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...du darfst!

Tamarin


Clairon

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Hallo!

Was die Kuschelmonster (Gestaltwandler?) mit den Organiern zu tun haben, ist noch nicht klar. Obwohl Spock ja drüber nachdenkt. ;) Aber die Energiewolken, die ja offenbar mit den Kuschelmonstern zu tun haben, sind möglicherweise mit den Organiern verwandt. Da die armen Starfleetleute ja sonst keinen Anhaltspunkt haben, versuchen sie eben ihr Glück auf Organia.

Ist Westervliet eigentlich in der Serie auch so ein Sonnenschein oder mach ich den falschen nieder? Ich hab großteils wirklich keine Ahnung mehr, was ich damals gedacht hatte. Dafür kann ich mich erinnern, dass Giotto in der Horta-Folge mitspielte. Das gefiel mir, weil mit Naraht ja ein Horta auf der Enterprise ist. Vielleicht kannte ihn Giotto schon als Baby. :)

(Versuche, diese Story in den Canon zeitlich einzuordnen dürfte ziemlich schwierig sein. Versucht es besser gar nicht erst.)

C.

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So... ein bissel weiterer Input.

C.

_____________________________________

Neuntes Kapitel: 4/x

"Hallo!"

Das silberne Kuschelgeschöpf blieb stehen und sah Tamarin neugierig und etwas ängstlich an.

Die Romulanerin hockte sich hin und lächelte ihn an. "Weißt du, wo Ex-Lancelot hin ist?"

"Nein. Ihr habt ihn erschreckt und da ist er weggelaufen. Er kommt bestimmt bald zurück."

"Bekommt er Ärger wegen unserer Fragen?"

"Mit wem sollte er denn Ärger bekommen?"

"Zum Beispiel mit den Alten."

"Die kümmern sich doch nicht darum, was bei uns los ist."

Anscheinend hatten die Kleinen beschlossen, aus den <Alten> kein Geheimnis mehr zu machen.

"Warum nicht?", erkundigte sich Tamarin.

"Weil sie die Alten sind."

"Sind sie eure Eltern?"

"Was sind sie?"

Tamarin formulierte die Frage um. "Seid ihr aus ihnen hervorgegangen?"

Das kleine Kuschelgeschöpf überlegte. "Man könnte das so nennen."

"Wo sind sie?"

"Oben."

"Auf der Planetenoberfläche?"

"Nicht direkt, aber eigentlich schon."

"Ich möchte mit ihnen sprechen."

"Nein."

"Warum nicht?"

"Weil du nicht zu ihnen kannst. Und zu uns kommen sie nie."

"Wie trefft ihr sie denn?"

"Gar nicht, solange wir Babys sind. Wenn wir erwachsen, werden, gehen wir zu ihnen."

"Verändert ihr euch, wenn ihr erwachsen werdet?"

"Äh..." Das Kuschelgeschöpf starrte auf die Erde und räusperte sich. "Das ist nicht so wichtig."

McCoy trat näher. "Wie heißt du ?"

Der Kleine reagierte aufatmend auf die Ablenkung. "Ich war Galahad. Jetzt habe ich keinen Namen."

"Galahad, mein Freund, wenn du uns alles erzählst, was wir wissen möchten, erschaffe ich dir eine so wunderbare Welt, daß ihr Jahre spielen könnt, ohne daß es euch langweilig wird."

"Doktor!"

"Seien Sie still, Spock! Eine Welt, mein Freund, die voll mit Abenteuern ist, voll mit wunderbaren Dingen..."

"Wirklich?!"

Beteuernd legt McCoy seine Hand auf's Herz. "Ich verspreche es."

"Dann fragt!"

"Wie gelangt ihr, wenn ihr erwachsen seid, zu den Alten?"

"Ihr wißt das nicht?"

"Erklär es uns!"

"Hmmm... Wir verschmelzen."

"Verschmelzen?"

"Jaaaa..." Dem Kleinen war das Thema ganz offensichtlich peinlich.

"Wie macht ihr das?"

"Wir sehen in Wirklichkeit nicht so aus."

"Wie dann?"

Das kleine Geschöpf drehte sich zu den anderen um. Die schienen zu nicken. Langsam löste sich das silberne Wesen auf und zurück blieb eine kleine, fast durchsichtige Wolke.

Tamarin warf Spock einen schnellen Blick zu, doch das Gesicht des Vulkanier verriet nichts.

"Sehen die Alten genauso aus?"

"Sie sind ein bißchen größer, weil es eigentlich zwei sind."

"Da sie verschmolzen sind?"

"Ja. Zwei Einheiten, die sich mögen, verschmelzen zu einer."

"Warum habt ihr diese unpraktische Gestalt angenommen?", erkundigte sich Spock.

"Die ersten Besucher sagten, daß sie sich nie an unser Erscheinungsbild als Wolken gewöhnen könnten. Gefällt euch unser neues Aussehen?" Die Wolke verwandelte sich wieder in das flauschige Knäuel.

"Sehr niedlich.", gab McCoy zu. "Und sagt mal: Wie können wir zu den Alten?"

"Nur wenn ihr erwachsen seid."

"Wir sind erwachsen."

Das Kuschelgeschöpf sah McCoy neugierig an. "Ihr seid schon verschmolzen?"

"Nein."

"Dann seid ihr auch nicht erwachsen."

"Habt ihre eine Idee wie wir ohne Verschmelzung zu den Alten gelangen können?"

"Überhaupt nicht. Ihr müßt verschmelzen. Zwei in eins."

McCoy wechselte das Thema. "Habt ihr schon einmal was vom Wilden Westen gehört?"

"Nein. Klingt aber interessant."

"Na schön. Kommt alle mal her. Der gute Onkel Doktor wird euch jetzt eine feine Geschichte erzählen. Und Onkel Spock kann inzwischen sein ach so logisches Gehirn strapazieren. Vielleicht fällt ihm eine Lösung ein."

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Neuntes Kapitel: 5/5

Oben waren Kirk und Aharan derweil mit dem Aufbau eines Lagers beschäftigt. Aufgrund der letzten Vorkommnisse fanden sie es lächerlich, Palisaden oder Zäune zu errichten - sie dürften kein nennenswertes Hindernis für Energiewolken darstellen. Außerdem hatten sie mit dem Bau eines Regen- und Windschutzes genug zu tun. Denn Wind und Regen hatten offensichtlich beschlossen, den beiden Eindringlingen zu zeigen, wie nötig ein solcher Schutz war und hatten bisher das Errichten eines solchen geschickt zu verhindern gewußt.

Aharan stieß einen romulanischen Fluch aus. Schon wieder war ihr einer der glitschigen Baumstämme aus den Fingern gerutscht. Kirk schaute kurz hoch, schwieg aber und knotete unverdrossen an einem Verankerungstau herum. Es war sehr warm. Regentropfen rannen ihm über das Gesicht und liefen in den Kragen. Er spürte, daß seine Uniform dampfte. Tropenkleidung, wie Aharan sie trug, wäre viel geeigneter gewesen. Scott hatte welche eingepackt. Er würde sich so bald wie möglich umziehen. Zu Regen und Hitze kam der Wind. Die Arbeit wurde dadurch keineswegs erleichtert. Der Rihannsu ging es genauso. Innerhalb einer Stunde hatte Jim mehr als fünf neue romulanische Flüche gelernt. Und auch Aharan hatte ihre Sammlung an terranischen Kraftausdrücken erweitern können.

Plötzlich hörte Kirk ein Säuseln. Auch Aharan sah hoch und ließ den Stamm fast erneut fallen. Auf der Lichtung, kaum zehn Schritte von ihnen entfernt, schwebte die Energiewolke. Oder besser eine Energiewolke. Kirk konnte nicht feststellen, ob es sich um dasselbe Wesen handelte, das ihn schon an Bord der ENTERPRISE aufgesucht hatte.

Er wechselte einen schnellen Blick mit Aharan. Sie schüttelte den Kopf und wuchtete dann an ihrem Stamm weiter. Stillschweigend wandte er sich wieder dem Seil zu.

Langsam kam die Wolke näher. Kirk stellte jetzt fest, daß das Wesen kleiner war als das, was ihn auf der ENTERPRISE beehrt hatte. Vielleicht irrte er sich aber auch,

Das Wölkchen umrundete das Lager einmal. Plötzlich änderte es den Farbton. Gleichzeitig ließ der Wind nach und es hörte auf zu regnen. Kirk war augenblicklich klar, daß das kein Zufall war. "Danke", sagte er höflich.

Wölkchen zog sich sofort in sichere Entfernung zurück.

"Keine Angst." Kirk hob die Hände und lächelte. Wölkchen schwebte unsicher auf der Stelle. Aharan, die es endlich geschafft hatte, den Stamm auf seinen Platz zu schieben, kam näher.

"Wer sind Sie? Was wollen Sie von uns?", fragte sie scharf. Sie hatte diese Frage kaum ausgesprochen, da trat das Wölkchen schon einen panischen Rückzug an und war in Sekundenschnelle verschwunden. Gleichzeit begann es erneut aus allen Knopflöchern zu schütten und der Sturm erhob sich von neuem.

"Gibt es auf Ch'Rihan keine Kurse in Diplomatie?", erkundigte Kirk sich wütend.

"Wozu? Wir erreichen auch so, was wir wollen."

"Und war es dein Ziel, das Wesen zu erschrecken?!"

"Captain, wir sprechen von einer fremden Spezies, die beinah unsere Schiffe zerstörte und mit Sicherheit unsere Offiziere entführte."

"Dieses spezielle Exemplar dieser fremden und gefährlichen Spezies hat den Wind und den Regen abgehalten, um uns zu helfen. Es erschien nicht feindlich."

"Terraner sind so arglos. Ein Wunder, wie sie bisher überlebten."

"Ein Wunder, daß die Romulaner sich bisher nicht aus Mißtrauen und Paranoia gegenseitig umgebracht hatten.", gab Kirk ohne zu zögern im gleichen Ton zurück.

Aharan lachte fröhlich auf. "Okay. Gewonnen, Captain. Ich denke, dieses Thema sollten wir nach dieser Mission ruhig weiter diskutieren."

"Einverstanden, Commander. Kann ich dir vielleicht bei diesem Stamm behilflich sein?"

Die Kleinen verbrachten einen herrlichen Nachmittag damit, neben McCoy auf der Wiese zu sitzen und seinen Indianer-Geschichten zu lauschen.

Der Arzt kannte Unmengen davon. In seiner Jugend hatte er die Romane James Fenimore Coopers verschlungen. Er kannte die Erzählungen Mayne Reids und konnte Gabriel Ferrys <Waldläufer> fast auswendig. Er war mit Karl Mays Winnetou über die Prärien gestreift, verfolgte mit den Helden Gerstäckers und Möllhausens die Schurken seiner Jugend. Selbst Spock zeigte Ansätze von Erstaunen bei den Massen von Erzählungen, die McCoy aus seinem Gedächtnis holte.

Auch Freund Lancelot war wieder aufgetaucht und wich dem Arzt nicht mehr von der Seite. Zwischen den einzelnen Erzählungen bettelten die Kleinen ständig, daraus eine Welt zu machen. Doch McCoy ließ sie zappeln.

