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...der Grund den man braucht

Supernova


USS Community

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Dorian stand vor einem Biobett und sah ratlos auf den Patienten darauf. Die meisten Patienten würden die Krankenstation bald wieder verlassen können. 6 würden noch bleiben müssen, waren jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Bei 3 allerdings...

Er wusste nicht, was er tun sollte. Auch seine viel erfahreneren Kollegen und die Wissenschaftsabteilung war mit ihrem Latein am Ende.

2 der in Lebensgefahrschwebenden hatten massive Schädel-Hirn-Traumata erfahren und lagen im Koma. Die dritte Patientin war von einem herabstürzenden Bauteil durchbohrt worden. Die meisten inneren Organe waren zerfetzt worden. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebte.

Dorian legte der Frau die Hand auf die Stirn und bete still. Ens. Mayato, wissenschaftliche Abteilung, Quantenphysikerin, 24 Jahre alt, zeitgleich mit ihm auf die Community versetzt worden. Bis vor zwei Stunden hatte er sie noch nie zuvor gesehen. Und nun lag sie hier und starb ihm vielleicht unter den Händen weg.

Hinter ihm nahm McChicken einen Sicherheitsoffizier in Empfang, in dessen Ferse ein Pfeil steckte. Ein Pfeil!

In was für einer Welt lebten sie eigentlich?! Da flogen Steine durch die angeblichen idiotensicheren Fenster eines Raumschiffes und hochtrainierte Offiziere wurden von Pfeilen durchbohrt! Und nichts von all dem hatte Mayato davor retten könne, hier auf diesem gottverdammten Schiff zu krepieren!

Dorian war wütend, er war einfach nur noch wütend. Und müde. Unendlich müde.

Wenn er doch nur irgendwie Dr. Assjima erreichen könnte....

Verdammt, er war Councelor, kein Arzt!

Er glaubte nicht an Zufälle. Gott hatte einen Grund, warum all das hier geschah. Und er hatte auch einen Grund, dass Dorian hier war. Doch was immer Gott ihm sagen wollte - Dorian verstand ihn nicht. Er verstand einfach nicht, warum das alles geschah. Wieder sah er auf die junge Frau vor sich. Warum?!

Der junge Councelor wandt sich frustiert ab. Er konnte nichts tun. Nicht für Mayato und nicht für die anderen beiden.

Just in diesem Moment betrat Chief O'Tra blutend die Krankenstation. Dorians Laune hob sich merklich. Nicht nur, dass er feststellen musste, dass er sich darüber freute den Bolianer zu sehen - nein, zudem wusste er auf den ersten Blick, dass dieser Patient ihm nicht wegsterben würde. Eine zu lösende Aufgabe!

Er lächelte den Ingenieur an und bat ihn, auf einer Liege Platz zu nehmen. Dann sah er sich die Verletzungen des anderen an. "Chief, Chief, Chief... Das wird wohl eine Narbe geben. Sie hätten auf die Krankenstation gehen sollen, als ich es Ihnen gesagt habe. Jetzt ist das subkutane Gewebe entzündet. Aber ich will mal sehen, was ich für Sie tun kann. Vielleicht kann ich ja eine Amputation noch so gerade verhindern..."

Dorian zwinkerte O'Tra zu.

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Ganz plötzlich trat Ruhe auf der Krankenstation ein. Sidney versorgte eine gebrochene Hand, während Meg nach den beiden Crewmen schaute, die nicht sofort wieder auf ihren Posten zurückkehren konnten. Ihr Zustand war jedoch unbedenklich. In wenigen Stunden würde James sie in die Quartiere bringen können. Assjima nutzte die Gelegenheit, um sich auf die Schnelle ein Glas Wasser zu gönnen. Immer wieder ging ein Rucken durch das Schiff. Das Gefecht war noch in vollem Gange. Trotzdem war die momentane Ruhe auf der Krankenstation nichts Ungewöhnliches. Die meisten Verletzungen traten erfahrungsgemäß zu Beginn eines plötzlichen Angriffes ein - bevor sich alle dort befanden, wo sie im Ernstfall zu sein hatten.

Nachdenklich starrte die Ärztin in ihr Wasserglas. Was mochte da draußen wohl gerade vor sich gehen? Sie wollte nicht auf der Brücke nachfragen. Die hatten dort Wichtigers zu tun als die Neugier der Bordärztin zu stillen. So konnte sie nur auf den nächsten Patientenansturm warten und hoffen, das es so glimpflich weitergehen würde wie bislang. Ein leichtes Erzittern des Schiffes ließ winzig kleine Wellen im Glas entstehen. Wellen … Ihre Gedanken wanderten zurück zu dem seltsamen Phänomen, dass sie beobachtet hatte. Wellen … Immer wieder verschaffte sich das Bild des toten Crewman gewaltsam Zutritt zu ihrer Gedankenwelt. Wo war der Zusammenhang? Es musste einen geben – das konnte Assjima mit jeder Faser ihres Körpers spüren. Wellen …

Das grelle Licht der Krankenstation brannte in den Augen. Varg Veum – welch seltsamer Name. Wie konnte jemand sein Kind nur Varg … „Wolf“… nennen? Veum …? Einen Moment lang schloss sie die schmerzenden Augen. Grau … Chaos … eine schwer verletzte junge Frau. Sie legte ihr die Hand auf die Stirn. Das war nicht ihre Hand! „Doktor, was soll ich nur tun?“ Ensign Gray! Es war … Dorians Hand!

Erschrocken fuhr Assjima hoch. Der Councelor war am Leben – viele andere nicht mehr. Auf der Primärsektion war die Katastrophe ausgebrochen und sie verarztete hier Verstauchungen! Die Ärztin vergrub einen Moment lang das Gesicht in den Händen Verzweiflung breitete sich in ihr aus. Wieder einmal befand sie sich am falschen Ort. Sikarii …

Nein! Jetzt war nicht die richtige Zeit für Grübeleien. Sie musste etwas unternehmen. Wenn sie …Entschlossen zog sie alle Kräfte auf einen Punkt zusammen und das Gesicht des jungen Councelors erschien in ihr. „Dorian, erst wenn man die Hoffnung aufgibt, hat man verloren! Nutzen Sie Ihre verborgene Kraft! Das, was Sie sehen können ist nicht alles. Glaube wird zu Wissen, wenn Sie in sich hineinhorchen. So kann Glaube tatsächlich Berge versetzten. Aber es gibt dabei keinen Platz für Zweifel. Sie schaffen das. Versetzen Sie Berge!“

„Doc – es gibt Arbeit für Sie!“ Bristow schleppte einen humpelten Sicherheitsmann herein. Seufzend ging Assjima wieder an die Arbeit, während sich ein kleines Gedankenmemo durch die Hülle in die Leere des Alls hinauskämpfte – auf Suche nach dem Auge. Doch wo sollte es mit der Suche beginnen?

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Amputation? Als O'Tra das Wort hörte wurde er ganz hellblau. Künstlich erzeugte organische Gliedmaßen wuchsen bei Bolianer nämlich nur ganz schwer an und mechanische… In diesem Moment bemerkte der Bolianer das Zwinkern des Counsellors. Böse schaute er den Menschen an…

Der Mensch seinerseits musste lachen. "Mr. O'Tra, Sie sind ja ganz blass geworden! Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde Ihre Hand schon hinbekommen. Sie hätten wirklich früher kommen sollen. Jetzt wird sie schwieriger heilen. Aber es ist nichts bedrohliches."

Der Chief nickte. "Ist schon klar, aber erst mal gingen die wichtigen Schiffssysteme vor... und dann kam das Problem mit den zerstörten Fenstern." O'Tra blickte sich um. "Sieht ganz schön schlimm aus, was?" fragte er den Counsellor, der gerade die nötigen Gerätschaften zusammensuchte, um die Hand des Bolianers zu behandeln.

"Es geht." Dorian injezierte dem Bolianer ein Betäubungsmittel, dann nahm er den chirurgischen Laser zur Hand. "Ich muß erst das entzündete Fleisch entfernen. Anschließend bekommen Sie Antibiotika und einen schicken Verband. Morgen können wir dann sicherlich mit dem Hautgenerator den Rest der Wunde beseitigen."

Der Geruch von verbranntem Fleisch zog in O'Tras Nase. Er seufzte innerlich… es war lange her, seit er zuletzt einen bolianischen Braten gegessen hatte. Wenn das hier vorbei wäre, dann würde er erst mal einen ausgiebigen Heimaturlaub auf Bolarus IX machen…

Ein stechender Schmerz durchzog O'Tras Hand "Auuu!.." Grimmig schaute er Dorian an. "Sagten Sie nicht, dass das eben ein Betäubungsmittel war?"

Der Councelor sah seinen Patienten überrascht an. "Himmel, was sind Sie empfindlich! Ich wusste ja, dass Bolianer sehr negativ auf Verletzungen reagieren, aber so?! Ich habe Ihnen schon die dreifache Dosis verpasst!"

O'Tra zuckte mit den Schultern. "Vielleicht hat es etwas länger gedauert, bis es richtig wirkt. Machen Sie weiter, ich muss wieder in den Maschinenraum."

"Keine Sorge, Sie können schon bald zurück an Ihre Arbeit. Wie sieht es eigentlich aus? Wann bekommen wir hier genug Energie, um das MHN zu aktivieren? Und wann können wir von diesem vermaledeiten Planeten weg?"

Wieder zuckte O'Tra mit den Schultern. "Momentan reicht die Energie gerade für das Nötigste und jetzt noch dieser Angriff… Die vorübergehende Aktivierung von Kraftfeldern vor den zerstörten Fenstern hat unsere Reserven weiter reduziert. Ich fürchte, wir werden noch einige Zeit auf das MHN verzichten müssen, auch wenn es hier Leben retten könnte."

"Das könnte es tatsächlich... Wir tun was wir können, aber niemand von uns ist Arzt! Wir sind alle nur dafür ausgebildet, die Grundversorgung zu leisten. Darüberhinaus...." Dorian sah mit einem Mal sehr müde aus. "Ich bitte Sie - es ist mir egal, wo Sie die Energie abziehen müssen - bringen Sie das MHN so schnell wie möglich wieder in Gang. Dieser Angriff da draußen... Wenn die erstmal reinkommen, dann werden sich hier so einige wünschen, dass ein echter Arzt auf der Krankenstation ist."

O'Tra nickte. "Ich werde tun, was ich kann - aber versprechen kann ich nichts. Seit die Fremden draußen aufgetaucht sind, liegen mir auch noch die Sicherheitsoffiziere mit Forderungen nach der Reparatur der Schilde und Waffensysteme in den Ohren."

Dorian zwang ein Grinsen auf sein Gesicht. "Wir könnten Sie klonen. Oder Ihnen ein Paar Extra-Hände verpassen. Dann bekäme ich mein MHN und die Sicherheit ihre Schilde."

