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Supernova


USS Community

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Lt. Bishop war glücklich, wie schon lange nicht mehr. Das Training mit Commander Kyle hatte ihm wirklich Spaß gemacht und er spürte einen Fortschritt in Richtung Genesung. Und zum aller ersten Mal schmeckte ihm Orangensaft. Seine Freundin Nanni hatte die Bemutterung eingestellt und er hielt sich an seine Termine und Vereinbarungen. V-E-R-E-I-N-B-A-R-U-N-G-E-N, war das Stichwort. Er hatte seit dem Training leichte Knieschmerzen und er ignorierte sie wieder, aber das war ein Fehler gewesen, denn sie wurden schlimmer und schlimmer. Also ging er zur Krankenstation um Dr. Assjima aufzusuchen, das war eine Vereinbarung mit der Ärztin und seiner Freundin Nanni.

Als Bishop die Krankenstation betrat, erstellte Assjima gerade eine medizinische Analyse der Simulationsergebnisse Vinaras. Sie schaute den jungen Offizier erstaunt an, während er auf den Schreibtisch zugehinkt kam. „Hallo Lieutnant! Habe ich einen Termin vergessen?“

"Nein, ich habe eigentlich keinen. Aber sie sagten bei Schmerzen solle ich mich bei Ihnen melden. Ich habe leider mal wieder zu lange gewartet, und jetzt wurden aus leichten Schmerzen Starke." beantwortete Lt. Bishop die Frage der attraktiven Ärztin und deutete auf sein Knie.

„Schmerzen im Knie?“ Die Ärztin blickte ihn etwas irritiert an. „Was haben Sie denn gemacht?“

"Training mit Commander Kyle - Ich war etwas unvorsichtig, aber ich hinke nicht mehr" verteidigte sich der Sicherheitschef und setzte sich auf eine Diagnoseliege.

„Na Lieutnant – das sah mir eben aber nicht danach aus. Hat das Knie den schon Beschwerden bereitet, bevor sie trainiert haben?“

"Nein es tat genauso weh, wie das restliche Bein. Ich habe mich nur nach vorne abgerollt und bin mit dem Knie auf der Matte zuerst aufgekommen."

Jetzt war Assjima wirklich erstaunt: „Das ganze Bein tat Ihnen weh? Ich kann mich nicht daran erinnern, eine schmerzhafte Verletzung Ihres Beines diagnostiziert zu haben. Aber ich werde sicherheitshalber nachschauen.“ Während Bishop geduldig auf der Liege wartete, überflog Assjima ihre Diagnose, die sie damals nach Lucas plötzlicher Einlieferung erstellt hatte. Nein, da stand nichts von einer Beinverletzung. Es waren nur die Lähmungserscheinungen erwähnt, welche durch die Hirnprellung hervorgerufen wurden. Die sollten allerdings schon längs verschwunden sein. Dennoch hinkte er – auch wenn er vergeblich versuchte, es zu verstecken. Eine unbewusste Simulation? Oder gewisse hypochondrische Neigungen? Schweigend untersuchte sie das schmerzende Knie. Sie winkelte es an, strecke es vorsichtig, drehte es … „Tut das weh, Lieutnant?“

"Nein, bei der Bewegung nicht..."

"Bei keiner dieser Bewegungen? Bitte stehen Sie auf und versuchen Sie, das verletzte Bein zu belasten." Sie reichte ihm die Hand, damit er das Gleichgewicht besser halten konnte.

"Es brennt ein bisschen, aber es tut auch nicht weh. Komisch als ich vorhin zu schnell aufgestanden bin, tat es ziemlich weh." berichtete Lt. Bishop leicht erstaunt und schaute Dr. Assjima verdutzt an.

Sie ließ ihn los und setzte sich auf die Schreibtischkante „Bitte gehen Sie ein paar Schritte. Und denken Sie dabei an ein schönes Abendessen mit Nanni – bei Kerzenschein, leiser Klaviermusik …“

"Wie bitte?", fragte Lucas amüsiert um dann breit zu grinsen. "Was soll mir das jetzt helfen?"

„Lieutnant – fragen Sie nicht, sondern tun sie es einfach!“ Assjima versuchte, ihn grimmig anzublicken, jedoch beschlich sie das Gefühl, dass dies ihr nur begrenzt gelang.

"Oh jetzt versucht sie noch grimmig zu schauen, du solltest lieber auf sie hören...", dachte Lucas und tat was Dr. Assjima von ihm verlangte. Er lief hin und her und dachte an ein Abendessen mit Nanni, bei Kerzenschein, leiser Klaviermusik und ... Weiter kam er in Gedanken nicht, denn das Knie schmerzte wieder. "Verfluchtes Knie" stöhnte er.

Doch bevor das Bein einknicken konnte, packten ihn zwei überraschend kräftige Hände am Unterarm und führten ihn zurück zur Liege. „An was haben Sie eben gedacht, Lieutnant?“ Die Augen der Deltanerin fixierten die seinen.

"Äh, an ein Abendessen mit Nanni, mit Kerzen und Musik und weiter kam ich nicht." antwortete Lucas wahrheitsgemäß und schaute böse auf sein Knie. Mit seiner Situation war er auch höchst unzufrieden, wer ist schon gerne krank und dienstuntauglich.

Die Bilder, die Assjima in ihm gesehen hatte, bestätigten seine Aussage. Er hatte nicht an sein Knie gedacht. So konnte sie sich fast sicher sein, dass diese Schmerzen nichts mit Hypochondrie zu tun hatten. Sie drückte ihn sanft auf die Liege zurück und scannte das Bein. Doch der Scann zeigte keine Unregelmäßigkeiten an. Nachdenklich betrachtete sie ihren Patienten. Er wirkte unglücklich. „Lucas - bitte seien Sie ehrlich. Wie fühlen Sie sich in Ihrer eingeschränkten Diensttauglichkeit?“

"Wie ich mich fühle? Es regt mich tierisch auf, ich fühle mich wie ein Invalide. Nanni bemuttert mich wie einen Dreijährigen und ich muss nur in meinem Quartier sitzen und gesund werden. Dann weiß jeder, wie stümperhaft ich mich habe überwältigen und foltern lassen." sprach Lt. Bishop sich von der Seele.

„Sie haben sich nicht stümperhaft überwältigen lassen. Diese ganze Aktion war nur wenig durchdacht gewesen. Sie wollten Ihren Vater retten – da ist es ganz normal, dass man unüberlegt und emotional reagiert. Sie sind kein Vulkanier. Sie haben aber nicht nur Glück gehabt, sondern Freunde, auf die sie sich verlassen können. Wenn wir unser Einsatzgebiet erreicht haben, werden genau diese Freunde, die sie damals aus dem Schlamassel gezogen haben, ihre Hilfe brauchen. Sie müssen sich auf sie verlassen können. Und deswegen müssen Sie so schnell wie möglich wieder einsatzfähig werden. Das geht aber nicht, wenn sie sich ständig Vorhaltungen machen und mit Gewalt sofort hier und heute gesund sein wollen. So funktioniert der Körper nicht. Er braucht seelische Ruhe und Ausgeglichenheit. Das Knie hier ist die Rache ihres Körpers. Gehen Sie es gelassener an.“

"Rache meines Körpers? Wieso muss so etwas mir immer passieren?" brummte Lucas und konnte es sich schon fast selbst beantworten. In Gedanken schweifte er ab und musste an Jerry und die Zwillinge denken. Er musste sich irgendwie bei seinen drei mutigen Rettern bedanken.