Beständig vertröstete er sie auf Morgen.

Wieder einmal versammelte sich die Sektionsleiter der ENTERPRISE im Besprechungsraum. Diesmal fehlte sogar der Captain. Seinen Platz nahm der nicht gerade glücklich wirkende Giotto ein.

Über Interkom konnte die restliche Besatzung der Beratung zuhören. Das war kein gebräuchliches Verfahren, aber Scotty hatte es aus guten Gründen angeraten. Immerhin waren die ranghöchsten Senioroffiziere der ENTERPRISE verschwunden und man flog in Begleitung eines romulanischen Schiffes gegen den ausdrücklichen Befehl des Sternenflottenkommandos unter dem Befehl eines nach eigener Aussage ungenügend ausgebildeten Kommandanten zu einem potentiell gefährlichen Planeten in der Nähe der klingonischen Grenze. Scotty hoffte, daß keine Panik ausbrach.

"Ihre Vorschläge, Ladies und Gentlemen.", wandte sich Giotto an die anderen und bemühte sich um Autorität.

"Das Grundsatzproblem besteht darin, ob wir den Befehl des Ersten Offiziers Spocks oder den Admiral Westervliets befolgen.", meinte Scott. "Rein emotional würde ich mich für Spock entscheiden, damit riskieren wir aber ein Kriegsgerichtsverfahren."

"Hat Admiral Westervliet einen Grund genannt, weshalb wir so schnell wie möglich zurückkehren sollen? Wozu diese Eile?"

"Ich weiß es nicht, Pavel. Mir kommt das auch komisch vor. Immerhin macht er damit eine Rettung Spocks und des Captains unmöglich."

"Für dieses Verhalten könnte es Gründe geben.", wandte Giotto ein.

Scott schien nachzudenken. "Ja. Er könnte schwachsinnig sein..."

Uhura hüstelte bedeutungsvoll. "...oder aber Starfleet steckt wieder in einer Krise.", fügte der Ingenieur hastig hinzu.

"Admiral Westervliet hat in soweit recht, daß unser Schiff nach den Regeln Starfleets nicht einsatzfähig ist.", meinte Naraht leise.

"Wieso?", fragte M'Benga. "Mr. Scott ist der Zweite Offizier und autorisiert nach Ausfall des Captains und des Ersten Offiziers das Kommando zu übernehmen." Er schaute den Schotten an. "Ich dachte, erst wenn Sie ebenfalls verhindert sind, tritt dieses Reglement in Kraft?"

"Doktor, Sie vergessen, daß Admiral Westervliet Lieutenant Commander Scott als Kommandanten absetzte.", erklärte Naraht. "Damit ist er verhindert. Das Schiff ist nun führerlos und hat den nächstliegenden Föderationsstützpunkt aufzusuchen."

"Starbase 14."

"Genau."

"Und da wollen wir nicht hin."

"Wir können den Romulanern - so nett sie sind - nicht erlauben allein durch Föderationsgebiet zu fliegen."

Giotto räusperte sich. "Kann ich die Mitschnitte der Gespräche mit Commander Spock und Admiral Westervliet sehen?"

"Selbstverständlich, Sir.", sagte Uhura und betätigte einige Sensortasten unter der Tischplatte. Der dreiseitige Monitor hob sich aus dem Konferenztisch und präsentierte nach einander die beiden Aufzeichnungen. Giotto sah sich beide ruhig an, auch nach Beendigung schwieg er.

Uhura wechselte einen fragenden Blick mit Scott und wollte den Tri-Schirm wieder in der Tischplatte versenken. Diese Bewegung weckte Giotto aus seiner Grübelei.

"Warten Sie. Ich glaube, ich habe eine Lösung. Spielen Sie das Gespräch mit Commander Spock ab. Die Stelle, an der er uns den Befehl erteilt. Achten Sie auf die Wortwahl."

Der Bildschirm war dunkel, aber Spocks Stimme klang klar durch den Raum. "Kümmern Sie sich um die Organianer. Das ist ein Befehl. Vermerken Sie es..."

"Das genügt.", unterbrach Giotto. "Jetzt Admiral Westervliets Befehl."

Noch einmal dröhnte Westervliets unfreundliche Stimme durch den Raum. "Er soll die ENTERPRISE nach Starbase 14 bringen."

"Danke." Giotto musterte die anwesenden Offiziere triumphierend. "Ist Ihnen nichts aufgefallen?"

"Natürlich!" Scott sprang auf. "Spock sagte, ich solle mich kümmern, während Admiral Westervliet befahl, Giotto soll die ENTERPRISE nach Starbase 14 befördern."

Chekov hob den Kopf. "Das heißt, wenn die ENTERPRISE mit Commander Giotto nach Starbase 14 fliegt, und wir nach Organia, haben wir gegen keinen Befehl verstoßen."

"Richtig!" Giotto strahlte.

"Es gibt nur ein Problem...", meinte Uhura. Als alle sie ansahen, zuckte sie die Schultern. "Wenn die ENTERPRISE nach Starbase 14 fliegt, haben wir kein Schiff, um nach Organia zu gelangen. Kein Shuttle hat eine solche Reichweite. "

"Stimmt." Die Begeisterung ließ nach. Die Offiziere grübelten.

"Ich hab's!" Sulu grinste. "Die Romulaner!"

"Was?!"

"Wir bitten die Romulaner, uns mitzunehmen."

Chekov schrak auf. "Hikaru, bist du lebensmüde."

"Warum? Wir haben bisher prima zusammengearbeitet."

"Das ist richtig. Doch es ist ein Unterschied, ob die Verbündeten im eigenen Schiff herumgeistern."

Giotto stand auf. "Wir fragen sie einfach. Es würde ohnehin nur eine sehr kleine, ausgewählte Gruppe Starfleet-Offiziere betreffen. immerhin muß mir jemand helfen, dieses Schiff nach Starbase 14 zu bringen."

Bearbeitet von Clairon
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Guten Morgen!

Dazu zwei Anmerkungen.

1. Ist es leider völlig abwegig, dass McCoy Karl May kennt. Nicht einmal auf dem Höhepunkt seines Ruhms und als tausende Deutsche (und oft May-Leser) in die USA auswanderten, hat May es in den Staaten zu einem nennenswerten Bekanntheitsgrad geschafft. Diese Messe ist gesungen. Es ist ja nicht einmal klar, ob es May im deutschsprachigen Raum zu einem echten Klassikerstatus schafft.

2. Eine kurze Zeit hatte ich damals mit einem echten Crossover geliebäugelt. Aber ich glaube nicht, dass sich Winnetou und Spock viel zu sagen hätten. Und Old Shatterhand wäre nur ein Kirk-Ersatz gewesen. Abgesehen davon, dass beide vermutlich einen xenophobischen Schock erlitten hätten. :D Und es hätte zur Handlungs nix beigetragen. Wäre halt nur witzig gewesen.

(Aber Wilder Westen an sich ist okay: siehe die TOS-Folge "Wildwest im Weltraum".)

Und die Enterprise-Szene finde ich auch klasse. :)

C.

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zu 1.

In Deutschland ist er sicherlich bekannt. Nicht zuletzt auch durch die Filme mit Lex Barker und Pierre Brice.

Gut Klassiker ist er vielleicht übertrieben, da Karl may wesentlich seichter geschrieben hat als Goethe, Schiller, Heine und Konsorten.

Aber warum sollte Pille ihn nicht kennen.

zu 2.

Schock ist gut.

Wobei der Vergleich Shatterhand - Kirk passt wie die Faust aufs Auge.

aber allein mit der Idee zu spiellen, stelle ich mir interessant vor?

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Hallihallo!

In Deutschland ist Karl May (noch) bekannt. Aber selbst eine Germanistikprofessorin aus Lubbock/Texas, mitten im Llano estacado, kannte ihn nicht. Neee, unrealistisch, dass sich das in den nächsten Jahrhunderten ändern wird. :)

Und Kirk/Shatterhand sind sich sogar so ähnlich (und die handlungen teilweise so ähnlich aufgebaut), dass ich da bereits 1995 oder 1996 einen Vortrag darüber gehalten habe. ;) Müsste man aber an anderer Stelle vertiefen.

C.

_____________________________________-

Zehntes Kapitel: 1/x

Die Kleinen gaben keine Ruhe. Sie warteten exakt die 8,32 Standardstunden, die Spock als durchschnittliche Schlafenszeit erwachsener Menschen angegeben hatte und weckten dann McCoy.

Der Arzt gab sich dann auch alle Mühe und fabrizierte ein herrliches - nach Spocks Meinung ein zu verklärtes - Bild Nordamerikas im 19. Jahrhundert. Die smaragdgrüne Wiese verwandelte sich in eine weitläufige Prärielandschaft, auf der Mustangs weideten. Am Horizont zogen Büffel vorbei. Präriehunde spielten in der Nähe im Sonnenschein. McCoy brach ab. "Gefällt es euch bis jetzt?"

"Ja, aber... Ist das denn alles?", fragte eines der Wesen enttäuscht. "Du hast uns von wilden Indianern und bösen Weißen erzählt. Wo sind die?"

"Das beste kommt doch noch. Sei nicht so neugierig."

Jetzt ging der Erzähler zu den Feinheiten über. Kleinigkeiten wie Namen, Ränge... Die Zottelgeschöpfe sahen in Indianer- und Trapperkleidung einfach hinreißend aus. Auch Tamarin wurde in Cowboysachen gesteckt. Zu seinem Glück hatte McCoy für sie keine Frauenkleider gewählt. Er selbst hatte sich für Indianerkleidung entschieden.

Rechts erschien jetzt ein Zeltdorf mit einem freien Platz in der Mitte. An eine Art Marterpfahl war eine humanoide Gestalt gefesselt, die einem allmählich doch leicht genervt wirkenden Spock in Holzfäller-Anzug nicht unähnlich sah.

Fröhlich versuchte McCoy die Atmosphäre der Landschaft zu vermitteln. Begeistert nahmen die Kleinen die Idee auf, und bald spielten sie allein weiter.

Während die Trapper die Kavallerie überfielen und die Indianer letzteren zu Hilfe eilten, schlenderte McCoy zu dem Indianerdorf hinüber und baute sich vor Spock auf, der sich nicht die Mühe gemacht hatte, sich zu befreien.

"Sei gegrüßt, fremdes Bleichgesicht. Du wirst eines schauerlichen Todes sterben, wenn du nicht einen Ausweg weißt.", verkündete McCoy in pathetischem Ton.

Spock wölbte eine Augenbraue. "Ich hatte gehofft, Sie würden sich nicht derart mitreißen lassen, Doktor. Wir haben noch eine wichtige Aufgabe vor uns."

"Sie sind ein Spielverderber, Spock!"

"Ich habe nicht die Absicht zu spielen."

"Das ist mir nicht entgangen." Mit einem Fingerschnipsen befreite McCoy den Vulkanier von den Fesseln. "Sehen Sie, auch ich kann zaubern."

"Ich bin beeindruckt.", erklärte Tamarin, die unbeeindruckt näher kam. "Sind Sie auch in der Lage, etwas zu essen herbeizuzaubern? Unsere charmanten Gastgeber haben uns völlig vergessen."

