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Go(ue)rilla Diplomatie


USS Community

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Selina war gerade dabei Botschafterin Meral über die vielen der Föderation angehörigen Spezies zu unterrichten, als der Rückruf auf die Community erfolgte.

„Tut mir Leid, Botschafterin. Aber ich muss los.“ Meral nickte freundlich. „Kein Problem. Sie haben mir mal wieder große Einblicke gegeben. Es wäre absolut aufregend all die Botschafter der anderen Rassen kennen zu lernen. Aber vielleicht habe ich bald die Möglichkeit dazu.“ Selina lächelte ihr entgegen und verabschiedete sich von ihr. Nachdem sie ihr Gastquartier geräumt hatte, begab sie sich zum Treffpunkt. Dort hatten sich auch schon alle anderen eingefunden und warteten auf den Abtransport.

Zurück auf der Community las die erste Offizierin mit großen Interesse die Berichte der anderen Führungsoffiziere. Sie fand einige Parallelen zu ihren Erfahrungen und schrieb diese dann auch nieder. Mit einem Klick war auch ihr Bericht unterwegs an alle Führungsoffiziere.

Das Terminal piepste. Eine neue Nachricht war eingegangen. Neugierig öffnete Selina sie und sah, dass Solak um ein Treffen aller Führungsoffiziere zur offenen Diskussion wegen der Aufnahme der Grodd bat.

Wenige Zeit später hatte sich Selina mit den anderen Führungsoffizieren im Konferenzraum eingefunden. Solak eröffnete die Runde mit Informationen zur SID-Partei. Ein neues Bankett war in 48 Stunden angesetzt. Selina seufzte leise. Schon wieder musste sie die Galauniform tragen. Wie sehr war ihr doch dieses ganze Diplomatiezeugs zu wieder!

Cmdr. Shral, Cmdr. Sheridan und Dr. Assjima gaben ihre Ansichten und Meinungen zur Aufnahme der Grodd wieder. Nachdem Assjima zu Ende berichtet hatte, ergriff Selina das Wort.

Die erste Offizierin sah ernst in die Runde. „Ich habe sehr viel Zeit mit Botschafterin Meral verbracht. Sie ist eine sehr offene und warmherzige Person. Es gibt einige Grodd die so denken wie sie aber diese sind in der Minderzahl. Wie Dr. Assjima bereits angeführt hat, wird es bestimmt Probleme geben hinsichtlich des Kasten-Systems. Können und dürfen Grodd der untersten Kaste aufstrebende Berufe innerhalb der Föderation ergreifen? Ich befürchte, dass dies zu vielen Problemen innerhalb der Grodd-Gesellschaft führen wird.“

Das Piepen von Assjimas Kommunikator unterbrach kurz Selinas Auslegungen. Die Ärztin entschuldigte sich und beamte unverzüglich zum medizinischen Notfall.

Die erste Offizierin fuhr fort. „Die SID-Partei hat überraschenderweise zu einem Bankett geladen. Diese Einladung kommt doch sehr plötzlich, ganz besonders wenn man bedenkt, dass die SID-Partei stets gegen eine Aufnahme in die Föderation war. Ich kann mich Ihnen ..“ Selina sah zu Solak und Shral „.... nur anschließen. Eine Aufnahme der Grodd wäre tatsächlich übereilt. Ich bin mir sicher, dass sich die Grodd der Konsequenzen einer Aufnahme in die Föderation nicht bewusst sind und vor allem machen sie den Eindruck auf mich, dafür noch lange nicht bereit zu sein.“

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Schweigend hatte Milseya den anderen Offizieren zugehört und war überrascht (wieso eigentlich?), dass ihre Einschätzung sich mit denen der anderen deckte. An sich hatte sie dem nicht viel zuzufügen. Das Meiste und wohl auch das Wichtigste war schon gesagt worden. Bis auf einen einzigen Punkt und der wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen.

Unsicher blickte sie sich um. Der abrupte Aufbruch der Ärztin hatte sie noch mehr verunsichert. Wenn sie jemanden ihre Befürchtung am ehesten 'irgendwie' hätte klar machen können, dann wäre dies Assjima gewesen, meinte die Haliianerin, die glaubte einfach nicht die treffenden Worte zu finden.

Sollte sie tatsächlich hier und jetzt sagen, was sie von den Grodd bzw. vom Antrag der SAB-Partei in die Föderation aufgenommen zu werden, hielt? Vielleicht sah sie das ja irgendwie falsch? Hier saßen wesentlich erfahrenere Offiziere und sie war, wie es so schön hieß, noch feucht hinter den Ohren.

Milseya senkte den Kopf und seufzte.

„Im Moment kann ich eine Aufnahme der Grodd nicht befürworten“, begann sie sehr leise in das Schweigen, das nach den Ausführungen von Commander Kyle eingesetzt hatte.

Sie hob den Blick und sah genauso wie sie es befürchtet hatte, dass sie die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich gezogen hatte. Milseya schluckte, bevor sie tief Luft holte.

„Ja, die Grodd sind technologisch weit vorgeschritten“, sagte zu George gewandt. „In manchen Bereichen, wie z.B. der Künstlichen Intelligenz sind sie sogar weitaus fortschrittlicher als wir. Auch ich bin darüber beeindruckt und kann mich einer gewissen Faszination nicht entziehen. Auch was ich über den Standard der Grodd in den wissenschaftlichen Disziplinen und der Medizin gelesen habe, beeindruckt mich. ABER - was mir überhaupt nicht gefällt, ist die Tatsache, dass die Grodd Technologien entwickeln, perfektionieren und anwenden, doch sie scheinen sich nicht die geringsten Gedanken über ihre Auswirkungen machen. Weder für ihre Gesellschaft noch für das Individuum. Ich empfinde die Tatsache, dass man als Kampfpilot gar keine andere Wahl hat, als sich ein KISE implantieren zu lassen, nicht nur erschreckend, sondern auch 'affen'verachtend.“

Sie schüttelte missbilligend den Kopf, während sie fortfuhr. „Aber das ist nicht der Hauptpunkt, der mich stört. Ebenso wenig wie das Kastensystem, das offene Misstrauen oder sogar die Fremdenfeindlichkeit. Auch auf Bajor herrschte vor der Besatzung ein Kastensystem, das sich erzwungermaßen auflöste. Es besteht die Möglichkeit, dass dieses auf Groddan sich ohne Zwang von außen und auch ohne innere Revolte aufweicht. Genauso besteht die Möglichkeit, dass das Kastensystem trotz Kontakt zu anderen Spezies erhalten bleibt. Das wird sich zeigen. Und ich habe viel Verständnis für das offen zu Tage gelegte Misstrauen. Ich frage mich, wie ich an der Stelle eines Grodd reagieren würde, wenn ich einen Fremden sehen würde und seit Kindesbeinen indoktriniert wurde. Nein, das was mich wirklich beschäftigt, ist die Frage: Warum? Warum will die SAB-Partei in die Föderation aufgenommen werden?“

Die Haliianerin rieb sich die Stirn.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Regierung der SAB-Partei nicht weiß, dass das Volk Fremden mehr als nur misstraut. Schließlich waren auch unsere Ansprechpartner anfangs nicht unbedingt redselig oder vertrauten uns. Also sind die SAB-ler nicht blind. Wenn ich all das mit Ihren Berichten und Erfahrungen verbinde, dann komme ich immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Der Nutzen, den die SAB-Partei sich von einer Aufnahme erhofft, muss wesentlich größer sein, als die möglichen Schäden, die eine solche Aufnahme mit sich bringen könnte.“

Jetzt wars raus. Milseya hatte keine Ahnung, ob sie das Ganze möglicherweise zu schwarz sah oder ob es einfach an ihrer mangelnden Erfahrung bei solchen Dingen lag. Aber die Frage nach dem Warum hatte ihr die ganze Zeit durch den Kopf geschwirrt und wo wenn nicht hier konnte sie diese Frage stellen? Dennoch fühlte sie immer noch verunsichert. Daher rutschte sie verschüchtert in ihren Sesel zurück und zog den Kopf in Erwartung von mitleidigen Blicken und bissigen Kommentaren leicht ein.

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George hörte den Ausführungen seiner Kollegen zu. Nachdem Doktor Assjima gegangen war und Commander Kyle ihre Meinung dargelegt hatte, sprach Milseya das aus was viele dachten aber nicht gesagt hatten.

„Ich Stimme Fähnrich Anquenar zu.“, sagte George.“ Die SAB-Partei hat sich mit ihrem Anliegen auf Aufnahme in die Föderation sehr weit aus dem Fenster gelehnt. Wahrscheinlich ohne dabei auch eine der betreffenden Parteien zu konsultieren, bevor man diesen Schritt gewagt hat. Überlegen Sie mal. Die SAB-Partei würde alleine einen gewaltigen logistischen Vorteil durch die Mitgliedschaft in der Föderation erhalten. Mit anderen Worten die Föderation könnte sehr schnell in einen Bürgerkrieg reingezogen werden. Und dann wäre man gezwungen, was zu unternehmen. Auch wäre die erste Direktive ausgehebelt. Die Sternenflotte müsste handeln, ob sie will oder nicht.

Die SID werden sich genötigt sehen was zu unternehmen, was sie auch bereits mit der Kontaktaufnahme mit uns getan haben.“, George legte eine kurze Pause ein und nahm einen Schluck Tee.

„Ich Stimme Commander Shral und dem Doktor in dem Punkt zu besondere Beziehungen zu den Grodd zu pflegen, aber noch im Moment von einer Vollmitgliedschaft in der Föderation abzusehen.“, George nickte Mili aufmunternd zu. Er wartete nun gespannt darauf, was die anderen Antworten würden.

In gewisser Weise wurde theoretisch mit der Aufnahme von Groddan 4 als geteilte Welt ein Präzedenzfall geschaffen. Die Auswirkungen der kommenden Ereignisse in den nächsten Tagen würde das Handeln von anderen und künftigen Starfleetcaptains und deren Crews bestimmen. Alleine dieser Gedanke bescherte dem Chefingenieur Magenschmerzen.

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In die Ausführungen von Sheridan platzte plötzlich Tanrim in die Besprechung hinein. Sofort verstummten alle im Raum und die Blicke wandten sich dem Zakdorn zu. Doch der Captain machte gleich klar, dass er nur kurz bleiben würde. Er wollte ihnen nur kurz ein wenig Licht in einige Punkte bringen - wofür vor allem Solak dankbar war. Tanrim berichtet, dass Guldak ihn zur Seite genommen hatte, nachdem die SID die Community bedroht hatten. Guldak hatte ihm u.a. gesteckt, dass man auf den Kaiser am besten laut, frech und dreist, aber dennoch ehrlich zuginge. Tanrim hatte sich an diesen Rat gehalten und dadurch die vertrackte Situation auflösen können. Allerdings hatte Guldak ihm noch einen Rat gegeben: Die SAB waren sehr konservativ, was die Teilnahme von Frauen am öffentlichen Leben anging.... Er warf seinem Councelor einen vielsagenden Blick zu, dann zog der Kommandant sich wieder zurück.

Nach diesen Kurzbesuch herrschte erstmal Stille. Man hörte nur gelegentlich Räuspern wenn jemandem einer von Vendettas Kuchenkrümeln im Hals steckengeblieben war.

Solaks Gedanken rasten. Zum einen gefiel ihm gar nicht, was Tanrim gesagt hatte. Der Captain war vorgewarnt gewesen, hatte es aber nicht für nötig befunden, ihn auch nur mit einer Silbe vorzubereiten? Außerdem sagte ihm nicht zu was der letzte Blick des Captains angedeutet hatte. Er unterdrückte seinen Ärger sorgfältig. Denn vielmehr beschäftigte ihn, was Anquenar und Sheridan gesagt hatten. Er beschloss, die unangenehme Stille zu durchbrechen.

"Es ist faszinierend, dass wir alle zu einem ähnlichen Schluss gekommen sind: Kooperation und Gespräche ja, eine Aufnahme der Grodd zu diesem Zeitpunkt nein. Natürlich ist das noch nicht die abschließende Beurteilung an die Sternenflotte - immerhin ist unsere Mission noch nicht beendet - doch ist es zumindest ein einstimmiger Zwischenstand."

Er wandte sich Milseya zu. "Ihr Einwand ist meiner Ansicht nach berechtigt. Denn das ist die zentrale Frage hinter allem: Was ist der Zweck? Geht es wirklich 'nur' darum, den Horizont der Grodd zu erweitern? Sind es wirtschaftliche Interessen?" Er trank einen Schluck Tee. "Natürlich müssen wir jedem Volk zugestehen, eigene Interesse zu verfolgen. Jeder Planet hat eine andere Motivation, der Föderation beizutreten. Doch durch die politische Zweiteilung von Groddan 4 haben wir hier eine besondere Situation. Die Interessen der verschiedenen Parteien müssen genauer untersucht werden. Auch, wenn ich zum aktuellen Stand der Informationen nicht befürchte, dass die Föderation in einen Bürgerkrieg hineingezogen werden könnte - selbst wenn ein solcher auf Groddan 4 ausbräche, würde sich die Föderation höchstens diplomatisch und humanitär beteiligen. Und das natürlich auf beiden Seiten. Auf diese Weise wurde schon bei früheren innerplanetaren Konflikten verfahren, jedes Mitglied ist sich dessen bewusst, jeder kennt die erste Direktive. Militärische Unterstützung gibt es gegen Bedrohung von außen, das interne Gleichgewicht liegt bis zu einem gewissen Grad allein in der Hand der einzelnen Welt. Die SAB-Partei hätte durch eine Mitgliedschaft also keine militärischen Vorteile - solange man die SID-Partei nicht als 'externe Bedrohung' betrachtet, was meiner Ansicht nach unlogisch wäre. Doch weiß die SAB-Partei, dass sie eine solche Unterstützung von uns nicht erwarten können?"

Der Councelor schüttelte den Kopf. "Leider bringen uns diese Überlegungen zu keiner Antwort. Sie können uns wachsam machen - für eine Antwort brauchen wir mehr Informationen. Ich schlage darum vor, dass wir den Planeten Groddan 4 so unauffällig wie nur möglich einem genauen Scan unterziehen. Technik, Militär, Infrastruktur. Ich weiß nicht genau, was wir dabei finden könnten, doch wäre ich für jedes Puzzleteil dankbar, das uns in die Hände fiele. Was halten Sie davon?"

Die Anwesenden wollten zu einer Antwort ansetzen, aber Solak gebot ihnen Einhalt. "Bitte erlauben Sie mir noch einige kurze Worte. Sie alle haben eben vom Captain gehört, dass die SID-Partei sehr rückständig ist im Bezug auf Frauen. Um diplomatische Ärgernisse zu vermeiden schlage ich darum vor, dass nur männliche Offiziere und Crewmen zu dem bevorstehenden Bankett gehen sollten. Und diese auch ohne jegliche Assistenz, schließlich wollen wir unsere neuen Gastgeber nicht gleich überfordern."

Er sah entschuldigend zu den anwesenden Frauen und Benei Elohim. Ihm gefiel das nicht! Überhaupt nicht! Er sollte auf fähige Personen verzichten, nur weil diese verlausten Bastarde Angst vor allem hatten, was kein Penis war?! Veruulir!

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Selinas Gedanken fingen an zu rasen. Wieso durften keine weiblichen Offiziere am Bankett teilnehmen? Gut, Frauen waren nicht gleichberechtigt in der Öffentlichkeit der SID-Partei. Doch wenn die SIDler nun auch eine Aufnahme bestrebten, so mussten sie sich doch damit abfinden, dass in der Föderation Gleichberechtigung herrschte und viele Frauen hohe und wichtige Positionen bekleideten.

Die erste Offizierin wandte sich an den Councellor. „Lt. Solak, ich schließe mich Ihner Meinung an, wir brauchen unbedingt mehr Antworten. Ein unauffälliger Scan des Planeten scheint mir eine gute Lösung zu sein, auch wenn diese Vorgehensweise nicht unseren Standards entspricht. Aber wir haben im Moment leider keine andere Wahl. Wir benötigen Antworten. Antworten die uns die Grodd nicht geben möchten oder wollen. Wir sollten jetzt handeln.“

Selina nahm einen großen Schluck aus ihrer Kaffeekasse. „Und wegen dem Bankett ... wenn die SID-Partei Vorbehalte gegenüber Frauen hat und diese nicht dabei haben will, dann müssen wir dies vorerst akzeptieren. Dieser Punkt sollte uns allen aber zu denken geben.“ Selina faltete ihre Hände und sah zu Solak. Für einen kurzen Moment konnte der Romulovulkanier ein schelmisches Blitzen in Selinas Augen erkennen. Die erste Offizierin sah zuerst zu Vinara und dann zu Milseya. „Aber vielleicht sollten wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, uns als Männer zu verkleiden um dann doch noch dem Bankett beiwohnen zu können.“ Am Tonfall der ersten Offizierin ließ sich leider nicht erkennen, ob dies ein Scherz oder purer Ernst gewesen war.

