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...Ekstase in Moll

Go(ue)rilla Diplomatie


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Vinara las gerade den endgültigen Obduktionsbericht, welcher für H'Qar schon wesentlich positiver aussah, als Esteban das Labor betrat. Er hatte ein Schälchen mit einer grüngelblichen schleimartigen Substanz bei sich und erklärte dass sie aus Teilen des Computersystems stammte, aber nicht aus einem der Gelpacks war.

"Vermutlich Grodd-Technologie, damit wurden wohl auch die internen Sensoren überlistet und H'Qars Zugangscode geknackt", meinte die Andorianerin und wies van Richthoven an: "Fähnrich, ich fürchte Sie werden noch länger bleiben müssen, analysieren Sie das Zeug so schnell und exakt wie Sie können."

"Wenn es Ihnen nichts ausmacht werde ich bleiben bis das Untersuchungsergebnis vorliegt, Ma'am", sprach Esteban, "ich muss wissen was das für ein Zeug ist!"

"Einverstanden, Lieutenant, aber stören Sie uns nicht bei der Arbeit."

Während der Bioingenieur sich an die Untersuchung der Probe machte kontaktierte Vinara von einem abgelegenen Terminal in der Ecke des Labors erneut Dr. Assjima. "Ich möchte Ihnen noch einmal zu Ihren Ergebnissen gratulieren, wissen Sie jetzt auch mehr zu den klingonischen DNA-Spuren?"

"Die klingonische DNA, richtig, ich habe mich so auf das Gift konzentriert dass ich das wohl vergessen habe im Bericht zu erwähnen... Nun, die kann man eindeutig als geklont ansehen, dafür spricht allein schon die Abweichung. Ich werde gleich eine entsprechende Ergänzung an alle Führungsoffiziere schicken."

Beruhigt wandte Vinara sich nun an Esteban und van Richthoven: "Gentlemen, H'Qar ist definitiv entlastet. Seine DNA wurde geklont, der Prinz in Wahrheit mit einem Gift ermordet und das hier" - sie deutete auf die Probe mit der van Richthoven gerade hantierte - "dürfte das letzte Teil des Puzzles sein oder zumindest das vorletzte."

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Noch immer saßen sie auf der Brücke, noch immer belauerten sie sich, noch immer war Tanrim nicht aufgetaucht, als der abschließende Bericht der Chefärztin die brücke erreichte. Solak und Selina Kyle riefen die Datei zeitgleich auf. Der Councelor und die erste Offizierin wechselten einen vielsagenden Blick. Der Klingone wurde entlastet - keine Überraschung. Dennoch... Allein für das Frischluftniveau des Schiffes hatte Solak ja beinahe gehofft, dass... Nun ja, man konnte nicht alles haben. Gerechtigkeit und Wahrheit oder ein Arbeitsumfeld ohne Gestanksbelästigung.

Stellte sich nun die Frage, wie sie weiter vorgehen sollten. Wenn sie die Grodd mit der Botschaft, dass der SID-Kronprinz an einem heimischen Gift gestorben war, zu früh konfrontierten, würde das mit Sicherheit dazu führen, dass der Kaiserpalast dicht machte. Damit hätten sie jede Chance verspielt, den wahren Mörder zu fangen. Und auch der SAB-Partei sollte man noch nicht zu viele Informationen mitteilen - der Mörder / die Mörderin schien aus dem Affenvolk zu stammen. Aber das Gift sagte nicht, von welcher Hälfte des Planeten...

Noch standen die Berichte der Sicherheit, der OPS und der Wissenschaft aus. Solak würde es außerdem begrüßen, wenn sie sich erneut eingehend auf dem Planeten umsehen könnten. Wem von den Grodd konnten sie vertrauen? Allerdings konnte er selber diese Aufgabe kaum übernehmen. Als Diplomat der Mission war er zur Neutralität verdammt. Wer dann? Bishop? Eigentlich die logische Wahl, doch angesichts des Verhaltens des Lt. Cmdrs. in den letzten Tagen nicht die erste Wahl des Councelors. H'Qar fiel durch seine Verwicklungen auch weg. Jemand anderes aus der Sicherheit? Esteban? Elohim und Vendetta? Oder Selina, die den passenden Rang und die nötigen Fähigkeiten besaß?

Schnell schickte er eine Botschaft an Tanrim und schlug dem Captain eine Besprechung vor - immerhin starrten sie auch noch immer in Gewehrläufe. Denselben Vorschlag unterbreitete er der Commanderin neben sich.

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Jeremiah sah von der Unteruchung der Probe auf und drehte sich zu Comamnder Shral um. „Geklonte DNS? Warum überrascht mich das nicht.“ „Wie meinen sie das, Lieutnant?“, fragte Andorianerin. „Ensign Muffley und ich haben bei der Untersuchung des Quartiers des Prinzen ein Haar gefunden, dass eindeutig einem Klingonen gehörte.“, berichtete der Einsatzoffizier. „Und wie schwer ist es, aus einen Haar eine DNS zu extrahieren?“

Das war natürlich keine ernstgemeinte Frage. „Mit genügend Zeit konnte man das auf der Erde schon gegen Ende des 20. Jh.“, beantwortete der Lieutnant die Frage gleich selbst. Dann sinnierte er weiter: „Was versprechen sich der oder die Täter von dem Tod des Prinzen? Abgesehen davon, einen diplomatischen Vorfall wie diesen herauf zu beschwören?“

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Niels war nicht sonderlich begeistert länger arbeiten zu müssen, aber er wusste genau um die Dringlichkeit diese Probe zu analysieren. Außerdem würde Patricia wohl auch länger arbeiten müssen, wenn Esteban extra dablieb um auf die Ergebnisse zu warten.

Da die Vermutung nahelag, dass es sich um Grodd-Technologie handelte, führte Niels zunächst eine Strukturanalyse durch, damit er die Ergebnisse mit den Scanns vergleichen konnte, die sie auf dem Planeten von der Grodd-Technologie gemacht hatten. Der Computer brauchte ein paar Minuten um die Probe mit hoher Auflösung zu scannen. Während Niels konzentriert nachdachte, schaute Esteban ihm über die Schulter und trat ungeduldig auf der Stelle.

Der Computer hatte den Auftrag abgeschlossen und zeigte die Resultate an. Niels sah sich alles genau an. Interessant, dachte er, die Masse hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit Rückständen, die er in Grodd-Geräten gefunden hatte. Die Rückstände waren wohl Abfallprodukte von Mikroorganismen. Er sah sich die Funktionen der Geräte genauer an und stellte fest, dass alle irgentwie mit der Datenübertragung zusammenhingen. Da wäre zum Beispiel der medizinische Scanner von Doktor Servarius oder das Computerterminal in seinem Gästequartier, das er sich näher angesehen hatte. Die Grodd hatten die Mikroorgamismen so gezüchtet, dass die nur einen einzigen Zweck erfüllten. Die Substanz, die Esteban gefunden hatte, konnte ein Rückstand von Organismen sein, die dazu benutzt werden um entweder Daten einzuspeisen oder nach Informationen zu suchen.

Das beunruhigte Niels. Wenn die Grodd sich unbemerkt an den Computersystemen der Community zu schaffen machen konnten, was konnten sie dann noch alles anstellen? Nur welche PArtei steckte dahinter. Alle Daten, die bisher gesammlt wurden stammten von dem Besuch bei der SAB. Daher war nicht klar, in wie weit die SID über die gleiche Technologie verfügten. Schließlich teilte Niels seine Ergebnisse und Gedanken Commander Shral und Lieutenant Esteban mit.

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Vinara fasste die Ergebnisse in einem Bericht zusammen den sie an alle Führungsoffiziere abschickte. Ein Blick auf den Chronometer zeigte ihr dass es 23:45 Uhr war - sie hatten wegen dieses Mordfalls einiges an Überstunden schieben müssen.

"Van Richthoven, Sie können jetzt gehen, versuchen Sie ein wenig Schlaf zu bekommen... Und Sie, Esteban dürften wohl wie ich noch eine Weile aufbleiben müssen. Rekalibrieren Sie die internen Sensoren nach dem hier verwendeten Muster, damit dürften Sie mögliche weitere organische Störkomponenten aufspüren können." Sie überreichte dem OPS-Offizier ein PADD mit den entsprechenden Daten.

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Talana derweil war von hektischer Langeweile getrieben; gerne hätte sie geschlafen, doch die angespannte Lage ließ es einfach nicht zu. Gewiss, sie hatte auch früher schon Nächte durchgemacht, aber dabei hatte sie einfach nur Spaß gehabt und hier musste sie wirklich arbeiten! Dabei waren die kleinen Schiffe bisher noch nicht gestartet, es hatte noch keinen Angriff gegeben. Es war gerade dieses Lauern eines möglicherweise überlegenen Feindes dort draußen das ihr ein mulmiges Gefühl verschaffte.

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Kaum war der Wagen wieder in der Argo verankert, schon war auch George ausgestiegen. Mit einem Satz war er draußen und Schloss das Außenschott. Dann konnte man hören, wie die Luft zischend in den Raum gepumpt wurde. Alle drei Männer warteten solange, bis die Anzeige an der Schalttafel von Rot auf Grün wechselte.

Mit einem Ruck nahm George seinen Helm ab. Trotz der Klimaanlage im Anzug hatten sich Schweißperlen auf seiner Stirn gebildet. Mit einem eisernen Blick sah er zu O´Tra und Klerus.

„Wir starten sofort.“, sagte der Chefingenieur in einem Tonfall der sogar Klerus das Fell zu Berge stehen ließ. Ehe sich die Beiden versahen, war der Sternenflottenoffizier im Cockpit und ließ das Triebwerk anlaufen. Die Hände von Sheridan flogen über die Kontrollen. O´Tra und Klerus konnten gerade noch Platz nehmen, als das Shuttle abhob. Für wenige Augenblicke mussten sich alle Festhalten um nicht aus den Sitzen zu fliegen, bevor die Trägheitsdämpfer die Bewegung Kompensierten.

O´Tra wechselte mit McNaughton und K´Rissan einen Blick. Konnte es wirklich sein das der Chefingenieur um Fassung rang. Selbst Klerus und Adana blieb dies nicht verborgen.

„Wir werden unseren Auftrag ausführen, Chief.“, Widerwillen kam in der Stimme zum Ausdruck.“ Jetzt zum Schiff zurück zukehren ist unmöglich. Unser Schiff ist von Kriegsschiffen der SID umzingelt. Wir hätten nicht den Hauch einer Chance durchzukommen.“, George beschleunigte die Argo wieder auf Warp 5.

Wenig später erreichte die Argo Groddan 3. Jener Planet war noch dünner besiedelt, als es schon Groddan 1 war. Dafür beherrschten gewaltige Kuppeln das Landschaftsbild. Die Argo überflog beim Landeanflug gut 3 Kuppeln, bevor das Shuttle den Landeplatz erreichte. Auf diesem Planeten hatten die Grodd ihre Gestalterfarmen. Klerus hatte seine Gäste während des Fluge vorab schon informiert. So das jeder sich im groben Vorstellen konnte was sie nun auf dem Planeten erwarten würde.

Ein Kleinbus wartete schon bereits an der Landeplattform, als die Argo nun aufsetzte. George deaktivieren die Triebwerke, deren Brummen langsam verklang. Die Stimmung des Chefingenieurs hatte nun eine seltsame Mischung aus Besorgnis und Ungeduld angenommen. Dennoch versuchte George dies zu kaschieren, in dem er sich ruhig gab. George setzte sich die Mütze wieder auf und holte eine Sonnenbrille hervor. Dann straffte er die Schultern.

„Kommen Sie meine Herren. Die Gestalterfarmen auf Groddan 3 darf man als einzigartig bezeichnen.“, sagte Klerus und versuchte die Stimmung wieder anzuheben. George nickte dem Grodd zu.

Die Gruppe stieg nun in den Kleinbus ein. Eine Staubwolke hinter sich her ziehend fuhr das Fahrzeug nun direkt auf die große Kuppel zu.

Die Außenhaut der Kuppel wirkte metallisch, gewaltige Solarzellen waren auf den Oberen Segmenten angebracht und lieferten die benötigte Energie für die Anlagen. Zwischen den Zellen waren gewaltige Fenster eingelassen, um so möglichst viel Tageslicht zu bekommen. George durchschritt eine Art Arboretum. Viele Pflanzen, die man auf Groddan gesehen hatte, waren auch hier angepflanzt worden. Die Farben und Formen der verschieden Pflanzen Arten waren so üb erwältigend, das sie George für kurze Zeit vergessen ließen das die Mission im Moment immer verworrener wurde.

George ging in seinen Überlegungen soweit, dass er sich auch fragte, ob nicht die SAB was mit dem Mord an dem Thronfolger zu tun haben könnten. Dieser Gedanke gefiel George überhaupt nicht, während er sich eine 2 Meter hohe Orchidee betrachtete. Aber er musste zugeben das dies dann eine meisterhaft gesponnene Intrige wäre. Eine die sogar die Romulaner vor Neid erblassen lassen würde. Dies warf aber nun auch die Frage auf ob George Klerus trauen konnte.

Bei aller Freundlichkeit und auch Kollegialität, die sich in den letzten Tagen aufgebaut hat, musste man immer noch die Möglichkeit in Betracht ziehen das ……..nein! Georges Blick schweifte weiter durch die Anpflanzungen. Konzentiere dich auf das hier und jetzt George! Ermahnte ihn seine innere Stimme. Adana erklärte unterdessen, was für Pflanzen hier angebaut wurden und zu welchen unterschiedlichen Zwecken Sie genutzt werden. Medizin, Ernährung und auch schlicht zum Ansehen. Manche Arten wurden sogar genetisch manipuliert, um ihren Zweck gerecht zu werden. Adana führte dazu die Gruppe durch die angrenzenden Labors. Hier Untersuchten die Wissenschaftler Proben, Analysierten Ergebnisse von Manipulationen usw. George untersuchte mit dem Tricorder einige Pflanzenarten. Commander Shral und Doktor Assjima würden die Daten mit Sicherheit interessant finden.

Doch sonst ließ sich auch hier nichts Verdächtiges feststellen. Doch die Führung hatte hier gerade erst begonnen. Die Gruppe verließ nach einem ausgiebigen Gespräch mit den Wissenschaftlern die Labors und durchschritten einen langen hellen Korridor.

Langsam drangen seltsame Gerüche vor. K´Rissan rümpfte seine Nase.

„Commander, hier riecht es wirklich unerträglich nach……“, K´Rissan suchte nach dem richtigen Wort.

„Ich rieche es auch, ziemlich streng und Agrresiv. So wie Urin und Kot.“

„Richtig, Sir. Es ist grauenhaft.“, George stimmte dem Sicherheitsmann stumm zu. Beide hatten während des Gesprächs die Stimmen gesenkt.

Die Starfleet Angehörigen machten nun langsam Tierstimmen wahr. Ein wildes Durcheinander an Schreien, Kreischen und Pfeifen baute sich zu einem unerträglichen Geräuschkulisse auf.

Das Schott öffnete sich erst als Klerus eine Taste betätigte und sich und die Gruppe ankündigte.

„Normalerweise ist es nicht üblich das hier jemand zur Besichtigung kommt,“, begann Klerus. Die Gruppe trat nun in eine Art Halle. George stockte der Atem. Käfige. Mindestens auf 9 ebenen Waren Käfige aufgebaut. So eng das hier kein cm verschenkt worden ist. Tiere der verschiedensten Spezies wurden hier gezüchtet. Hauptsächlich Käfer für die unterschiedlichsten Funktionen, von der Handfeuerwaffe bis hin zum Mittagessen. George erkannte sofort, einige Käferarten, die er vor nicht all zu langer Zeit, bei den SID vorgesetzt bekommen hatte. Er stelle Fest, das diese lebendig noch Gruselliger aussahen. Wie gut das Ich an Sandwiches gedacht habe, die in der Argo gebunkert sind, dachte George erleichtert.

„Das ist ja….Interessant.“, sagte George und versuchte seinen Ekel herunter zu schlucken. Die Tiere hatten nicht sehr viel Platz. Teilweise reichte es nicht einmal dafür das Sie sich um sich selbst mal drehen konnten. Der Geruch nahm ungeahnte Dimensionen an. Langsam aber sicher regte sich Mitleid in George für diese Kreaturen. Nicht ohne Grund wurde diese Art der Tierhaltung auf der Erde vor über 300 Jahren verboten.

In dieser Hinsicht würden sich die Grodd auch gewaltig verändern müssen, falls sie in die Föderation aufgenommen werden sollten, was George aber immer mehr Bezweifelte, das es so auch kommen würde.

5 Minuten später hatte die kleine Prozession einen weiteren Korridor erreicht. Nachdem das Schott sich wieder geschlossen hatte, atmeten alle erleichtert auf. K´Rissan schnaufte einige Male, bevor er sich wieder voll aufrichtete.

„Alles in Ordnung K ´Rissan?“, fragte George.