"Erwarten Sie nicht zuviel von mir. Ich bin noch Zauberlehrling. Allerdings könnte ich vorerst die restlichen Nahrungsriegel aus den unendlichen Tiefen meiner Gürteltasche zu Tage fördern." Das Kunststück gelang und die drei Offiziere machten sich mit Appetit über das karge Angebot her.

Während des Essens wurde McCoy immer schweigsamer. Spock hielt im Essen inne, legte die Finger zusammen und schaute den Arzt aufmerksam an.

"Ist alles in Ordnung mit Ihnen, Doktor?"

McCoy schüttelte langsam den Kopf. "Ich bin unruhig wegen Jim. Ich konnte kaum schlafen vor Sorge."

"Weil er sich mit Commander Aharan allein auf der Planetenoberfläche befindet?"

"Macht Sie diese Tatsache nicht nervös?"

"Ich bin ebenfalls... besorgt, aber nach wie vor überzeugt, daß er nicht in Gefahr ist."

"Ich mache mir vielmehr Sorgen um Commander Aharan.", verkündete Tamarin. "Ich glaube, von Captain Kirk geht eine wesentlich größere Gefahr aus." Sie überlegte eine Sekunde. "Entschuldigen Sie, wenn ich falsch informiert bin, aber nach romulanischen Erkenntnissen verhalten sich emotional berührte Terraner vollkommen unlogisch."

"Sie sind nicht falsch informiert, Subcommander. Es ist allerdings nur eine der vielen Situationen, in denen Menschen sich unlogisch verhalten.", warf Spock ein.

McCoy sah ihn böse an. "Jim mag bewegt sein, aber ein Idiot ist er nicht."

"Das habe ich nie behauptet, Doktor."

"Eine derartige Unterstellung lag mir fern, Doktor."

Der Arzt blickte zwischen den beiden hin und her. "Gut, daß das geklärt ist.", sagte er dann mit einer Stimme voller Skepsis.

"Ich meinte lediglich, daß Captain Kirk vergessen könnte, daß er eine Rihannsu vor sich hat.", fuhr Tamarin gelassen fort. "Wir reagieren anders als Menschen. Er könnte sich leicht... provoziert fühlen. Und wenn Aharan reflexmäßig zuschlägt..." Sie brach ab und rieb sich versonnen das Kinn.

"Hat sie Sie jemals geschlagen?"

Erstaunt blickte Tamarin McCoy an. "Wir haben öfters zusammen trainiert. Oder was meinen Sie?"

Der Arzt zuckte die Schultern. "Nur eine einfache Frage."

"Warum nehmen Sie denn an, daß mein Commander mich schlagen sollte? Sie haben sicher ein falsches Bild von den romulanischen Umgangsformen. Oder hat es etwas damit zu tun, daß... Oh! Jetzt verstehe ich. Sie glauben auch an Kirks Geschichte von Entführung und so weiter, nicht wahr?!"

"Sie wissen Bescheid?"

"Nein. Und ich will es auch nicht mehr wissen. Aber ich verlange, daß Sie mit diesen Andeutungen aufhören. Ich werde Commander Aharan sobald es möglich ist in dieser Angelegenheit befragen und ihre Antwort akzeptieren."

"Warum fragen Sie nicht... na, zum Beispiel mich?"

"Weil Aharan im Gegensatz zu Ihnen keinen Grund hat, mich zu belügen."

"Und was für ein Grund soll das bitte sein?" Allmählich wurde der Arzt ernsthaft wütend.

Tamarin betrachtete McCoy nachdenklich und zuckte lässig die Schultern. "Unbekannt... und vollkommen uninteressant."

"Sie sind ein verdammter Dickschädel!", platzte McCoy heraus.

"Ist für eine Rihannsu durchaus nützlich!", schnappte sie sofort zurück.

"Ich glaube kaum, daß Ihre verdammte Sturheit..."

"Das reicht, Doktor." Tamarin sprang auf, riß das Messer aus ihrem Stiefel und schleuderte es nach McCoy. Keine zwei Zentimeter neben seinem rechten Bein blieb es federnd im Boden stecken. "Nehmen Sie es! Keiner soll sagen, ich kämpfe unfair."

Die Kuschelwesen unterbrachen ihr Spiel und schauten herüber. Spock bemerkte, mit welch' entsetzter Miene sie den Dialog verfolgten.

Langsam nahm McCoy das Messer. Er wog es kurz in der Hand und reichte es dann der Rihannsu. "Ich werde nicht gegen Sie kämpfen. Ich bin Arzt. Ich heile.", erklärte er fest.

Tamarin schnaubte verächtlich. "Feigling!"

"Ich möchte nicht gegen Sie kämpfen, sie verletzen."

Die Romulanerin legte den Kopf in den Nacken und lachte humorlos. "Mich verletzen? Wie wäre es, wenn Sie mich töten?!"

McCoy biß sich auf die Unterlippe und sah Spock unsicher an. "Ich kann nicht gegen sie kämpfen. Und selbst wenn ich mich zu einem solchen Blödsinn hinreißen ließe... Wenn ich gegen sie kämpfe, verliere ich in jedem Fall. Entweder besiegt sie mich oder - falls ich sie tatsächlich verletzen kann - Jim Kirk reißt mir den Kopf ab." Demonstrativ legte der Arzt den Dolch zu Boden. "Nein.", wiederholte er noch einmal.

Tamarin riß das Messer aus der Erde, schob es in ihren Gürtel und sah Spock an. "Menschen sind Feiglinge."

Der Vulkanier schaute von einem zum anderen. "Doktor, Subcommander", sagte er beruhigend. "vergessen Sie bitte nicht, daß wir ausgewählt wurden, weil wir friedliebend sind. Ich halte es für unklug, unsere Gastgeber vom Gegenteil überzeugen zu wollen."

McCoy und Tamarin starrten einander noch immer an wie zwei Kampfhamster von Antares 4. Plötzlich erhellte sich McCoys Miene und er begann zu grinsen. Auch Tamarin richtete sich wieder auf, senkte die Fäuste und schmunzelte.

"Und ich sagte noch, daß nur Terraner sich unlogisch benehmen würden. Verzeihen Sie, Doktor."

"Ach, ich..."

Eines der Kuschelwesen begann, kläglich zu schreien. McCoy drehte sich um. "Was ist denn los?"

"Der weiße Häuptling genannt McCoy möge herkommen! Wir haben ein Problem."

"Häuptling McCoy?!" Selbst Spock sah erstaunt aus.

Der Arzt ignorierte ihn. "Schon unterwegs, mein Freund.", rief er dem Geschöpf zu. Dann wandte er sich noch einmal Tamarin zu: "Es war nicht Ihre Schuld, Subcommander. Ich hatte ein schlechtes Timing. Sie waren noch nicht soweit."

Tamarin wäre beinah wieder in Kampfstellung gegangen. "Wie weit war ich noch nicht?"

McCoy winkte ab. "Wenn der ganze Quatsch hier vorbei ist, kommen Sie mich mal auf der ENTERPRISE besuchen und dann erzähle ich Ihnen alles. Okay?"

"Wenn das alles hier vorbei ist, werde ich mich auf die FEUERPFEIL beamen und als romulanischer Offizier alles versuchen, um die ENTERPRISE zu zerstören.", erklärte Tamarin störrisch.

"Lobenswert. Aber dann erfahren Sie niemals, wer Sie eigentlich sind."

"Ich bin eine Rihannsu. Das reicht völlig. Und Ihnen hat das auch zu genügen."

"Wie Sie meinen, Subcommander." Die Stimme des Arztes klang trotz allem nicht unfreundlich. Er winkte den beiden noch einmal kurz zu und setzte sich dann Richtung Kuschelwesen in Bewegung, unter denen gerade ein Streit betreffs der Reichweite von Pfeil und Kugel ausgebrochen war.

Tamarin schaute dem forteilendem Arzt nach, setzte sich dann wieder und seufzte tief. Der Vulkanier beobachtete sie schweigend. Nachdenklich sah das Mädchen ihn an.

"Warum haben Sie nicht gleich etwas dazu gesagt? Der Streit hätte gar nicht ausbrechen müssen."

"Ich habe lange genug mit Menschen zusammengearbeitet und bin an ähnliche Ausbrüche gewöhnt. Es waren normale Streßsymptome. Sie stehen schon seit einigen Tagen unter großem emotionalen Druck, Subcommander. Möglicherweise hat Dr. McCoy Sie absichtlich provoziert, damit Sie einmal <Dampf ablassen>, wie er es nennen würde. Sie müßten sich jetzt besser fühlen Ist das der Fall?"

"Hmm."

"Abgesehen davon war es eine Sache zwischen Ihnen und Dr. McCoy. Ich wollte mich nicht einmischen."

"Hätten Sie eingegriffen, wenn es zum Kampf gekommen wäre?"

"Hätte es soweit kommen können?"

"Es ist eine Tatsache, daß Romulaner eine Schwäche darin sehen, Meinungsverschiedenheiten ausschließlich friedlich beizulegen."

"Und Sie?"

Tamarin verzog das Gesicht. "Das sehen Sie an der Tatsache, daß ich hier bin. <Friedliebend>. Wenn Commander Aharan das hört, werde ich vermutlich auf der Stelle degradiert."

Spock interpretierte Tamarins Tonfall dahingehend, daß sie mit 90%iger Wahrscheinlichkeit scherzte. Trotzdem beschloß er, darauf zu einzugehen. "Und welche Taten ziehen eine Beförderung nach sich?", erkundigte er sich.

"Wir sind nicht wie Klingonen. Also, wenn ich meinen Commander töten würde, käme ich nicht auf seinen Platz, sondern ins Gefängnis. Es sei denn, ich hätte einflußreiche Familienangehörige oder Freunde. Aber selbst dann dürfte ich im günstigsten Fall als Vorcenturio wieder beginnen."

"Haben Sie einflußreiche Familienangehörige oder Freunde?"

"Meine einzigen Familienangehörigen sind Aharan und eine Cousine von ihr, bei der ich mal gewohnt habe. Ach ja, und mein Bruder." Sie lächelte.

"Ihr Bruder?" Spock wußte nichts von Kindern Aharans. In der Akte hatte davon jedenfalls nichts gestanden.

"Ja." Tamarin nickte. "Sie haben ihn kennengelernt. Marec Liv'Rius. Nun ja, er ist nicht mein leiblicher Bruder. Es ist eine rituelle Verbindung, welche... Menschen verwenden wohl den Begriff <Blutsbrüderschaft>."

"Aber Commander Aharan ist mit Ihnen direkt verwandt?"

"Ja. Entfernt. Meine Familie starb auf Ch'Rihan bei einem geheimen Sabotage-Angriff der Föderation."

Spock wölbte eine Augenbraue. "Interessant. Haben Sie diese Informationen von Commander Aharan?"

"Ja. Und aus dem Computer. Stimmt damit etwas nicht?"

"Haben Sie diese Angaben überprüft."

"Natürlich. Nichts spricht dagegen. Außerdem läßt das Romulanische Oberkommando keine Offiziere mit zweifelhafter Herkunft oder Vergangenheit zum Grenzdienst zu. Das ist in der Föderation ähnlich, nicht wahr."