Assjima musste unwillkürlich schmunzeln. Lucas wirkte nach außen so selbstsicher, aber in seinem Inneren war er oft verwirrt und unsicher. Er war sich seiner eigenen Kraft nicht bewusst. Sie sah die Bilder der Freunde vor seinem inneren Auge. „Natürlich sollten Sie sich bei den Dreien bedanken. Aber viel wichtiger ist es, dass Sie da sein werden, wann immer Sie gebraucht werden. Ich werde jetzt Ihr Knie in Ordnung bringen. Bitte tun Sie mir den Gefallen und beobachten Sie mich dabei ganz genau.“ Die Deltanerin legte beide Hände auf das schmerzende Knie und konzentrierte sich.

Lt. Bishop schaute die Ärztin ganz genau an und konzentrierte sich auf seinen Spirit. Irgendwas passierte mit ihm, er veränderte sich und mit ihm seine Fassade. Genau, er musste von Innen stark werden und dann konnte er auch nach Außen den harten Kämpfer mimen.

Assjima öffnete die Augen und beobachtete den Lieutnant einen Moment. Der wirkte ganz in sich versunken. Aber hatte er gesehen, was sie getan hatte? Dann nahm sie die Hände vom Bein. „Nun, Lucas, was haben Sie an mir beobachtet?“

"Na, sie haben sich konzentriert und ihre Hände aufgelegt. Sie beschummeln mein Knie" freute sich Lucas und sprang von der Liege herunter und es tat nicht weh. Diese Deltaner waren ein interessantes Volk. Heilen durch Handauflegen, fast ein bisschen unheimlich.

„Halt, Lieutnant, nicht so schnell. Das Knie ist im Moment in Ordnung. Doch Sie sind noch lange nicht geheilt. Bitte schenken Sie mir noch eine Minute Zeit und setzten Sie sich neben mich hier auf die Liege.“ Assjima setzte sich und deutete mit der Hand auf den freien Platz neben sich.

"Äh, Frau Doktor - Was haben sie denn jetzt vor?" meinte Lucas und wurde etwas verlegen, aber er tat wie es ihm geheißen wurde. Er setzte sich neben die Ärztin auf die Liege.

„Ich möchte Ihnen etwas demonstrieren. Geben Sie mir bitte Ihre Hand. Gut so. Und jetzt konzentrieren Sie sich auf den Stift, der da drüben auf meinem Schreibtisch liegt. Versuchen Sie alles um sich herum zu vergessen. Sie hören nichts mehr, Sie sehen nur noch den Stift. Und wenn Sie soweit sind, dass Sie nichts mehr wahrnehmen außer dem Stift, dann lassen Sie alle Konzentration ganz einfach fallen.“ Sie nickte ihm aufmunternd zu.

"OK!" Und dann konzentrierte sich Lucas auf den Stift. Alles Andere um ihn herum verblasste und der Stift wurde heller und heller. Er entspannte sich total und wurde sehr locker. Es war fast das gleiche wie Meditation. Und plötzlich passierte das Unfassbare, der Stift begann zu schweben.

Assjima ließ Lucas einen Moment lang mit dem Stift spielen. Dieser bewegte sich rauf und runter, machte sogar einen kleinen Überschlag. Dann ließ sie seine Hand los und der Stift purzelte auf den Schreibtisch zurück. „Wunderbar Lucas! Das haben Sie wirklich gut gemacht. Sehen Sie – der Stift konnte erst schweben, als Sie sich vollkommen entspannten. Und genau so sollten Sie mit Ihrem Körper umgehen. Die in Ihnen ruhenden Kräfte werden erst aktiv, wenn sie nicht mehr gezwungen werden. Ich mache nichts anderes, wenn ich mit meinen Händen heile. Ich konzentriere mich nur, um alles um mich herum abzuschalten. Dann entspanne ich mich und meine Kräfte können wirken.“

"Frau Doktor, dass war eine tolle Demonstration. Ich werde am Besten wieder mit Meditation anfangen... - Vielen Dank" bedankte sich Lt. Bishop bei der Ärztin und lies sich von der Liege auf seine Beine rutschen.

„Das ist das beste Heilmittel für Sie, Lieutnant. Ihr Körper wird bald wieder absolut fitt sein. Doch die Erlebnisse mit dem Orionsyndikat dürfen Sie nicht verdrängen. Da ist Counselor Gray der beste Gesprächspartner für Sie. Und jetzt wieder an die Arbeit mit Ihnen!“

"Sie sind die Beste, Frau Doktor" erwiderte Bishop, klopfte der Deltanerin auf die Schulter und nickte anerkennend, bevor er die Krankenstation verließ.

„Danke, Lucas“ murmelte Assjima hinter ihm her und vertiefte sich erneut in Vinaras Daten.

U_E und Bryn in "The Flying Pen"

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Die Community erreichte das Doramess-System und verließ den Hyperraum.

Die Scanner, Nahbereichs- und Langstreckensensoren, arbeiteten auf Hochtouren und lieferten erste Detailbilder des Quadranten.

Die Strahlungskurven bewegten sich etwas über dem Normalzustand. Dies stellte keine Bedrohung für das Schiff und seine Besatzung dar.

Captain Stewart hatte seinen Dienst auf der Brücke angetreten und den Eintritt ins System miterlebt.

Das erste was er bemerkte, war, dass es auf den ersten Blick keine fremden Lebenszeichen gab. Die Sensoren erfassten weder Frühwarnsysteme, noch Satelliten im Umkreis von 500.000 Kilometern.

Das war die erste Einschränkung – die Sensoren wurden von der erhöhten Umgebungsstrahlung beeinträchtigt und lediglich auf diese Entfernung konnte von gesicherten Ergebnissen ausgegangen werden.

Der Computer konnte aber einige Restsignaturen von Raumschiffen ausmachen und die meisten verfügten über einen Warpantrieb.

Jedoch konnte man nicht herausfinden in welche Richtung sie geflogen waren. Ebenfalls konnte nicht bestimmt werden, wie alt die Signaturen waren.

So weit Stewart wusste hatten alle Stationen ihre Vorbereitungen fast abgeschlossen und so rief er seine Offiziere zu einer weiteren Besprechung zusammen.

Er kontaktierte auch O´Tra und Tenland.

Da beide in wichtige Projekte eingebunden waren, wollte er auch ihre Gedanken und Berichte aus erster Hand hören.

An Selina richtete er die Bitte ihre Einschätzung von Bishops Fähigkeiten auf einem PADD zu verfassen und es ihm zu nebenbei übergeben.

Andrew wollte jede öffentliche Diskussion um den Sicherheitschef vermeiden und leider hatte sich bis jetzt keine Gelegenheit geboten mit Commander Kyle vertraulich zu sprechen.

Er berichtete von den Vorkommnissen und Erkenntnissen und forderte dann die Anderen auf, ihre Fortschritte zu schildern.

Außerdem bat er um Vorschläge zum weiteren Vorgehen.

