sie würde Talana hinter der Steuerkonsole fest ketten, sie und sich mit Raktajino abfüllen und solange in den Eingeweiden des Frachters herumwühlen, bis alles wieder in Ordnung ist. Können Sie das Schiff noch mit den Sensoren erfassen?“

Der Fähnrich richtete die Sensoren neu aus. „Nein … es ist weg. Ich habe nur noch die Einstein und die Newton in Reichweite.“

„Sind die beiden heute mit Warp 12 unterwegs?“ murmelte die Deltanerin nachdenklich. „Fähnrich, informieren Sie Lieutenant Aiso-Plee und veranlassen Sie eine Überprüfung unserer Sensoren.“

***

„Oh … das war verdammt knapp. Wir haben eindeutig falsch eingeschätzt, WIE gut die beiden hier bekannt sind. Wie hast du das gemacht, Kalek?“ fragte Elin mit aufrichtiger Anerkennung.

„Ich habe die Emitter mit den Daten der Einstein geladen und gleichzeitig ein Spiegelbild mit den Signaturen der Newton erzeugt. Mit etwas Glück brauchen die ein paar Minuten um meinem Trick auf die Schliche zu kommen“ antwortete der Orioner nicht ohne Stolz. „Bis dahin sind wir über alle Berge.“ Er deaktivierte die Holoemitter und schaltete den Tarnschild ein. Dann ging er auf Warp 9.

Etwa eine Stunde später schaltete er auf Impuls zurück. „Wir haben die Koordinaten erreicht. Du kannst Mumi Bescheid geben, dass ich jetzt den Empfänger aussetze und aktiviere.“

Elin beobachtete gespannt, wie ein kugelförmiges Gerät, kaum größer als ein Fußball, ins All hinaus schwebte und sofort unsichtbar wurde. Am unteren Rand des Fensters konnte sie die raue Oberfläche von Seyann Draschu sehen. Sie waren so nah, dass sie sogar einzelne Lichter der Industrieanlagen erkennen konnte. Dann ging Kalek wieder auf Warp.

***

Gleichzeitig an Bord der Tochter der Sterne

„Da sind sie!“ Talana sprang aus dem Pilotensessel und sauste nach hinten in die Messe, wo Gle’ma mit den Kopf auf die Tischplatte gelegt hatte und leise schnarchte. „He, aufwachen. Ich habe die Kahrageh in Rufweite.“

Die Bolianerin hob den Kopf „Die was?“ gähnte sie.

„Na, das Schiff, auf dem die beiden komischen Vögel sind“

„Vermutlich sprichst du von Lieutenant Aiso-Plee und seiner … was ist diese Melorah eigentlich?“

„Seine Tussi denke ich mal. Zwei Riesenvögel auf diesem kleinen Raumschiff können wegen Platzmangel vermutlich nur noch vöglen.“ Der Andorianerin gefiel ihr kleines Wortspiel sichtlich.

Gle’ma stand kopfschüttelnd auf. „Du und deine Phantasie. Nur weil die von derselben Spezies und gemeinsam auf einem Schiff unterwegs sind, müssen die nicht unbedingt ein Paar sein. Wir sind ja auch keins.“

Talana grinste frech. „Wäre ja auch noch schöner. Du bist für eine Bolianerin zwar ziemlich hübsch, dennoch würde ich etwas Wesentliches auf Dauer doch vermissen.“

„Dir fehlt da eindeutig noch etwas Erfahrung, Kleine“ konterte Gle’ma und zog die Lederjacke an. „Dann lass uns die Vögel mal rufen.“

Bearbeitet von Assjima
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Kentan sah noch einmal im Hauptquartier der Planetaren Garde vorbei und erkundigte sich nach Metra Kelun; der Major der ihn empfing sagte jedoch, sie sei bereits abgereist und würde fortan in der Sternenflotte dienen. "Ich bin ihr Nachfolger und werde morgen offiziell befördert... Falls Sie Fragen haben Lieutenant, schießen Sie los, ich bin über das Meiste bereits im Bilde."

"Auch über die neuesten Informationen Amol Darg und das Verschwinden Dr. Assjimas betreffend?"

"Was heißt hier 'neueste', wir können froh sein wenn wir überhaupt etwas erfahren - denn offiziell sind wir nicht in die Suche involviert."

"Ich meine die Informationen die Ihr Nachrichtendienst hat. Ein Agent der sich einfach nur Corsan nannte sagte mir, dass Darg auf einem Rachefeldzug sei und alle Sternenflotten-Offiziere, die damals ihren Plan Neria zu zerstören vereitelt haben, töten will. Ich frage mich inwiefern dies zutreffen mag, da gerade diejenigen, die darüber Bescheid wissen schweigen wie ein Grab."

"Ah, der gute alte Corsan, mit dem hatte ich auch schon einmal zu tun, das war vor etwa drei Jahren. In seiner Jugend galt er als ausgesprochener Paranoiker, heute mit seinen 140 Jahren denkt er deutlich rationaler, steht aber immer noch zu seinem 'philosophischen Pessimismus'. Das heißt er rechnet stets mit dem Schlimmsten, auch wenn es nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eintreten mag - geschieht es dann aber doch, ist man vorbereitet und andernfalls angenehm überrascht."

"Also spekuliert er nur?"

"Er macht schon einiges mehr; Corsan ist in den letzten Jahrzehnten ein erfahrener Profiler geworden, er versteht es sich in die Rolle von Kriminellen und feindlichen Agenten zu versetzen. Seine Annahme, dass Amol Darg sich an den von Ihnen erwähnten Offizieren rächen will kann daher durchaus der Wahrheit entsprechen, geht man davon aus dass sie nur, um den Tod einiger weniger 'Familienangehöriger' zu rächen bereit war, Milliarden von unschuldigen Lebewesen zu töten."

"Dann sollte ich alle an der Suche Beteiligten warnen; am besten über kodierte Frequenzen, so dass nur die direkten Empfänger die Nachricht entschlüsseln können."

"Das wäre in der Tat ratsam Lieutenant. Die Kommunikations-Systeme unseres Hauptquartiers befinden sich auf dem neuesten Stand, Sie können Ihre Nachrichten gleich von hier aus senden."

Eine halbe Stunde später waren alle, die gerade nach Assjima und Darg suchten, über die wahrscheinlichen Rachepläne letzterer Dame informiert und zur Vorsicht gemahnt worden.

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„USS Ilia an Kahrageh, bitte kommen.“ quakte das Comsystem plötzlich auf. Seit die Schiffe die Formation geändert hatten war es wieder ruhig und eintönig geworden.

„Hier Kahrageh, sprechen sie!“ schreckte Aiso hoch.

„Lieutenant, wir haben hier eine seltsame Beobachtung gemacht, ich denke das könnte unter umständen relevant sein. Wir haben das Schiff „MSS Tochter der Sterne“ in Planquadrat 46/B gesichtet.“

„Ich bestätige, Sichtung der „MSS Tochter der Sterne“ in Planquadrat 46/B – inwiefern ist das auftauchen dieses Schiffes ungewöhnlich?“ fragte Aiso ahnungslos.

„Eigentlich überhaupt nicht Lieutenant, die „MSS Tochter der Sterne“ gehört in diesem Sektor praktisch zum Inventar. Jedoch kennen wir die Belegschaft dieses Schiffes ein bisschen, und – da ist etwas seltsam, das Schiff flog bei einer sehr hohen Warpgeschwindigkeit, gleichzeitig gab die Pilotin an, dass das Schiff „Repariert werden müsse“, jedoch repariert die Pilotin normalerweise alles selber. Ausserdem hat „MSS Tochter der Sterne“ kein Fracht-Modul dabei. Zu guter Letzt ist noch zu erwähnen, dass das Schiff ganz plötzlich verschwunden ist.“ erklärte die Deltanerin.

„Ich verstehe!“ bestätigte Aiso „Weitermachen wie bisher!“

„Da stimmt doch etwas nicht!“ grübelte er bei sich selbst.

***

„Wir werden gerufen!“ sagte Melorah etwa eine Stunde später.

„Von wem?“ fragte Aiso.

„MSS Tochter der Sterne“ las Melorah vom Bildschirm ab. „Sind gerade eben aus dem Warp gekommen.

„Tatsächlich? Kannst du bitte einen aktiven Scan machen ja?“ bat der Aurelianer seine CO-Pilotin.

„Bist du sicher? Gerade Freundlich ist das nicht?“ fragte diese verwundert zurück.

„Ich weis – trozdem, wir müssen einen aktiven Scan haben!“ bestätigte Aiso nochmals.

Melorah nickte und begann mit dem Scan.

***

„Was zum Teufel glauben die eigentlich was sie da tun?“ fluchte Telana.

„Sie sannen uns“ sprach Gle’ma das offensichtliche aus

„Schilde hoch?“ fragte dieser, ohne auf sie einzugehen.

„Ach was, er darf gerne reinschauen, den Blick extra stellen wir ihm später in Rechnung.“ antwortete sie gelassen.

***

„Zwei Bolianische Lebensformen an Bord, ausserdem einige Frachtcontainer mit unbedenklichen Substanzen, willst du den Bericht sehen?“ meldete Melorah.

„Später vielleicht. Erstmal nehmen wir die beiden auf den Schirm“ sagte er und stellte das Kommunikationssignal durch. „Hier ist Lieutenant Aiso-Plee von der Vereinigten Föderation der Planeten – wer sprich da?“

„Ich bin Gle'ma!“ stellte sich die weibliche Orionerin vor. „Scannen sie ihre „Freunde“ immer bevor sie mit ihnen Sprechen?“ fragte sie umverwunden.

„Das war leider unvermeidlich. Die USS Ilia meldete ihr Schiff vor einer Stunde in Planquadrat 46/B, und da sind sie auf einmal ohne jede Vorwarnung verschwunden.“ erklärte Aiso.

„Sie haben wohl einen Vogel, sie Vogel„ schimpfte Telana. „An diesem Planquadrat sind wir noch nichtmal vorbeigekommen, sagen ihre Geräte ihnen denn nicht, das wir aus einer ganz anderen Richtung kommen?“

„Ah sei bloss still!“ schalt ihn Gle'ma. „Es tut mir wirklich aufrichtig Leid, aber das können unmöglich wir gewesen sein, Lieutenant Aiso-Plee von der Vereinigten Föderation der Planeten“ fuhr sie fort, und jedoch zollte die dem Namen der Föderation kaum Achtung – vielmehr sprach sie ihn mit einiger Missachtung aus.

„Aber wenn es nicht sie waren dann....“ fing Aiso an.

„..war es jemand anderes, ich erkenne, das Foderations Mittglieder hin und wieder tatsächlich zum Logischen denken geeignet sind.“ unterbrach in Telana stichelnd.

„Würden sie mir freundlicherweise ihre „Warp-signatur rüberschicken.“ frage Aiso höflich.

„Meine Warp-Signatur aber sicher, wer könnte einer Bitte einen so schön golden glänzenden Wesens den schon widerstehen? Wollen sie auch meine Frachtaufzeichnungen sehen, Steuerunterlagen, Pilotenlizenz ect? Haben wir alles?“ surrte Gle'ma.

„Nur die Warp-Signatur reicht, Bitte – ich befürchte uns ist gerade Assjimas Entführerin durch die Lappen gegangen.“ sprach Aiso hastig.

„Na sagen sie das doch gleich, da verstehen wir uns schon viel besser. Telana, scan nach unserer eigenen Signatur, aber hoppla hopp!“ wurde sie plötzlich eifrig, und kam damit Aisos Plan zuvor – und ausserdem (Wie Aiso erst viel später einfiel) kam sie damit um die Notwendigkeit herum, Aiso die genaue Antriebssignatur der „MSS Tochter der Sterne“ verraten zu müssen.

„Da ist sie klar und deutlich, und wie ich schon sagte führt sie definitiv nicht..... wartet... doch sie führt tatsächlich bei Planquadrat 46/B vorbei. Und da hört sie auch plötzlich auf.“ stellte Telana erstaunt fest.

„Da muss eine andere Signatur weitergehen, sie haben diese.. .“Tarnung“ geändert.“ beharrte Aiso.

„Moment – ja da habe ich was, ich schick ihnen die Signatur.“ bestätigte Telana.

„Computer Analyse!“ befahl Aiso sofort.

„Warp-Signatur: Zugeordnet USS Einstein“ scharrte der Computer.

„Die USS Einstein – eine Konferenzschaltung!“ spulte es aus Aiso heraus.

„Einstein hier“ Meldete siche diese nur Sekunden später, und rückte Gle'ma damit ein wenig zu Seite.

„Wart ihr in Planquadrat 46/B?“ fragte Aiso hastig.

„Nein Sir, wir hielten uns genau an den Flugplan!“ antwortete der Fähnrich verwirrt.