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Die kleinen, allesamt durch Glassplitter verursachten Schnittwunden waren versorgt und Nannis Körperfunktionen hatten sich fast wieder normalisiert. Sie lag nun ruhig da und atmete gleichmäßig. Abgesehen von eigenartigen Schwankungen der Körpertemperatur begeleit von Zittern oder Schwitzen schien sie einfach nur zu schlafen. Von Lucas waren noch keine Informationen über den möglichen Unfallvorgang eingegangen.

Assjima holte tief Luft. Jetzt ging es daran, systematisch nach der Ursache dieses unerwarteten Kollapses zu suchen. Sie begann mit einem gründlichen Scann des ganzen Körpers. Es war verwirrend … sehr verwirrend. Der gesamte Organismus schien in Mitleidenschaft gezogen zu sein. Die Nieren arbeiteten mangelhaft, der Vasopressin-Spiegel im Blut war viel zu niedrig … Diabetes insipidus? Das war nicht möglich. Die Wasserharnruhr setzt nicht so plötzlich ein und Nanni wäre sicherlich sofort zu ihr gekommen, wenn sie unter Schlafstörungen oder sonstigem Unwohlsein gelitten hätte.

Die Deltanerin rief die medizinische Datei ihrer Patientin auf. Nein, Ensign Stevenson war bei der letzen Untersuchung kerngesund gewesen.

Und dann dieser viel zu hohe Oxytocin-Gehalt. Höher als bei einer stillenden Mutter …

Corticotropin, Thyreotropin, Somatostatin … der gesamte Hormonhaushalt war außer Kontrolle geraten.

War womöglich der Hypothalamus geschädigt? Mit einem leisen Seufzer machte Assjima sich daran, den Kopf zu untersuchen, als die Anzeigen erneut anfingen verrückt zu spielen. Die junge Frau begann am ganzen Körper zu zittern, die Augenlider zuckten, die Muskulatur spannte sich krampfhaft an, der Puls erhöhte sich … alle Anzeichen eines akuten Angstzustandes. Eine Panikattacke während eines komatösen Zustandes? Verwundert schüttelte die Ärztin den Kopf, und verabreichte eine Dosis Retranin. Die Patientin entspannte sich augenblicklich.

Dann begann sie mit einer gründlichen Durchleuchtung dieser physikalisch trägen Masse, von der die meisten denken, dass sie damit denken würden. Nichts! Alles war so wie es sein sollte. Kein Tumor, keine sonstige erkennbare Schädigung …Weder innen noch außen. Aber die Symptome wiesen doch eindeutig auf den Hypothalamus hin. Es war zum aus der Haut fahren! Wo zum Teufel blieben die Informationen des Sicherheitschefs? Wie lange konnte man denn brauchen, um einen Unglücksort zu untersuchen?

„Meg! Kommst du bitte? Wir müssen Protonenbilder machen.“

Die runde Krankenschwester drehte sich erstaunt um. „Willst du das Ensign Stevenson wirklich antun? Sie hat doch so wunderbare Haare.“

„Ich sehe keine andere Möglichkeit. Wenn alles gut geht, wird die Schädigung der Haarfollikel schnell auskuriert sein. Im schlimmsten Fall wird sie eben ein paar Tage die gleiche Frisur tragen wie ich.“

„Lt. Cmdr. Bishop hatte vor einiger Zeit auch mal so ein Problem. Er trug damals immer so ein neckisches Mützchen. Das leiht er ihr bestimmt gerne. Aber Nanni wird dennoch nicht begeistert sein …“

„So schlimm ist meine Frisur ja nun wirklich nicht“ scherzte die Deltanerin. Doch dann erinnerte sie sich an die eigenartige Reaktion Vinaras, als sie ihr für die tropischen Gefilde eine Kurzhaarfrisur empfohlen hatte. „Ich habe vor einigen Monaten ein paar Modifikationen an der Protonenkamera vornehmen können. Vielleicht hilft es ja. Komm, lass es uns angehen.“

Eine halbe Stunde später brütete Assjima über den fertigen Bildern. Die unglaubliche Auflösung, die diese neue in Technik bot faszinierte die Ärztin immer wieder. Leider konnten bislang noch nicht alle Nebenwirkungen beseitigt werden. Aber nur so konnte der Organismus bis ins allerkleinste Detail eingeschaut und gleichzeitig der Gesamtüberblick gewahrt werden.

„Meg – sieht du das auch?“ Sie deutete auf eine Unschärfe direkt am Hypothalamus.

„Ja. So was habe ich noch nie gesehen.“ Die Afrikanerin kniff ein Auge zusammen und starrte angestrengt auf den Bildschirm. „Können die Sensoren es identifizieren?“

Assjimas Hände huschten über die Konsole. „Negativ – für die Scanner wirkt das wie ein blinder Fleck. Deswegen wurde es bei der Standartuntersuchung auch nicht registriert. Was um alles in der Welt ist das?“

„Es scheint mit dem Hypothalamus verschmolzen zu sein.“

„Ja, aber nur in diesem oberen Bereich.“ Assjima deutete auf das Ende des unscharfen Flecks.

Meg kräuselte die Nase. „Ein unbekannter Fremdkörper?“

„Definitiv ist das nicht in Nannis Körper entstanden. Doch wie … verdammt – die blutige Nase! Wie konnte ich das übersehen?“ Die Deltanerin sprang auf und eilte zum Biobett hinüber. „Sie hat sich die Nase tatsächlich nicht beim Sturz angeschlagen. Das hier geht tie…“

„Bishop an Dr. Assjima!“ krächzte es aus dem Kommunikator.

„Lucas! Endlich! Hast du was gefunden?“

„Ja!“ Die Stimme des Sicherheitschefs überschlug sich beinahe. „Sie hat mit den Proben gearbeitet, die ich ihr von Groddan IV mitgegeben habe. Und ich kann diesen verdammten Delictus nicht finden!“

„Ein Delictus? Was ist das?“

„Das ist ein langer Wurm, der Schwerverbrechern ins Gehirn gesetzt wird. So durchleben sie alle 24 Stunden ihre Tat durch die Augen des Opfers.“

„Ein etwa 20 cm langer Organismus, der durch die Nase eingeführt wird?“ Assjima wurde blass.

„Genau … woher weißt du das?“

„Ich habe den Delictus gefunden. Er sitzt am Hypothalamus deiner Freundin.“

Schweigen

„Lucas? Bist du noch da?“

„Er war doch tot … wie kommt er … Verdammt!“ Assjima meinte, ein unterdrücktes Schluchzen zu hören. „Bekommst du ihn wieder raus?“

„Ich weiß es nicht. Die Scanner können ihn nicht richtig wahrnehmen. Ich brauche mehr Informationen. Ich werde mich umgehend mit Doktor Sevarius in Verbindung setzen. Und du solltest so schnell wie möglich herausfinden, wer der letzte Wirt dieses Delictus war.“

„Mach ich! Bishop Ende.“

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In Vinara hatte nach den letzten Worten Commander Kyles der andorianische Stolz die Überhand. "Sprechen Sie nur für sich, aber bei den Andorianern haben die Frauen, um es mal mit einem irdischen Sprichwort zu sagen die Hosen an. Ich werde wenn es der Diplomatie hilft Lieutenant Nachalek entsenden, aber ich werde mich nicht als Mann verkleiden."

Nach dieser kleinen Ansprache wanderten ihre Gedanken zu Dr. Assjima, welcher Art mochte der medizinische Notfall wohl gewesen sein?

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Lucas flippte beinahe aus, er schlug gegen die Wand in dem Labor. Hätte er doch bloß nie den verdammten Wurm mitgenommen und nun steckte dies verdammte Ding im Kopf seiner Freundin. Der Sicherheitschef rannte in sein Büro und stellte umgehend eine Verbindung nach Groddan 4 und zu Leibgardistenchefin Lurma.

Die meldete sich ein paar Minuten später sehr verschlafen, denn es war mitten in der Nacht. „Lucas was ist denn los?“ fragte die Affendame und gähnte.

„Ich grüße dich Lurma! Ich brauche ganz dringend deine Hilfe…“

„Und die Hilfe kann nicht bis morgen warten?“ fragte die Leibgardistin und wirkte leicht verwirrt.

„Nein, es geht um den Dilectus. Der lebt und steckt nun im Kopf eines Crewmitgliedes.“ berichtete der Sicherheitschef und verschwieg aber, dass es um seine Freundin ging.

„Um Magudus Willen! Das sollte nicht passieren, wir wissen nicht wie die Dilecten bei Nicht-Grodd wirken. Weiß Dr. Sevarius davon?“

„Ich denke schon, Dr. Assjima wollte ihn kontaktieren. Kannst du mir sagen, in wem der Dilectus vorher war?“ meinte Lt. Cmdr. Bishop und versuchte cool zu bleiben.

„Gut, dann schau ich mal in die Datei…“ versprach Lurma und deaktivierte die Verbindung. Der Bildschirm wurde schwarz und es wurden die schlimmsten Minuten Wartezeit. Nach 15 Minuten erschien wieder das Gesicht der Grodd-Frau auf dem Schirm.

„Hör zu Lucas, es ist sehr schlimm. Dieser Dilectus war in einem Grodd namens Serob und er … ähm … er war… äh … ein … hmmm… Vergewaltiger. Auch noch einer der üblen Sorte, denn er hat 20 Frauen vergewaltigt.“ erläuterte Lurma ihre Nachforschungen.

Lucas war sprachlos.

„Euer Crewman wird nun die Vergewaltigung aus den Augen des Opfers erleben. Ich hoffe ihr könnt ihm helfen, in Magudus Namen ich wünsche es ihm oder ihr… - Lurma Ende.“ mit diesen Worten beendete die Leibgardistin die Verbindung.

Jetzt war es soweit, Lucas Bishop rastete aus. Er brüllte wie ein Löwe und fegte Alles von seinem Schreibtisch. Einige Dinge gingen mit einem lauten Klirren kaputt, andere Sachen fielen dumpf zu Boden. Dann warf Lucas den Tisch um, brüllte rum und sank auf die Knie. Nachdem er sich wieder gefangen hatte, saß er zusammengekauert in der Ecke und informierte Assjima.

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Fassungslos starrte Assjima auf ihre Patientin. Ein zwanzigfacher Vergewaltiger?

Das Ding musste raus – so schnell wie nur möglich. Erneut versuchte sie, Dr. Sevarius auf Groddan zu erreichen. Und erneut antworte die freundliche Klammeräffin in der Vermittlung des Krankenhauses, dass er nicht in der Klinik sei, weil es mitten in der Nacht sei und man ihn als Chefarzt privat nicht stören dürfe.

„Dann geben Sie mir seinen Assistenten, diesen Szumga.“ Die Deltanerin versuchte freundlich zu bleiben, auch wenn ihr Geduldsfaden dünner und dünner wurde.

Wenige Augenblicke später erschien das verschlafene Gesicht des Assistenten auf dem Bildschirm. „Doktor Assjima! Welch’ angenehme Überraschung so mitten in der Nacht.“ Wider Erwarten schien er tatsächlich erfreut zu sein.

„Szumga, bitte entschuldigen Sie die Störung. Ich muss dringend mit Sevarius reden. Leider ist er über die Vermittlung nicht zu erreichen. Aber es geht beinahe um Leben und Tod. Können Sie da was unternehmen?“

„So dringend?“ Die Nase des Grodd bewegte sich schnuppernd auf und ab, als ob er eine bevorstehende Sensation wittern würde. „Gut, ich werde ihn rufen. Er wird sich dann umgehend bei ihnen melden.“

„Danke! Sie haben was gut bei mir!“ Assjima atmete erleichtert auf.

„Doktor … für eine schöne Frau mache ich doch alles.“ Er verbeugte sich galant und winkte ihr zum Abschied zu, bevor er den Bildschirm deaktivierte.

Er wird einmal ein würdiger Nachfolger des Klinikchefs werden dachte sich Assjima und wendete sich erneut ihrer Patientin zu. Die krampfhaften Anfälle schienen etwa alle 25 Minuten aufzutreten und dann 15 Minuten anzuhalten. Wenn sie diesen Turnus beibehalten, dann würde Solak sehr viel Arbeit bekommen … so es überhaupt möglich war den Delictus zu entfernen.

Doch zuerst musste sie einen besseren Einblick in den Ablauf dieser Anfälle bekommen.

„Was wirst du nun tun?“ Meg hielt ihr die dritte Tasse Raktajino vor die Nase.

Dankbar griff die Ärztin danach. „Ich werde erst einmal einen Kortikalmonitor anbringen um die Gehirnströme besser überwachen zu können. Wenn ich sehe, wie Nannis Gehirn auf den Delictus reagiert, kann ich vielleicht die Auswirkungen abschwächen bis wir einen Weg gefunden haben, den Wurm zu entfernen.“

Das Terminal piepste aufgeregt und ein noch aufgeregter Sevarius erschien auf dem Bildschirm. „Assjima! Was ist passiert? Haben die SIDler jemanden aus ihrer Crew gebissen?“

„Nein Doktor. Wir haben ein Delictus-Problem.“

„WAS?“ Das Monokel stürzte ab. „Ein Delictus? Wie ist das möglich?“

„Diese Frage hätte ich gerne von Ihnen beantwortet.“ Mit knappen Worten schilderte Assjima die Ereignisse bis zum jetzigen Kenntnisstand. „Sevarius, wie ist es möglich, dass ein angeblich toter Delictus derartig schnell durch die Nase in unseren Fähnrich eindringen konnte? Sie schien vollkommen überrascht worden zu sein.“

Der Grodd zog grübelnd einen Nasenflügel nach oben. „Normalerweise stirbt der Delictus wenn er aus seinem Wirt entfernt wird. Doch gelegentlich kommt es vor, dass er nur in einen todesähnlichen Zustand verfällt. Aber da alle entfernten Delicti grundsätzlich in einem Röhrchen hermetisch abgeschlossen werden, sterben alle über kurz oder lang. Womöglich wurde er zu früh aus seinem Behältnis geholt? Oder er kam während der Untersuchung mit irgendetwas wieder Belebendem in Kontakt? Wenn ein Delictus frei kommt, kann er sich unglaublich schnell bewegen. Er springt sein Opfer regelrecht an. Es überrascht mich nicht, dass die junge Frau sich nicht mehr schützen konnte.“

„Hm … ich verstehe. Warum können unsere Sensoren ihn nicht erkennen?“

„Wie bitte? Sie konnten ihn nicht erfassen? Unseren Geräten bereitet er keine Probleme. Womöglich hängt es mit seiner Oberflächenfrequenz zusammen … sehr ungewöhnlich.“

„Wenn ich ihn erfassen könnte, wäre es vielleicht möglich ihn mit Hilfe des Transporters zu entfernen“ sinnierte die Deltanerin. „Ich würde ihn ungern einfach nur herausschneiden.“

Das Gesicht des Grodd zeigte Betrübnis. „Das geht nicht so einfach wie sie sich das vorstellen, Doktor. Ein Delictus lässt sich nicht entfernen. Er verschmilzt regelrecht mit seinem Wirt, solange dieser am Leben ist.“

„Was soll ich tun, Sevarius?“

„Ich glaube nicht, dass Sie mit Ihren Geräten etwas ausrichten können. Am besten wäre es, wenn ich zu Ihnen aufs Schiff käme. Ich könnte einige Apparaturen mitbringen. Womöglich finden wir gemeinsam einen Weg.“

„Gut. Wie schnell können Sie hier sein?“

„Wenn ich Ihren Transporter benutzen könnte, würde ich es in zwei Stunden schaffen. Szumga wird mir bei den Vorbereitungen helfen.“

„Ich werde im Transporterraum Bescheid geben. Danke!“

„Das ist doch selbstverständlich Assjima. Bis gleich!“

„Bis gleich!“ Die Ärztin deaktivierte das Terminal.

Meg legte ihr freundschaftlich die Hand auf die Schulter. „Es sieht nicht gut aus, was?“

„Nein, es sieht wirklich nicht gut aus. Aber vielleicht können wir die Scanner der Grodd an unseren Transporter anschließen und das Ding so heraus bekommen. Oder unseren Transporter irgendwie modifizieren “

„Eine wage Hoffnung …“

„Aber immerhin eine Hoffnung. Meg – sage bitte Sid Bescheid, dass er sich breit halten soll. Er ist schließlich unser Techniker. Dann braucht der Transporterraum die Koordinaten des Doktors. Vendetta soll sein Quartier wieder herrichten und du gehst bitte kurz bei Lt. Cmdr. Bishop vorbei und schaust nach dem Rechten. Er hörte sich nicht gut an. Gib ihm Teemischung fünf. Und wenn er nicht freiwillig davon trinkt, dann unternimm was auch immer dir notwendig erscheint. Doctors Order!“

„Alles klar.“ Meg wühlte in Assjimas privatem Giftschrank herum und verließ mit einem Päckchen in der Hand die Station.