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Jeremiah saß in seinen Stuhl in der Beobachtungslounge und lauschte den Ausführungen des Captains über. Soweit es ihn betraf entsprachen die ersten Sensorenwerte in etwa seinen Erwartungen. Warpsignaturen unbekannter Schiffe auf der einen Seite, Planeten ohne Raumfahrttechnologie geschweige denn Lebensformen auf der anderen. Er kalkuliert, dass von den 12 Planeten zwei bis drei Leben hervorbringen konnten, von dem Monden vielleicht auch noch mal drei und eventuell auf einigen Asteroiden, Bedingungen wie auf einen Klasse M oder Klasse N Planeten vorzufinden wären. Also eine Menge Arbeit, was die Evakuieru8ng anging.

Aber etwas anderes beschäftigte den jungen Verwaltungsoffizier mehr und das war der Bericht von Ensign Gray. Auch wenn er nach der Erzählung von Hanni so etwas erwartet hatte, so bekam er deswegen ein flaues Gefühl in der Magengrube, dass sich dies womöglich im unpassendsten Moment negativ auswirken könnte. Auch hatte Jerry wegen seiner Nichtteilnahme an den Kurs ein bisschen ein schlechtes Gewissen, auch wenn er sich damit rausredete, dass er den Artikel des Professors gelesen hatte.

Wie auch immer. Der Captain hatte gerade seine Ausführungen beendet und erwartete nun Vorschläge. Doch keiner der Anwesenden schien etwas sagen zu wollen. Da überlegte Jeremiah kurz und bemerkte dann: „Wegen der eingeschränkten Reichweite der Sensoren würde ich vorschalgen, dass wir das Schiff teilen, um einen größeren Suchradius abzudecken.“ Doch dann fiel dem Lieutnant noch etwas ein und er fügte hinzu: „Wobei natürlich die Frage noch zu beantworten, wäre, ob nicht die Verteilung der medizinischen Aufgaben auf die einzelnen Krankenstationen, die Durchführung des Vorschlages verhindern oder zumindest behindern.“

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Jerry erntete einen überraschten Blick von Seiten der Ärztin. Gab es diesbezüglich nicht vordringlichere Probleme als die der medizinischen Abteilung? Was war mit Taktik, Technik und Wissenschaft? Aber natürlich – der junge Offizier hatte selber erfahren, wie es sich anfühlt, im Notfall ferngesteuert zu werden. Assjima war bei dem Gedanken nicht sehr wohl, dass Schiff bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zu trennen. Allein die Vorstellung, sich täglich viele Male in Einzelteile zerlegen zu lassen um zwischen den Sektionen hin und her zu beamen, jagte ihr einen Schauer den Rücken hinunter. Sie hasste Beamen!

Die Deltanerin sah sich im Raum um. Alle Blicke hatten sich auf sie geheftet. Auch solche Situationen lösten bei ihr immer ein gewisses Unwohlsein aus. Wie gerne würde sie jetzt in ihrer Krankenstation sitzen und verspannte Muskeln kurieren oder irgendwelche Mikroben analysieren. Doch diese Briefings gehörten leider auch zum Jobb des leitenden medizinischen Offiziers.

„Eine Trennung des Schiffes führt immer gewisse organisatorische Probleme mit sich. Jede der drei Krankenstationen wurde von Chief O’Tra entsprechend meiner Wünsche modifiziert. Auf der Tertiärsektion gibt es nur ein kleines Lazarett für den Notfall, da die Krankenstation zum Strahlungszentrum umgebaut wurde. Schwerere Fälle müssten dann in die Primärsektion transportiert werden, was unter Umständen durchaus zu Problemen führen könnte. Im umgekehrten Falle gilt das natürlich ebenso. Strahlungspatienten auf einer der anderen Sektionen müssten im Ernstfall sogar mit dem Shuttle chauffiert werden, da der Beamvorgang bei fortgeschrittener Verstrahlung aus medizinischer Sicht zwar machbar, aber nicht unbedingt empfehlenswert ist.

Die Kapazität der Sekundärstation wurde mit Hilfe Mr. Vendettas etwas erhöht. Dort können wir nun bis zu 25 Patienten gleichzeitig versorgen. Rein räumlich gesehen ging das natürlich auf Kosten der medizinischen Ausrüstung. Besonders komplizierte Fälle müssen deswegen auf Sektion eins behandelt werden. Leider fehlt bis heute die Freigabe des Frachtraumes auf Sektion zwei, der zum Pflegelazarett umgestaltet werden sollte.“ Assjima warf Captain Stewart einen fragenden, fast vorwurfsvollen Blick zu. „Falls der Frachtraum nicht zur Verfügung stehen sollte, wurde mir die Modifizierung des Holodecks für diesen Zweck zugesichert, sobald das Sicherheitstraining beendet sei. Auch diese Freigabe steht bislang aus.“

Die Ärztin machte eine kleine Kunstpause, um dann abschließend fortzusetzen: „Natürlich sind wir soweit, dass aus medizinischer Sicht das Schiff jederzeit getrennt werden kann. Dennoch würde ich es bevorzugen, uns diese Option aus den genannten Gründen für den Notfall vorzubehalten. Es würde zu einer enormen logistischen Belastung der medizinischen Crew führen, zumal die Rekrutierung freiwilliger Zivilisten nicht ganz so erfolgreich war, wie wir es anfangs erhofft hatten. Gäbe es keine Möglichkeit, die Sensorreichweite anderweitig zu vergrößern … z.B. durch Einsatz von Sonden?“

Assjimas Blick wanderte zu Vianra und LeBrodie hinüber. „Bitte sagt JA!“ dachte sie still bei sich.

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LeBrodie konnte spüren, dass Assjima bei den letzten Worten unsicher geworden war und auf die Bestätigung der beiden zuständigen wartete. "An sich haben wir mit den Sonden ein Satelliten-Netzwerk geplant, um einen planetenweiten Transportvorgang durchführen zu können. Aber da wir dafür erstmal Leben finden müssen um es heraufzubeamen, wäre es am sinnvollsten, die Sonden erstmal zur Erhöhung der Sensorenreichweite einzusätzen. Ich möchte jedoch anraten, nicht zu viele Sonden einzusetzen, da wir sie für das Transportgitter erst wieder modifizieren müssen, und falls uns die Zeit knapp wird, wäre es fatal erst den ganzen Satz Sonden anpassen zu müssen."

Carden hoffte, dass sich alle Anwesenden mit dieser Beschränkung zufrieden gaben. Sternenflottenkapitäne haben es oft an sich, von ihren Chefingenieuren Wunder zu verlangen. Und an der Akademie wird einem begebracht, dass Chefingenieure das Wunder am besten noch mit einem Bonbon oben drauf liefern sollten. In diesem Fall jedoch konnte der Chefingenieure nicht viel mehr als sein Menschenmöglichstes geben.

Ihm brannte zudem noch das Problem, mit dem Doktor Assjima zu ihm gekommen war, auf der Zunge. "Ich würde gerne auch noch eine Hypothese ansprechen, die Doktor Assjima und ich aufgestellt haben. Um genauer zu sein, war Assjima mehr für die Hypothese verantwortlich und ich dafür für eine Lösung. Bevor ich ins Detail gehe, wäre es am besten, wenn Ensign Gray oder Doktor Assjima noch ihre medizinischen Berichte über das vom Councellor beschriebene Phänomen vortragen würden, da wir meinen eine mögliche Lösung dafür gefunden zu haben."

