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Das Propagandawerkzeug der Reichen

Tamarin


Clairon

Empfohlene Beiträge

Das 14. Kapitel erledige ich hiermit in einem Rutsch. (Die Kapiteleinteilung müsste vielleicht auch noch mal überarbeitet werden. :) )

Meine persönliche Blockade für den anderen Roman kann ich vielleicht überwinden. Ich hatte neulich einen Geistesblitz und hoffe, dass eine zusätzliche Figur im dritten Abschnitt mein Problem löst. Vielleicht hüpf ich ja in ein paar Monaten mal wieder hier vorbei und präsentiere die Wie-alles-begann-Story. ;)

C.

PS: Seht mir den enthaltenen groben Fehler bitte nach.

______________________________________

Vierzehntes Kapitel

Es war schon mehrere Stunden wieder Tag, da entdeckten sie auf einem Hügel eine Anzahl <Menschen>. Es handelte sich um etwa dreißig, ein Meter große, wollige Geschöpfe. Anscheinend gab es also nicht nur die Spezies der grünen Reptiloiden und der funkelnden Wolken auf diesem Planeten.

Vorsichtig näherten Kirk und Aharan sich diesem Ort. Unbemerkt gelangten sie bis zu einem Gebüsch, das kaum zehn Meter von den Wesen entfernt stand.

Plötzlich erstarrte Kirk: Er hatte seinen Freund McCoy entdeckt.

Der etwas unglücklich dreinblickende Arzt, der ungewöhnlicherweise Indianersachen trug, beobachtete einen Punkt, der außerhalb von Kirks Sichtwinkel lag.

Er schob sich weiter vor. Aharan folgte ihm und atmete erleichtert aus. Spock und Tamarin! Sie sahen in der ungewohnten Kleidung zwar merkwürdig aus, schienen jedoch bei bester Gesundheit. Sie standen in der Haltung einer vulkanischen Geistesverschmelzung.

Kirk wollte rufen, aber Aharan hielt ihm den Mund zu. "Erst beobachten, Captain!", zischte sie leise.

Kirk nickte zustimmend und Aharan ließ ihn los.

Eben löste Spock seine Hand von Tamarin. "Es funktioniert nicht. Habt ihr uns alle nötigen Informationen gegeben?"

"Ja. Oder ich weiß nicht... Es ist eigentlich logisch..."

"Logisch?", fragte Spock. Sollte er etwas Logisches übersehen haben?!

"Ihr müßt euch doch lieben.", erklärte Schwarzer Adler schüchtern. "Ich meine, eine Verbindung geht doch nur ein, wer sich liebt. Aber ihr tut es nur, um uns zu verlassen. Vielleicht klappt es deshalb nicht."

"Das ist möglich, mein Freund. Danke für den Hinweis.", sagte McCoy freundlich. "Na los, Spock. Tun Sie wenigstens so, als würden Sie Tamarin mögen. Nehmen Sie sie in den Arm!"

Spock wölbte eine Augenbraue und legte zögernd einen Arm um das Mädchen.

"Fester!"

Spock befolgte sichtlich nervös McCoys Ratschläge. Der Arzt amüsierte sich sichtlich. "Nicht so steif, Tamarin. Soooo häßlich ist er nun auch wieder nicht."

Langsam aber sicher färbten sich die Ohrspitzen der beiden grün.

Sie schauten sich an.

"Das ist der einzige Weg, in unsere Heimat zurückzukehren.", murmelte Spock. "Bitte betrachten Sie das nicht als ein persönliches Gefühl, Subcommander."

"Wie könnte ich.", gab Tamarin ebenso leise zurück. "Obwohl ich zugeben muß, daß die Situation durchaus ihren Reiz hat."

Spocks Ohren nahmen einen tiefgrünen Farbton an.

Tamarin legte ihren Kopf auf Spocks Schulter. Engumschlungen blieben sie einen Moment bewegungslos stehen, dann hob Spock die Hand zur Verschmelzung...

"Sie sind weg! Tamarin!" Aharan sprang aus ihrem Versteck auf und stürzte vor.

McCoy bremste sie. "Keine Sorge, Commander. Wenn alles nach Plan verlaufen ist, befinden sich beide auf der Planetenoberfläche. Jim!" Die beiden Freunde fielen sich in die Arme. Vor Aufregung plapperten beide durcheinander. Dann löste sich McCoy von Kirk und schob ihn ein Stück weg. "Wie geht es dir? Wie kommst du hierher? Und wie geht es deinem Fuß? Großer Donner sagte, er wäre verletzt."

Kirk erstarrte. "Großer Donner?"

"Warte, ich stell dir meinen Freund vor. He, wo bist du... Ah!"

McCoy griff in die Herde kuschliger Wesen, die sich um ihn drängte und zog eins heraus. "Das ist Großer Donner." Das Geschöpf strampelte und wollte sich hinter McCoys Rücken verstecken.

"Du brauchst doch keine Angst zu haben.", beruhigte er ihn. "Jim Kirk tut niemanden etwas. Weißt du, Jim, er hat dich schon einmal besucht."

"Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal ein solches Wesen gesehen zu haben."

"Es sind Gestaltwandler. Eigentlich so etwas wie Energiewolken. Wie die Organianer."

"Energiewolken... Ist er identisch mit Grüner Donner?"

"Ja. Aber er nennt sich jetzt Großer Donner."

"Gestaltwandler also. Grünschuppige Monster gehören auch zum Repertoire, was?!" Aharan blickte den Kleinen scharf an, der starrte tapfer zurück.

"Ihr dürft Doktor McCoy nicht mitnehmen. Er soll bei mir bleiben. Ich habe ihn lieb!" Er klammerte sich an die Hand des Arztes. Der hob Großen Donner hoch und sah ihn forschend an.

"Grünschuppige Monster? Reptilien vielleicht? Großer Donner, sag, was hast du angestellt?" Großer Donner rührte sich nicht und blickte McCoy ängstlich an. Der lachte, setzte das Wollknäuel wieder ab und streichelte es beruhigend. "Jim, nimm es ihm nicht übel. Sie sind manchmal ein wenig übermütig." McCoy kraulte Großen Donner, der wohlig schnurrte, dann setzte er ihn auf den Boden, wo sich der edle Häuptling sofort in der Menge versteckte.

