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...macht nichts - wir haben einen Gartenzaun.

1.10 Die Gläubigen


Wie fandet Ihr die Episode?  

9 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • Sehr gut
      3
    • Gut
      4
    • Befriedigend
      0
    • Ausreichend
      1
    • Mangelhaft
      0
    • Nicht genügend
      1


Empfohlene Beiträge

Und weiter geht´s mit Episode 1.10: :)

Babylon 5 und die „Oberste Directive“. Die scheint offensichtlich in allen Universen zu greifen....

„Die Gläubigen“ wäre eine sehr gute Star Trek Episode gewesen – aber es ist eine spitzenmäßige B5 Geschichte! Die Storys scheinen ja immer besser zu werden. In dieser Folge um Medizin, Ehtik, Religion und das Prinzip der Nichteinmischung hatten Dr. Franklin und Commander Sinclair ihre Höhepunkte!

Überhaupt muß ich die schauspielerische Leistung von Richard Biggs bei B5 , der ja leider schon verstorben ist, im allgemeinen sehr loben. Der Charakter, den er hier so wunderbar verkörpert ist einfach großartig, Dr. Franklin ist Arzt aus Überzeugung, ein seriöser Wissenschaftler und wirkt immer sehr professionell ohne dass dabei seine Menschlichkeit auf der Strecke bleibt! Und genau diese wurde ihm ironischerweise hier zum Verhängnis. – Irgendwie hatte ich ja gehofft, Dr. Franklins Bemühungen wären von Erfolg gekrönt, denn ich hätte, egal ob richtig oder nicht, wohl genauso gehandelt wie er. Aber ein Happy End, wie sooft bei Star Trek, gabs hier nicht, dafür aber einen wunderbaren Dialog über Menschlichkeit, Mitgefühl und Religion zwischen dem Commander und dem Doctor am Ende der Episode im Garten. Religion scheint, wie schon einmal erwähnt, in Straszinsky´s Universum immer noch eine wichtige Rolle zu spielen.

Spätestens nach dieser Folge, die ich mit 1+ bewerte, bekenne ich mich, ein Dr. Franklin Fan zu sein!

Etwas überflüssig und fast störend fand ich die B-Story um den Geleitschutz für den beschädigten Tansporter. Das gab weder viel Tiefgang noch Action her, denn wir bekamen das große Gefecht mit den vielen Raiders ja nicht zu sehen. Völlig unnötig war der Dialog zwischen Ivanova und dem Commander (als dieser die Eskorte Garibaldi übertragen wollte) von wegen „ich werde hier bleiben, herumgehen, herumsitzen und stricken“... Wie kann man so einen Dialog nur in solch eine Folge schreiben?!?!?!???

Bearbeitet von Lt.Cmdr. Carl F. Gatlin
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Ich habe diese folge mit Nicht genügend bewertet nicht weil sie keine gute Message hat sondern weil ich dieses Thema mit dem ablehnen von Medizinischer hilfe zum Kotzen finde !

Ich halte jeden der Medizinische Hilfe ablehnt nur weil er meint das sein Gott das misbilligt für Geistes gestört. Ja Ärzte wissen nicht alles und es gibt nicht nur die schuhl Medizin aber zu sagen gott wird es schon richten ist Blauaugich.

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Zu Erst zur B-Story:

Sie haben sie dezent im Hintergrund gehalten und in Rücksicht auf die A Story auf die Raumschlacht verzichtet... .

Zumindest rede ich mir das ein.

Ich glaube nach dieser Folge sollten die Leute nicht über CGI und krasse Explosionen diskutieren - sondern eben über das eigentliche Thema.

Nehme ich also den B-Plot als reine Information und Ergänzung:

Ivanova kämpft auch in der Zukunft noch um die Frauenrechte und Gleichberechtigung - und wir erfahren, dass sie ausgebildete Kampfpilotin ist.

Außerdem sehen wir am Ende dieser Denkwürdigen Episode, dass wenigstens der Kampfeinsatz ein Erfolg war und ein Elternpaar sein Kind in die Arme schließen kann... .

Zum Knackpunkt:

Definitv waren Sinclair und vor allem Franklin zur Höchstform aufgefahren und die Schauspielerische Leistung beider Darsteller durchweg überzeugend.

Unser Verständnis von Glauben, Medizin und der Pflicht das Leben an die höchste Stelle zu setzen, wird komplett auf den Kopf gestellt.

Was Franklin getan hat entsprach seiner Überzeugung und und ist sogar heute noch ein großes Thema wenn wir an die Jehovas Zeugen denken, die unter allen Umständen und koste es auch das eigene Leben, eine Blutransfusion ablehnen und verweigern.

Genau so sahen es die Eltern - und am Ende der kleine Shon auch.

Können wir das verstehen? Sicher nicht.

Müssen wir es akzeptieren? Ja. Zumindest bedingt.

Was bringt es ein Leben zu retten - wenn dieses im Anschluss an die Therapie nicht mehr Lebenswert für den Betroffenen ist?