Ein Grinsen huschte über O'Tras Gesicht, als er sich einen Bolianer mit 3 Paar Händen vorstellte, doch dann wich es wieder einer finsteren Miene. "Sie haben hier nicht zufällig noch ein paar Leichtverwundete die ich wieder zur Arbeit einteilen kann?"

"Bestimmt. Schauen Sie mal im Kasino vorbei. Dort kümmert sich ein Teil des medizinischen Teams um die Leichtverletzten. Ich weiß, dass in der letzten Stunde der größte Teil zurück an die Arbeit geschickt werden konnte. Eigentlich hätten sie noch länger unter unserer Aufsicht bleiben müssen, aber bei der aktuellen Lage braucht das Schiff jede Hand. Und wenn sie noch so sehr einbandagiert ist."

O'Tra blicke auf seine Hand. Ens. Gray begann gerade damit den Verband anzulegen. "Wenn Sie mit meiner Hand fertig sind, werde ich im Casino vorbeischauen und sehn wen ich mitnehmen kann…" O'Tras Magen gab ein leisen Knurren von sich. Wann hatte er eigentlich zum letzten Mal was gegessen. "Ensign, wenn wir das hier überstanden haben, komme ich garantiert auf Ihre Einladung zum Essen zurück!" meinte er zu Dorian.

Der Councelor lachte. "Sehr gerne. Wir sollten das bald nach der Rückkehr ins Auge fassen." Aus irgendeinem Grund beendete ein Teil von Dorians Hirn den Satz mit '...schließlich werde ich das Schiff bald verlassen...'. Seltsam. Er schüttelte den Kopf. "So, Ihre Hand ist versorgt. Kommen Sie morgen unbedingt noch einmal auf die Krankenstation."

O'Tra erhob sich. "Ja, mach ich…sofern wir das Schiff bis dahin halten können. Hoffentlich kommen die anderen Sektionen bald zur Verstärkung. Ich bezweifele, dass wir aus eigener Kraft hier weg können."

Dorian räumte die 'Werkzeuge' weg. "Sagen Sie nicht so etwas! Ich erwarte nicht weniger als ein Wunder von Ihnen!"

Wunder? Wer glaubte schon an Wunder? "Ich werde mein Möglichstes tun, Counsellor. Hoffentlich hat in der Zwischenzeit jemand versucht diplomatischen Kontakt mit den Fremden aufzunehmen. Wenn wir keine Angriffe mehr zu befürchten hätten, wäre hier vieles einfacher."

"Gab es denn schon irgendeinen Kommunikationsversuch hin zu unseren Angreifern?"

"Keine Ahnung", erwiderte der Chief "Aber Ens. Tenland war mit einigen Sicherheitsoffizieren bereits draußen. Was sie dort gemacht haben, weiß ich allerdings nicht."

Dorian seufzte. "Wir sind immer die letzten, die Neuigkeiten erfahren, was?"

O'Tra seufzte. "Ja, anscheinend." "Ripper an O'Tra." krächzte es aus dem internen Kommunikationssystem, welches wenigstens wieder teilweise funktionierte. "Ich höre, was gibt es?" "Chief, wenn alles gut geht, können wir in 10 Minuten versuchen, den Impulsreaktor wieder online zu bekommen." "Gut, ich bin unterwegs." O'Tra begab sich zur Tür der Krankenstation. Bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch mal zu Dorian um. "Mal sehen, vielleicht bekommen Sie ihr MHN doch früher als erwartet zurück…und danke für den Verband"

****************************************

Nachdem der Bolianer die Krankenstation verlassen hatte kehrte Dorian zurück zu seinen 'Sorgenkindern'. Die Lichter über einem der Biobetten begannen besorgniserregend zu flackern. Schnell griff der junge Mann nach Bioscannern und Injektoren.

Petty Officer Third Class Boltschoi, Wartungstechniker, 32 Jahre, Russe, zweimal geschieden. Eine vierjährige Tochter, die mit der Mutter auf dem Mars lebte. In seiner Akte standen einige Verstösse gegen die Disziplin, Verfahren wegen Schlägereien und ungebürliches Verhalten gegen Vorgesetzte. Boltschoi war von Beginn der Reise an auf der Community. Ein Dauergast beim letzten Councelor.

Während des Absturzes war er in einem Wartungsschacht gewesen und hatte einige geplatzte Leitungen reparieren sollen. Doch dann hatte der Absturz einen Kurzschluss in den Leitungen verursacht. Boltshoi war fast sechs Minuten lang 'gebraten' worden bevor ein Kollege ihn befreien konnte.

Das Gehirn des Mannes hatte schwerste Schäden davongetragen. Die medizinische Crew hatte ihr Möglichstes getan, doch momentan hielten nur noch die Maschinen den Mann am Leben.

Die Lichter an Boltschois Biobett kehrten zurück in den Normbereich. Doch für wie lange?

Dorian hatte nicht die leiseste Ahnung, zu welchem Gott sein Patient betete. Ob er überhaupt an irgendetwas Metaphysisches glaubte. So etwas stand nicht in den Dienstakten der Sternenflotte. Religion und Spiritualität hatten wenig Raum in den professionellen Abläufen auf einem Raumschiff. Es gab einfach zu viele Rassen, zu viele Religionen. Man konnte unmöglich allen gerecht werden. Darum hatte man sich entschieden, niemandem gerecht zu werden. Keine Priester, Seelsorge war Aufgabe der Councelor. Im Tod wurden alle ohne Unterschied der nächstbesten Sonne übergeben. Standardbehandlung.

Der Councelor zog eine kleine Flasche mit irdischem Olivenöl aus der Tasche. Seit dem XXXIVX. pästlichen Konzil war es auch Laien gestattet, im Ausnahmefall gewisse Sakramente zu spenden. Dies war ein Ausnahmefall. Boltschoi genauso wie die anderen, die er in der letzten Stunde gesalbt hatte. Vielleicht war es nicht der Glaube seiner Patienten. Aber was konnte er anderes tun? Er war Councelor. Er hatte nicht nur dafür zu sorgen, dass seine Patienten überlebten. Er hatte sich auch um ihre Seelen zu kümmern. Und wer weiß - vielleicht half es den Kranken ja? Schaden konnte es zumindest nicht - und mehr tun konnte der sich völlig hilflos fühlende medizinische Leiter der Primärsektion auch nicht.

Mit vorsichtigen Bewegungen rieb Dorian die Hände des Crewman mit dem Öl ein. Leise murmelte er: "Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei mit der Kraft des Heiligen Geistes: Der Herr, der dich von Sünden befreit, rette dich, in seiner Gnade richte er dich auf."

[Vajont und idic auf der Jagd nach der heiligen Aspirin]

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Selina lief durch die Gänge der Primärsektion. Ihr Weg führte sie zu den Arrestzellen. Zuvor war sie auf der Krankenstation gewesen. Ensign Gray hatte ihr mitgeteilt, daß der Pilot Ensign Thiel gefunden wurde. Er war einer der drei Vermissten und er war tot. Selina hatte ihn nicht wirklich gekannt und dennoch bedauerte sie seinen Tod. Die erste Offizierin hatte ihr Ziel erreicht. Die Gefangenen waren zuvor gescannt worden. Strategisch hatte sie sich den körperlich Schwächsten ausgesucht. Er war ein Mensch, ausgezerrt und stark dehydriert. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen trat Selina vor das Energiefeld der Arrestzelle. "Ich grüße Sie!"

Brad sah die Frau an. Sie war ebenso sauber, wie alles hier. Das würde sich bald ändern. Eine Frau! Eine saubere Frau mit langen offenen Haaren... sein Herz schlug ein wenig schneller - so etwas hatte er schon lange nicht mehr gesehen... . Nichtsdestrotz machte er sich keine Hoffnungen. Sternenflotte... . Bald würden auch sie sich dieser Welt und den Regeln anpassen müssen. Er nickte ihr wortlos zu.

Der junge Mann erschien Selina nicht sehr gesprächig, was in seiner Situation wohl auch normal war. Sie entschied sich ersteinmal freundlich zu bleiben und lächelte den Inhaftierten an. "Wie heißen Sie? Wo kommen Sie her?"

Welch ein Lächeln... und diese Augen... . Der Mann fühlte sich nicht wohl dabei, einer solchen Frau hier und mit seinen zerrissenen Sachen gegenüber zu sitzen. Außerdem - er war ein Gefangener! Erneut musste er sich daran erinnern und ein wenig Frust kam zusätzlich hinzu. Sternenflotte! Die wollten ihn damals nicht haben... . Sie waren doch schuld an seiner Situation! "Ich tu nicht mit Ihnen reden!"

Mit leichter Faszination musterte sie den Gefangenen. Die Art und Weise wie er sich ausdrückte, ließ Rückschlüsse auf eine schlechte Allgemeinbildung zu. Selina dachte nach. Wie konnte sie ihn zum Reden bringen? Sicher, Gewalt wäre eine Möglichkeit aber genau diese wollte sie nicht anwenden. Sie trat noch näher an das Energiefeld heran. Sie versuchte es nochmal etwas aus ihm heraus zu bekommen. "Ich möchte wissen, wie Sie heißen? Warum haben Sie uns angegriffen?"

Einen kurzen Moment stellte sich Brad vor, wie es wäre mit dieser Frau an einem einsamen Strand zu liegen. Leicht bekleidet - wenn überhaupt. Ein Kribbeln überkam ihn... , das er so nicht haben wollte. Die Frau machte ihn nervös und er verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Hab schon gesagt: Ich tu NICHT mit IHNEN reden!" Er war sicher nicht der Hellste, das wusste er. Aber noch viel weniger war er ein Verräter. Außerdem war sie Sternenflotte und alle von der Sternenflotte waren arrogant und eingebildet. "Gehn Se weg. Ich sach nix!" Sie würde ihre Lektion bald lernen...

Selina wusste nicht, ob sie genervt war oder lachen sollte. Der junge Mann schien tatsächlich nicht sehr intelligent zu sein. Trotzdem wollte er nichts sagen. Jetzt könnte sie Gewalt anwenden aber die erste Offizierin wählte lieber einen anderen Weg. In ihrer rechten Hand hatte sie die ganze Zeit ein Glas Wasser gehalten. Da ihre Hände hinter dem Rücken versteckt gewesen waren, hatte der Gefangene das Glas nicht entdecken können. Selina löste ihren Blick von dem Mann und holte das Glas hervor. Genüßlich setze sie es an ihre vollen Lippen und nahm einen Schluck davon. "Aaahhh! Kaltes klares Wasser! Es gibt nichts Erfrischenderes!"

Der Gefangene sah das Glas. Sie hatte Wasser! Frisches, klares Wasser! Und wieder mischte sich ein anderes Gefühl dazu... die Art wie sie es trank. Brad fing an die Finger aneinander zu reiben und als er sich dessen bewusst wurde, nahm er die Hände und presste sie gegeneinander. Arrogant! Er kratzte sich am Hals und fuhr mit einem Finger über seine trockenen Lippen. Er könnte einfach aufspringen und ihr das Glas aus den Händen reissen - und dabei vielleicht ihre Brust berühren... MIST! Ihm fiel das Energiefeld wieder ein. So presste er die Fäuste zusammen und sah zur Seite.