Kirk räusperte sich. "Nicht so wichtig, Pille. Ein Streich, wenn man so will. Hauptsache ist, ich habe dich gefunden. Du sagtest Spock und Tamarin sind zurück? Wie ist das möglich?"

"Ein Trick, Jim. Zwei, die sich lieben, können durch eine Verschmelzung hier heraus kommen. Nach camelotischen Recht sind sie dann erwachsen und können gehen, wohin sie wollen. Sie sind also eigentlich nicht durch die Verschmelzung verschwunden, sondern durch die Tatsache, daß sie dazu fähig waren."

"Verliebt? Tamarin in Spock verliebt?"

"Nun, das wundert mich weniger. Jedes weibliche Wesen verliebt sich in Spock. Aber Spock in Tamarin..."

"Subcommander Tamarin hat schon mehrere Heiratsanträge von hohen Würdenträgern bekommen!", warf Aharan ein. "Sie ist durchaus..."

"Natürlich, Commander. Das Problem liegt ja auch nicht bei Tamarin.", erklärte Kirk lächelnd. "Nur gleicht Spocks Liebesleben dem eines Eisberges. Und es ist mehr als ungewöhnlich, daß..."

"Captain, wir wollen doch jetzt nicht die sexuellen Gewohnheiten deines Ersten Offiziers durchsprechen!", unterbrach ihn Aharan, aber sie schmunzelte.

"Du hast recht. Was schlägst du vor?"

"Als Vulkanoide beherrsche ich auch die Mentalverschmelzung. Wir können also auf der Stelle verschwinden."

"Versucht es!", drängte McCoy.

"Und du, Pille? Wir sind immerhin gekommen, um dich zu retten."

"Werft mir ein Seil herunter und zieht mich hoch."

"Pille!"

"Das ist nicht gerade die Hölle, Jim. Holt mich später oder schickt mir eine Vulkanierin vorbei... Sie sollte aber hübsch sein."

"Es ist ohnehin nicht so einfach. Es waren zwei Bedingungen. Davon ist erst eine erfüllt."

Aharan strahlte. "Beide, denn wie gesagt beherrsche ich die Geistesverschmelzung."

Kirk glotzte die Rihannsu überrascht an. McCoy kicherte.

"Soll das heißen, du..." Kirk schüttelte den Kopf. "Lieber Himmel."

Großer Donner kam vorsichtig näher. Ängstlich darauf bedacht, außerhalb Kirks oder Aharans Reichweite zu bleiben. "Doktor, was ist <Pille>?"

"Ein Spitzname. Ein Name, den nur meine Freunde verwenden."

"Das sind deine Freunde?"

"Ja."

"Und du hast sie lieb?"

"Sehr."

"Und du würdest bleiben, damit sie gehen können?"

"Ja."

"Ich bringe dir auch ein Opfer. Du darfst gehen."

McCoy hockte sich nieder und sah seinen Freund offen an. "Das ist sehr lieb von dir", sagte er langsam, "Aber du hast selbst gesagt, daß es unmöglich ist, wenn die Bedingungen nicht erfüllt sind."

"Sie sind erfüllt. Ich begleite dich."

"Was? Du bist ...ähm... "

"Weißt du, Doktor, du hast einmal gesagt, du würdest mich mögen. Willst du meine Hilfe?"

"Ich nehme dein Angebot gern an, aber oben werden alle diese Verbindung wieder lösen. Du kannst nicht bei mir bleiben."

"Ich werde hierher zurückkehren. Willst du?"

"Ja.", antwortete McCoy ernst. Großer Donner verwandelte sich in eine Energiewolke. Sie schwebte eine Sekunde auf der Stelle und vollführte ein wahres Feuerwerk an Farben und Licht, dann legte sie sich wie eine Aura um McCoy. Beide leuchteten auf und verschwanden.

Aharan drehte sich zu Kirk um. "Bist du bereit, Captain?"

"Ja. Ahh!" Das verletzte Bein hielt Kirks Gewicht nicht aus und er stürzte. Aharan hob ihn hoch, ignorierte seine Proteste und legte ihm sanft die Hand an die Schläfe.

"Es ist eine ungewöhnliche, aber auch sehr angenehme Erfahrung, Captain; voll intensivster Emotionen. Wenn du dich wehrst, bringst du uns beide um den Genuß."

Kirk wehrte sich nicht und eine Sekunde später waren sie ebenfalls verschwunden.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ich drück mich gerade davor, den letzten Teil zu posten. Also unterteile ich den doch nochmal, was ich eigentlich nicht vorhatte.

Haltet Taschentücher bereit. Es wird rührselig. <schnüff>

C.

________________

Fünfzehntes Kapitel: 1/2

"Spock!"

"Captain, wie geht es Ihnen ?"

Kirk war von der Mentalverschmelzung mit Aharan noch etwas außer Atem, aber ansonsten fühlte er sich ausgezeichnet. Und das teilte er Spock auch begeistert mit.

"Das freut mich zu hören", meinte Spock mit unbewegter Miene.

"Wo ist Tamarin?"

Ohne zu antworten trat Spock zur Seite, und Kirks Blick fiel auf McCoy, der neben dem Mädchen kniete. Sarah selbst lag in unnatürlich verkrampfter Haltung im Gras und bewegte sich nicht. Kirk wußte sofort, daß es keine einfache Ohnmacht war.

"Halten Sie!" Aharan streckte Kirk Spock hin, der ihr den Captain schweigend abnahm und wieder auf die Beine stellte. Aharan achtete gar nicht darauf, sondern eilte zu McCoy. "Was ist passiert?"

Der Arzt blickte müde hoch. "Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Sie hat einfach abgeschaltet, so wie es aussieht. Die Gedankenverschmelzung..."

Aharan wirbelte herum. "Was haben Sie ihr angetan?!", schrie sie Spock an.

"Subcommander Tamarin bat mich um eine zumindest teilweise Herstellung ihres Gedächtnisses. Sie meinte wörtlich, sie wolle der Föderation und speziell Captain Kirk nicht mehr mit einem so irrationalen Haß begegnen. Sie fand das einer Rihannsu unwürdig. Dieser Zusammenbruch war nicht vorauszusehen. Ich fühle mich nicht schuldig."

Kirk taumelte näher. "Pille, was kannst du machen?"

"Überhaupt nichts. Auch die Macht eines Arztes hat Grenzen."

"Wenn die ENTERPRISE..."

"Jim, sie ist tot."

"Nein!!!"