Carden wartete gespannt darauf, wie die Runde reagiert, dass Dorians Matschhirne noch immer nicht gegessen seien, da bisher die wenigsten darauf positiv reagiert haben. Vielleicht sind seine Kollegen ja nicht zum ersten Mal durch eine Supernova geflogen und hatten schon Bekanntschaft mit dem Phänomen, so kam es LeBrodie zumindest ab und an auf diesem verrückten Schiff vor.

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Nun war es also soweit. Carden spielte Assjima den Ball zu und traf sie damit direkt am Kopf. Generalbesprechungen dieser Art waren wirklich nicht ihre Sache, aber was sie noch weniger mochte, war auf einer solchen Versammlung unausgegorene Theorien von sich geben zu müssen. Deltaner haben den Ruf, hervorragende Wissenschaftler zu sein. Und diesem Ruf musste sie doch irgendwie gerecht werden. Warum starrten eigentlich alle auf sie? Das war doch Ensign Grays Idee! Doch der saß nur grinsend auf seinem Stuhl und machte keine Anstalten, das Wort zu ergreifen. Sie ahnte regelrecht, was er dachte: „Du bist die Chefin - also dann mal ran an den Speck!“ Ein finsterer Gedanke wanderte zu ihm hinüber: „Warte Bürschchen! Die nächste Flasche geht auf deine Kosten!“

„Doktor?“ Die Stimme des Chefingenieurs schreckte sie auf. Assjima erhob sich, um wenigstens nicht von den sicherlich gleich folgenden Blicken der Kollegen am Stuhl festgenagelt zu werden. „Nun …“ hob sie an. „Sie erinnern sich sicherlich an den Hinweis, den Councelor Gray auf unserem letzten Meeting gab. Lt. Commander Shral, Ensign Gray, Lt. LeBrodie und ich haben ein wenig darüber nachgedacht und einige Untersuchungen getätigt. Tatsache ist, dass der Kortex des Menschen zerstört werden kann, wenn diese einer Supernova zu nahe kommen. Ob dies auf andere Spezies ebenfall zutrifft, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Auf den betroffenen Frachtern seinerzeit waren nur Terraner tätig. Bislang wissen wir nur von diesem einen Fall. Es ist nicht viel, aber doch genug, um ernst genommen zu werden. Da der Bericht über das Phänomen, der uns zur Verfügung steht, äußerst unzureichend ist, sind wir gezwungen, uns auf Vermutungen und Hypothesen zu stützen. Es gibt meines Wissens nach nur ein einziges, annähernd vergleichbares Ereignis, nämlich der Durchflug der Enterprise NX-01 durch einen künstlich geschaffenen transdimensionalen Raum. Ob uns das weiterhilft wissen wir noch nicht, da wir bislang über keinerlei Daten aus dem Doramess-System verfügen. Auch deswegen wäre eine Ausweitung der Sensorenmessungen absolut unerlässlich. Bislang können wir uns nur auf die Ergebnisse der Simulationen stützen, die Lt. Commander Shral durchführte. Der Rest sind medizinische Vermutungen, basierend auf theoretischer Grundlagenphysik. Es mag sich lächerlich anhören, aber meine Hypothese besagt, dass auf den Frachtern innerhalb der Schiffe eine hochfrequentige elektromagnetische Strahlung entstand, deren nicht-thermische Wirkung das menschliche Nervensystem dahingehend überreizte, dass die synaptischen Funktionen und die assoziativen Felder des Kortex zusammenbrachen, was wiederum zu rein emotionalen und unbewussten Handlungen der Crew führte. Als nächstes bildete sich – hervorgerufen durch die Überlastung des Kortex in Verbindung mit den thermischen Auswirkungen der Mikrowellen - ein so genannter Hot Spot im Schädelinneren, der zu einer kompletten Zerstörung der Nervenzellen führte.“

Assjima blickte sich in der Runde um. Bislang lachte noch niemand. Aber warum vermeinte sie, vor Carden einen großen Teller mit einer grauen, dampfenden Masse stehen zu sehen? Und hatte er tatsächlich einen Löffel in der Hand? Sie schüttelte den Kopf. Ganz offensichtlich litt sie bereits unter Halluzinationen.

„Wodurch diese Mikrowellen im Schiff entstanden sein könnten, ist mir bislang absolut schleierhaft. Ich vermute eine Einwirkung von außen. Etwas, das die Hülle und Schutzschilde durchdringen konnte, ohne von den Sensoren erfasst zu werden. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass es sich damals um Frachtschiffe handelte, die weder über die Messtechniken noch über die Schutzmöglichkeiten der USS Community verfügten. Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass wir auf diesen unbekannten Auslöser treffen sollten, haben wir uns sicherheitshalber eine Lösung einfallen lassen, die zumindest die Crew vor den Auswirkungen schützen könnte. Eine Art faradayscher Käfig. Lt. LeBrodie wird dies sicherlich genauer erklären können.“ Die Ärztin setzte sich. Immer noch lachte keiner. Aber sie bildete sich ein, dass Mr. Gray große Probleme hatte, ein Kichern zu unterdrücken.

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Dorian und Bishop hatten gemeinsam den Konferenzraum betreten.

Sie hatten sich gerade zu ihrer ersten Sitzung niedergelassen als der Ruf des Captains einging.

Der Sicherheitschef machte auf den den Eindruck als würde er diese Störung sehr bedauern. Dorian merkte sich vor, den anderen so schnell wie möglich zurück auf seine Couch zu 'locken'. Anscheinend lag Bishop wirklich etwas auf der Seele!

Im Konferenzraum schließlich verzog Dorian sich in die hinterste Ecke. Er wollte nicht, auf gar keinen Fall irgendeine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Wozu auch? Seine Vorgesetzte hatten alle Berichte zu seinem Versagen erhalten. Und dass die 10 Freiwilligen jetzt bestens auf die Strahlenopfer-Versorgung vorbereitet waren hatte er auch schon in seinen Berichten kund getan. Wozu also nochmal alles hier vor versammelter Führung wiederholen?

Vorsichtig lies er den Blick schweifen. Vielleicht gab es ja irgendeine Möglichkeit, sich abzusetzen und zu schwänzen....

Mit halben Ohr hörte er dem Bericht der Ärztin zu. Kannte er ja auch schon alles. Aber zum Glück hatte sie sich ins offene Messer gestürzt (ihrem Gesicht war deutlich abzulesen, dass sie sich auch nur zu gerne um diesen Vortrag gedrückt hätte), so dass ihn eine gewisse Dankbarkeit für die Deltanerin durchflutete.

Dorians Blick blieb an der ersten Offizierin hängen. Und er erschrak beinahe. Die Frau sah.... fürchterlich aus! Als wäre sie gar nicht wirklich anwesend. Er nahm sich vor, sie sich so bald wie möglich zur Brust zu nehmen. Vorgesetzte hin oder her - er war der Councelor! Und wenn jemand so aussah wie sie dann war es an der Zeit, dass er sich auf seine Pflichten besann.

Schnell blickte der junge Mann von ihr weg. Schließlich sollte nicht auffallen, dass er sie musterte.

In der nächsten Sekunde stolperte sein Blick allerdings schon wieder.

Dieses Mal war O'Tra 'schuld'. Wie es aussah war der Mann gerade auf dem Klo gewesen als zur Konferenz geläutet worden war. Zumindest hing ihm ein großes Stück Toilettenpapier aus dem Hosenbund. Oder war es doch nur ein Taschentuch?