Selina neigte ein wenig ihren Kopf zur Seite und beobachtete den Mann hinter dem Energiefeld. "Wie unhöflich von mir! Sie möchten bestimmt auch etwas trinken!" Selina trat zur Seite und deaktivierte das Energiefeld. in einem unbeobachteten Moment gab Selina dem Glas Wasser einen Mini-Sender hinzu. Sie stieg zu ihm in die Zelle und reichte ihm das Glas. "Hier."

Ganz aufgeregt nahm Brad die Hände vor sein Gesicht. Sie bei ihm. Ganz nah. Mit dem Wasser. Schnell griff er zu und führte das Gefäß an seine Lippen. Und sah wie sie ihn ansah... . Er hielt in der Bewegung inne und kniff die Augen zusammen. "Ein Trick! Sie ham da doch was reingemacht, damit gleich alles erzählen tu." Ja ... doch. Die Sternenflotte würde so was machen. Sie hielt ihn scheinbar für dümmer als er war. Und in manchen Momenten schmerzte ihn seine eben doch vorhandene Scharfsinnigkeit - denn er hätte wirklich zu gern von dem Wasser getrunken... Das Glas fühlte sich so schön kühl an und seine Kehle brannte...

Selina zuckte mit den Schultern. "Ich dachte, Sie seien durstig. Anscheinend hab ich mich geirrt. Ich denke, einer der anderen Gefangenen nimmt gerne das Wasser an." Selina machte antalten, nach dem Glas zu greifen ...

Nun war er aber verwirrt. Sie zwang ihn nicht dazu? Und sie hatte ja auch selber davon getrunken. Es einem anderen geben? Er rieb das leicht beschlagene Glas, drehte sich ein wenig von der Frau weg und dachte weiter nach. Die schien es ernst zu meinen, ihm das Wasser wieder weg zu nehmen. Hastig stürzte er die Flüssigkeit herunter. Das erfinschende Nass brannte in der trockenen Kehle - doch die Frische überdeckte den Schmerz.

Selina nahm ihm das leere Glas aus der Hand und startete einen letzten Versuch. "Wollen Sie mir jetzt sagen wer Sie sind und warum Sie uns angegriffen haben?"

Brad verzog das Gesicht und zog auch die Stirn in Falten... . Natürlich wollte er nichts erzählen. Aber wenn nun doch Gift im Wasser gewesen wäre - würde er eh sterben. Außerdem machte es gar keinen Unterschied, ob er der Frau Informationen gäbe oder nicht - sie würden sowieso bald besiegt sein. Und wenn er ihr erzählte, was er wusste, würden sie vielleicht aufgeben und man würde ihn belohnen... . Nervös bohrte er in seinem Ohr. "Naja... ." Mit der Hand, in der sich das nun leere Glas befand, pochte er auf seine Brust. "Brad. Das bin ich." Er lachte sie strahlend und seiner Meinung nach, verführersich an - das tat er öfter und vergaß jedes Mal, dass seine Zahnlücken kaum anziehend wirken konnten. "Tun Se mir noch mehr Wasser geben?" Jetzt hatte er die Sternenflotte überlistet und siegessicher winkte er mit dem Glas.

Selina wurde das Gefühl nicht los mit einem Affen zu sprechen. Auch wenn dieser Vergleich fast schon beleidigend für diese Tierart war. Sie lächte ihn an. "Hallo Brad!" Selina schnippte mit den Fingern und ein Sicherheitsoffizier brachte ihr ein neues Glas herein. Sie nahm demonstrativ einen Schluck davon und hielt es ihm dann hin. "Jetzt sagen Sie mir woher Sie kommen und warum Sie uns angegriffen haben." Die erste Offizierin benötigte all ihre Konzentration um freundlich zu bleiben und vor allem zu Lächeln. Der Gestank der dieser Brad verbreitete war kaum auszuhalten. Auch wenn das Verhör bis jetzt nicht viel gebracht hatte, so wusste sie jetzt schon zumindest, daß Wasserknappheit auf dem Planeten herrschte.

Sofort griff Brad nach dem Glas und setzte es an. Diesmal trank er etwas langsamer, genoss es und sah in die bezaubernden grünen Augen. Er setzte das Glas ab und bot Selina den verbliebenen Schluck an. Diese dämliche Sternenflotte war so leicht zu überlisten und diese Frau mochte ihn sogar. "Erst musst du mir sagen, wie du heißt." Er blinzelte ihr zu.

Selina war genervt. Selbst mit einem Kieselstein konnte man sich besser unterhalten. "Ich bin Selina." Jetzt wartete sie ab, ob er nun endlich sprechen würde, ansonsten würde sie das Verhör dann abbrechen.

Sie wollte wohl nicht trinken.... Also erhob er das Glas und trank auf ihr Wohl. "Selina..." Wieder grinste er sie an. "Wir ham ein kleines Schiff gehabt und ham uns damit so Sachen besorgt. Ürgendwann ging der Weltraum auf und hat uns hier her geschleudert. Notlandung und ganz schnell ham wir gelernt, dass man sich anpassen tun muss. Hier gibbs drei Gruppen. Sehr gemischte Rassen und Leute. Man tut sich einer anschließen und überlebt. Man besorgt sich Sachen von den anderen und den Raumschiffen. Und wenn es lang nicht regnen tut, kämpfen wir, weil wegen den Wasserstellen. Die sind so wenig hier. Und wer dann gewinnt, dem sein sind die dann .... erst mal. Meine Gruppe ist stark. Ihr könnt euch anschließen tun. Besser als sterben, Sternenflotte." Er war stolz und überzeugt, dass sie auf sein Angebot eingehen würde. Was hatte sie denn für Chance... und sie mochte ihn. Sein Herz raste vor Aufregung.

Selina war erleichtert. Endlich hatte dieser Doofkopf gesprochen. Auch wenn man sich schon sehr konzentrieren musste, um zu verstehen was er sagen wollte. Sie nahm ihm beide Gläser ab. "Wie Sie schon sagten, wir sind Sternenflotte. Ich kann Ihr Angebot nicht annehmen. Sie dürfen gehen."

Das Lächeln entgleiste. Die Augen und Hände zitterten und die beiden Sicherheitsoffiziere "halfen" ihm auf die Beine zu kommen. "Selina?"

Die erste Offizierin war derweil aus der Arrestzelle getreten um den Sicherheitsoffizieren Platz zu machen. "Ja?"

Sie war doch nicht nett. Ganz im Gegenteil. Sie war Sternenflotte! Seine Augen funkelten sie böse an: "Ihr alle werdet hier sterben!"

Selina antwortete ihm nicht. Die Sicherheitsoffiziere geleiteten den Gast zur Schleuse und warfen ihn dort raus. Die restlichen Gefangenen hatten sich weniger kooperativ gezeigt. Um Energie zu sparen, ordnete Selina auch deren Freilassung an. Die kleine Gruppe entfernte sich von der Primärsektion, mit siegessicherem Gebrüll und Gelache. Ensign Tenland sah seine Vorgesetzte fragend an. Er wäre anders mit den Gefangenen verfahren. Selina ergriff einen Trikorder. Darauf war ein blinkender Punkt zu sehen. "Perfekt!" Selina bereitete sich darauf vor, Brad und seinen Freunden zu folgen.

Locutus und Hoshi in "Dümmer gehts immer!"

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An Bord der Sekundärsektion unterbreitete Lt. Esteban seinen Vorschlag.

Nach einer kurzen Beratung stellte sich aber heraus, dass das Manöver zu gefährlich und nicht zu realisieren war.

Währendessen flog das Cardassianische Schiff einen weiten Bogen hinter der Sekundärsektion und setzte zu einem erneuten Angriff an.

Captain Stewart gab Shral und Bishop ihre Befehle, welche beide mit einem Nicken bestätigten.

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Jeremiah hatte einges3hen, dass die Durchführung des sogenannten "Riker Manövers" in der Situation nicht ratsam war. Nicht nur weil das Ansaugen von leicht flüchtigen Gasen nicht nur die Systeme der Sekundärsektion stark belastet hätten, sondern fehlten solche Gase in der näheren Umgebung, eine Tatsache, die der Lieutnant in der Eile übersehen.

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Selina starrte auf den blinkenden Punkt der auf dem Display des Trikorders zu sehen war. Der Sender den Brad verschluckt hatte, lief optimal.

„Ensign Tenland. Sie haben die Brücke. Ich werde unseren Gästen folgen. Bewachen Sie das Schiff gut! Ich werde bald zurück sein.“ Mit diesen Worten verschwand die erste Offizierin von der Brücke und ging zum Quartier des Captains.

Angela befand sich nach wie vor mit Yasmin dort. Die Tochter des Captains kam zum Glück gut mit Yasmin aus und sie stellte sich sehr geschickt mit der Versorgung der Kleinen an.

Nachdem Angela Selina versichert hatte, daß sie auch weiterhin auf Yasmin aufpassen würde, verließ Selina die beiden und begab sich in ihr Quartier. Dort entledigte sie sich der Standarduniform und schlüpfte in die PES-Uniform. Zusätzlich legte sie einen Gürtel um der mehrere einzelne Taschen dran hatte. Sie stopfte diese voll mit einem Phaser, Fern- und Nachtsichtgerät, Blendgranaten und den Trikorder.

In diesem Outfit ging sie zur Schleuse und wartete bis Chief O’Tra das Kraftfeld deaktiviert hatte. Schnell sprang sie ins Freie und sah auf den Trikorder. Es war schon dunkel geworden und außer Sand und Geröll war nichts zu sehen. Kurz sah sie nochmal zum Schiff und sprintete dann los. Mit wachsamen Augen und gespitzten Ohren durchlief sie das Gelände. Dank der Uniform zerschmolz sie perfekt mit der vorherrschenden Dunkelheit.

Lautlos näherte sie sich ihrem Ziel. Brad und der Rest der Angreifer waren in ihr Lager zurückgekehrt. Es bestand zum größten Teil aus selbstgemachten Zelten und kleineren Blechhütten. Selina suchte nach einem geeigneten Platz um alles überschauen zu können. Schnell machte sie Brad aus, der von einigen Leuten umgeben war und wild fuchtelnd von seiner Begegnung mit der Sternenflotte berichtete. Weiter abseits erspähte Selina eine völlig andere Szenerie. Die Angreifer die bei dem Sturm auf die Primärsektion verletzt worden waren, lagen auf Decken und Tüchern. Ein Mann, der sich von Aussehen, Gestik und Mimik total von Brad und Co. unterschied, versorgte die Verletzungen der Angreifer.

Egal in welche Position sie sich auch begab, Selina konnte einfach nicht feststellen, wie viele sich in diesem Lager aufhielten. Langsam wurde es stiller und nur noch einige Wachposten waren wach. Selina blickte wieder zu dem Platz wo die Verletzten gewesen waren. Diese waren mittlerweile in die Zelte oder Hütten gebracht worden. Nur noch der Mann der sie verarztet hatte saß dort. Man hatte ihm Arme und Beine gefesselt und sogar eine Art Hundeleine verpasst. Jetzt war sich die erste Offizierin ganz sicher. Dieser Mann gehörte nicht zu dem stinkenden Rest.