So Nanni. Und jetzt wollen wir mal sehen wie wir dir wenigstens die schlimmsten Visionen erleichtern können. Assjima setzte die Sensoren des Kortikalmonitors unterhalb des Kiefergelenks an und beobachtete gespannt die auf dem Bildschirm erscheinenden Kurven.

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George verließ die Diskussionsrunde nach einer Stunde. Er befand, dass man genug gesagt hatte und auch alles gesagt wurde, was man über diese Situation wusste. Mit dem Vorwand die Kinder Abholen zu müssen, war der Chefingenieur auch gleich verschwunden.

Sein Weg führte ihn wieder zur Bordschule. Gerade rechtzeitig, den der Unterricht war nu in diesem Moment zu Ende gegangen und die Kinder strömten nach draußen. George hielt nach seinen beiden Kindern ausschau. Als er diese erblickte, zeigte sich das erste Lächeln des Tages auf seinem Gesicht ab.

Michael und Amanda umamten ihren Vater kurz. Dann machte sich das Trio nach der kurzen Begrüßung zum Quartier auf.

Unterwegs löcherten ihn die Kinder mit Fragen über die Grodd. George nahm Amanda bei der Hand und erzählte dann von seinen Erlebnissen. Hier und da sparte er etwas aus, was für Kinderohren nicht so bestimmt war.

Doch leider währte das traute Familiendasein im Quartier keine 30 Minuten. Georges Kommunikator piepste.

„Hier Sheridan!“, der Chefingenieur lies seine Stimme wie ein Unwetter klingen.

„Sir, eine Transmission von DS5 für Sie.“, antwortete ihm eine junge weibliche Stimme. George dachte kurz nach. „Stellen Sie es in mein Quartier durch.“

„Verstanden, Sir. Brücke Ende.“, George ging zum Schreibtisch und aktivierte den Deskviewer. Auf dem Schirm erschienen seine Eltern. Beide sahen sehr glücklich aus.

„Hallo George, wir wollten mal hören, wie es dir und den Kindern geht?“, George musste lächeln.

„Es herrscht zwar Hektik, aber uns geht es gut.“, Hektik, Origineller konnte man die Situation im Groddan System nicht mehr beschrieben. George beschloss, von der Mission nur so wenig wie möglich zu offenbaren. Wer weis, ob da draußen die Grodd nicht auch Horchposten hatten?

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Fajita ..

Milseyas Aufmerksamkeit war ein klein wenig abgelenkt gewesen als, als der Captain und anschließend Solak von den SID und vor allem von deren vorsintflutliche Einstellung über Frauen sprachen.

Nicht etwa, dass es ihr gefiel. Für einen kleinen Moment war sie sogar sehr verärgert darüber, aber - seit sie auf dem Planeten gewesen war, hatte sie einen unersättlichen Heißhunger auf mexikanisches Essen. Sie wollte eine riesige Portion Chili, gefüllte Tortillas und Burritos und dazu eine Unmenge an mexikanischem Bier... Und wenn sie nicht mit auf das Bankett musste, dann konnte sie ihren Gelüsten jetzt dann endlich nachgeben.

Burrito ..

Sie sah verträumt vor sich hin, während der Geruch des Essens ihr bereits in die Nase stieg - als Commander Kyle mit ihrem Vorschlag kam. Hatte sie sich gerade verhört?

Anscheinend nicht, denn Commander Shral hatte der 1. Offizierin bereits geantwortet. Recht verdutzt sah die Haliianerin Selina an und flehte zu allen Himmeln, dass dies nur ein Scherz von ihr gewesen war..

Enchilladas ..

.. denn ihre Gala-Uniform lag immer noch zerknüllt in ihrem Rucksack.

Jalapeños ..

Das Meeting wurde beendet und Milseya wusste immer noch nicht, ob Selina ihren Vorschlag ernst gemeint hatte. Vielleicht sollte sie erst mal abwarten, bevor sie sich in eine Fiesta mexicana stürzte .. Leise seufzend machte sie sich zu ihrem Quartier auf.

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Das Meeting wurde aufgelöst und alle erhoben sich. Selina hatte alle Mühe gehabt, nicht laut los zu Lachen. Es war doch immer wieder erstaunlich, wie wenig Humor Cmdr. Shral hatte. Aber vielleicht war die Arme aber auch so von Talana genervt, dass sie sämtlichen Sinn für Humor verloren hatte.

Selina lief der Andorianerin hinterher und tippte ihr auf die Schulter. Vinara drehte sich zu ihr und sah sie mit stoischem Gesichtsausdruck an. „Cmdr. Shral, das war ein Scherz.“ Mit einem Augenzwinkern schob sich die erste Offizierin an der Andorianerin vorbei und verließ den Konferenzraum. Einige Meter vor ihr lief Fähnrich Anquenar. Selina hatte sie beobachtet. Die junge Pilotin hatte doch sehr verträumt gewirkt. „Fähnrich!“ Milseya blieb stehen und drehte sich um. Selina schloß zu ihr auf. „Das mit dem Verkleiden war ein Scherz. Ich hätte wohl nicht so Ernst klingen sollen.“ Milseya nickte und grinste der ersten Offizierin entgegen. Selina grinste zurück und begab sich zum Turbolift. Eigentlich war sie sehr empört darüber gewesen, dass keine Frauen am Bankett teilnehmen durften aber mehr und mehr gefiel ihr dieser Gedanke. Endlich hatte sie wieder ein wenig Zeit für Yasmin.

Kaum war sie in ihrem Quartier angekommen, schickte sie eine Nachricht an Dr. Assjima. Schließlich musste auch die leitende Ärztin erfahren, dass Frauen nicht beim Bankett erwünscht waren. Eine weitere Nachricht ging an den Captain. Darin informierte sie ihn über den Verlauf des Meetings und gab ihm bekannt, dass sie sich in ihrem Quartier befand.

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Der seltsame Humor der Menschen... Zur Hälfte hatte Vinara damit gerechnet dass Kyles Bemerkung ein Scherz gewesen war, aber im Zuge diplomatischer Verwicklungen waren schon ähnlich ungewöhnliche Vorschläge tatsächlich realisiert worden. Eine Möglichkeit gab es vielleicht noch: Wenn es Frauen innerhalb der SID-Partei zwar verboten war führende Positionen innezuhaben, dafür aber womöglich als "schmückende" Anhängsel ihrer Männer auch öffentlich präsentiert werden durften gab es durchaus Möglichkeiten sich dahingehend zu verstellen, auch wenn der Andorianerin diese Alternative nicht allzusehr zusagte. Aber immerhin mehr als die Option sich als Mann auszugeben...

Doch all diese diplomatischen Schwierigkeiten erschienen geradezu harmlos gegenüber dem ernsten Zustand Fähnrich Stevensons, es war nicht Hanni die wegen ihrer Schwangerschaft Komplikationen hatte sondern deren Schwester Nanni. Was genau ihr fehlte war zum Zeitpunkt kurz nach Beendigung der Konferenz noch unklar, aber dem Anschein nach hatte sie irgendein organisches Mitbringsel von Groddan 4 untersucht und etwas war dabei verdammt schiefgelaufen. Immerhin war es nicht das Kerdak, für dessen Untersuchung Fähnrich van Richthoven zuständig war. Vinara schärfte ihm dennoch erhöhte Vorsicht bei der weiteren Arbeit ein.

Trotz aller Bemühungen fiel es der leitenden Wissenschaftsoffizierin schwer bei all der Ungewissheit Schlaf zu finden, sie hatte noch etwas von Assjimas Tee, zog es dann aber vor mitten in der Nacht über Kom-Verbindung nachzufragen wie es um Nanni Stevenson stand. Der knappen und gehetzt klingenden Antwort entnahm sie dass es sich um eine Art Parasiten handelte der sich um das Gehirn der Patientin gewickelt hatte und dass Dr. Sevarius unterwegs sei um bei der Entfernung des fremden Organismus behilflich zu sein. Genaueres über dessen Wirkungsweise und Beschaffenheit konnte Vinara nicht in Erfahrung bringen, doch es reichte immerhin aus um ihr einen einigermaßen ruhigen Schlaf zu verschaffen.

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Es war nun an der Zeit sich mit den SID zu treffen. Captain Tanrim hatte das OK der Sternenflotte bekommen mit der Monarchen-Partei Kontakt aufzunehmen. Seine Offiziere waren bereits informiert und sie trafen sich in Transporterraum 2.

Weil der Zakdorn nicht auf seinen ersten Offizier verzichten wollte, kam er auf die Idee, dass die weiblichen Führungsoffiziere sich als die Freundinnen der anderen Offiziere ausgeben. Das durfte kein großes Problem sein, denn Dr. Assjima wurde auf der Krankenstation gebraucht und so vertrat Dr. John Gilmore und der war der Freund von Commander Kyle. Lt. Cmdr. Vinara Shral hatte sich für Lt. Cmdr. Bishop als Begleitung entschieden.

Der Chefschrauber war genau wie der Captain und Lt. Solak solo unterwegs. Der Klingone H’Qar kam ebenfalls mit, er wurde von Ensign Milseya Anquenar begleitet. Diese lustige Truppe hatte sich im Transporterraum versammelt. Die Herren der Schöpfung trugen die nervigen Gala-Uniformen und die Damen hatten Ballkleider an. Dann wurden alle Offiziere auf den Planeten und auf den Kontinent Hungarioo gebeamt. Sie materialisierten vor einem großen Berg, man konnte eine Art Straße erkennen die zu einer großen Tür führte, die direkt in dem Berg integriert war. Die Türflügel öffneten sich und die Palastwache kam heraus und begleitete die Besucher in den Ballsaal.

Ein gewaltiger Saal öffnete sich vor den eintretenden Gästen. Die Wände schillerten perlmutfarben, durchsetzt von blitzenden Goldtönen die durch eingelassene Spiegel bis ins Unendliche reflektiert wurden. Zwischen den Spiegeln hingen Kandelaber, deren flackernde Kerzen die Perlmuteinsätze nahezu lebendig erscheinen ließen. Im leichten Luftzug der durch die geöffneten Tore hineinströmte schwankten die fünf gewaltigen Kronleuchter und ließen kleine Lichtflecken über die lange, prachtvoll gedeckte Tafel wandern.

Der prachtvolle Anblick ließ die Besucher augenblicklich verstummen. Die Palastwache in ihren farbenfrohen Uniformen stellte sich im Spalier auf und der Herold schlug seinen Stab donnernd auf den Boden. Mit fistelnder Stimme quietschte er durch den Saal:

„Im Namen seiner kaiserlichen Hoheit, der hochwohlgeborenen Majestät Kolak begrüßen wir die Gesandtschaft der Förderation. Es treten ein: Ihre Exzellenz Captain Vartik Tanrim, seines Zeichens Kommandant der Förderationsschiffes USS Community, in Begleitung von …“ Der Grodd warf einen irritierten Blick auf seinen Notizzettel „Ähm – Ihre Exzellenz Captain Vartik Tanrim.“

Tanrim zog unwillkürlich den Kopf ein. Vielleicht hätte er doch seine Chefärztin überreden sollen, ihn zu begleiten. Das hier war nun wirklich peinlich. Aber es war zu spät. Ein Diener geleitete ihn zu seinem Platz am schmalen Ende der langen Tafel, wo er zögerlich hinter seinem Sessel stehen blieb.

Der Pavian erhob erneut seine dünne Stimme: „Es tritt ein: Ihre Exzellenz Lt. Solak, seines Zeichens amtierender Chefdiplomat der Förderation.“ Solak wurde von einem Diener an der langen Tischseite linkerhand des Captains platziert

„Es treten ein: Ihre Exzellenz Lt. Cmdr. Lucas Bishop, seines Zeichens Sicherheitschef der USS Community, in Begeleitung von Madame Lt. Cmdr. Dr. Dr. Vinara Shral, leitende Wissenschaftsoffizierin der USS Community.“ Lucas wurde zu dem freien Platz rechterhand des Captains geführt, Vinara sollte direkt neben ihm sitzen

„Es treten ein: Ihre Exzellenz Lt. Dr. John Gilmore, stellvertretender Leiter der medizinischen Abteileilung in Begleitung von Madame Commander Selina Kyle, erste Offizierin der USS Community.“ Zwei Diener geleiteten die beiden zu den freien Plätzen neben Solak. John wurde natürlich als erster neben Solak platziert und hatte so das farbenfrohe Gesicht der Andorianerin als Gegenüber.

„Es treten ein: Ihre Exzellenz Sogh H'Qar, Sohn des Gar'Tok, stellvertretender Sicherheitschef“ Der Grodd brach sich beinahe die Zunge ab. „In Begeleitung von Madame Ensign Milseya Anquenar, Chefpilotin.“ Der Klingone stand nun gegenüber der Nummer Eins mit Milseya zu seiner Rechten.

„Es treten ein: Ihre Exzellenz Lt. Cmdr. George Sheridan, seines Zeichens Chefingenieur der USS Community in Begleitung von … Ähm.“ Der Ingenieur wurde zu dem freien Stuhl neben Selina geleitet. Milseya zwinkerte ihrem Gegenüber amüsiert zu.

„Meine Herrrrrrschaften!“ Die Stimme des Pavians überschlug sich beinahe. „Es treten ein: Ihre kaiserliche Hoheit Prinzessin Lerala und seine kaiserliche Hoheit Kronprinz Korosa!“ Die junge Schimpansin trat ein, dicht gefolgt von ihrem Bruder, der sie würdevoll zu ihrem Platz neben Milseya geleitete und sich selber unmittelbar neben sie stellte.

„Meine Herrrrrrrschaften! Es tritt ein: Ihre Exzellenz Count Letitsch!“ Der ergraute Pavian betrat den Saal und schritt entlang der langen Tischreihe vorbei an Commander Sheridan. Erst drei Stühle weiter, ganz am Ende der linken Tischseite blieb er stehen.

„Und nun, meine Herrrrrrschaften verbeugen Sie sich vor dem kaiserlichen Paar: Ihre kaiserliche Hoheit, der hochwohlgeborene Kolak und ihre kaiserliche Hoheit, die hochwohlgeborene Merul.“ Unwillkürlich standen die Sternenflottenoffiziere stramm, als der Monarch in Begleitung seiner Gattin den Festsaal betrat. Tanrim neigte leicht das Haupt. Zu mehr konnte er sich nicht durchringen. Der kaiserliche Schimpanse führte seine Gattin Merul galant zu dem letzten freien Sessel auf der rechten Seite und nahm majestätisch am anderen Tischende Platz.

Kaum dass der Kaiser in seinem überdimensionierten Sessel saß, schlug der Herold dreimal mit seinem Stab auf den Boden. „Seine kaiserliche Hoheit bittet nun seine hochwürdigen Gäste, Platz zu nehmen!“

Die Diener in weißer Livree traten vor und zogen elegant die Stühle nach hinten, so dass die Herrschaften Platz nehmen konnten. Ein jeder Diener blieb hinter dem jeweiligen Stuhl stehen. Dann erklang ein Trommelwirbel und die Palastwache marschierte ein. Sechzehn Soldaten platzierten sich dicht an der Wand hinter den Gästen und jeder Bankettteilnehmer konnte für den Rest des Abends zwei Augenpaare auf sich gerichtet spüren: die aufmerksamen Augen des Dieners und die starren Blicke eines Wachsoldaten.

Von ihrem jeweiligen Gegenüber sahen die Offiziere nicht sehr viel, denn der Blumenschmuck, die Kerzenleuchter und vor allen Dingen die gewaltigen Menagen mit den unterschiedlichsten, herrlich duftenden Gewürzen und die Etageren voller exotischer Früchte gestatteten abgesehen von einigen Lücken kaum einen Blick auf die andere Seite der Tafel.

Besonderen Dank geht an Brynhild für die Unterstützung beim schreiben!

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Wieder in kurzer Zeit trug George die Galauniform. Mit einem unguten Gefühl hatte der Chefingenieur der Community den Transporterraum betreten. Die anderen Männer des Außenteams trugen ebenfalls Gala Uniform, während die Frauen sehr elegante Ballkleider trugen.

An sich war dies ein schöner Anblick, der sich einem da bot. Dennoch war der Anlass deswegen mehr als delikat. Nachdem alle auf den Transferflächen standen, surrte der Transporter auf. Das Geräusch ging in ein Brummen und Donnern über, ein Schleier aus Gleisenden Licht legte sich über die Gruppe und gab sie wieder frei, als der Transferort auf dem Planeten erreicht war.

Das ungute Gefühl blieb immer noch. Als die Palastwache erschien und die Gruppe zum Ballsaal Eskortierte, musterte George die Umgebung aus den Augenwinkeln. Diese Einrichtung zeugte in der Tat von großem Reichtum und Macht. Jeder der hier durch den Korridor schritt wurde unmissverständlich daran erinnert, wo er hier war und wer hier das Sagen hatte.