Dorian musste ein pubertäres Kichern unterdrücken - just in dem Moment, in dem Dr. Assjima ihren Vortrag beendet hatte. Wie peinlich!

Dorian versuchte, sich noch unsichtbarer zu machen als vorher. Er versank förmlich in seinem Sitz. Er wollte nicht noch einmal so vorgeführt werden wie beim letzten Mal!

Vorrsichtig tastete er nach dem kleinen goldenen Kreuz, das unter seiner Uniform von seinen Hals baumelte.

'Bitte, bitte, lieber Gott, mach, dass mich niemand anspricht.... Und mach, dass ich irgendwie einen Weg hier raus finde....'

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Scheinbar spielten sich Doktor Assjima und Lieutenant LeBrode die fragenden Blicke der Kollegen zu. Gut, nun war er wieder an der Reihe.

"In wie weit die Theorie von Ensign Gray zutrifft, kann ich leider nicht beurteilen. Ob Mikrowellen nun auch wirklich an dem Überhitzen der Gemüter und Gehirne an Board des Frachters schuld war, vertraue ich dem Urteilsvermögen des Doktors an. Allerdings kann ich Aussagen über technische Wahrscheinlichkeit machen. Mikrowellen können nicht durch die Hülle gedrungen sein, dafür ist die Duraniumaußenhaut ein zu guter Leiter. Aber unter ungünstigen Umständen kann das Schiff leicht selber Mikrowellen produzieren. Die erforderlichen MASER finden sich in jedem Schwerkraftgenerator und der Antimaterieeindämmung. Also Systeme, die auf jedem Schiff vorhanden sind. Zum Erzeugen der Mikrowellen wird jedoch eine bereits vorhandene Trägerstrahlung benötigt. Wie und unter welchem Umständen eine solche Strahlung entstehen kann, ist äußerst spekulativ."

Carden wurde sichtlich nervös. Er hoffte, dass man ihm nicht den Kopf für seine wilden Vermutunge abreißen würde, da er kaum Fakten zum Untermauern beifügen konnte.

"Es gibt berichte über äußerst selten und nicht reproduzierbar auftretende Subraumstrahlung. Wir verstehen das Subraumgefüge leider noch nicht gänzlich. Ich habe ihnen hierzu einen Bericht der Sternenflotte beigelegt, der dieses Phänomen behandelt. Leider gibt es nur diesen einen und er ist nicht sonderlich ausführlich, aber das liegt daran, dass wie erwähnt wird, die Strahlung absolut harmlos scheint und keine Bedrohung für die Sternenflotte darstellt. Meine Vermutung ist, dass diese Strahlung durch eine Supernova verstärkt werden kann. Um es beweisen zu können, fehlt uns leider die Zeit, Ausrüstung und Daten. Aber es wäre eine logische Annahme."

Jetzt hörte er sich aber äußerst vulkanisch an, schoß Carden durch den Kopf.

"Für den Fall, dass wir wirklich diesem Phänomen begegnen sollte, habe ich aber eine universelle Lösung. Wie Assjima angesprochen hat, benötigen wir nur einen uns schützenden faradayschen Käfig. Die Frage ist, woher bekommen? Ganz einfach, wir haben ihn schon. Wir brauchen jediglich ein uns schützendes Elektromagnetisches Feld. Da das EPS-Leitungssystem ebenfalls ein solches Feld erzeugen kann und es sich praktischerweise bereits überall um uns herum befindet, stellt das kein Problem da. Ich kann das System einfach auf die passende Resonanzfrequenz einstellen und wir sollten einen ausreichenden Schutz haben. Allerdings möchte ich empfehlen solange nicht zu viel Energie zu verbrauchen. Belastungsspitzen könnten das System dann zu schnell überlasten."

LeBrodie wartete gespannt auf die Reaktionen seiner Kollegen und Vorgesetzen. Entweder verreißen sie seine Idee in der Luft oder sie würden ihn für den genialen Techniker halten, der er gerne vorgibt zu sein... Hauptsache es läuft wirklich nichts schief bei diesem Plan.

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Vinara hatte sich bislang im Hintergrund gehalten, weil sie in Gedanken immer noch mit den letzten Ergebnissen ihrer Simulationen beschäftigt war. Nach LeBrodies letztem Beitrag meldete auch sie sich zu Wort:

"Ich bin ebenfalls dafür die Sensorreichweite vorerst mit Sonden zu verstärken; bei einer Teilung müssten, wie Dr. Assjima bereits ausführte zumindest einige Leute gebeamt werden und wie ich bereits beim ersten Briefing sagte, die Strahlungen einer Supernova können unsere Transporter nicht unerheblich beeinflussen. Etwas Definitives zu dem was uns erwarten wird kann ich auch nach diversen Simulationen noch nicht sagen; neben den bereits erwähnten Auswirkungen auf Schiff und Besatzung sollten wir aber auch die Möglichkeit struktureller Verformungen aufgrund gravimetrischer Strahlung in Betracht ziehen, ich rede hier von massiven Deformierungen der Hülle. Ich habe die Ergebnisse der entsprechenden Simulation unter anderem auch Mr. LeBrodie zugeschickt... Lieutenant?", wandte sie sich mit ihrer Anrede direkt an den Chefingenieur.

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Carden war von Lieutenant Commander Shrals Ansprache überrascht. In Gedanken stellte er sich noch immer die völlig verzerrte Community vor, was ihm das erste Mal einen Heidenschreck eingejagt hatte. Vinara Shrals Ergebnisse waren erschreckend. Aber es gab eine wunderbare Grundlage sich auszumalen, wie wohl die armen Personen an Board aussehen könnten. Vielleicht würden sie als Horde weich gekochte Gummibären enden.

Da wurde er von seinem Namen übertölpelt.

„Ja?“, stieß Carden verlegen hervor, denn er wusste im Moment nicht, worauf Shral genau hinaus wollte.

Alle starrten ihn an. Der junge Lieutnant sah sichtlich verlegen aus. Seine Ohren bekamen eine leicht rötliche Färbung und Assjima sah deutlich, wie sich die graue Hirnmasse auf seinem gedachten Teller in eine glibberige, knallbunte Matsche verwandelte, die noch entfernte Ähnlichkeit mit dem Inhalt einer Gummibärchentüte hatte. Carden sollte nach der Besprechung vielleicht erst einmal essen gehen. So richtig wusste sie auch nicht, worauf Vinara abzielte. Deswegen bemerkte sie in die Runde hinein: "Entschuldigung, dass ich unterbreche. Aber seit Beginn dieser Mission beschäftigt mich etwas, was ich bislang noch nicht richtig fassen kann. Eigentlich ist es nur ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Zuerst dachte ich, es könnte mit dem von Mr. Gray angesprochenen Problem zusammen hängen. Doch ist es immer noch da, dieses Gefühl. Gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Phänomenen? Lieutnant - eine dumme Frage - aber ist es möglich, dass Mikrowellen nichtorganische Materie verformen können?"

Diese Ärztin schaffte es, Carden immer wieder zu verblüffen.