"In der Tat." Spock zögerte kurz. Es gab seines Wissens nur eine einzige Ausnahme in den Annalen Starfleets. Diese Ausnahme saß unmittelbar neben ihm und wollte bestimmt nichts über eine Vergangenheit hören, die sie beharrlich leugnete.

Spock stand auf. "Dr. McCoy hat bei seiner Kreation auch an unsere Unterkunft gedacht. Möchten Sie sie in Augenschein neben?"

Die Subcommander nickte knapp und richtete sich auf, ohne auf die helfend ausgestreckte Hand zu achten. "Gehen wir McCoys Vorstellung eines primitiven Lebens begutachten."

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Kampfhamster? LOL

Ansonsten ein etwas seichtes Zwischenspiel., was aber tief blicken lässt.

Was die Ähnlichkeit Kirk Shatterhand betrifft:

beide sind dieser Typus von Held, die eben für Gerchtigkeit eintreten, immer das tun was sie füfr RICHTIG halten igleichzeitig aber auch gute Kämpfer sind.

Und von der Sort gibt es eine Menge.

Eigentlich haben viel moderne Fernsehserien und Filme einen oder mehrere Hauptchaktere von diesen Typus.

Bearbeitet von Alexander_MacLean
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Kampfhamster? LOL

Ansonsten ein etwas seichtes Zwischenspiel., was aber tief blicken lässt.

Ich konnte den "Kampfhamstern" nicht widerstehen. Den Streit zwischen den beiden kann ich nicht wirklich ernst nehmen, wobei er aber überfällig war. Mir ging das kooperative Gesäusel zwischen McCoy, Spock und Tamarin ziemlich auf den Keks. Abgesehen davon ist das Aharan-Tamarin-Kirk-Dilemma meine Nebenhandlung. da müsst ihr jetzt mal durch einen Folge Gelaber durch. Bald gibt es wieder Action.

:)

C.

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Zehntes Kapitel: 2/x

Aharan und Kirk hatten im Verlaufe des Vormittags endlich den Unterschlupf fertiggestellt und könnten jetzt eigentlich darin im Trocknen sitzen. Aber das war nicht nötig. Denn natürlich hatte das Unwetter schlagartig aufgehört, als sie den Regenschutz fertig hatten. Die Sonne hatte die beiden und die gesamte Umgebung innerhalb weniger Minuten getrocknet.

Sie hatten ausgiebig zu Mittag gegessen und sich dabei blendend amüsiert. Vor allem Aharan hatte ihren Spaß, als sie Kirk erfolgreich zu einem Bissen Ghohanay überredet hatte. Von dessen angenehm scharfen Aroma hatte Kirk sich noch immer nicht voll erholt.

Danach hatte der Captain sich umgezogen und sich von Aharan einige blöde Sprüche betreffs der Korrektheit von Föderationsoffizieren anhören müssen. Nun lagen sie faul nebeneinander im Gras und dösten. Kirk sah hinauf zu dem strahlend blauen Himmel, über den weiße Wolkenfetzen zogen. Aharan hatte die Augen geschlossen.

"Möchte wissen, warum ausgerechnet diese drei Offiziere verschwunden sind.", murmelte Kirk schläfrig. Er hatte nur laut gedacht und deshalb überraschte ihn Aharans Antwort.

"Vielleicht mögen Energiewolken Leute mit spitzen Ohren."

Kirk blinzelte und sah auf die Romulanerin hinab. "Pille hat aber keine spitzen Ohren, Commander."

"Würden ihm aber stehen."

"Ich schätze, er hat keine Lust, das herauszufinden."

Aharan rollte sich ohne die Augen zu öffnen auf den Bauch. "Jaaaa... aber stehen würden sie ihm bestimmt."

"Bestimmt", pflichtete Kirk ihr bei. Und nach kurzem Zögern: "Ich hatte auch mal spitze Ohren."

"Ich weiß. Bei dem Diebstahl der Tarnvorrichtung. Es gibt ein paar Aufnahmen der Sicherheitsabteilung. Man verwendet sie übrigens auch für die Fahndung nach dir, Captain."

"Oh, tatsächlich?"

"Allerdings. Ich habe die Bilder gesehen. Ha! Mich interessiert nur, wieso diese billige Kopie nicht sofort auffiel. Auf der FEUERPFEIL hättest du bestimmt keine zwei Minuten unerkannt damit herumlaufen können."

Kirk warf Aharan einen neugierigen Blick zu. "Es war keineswegs eine billige Kopie.", protestierte er. "Sie hat immerhin mehrere Wachen überzeugt."

"Mich hätte sie nicht getäuscht."

"Bist du da sicher?"

"Absolut."

"Wollen wir wetten?"

Aharan schlug jetzt ebenfalls die Augen auf und schaute Kirk überrascht an. "Was?"

"Wetten."

"Wetten?"

Kirk rollte sich auf die Seite und stützte den Kopf in die Hand. "Ja, ich biete dir eine Wette darüber an."

"Nur um sicher zu gehen: Du willst mit mir wetten, daß ich dich mit spitzen Ohren nicht erkennen würde?" Sie schien ihren Ohren nicht trauen zu wollen.

"Genau.", nickte Kirk.

"Wie willst du deine Wette durchführen?"

"Zum Beispiel könnte ich Tamarin rück-entführen. Wenn einer deiner Leute mich erwischt und erkennt, habe ich verloren und bin dein Gefangener. Falls ich gewinne, behalte ich Tamarin."

Bestürzt starrte Aharan Kirk einige Sekunden an. "Es ist wirklich dein Ernst, was?!"

"Mit solchen Dingen scherze ich nicht." Kirks Miene drückte wilde Entschlossenheit aus.

Aharan seufzte. "Ich würde es zu gern ausprobieren, aber ich kann meinen Ersten Offizier nicht als Preis gelten lassen. Tut mir leid, Jim."

"Angst zu verlieren?", versuchte Kirk zu provozieren. Es war natürlich sinnlos.

"Mach dich nicht lächerlich.", fauchte seine romulanische Freundin und sah ihn dann ernst an. "Würdest du Spock als Einsatz bei einer Wette akzeptieren?"

"Nein", mußte Kirk zugeben.

"Siehst du." Aharan lächelte. "Es tut mir auch leid, Captain. Ich hätte dich so gern mit spitzen Ohren erlebt. Aber vielleicht fällt dir noch etwas Besseres ein."

Kirk seufzte und ließ sich wieder in das Gras fallen. "Ich gebe mir alle Mühe."

Aharan beugte sich über Kirk. Ihr weiches Haar strich ihm über das Gesicht. "Wie ich dich kenne, Captain", sagte sie leise, "wird dir ganz sicher etwas einfallen."

Jim öffnete langsam die Augen und sah über sich die Züge der Rihannsu. Er schaute sie an und spürte sein Herz schneller schlagen. "Wie gut kennst du mich denn?", fragte er erwartungsvoll.

Aharan beugte sich tiefer und gab ihm einen Kuß. "Noch nicht gut genug."

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Und noch etwas Zwischenspiel.

C.

___________________________________

Zehntes Kapitel: 3/x

Spock beobachtete Tamarin, als sie das Zeltlager inspizierten. McCoy hatte es aus irgendeinem Grund nicht für nötig gehalten, ihnen separate Quartiere zur Verfügung zu stellen. Sie wohnten alle zusammen in einem der größeren Wigwams. Tamarins Gesichtsausdruck deutete ob dieser Tatsache auf Unmut hin, aber sie schwieg. Wie beiläufig sah sie sich im Inneren des Zeltes um. Die bunten Felle auf dem Boden und indianische Motive an den Wänden schienen ihr zu gefallen. Auch die kleine Feuerstelle im Zentrum. Sie begutachtete den Rauchfang und den primitiven Mechanismus, um ihn nachts zu schließen. Schweigend räumte sie eine der Lagerstätten auf die andere Seite, in die Nähe des Eingangs. Dann nickte sie zufrieden. "Nicht übel."

Spock blieb wachsam. Die derzeitige Idylle war zu offensichtlich. Er wußte, daß McCoy sich wohl fühlte. Der Arzt mochte unberührte Natur, frische Luft, warmes, gleichmäßiges Klima, den Duft der Wildnis... Er war entspannt und sorglos. Möglicherweise neigte die Subcommander zu einer ähnlichen Einstellung. Möglicherweise ohne es unmittelbar wahrzunehmen.

Er jedenfalls würde nicht vergessen, daß diese Welt keineswegs so friedlich und harmlos war, wie man sie augenblicklich glauben machen wollte.

Scott, Uhura und Chekov saßen vor der Konsole ihrer Kabine an Bord der FEUERPFEIL. Fähnrich Treydel, Lieutenant Ragsdale und Fähnrich Naraht hatten ihre eigene Kabine wenige Meter entfernt. Scott hätte gern noch mehr Leute mitgenommen, aber der derzeitige Kommandant Marec Liv'Rius hatte darauf bestanden, daß es nicht mehr als sechs würden.

Der Bildschirm zeigte ihnen graphische Darstellungen einiger weniger Abteilungen des Schiffes und erlaubte es Scott, einen Eindruck der allgemeinen Struktur zu gewinnen. Doch die meisten Informationen waren Starfleet bereits bekannt. Um das Vertrauen der Romulaner nicht zu mißbrauchen, wandten sich die drei jetzt der Erfüllung der Aufgabe zu, um die Marec sie gebeten hatte. Es ging um die Programmierung einiger terranischer umgangssprachlicher Redewendungen, mit denen die Translatoren der Romulaner noch immer Probleme hatten.

Als Uhura und Chekov sich an die Arbeit machten, fing Scott an, sich überflüssig zu fühlen. Er schlenderte in dem spartanisch eingerichteten Quartier umher und schaute sich um.

Plötzlich erzitterte das Schiff. Gleichzeitig erklang ein Geräusch. Schrill, kurz und nervtötend wie das Interkom-Pfeifen der ENTERPRISE. Suchend schaute Scott sich um und entdeckte an einer Wand einen roten Knopf neben einem kleinen Gitter.

Er stolperte hin und drückte die Taste. "Ja?"

"Scott? Hier ist Liv'Rius. Kommen Sie sofort auf die Brücke!"

"Gibt es etwas Besonderes?"

"Wie man's nimmt. Ein Starfleetschiff hat eben auf uns geschossen."

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Zehntes Kapitel: 4/x

Tamarin schrak auf, als sie ein Geräusch an der Außenseite ihres Zeltes wahrnahm. Doch dann wurde das Fell zurückgeschlagen und eine Gestalt schob sich durch den Eingang. Es war McCoy. Er trug mehrere Gefäße und Beutel.

Tamarin entspannte sich wieder. "Problem gelöst?"

Umständlich ließ der Arzt sich auf einem der Lager nieder. "Es gab gar kein Problem. Ich glaube, die Wesen hatten das Problem nur vorgetäuscht, um mich wegzulocken."

"Wegen unseres Streites?"

McCoy zuckte die Schultern. "Es sind raffinierte kleine Biester. Aber ich konnte ihnen einige Nahrungsmittel abluchsen." Stolz breitete er seine Beute aus.