Der Ballsaal selbst war ein gewaltiger Anblick. Staunend sah sich George um. Ein Pavian mit einem großen Stock machte sich bemerkbar und kündigte die Gäste an. Nach ein paar etwas mehr oder weniger peinlichen Momenten, stand George bei seinem Platz and den man hin geführt hatte. Commander Kyle, die zu seiner rechten sitzen würde, sah sich um und bewunderte dann die Gedecke auf dem großen langen Tisch. Die Gerüche von Gewürzen und anderen Speisen beherrschten jetzt schon den Raum.

Milseya zwinkerte George amüsiert zu. George gelang es nur, mit einem leicht gequälten Lächeln zu antworten. H´Qar sah sich mit den Wachen und Aufmerksamen Augen eines Kriegers um. Ob er in diesem Moment auch so fühlte wieder Chefingenieur? Alles wirkte so gezwungen. Ein Gefühl, das jede Feierlichkeit zunichte macht.

Dann kündigte der Pavian die Herscherfamilie an. Als das kaiserliche Paar nun den Saal betrat, standen alle stramm. Soweit George es beobachten konnten, waren Kaiser Kolak und seine Frau Merul ein wirklich elegantes Paar, das von einer gewissen majestätischen Aura umgeben war.

Der Pavian verkündete nun das die Gäste sich setzen konnten. Diener traten jeweils hinter die Stühle der Gäste und zogen diese leicht zurück, sodass man sich setzen konnte. Kaum hatte George sich hingesetzt, da erklang ein Trommelwirbel. Neugierig sah er in die Richtung, aus der das Trommeln kam. 16 Männer der Palastwache Marschierten auf und bezogen auf beiden Seiten Position. Obwohl dies zweifellos zum Protokoll am Hof gehörte, wurde das ungute Gefühl in dem Chefingenieur immer stärker. Was ist los? Du benimmst dich ja so als ob du zu einem Dinner im Romulanischen Senat geladen wärst und die Kellner vom Tal Shiar sind. George beschloss dieses Gefühl beiseite zu schieben und diesem keine Beachtung mehr zu schenken. Immerhin wollte der Kaiser anscheinend in Gespräche mit der Föderation treten. Der Abend war noch Jung, sehr jung.

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Die Situation war reichlich ungewohnt, doch die Lösung die Tanrim eingefallen war um die Frauen aus seinem Führungsstab doch noch am Bankett teilnehmen zu lassen war dieselbe an die auch sie schon gedacht hatte und die unter den gegebenen Umständen die Einzige erfolgsversprechende war. Aufgrund der jüngsten Ereignisse hatte die Andorianerin sich Bishop als Begleitung ausgesucht, welcher sichtlich ohne großen Appetit in seinem Essen herumstocherte.

"Sie sollten wenigstens ein paar von den Früchten probieren, die sind wirklich delikat!", versuchte sie ihn zu motivieren.

"Danke, Commander, ich werde es versuchen..." antwortete der Sicherheitschef freundlich und probierte eine rote birnenähnliche Frucht. Seine Gedanken kreisten ständig um seine Freundin, die immer noch im Koma lag. Dann war da noch dieses unangenehme Gefühl, er fühlte sich beobachtet, was wohl an den Wachen hinter ihm lag.

"Ich weiß weswegen Sie sich Sorgen machen", flüsterte Vinara damit die Wachen hinter ihnen nichts mitbekamen, "aber ich bin zuversichtlich dass Dr. Assjima und Dr. Sevarius es schaffen werden den Parasiten aus Fähnrich Stevensons Körper zu entfernen."

"Ich hoffe es, denn ich bin ja daran schuld. Ich habe diesen Dilectus zu Untersuchungszwecken mit auf das Schiff gebracht, weil Nanni doch so von Insekten und Käfer fasziniert ist..." erklärte Lt. Cmdr. Bishop und stocherte wieder in dem Käfer vor ihm rum.

Das war wahrlich keine sehr appetitanregende Unterhaltung, zumindest nicht was den Hunger auf Fleisch von Kriech- und Krabbeltieren betraf. "Dann muss sie sich des Risikos bewusst gewesen sein wenn sie einen lebenden Organismus untersuchte. Dr. Assjima hat mir nicht mitgeteilt wie genau dieser Dilectus wie Sie ihn nannten den Wirt schädigt, aber er soll das Gehirn befallen."

"Dieses Ding benutzen die Grodd um Schwerverbrecher zu bestrafen. Denn das Viech speichert die Erinnerungen des Opfers und gibt sie alle 24 Stunden wieder." erläuterte Lucas seine Entdeckung und schaute zerknirscht auf seinen Teller. Dann schaute ihn plötzlich der aufgeschnittene Käfer, der auf seinem Teller lag an und meinte: "Jackass". Der Sicherheitschef schaute irritiert auf den Käfer und schüttelte seinen Kopf. War da etwas in dieser roten Frucht gewesen?

"Das klingt dann doch ernster als ich zunächst dachte... Dann dürfte wohl nach dem Entfernen des Organismus eine ausgiebige Therapie bei einem Councellor nötig werden." Vinaras Antennen nahmen eine Bewegung hinter sich wahr, der Wachposten der hinter ihr stand trat langsam näher um zu hören worüber sie und Bishop sich gerade unterhielten. Laut meinte die Andorianerin dann: "Wenn der Käfer nicht schmeckt wäre H'Qar mit großer Wahrscheinlichkeit bereit ihn zu verzehren."

"Bitte lachen sie mich jetzt nicht aus, aber der Käfer hat eben mit mir geredet. Aber erst nachdem ich von dieser roten Birne gegessen habe." meinte Lucas und bot der Andorianerin von der Frucht an.

"Das dürfte eine Halluzination sein, ausgelöst entweder durch den Stress oder es befinden sich tatsächlich entsprechende Substanzen in dieser Frucht..." Vinara nahm das Stück Obst das ihr Begleiter ihr hinhielt und wickelte es in ein Tuch das sie aus ihrer Handtasche - bei Abendkleidern die einzige Möglichkeit um Gegenstände aufzubewahren - genommen hatte und steckte es wieder dorthin zurück. "Die anderen Früchte dürften aber unbedenklich sein, zumindest habe ich noch keine Nebenwirkungen verspürt."

"Ach verzeihen sie mir Commander, ich war bis jetzt ein schlechter Begleiter. Sie sehen hervorragend in ihrem Kleid aus..." entschuldigte sich Lt. Cmdr. Bishop und machte der Wissenschaftlerin ein Kompliment. Dann probierte er doch von dem Käfer und stellte erstaunt fest, dass das Ding nach Hühnchen schmeckte.

"Danke, aber Sie müssen sich nicht entschuldigen... Ich kenne ja die Umstände." Als sie sah wie der Sicherheitschef doch noch von seinem Käfer aß legte sie kurzerhand auch ein solches Exemplar auf ihren Teller. Wie das Tier aussah! Soweit sie sehen konnte fand keiner außer H'Qar besonderen Gefallen an den Fleischgerichten dieses Banketts. Vinara holte tief Luft, riss ruckartig ein Bein ab und schob es sich in den Mund. Es schmeckte nussig, wenn sie beim Essen die Augen geschlossen hielt war das Insekt durchaus genießbar.

"Verzeihen sie die Frage, aber essen Andorianer nicht auch Insekten?"

"Normalerweise schon, aber aufgrund meiner Erziehung ziehe ich die vulkanische, zum Teil auch die irdische Küche oder die einer anderen Föderationswelt vor... Die Art von Essen wie sie zum Beispiel gerne die Klingonen zu sich nimmt sagt mir eigentlich nur wenig bis gar nicht zu." Sie sah zu H'Qar der direkt rechts neben ihr saß und Mengen verschlang bei denen einem beinahe schlecht werden konnte.

"Also meine Vorfahren die Aborigines haben auch alles gegessen was sie finden konnten. Ob Flusskrebse, Käfer, Bisamratten und Leguane. Doch auf so ein Zeug kann ich gut verzichten." erzählte Lucas und aß artig seinen Käfer auf. Erstaunt begutachtete er Vinara Shral, so attraktiv hatte er die andorianische Commanderin noch nie gesehen. Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit, er erinnerte sich an seine Ex-Freundin Salura, die ebenfalls Andorianerin war.

Was war auf einmal mit Bishop los, so wie er sie ansah, der Blick erinnerte sie entfernt an die mit denen viele männliche Crewmitglieder sie am Anfang ihres Dienstes auf der Community taxiert hatten - ganz zu schweigen von den Blicken die Talana erntete. "Sie können von Glück reden dass Sie hinten keine Augen haben, der Grodd hinter mir starrt mir die ganze Zeit auf meine Fühler, wenn er nicht strikte Anweisungen hätte nur dazustehen und nur im Notfall einzugreifen denke ich würde er sie am liebsten anfassen."

"Das ist aber mal sehr unhöflich. Mir ist mal etwas peinliches passiert, meine Ex-Freundin ebenfalls Andorianerin, habe ich mal als Schneckchen bezeichnet und die wurde sehr böse..." betrieb der Sicherheitschef Konversation um ein besserer Begleiter zu sein. Der Käfer konnte nichts mehr sagen, dann von ihm war nur noch der Chitinpanzer übrig.

"Ach deshalb haben Sie mich vorhin wohl so angesehen... Nun, Andorianer die nach den üblichen Regeln ihrer Kultur erzogen wurden reagieren auf diverse Kosenamen durchaus empfindlich, gerade die Frauen können da leicht die Beherrschung verlieren." Innerlich musste sie über das "Schneckchen" lachen als sie fortfuhr: "Ich hoffe aber dieser Spitzname war nicht der Grund für Ihre Trennung?"

"Nein, wir wurden auf unterschiedliche Schiffe versetzt und sie hat deswegen Schluss gemacht. Wir sind aber Freunde geblieben, aber ich schon 1 Jahr keinen Kontakt mehr zu ihr gehabt. Ich muss wegen Nanni eh aufpassen, denn sie ist sehr eifersüchtig." beantwortete Lucas die Frage und biss in eine Art von Apfel.

"Tja, dann sollten Sie sich auch und gerade vor allem von Talana fernhalten, ich fürchte wenn Fähnrich Stevenson Ihnen in der nächsten Zeit nicht mehr so nahe sein kann könnte sie durchaus versuchen Ihnen auf ihre Art Trost zu spenden. - Welcher Abteilung gehörte Ihre Exfreundin eigentlich an?"

"Wie kommen sie denn auf die Idee, dass mir Nanni nicht mehr so nahe sein könnte?" fragte Lucas erstaunt und wurde unbeabsichtigt lauter.

"Nun, wenn der Dilectus die Erinnerung von Gewaltopfern speichert und an Schwerverbrecher abgibt müssen wir davon ausgehen dass diese auch an Nanni abgegeben werden. Je nach Art der Erinnerung oder der Erinnerungen müsste sie anschließend in psychologische Behandlung, das habe ich vorhin bereits erwähnt. Und möglicherweise könnte das auch ihre Beziehung zu Ihnen beeinträchtigen..." Vinara wünschte sich sie hätte bessere Nachrichten, aber sie konnte sich in dieser Hinsicht keine vorstellen.

Die Kinnlade von Bishop bewegte sich nach unten und er starrte die Andorianerin an. Daran hatte er gar nicht gedacht. "Das habe ich vollkommen ausgeblendet... So ein Mist..."

"Wir sollten nicht voreilige Schlussfolgerungen ziehen, aber falls besagte Gewalttaten sexueller Natur gewesen sein sollten kann es eine lange Zeit dauern bis sie wieder bereit ist eine normale Beziehung zu führen". Die Wissenschaftsoffizierin versuchte so ruhig wie möglich zu klingen.

Jackass - Jackass hallte es in den Gehirnwindungen des Menschen. "Um mal das Thema zu wechseln, meine andorianische Ex-Freundin war auch in der Sicherheitsabteilung..." entgegnete Lucas um versuchte das Thema zu wechseln. Das mit Nanni wollte er erst einmal nicht wahr haben.

Ein klassischer Fall von Verdrängung - man musste kein Councellor sein um das zu erkennen. Doch Vinara war froh dass Bishop in dieser Situation nicht weiter darauf einging, wenn er jetzt ausgerastet wäre hätte es einen Eklat gegeben und so beschloss auch sie auf das weniger brisante Thema umzuschwenken. "Irgendwie hatte ich mir das fast gedacht, wobei es mir schon beinahe klischeehaft erscheint wenn Andorianer in der Sternenflotte sich überwiegend für eine Karriere in der Sicherheit entscheiden. Welchen Rang hat sie momentan inne?"

"Lt. Commander ist sie und schon länger als ich. Ja, Salura war immer sehr ehrgeizig. Während den Kampfsport-Trainingseinheiten auf der Akademie hat sie mir zweimal den Arm gebrochen und bekam Ärger.“

"Vielleicht könnte Talana mal eine Runde mit ihr trainieren, dann könnte sie sich auch besser gegen H'Qar behaupten... Ich nehme an Salura ist dann ebenfalls leitende Sicherheitsoffizierin auf der... auf welchem Schiff ist sie stationiert?"

"Ja, sie ist Sicherheitschefin an Bord der USS Sentinal. Wer der Captain ist, weiß ich leider nicht... Aber meinen sie Talana kann besser andorianisch kämpfen?"

"Möglicherweise, wobei Sternenflottenoffiziere in erster Linie irdische Kampfsportarten lernen." Irgendwie hatte diese ganze Situation etwas Surreales, ja beinahe Groteskes an sich, aber Vinara nahm sich vor während des Abends nicht mehr auf Nanni Stevenson zu sprechen zu kommen. Stattdessen versuchte sie sich in der diplomatischen Kunst des Smalltalks.

"Ich denke Talana sollte Pilotin werden, in dieser Abteilung hat sie ja keinen Ärger gemacht..." tat Lt. Cmdr. Bishop seine Meinung über die Nichte von Vinara kund.

"Der Meinung bin ich auch", erwiderte Vinara und war auch froh darüber.

Tolayon und U_E in „What’s up Bug? – Jackass told me something”

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Warum musste es ausgerechnet ein Ballkleid sein? Diese Dinger waren so unglaublich unpraktisch! Milseya hasste dieses ausschweifende Ding, das sie anhatte. Und sie kam sich darin verdammt lächerlich vor. Wie ein riesiges Sahnebaiser!

Und dann das ganze Brimborium hier! Alleine schon wie man sie vorgestellt hatte. Die Männer waren Exzellenzen, während die Frauen nichts weiter waren als eine 'Madame'.

Nun wobei: Die Haliianerin erinnerte sich dunkel an eine Vorlesung der französischen Klassik. Auch damals hatten die Frauen nur wenig zu sagen gehabt, doch einige von ihnen - privilegiert durch Reichtum oder Namen - hatten damals so genannte Salons eröffnet. Treffpunkte von Literaten, Philosophen. Auserkoren zu werden für einen der berühmten Salons, schob die Karriere eines solchen immens an. Milseya musste unwillkürlich lächeln. Ja, hinter jedem erfolgreichen Mann, steht eine noch erfolgreichere Frau .. zweifelhaft, dass diese Grodd das ähnlich sahen .. Doch EGAL!

Ballkleider waren erfunden worden, um Frauen zu quälen - das stand für sie mittlerweile völlig außer Zweifel. Sie würde es H'Qar mit großer Genugtuung erlauben, ihr den Fetzen nach dem Bankett vom Leibe zu reißen... und dann später würde sie sich endlich über ihr mexikanischen Essen hermachen, denn erstens war sie dazu aufgrund des außergewöhnlichen Einfalls des Captains noch nicht gekommen und zweitens würde sie hier außer ein wenig Obst und Gemüse mit Sicherheit nichts weiteres essen.

Irgendwie glich die Stimmung in dem pompösen Saal eher einem Staatsbegräbnis denn einem Bankett. Nein, eigentlich noch eher einem angespannten, frostigen Belauern der jeweilig anderen Seite. Milseya überlegte sich, wann sie sich zuletzt bei einem Essen so unbehaglich gefühlt hatte. Unauffällig sah sie zur Seite und beobachtete die Prinzessin sowie den Rest der königlichen Familie, die mit einer gewissen Etikette das sehr typische Grodd-Essen, vor allem die Käfern und Insekten, verspeisten. Auch das Motschu, um das Milseya einen großen Bogen machte, war aufgetischt. Ihr Blick schweifte weiter zu den Wachen und Dienern, die hinter jedem Einzelnen standen. Erwartete man wirklich, dass man das Essen genießen konnte, wenn man bei jedem Bissen so beobachtet wurde?

Ihr Unbehagen wuchs immer weiter. Wie wohl hatte sie sich im Gegensatz dazu bei den SAB-lern gefühlt...

Der Rundblick endete bei H'Qar, der mit sichtlichem Entzücken einen dicken, braunen Käfer in seinem Mund verschwinden ließ. Die kleine Haliianerin schüttelte sich. Zähneputzen! Ich darf nicht vergessen, dass er sich nachher die Zähne putzen muss! Und Mundwasser!

Milseya hatte mittlerweile wirklich keinen Appetit mehr und lehnte sich angespannt in ihrem Stuhl zurück. Was würde als nächstes kommen?