„Alles bestens Commander. Danke.“, antwortete der Cartianer. Alle schüttelten sich kurz. Der Anblick war nicht spurlos an jedem vorübergegangen, sogar nicht an Adana und Klerus. Obwohl sie diesbezüglich nichts sagten, konnte man ihnen ansehen das auch Sie es anscheinend nicht befürworteten.

Sogar O´Tras Gesichtsfarbe hatte einen seltsamen blassen Ton angenommen. Der Chief straffte seine Gestalt.

„Was Sie hier gesehen haben waren unsere Aufzuchtanlagen. Hier werden die Käfer gezüchtet, die wir in vielen Bereichen verwenden. Vom Gebrauchsgegenstand bis hin zur Verpflegung.“, erklärte Klerus.“Als Nächstes zeige ich ihnen die Labors. Dort werden neue Spezies erforscht. „, wunderbar! Noch mehr Käfer! Dachte George flehend. Wenn das so weiterginge, würde der Chefingenieur zum Vegetarier werden. Denn für ein lange Zeit hatte George genug davon das ihn sein Essen mit einem aufreizenden Augenaufschlag begrüßte.

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USS Community

Immer wieder gingen Rufe auf der Community ein. „Halten Sie ihre Position. Versuchen sie nicht das System zu verlassen oder sich dem Planeten zunähern.“

Hin und wieder wurde die Nachricht um ein: „Liefern sie den Prinzenmörder aus.“

Inzwischen waren vom Planeten auch einige Kampfjäger der Konmey-Klasse aufgestiegen und formierten sich bei den Großkampfschiffen.

In diesem Augenblick betrat der Captain die Brücke. „Bericht.“ forderte er als er sich auf seinen Stuhl setzte aus dem Selina sich gerade erhoben hatte. Mit knappen Worten beschrieb sie die Situation.

Der Captain überflog die eingegangen Daten und murmelte vor sich hin.

„Commander stellen Sie ein Außenteam zusammen. Vielleicht währe es am besten wenn das Außenteam als Grodd durchgehen könnte. So können sie sich auf dem Planeten freier bewegen. Sprechen Sie das bitte mit der Medizinischenabteilung ab. Wir haben noch 38 Stunden die Grodd von der Unschuld H´Qars zu überzeugen. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Commander treffen Sie ihre Vorbereitungen und geben Sie mir Bericht wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind.“

Orbit um Groddan 4

Auf der anderen Seite des Planeten zog die SAB Partei ebenfalls eine Flotte zusammen Der neue Kreuzer der Big-Pentak-Klasse bildete den Mittelpunkt um die drei anderen Großkampfschiffe. Zwei Schiffe der Alpha-Konmey-Klasse und ein Beta-Konmey Schiff. Dazu hatten sich bis jetzt 4 Staffeln Kampfjäger gesellt. Sie waren alle in Bereitschaft jeder Zeit zu Gunsten der Community einzugreifen.

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Der Hamilton-Formalismus stellt einen möglichen Zugang zur Quantenkosmologie dar, den man auf die Einsteinsche Relativitätstheorie anwendet. Hierbei wird der ADM-Formalismus gebraucht, um die Raum-Zeit quasi auf zu brechen, und leitet die kanonischen Variablen aus der Lagrange-Dichte ab, dabei liefert dann Integration die Hamilton-Dichte. Dann kann der kanonische Quantisierungsapparat wie er auch exzessiv in der Quantenfeldtheorie Anwendung findet, eingesetzt werden, dies nennt man auch dritte Quantisierung, dabei erhält man die kanonische Vertauschungsrelation und schließlich die Wheeler-de-Witt-Gleichung, diese ist die relativistische, aber nicht kovariante Verallgemeinerung der Schrödinger-Gleichung für die Wellenfunktion des Universums.

Milseya saß da und starrte auf die Anzeigen ihrer Konsole. Es war alles wie zuvor. Die Community hatte sich keinen Nanozentimeter bewegt. Würde sie auch nicht, solange Tanrim oder Selina nichts anderes befahlen.

Der Zakdorn hatte sich mit der 1. Offizierin unterhalten, doch um was es ging, das hatte die Pilotin nicht mitbekommen. Wie auch - in ihrem Kopf wiederholte sich der Absatz jenes Artikel über Quantenkosmologie gebetsmühlenartig. Was vielleicht daran lag, dass sie ihn ungefähr hundert Mal gelesen - und damit so gut wie auswendig gelernt - hatte. Aber es zu verstehen, davon war sie Lichtjahre entfernt.

Was zur Hölle war eine kanonische Vertauschungsrelation? Eine kovariante Verallgemeinerung der Schrödinger-Gleichung? Eine dritte Quantisierung? Was war denn die zweite?

Sollte sie von dem ganzen Zeugs nicht lieber die Finger lassen und dafür gescheit kochen lernen? Das würde mit Sicherheit nicht so viel Arbeit bedeuten und sie könnte die Früchte ihrer Arbeit bzw. würde die Belohnung dafür unmittelbar genießen können!

Ohne dass sie es wollte, musste sie tief seufzen, wofür sie einen überraschten Blick von Connor an der OPS erntete. Milseya schenkte ihm einen entschuldigenden Blick und kümmerte sich wieder um ihre Konsole. Doch ..

Der Hamilton-Formalismus stellt einen möglichen Zugang zur Quantenkosmologie dar, den man auf die Einsteinsche Relativitätstheorie anwendet.

Das war irgendwie noch logisch...

Hierbei wird der ADM-Formalismus gebraucht, um die Raum-Zeit quasi auf zu brechen, und leitet die kanonischen Variablen aus der Lagrange-Dichte ab, dabei liefert dann Integration die Hamilton-Dichte.

Ooooookaaaaayyyy .. ???

Dann kann der kanonische Quantisierungsapparat wie er auch exzessiv in der Quantenfeldtheorie Anwendung findet, eingesetzt werden, dies nennt man auch dritte Quantisierung,..

HÄ?

.. dabei erhält man die kanonische Vertauschungsrelation und schließlich die Wheeler-de-Witt-Gleichung, ..

Aber sicher doch ... ??????

... diese ist die relativistische, aber nicht kovariante Verallgemeinerung der Schrödinger-Gleichung für die Wellenfunktion des Universums.

ES GIBT NOCH EINE LÖSUNG FÜR DIE VERDAMMTE SCHRÖDINGER-GLEICHUNG???

Gerade hatte sie es geschafft, die eine Lösung des Katzenkillers hinzubekommen und jetzt konnte sie wieder von vorne beginnen?

Am liebsten hätte sie gerade losheulen können! Das Ganze war nichts für sie. Sie sollte bei dem bleiben, was sie gut konnte! Sollten sich doch andere den Kopf über diese dämlichen Fäden zerbrechen! Doch genau das war ja das Dilemma. Niemand tat es. Seit über zehn Jahren gab es keine weiteren Untersuchungen zu diesem Thema - scheinbar hatte man sich damit abgefunden, dass es die natürlichen Quantenfäden nun mal gab und dass ein Schiff in diese hineinschliddern konnte. Lieber konzentrierte man sich auf die künstlichen Fäden mit denen man noch bessere Torpedos herstellen konnte. TOM'VE!!

Milseya wusste, dass sie nicht aufhören würde. Dazu war sie viel zu stur. Und sie konnte sich nicht damit abfinden, dass man diese verfluchten Fäden herstellen konnte, sie aber nicht aufspüren konnte. Und wenn es das letzte war, das sie je machen würde – sie würde einen Weg finden.

Wütend haute sie auf die Konsole und korrigierte leicht die Position des Schiffes. Connors Blick ignorierte sie.

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Die erste Offizierin wechselte Blicke mit Solak aus. Ein Außenteam zusammenstellen?

Im ersten Moment kam ihr diese Idee absurd vor aber um so mehr sie darüber nachdachte, gefiel ihr dies.

Sie erhob sich von ihrem Sessel.

„Aye, Captain!“ Mit diesen Worten verließ sie die Brücke und begab sich zu ihrem Büro. Sie überflog die Landkarte, wo sich der Kaiserpalast befand. Wenn sie nach Beweisen suchen mussten, dann dort und nur dort. Selina überlegte wen sie mitnehmen konnte. Ihre erste Wahl fiel auf Lt. Esteban. Der junge Offizier hatte in jüngster Zeit immer wieder bewiesen, dass er ein fähiger und vor allem ideenreicher Mann war. Wen sollte sie von der Sicherheit mitnehmen? Ihr erster Gedanke fiel auf Bishop. Aber dann erinnerte sie sich an Solaks Worte. Irgendetwas schien mit dem Sicherheitschef nicht zu stimmen. Also fiel er für das Außenteam aus. Doch wer konnte den Platz von Bishop einnehmen?

Selina gönnte sich ein Schluck Wasser. Sie hatte ihre Wahl getroffen. Auch wenn es vielleicht paradox war und für die laufenden Ermittlungen ein heißes Eisen war ....

Die erste Offizierin öffnete einen Kanal.

„Kyle an Sogh H’Qar. Machen Sie sich bereit. Sie werden mich auf der Suche nach Beweisen auf den Kontinent Hungrioo begleiten, denn dort befindet sich der Kaiserpalast.“ Selina schloß den Kanal und entsandte an Lt. Esteban den gleichen Befehl.

Einige Minuten später befand sich Selina auf der Krankenstation.

„Dr. Assjima!“ Die Angesprochene drehte sich um und sah in die Augen der ersten Offizierin. „Cmdr. Kyle. Was ist los?“ Selina fragte sich augenblicklich, ob es der Deltanerin besser ging. Schließlich waren die letzten Stunden und Tage mehr als anstrengend gewesen. Trotz allem benötigte sie die Hilfe der Ärztin.

„Ist es Ihnen möglich, H’Qar, Lt. Esteban und mich in Grodd zu verwandeln? Wir müssen nach Beweisen für H’Qars Unschuld suchen und es wäre äußerst dienlich, wenn man uns nicht erkennen könnte.“

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Als der Ruf von Selina den Klingonen erreichte, befand er sich gerade auf dem Holodeck und trainierte, mit einem seiner klingonischen Kampfprogramme. Er bestätigte den Ruf des Commanders und beendete die Kampfsimulation. Seit seiner Außerdienststellung hatte er sehr viel Zeit hier verbracht und hatte sich den Zorn einiger Crewmitglieder zugezogen da das Holodeck von ihm fast in Dauerbenutzung war.

Jetzt wo seine Unschuld eigentlich bewiesen war durfte er anscheinend wieder am aktiven Dienst teilhaben. Nun dann würde er halt mit auf die Außenmission gehen. Aber vielleicht sollte er sich erst noch einmal mit Mili treffen.

Er verließ das Holodeck um zum Hangardeck zugehen. Da er dort Milseya vermutete.

Im Moment war die Situation ein reines Patt. Wenn die Grodd bisher nicht angegriffen hatten, dann würden sie voraussichtlich damit warten, bis ihr Ultimatum verstrichen war. Was bedeutete, dass ihre Anwesenheit auf der Brücke vorerst nicht wirklich erforderlich war. Milseya rief X'Kles auf die Brücke und ließ sich mit Erlaubnis des Captains für ein paar Stunden von ihr ablösen. Immer noch angespannt stieg sie in Turbolift in Richtung Hangardeck. Sie sollte Talana ins Bett schicken.

Die Schotts des Hangardecks öffneten sich vor dem Klingonen und er trat ein. Die Shuttle und Jäger waren offensichtlich in Einsatzbereitschaft. Mechaniker flitzten zwischen den einzelnen Schiffen umher und schienen letzte Einstellungen vor zu nehmen.

Niemand schien sich für den Klingonen zu interessieren, trotzdem fühlte sich H´Qar beobachtet. Und da entdeckte er auch schon Talana die ihn offensichtlich fixierte. Ruhig und entspannt ging er auf die junge Andorianerin zu und fragte höflich ob Milseya hier ist.

Anstatt ihm gleich zu antworteten sprang sie in eine Verteidigungsstellung und fixierte den Klingonen aus blitzenden Augen. Verständnislos blickte er zu der jungen Frau.

Wo wohl H'Qar steckte? Ob er schon wusste, dass man herausgefunden hatte, dass die Beweise gefälscht gewesen waren? X'Kles hatte ihr ein Padd in die Hand gedrückt, wo die Berichte der Ärztin und des Wissenschaftslabors aufgezeichnet waren. Erleichtert hatte die Haliianerin gelesen, dass man nun endlich den Beweis dafür hatte, dass ihr Verlobter unschuldig war. Milseya hob den Kopf als sich die Schotts zum Hangardeck öffneten – und sah zu ihrer Überraschung, dass Talana scheinbar gerade dabei war, H'Qar anzuspringen.

„Und was wird das, wenn es fertig ist?“, fragte sie mit lauter Stimme.

Er drehte leicht den Kopf um Milseya zu antworten, behielt Talana allerdings noch im Blickfeld.

„Das ist eine gute Frage mach blQDep. Leider kann ich Sie dir nicht beantworten.“

Seine Stimme klang nicht sonderlich angespannt oder wütend.

„Talana?“ Milseya sah zu der Andorianerin, die sich nicht gerührt hatte.

„Ich halte mich nur bereit.“

„Wofür?“ Die Haliianerin war erstaunt.

„Falls der Klingone wieder zuschlägt.“

Milseya seufzte. „Ich verstehe.“ Sie sah zu H'Qar, dann wieder zu Talana. Dann setzte sie sich auf eine Kiste. „Also gut, dann fangt mal an.“

Er war jetzt etwas irritiert, meinte Milseya wirklich das er Talana jetzt angreifen würde? Wegen dem Gör hatte er nun wirklich schon genug Schwierigkeiten gehabt. Also drehte er sich einfach um und setzte sich zu Milseya.

„Wo warst Du?“

Die Andorianerin traute dem Frieden nicht so ganz. Bevor Milseya jedoch dem Klingonen antwortete, sah sie Talana warnend an. „Du kannst gehen, Talana. Dein Dienst hier beginnt wieder in acht Stunden.“ Als diese sich nicht bewege, wurde die Haliianerin ein wenig ungemütlich. „Beweg dich! Raus hier!“

Dann erst wandte sich Milseya H'Qar zu. „Ich könnte dich genau das Gleiche fragen!. Wir haben gelben Alarm. Ist dein Platz da nicht auf der Brücke?“

„Nicht wenn man wenn man vom Dienst entbunden wurde. Ich wusste noch nicht einmal warum gelber Alarm ausgelöst worden war da man mir die Zugänge zu den sensiblen Bereichen gesperrt hatte. Und ich weis noch nicht wann mein Dienst wieder beginnt. Ob erst mit beginn der Außenmission oder schon vorher?“

Eigentlich hätte er sich ja denken können das Milseya auf der Brücke hätte sein müssen. Aber dort hätte er als Zivilperson nicht hingedurft.

„Du bist was?“ Milseya sprang überrascht auf. „Wieso bei allen Höllen...?“ Dann stockte sie. „Aber ja, das Sternenflottenprotokoll...“ Die Haliianerin sah H'Qar ein wenig enttäuscht an. „Und warum hast du mir das nicht gesagt?“

"Wir haben uns seitdem nicht mehr gesehen und Du hattest Dienst. Also wann hätte ich es dir sagen sollen? Nun ja anscheinend soll ich den Dienst bald wieder aufnehmen denn Commander Kyle hat mich auf eine Außenmission beordert.“

Er saß noch immer sehr ruhig auf der Kiste und sah Mili in die Augen.

„Es gibt Kommunikatoren, H'Qar!“, motzte sie ihn an. „Verflucht, wenn dir so etwas passiert, dann will ich das gefälligst wissen!“ Sie trat mit dem Fuß gegen eine andere Kiste. „Oder steht mir das etwa nicht zu?“

Das stimmte, aber er hatte an diese Möglichkeit der Kommunikation überhaupt nicht nachgedacht. Vielleicht war auch seine Wut daran schuld gewesen das er nicht daran gedacht hatte Milseya zu informieren.

„Doch es steht Dir zu, nur habe ich nicht daran gedacht es dir mitzuteilen.“

Sie holte tief Luft. Nicht daran gedacht? Hatte er nur die geringste Ahnung, was sie sich für Sorgen gemacht hatte, seit sie den vorläufigen Bericht von Assjima gelesen hatte?

In ihren Augen blitzte es wütend auf. „Wie schön, dass du zumindest jetzt die Zeit dafür gefunden hast!“, kam es mehr verärgert, denn ironisch zurück. „Vor allem weiß ich jetzt an welcher Stelle ich komme. Was hast du gemacht, während du vom Dienst suspendiert warst? Dein Quartier aufgeräumt? Ein paar Holodeckfiguren geköpft?“

„Ich habe meiner Wut freien lauf gelassen. Ja und es war ein Fehler dich nicht zu informieren, das bedeutet allerdings nicht das Du bei mir nicht an erster Stelle kommst ist nicht war. Ich habe die letzte Zeit wie hinter einem roten Schleier verbracht.“

Er hoffte das sie dieses Sinnbild verstand.