„Das genügt, danke Einstein“ bestätigte Aiso und schloss den Kanal.

„Sie können ja richtig Feuer fangen – für einen Sicherheitsoffizier“ lächelte Gle'ma.

„Wo führt sie hin?“ fragte Aiso und vergass, dass der Satz absolut unvollständig war.

„Sie fliegen direkt nach Delta. Sie hat inzwischen noch Zweimal den Signatur-ändern Trick gemacht, ich hab das schon für sie aufgedröselt, während sie am telefonieren waren .“ antwortete Gle'ma „Da ist sie, ihre heisse Liebe, nach der es sie so sehr begehrt.“ neckte sie ihn und schickte ihm die Koordinaten.

„Schnappen wir sie“ schlug Telana vor.

„Nein, zuviele Möglichkeiten zu entkommen – ich habe eine bessere Idee. Ich brauche eine verschlüsselte Leitung zu Seequest – und zwar sofort."

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Unruhig rutschte H´Qar auf dem zu kleinen Sitz des Flyers hin und her und seine Finger huschten über die Konsolen.

„Wann baut die Sternenflotte endlich Schiffe mit ordentlichen Sitzen?“, brummte er vor sich hin.

Dann leuchtete endlich die Bestätigung auf, dass sie in einigen Minuten das Delta-System erreichen würden.

„Wir erreichen gleich das pazifistische System der Deltaner“, rief er nach hinten zu seiner Frau.

Ein lautes Lachen war die Antwort, gefolgt von einem „Gut!“.

Dann stand Milseya wieder in der Pilotenkapsel. „Denn der Antrieb macht es nicht mehr lange. Wir haben den Flyer ziemlich hart rangenommen.“ Sie glitt auf den Pilotensessel und kontrollierte die Daten. „Würde mich nicht wundern, wenn er demnächst einfach den Geist aufgibt. Wie nah sind wir an Delta?“

H´Qar prüfte die die Entfernung auf seinen Anzeigen.

„Ein Viertel Lichtjahr, plus minus ein paar Kalicams. Wie lange wird der Antrieb noch durchhalten?“

Milseyas Miene verdunkelte sich und schüttelte den Kopf „Nicht so lange. Verdammt! Entweder wir drosseln die Geschwindigkeit und vergeuden Zeit oder wir gehen auf Risiko!“ Sie sah ihren Mann fragend an, als würde sie ihm die Entscheidung überlassen.

Er sah aus den Augenwinkeln wie Mili zu ihm herüber blickte. Er blickte kurz zur Seite und sah, dass Mili ihn wirklich fragend ansah.

„Du hast deine Entscheidung doch schon getroffen. Wieso fragst Du mich noch? Am liebsten würdest du noch versuchen den Antrieb noch etwas höher zu belasten, um noch ein paar Tausend Kallicams mehr zurück zulegen.“

„Wie gut, dass du mich so gut kennst“, gab sie zurück und lächelte frech. „Ich hab nämlich gerade noch ein paar Kohlen draufgelegt.“ Milseya lehnte sich zurück und starrte durch das Fenster. „Hab ich dir schon gesagt, dass ihr dir wirklich dankbar bin, dass du mitgekommen bist?“ , fragte sie ihn liebevoll.

„Ja, das hast du.“

Auch wenn der Klingone immer noch von sich selber überrascht war, dass er sich von Mili zu dieser Aktion hat überreden lassen.

„Was hatte ich auch für eine andere Wahl?“

„Du hättest Nein sagen können. Ich hatte sogar damit gerechnet, denn immerhin geht es um Assjima.“

Ein nicht allzu leises Knurren verließ seine Kehle, als er den Namen der deltanischen Heilerin hörte.

„Irgendjemand muss ja auf Euch aufpassen. Außerdem geht es für mich hauptsächlich darum, unseren Sohn zu schützen.“

Unwillkürlich strich Milseya über ihren Bauch. „Dafür sind wir dir auch dankbar.“ Sie warf einen Blick auf die Konsole und schüttelte besorgt den Kopf, bevor sie sich zu ihrem Mann drehte. „Gibt es denn keine Möglichkeit, dass ihr beide wieder Freunde werdet? Ich meine, wirklich absolut keine?“

„Nein.“

„Selbst wenn es ein Missverständnis war? Ein kulturelles Andersdenken?“ Die Pilotin lehnte sich vor. „Du weißt, dass Sie dich nicht beleidigen wollte.... und wie oft habe ich dich auch aus Versehen beleidigt, nur weil ich deine Welt nicht verstanden habe... warum kannst du mein Anderssein akzeptieren, aber bei ihr so streng sein?“

„Sie hat ihren Standpunkt und ich meinen. Außerdem liebe ich Dich und nicht Sie. Die Menschen haben ein Sprichwort, das erklären würde, warum ich Dir verzeihen kann.“

H´Qar machte eine kurze Pause ,bevor er weiter sprach.

„Liebe macht blind.“

„Offenbar“, gab Milseya zurück und lehnte sich in ihren Sessel zurück. „Sie vermisst dich. Sie sehnt sich nach deiner Freundschaft. Damals auf der Raumstation in der Brigg .. ich habe ihren Schmerz gefühlt... ihren Verlust... sie trauert um dich...“ Sie seufzte kurz. „Ich will nicht weiter darauf rumreiten, mein Herz“, sagte sie dann. „Es ist dein gutes Recht, so zu handeln. Auch wenn wir es wohl auch ihr zu verdanken haben, dass Baru'Q lebt und wohlauf ist.“

„SCHLUSS JETZT“, herrschte H`Qar Mili lauter an, als er es beabsichtigt hatte. „Was geschehen ist, ist geschehen.“

Der Klingone blickte jetzt stur auf die Konsolen direkt vor ihm.

„Die Anzeigen zeigen, dass der Warpkern in weniger als 10 Minuten versagen wird. Ich leite Hilfsenergie in das Eindämmungsfeld.“

„Tu das!“, gab sie wenig beeindruckt zurück und erhob sich. Mit nur einem Schritt war sie bei ihm und drückte ihm sanft einen Kuss auf die Stirn. „Am besten wäre es, wenn du noch ein wenig Plasma ablässt, um den Druck zu verringern. Ich seh mir kurz die Maschine an – vielleicht kann ich noch etwas retten.“

„Aye.“ Mit einigen Einstellungen an der Konsole entließ H´Qar etwas von dem Antriebsplasma in den umgebenen Raum.

Allerdings brachte es nicht den gewünschten Erfolg. Das Eindämmungsfeld begann nun leicht zu fluktuieren.

„Was immer du machst, beeil' dich, das Eindämmungsfeld macht es nicht mehr lange.“

Dann wurde es auf einmal sehr still und dunkel. Die Notbeleuchtung in der Pilotenkanzel ging an. Und Milseya kehrte dorthin zurück. „Das war's. Der Antrieb ist hin. Wir haben nur noch Notenergie und die reicht gerade für ein paar Notrufe und rund 48 Stunden Lebenserhaltung.“ Sie setzte sich auf den Schoß ihres Mannes, setzte einen automatischen Notruf ab und strich dann über dessen Wange. „36 Stunden, wenn wir es uns gemütlichmachen.“

H´Qar legte seinen Arm um die Hüfte seiner Frau.

„Auch wenn es bestimmt angenehm wäre, es sich mit dir gemütlich zu machen, halte ich es in dieser Situation nicht für angebracht. Wir wollen doch von Amol Darg nicht mit heruntergelassenen Hosen erwischt werden.“

Mit der freien Hand tastete er nach einem seiner beiden Disruptoren nur um sicherzugehen, dass er in Reichweite war falls es notwendig wurde.

Sie lächelte verschmitzt und begann an seinem Hemd zu nesteln. „Ich bitte dich, mein Herz. Amol geht mit Sicherheit davon aus, dass das hier eine Falle ist. Die wird sich schwer hüten, auch nur in die Nähe dieses Flyers zu kommen... Aber hallo!! Freust du dich mich zu sehen oder ist das etwa ein Disruptor?“

„Es ist der Disruptor. Es gibt für alles den richtigen Ort und die richtige Zeit.“

H´Qar betätigte eine automatische Routine, die er vor ihrem Start einprogrammiert hatte.

„Und jetzt ist es Zeit von hier zu entkommen - wie auch immer.“

Shane und inanchfe in „...Hier ist der Flyer qorDu'. Wir treiben im Planquadrat 46/E im deltanischen Raum mit einem schweren Antriebsschaden und bitten um Beistand. Hier ist der Flyer...“

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USS Seaquest T – 2 Stunden bis zur Ankunft auf Delta IV………..

Im Maschinenraum standen George, Jenax, Michael und Brody an einer der technischen Stationen. George war gerade dabei, die bisherigen Ergebnisse seiner Nachforschungen zu präsentieren.

„Wenn dass stimmt, was Malik mir erzählt hat und man noch die deltanischen Aufzeichnungen aus jener Zeit berücksichtigt, könnte es gut sein dass es sich bei dem Amulett möglicherweise um eine Art Navigationssystem handelt.“

„Also reden wir von einer sehr hoch entwickelten Art eines Kompasses Commander?“

„Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Wir wissen nur dass die Technologie der Vorlok primär auf die Nutzung von Gravitation beruhte. Die ersten deltanischen Designs weisen nämlich ebenfalls auf diese Funktionsprinzipien hin.“

„Könnte man auf diese Weise auch was verstecken?“, fragte Michael mehr sich selbst, aber laut genug damit es die anderen auch hören konnten.

„Wie meinst du das Junge?“, wollte Brody wissen.

„Nun“, Michaels Kehle war einwenig trocken geworden und schluckte leicht, „Wäre es nicht abwegig dass man mit diesen Möglichkeiten die Gravitation zu manipulieren, auch etwas großes Verstecken kann?“

„Nun der Gedanke ist nicht verkehrt Michael. Es ist theoretisch vieles möglich was dies angeht. Wir sollten zumindest drei Sonden absetzen, die nach gravimetrischen Anomalien scannt, zusammen mit den Schiffssenoren sollten wir in kürzester Zeit einen großen Raum abdecken.“

George klopfte seinem Sohn auf die Schulter und lächelte.

„Dann wollen wir mal deine Theorie testen junger Mann“ , Brody berührte seinen Kommunikator und gab der Brücke die Anweisung, die Sonden bereit zu machen und abzuschießen.

„Sonden gestartet“, teilte Icheb von seiner Station aus mit. Auf dem Hauptschirm konnte man sehen wie sich die letzte der Sonden vom Schiff entfernte.

„Telemetrie ist stabil.“

„Klappt wie am Schnürchen Lieutenant“, antwortete Kusanagi. Dann erregte ein Zirpen seine Aufmerksamkeit. Keine Sekunde später berührte er seinen Insignienkommunikator.

„Kusanagi an Captain Brody, bitte kommen Sie auf die Brücke!“

Brody wendete seinen Blick von den Anzeigen und sah zu George.

„Scheinbar ist es wieder Captain Noma oder Lieutenant Asio-Plee. Ich werde nach dem rechten Sehen. Machen Sie hier inzwischen weiter.“

„Ja, Sir“, antwortete George . Dann berührte Brody wieder seinen Kommunikator.

„Schon unterwegs“, bestätigte der Kommandant.

Bearbeitet von George Sheridan
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Assjima wusste nicht mehr, wie lange sie schon bei den Vorlok waren. Sie hatte nach der dritten Sitzung … oder war es schon die vierte? … im OP-Saal von Professor Derlain jegliches Gefühl für Zeit verloren. Sie konnte sich nicht im Entferntesten erklären, was die Vorlok mit ihren eigenartigen Untersuchungen bezweckte. Sie wusste nur, dass sich ihr Gehirn langsam wie Gelatine anfühlte. Mit dem Unterschied, dass Gelatine vermutlich keine Kopfschmerzen verspüren konnte.

Sie lag auf dem Bett und hatte den dröhnenden Schädel in Sams Schoß gelegt, als sich die Türe zu ihrem Gefängnis öffnete. Duncan streckte den Kopf herein.

„Sam, Assjima … seid ihr wach?“ flüsterte der junge Vorlok und blickte etwas gehetzt über die Schulter zurück in den Korridor.

„Jetzt schon“ brummte Sam. „Was ist los?“

Duncan schlüpfte herein und zog einen anderen Vorlok hinter sich her, der die Türe leise verschloss. „Das hier ist mein Freund Delram. Wir müssen was mit euch besprechen.“ Er zog einen Flakon aus der Tasche und gab ihn Sam. „Sie hat vermutlich wahnsinnige Kopfschmerzen. Das hier sollte helfen.“ Er griff nach der Karaffe und füllte Wasser in ein Glas, das er Assjima reichte, die sich nun aufgesetzt hatte.