"Was ist das?", fragte Spock.

"Typisch indianische Speisen. Sie sollten sie probieren. Sie schmecken phantastisch."

Tamarin beäugte das Häufchen, das McCoy ihr hingeschoben hatte mißtrauisch. "Sieht aus wie 'halcha-Futter."

"Seien Sie nicht so mäkelig. Das ist Pemmikan. Dürfte Ihnen schmecken. Außerdem ist es gesund." McCoy selbst fing seelenruhig an zu essen. "Mir ist da eine Idee gekommen.", erklärte er kauend.

"Und?" Tamarin roch vorsichtig an einem Klumpen und musterte McCoy bedenklich. Er hatte etwas völlig anderes - besseres - vor sich liegen.

"Angenommen, wir besitzen die Fähigkeit zu zaubern.", erklärte der Arzt. "Dann müßten wir doch auch in der Lage sein, diesen Ort zu verlassen."

"Wie denn das?"

"Wir könnten uns silberne Schuhe wünschen."

"Was?!"

Spock wölbte eine Augenbraue und legte dozierend die Fingerspitzen aneinander. "Es handelt sich um eine esoterische Anspielung auf eine Geschichte von der Erde. Das Mädchen Dorothy war in einem Zauberland gefangen und verließ es, in dem sie silberne Schuhe, die einer bösen Fee gehört hatten, anzog."

"Und die Hacken zusammenschlug.", warf McCoy ein.

"Natürlich. Und die Hacken zusammenschlug.", wiederholte Spock mit ernster Miene.

"Dreimal.", ergänzte McCoy noch, und beide Männer nickten weise.

Tamarin sah langsam von einem zum anderen. "Sind Sie übergeschnappt?", erkundigte sie sich dann; ziemlich unhöflich, wie sie später fand.

"Negativ. Ich habe Sie nur über den Kontext von Dr. McCoys Bemerkung in Kenntnis gesetzt."

"Danke." Auf Tamarins Gesicht machte sich Verwirrung breit. "War das Ihr genialer Einfall, Doktor?" Sie runzelte empört die Stirn, als hätte McCoy versucht, ihr einen Streich zu spielen. "Silberne Schuhe!", wiederholte sie verärgert. "Wie soll das denn funktionieren?!"

"Was weiß denn ich. Nur Pedanten halten sich mit Details auf."

"Verstanden." Blitzschnell beugte sie sich vor und gabelte ein saftiges Fleischstück aus McCoys Tonschüssel. "Legen wir also diesen Vorschlag zu den Akten."

"Das ist ein sehr logischer Vorschlag.", stimmte Spock sofort zu.

"Nun, wartet doch mal!" McCoy fuchtelte mit den Händen und rang um Aufmerksamkeit. "Ich denke, es ist unbestritten, daß wir mit den ...äh... zauberhaften Kräften unsere Umwelt manipulieren können. Warum können wir nicht auch uns manipulieren, zum Beispiel an die Oberfläche des Planeten versetzen?"

"Es handelt sich um Halluzinationen, Doktor. Wir könnten unbestritten eine Umgebung generieren, die der Oberfläche ähnlich sieht, und vielleicht würden wir den Unterschied auch nicht bemerken, aber wir sind noch immer hier. Es ist eine Gefahr der Holographie, daß man leicht die künstlich erstellte Welt mit der Realität verwechselt."

"Glauben Sie das wirklich, Spock?"

Tamarin hatte sich die Hälfte von McCoys Essen genommen, hörte jetzt auf zu kauen und lehnte sich zurück, um Spocks Antwort nicht zu verpassen.

"Eine 97%ige Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß wir mit den uns gegebenen Fähigkeiten die Oberfläche des Planeten auf diese Weise nicht erreichen werden."

"Ach, Spock, was würde ich nur ohne Ihre Berechnungen tun..."

"Da kann ich nur spekulieren." Manierlich knabberte Spock an einem Maiskolben.

"Tun Sie es lieber nicht. Es könnte Sie kränken. Verdammt, ich wünschte, Jim wäre hier. Er hat immer so herrlich ausgefallene, aber rettende Einfälle."

"Pille!"

McCoy wirbelte herum. Der Captain saß neben ihm auf einem Fell und lachte.

"Jim! Du hast es zu uns geschafft!", rief McCoy glücklich und umarmte Kirk.

"Doktor, er ist nicht echt!"

"Wie können Sie so etwas sagen, Spock." McCoy schaute den Ersten Offizier vorwurfsvoll an.

"Captain Kirk?"

"Natürlich, Spock." Noch immer strahlte das Wesen. Tamarin betrachtete ihn skeptisch. Er sah wirklich wie Kirk aus. Und er lächelte sie an. Angewidert drehte sie sich zur Seite.

"Der echte James Kirk hatte doch ein Horn auf der Stirn. Nicht wahr, Doktor?" Spock blieb bei dieser Behauptung völlig ernst. Der Arzt blickte ihn verblüfft an.

"Habe ich doch, Spock."

Tamarin drehte sich wieder zu Kirk um. Auf dessen Stirn zeigte sich jetzt allerdings ein wunderschön geschwungenes, goldbraunes Horn. Zehn Zentimeter lang und mit einem funkelnden Kristall an der Spitze.

Der Arzt seufzte. "Sie haben natürlich recht, Spock. Verschwinde Halluzination!" Jim Kirk löste sich auf. "Es ist deprimierend, wenn man nicht weiß, ob man seinen Augen glauben darf."

Tamarin hatte McCoys Essen fast verputzt und lehnte sich satt zurück. "Ich bin froh, daß es nicht der echte war.", gab sie von sich und gähnte.

McCoy und Spock wechselten einen kurzen Blick.

"Ich nehme an, Sie sind immer noch nicht gewillt, die Wahrheit zu erfahren?", erkundigte McCoy sich vorsichtig.

"Ganz recht.", nickte sie. "Vielleicht morgen. Wissen Sie, es war ein bißchen viel Aufregung in den letzten Tagen."

"Verständlich. Aber gerade zum Thema Jim Kirk gibt es einiges, was Sie erfahren sollten."

"Sie lassen nicht locker, bis Sie es mir erzählt haben, was?"

"Ich kann Sie nicht zwingen, mir zuzuhören."

"Na schön. Schießen Sie los, aber rechnen Sie nicht mit besonderer Begeisterung meinerseits."

McCoy schob die Nahrungsreste zur Seite, setzte sich in Positur und begann zu berichten, was sich damals, vor reichlich zwei Jahren, auf der ENTERPRISE zugetragen hatte.

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Zehntes Kapitel: 5/x

Später, als sie entspannt unter den Bäumen lagen, hatte Kirk nicht gerade das Gefühl mehr über Aharan zu wissen als vorher. Die Rihannsu war und blieb geheimnisvoll. Sie lag still neben ihm, während er gedankenverloren über ihr dunkles Haar streichelte.

Es war einfach schön. Die Ruhe. Die Harmonie. Das Glück. So mußte ein Urlaub sein.

Plötzlich erstarrte er. Verdammt noch mal. Er war nicht im Urlaub! Kirk setzte sich auf. Er achtete nicht darauf, daß durch die unerwartete Bewegung Aharans Kopf von seiner Schulter rutschte und nicht eben sanft auf dem Boden aufschlug. Die Rihannsu rappelte sich auf und sah ihn fragend an. Kirk griff nach seinem Hemd und stand auf. "Was hältst du davon, wenn wir uns hier noch ein wenig umsehen?"

Aharan nickte. "Dir ist jetzt also auch aufgefallen, daß wir bisher überhaupt nichts Konkretes zur Rettung unserer Freunde getan haben."

"Ich habe sie völlig vergessen!", gab er zu. "Vermutlich liegt es daran, da ich nicht glauben kann, daß sie wirklich in Gefahr sind. Es ist verrückt. Immerhin ist Spock nun schon seit fast einer Woche verschollen, aber ich fühle einfach, daß es ihm gut geht."

"Geht mir ähnlich. Aber wir sollten trotzdem die Zeit hier sinnvoll nutzen. Schon, um das eigene Gewissen zu beruhigen... Haben Menschen eigentlich ein Gewissen?"

"Ich bitte dich!"

Aharan ließ es dabei. Sie erhob sich und schaute sich suchend um. "Da deine Burg noch immer keine Lust zu haben scheint, sich uns zu zeigen, entfällt unser erstes Forschungsobjekt. Fangen wir nochmal mit dem abgestürzten Transportschiff an. Die Untersuchung gestern war nur sehr flüchtig. Vielleicht haben wir doch etwas übersehen."

Als Scott die Brücke der FEUERPFEIL erreichte genügte ein Blick auf den Hauptbildschirm, um ihn stöhnen zu lassen.

Es zeigte nicht etwa ein Föderationsraumschiff, sondern drei. Die ENTERPRISE - was auch immer sie hierhin führte -, die YORKTOWN und die LEXINGTON.

Marec drehte den Kommandantensessel herum und musterte Scott. "Darf ich davon ausgehen, daß es sich um keinen Verrat Ihrerseits handelt?"

"Das können Sie, mein Freund. Ich hatte keine Ahnung davon. Haben Sie einen Kontakt hergestellt?"

"Nein, nicht direkt. Er ist recht einseitig. Wir haben die Aufforderung zur Kapitulation erhalten."

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Zehntes Kapitel: 6/x

Tamarin verfolgte mit wachsender Aufmerksamkeit diese verrückte Geschichte. Bedauerlicherweise zeigten sich auf ihrem Gesicht keineswegs, wie von McCoy erhofft, Anzeichen von Erinnerung; statt dessen schien sie sich aus irgendeinem Grund in eine Art Wut hineinzusteigern. Als McCoy geendet hatte, schwieg sie eine Weile.

"Und das soll mir passiert sein?", fragte sie endlich stirnrunzelnd.

"Allerdings."

"Interessantes Leben... wenn es stimmt."

"Spock?"

"Abgesehen von einigen, für Dr. McCoy typische und nicht weiter ins Gewicht fallenden Ausschmückungen ist die Begebenheit tatsächlich so verlaufen."

Tamarin riß entsetzt die Augen auf. "Sie sind auch der Ansicht, ich wäre Kirks Adoptivtochter!?"

"Ja."

"Vergessen Sie es!" Sie sprang auf. Wut blitzte aus ihren Augen. "Ich habe mir Ihre Phantastereien bis jetzt ruhig angehört! Aber das ja wohl ein bißchen zuviel! Ich bin nicht bereit, mir Ihre Lügen weiter anzuhören." Sie wirbelte um ihre eigene Achse, verhedderte sich mit dem Eingangsfell, befreite sich und stürmte davon.

McCoy fuhr hoch. "Tamarin! Warten Sie!"

Spock hielt ihn fest. "Lassen Sie sie gehen. Sie sollte etwas Zeit zum Nachdenken haben."

Der Arzt seufzte und sank auf sein Lager zurück. "Spock, sagen Sie die Wahrheit, glauben Sie, daß alles wieder gut wird?"

"Natürlich. Ich bin von der Intelligenz und Logik aller Beteiligten überzeugt."

"Eine Aufforderung zur Kapitulation?!"