„Ich war von meinem Zorn gefangen. Und währe ich nicht auf dem Holodeck gewesen hätte ich wahrscheinlich wirklich jemanden getötet. Und das wäre wohl nicht sehr gut gewesen.“

„Nein. Das hätte sich mit Sicherheit nicht sehr positiv ausgewirkt!“ Immer noch sauer sah Milseya ihn an. „Und das du wütend gewesen sein musst, begreife ich sogar. Aber das erklärt nicht, warum du MICH vergessen hast.“ Als sie sich weiter umsah, bemerkte sie, dass Rupert und Miller und der Rest des Hangardecks das Gespräch interessiert verfolgten. „Was gibt’s da zu glotzen?“, fuhr sie die ungebetenen Zaungäste an, die sich umgehend wieder an ihre Arbeit machten. Milseya ging ein paar Schritte in Richtung Besprechungszimmer und nickte H'Qar ungeduldig zu, dass er ihr folgen sollte

Er folgte ihr und sah sich noch mal nach Miller und Rupert um die nun eifrig an den Jägern hantierten. Er zweifelte nicht daran das diese Eifrigkeit sofort verschwinden würde wenn sich die Türen des Besprechungszimmers hinter den beiden schloss.

Noch immer ruhig stellte er sich vor Mili und sah sie streng an.

„Ich soll dir also immer gleich berichten was mir passiert? Und dir auch sagen was in mir vor geht? Gilt das eigentlich auch in die andere Richtung? Habe ich auch ein Recht alles von dir zu erfahren?“

Sie verschloss das Schott, bevor sie sich zu H'Qar umdrehte. „Verflucht noch mal, ja! Wenn du in Schwierigkeiten bist, dann will ich das wissen! Wenn man dir Unrecht tut, dann will ich das wissen! Was soll diese bescheuerte Frage?“ Sie ging auf ihn zu. „Und ja, genau das gleiche umgekehrt! Willst du etwa andeuten, dass ich dir etwas verheimliche?“

„Ich frage mich nur wann Du vor hattest mir zu erzählen was mit dir nach dem Bankett los war. Immerhin hast Du mich nicht informiert das es dir schlecht ging, Das habe ich erst herausgefunden nach dem ich in dein Quartier gekommen bin und dich zusammengekauert auf dem Boden gefunden habe.“

In seiner Stimme war weder Spott noch Hohn zu hören nur die kalte Erkenntnis der Wahrheit.

1:0 für den Klingonen. Milseya schloss die Augen und atmete tief durch. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl. „In Ordnung. Ja, du hast Recht. Ich hätte dich rufen sollen. Ich hätte mit dir reden sollen.“ Ihre Stimme senkte sich. „Aber du bist ein Mann.“

„Und was soll das jetzt heißen?“

„Habe ich dir je erzählt, was damals geschehen ist?“ Sie hatte den Blick gesenkt. „Ich weiß nicht, ob ein Mann verstehen kann, was dabei in einem vorgeht. Wie eine Frau sich dabei fühlt.. als dieser widerliche Affe .. es war beinahe wie damals..“

„Du hast mir erzählt was damals passiert ist, ich kann natürlich nicht wissen was dabei in Dir vorgegangen ist. Ich kann es mir nur vorstellen. Trotzdem hättest Du versuchen können es mir zu erklären.“

‚Es gibt natürlich auch noch eine andere Möglichkeit, wenn ich sie richtig verstanden habe.’ Sagte er zu sich in Gedanken.

„Es ändert nichts an der Tatsache, das Du mir ebenfalls gar nichts gesagt hast. Und das entschuldigt auch nicht mein Verhalten.“

Er ging auf Mili zu und wollte sie in die Arme nehmen.

Sie richtete sich langsam auf und hielt abwehrend die Hände in die Höhe. „Bitte setz dich. Ich werde es dir nur dieses eine einzige Mal erzählen. Vielleicht verstehst du es dann. Bitte.“

Er nahm seine Arme zurück und setzte sich auf einen der Stühle. Dann sah er sie auffordernd an.

Milseya atmete tief durch. Dann begann sie von den Ereignissen auf dem Sandplaneten zu erzählen. Keinerlei Emotionen waren in ihrer Stimme zu hören, als sie von den Morden, von der Vergewaltigung, von ihrer Fehlgeburt erzählte. Beinahe so als wäre es nicht ihre Vergangenheit berichtete sie von ihren Gefühlen - von ihrer Scham, ihrer Schuld und ihrem Hass. Kein einziges Mal löste sie ihren Blick von H'Qar - auch nicht als sich ihre Augen mit Tränen füllten und diese langsam über ihre Wangen glitten.

„Als dieser Affe mich küsste, da war es als wie damals. Ich fühlte mich hilflos. Ausgeliefert. Ich sagte dir, dass ich mich nie wieder so fühlen wollte. Ich habe mich gewehrt. Ich konnte mich wehren“, sagte sie mit erstickter Stimme. „Aber dennoch fühlte ich mich danach schmutzig. Ich hätte nicht zustimmen dürfen mit ihm zu tanzen.“

„Milseya Was hättest Du machen können? Du hättest zwar nein sagen können und was wäre dann passiert der Affe hätte wahrscheinlich ähnlich reagiert und Du hättest auf diese Weise dafür gesorgt das das Bankett beendet würde, so wie es gelaufen ist, ist es nun mal gelaufen. Das es für dich die Hölle war glaube ich dir. Ich kann dir auch nicht sagen wie du damit umgehen sollst, ich kann dir nur meine Hilfe anbieten. Ob und wie Du diese annimmst kannst wieder nur Du bestimmen.“

Er war wieder versucht aufzustehen und Mili in den Arm zunehmen. Er unterdrückte den Impuls allerdings wieder dieses mal musste sie auf ihn zugehen.

„Hast Du inzwischen eigentlich schon dem Canar meditiert?“

Er setzte einen Blick auf der ihr sagte du kannst dich jederzeit bei mir anlehnen.

„Ja, das habe ich“, seufzte sie. „Wieder etwas, dass ich tief in meinem Inneren begraben habe. Ein Friedhof an Erinnerungen.“ Ein zaghaftes Lächeln. „Und du hast mir schon geholfen, indem du zugehört hast. Aber ich begreife dich dennoch nicht. Du erwartest ebenso wie ich, dass wir einander vertrauen, doch du tust – genauso wenig ich den ersten Schritt. Stattdessen verkriechst du dich auf dem Holodeck. War das immer schon so bei dir?“

„Ich habe hier keine andere Möglichkeit als das Holodeck, Gespräche helfen über meine Wut nicht hinweg. Und wenn ich in solch einer Stimmung bin wie ich war. Und gleich zu dir gekommen wäre weis ich nicht was passiert wäre vielleicht hätte ich dich verletzt. Und ich will dich nicht verletzen.“

Es schien ihm schwer zu fallen so etwas zu sagen.

„Milseya in mir brennt das Feuer des Kriegers und wenn es nicht gebändigt wird, verwandelt es sich in einen großen Brand. Und große Brände sind schwer zu löschen, wenn ich also nicht zu erst zu dir komme hat das nichts damit zu tun das ich dich nicht liebe oder das anderes über dir steht. Es ist eine Art Schutzreaktion.“

Nachdenklich sah sie ihn an. Daran hatte sie nicht gedacht. So sehr sie ihn als Bestandteil ihres Lebens betrachtete, so sehr war er dennoch immer noch ein Klingone. Seine Leidenschaft bezog sich nicht nur auf die Bereiche, die sie beide miteinander teilten, sondern auf jeden Bereich. Und sie war nun mal - nun ja, im Vergleich zu ihm ein zerbrechliches Wesen.

Schließlich nickte sie. „Gut. Ich verstehe es. Aber dennoch bin ich Teil deines Lebens. Wenn ich eine Klingonin wäre, würdest du die selbe Rücksicht nehmen? Ich begreife, dass du mich nicht verletzen willst, aber versteh bitte, dass ich wissen will, wie es dir geht. Insbesondere in einer solchen Situation wie dieser. Ich habe dich mehrmals gerufen und bekam keine Antwort von dir. Ich habe mich ausgeschlossen gefühlt. So als wäre ich kein Teil deines Lebens. Bedeutungslos.“ Sie streckte ihr Hand nach seiner aus. „Es hätte genügt mir zu sagen, dass du allein sein möchtest.“

„Du hast mich gerufen?“

Hatte seine Wut ihn so Taub gemacht? Hatte er sich so in das Holodeck vergraben das er wirklich nicht mitbekommen hatte das Mili ihn sprechen wollte?

„Ich habe es nicht mitbekommen, Ich habe dich nicht absichtlich Ignoriert. Wenn ich das nächste mal nicht antworte komm zu mir.“

Er wirkte wirklich betroffen.

„Ich habe nie darüber nachgedacht ob ich bei einer Klingonin auch so gehandelt hätte. Ihr seit immerhin so zerbrechlich im Gegensatz zu uns Klingonen.“

Er griff nach ihrer Hand und zog sie zu sich heran.

„Genau. Und dann köpfst du mich aus Versehen, weil ich wie ein Holodeck-Monster aussehe“, musste sie grinsen und ließ sich zu ihm ziehen. „Und ich mag ja zerbrechlich aussehen – im Gegensatz zu dir, ist das keine Kunst – aber gerade du solltest wissen, dass ich alles andere als zerbrechlich bin.“

„Für eine Haliianerin magst Du sehr widerstandsfähig sein, aber im vergleich zu Klingonen, Andorianern und Vulkaniern, bist und bleibst Du zerbrechlich. Ich liebe dich so wie Du bist Aber trotzdem muss ich jedes Mal aufs neue Aufpassen dich nicht einfach zu stark zu verletzen.“

Er drückte Sie an sich.

„Ich könnte es nicht verkraften dir großen Schaden zuzufügen. Und wenn wir ehrlich sind kann so etwas sehr schnell passieren.“

Er biss ihr zärtlich in den Hals.

„Ich muss gleich zu Commander Kyle sie wird wahrscheinlich bald aufbrechen wollen.“

„Ja, ich weiß“, kam es seufzend zurück. Die haliianische Physiologie würde noch ein wenig länger ihr Geheimnis bleiben. Nun ja, genauer die haliianisch-bajoranische Physiologie. Sie musste ihm ja nicht gleich alles auf die Nase binden. Er würde es schon früher oder später selber merken - solange er ihre Rippen verschonte. „Versprich mir, dass du keine Dummheiten auf dem Planeten machst. Denn mir wäre es ganz recht, wenn du auch weiterhin noch aufpassen musst, mich nicht zu verletzen.“ Milseya lächelte H'Qar viel sagend an.

Fee und Shane in: 1:0 für den Klingonen

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Die drei in Grodd verwandeln? Warum konnten die Grodd nicht eine der vielen Spezies sein, die sich nur durch anders geformte Ohren oder eine skurrile Stirnplatte von den Terranern unterschied? Hautfarbe, Gesichtspartien, Frisur … das wäre alles machbar. Aber einen Grodd? Die relativ betrachtet doch recht kurzen Beine und die dafür viel zu langen Arme. Der anders angesetzte Daumen, die langen Finger, die zurückweichende Stirn und der vorspringende Unterkiefer, das Gebiss, das breite Maul …

Verdammt noch mal – sie war Ärztin, keine Zauberin … na ja, vielleicht ein bisschen. Aber das hier? Eine einfache Verformung der oberen Hautschichten mit Hilfe des Medikaments Mylar II reicht einfach nicht aus. Es würde Tage dauern, sehr schmerzhaft sein, mehrere Operationen erfordern um die Offiziere in glaubhafte Grodd zu verwandeln. Es half nichts - hier musste perfektionistisches Denken beiseite geschoben und improvisiert werden.

Die Nacht war vorbei und in wenigen Augenblicken würden die drei Kollegen in der Türe stehen und von ihr erwarten, dass sie irgendwie ihre gesamte anatomische Struktur in die von Primaten verwandeln würde. Unendlich müde drehte Assjima das Mikroskop zur Seite und steckte sich. Dann stand sie auf und gab eine Formel in den medizinischen Replikator ein. Das Gerät begann zu summen. Sie sah gedankenverloren zu, wie sich eine Schüssel mit einer geleeartigen Masse füllte. Diese Sache würde ganz besonders Selina nicht gefallen. Aber es gab keine andere Lösung – keine die im Ernstfall nicht sofort auffliegen würde.

Die Substanz zu entwickeln hatte die ganze Nacht gedauert. Den Rest der Arbeit hatten ihr andere abgenommen. Und diese fleißigen Helfer betraten nun die Krankenstation. Miauz, Vendetta und Sam schleppten einige Pakete herein, ihnen folgte Lt. Rubenfeld mit einer überdimensionierten Kiste in den Armen. Den vieren sah man deutlich an, dass sie die ganze Nacht hindurch geschuftet hatten.

„Warum müssen die Leute immer so eitel sein“ schimpfte Miauz als er sein Pakete auf den Boden legte. „Eine ordentliche Kurzhaarfrisur und bei Lt. Esteban ein Lockenstraffendes Mittelchen und alles wäre bestens gewesen. Doktor - Sie hätten den Klingonen sehen sollen als ich ihn fragte, ob ich seine Mähne stutzen dürfte. Der hätte mich am liebsten im den Blicken an die Wand genagelt. Und das, obwohl ich ihm erklärte, seine Haare würden nach dem Nachwachsen viel voller und kräftiger sein. Und Commander Kyle ließ sich leider auch nicht von den schicken Kurzhaarfrisuren überzeugen die ich ihr nach Beendigung dieser Mission hätte machen können. Dabei würde ihr eine deltanische Frisur ungemein gut stehen. Es würde ihre Augen sehr viel besser zur Geltung bringen. Aber nein – eine Veränderung kommt nicht in Frage. Und wer muss es ausbügeln? Natürlich der arme Friseur.“

Assjima schaute den Caitianer mitleidig an. Dann kraulte sie ihn hinter den Ohren bis er anfing zu schnurren. „Geht es jetzt wieder, Miauz?“

„Ja Doktor … danke. Aber hoffentlich kommen die gleich. Ich will endlich ins Bett!“

In diesem Moment betrat ein aufgekratzter Jerry die Station. „Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich.“ Er freute sich sichtlich auf das bevorstehende Abenteuer.

Ihm dich auf den Fersen folgte der Klingone. Er brummelte etwas, was wohl eine Art Gruß sein sollte und stellte sich neben die Tür um von dort aus stoisch zu beobachten wie die anderen ihre Utensilien auspackten.

Die Vorbereitungen waren gerade abgeschlossen, als Selina hereingehetzt kam.

„Entschuldigung – ich musste die Kleine noch in den Kindergarten bringen. Sind Sie fertig geworden, Assjima?“

Die Ärztin schaute sich um. „Ja, so wie es aussieht ist alles da. Wir sollten beginnen, indem ich Ihnen zuerst erkläre, was wir vorhaben.“

Alle gruppierten sich um die auf dem Boden liegenden Bündel während die Ärztin anfing zu erläutern: „Die Anatomie der Grodd unterscheidet sich von denen anderer Spezies. Sie sind vom körperlichen Entwicklungsstand den Primaten zuzuordnen. Das bedeutet, ihre Kopfform ist anders und die Länge der Extremitäten unterscheidet sich ebenfalls. Damit Sie nicht auffallen haben wir einige Prothesen geschaffen, die Sie zumindest äußerlich dem Erscheinungsbild der Grodd anpassen. Mr. Vendetta war so freundlich uns dabei mit seinen Schneiderkünsten zu unterstützen. Damit ihr Körper länger und ihre Beine kürzer erscheinen hat er Spezialhosen für Sie entwickelt.“ Vendetta zog grinsend drei seltsam geformte Teile hervor – drei Hosen mit ausgestopftem Gesäß.

„Verdammt – das sieht aus wie wenn er da Pampers hineingestopft hätte“, entfuhr es Jerry.

„Nun … um ehrlich zu sein – das habe ich getan, Mr. Esteban. Da können sie sich gefühlsmäßig gleich mal darin einfühlen wie es Ihrem Kind gehen wird“, entgegnete der Quartiermeister schmunzelnd.