„Was ist das für ein Zeug?“ fragte sie mit einem misstrauischen Blick auf die giftgrüne Flüssigkeit.

„Mein Cousin hat es von seiner Mutter. Irgendein Kräuterextrakt, das wirklich gut sein soll. Ich kenne mich mit diesen Dingen nicht aus, er aber schon. Dräng lässt euch seine herzlichsten Grüße ausrichten.“

Sam horchte auf. „Wie? Dräng ist dein Cousin?“

Duncan nickte. „Ja, sein Vater Darin ist der Bruder meines Vaters.“

„Und Dreyla hat ihm das Medikament gegeben?“ hakte Sam misstrauisch nach.

„Öh … nicht so direkt“ antwortete der junge Vorlok verlegen. „Sie weiß nichts davon.“

„Dann hat der Spitzbube das Zeug von ihr gemopst?“ Sam grinste. „Unter diesen Umständen denke ich, dass du das nehmen kannst, Imzadi.“

Assjima nickte müde. „Wenn wir jemandem hier trauen können, dann dem Jungen. Wie viel?“

„Etwa drei Löffel auf ein Glas Wasser, sagte er mir.“

Sie füllte die angegebene Menge in das Glas, schluckte es herunter und schüttelte sich. „Buuu … das schmeckt wirklich wie Medizin.“ Dann zog sie die Augenbrauen hoch. „Aber … es wirkt! Erstaunlich!“

„Gut“ nickte Duncan zufrieden. „Denn es ist jetzt wichtig, dass ihr beide uns jetzt gut zuhört und euch alles merkt, was wir zu sagen haben. Meinen Freunden und mir gefällt es überhaupt nicht, was hier mit euch angestellt wird. Wir Vorlok sind ein friedliches Volk, das keinen Streit mit anderen haben will. Zu sehen, was unsere Kommandantin mit euch anstellt schmerzt uns zutiefst. Es widerspricht in allem unserer Lebensweise, unseren Traditionen … unseren Gefühlen. Wir können überhaupt nicht verstehen, was die Alten unseres Clans, allen voran Derlain, dazu bewogen haben kann, sich so eigenartig zu verhalten. Nach so vielen Jahren kommen Außerweltliche zu Besuch. Aber statt euch mit Freude willkommen zu heißen, ziehen die Alten wieder in den Krieg. Wir aber … wir haben noch nie Außerweltliche getroffen. Wir wollen euch kennen lernen, von euch erfahren, wie das Universum, von dem wir doch auch irgendwie ein Teil sind … wir wollen wissen, wie es da draußen aussieht.“

Der andere Vorlok, den Duncan als Delram vorgestellt hatte, nickte zustimmend. „Ja! Die Alten kennen das Universum. Sie hatten ihre Chance und haben es vermasselt. Und jetzt, wo es endlich wieder einen Kontakt gibt, sind sie wieder dabei, alles kaputt zu machen. Das können wir nicht zulassen!“

Assjima sah die beiden verwundert an. „Ich kann euch nicht ganz folgen. Die Alten – damit meint ihr Derlain und andere eures Clans?“

„Ja“ stimmte Delram zu. „Derlain, Darin, Dreyla … meine Eltern, meine Großeltern … alle unsere Krieger.“

„Es sind die Krieger, die euren Clan leiten?“

„Ja, es sind die Alten?“

„Sind denn alle Alten auch Krieger?“

Delram betrachtete die Deltanerin verwundert. „Was sollten sie sonst sein?“

„Bauern, Handwerker, Wissenschaftler, Lehrer, Künstler … es gäbe so viele Möglichkeiten.“

„Sind sie doch. Meine Mutter ist Malerin, mein Vater unterrichtet Geographie. Duncans Vater ist Agarwissenschaftler, seine Mutter entwickelt Antreibe für unsere Gleiter.“

„Moment“ hakte Sam nach. „Damit ich euch richtig verstehe: ihr werdet alle erst einmal zu Kriegern ausgebildet und wendet euch dann anderen Berufen zu? Das würde bedeuten, dass alle von euch erst einmal lernen zu kämpfen, bevor sie in ein ziviles Leben eintreten. Wie passt das zu eurer Aussage, dass ihr ein friedliches Volk seid?“

„Krieger müssen doch nicht kämpfen können?“ Die Gesichter der beiden Vorlok nahmen einen immer verwunderten Ausdruck an.

„Ich glaube, wir unterliegen hier dem Problem einer unterschiedlichen Begriffsdefinition“ griff Assjima nun ein. „Lasst mich anders fragen: Was unterscheidet einen Krieger von euch, die ihr mit eurer Ausbildung zum Krieger noch nicht fertig seid?“

„Die Krieger kennen das Universum. Sie waren draußen, haben viel gesehen … wir jungen Vorlok haben Ula’ktos noch nie verlassen. Aber bald dürfen auch wir hinaus fliegen und andere Völker kennen lernen. Wenn wir unsere Ausbildung abgeschlossen haben müssen wir nur noch darauf warten, dass die Raumschiffe fertig sind“ antwortete Duncan. „Und wenn wir in die Galaxie hinaus reisen, möchten wir nicht auf feindliche Leute treffen, nur weil unsere Alten nichts Besseres zu tun haben, als eine Deltanerin zu quälen.“

Das Fragezeichen in Assjimas Gesicht wurde immer größer. „Derlain, Darin, Dreyla … sie alle hatten Ula’ktos schon einmal verlassen?“

Duncan sah sie verwundert an. „Ja sicher doch … das weißt du doch! Sie waren doch auch bei euch.“

„Kein Vorlok ist seitdem wieder auf … warte mal!“ Assjima beugte sich vor und betrachtete den jungen Vorlok genau. „Duncan … wie alt bist du?“

„Äh … dreihundertzweiundsiebzig Jahre. Und du?“

„Vierundvierzig“

„Oh …“ Duncan schluckte verlegen. „Dann verstehe ich, dass du dich nicht mehr an den Besuch unserer Alten erinnern kannst.“

Sein Kumpel Delram grinste. „Ganz schön verführerisch für ein Kleinkind.“

Assjima warf dem Vorlok ein verschmitztes Lächeln zu. „Derlain erwähnte einmal, dass ihr eine sehr langlebige Spezies seid. Dass ihr soooo langlebig seid, hätte ich jedoch nicht gedacht. Wie alt ist denn Derlain?“

Die beiden Männer sahen sich fragend an. „Ich weiß nicht so genau … vielleicht eintausendeinhundert? Was meinst du, Delram?“

„Ich glaube, die hat sich dank ihrer Mittelchen gut gehalten. Würde sagen: eintausenddreihundert.“

Sam pfiff leise. „Das ist ein wirklich ehrwürdiges Alter.“

„Nun ja … es heißt, dass die ältesten Vorlok über zweitausend Jahre alt gewesen seien. Aber die gibt es ja seit der Zerstörung Ula’zens nicht mehr.“

In Assjima aufgeweichtem Gehirn arbeitete es fieberhaft. „Ihr zwei wollt also allen Ernstes behaupten, dass eure Eltern und Großeltern zu den Vorlok gehörten, die damals bei uns auf Seyalia gelandet sind?“

„Ja klar“ nickte Duncan zustimmend. „Mein Vater war damals Wissenschaftsoffizier auf einem unserer Schiffe. Meine Mutter war Technikerin im Maschinenraum und Darin der erste Offizier.“

„Meine Eltern waren auf dem gleichen Schiff wie die von Duncan“ fügte Delram hinzu. „Meine Mutter war die Schiffsköchin und mein Vater Navigator. Derlain war Kommandantin und leitende Ärztin unseres medizinischen Begleitschiffes. Ihre Tochter Dreyla diente ursprünglich als Sanitäterin auf einem weiteren Schiff, wurde aber von den Nerillar auf der Mondbasis zurück gelassen, nachdem diese ihr Schiff gekapert hatten.“

„Wir haben eines eurer Schiffe gekapert?“ Assjima verstand langsam gar nichts mehr.

„Sogar zwei. Die, durch die Ula’zen zerstört wurde“ Duncan kratzte sich verwundert am Kopf. Diese Nerill schien ihm irgendwie ziemlich unwissend. „Warum verwundert euch das alles so sehr? Wisst ihr denn gar nichts mehr über unseren Besuch?“

„Doch, aber in unseren Geschichtsbüchern liest sich das irgendwie anders. Da wird gesagt, dass die Nerillar eigene Raumschiffe gebaut hätten um die Heimatwelt der Vorlok zu zerstören.“

Delram brach in Lachen aus. „Ihr und eigene Raumschiffe? Ihr habt es doch gerade mal mit Mühe zu eurem eigenen Mond geschafft. Meine Mutter erzählt heute noch immer, dass ihr zwar ein sehr nettes, etwas verrücktes Völkchen seid, aber mit der Technik nicht so viel am Hut gehabt hättet. Ein paar besonders durchgeknalle Glatzköpfe hatten zwei unserer Schiffe geklaut und sind damit direkt in unser System gerauscht. Derlain ist mit den beiden anderen Schiffen hinterher, konnte sie aber nicht mehr rechtzeitig vor dem großen Bang einholen. Die Untersuchung einiger Wrackreste hat ergeben, dass das Schiff durch unsachgemäße Bedienung explodiert sei und unseren Heimatplaneten gleich mit sich gerissen hätte.“

Sam und Assjima warfen sich fragende Blicke zu. „Nachtragend scheint ihr beide aber sichtlich nicht zu sein“ brummte der Betazoide.

„Warum sollten wir? Das ist lange her und Assjima kann doch nichts dafür, dass ihre Großväter zu blöd waren, unser Schiff richtig zu steuern.“ Duncan verstummte und kratzte sich erneut am Kopf. „Ok, vielleicht waren es auch ihre Urgroßväter …“

„Auch nicht, Duncan“ bemerkte Assjima leise. „Nicht meine Urgroßväter oder Ur-Urgroßväter. Wann wurde nach eurer Zeitrechnung Ula’zen zerstört?“

„Vor vierhundertdreiundachtzig Jahren … es dauerte etwas, bis unsere Eltern diesen Planeten fanden und wieder an ein normales Leben denken konnten. Deswegen bin ich auch erst einhundertundelf Jahre später geboren.“

„Meine hatten es etwas eiliger – ich bin noch auf dem Raumschiff geboren“ ergänzte Delram.

„Aber …“ Assjima atmete tief durch. „Das passt trotzdem alles nicht so richtig zusammen. Nach unserer Zeitrechnung waren die Vorlok vor über zweitausendsiebenhundert Jahren bei uns auf Seyalia. Wir kennen euch nur noch durch unsere Mythen.“

„Wie bitte?“ fragten die beiden Vorlok wie aus einem Mund. „Das kann doch gar nicht sein!“

„Doch“ griff nun Sam ein. „Ihr lebt meiner Meinung nach auf einem Planeten, der in einer Raumtasche versteckt ist. Da kann es enorme temporale Abweichungen geben.“

„Du behauptest, da draußen …“ Duncan machte eine ausladende Armbewegung „… vergeht die Zeit …“ er hielt kurz inne und rechnete nach „… mehr als fünf Mal so schnell wie hier bei uns?“

„Ja, das vermute ich. Anders lassen sich diese zeitlichen Diskrepanzen nicht erklären.“

„Das ist ja klasse!“ grinste Delram. „Wenn wir dann irgendwann los fliegen dürfen und nach ein paar Jahren zurückkommen, sind hier nur ein paar Monate vergangen.“

„Und du bist dann älter als der kleine Bruder deiner Mutter, du Dussel!“ lachte Duncan und gab seinem Freund eine Kopfnuss.

Assjima betrachtete diese ausgelassenen Jungen nachdenklich. „Wir aber haben das Problem in umgekehrter Ausführung“ murmelte sie nach einer Weile. „Während für uns hier nur ein paar Tage vergehen, rennen draußen die Wochen vorbei. Unsere Familien und Freunde werden sich sorgen, die Sternenflotte wird schon seit längerem nach uns suchen … wir müssen so schnell wie möglich von hier fort.“

„Ja, das müsst ihr.“ Duncan war plötzlich wieder sehr ernst geworden. „Und nicht nur wegen der temporalen Unterschiede. Wir haben noch nicht herausfinden können, was die Kommandantin mit dir vorhat, Assjima. Aber angesichts der Tatsache, dass die Alten alle ihre Amulette tragen, kann es nichts Gutes sein. Wir werden bald etwas mehr wissen, denn einige Freunde hören sich zurzeit noch ganz genau um. Delram beginnt in ein paar Stunden mit der Frühschicht im Kraftwerk. Er wird ganz alleine hinaus fahren. Kommandantin Derlain wird morgen den ganzen Tag auf einer Versammlung der Alten sein und wird keine Zeit für eine weitere Untersuchung Assjimas haben. Morgen würde also niemand eure Abwesenheit vermissen. Eine so gute Gelegenheit, euch unbemerkt aus dem Camp zu schaffen bekommen wir so schnell nicht mehr. Auch wenn wir die Pläne der Alten noch nicht kennen, so sollten wir die Chance ergreifen.“

„Was habt ihr genau vor, Duncan?“ fragte Sam gespannt.