„Mir ist nichts derartiges bekannt: Es wäre etwas völlig neues, das man noch nie beobachtet hat. Ich möchte es stark bezweifeln. Natürlich kann Materie verformt werden. Unser Warpantrieb verformt den ganzen Raum, inklusive der enthaltenden Materie. Wenn die Simulation von Lieutenant-Commander Shral zutrifft und diese Supernova sich tatsächlich wie der transdimensionale Raum verhält, den die NX-01 durchflogen hat, muss es eine andere Ursache haben. Mehr kann ich dazu im Moment leider nicht sagen. Wir brauchen mehr Daten.“

[bryn hilft M1Labbe aus der Gummibärchen-Patsche]

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O’Tra saß in der Besprechung der Führungsoffiziere und folgte interessiert den Ausführungen. Als kleiner Techniker bekam er von den Tätigkeiten der anderen Abteilungen nur wenig mit und die Besprechung bot ihm die Möglichkeit sich umfassend über die Vorbereitungen zu informieren. Und endlich bekam er auch mal den neuen Chefingenieur zu Gesicht…

Zum Briefing beizutragen hatte er jedoch nicht viel, Dr. Assjima hatte die von ihm durchgeführten Modifikationen ja bereits erläutert. Der Bolianer war allerdings etwas enttäuscht, weil er als Sensor-Spezialist nicht in die Arbeiten an den Sonden einbezogen worden war. Zudem ging es dem Chief heute nicht besonders gut. Er griff zu seinem Taschentuch, welches er griffbereit in den Hosenbund gesteckt hatte, und schnäuzte kräftig...

Das MHN hatte kurz zuvor eine Infektion mit einem seltenen bolianischen Virus bei ihm diagnostiziert. Nichts weiter Schlimmes - die Viren würden in drei bis vier Tagen von alleine absterben. Bis dahin jedoch war der Chief auf einen ausreichend großen Vorrat an Taschentüchern angewiesen.

Das Virus wurde nur durch direkten Körperkontakt übertragen. O’Tra war sich sicher, dass er es sich auf der USS Incursion von einem der dort stationierten Bolianer eingefangen hatte. Wahrscheinlich von Ens. Mijoral bei den Nahkampfübungen. Der gutaussehenden Bolianerin an Bord war er (leider) nicht so nahe gekommen…

Zum Glück wurden von dieser Viruserkrankung nur Bolianer befallen. In neueren Veröffentlichungen gab es allerdings Behauptungen, dass das Virus auch auf andere Blauhäuter übertragbar sein könnte, während andere Forscher hingegen der Meinung waren, dass eventuell auch haarlose Spezies infiziert werden könnten. Einen Beweis für die Theorien hatte jedoch bisher noch niemand erbracht…

Natürlich hatten Wissenschaftler Medikamente gegen die Krankheit entwickelt, aber deren mögliche Nebenwirkungen – darunter dauerhafte Impotenz und Hautverfärbungen - waren den meisten (männlichen) Bolianern zu riskant, so dass sie lieber einige Tage mit Kopfschmerzen und erhöhter Aktivität der Nasenschleimhäute kämpften.

O’Tra schnaubte erneut in sein Taschentuch und versuchte sich wieder auf die Besprechung zu konzentrieren…

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Vinara starrte etwas peinlich berührt auf ihr PADD, auf welchem vor Kurzem eine Mitteilung von T'Vok erschienen war welche die wissenschaftliche Leiterin über einen Fehler in den letzten Simulationen informierte.

"Verzeihen Sie wenn ich Sie erschreckt habe, aber ich kann Sie beruhigen: Meine Berechnungen basierten wie Sie wissen auf den Sensoraufzeichnungen der alten NX-01 - versehentlich wurde auch deren Hüllenspezifikation mit in die Gleichungen aufgenommen. Die Schiffe des 24. Jahrhunderts verfügen über ungleich stabilere Hüllen, vor allem die Prometheus-Klasse mit ihrer ablativen Panzerung. Die Verformungen dürften wenn überhaupt viel geringer ausfallen. Ich entschuldige mich nochmals für den Irrtum."

Seufzer der Erleichterung gingen durch die Anwesenden, in Commander Kyles Gesicht schien sich für einen kurzen Moment etwas ähnliches wie Schadenfreude wiederzuspiegeln.

"Ich werde die letzten Simulationen aber keineswegs wiederholen; nun da wir vor Ort sind möchte ich die Spezialsonde zur Beobachtung der Supernova so bald wie möglich starten. Weitere Sonden zur Erweiterung der Sensorenreichweite müssten wenn ich nicht irre erst noch modifiziert werden, vielleicht auch ein paar Torpedos komplett umgebaut werden. Über die optimale Anzahl können uns sicher unsere Spezialisten Auskunft geben." Diese letzten Worte richteten sich gleichermaßen an LeBrodie und O'Tra.

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Lt. Bishop saß in dem Besprechungsraum und fühlte sich etwas deplaziert. Mit dem wissenschaftlichen Kram konnte er nichts anfangen und mit Physik hatte er es auch nicht so. Aber das mit faradayschen Käfig und den EPS-Leitungen schien ein gute Idee zu sein. Es wäre nur taktisch unklug, Energie von den Waffen oder Schilden zu nehmen, doch LeBrodie hatte nur etwas über Energie sparen gesagt. Also schob Bishop die Gedanken beiseite und hörte den anderen Offizieren weiterhin gespannt zu. Lucas bedauerte nur den Zeitpunkt der erneuten Besprechung, denn er wollte gerade Counselor Gray über sein Erlebnis mit dem Orion-Syndikat berichten. Aber diese Mission musste gut geplant und durchdacht werden, denn es schien so viel auf dem Spiel zu stehen.

Lucas schaute sich um und sah wie kühl Commander Kyle dasaß und den Worten lauschte. Wie konnte sie nur so cool bleiben, im Angesicht einer so großen Gefahr. Jeder ging anscheinend auf seine Art damit um. Er machte sich noch eine gedanklich Notiz. Das Holodeck, auf dem das Kampftraining stattfand, wurde von Dr. Assjima benötigt. Gut das auch Ensign Tenland anwesend war, so konnte er gleich die gesamte Führungscrew über den Fortschritt des Kampftraining informieren. Aber jetzt mussten LeBrodie und O'Tra erst mal die Sensorfrage von Lt. cmdr. Shral beantworten.

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Tenzi zuckte ungläubig mit den Lippen. War er jetzt zu einer allgemeinen Besprechung oder einer wissenschaftlichen Diskussion eingeladen? Selbst Bishop schien das ganze ernsthaft zu interessieren. Kurz fragte er sich, ob er den Raum verlassen und einen kurzen Bericht an alle schicken sollte. Er könnte aber auch den Captain fragen, wo er gelernt hatte eine Diskussion in der Gruppe zu leiten.

Nervös hantierte Tenzi mit seinem PADD herum. Er hatte nur wenig zu sagen und noch weniger aufgeschrieben. Wieder hörte er mit halben Ohr in die Runde. Sie waren immer noch nicht fertig... und Tenzi war immer noch so müde.