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Vor dem Bankett war Solak nicht mehr zur Ruhe gekommen. Wenn er sich nicht gerade um Agatha oder die Mission gekümmert hatte, war er bei Assjima auf der Krankenstation gewesen. Die Ärztin hatte ihm bis ins Details den Zustand von Nanni Stevenson erläutert. Unglaublich, was da geschehen war! Eine große Dummheit, der jungen Frau ein solch gefährliches Tier mitzugeben! Tot oder nicht tot - nach den Protokollen hätte das Wesen zuerst einer detailierten Analyse unterzogen werden müssen. Vielleicht hätte dann dieses Unglück verhindert werden können. Gerade von Lt. Cmdr. Bishop hätte der Councelor sich mehr Umsicht erwartet. Doch sobald es um seine Freundin ging, setzte bei Bishop der Verstand aus... Er würde sich mit dem Menschen diesbezüglich zusammensetzten, sobald der Schock abgeklungen war. Bis dahin konnte niemand Lucas Bishop härter bestrafen als er selbst es sowieso schon tat.

Außerdem galt das Augenmerk Solaks vorerst Nanni Stevenson. Die Qualen, die die junge Frau zu durchleiden hatte - unvorstellbar. Diese perfide Strafe - vor der selbst ein Romulaner zurückgeschreckt wäre - zeigte nicht nur das Rache-Potential, das in den Grodd schlummerte. Sie zeigte auch die Dummheit von solchen Systemen. Was war, wenn ein Unschuldiger verurteilt wurde? Die Strafe konnte zu Lebzeiten des Gefangenen nicht rückgängig gemacht werden, das Wurmwesen verschmolz mit seinem Wirt. Barbarisch! Dagegen waren romulanische Mentalsonden geradezu human. Auch wenn die Auswirkungen beider Methoden auf den ersten Blick ähnlich waren.

Entsprechend dieser Ähnlichkeit würde der Councelor auch seine Therapie aufbauen. Normale Gesprächtherapie würde Nanni nicht weiterhelfen. Falls - nein, WENN, alles andere wäre ein Drama - der Wurm entfernt worden war, musste die junge Frau sich von dem Trauma und den Erinnerungen erholen. Vermutlich würde sogar eine Mentalverschmelzung notwendig werden, um die falschen Erinnerungen zu entfernen. Doch bevor es soweit war, musste Dr. Assjima erfolgreich sein...

Solak kehrte zurück ins Hier und Jetzt. Ein eher unerfreuliches Hier und Jetzt. Der Protz und Kitsch schreckte ihn ab. All diese Wachen verstärkten das paranoide Gefühl, das er hatte seitdem die Grodd ihnen begegnet waren. Und dann diese Ankündigung! Chefdiplomat der Föderation... Der Romulovulkanier hatte schon lange vor sich selber zugeben müssen, dass er einen gewissen Hang zum Größenwahn und zur Selbstüberschätzung sein Eigen nennen durfte, doch dieser Titel war selbst für ihn zuviel gewesen. Und nun saßen sie an diesem Bankett (inklusive weiblicher Begleitung - ein Umstand, den sie einem spontanen Meinungswechsel des Captains zu verdanken hatten) und starrten ihre Gastgeber aus der Ferne an.

Wer immer diese Sitzordnung erstellt hatte, gehörte zurück in die Diplomatenschule geschickt. Gastgeber und Gäste saßen weiträumig getrennt voneinander. Eine Kommunikation oder gar ein Kennenlernen war höchsten zwischen Anquenar und der Prinzessin möglich. Alle anderen würden für die Gespräche ein Megaphon oder Sprechfunk benötigen. Gerade die Sprachführer - der Captain und der Kaiser - saßen sich gegenüber wie Gegner. Dazu die Wachen, die sie 'umzingelten'... Solak konnte deutlich sehen, dass sich seine Kollegen unwohl fühlten.

War das einfach nur Dummheit oder ein Symbol? War dieses Bankett lediglich eine Farce?

Auch das Essen... Bei den SAB hatten die Gäste die Möglichkeit gehabt, ihr Essen selber zusammenzustellen. Hier hingegen gab es eine feste Speisefolge, wobei Käfer und anderes tierisches Eiweis einen großen Anteil an den verschiedenen Gängen hatten. Solak pickte vorsichtig die einzelnen Tiere aus seinem Essen heraus und legte sie sorgfältig abseits der pflanzlichen Nahrungsbestandteile, die er mit großem Genuss zu sich nahm. Prinzessin Lerala wurde auf das Verhalten des Spitzohres schließlich aufmerksam. Mit erhobener Stimme fragte sie über den Tisch hinweg: "Exzellenz Lt. Solak, wie ich sehe legen Sie die Käfer beiseite. Schmecken Sie Ihnen nicht? Oder heben Sie sie als besonderen Leckerbissen für den Schluß auf?"

In einem seiner Diplomatie-Lehrbücher hatte gestanden, dass man die Gegenseite auf keinen Fall in Fragen der Nahrungsaufnahme vor den Kopf stoßen sollte. Egal! Solak brüllte zurück. "Ich bitte um Verzeihung - doch mein Volk ernährt sich ausschließlich vegetarisch. Darum kann ich das hier servierte Essen leider nicht in dem Umfang würdigen, das es eigentlich verdient hätte."

"Sie nehmen gar keine tierische Nahrung zu sich? Das finde ich faszinierend! Was ist der Grund dafür?"

"Der Grund ist vor allem ethisch-moralischer Natur. Mein Volk hat sich einem Leben in Frieden verschrieben. Dazu gehört für uns auch, dass wir unserer Umgebung nicht mehr Schaden und Schmerz zufügen wollen als unbedingt notwendig. Eine vegetarische Lebensweise ist da nur der logische Schluß."

Ein alter Pavian, den Solak als den Kaiserlichen Berater Letitsch identifizierte, mischte sich in das Gespräch / Gebrüll ein. "Und darum stoßen Sie uns vor den Kopf? Ich finde Ihr Verhalten extrem unhöflich. Sie sind immerhin unsere Gäste, Sie sollten sich also an unsere Sitten und Gebräuche halten!"

Die Prinzessin wollte etwas erwidern (man konnte auch als Nicht-Grodd an ihrer Mimik deutlich ablesen, dass sie mit den Worten des Beraters nicht einverstanden war), doch Solak kam ihr zuvor. "Ich kann verstehen, dass Sie so empfinden, Count. Sehen Sie es als Beispiel dafür, wie das Zusammenleben innerhalb der Föderation funktioniert: Alle Kulturen haben unterschiedliche Regeln, Grenzen und Befindlichkeiten. Was bei den Vulkaniern als moralisch fragliche gilt, kann in anderen Kulturen die Norm sein - z.B. das Essen tierischer Nahrung. Ein Zusammenleben zwischen diesen Kulturen kann nun entweder so funktionieren, indem eine Kultur versucht, der anderen ihre Gebräuche aufzudrücken. Oder man respektiert die Gebräuche der anderen Seite, begegnet ihnen mit Neugierde und Offenheit, ohne dabei seine eigene kulturelle Identität aufzugeben. Die Föderation hat sich für den zweiten Weg entschieden. Zwar gibt es dabei auch hin und wieder Konflikte und Missverständnisse, doch auf lange Sicht profitieren alle davon. Das Universum bleibt so bunt und vielfältig. Oder, um es mit einem Leitsatz aus meiner Welt zu sagen: Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination. Während, würden wir dem ersten Weg folgen und alles vereinheitlichen, nicht nur wesentlich schlimmere Konflikte die Konsequenz wären, auch würde die kulturelle Vielfalt verloren gehen."

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„Kannst du mir erklären, was ihr da eigentlich macht? Wozu sind die vielen Sensoren an Nannis Kopf?“ Talana beugte sich interessiert über die junge Biologin und inspizierte den Kortikalmonitor.

Amiel stellte das Tablett mit den kleinen Ampullen ab und zog die Andorianerin zu einem der Monitore hinüber. „Mit Hilfe dieses Gerätes können wir die verschiedenen Gehirnwellen in Nannis Kopf überwachen. Schau … diese Kurve zeigt die Alpha-Welle an. Sie ist sehr stark, wenn sich jemand in entspanntem Zustand befindet. Wie bei einer Meditation oder wenn du gerade am Einschlafen bist. Auch wenn du lernst verstärkt sich die Kurve. Und hier siehst du die Beta-Welle. Sie verändert sich je nach Grad deiner Aufmerksamkeit. Wenn du in Stress gerätst schlägt das wie wild aus.“

„So wie jetzt bei Nanni? Die Kurve ist fast am oberen Anschlag.“

„Ja. Sie steht unter Stress. An ihren feuchten Handflächen und den zuckenden Augenlidern kannst du sehen, dass es wohl noch mehr ist. Sie muss unter furchtbarer Angst leiden. Schau – die Muskeln ziehen sich zusammen. Sie ist extrem angespannt. Diese Anzeige verrät mir, dass der Adrenalinausstoß soeben schlagartig zugenommen hat. Eine neue Attacke beginnt.“

„Solltest du nicht Doktor Assjima wecken?“ Talana warf einen Blick durch die offene Tür in das Büro, wo sich die Ärztin in einem der beiden Besuchersessel zusammen gerollt hatte.

„Den Teufel werde ich tun. Wir sind alle heilfroh, dass sie sich endlich etwas ausruht. Sie ist seit fast drei Tagen ununterbrochen auf den Beinen und wurde zum Schluss unausstehlich.“

„Dann hol doch diesen Affenarzt!“

„James hat Sevarius vor einer Stunde einfach auf die Schulter genommen und ihn in sein Quartier getragen. Der Grodd konnte sich nicht einmal mehr auf allen Vieren bewegen.“

„Und was machst du jetzt? Du willst doch Nanni nicht in diesem Zustand belassen?“ Auf Talanas Nasenwurzel bildete sich eine sorgenvolle Falte.

„Natürlich nicht. Aber ich kann das, was Doktor Assjima während der letzten zwei Tage bei jedem neu einsetzenden Anfall gemacht hat auch alleine tun. Hiermit nämlich.“ Amiel hob triumphierend ein kleines Gerät hoch. „Das ist ein Deltawellen–Induzierer. Beobachte mal genau den Monitor!“ Die Pharmazeutin setzte einen Sensor auf Nannis Stirn und betätigte an dem Gerät einige Knöpfe. „Tut sich was auf den Anzeigen, Talana?“

„Ja. Diese Alphawellen nehmen zu. Gleichzeitig gehen die Betawellen zurück. Jetzt verändert sich auch die dritte Kurve – die die bisher ziemlich ruhig war.“

„Ja, die Thetawellen. Das bedeutet, dass Nanni jetzt einschläft.“

„Aber sie schläft doch schon!“

„Sie liegt in einem künstlichen Koma. Das ist kein Schlaf, sondern eine tiefe Bewusstlosigkeit. Sie nimmt keine äußeren Reize war, aber diesem verdammten Wurm ist das vollkommen egal. Er hält die elektrischen Aktivitäten in ihrem Gehirn in Schwung. Mit der Beeinflussung der Gehirnwellen konnten wir ihn bislang überlisten. Sevarius sagte, dass der Dilectus die Betawellen aktivieren würde, wenn sich sein Wirt zum Zeitpunkt der Strafe im Schlaf befinden würde. So können sich die Verbrecher ihrer Strafe nicht entziehen, indem sie einfach einschlafen bevor der Dilectus aktiv wird. Der Mistkerl fährt nämlich einfach über die Traumschiene während des REM-Schlafes.“

„Das ist ziemlich brutal, oder?“

„Das finde ich auch. Ich glaube, ich würde lieber tot sein wollen als das alle 24 Stunden erleben zu müssen. Und die arme Nanni macht es so alle zwei Stunden durch. Anfangs sogar alle 20 Minuten. Sevarius konnte den Turnus zum Glück verändern.“

„Ui – Amiel! Jetzt bewegt sich diese vierte Linie. Das war vorher nur ein Strich. Sie macht ganz lange Wellen.“ Talanas Fühler richteten sich aufmerksam auf.

„Das bedeutet, dass nun die Delta-Phase erreicht ist. Nanni befindet sich nun in Tiefschlaf. Ich gebe ihr noch drei Einheiten Morphazin. Das garantiert Traumlosigkeit und der Delictus glaubt, dass er momentan nichts ausrichten könnte. Doch hält diese Phase leider nur kurz an. Wir halten sie deswegen immer noch im Koma, um sie nicht durch äußere Einflüsse aufzuwecken.“

„Also wenn ich das richtig verstanden habe könnt ihr bislang nur versuchen, diese aktiven Phasen des Delictus zu überbrücken, indem ihr eine für ihn uninteressante Schlafphase herstellt?“

„Ja. Das ist eine Notlösung. Wir wollen die psychischen Schäden so gering wie möglich halten … bis Sevarius und Assjima eine Möglichkeit finden, den Dilectus zu entfernen.“

„Warum schneidet Assjima den Scheißkerl nicht einfach heraus?“

„Das geht leider nicht. Er ist mit dem Hypothalamus verschmolzen. Selbst eine Operation mit einem Schall-Separator würde diesen Teil des Gehirns derart schädigen, dass das gesamte vegetative Nervensystem sowie das limbische System zusammen brechen würden. Nanni würde ziemlich sicher sterben.“

„Scheiße!“ entfuhr es der Andorianerin. „James hat mir mal erzählt, dass ihr Tumore und so einen Kram mit einem Minitransporter herausbeamen könnt. Geht das nicht auch bei dem Dilectus?“

„Bisher nicht. Schau!“ Amiel öffnete eine andere Datei und zeigte der Praktikantin die Protonenbilder. „Dieser unscharfe Fleck ist der Dilectus. Unsere Sensoren können ihn einfach nicht erfassen.“

„Ja und die von dem Affen?“

„Da lässt er sich besser erkennen. Aber die haben leider nie eine Technologie entwickelt, den Wurm wieder zu entfernen. Wenn er drin ist bleibt er drin.“

„Das ist aber übel. Was machen die, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass der Verurteilte unschuldig ist?“

„Tja …“ Die Pharmazeutin zuckte mit den Schultern. „Das hat Assjima den Grodd auch gefragt und Sevarius sagte, so etwas käme bei ihnen nicht vor.“

„Na klasse! Justizirrtum ausgeschlossen! Wie im Mittelalter …“ Talanas rote Augen funkelten grimmig. „Und die Deppen wollen in die Förderation?“

„Gibt es bei euch auf Andor nicht auch noch die Todesstrafe? Das ist genauso unumkehrbar.“

„Todesstrafe? Bei uns?“ Talana dachte nach. „Du, das weiß ich nicht. Da muss ich Tante Vinny mal fragen. Aber sag mal … warum lässt sich der doofe Wurm nicht erfassen? Der kann sich doch nicht einfach unsichtbar machen?“

„Ich habe das auch nicht so richtig verstanden. Aber Sevarius schwafelte was von einem inneren Organ, das die Oberflächenfrequenz von dem Viech ständig variiert. Irgendwas von sich dauernd verändernden Stromrichtungen …und deswegen ist er für unsere Geräte nicht sichtbar. Die Scanner der Grodd hingegen können sich anpassen, aber unsere Techniker haben noch keinen Weg gefunden, sie mit dem Microtransporter zu verbinden. Diese komischen Amöben weigern sich einfach, ihre Daten unseren Geräten zu übermitteln. Die sind seit zwei Tagen am tüfteln. Nicht mal Commander Sheridan konnte eine Lösung finden. Und jetzt ist er auf dem Bankett und schlägt sich den Bauch voll.“ Amiel ballte erbost die Faust.

„Na komm … Befehl ist Befehl. Tante Vinny sah auch nicht sonderlich glücklich aus, als sie in ihrem Ballkleid mit Handtasche davon rauschte. Aber sie sah verdammt schick aus.“ Talana grinste breit. „Richtig geil – für ihr Alter … Oder bist du sauer weil Sheridan dich nicht mitgenommen hat? Er ist ja solo hin.“

„Ach was. Der kann mich mal. Soll Jenax sich jetzt lächerlich machen. Ich hab die Phase überwunden. Der Jerry ist viel sensibler als dieser schwarze Holzklotz!“

„Hei – du scheinst den ja richtig zu mögen!“

„Na immerhin lernt er sogar schon koscher kochen. Das hat bislang noch keiner versucht.“

„Koscher Kochen? Na das ist ja mal ne ganz neue Anmache.“ Talana kicherte und boxte Amiel freundschaftlich an den Oberarm.

„Autsch!“ entfuhr es der Jüdin. „Musst du immer so grob sein?“

„Ach du Sensibelchen. Du verträgst immer noch nichts … Oj – ich glaube, jetzt haben wir deine Chefin geweckt. Du, ich gehe mal das Hustenbonbon suchen. Der hat’s doch drauf in Sachen Sensoren … vielleicht fällt dem was ein. Bis später!“

Noch bevor Assjima richtig realisieren konnte, wer sich da eben hatte blicken lassen, war Talana auch schon wieder zur Türe heraus gewitscht. „Wer war denn eben da, Amiel?“

„Talana. Sie wollte nur sehen wie es Nanni geht.“

„Ah … unsere medizinische Praktikantin, die lieber in Sams Werkstatt herumhängt, als sich hier nützlich zu machen. Nun … es gibt momentan auch nicht viel für sie zu tun.“ Assjima holte sich eine Tasse Raktajino.