„Ich komme noch vor Einsetzen der Dämmerung mit dem Toilettenwagen vorbei. Es wird niemandem auffallen, wenn ich mal ein wenig früher dran bin. Von den Alten achtet da sowieso keiner drauf. Ihr geht hinein und bleibt drin. Ich fahre euch dann hinaus Richtung Kloake. Dort wird Delram in seinem Wagen auf euch warten und euch zum Kraftwerk bringen. Er kann euch dort bis zum Abend verstecken. Einer unserer Freunde wird euch dann abholen und zu einem bestimmten Platz in den Bergen führen. Ihr werdet dort warten müssen, bis wir eine Gelegenheit bekommen, euer Raumschiff frei zu bekommen.“

„Wo ist der Falke?“ fuhr der Betazoide dazwischen.

„Er steht auf einer der unterirdischen Flugrampen. Dort wo auch der Prototyp unseres neuen Schiffes steht. Einer unserer Freunde ist mit der Untersuchung der Technologie beauftragt. Er glaubt, dein Fuggerät steuern zu können. Sobald ihr in den Bergen seid, wird er versuchen, den Falken zu euch zu bringen.“

„Ihr geht ein großes Risiko ein“ bemerkte Assjima. „Was passiert, wenn sie euch erwischen?“

„Wir bekommen Schelte und schimpfen dann zurück. Mehr wird nicht geschehen“ antwortete Duncan. „Mach dir um uns keine Sorgen. Wir müssen jetzt gehen. Ruht euch noch etwas aus und seid morgen früh bereit.“

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Nachdem das Gespräch mit Shredian beendet war, lies Aiso die beiden blauen Schönheiten von der „MSS Tochter der Sterne“ herüberbeamen, da er dessen technischen Rat brauchte.

„Es wir Zeit, dass wir der Karageh ein kleines Upgrade verpassen.“ meinte er, als er die beiden auf seinem Schiff willkommen hies. „Es wird Zeit für eine kleine Überraschung für Amol.“

Fünf Stunden später kreuzte die Karageh einen vorbeibraubrausenden Kometen. Die Karageh kam dem Komenten gefärlich nahe – sie konnte gerade noch so ausweichen, fuhr danach aber fort, sinnlose Flugmanöver zu fliegen.

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Lange bevor es hell wurde, holperte ein seltsames dreirädriges Gefährt über den grob gepflasterten Weg zur Kläranlage. Duncan thronte wie ein Kutscher auf seinem Bock in einer kleinen Fahrerzelle, in seinem Rücken ein würfelförmiger, fensterloser Kasten in dem seine Passagiere in der Duschkabine und auf dem Klodeckel kauerten und sich festhielten. Vorsichtig steuerte er den Toilettenwagen um eine Mauer herum und hielt an. Ein ellenlanger schwarzer Schatten löste sich aus dem Schatten und öffnete die Türe.

„Schnell raus mit euch“ zischte Delram. „Der Wagen steht gleich da drüben.“ Er griff nach Assjimas Hand und zog sie hinter sich her. „Oj … das prickelt ja wirklich“ stellte er überrascht fest, als er der Deltanerin in den offenen Wagen half. „Legt euch auf die Laderampe. Ich habe Decken dabei.“ Er warf Assjimas Rucksack und Sams Tasche in den Wagen und schwang sich hinter das Steuer.

Nur wenige Sekunden später lief der Motor leise schnurrend an. Sam und Assjima lagen eng umschlungen auf der Pritsche und hatten die Decken über sich gezogen. Sie hörten noch ein paar flüchtig gewechselte Worte, dann ging es weiter.

„Mit ist nicht wohl bei dieser Sache“ flüsterte Assjima in Sams Ohr. „Die Jungen nehmen ein verdammt hohes Risiko auf sich. Wenn unsere Flucht entdeckt wird, kann der Verdacht doch nur auf sie fallen. Sie werden höllischen Ärger bekommen.“

„Ich glaube, die beiden wissen genau, was sie tun. Sie haben sicherlich das Für und Wider genau abgewogen und sich entschieden, den Wiedereintritt in die Geschichte des restlichen Universums ohne Vorbelastungen antreten zu wollen.“

„Wenn wir hier jemals wieder rauskommen, werden wir alles in Bewegung setzen, um ihnen diesen Schritt zu erleichtern.“

„Genau damit dürften sie auch rechnen.“

„Ich bin mir nicht sicher, ob sie das aus Kalkül machen. Ich glaube, dass sie einfach nur ihrem Gefühl folgen … das sie aus ihrem Herzen heraus handeln. So was geht ganz schnell auch mal daneben. Das kenne ich zu gut aus eigener Erfahrung. Sie sind doch fast noch Kinder.“

Sam lachte leise. „Vierhundert Jahre alte Kinder … ja, aber ich denke, dass sie in dieser Zeit schon ein klein wenig Weisheit ansammeln konnten. Hab’ ein wenig Vertrauen zu ihnen.“

„Das habe ich doch. Aber ich will nicht, dass ihnen was passiert.“

„Ich gehe davon aus, dass die Strafen nicht so drastisch sein dürften. Die Vorlok können sich das nicht erlauben.“

„Wie kommst du darauf?“

„Weil ich glaube, dass es nicht viele von ihnen gibt. Zwei Schiffe dieses Clans haben es von Delta zurück geschafft. Die anderen fünf Clans sind kleiner ... so zumindest habe ich Duncan verstanden. Wie viele Vorlok waren damals auf Seyalia?“

„Laut unseren Büchern waren es tausende. Aber diese Angaben dürften wohl frei erfunden sein.“

„Davon müssen wir ausgehen. Zwei Schiffe wurden von den aufständischen Nerillar geklaut. Derlain hat mit ihrem medizinischen Versorgungsschiff und einem anderen die Verfolgung aufgenommen. Die Schiffe der Vorlok können nicht sehr groß gewesen sein. Wie sonst hätte eine Handvoll Aufständischer sie klauen und dann auch noch steuern können? Lass uns großzügig schätzen und jedem einhundert Mann Besatzung zugestehen. Derlain wird keine Zeit gehabt haben, von den auf Delta stationierten Vorlok noch welche aufzunehmen. Zweihundert Vorlok, die lebend von Delta zurückkamen, fünf weitere Clans, welche mit ihren Leuten zu anderen Systemen unterwegs waren um nach der Zerstörung ihres Heimatplaneten zurückkehrten. Vielleicht konnten noch mehr Vorlok von Delta aus nachfolgen, aber ich glaube, dass wir es hier mit ein paar hundert, vielleicht ein oder zweitausend von diesen schwarzen Riesen zu tun haben. Nicht mehr. Und viele davon gehören zu den Alten. Die Zukunft liegt aber bei den Jungen …“ Sam hielt einen Moment lang inne. „Weiß du, Imzadi … irgendwas sagt mir, dass Duncan und Delram nicht alleine stehen. Zumindest hier in ihrem Clan glaube ich, dass sie die meisten der jungen Vorlok hinter sich haben. Und ich vermute, dass die Alten es sich nicht erlauben können, sich mit ihren Kindern anzulegen. Denn sie sind ihre Zukunft.“

Assjima schwieg eine Weile und dachte nach. „Du hast mehr mit Duncan zu tun gehabt als ich. Bestimmt kannst du das besser einschätzen. Der große Geist der Sterne möge dir Recht geben.“

Den Rest der Fahrt setzten sie schweigend fort, jeder für sich in Gedanken versunken. Nach einer Weile hielt der Wagen an und Delram zog die Decken weg. „Wir sind da. Hier werden haute außer mir nur noch drei andere arbeiten. Zwei von ihnen sind Freunde, aber vor unserem Chef müsst ihr euch in Acht nehmen. Er wird erst mit Sonnenaufgang kommen. Wir haben also genügend Zeit, euch in euer Versteck zu bringen.“

Die Dämmerung hatte inzwischen eingesetzt und Assjima konnte sehen, dass sie sich etwas seitlich von der gewaltigen Staumauer befanden, die bedrohlich in den grauen Himmel aufragte. „Ihr arbeitet mit Wasserkraft?“

Delram nickte. „Von hier aus werden alle unsere Siedlungen mit Energie versorgt. Auch die der anderen Clans. Nur hier gibt es genug Wasser … mehr als genug. In den Bergen gehen sehr oft heftige Regengüsse runter. Auch die Trinkwasserversorgung wird von hier aus gewährleistet. Da drüben …“ er deutete auf ein kleines Gebäude „ … ist der Eingang zum Kraftwerk. Ihr werdet bis zum Abend im Lagerhaus warten. Unser Chef kommt dort so gut wie nie hin. Folgt mir bitte.“

Er führte sie zu einem grauen Gebäude unterhalb einer steil aufragenden Felswand und öffnete das schwere Eisentor. „Da hinten in der Ecke – hinter der großen Kiste - haben wir eine Matratze, etwas zu Essen und Trinken deponiert. Bleibt möglichst in dem Versteck und behaltet das Tor im Auge.“ Dann verschwand er und ließ die beiden in dem dämmrigen Raum zurück.

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Sam kauerte hinter einer Kiste und spickte vorsichtig durch das verdreckte Fenster. Draußen auf dem Platz vor dem Kraftwerk herrschte reges Treiben.

„Siehst du was?“ fragte Assjima leise.

„Ja, aber ich bin mir nicht sicher, was da vorgeht. Eben sind ein paar Fahrzeuge vorgefahren. Einige Soldaten sind ausgestiegen. Einer von ihnen diskutiert mit einem Typen in grauem Arbeitsoverall der aussieht, als wenn er der Chef von Delram sein könnte. Ich kann auch den Jungen sehen. Er steht ein paar Meter weiter hinten und versucht, nicht herüber zu schauen. Jetzt kommt noch ein Fahrzeug angebraust. Eine Frau steigt aus. Sie ist ganz in Weiß gekleidet … so wie sich die anderen benehmen, könnte es Professor Derlain sein. Sie redet mit dem Mann im Overall. Das Gespräch scheint etwas hitziger zu werden. Ich kann nur sein Gesicht sehen. Er wirkt wütend. Die Frau schaut sich um. Jetzt sagt sie etwas zu dem Soldaten und steigt wieder ein. Auch die Soldaten klettern auf ihre Fahrzeuge. Sie wenden und fahren zurück Richtung Basis. Aber das Fahrzeug der Frau und ein weiteres fahren geradeaus weiter. Mist … jetzt kann ich sie nicht mehr sehen.“

„Was macht Delram?“

„Er steht etwas unentschlossen herum. Sein Chef geht zum Kraftwerk zurück und winkt ihn zu sich … Jetzt sind sie beide weg.“ Sam drehte sich um und kletterte über die Kiste zu Assjima zurück, die auf der Matratze saß und ihn erwartungsvoll anschaute. „Das Ganze wirkte eben ziemlich aufgeregt.“

„Vielleicht haben sie entdeckt, dass wir nicht mehr in unserer Zelle sind?“

„Ich weiß nicht. Wären sie dann nicht ausgeschwärmt um nach uns zu suchen?“ Er plumpste auf die Matratze. „Ich würde zu gerne wissen, was da vor sich geht.“

„Wo mag Derlain wohl hingefahren sein? Ich dachte, der Weg hört hier auf.“

„Offensichtlich nicht …“ brummte Sam missmutig. „Und der Typ im Overall schien über den Besuch der Kommandantin nicht sehr erfreut gewesen zu sein. Er sah aus, als wenn er ihr jeden Moment ins Gesicht springen wollte.“

„Hast du erkennen können, ob die Soldaten Amulette trugen?“ Assjima griff in die Tasche und zog das Bruchstück ihrer Medaille hervor.

„Ja … ein paar von ihnen. Hat er inzwischen auch zu dir gesprochen?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein … dieser Deglamesch schweigt. Vielleicht mag er nicht mit Deltanern reden?“

„Dem Namen nach gehörte er zu Derlains Clan. Er war also auf Seyalia. Ich könnte durchaus verstehen, dass er mit Vorurteilen gegenüber deinem Volk behaftet ist.“

„Ich frage mich, wieso er auf Tau Piscis Australis gestorben ist … was machte er dort?“

„Eine neue Heimat suchen? Oder er hat nach den anderen Clans Ausschau gehalten um sie hierher nach Ula’ktos zu bringen.“

„Vielleicht …“ Assjima legte den Kopf auf Sams Schulter. „Warum war es Dräng so wichtig, dass ich das Amulett mitnehme? Wozu soll es gut sein? Wenn es den Geist eines seiner Clanmitglieder beherbergt, so sollte es doch besser bei ihm bleiben. Das wäre für Deglamesch sicher …“

Die Türe wurde plötzlich aufgerissen und Sam drückte sie blitzschnell hinter die Kiste.

