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Verbraucherzentrale gegen Abzocke


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Urheberrecht: Digitale Medienwelt ist rechtloser Raum

Verbraucherzentralen starten Offensive für digitale Verbraucherrechte: iTunes, T-Com, Nero und ciando abgemahnt - Petition gestartet

13.07.2006 - Bei digitalen Medien sind Verbraucher nahezu ohne Rechte. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) heute in Berlin veröffentlichte Studie. "Nutzungsbedingungen, Kopierschutzsysteme und ein löchriges Urheberrecht machen die digitale Medienwelt für Konsumenten zu einem rechtlosen Raum", so Patrick von Braunmühl, stellvertretender Vorstand des vzbv. Zudem sei die Kundenorientierung von vielen Anbietern digitaler Medien mangelhaft. "Unsere Studie zeigt, dass bestehende Rechte der Verbraucher von Anbietern ignoriert werden."

Der vzbv und die Verbraucherzentralen starteten eine Offensive für ein nutzerfreundlicheres Urheberrecht und für die Wahrung der Verbraucherrechte in der digitalen Welt. Führende Anbieter digitaler Medien - unter anderem iTunes, T-Com, Nero und ciando - haben gestern Abmahnungen des vzbv erhalten. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, Verbraucherschutzminister Horst Seehofer und Bildungsministerin Annette Schavan müssen in den nächsten Wochen mit vielen Briefen und Mails von Verbrauchern rechnen.

"Die Ergebnisse der Studie bestätigen unsere Erfahrungen und Befürchtungen", bilanziert vzbv-Vize von Braunmühl. Nutzer seien den Vorgaben der Anbieter hilflos ausgeliefert, über das Recht auf Privatkopie entscheide nicht der Gesetzgeber, sondern faktisch die anbietenden Unternehmen. Der Entwurf zur Novellierung des Urheberrechts sei nicht geeignet, diese Missstände abzustellen. "Im Gegenteil - es drohen weitere Verschlechterungen für die Nutzer." vzbv und Verbraucherzentralen warnten vor einer "Klagewut der Anbieter und hohen Anwaltsrechnungen für die Eltern minderjähriger Internetnutzer". "Die Kriminalisierung harmloser Nutzer unter dem Vorwand der Pirateriebekämpfung muss endlich aufhören", so von Braunmühl.

Der vzbv forderte Bundesverbraucherminister Seehofer auf, Flagge zu zeigen: "Wo bleibt in der Diskussion der Minister, der für die Interessen der Nutzer verantwortlich ist?" Statt harmlose Privatleute zu kriminalisieren, solle die Bundesregierung überlegen, wie die kriminelle Raubkopier-Industrie wirksam zu stoppen sei. Bereits beim Herunterladen weniger urheberrechtlich geschützter Dateien aus dem Internet drohen nach dem Gesetzentwurf der Bundesregierung Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren, nach dem Motto "Privatkopierer sind Verbrecher".

Brief- und Mailaktion der Verbraucherzentralen

Mit einer Brief- und Mailaktion wollen die Verbraucherzentralen die Bundesregierung und die Abgeordneten des Bundestages wachrütteln. "Wir fordern alle Verbraucher auf, sich mit einem Protestbrief an die zuständigen Minister und an die Abgeordneten ihres Wahlkreises zu wenden", so Evelin Voß von der Verbraucherzentrale Sachsen. Ein entsprechender Musterbrief wird bundesweit in den Verbraucherzentralen oder zum Download auf der Website des vzbv bereitgestellt.

vzbv geht gegen Anbieter vor

Der befürchteten Klagewelle von Rechteinhabern setzt der vzbv seinerseits rechtliche Maßnahmen gegen die Nutzungs- und Lizenzbedingungen ausgewählter Anbieter entgegen. An folgende Unternehmen wurden gestern unter anderem wegen folgender Klauseln Abmahnungen versandt:

* iTunes: 1) Songs dürfen nicht auf mp3-Playern der Konkurrenz, sondern nur auf dem iPod abgespielt werden. 2) Weitergabe oder Wiederverkauf von Dateien wird nicht gestattet. 3) Technische Maßnahmen dürfen nicht umgangen oder entfernt werden. 4) Bedingungen können jederzeit einseitig zu Lasten des Nutzers geändert werden.