Selina wartete den richtigen Moment ab und sprintete dann los. Lautlos lief sie über den Sand und versteckte sich in der Dunkelheit bis sie den Mann von hinten erreichte. Flink legte sie ihm ihre Hand auf den Mund, damit niemand auch nur einen Mucks hören konnte.

„Haben Sie keine Angst. Ich bin Cmdr. Selina Kyle. Wie ich gesehen habe, sind Sie nicht ganz freiwillig hier. Ich hole Sie hier raus.“ Der Mann verlor jede körperliche Anspannung und Selina nahm ihre Hand von seinem Mund.

„Mein Gott, Sie schickt der Himmel! Ich dachte schon, ich müsste hier verrotten! Mein Name ist Gilmore. John Gilmore.“ Selina löste derweil die „Hundeleine“ ab und durchtrennte auch die übrigen Fesseln.

Selina beobachtete die Wächter. Besonders gut machten sie ihren Job nicht. Dies konnte Selina nur recht sein. Sie half John auf die Beine und wartete den richtigen Moment ab. Mit leisen Schritten und stets in geduckter Haltung verließen beide das Lager.

„Können Sie rennen? Wir sollten einen möglichst großen Abstand zwischen uns und denen haben.“ John nickte. „Kein Problem.“

Selina und John rannten los. Auch wenn sich Selina nicht vorstellen konnte, daß das Verschwinden von John Gilmore so schnell bemerkt würde, man konnte nie wissen. Sicher war sicher. Nach einer Weile verfielen sie in ein zügiges Laufen, dabei bot sich erstmals die Chance miteinander zu sprechen.

„Wie lange befinden Sie sich schon hier?“

„Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke so 2 bis 3 Monate. Ich war an Bord eines zivilen Frachters als er hier auf diesem Planeten abstürzte.“

Selina nickte. Das gleiche war auch ihrem Schiff passiert.

„Sie sind also Zivilist?“

John schüttelte den Kopf. „Nein. Ich gehöre der Sternenflotte an. Ich bin Arzt. Ich hatte einem Mediziner-Kongress beigewohnt und wollte mir danach noch ein wenig die Gegend ansehen. Deswegen befand ich mich auf einem Frachter.“

„Ich verstehe.“ Selina dachte nach. Er war Arzt und gehörte der Sternenflotte an. Ob er Lt. Mason ersetzen könnte? Auf jeden Fall schien er nicht auf dem Planeten bleiben zu wollen.

Die Beiden erreichten das Schiff. John Gilmore pfiff anerkennend als er die Primärsektion erblickte. „Prometheus-Klasse .... nicht schlecht!“

Selina und John betraten das Schiff und wurden gleich von zwei Sicherheitsoffizieren in Empfang genommen. Mißtrauisch beäugten sie den Mann den die erste Offizierin mitgebracht hatte. „Keine Sorge, er gehört der Sternenflotte an. Verschaffen Sie ihm die Möglichkeit sich zu waschen und besorgen Sie ihm eine neue Uniform. Er ist Arzt. Ensign Gray wird sich sehr über Unterstützung freuen!“ Die beiden Sicherheitsoffiziere nahmen den Arzt mit. Kurz drehte er sich um und rief Selina ein „Danke“ entgegen. Selina selbst begab sich in ihr Quartier um die von ihm gemachten Angaben zu prüfen. Schließlich hätte die Möglichkeit bestanden, daß er log. Ein Zugriff auf die Datenbanken war zum Glück möglich und bestätigten einige Momente später die Angaben die Dr. Gilmore gemacht hatte. Selina öffnete einen Kanal.

„Kyle an Gray. Sie können sich freuen. Ich habe Ihnen einen Arzt mitgebracht. Er wird sich bald auf der Krankenstation bei Ihnen vorstellen. Weisen Sie ihn dann in alles ein. Kyle Ende.“

Selina zog sich wieder ihre Standarduniform an und begab sich zu Yasmin und Angela. Für einen kurzen Moment stellte sich wieder Normalität in ihrem Leben ein.

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Endlich! Lt. Bishop bekam den erhofften Befehl und freute sich. Die Löffelköpfe würden endlich ihren Lohn für den feigen Verrat und die Unterstützung des Dominion bekommen. Doch das würde Lt. Bishop nie öffentlich zugeben. Lucas schaute auf die Anzeigen seiner Konsole, die Schilde waren wieder bei 90% und die Phaserbänke waren wieder aufgeladen. Der Sicherheitschef überlegte sich ein geeignetes Angriffsmanöver, es musste präzise die primären Systeme der Galor-Klasse außer Gefecht setzen können. Einige Hirnwindungen später hatte Lucas ein Angriffsmanöver parat. Er programmierte die Phaser neu und machte sich bereit, dem Piloten das neue Manöver zu erklären. „Mr. Solo wir fliegen einen frontalen Angriff, sobald sich die Sekundärsektion abrupt von den Cardassianern weg bewegt und eine Salve Photonentorpedos abgeschossen hat.“ Der Pilot nickte und gab den Kurs in seiner Konsole ein. „So Lt. Cmdr. Shral dann machen sie den Löffelköpfen mal Feuer unter dem Warpantrieb“ murmelte Bishop vor sich hin, während er mit den taktischen Sensoren die Umgebung scannte.

Dann war es soweit! Die Sekundärsektion flog abrupt von den Cardassianern weg und deckte die Angreifer mit einer Salve Photonentorpedos ein. „Perfektes Timing“ rief Lt. Bishop und schaltete auf Phaserbetrieb um. Ensign Solo hatte alles mitbekommen und steuerte die Tertiärsektion frontal auf die Galor-Klasse zu. Bishop nahm die Löffelköpfe ins Kreuzfeuer. Die Energieentladungen zuckten wie Blitze eines Sommergewitters dem feindlichen Schiff entgegen und trafen ihre linke Waffenphalanx, die verabschiedete sich mit einem Feuerball. Wieder wurden Cardassianer in den Tod gerissen, einer von ihnen trieb an der Tertiärsektion vorbei. Es war gespenstisch! Doch die Cardassianer schossen zurück und trafen die Tertiärsektion. „Verdammt, die Schilde sind auf 50% gefallen“ meldete Lt. Bishop und schlug auf seine Konsole. Doch die Leute im Maschinenraum der Tertiärsektion wurden ganz schön durchgeschüttelt. Einige Konsolen explodierten und die Splitter landeten in den Gesichtern zweier Techniker. „Medizinischer Notfall im Maschinenraum“ meldete ein Lt. Derweil drehte die Sekundärsektion bei und startete einen erneuten Angriff um die Tertiärsektion zu unterstützten. Doch die Cardassianer griffen weiterhin an und flogen der Tertiärsektion entgegen, es schien so als wollten sie ihr Schiff als Rammbock benutzen. „Diese Bastarde!“ dachte Lucas und in ihm stiegen Erinnerungen an den Dominion-Krieg empor. Die Löffelköpfe waren Krieger und wollten die Crew der Tertiärsektion mit in den Tod reißen. Ensign Solo wollte ausweichen, aber die Cardassianer passten ihren Kurs. Die Sekundärsektion wollte helfen und feuerte auf das Heck des angreifenden Schiffes. Leider ohne Erfolg.

Der Pilot der Tertiärsektion schaute hilfesuchend zum Captain und dann zu Lt. Bishop. „Drehen sie das Schiff über Backbord weg... Los!“ brüllte Lt. Bishop und hoffte Solo konnte es rechtzeitig schaffen. Die Tertiärsektion rollte sich förmlich zur Seite, aber die Galor-Klasse kratzte an der Unterseite entlang und schlug tiefe Furchen in die Hülle der Tertiärsektion. Nach dieser Aktion saß kein Crewman mehr auf seinen Stuhl. Captain Stewart ließ sich sofort Statusberichte durchsagen. Einige Crewman waren verletzt und es gab vereinzelt kleine Schäden an der Hülle. Lt. Bishop nahm, nachdem er auf seinen Stuhl gekrabbelt war, die Cardassianer wieder unter Beschuss.

Die Tertiärsektion eröffnete wieder das Feuer, mit der Absicht die Brücke zu treffen. Die Sekundärsektion beschäftigte sich mit dem Warpantrieb. Fast gleichzeitig schlugen die beiden Torpedos ein und trafen ihr Ziel. Die Brücke der Galor-Klasse explodierte und verbrannte die Besatzung zu Asche. Dann überlud sich der Warpkern und begann zu explodieren, erst mit kleinen Explosionen. Während den kleinen Explosionen zogen sich die beiden Community-Sektionen auf sichere Distanz zurück. Die Galor-Klasse explodierte! „Wir haben es geschafft…“ stöhnte Lt. Bishop und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Löffelköpfe konnten nichts mehr sagen, denn das All verschluckte ihre Schreie und die Geräusche der Explosion. Zurück blieb nur Asche, die durch den Weltraum trieb…

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Die Trümmer brannten noch und die letzten Räume, in denen sich noch Sauerstoff befand, explodierten in kleineren Stichflammen.

Hätte es nicht den Tod mehrerer hundert Lebewesen bedeutet, hätte man es als wunderschönes Schauspiel aus Licht und Schatten beschreiben können.

Gebannt sahen alle auf die Reste des einst stolzen Schiffes und seiner Besatzung.

Auf den taktischen Konsolen der beiden Sektionen blinkten Warnlichter auf.

Etwas hatte das Schiff kurz vor dem tödlichen Finale verlassen und bewegte sich knapp unter Lichtgeschwindigkeit von ihnen weg.

Es war eine kleine Rettungskapsel, die aus der Achternsektion der Galorklasse entkommen war.

Schnell war es vom Traktorstrahl erfasst und Captain Stewart versuchte mit den drei Überlebenden in Kontakt zu treten. Die Cardassianer einfach auf die Krankenstation zu beamen war leider keine Option.

Nach einigen Momenten des Wartens wurde die Verbindung von der Rettungskapsel angenommen.

Die blutigen und hasserfüllten Cardassianischen Gesichter waren zu sehen.

„Ich bin Captain Andrew Gene Stewart. Wir…“

„Ihr Menschen habt nicht den Hauch von Ehrgefühl oder Anstand!“ Einer der drei hustete verächtliche Worte in die Kamera.

„Zu erst schießt ihr mit einer neuen Waffe auf unser Schwesternschiff. Ihr Feiglinge tarnt das auch noch als harmlose Sonde und dann… KAWUMM! Die Föderation – die ach so humane Sternenflotte verfügt über eine Art Subraumwaffe. Wir denken an nichts Böses und glauben an eine Wissenschaftsmission – und ihr reißt den Weltraum auf, wodurch unsere Brüder sofort getötet wurden.“ Wieder Husten und er spuckte auch ein wenig Blut aus.