„Wo hast du sie versteckt, du verrücktes Kind?“ dröhnte eine dunkle Bassstimme. Es polterte und Delram stolperte direkt in das provisorische Versteck hinein. „Ah! Da sind sie ja!“

Der Mann im Overall tauchte aus dem Halbschatten des Lagerraums auf und blickte drohend auf die beiden zusammen gekauerten Gestalten herab. „Wie ist es möglich, dass zwei solche Zwerge so einen großen Aufstand verursachen können?“ Er bückte sich, packte Delram am Ohr und zog ihn zu sich empor. „Willst du mich nicht vorstellen, du Flegel?“

Der Junge verzog vor Schmerz das Gesicht. Als er wieder auf beiden Beinen stand, stotterte er verlegen: „Das ist Genrat … der Leiter des Kraftwerkes. Chef … das hier sind Doktor Assjima und Samylax Devimar.“

Der Mann gab Delram einen groben Schlag auf die Schulter, so dass dieser beinahe vornüber gekippt wäre, und lachte dröhnend. „Endlich sehe ich auch mal eine von euch mystischen Glatzköpfen. Und der Typ mit den Strubbelhaaren stammt also von einem Planeten namens Betazed?“

Sam rappelte sich hoch und zog auch Assjima mit sich. Er nickte. „Ja, ich komme von Betazed.“ Sein Gegenüber war nicht so lang und schlaksig wie die Mitglieder des Stammes der Dilark. Aber er war mit unglaublichen Muskeln bepackt, die selbst dem passionierten Boxer Sam gehörigen Respekt einflößten. Dieser Mann könnte es mit dem größten Orioner aufnehmen und Sam würde ohne zu zögern sofort all sein Hab und Gut auf ihn setzen.

„So so … Betazed. Von diesem Planeten höre ich heute zum ersten Male. Er ist vermutlich weit weg. Zu weit weg als dass ich ihn jemals werde besuchen können. Ich habe es damals nicht mal bis Sauria geschafft“ Dann wanderten seine schwarzen Augen hinüber zu Assjima. Nach eingehender Betrachtung lächelte er. „Die Dilrak haben zumindest in diesem Punkt nicht gelogen: Sehr hübsch anzusehen. Ein wenig exotisch … aber hübsch. Darf ich mal?“ Er streckte seine Hand aus und griff nach Assjimas. Sein breiter Mund verzog sich zu einem noch breiteren Grinsen. „Das ist wirklich lustig, dieses Kribbeln. Könnt ihr das alle?“

Die Deltanerin nickte. „Ja … das sind die Pheromone …“

Der Mann lachte und winkte ab. „Nein … nicht entmystifizieren! Etwas Magie muss bleiben.“ Dann lies er Assjimas Hand wieder los und wurde schlagartig ernst. „Ihr zwei Wichte habt es tatsächlich geschafft, Derlain aus ihrer stoischen Ruhe zu bringen. Das gefällt mir. Aber jetzt steckt ihr bis zum Hals im Dreck. Man sollte wichtige Dinge nicht irgendwelchen Kindern überlassen … mögen sie auch noch so lang gewachsen sein.“ Er packte Delram erneut am Ohr. „Hör mir gut zu, Junge! Ich habe nicht vor, dich und deine Freunde zu verpfeifen. Soll die Hexe doch ruhig mal noch ein paar Stunden im Karree springen. Aber ihr habt das falsch angepackt. Selbst wenn ihr die beiden in ihr Raumschiff schaffen könntet … wie sollen sie jemals von hier weg kommen? Die Gravitationskräfte im Orbit würden das Schiff einfach zerreisen!“

„Datok hat da schon eine Idee …“ stammelte Delram.

„Ach hör mir doch auf mit diesem Schwachkopf! Der schafft das doch in hundert Jahren nicht, eine dilraksche Navigationskonsole in ein fremdes Schiff einzubauen. Ich besorg euch eine von den Gewtlen. Die sind einfacher konstruiert und problemlos mit diversen Technologien kompatibel.“

„So einfach, dass wir euch immer wieder suchen mussten, weil ihr nie nach Hause gefunden habt.“

Für diesen Kommentar erntete Delram eine Kopfnuss, die ihn Sterne sehen lies. „Es geht nicht darum, nach Hause zu kommen, sondern die Gravitationsschere zu überwinden, du Hohlkopf.“

Assjima hatte dem Dialog der beiden Vorlok verwundert zugehört. „Du bist ein Gewtlen? Ich dachte, diese Anlage gehört den Dilrak.“

„Den Bohnenstangen gehört hier gar nichts. Wir haben den ganzen Kram für sie gebaut, damit sie ihren Aufgaben nachkommen können und uns ansonsten in Ruhe lassen. Das Kraftwerk aber lassen wir nicht aus unseren Händen. Die Dilrak können froh sein, dass wir ihren Nachwuchs hier ausbilden. Damit wenigsten aus denen was Ordentliches wird. Oder, Delram?“

„J … ja, Chef.“

„Und jetzt passt gut auf: Die Hexe wird bald zurückkommen. Bis dahin müsst ihr verschwunden sein. Der Hohlkopf hier wird euch zu diesem Versteck in den Bergen bringen. Ich besorge die Navigationskonsole und einen passenden Schlüssel. Der Datok soll seine Finger von dem Schiff lassen und es einfach nur in die Berge bringen. Ich werde heute Nacht mit dir, Struwwelkopf, die Konsole einbauen und morgen früh könnt ihr abhauen. Ist das ein Plan?“

Sam und Assjima sahen sich an. Sie konnten beide noch immer nicht so richtig fassen, was hier vor sich ging. Dann setzte Sam ein zaghaftes Grinsen auf. „Ich denke, das hört sich ganz gut an … irgendwie …“

„Gut! Dann packt jetzt euren Kram zusammen. Ich komme sofort nach Schichtende zu euch in die Höhle. Und verliere sie nicht, Hohlkopf!“ Delram landete der Länge nach auf der Matratze und Genrat schlug die Türe hinter sich zu.

Bearbeitet von Assjima
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„Sie benehmen sich seltsam, Mumi“ berichtete Elin und stellte der alten Frau eine Tasse Kaffee hin. „Der Flyer mit dem Klingonen und der Zwergin hat seinen Antrieb überhitzt und trudelt, der Vogel fliegt nach einem Beinahezusammenstoß mit einem Kometen eigenartige Manöver.“

Amol griff nach der Tasse. „Danke Kindchen. Wo befinden sich Anquenar und ihr Krieger?“

„Dicht am Rande des deltanischen Systems. Nicht einmal ein halbes Lichtjahr entfernt.“ Elin reichte ihrer Pflegemutter ein PADD mit den entsprechenden Daten.

„Hm …“ brummte Amol, während sie die Informationen aufmerksam studierte. „Anquenar ist eine viel zu erfahrene Pilotin um so kurz vor dem Ziel den Antrieb zu ruinieren. Aber mir ist vollkommen unklar, was die beiden mit diesem Manöver bezwecken.“

„Du glaubst, es könnte eine Falle sein?“

„Was soll es sonst sein, Kindchen? Nur scheinen die Sternenflottler irgendwelche Kommunikationsprobleme zu haben. Ihnen müsste nach unserer kleinen Täuschung doch klar sein, dass wir uns schon lange nicht mehr im galaktischen Süden des deltanischen Systems befinden. Und schon gar nicht an dessen äußerem Rande.“

„Sollen wir hinfliegen und nach dem Rechten sehen?“

„Kindchen … wenn die beiden wirklich echte Probleme haben sollten, so sind ihre eigenen Leute viel näher dran. Außerdem befinden sie sich in der Nähe der am stärksten frequentierten Handelsroute nach Delta IV. Die findet schon jemand.“

Elin starrte betreten vor sich auch die Tischplatte. „Aber Mumi … so ein Flyer hat keine großen Reserven. Wenn da wirklich die Systeme tot sind, dann haben die noch für zwei oder drei Tage Sauerstoff.“

„Es ehrt dich, dass du dich um die beiden sorgst, Kindchen. Aber sie haben deine Fürsorge nicht verdient. Es ist zu riskant. Wir haben eine wichtigere Mission zu erfüllen.“

„Aber Mumi …“

Kalek, der mit seinem massigen Körper die Türe zum Cockpit fast gänzlich ausfüllte und schweigend dem Gespräch der beiden gelauscht hatte, schon sich nun vor und setzte sich neben die alte Frau an den Tisch.

„Ich sehe da ein anderes Problem, Mumi. Elin hat Recht wenn sie davon ausgeht, dass die lebenserhaltenden Reserven dieses Flyers für mindestens 48 Stunden reichen sollten. Wenn die beiden es darauf anlegen, so werden sie diese Zeit vollständig ausnutzen. Unsere Freunde könnten aber jeden Moment mit ihrem Teil der Mission beginnen. Die Beiden sind jedoch noch zu weit weg.“

„Du meinst also, wir sollten hinfliegen und ihnen einen kleinen Schubs verpassen?“

„Ja … einen mentalen. Technische Hilfe werden sie nicht brauchen. Da bin ich mir ziemlich sicher.“

„Was macht die Karageh?“

„Sie fliegen komische Manöver. Diese Beinahe-Kollision lässt auf einen betrunkenen Piloten oder auf eine Falle schließen. Ich würde darauf tippen, dass auch sie einen technischen Defekt vortäuschen.“

„Sie befinden sich nicht in unmittelbarer Reichweite des Flyers. Aber auch sie sind noch außerhalb des deltanischen Systems. Könnt ihr beide irgendein System erkennen, das auf die Art der geplanten Falle schließen lässt?“

Elin und Kalek studierten die Daten noch einmal sehr gründlich und schüttelten übereinstimmend die Köpfe.

„Was ist uns von diesen Raumschiffen bekannt?“

„Wir haben sämtliche technischen Daten aller Schiffe, die sich zurzeit im deltanischen System befinden. Auch die der Seaquest.“ Kalek öffnete eine andere Datei und überflog sie. „Außer der Seaquest kann es keines mit unserem aufnehmen.“

„Die Seaquest ist ganz nahe an Delta IV?“

„Vermutlich schwenken sie gerade in den Orbit von Seyann Draschu ein.“

Amol nickte langsam mit dem Kopf. „Gut Kinder. Hier zu sitzen und zu warten bringt nicht viel. Die Zeit drängt, da es jeden Moment losgehen kann. Kalek … wir sollten diese Sternenflottler vielleicht ein wenig aufschrecken.“

***

„Was machen wir hier, Gle’ma?“ brummte Talana unwillig und schleuderte unwillig den isolinearen Schraubeschlüssel auf den Boden.

Die Bolianerin zuckte erschrocken zusammen „He! Sei vorsichtig! Das Zeug ist verdammt teuer.“

„Was soll der Dreck? Ich dachte, wir sollen denen helfen, Sam und Assjima zu finden. Stattdessen erwarten die, dass wir ihre marode Maschine frisieren.“

„Schätzchen – du hast einen Kopf, der durchaus auch zum Denken nützlich sein könnte. Aiso weiß schon was er macht.“

„Menne! Ich bin Pilotin, keine Maschinistin. Ich habe keine Ahnung, was du da gerade machst.“

Gle’ma rutschte unter der Konsole hervor und richtete sich auf. „Da hast du verdammt Recht. Und du bist mir auch keine große Hilfe. Ich würde vorschlagen, dass du wieder auf den Frachter zurück kehrst und nach Blechbüx schaust. Ich befürchte, dass der Kasten auf Rädern demnächst noch durchdreht und irgendwelchen Mist anstellt.“

Talana nickte. „Das könnte passieren. Er steht hat ziemlich neben sich, seit er das vom Verschwinden der beiden mitbekommen.“

„Und genau das macht mir Sorgen. Du weißt, wie emotional er reagieren kann. Vielleicht könnt ihr beide euch in Absprache mit Aiso irgendwie in das Suchraster einklinken. Jedes Schiff kann von Nutzen sein – auch wenn es nur ein einfacher Frachter mit aufgemotzten Sensoren ist. Ich mache hier weiter.“

„Okydoky … besser als Handlangerin zu spielen. Bis später!“

Kurze Zeit später zog der Trillfrachter mit gedrosselter Geschwindigkeit seine Bahnen und streckte seine überraschend leistungsfähigen Sensoren weit in das System hinaus.