Er von seiner Familie und Freunden nicht mehr akzeptiert und ausgestoßen wird - weil die Form der Therapie gegen alle kulturellen und religiösen Grundfeste verstößt, auf die diese Zivilisation gebaut ist?

Die Eltern baten die anderen Botschafter um Unterstützung - sich gegen einen oprativen Eingriff an ihrem Sohn auszusprechen - auch hier fand ich einen großen Bezug zur Realität.

G´Kar und Londo wollten sich nicht einmischen und eine so wichtige Entscheidung treffen - und schoben so den fehlenden Vorteil für die eigene Rasse, die enormen Kosten und den Verwaltungsaufwand vor.

Delenn verstand beide Seiten und war hin und her gerissen - die Minbari hatten so etwas wohl schon früher erlebt und ihr war es verboten sich einzubringen.

Kosh - der Vorlone "Der Stein ist bereits ins Rollen gebracht" - ich denke er wusste, dass nichts Franklin aufhalten würde - warum also diesen durch eine klare Positionsbekennung noch unterstützen oder verurteilen... .

Blieben nur Sinclair und Franklin - und nach Sinclair´s Entscheidung nur noch Franklin und seine Kollegin... .

Eine B5 Folge, die mehr bewegt und mehr zum Nachdenken anregt als vieles andere Gesehene und sie endet auf eine Art, die sicher ihres Gleichen sucht... .

Kein Happy End, keine Ratschläge - nur der unendlich lang wirkende Blick auf die fremde, wiederverinigte Familie, die ihr Kind in die Arme schließt.

Es giibt kein Gut und kein Böse - hier muss jeder für sich entscheiden, was er getan hätte und welche Position er vertreten würde - und warum und zu welchem Preis...

Mehr als 1+ für eine Bespiellose Episode - nicht nur in der Welt der Science Fiction.

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Ich stimme Dir voll zu, Locutus! Genauso sehe ich das auch und darum hat mich diese Episode auch so in ihren Bann gezogen. Natürlich finde auch ich es nicht sinnvoll oder richtig medizinische Hilfe aus religiösen Gründen abzulehnen, aber diese Tatsache existiert in unserer gegenwärtigen Welt und das wurde hier aufgezeigt. Man kann in so einem Fall nicht urteilen, nicht von gut oder böse sprechen, man kann es nur akzeptieren. Man steht dem rat- und machtlos gegenüber, man kann versuchen hier aufzuklären und zu überzeugen, aber zwangsweise helfen, ist, wie auch hier gezeigt wurde, sicher kein Weg.

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  • 9 Monate später...

Ja, eine wirklich fantastische Episode, ich hab mich beim Abstimmen leider verklickt (auf eine 2 ;( ) ^^...

Zu Kosh: "Der Stein ist ins Rollen gebracht": Das hat er doch auf die Frage geantwortet, ob er sich auch operieren lassen würde. Ich verfolge periphär als Begleitlektüre den Lurker's Guide, der einige interessante Denkanstöße gibt ohne auch nur im Geringsten zu spoilern und da wurde irgendwie erwähnt, dass er damit meint, dass er eh schon von dem Vorgängerarzt (Ben) untersucht wurde, bzw. gesehen wurde und damit eine Kette von Ereignissen losgetreten wurde, über die wir hoffentlich noch aufgeklärt werden =) Kosh gefällt mir immer mehr, gerade weil er so in Halbrätseln spricht.

Zur Qualität der Hauptstory wurde ja bereits alles gesagt, wobei ich Locutus Posting diesbezüglich absolut unterstreichen möchte, der Vergleich mit den Zeugen war sehr gut und zeigt deutlich, wie nah wir heute auch in Deutschland noch an solchen Dingen dran sind (weshalb die Message doch gerade gut ist, aber das hat Cyberfaust wohl einfach nicht verstanden). Super, dass es kein Happy-End gibt, die Szene mit dem Kerzenraum und dem Bett, das wie ein Opferaltar hergemacht wurde war ganz großatig. Als Franklin losrannte hat man wirklich erwartet, dass er die Eltern noch aufhält. Was ich auch noch einmal ganz besonders hervorheben möchte ist das Verhalten aller Botschafter. Erstens mag ich solche Szenen allgemein gerne, sie haben auch einen gewissen humoristischen Aspekt, wenn irgendjemand Außenstehendes alle uns bekannten Charaktere abläuft, weil er ein Anliegen hat. Sehr schön gedreht und natürlich inhaltlich hochinteressant. Jeder der Botschafter ist jetzt schon so fein gezeichnet, dass man die Begründung für die Nichteinmischung absolut nachvollziehen kann. Toll =)

Ich finds klasse, dass man sich bei B5 auf Hauptstoryfolgen genauso freuen kann, wie auf "Lückenfüller", wobei dieser Begriff natürlich ganz und gar unangebracht ist. Bei DS9 hat man sich in der 3. und 4. Staffel gelegentlich geärgert, dass die Hauptstory nur langsam vorankam, hier empfinde ich das (noch) überhaupt nicht so.