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Tiefes Schweigen herrschte im Konferenzraum. Gab es tatsächlich so wenig zu sagen? Seit Erreichen des Doramess-Systems hat sich die Lage auch kaum verändert. Man wusste jetzt mit Bestimmtheit, dass es warpfähige Zivilisationen gab. Und dass irgendetwas die Sensoren beeinträchtigte. Also kaum wirklich neue Erkenntnisse. So war es schon verständlich, dass keiner der Anwesenden wirklich etwas Neues beizutragen hatte. Assjima schaute sich irritiert um. Captain Stewart saß schweigend an seinem Platz und machte den Eindruck, als ob ihn das alles überhaupt nichts anginge. Auch Selina schien mit den Gedanken irgendwo weit, weit weg zu sein, während der Councelor vergeblich versuchte, sich in seiner Ecke unsichtbar zu machen. LeBrodie träumte von gummibärchenfarbenen Schrauben und Vinara tippte auf ihrem PADD herum – immer noch auf der Suche nach den korrekten Daten ihrer Analyse. Die Ärztin war sich sicher, dass ihre blauhäutige Kollegin jetzt viel lieber die Daten in der Astronomie persönlich überprüfen wollte statt hier den Sessel warm zu halten. Lt. Esteban kaute ein wenig gelangweilt an den Fingernägeln und der Sicherheitschef rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl herum. Und dann war da noch ein Fähnrich, den Assjima noch nie gesehen hatte. Ein großer, kräftiger Kerl in gelber Uniform. Er konnte nur mit Mühe ein Gähnen unterdrücken und um wenigstens ein wenig geschäftig zu wirken, fummelte er ununterbrochen mit dem PADD rum. Ob das dieser Tenland ist, dem sie kürzlich diese Unmengen an Prellungen und Frakturen zu verdanken hatte? Mit diesem Kollegen sollte sie bei Gelegenheit mal ein Wörtchen bezüglich seiner Trainingsmethoden wechseln.

Auf einmal unterbrach ein lautes Schnäuzen die Stille. Chief O’Tras Gesicht tauchte aus einem riesigen Taschentuch auf. Der Bolianer sah gar nicht gut aus. Die Nase hatte sich leicht grünlich verfärbt und kaum dass er sich fertig geschnäuzt hatte, bildete sich bereits wieder ein Tropfen an der Nase, der langsam größer und größer wurde. Assjima beobachtete ihn fasziniert. Sie wettete gegen sich selbst, dass der Chief es noch schaffen würde, das Taschentuch rechtzeitig an die Nase zu bringen. Wette verloren! Der Tropfen machte sich auf den Weg in Richtung Uniformhose und genoss für einen kurzen Moment das Gefühl der absoluten Freiheit. Der Chief hingegen schien dies gar nicht zu bemerken. Es zuckte der Ärztin in den Fingern. Nur mit Mühe konnte sie sich davon abhalten, aufzuspringen um den Chief hier jetzt und sofort zu untersuchen. So blieb sie sitzen und hypnotisierte den nächsten Tropfen, der sich an der blauen Nase den Weg nach unten erkämpfte.

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Selina hatte die ganze Zeit versucht interessiert und aufmerksam zu wirken. Ob es ihr gelungen war, das konnte sie nicht sagen. Ständig dachte sie an ihre Tochter. Zu gerne würde sie jetzt mehr Zeit mit ihr verbringen um die sprachliche Entwicklung des Kindes zu fördern. Aber nein, sie saß in dieser illustren Runde wo jeder nur irgendwelche theoretische Szenarien beschrieb. Am besten hatte Selina der Vorschlag von Lt. Esteban gefallen. Das Schiff zu teilen. Auf diese Weise konnte das Gebiet besser sondiert werden und eventuelle Evakuationen könnten besser geplant und durgeführt werden.

Selina bewunderte das Interesse und vor allem das Engeagement von LeBrodie, Shral und Dr. Assjima. Sie machten sich sehr viele Gedanken, aber eigentlich schon wieder zu viele Gedanken. Es war doch nur eine verdammte Supernova! Und wenn ein paar Zivilisationen deswegen verschwanden, wen kümmerte es? Hätte es die Föderation nie gegeben, hätte es eh niemanden interessiert, ob durch eine Supernova irgendwer umkam.

Die erste Offizierin ertrug dieses Schweigen und vor allem das Geschniefe des Chiefs nicht mehr.

"Cmdr. Shral, wie schnell können Sie diese Spezialsonde starten? Angesichts der Situation sollten wir schnellstens genauere Informationen haben!"

Selina wandte sich an Lt. Esteban.

"Ihr Vorschlag das Schiff zu teilen gefällt mir. Allerdings wäre dies erst sinnvoll wenn sämtliche vorgeschlagenen Modifikationen durchgeführt worden sind."

Selina sah in die Runde und alle nickten zustimmend. Sie hatte das Gefühl das alles gesagt wurde. Jetzt musste nur noch der Captain alles absegnen und die Besprechung auflösen.

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O’Tra Denkapparat arbeitete fieberhaft und versuchte anhand der Daten und Fakten, die er gerade gehört hatte, eine korrekte Antwort auf die an ihn und den Chefingenieur gerichtete Frage bezüglich der Sonden zu finden. Doch das war gar nicht so leicht, da der Bolianer ständig zu seinem Taschentuch greifen musste…

Irgendwann schaffte es der Chief dann eins und eins zusammenzuzählen und nachdem Lt. LeBrodie keine Anstalten machte, auf die Frage von Lt. Cmdr. Shral zu antworten, ergriff er das Wort: „Hmmm… Überschlägig sollten eine, höchstens zwei, als Relaisstation eingesetzte Sonden bzw. entsprechend umgebaute Torpedos ausreichen, damit uns die Daten der Spezialsonde auch über große Entfernungen und bei erhöhten Strahlungswerten erreichen. Ob das reicht, kann ich allerdings erst genau sagen, wenn ich mir alle Daten gründlich angesehen habe.“

Der Bolianer blickte noch einmal fragend in die Runde, bevor er sich wieder seinem Taschentuch widmete…

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Vinara war sichtlich beeindruckt von der Mühe die der Chief sich gab, auch wenn sie der Ansicht war dass er unter diesen Umständen nicht unbedingt an der Besprechung teilnehmen hätte müssen.

"Die Sonde sollte eigentlich bereit sein, sobald diese Konferenz zu Ende ist werde ich sie starten. Sollte es hier aber noch etwas länger dauern, könnte ich meinem Stellvertreter Lieutenant Mulhouse befehlen sie zu starten", antwortete sie auf Kyles Anfrage.

Und zu O'Tra meinte sie: "Ich danke Ihnen für die Antwort, aber womöglich haben Sie etwas falsch verstanden: Es geht nicht nur darum die Verbindung zwischen der Spezialsonde und der Community zu gewährleisten, sondern auch das System nach bewohnten Planeten und Schiffen zu scannen. Dafür bräuchten wir zusätzliche Sonden mit Sensorausstattung; meine Frage bezog sich primär auf diese: Wieviele Sonden bräuchten wir abgesehen von meiner Spezialsonde, welche sich fast ausschließlich auf die Supernova konzentriert, um das System zu scannen?"

Ein heftiges, beinahe schon trompetenartiges Schnäuzen war die vorläufig einzige Antwort des Bolianers.

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Das wars! Tenzi hatte die rettende Idee.

"Ich bitte Sie zu entschuldigen, aber darf ich kurz meinen Bericht vortragen und dann den Raum verlassen? Die letzte Trainingsgruppe ist gleich fertig und ich würde gerne dort die letzten Worte sagen."