Der Arzt umfaßte Kirks Oberarme und zwang ihn zu einem Blickkontakt. "Jim, die besten Medikamente und Geräte können hier nicht mehr helfen."

"Nein. Es ist unmöglich." Kirk machte sich von McCoy los und fiel neben Tamarin in die Knie. Die Welt um ihn drehte sich, verschwamm in den Wirbeln eines grauen Nebels. Er sah nicht, wie Aharan ebenfalls zu Boden sank. Die Romulanerin griff wie eine Ertrinkende nach Jims Hand und lehnte ihre Stirn an seine Schulter. Instinktiv umfaßte er sie. Versuchte den Trost zu spenden, den er selbst so dringend brauchte. Ein Damm brach. Die Kriegerin schluchzte auf.

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Guten Morgen!

Wie angekündigt heute das Finale samt Epilog. Es wäre unsinnig, den Text noch einmal zu unterteilen.

Ich danke für die Aufmerksamkeit, für Lob und Kritik.

C.

______________________

Fünfzehntes Kapitel: 2/2

Ein seltsames Summen drang durch die Starre des Schmerzes. Kirk sah auf und erkannte durch einen Tränenschleier ein Landeteam der ENTERPRISE, das eben materialisierte. Sie wurden von einigen fremden Starfleetoffizieren und zwei wohlbekannten, schimmernden Energiewolken begleitet. Ein zweites Summen kündigte romulanische Offiziere an.

"Captain!"

"Commander!"

McCoy hielt Scott fest. Und Spock kümmerte sich um Marec, der bei Tamarins Anblick fast ohnmächtig wurde.

"Oh mein Gott!", stammelte der Schotte. Eine Sekunde starrte er erschüttert auf das Bild, das sich ihm bot. Dann drehte er sich langsam zu den zwei Organianern um, die ihn begleitet hatten. "Meine Herren.", sagte er leise. "Wir kommen zu spät."

Die Organianer wandten sich sofort Großem Donner zu, der noch immer als Wolke in der Nähe schwebte. "Das war nicht nötig."

Großer Donner pulsierte leise. "Wir können nichts dafür."

Captain Tauber betrachtete die Szene bestürzt. Er kannte die Zusammenhänge nicht, aber er spürte, daß man um mehr als nur um einen guten Offizier trauerte. Schon da diese junge Frau romulanische Gesichtszüge trug. Er trat vor und legte dem knienden Mann trostspendend eine Hand auf die Schulter. Kirk sah langsam auf und Tauber blickte in ein tränenüberströmtes Gesicht. "Captain Kirk?", fragte er sanft. "Wir sind gekommen, um zu helfen. Ayelborne und Claymare haben uns begleitet.."

Kirk wischte sich über die Augen und kam stolpernd auf die Beine. Er zog Aharan mit hoch. Organianer! Er kannte die Macht der Organianer. Irgendwie hoffte er, daß sie vielleicht Sarah... Seine ganze Hoffnung klammerte er an diesen Gedanken.

Eine der Energiewolken näherte sich ihm. "Captain James Kirk, ich bin Ayelborne."

"Ich bin froh, Sie wiederzusehen, Sir.", flüsterte Kirk. "Können Sie...?" Er biß sich auf die Lippe und sah Ayelborne flehend an.

"Nein."

Kirk ließ niedergeschlagen den Kopf hängen. "Natürlich. Verzeihen Sie."

Aharan stand neben ihm. "Im Namen des Romulanischen Reiches bitte ich Sie..."

"Es ist uns nicht möglich, Commander Aharan."

Irgendwie hatte Kirk Angst das noch andere vortreten, und dieselbe Frage stellen würden. Götter sind für die Gebete der Menschen eben nicht immer zugänglich.

Er schaute Aharan an. "Es ist vorbei.", sagte er bitter.

Aharan senkte den Kopf. "Es hätte anders kommen sollen.", flüsterte sie traurig. Kirk kniete noch einmal neben Sarah nieder. Leise berührte er ihre Wangen. "Leb wohl!", murmelte er. Dann stand er auf und wandte sich an Tauber. "Leihen Sie mir bitte Ihren Phaser, Captain?"

Schweigend reichte ihm Tauber seine Waffe.

Mit dem Phaser in der Hand trat Kirk an Sarah heran. Aharan hatte Marecs Disruptor. Sie schauten sich nicht an.

"Es war das Ende einer Kriegerin. Ich bin stolz auf dich, Tochter.", sagte sie würdevoll.

"Kein Offizier der Sternenflotte hätte anders gehandelt. Ich bin stolz auf dich, Tochter."

Sie legten an.

"Warten Sie!" In Spocks Stimme klang eine solche Autorität, daß die beiden sofort einhielten. Langsam drehten sie sich zu dem Vulkanier um. "Captain, Commander", sagte dieser langsam "Es gibt noch eine weitere hoch entwickelte Rasse hier. Ich möchte vorschlagen, die Cameloter um Hilfe zu bitten. Es ist eine winzige Chance. Ich glaube nicht, daß sie wünschen, daß ein Besucher Schaden davon trägt"

Kirk musterte Großer Donner. "Ist das richtig?"

"Das ist richtig.", sagte die kleine Wolke zögernd.

"Habt ihr die Macht, Leben zu geben?" McCoys Frage klang eher wie eine Feststellung.

"Ja, aber wir dürfen nicht. Genausowenig wie die Organianer."

Spock gab Kirk ein Zeichen zu schweigen. "Es ist unfair, sich für die Konsequenzen seines Handelns nicht zu verantworten.", erklärte er fest. "Sie haben diese Situation provoziert, dessen letztendliches Resultat der Tod Subcommander Tamarins ist. Sie sind schuldig an ihrem Tod."

"Wir konnten nicht ahnen..."

"Dann sollten Sie solche Experimente nicht durchführen! Sie sind verantwortlich, und ich erwarte, daß Sie Ihre Fehler korrigieren."

"Spock.", mahnte Jim. "Ich glaube nicht, daß ein Kind dieser zweifellos hoch entwickelten Rasse der richtige Ansprechpartner für solche Probleme ist. Wir sollten uns mit unserer Bitte an einen Erwachsenen wenden."

"Das tue ich, Captain, denn wenn mich nicht alles täuscht, sind es keine Kinder."

"Was?"