"Allerdings." Marec klang nur mäßig amüsiert.

"Darf ich mit Ihnen reden?"

"Keine Tricks, Scott.", warnte der Centurio. Ein romulanischer Sicherheitsoffizier trat schweigend vor und zielte mit einem Disruptor auf Scotts Bauch. "Wir sind auf einer Rettungsmission und wollen keinen Krieg. Aber wir sind bereit, uns zu verteidigen. Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln."

"Das ist mir klar. Öffnen Sie bitte einen Kanal zur ENTERPRISE."

"Offen."

"Hier spricht Lieutenant Commander Scott an Bord der FEUERPFEIL." Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie der Disruptor entsichert wurde. Scott schluckte und wandte sich dann wieder dem Hauptschirm zu. "Dürfte ich erfahren, was hier vorgeht?"

Der Hauptbildschirm erhellte sich und zeigte das Gesicht Santers, Kommandant der Starbase 14. Er wirkte über alle Maßen nervös. Zweifellos war er auch von Westervliet eingespannt worden, der sich offensichtlich für Ausbildung und Erfahrung nicht im geringsten interessierte.

Scott neigte wohlerzogen den Kopf. "Commander Santer. Welch' eine Überraschung."

Santer biß sich auf die Lippen. "Guten Tag, Mr. Scott. Commander."

Marec verzichtete auf einen Hinweis betreffs seines richtigen Ranges. Er nickte dem Menschen höflich zu und wartete. Santer schluckte und wandte sich wieder Scott zu: "Die Kapitulationsaufforderung war eine Anordnung von Starfleet Command. Admiral Westervliet."

Scott schüttelte den Kopf. "Das ist mir klar. Aber warum?"

"Seine Befehle lauteten..." Santer starrte auf eine Datentafel in seiner Hand, "...<alle Geiseln zu befreien> - damit sind Sie gemeint, Sir -, <die ENTERPRISE zu Starbase 14 zurückzubringen und die Romulaner mit der LEXINGTON in ihr stellares Territorium zurück zu eskortieren>."

"Wir sind keine Geiseln, Commander Santer. Wir sind freiwillig an Bord der FEUERPFEIL. Wir sahen keine andere Möglichkeit, den Befehlen des Admirals Folge zu leisten und trotzdem nach Organia zu gelangen."

"Davon ist mir nichts bekannt. Was wollen Sie auf Organia?"

"Dort liegt eventuell der Schlüssel zu dem Geheimnis des Planeten Camelot. Die Organianer können uns mit hoher Wahrscheinlichkeit bei der Rettung von Captain Kirk, Commander Spock, Lieutenant Commander McCoy, Commander Aharan und Subcommander Tamarin helfen."

"Soll das heißen auf dem Planeten sitzen auch Romulaner fest?"

"Ja, Sir. Wurden Sie darüber ebenfalls nicht informiert?"

"Nein. Das erfahre ich jetzt erst. Romulaner. Das verkompliziert die Situation natürlich drastisch."

"Der Ansicht bin ich auch, Commander."

"Das heißt, wenn wir keine Rettung versuchen, könnte das zu einem Zwischenfall werden?"

"Schlimmer. Es könnte zu einem Krieg führen, Commander. Die Kommandantin ist ein Günstling des Prätors." Der Disruptor zuckte hoch, aber Marec winkte unauffällig ab. Scott verfolgte vermutlich keine Hintergedanken.

Santer dachte nach. "Wir müssen unsere Befehle ausführen."

Marec sprang auf. "Aber..."

Santer hab die Hand. "Andererseits sind wir nicht an einem Krieg interessiert. Ich nehme an, das gilt auch für Admiral Westervliet. Ich schlage vor, wir treffen uns in einer Viertelstunde an Bord der ENTERPRISE, um die Lage zu besprechen. Commander Liv'Rius, wir sichern Ihnen und Ihren Begleitern natürlich freies Geleit zu."

"Wir werden da sein. FEUERPFEIL Ende."

"Mr. Scott, ich erwarte Sie. Santer Ende."

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Schön, dass Du wieder da bist. :)

Ich musste das Tempo etwas anziehen, da ich nur ein... ähm... begrenztes Zeitkontingent zur Verfügung habe. und wenn ich die Story nichts bis Ende August fertig gepostet habe, werdet ihr nie erfahren, ob die Enterprise nicht doch noch explodiert.

In diesem Sinne... weiter geht's...

____________________________

Zehntes Kapitel: 7/x

"Na, Captain, schon was gefunden?"

"Hmm..." Kirk kletterte mühsam aus dem Schiff heraus. "Es sieht ganz so aus, als hätten sie ein schwereres Triebwerksproblem gehabt und hier notlanden wollen, um es wenn möglich zu reparieren."

"Also sind sie kein Opfer dieser Energiewesen."

"Zumindest sind die nicht daran schuld, daß das Schiff hier ist. Es ist von allein abgestürzt."

"Das ist beruhigend. Oder auch nicht. Mich irritiert nur: Wenn sie lebend hier heraus sind, warum finden wir dann nicht so etwas wie einen Lagerplatz? Das Schiff ist zu klein, um wochenlang darin wohnen zu können. Weißt du was, Captain, ich sehe mich mal ein wenig um. Du bleibst mit deinem angeknacksten Fuß besser hier. Wenn ich etwas finde, komme ich und hole dich."

"So ein Unsinn!", empörte sich Kirk. "Ich bin durchaus in der Lage zu laufen."

"Du wirst dich nicht von der Stelle rühren. Bewache gefälligst das Lager!"

"Ich denke gar nicht daran, von dir Befehle entgegen zu nehmen.", entgegnete Kirk eisig.

"Wenn du nicht sitzen bleibst und dein Bein schonst, breche ich dir auch noch das andere."

Etwas blaß ließ sich Kirk zögernd auf einem Stein nieder. Aharan tätschelte ihm die Schulter. "Braver Junge. Wenn es gefährlich wird, rufe ich. Klar?"

"Denkst du, daß ich blöd bin?", fauchte Kirk.

"Natürlich nicht, Jimmy." Aharan lachte und setzte sich in Bewegung.

"Rufe mich wirklich!", rief Kirk ihr nach. "Und nenne mich nie wieder Jimmy!"

Aharan drehte sich um und winkte. "Alles klar, Jimmy." Dann verschwand sie lachend im Dunkel des Waldes.

Grinsend lehnte Kirk sich zurück und genoß die Stille zumindest bis zu dem nächsten Regen.

Scott erlebte ein Dejá vù. Schon wieder fand eine Versammlung im Besprechungsraum der ENTERPRISE statt. Diesmal waren jedoch wesentlich mehr Leute anwesend. Der Kommadostab jedes anwesenden Schiffes sowie einige für unentbehrlich gehaltene Experten oder Sicherheitsleute. Kein Wunder, daß der Raum übervoll wirkte.

Die Führung der Diskussion hatte Commander Santer übernommen. Da er direkt Admiral Westervliet unterstand, war er im Augenblick der Ranghöchste hier.

"Sind alle da?", fragte er nicht ganz protokollgemäß. Er wartete das Nicken ab, und fuhr dann fort: "Guten Tag. Ich möchte mich nicht mit unnützen Phrasen aufhalten, also kommen wir gleich zur Sache. Auf einem Planeten innerhalb der Neutralen Zone sitzen Offiziere der ENTERPRISE gemeinsam mit romulanischen Offizieren fest. Ist das richtig?"

"Ja.", sagte Scott. "Allerdings befindet sich der Planet im Raumbereich der Föderation, nicht in der Neutralen Zone."

"Sehen Sie das genauso, Commander?"

"Ich bin lediglich Centurio, aber autorisiert die Verantwortung zu übernehmen. Ja, ich stimme Lieutenant Commander Scott zu."

Ein hagerer Offizier, der die Insignien der YORKTOWN trug, hob die Hand. Santer nickte ihm zu.

"Captain Tauber. Centurio, darf ich fragen, weshalb ihr Schiff in den Raumbereich der Föderation eingedrungen ist?"

Marec wechselte einen schnellen Blick mit Scott. "Auf dem Planeten muß sich eine Art Vorrichtung zur Erzeugung eines Traktorstrahls befinden. Wir wurden angezogen."

"Die ENTERPRISE ebenfalls?"

"Aye, Captain. Wir hatten keine Chance."

Der Kommandant der LEXINGTON beugte sich ungläubig vor. "Scott, ich weiß, Sie sind der beste Ingenieur Starfleets - abgesehen vielleicht von meinem -, sahen Sie keine Chance, dem Strahl zu entkommen?"

"Nein, Commodore. Mit Impulskraft nicht. Und Mr. Spock riet von entsprechenden Versuchen mit Warp-Kapazität ab."

Eine junge Frau von der YORKTOWN meldete sich. Santer gab ihr einen Wink.

"Lieutenant Dexter. Wissenschaftlicher Offizier. Der Planet, der in Ihrem Bericht genannt wird, gilt als unbewohnt. Woher sollte eine Traktorstrahlvorrichtung herkommen?"

"Nun, wir dachten erst an Romulaner. Immerhin befindet deren Territorium in unmittelbarer Nähe. Aber wir stellten schnell fest, daß sie auch betroffen waren. Außerdem hatte der Strahl, wie Commodore Wesley bereits bemerkte, zu viel Kraft. Die Romulaner haben, soweit wir wissen, noch nicht die Möglichkeiten, soviel Energie auf einen Traktorstrahl zu verwenden." Er sah zu Marec, aber der Centurio preßte die Lippen aufeinander und schwieg. "Wie dem auch sei: Auf Camelot leben Wesen, deren Struktur und Macht den Organianern gleicht. Ich neige dazu, sie zu verdächtigen. Verhandlungen mit ihnen war jedoch nicht möglich, obwohl sie von such aus Kontakt hergestellt haben. Vielleicht können die Organianer vermitteln. Das ist der Grund, weshalb wir die Befehle des Admirals so frei interpretierten."

"Aus Ihrem Bericht geht hervor, daß nur die ranghöchsten Offiziere verschwunden sind. Haben Sie eine Vermutung, weshalb?"

"Weder Commander Aharan noch Captain Kirk sind in dem Sinne <verschwunden>. Sie weigerten sich, den Planeten zu verlassen."

Captain Tauber beugte sich vor. "Tatsächlich? Interessant. Weshalb?"

"Nun, es fehlten Mitglieder Ihrer Besatzung..."

"Ist das der einzige Grund?"

"Äh... ja...mir ist kein anderer bekannt."

Tauber lehnte sich zurück. "Die ENTERRPISE-Crew ist tatsächlich eine verschworene Gemeinschaft."

Scott blinzelte nicht einmal. "Worauf wollen Sie hinaus, Sir?"

"Ich möchte wissen, was Sie uns verschweigen."

Der Kommandant der LEXINGTON hüstelte. Sofort richteten sich alle Augen auf ihn. "Alexander, Sie wissen, daß Jim mit beiden befreundet ist. Wäre Tanya auf einem Planeten verschollen, würden Sie auch bleiben, bis Sie sie gefunden hätten."