* Deutsche TelekomAG, T-Com : Vertragsbedingungen völlig unverständlich und verwirrend. Kunden des Downloaddienstes Musicload werden auf drei verschiedene Stellen verwiesen, an denen sich Allgemeine Geschäftsbedingungen mit vielen Querverweisen befinden.

* Nero: 1) Pflicht zur Aufbewahrung der Originaldatenträger sowie von Sicherungskopien an einem gesicherten Ort. 2) Im Verkaufsfall Pflicht zur umgehenden schriftlichen Information an Nero über Namen und vollständige Anschrift des Käufers.

* ciando: 1) Der Weiterverkauf des Contents wird ausdrücklich ausgeschlossen. 2) Nach erfolgreichem Download ist ein Rücktritt des Nutzers vom Vertrag ausgeschlossen.

Forderungskatalog

Der vzbv und die Verbraucherzentralen forderten die Bundesregierung auf, bei der Reform des Urheberrechts die Rechte der Verbraucher nicht noch weiter einzuschränken. Der Datenschutz müsse verbessert, drohende Nachteile und Sicherheitsrisiken durch DRM- und Kopierschutzsysteme vermieden werden. Konkret fordern sie:

* Das Recht auf Privatkopie darf nicht durch Kopierschutztechniken beliebig eingeschränkt werden. Eine Bagatellklausel muss den Nutzern Straffreiheit bei der Umgehung technischer Beschränkungen gewähren, wenn dies nur zur Wahrnehmung legitimer Nutzungen (z.B. Sicherheitskopien, Umformatierungen) im privaten Bereich erfolgt. Die Strafverfolgung muss sich stattdessen auf die massenhafte Verbreitung und gewerbsmäßige Raubkopierer konzentrieren.

* Das Verbot von DRM- und Kopierschutzsystemen, die in das Betriebssystem eingreifen und Sicherheits- und Datenschutzrisiken verursachen.

* Die uneingeschränkte Zulassung des elektronischen Dokumentenversands und digitaler Leseplätze in Bibliotheken. Der freie Zugang zu Wissen und Kultur muss sichergestellt werden. Dies gilt besonders für Forschungsergebnisse, die mit öffentlichen Mitteln finanziert wurden.

* Den Einsatz von digitalen Medien für Unterrichtszwecke. Schulen muss es dauerhaft erlaubt sein, Unterrichtsmaterial in schuleigenen Intranets zur Verfügung zu stellen. Die gerade erst bis Ende 2008 verlängerte Erlaubnis muss endlich entfristet werden, um Rechts- und Investitionssicherheit für Schulen zu schaffen.

* Kein Auskunftsanspruch gegen Internet Service Provider zur Herausgabe privater Nutzungsdaten von angeblichen Rechtsverletzern. Dies muss den Staatsanwaltschaften vorbehalten bleiben.

Was will die Bundesregierung?

Nach den Vorstellungen der Bundesregierung soll es Unternehmen künftig noch leichter gemacht werden, direkt an die bei den Internetanbietern gespeicherten persönlichen Daten der Nutzer heranzukommen. "Der Auskunftsanspruch für Rechteinhaber gegen Dritte muss ebenso vom Tisch wie DRM-Systeme, die Nutzer ausspionieren und den Computer feindlichen Angriffen aussetzen", forderte von Braunmühl. Zudem sei schleierhaft, wie ein Nutzer erkennen soll, ob ein Angebot "offensichtlich rechtswidrig" ist. Laut Entwurf soll das Herunterladen von Werken aus dem Internet verboten sein, wenn eine "offensichtlich rechtswidrig öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wurde". Schon jetzt klagen die Staatsanwaltschaften über eine Flut von Anzeigen von Rechteinhabern. Bedenklich sind Berichte, dass private Internetfahnder im Auftrag von Unternehmen bewusst illegale Inhalte im Internet anbieten, um Nutzer in die Falle zu locken.