„Mein Volk wird von ihrem heimtückischen Mord erfahren. Irgendwann!“

Er beendete die Verbindung.

Bishop schrie: „Captain. Er aktiviert die Selbstzerstörung!“

Sofort wurde der Traktorstrahl umgepolt und schob die Kapsel von der Community weg.

Sie verging in einer vergleichsweise kleinen Detonation und tötete die letzten Überlebenden des fremden Raumschiffes.

Viele Gesichter sahen sich ratlos an – nur Vinara wurde schlagartig bewusst, von was der Mann geredet hatte und warum die Cardassianer ohne ersichtlichen Grund die Community angegriffen hatte:.

Dass zwar ihre Sonde ganz plötzlich nicht mehr gesendet hatte aber dass scheinbar viel mehr als nur der Verlust dieses Forschungsinstrumentes zu beklagen gewesen wäre, als vor einiger Zeit der Überwachungsmonitor schwarz geworden war.

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Als sich im Camp der Planetenbewohner jemand um den Gefangenen kümmern wollte, bemerkte man, dass er fort war.

Die defintiv durchschnittenen Fesseln und die Fusspuren im Sand verrieten, dass ihm jemand geholfen haben musste.

Die Spuren führten in Richtung des neuen Raumschiffs, dass erst kürzlich dort abgestürzt war.

In großer Aufregung und Wut sammelte man die Männer zusammen... .

Anweisungen:

Assjima, LeBrodie - bitte sehr. ;)

Vinara, Bishop - ich bin gespannt.

Selina - Dr. Gilmore mag überlebt haben und der Sternenflotte angehören.

Er hat aber vom Planeten nichts gesehen, nichts gehört und kann keine Informationen geben.

Zur Person sehr wohl, da habt ihr ja auch den Computer - ansonsten leidet er unter Amnesie - bedingt durch den Stress der letzten Zeit.

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Eine fast schon unheimliche Stille bereitete sich über das Schiff. Doch nur für einen kurzen Moment, denn sobald alle begriffen hatten, dass der rote Alarm erloschen war, brach hektisches Treiben aus. Assjima zog vorsichtig die verletzte Geologin auf das Biobett zurück, die sie in letzter Sekunde vor einem schmerzhaften Kontakt mit dem Fußboden der Krankenstation bewahren konnte. Meg klammerte sich noch immer an einer Wandverstrebung fest, während Sidney sich fluchend vom Boden hoch rappelte und die blutige Nase rieb. „Sid … Meg … ist bei Ihnen alles in Ordnung?“ „Es geht schon, Doc – aber welcher Irre sitzt denn da gerade am Ruder?“ näselte der Sanitäter und wusch sich das Blut aus dem Gesicht. „Ich glaube, Mr. Solo. Aber möglicherweise sind wir ihm auch zu Dank verpflichtet. Wer weiß, was da draußen los ist. Krankenstation an Brücke … Status?“ Captain Stewart antwortete erst nach einigen Augenblicken: „Der Kampf ist beendet Doktor, das cardassianische Schiff zerstört … leider gibt es keine Überlebenden. Wir haben aber ein paar Verletzte hier auf der Brücke“ „Danke Captain. Ich kümmere mich darum – Assjima Ende“. Ein Schlachtkreuzer der Galor-Klasse … der konnte bis zu 600 Mann Besatzung haben. So viele Leben … einfach ausgelöscht! Und wofür? Diese Mission entwickelte sich zu einer einzigen Katastrophe!

Assjima sah sich unglücklich im Lazarett um. Es sah aus wie nach einem Blitzeinschlag. Die beiden Kollegen waren schon damit beschäftigt, die Gerätschaften aufzusammeln. „Meg, haben Sie Bristow gesehen? Wo steckt der denn schon …“ In diesem Moment öffnete sich die Tür und James kam mit seiner Trage herein geschossen. „Bin schon da, Doc!“ Die Ärztin starrte ihn erstaunt an. Auf der Trage lag ein verletzter Techniker – wie ein Wickelkind in Decken eingepackt und gründlich mit vielen Metern Kabel festgezurrt. „Was in aller Welt soll das denn, James?“ Der Crewman zuckte nur mit den Schultern. „Diese Tragen haben leider keine Gurte. Und bei dem Geruckel hier wäre der mir doch runter gefallen. Da hab ich Lieutnant LeBrodie einfach ein paar Kabel gemopst – und auch gleich was zum Losbinden!“ Grinsend reicht er der Ärztin eine altmodische Kneifzange. Der medizinische Notfall aus dem Maschinenraum! Dieser Teufelskerl hatte es doch tatsächlich geschafft, während dieser gewagten Flugmanöver bis in den Maschinenraum zukommen. „James, Sie sind unglaublich!“ murmelte Assjima, während sie den Techniker aus seiner unfreiwilligen Gefangenschaft befreite. Bristow lief rot an. Seine Assjima hatte ihn gelobt! IHN – nicht die anderen! Nur IHN! Glückselig machte er sich gemeinsam mit Sidney auf den Weg zur Brücke.

Wenig später saß die Ärztin an ihrem Terminal und schrieb ihren Bericht. 15 leicht Verletzte, welche nach der medizinischen Versorgung ihren Dienst sofort wieder aufnehmen konnten, 4 schwerer Verwundete, die für einige Tage krankgeschrieben werden mussten, deren Zustand jedoch unbedenklich ist. Leider ein Todesfall – Crewman Varg Veum. Transporterunfall mit bislang ungeklärter Ursache!

Unmittelbar nachdem die letzten Blessuren behandelt waren, hatte Assjima den Körper des toten Crewman gründlich untersucht. Die medizinische Prognose war eindeutig: beim Materialisieren hatte sich der Körper nur unvollständig zusammengesetzt. Etwa ein Drittel der ursprünglichen Biomasse schien gänzlich verschwunden zu sein. Sie hasste sich selber dafür, dass sie im Bericht den Begriff „Biomasse“ verwenden musste. Das war keine Masse – dies hier war einmal ein Mensch gewesen! Bleibt nach dem Tod tatsächlich nur Biomasse übrig? Was unterscheidet ein lebendiges Wesen von dem ruhenden Zustand reiner Masse? Das es eben nicht ruht? Doch in diesem Fall hier konnte man nicht einmal mehr von einem Körper sprechen. Auf dem Untersuchungstisch lag tatsächlich nur ein Haufen Biomasse. Die Extremitäten waren nur ansatzweise zu erkennen. Man konnte auch nicht sagen, was eigentlich fehlte. Es ließ sich nur am Gesamtgewicht feststellen. 53 kg Masse – das war alles, was von Crewman Veum übrig geblieben war. Wo waren die restlichen 27 kg? In den Transporterpuffern? Oder klebten sie irgendwo an den Wänden der Krankenstation?

Ensign Gardener hatte auf Bitten seiner Chefin die medizinischen Räumlichkeiten gründlich gescannt, konnte aber nichts Ungewöhnliches ausmachen.

Assjima war mit ihrem Latein am Ende. Dies hier war ein Fall für die Techniker oder für Lt. Commander Shral. Doch die Andorianerin war nicht hier. Und einen Bericht an Vinara schreiben? Über was sollte sie denn schreiben? Von ihrem unguten Gefühl? Von ihren seltsamen Ahnungen? Von ihren kuriosen Vermutungen? Davon, dass sie das glaubte, all dies hinge zusammen? Der Verlust der Sonde, das ungeklärte Verschwinden der Primärsektion, dieses seltsam grundlose Gefecht mit den Cardassianern, der traurige Transporterunfall, die Simulations-Bilder der deformierten Community, ihre - für sie unerklärlichen - Visionen von einer grauen Welt, die Wahrnehmung wellenförmiger Materie? So einen Humbug in einen offiziellen Bericht packen, war selbst ihr nicht möglich. Assjima brauchte Fakten, Fakten, Fakten. Und die konnte ihr nur einer beschaffen – der Chefingenieur! So ging anstelle eines Berichtes an die Wissenschaftsoffizierin nur eine Nachricht an LeBrodie raus – mit der Bitte, sich bei der Ärztin zu melden, sobald es seine Arbeit zuließe.

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Die Schlacht war gewonnen, aber siegreich fühlte sich Lt. Bishop nicht. 600 Cardassianer hatten ihr Leben verloren, in einem Kampf der durch einen Irrtum begonnen hatte. Aber besser tote Löffelköpfe, als wenn ein Teil der Community vernichtet worden wäre. Doch viel Zeit zum Nachdenken blieb Lucas nicht, er musste dringend mit Vinara Shral wegen seiner Theorie sprechen. Darum verließ er mit der Genehmigung des Captains die Brücke und ging in sein Büro, um eine Verbindung mit der Sekundärsektion und mit Lt. Cmdr. Shral herzustellen.

Vinara befand sich immer noch im mittleren Chaos, welches größtenteils von explodierenden Konsolen herrührte. Todesfälle waren keine zu beklagen, aber dafür gab es zwei schwer verletzte Fähnriche und mehrere leicht Verwundete. Die Reparaturarbeiten gingen voran und die Andorianerin sah sich immer wieder die letzten Aufzeichnungen der verschollenen Sonde auf einem noch funktionierenden Display an. Warum sie sich dazu nicht in ihr provisorisches Quartier zurückzog wusste sie selbst nicht genau, irgendwie wollte sie jetzt nicht allein sein. Ja, was da am Rand des Bildes auftauchte sah wirklich so aus wie der Teil eines cardassianischen Schiffs, und dann im allerletzten Bild ein kurzes Aufblitzen... direkt neben der Sonde. Die Angreifer waren auf Rache aus gewesen. Es klang zwar unlogisch, aber in gewisser Weise fühlte sie sich mit verantwortlich für die Zerstörung beider Kreuzer.

Da riss sie Lieutenant Glen aus ihren Gedanken indem sie ihr mitteilte dass Bishop sie zu sprechen wünschte.

Was wollte der Taktische Offizier der Tertiärsektion denn von ihr? Auf der Brücke wurde es ihr nun doch zu eng und sie befahl das Gespräch in ihr Quartier durchzustellen, in welches sie sich umgehend begab.

Lt. Bishop saß an seinem Schreibtisch, neben ihm türmten sich PADDs mit seinen Theorien. Die Verbindung war hergestellt und plötzlich erschien das Gesicht der Andorianerin auf dem Bildschirm. "Gut gekämpft, Lt. Cmdr.", begrüßte er Vinara anerkennend.

"Das sollten Sie eher Ihrer Untergebenen, Lieutenant Marla Glen sagen. Ich habe nur hier und da ein paar Befehle gegeben. Aber ich denke Sie wollten mich nicht deswegen sprechen?"

"Nein, ich wollte Sie wegen einer Theorie sprechen. Ich weiß es ist die Aufgabe der wissenschaftlichen Abteilung Gründe für das Verschwinden der Primärsektion zu finden. Aber ich hätte da auch eine Vermutung...", erklärte der Lieutenant stolz und hoffte nur, sie würde ihn nicht auslachen.