"Das spontane und häufig überraschende Reaktionsmuster von Kindern ist trotzallem vorhersehbar. Aber das Verhalten dieser Wesen war stets unberechenbar und vollkommen unlogisch. Ich war bereits nach kurzer Zeit überzeugt, daß es sich um den Teil eines Testes handelte."

"Wir wollten Ihnen nichts Böses!"

"Tamarin ist Böses widerfahren!" Spock ließ nicht locker.

Die kleine Energiewolke funkelte in lebhaften Gold. "Sie haben recht, Spock. Wir fühlen uns für Sie verantwortlich. Und der Tod Tamarins war nicht geplant." Großer Donner veränderte seine Farbe in etwas, das unbeschreiblich war. Wie zuvor bei McCoy umhüllte es die reglose Gestalt der jungen Frau. Es vergingen einige Sekunden, während denen alle Anwesenden erstarrt standen, unfähig sich zu rühren oder etwas zu sagen.

Dann erhob sich das Wesen wieder. Sein Farbspiel wechselte wieder zu seinem normalen Hellgrün. "Sie wird leben.", verkündete es.

McCoy eilte zu Tamarin. "Jim, sie ist nur bewußtlos!" Der Arzt überprüfte kurz Atmung, Herzschlag, alles was ihm einfiel und sich mit bloßen Händen feststellen ließ. Er war überglücklich. "Sie wird wieder ganz gesund."

Kirk wandte sich an Großer Donner. "Danke.", sagte er schlicht.

"Captain Kirk, sie und ihre Gefährten haben den Test bestanden."

"Was für ein Test wurde an uns durchgeführt.", fragte Aharan.

"Angeregt durch unsere Freunde, die ihr Organianer nennt, haben wir ein gewisses Interesse an euch entwickelt. Wir fanden euch vielversprechend. Doch einige andere Spezies hielten die Menschheit - wobei ich die Rihannsu mit einschließe - schlicht für Barbaren. Es lag an uns, das Gegenteil zu beweisen. Ich weiß nicht, ob die Q zufrieden sind. In unseren Augen jedoch habt ihr bewiesen, daß ihr hoffnungsvolle Spezies seid. Ihr seid in der Lage, trotz gegenteiliger Ansichten und einer tief verwurzelten Feindseligkeit miteinander zu kooperieren. Das gilt für alle Experimentalgruppen. Besonders zu loben ist in diesem Zusammenhang Lieutenant Commander Scott, der um des Friedens Willen einige ungewöhnliche Schritte ging."

"Ich bin schon sehr neugierig auf Ihren Bericht, Scotty.", murmelte Kirk.

"Wir haben auch eine gute Nachricht für Commander Aharan. Der Prätor hat die Auslösung eines ganz speziellen Gefangenen der Föderation beschlossen. Die ENTERPRISE wird in wenigen Stunden mit ihm hier eintreffen. Sie hat ihn von Starbase 14 abgeholt.

Wie dem auch sei.", fuhr großer Donner fort. "Wir freuen uns, ob euren Erfolgs und sind bereit, unsere Kräfte für eure Projekte zur Verfügung zu stellen."

Epilog

Golden schien die Sonne über Camelot. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Und das war gut so.

Denn die Hauptstadt des gleichnamigen Planeten empfing wichtige Gäste. Die Kommandanten des romulanischen Kreuzers FEUERPFEIL und des Starfleetschiffes ENTERPRISE waren extra gekommen, um den Parlamentskomplex nach nur zwei Jahren Bauzeit einzuweihen. Auch Botschafter von vielen anderen Planeten waren eingetroffen, um dieses neue und außergewöhnliche Projekt zu ehren.

Camelot war der erste Planet, der sowohl für Rihannsu wie auch für Föderationsangehörige offen war. Der erste Konferenzplanet in der Neutralen Zone, auf dem beide Parteien ihre Zwistigkeiten ausdiskutieren konnten. Der erste Planet, dessen Unantastbarkeit von beiden Parteien anerkannt und geschützt wurde.

Und das nicht nur dank der Tatsache, daß die Cameloter entfernte Verwandte der Organianer waren. Nein, diesmal waren beide Seiten von selbst zu einem Frieden gekommen.

Einige Boulevardblätter behaupteten, daß die Organisatorin des Ganzen - eine junge Frau namens Sarah Tamarin Kirk - schon immer sowohl Freunde und Familie bei Starfleet wie auch in der romulanischen Flotte gehabt hätte.

Aber das ist absurd.

Die Zeit der Verständigung beginnt ja erst.

Ende

Leipzig, August 1995 - Jenny Florstedt

Alle Rechte für Übersetzung, Verfilmung oder anderweitige Bearbeitung liegen bei der Autorin.

Möglich, daß das Buch Müll ist, trotzdem ist es meines.

__________________

Bearbeitet von Clairon
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  • 2 Wochen später...

Hey Clairon!

Ich habe gerade deinen Prolog gelesen! ... und es ist wie befürchtet, ich muss mich zwingen wieder aufzuhören ;)

Ich weiß ja nicht, was noch kommt, aber das ist großartig!!! Wirklich!!!

Eine Frage hätte ich:

Wie Alt hast du dir Sarah im Prolog gedacht?

Ansonsten würde mich, nachdem ich das gelesen habe, interessieren, deine wievielte Geschichte das war und wie viel du seit dem geschrieben hast.

Ich hoffe, ich kann morgen mit dem ersten Kapitel anfangen...

Liebe Grüße

s.jtk

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Schönen guten Abend!

Dafür, dass ich vor zehn Tagen großkotzig erklärt habe, mich aus dem Forum wieder zu verabschieden, ist meine Besuchsquote doch recht groß. :D

Zu Deiner Frage: Beim Verfassen der Story war ich selbst 15-16 Jahre alt; bei der letzten Überarbeitung 18. Ich nehme mal an, dass Tamarin absichtlich oder unabsichtlich rein von der Persönlichkeit her etwa mein damaliges Alter hatte. Ich erinnere mich, dass ich bei der letzten Überarbeitung ziemlich konsequent die Bezeichnung "Mädchen" in "junge Frau" geändert habe, um sie erwachsener zu machen und daher ihren romulanischen Rang plausibler zu machen. Schätzungsweise ist sie "jetzt" Anfang Zwanzig.

In der Vorgeschichte, dem Roman des Kennenlernens, den ich damals abgebrochen habe und jetzt gerade weiterschreibe, ist sie jedenfalls eindeutig noch ein Teenager. Und ein ziemlich grässlicher noch dazu. Kirk und sie sind völlig inkompatibel und schreien sich dauernd an. Furchtbar.