„Oh Doktor. Sie unterschätzen Talana. Ich glaube, sie will ernsthaft helfen. Jedenfalls will sie O’Tra aufsuchen und ihn mal wegen des Transporters fragen.“

„Warum sollte O’Tra erfolgreicher sein als George mit seinem ganzen Team? Bislang schien er nicht sonderlich interessiert.“

„Vielleicht gelingt es Talana ja, ihn zu aktivieren. In diesen Dingen hat die echt was drauf.“ Amiel lachte. „Und wenn ich noch was Privates anmerken dürfte, Doktor: Sie sollten nicht soviel von dem schwarzen Zeug trinken. Legen Sie sich lieber noch mal etwas hin. Ich habe alles im Griff. Nanni ist wieder ruhig und Sevarius schläft auch noch.“

Die Deltanerin stand etwas unschlüssig mit der Tasse in der Hand mitten im Raum. Ihr war vor Müdigkeit schwindelig und der Gedanke, sich eine weitere Zeit nur mit Hilfe von Kaffee und Raktajino wach zu halten erbaute sie auch nicht sonderlich. „Gut, noch ein paar Minuten.“ Sie drückte der Pharmazeutin die Tasse in die Hand und ging langsam in das Büro zurück. In der Türe drehte sie sich noch einmal um. „Danke, Amiel.“

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John betrachtete Selina von der Seite. Sie sah unglaublich umwerfend aus. Mit einem breiten Grinsen dachte er daran, wie er sie zu dieser Geschichte noch überreden konnte. Sicher, Tanrim hatte es ausdrücklichst gewünscht, dass Selina am Bankett teilnahm aber ohne eine gewisse „Belohnung“ hätte sich die erste Offizierin niemals dieses Kleid angezogen. Die Frau an seiner Seite wirkte seitdem wie ausgewechselt. Sie lächelte jeden an, war überaus freundlich und zuvorkommend und sie konnte es nicht lassen, ständig unter dem Tisch an ihm herum zu fummeln. Faszinierend was so eine Kniekehlenakupressur doch alles bewirken konnte!

Selina betrachtete die sich noch bewegenden Käfer auf ihrem Teller. Mit einem Ohr bekam sie das Gebrülle von Solak bezüglich vegetarisches Essen mit. Der Romulovulkanier hatte es gut, so hatte er doch immerhin eine glaubhafte Ausrede dafür, diesen Fraß nicht zu essen. Vorsichtig schob sie den Teller zu Seite. Heute würde sie sehr hungrig zu Bett gehen. Selina befürchtete gar viel zu geschwächt zu sein um die versprochene Kniekehlenakupressur genießen zu können. Ein großer Schluck Wasser brachte ihren rebellierenden Magen für die nächsten Minuten zum Schweigen. Wann gab es endlich das Obst?

John schob seinen Käfer-Teller auch zur Seite. Furchtbar! Wie konnte man nur soetwas essen? Durch das Blumendekor und die riesigen Kerzenständer konnte John Vinaras Fühler erspähen. Ob sie diese Käfer herunter bekam?

Mehr und mehr kam er sich absolut überflüssig vor. Warum waren sie alle eigentlich hier? Wie sollte bei dieser Sitzordnung ein Gespräch zustande kommen?

Nachdenklich zupfte er an seinem Kragen herum. Was wollten die SIDler nun eigentlich? Und wozu war dieser ganze Prunk? Wozu all das Geglitzer?

John seuftze. Er hoffte, das dieser Abend schnell vorbei war. Noch mehr hoffte er, dass er Assjima keine Schande machen würde.

Wie es wohl der jungen Nanni Stevenson gerade erging?

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Missmutig stocherte George in dem Käfer herum. Er kam sich wie bei einem Leichenschmaus vor auf dem sich die Verwandten des verstorbenen wie Ferengi belauerten, die den großen Profit mit den Ohren schon wahrnahmen. Als er Bishop sah, dachte er an die letzten 48 Stunden zurück……….

George, Suval und Mandrake saßen an den wissenschaftlichen Konsolen im Maschinenraum und ließen die Köpfe rauchen. Doktor Assjima war zu ihm gekommen und hatte ihm erläutert, was mit Nanni Stevenson geschehen ist.

Leider hatte sich sehr schnell herausgestellt das diese Kreatur sich nicht erfassen ließ. Es sei denn, Mann würde das vegetative Nervensystem gleich mit Rausbeamen. Die Lebenszeichen des Wesens waren zu fließend. Die Sensoren konnten sich nicht schnell genug auf das neue Muster einstellen. Eine Operation kam auch nicht in Frage, jedenfalls, wenn man nicht vorhatte, den Patienten ebenfalls zu töten. George begann allmählich, mit den Zähnen zu knirschen. Es musste doch einen Weg geben dieses Mistding aus der Frau zu entfernen, ohne Sie dabei für immer zu schädigen, oder zu töten.

Der halbe technische Stab von George wurde auf dieses Problem angesetzt. Während der Chefingenieur , Suval und Mandrake an der Theorie tüftelten, Programmierten Haley, Keppler und Zag im Transporterraum 3 den Transporter um. Im Diagnose Zyklus konnte man einige Versuche starten…….

Versuche! Wie viele warnen es gewesen? George aß von dem Käfer, ohne dabei auf das Tier wirklich zu achten. Auch ignorierte er den starren Blick des Counts. ……….

George hatte gerade seine letzte Tasse Kaffee getrunken, als man ihm einen Wartungsbericht in die Hand drückte.

Wie Interessant. Die Backups der Holodecks waren wieder zurück überspielt worden. Also war….. Backups?! George sah auf. Was Passiert mit einem Menschen oder einem Objekt das gebeamt wurde? Beide werden in einzelne Moleküle zerlegt. Und diese Auch gleichzeitig in Bytes umgewandelt, die dem Transporter Anweisungen geben sollen wie Sie am Ankunftsort den Betreffenden oder das Objekt zusammenzusetzen haben.

Soweit so gut. Was wäre wenn man…..

„Computer Sind Transporteraufzeichnungen von Nanni Stevenson im Computer gespeichert worden?“ Suval und Mandrake sahen sich verduzt an, als ihr Chef den Kopf zur Decke richtete.

„Positiv.“, antwortete die monotone Stimme des Computers.

George biss sich auf die Lippe. Ok das ist mal ein Anfang. Was war der nächste Schritt? George runzelte die Stirn. Die Zeit lief ihm davon.

Das Dumme war nur das der Hypothalamus von Nanni Stevenson befallen war. Wäre es der Magen oder eine Niere gewesen, so würde die Methode mit Sicherheit funktionieren, ohne dass es zu Komplikationen kam.

Aber das hier, glich dem Vorhaben, wie wenn man versuchen würde einen Computer ohne Prozessor Arbeiten zu lassen. Es ging nicht. Dennoch wollte George nicht aufgeben.

„Commander?“, fragte Suval.

„Suval, was würden Sie dazu sagen wenn wir di letzte Transporteraufzeichnung dafür verwenden würden…..Nanni Stevensons Hypothalamus zu ersetzen. Das befallene Organ würde samt Parasit rausgebeamt werden.“, George stützte sich ab. Könne das die Lösung sein?...........

Es wäre zu schön um Wahr zu sein, wenn es die Lösung gewesen wäre. Doch Leider stößt man auch im 24 Jahrhundert sehr schnell an die grenzen des machbaren George sah sich um während der Gang mit den Käfern abgeräumt wurde und man mit Spannung den nächsten Gang erwarten würde. George kümmerte dies so gut wie gar nicht. Er war im Gedanken immer noch bei dem Problem………..

„Auf den ersten Blick gesehen wäre diese Methode, die logische Vorgehensweise, aber da der Hypothalamus des Patienten befallen ist….“

„Ich weis Suval. Das ist genau der Knackpunkt.“, knirschte George.“ Es muss einen Weg geben den Hypothalamus von dem Biest zu befreien.“, ich muss verrückt sein! Ja das ist es! Welcher Idiot würde es auch nur in betracht ziehen den Transporter in eine Art Replicator umzufunktionieren? Niemand der bei Verstand ist!

„Und die Möglichkeiten sind sehr Dünn gesät.“, Suval Wölbte eine Braue. Eine normale Reaktion auf die Untertreibung seines Chefs.

„Lassen Sie uns zum Transporterraum gehen. Je früher wir beginnen um so schneller werden wir eine Antwort erhalten ob es möglich ist oder nicht.“

Wenige Augenblicke später waren George, Suval, Mandrake und auch Doktor Serik im Transporterraum eingetroffen. Haley hatte zusammen mit Kepler und Zag den Transporter soweit umgebaut das man sofort beginnen konnte.

In einer Ecke standen die Biosimulationscontainer. Jeder von ihnen war mit den Werten von Nanni Stevenson programmiert worden. 20 Stück! George hoffte das man nicht alle Brauchen würde……….

Die Unterhaltung von Solak mit dem Count riss George kurz aus seinem Grübeln heraus. Es schien dabei um die Tatsache zu gehen das Vulkanier nun mal Vegetarier waren. Solak erklärte Höfflich, dass er nun mal kein Fleisch essen werde. Der Count Fuhr ihn an, er schien darauf geradezu gewartet zu haben.

Fast alle die an der Tafel saßen hatten nun ihre Blicke auf die Beiden gerichtet. Nur H` Qar schien der Einzige zu sein, dem das Essen wirklich schmeckte. Georges Blicke wanderten zwischen Solak, dem Berater des Kaisers und der Prinzessin, die nun diesen Dialog gerne vermieden hätte. Zumindest konnte George das Anhand ihrer Mimik nur vermuten.

Überhaupt war die ganze Sitzordnung so ausgelegt das man keine Gespräche mit dem Gastgeber anfange konnte, ohne dabei die Post zu bemühen, oder den Kommunikator zu benutzen. Dennoch war George froh darüber einen gebührenden Abstand zu dem Pavian zu haben, der gut 4 Meter von ihm wegsaß und sich daran machte mit dem Anwesenden Chefdiplomaten der Föderationsdelegation anzulegen. Solak hatte im Moment keinen schönen Job. Aus jeder Mücke schien der Berater des Kaisers gewillt zu sein, einen Elefanten daraus zu machen.

All dies schien im Vergleich zum Schicksal von Nanni Stevenson Harmlos zu sein. George nahm das Glas Wasser und Trank einwenig davon. Das Wasser war sehr klar und Köstlich. So das man versucht war, noch mehr davon zu trinken. Das Licht das sich im Wasser leicht brach erinnerte George wieder an die Versuche im Transporterraum……….

18 Versuche, 18 Fehlschläge. George stützte sich Frustriert an der Transporterkonsole ab. Dr Serik hatte jeden Versuch genauestens protokolliert. Der Vulkanier sah von seinem Tricorder auf.

„Commander,“, setzte Serik besonnen an. Außer ihm war nur noch Suval so ruhig. Die anderen Anwesenden waren schon sichtlich frustriert. Über Georges Kopf hatte sich schon eine Gewitterwolke gebildet. Warum konnte man dem Jungen Mädchen nicht Helfen? Hat sich das Universum gegen Sie alle verschworen? „Ich kann ihnen soweit mitteilen, dass der Vorgang an sich Erfolgreich verlaufen ist. Zum ersten Mal ist es uns gelungen den Hypothalamus zu ersetzten.“, in diesem Satz schwang ein Gewaltiges Aber mit. Man brauchte keinen Betazoiden um das herauszuhören. George beneidete den Arzt um dessen Geduld und Neugierde zutiefst.

„Aber?“, fragte George.

„Nun das vegetative Nervensystem hat 3,9 Sekunden nach dem Rematerialisieren versagt. Der Tod Trat dann 0,7 Sekunden später ein.“

„Verdammt!“, Georges Faust krachte auf die Verkleidung der Konsole, so das sogar eine Delle zurückblieb.

„Dennoch Commander, ist dies ein ermutigendes Ergebnis.“, fügte der Vulkanier hinzu. War das tatsächlich die vulkanische Ausgabe des Galgenhumors?

„Ich weis. 4 Mal ging das Muster verloren weil der Vorgang länger als 50 Sekunden ging, 7-mal brach die Molekularstruktur des gesamten Körpers zusammen. Bei den anderen Versuchen hatten wir Missbildungen, oder das Testobjekt wurde nur noch Tod rematerialisiert. Ja so gesehen ist das ein Fortschritt.“, beinahe jeder zog das Genick ein als der Chefingenieur die Antwort zischte.

„Tut Mir leid Doktor.Verzeihen Sie mir bitte meine Ungehaltenheit.“

„Nicht Nötig Commander.“, versicherte Serik. Er konnte den jungen Ingenieur verstehen. Für einen Menschen legte er eigentlich eine beneidenswerte Hartnäckigkeit an den Tag. Oder war es Ignoranz? Bei Menschen wusste man nie woran man war. Obwohl er Nanni Stevenson so gut wie gar nicht kannte, bemühte er sich, nein er Kämpfte um eine Lösung. Fast schon aus eigenem Antrieb. Der Vulkanier beschloss, diese Gedanken später zu erörtern.

„Wir haben noch zwei Container, danach wird es 3 Stunden Dauern Neue zu replizieren und zu programmieren.“, brachte sich Mandrake ein.

„Danke Lionel. Halten Sie sich bereit nochmals 10 Container zu replizieren.“, antwortete George seinem zweiten Stellvertreter.

„Ok, wir versuchen es nochmal.“, sagte George. Er ging schnell mit Serik das letzte Protokoll des Transporters durch. Danach Rekonfigurierten sie den Transfervorgang. 18-mal hatten Sie dies getan. George hoffte bei jedem Mal aufs Neue, das diese Einstellungen auch wirklich die Richtigen waren.

Kepler und Zag stellten den Container auf die Transferfläche. Danach nickten beide ihrem Chef und dem Arzt zu.

„Auf ein Neues.“, raunte George.“ Gebe Sequenz ein.“, Georges Hände glitten ruhig über die Kontrollen.“Energie!“, Georges rechte Hand schob die drei Regler nach vorne. Das Brummen des Transporters wuchs an, ging in ein Poltern über und tauchte den Container in ein Gleisendes Licht, das wie ein Wasserfall den Container umhüllte. Für einen Moment konnte man Glauben zu sehen wie der Container zu zerfließe schien. Serik nahm ruhig mit dem Tricorder die Daten auf. Auf einer kleinen Konsole die auf Rollen gelagert war verfolgte der die Daten des Transportvorgangs. Der Vulkanier wölbte eine Braue. Die Sekunden vergingen.

„Phasenscan abgeschlossen, Extrahiere den Hypothalamus der Patientin und Transferiere das gespeicherte Muster an deren Stelle. Replikation Protokolle aktiviert. Replizierung in 10 Sekunden abgeschlossen,“, erklärte George.

Der Container schien sich in die Breite zu ziehen, dann schwankte er kurz.

„Fluktuationen im Energiefluss. Kepler die Heisenbergkompensatoren verstärken. Mandrake die Ersatzpuffer dazu Schalten.“, George gab weitere Korrekturen ein.“ Ok so passt das gut.“, sagte er schließlich. Die Spannung nahm zu. Der Transfer war nun schon seit beinahe 43 Sekunden im Gang.

„Das Replizieren ist abgeschlossen. Neues Muster wird eingefügt und in die restliche Struktur verankert. Beginne wieder mit dem Rematerialisiern.“

„Muster ist auf 55 % gefallen, weiterhin Stabil Commander.“, sagte Serik. George betätigte wieder die drei Regler des Transporters. Das Brummen nahm wieder zu. Dann erlosch das Licht.

„ Nun….“, Rauch stieg aus dem Container auf. Serik trat an den Container heran. Langsam führte er den Scanner an ihm entlang.

„Gratuliere Commander. Die Patientin ist.“, ein stehendes Piepsen Kündigte wieder den nächsten Fehlschlag an.

„Lassen Sie mich Raten! Tod!“

„Ja Commander. Sie hat lediglich 9 Sekunden länger gelebt.“, Ok das war 19! George war am Ende seines Lateins angelangt. Er hatte wirklich alles an Register gezogen was er kannte und das technische Handbuch des Transporters hergab. Der Nächste der ihnen Helfen konnte waren entweder die Borg oder Q.

„In Ordnung. Wir haben es versucht. Aber ich muss Leider sagen, dass unsere ersonnene Methode nicht Praktikabel ist. 19 Versuche endeten jedes Mal katastrophal.“

„Dennoch Commander, konnten wir Daten von unschätzbaren Wert gewinnen. Vielleicht können wir mit deren Hilfe eine anderen Weg finden den Parasiten zu entfernen.“, George nickte dem Vulkanier zu.