Tenzi ließ kaum Zeit zum Widerspruch und fing an: "Aus meiner Sicht ist... sind natürlich die Sicherheitskräfte nach den Evakuierungstraining bereit für den Einsatz. Zwar waren beim Training die theoretischen Verlustzahlen manchmal ein wenig höher als es sein sollte... dies kann man aber nur durch langfristiges... und vor allem überlegtes Training ändern." Er warf einen halben Blick zu Bishop. "Wenn man es ganz genau nimmt sind die Sicherheitskräfte - und ein paar andere Personen - sogar bereit für die Mission alles zu geben was sie haben, inklusive ihres Leben. Bei einem Missionsauftrag sollten ihnen klargemacht werden, wie wichtig in dem Moment die Mission ist." Er räusperte sich. "In 20 Minuten ist das Holodeck frei."

Bevor noch jemand was sagen konnte war Tenzi verschwunden und nur das kleine PADD auf dem Konferenztisch deutete noch auf seine ehemalige Anwesenheit hin.

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LeBrodie war zwar nunmal Chefingenier und für den Großteil des Fachchinesisch an Board verantwortlich, aber er vermied es meistens zu viele unklare Worte auf einmal auf seine Vorgesetzten loszulassen. Die neigten bisher meistens dazu simple Antworten, ein "ja" oder ein "nein", vorzuziehen, statt lange Reden um ein "vielleicht" zu ertragen. Und Carden konnte, wenn er sich umblickte, für seinen Geschmack zu viele genervte oder gelangweilte Gesichter wahrnehmen. Der Captain schien irgendwie gar nicht anwesend zu sein, Selina Kyle gab sich redliche Mühe nicht einzunicken, der Councellor verzog sich in eine abgeschiedene Ecke und O'Tra vergrub sich hinter seinem Taschentuch. Mr. Tenland hat sich bereits aus dem Staub gemacht und Lt. Bishop wirkte auch etwas genervt. Die einzigste, die noch halbwegs interessiert drein blickte, war Doktor Assjima, auch wenn sie nichts zu sagen hatte.

"Lieutenant Shral, ich halte es für ineffizient, wenn wir uns jetzt auf eine feste Zahl fixieren. Unsere Hauptaufgabe besteht erstmal darin, Planeten mit lebensfähigen Umweltbedingungen zu finden und nach intelligentem Leben zu untersuchen. Wir wissen jedoch noch nicht einmal, wieviele Planeten dieses System hat. Ich würde vorschlagen, wir schicken zwei Sonden los, die mit einem Suchraster programmiert wurden. Dabei können wir uns in erster Linie auf die Ökosphäre des Systems konzentrieren, wo anders kann sich kein Leben entwickelt haben. Wir können dann immer noch jederzeit weitere Sonden starten um detaillierte Scans der einzelnen Planeten vornehmen zu können, während die beiden ersten Sonden weiter nach Planeten suchen. Das hat den Vorteil, dass wir uns Anfangs auf ein sehr grobes Suchraster stützen können, das uns schneller Ergebnisse liefert."

Carden hoffte, damit eine zufriedenstellende Lösung geboten zu haben, ohne der Wissenschaftsoffizierin zu Nahe zu treten.

"Sind Sie damit einverstanden?" richtete er seine Worte an Lt. Shral.

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Lieutnant Commander Dr. Dr. Vinara Shral! Einfach faszinierend, diese Mischung aus andorianischem Stolz und vulkanischer Korrektheit. Und dann dieser Ensign von der Sicherheit - der war einfach gegangen! Assjima hatte Probleme, sich ein Lachen zu verkneifen. So viel Unverfrorenheit war ihr noch nicht untergekommen. Dem grimmigen Blick des Captains nach zu urteilen hatte auch er so etwas noch nicht erlebt. Aber dann erinnerte sich die Ärztin an die Aussage Tenlands, dass das letzte Training in wenigen Minuten zu Ende sein würde und mit Schaudern dachte sie an den Ansturm auf die Krankenstation, der mit Sicherheit unmittelbar nach Abschluss dieser Trainingseinheit einsetzten würde. Lt. Serik und Ensign Gardener hatten momentan Dienst und beide waren noch etwas unerfahren. Es war nur noch eine Frage von Minuten, bis ihr Kommunikator piepsen und die beiden um Hilfe rufen würden. Hoffentlich!

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O'Tra hielt sein Taschentuch triefnass in der Hand. Da ging kein einziger Tropfen mehr hinein... Er blickte in die Runde und schniefte den Tropfen zurück, der auf dem Weg zu seiner Nasenspitze war. Hoffentlich war das Briefing bald vorbei, sonst würde sein Uniformärmel herhalten müssen. Doch nichts geschah und immer wieder störte sein Schniefen die Ruhe im Raum. Irgendwann wurde dem Bolianer das Ganze zu peinlich, Ständig schauten ihn die Führungsoffiziere mit einer Mischung aus Ekel und Mitleid an.

"So wie es aussieht, wurde alles Technische besprochen", unterbrach er das Schweigen und stand auf. "Wenn sie mich bitte entschuldigen würden, ich brauche neue Taschentücher."

Der Chief verließ den Raum und begab sich umgehend in sein Quartier, wo er ein großes, handbesticktes Taschentuch, welches ihm einst seine Großmutter geschenkt hatte, aus dem Schrank nahm und sogleich benutzte...

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Zu viele Gedanken gingen dem Captain durch den Kopf.

Als O´Tra sich nun erhob und den Raum verließ, kam Andrew wieder zu sich.

Er hielt immer noch Selina´s PADD in der Hand.

Er hatte zwar den Ausführungen zugehört – aber dann doch nur irgendwie am Rande wahrgenommen.

Er räusperte sich und suchte den Faden, den er nun aufnehmen musste.

„Vielen Dank.

Sie haben alle gute Arbeit geleistet und die vorgeschlagenen Modifikationen klingen sehr sinnvoll.

Mr. LeBrodie, Sie sorgen für deren Durchführung.

Commander Shral, bereiten Sie die Sonden vor und schießen Sie sie ab.

Sie alle sollten aber ihre Mannschaften auf eine eventuelle Trennung vorbereiten. Sie sollen einige Persönliche Sachen packen."

Er erhob sich, nahm das PADD, nickte Commander Kyle zu, dann verabschiedete er sich von den anderen Anwesenden und verließ den Besprechungsraum in Richtung Brücke.

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Jeremiah war über den Verlauf der Konferenz zufrieden. Commander Kyle hat seinen Vorschlag offen befürwortet und selbst der Captain war nicht direkt dagegen gewesen. Der Lieutnant sah einen kleinen Hoffnungsschimmer, dass er vielleicht das Kommando über eine Sektion oder zumindest über ein Außenteam bekommen würde.

Und ansonsten hatte er auch einiges Neues erfahren. Hinzu kam, das Dorians Lacher und O'Tras Schniefen für den einen oder anderen Schmunzler gesorgt hatten. Nur bei Tenland hatte der Lieutnant sich mal wieder aufgeregt. Zum einen war Jerry auf den Sicherheitsoffizier sauer, weil der diesen dämlichen Spruch aufgebracht hatte. Und dann zog der sich auch noch mit einer fadenscheinigen Begründung zurück.

Als er der Lieutnant den Chefingenieur der Community den Vortritt ließ, damit dieser die Lounge verlaassen konte, viel ihm ein merkwürdiger Kommentar des ranghöheren Offiziers ein. Jerry tippte ihn kurz auf die Schulter und fragte: "Habe ich sie vorhin richtig verstanden, Sir, dass wir micht wissen, vieviele Planeten sich im Doramesssystem befinden?"

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