Darüber hinaus sieht der vzbv in der geplanten Reform eine Gefahr für die Wissensgesellschaft. "Bildung, Forschung und Unterricht werden vom digitalen Wissen abgeschnitten", sagte von Braunmühl. So soll der elektronische Dokumentenversand durch Bibliotheken nur noch dann erlaubt sein, wenn die Verlage kein eigenes elektronisches Angebot vorhalten. Für Schulen ist das Recht zum Einsatz digitaler Kopien im Unterricht lediglich bis Ende 2008 zulässig.

Ergebnisse Studie "Verbraucherschutz bei digitalen Medien"

Egal ob bei Musikdownloaddiensten, elektronischen Verlagsangeboten, Online-Archiven oder digitalen Ton- und Bildträgern, bei Software und eBooks - restriktive Geschäftsbedingungen und technische Schutzmaßnahmen beschneiden gesetzlich erlaubte Nutzungen. Die Nutzung der Medien wird nach den Vorstellungen des Anbieters gesteuert, eingeschränkt und sogar überwacht. In einigen Fällen sind Kopierschutzsysteme mit erheblichen Sicherheitslücken und der Möglichkeit der Datenspionage verbunden. Die Kennzeichnungspflichten der Hersteller, auf technische Schutzsysteme deutlich sichtbar hinzuweisen, werden häufig nicht eingehalten. Kompliziert formulierte Nutzungs- und Lizenzbestimmungen von beträchtlicher Länge sind für Verbraucher in vielen Fällen völlig unverständlich, drohen ihm im Verstoßfall aber empfindliche Vertragsstrafen an. Verstöße erfolgen zumeist aufgrund von Unwissenheit. Das geltende Urheberrecht nimmt auf Verbraucherbelange wenig Rücksicht. Selbst technische Beschränkungen, die auf dem Rechner des Verwenders nachweislich Schäden hervorrufen, dürfen vom Nutzer nicht entfernt oder geändert werden.

Hier finden Sie den Link zu www.vzbv.http://www.vzbv.de/go/urhebeerrechtskampagne . Sie kommen dann zum Text und Entwurf der Mail an Ministerin Zypries, Minister Seehofer, Ministerin Schavan und die Abgeordneten.

Quelle: http://www.vzbv.de/go/presse/749/index.html

Persönlich finde ich, DAS ist die erste wirklich geile Abmahnung der Abmahnungswelle in der Geschichte des Internets!!

Auf der anderen Seite, bleibt zu befürchten, dass so lange es Parteispenden der "großen" Firmen und der Musikindustrie gibt - und ich würde nie behaupten, dass diese Institutionen damit verbunden, gleich Gesetzestextes diktieren würden :dumdiedum: - auch nur ein Funken Hoffnung für den Verbraucher bestehen könnte...

Nur sollte doch eines klar sein:

So lange der legale Musikrunterlader-Kunde immer wieder der angeschmierte ist - wird der illegale "Leecher" seine Chance in der Masse unterzugehen nutzen und weiterhin wie blöde alles über bekannte Clients nutzen und nutzbar machen.

Da helfen keine Megarazzien und da kommt ganz sicher auch kein Unrechtsbewustsein auf.

Kaum ein "Künstler" wird auch nur einen Cent der bisher durch die Medienindustrie "eingenommen" 75 Mrd. € Schadensersatzleistungen gesehen haben....

Denn die werden ja am Umsatz ihrer Musik beteiligt!

P2P ist Verlust! Schadensersatz kein Umsatz! Kein Umsatz ist: Kein Geld für die Musiker!

Aber der zahlende Kunde dieser legalen Plattformen ist entweder der Dumme - oder ein Verbrecher!

Ich will keine Werbung für illegales Downladen machen oder dieses gutheißen - ich will es, angesichts dieser Umstände, aber auch nicht verdammen.