Jetzt ergriff der Anthropologe Rubenfeld das Wort: „Ihnen ist sicherlich aufgefallen, dass die Grodd keine Schuhe tragen. Also müssen ihre Füße, so wie auch die Hände angepasst werden. Mr. Devimar und ich haben Prothesen entworfen.“ Er zog ein paar haarige Gummifüße hervor. „Die Füße sind einfach. Sie tragen sie wie Schuhe. Aber die Arme der Grodd sind wesentlich länger als die Ihren und der Daumen ist weiter zurückgesetzt. Dennoch sollten Sie die Hände benutzen können. Mit diesen Prothesen hier …“ Er hob ein paar Affenunterarme empor „ … verlängern wir Ihre Arme um etwa fünfzehn Zentimeter. Im Inneren ist ein kleiner aber sehr komplizierter Mechanismus angebracht. Ihre Hände befinden sich im Unterarm der Prothese. Sie stecken die Finger in die dafür vorgesehenen ringförmigen Kontakte und jede ihrer Fingerbewegungen wird in die Handprothese übertragen. Die Zeit war zu knapp als dass wir ein ausgefeiltes Nervensystem hätten einbauen können. Sie haben also kein Gefühl in ihrer Affenhand und Sie können sie auch nicht über das Gehirn steuern. Außerdem sollten Sie vermeiden mit diesen Prothesen zuzuschlagen. Sie könnten funktionsuntüchtig, ja sogar deformiert werden. Dafür lassen sie sich aber problemlos an und aus ziehen – im Prinzip wie Fingerhandschuhe. Einfach nur mit ausgestreckten Fingern hineinschlüpfen, die Finger in die Kontakte einführen und fertig.“ Er zog sich einen der Handschuhe über und demonstrierte die Funktionsweise. „Man kann damit sogar einen Tricorder bedienen. Aber Sie sollten unbedingt etwas üben. Doch worauf wir besonders stolz sind ist diese Maske!“

Sam packte eine Art Latexmaske aus und zog sie sich über den Kopf. Dann schnitt er ein paar Grimassen während Rubenfeld weiter erläuterte. „Wir haben im Inneren der Maske einige Kontakte angebracht, die die Bewegungen ihrer Gesichtsmuskulatur direkt übertragen – und zwar im Verhältnis 1:2. Wenn Sie also den Mund nur leicht öffnen, dann sieht das von außen wesentlich übertriebener aus.“ Sam riss das Maul auf und fletschte die Zähne. „Die Zunge können Sie ebenfalls in einen ringförmigen Kontakt stecken und damit die Affenzunge bewegen.“ Jetzt streckte der Betazoide die Zunge weit heraus. Unbeirrt fuhr der Anthropologe fort: „Dennoch sollten Sie sprechen können. Um dies zu ermöglichen haben wir einen Kehlkopfkontakt eingebaut, den Sie durch Drücken des Knopfes hinter dem rechten Ohr aktivieren können. Sie sollten ihn jedoch nicht unterbrochen laufen lassen, da wir aus Platzgründen nur eine kleine Energiezelle einbauen konnten. Die maximale Laufzeit beträgt etwa drei Stunden. Dafür ist der Kehlkopfkontakt jedoch unmittelbar mit einem Universal-Translator gekoppelt. So kommt das Groddianisch tatsächlich auch direkt aus Ihrem Mund.“

Sam drückte den Knopf und plapperte fröhlich drauf los.

Rubenfeld gab ihm einen kräftigen Klaps aufs Ohr und der betazoidische Affe hielt die Klappe. „Und worauf Sie noch achten sollten: die Art der Bewegung und die Körperhaltung ist ganz wichtig. Die Grodd haben einen watschelnden Gang. Sie strecken so gut wie nie die Knie durch und drehen die Zehen gerne nach innen. Dabei halten sie den Oberkörper nach vorne gebeugt und stützen sich gerne mit einer oder gar mit beiden Händen ab. So Sie sich mit einer Hand abstützen wollen sollten Sie darauf achten, dass die Bewegungsrichtung dabei leicht seitlich verläuft. Die Handprothesen halten diese Belastung aus.“

Sam zog sich die Schuhe und die Handschuhe an und demonstrierte den hüpfenden Gang der Affen während Elijah belehrend fort fuhr: „Die Verkleidung kann noch so gut sein, aber wenn Sie sich falsch bewegen ist alles umsonst und Sie werden sofort entlarvt! Und nicht vergessen: Selbst wenn Sie sich unbeobachtet fühlen - es gibt immer ein paar versteckte Augen, die Sie übersehen haben könnten.“

„Und jetzt … meine Damen und Herren ... kommt das Meisterstück!“ Miauz schob den Anthropologen beiseite und stülpte Sam eine Perücke über den Kopf. „Der Grodd-Schnitt á la Maestro Miauz. Beachten Sie bitte die nuancierte Farbgebung, das wunderbar weiche Fell und die perforierte Membran, die unnötige Transpiration vermeiden wird. Ja- ich habe das feuchtwarme Klima dieser Welten nicht vergessen. Allerdings wäre es sehr viel einfacher gewesen wenn ich Ihnen einfach die Haare hätte schneiden dürfen.“ Er warf Selina und H’Qar einen finsteren Blick zu und erntete dafür ein grimmiges klingonischen Brummen.

Assjima hatte die Präsentation mit leichter Belustigung beobachtet. Ihre vier Helfer hatten sich tatsächlich selbst übertroffen. Doch noch stand die unangenehmste Sache bevor. Sie nahm die Schale in die Hand und trat in den Kreis hinein.

„Ich denke, Sie haben das alles soweit verstanden?“ Selina, Jerry und der Klingone nickten zustimmend. „Wie Sie sicherlich erkannt haben, ist diese Maskerade äußerst oberflächlich. Sobald Sie einem Scanner zu nahe kommen ist es damit vorbei. Ich habe eine Salbe gemischt die das vermeiden wird. Sie ist mit geklonter groddianischer DNS durchsetzt und überdeckt für einen längeren Zeitraum die menschlichen, beziehungsweise klingonischen Lebenszeichen. Einem gezielten medizinischen Scann wird sie nicht standhalten, aber bis Sie in eine solche Situation kommen werden die Prothesen Sie schon lange verraten haben. Außerdem … und das wird Ihnen nicht gefallen … müssen wir auch den Umstand berücksichtigen, dass Ihre Kleidung irgendwie beschädigt oder verlustig werden könnte. Ein Riss in der Hose, ein aus Versehen zu weit hochgeschobener Ärmel, ein verlorenes Shirt und das war’s dann. Dieses Gel stimuliert Ihre Epidermis und regt die Bildung zusätzlicher Follikel an. Ich möchte Sie bitten, alle Körperstellen, die nicht durch eine der Prothesen oder durch Maske und Perücke abgedeckt sind, damit äußerst gründlich einzureiben. Innerhalb von dreißig Minuten wird Ihnen ein dichtes Fell wachsen, das Miauz Ihnen anschließend in der korrekten Farbe einfärben wird.“

Die Drei rissen die Augen auf. Selina fiel der Ärztin ins Wort: „Und wann lässt die Wirkung nach? Fällt das Harr dann wieder von alleine aus?“

„Nun, da die Dauer des Einsatzes nicht richtig abzuschätzen ist, habe ich die Zusammensetzung so konzipiert, dass es für den Ernstfall mindestens fünf Tage anhalten sollte.“

Jerry trat einen Schritt vor und bläffte aufgeregt: „Ich will doch nicht fünf Tage lang als haariger Affe durch die Gegend rennen. Was machen wir, wenn wir nach zwei Stunden wieder zurück sein sollten?“

„Lt. Esteban – ich sagte für den Ernstfall. Ich hoffe doch, dass Sie alle früher zurück sein werden. Sobald Sie Ihre Kostümierung nicht mehr benötigen, lassen Sie sich von Miauz eine Ganzkörperrasur verpassen. Wenn das Fell ab ist bekommen Sie von mir eine andere Salbe, die eine sofortige Rückbildung der Follikel bewirkt, so dass alles wieder beim Alten ist. Noch Fragen?“ Assjima sah sich müde in der Runde um.

H’Qar zuckte gelassen die Schultern „Solange die Haupthaare dran bleiben ist es mir egal. Aber welche Rassen wurden uns zugedacht?“

„Du wirst ein Gorilla – also eine schöne schwarze Farbe und die Perücke bietet genügend Platz, so dass dein Haar untergebracht werden kann. Commander Kyle – Sie als Einsatzleiterin sollten auch das Wort führen dürfen und geben auf Grund der Größe einen guten Schimpansen ab. Und Sie Lt. Esteban, sind leider zu groß für ein hübsches Pinselohräffchen. Deswegen wird Miauz Ihr Fell rötlich einfärben, damit Sie einen Orang-Utan glaubhaft darstellen können. Und jetzt möchte ich Sie bitten, in diese Kabinen zu gehen und sich sehr gründlich mit dem Gel einzuschmieren. Miauz hat seine Farben bereits vorbereitet und sobald das Fell fertig ist, werden Sam und Elijah Ihnen zeigen wie die Prothesen angelegt werden.“

James und Sid hatten ein paar Trennwände aufgestellt, so dass sich alle Drei in Ruhe präparieren konnten. Miauz bürstete erneut die Perücken, Vendetta und Rubenfeld holten für sich und die anderen Kaffe und Sam entledigte sich seiner Präsentationsobjekte. Dann warteten sie auf ihren nächsten Einsatz.

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Tanrim hatte sich im Laufe der Nacht zurückgezogen. Selina hatte sich auch irgendwann von der Brücke verabschiedet, um sich auf ihre Außenmission vorzubereiten. Solak hatte - da Bishop zurück ins Bett gehörte, Shral noch in ihrem Labor arbeitete, Sheridan Planetenhopping betrieb und Assjima an der Grodd-Maskerade arbeitete - die mittlerweile selten gewordenen Gelegenheit ergriffen und das Kommando übernommen. Und so saß der Councelor auch dann noch auf dem Captain's Chair, als die Morgenschicht die Brücke betrat. Mit einem Nicken begrüsste er die neuen Offiziere, dann wandte er sich wieder seinem Padd zu. Doch seine Gedanken begannen abzuschweifen.

Es hatte gut getan, endlich wieder den Captain's Chair inne zu haben. Die Nachtschichten hatten ihm gefehlt. Er vermisste die Aufgaben und die Verantwortung, die er in seinem kurzen Zwischenspiel als Zweiter Offizier besessen hatte. Die Nightcrawler hatten wahre Jubelstürme angestimmt, als sie die Brücke in der Nacht betreten und ihren romulovulkanischen Genossen vorgefunden hatten. Solak hatte jede Minute ausgekostet - dieses einzigartige Klima in der Nacht, in der sie alle konzentriert arbeiteten, gleichzeitig aber immer Zeit für Gespräche und Schabernack fanden, inmitten der Außenseiter der Community. Nicht eine Sekunde hatten sie die Grodd aus den Augen verloren, trotzdem wusste Solak nun alles über den neuesten Tratsch und das Langeweile-Regiment, das Esteban in der Nachtschicht zu führen pflegte.

Dem Councelor wurde erneut bewusst, wie gerne er auf dem zentralen Stuhl saß. Doch so wie es aussah... Die Sperrvermerke in seiner Akte, die Auflagen, seine noch ausstehenden Fortbildungen... Ganz zu schweigen von der Kommandostruktur auf dem Schiff.... Viel zu viele Lt. Cmdr.! Wenn nicht gerade Selina das Kommando übernahm und Shral auf den Posten der ersten Offizierin aufrückte, würde er noch sehr, sehr lange auf seine nächste Beförderung warten müssen...

Das Spitzohr erhob sich und holte sich einen Tee. Bald würde Tanrim kommen und das Kommando wieder übernehmen. Dann hatte er ein wenig Zeit, um sich um Agatha, Nanni Stevenson und seine Councelor-Aufgaben zu kümmern. Ganz zu schweigen vom Fortschritt bei der Suche nach dem Prinzenmörder. Das war aber auch der einzige Vorteil, den diese Armada draußen vor der Tür hatte: Die Grodd verhielten sich still. Noch...

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Je länger Dr. Assjima für ihre Ausführungen brauchte, um so länger wurde das Gesicht von Jeremiah, und die durch Kaffee und Aufregung auf die bevorstehende Mission entstandene Fröhlichkeit verschwand. Gut, vielleicht lag es daran, dass er die vergangene Nacht nur viereinhalb Stunden geschlafen hatte, nachdem er zusammen mit Patricia Mandrick und Sean Coleman bis weit nach Mitternacht die internen Sensoren rekonfiguriert hatte.

Jedenfalls betrachtete der Einsatzoffizier etwas skeptisch das Gel. Er hatte es Testweise auf den rechten Unterarm geschmiert, der darauf angefangen hatte zu jucken. Reagierte er etwa auf das Zeug allergisch? Doch da das Jucken nach einiger Zeit nach lies und sich auf der Stelle ein dichtes Fell bildete, zog sich der Lieutnant bis auf die Unterhose aus und beschmierte sich am ganzen Körper, abgesehen vom Gesicht mit dem Gel und sah ein paar Minuten später aus wie der Yeti.

Dann rief er nach Lt. Rubenfeld und Sam, die sofort mit dem restlichen Elementen der Verkleidung auftauchten.

Die ‚Schuhe’ und die Hose anzuziehen war leicht. Wobei letztere doch etwas drückte und Jerry sich überlegte, ob er für sein Kind nicht doch Stoffwindeln verwenden sollte. Klaus Vendetta hatte zudem für einige weitere Kleidungsstücke gesorgt. Die Armprothese war schon etwas komplizierter, denn alle Finger mussten ja an den richtigen Platz. Vom Bedienen ganz zu schweigen. Jeremiah brauchte fast fünf Minuten um vernünftig damit klar zu kommen.

Wie auch immer. Nach etwa 30 Minuten war aus dem Menschen ein halbwegs glaubwürdiger Grodd geworden. „Sie sollten aber unbedingt noch ein wenig das Laufen üben.“. bemerkte Lt. Rubenfeld. „Solch ich vielleicht auch noch quieken.“, konterte der Einsatzoffizier. Anscheiend war die Übersetzung der Sprache von Groddanisch in Föderationstandard und wieder zurück nicht perfekt. „Sie sollten den Vorrat der Energiezelle nicht sinnlos vergeuden.“, warnte Sam und klopfte auf das ‚Ohr’ des Lieutnants.

Und jetzt hieß es warten, warten wie lange die anderen beiden ‚Spione’ brauchen würden. Jerry musste sich daher die ganze Zeit zusammennehmen, dass er sich nicht irgendwo kratzte, denn das Fell krabbelte ein wenig.

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Mit einer Mischung aus Mißmut und Faszination betrachtete Selina die Prothesen und das Gel. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie da eigentlich von der Ärztin verlangt hatte. Einen Vulkanier zu imitieren oder einen Romulaner war ja an sich kein Problem aber ein Grodd?! Assjima hatte ganze Arbeit geleistet!

Selina nahm das Gel entgegen und fing an, sich an den Extremitäten einzuschmieren. Lt. Esteban war schon soweit und sah so unglaublich verändert aus. Schon wieder war die erste Offizierin begeistert von dem, was Assjima und ihr Team hervor gezaubert hatten.

Nach 30 Minuten hatte sich auf dem Körper der ersten Offizierin tatsächlich das Groddfell gebildet. Vorsichtig strich sich Selina über dem Arm. Sie war überrascht wie flauschig sich das anfühlte.

Nachdem sich das Flauschigkeitsgefühl verzogen hatte, galt es die Prothesen und die Maske anzuziehen. Die Prothesen fühlten sich merkwürdig an Selinas Körper an. Es würde wohl eine ganze Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnen würde.

Selina versuchte das Gangbild der Grodd zu imitieren. Die Art zu gehen, sah so lustig aus aber selbst so zu gehen, erschien der ersten Offizierin als äußerst schwierig. Immer wieder musste sie ihre Haltung und Schrittfolge korrigieren. Selinas Blick fiel auf das flauschige Fell. Sie würde im Moment alles für ein bißchen Urlaub tun!

Konnte man die Grodd nicht einfach ausbomben?

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Nachdem Tanrim das Kommando wieder übernommen hatte, hatte Solak sich mit Agatha getroffen - die zum Glück keine besonderen Vorkommnisse zu melden hatte. Die Crew war so eingebunden mit der aktuellen Mission, dass alle persönlichen Probleme einen Schritt zurück zu machen schienen. Darum widmete sich der Councelor seinem nächsten Sorgenkind - Nanni Stevenson. Auf der Krankenstation traf er John Gilmore, der am Bett der noch immer Schlafenden stand. "Ah, Solak, gut, dass Sie kommen. Ich glaube, sie wacht auf..."

Plötzlich ging die Tür der Krankenstation auf und ein Lt. Cmdr. Bishop kam sehr erholt herein. In der einen Hand hielt er eine Tasse mit heißer Schokolade. Zielsicher steuerte er auf die noch schlafende Nanni und die beiden Herren zu. "Und wie sieht es aus?" fragte er leise aber leicht besorgt.

Der Romulovulkaner drehte sich zu dem Sicherheitschef um. "Sie haben ein gutes Timing - sie wacht auf. Kommen Sie, nehmen Sie ihre Hand." Der Arzt hatte sich mittlerweile mit einem medizinischen Scanner 'bewaffnet' und überwachte die Werte der jungen Frau genau.

"Das ist ja fantastisch, ich hab ihr Lieblingsgetränk mitgebracht." freute sich Lucas und nahm sofort die Hand seiner Freundin. Er drückte sie sanft und schaute sie liebevoll an.

Ob Kakao jetzt das Richtige war? Solak und John wechselten einen Blick. Der Arzt nickte. Alle Werte waren in Ordnung. Der Councelor legte der jungen Frau leicht auf Hand auf die Stirn. "Ens., wissen Sie, wo Sie sind?"

"Ich ... bin ... wohl auf der Krankenstation. Was ist passiert?" stammelte Nanni und zog ihre Hand von Lucas weg.

"Sie wurden von einem Dilectus angefallen. Dr. Assjima hat ihn entfernt. Wir haben zudem eine Mentalverschmelzung durchgeführt, um die traumatischen Erinnerungen zurückzudrängen. Können Sie sich daran erinnern?"