Die "Tamarin"-Geschichte war damals ziemlich singulär. Es gab drumherum ein paar Szenen, die ich immer "Fingerübungen" nannte. Die hatten in der Regel nicht mal eine richtige Handlung. Im Bereich StarTrek hab ich nie zuvor eine Geschichte geschrieben und die einzige, die ich danach angefangen habe, ist bisher unvollendet.

Da wir in Sachen Humor offenbar auf einer Wellenlinie liegen, wirst Du auch bei mir über die eine oder andere Formulierung stoßen, die Dir genauso Freude machen wird, wie mir die Bemerkung von Christine Chapel bei Dir. :)

Viel Spaß beim Weiterlesen!

C.

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Da wir in Sachen Humor offenbar auf einer Wellenlinie liegen, wirst Du auch bei mir über die eine oder andere Formulierung stoßen, die Dir genauso Freude machen wird, wie mir die Bemerkung von Christine Chapel bei Dir. :)

Du scheinst recht zu haben, Clairon. Ich habe gerade das erste Kapitel gelesen und ich habe teilweise wirklich unterm Tisch gelegen! Echt schön :D !

Ansonsten: klasse Stil und gute Umsetzung der Charaktere!

Spock-Pille bzw. Pille-Kirk ungeschlagen!!!

Besonders dein Vulkanier gefällt mir, trifft bis jetzt voll und ganz meinen Geschmack und meine Vorstellung!

Grüße

s.jtk

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Hey Clairon,

berechtigte Frage... um ehrlich zu sein in den letzten Tagen nicht, da ich erst mal meine Geschichte fertig schreiben musste. Habe aber jetzt gerade Kapitel 2 und 3 gelesen. Meine Meinung kriegst du aber erst heute abend, denn wenn ich nicht sofort den Computer räume, krieg ich Schläge von meinem Bruder *stöhn, Geschwister*

Bis nachher dann

s.jtk

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So, jetzt geht's los!

Ich habe einfach mal so zusammengestellt, was mir beim Lesen aufgefallen ist.

Fragen, Anmerkungen, Kommentare zu Kapitel 2 und 3:

Kapitel 2:

1. Gutes Gespräch zwischen Kirk und Pille, aber ich würde gerne tiefer in Jim reinschauen.

2.

„Der Stuhl fiel polternd um, als Kirk aufsprang.“
– Ja, ja... der umfallende Stuhl… immer wieder sehr effektvoll ;)

3.

"Komm, wir schauen im Computer nach. Was wir in deiner Personalakte als <besondere Fähigkeiten> finden, probieren wir aus. Wenn es dir gefällt, erklären wir es zu deinem Hobby. Einverstanden?"
– Wunderschöne Formulierung!!!

4. Ist das zwischen Marec und Tamarin was ernstes??? – Meine, ich denke gut begründete, Vermutung wäre mal JAAAAAA...

Kapitel 3:

1. Ich finde es gut, dass du Schichtwechsel mit einbeziehst. (Ich habe das bisher nicht getan, kam auch eigentlich nie wirklich in die Verlegenheit. Erst jetzt in der „Chekov-Odyssee“ habe ich mir zum ersten Mal wirklich die Frage gestellt, wie das eigentlich geregelt wird.)

2.

"Funkspruch von Starfleet, Captain. Es ist die Antwort auf ihre Anfrage."
– Ist jetzt wahrscheinlich mein Fehler, aber welche Anfrage??? Für den wahrscheinlichen Fall, dass ich es im vorhergehenden Text überlesen habe, entschuldige ich mich. (das erste Kapitel liegt eine Woche zurück, sorry ;) )

3.

Die ENTERPRISE erzitterte, bewegte sich aber nicht von der Stelle.

"Das Schiff reagiert nicht, Captain."

– Warum zittert denn das Schiff, wenn es gar nicht reagiert???

4.

"Und etwas Krasseres?"
– Captain, ich bitte Sie, was ist denn das für eine Ausdrucksweise? ;)

5.

"Dabei liegt er so günstig mitten in der Neutralen Zone. Bei einem Krieg zwischen der Föderation und... Na ja, wenn wir sowieso dorthin fliegen müssen, können wir ihn ja gleich annektieren...“
– War ja klar! *schmunzel*

6.

"Wir haben Sensoren, Doktor. Sie funktionieren nur augenblicklich nicht."
–Applaus!!! Das werde ich mir merken ;)

Ich hoffe, dass ist so okay für dich...

Unterm Strich: Meinung wie beim ersten Mal! Spitze!

Viele Grüße

s.jtk

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Guten Abend!

1. Gutes Gespräch zwischen Kirk und Pille, aber ich würde gerne tiefer in Jim reinschauen.
In aller Regel schaue ich in meine Figuren nicht tief rein. Ich bin als Erzähler dicht an den Personen dran, aber ich vermeide es, ihre Gedanken oder Gefühle zu beschreiben. In ganz seltenen Fällen hab ich versehentlich eine Art Einblick in die Gedankenwelt gegeben, aber normalerweise beschreibe ich nur, was sie tun und überlasse meinen Lesern die Interpretation. (Unterschied zwischen "war traurig" und "sah traurig aus".)

2.  – Ja, ja... der umfallende Stuhl… immer wieder sehr effektvoll ;)

Man nimmt halt jeden Effekt mit, den man kriegen kann.

3.  – Wunderschöne Formulierung!!!
Eigentlich gefällt mir die ganze Szene nicht mehr so. Diese und die vorhergehende Szene auf der Brücke würde ich am liebsten komplett umschreiben. Schon der plötzliche Perspektivwechsel von Kirk zu Marec/Tamarin ist handwerklich Mist. Und da ist viel Gesülze dabei und leider auch dieser heftige Logikfehler mit Aharan. Die müsste ich irgendwie anders von der Brücke fernhalten.

4. Ist das zwischen Marec und Tamarin was ernstes??? – Meine, ich denke  gut begründete, Vermutung wäre mal JAAAAAA...

Ich verrate es nicht. Aber offenbar denken da einige in Klischees. :P

Kapitel 3:

1. Ich finde es gut, dass du Schichtwechsel mit einbeziehst. (Ich habe das bisher nicht getan, kam auch eigentlich nie wirklich in die Verlegenheit. Erst jetzt in der „Chekov-Odyssee“ habe ich mir zum ersten Mal wirklich die Frage gestellt, wie das eigentlich geregelt wird.)