***

Der saurianische Frachter kam mit Höchstgeschwindigkeit (Warp 4,95) herangebraust und sendete einen freundlichen Gruß aus: „Die MSS Dienstistdienstunddchnapsistschnaps ruft Förderationsshuttle.“ Das lilafarbene Reptiliengesicht einer Saurianerin erschien auf Milseyas Monitor. „Wir sind auf dem Weg nach Delta IV um die dortige Niederlassung der Sternenflotte mit Brandy zu beliefern und haben vor kurzem Ihren Notruf aufgefangen. Ich bin Captain Häuteichmichnichtheutedannhäuteichmichmorgen. Ich weiß, dass unsere Namen für die meisten anderen unaussprechlich sind. Deswegen können Sie mich gerne Missi Lila nennen. Sollen wir Sie abschleppen?“

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„Fertig!“ rief Gle’ma, und klappte die Abdeckung der Sonde wieder zu.

“Ich bin mir immer noch nicht so ganz sicher, ob das so ganz legal ist, was wir hier tun.” zweifelte Melorah.

“Oh, das ist es absolut nicht!” bekräftigte Gle’ma. “Ich hab nur gemacht, was dein Freund in Gold von mir verlangt hat!”

In diesem Augenblick betrat Aiso den Raum: “Das ist richtig” bestätigte er. Dann sah er sich im Raum um. “Wo ist Talana?” fragte er verblüfft.

“Der war langweilig, und sie ging mir auf den Wecker – also habe ich sie weggeschickt.”

“Weggeschickt?” fragte Aiso und bekam grosse Augen!

Gle’ma nickte “Ja, warum guckst du so doof?”

“Ich will mit der Karageh auf dem Asteroiden landen, denn wir gerade eben passiert haben – deshalb!” erklährte Aiso?

“Wie bitte?” entfuhr es der Mechanikerin. “Bist du denn von allen guten und bösen Geistern verlassen. Hättest du mir das nicht vieleicht auch vor ner halben Stunde oder so sagen können. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?”

“Naja ich….” setzte Aiso an, doch Gle’ma lies ihn nicht ausreden.

“Glaubst du eigentlich ich bin dein Dienstbote? “ Sie stand auf und drückte Aiso den Schraubenschlüssel den sie gerade in der Hand hielt gegen den Hals. “Du hast genau Zwei Minuten um mir deinen komischen Plan in allen Einzelheiten zu erläutern, oder ich bin weg und du hast ein Loch in deiner Luftröhre.”

Aiso schluckte: "Also wir setzten die Sonde, die ja jetzt unsere Signatur trägt hier aus und lassen sie weiter unsere Runden fliegen. Dann benutzen wir ihre Modifizierung an der Karageh , um die Signatur der eigentlichen Karageh zu vertuschen, währen wir in der Sensorenschatten des Asteroiden eintauchen und auf demjenigen landen. Sind wir erstmal auf dem Asteroiden gelandet, schalten wir alles aus ausser Sensoren und Lebenserhaltung, und werden daruch so gut wie unsichtbar. Dann können wir – im richtigen Moment – aus dem Nichts auftauchen.”

“Ein netter Plan, nur dass die Oberfläche ihres “Steinbrockens” nur fünf Meter grösser ist, als ihr Schiffchen, wie wollen sie darauf Landen?” fragte Gle’ma.

“Ich dachte Talana…..” setzte Aiso an.

“Ja die könnte mit verschlossenen Augen auf einem noch viel kleineren Ziel landen, aber ich habe sie Weggeschickt, weil SIE es nicht für nötig hielten, mich ihn IHREN Plan einzuweihen.” Sie nahm den Schraubenschlüssel wieder von seinem Hals weg und sah ihn funkelnd an. “Was ist mit ihnen? Haben sie jemals in ihrem ganzen Leben ein Schiff auf einem Platz gelandent, welches kein offizieller Schiffslandeplatz mit Landehilfe und all dem Pliplaplo war?”

“Ich musste im Sternenflottentraining ein Shuttle auf einer Lichtung notlanden!” gestand Aiso.

“Na dann, “Notlanden” sie uns doch bitte mal auf diesem Felsbrocken da unten – aber in einem Stück wenn es geht, und so, dass wir danach auch wieder von dem Felsbrocken wegkommen. “

Die Sonde abzufeuern war das kleinste Problem gewesen. Auch das kaschieren des eingen Antriebs ging Problemlos , ebenso wie das Eintauchen in den Sensorenschatten des Asteroiden.

“Sie sind doch ein Vogel, sie müssen doch landen können!” spottete Gle’ma ein bisschen “Stellen sie sich das Schiff einfach als Verlängerung ihrer Flügel vor. Ihr Ziel hat eine Geschwindigkeit von 100 Kilometer die Sekunde. Müsste ja kein Problem sein! Nur keine Sorge, der Asteroid kann nicht bremsen, er flieg immer genau gleich schnell.

“Okay, Umschalten auf Manvöriertriebwerke, Impulsantriebe aus, ich bringe uns ich die richtige Position. Landestützen ausfahren, Blauer Alarm!” Das sagte Aiso hauptsächlich zu sich selber, teilweise waren aber auch anweisungen für seine Co-Piloten dabei.

“Die Karageh hat keinen blauen Alarm” kommentierte Melorah.

“Das ist soweiso nur eine nutzlose Erfindung der Sternenflotte. Auf jedem normalen Schiff ruft der Pilot einfach durch die Gegensprechanlage “Achtung wir landen jetzt”, aber die Sternenflotte braucht ja einen “Blauen Alarm”! Landen sie einfach, alle anwesenden Personen wissen bereits, dass sie landen wollen!” “klährte ihn Gle’ma auf.

Das Schiff schwnkte um, so das es horizontal über dem Asteroiden zum stehen kam. Doch Aiso schaffte keine gerade Landung. Es er nun noch wenige cm über der Oberfläche entfernt schwebte, schwank das Schiff ein kleines bisschen nach Rechts, und das war das Ende der Glücklichen Landung. Dass schiff kan auf den Linken Landebolzen zuerst auf, statt auf allen Vieren. Da der Erbauer offenbar nicht all zu viele Gendanken an riskante Landungsmanöver verschwendet hatte, gaben die Bolzen viel zu schnell nach und zerbrachen unter den Gewicht des Schiffes, Das Schiff knallte jetzt nach links mit dem Rumpf an den Boden, und die rechten Landebolzen sollten den Boden nie berürehn, da das Schiff jetzt Schräg mit dem Rumpf am Bodel auf dem Asteroiden zu liegen kam.

“Immerhin haben sie es an einem Stück gelandet. “ Kommentierte Gle’ma. “Trozdem sollten sie eventuell noch etwas üben.

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Es war so finster, dass Assjima und Sam kaum den Weg unter ihren Füßen sehen konnten. Doch Delram schien die Augen einer Katze zu haben. Sicher führte er sie durch die Dunkelheit über einen schmalen, felsigen Pfad immer weiter hinein in die Berge. Nach einem etwa zweistündigen Marsch, bei dem die beiden große Mühe hatten, mit dem langbeinigen Vorlok Schritt zu halten, blieb Delram an einem schmalen Bachlauf stehen.

„Der Weg wird von nun an steiler und felsiger. Lasst uns eine kurze Pause machen.“

Ohne Widerworte ließ Assjima sich auf einem Baumstamm nieder und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Du kannst doch noch weiter?“ fragte der Soldat misstrauisch.

„Ja sicher … aber deine Beine sind wirklich verdammt lang“ antwortete die Deltanerin und setzte die Wasserflasche an die Lippen.

„Entschuldige. Ich vergas, dass eure Beine kürzer und eure Augen mehr an das Tageslicht gewöhnt sind. Aber es ist wichtig, dass wir das Tempo halten. Sonst erreichen wir das Versteck nicht vor der Dämmerung und dann könnte Derlain uns erwischen. Sie wird uns mit den Gleitern suchen lassen.“

„Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“ Assjima legte den Kopf in den Nacken und starrte in den schwarzen Himmel. „Kein Mond, keine Sterne … diese Nacht ist wirklich sehr dunkel.“

„Sie ist ganz normal. Einen Mond haben wir nicht und die Sterne kennen wir nur aus den Erzählungen unserer Eltern.“

„Ihr lebt wirklich in einer finsteren Tasche“ brummte Sam und steckte beide Hände in das frische Wasser. „Delram … du sagtest vorhin, dass du Neuigkeiten hättest.“

„Ja. Duncan hat heraus bekommen, dass Derlain seid sie mit Assjimas Untersuchungen begonnen hat, sehr viel Zeit in ihrem Labor verbracht hat.“

„Das weiß ich … ich war dabei“ warf Assjima mit einem Hauch von Sarkasmus in der Stimme ein.

„Nein. Ich spreche nicht von dem OP. Sie betreibt noch ein großes Labor unweit des Kraftwerkes. Die Alten erzählen uns nicht, was sie und ihre Helfer dort genau machen. Es hat uns bislang auch nie wirklich interessiert, weil dort nie viel los war. Aber seit etwa drei Wochen haben die Aktivitäten dort erheblich zugenommen. Und seit zwei Tagen ist sie persönlich fast den ganzen Tag bis spät in die Nacht hinein da draußen. Duncan hat zwei der alten Wissenschaftler von dort belauscht. Sie sprachen über Gehirnwellen und der Belastbarkeit von elektrischen Synapsen. Er konnte leider nur ein paar wenige Worte aufschnappen. Aber er ist sich sicher, dass sie von dir sprachen, Assjima.“

Die Deltanerin schloss einen Moment lang die Augen und atmete tief durch. „Warum wollen immer alle in meinen Gedanken herumwühlen? Da gibt es doch nur das übliche Durcheinander … nichts von großem Wert. Als wenn ich die Formel für den Lapis philosophorum kennen würde“

„Den was?“

„Sie redet vom Stein der Weisen“ erklärte Sam altklug. „Eine Art antiker Universalmedizin, mit der man alles heilen und sogar aus unedlen Metallen Gold herstellen kann.“

„Gold?“ Delram richtete sich überrascht auf. „Kann man Gold denn herstellen? Ich dachte, das muss man in Bächen auswaschen oder direkt aus den Bergen holen.“

„Muss man auch“ antwortete Sam. „Aber die Menschen waren von je her besessen von diesem Metall. Sie haben jahrhunderte lang, versucht, die Formel für seine Herstellung zu finden. Wer die Formel kennt, kennt alle Geheimnisse der Materie.“

„Seltsam … die Vorlok waren auch von diesem Metall fasziniert. Als die Vorräte auf Ula’zen aufgebraucht waren, begaben sich unsere Eltern und Großeltern auf die Suche nach neuen Quellen. Deswegen kamen sie nach Seyalia.“

„Ihr habt bei uns nach Gold gesucht? Warum?“

„Ich weiß nicht so genau. Die Alten erzählen uns, dass sie es für ihre Navigationssysteme benötigt hätten. Um weit in die Galaxie hinausreisen zu können und trotzdem wieder nach Hause zu finden. Hier auf Ula’ktos haben wir kein Gold entdeckt. Deswegen mussten wir nach neuen Möglichkeiten forschen, mit denen wir unsere Raumschiffe steuern können. Es hat sehr lange gedauert. Aber bald sind wir soweit, wieder ins Universum hinaus fliegen zu können. Kann es sein, dass Derlain tatsächlich nach dieser Formel in deinem Kopf gesucht hat?“

„Nein“ lachte Assjima leise. „Ganz bestimmt nicht. Ich wollte damit nur sagen, dass in meinen Gedanken nichts zu finden ist, was nicht auch in diversen wissenschaftlichen Artikel und Fachbüchern nach zu lesen wäre. Diese Wunderformel gibt es nicht. Ich habe sie nur als Metapher benutzt, weil der Stein der Weisen allgemein gerne als Synonym für die Erleuchtung gedeutet wird. Und davon bin ich genauso weit entfernt wie alle anderen.“

„Man kann also kein Gold durch Umwandlung anderer Metalle herstellen?“

„Nein. Das haben wir schon lange erkannt. Die Umwandlung eines Elements in ein anderes durch chemische Reaktionen ist unmöglich, weil die dabei auftretenden Energien dafür um ein Vielfaches zu klein sind. Solche Umwandlungen funktionieren nur mit kernphysikalischen Verfahren. Theoretisch ließe sich mit Hilfe der Kernfusion sogar Gold herstellen, aber der Aufwand ist immens und der Ertrag verschwindend gering“

„Kernfusion … es könnte sein, dass Derlain in ihrem Labor damit experimentiert. Duncans Vater hat dort eine Zeitlang gearbeitet und gelegentlich von einem großen Reaktor erzählt, den aufzubauen er vor vielen Jahren geholfen hat. Es gab dann einen üblen Streit und er hat sich aus dem Projekt zurückgezogen. Seitdem beschäftigt er sich lieber mit landwirtschaftlichen Bewässerungsmethoden. Er hat maßgeblich an diesem Staudamm und der Entwicklung des Rohleitungssystems mitgewirkt, durch das die wasserarmen Gebiete der anderen Clans bewässert werden.“

„Weißt du, worum es bei diesem Streit ging?“ fragte Sam interessiert.