Die Wissenschaftsoffizierin war einigermaßen erstaunt, aber es konnte nie schaden die Ansichten eines Fachfremden zu hören. "Wie lautet Ihre Theorie?", fragte sie in abwartendem, beinahe neugierigem Ton.

"Könnte es sich bei dem 'Auge' um ein instabiles Wurmloch handeln?", fragte Bishop trocken. Schnell schaute er nochmal auf seine Aufzeichnungen und genau in diesem Moment fielem ihm wieder die negativen Energien ein.

"Das scheint mir sogar mit am wahrscheinlichsten, es würde auch die praktisch nicht vorhandenen Energiewerte erklären, da der Kontakt immer in dem Augenblick abreißt in dem das Wurmloch sich öffnet; die Sonde und die Primärsektion hatten nicht mehr die Zeit ihre Daten an uns zu übermitteln."

"Wirklich? Könnte man irgendwie nach negativen oder possitven Energien scannen, denn diese Energieformen sind doch notwendig damit ein Wurmloch entsteht?" Lucas war total erstaunt, sollte seine Theorie etwa der Wahrheit entsprechen? An der Akademie war er immer der Schrecken jedes Physikprofessors gewesen...

"Wir haben gerade daran gearbeitet als die Cardassianer uns angriffen. Ich wollte eine speziell präparierte Sonde mit besonders schneller Datenübertragung starten. Allerdings könnte es sich genauso gut um eine transdimensionale Spalte handeln, aber auch in diesem Fall müssten wir etwas messen können - theoretisch zumindest."

"Was ist denn genau der Unterschied zwischem einem Wurmloch und einer transdimensionalen Spalte? Wäre das besser oder schlimmer für die Primärsektion?", hakte Bishop nach. Hoffentlich ging es allen gut, ganz besonders Nanni.

"Ein Wurmloch führt immer zu einem anderen Ort, auch wenn dieser unter Umständen in einer anderen Zeit liegen kann, wie es der Voyager im Deltaquadranten einst ergangen ist. Eine Spalte hingegen zieht einen meist nur in den Subraum hinein, wo man im schlimmsten Fall für alle Zeiten gefangen bleibt. Sie kann sich aber auch wieder öffnen und das verschlungene Objekt an einen anderen Ort entlassen, dann funktioniert sie wie ein Wurmloch, nur mit Verzögerung. Es gibt auch Phänomene bei denen man sich nicht eindeutig sicher sein kann worum es sich genau handelt. Ich würde aber nicht voreilig zu Pessimismus tendieren, selbst wenn sie im Subraum gefangen sein sollten könnten wir sie wieder herausholen. Zumindest theoretisch." Vinara hoffte den jungen Mann damit nicht zu sehr zu verunsichern.

"Ojemine... Warum muss Physik immer nur so schwer sein. Kann ich irgendwie behilflich sein?", wollte Lucas wissen, er war voller Tatendrang.

"Am besten indem Sie uns mögliche weitere Angreifer vom Hals halten. Und vergessen Sie auch nicht das Shuttle wieder anzukoppeln, denn die Transporter funktionieren immer noch nicht."

"Gut, dann halte ich mal nach möglichen Angreifern Ausschau und sobald alle möglichen Schäden diagnostiziert sind, werden wir Cowboy spielen und das Shuttle wieder einfangen...", versicherte der Sicherheitschef der blauhäutigen Wissenschaftlerin.

"Cowboy spielen?" Die Andorianerin schien etwas irritiert. "Wie dem auch sei, haben Sie sonst noch Fragen oder Theorien?"

"Ja, also wenn man das Aussehen eines Wurmloches mit einem Auge vergleicht, dann gibt es schon Gemeinsamkeiten. Trifft das auch auf Subraumspalten zu?", fragte Lucas weiter und blieb am Ball.

"Spalten sind in der Regel nur Risse im raumzeitlichen Gefüge, meistens sieht man sie nicht und das Objekt verschwindet einfach. Wie wir es schon zweimal erlebt haben. Was Ihre Theorie aber wie gesagt keinesfalls ausschließt."

"Das freut mich, wegen meiner Theorie... Dann will ich Sie mal nicht länger von Ihrer Aufgabe abhalten. Vielen Dank für das Gespräch", bedankte sich Bishop bei der Andorianerin und wollte die Kom-Verbindung beenden, als ihm noch etwas einfiel. "Haben Sie den Vergleich mit dem Cowboy nicht verstanden?"

"Nun, wollten Sie damit andeuten es wie einst Captain Kirk zu handhaben, also feindliche Schiffe von nun an gleich zu zerstören? Auf jeden Fall soll er bekannt gewesen sein für das was ich als 'Cowboy-Diplomatie' in Erinnerung habe."

Lucas musste lachen, Vinara war zu komisch. "Nein, Lt. Cmdr., ich meinte damit dass die Tertiärsektion mit dem Traktorstrahl versucht das Shuttle einzufangen, wie ein Cowboy ein Rind mit dem Lasso. Wenn Sie möchten kann ich Ihnen nach der Mission einmal mein Rodeo-Programm auf dem Holodeck zeigen."

"Das werde ich vielleicht mal. Ich danke Ihnen für das Gespräch, ich denke wir sollten uns jetzt wieder unseren Aufgaben widmen damit die verschollene Sektion so bald wie möglich gerettet wird."

"Klar und möge die Macht mit uns sein", scherzte Lt. Bishop und beendete das Gespräch und die Verbindung. Mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht begab sich der Sicherheitschef wieder auf die Brücke der Tertiärsektion.

[ Tolayon und U_E in "Was Hawking noch nicht wusste" ]

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Dorian hatte das Gefühl, als höre er Engel singen.

EIN ARZT?!

Er hatte nicht die leiseste Ahnung, wie oder woher Cmdr. Kyle hier einen Arzt hatte auftreiben können, doch er würde ihr dafür einen Altar errichten!

Kurze Zeit später betrat ein extrem gutaussehender, aber reichlich mitgenommen wirkender Mann die Krankenstation und begegnete einen extrem erleichterten Councelor. Der Neuankömmling stellte sich als Lt. Dr. John Gilmore vor. Kurz berichtete er, wie Cmdr. Kyle über ihn 'gestolpert' war, doch für ein tiefergehendes Kennenlernen fehlte den beiden Männern angesichts der Krise die Zeit.

Dorian unterzog den Neuen einer oberflächlichen medizinischen Untersuchung, bei der er keine Besonderheiten entdecken konnte. Es war deutlich zu erkennen, dass der Mann in der letzten Zeit einigem körperlichem und physischem Streß ausgesetzt war, doch davon mal abgesehen war er auf den ersten Blick gesund. Allerdings war bemerkenswert, dass Dr. Gilmore sich bei Fragen zu seinem Aufenthalt auf diesem Planeten in Widersprüche verstieg. Irgendwie konnte er weder sich festlegen, wann genau er den Planeten erreicht hatte, noch wie er überhaupt dorthin gelangt war. Der Councelor vermutete eine streßbedingte Amnesie, doch nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass die fachliche Qualifikation nicht gelitten hatte, sah er keinen Grund, der gegen einen Einsatz des dringend benötigten Arztes sprach. Dorian würde einfach ein Auge auf den Neuankömmling haben (was angesichts des Aussehens und des Charmes John Gilmores keine wirklich harte Aufgabe für den jungen Engländer war...).

Nach dieser kurzen Kür machten sich beide an die Pflicht.

Der Councelor berichtete Dr. Gilmore alle notwendigen Details der letzten Tage und führte ihn von Patient zu Patient. Sie diskutierten Untersuchungspläne und stimmten die nächsten Schritte ab.

Zwei Stunden später sanken beide erschöpft im Büro der Krankenstation nieder. Dorian lächelte schwach. "Okay, das war das Nötigste im Schnelldurchlauf. Haben Sie noch Fragen bevor wir uns an die Arbeit machen?"

Dr. Gilmore lächelte zurück. "Ja, allerdings! Wo kann man hier eine ordentliche Bananenmilch auftreiben?"

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Was unterscheidet ein lebendiges Wesen von dem ruhenden Zustand reiner Masse? Assjima war schon zu lang in menschlicher Gesellschaft. Deren Denkweise fing langsam an, auf die Deltanerin abzufärben. So kann man … so darf man diese Frage nicht stellen. Es gibt keine unbelebte Materie! Je weiter man in die innersten Geheimnisse der Materie vorstößt, desto häufiger muss selbst ein ausgeprägter Materialist feststellen, dass von dem, was man als Materie kannte, nicht mehr viel übrig bleibt. Übrig bleibt nur Naschpur – Materie mit Eigenschaften, die man spontan dem Lebendigen zuordnet. Naschpur ist kreativ, spontan, es entsteht und vergeht. Manche Spezies mögen diesen nicht zu definierenden Rest als „das Göttliche“ bezeichnen, andere reden von „der Seele der Natur“. Assjima zog es jedoch vor, den deltanischen Begriff einfach nur mit „Leben“ zu übersetzten. Crewman Varg Veum war tot. Sein Herz pumpte kein Blut durch die Gliedmaßen, in seinem Kopf entstanden keine neuen Gedanken, sein Willen bewegte nichts mehr voran. Dennoch gab es Leben ihn ihm – Naschpur. Varg Veums Körper war von einem Zustand in einen anderen gewechselt. Doch nur ein Teil seines Körpers … wo war das restliche Drittel?

Varg - der Wolf - nagte in ihrem Kopf, zehrte an ihren Kräften. Er wollte seinen vertrauten Daseinszustand zurück haben. Geist und Materie waren gewaltsam voneinander getrennt worden. Damit wollte er sich nicht abfinden. Oder war es sie selbst, die sich nicht damit abfinden konnte? „Du bist schuld! Du wusstest es besser und du hast nichts unternommen!“ schrie etwas in ihr.

Assjima sprang auf. „Verdammt! Ich weiß es und ich weiß es doch nicht!“ Wütend ergriff sie das halbgefüllte Wasserglas und schleuderte es an die Wand, wo es mit einem lautem Knall zerbarst. Die Scherben fielen auf den Boden … ein paar große, einige kleinere und viele ganz kleine … So plötzlich wie der Ausbruch kam, so schnell war die Wut auch wieder verraucht. Die Ärztin kniete nieder und sammelte die Bruchstücke auf. Jedoch entsprach die Gesamtmasse der Scherben in ihrer Hand keineswegs der ursprünglichen Masse des Glases. Die vielen winzig kleinen Glasstückchen konnte sie nicht wieder finden. „Was du siehst ist nicht alles, Assjima. Doch du weißt, dass das andere da ist“ Sikariis Stimme in ihrem Inneren zu hören tat gut.