„Ich weil Doktor. Wenigstens wissen wir mit Sicherheit wie man es nicht machen sollte.“

Eine Sunde später Teilte George Doktor Assjima mit das seine Idee nicht Funktioniert. Aber er versprach mit Hochdruck, an weiteren Alternativen zu arbeiten. Die Deltanerin bedankte sich bei dem Ingenieur. Er hatte es versucht und ist gescheitert. Frustriert verließ George die Kranken Station. Er brauchte erstmal eine Ablenkung um den Kopf frei zu bekommen……….

Der nächste Gang erforderte wieder die Aufmerksamkeit der Gäste und der Gastgeber. Der Berater des Kaisers und Solak Unterbrachen ihre Diskussion gerade solange, das die Diener den nächsten Gang Elegant auftischen konnten. Es war diesmal ein anderer Käfer auf einer Art Gemüsebett.

George Betete mit Inbrunst, dass bald das Dessert kommen möge.

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O’Tra gähnte. Noch immer hingen sie bei den Affen rum und der Bolianer schob Dienst nach Vorschrift. Er blickte auf die Uhr. Ein arbeitsreicher Tag lag hinter ihm und es waren noch fünf Minuten bis Feierabend. Schnell überprüfte O’Tra die Sensorkontrollsysteme und zeichnete die Protokolle ab. Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Chiefs …er hatte die ganze Arbeit seiner Schicht in etwas über vier Minuten erledigt. Blieben sieben Stunden und fünfundfünfzig Minuten für andere wichtige Projekte…

Noch einmal prüfte O’Tra, ob er auch alle Spuren in den Dateisystemen des Hauptcomputers wieder beseitigt hatte und ob die Daten auf seinen PADDs ausreichend verschlüsselt waren, dann machte er Feierabend.

Soweit es der Chief mitbekommen hatte, befanden sich die Führungsoffiziere schon wieder auf einem Bankett. Das wievielte war dies nun? Er musste an das erste Bankett an Bord der Community denken…

...Nachdem sich Lt. McNeill und Chief O'Tra erfolgreich davongestohlen hatten, schlug O’Tra vor, ins Arboretum zu gehen, doch McNeill hatte daraufhin nur was von Super-George’s Köter und irgendwelchen Tretminen gemurmelt. So waren die beiden in der Aussichtslounge auf Deck 15 gelandet. O’Tra wusste überhaupt nicht, dass ein solcher - für jeden zugänglicher - Raum auf einem Kriegsschiff der Prometheusklasse existierte. Sie ließen sich auf der Couch nieder, genossen den Wein und die Aussicht durch die großen Panoramafenster. Der Blick auf Groddan war unbeschreiblich…

„Sind Sie glücklich hier an Bord?“ fragte McNeill nach einer Weile. Überrascht schaute O’Tra die Ingenieurin an, doch Elisabeth blickte starr nach vorne auf den Planeten. Das Licht der Sonne von Grood spiegelte sich in ihren Augen.

„Nein.“

„Dann sind wir schon zwei.“ sagte sie leise.

Schweigend schauten O’Tra und McNeill zu, wie die Sonne hinter Groddan IV verwand. Nach einer Weile spürte O’Tra plötzlich eine Berührung an seiner Schulter. Er blickte zu McNeill und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Elisabeth war eingeschlafen und lehnte ihren Kopf an die Schulter des Bolianers. Einen Moment lang schloss O’Tra die Augen und genoss die Wärme und Nähe eines anderen Individuums.

„McNeill“, flüsterte er schließlich leise, doch sie reagierte nicht. Langsam stand O’Tra auf und legte auf die Offizierin die Couch. Der Replikator lieferte eine dünne Decke, mit der er sie vorsichtig zudeckte. „Gute Nacht, McNeill“, lüsterte der Bolianer leise. Dann verließ er den Raum.

In dieser Nacht waren sie wieder da – die Träume von den Borg. Zum ersten Mal seit er die Wahrheit über den Verlust der USS Emil von Behring erfahren hatte, träumte er wieder von ihnen. Warum? O’Tra wusste es nicht. Schweißgebadet wachte er an jenem Morgen auf. Fast wie in Trance begab er sich in die Sporthalle und begann zu laufen. Dies wiederholte sich seitdem jeden Morgen. Zum Glück war Solak mit seiner diplomatischen Mission zu beschäftigt, um etwas davon mitzubekommen. Die Pfunde, die sich während der letzen Missionen um O'Tras Hüften angesammelt hatten verschwanden viel schneller als sie gekommen waren, doch die Träume blieben. Jeden verdammten Morgen…

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„Chief!.... Chiiiiiiief!!!!“ riss eine Stimme O’Tra aus seinen Gedanken. Er drehte sich um und erblickte Talana.

„Du träumst wohl mit offenen Augen von Tante Vinny? Na kein Wunder, sie sah in ihrem Abendkleid ja auch richtig scharf aus…!“

„Was wollen Sie?“ herrschte der Bolianer die junge Andorianerin an.

„…Nanni… Alpträume…Wurm…Gehirn… Dilectus… Koma… Sensoren… Beamen…“, prasselte es auf den Chief ein. O’Tra verstand nur Bahnhof, so dass Talana alles noch mal erzählen musste und zwar langsam. Nach und nach verstand der Bolianer worum es ging und was er machen sollte…

„Nein!“

„Nein?“ Talanas Fühler fixierten den Chief. „Heißt das, Du willst Nanni nicht helfen?“

„Genau das heißt es“, brummte O’Tra. „Sie ist nicht die einzige mit Alpträumen hier an Bord. Außerdem bin ich kein Mediziningenieur. Ich wüsste nicht, wie ich da helfen kann… Mal ganz abgesehen davon, habe ich jetzt Feierabend!“

Er ließ Talana stehen und betrat den nächstgelegenen Turbolift.

„Du weißt ja nicht, was sie durchmachen muss… Chief!?“

Die Tür des Turbolifts schloss sich.

O'Tra blickte auf die geschlossene Tür. „Scheiße, was soll’s.“ schimpfte er schließlich und drückte einen der Knöpfe auf der Bedienkonsole. Die Tür des Turbolifts öffnete sich. „Miss. Raan, fahren Sie mit zur Krankenstation…?“

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Drei erschöpfte Gestalten lungerten im Büro der medizinischen Abteilung herum.

„Hm …“ brummelte Lt. Serik

„Tja …“ Sevarius stellte seine leere Teetasse neben sich auf den Tisch.

„War’s das?“ Die müden Augen der Deltanerin richteten sich fragend auf die beiden Kollegen. „Das medizinische Wissen aus mehr als drei Kulturen und wir sind wirklich am Ende?“ Sie lehnte sich an die Wand und steckte die Hände in die Taschen ihres Kittels. Ihr Gesicht war blass und unter den Augen hatte sie dunkle Ringe.

Der Vulkanier sah keinen Deut besser aus. Die Augen waren matt und seine dunkle Haut schimmerte noch grünlicher als gewöhnlich. Sevarius hatte nicht einmal mehr die Energie, sein Monokel fest zu klemmen.

„Serik – von den Technikern kommt nichts mehr?“ Die Ärztin drehte die Schultern. In den Muskeln knackte es leise.

„Ich würde nicht damit rechnen. Sie haben alle Optionen ausprobiert.“

„O’Tra?“ Aus irgendeinem Grund wollte ihr der Bolianer nicht aus dem Kopf.

„Er hat nichts von sich hören lassen. Warum sollte auch ausgerechnet er eine Lösung finden?“

„Ich frage ja nur …“

Die drei starrten minutenlang schweigend vor sich hin.

Da riss Amiel die Türe auf. „Es geht schon wieder los!“

Assjima blickte auf die Uhr. „Eine Stunde, zweiundzwanzig Minuten … der Turnus verkürzt sich zusehends.“ Sie richtete sich auf, wurde von einem leichten Schwindel erfasst und stützte sich an der Wand ab. Serik eilte hinzu und wollte ihr behilflich sein, doch sie lehnte bestimmt ab. „Danke, Lieutenant. Es geht schon wieder.“

Langsam ging die Deltanerin in die Krankenstation hinüber. Amiel und Meg waren damit beschäftigt, den Deltawellen–Induzierer anzusetzen. Assjima griff nach dem Hypospray und lud ihn mit fünf Einheiten Morphazin. Dann machte sie einen weiteren Schritt auf das Biobett zu, blieb schlagartig stehen und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Patientin. Der letzte Rest Farbe wich aus ihrem Gesicht und sie begann am ganzen Körper zu zittern. Als ihr der Hypospray auf der Hand fiel und auf den Boden klapperte schaute Meg auf, sprang hinzu und konnte sie gerade noch abfangen. Serik kam ihr mit langen Schritten zu Hilfe und gemeinsam setzten sie Assjima auf einen Stuhl. Plötzlich presste die Ärztin die Hände auf die Schläfen, schloss die Augen und krümmte sich zusammen. „Nein … nein … bitte nicht! Ich will das nicht sehen …“ schluchzte sie leise. „Lasst sie damit aufhören. Sie soll aufhören …“

Serik warf Amiel den Hypospray zu, den die Pharmazeutin sofort an Nannis Hals presste. Die junge Frau entspannte sich und in gleichem Maße ließ das Zittern bei Assjima nach.

Sevarius hatte die Szene von der Tür aus verfolgt. Dann humpelte er hinüber zu seiner Kollegin und legte seine langfingrige Hand auf ihren Arm. „Doktor … was ist denn geschehen?“ Als er keine Antwort bekam blickte er verwirrt hinüber zu Meg und Serik. „Was ist mit ihr?“

Meg seufzte tief. „Das war abzusehen. Aufgrund der Überbelastung hat sie die mentale Kontrolle verloren. Sie hat Ensign Stevensons Gedankenbilder gesehen. Darum beneide ich sie beileibe nicht …“

„Kommt so was öfters vor?“ Der Grodd wirkte immer noch irritiert.

„Ja“ setzte Serik an. „Für Deltaner ist es sehr anstrengend, nicht in die Köpfe der anwesenden Personen hineinzuschauen. Es gehört zu ihrer natürlichen Form der Kommunikation. Doktor Assjima ist sich bewusst, dass die meisten ihrer Kollegen ihre Gedanken lieber für sich behalten und ist deswegen bemüht, diesen Sinn so weit als möglich deaktiviert zu halten. Ich weiß dieses Bemühen sehr zu schätzen.“

„Und ich halte es für absoluten Unfug“ zischte die Afrikanerin. „Sevarius – stellen Sie sich mal vor, Sie wären in einem Raum. Draußen steht jemand, den Sie nicht reinlassen dürfen. Der hämmert ständig an die Tür und zerrt von außen mit aller Kraft an der Türklinke. Und Sie stehen innen, halten mit einer Hand krampfhaft die Türe zu und machen mit der anderen ihre Arbeit. So ähnlich muss das für Assjima sein.“

„Das ist ja schrecklich! Warum hat sie mir nie erzählt, dass meine Gedanken gewaltsam in ihren Kopf rein wollen?“

„So drastisch, wie Ensign Harrison das darstellt ist es nicht. Es ist wohl eher wie bei einem Kind, das ein Stück Schokolade haben will, es aber einsieht, dass es kurz vor dem Essen keine Süßigkeiten essen soll, damit es sich nicht den Appetit verdirbt.“

„Ja klar – so würden aber nur vulkanische Kinder denken. Ihr Vulkanier seit einfach nur paranoid. Wie könnt ihr es zulassen, dass andere in eurer Gegenwart Kopfschmerzen bekommen? Ihr seid einfach ein egoistisches Völkchen. Deltaner hingegen würden so etwas niemals zulassen. Ach ja … in Ihren Kopf kann Assjima nicht hineinschauen, Sevarius.“

„Bitte – hört doch auf zu streiten“ machte sich die Ärztin leise bemerkbar. „Könnte ich ein … ein Glas Wasser bekommen?“

Etwas beschämt eilte Meg davon. Als sie wenige Augenblicke später mit einem Glas in der Hand zurück kam öffnete sich die Tür und Talana polterte herein, dicht gefolgt von Chief O’Tra. „Hei – hier ist ja ne Bombenstimmung! Bin ich auf einer Gruftiparty gelandet? Aber jetzt lasst die Köpfe nicht hängen. Ich habe das Hust … den Chief gefunden. Der wird jetzt gleich eine tolle Idee aus dem Ärmel schütteln.“ Talana grinste den Bolianer auffordernd an. „Jetzt komm schon! Ich weiß dass du das kannst.“

Angesichts der erstaunten Mediziner fixierte O’Tra einen imaginären Punkt vor sich auf dem Fußboden. „Also Miss Raan … ich weiß wirklich nicht …“

„Menne – jetzt schraub mal da an den Geräten rum und beame das Scheißding einfach raus. Das kann doch nicht so schwer sein.“

Serik schob Talana weg und nahm den Bolianer beiseite. In knappen, leisen Worten erklärte er ihm worum es ging. Während sich die beiden flüsternd mit dem technischen Problem auseinander setzten traten Sevarius und Assjima erneut an das Biobett und begannen mit der – keiner konnte mehr sagen wievielten Untersuchung.

„Wenn wir den Delictus nicht umgehend entfernen wird es bald keine Rolle mehr spielen, ob sie ihn noch im Gehirn hat oder nicht“, murmelte der Grodd.

„Ja, die psychischen Störungen wären irreparabel …“ Mit halben Ohr lauschte die Deltanerin dem Gespräch der beiden Männer, in das Talana sich nun erneut einmischte.

„Mensch O’Tra! Jetzt komm mal in die Gänge. NcMeill meinte kürzlich in der Messe, dass du mehr drauf hättest als alle hier vermuten würden. Zeig es uns doch endlich! Mach das Viech platt! Töte es mit einem Elektroschock, vergifte es, jage es in die Luft, blas es auf bis es platzt, ertränke es …“

„Jaja … ich könnte es auch belagern und aushungern! Miss Raan – entweder Sie halten jetzt die Klappe oder ich werfe Sie eigenhändig raus!“ fauchte der Bolianer erbost.

Aushungern? Appetit verderben? Assjima horchte auf. Langsam drehte sie sich zu Sevarius um. „Doktor … wie lange braucht der Delictus um seinen Wirt nach dessen Tot zu verlassen?“

„Das variiert von Art zu Art. Bei Klammeraffen etwa fünf Minuten. Bei einem Pavian bis zu dreißig Minuten.“

„Und bei einem Schimpansen?“

„Oh je … da wird er selten eingesetzt. Aber erfahrungsgemäß fünfzehn bis zwanzig Minuten.“

Die Deltanerin überlegte. „Es gibt einen Weg … Meg – zwanzig Einheiten Dylamadon!“

„WAS? Das bringt sie um!“ Die Afrikanerin wurde grau im Gesicht.

„Ich weiß – wir werden diesen verdammten Parasiten aushungern! Amiel, bereiten Sie bitte einen Wiederbelebungscocktail aus zwei Einheiten Morathial, fünf Einheiten Leporazin und drei Einheiten Cordrazin vor.“

Sevarius klemmte sich neugierig das Monokel ins Auge. „Assjima ... Sie wollen Ensign Stevenson töten, dann abwarten bis der Delictus herauskommt um sie dann wieder zu beleben? Ist das nicht etwas riskant?“

„Ja, es ist riskant. Keiner kann sagen, wie lange der Delictus nach dem Tod eines menschlichen Wirts in dessen Körper verweilt. Aber Sie sagten es ja selbst: wenn wir noch länger warten spielt es keine Rolle mehr. Und in diesem Zustand weiter leben zu müssen … Dylamadon garantiert eine schmerzlose Euthanasie. Sie wird einfach nur einschlafen. Und wenn der Parasit sich beeilt, dann haben wir eine gute Chance.“

Talana war blassblau geworden. Fragend flüsterte sie O’Tra zu: „Ist die Bordhexe jetzt vollkommen durchgeknallt? Wenn ich das richtig verstanden haben, will sie Nanni einfach abmurxen … das können wir doch nicht zulassen. Ich wusste doch: mit der ist was faul. Ich kann Deltaner einfach nicht riechen.“

„Miss Raan … wenn Sie sich auch nur einen Zentimeter weg bewegen, dann …“ Die Hand des Chief schloss sich wie ein Schraubstock um Talanas Arm.

Serik, Meg und Amiel wuselten aufgeregt durch die Krankenstation um alles vorzubereiten. Sevarius kramte in seinen Taschen herum, auf der Suche nach dem Auffangbehältnis und Assjima stand einfach nur mit geschlossenen Augen im Raum. Langsam kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück.

„Was macht die da?“ flüstere die Andorianerin.

„Ich glaube, sie sammelt ihre Kräfte“ antwortete O’Tra leise. „Jetzt aber Ruhe!“

„Wir sind bereit … du kannst anfangen.“ Meg reichte Assjima den Hypospray.