"Nur an diesen ekelhaften Affen der... mich... äh..." stotterte Nanni und schaute Lucas an, dann musste sie heulen. Lucas stand fassungslos daneben.

Solak nahm seine Hand von ihrer Stirn, legte sie auf die Schulter der Frau und drückte diese sanft. "Weinen Sie ruhig. Haben Sie Kopfschmerzen?" Wieder ein kurzer Blick zu Gilmore, der sich weiterhin mit den Ergebnissen zufrieden zeigte.

"Ja, höllische Kopfschmerzen..." heulte Nanni und strampelte wie ein kleines Kind. Lucas wollte Nanni beruhigen und griff nach ihrer Hand.

Gilmore presste ein Hypospray an den Hals der jungen Frau. "Die Kopfschmerzen müssten gleich besser werden. Das sind die normalen Nachwirkungen der OP und der weiteren Behandlung. Sie werden mit der Zeit besser werden." Nanni wurde wieder ein wenig ruhiger und hörte auf mit dem Gestrampel.

"Ganz ruhig, mein Häschen..." flüsterte Lucas und strich ihr zärtlich über die Stirn. Aber Nanni zuckte erschrocken und wich vor ihm zurück.

Solak sah Lucas an und bedeutete ihm, Nanni ein wenig Luft zu lassen. "Es ist alles in Ordnung, Ens. erzählen Sie uns, wie es Ihnen geht."

"Aber er soll bitte gehen..." meinte Nanni und deutete auf ihren Freund. Lucas dachte er hätte sich verhört, aber er irrte sich.

Der Councelor überhörte diese Bitte und brachte die Frau dazu, ihn anzusehen. "Warum möchten Sie, dass er geht?"

Nanni war still und schaute traurig den Romulovulkanier an. "Ich schäme mich irgendwie..." murmelte sie dann und blickte zu Boden.

"Warum schämen Sie sich?"

"Ich weiß es nicht" Nanni zog eine Schnute.

"Schämen Sie sich nur vor Lucas oder auch vor Dr. Gilmore und mir?"

"Nur vor Lucas"

Solaks Hand lag noch immer auf ihrer Schulter. "Sehen Sie ihn an. Können Sie beschreiben, warum Sie sich schämen?"

"Weil er mich schon nackt gesehen hat!" schoss es aus Nanni heraus und sie weinte wieder. Lucas sagte immer noch keinen Ton, denn er war geschockt.

Faszinierend.... "Sie ihn auch."

"Aber er will mich so bestimmt nicht mehhhhr" brüllte Nanni und flennte wieder von vorne. Dann sammelte sich Lucas und meinte liebevoll: "Ach Nanni, ich liebe dich egal was passiert."

Gilmore und der Councelor wechselten diesmal einen besonders langen Blick. Bisher war Solak nicht aufgefallen, wie infantil Stevenson war. Eine Nachwirkung der Mentalverschmelzung? Nachwehen der vulkanischen Gedankenkontrolle? Der Arzt fand keine Anzeichen dafür auf seinen Gerätschaften. "Ens., sehen Sie, alles wird gut. Atmen Sie tief ein... Ja, so ist es gut. Und nun entspannen Sie sich. Haben Sie Hunger? Durst?"

Lucas war erstaunt, denn seine Freundin hatte ihn total ignoriert. Er kam sich gerade nutzlos vor. "Hier riecht es nach heißer Schokolade. Ich habe Durst!" stellte Nanni emotionslos fest.

John stupste Bishop an und deutete auf die Tasse.

Lucas hielt Nanni sofort die Tasse hin. Sie griff nach dem Gefäß und zog es schnell von ihm weg. "Nanni ich stehe hier vor dir, sag bitte was zu mir - Bitte" flehte Lucas.

Der Arzt legte dem Sicherheitschef eine Hand auf die Schulter. "Lassen Sie Ihr Zeit..."

Lucas fuhr herum und fixierte Gilmore mit seinen Augen. "Ja, sie haben wohl recht!" meinte er dann freundlich aber leicht geknickt. "Lt. Solak sagen sie mir bitte was mich erwartet?"

Solak sah Nanni noch einmal freundlich an. "Agatha wird später bei Ihnen vorbei sehen. Ruhen Sie sich jetzt ein wenig aus und essen Sie etwas. Sie müssen wieder zu Kräften kommen." Dann wandte er sich Lucas zu und ging mit dem Menschen raus auf den Korridor. "Was wird Sie erwarten... Schwer zu sagen. Ihre Freundin hat ein schweres Trauma. Sie wird sich in nächster Zeit sicherlich irrational und abweisend verhalten. Haben Sie Geduld. Geben Sie ihr das Gefühl, dass es in Ordnung ist, wenn sie sich so verhält. Drängen Sie sie nicht."

"Gut, wenn sie das so sagen. Ich werde mein Bestes geben und keine Überarbeitung und Gereiztheit mehr..." versprach Lt. Cmdr. Bishop und lächelte. "Wird sie ein eigenes Quartier wollen?"

"Sprechen Sie mit Agatha. Sie kann Nanni danach fragen. Wenn dem so ist, dann respektieren Sie diesen Wunsch. Seien Sie trotzdem für sie da." Solaks Kommunikator piepte. Elohim wollte ihn sprechen. "Bitte entschuldigen Sie mich."

"Kein Problem, Lt. Solak - Ich werde auch wieder auf der Brücke gebraucht." entgegnete Lucas und verabschiedete sich von Solak.

idic und U_E in „Das schokoladige Erwachen!“

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Innerhalb kurzer Zeit hatte sich auf H´Qars Haut ein dichtes schwarzes Fell ausgebreitet. Es gefiel dem Klingonen überhaupt nicht. Er hatte weniger Probleme damit das seine Haut nun mit einem Fell bedeckt war, als damit wozu es diente. Es sollte seine Taten verschleiern. Da könnte er ja gleich zum Geheimdienst gehen. Auch wen diese Maskerade dazu diente seine eigene Unschuld zu beweisen. Es währe im lieber gewesen einfach hinunter zubeamen, aber er sah ein das sie sich so viel freier bewegen konnten und wahrscheinlich auch einfacher an Informationen kommen. Als er auch noch die Prothesen übergezogen hatte fühlte er sich noch unwohler, diese Dinger waren wirklich gut gearbeitet Aber man konnte sich nicht sehr frei darin Bewegen.

Als er dann gehen sollte wie ein Grodd dauerte es etliche Minuten bis er seinen aufrechten gang aufgab und sich etwas gebeugt fortbewegte, aber auch damit gab sich Rubenfeld nicht zufrieden.

„Sie gehen zu steif.“ „Nicht SOO.“ „Schwingen sie die Arme nicht so.“ „nun machen Sie schon, das kann doch nicht so schwer sein.“

Der Klingone knurrte von Zeit zu Zeit unter seiner Maske.

„Das Knurren ist gut.“

Nach einer geschlagenen Halbestunde war Rubenfeld zufrieden. Und H´Qar war am Ende seiner Geduld angekommen. Hätte dieser Kerl noch einmal etwas gesagt hätte H´Qar wohl ausprobiert wie stark er mit den Prothesen zuschlagen konnte ohne das sie sich verformten. Assjima hatte der ganzen Prozedur nur amüsiert zugeschaut und konnte hin und wieder leise gelacht. Aber H´Qar hatte es sehr wohl mitbekommen. Und er würde es sich merken.

Nachdem Nun alle Teammitglieder ausgerüstet waren und sich einigermaßen wie Grodd bewegen konnte begaben sich die drei zum Transporterraum und warteten auf die freigabe des Captains.

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Vinara hatte nach Rekalibrierung der internen Sensoren fast den ganzen Rest der Nacht mit der Suche nach weiterer unerwünschter Grodd-Biomaterie verbracht - glücklicherweise konnte keine gefunden werden.

Wieder in ihrem Quartier angelangt fand die Andorianerin gerade mal zwei Stunden Schlaf bevor es von ihrer Tür her wie wild piepste.

"Wer ist da? Treten Sie ein oder verschwinden Sie!", rief sie noch schlaftrunken und Talana trat ein. "Aufwachen, Tante Vinny, noch kämpfen wir nicht gegen die Affen, also können wir ruhig noch eine Runde trainieren!"

"Trainieren? Ach ja, aber nicht gleich, nur noch eine Stunde..."

"Dann könnte es vielleicht schon zu spät sein!"

Mit einem missmutigen Brummen quälte Vinara sich aus dem Bett. "Na gut, aber ein paar Minuten brauch ich um mich frisch zu machen!"

"Ist OK, ich warte solange hier..."

Auf dem Weg zum Holodeck berichtete Talana von ihrem erneuten Zusammentreffen mit H'Qar. "Wenn seine Schnalle ihn nicht zurückgepfiffen hätte hätte der mich doch glatt noch mal verprügelt", missinterprierte sie das Verhalten des ungleichen Paars am vorangegangenen Abend, "aber das nächste Mal dürfte er sich vielleicht nicht so einfach abhalten lassen, deshalb muss ich unbedingt fit sein!"

"Nun mal langsam, Talana, wen meinst du denn überhaupt mit 'Schnalle'?"

"Natürlich Fähnrich Anquenar!"

"Ah, jetzt verstehe ich... Männer sind also Macker und Frauen Schnallen?"

"Ja, aber eigentlich nur wenn sie zusammen sind!"

Sie hatten das Holodeck erreicht und Vinara startete das gewohnte Trainingsprogramm, wobei sie diesmal fast ausschließlich auf holographisch generierte Trainingspartner zurückgriff, denn sie selbst war noch zu müde um effektiv kämpfen zu können.

"Aua!" Talana schien ebenfalls Probleme mit der Konzentration zu haben, auf jeden Fall war sie gerade unsanft auf dem Boden gelandet.

"Versuch es noch mal, oder sollen wir wieder eine Stufe zurückgehen?"

"Bloß nicht, ich schaff das schon!", keuchte die junge Andorianerin und rappelte sich wieder auf.

"Es ist gut dass du Ehrgeiz zeigst, aber ich denke von H'Qar hast du in der nächsten Zeit nichts mehr zu befürchten. Wenn du soweit bist, aber bis dahin musst du noch viel mehr trainieren, kannst du ihn zu einer Revanche herausfordern. Allerdings nur auf sportlicher Basis, ein echter Kampf mit scharfen Waffen wäre unangebracht und viel zu gefährlich."

"Ist schon klar, ich weiß ja dass ich ihm nichts Ernsthaftes antun darf, sonst bringt die Chefin mich um!"

Alles in allem ging es diesmal nicht so schnell voran, was aber auch daran lag dass die höheren Trainingsstufen generell etwas länger dauerten als die für Anfänger gedachten. Aber Talana schaffte es ihre Abwehrtechniken auszubauen; sollte irgendjemand sie wider Erwarten doch angreifen wollen würde sie nicht mehr so leicht "blaue" Flecken bekommen oder zumindest weitaus weniger. Vinara ging nach getaner Arbeit wieder ins Bett, der Bericht war längst geschrieben und bis es wieder neue Aufgaben für sie gab wollte sie sich noch eine Weile ausruhen.

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Es gab Nächte, die waren einfach zu kurz. Oder waren die Tage zu lang? Oder lag es einfach daran, dass man nicht einschlafen konnte, weil die Spannung des Tages es nicht zuließ?

Vielleicht sollte sie aber vor dem Schlafen gehen nicht noch Bami Goreng, Wan Tan, gebackene Ente und Hühnchen süß-sauer essen (in dieser Reihenfolge wohlgemerkt!) und dazu einen wirklich sehr aufregenden Artikel über Fermi-Gase lesen.

Kein Wunder, dass sie davon geträumt hatte, dass Bosonen und Myonen sie verfolgt hatten - von der in Honig gebackenen Banane mal ganz zu schweigen.

Milseya musste kurz in ihren Tee kichern. Was würde der Councelor davon halten, wenn sie ihm davon erzählen würde? Vielleicht hielt er es ja mit Freud: Manchmal ist eine Banane nur eine Banane - vor allem wenn man zwei Stunden vorher eine mit Hochgenuss in sich hinein gestopft hatte.

Das Gesicht H'Qars, der ihr beim Essen der Unmengen zu gesehen hatte, war - nun ja - undefinierbar. Mal ganz davon abgesehen, dass er nichts abbekommen hätte, wenn er sie gefragt hatte. Wobei es ihm sicherlich geschmeckt hätte, denn es war höllisch scharf gewesen. Etwas, dass die Haliianerin gerade bitter bereute – ihre Magenwände ließen sie deutlich spüren, wie sauer sie waren.

Und so war ihre Wahl des Frühstücks zwangsläufig auf Fencheltee gefallen – wahrhaftig nicht gerade ihr Lieblingstee. Aber es blieb ihr nichts anders übrig. Die Tasse in der Hand war sie im Besprechungsraum des Hangardecks die Berichte durchgegangen. Es hatte sich nicht viel getan. Nein, es hatte sich gar nichts getan. Die Jäger und Shuttles standen immer noch startbereit auf dem Hangardeck und die Community hatte sich nicht bewegt.

Milseya beobachtete durch das Fenster die Piloten. Alle wirkten deutlich angespannt. Nervosität lag in der Luft. Und doch saß jeder Handgriff - selbst wenn jener mit Sicherheit in den vergangenen Stunden ständig wiederholt worden war. Die Haliianerin war wieder einmal beeindruckt von der doch routinierten Ruhe, die alle hier trotz der momentanen Situation ausstrahlten und verdammt stolz auf 'ihre' Leute.

Nach einem weiteren großen Schluck Fencheltee löste sie Rupert ab und begann mit einem erneuten Check aller Flugsysteme.

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Die Labors auf Groddan 3 waren noch größer als die, die George auf Groddan 4 gesehen hatte. In dem hallenähnlichen Raum der schon leichte Gotische Stilelemente aufwies, war von Grellem weis und Aluminiumfarbenen Tönen beherrscht. Alles wirkte so steril, dass jede Bakterie wohl freiwillig auf der Schwelle kehrt gemacht hätte.

George hatte immer noch seine Mütze aufgesetzt. Seine Augen machten einen müden Eindruck. Dennoch holte der den Tricorder hervor.

Klerus führte ihn mit Adana zu den wenigen Wissenschaftlern, die hier gerade anwesend waren. Diese hatten sich um einen Monitor versammelt. Auf dem Display erkannte George wieder jenen Schimpansen des Nachrichtensenders. Die Miene des Moderators zeigte Anspannung. Der Universalübersetzter brauchte wieder kurz, bis er mit dem Übersetzten nach kam.

Im Moment wurden aufnahmen gezeigt, die die Community zeigte, wie sie im Moment von den SID umzingelt wurde. Der Kommentar des Berichtserstatters ließ kein Gutes haar an den SID. Irgendwie bekam George das Gefühl, das dies hier als vorwand genutzt werden könnte, um die Machtverhältnisse im Groddan System neu zu mischen.

Doch wer hatte den Nerv so was durchzuführen? Waren es nur die SID? Oder sogar Mitglieder der SID und der SAB-Partei? George verfolgte stumm mit vor der Brust verschränkten Armen die Sendung. Dabei musterte er aus den Augenwinkeln die Reaktionen der Wissenschaftlern auf diese Neuigkeiten. Beinahe alle waren bestürzt über das Verhalten der SID. Einige murrten: „ Diese rückständigen Idioten. Die Brauchen nur einen Vorwand um uns den Krieg zu erklären!“ George wölbte die Brauen. War dies nur die einzelne Meinung eines Grodd? Oder ein Hinweis auf ein Pulverfass, das von der Föderation nun langsam aber sicher zur Explosion gebracht wurde?

Sicherlich hegte der Prinz keine boshaften Absichten, als er Milli geküsst hatte. Er war halt ein verwöhntes Balk gewesen, dem man nicht die Grenzen aufgezeigt hatte. Er konnte die Reaktion von Milli voll und ganz verstehen. Schon alleine die Erinnerung an diesen Vorfall beschwörte ein Würgen herauf. Sonderbarerweise keimte auch der seltsame Nachgeschmack von Käfern auf, den George nur mit einem starken Wein herunterspülen konnte, den es auf dem Bankett gab.George schüttelte den Kopf. Er versuchte die Erinnerungen beiseite zu schieben. Dann nahm er die Wasserflasche vom Gürtel und Trank sie bis zur Hälfte aus. Das Kühle Mineralwasser schaffte es einigermaßen den Ekelgeschmack wieder zu vertreiben.

Klerus machte sich nun bemerkbar.

„Boron. Ich möchte dir unsere Gäste von der Föderation vorstellen.“, sagte Klerus. Der angesprochene Grodd drehte sich um und sah zuerst staunend den Hünenhaften Menschen an. Dann stellte Klerus jedes Mitglied der gruppe vor. Ebenso auch die Groddwissenschaftler. Boron sammelte sich, er schaffte es die Kinnlade zu, zu bekommen.

„Ich begrüße sie nochmals in unserem Labor Commander Sheridan.“, brachte Boron mit fester Stimme hervor.

„Ich danke ihnen Professor Boron. Ich freu mich ebenfalls ihre Anlagen hier Besichtigen zu dürfen.“, George schaffte es tatsächlich zu lächeln, die Zähne blitzten dabei schneeweis auf. Erleichtert blinzelte der Grodd.