Denn so lange der zahlende Kunde ebenso als Verbrecher bezeichnet wird, wenn er seine bezahlte Ware auch nutzen will - wie der böse Sauger... - kommen da auch nicht euch Zweifel, was zwar rechtlich klar ist - aber doch keineswegs rechtens sein kann?

Von meiner Seite gibt´s auf jeden Fall ein FETTES DANKE an die Verbraucherzentrale(n)!!

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so lange der zahlende Kunde ebenso als Verbrecher bezeichnet wird, wenn er seine bezahlte Ware auch nutzen will - wie der böse Sauger... - kommen da auch nicht euch Zweifel, was zwar rechtlich klar ist - aber doch keineswegs rechtens sein kann?

Klar (bezogen auf das moralisch rechte). Die momentane Situation ist völlig absurd. Ähnliches gilt auch für die Filmindustrie. Ich besitze knapp 80 DVDs, alle original. Und trotzdem darf ich mir, wenn ich mir eine ansehen möchte, in einem Trailer anhören, dass Raubkorierer Kriminelle sind. Hallo? Ich habe die DVD gekauft. Mir den Mist zu zeigen ist in etwa so, als würden Schüler jeden Morgen mit einem Trailer "Schul-Massaker sind Verbrechen!" begrüßt.

So lange Internetmusikangebote erstens nicht billiger und zweitens nicht liberaler werden kommen sie für mich nicht in Frage.

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imo die abmahner, die gebühr für den internetpc tritt ab 2007 in kraft.

was den rest angeht: absolut richtig, das verhalten der konzerne ist eine frechheit ohne gleichen. warum darf ich mir keine kopie der neuen rhcp cd stadium arcadium fürs auto machen? hoffen die ernsthaft dass wenn nach 8 wochen direkter sonne und hitze das original kaputt und der digipack zerfleddert ist, ich mir ne neue kaufe??

genauso seh ichs mit den anderne sachen: wenn ich was kauf will ich damit machen was ich will. z.b. meine DVDs auf nen datenserver packen damit ich alle ohne die scheiben einzulegen direkt am TV hab. oder meine online gekaufte musik auf allen geräten die ich mir bereits oder in zukunft kaufen werde(!!) verwenden.

der einzige onlinemusikshop der da vernünftig ist in der hinsicht ist nuclearblast.de - die haben aber halt nur sachen von ihrem label und das nur in 192kbps mp3. abgesehen davon find ichs dreist pro song 1€ zahlen zu müssen. das ist einfach zu hoch. zudem man ja wieder nichts mit der erworbenen musik machen kann...

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1€ für komprimierte Musik ist mir 1€ zu viel. Sowas würde ich zu dem Kurs bestenfalls als FLAC Datei annehmen. Wenn ich mir das alles durchlese, kann ich keinen Konsenz erkennen. Daher gilt wahrscheinlich: Nach dem Wahnsinn ist vor dem Wahnsinn.

Eine kleine Gruppe Leute werden sich die Musik aus den Portalen laden, viele Leute kaufen sich CDs im Laden und der Rest bedient sich weiterhin übers Filesharing oder CD Kopien. Die Musikindustrie wird mit den "befreundeten" Abmahnanwälten wieder alles daran setzen, ihre Vorstellungen zur Preispolitik durchzusetzen.

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Auch wenn ich sonst immer empört den Finger hebe, wenn Diskussionen vom eigentlichen thema abdriften, will ich heute einen kurzen Einschub zur GEZ-Gebühr auf Internet-PCs geben: Habe nämlich gestern in der c't gelesen, daß diese Gebühr nur dann fällig ist, wenn man nicht ohnehin schon GEZ-Gebühren fürs TV zahlt. Man wird also nicht doppelt abkassiert! Und die c't halte ich für eine viel seriösere Quelle als viele Internet-Foren.