Und plötzlich war er wieder da, dieser flüchtige Gedanke, der sie schon seit Beginn dieser unglückseligen Mission verfolgte. Er stand direkt vor ihr und grinste ihr frech ins Gesicht: „Fang mich – wenn du kannst!“ Jetzt oder nie! So nahe würde sie ihm nie wieder sein! Assjima setzte sich auf das Bett und versuchte, innerlich ruhig zu werden. „Du bist zu alt! Du bist zu langsam! Du erwischt mich nie!“ Jetzt wurde der Mistkerl auch noch frech. Er wollte sie wütend machen, doch hatte sie zum Glück ihr heutiges Pensum an Wutanfällen bereits aufgebraucht. Aber vielleicht hatte er Recht! Möglicherweise war sie zu alt, auf jeden Fall war sie zu müde. Jetzt half nur noch ein alter deltanischer Trick. Assjima konzentrierte sich. Sie sah die Eltern vor sich, den Bruder und seine Kinder. „Lussim, mein kleiner Neffe. Du bist der schnellste von euch dreien. Helfe deiner alten Tante. Fang ihn für mich!“ Bei dem Gedanken an die geliebten Menschen zu Hause breitete sich unendliche Ruhe in ihr aus. Lussim flitzte los, packte den überraschten Gedanken am Arm und zerrte ihn freudestrahlend direkt vor Assjima hin. „Danke, mein kleiner Freund!“ Die Bilder verblassten, nur der vorwitzige Gedanke stand nackt und bibbernd vor ihr. Es war so gar nichts dran an ihm – ein klägliches, mickriges Etwas. Warum nur hatte er ihr immer wieder entgleiten können? Er war so einfach gebaut, dass es schon wieder unglaublich war.

In Assjimas Kopf fügte sich nun Eines zum Anderen. Jedoch war das entstandene Gedankenkonstrukt so abstrus, dass sie es unmöglich in für Terraner verständliche Worte fassen konnte.

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Warum sind Berichte immer nur so mühsam? Jedes Wort will hin und her gedreht werden. Viel lieber hätte Assjima das alles in einem Gespräch durchdacht. Aber offensichtlich waren alle Kollegen schwer mit anderen Aufgaben eingedeckt. In diesem Moment ertönte der Türsummer. Nein, bitte nicht noch einen blauen Flecken oder einen verstauchten Finger! Assjimas „Herein“ klang fast ein wenig missmutig. Doch welch Lichtblick! LeBrodie stand in der Tür!

„Verzeihen Sie meine Verspätung. Ich hatte viel Arbeit. Im Maschinenraum war das Chaos los.“ Carden lies seinen Blick über die belegten Biobetten kreisen und mit jeder Liege verdüsterte sich sein Blick mehr. Die meisten „Patienten“ waren ganz offensichtlich keine mehr, eine dünne Decke sollten anderen den leidvollen Anblick des Todes ersparen, doch das wirkte nur teilweise. Der sichere Gedanke allein, dass diese Person unter der Decke viel zu früh, in einem unsinnigem Kampf, gestorben ist, formte ein Bild, das mindestens so plastisch wirkte wie die Realität. Carden schloss seine Augen und fühlte sich von so viel Leid und Tod beinahe erdrückt. Er öffnete die Augen wieder und versuchte seinen Blick einzig und allein auf die Ärtzin zu konzentrieren, um von den anderen Dingen Abstand zu nehmen, auch wenn das natürlich niemals vollständig funktionieren konnte. „Aber das sage ich wahrscheinlich der falschen. Sie hatten wohl die härteste Arbeit.“

Eine härtere Arbeit als während eines Gefechtes im Maschinenraum herumzuklettern konnte Assjima sich nicht vorstellen. „Das glaube ich nicht, Lieutnant. Es war nicht so schlimm. Nur leichte Blessuren. Mit Ausnahme des Transporterunfalls. Konnten Sie schon die Ursache herausfinden?“

„Ich fürchte, niemand hätte etwas dagegen tun können. Es war eine Überlastung der Transporterpuffer. Genau in dem Moment, als Crewman Varg Veums Muster gerade im Energiefluss waren, nur Millisekunden bevor seine Muster wieder hätten aufgebaut werden sollen, kam es durch das feindliche Feuer zu einer Energiespitze im System. Seine Muster wurden von der Energie durcheinander gebracht. Das System wollte seine Muster wieder ordnen und hat das beste draus gemacht.“ Carden wollte gerade den Blick zu Veums Biobett drehen, doch bevor es dazu kam, verkniff er es sich doch wieder. LeBrodie konnte diesen Anblick einfach nicht ertragen. „Ein Mensch besteht aus Milliarden bis Billionen Molekülen. Selbst die kleine Störung, kann der verheerende Folgen haben. Die Transporter sind leider auch beileibe nicht Perfekt. Der Stromstoß hätte kompensiert werden sollen. Aber das System viel wohl bereits vorher im Kampf aus.“

Die Deltanerin sah den Ingenieur zweifelnd an. „Lieutnant, sind Sie sicher, dass die Störung durch das feindliche Energiefeuer hervorgerufen wurde? Ich glaube, wir haben es mit einem anderen Phänomen zu tun. Es gibt meiner Meinung nach einen Zusammenhang zwischen dem Verschwinden der Primärsektion, den Simulationsbilder der deformierten Community, die uns Lt. Commander Shral vorführte und diesem tragischen Unfall.“ Wie sollte sie das nur in Worte fassen ohne dass Carden sie für verrückt erklären würde?

Carden war ziemlich perplex. Ein fähiger Crewman war tot und jetzt wollte die Ärztin geheimniskrämerisch mit neuen Informationen locken? LeBrodie war hobbymäßig im Bilde über die großen Verschwörungen, die sich Leute im 20. und 21. Jahrhundert in ihrer Unwissenheit ausdachten. Mit ein wenig Kreativität und Paranoia kann man sich viel zurecht erfinden. Doch Assjima gehörte nicht zu den Wesen, die in so einer Situation scherzen würden, und sie war auch viel zu realistisch für irgendwelche unbegründete Paranoia. Das ganze klang also, nach einer absolut faszinierenden Geschichte. „Es ist in meinen Augen die einzige logische Schlussfolgerung. Zumindest auf dem ersten Blick. Sie haben etwas gefunden, von dem ich nichts weiß, stimmts? Oder sie haben zumindest eine starke Vermutung?“

Er bereitete ihr eine Brücke! „Ich habe nur eine starke Vermutung. Ich kann sie nicht belegen. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich gerade mit ihnen darüber sprechen kann. Ich glaube, das wir von energetisch stark angereicherten Neutrinos beschossen werden. Normalerweise unterliegen Neutrinos einer schwachen Wechselwirkung. Doch sind sie nicht nur die Boten, sondern sogar die Auslöser einer Supernova. Ich erzähle Ihnen da nichts Neues. Das sollte an sich auch nichts ausmachen. Doch hier in diesem Falle scheinen die Neutrinos derart angereichert zu sein, dass sie mit der Materie reagieren. Ich glaube, sie verändern die morphologischen Felder.“ Ob er ihr folgen konnte? „Sie verändern die Form der Dinge, hindern die Materie daran, sich zu materialisieren.“

Ein tiefer Blick voller Erstaunen entgegnete der Ärztin. Der Chefingenieur brauchte erst einen Moment um sich davon zu erholen, dass ihn Assjima nun mit wissenschaftlichen Theorien bombardierte. Sein eigenes Fachgebiet und eine Medizinerin hielt ihm Vorträge? Carden kam wieder zu sich, und holte zu einer Antwort aus. „Ich verstehe, was Sie meinen. Ihren Ausführungen nach, werde ich ihnen ja nichts neues damit sagen, dass Materie und Energie in den morphologischen Feldern das selbe sind. Die altbekannte Wellen-Teilchen-Dualität. Allerdings können wir Teilchen sehen, Energie nicht. Sie sagen, die Felder selber werden verändert? Wie denn? Die Quantentheorie verbietet uns eigentlich einen solchen Einblick in das Universum.“

Der gute alte Heisenberg! „Die Quantentheorie ist nur ein Anfang, Lieutnant. Ich kann die Teilchen wahrnehmen – normalerweise. Doch seit wir hier sind sehe ich sie nicht mehr! Ich sehe nur … wie soll ich das beschreiben … ich nehme nur Wellen war – da ist nichts Materielles mehr!“

Was sollte Carden nur mit der Information anfangen? Er ist Techniker, kein Psychologe, der Träume deuten kann. Nun gut, Assjima redet gewiss nicht von einem Traum, trotzdem spricht so von einer subjektiven Wahrnehmung. Es sind keine eindeutige Werte, ihre Beschreibung enthält keine eindeutige Aussage. Und doch... „Ich bin mir nicht sicher, was das zu bedeuten hat. Aber es klingt keinesfalls beruhigend.“

Unglücklich schaute Assjima ihn an. „Nein, es ist äußerst beunruhigend! Aber lassen sie es mich erklären: Dadurch, dass wir Deltaner unsere Umwelt anders wahrnehmen als Terraner es tun, kommen wir natürlich auch zu anderen Erklärungen bezüglich der Dinge, die wir wahrnehmen. Wir gehen davon aus, dass die Elementarteilchen, die im Allgemeinen als die Bestandteile der Materie definiert werden, aus den Feldern hervorgehen. Die Felder bestimmen die Form der Materie, eine Form, die wir wahrnehmen können. Wenn diese Felder sich verändern, verändert sich die Form. Hier scheinen die Fluktuationen sehr gering zu sein. Jedoch sind die Veränderungen stark genug, dass ich die Elementarteilchen nicht mehr erkennen kann.“

Dem Chefingenieur scheint ein Licht aufzugehen, wie die Ärztin auf ihre Schlussfolgerungen kam. „Das macht Sinn. Dann könnte es sein, dass die Muster von Crewman Veum durch diese Wellen durcheinander geraten sind und das hat die Heisenbergkompensatoren verwirrt.“

Er hatte es verstanden! Endlich ein Terraner, der in der Lage zu sein schien, ihren oftmals etwas verworrenen Gedankengängen folgen zu können. „Wäre das möglich? Ich für meinen Teil vermute etwas in diese Richtung. Doch gegen die Neutrinostürme können wir nichts unternehmen. Aber vielleicht können wir die Auswirkungen vermeiden? Könnten andere Systeme davon betroffen sein?“

Die Farbe wich urplötzlich aus Cardens Gesicht. Eine erschreckende Erkenntnis machte sich in seinem Kopf breit. „Ach Herrje.“ Mit einer Pause in seiner Ausführung beunruhigte er Assjima noch mehr. „Wellen interferieren mit Wellen. Die Heisenbergkompensatoren übersetzen die Moleküle einer Person beim Beamen in Energiemuster...Also Wellen. Und Wellen tragen Energie. Jetzt die Frage des Tages. Wo auf einem Raumschiff haben wir es mit großer, ach was, unglaublichen Mengen Energie zu tun?“

Die Deltanerin starrte ihn mit großen Augen an: „Oh nein – der Maschineraum – der Antrieb. Sagen Sie bitte, das kleine unschuldige Neutrinos keinen Warpkernbruch oder Ähnliches verursachen können!“