Spock ist der einzige, dem ich Doppelschichten zumute. :)

3.  – Warum zittert denn das Schiff, wenn es gar nicht reagiert???

Okay. Ungenau ausgedrückt.

Es geht um die Reaktion der Maschinen auf die Eingaben der Steuerungskonsole, deren Effekt ja gleich null ist. Trotzdem mahct sich der Versuch, aus dem Traktorstrahl zu entkommen, durch das Zittern bemerkbar.

4.  – Captain, ich bitte Sie, was ist denn das für eine Ausdrucksweise? ;)
"Krass" gehörte nie zu meinem Wortschatz, aber damals fiel mir nichts besseres ein. :)

5.  – War ja klar! *schmunzel*

Ein Romulaner muss tun, was ein Romulaner tun muss. :dumdiedum:

6.  –Applaus!!! Das werde ich mir merken ;)

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaö.... ich sehe, wir verstehen uns.

C.,

die dank eines sehr freundlichen TV-Tatort-Kommissars jetzt schon zu Hause ist....

Bearbeitet von Clairon
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Wünsch gleichfalls einen guten Abend!

die dank eines sehr freundlichen TV-Tatort-Kommissars jetzt schon zu Hause ist....

Muss ich jetzt nicht verstehen, oder?

Ich freue mich, dass du so ausführlich auf meine Liste eingegangen bist! Mir bleibt da nicht mehr viel zu zu sagen, außer vielleicht...

Eigentlich gefällt mir die ganze Szene nicht mehr so. Diese und die vorhergehende Szene auf der Brücke würde ich am liebsten komplett umschreiben. Schon der plötzliche Perspektivwechsel von Kirk zu Marec/Tamarin ist handwerklich Mist. Und da ist viel Gesülze dabei und leider auch dieser heftige Logikfehler mit Aharan. Die müsste ich irgendwie anders von der Brücke fernhalten.

Würde ich mir nicht so'n Kopf drum machen, sie hat sich gut gelesen. Beim Perspektivenwechsel ein bisschen gestolpert, okay, das ist richtig, aber spätestens beim zweiten Mal lesen ohne Probleme gemeistert ;) Aber ich kenn das, wenn man nicht wirklich zu frieden ist...

In aller Regel schaue ich in meine Figuren nicht tief rein. Ich bin als Erzähler dicht an den Personen dran, aber ich vermeide es, ihre Gedanken oder Gefühle zu beschreiben. In ganz seltenen Fällen hab ich versehentlich eine Art Einblick in die Gedankenwelt gegeben, aber normalerweise beschreibe ich nur, was sie tun und überlasse meinen Lesern die Interpretation. (Unterschied zwischen "war traurig" und "sah traurig aus".)

Ich verstehe zwar, was du meinst und worauf es dir ankommt, aber damit kann ich nicht so ganz übereinstimmen. ..."übereinstimmen" ist das falsche Wort... ich habe kein Problem mit deiner Schreibweise, denn ich habe bestimmt kein Problem damit mir den Rest zu denken! Und deine Beschreibungen sind richtig gut! Ich kann es bloß schwer nachvollziehen, dass man eine solche Situation nicht nutzt, um richtig in die Tiefe zu gehen... ich könnte so einer Möglichkeit nicht widerstehen... aber da liegt wahrscheinlich ein wesentlicher Unterschied zwischen unseren Schreibstilen... Mir ist es wichtig, zu sagen, was meiner Meinung nach in den Leuten vorgeht... Dabei ist naürlich immer das Risiko, das irgendwer das nicht gut oder nicht richtig findet, aber damit kann ich leben ;)

Da du meine Art der Herangehensweise anscheinend okay gefunden hast, mache ich jetzt auf gleiche Weise mit Kapitel 4 weiter. Vielleicht ist es nicht immer wirklich konstruktive Kritik, aber ich denke, es kann auch mal ganz interessant sein, was so in dem Leser beim Lesen vor geht.

Kapitel 4:

1. Warum sind Kirk und Co. mit dem Shuttle runter? Transporter waren doch nicht kaputt, oder???

2.

"Wenn Sie uns hintergehen, werde ich Sie ohne zu zögern töten."
– Fragt sich nur, womit ;)

3.

rosig angehauchtes, fast durchsichtiges Wölkchen aus nicht zu bestimmendem Material
– Na, so was! Eine mysteriöse Wolke, was sagt man denn dazu... lass mich raten, Staub??? *grins*

4.

Es war kein einfaches Fallen, eher eine Verlagerung.
– Eine Verlagerung??? Wie soll man sich das vorstellen, so im Sinne von „sanft zu Boden schweben“???

5.

Sie krachte auf den Vulkanier, der sich gerade wieder aufgerappelt hatte und beide stürzten betäubt zu Boden.
– Okay, ich nehme das mit dem sanften Schweben wieder zurück...

6.

„Sie haben schon wieder die Angewohnheit der Menschen übernommen, sich für Dinge zu entschuldigen, für die Sie gar nichts können."
– Sie hat sich doch eigentlich gar nicht entschuldigt... (aber um keinen Preis hätte man diesen Satz sausen lassen dürfen ;) )

7.

"Objekt? Es war ein Lebewesen.“
– Meiner Meinung nach Spekulation... Wäre ich Spock, hätte ich sie drauf hingewiesen...

8.

"Würden Sie bitte vorausgehen? Es fällt sich einfach weicher. Wissen Sie, falls davorne noch ein Loch ist."
– Wunderschön!!!

9.

"Ich habe nicht geschlafen, sondern nachgedacht. Sie waren nicht wieder hier."
– Nur so aus Neugier: du weißt nicht zufällig noch, worüber er so nachgedacht hat???

10.

"Pille, warst du in einem früheren Leben vielleicht Indianerhäuptling?"
– Die Frage hab ich mir auch gestellt, als er anfing Spuren zu lesen... Schade, dass sie nicht beantwortet wird...

11.

Bedauerlicherweise ließ sich das Schott nicht laut zuknallen.
– Ein echter Nachteil, da hast du recht ;)

12. Das mit dem Schacht fand ich witzig. Ich habe selber vor einiger Zeit Kirk und Sulu in einen Spalt fallen lassen. Da kamen beim Lesen jetzt schöne Erinnerungen hoch, an die Diskussionen, die ich damals mit meinem Vater führte, der sich strikt weigerte die Ausdrucksweise „Sulu fiel in ein Loch“ gelten zu lassen. Ich fand Loch gut, aber in der Endfassung steht dann doch Spalt... na ja...