„Die Aufgabe dieses Labors ist es, verschiedene Spezies zum Wohle der Gemeinschaft Nutzbar zu machen, sowohl Tiere wie Pflanzen.“, begann Boron zu erklären. „In den letzten 90 Jahren haben wir rund 40000 verschiedene Spezies für den Alltag, die Industrie und das Militär Nutzbar gemacht. Im Moment sind wir dabei, eine neue Käferart zu untersuchen, deren Energiepotenzial um 60 % höher ist als bei den bisherigen Züchtungen. Wie Sie also sehen, sind sie im richtigen Moment gekommen. Ich werde ihnen unsere Versuchsreihen zeigen. Wenn die Herren mir bitte folgen würden?“

„Natürlich Professor Boron.“, George folgte dem Grodd. Ebenso auch O´Tra, McNaughton, K´Rissan, Klerus und Adana. Die anderen Wissenschaftlern sahen den Großgewachsenen Gästen nach.

Klasse! Wir dürfen zusehen, wie ein neues Glühwürm…äh Glühkäferchen auf den Kopf gestellt wird. Dachte George mit ausdrucksloser Mine, die sogar einen Vulkanier vor Neid beinahe hätte erblassen lassen können.

Die Käfigen mit den Leidenden Kreaturen wollten George nicht aus dem Kopf gehen. Die Kinder baten ihm immer von den Außenmissionen zu erzählen, doch diesen Teil hier, beschloss George, den würde er vorerst aussparen. Besonders Amanda liebte Tiere. Sie sollte noch nicht erleben müssen das Erwachsene kleine Tiere Quälen konnten. Boron sprach mit stolz von seiner Arbeit. Er erklärte einige Arbeitsweisen während Sie zu einer anderen Ebene des Labors unterwegs waren. Nach dem Sie eine Wendeltreppe hinter sich gebracht hatten, öffnete sich ein Schott.

Dieser Raum war hier nun abgedunkelt. Im Hintergrund konnte man beleuchtete Terrarien sehen. Wieder bekam George Käfer in XXL Varianten zu sehen. Diese Tiere hatten einen Chitin Panzer, der in einem violetten Ton schmierte. Auf einmal Blitze ein Licht auf. George schirmte mit der Hand seine Augen ab.

„Was war das?“, fragte der Chefingenieur. Er holte nun seine Sonnenbrille hervor.

„Das war eines der Exemplare der neu entdeckten Spezies. Diese erzeugen ihr Licht nur in Impulsen. Wir versuchen hier nun, dieses Leuchten permanent zu erzeugen.“, erklärte Boron. George nickte nun. Er hätte van Richthoven oder Serik mitnehmen sollen. Seine Kenntnisse in Biologie waren eher normal.

„Wie wollen Sie das schaffen?“, fragte George. Er sah sich nun um. Die anderen Gruppenmitglieder verteilten sich im Raum und begutachteten die Aparaturen.

„Wir untersuchen zunächst, wie der chemische Prozess verläuft, der das Licht erzeugt. Danach suchen wir noch einem Weg. Dieses Leuchten permanent zu nutzen.“, Boron führte den Commander nun zu einem der Terrarien. Der Käfer, dessen Art noch keinen Namen bekommen hatte, lag ruhig auf dem Boden seines Gefängnisses. Im Vergleich zu den Käfigen, die George vorhin gesehen hatte, hatten es diese Tiere hier noch Vergleichsweise gut. Die Frage war nur, was für eine Zukunft ihnen bevorsteht.

„Ich nehme an Sie versuchen mit Genmanipulationen dieses Ziel zu erreichen?“, fragte George. Es erstaunte ihn, wie neutral seine Stimme klang. Doch welche Fragen außer der eben sollte er stellen? Er war Ingenieur, kein Biologe oder Genetiker.

„Das ist einer unserer Wege, um an das gewünschte Ziel zu kommen.“, George aktivierte den Tricorder und scannte den Käfer. Dieses Geschöpf war in der Lage, genug Energie zu produzieren, um damit einen kleinen Subraumsender mehr als ausreichend zu betreiben. Doch diese Tiere verwendeten die Licht Impulse nicht zur Kommunikation. Diese Impulse schienen sie auch zu erschöpfen, zumindest waren die Werte des Stoffwechsels Rapide gefallen, nachdem der Käfer wieder einen Impuls gesendet hatte. Vielleicht verhielt es sich in dieser Sache so wie bei einem Blitz in einem Fotoapparat. Wahrscheinlich lud der Käfer wieder seine Energiezellen, bzw. würden die Chemikalien neu gebildet werden, die zum Erzeugen des Lichtes gebraucht werden.

Doch wozu könnten die Grodd dieses Tier brauchen? Bestimmt nicht als Positionslicht. Nein Boron hatte was von permanenter Nutzung gesagt. Der Energieoutput jedenfalls war außerordentlich und kam dem eines tragbaren Energiekonverters gleich. Welche Zukunft würde seine Spezies wohl erwarten? Sicherlich würden die Grodd die manipulierten Exemplare züchten. Doch sie würden nie erfahren was es heißt frei zu sein. Gemäß seiner Natur zu Existieren.

„Wenn die Manipulationen abgeschlossen sind werden weitere Generationen gezüchtet, wo wir deren Fähigkeiten noch mehr manifestieren und sie im Erbgut verankern.“

„So optimieren Sie also die Leistung der ….Exemplare.“, George musste das letzte Wort rauspressen.

„Richtig Commander. In diesem Fall wird aus diesem Exemplar hier ein neuer Bergbaubohrerbug hervorgehen, der sogar die widerstandsfähigsten Materialien durchdringt.“, Boron führte George zu einem Monitor. Dort gab er in die Tastatur einige Befehle ein. Auf dem Schirm erschien ein Video, das einen Versuch zeigte.

„Wie Sie hier sehen können, Commander. Wird gleich ein Test stattfinden, bei dem ein anderes Exemplar dieser Spezies seine neuen Fähigkeiten demonstrieren wird.“

Auf dem Video sah man das der Käfer auf einer Halterung fixiert war. Das Hinterteil des Käfers zeigte auf eine massive Felswand. Vermutlich Granit oder ein anderes Gestein, das von Natur aus viel aushaltet, dachte George.

Ein Grodd, der einen Schutzanzug trug, näherte sich dem Tier mit einer Art Hypospray. Das Zischen war deutlich zu hören. Dann rannte der Grodd davon. In einer Nahaufnahme sah man wie das Hinterteil des Käfers aufleuchtete. Ein sanftes Aufheulen war zu hören. Dann blitzte es auf und ein Energiestrahl schoss aus dem Unterleib des Tieres auf die Felswand. Der Beschuss dauerte ca 20 Sekunden. Dann erlosch der Strahl und das Tier schien in eine Art Starre zu fallen. Die Kamera schwenkte auf die Felswand. Ein Loch von 4 Metern Durchmesser und gut 30 Metern länge war zu sehen. George wölbte eine Braue. Dieses Tier hier hatte ein beeindruckendes Potenzial. Dann erlosch der Schirm wieder.

„Sehr beeindrucken Professor Boron.“, sagte George. Der Grodd lächelte zufrieden, vermutlich hatte dieser gehofft seinen Gast mit dieser Vorführung zu beeindrucken. Gewiss war es dies auch. George erwiderte das Lächeln leicht. Was blieb ihm auch Anderes übrig.

Gegen Abend brachte man die Föderations Delegation in ein Gästehaus der Anlage. Klerus und George saßen in einem Wohnzimmer, das den Ausblick auf die Landschaft bot. O´Tra und die Beiden Sicherheitsoffiziere hatten sich schon in die Quartiere zurückgezogen. Von der Community gab es keine Neuigkeiten mehr. Dieser Umstand alleine machte George beinahe schon wahnsinnig.

„Die Lage hat sich mehr angespannt Commander. Die Nachrichten sind voll davon.“, sagte Adana traurig. „Wir wollten nur eine bessere Zukunft für uns alle. Aber nicht einen Krieg.“, Adana schüttelte traurig den Kopf.

„Das Glaube ich ihnen gerne Adana. Auf der Erde gibt es einen Spruch der lautet: Was ist das Gegenteil von gut gemeint? Gut gemacht!“, George lehnte sich zurück und rieb sich die Stirn.

„Diese Weisheit trifft in diesem Fall sehr gut zu. Man wollte in guten Absichten handeln, aber andere haben es verstanden daraus einen Konflikt zu schaffen.“, ja irgendjemand wollte mit Sicherheit von Anfang an das die Verhandlungen in einem Desaster enden. Doch wer wollte das? Die SID oder die SAB, am Ende sogar beide?

„Sie haben einen Verdacht?“

„Nein Commander. Nur eine Vermutung. Mehr nicht.“ Beide Männer schwiegen kurz.

„Wie viele Spezies haben Sie inzwischen Nutzbar gemacht?“, fragte George. Er wollte das Thema Wechseln.

„Nun inzwischen haben wir rund 50 000 verschiedene Spezies Nutzbar gemacht. Angefangen von Bakterien bis hin zu großen Tieren und Pflanzen. „, begann Adana zu erklären.

„Ich nehme an das dies primär über genetische Manipulationen geschah?“

„Ja Commander. Früher bevor wir die Genetik eingesetzt haben, wurde über Züchtungen und Kreuzungen versucht diese Ziele zu erreichen. Bei diesen Methoden dauerte es ungleich länger, bis man das gewünschte Ziel erreicht hatte. Mit den Genmanipulationen haben wir das gewünschte Ergebnis innerhalb von maximal 3 Monaten erreicht.“

„Macht sich nicht dieses verfahren allmählich in der Natur bemerkbar? Ich meine wie sieht es mit den Wildlebenden Arten aus?“

„Wir haben Artenschutz Programme, die dafür Sorgen sollen das die natürlichen Ressourcen unserer Welt erhalten bleiben. Wir treffen auch Sicherheitsmaßnahmen, damit nicht die manipulierten Exemplare nach draußen gelangen und das veränderte Erbgut in die Ursprungsart mit einbringen.“, George beuge sich nach vorne.

„Diese Leistung ist ohne Zweifel bemerkenswert.“

„Sie werden noch mehr Bemerkenswertes sehen wenn wir Morgen nach Groddan 5 Fliegen.“, ohne Zweifel werden wir das. Dachte George.

Persönliches Computerlogbuch Lieutenant Commander George Sheridan,

Chefingenieur USS Community

Nachtrag:

Unsere Untersuchungen auf den Planeten Groddan 1, 2 und 3 haben bisher keine Erkenntnisse hervorgebracht, die auf die Wahren Absichten der Grodd hinweisen. Die Forschungsanlagen der Grodd sind ohne Zweifel beeindruckend und äußerst Modern.

Bedenklich ist jedoch die Tatsache das die Community von SID Kriegsschiffen umzingelt ist. Die ganze Situation spitzt sich immer mehr zu. Ich persönlich habe die Befürchtung, dass es zu Kampfhandlungen kommen könnte.

George blickte nach oben. Die Besorgnis, die sich über ihn wie ein Schleier gelegt hat, machte nun einer großen Erschöpfung Platz. Langsam legte George den Logbuchrekorder weg und schlief ein.

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Wenn sie nicht so unendlich müde gewesen wäre hätte Assjima die ersten Gehversuche ihrer Kollegen als Grodd mit Sicherheit wunderbar genießen können. H’Qar sah einfach zum Brüllen komisch aus, wie er da mit seinen langen Armen herumschlenkerte und sie als drittes oder gar viertes Bein zu nutzen suchte. Sie hatte sogar kurz überlegt, ob sie Sam nicht bitten sollte, in die Gorillamaske einen Kopfhörer einzubauen um etwas HipHop in die klingonischen Ohren zu legen, damit er sich etwas lockerer bewegte. Nun, er würde es schon noch lernen …

Kurz bevor das Einsatzteam die Krankenstation verlassen hatte, kam von John auf Sektion zwei, auf die Ensign Stevenson am gestrigen Tage verlegt worden war, die Nachricht, dass die Biologin in Gegenwart Solaks und Lucas aufgewacht sei. Assjima hielt das für ein gutes Zeichen. Gerne würde sie mit Nanni sprechen, aber das musste sie aufschieben. In den letzten vier Tagen hatte sie zusammen genommen keine fünf Stunden geschlafen und eine erneute Konfrontation mit Nannis Gedankenbildern würde sie kaum aushalten. So beschloss sie sich etwas hinzulegen, trotzdem dass der gelbe Alarm immer noch bestand. Im Falle einer Kampfhandlung würde sie in diesem Zustand keinem von Nutzen sein.

Die Ärztin bedankte sich bei Miauz, Vendetta und Rubenfeld. Die drei hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Sam hatte sich bereits verdrückt. Sein Magen hatte derart laut geknurrt, dass er nicht einmal eine Erklärung für sein schnelles Verschwinden abgeben musste.

Als Assjima endlich ihr Quartier betrat schlug ihr der herrliche Geruch einer Tomatensuppe entgegen. Sam hatte zwei Schalen auf den Tisch gestellt und frischen Tee aufgebrüht. Erst jetzt bemerkte sie, dass sich auch ihr Magen vor Leere verkrampfte. Sie setzte sich und Sam schob ihr die volle Schale hinüber. Wie sehr hatte sie das in den letzten Jahren vermisst: nach Hause kommen und da war jemand der auf sie wartete, der sich kümmerte, der einfach nur da war. Sie griff nach seiner Hand. „Sam … ich danke dir!“

„Ach was – das hat doch Spaß gemacht. Es tat gut, mal wieder was richtig Sinnvolles zu machen.“

„Das meinte ich nicht. Ich danke dir, dass du da bist … dass es dich gibt.“

Die dunklen Augen des Betazoiden bohrten sich in die ihren. „Ich bin froh, dass ich hier sein darf. Aber du weißt, dass das kein Dauerzustand sein kann. Ich kann nicht ewig auf eurem Schiff als Gast hausieren.“

„Ja, ich bin mir dessen bewusst. Auch wenn ich es am liebsten gänzlich verdrängen würde.“ Schweigend löffelte sie ihre Suppe aus und legte den Löffel beiseite. „Ich glaube, ich werde Urlaub beantragen … gleich wenn diese Sache hier vorbei ist. Ich habe noch 147 Tage ausstehen.“

„Das wäre sehr schön. Meine Mutter will dich endlich kennen lernen. Und ich will mich endlich bei deinen Eltern einschleimen. Da fällt mir ein: Hast du Sevarius nach seinem Schneider gefragt? Ich brauche noch ein paar Anzüge!“

Assjima schaute überrascht auf. „Oh nein, das habe ich vergessen. Entschuldige bitte. Ich werde es so bald wie möglich nachholen.“

„Es eilt nicht. Zur Not können wir ja anderweitig einkaufen gehen. Aber seine Klamotten finde ich klasse. Die sind ziemlich flippig und gleichzeitig doch seriös. Bist du satt?“

„Ja … das tat wirklich gut. Danke.“

„Dann lass uns schlafen gehen. Wer weiß wann der gelbe Alarm in roten umschlägt.“ Sam stand auf und räumte das Geschirr weg. Als er zurückkam, lag Assjima auf dem Bett und schlief tief und fest.

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Nun stand die letzte Station der Reise an. Groddan 5. Die Untersuchungen der Planeten hatten bisher nichts ergeben, was auf die Wahren Absichten der SAB hinwies, weshalb die SAB nun wirklich der Föderation beitreten wollten.

Während des Fluges nach Groddan 5 nahm Sheridan mit Captain Tanrim Verbindung auf. Der Captain hörte sich den Bericht seines Chefingenieurs an. Dann brachte Tanrim den Commander wieder auf aktuellen Stand. Die Lage war nach wie vor angespannt. Commander Kyle, Lieutenant Esteban und Sogh H´Qar begaben sich als Grodd getarnt wieder auf Groddan 4 ins SID-Territorium, um weitere Nachforschungen anzustellen. Damit waren zwei weitere Führungsoffiziere nicht auf dem Schiff. George wollte nicht daran Denken, wie die SID reagieren würden, wenn Sie dahinter kämen das ein Föderationsaußenteam auf ihrem Gebiet gelandet ist. Dies wäre nur noch das Sahnehäubchen auf einer Kriegserklärung der SID gegen die Föderation. Wie absurt und lächerlich die ganze Situation allmählich wurde. Zuerst begrüßen Sie die SAB mit offenen Armen. Dann meldeten sich die SID. Allem Anschein nach hatten die SAB ohne abspreche mit den SID die Föderation kontaktiert. Als die SID Kontakt mit der Föderation aufnehmen, keimte eine Hoffnung auf, dass man diese Welt vielleicht doch vereint aufnehmen könnte. Doch diese Hoffnung platzte mit dem Bankett bei dem Kaiser der SID. Zu allem Überfluss wurde auch noch der Thronfolger an Bord eines Raumschiffes der Föderation umgebracht. Der einzige Klingone stellte sich nach den ersten Indizien als Mörder heraus. Doch die Spuren waren so stümperhaft, dass man H´Qar recht schnell wieder von aller Schuld freisprechen konnte. Doch die SID beharrten auf ihren Vorwürfen, dies Unterstrichen sie nun, indem sie mit einigen Kriegsschiffen vor dem Bug der Community aufgetaucht sind.