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  • 1 Jahr später...

Trotz der Hitze möchte ich mich auch heute kurz zu Wort melden. Die Folge hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Das Thema, bzw. der ethische Konflikt um den kranken Jungen ist allerdings nicht wirklich innovativ, da sich schon viele Serien mit recht ähnlichen Geschichten auseinandergesetzt haben. Nichtsdstotrotz ist der Plot handwerklich gut geschrieben und mit vielen eigenen Akzenten umgesetzt worden, so dass sich die Folge die Note "gut" verdient hat.

Ivanovas Geschichte sollte den Zuschauer wohl etwas näher an ihr "Temperament" heranführen - ich denke, dass ist der Folge auch ganz gut gelungen.

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  • 4 Monate später...

Auch ich habe mittlerweile die 1. Staffel komplett gesehen (innerhalb einer Woche...) und kannte B5 nur von der Erstausstrahlung. Diese Folge habe ich mir nun für meine erste Review ausgesucht. Ich muss mich vor allem Locutus Ausführungen anschliessen, was die Reaktionen der Botschafter angeht. Sie halten sich heraus - eine durchaus realistische Reaktion - und zwar sicher auch deshalb, weil es für ihre Regierungen nichts zu gewinnen gibt. Man erfährt schliesslich, dass dieses Volk "nur" einen Planeten umfasst und daher keinerlei Einfluss auf die grösseren und kleineren Auseinandersetzungen unter den 5 Hauptmächten hat. Man hätte dieser Folge also durchaus zu sehr viel mehr Einfluss verhelfen können, wäre es um ein einflussreicheres Volk gegangen. So war es nur eine "Nice-to-see"-Folge ohne wirkliche Höhepunkte. Denn insbesondere den "Konflikt" Sinclair - Franklin fand ich viel zu konstruiert. Franklin beruft sich auf Hyppokrates, schön und gut. Dieser Eid gilt aber nunmal ausschliesslich für Menschen und beruht auf deren Moralvorstellungen (ja, beschimpft mich ruhig als Pro-Erde Anhänger :P ).

Sinclair hat nicht nur in dieser Folge betont, das B5 ein Ort der Toleranz und des Friedens ist. Darin sehe ich auch die Toleranz gegenüber anderen Religionen (Hier eben Auserirdischen). Aus diesem Grund ist für mich die Entscheidung von Anfang an klar: Man muss die religiösen Grundsätze dieses Volkes respektieren, solange dadurch niemand menschliches Schaden erlangt. Das Kind wäre so oder so gestorben und auch für die Erd-Allianz stand keinerlei Gewinn wie Handelsverträge oder diplom. Beziehungen auf dem Spiel. So wurde durch das emotionale Handeln Dr. Franklins ein ganzes Volk zutiefst in seinen religiösen Gefühlen verletzt und das ohne irgendeinen Nutzen.

Daher eine 4 für diese Folge, die ich sogar für den Tiefpunkt der gesamten ersten Staffel halte. Zugegeben, als Atheist interessieren mich bei B5 vorrangig die wirtschaftlichen und politischen Entwicklickungen...

Bearbeitet von De Malcolm
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Es wurde Zeit, dass in der Sci Fi die irdischen Religionen thematisiert wurden, denn innerhalb von 200 Jahren sterben diese auf keinen Fall aus. Immerhin muss man sich ja die Frage stellen, wie diese in einer Zeit der Außerirdischen wahr- und aufgenommen werden.

JMS selbst ist ja ebenfalls Atheist, bedient sich aber bei B5 Episodentiteln und Motiven jedoch sehr gerne aus der Bibel. Daher definitiv interessant!

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  • 4 Wochen später...

Es gibt kein Gut und kein Böse - hier muss jeder für sich entscheiden, was er getan hätte und welche Position er vertreten würde - und warum und zu welchem Preis...
Genauso ist es. Es gibt kein Schwarz und kein Weiß, das Leben spielt sich in den vielen Graustufen dazwischen ab.

Wieder eine klasse und vor allem sehr gefühlvolle Folge, wieder eine klare 1. Alles andere wurde schon gesagt.

Bearbeitet von Jones
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  • 2 Jahre später...

Ja, die Folge ist sicherlich unter moralischen und ehtischen Gesichtspunkten sehr interessant und sie regt zum Nachdenken an, aber sie gehört auch zu den Folgen, die ich weniger gebannt anschaue, wenn ich sie in einen kompletten Durchlauf einschließe. Gerne hätte ich Ivanovas Gefecht mit der Raider-Staffel gesehen ;)

Da diese Folge als gute Star Trek Folge genannt wurde, möchte ich noch aus TNG "The Drumhead" als eine meiner Favoriten dieser kontemplativeren Ethik-Episoden-Typen anführen, obgleich mit ganz anderem Thema.

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