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Auch wenn ich sonst immer empört den Finger hebe, wenn Diskussionen vom eigentlichen thema abdriften, will ich heute einen kurzen Einschub zur GEZ-Gebühr auf Internet-PCs geben: Habe nämlich gestern in der c't gelesen, daß diese Gebühr nur dann fällig ist, wenn man nicht ohnehin schon GEZ-Gebühren fürs TV zahlt. Man wird also nicht doppelt abkassiert! Und die c't halte ich für eine viel seriösere Quelle als viele Internet-Foren.

da hast du erstmal recht ABER:

15. Freiberufler

Freiberufler, Gewerbetreibende und Selbständige müssen für alle Rundfunkgeräte (Radio/Fernsehgerät) in ihren Arbeitsräumen Rundfunkgebühren zahlen. Dies gilt auch dann, wenn sich die Arbeitsräume innerhalb der Privatwohnung befinden (siehe auch Informationen über die Gebührenpflicht für Autoradios).

(ist von www.gez.de)

Das heißt z.B. für mich als Selbstständigen:

- Für JEDEN Computer zahlen: 17,03 € / Monat

- Für JEDES Radio zahlen: 5,52 € / Monat

- Für JEDEN TV zahlen: 17,03 € / Monat

Wer jetzt mal so überlegt wieviele einzelgeräte er besitzt...

6x Computer -> 102,18€

1x TV -> 17,03 €

3x Radio -> 16,56 €

Mach PRO MONAT! bescheidene: 135,77€

Und DAS ist jetzt die wirkliche frechheit...

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Auch wenn ich sonst immer empört den Finger hebe, wenn Diskussionen vom eigentlichen thema abdriften, will ich heute einen kurzen Einschub zur GEZ-Gebühr auf Internet-PCs geben: Habe nämlich gestern in der c't gelesen, daß diese Gebühr nur dann fällig ist, wenn man nicht ohnehin schon GEZ-Gebühren fürs TV zahlt. Man wird also nicht doppelt abkassiert! Und die c't halte ich für eine viel seriösere Quelle als viele Internet-Foren.

Ist schon klar, dass es im privaten Bereich als Zweitgerät anerkannt wird, was - wie DR es bereits sagte - den gewerblichen Nutzern nichts bringt.

Ich halte die GEZ insgesamt für falsch und sehe darin nur eine Altlast der deutschen Fernsehgeschichte, die heute nichts mehr mit Solidarität zu tun hat. Ich höre bis auf Verkehrsdurchsagen kein Radio und schaue sehr wenig fern, wobei der ö/r Anteil dabei keine 20% ausmacht. Dementsprechend hätte ich kein Problem damit, wenn es künftig keine ö/r Programme mehr gibt oder diese nur per Dekoder zu empfangen wären.

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na ja die gez gibt es halt damit die öffentlichen eine art 'grundversorgung' der bevölkerung bewerkstelligen können - wie damals beim führer der volksempfänger^^

fakt ist halt nur einfach der: was zum henker hat eine telenovella mit grundversorgung der bevölkerung zu tun? oder sind wir inzwischen derart dumm dass wir das brauchen?

oder warum man für milliarden von euros ein ARD/ZDF WM Stadion aufbaut und tonnenweise kohle rausschleudert dafür. nun ja

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Richtig - das Programm unterscheidet sich qualitativ nicht mehr vom Privatfernsehen und ich halte es auch nicht für signifikant unabhängiger, was als Argument gerne hochgehalten wird. Kaum eine Sendung wird nicht von einem Werbepartner gesponsort.

Hier kann ich nicht uneingeschränkt zustimmen. Zwar halte auch ich den Grundsatz des "zum Empfang bereithaltens" für unverschämt, denn das ist dasselbe, als ob man allen Abiturienten Studiengebühren berechnet, weil sie theoretisch Studieren können und es egal ist, ob sie sich tatsächlich für ein studium entscheiden oder nicht.

Grundsätzlich wird manchmal bei den ö/r Geld für unsinniges ausgegeben, neben Telenovelas zähle ich z.B. auch wetten dass? und Volksmusik-Sendungen dazu, denn beides wird oft genug live von der Chinesischen Mauer oder dem Kolloseum gesendet - völlig unnötig! Auch drittklassige Schauspieler auf dem Traumschiff interessieren mich nicht und komischerweise schippert der Kahn immer nur vor sonnigen Inselparadiesen herum und macht nie Abstecher nach Kanada, Dänemark oder Norwegen...