„Danke.“ Entschlossen drückte die Deltanerin das Gerät an Nannis Hals und das tödliche Elixier breitete sich im Körper der jungen Frau aus. Fast augenblicklich erschlafften die Muskeln. Die Überwachungsgeräte begannen zu blinken, auf dem Monitor wurde eine Kurve nach der anderen zu einem langen Strich. Minuten vergingen, dann setzte ein eintöniges Pfeifen ein.

„Hirntod“ murmelte Serik betreten. Amiel stimmte in ein leises hebräisches Gebet ein, Talana und O’Tra wagten kaum zu atmen.

Sevarius zog eine Art Chronometer aus seiner Westentasche.

„Fünf Minuten …“

Stille.

„Sieben Minuten …“

Stille

„Vierzehn Minuten …“

Stille

„Siebzehn Minuten …“

„Verdammter Mist“ schluchzte Talana

Amiel begann einen leisen jüdischen Trauergesang.

„Neunzehn Minuten …“

Stille

„Er kommt … ich spüre es … Sevarius – halten Sie sich bereit.“ Die Stimme Assjimas war kaum zu vernehmen.

Mit einem Satz war der Grodd neben der Liege und hielt das Röhrchen bereit.

Etwas in dem leblosen Gesicht der Biologin bewegte sich. Die Nase wölbte sich auf, dunkles Blut floss heraus und ein langes durchscheinendes Etwas bahnte sich den Weg ins Freie.

„Ich habe ihn!“ quietschte Sevarius so laut, dass alle erschrocken zusammen zuckten. „Stöpsel ist drauf!“

„Meg! Cortical-Stimulator jetzt!“ Der monotone Pfeifton wurde durch unregelmäßige Piepstöne unterbrochen. „Den Cocktail!“ Amiel drückte der Ärztin einen neuen Hypospray in die ausgestreckte Hand. Von nun an ging es zügig voran. Kurze, knappe Befehle, mehr war nicht nötig. Ein eingespieltes Team war am Werke.

„Serik – Zeit für den Neural-Stimulator“ Mehrere kräftige Zuckungen gingen durch Nannis Körper, dann setzte ein gleichmäßiger Ton ein.

pieps …

pieps …

pieps …

pieps …

Nannis Brustkorb hob sich, senkte sich, hob sich …

„Sie ist wieder da! Assjimagar sei Dank …“ Erleichtert ließ Assjima sich auf einen Stuhl fallen.

„Sie lebt!“ kreischte Amiel und umarmte Talana stürmisch.

„Nur gut, dass Lt. Cmdr. Bishop nicht mitbekommen hat was wir hier veranstaltet haben. Der hätte die Anspannung nicht überlebt.“ Meg klopfte dem Vulkanier lachend auf die Schulter. „Na kommen Sie schon, Serik. Sie könnten doch wenigstens ein bisschen Freude zeigen.“

„Es ist erfreulich, dass Ensign Stevenson weiterhin unter uns weilt“ antwortete er ungerührt.

„Oh – welch emotionaler Ausbruch!“ Kichernd begann Meg die Geräte zusammen zu räumen.

Sevarius hüpfte aufgeregt auf und ab. Das Monokel baumelte wie gewöhnlich fröhlich vor sich hin. „Das war unglaublich. Das muss ich gleich aufschreiben. Ach und Mr. O’Tra! Dürfte ich vor meiner Abreise noch ihren Kopf vermessen? Ein Bolianer fehlt mir noch in meiner Sammlung … glaube ich zumindest. Ich habe ein wenig den Überblick verloren …“

Der Chief murmelte missmutig etwas vor sich hin und wandte sich zum Gehen. Doch da stand Assjima blitzschnell neben ihm und griff nach seiner Hand.

„Danke O’Tra! Sie waren uns eine große Hilfe.“

„Aber ich habe doch … na ja, wenn ich helfen konnte, dann soll es mir Recht sein. Aber jetzt gehe ich wirklich Feierabend machen. Gute Nacht!“

„Hei Chief! Warte auf mich. Ich wusste doch, dass du die Nanni retten kannst! Auch wenn ich dir erst auf die Sprünge helfen musste. Aber wir zwei Blauen sind doch ein gutes Team. Lass uns was trinken gehen!“ Mit einem kurzen Winken verabschiedete sich Talana und sauste dem Bolianer hinterher.

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Nachdem der Nachtisch, ein Obst-Sorbet serviert wurde meinte Prinz Korosa: "So und jetzt kommt der vergnügliche Teil". Dann sprang jauchzend vom Tisch auf und klatschte in die Hände. Die Gäste wurden gebeten auf zu stehen und dann wurde hinter ihnen der lange Tisch komplett abgebaut und an seiner Stellen standen nun Musiker mit großen Trommeln.

>>>>

Erstaunt hatte sich die Hallianerin neben H'Qar gestellt, nachdem man ihnen regelrecht die Stühle unter dem Hintern weggezogen hatte. Die Beiden sahen sich fragend an und Milseya musste leise kichern. Sie wusste nicht mal, ob ihr Verlobter überhaupt tanzen konnte. Und wie würde das aussehen, wenn sie gemeinsam tanzen würden? Durften Frauen hier überhaupt tanzen? Und wenn nicht? Würde dann einer der Grodd-Männer H'Qar auffordern? Sie biss sich auf die Lippen, um so schnell wie möglich das Bild in ihrem Kopf wieder loszuwerden.

Der Prinz tanzte erst mit seiner Schwester, doch währenddessen sah er ständig zu der Pilotin der Community. Der kaiserliche Berater hatte den Saal verlassen.

Die Trommeln wurden schneller und der Prinz glotzte weiterhin Milseye an. Das gefiel dem Klingonen überhaupt nicht. Lt. Cmdr. Bishop bekam das Ganze mit und löste sich aus dem Gespräch mit dem Kaiser und schlenderte langsam zu den Beiden.

Ein leise Knurren war vom Klingonen zu hören, dem die Blicke nicht entgangen waren. Milseya sah ihn verwundert an, denn sie hatte davon nicht das geringste mitbekommen. Sie hatte sich nach Lucas umgesehen. An sich wollte sie diesen nur kurz fragen, ob es was Neues von Nanni gab. Als sie auf die Krankenstation gegangen war, um das Implantat in ihrem Nacken überprüfen zu lassen, hatte der Stevenson-Zwilling gerade wieder einen Anfall bekommen. Milsey hatte in diesem Moment beschlossen, dass Assjima gerade genügend andere Sorgen hatte und sich schnell wieder verzogen.

Dann passierte es, der junge und ungestüme Prinz löste sich von seiner Schwester und ging auf Milseya zu. Er verbeugte sich vor ihr und meinte dann: "Darf ich bitte, hübsches Fräulein?"

Sie sah Korosa verblüfft an. Fragend sah sie zu H'Qar, der grimmig keine Miene verzog, laut knurrte und schließlich andeutungsweise etwas wie ein Nicken erkennen ließ. Milseya sah noch kurz zum Captain, der ebenfalls diskret nickte. Wieso nur? Die Haliianerin unterdrückte ein Seufzen, wandte sich stattdessen dem Prinzen zu und lächelte schmal. „Es ist mir eine Ehre, Prinz“, sagte sie ohne allzu große Begeisterung.

Korosa schnappte die Pilotin und zog sie in die Mitte des Raumes und fing voll an rumzuwackeln. Einen Tanz im herkömmlichen Sinne konnte man nicht erkennen.

Was trieb der Affe da? Milseya sah dem Prinzen einige Momente lang zu und versuchte sich mühsam ein lauthalses Lachen zu verkneifen. Dann schloss sie ihre Augen und hörte nur der Musik zu. Langsam begann sich ihre Füße zum Rhythmus der Trommeln zu bewegen während ihre Arme sich grazil durch die Luft bewegten. Sanft glitt ihr Körper zu der Musik durch den Raum.

Doch die Bewegungen von Milseya glichen dem Paarungsritual der Grodd etwas. Das törnte den Prinzen schon ziemlich an und er ging auf die Pilotin zu. Mit einem Nicken ließ er die Trommeln verstummen und mit einem Zwinkern kamen sanfte und langsame Töne. "So und jetzt tanzen wir mal richtig!“ meinte der Prinz und hielt Milseya im Arm.

Wurde aber auch Zeit! Die Haliianerin nickte freundlich und ließ sich von dem Grodd elegant über das Parkett führen. Der Prinz war ein wirklicher hervorragender Tänzer, auch wenn er sie ständig näher an sich heran drückte, als es wirklich unbedingt notwendig war. Milseya fühlte sich gerade noch unbehaglicher wie beim Essen vorhin. Wie lange dauerte das Musikstück eigentlich noch?

Der Prinz umklammerte Milseya immer mehr und sie konnte seinen käferartiger Atem an ihrem Hals spüren. Dann völlig unvermittelt küsste der Prinz die Pilotin auf den Mund und steckte seine Zunge in ihren Mund.

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Der Körper Milseyas erstarrte für wenige Momente regelrecht zu einem Felsbrocken.

WIDERLICH!! EKELERREGEND!! ABSTOßEND!!

Der Geschmack in ihrem Mund weckte böse Erinnerungen in ihr. Blankes Entsetzen! Brodelnde Wut! NIEMALS WIEDER!

Ohne darüber nachzudenken, ließ sie ihre Zähne wie eine Guillotine in die fremde Zunge herab fahren. Sie verstärkte immer weiter den Druck, bis sie einen Schmerzenslaut hörte. Als Korosa sich von ihr löste, sah sie ihn mit tiefster Verachtung und unverhohlenem Hass an. Dann holte sie aus und versetzte ihm eine Ohrfeige, die man wohl noch bis zur Community hören konnte.

"Die Schlampe hat mir in die Zunge gebissen" brüllte Korosa und fuchtelte wie wild mit den Armen. Er verlor das Gleichgewicht und landete auf seinem Hintern. Die Trommeln verstummten, alle Anwesenden schauten nun auf den Prinzen und die Pilotin. Der Kaiser nickte nur und 2 Palastwachen sprangen vor und hielten Milseya ihre Säbel an den Hals, sie konnte sich nicht bewegen.

Die Haliianerin rührte sich keinen Milimeter. Immer noch fixierte sie den Prinzen mit einem tödlich-giftigen Blick. „Dieser Mann hat mich ohne meine Erlaubnis berührt und geküsst!“, sagte sie kalt. „Kav mat (Verrecke)!“, zischte sie.

H'Qar zog seinen Disruptor und zielte auf den einen Wächter. Er knurrte wie ein Hund, dem man seinen Knochen geklaut hat. Lt. Cmdr. Bishop zog ebenfalls seinen Phaser und zielte auf die andere Wache. Beide schauten zu Tanrim.

Fantastisch! Milseyas Zorn wandelte sich zu Zerknirschtheit. Das hast du wieder ganz toll hinbekommen, Mili! dachte sie und ärgerte sich über sich selbst. Doch was hätte sie tun sollen? Den Grodd einfach gewähren lassen? Was wäre als nächstes gekommen? Und vor allem – sie war vergeben, verflucht noch mal!

"Äh, Majestät, was soll denn der Mist? Ihre Wachen werden sofort die Säbel runternehmen und meine Leute werden das gleiche mit ihren Waffen tun und dann reden wir darüber..." sprach der Captain laut und bestimmend. Der Kaiser nickte und die Wachen nahmen die Säbel weg. Bishop steckte seinen Phaser umgehend weg, der Klingone zögerte.

„H'Qar“ Milseya hatte sich umgedreht und sah den Klingonen mit einer Mischung aus Bitte und Befehl an. Sie ging auf ihn zu und legte ihre Hand auf die seine.

H'Qar vertraute Mili und ließ den Disruptor sinken. Der Kaiser ging zu seinem Sohn und beruhigte ihn. "Das Bankett ist beendet. Sternenflotte, verlassen Sie meinen Palast!" fauchte Kaiser Kolak und verließ mit der Familie den Ballsaal. Die Wachen reihten sich auf und zwangen die Offiziere den Saal und den Palast zu verlassen. „So etwas ist ungeheuerlich… Gut, dann kehren wir auf die Community zurück und ruhen uns aus.“ meinte Captain Tanrim, und aktivierte seinen Kommunikator. Alle Offiziere wurden wieder auf das Schiff gebeamt.

inanchfe und U_E in „Kein Tänzchen in Ehren!“

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Die Buchstaben auf dem Monitor verschwammen. Langsam kippe der Kopf nach vorne und blieb auf der Tastatur liegen. Assjima war über dem Bericht an Tanrim eingeschlafen.

Serik betrat das Büro. Und wenn es nicht so gänzlich unmöglich gewesen wäre, dann hätte der wohlwollende Beobachter den Hauch eines Lächelns in seinem Gesicht erahnen können. Vorsichtig hob er die Deltanerin hoch und legte sie auf die Couch, um dann den Bericht über Ensign Stevensons Zustand zu vollenden. Auch die Führungsoffiziere wurden informiert und gebeten, vorerst im Beisein der Biologin nichts über die Art und Weise der Heilung zu erwähnen. Ihr psychischer Zustand dürfte nach ihrem Erwachen schon kompliziert genug sein. Er wollte vermeiden, dass sich noch das Trauma einer Todeserfahrung in ihr Bewusstsein schob bevor das Schlimmste korrigiert wurde.

Dann überflog er den Bericht an Solak, den Assjima vor wenigen Minuten fertig gestellt aber noch nicht gesendet hatte. Hierin erläuterte sie dem Councelor nicht nur die Art und Weise der Entfernung des Parasiten, sondern auch wie sie und Sevarius in den vergangenen 52 Stunden versucht hatten, den Einfluss des Delictus so weit als möglich zu unterbinden, indem ihm so viele Tiefschlafphasen als möglich suggeriert worden waren. Die Ärztin äußerte die Hoffnung, dass die Erinnerungen an die vermeintlichen Erlebnisse dadurch nur verschwommen in Ensign Stevensons Bewusstsein vorgedrungen sein könnten. Genaueres ließe sich aber wohl erst nach einer eingehenden Analyse von Seiten des Councelors sagen. Sie betonte, dass sie der medizinischen Crew die Anweisung erteilt hätte, Ensign Stevenson erst im Beisein des Councelors aufzuwecken, was ihrer Ansicht nach jedoch so schnell wie möglich geschehen sollte.

Serik wollte den Bericht gerade versenden, doch dann hielt er inne. Nach kurzem Überlegen verfasste er einen Zusatz.

Shacha Lt. Solak,

Dr. Assjima hat Ihnen genauestens erläutert, wie es um Ensign Stevenson steht. Nicht erwähnt hat sie ihre eigene mentale Verfassung. Ich halte es jedoch für wichtig, dass Sie darüber informiert sind. Aufgrund der ungemeinen Belastung ließ es sich nicht vermeiden, dass Dr. Assjima selber kurzfristig diesen Einflüssen des Delictus ausgesetzt war. Vermutlich gehen Deltaner mit solchen Gedankenbildern anders um als Nicht-Telepaten. Sie können wahrscheinlich genau zwischen Realität und Suggestion unterscheiden. Dennoch möchte ich Sie bitten, in nächster Zeit ein wachsames Auge auf sie zu haben. So Sie noch mit Doktor Sevarius sprechen möchten, sollten Sie dies am Morgen machen, da er seine Abreise nach Groddan für den Vormittag geplant hat.

Oyori

Lt. Serik

Anschließend verfasste Serik noch eine kurze Mitteilung an Dr. Gilmore mit der Bitte, ihn auf der Primärsektion abzulösen sobald er sich von dem Besuch auf Groddan erholt habe. Ensign Stevenson benötige zurzeit immer noch ständige ärztliche Überwachung.

Als alle Nachrichten verschickt waren, lehnte sich der Vulkanier zurück und betrachtete nachdenklich seine schlafende Vorgesetzte. Auch wenn er sich in ihrer Gegenwart immer beobachtet vorkam, so hatte er doch im Laufe des letzten Jahres eine gewisse Hochachtung vor ihr gewonnen. Die Deltanerin hatte eine seltsame Begabung, das letzte Quäntchen Energie aus sich heraus zu holen. Auch wenn sie körperlich nicht annähernd so belastbar war wie ein Vulkanier konnte sie es an Willensstärke mit jedem aus seiner Spezies aufnehmen - zumindest wenn es um ihre Patienten ging. Er fragte sich, ob dies für Deltaner typisch sei oder ob es eine persönliche Eigenart Assjimas war und beschloss, diesbezüglich ein paar Recherchen zu machen.

Ob Ensign Harrison Recht hatte? War er selbstsüchtig, weil er erwartete, dass sie seine persönlichen Bedürfnisse berücksichtigte ohne dabei auf die ihren einzugehen?

Nun, eines ihrer Bedürfnisse konnte er nun erfüllen. Er aktivierte die Com. „Lt. Serik an Mr. Devimar. Wenn es Ihre Zeit erlaubt kommen Sie doch bitte in die Krankenstation um Doktor Assjima abzuholen. Ich vermute, sie könnte jetzt ein richtiges Bett vertragen.“

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