Taubers Wangen röteten sich. Die neben ihm sitzende schlanke Frau mit den Rangabzeichen eines Lieutenant Commanders und dem Symbol der Sicherheitsabteilung der YORKTOWN schaute verlegen zu Boden. "Möglicherweise, Bob.", erklärte Tauber unbeirrt. "Aber nicht, wenn auch Romulaner in der Nähe wären... Das ist nicht persönlich gemeint, Centurio.", fügte er schnell hinzu. "Doch Starfleet schärft uns ein, daß das Leben des Kommandanten wichtiger ist, als das Leben jedes anderen Offiziers. Wenn sicher ist, daß die Verschwundenen leben und durch Intervention der Organianer gerettet werden können, warum bringt Kirk sich dann in Gefahr? Zumal weder Spock noch McCoy zu Unvorsichtigkeiten neigen. Sie könnten durchaus eine Weile allein auf einem fremden Planeten zurechtkommen. Vergessen Sie nicht, Spock ist als Vulkanier außerordentlich widerstandsfähig, und auch McCoy als Arzt mit medizinischer Ausrüstung hat gute Überlebenschancen. Den ganzen Ärger mit Starfleet Command hätte Jim sich sparen können, wäre er auf der ENTERPRISE geblieben. Und ich denke, daß ihm das klar war."

Scott sah zu Uhura. Die Kommunikationsoffizierin sah ihn an und schüttelte kaum merklich den Kopf. Der Bericht enthielt also keinen Hinweis auf Tamarin. "Ist nicht wichtiger, was wir jetzt tun, anstatt zu rätseln, warum Captain Kirk etwas tat, was er uns später sich erklären kann?", versuchte er abzulenken. Es gelang. Captain Tauber blieb zwar mißtrauisch, schwieg jedoch.

Commodore Robert Wesley ergriff das Wort. "Scott hat recht. Später können wir Jim selbst fragen. Vorerst sollten wir die Organianer aufsuchen."

"Moment!", unterbrach Santer. "Was ist, wenn Lieutenant Commander Scott sich irrt und die Organianer uns nicht helfen können?"

Scott machte eine wegwerfende Handbewegung. "Dann sind wir um eine Erfahrung reicher. Was haben wir zu verlieren?"

Giotto seufzte. "Nur unsere Jobs. Nicht der Rede wert."

"Junge, wenn Sie Captain werden wollen, müssen Sie lernen, Risiken einzugehen."

"Ich will aber nicht Captain werden. Ich bin - war - sehr glücklich in der Sicherheitsabteilung."

Santer fuchtelte mit den Händen um Aufmerksamkeit. "Entschuldigen Sie, wenn ich Sie unterbreche, Gentlemen, aber Admiral Westervliet erteilte eindeutige Befehle."

"Nicht zu rütteln?"

"Tut mir leid."

Bob Wesley stütze die Ellenbogen auf den Tisch. "Korrigieren Sie mich, wenn ich irre, Centurio. Wenn wir die Organianer nicht um Hilfe bitten, werden die romulanischen Offiziere nicht gerettet werden können?"

"Das ist wahrscheinlich." Marec nickte. "Sie sind unsere einzige Chance."

"Also, wenn wir gar nicht erst versuchen, sie zu retten, könnte das dem Prätor mißfallen?"

"Höchstwahrscheinlich."

"Und wenn wir sogar einen Rettungsversuch der FEUERPFEIL verhindern, könnte das den Prätor verärgern?"

"Auf jeden Fall!"

"Krieg?"

"Ja."

Commodore Wesley stand auf und blickte ernst auf die Anwesenden hinunter. "Meine Damen und Herren, ich bin dafür, nach Organia zu fliegen."

"Ich auch." Tauber erhob sich ebenfalls. "Ich bin nicht bereit, einen Krieg zu riskieren."

Giotto sah Scott nervös an und richtete sich dann ebenfalls auf. "Die ENTERPRISE gehört Captain Kirk. Sie steht ihm zur Verfügung."

Santer erhob sich bedächtig. Langsam sah er von einem zum anderen. "Das ist Meuterei.", sagte er ruhig.

"Wir versuchen einen Krieg zu verhindern, kapieren Sie das denn nicht!?" Wesley schlug mit der Faust auf den Tisch. "Wissen Sie, was uns ein Krieg mit den Romulanern kosten kann?! Mal abgesehen von den Millarden Toten? Denken Sie nur mal an die Klingonen! Die lauern nur auf eine solche Gelegenheit."

"Aber..." Santer war unschlüssig.

"Commander, Kriege zu verhindern ist im Interesse der Föderation, zu deren Schutz wir uns verpflichteten." Tauber wirkte gelassen. "Eine private Bemerkung: Ich fühle mich mit Leib und Seele Starfleet und der Föderation verpflichtet... nicht jedoch Admiral Westervliet." Der hagere Offizier ließ sich wieder nieder. Seinen ernsten, grauen Augen musterten alle Anwesenden, sein Blick blieb wieder auf Santer ruhen. "Commander, Sie haben das Kommando über diese kleine Flotte. Sie vertreten die Admiralität hier. Wir bitten Sie um eine Neueinschätzung der Situation."

Santer schien mit sich zu ringen. Dann faßte er einen Entschluß. "Die Befehle Westervliets müssen befolgt werden..."

"Commander!"

"...und zwar wörtlich. Die LEXINGTON begleitet die FEUERPFEIL zur Romulanischen Neutralen Zone. Die ENTERPRISE fliegt nach Starbase 14. Und die YORKTOWN... Es gibt keine Befehle für die YORKTOWN."

"Ach?" Scott grinste von einem Ohr zum anderen.

Santer sah unschuldig zur Decke. "Vielleicht sollte sie den Organianern einen Besuch abstatten. Ich habe gehört, der Planet liegt nicht weit von hier."

"Aye. Landurlaub. Man könnte sich ein bißchen die Beine vertreten.", stimmte Scott mit engelsgleicher Miene zu.

"Ein wenig mit den Eingeborenen plaudern.", ergänzte Tauber friedlich.

"Vielleicht können sie uns ein paar Geschichten erzählen. Über Verwandte auf anderen Planeten.", fügte Giotto mindestens ebenso harmlos hinzu.

Robert Wesley schüttelte betrübt den Kopf. "Eine Bande von Verrätern seid ihr. Wenn ich daran denke, wieviel Geld in eure Ausbildung investiert wurde..."

Santer lachte leise, dann wurde er ernst. "Mit Ihrer Erlaubnis, Captain." Tauber nickte. "Lieutenant Commander Scott, bitte begeben Sie sich mit Ihren Gefährten an Bord der YORKTOWN. Centurio Liv'Rius, wenn Sie wünschen, eine Rettung Ihrer Offiziere selbst zu versuchen, sind Sie mit einer Delegation von Offizieren ihrer Wahl ebenfalls herzlich an Bord dieses Schiffes willkommen. Die YORKTOWN wird daraufhin nach Organia fliegen, die LEXINGTON die FEUERPFEIL in die Neutrale Zone zurückbegleiten - geeignete Koordinaten lägen zum Beispiel in der Nähe eines nach dem Katalog unbewohnten Planeten namens Camelot - und die ENTERPRISE wie befohlen nach Starbase 14 zurückkehren. Das wäre geklärt. Ausführung. Falls es noch Fragen gibt, stehe ich selbstverständlich zur Verfügung."

Bearbeitet von Clairon
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So habe nach langer Zeit mal wieder frei (Semesterferien) und habe gesehen dass hier viele Leute, an die ich mich noch entfernt erinnere, ihr Lob ausschütten. Habe mir die Story gerade per Copy paste runtergeladen (sind dann doch knapp hundert Seiten geworden) ich hoffe dass macht Clairon nichts aus, ich kann ja dann bald meinen Senf dazu geben - wenn jemand eine Bratwurst und Ketchup dazu haben will bitte Bescheid geben, ach so wer kein Schwein isst, ich habe auch Geflügelwurst da - ich bin ja Captain Politisch Korrekt. Aber Scherz bei Seite, freue mich schon aufs lesen. Gruß an meinen alten Freund J.J. und Mezoti (dein Nick kommt mir doch noch aus dem Star Trek Quiz bekannt vor) -auch wenn man sich ewig nicht gelesen hat. Und vorallem Dank an Clairon für meine neue Lektüre, wir dürften uns noch nicht kennen.

Gruß K.-R. Kirk

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Hallo, Mr Kirk!

Nein, wir kennen uns noch nicht. Ich bin hier nur Gaststar und stamme aus einem Paralleluniversum. :)

Und ich bin jetzt erstmal eine Woche im Urlaub und kann erst danach wieder einen Teil posten. Aber ihr könnt ja inzwischen die knapp hundert Seiten auswändig lernen und/oder überlegen, was als nächstes passiert. Viel Spaß jedenfalls.

Bei meinem Seitenumbruch sind wir inzwischen auf Seite 158. Also haben wir reichlich zwei Drittel geschafft.

Benehmt euch ordentlich, während ich weg bin!

C.

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Na dann angenhm dich kennen zu lernen Clairon und ich wünsche dir einen schönen Urlaub. Irgendwie stammen wir doch alle aus einem Paralleluniversum, sind in deinem auch die Menschen von Andorianern versklavt? :D

Ach und das Kirk gehört noch zum Vornamen, daher nicht Mr. Kirk.

Bin erst mit dem Prolog und Kapitel1 durch, da will ich noch nicht viel sagen. Allerdings, ist es schade wenn man ein paar Charaktere und Backgroundstories von Non-Kanon Geschichten einbringt, denn die kennen nicht alle, aber das klärt sich mit der Zeit sicherlich. Erinnert mich daran, als man bei der New Frontier Reihe in Deutschland ein Buch ausgelassen hat (ein Crossover mit next generation) und man in den späteren Geschichten das Gefühl hatte was wichtiges verpasst zu haben.

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Hallihallo!

Die Non-Canon-Charaktere bevölkern nur das Schiff. Sie haben keine Geschichte, die für meine Story eine Rolle spielt. Ich hätte mir auch einfach Namen ausdenken können, aber manche Vielleser freuen sich vielleicht über ein bekanntes Gesicht. Und für die Nicht-Non-Canon-Leser bedeutet es keinen Unterschied.

Bist Du denn inzwischen über das erste ikapitel hinaus und hast noch weitere Fragen oder Anmerkungen?

Achja... Willkommen zurück, Admiral! :)

Viele Grüße

C.

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Guten Abend!

Urlaub wurde erfolgreich überstanden und da ich mich nun lange genug auf dem Ruhm der letzten geposteten Szene ausgeruht habe, geht es wieder weiter.

Gruß an alle, die jetzt noch dabei sind - und besonders an die, die danach auch noch dabei sind. Eine Folge, die fast nur aus Dialog besteht. Tut mir leid. Ich muss dringend mal mit meinem Ghostwriter sprechen. ;)

Es wird aber wieder besser. Versprochen.

C.

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Zehntes Kapitel: 8/x

Es wurde dunkel, aber Aharan war noch nicht zurückgekehrt.