So, das war's erstmal von mir. Ich freu mich auf Kapitel 5!

Bis denn dann

s.jtk

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Guten Morgen!

Meinen Nachsatz musstest Du nicht verstehen. Der war nur einer großen Erleichterung geschuldet. i

ch verstehe zwar, was du meinst und worauf es dir ankommt, aber damit kann ich nicht so ganz übereinstimmen. ..."übereinstimmen" ist das falsche Wort... ich habe kein Problem mit deiner Schreibweise, denn ich habe bestimmt kein Problem damit mir den Rest zu denken! Und deine Beschreibungen sind richtig gut! Ich kann es bloß schwer nachvollziehen, dass man eine solche Situation nicht nutzt, um richtig in die Tiefe zu gehen... ich könnte so einer Möglichkeit nicht widerstehen... aber da liegt wahrscheinlich ein wesentlicher Unterschied zwischen unseren Schreibstilen... Mir ist es wichtig, zu sagen, was meiner Meinung nach in den Leuten vorgeht... Dabei ist naürlich immer das Risiko, das irgendwer das nicht gut oder nicht richtig findet, aber damit kann ich leben
Da muss ich jetzt ein kleines bisschen weiter ausholen.

(Und gleich der Hinweis: wenn immer ich meinen Stil "verteidige" ist das keinerlei Kritik an jedem anderen Stil und hat auch nichts mit den Stories anderer hier im Forum zu tun. Ich erkläre nur, warum ich so geschrieben habe, wie ich eben geschrieben habe.)

Ich hab im Alter von 14 Jahren zum ersten Mal Emile Zola gelesen und das war stilistisch für mich eine Offenbarung. Zola beschreibt nur. Und zwar absolut wertungsfrei. Mir ist beim Lesen aufgegangen, wie sehr Autoren ihre Leser eigentlich manipulieren. Schon allein durch die Wortwahl wird dem Leser gesagt, ob eine Person zu den Guten oder zu den Bösen gehört. Zola macht das nicht. Bei ihm gibt es keine Guten und Bösen. Er beschreibt einfach, was passiert. Fand ich damals unglaublich toll.

Und obwohl klar war, dass ich nie schreiben möchte wie Zola, hab ich ab diesem Moment darauf geachtet, dass ich Distanz zu meinen Figuren wahre. Ihre Taten sollen für sie sprechen und nicht ich will dem Leser sagen, was er denken soll. Er soll selbst denken. Und bei Dir klappt es auch, denn Du sagst ja, dass Du damit kein Problem hast. Außerdem transporte ich - für Zola-Verhältnisse - sowieso noch viel zu viel Gedankenwelt über die Dialoge.

Tamarin, eine Figur, die ich wirklich gern mag, ist keineswegs durchweg positiv gezeichnet. (Obwohl ich sie natürlich trotzdem sympathisch gemacht habe. Man kann ja nicht so einfach aus seiner Haut...)

Wie gesagt: einige "Ausrutscher" wirst Du trotzdem finden. ;)

1. Warum sind Kirk und Co. mit dem Shuttle runter? Transporter waren doch nicht kaputt, oder???

Ich glaube, ein Risiko wollten sie einfach nicht eingehen. (Wobei es vielleicht riskanter wäre, mit dem Shuttle runterzufallen...) Der Hinweis, dass die Starfleetleute vorsichtiger (=Shuttle) sind als die Romulaner (=Transporter) war jedenfalls Absicht.

Fragt sich nur, womit
Notfalls Knüppel oder Krallen. ;)

Na, so was! Eine mysteriöse Wolke, was sagt man denn dazu... lass mich raten, Staub??? *grins*

"Pshaw!" wie Old Shatterhand sagen würde.

Eine Verlagerung??? Wie soll man sich das vorstellen, so im Sinne von „sanft zu Boden schweben“???
Gute Frage. Im ersten Entwurf war das wirklich einfach ein Loch. Später wurde mir klar, dass eine "Unterwelt" nicht ausreicht, daher musste ich das umstricken. Diesen ganzen Teil "Wo sind sie eigentlich? Und wie kamen sie dahin?" muss ich nochmal überarbeiten. das holpert und stolpert noch sehr. Vielleicht wird das wie bei Alice im Wunderland.

Nur so aus Neugier: du weißt nicht zufällig noch, worüber er so nachgedacht hat???

Ich weiß nie, was meine Leute so denken. s.o.

Die Frage hab ich mir auch gestellt, als er anfing Spuren zu lesen... Schade, dass sie nicht beantwortet wird...

Ursprünglich sollten Tamarin und McCoy in das Loch fallen und da war das mal Spocks Job mit den Spuren. Andererseits wird später McCoys Begeisterung für den Wilden Westen noch einmal aufgegriffen, sodass die Bemerkung (nachträglich) einen gewissen Sinn ergibt.

Herzliche Grüße

C.

Bearbeitet von Clairon
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Hey Clairon,

Und gleich der Hinweis: wenn immer ich meinen Stil "verteidige" ist das keinerlei Kritik an jedem anderen Stil und hat auch nichts mit den Stories anderer hier im Forum zu tun. Ich erkläre nur, warum ich so geschrieben habe, wie ich eben geschrieben habe.
Gut, dass du das so siehst. Ich schließe mich dieser Aussage an!

Das, was du über den Grund deiner Art zu schreiben gesagt hast, finde ich einleuchtend und es ist, meiner Meinung nach eine gute Art... eben aus den von dir schon aufgezählten Gründen, dem Leser wird eine freie Meinungsbildung gelassen etc.

Ich kann außerdem deinen Grund sehr gut nachvollziehen, denn bei mir war es ein gleiches Erlebnis, das mich die genau entgegen gesetzte Richtung einschlagen ließ.

Prägend für mich war der erste Star-Trek-Roman, den ich gelesen habe. „Wie Phönix aus der Asche!“ von Marshak und Culbreath.