Was die ö/r aber definitiv nicht bringen, sind grottenschlechte Gerichts-, OP-, Beziehungs-, oder Abi-Shows, deren Darsteller man nicht mal als Laiendarsteller bezeichnen kann, weil das noch ein Lob wäre und Homeshopping bleibt uns auch erspart.

Wo den ö/r aber wirklich keiner was vormachen kann, sind Dokumentationen. Wer sich wie ich für Geschichte interessiert, bekommt hier wirklich was geboten, weil man sofort merkt, daß tiefere Recherchen angestellt wurden, bzw. neueste Ergebnisse seriöser Wissenschaftler vorgestellt werden. Übrigens völlig werbefrei! Da kann jede N24 Doku über Flugzeugträger, die wieder x-mal von Werbung unterbrochen wird, einfach nicht mithalten...

Auch den Trend zum Dokutainment (allein schon der Begriff!) finde ich sehr bedenklich. Bestes Beispiel war Pro7 mit seiner Ötzi-Doku: Aus der Tatsache, Daß die Mumie ein Loch hatte, wird hier gleich ein riesiges Mordkomplott gestrickt und ein „Schauspieler“ darf auf Ötzi geschminkt und in Felle gepackt, durch Kunstschnee stapfen, rumgrunzen und sich gelegentlich umdrehen, damit man „Spannung“ aufbauen kann, indem angedeutet wird, daß ihm seine Verfolger auf den Fersen sind... Suuuuuuuper!

Und die Sphinx hat übrigens keine Nase mehr, weil die Ägypter von den Zulus unterworfen wurden und die Nase als Trophäe nach Afrika gebracht wurde...

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Na ja, das ist so natürlich leicht dahingestellt. Das Reportagenniveau der Privaten erreicht mit dem Stil der RTL II Produktionen auch nicht seinen Zenith. Es geht mir auch nicht darum, mich an einzelnen Programmbestandteilen aufzuhängen.

Ich meinte eher, dass das sich das ö/r Programmangebot "im Schnitt" nicht von der privaten Konkurrenz abheben kann. Natürlich läuft auf einem einzelnen privaten Sender mehr Müll, als in beiden ö/r zusammen - ABER durch die Masse des privaten Angebots kompensiert sich das wieder.

Mir persönlich ist das eigentlich auch egal, da ich ohnehin nicht davon zu überzeugen bin, dass das Angebot den Preis rechtfertigt. Ich will ja das ö/rFernsehen nicht abschaffenoder schlechtreden, sondern einfach und legal nichts dafür bezahlen müssen^^

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Sorry, der Beitrag war bereits ein Zweiter, weniger ausführlicher Anlauf, nachdem Versuch #1 im Nirvana der sporadischen php-Fehlermeldung verschwand und nicht mehr per "Züruck" Button gerettet werden konnte.

Es ist mir schon klar, dass es noch die obligatorischen dritten Programme, verschiedene Radiosender usw. gibt, was aber an der Verhältnismässigkeit zur privaten Präsenz nicht viel ändert.

Wie gesagt, jeder soll sein Programm empfangen, das Zauberwort nennt sich "Set-top-box"^^

Na ja - mit der Post/Telekom hat es ja auch eine Weile gedauert, bis der konservative Mantel abgelegt werden konnte.

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Nun ja, ich muss eine Lanze für die öffentlich-rechtlichen breche:

wenn meine Gebühren dafür sorgen, dass ich weiterhin vernünftige Nachrichten der Tagesschau, Tagesthemen, Heute und Heute Journal erhalte, dann zahle ich gerne.

und das ist dir pro monat 135,77€ wert? vernünftige nachrichten macht auch spiegel-online, reuters und viele andere publikationen - und das kostenlos. das einzige wofür ich zahlen würde, wäre harald schmidt. aber dafür auch bei weitem nicht so viel.

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