Kirk hatte die Zeit damit verbracht, sich eine Art Krücke zu schnitzen, sich Sorgen zu machen und je nach aktueller Wettersituation von der Wiese zum Regenschutz oder vom Regenschutz zur Wiese zu hüpfen. Aus dem Wald hörte er des öfteren komische Geräusche und hoffte, daß sie nichts mit Aharans Anwesenheit dort zu tun hatten. In einer halben Stunde wollte er aufbrechen, um die Romulanerin suchen zu gehen.

Noch saß er einfach im Gras und genoß die abendliche Wärme. Er merkte nicht, daß sich ihm von hinten eine Energiewolke näherte. Langsam schwebte sie auf ihn zu und pulsierte leise.

Plötzlich überlief Kirk eine Gänsehaut und er spürte die Präsenz einer fremden Lebensform. Abrupt riß er die Augen auf und wirbelte herum. Die Wolke wich erschrocken zurück.

"Halt! Bleib stehen. Ich tu dir nichts." Er bewegte sich nicht und versuchte einen harmlosen Eindruck zu machen.

Das Wesen schwebte langsam näher. Kirk rührte sich nicht von der Stelle und hob langsam beide Hände. Er lächelte. "Ich heiße James Kirk. Wer bist du ?"

"Ich bin ein Bewohner dieses Planeten."

"Wie heißt du ?"

"Grüner Donner."

"Oh." Kirk wußte nicht, was er darauf antworten sollte. Aber lachen war sicher nicht angebracht. "Ich freue mich, dich kennenzulernen, Grüner Donner.", sagte er ernst. "Kennst du mich ?"

"Die Alten haben von den Fremden erzählt. Würdest du Dr. McCoy mitnehmen, wenn du könntest ?"

"Gewiß. Aber sag mir: Wer sind die Alten ?"

"Die Alten sind..."

Plötzlich erschien neben der kleinen Wolke eine weitere. Sie glänzte blau, war also verärgert... vorausgesetzt, Kirk interpretierte die Farbton-Gemütszustand-Verbindung richtig.

"Geh nach unten!"

"Ich habe nur mit James Kirk gesprochen."

"Geh!"

Die Wolke pulsierte unschlüssig in einem zarten Goldton, dann löste sie sich auf.

Der Neuankömmling wandte sich Kirk zu. "Wir haben euch nicht erlaubt, mit den Kleinen zu sprechen."

"Ihr habt uns auch nicht gesagt, daß es verboten ist. Ich wußte es nicht."

"Hmm... Das ist korrekt." Die Wolke färbte sich langsam hellblau und schien zu überlegen. Dann faßte sie einen Entschluß. Kirk erkannte das an dem kräftigen Smaragdgrün. "So sage ich es Ihnen jetzt", erklärte sie fest, "Es ist verboten, mit den Kleinen zu sprechen."

"Warum?" Vielleicht war es ungefährlich und mit Sicherheit nützlich, die Wolke ein bißchen auszuhorchen.

"Weil ihr schlechter Umgang seid."

"Äh..." Vielleicht auch nicht.

"Wo ist Ihre Begleiterin, Captain Kirk?"

"Sie sucht eine Möglichkeit, um zu unseren Freunden zu gelangen." Kirk versuchte es doch. "Gibt es eine Möglichkeit?", erkundigte er sich mit unschuldiger Miene.

Wolke ging nicht darauf ein. "Interessant.", meinte sie trocken.

"Was ist interessant?"

"Sie stellen dieselben Fragen wie Dr. McCoy."

"Wo sind meine Freunde?"

"Sie spielen."

"Spielen?!" Kirk glaubte, nicht recht zu hören. "Sie <spielen>?!", wiederholte er fassungslos.

"Ja. Warum denn nicht? Die Kleinen brauchen Spielgefährten."

"Aber warum ausgerechnet diese Offiziere?"

"Wir wußten nicht, daß sie jemand vermissen wird. Die vorigen hat auch keiner vermißt."

"Sprechen Sie von der Besatzung des Frachters?"

"Ja. Sie waren viele Monate bei uns. Keiner kam, um nach ihnen zu suchen."

"Warum nach ihnen nicht gesucht wurde, kann ich Ihnen schnell erklären, falls Sie das wünschen. Meine Offiziere jedenfalls werden vermißt und es wird auch nach ihnen gesucht werden."

"Ihr Schiff hat den Orbit doch längst verlassen."

"Glauben Sie, daß Starfleet sich nicht um das Verschwinden dreier hochrangiger Offiziere Sorgen machen wird? Sie werden wiederkommen. Und auch das romulanische Imperium wird Subcommander Tamarin und Commander Aharan nicht einfach abschreiben."

"Stimmt das?"

"Ich lüge nicht. Und selbst wenn Starfleet zufälligerweise keinerlei Interesse an einer gesunden Rückkehr von McCoy, Spock oder mir zeigt, so heißt das noch lange nicht, das niemand nach uns sucht. Da kennen Sie Scotty aber schlecht."

"Scotty?"

"Mein derzeitiger Stellvertreter an Bord. Hören Sie zu: Wenn Sie sie freigeben, verspreche ich, daß Sie von Seiten der Föderation nichts zu befürchten haben werden."

"Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen, Captain, aber..."

"Ich möchte Ihnen nicht drohen, aber..."

"Drohungen nützen nichts."

"Es sind meine Freunde!"

"Das tut mir leid, doch kann ich im Augenblick nichts für sie tun. Sie sind in der Welt der <Kleinen>. Dort können sie erst heraus, wenn sie erwachsen sind, eine Art Reifeprüfung abgelegt haben."

"Ist diese Prüfung für Menschen zu schaffen?"

"Von den früheren hat es keiner geschafft."

"Ich will zu ihnen."

"Ausgeschlossen. Sie kennen die Spielregeln nicht."

"Ich kann lernen."

"Sie würden stören."

"Ich störe nicht. Vielleicht kann ich das Spiel sogar bereichern."

"Es ist zur Zeit Dr. McCoys Spiel. Ihre Anwesenheit würde ihn durcheinanderbringen."

"Hmm. Na schön. Aber darf ich Ihnen einige Fragen stellen?"

"Ich verspreche keine Antworten."

"Wo genau sind meine Offiziere?"

"In der Welt der Kleinen."

"Wo ist die?"

"Überall."

"Auch hier?"

"Ja."

"Warum sehe ich sie nicht?"

"Schwer zu erklären, Captain. Sie befinden sich noch nicht auf dem Evolutionsniveau, das sie dieses Prinzip verstehen lassen könnte."

"Versuchen Sie es trotzdem.", bat der Captain.

"Dimensionsverschiebung."

Kirk dämmerte etwas. "Paralleluniversum?", erkundigte er sich schüchtern.

Die Wolke schien gnädig zu nicken. "So ähnlich. Der Ort ist nicht real und auch nicht mit irgendwelchen künstlichen Meßinstrumenten wahrnehmbar."

"Künstliche...?"

"Ihr Gefühl und Ihr Instinkt müßten Ihnen sagen, daß Ihre Freunde hier in der Nähe sind."

"Das Gefühl habe ich tatsächlich. Wie sind sie in diese andere Dimension gelangt? Durch Zufall?"

"Natürlich nicht. Wir haben sie geholt. Genauer gesagt sind sie in ein Loch im Boden gefallen, daß den Eingang zu dieser Dimension darstellte."

"Ein Loch ?"

"Sie sollten nicht erfahren, wo sie sind. Möglicherweise wären sie in Panik geraten. Dr. McCoy und Subcommander Tamarin glauben noch immer, daß sie irgendwo unter der Erdoberfläche sind."

"Und Spock?"

"Er ist klug. Er ahnt die Wahrheit."

"Warum verschwand Dr. McCoy so viel später als Tamarin und Spock? Wollten Sie ihn eigentlich gar nicht? Oder war es nicht eher möglich, ihn unauffällig zu entführen?"

"Wir glaubten, ihn nicht zu benötigen, aber dann wurde Subcommander Tamarin verletzt."

"Was ist geschehen?"

"Beiben Sie ruhig, Captain. Sie ist völlig wiederhergestellt. Haben Sie sonst noch Fragen?"

"Was war mit der Burg?"

"Sie war niemals wirklich da."

"Ich war darin."

"Es war eine Projektion."

"Sie wirkte unglaublich echt."

"Das sollte auch so sein."

"Entschuldigen Sie die Frage, aber ist Ihr Aussehen real oder ebenfalls künstlich?"

"Ich kann jede beliebige Gestalt annehmen, aber dieser Zustand ist der bequemste."

"Wie lange werden meine Offiziere bei den Kleinen bleiben?"

"Für immer. Es sei denn, es gelingt ihnen, die Prüfung zu absolvieren und erwachsen zu werden."

"Und da das unmöglich ist, werden sie den Rest Ihres Lebens in dieser und ich den Rest des meinen in dieser Dimension und an diesem Ort verbringen?"

"Durchaus möglich. Wir hatten Sie aber gewarnt, Captain."

"Warum ist es denn so wichtig, daß sie von mir isoliert bleiben?"

"Wir haben die drei nach bestimmten Kriterien ausgewählt... Sie entsprechen diesen Kriterien nicht, Captain."

"Oh. Was sind das für Kriterien."

"Gewaltlosigkeit."

"Sie haben sie ausgewählt, weil sie niemanden freiwillig verletzen würden?"

"Ja."

"Verdammt noch mal... Wieso glauben Sie, daß ich wie ein Berserker über sie oder die Kleinen herfallen würde?! Es sind doch Kinder. Die Kleinen sind doch nichts anderes als Kinder. Sie haben meine Personaldatei gelesen - nach der haben Sie doch Ihre Auswahl getroffen - sagen Sie mir, gab es da irgendeinen Hinweis, daß ich Kindern geschadet hätte oder schaden würde, wenn ich könnte?"

"Ähm... nein."

"Warum stelle ich da eine Gefahr für die Kleinen dar? Warum kann ich dann nicht zu meinen Freunden? Haben Sie Angst, daß ich ihnen etwas antun könnte? Lesen Sie die Personaldatei noch einmal! Wir haben uns so oft gegenseitig das Leben gerettet. Niemals würden wir übereinander herfallen. Verstehen Sie mich? Ich stelle keinerlei Gefährdung des Spieles dar. Ich kann hinunter... oder hinüber."

"Ich werde darüber nachdenken." Die Wolke war so plötzlich verschwunden wie sie erschienen war.

Erschöpft lehnte Kirk sich zurück und schloß die Augen.

Bearbeitet von Clairon
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@Clairon Nicht wirklich bin mit dem 4. Kapitel rum. Probleme gibts beim lesen nicht nur der "Sol" Antrieb nervt ein wenig, da die Bezeichnung ja nur vom ZDF und auch nicht in allen Folgen vorkam, ich glaube ab der 2, Season ging man dann in Deutschland auch zu Warp über. Mir schienen Sarah und Aharan zu Detailiert was ihr Vergangenheit angeht, daher dachte ich sie stammen aus einem früheren Roman aus deiner oder fremder Feder, der noch davor spielt. Gerade bei Sarah ist mir nicht ganz klar welche Rolle sie in der Vergangenheit gespielt hat, es gibt nur viele Andeutungen. Silura und Aharan, die Namen kommen bekannt vor, aber aus einem anderen Nicht Trek Zusammenhang.

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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

    Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
    Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
    Schritt 3:

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