Kirk ist tot und Spock lebt. Das ist in kurzen Worten die Situation (am Ende gibt es natürlich ein Happyend). Ich habe dieses Buch gelesen und ich war verzaubert, von der abgrundtiefen Gefühlswelt, die mir darin irgendwie offenbart wurde, manchmal eine vulkanische Gefühlswelt. Jetzt, wo ich hier sitze, fällt es mir unglaublich schwer das in Worte zu fassen, deshalb werde ich einfach mal ein paar Stellen von den ersten Seiten abtippen:

Dr. McCoy hatte nur einen einzigen Gedanken: Das muss Spock erspart bleiben! Er eilte zu der von Spock besetzten Transporterposition und ergriff seinen Arm. Der Vulkanier ließ sich ohne Protest von der Plattform führen. McCoy wollte ihn durch die endlosen Korridore der Enterprise lotsen, ihn notfalls in den ruhigen Hafen der Krankenstation schleppen – alles wollte er tun, nur nicht den Vulkanier mit ansehen lassen, wie der Sicherheitstrupp die Bahre mit der verhüllten Leiche hereinbrachte. (…)

Spock folgte ihnen durch die Tür, ohne den Blick von der Bahre zu wenden. McCoy hing an seinem Arm; er war nicht sicher, ob er nun Trost spendete oder Trost bekam. Er konnte die Stärke des Vulkaniers spüren – aber war diese Stärke noch normal? (…)

Aber der Vulkanier hatte gesprochen – zum ersten Mal, abgesehen von dem knappen Befehl im Transporterraum. McCoy musste diesen kleinen Zipfel geistiger Gesundheit zu fassen bekommen, dem Vulkanier irgendwie einen Halt geben. „Spock – “, begann er, doch der Vulkanier war bereits wieder unerreichbar und verharrte in derselben unbeweglichen Starre, mit der er schon die Bergung von Kirks Leiche aus der Asche verfolgt hatte. Der stiere Blick drückte Mordlust und Wahnsinn aus, eine schreckliche Erlösung von etwas, von dem es keine Erlösung gab, was aber auch nicht zu ertragen war. McCoy spürte mit Gewissheit, dass Spocks Leben in Gefahr war. (…)

Die vulkanische Unterdrückung der Gefühle war ebenso Schwäche wie Stärke. Sie hatte dem Vulkanier über schreckliche Zeiten hinweggeholfen – gelegentlich sogar der ganzen Besatzung –, aber McCoy war sich stets darüber im klaren gewesen, dass sie eines Tages mit einem fürchterlichen Knall zusammenbrechen konnte. Er hatte Spock oft genug die Hölle heiß gemacht und versucht, diese Barriere Stück für Stück abzubauen, bevor der Tag gekommen war. Der heutige Tag. McCoy wusste mit unerschütterlicher Gewissheit, dass dieses Unglück den großen Knall auslösen konnte, dass es vielleicht das einzige Ereignis war, was so etwas überhaupt fertigbrachte. Auch er hatte seinen  besten Freund verloren; aber Spock hatte den einzigen Menschen eingebüßt, dem er je erlaubt hatte, in sein selbstgezimmertes Gefängnis vulkanischer Zurückhaltung einzudringen und seine nackte Seele zu berühren. (…)

(S.7-10)

Vielleicht verstehst du mich, ich hoffe es…

Als ich dann irgendwann selber anfing zu schreiben, war dieses Buch in einer bestimmten Art und Weise mein Vorbild und ist es bis heute geblieben. Ich will nicht behaupten, dass es mir gelingt, bei anderen Menschen durch meine Texte hervorzurufen, was ich damals gefühlt habe, ich kann es mir nicht vorstellen auch wenn ich es mir wünsche. Aber bei mir tun sie es und mehr will ich nicht. Das wiederum hängt damit zusammen, dass ich nur in zweiter Linie schreibe, damit jemand es liest. Der primäre Grund ist ein anderer...

Viele Grüße

s.jtk

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Liebe s.jtk! <Knoten aus Zunge fitz>

Es ist doch schön, wie man sich von selbst gewählten Vorbildern leiten lässt.

Die Sätze, die Du aus dem Buch zitierst, sind natürlich bewegend; gleichzeitig lösen sie bei mir genau den gegenteiligen Drang aus. Aber wenn es Dich freut, dann kann ich Dir attestieren, dass Du Deinem Vorbild sehr erfolgreich nacheiferst. ;) (und das ist ganz aufrichtig positiv gemeint!) Bei Deiner Chekov-Odyssee kamen mir an einer Stelle fast die Tränen.

Mein "Problem" damit ist aber, dass das ursprüngliche Medium eine Fernsehserie ist.

Dass Spock und Kirk eine tiefe Freundschaft verbindet, erkennt man in der Serie, ohne dass eine Stimme aus dem OFF ständig Kommentare dazu abgibt. Alle Versuche, sich TIEFER in diese Figuren hineinzudenken, sind eine reine Interpretation, die mir persönlich viel zu weit geht.

Im übrigen schreib ich soetwas auch nicht für Publikum. Aber ich genieße es ehrlich gesagt sehr, doch jetzt Feedback abzustauben. ;)

Viele Grüße

C.

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Liebe Clarion!

Aber wenn es Dich freut, dann kann ich Dir attestieren, dass Du Deinem Vorbild sehr erfolgreich nacheiferst.  (und das ist ganz aufrichtig positiv gemeint!)
Das ist wirklich schön zu hören, danke, das ist ein großes Kompliment.

Bei Deiner Chekov-Odyssee kamen mir an einer Stelle fast die Tränen.
...und das ist noch schöner zu hören. Ehrlich, als ich diesen Satz gelesen habe, da... ach, ich weiß nicht... danke.

Würdest du mir sagen, an welcher Stelle...?

Alle Versuche, sich TIEFER in diese Figuren hineinzudenken, sind eine reine Interpretation
Das ist die Freiheit, die ich mir nehme.

Viele Grüße

s.jtk

Ps.:

Liebe s.jtk! <Knoten aus Zunge fitz>
Wenn du "s-punkt-james-t-kirk" ließt, dann ist es eigentlich gar nicht so schwierig ;) Bearbeitet von s.jtk
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Das ist die Freiheit, die ich mir nehme.
Dein gutes Recht. :)

s-punkt-james-t-kirk

War mir schon klar; finde ich jetzt aber nicht wirklich handlicher.

Ansonsten viel Spaß beim Weiterlesen und ich harre geduldig weiterer Fragelisten. Aber fühl Dich nicht gehetzt. Selbst schreiben geht vor. ;)

C.

Bearbeitet von Clairon
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