Auch die SAB blieben nicht tatenlos. Auch Sie haben eine kleine schlagfertige Streitkraft hinter der Community platziert, um im Fall der Fälle dem Föderationsraumschiff zu Hilfe zu kommen.

Georges Magen knotete sich zusammen als er daran dachte das diese Affen seinen Kindern, was antun könnten. Er wollte Sie beschützen. Aus diesem Grund war er die meiste Zeit still. Trug eine seltsame Mischung aus Ruhe und Grimmigkeit in seinem Gesicht zur Schau. Diesesmal steuerte McNaughton das Shuttle. George hatte es sich im Co Piloten sitzt gemütlich gemacht und den Schirm der Mütze tief eingezogen. Er wollte in Ruhe Nachdenken oder ein kleines Nickerchen abhalten. Das Zirpen der Instrumente schien auch für eine Weile den Chefingenieur zu beruhigen.

O´Tra und K´Rissan tauschten sich über das Erlebte auf Groddan 3 aus. Dabei Überspielten Sie auch ihre Tricorderdaten in den Shuttlecomputer und ließen erste Analysen durchführen. Als die Argo die Hälfte der Strecke geschafft hatte, aktivierte George den Hauptschirm und richtete den Fokus der Sensoren auf die Community aus. Das Bild des Starfleetraumers, der umzingelt von Grodd Schiffen war, erfüllte Sheridan mit Wut. Niemand bedrohte seine Familie oder Freunde und kam ungeschoren davon. Dachte George aufgewühlt. Er atmete tief durch. Ich bin bald wieder bei euch Kinder. Daddy wird es nicht zulassen das man euch schadet, niemals! Sagte Sheridan zu sich im Geiste. Dann stellte er den Hauptschirm auf Normalsicht um. Wortlos lehnte sich Sheridan zurück und zog wieder den Schirm der Mütze ins Gesicht.

Doch die Ruhe währte nicht lange. Ein Sensoren Alarm ließ den Chefingenieur hochschrecken. Eifrig gab McNaughton einige Befehle in seine Konsole ein.

„Bericht Lieutenant.“, forderte George mit festen Befehlston.

„Es nähern sich vier Grodd Jäger.“, der Sicherheitsoffizier wirkte leicht nervös.“, Sie Rufen uns.“

„Auf den Schirm.“, der Hauptschirm zeigte nun einen Spinnenaffen. George konnte das Wappen der SID erkennen, das auf seinem Brustpanzer zu sehen war.

„Hier spricht Lieutenant Commander George Sheridan vom Föderationsraumschiff Argo. Wir Fliegen Groddan 5 auf Einladung der SAB-Partei an.“

„Hier spricht Commander Spruk von den SID.Verlassen Sie sofort unsere Territorium. Oder Sie werden zerstört.“

„Ich wiederhole wir sind auf Einladung der SAB hier. Und, wenn Sie auf uns schießen, Commander. Ich verspreche ihnen wir werden uns Wehren. Sheridan Ende.“, die Adern an Georges Hals traten hervor.

„Roter Alarm. K´Rissan an die Taktik, O´Tra an die Kommunikationskonsole. Fertig machen für Ausweichmanöver und erwidern des Feuers. Aber erst Feuern, wenn es die SID tun.“, die Angesprochenen bestätigten die Anweisungen.

„Wann sind die Jäger in Feuerreichweite?“

„In 20 Sekunden Commander.“

„Gut Lieutenant. Voller Impuls. Bugschilde auf Maximum. Nehmen sie einen steileren Winkel. Mal sehen ob die den Nerv haben uns zu folgen.“, die Argo neigte sich nach vorne. Klerus und Adana kamen besorgt ins Cockpit.

„Was ist los Commander?“

„Die SID haben uns eine Eskorte geschickt.“

„Diese Idioten!“, knirschte Klerus. „Öffnen Sie einen Kanal zur Basis. Ich werde uns Hilfe anfordern.“, George nickte nur. O´Tra öffnete die Grußfrequenzen. Klerus gab eine Nachricht in seiner Muttersprache durch.

„Jäger nähern sich nun auf Abfangkurs. Waffen werden unter Energie gesetzt.“, meldete K´Rissan.

„Den Antrieb des Führungsschiffes anvisieren Chief. Wir wollen Sie nur kampfunfähig schießen nicht Zerstören. Zumindest solange es sich vermeiden lässt.“, die beiden Grodd sahen mit Bestürzung was hier nun Passierte.

„Commander von der Basis aus Steigen nun einige unserer Jäger auf. Sie sollten uns in Kürze erreichen.“, sagte Klerus.

„Wollen wir hoffen das Sie rechtzeitig da sind Klerus. Denn dieses Shuttle wurde nicht für den Kampf gebaut. Wir haben nur Phaser als Bewaffnung und die Jäger, sind dreimal so wendig wie wir.“, die Sekunden verstrichen. McNaugthon holte alles aus dem Impulsantrieb heraus, was er konnte. George unterstützte ihm beim Steuern des Schiffes. K´Rissan teilte die Entfernung der Jäger mit die sich immer mehr näherten.

„Wir haben gleich die Atmosphäre hinter uns.“, brüllte McNaughton gegen den Lärm an.

„Die SAB-Jäger passieren uns in 5 Sekunden. Sie haben ihre Zielerfassung aktiviert und versieren die SID an.“, ließ der Cartianer verlauten.

„Dranbleiben!“, Georges Hände flogen über die Kontrolle.

„Die SAB Drehen ab Commander.“, sagte K´Rissan. George atmete noch nicht auf. Immerhin konnten die SID noch beim Rückzug eine Rakete auf das Shuttle abfeuern. Erst als die SAB-Jäger in Formation neben der Argo flogen, erlaubte sich George ein Aufatmen.

„Hier spricht Commander Herto von der SAB-Partei. Föderationsshuttle. Ist alles bei ihnen in Ordnung?“

„Hier Föderationsshuttle Argo. Danke Commander. Wir sind alle unversehrt.“

„Wir werden Sie bis zur Landung eskortieren.“

„Vielen dank Commander. Sheridan Ende.“, George lehnte sich zurück.“ Roter Alarm beenden. Schilde und Phaser auf Stand-by.“, befahl er schließlich. Was zum Geier sollte noch passieren?

Was Kraftwerke und Fertigungsanlagen anging, so waren die Grodd Meister darin alles ziemlich gigantisch zu bauen. Die Argo steuerte auf den Kraftwerk eigenen kleinen Raumhafen zu.

Die Jäger patrouilliere begleitete das Föderationsshuttle bis zu seiner Landeplattform. Der Chefingenieur. Zupfte seine Uniform zurecht. Die Besatzung machte sich nun bereit die Argo zu verlassen.

Auf Groddan 5 herrschte noch früher Morgen. Langsam drehte sich der Planet dem Licht entgegen. Von der Plattform aus konnte man erkennen das im Moment so was wie ein Schichtwechsel gerade stattfand. Massen von Arbeitern Verliesen das Kraftwerk und begegneten ihrer Ablösung. Man konnte dabei gut erkennen, wer gemeiner Arbeiter war und wer die Aufsicht hatte.

Die meisten Aufseher schienen Gorillas und Schimpansen zu sein. Ab und zu war auch ein Pavian auszumachen. Dieses Kastensystem war wirklich starr und streng.

Über eine Brücke wurden die Ankömmlinge in ein großes Bürogebäude geführt. Die hier anwesenden Grodd kümmerten sich schon beinahe beängstigend aufmerksam um ihre Gäste. Klerus führte wieder die Gruppe an.

„Auf Groddan 4 erzeugen wir unsere Energie wie Sie gesehen haben Commander, aus den Fasern der Schenukbäume, die wir mit Teradingas versetzten. Hier wird die Energie aus dem Planetenkern gewonnen.“, Geothermalenergie. George wurde wieder Aufmerksamer.

„Klingt interessant.“

„Die nächste Führung wird in einer Stunde beginnen. Bis dahin werde ich ihnen den Hauptkontrollraum zeigen.“, Klerus führte die Gruppe nun zu einem Fahrstuhl, der Sie etwa 5 Stockwerke tief unter die Erde brachte.

Dort betrat man direkt einen hallenartigen Kontrollraum. Gewaltige Monitore zeigten Datenkolonen an, auf anderen sah man die Aufnahmen von Überwachungskameras. Seismografen die Bewegungen der Planeten Kruste. Ein kleines Beben erschütterte den Raum. George hielt sich kurz an einem Tisch fest. Die anderen Grodd schien dies nicht zu kümmern, möglicherweise hatten sich die hier arbeitenden Grodd an diese Beben gewöhnt und maßen ihnen nur geringe Aufmerksamkeit bei.

George holte seinen Tricorder hervor. Er nahm einen Scan vor.

„Die Gebäudestruktur ist darauf ausgelegt Beben bis zu einer Stärke von 8,9 auf der Richterskala schadlos zu überstehen.“, murmelte George. Adana bemerkte dies und ging auf den Chefingenieur zu.

„Commander?“

„Bitte? Oh es ist nichts Adana. Ich habe nur untersucht wie …“

„Ob dieses Gebäude einem richtigen Beben Stand hält?“, schmunzelte die Grodd.“ Keine Sorge Commander. Bis dieses Gebäude ernsthafte Schäden nimmt, entsteht bei einem Superbeben eher ein neuer Kontinent, bevor man hier wirklich gefährdet wäre.“, dieses Selbst vertrauen. Dachte George. Es war dasselbe Selbstvertrauen. Das z.B. der Besatzung und den Passagieren der Titanic auf der Erde im Frühjahr 1912 zum Verhängnis wurde.

„Nun ich wollte nicht unhöflich sein.“

„Sein Sie unbesorgt Commander. Auch viele Grodd, die hier herkommen, reagieren ähnlich auf diese Beben, wenn Sie diese das erste Mal erleben.“, versicherte Adana dem Chefingenieur.

„Danke Miss Adana.“, sagte George. Beinahe hättest du auch ins Fettnäpfchen treten können! Naja es würde den Bock auch nicht mehr Fetter machen, als er ohnehin schon war. Aus dem sich kennen lernen war ja inzwischen ein gegenseitiges Belauern geworden.

„Wie Sie sehen können, sind die Geothermalzapfstellen gleichmäßig verteilt. Die gesamte Anlage steht in einem ehemaligen Vulkankrater, der zuletzt vor rund 5 Millionen Solarjahren zum letzten Mal Aktiv war. Obwohl es noch kaum Aktivität an der Oberfläche gibt, ist im Innern noch ein schier unerschöpfliches Potenzial vorhanden.“, Klerus vergrößerte auf dem großen Schirm eine Karte, die Verbindungstunnel zeigte.

„Diese Verbindungstunnel verlaufen parallel zu den Hauptfrachtunnel in der wir die Frachtmodule befördern. Die Module enthalten mehrere zusammengeschaltete Beschleunigerknoten, die die erzeugte Energie speichern. Diese Module werden dann mit Raumfrachtern zum Heimatplaneten gebracht. Wir werden ihnen nachher so ein Modul zeigen.“

„Ich freue mich darauf Klerus.“, erwiderte George höflich.

Das ist doch ein schlechter Scherz? Damit sollen wir allen ernstes Fahren? Dachte sich O´Tra. Der Bolianer und die beiden Sicherheitsleute starrten auf die Wartungsschlitten, die diesesmal zu einer Art Zug zusammengekoppelt waren. George amüsierte sich etwas über die Gesichter, die seine Untergebenen machten. Nur ein leichtes Zucken in den Mundwinkeln deutete darauf hin das der Commander am liebsten schallend losgelacht hätte. Demonstrativ ging George als Erster zum Schlitten und passte sich den Sitz an, bevor er darin Platz nahm. Die anderen nahmen nur zögerlich die Plätze ein. Ein Murmeln entstand, in dem sich beinahe jeder über die Engen Sitze beklagte. Klerus beobachtete dies ebenfalls mit einem Schmunzeln. Er schwang sich ins Cockpit während Adana den Abschluss bildete und sich hinter K´Rissan setzte. George spürte bereits wieder das seine Beine Protestierten. Er beschloss nach dieser Mission, auf jedenfall einen Urlaub zu machen. Hinter ihm konnte er hören, wie ein Bolianer und ein Mensch sich lautstark in die Sitzschalen reinquetschten. Von K´Rissan hörte man erstaunlicherweise nichts. Der Cartianer war wohl so derart beweglich das Es ihm für kurze Zeit sogar nichts ausmachen sollte in solch einem Gefährt zu fahren.

Die Motoren heulten auf, der Schlitten fing leicht an zu schweben. Als die Scheinwerfer aktiviert wurden, setzte sich das Gefährt in Bewegung.

Mit rund 180 Kmh raste die Tunnelbeleuchtung an dem Gefährt vorbei. Die Fahrt dauerte länger als bei den ersten Malen. Zumindest kam dies George so vor. 5 Minuten, 10 Minuten. Die Schmerzen erreichten ihren Zenit, als das Gefährt sich etwas verlangsamte. Das Gefährt bog in einen weiteren Tunnel ab. Dann beschleunigte der Schlitten erneut mit einem Ruck, der Georges Rücken vor Schmerzen Protestieren lies, als die Rückenlehne seine Wirbelsäule beinahe druch gedrückt hätte, während er aufgrund der Bauweise eigentlich einen Buckel machen musste.

Nach weiteren 10 Minuten erreichte der Schlitten die erste Station. Kaum war alles zum Stillstand gekommen, schon befreite sich George aus dem Gurt und anschließend aus dem Sitz. Die Knie fühlten sich wieder wie Gummi an und drohten nachzugeben. Nachdem die anderen ebenfalls mit Ausnahme von den beiden Grodd und K´Rissan auf wackeligen Beinen standen. Begab sich Klerus zu dem Schott, das er nun öffnete.

Ein weiterer Tunnel führte die Gruppe nun in einen weiteren Kontrollraum. Aus den Fenstern konnte man eine Art Verladebahnhof sehen. Klerus ging weiter und öffnete eine weitere Türe, die aus dem Kontrollraum raus führte. Über eine Brücke gelangten die Besucher nun zu den thermalen Zapfstellen. George blieb Stauenend vor den gewaltigen Maschinen stehen, die aus der Wärme des Planeten Energie gewannen. Das Brummen der Turbinen bildete eine mächtige Geräuschkulisse. Treppen führten an den Turbinen entlang. George folgte Klerus auf die Treppe.

„Die Effizienz liegt bei nahezu 75 %. Laut unseren Wissenschaftlern ist diese Energiequelle so gut wie unerschöpflich. Bevor diese Quellen versiegen, wird es wahrscheinlich die Zivilisation der Grodd nicht mehr geben.“, sagte Klerus laut.

George scannte mit dem Tricorder die Umgebung. Die Quelle war stark befestigt worden. Hauptsächlich um bei einem Erdbeben noch Stand zu halten. Hinter der Turbine schiene Transformatoren zu stehen die die erzeugte Energie umwandelten und diese in die Beschleunigungsknoten übertrug. Durch ein Fenster konnte man sehen, wie die Energie in den Knoten blau aufglühte. Man konnte das Knistern förmlich hören. Die Außenhaut der Container wirkte organisch. Ebenso die Verkleidungen der Maschinen. Der Tricorder sammelte auch weiterhin fleißig Daten. Mit all dem was George und die anderen Offiziere der Community, in den letzten Tagen gesammelt hatten, wären Sie noch Wochen oder Monate beschäftigt um diese auszuwerten.

Die Zeit verging wieder wie im Fluge. George und O´Tra nahmen einige Messungen vor. McNaughton und K´Rissan unterhielten sich mit Adana und den anwesenden Technikern. Klerus unterhielt sich während der Messungen mit George. Beide tauschten sich über technische Details aus. Für einen Moment lang vergaß George die Sorgen um das Schiff und seine Kinder.

Fast alle Komponenten der Leitungen waren mit organischen Materialien hergestellt worden. Auch die Container besaßen eine organische Isolierung. Alles in allem war dies eine beeindruckende Konstruktion. In der Föderation war einiges von dem hier nur in der Theorie möglich.

5 Stunden später war die Gruppe wieder an der Oberfläche angekommen. Die späte Nachmittagssonne wärmte Georges Gesicht, als er in den Himmel blickte. Jeder nutzte den Moment der Ruhe für eine kurze aber ausgiebige Pause.

Nach wenigen Minuten Stand dann der nächste Punkt der <4 Planeten in 3 Tagen Tour> an. Die Stahlwerke der Grodd.

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Das blaue Glimmern ließ das Außenteam ein wenig Abseits des Kaiserpalastes materialisieren. Alle drei Teammitglieder sahen sich blitzschnell um. Niemand hatte ihre Ankunft bemerkt. Selina übernahm die Führung. Langsam und vorsichtig schlichen sie sich in die Nähe des Kaiserpalastes.