„Derlain wollte die anderen Stämme nicht in die Planung dieses Projekt einbinden. Nicht einmal die Gewtlen. Es sollte alleine Sache der Dilrak sein. Die Gwetlen wollte sie trotz – oder wegen - ihres technischen Geschicks gerade mal als Handlanger dulden. Duncans Vater glaubt, dass sie die Clans von den Dilrak abhängig machen wollte. Und damit war er nicht einverstanden. Er konnte aber immerhin durchsetzen, dass die Gwetlen mit dem Bau und dem Betrieb des Dammes und der Energieversorgung beauftragt wurden. Für Derlain bedeutete das damals einen erheblichen Machtverlust. Die beiden sind sich heute noch immer nicht grün.“ Delram stand auf. „Lasst uns weitergehen. Wir haben noch ein ordentliches Stück Weg vor uns.“

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„Die MSS-Dienstistdienstunddchnapsistschnaps ruft Förderationsshuttle. Wir sind auf dem Weg nach Delta IV um die dortige Niederlassung der Sternenflotte mit Brandy zu beliefern und haben vor Kurzem Ihren Notruf aufgefangen. Ich bin Captain äuteichmichnichtheutedannhäuteichmichmorgen. Ich weiß, dass unsere Namen für die meisten anderen unaussprechlich sind. Deswegen können Sie mich gerne Miss Lila nennen. Sollen wir Sie abschleppen?“

Jener Funkspruch hallte auch durch die Brückenlautsprecher der Seaquest Brücke. Brody brachte sich in eine aufrechtere Sitzposition und blickte zum Hauptschirm.

„Überprüfen“, befahl Brody. Sogleich wurde eine gründliche Abtastung vorgenommen, welche nicht von einem anderen Schiff entdeckt werden konnte. Konzentriert sah Icheb auf die Anzeigen, während er den vermeintlichen Retter untersuchte. Brody hatte dafür gesorgt, dass er im Ernstfall innerhalb von spätestens 3 Minuten an jedem Punkt des deltanischen Sonnensystems eingreifen konnte.

Sollte die MSS-Dienstistdienstunddchnapsistschnaps sich als Schaf im Wolfspelz erweisen, so würde demjenigen eine üble Überraschung bevorstehen.

„Anzeigen nicht eindeutig Captain.“

„Dranbleiben Lieutenant aber nicht ablenken lassen. Wie sieht es bei den anderen aus?“

„Alles ruhig Captain.“

„Danke Mr Kusanagi.“ Sie ist nicht dumm, dachte Brody. Sie wird wohl Ahnen, dass es sich um eine Falle handeln musste, konnte sich aber nicht vollkommen sicher sein. Sie würde wohl dazu übergehen die Sternenflotte hier im System aus der Reserve zu locken. Einfach auf den Busch klopfen und sehen, was herunterfällt.

„Captain, die Krankenstation ist bereit.“ Die Schotten des Turbolifts hatten sich hinter Doktor Finnegan Ryan geschlossen, nachdem dieser die Brücke betreten hatte. Man sah dem Iren deutlich an, dass die Vorgehensweise bei dieser Sache alles andere als behagte.

„Danke Doktor.“

„Hoffentlich geht das gut. Dieser Aufwand nur wegen einer exzentrischen Kunst Mäzenin“, sagte Ryan und verfiel dabei etwas mehr als sonst in seinen Dubliner Akzent.

„Diese Exzentische Mäzenin hat beinahe eine ganze Welt ausgelöscht Doktor und sie versucht die Offiziere zu töten, die ihr vorhaben vereitelt haben“, antwortete Brody.

„Großartig, eine Massenmörderin mit fragwürdigem Geschmack“, knurrte der Arzt. Dann sah er sich den Hauptschirm an.

„Hoffentlich erwischen wir dieses Weib vor Ablauf der 48 Stunden. „

Astrometrie……………

„Ist wirklich nicht viel“, bemerkte Jenax, als Sie mit George die Darstellung eines Gravitationsfeldes vom Antrieb des Schiffes ansah, welches die Deltaner damals von den Vorlok erbeutet hatten.

„Ich bin froh, dass nach 2700 Jahren überhaupt noch Unterlagen vorhanden waren. Interessant ist es jedenfalls, dass die Feldgeometrie dem Hyperraumfeld von unserem Warpantrieb ähnelt.“

George öffnete nun ein Fenster auf dem Hauptschirm der Astrometrie, in dem der Deltanische Sektor anhand seiner Schwerkraftquellen darstellte.

Auf dieser konnte man erkennen dass die Sterne, die größte Schwerkraft besaßen, danach folgten die Planeten je nach Masse und Rotation. Weitere kleinere Quellen gab es im Asteroiden Gürtel und dem Äquivalent der irdischen Oortschen Wolke. Auch künstliche Quellen wie Raumschiffe wurden angezeigt.

„Die ältesten Aufzeichnungen dieser Art stammten von einer Vulkanier Expedition, die vor 270 Jahren stattgefunden hatte. Diese und alle anderen Karten dieser Art, die erstellt wurden, habe ich in diese Darstellung einfließen lassen, was alle natürlichen Himmelskörper angeht. „

George zoomte auf die Stelle des Sektors, in der der Falke verschwunden war, und hob die dortigen Schwerkraftanzeigen hervor. Dann projizierte der Computer den Kurs des Falken bis zur Letzten bekannten stelle.

„Siehst du das?“ George deutete auf eine Anomalie auf der Anzeige, welche auf dem ersten Blick auf einen Asteroiden hingewiesen hätte, welcher so groß wie das Irdische Großbritannien sein müsste.

„Da dürfte nichts sein George.“

„Richtig, sonst wäre es in den Karten vermerkt worden. Andererseits sind die Werte so gering, dass es sich nie gelohnt hat nachzusehen. „

„Könnten wir auf das Versteck der Vorlok gestoßen sein? „

„Gut möglich. Machen wir eine Spektralanalyse. Wenn der Falke reingezogen wurde, so hat Sam mit Sicherheit den Impulsantrieb auf volle Schubumkehr geschaltet. Also dürfte noch ein Rest der Ionenspur vorhanden sein. „

„Dann wollen wir mal, die Analyse wird noch eine Weile dauern.“

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„Hallo Misa“, lachte Milseya die Saurianerin an. „Schön, dass Sie sich melden!“ Sie sah kurz zu ihrem Mann hinüber, der die Stirn runzelte. Doch sie kümmerte dies nicht. „Abschleppen wäre prima! Aber da wir unsere Systeme aufgrund eines Notfalles zu stark belastet haben, traue ich den Notfallsystemen nicht mehr ganz über den Weg. Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns an Bord Ihres Schiffes zu beamen und so nach Delta zu bringen? Den Flyer können wir später immer noch abholen lassen.“ Sie zwinkerte zu. „Ich muss Sie allerdings warnen, denn ich liebe saurianischen Brandy über alles!“

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Die Saurianerin verzog den breiten Reptilienmund zu einem gutmütigen Lächeln, dass für jemanden, der mit dieser Spezies nicht vertraut war, durchaus Angst einflößend wirken konnte. „Sicherlich – das ist gar kein Problem. Wir holen Sie umgehend herüber. Nicht dass uns allen noch Ihr instabiler Antrieb um die Ohren fliegt. Halten Sie sich bitte bereit.“

Im selben Augenblick wurde das Cockpit des Flyers in grünliches Licht getaucht und Milseya und H’Quar lösten sich in einem gelbgrünen Strahl auf.

***

„Was macht die Karageh, mein Junge?“

„Sie fliegt weiterhin ihre komischen Kreise, Mumi.“

„Zeige mir bitte die Daten.“

Kalek reichte der alten Frau ein PADD.

„Hm …“ Eine Salzstange zerbrach zwischen den Zähnen. „Ich weiß nicht … Kalek, hast du diesen Aiso-Plee genau überprüft?“

„Ja Mumi. Ein ordentlicher Offizier. Er hat in letzter Zeit etwas Ärger gehabt, aber an seiner Loyalität gibt es keinen Zweifel.“

„Nun, ich dachte eher an seine Krankenakte. Zeigt er vielleicht einen Hang zum Alkoholismus? So wie er fliegt, muss er betrunken sein. Da ist eindeutig was faul. Versuche bitte, die Karageh mit den Scannern etwas genauer zu erfassen. Und dann untersuche auch noch diesen Asteroiden. So nah wagt sich nicht einmal ein Besoffener an einen durch das All schießenden Steinblock heran. Wie steht es mit der Seaquest?“

Der Orioner zog ein weiteres PADD aus der Jackentasche und reichte es über den Tisch. „Sie hat sich sehr geschickt in der Nähe Deltas platziert. Von dort aus ist sie mit Warp neun innerhalb weniger Minuten an jedem Punkt des deltanischen Systems.“

„Dieser Brody ist nicht auf den Kopf gefallen“ brummte Amol, während sie die Daten studierte. „Dann sollten wir uns am besten direkt vor seiner Nase verstecken. Sobald Elin alles erledigt hat schaltest du die Holoemitter ab und aktivierst die Tarnung. Dann parkst du uns direkt hier.“ Sie deutete auf einen Punkt des Displays.

Kalek brach in dröhnendes Lachen aus. „Das ist gut, Mumi. Mal sehen, was unsere Freunde als nächstes anstellen.“

„Was gibt’s denn zu lachen?“ fragte Elin, die plötzlich in der Türe stand und sich die Latexmaske vom Gesicht zog.

„Mumi hat nur wieder einmal einen ihrer genialen Einfälle gehabt.“ Kalek warf ihr das PADD zu und verschwand im Cockpit.

„Nun, Kindchen? Hast du schon nach unseren Gästen gesehen?“

„Das werde ich gleich machen. Ich wollte nur abwarten, bis sich der Klingone wieder beruhigt hat.“

„Ist er am Toben?“

„Keine Ahnung … ich gehe mal davon aus. Es ist ein Klingone.“

Amol verzog das Gesicht. „Eine unangenehme Spezies. Ihr Kunstsinn ist roh und neigt zu stark zum Monumentalismus. Es gibt nur rot und schwarz … und Chrom. In ihrem Bestreben, ihre Kraft und Macht zur Schau zu stellen, merken diese Rohlinge gar nicht, wie kitschig der ganze Kram ist, mit dem sie sich umgeben. Nun ja … Geschmackssache … Sieh’ trotzdem zu, dass es ihnen an nichts fehlt. Sie werden uns ein paar Stunden Gesellschaft leisten müssen.“

Elin nickte und ging in den Frachtraum. Vor einer schweren Luke setzte sie sich an eine Konsole und aktivierte die Kommunikation. „Guten Tag, werte Gäste. Wie Sie sicherlich schon erraten haben, ist mein Name nicht Missi Lila ... auch nicht Misa sowieso. Trotzdem möchte ich Sie an Bord unsers Schiffes willkommen heißen. Der Flug nach Delta IV würde normalerweise nur wenige Minuten benötigen, aber Ihre Freunde verdienen durchaus ein wenig Aufmerksamkeit unsererseits. Damit der Aufenthalt nicht allzu unbequem wird, werde ich gleich ein paar Polster zu Ihnen hinein beamen. Es könnte ansonsten vor allem dem ehrenwerten H’Quar auf dem kalten Metallboden zu ungemütlich werden. Leider ist der Raum nicht hoch genug, als dass er aufrecht stehen könnte. Auf die Schnelle hatten wir unglücklicherweise keine bequemere Unterkunft zur Verfügung. Belasten Sie sich nicht mit der Suche nach Notausgängen. Dieser Raum ist für den Transport hochinstabiler Waren konzipiert und hat außer der nur von außen zu öffnenden Luke und dem Belüftungssystem keine weiteren Öffnungen. Ihre Waffen und Kommunikatoren wurden während des Transportes herausgefiltert und befinden sich in ordnungsgemäßem Zustand in sicherer Verwahrung. Sie werden sie bei unserer Ankunft auf Seyann Draschu zurück erhalten. Da Klingonen repliziertes Essen nicht so gerne mögen, werde ich Ihnen gleich in unserer Bordküche etwas frisch zubereiten. Damit Ihnen die Zeit bis zum Essen nicht allzu lang wird, spendiere ich Ihnen gerne eine Spezialität des Hauses.“

Wenige Augenblicke später materialisierte sich direkt vor Milseyas Füßen zusammen mit zwei fein geschliffenen Gläsern eine Flasche saurianischer Brandy. Kurz darauf folgten zwei weiche Polster, die den beiden in der metallenen Kiste nicht mehr sehr viel Bewegungsfreiraum ließen.

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In der Zwischenzeit spielte sich auf den Sensorenanzeigen im Sektor Folgendes ab. Die Seaquest, die sich unmittelbarer Nähe bei Delta IV aufhielt, ging auf Abfangkurs zur MSS-Dienstistdienstunddchnapsistschnaps und beschleunigte auf Warp 9.Ebenso ging auch die Karageh auf Abfangkurs.

In Wirklichkeit machten sich zwei Sonden auf den Weg, welche die Beiden Schiffe Imitierten.

Bearbeitet von CptJones
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„Ah … da haben wir ja das Vögelchen“ brummte Kalek vergnügt als er sah, wie sich Aisos Schiff vom felsigen Grund des Asteroiden löste. „Und das auch noch in doppelter Ausführung. Kluges Vögelchen! In wenigen Minuten ist auch er da, wo wir ihn haben wollen. Die Dienstistdientundschnapsistschnaps ist weiterhin auf ihrem Kurs, die Holoemitter sind ausgeschaltet, die Tarnung aktiviert, das Schiff geparkt und der kleine Kalek hat einen Bärenhunger.“

Er wuchtete sich aus dem Pilotensessel und stapfte in die Messe, wo Elin gerade mit einem riesigen Stück Fleisch kämpfte. „Hast du auch was für mich oder kochst du nur für den Klingonen?“

„Du bist gleich dran. Das Stück hier muss noch tropfend serviert werden. Du magst es ja lieber durchgebraten.“

Kalek nahm ihr die Platte ab, stellte sie auf den Tisch und richtete mit einer handlichen kleinen Fernbedienung den Transporterstrahl aus. „Dieses neueste Geschenk unserer cardassianischen Freunde ist wirklich sehr praktisch.“ Er drückte einen Knopf und das Fleisch verschwand in grünem Licht um sich fast gleichzeitig in einer überfüllten Metallkiste neu zu materialisieren.

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„Da, die MSS Dienstistdienstunddchnapsistschnaps hat sich an unseren Köder herangemacht” meldete Melorah.

“Wer tauft sein Schiff Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps?” fragte Aiso verblüfft.

“Frachterkapitäne! “ erklährte Gle’ma.

“Nun gut – Soll es heissen wie es heisst. Zeit für Phase Zwei – haben wir unsere zweite Sonde schon fertig?”

“Wollen si mich beleidigen? Ich mach diese Sonde schneller Fertig, als sie Dienst ist Diens und Schnaps ist schnaps sagen können!” erwiederte Gle’ma beleidigt.

“Nun gut, da ich wette das unsere liebe Amol unterdessen längst weis, dass Karageh Nummer 1 gar keine Karageh ist, wird es jetzt Zeit für Karageh Nummer 2.” erklährte Aiso und liess die zweite Sonde starten.

“Wieviele Karageh’s erträgt dieses system eigentlich?” fragte Melorah belustigt.

“Das ist nicht die relevante Frage. Die relevante Frage lautet: Wieviele Sonden hat dieses Schiff, die wir noch mit unserer Signautr im Systemrumkurfen lassen können?” fragte Gle’ma.

“Ein paar wenige noch, aber die müssen reichen” antwortete Aiso.

“Zeit für die echte Karageh zu verschwinden schätze ich?” erriet Gle’ma seine Gedanken.

Ja, Amol dürfte jetzt denken, das wir auf dem Asteroiden waren, und dass wir jetzt zum Schnappsschiff fliegen – Zeit von hier zu verschwinden, bevor sie nachsieht, ob wir auch wirklich nicht mehr da sind. Funktioniert dieses… Antriebs… Signatur…. Verwischungs… dinges noch?”

“Wenn sie es mit ihrer Bruchlandung vorher nicht kaputt gemacht haben!” grinste Gle’ma.

“Dann mal los, wir tauchen auf der dem Schnapssschiff abgewannten Seite weg. Wir sollten nur so wenig Energie wie möglich verbrauchen. Wir springen nur vom Zug ab und verschwinden dann in der dunkelheit des Alls.” befahl Aiso.

“Wir werden jedoch trozdem noch eine Energiesignatur aufweisen, auch wenn ich diese etwas vertuschen konnte könnten geübte Augen erraten, dass wir da sind. Allerdings gibt es strangunswerte wie diese zu tausenden im weiten all – genau so gut könnte jeder anderer Strahlungsfleck wir sein.” Erklährte Gle’ma.

“Wenn du dich auf einem Dalmatiner verstecken willst, dann verkleide dich als Fleck!” scherzte Melorah.

“So ungefähr!”

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Die „MSS Dienstistdienstundschnapsistschnaps“ kroch langsam mit Warp 2 auf Delta zu. Captain Säuselstimmchen saß mit seinem ersten Offizier in der Messe und genoss eine Tasse Earl Grey – sehr heiß und mit viel Zucker sowie einem Schuss Zitrone.

„Wenn wir im Orbit von Seyann Draschu sind liefern wir zuerst einmal die Ladung ab und gehen dann direkt in den Irish Pub, der kürzlich dort eröffnet wurde, oder was meinst du, Nummer Eins?“

„Klar Captain. Der ständige Tee fließt mir langsam zu den Nasenlöchern raus. Ich sehne mit nach einem tiefschwarzen Guinness.“

„Und ich nach einem ordentlichen Whiskey. Außerdem soll es da eine sehr hübsche rothaarige Bedienung ge …“

Die Türe flog auf und ein sehr kleiner Saurianer der Untergattung Wäregernegrößerkannaberimmerhinaufzweibeinengehen stolperte herein.

„Was willst du, Tollpatsch?“ brummte Säuselstimmchen so dass die Tassen auf dem Tisch vibrierten.

„Captain … da halten zwei oder drei Sternenflottenschiffe auf uns zu.“

„Was denn nun? Sind es zwei oder drei?“

„Ich … ich … weiß nicht so genau. Es sind drei Schiffe, zwei davon haben aber exakt die gleiche Signatur. Der Datenbank nach haben wir es mit der Karageh zu tun … ich meine mit zwei Karagehs. Und dann ist da noch die Seaquest.“

„Zwei Karagehs und eine Seaquest? Was redest du für einen Quatsch, Tölpel! Hast du sie gerufen?“

Der kleine Saurianer schien noch mehr in sich zusammen zu schrumpfen „J … ja … selbstvvvverständddlich, Captain. Aaaaber keines der zwei oder drei Schiffe antwortet. Sie sind auf Abffffangkkurs gegangen.“

Säuselstimmchen wuchtete sich hoch. „Kann man hier nicht mal in Ruhe seinen Tee trinken? Wollen wir doch mal sehen, was die blöden Militärfritzen von uns wollen. Komm mit, Nummer Eins!“

Die beiden stapften auf die Brücke, der Kleine schwänzelte hinterher.

„Verbindung herstellen, Dumpfbacke!“ befahl der Captain dröhnend.

„Jjja … ich versuche es gerne noch einmal.“ Der Kleine drückte auf der Konsole herum, die er nur mit Mühe erreichen konnte. „Sie antworten nicht, Captain.“

„Dann öffne alle Kanäle, Idiot!“

„Kanäle offen, Ccccaptain.“

„MSS Dienstistdienstundschnapsistschnaps ruft USS Seaquest und USS Karageh … damit meine ich verdammt noch mal beide Karagehs. Hier spricht Captain Säuselstimmchen. Was wünschen Sie von uns?“

***

Kalek bog sich vor Lachen. „Ich fasse es nicht, Schwesterchen! Die fallen doch tatsächlich zweimal auf den gleichen Trick rein. Welche Schiffe sind noch auf dem Weg nach Seyann Draschu? Wir sollten uns für weitere Maskeraden präparieren.“

Elin durchsuchte die Datenbank. „Laut offiziellem Flugplan von Seyann Draschu wird erst wieder in fünf Stunden ein Förderationsversorgungsfrachter erwartet. Da ist zu spät.“

„Stimmt. Lade die Daten trotzdem in die Holoemitter rüber. Nur für den Notfall. Aber … warte mal … dieser kleine Trillfrachter ist inzwischen ziemlich weit weg. Keine Ahnung, was die da draußen machen, aber er sollte mit den Sensoren der Seaquest nicht mehr zu erfassen sein. Hast du die Spezifikationen von diesem Modell in der Datenbank?“

„Sicher – die sind sogar noch in den Emittern.“

„Halte sie bereit, Schwesterchen. Falls wir uns noch einmal verkleiden müssen, schlüpfen wir halt ein weiteres Mal in das Kostüm der Tochter der Sterne

Elin kräuselte die Nase. „Ich weiß nicht, Kalek. Ob das wirklich eine gute Idee ist?“

„Ist ja nur eine letzte Option. Im Notfall können ein paar Minuten unsere Haut retten. Aber vorerst bleiben wir noch hier. Der Felsbrocken gefällt mir gut. Hervorragende Aussicht!“

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"Also, eigentlich ist dieser Kasten recht bequem", konstatierte Milseya und schüttelte sich eines der Kissen nochmals auf, bevor sie sich gemütlich hineinkuschelte.

"Ein wenig größer könnte er trotzdem sein", meinte sie, als sie die grollende Miene ihres Mannes sah. "Ach mein Herz", meinte sie daraufhin und krempelte ihren Ärmel hoch. "Ich weiß doch, dass ich das hier lange Zeit bei dir büßen werde ... wärst du dennoch so nett und würdest mir hel ....MMMhhh ... Aua!" Sie zog den Arm weg von den Zähnen ihres Gatten. "Nicht so fest! Ich dachte, wir wollten uns nicht durch DAS ablenken lassen!"

H'Qar lachte nur kurz grimmig auf und stieß dann seine Zähne in seinen eigenen Arm. Währenddessen überprüfte Milseya die Funktion des kleinen Gerätes, dass sie aus der Wunde gezogen hatte. "Es scheint zu funktionieren. Was ist mit deinem?"

Der Klingone nickte nach ein paar Augenblicken und riss ein Stück Stoff von Milseyas Oberteil, mit dem sie sich die Wunden verbinden konnten.

"Gut, dann wollen wir mal sehen, ob wir uns wirklich gut vorbereitet haben", meinte Milseya und aktivierte das Gerät.

"Hallo Amol", dröhnte es daraufhin über die schiffsweite Kommunikationsanlagen des Schiffes. "Es tut mir sehr leid, dass ich Sie belästigen muss - Sie haben ja bestimmt gerade jede Menge zu tun. Dennoch muss ich Ihnen sagen, dass ihre Gastfreundschaft leider so gar nicht haliianischen Ansprüchen gerecht wird. Die Kissen sind wunderbar, aber leider ist dieser Kasten viel zu klein. Ich bin ein wenig besorgt, dass mein Mann durchdrehen wird, sollte er länger hier drin bleiben müssen. Und ich glaube, das wäre für die Gesundheit meiner ungeborenen Tochter sehr abträglich. Es wäre also schön, wenn Sie sehr schnell eine andere Lösung für unsere Unterkunft finden könnten...

Oh, falls Sie dachten, dass es sich hier nur um eine höfliche Bitte handeln sollte, muss ich Sie leider enttäuschen. In diesem Moment sollte sich direkt vor Ihrem Schiff ein BoP enttarnen.“

Und Milseya sollte Recht behalten. Auf dem Schirm wurde ein klingonischer Raubvogel sichtbar, der offenbar genau auf Amols Schiff zielte.

„Bitte unterschätzen Sie das Schiff nicht. Wir haben es genau so wie Sie ein wenig aufgerüstet. Es ist dem Ihrigen in Hinsicht Feuerkraft, Schnelligkeit und Wendigkeit ebenbürtig. Sollte mein Mann nicht innerhalb von zehn ... nein, eher acht Minuten von ihrer Brücke aus mit seiner Mannschaft sprechen können und einen vereinbarten Code überbringen, wird der BoP ohne zu zögern auf dieses Schiff schießen. Sie mögen denken, dass ich bluffe, doch ich darf Ihnen versichern, dass die Tatsache, dass H'Qar und ich an Bord dieses Schiffes sind, den Captain des BoP eher animieren dürfte auf dieses Schiff zu feuern als ihn davon abzuhalten. Sie wissen doch, dass ein Klingone lieber im Kampf stirbt als auf seinen Knien leben zu müssen. Ich allerdings bin mir nicht sicher, ob Sie bereit sind, während Ihres eigenen Todeskampfes zuzusehen müssen, wie Ihre eigenen Kinder verbrennen.“

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