Die erste Offizierin blickte kurz zum Himmel. Dort oben war irgendwo die Community, kurz davor in einen Krieg verwickelt zu werden und sie steckte hier auf dem Planeten fest! Die Idee des Außenteams gefiel ihr gar nicht mehr. Sie wäre jetzt lieber auf der Brücke! Wer wusste schon, ob Tanrim überhaupt fähig war diesen Konflikt zu lösen? Aber vor allem dachte Selina an ihre Tochter. Wie es wohl Yasmin ging? Was würde passieren, wenn die Community angegriffen würde und sie war nicht bei ihrerm kleinen Mädchen? Selina schüttelte den Kopf. Nein, sie musste sich jetzt auf andere Dinge konzentrieren. Es mussten Beweise für H’Qars Unschuld gefunden werden, auch wenn die Idee die Grodd einfach auszubomben in Selinas Augen sehr viel effektiver war.

Eine nicht unüberhörbare Geräuschkulisse waberte dem Außenteam entgegen. Vor und im Kaiserpalast herrschte allerei Aufregung. Unzählige Äffchen rannten umher, Laute und fetzenweise Gespräche drangen an Selinas Ohren.

Die erste Offizierin drehte sich zu Esteban und H’Qar um.

„Dieser ganze Rummel kommt uns sehr gelegen. Wir mischen uns einfach unters Volk. Auf diese Weise können wir eventuell die Räume unserer Verdächtigen untersuchen.“ Die Beiden nickten. „Also, los geht’s!“

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Auch wenn die Anlagen, die sie in den letzten Tagen besichtigt hatten, beeindruckend waren, so nervte das Ganze O’Tra inzwischen bis ins grenzenlose. Das Außenteam war mit Sightseeing beschäftigt, wären die Community sich in einem „Belagerungszustand“ befand. Die Provokation durch die SID-Jäger gab der Sache den Rest: Man war hier nicht erwünscht.

In O’Tras Augen war an einen Beitritt der Grood zu Förderation nicht zu denken – auch nicht an einen Beitritt der SAB. Zweifellos waren die technisch-biologischen Fähigkeiten überragend, aber dieses Volk musste erst mal seine innenpolitischen Probleme und Konflikte, wenn auch nicht beilegen, so doch zumindest entschärfen. Bis dahin hatte ein Schiff wie die Community sicher Wichtigeres zu tun, als sich mit Äffchen herumzuschlagen. Und auch der Bolianer hatte Wichtigeres zu tun…

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Nun, lange konnte Vinara nicht mehr schlafen, nur ein paar Minuten konnten vergangen sein als das penetrante Wecksignal sie in das Reich der Wachsamkeit zurückriss, indem immer wieder der Befehl des Captains wiederholt wurde sie möge auf die Brücke kommen. Insgeheim verfluchte die Andorianerin die Grodd, zumindest deren SID-Partei, eigentlich waren es noch ein paar Stunden hin bis zum Ende des Ultimatums...

Kaum hatten die Türen des Turbolifts sich hinter ihr geschlossen weihte sie Tanrim auch schon ein: "Die SID haben den Transporterstrahl bemerkt mit dem das Außenteam auf den Planeten gebeamt wurde, können ihn aber nicht genau einordnen. Natürlich gehen sie von einer Bedrohung aus, Mr. Solak versucht gerade sie vom Gegenteil zu überzeugen ohne natürlich unsere Aktion zu verraten." Der Zakdorn hatte sich zu Vinara auf den hinteren Teil der Brücke begeben und flüsternd mit ihr gesprochen, während im Vordergrund der Councellor stand und einem zähnefletschenden Grodd auf dem Bildschirm gut zuzureden versuchte.

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Schweigend kauerte Sam auf dem Bett und betrachtete die schlafende Deltanerin neben sich. Nach dem Essen war sie fast augenblicklich eingeschlafen und hatte vorher nicht einmal die Uniform ablegen können. So war ihm nichts anderes übrig geblieben als sie vorsichtig auszuziehen. In den letzten Tagen hatten sie sich immer nur kurz gesehen und so genoss er jeden Handgriff, jede Berührung. Sie hatte ihre Pflichten zu erfüllen aber dennoch war es ihm genug, einfach nur hier sein zu dürfen. Mit Grauen dachte er an die drei Wochen zurück, in denen sie im Spiegeluniversum verschwunden war. Das waren die schlimmsten Wochen seines Lebens gewesen und danach war es ihm fast wie eine Erleuchtung gekommen: diese Frau war die zweite Hälfte seines Ichs. Sie war für ihn geschaffen worden … nein, falsch: er war für sie geschaffen worden. Sie konnte ohne ihn sein – darüber machte er sich keine Illusionen. Aber er … er würde ohne sie einfach sterben. Dennoch würde er in Bälde wieder den Betrieb aufnehmen müssen, wenn er nicht ganz in Abhängigkeit geraten und zum Schoßhündchen einer deltanischen Hexe degenerieren wollte. Je länger er sie betrachtete desto sicherer war er sich. Sie hatte ihn verzaubert. Von dem Augenblick an, in dem er sie in dieser Bar auf SB3 sitzen sah war er verloren gewesen … oder hatte sie ihn gerettet? Gerettet vor was? Vor einem Leben voller Banalitäten? Vor einem Sein ohne wirklichen Sinn? Ach, so ein Quatsch …

Ein leises Piepsen aus dem Nebenzimmer riss ihn aus seinen Gedanken. Er stand auf, ging hinüber und aktivierte den Monitor. Das freundliche Gesicht einer Deltanerin in den besten Jahren lachte ihn an.

„Hallo Sam! Ich freue mich, dich einmal wieder zu sehen.“

„Lakia! Welch eine Überraschung. Wie geht es dir?“

„Noch geht es mir gut. Mein werter Gatte ist vorgestern einmal wieder aufgetaucht und hat sich fest vorgenommen, den ganzen Monat hier zu bleiben. Frage mich in vier Wochen noch einmal nach der Befindlichkeit und ich werde wie jedes Mal mit den Nerven am Ende sein.“

Sam kicherte leise. „Ich bin sehr gespannt darauf, Malik kennen zu lernen. So wie Assjima ihn anhimmelt muss er was ganz besonderes sein.“

„Ja ja. Meine kleine Schwester hat schon immer einen Fimmel für Philosophen gehabt. Ob Richtige oder Möchtegern spielt dabei keine Rolle. Hauptsache sie sind nicht ganz so normal wie andere. Du musst Ähnlichkeiten mit Malik haben. Sonst wäre sie nicht auf dich hereingefallen.“

„Hei – sie ist nicht auf mich hereingefallen. Es ist genau umgekehrt. Ich habe sie gesehen und war von dem Augenblick an nicht mehr zu retten. Sie hat mich einfach verhext!“

Lakia schien ihn mit ihren Blicken bis ins Innerste durchleuchten zu wollen. „Siehst du das wirklich so?“

Der Betazoide schluckte. „Nein … doch … ich weiß nicht. Sie hat etwas mit mir gemacht und seitdem bin ich nicht mehr der der ich war. Ich komme mir vor wie ein kleiner Hund, der seinem Frauchen überall hin nach läuft um ein paar Streicheleinheiten zu ergattern.“

„Ah … ich verstehe.“ Lakia lächelte ihn nachsichtig an. „Du bist tatsächlich verliebt. Da macht man seltsame Dinge. Glaube mir – das lässt irgendwann einmal nach. Malik ist mir anfangs ganz genau so hinterher gehechelt und jetzt bin ich schon froh wenn er sich gelegentlich mal blicken lässt.“

„Oh, das wusste ich nicht …“ Sam setzte eine bekümmerte Miene auf.

„Nein, nein – verstehe mich bitte nicht falsch“, unterbrach ihn die Deltanerin. „Es ist gut so wie es ist. Mein Gatte braucht seine Freiheit und ich die meinen. Immerhin haben wir uns für das ganze Leben aneinander gebunden. Wie sollten wir diese lange Zeit aushalten wenn wir uns ständig gegenseitig auf der Nase herumtanzen würden?“

Sam lächelte verlegen. „Also wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich am liebsten ewig Hundchen spielen.“ Verdammt, was gab er denn da für einen Mist von sich? Er kannte diese Frau doch fast gar nicht. Er hatte sie noch nie in Wirklichkeit gesehen, sich nur ein paar Mal über Subraum mit ihr unterhalten …nun ja, viele Male. In diesen drei furchtbaren Wochen hatten sie fast täglich miteinander gesprochen. Solange bis er ausrastete und keines klaren Gedankens mehr fähig war, geschweige denn sinnvoll über Subraum mit jemandem zu sprechen. Und gerade in diesen Tagen, als eine normale Kommunikation mit ihm eigentlich nicht möglich war hatte sie ihn angerufen, ihn beruhigt, seine innersten Gedanken ans Licht gebracht … sie hatte ihm geholfen, diese Zeit durchzustehen. Ihm, einem Kerl den sie eigentlich nicht kannte. Und Sam hatte verstanden, warum Assjima die ältere Schwester so sehr verehrte.

„Sam? Hallo! Wo bist du mit deinen Gedanken?“

„Oh … entschuldige bitte. Ich überlegte mir gerade warum ich dir das eigentlich erzähle.“

„Nun, weil ich die große Schwester bin, die du dir immer gewünscht hast?“

Verdammt! Vor dieser Frau konnte man ebenso wenig ein Geheimnis bewahren wie vor Assjima. Sam seufzte leise. Wo war er da nur hineingeraten? „Ich glaube du hast Recht. Nein, ich gehe davon aus, dass du Recht hast. Ihr beiden habt irgendwie immer Recht.“

„Gut dass du das einsiehst. Das macht vieles leichter“ schmunzelte Lakia. „Nimm es nicht so tragisch, aber die meisten Männer sind so leicht zu durchschauen. Du bildest da keine Ausnahme. Doch falls es dich tröstet: in ein paar Jahren wirst du gelernt haben, unsere Art zu begreifen. Dann wird der Bann gebrochen sein und du erkennst wie oft wir nicht richtig liegen.“

„Keine Chance!“ Sam grinste frech in den Bildschirm. „Ich will das gar nicht. Ich will den Zauber nicht brechen. Hier soll nichts entmystifiziert werden. Alles soll genau so bleiben wie es ist. Ich will bis in alle Ewigkeit den dummen kleinen Wau-Wau spielen. Das macht nämlich Spaß. Und ich will euch anbeten können. Ihr seid doch meine Göttinnen!“

Lakia zog verwundert eine Augenbraue nach oben. War Sam womöglich betrunken? „Also, bevor du jetzt auf die Knie fällst und den Monitor anbetest … könntest du vorher meine Schwester an das Terminal holen?“

„Ungern … Sie hat mehr als vier Tage fast ohne Schlaf gearbeitet und konnte sich gerade eben erst hinlegen. Ich möchte sie nur dann wecken wenn es ganz dringend ist. Ist es dringend?“

„Nein, ist es nicht. Kannst du mir erzählen was passiert ist?“

Sam nickte und fasste in knappen Worten die Ereignisse der letzten Tage zusammen.

„Oh je, das ist aber eine verfahrene Situation. Wenn ich dich richtig verstanden habe, könnten diese Affen jeden Moment angreifen?“

„Das Ultimatum ist noch nicht ganz ausgelaufen. Das Außenteam kann hoffentlich rechtzeitig genügend überzeugende Beweise finden und womöglich den wahren Täter auch gleich überführen.“

„Ich glaube nicht, dass die am wahren Täter interessiert sind. Die suchen einen Sündenbock, den sie in die Wüste schicken können. Womöglich brauchen sie auch nur einen Grund, um aufeinander eindreschen zu können. Warum sind diese beiden Parteien eigentlich so miteinander verkracht?“

Sam zog die Mundwinkel nach unten und dachte angestrengt nach. „Um ehrlich zu sein: ich habe keine Ahnung. Ich kann mich nicht daran erinnern diesbezüglich etwas gehört zu haben. Ich habe mich auch schon gefragt, warum das Außenteam nur bei der kaiserlichen Partei sucht. Es könnten genauso gut diese Republikaner dahinter stecken. Die einfachen Leute sind nämlich zum Teil recht seltsam drauf. Diese Typen in der Kneipe zum Beispiel … denen würde ich alles zutrauen.“ Er machte eine Pause und knabberte verlegen an seinem Daumennagel. „Lakia … kann ich dich etwas fragen?“

Die Deltanerin nickte. „Sicherlich. Was möchtest du wissen?“

„Nun … Assjima hat in den letzten Tagen fast bis zum Umfallen gearbeitet. Ist das typisch für sie oder ist das eine Besonderheit der Deltaner?“

„Ich würde sagen: sowohl als auch. Es ist typisch für deltanische Heiler. Für uns steht das Leben an sich an oberster Stelle … lange vor dem persönlichen Wohl. Aber Assjima gehört zu denen, die nicht aufgeben wollen. Ich glaube sogar, dass sie nicht aufgeben kann. Sie ist eine schlechte Verliererin. Zumindest gegen den Schmerz und gegen den Tod. Für sie sind ihre Patienten ihre Kinder. Und du weißt, wie sich deltanische Mütter aufführen können?“

„Oh ja … du redest von diesem Band, das die Mutter mit ihrem Kind verbindet. Und das diese Frauen zu Berserkern werden können, wenn ihre Kinder in Gefahr geraten. Mir wurde erzählt, dass in alten Zeiten deltanische Mütter um ihre Kinder zu schützen mit der bloßen Faust Gnutas erschlagen haben sollen, die fünfmal so groß waren wie sie selbst.“

„Nur das Assjima das Gnuta anschließend wieder zusammenflicken würde.“ Lakia wurde ernst. „Sam, du musst ein Auge auf sie haben. Es geschieht selten, aber es kommt dennoch vor, dass sie ihre Kraft überschätzt. Ich meine nicht ihre Kräfte als Heilerin. Ich rede von ihrer physischen und psychischen Konstitution. Sie ist schon mehrmals zusammen gebrochen. Manchmal muss man sie zur Kapitulation zwingen. Und dass ist nicht einfach.“

Sam seufzte. „Ja, das glaube ich dir sofort. Wenn sie sich einmal irgendwo festgebissen hat, dann folgt sie nur noch ihrer Intuition. Sie hört auf nichts und niemanden mehr.“

„Doch, sie hört auf dich.“

„Ach was … ich kann ihr in solchen Situationen nur etwas helfen indem ich ihr Essen koche und sie ins Bett trage. Aber sie hört nicht auf mich und eigentlich braucht sie mich auch nicht wirklich.“

„Oh doch! Sie braucht dich! Gerade dann! Nur allein das Wissen dass du da bist. Dass einer da ist, der auf sie wartet, wenn einmal wieder das Chaos in ihrem Kopf und in ihrer Umgebung über ihr zusammenschlägt. Und sie sagte mir, dass du ihre Erfüllung seiest. Nicht einmal von Sikarii hat sie so gesprochen wie sie von dir redet. Sam – nicht du bist verhext worden … du hast sie verzaubert. Du bist das ruhende Zentrum in ihrem Inneren, um das sich alles gruppiert, sammelt, sortiert. Um bei deiner Metapher zu bleiben: du bist nicht das bettelnde und nutzlose Schoßhündchen, sondern der beschützende Hirtenhund, in dessen Nähe sie sich sicher fühlt und ohne den sie verloren wäre.“

Lakia holte Luft. Dann lachte sie und fuhr fort: „Entschuldige Sam – ich schnulze mal wieder rum. Eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass du damit aufhören musst, dich als ein niedliches Anhängsel zu betrachten. Ich kenne meine Schwester … ich glaube ich kenne sie sogar besser als sie sich selbst. Und noch nie habe ich ihre Augen derart leuchten sehen wie in den Momenten, in denen sie von dir spricht.“

Sam war inzwischen rot angelaufen. Verlegen glotzte er vor sich auch den Tisch. „Du spuckst ganz schön große Töne …“

„Ich weiß. Aber du weißt auch: ich habe immer Recht.“ Sie zwinkerte ihm lachend zu. „Aber du solltest jetzt auch schlafen gehen. Du siehst müde aus.“

„Das werde ich tun. Lakia … danke! Und hoffentlich sehen wir uns bald.“

„Ich freue mich auf euren Besuch! Grüße mein Schwesterchen.“

Der Bildschirm wurde dunkel. Sam starrte noch eine Weile nachdenklich vor sich hin. Dann ging er zurück ins Schlafzimmer, zog sich aus und kroch unter die Decke.

„Mit wem hast du gesprochen?“ murmelte Assjima im Halbschlaf.

„Lakia hat eben angerufen. Ich soll dich von ihr grüßen.“

„Warum hast du mich nicht geweckt?“

„Weil du schlafen musst. Du kannst sie später zurückrufen.“ Sam rutsche näher an sie heran und legte die Arme um ihren Körper.

„Du beschützt mich sogar schon vor meiner Schwester …“ Sie kuschelte sich an ihn.

„Ich bin eben ein Hirtenhund … wau wau.“

Assjima kicherte leise und wenige Augenblicke später verrieten ihre gleichmäßigen Atemzüge, dass sie sich wieder im Reich der Träume befand.

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