„Einen Warpkernbruch halte für unwahrscheinlich. Wir sind den Neutrinos nun ja schon länger ausgesetzt, wenn, dann hätten wir damit schon längst zu kämpfen gehabt. Die Auswirkungen sind kleiner und feiner. Aber höchstwahrscheinlich nicht weniger dramatisch. Die Annihilation von Materie und Antimaterie und damit das Imitieren der Energie findet in der Warpmatrix kontrolliert von den Dilithiumkristallen statt. Wenn die Wellen angreifen, dann sich dort, direkt am Entstehungsort. Dort sollten wir also noch Konsequenzen suchen. Möglicherweise greifen sie unsere Dilithiumkristalle an. Wir müssen unbedingt Nachforschungen anstellen. Ich kann Messinstrumente aufstellen, um sicher zu gehen.“

„Ja, Lieutnant, das halte ich für eine hervorragende Idee. Wir brauchen Fakten!“ Assjima atmete erleichtert auf. Endlich ein Punkt, an dem man ansetzen konnte. Endlich etwas, was sich messen, belegen und untersuchen ließe. Plötzlich wirkte alles so logisch. „eine Frage hätte ich aber doch noch: Wenn es Auswirkungen auf die Dilithiumkristalle haben könnte – warum ist noch nichts passiert?“ Oder ist schon etwas passiert? Jetzt war es an Assjima, blass zu werden „Carden, könnten die Kristalle etwas mit dem Verschwinden der Primärsektion zu tun haben?“

Carden lies seine Gedanken weiterspinnen. „Die Primärsektion verschwand in einer Raumverzerrung und unserer Warpantrieb erzeugt ja nichts anderes, nur kontrolliert. Es wäre tatsächlich möglich. Allerdings bliebe dann die Frage, warum es gerade die Primärsektion erwischt hat.“

Assjima erhob sich und ging langsam im Raum herum. „Lassen Sie uns überlegen. Vielleicht haben wir es mit schwarzer Materie zu tun. Es könnten durch die hohen Energien der Supernova schwarze Löcher oder Subraumspalten entstehen. Doch die wären regelmäßig. Wenn wir uns schon so tief in Heisenbergs Theorien vergraben, warum nicht weiter gehen. Die Chaostheorie geht von einem fluktuierenden Energiefeld aus, das sich durch winzige Schwankungen verdichtete. Dadurch kam es zum Urknall. In der Quantentheorie herrscht das Prinzip der Nichtlokalität vor. Systeme eines Ganzen können auf verschiedenen Wegen nach ihrer Trennung miteinander verbunden bleiben, selbst wenn große Entfernungen zwischen ihnen liegen. Könnte durch die Kombination hochenergetischer Wellen und Dilithiumkristallen eine dieser Verbindungswege geöffnet werden? Eine Verbindung, die sich öffnet und schließt, aber zwei bestimmte Regionen miteinander verbindet? Wäre das denkbar? Nur so kann ich mir die Bilder der grauen Welt erklären, die ich immer wieder sehe.

„Denkbar wäre es. Ich fürchte, für definitive Aussagen fehlen uns konkrete Daten. Ich würde vorschlagen, ich kümmere mich darum, genaue Messungen an den Dilithiumkristalle vorzunehmen und Lieutenant-Commander Shral kann versuchen angesichts dieser neuen Theorien etwas auf ihren Scannern zu finden, das uns weiterhilft.“

„Eine gute Idee, Lieutnant! Vielleicht sind wir jetzt ein Stückchen weiter gekommen. Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben! Ach ja – wer schreibt den Bericht an den Captain und an Vinara?“ Insgeheim hoffte Assjima, dass LeBrodie ihr diese unangenehme Aufgabe abnehmen würde.

„Am besten Sie. Ich werde schnellstmöglich die Messungen vornehmen. Wenn uns vorzeitig das selbe Schicksal, wie der Primärsektion ereilt, wird der Bericht überflüssig auch sein.“

Carden nickte der Ärztin zum Abschied zu und verließ eilig den Raum. „So ein Mist aber auch!“ seufzte Assjima und setzte sich an den Computer.

[M1Labbe und Bryn im Wellenbad]

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Die Schäden an der Sekundärsektion wurden zusehends geringer und auch die Verletzten waren schon bald wieder genesen; bis auf die beiden schwerer Betroffenen würden sie bald wieder einsatzbereit sein.

Vinara war gerade dabei letzte Vorbereitungen zum Abschießen der zweiten, verbesserten Sonde zu treffen als ein Pfeifton vom Terminal eine eintreffende Nachricht anzeigte. Es war ein Bericht von Dr. Assjima... Wie es aussah bewegte sich nicht nur Bishop auf fachfremdem Terrain und die Theorien die sie zusammen mit dem Chefingenieur aufgestellt hatte ergänzten die bisher aufgestellten auf geradezu beunruhigende Weise. Die Andorianerin erinnerte sich daran gelesen zu haben, wie der neu installierte Warpantrieb von Kirks umgerüsteter Enterprise beim ersten Flug ein künstliches Wurmloch erschaffen hatte, welches dem Schiff beinahe zum Verhängnis geworden wäre.

Sofort befahl sie im Maschinenraum nach Veränderungen in der Dilithium-Matrix zu scannen. Des Weiteren nahm sie noch einige Erweiterungen an der Programmierung der Sonde vor. Deren Vorgängerin hatte ebenfalls über einen kleinen, von Dilithiumkristallen kontrollierten Antimaterie-Reaktor verfügt. Wie natürlich die Warpantriebe der Alpha-Sektion und des zuerst zerstörten cardassianischen Schiffs. Die Wissenschaftsoffizierin wunderte sich warum ausgerechnet ihr diese Zusammenhänge nicht schon vorher aufgefallen waren, doch sie verfügte auch nicht über Assjimas deltanische Sinne.

Zur Sicherheit ordnete sie an den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren und die Leistung des Warpkerns zu drosseln; eine ebensolche Empfehlung schickte sie an die Tertiärsektion, sofern diese dort nicht bereits in die Tat umgesetzt worden war.

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Selina befand sich nach wie vor im Quartier des Captains. Sie saß mit Angela und Yasmin auf der Couch und las beiden eine Geschichte vor.

Die erste Offizierin genoß die Ruhe und das Zusammensein mit ihrer Tochter und mit Angela. Selina war so sehr in die Geschichte vertieft, daß sie das anfangende leichte Zittern von Angelas Körper nicht bemerkte. Die junge Frau wagte auch nichts zu sagen. Zuerst müsste die Geschichte zu Ende vorgelesen werden.

Das Verlangen in Angelas Körper wurde immer größer und das Zittern wurde immer stärker. Endlich bemerkte Selina den Zustand der jungen Frau.

"Angela! Du zitterst ja!" Selina wurde schlagartig bewußt, daß die Tochter des Captains eine neue Injektion benötigte.

Selina erhob sich und ging zu dem Tresor. Sie gab die Zahlenkombination ein und der Tresor offenbarte sein Inneres. Die erste Offizierin nahm das Köfferchen heraus und bereitete die Injektion vor.

Angela war derweil vom Sofa aufgestanden und wartete stramm stehend ab. Ihr Puls beschleunigte sich immer mehr und kalter Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Selina ging auf sie zu und verabreichte ihr die Droge. Wenige Momente später entspannte sich Angela wieder. Selina räumte das Köfferchen wieder in den Tresor und verschloß ihn wieder.

"Ich denke, wir alle könnten ein wenig Bettruhe gebrauchen." Angela nickte und begab sich in ihren Schlafraum. Selina schnappte sich ihre völlig übermüdete Tochter und begab sich in ihr eigenes Quartier. Nach einer Runde Knuddeln brachte sie Yasmin zu Bett und wartete bis sie eingeschlafen war.

Selina setzte sich an das Nachrichtenterminal. Ensign Gray hatte sie über die Situation in der Krankenstation informiert und über den Gesundheitszustand von Dr. Gilmore.

Seufzend deaktivierte sie das Terminal und begab sich zurück auf die Brücke um dort nach dem Rechten zu sehen und den neuesten Stand der Dinge zu erfahren.

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Sie war so müde - unsagbar müde.

Wie lange war sie unterwegs? Wohin wollte sie überhaupt? Sie suchte in ihren Gedanken, in ihren Erinnerungen, fand aber keine Antwort, keine Erklärung ..Spielte es denn eine Rolle?

Was trieb sie an? Warum sich nicht einfach hinlegen, schlafen, nie wieder aufwachen?

Die junge Frau blieb vor einer Düne stehen und betrachtete diese. Sie fragte sich, ob es sich wirklich lohnte, diese zu überwinden. Für einen Moment zog sie die Möglichkeit in Betracht, einfach an dieser Stelle zu sterben - sie war so gut, wie jede andere. Sie würde einfach einschlafen, sie würde nichts spüren ...

Sie stöhnte innerlich auf, denn ihr Geist würde nie aufgeben - er trieb sie an, er verlangte, forderte, befahl den nächsten Schritt. Sie tat ihn ..

Es gab mehr, als das, woran sie sich erinnerte, das wusste sie. Es gab einen Grund, wieso sie hier war, eine Erklärung, wie sie hier her kam, doch die Halle ihrer Gedanken blieb dunkel, der Sinn der aufblitzenden Bilder blieb ihr verschlossen. Sie hatte aufgegeben, ihn zu suchen. Die Gesichter, die sie sah, waren ihr so unbekannt, wie vertraut, doch sie spielten keine Rolle mehr - nicht mehr ...

Sie ging weiter - nicht mehr den quälenden Durst spürend, die Rebellion ihrer erschöpften Glieder ignorierend. Irgendwann würde ihr Geist ganz einfach ihrem Körper nachgeben, er würde sie nicht weiter antreiben können. Ihre Beine würden einfach ihren Körper nicht mehr halten können, sie würden nachgeben. Sie würde einfach fallen ... und schlafen.

„Es ist schön“, schoss ihr als erstes durch den Kopf, als sie das Schiff nach ungezählten weiteren Dünen entdeckte. „Zu schön, um real zu sein“, antwortete ein weiterer Gedanke. „Das ist nur eine weitere Illusion“, flüsterte er weiter in ihrem Kopf. Milseya wünschte, sie könnte das Kribbeln in ihrer Nase, das sie immer bekam, wenn sie mit ihren Tränen kämpfte, spüren, aber das tat sie nicht. Sie verspürte nicht einmal Wut darüber, dass ihre Sinne ihr diesen bösen Streich spielten. „Das bin nicht ich“, dachte sie, sich nicht erinnernd, wer oder wie sie eigentlich war.

„Es existiert nicht“, sagte sie zu sich selbst, während sie die Düne hinabging. Und doch ganz tief in ihrem Inneren gab es immer noch die winzige Hoffnung, dass sie sich täuschte. Doch sie gab dieser nicht nach. „Warum läufst du dann dort hin?“, fragte sie die häßliche Stimme in ihrem Kopf. „Der Weg ist so gut wie jeder andere“, antwortete sie ihr. Die andere Stimme lachte hämisch ..

Sie versuchte sie zu ignorieren, als auf einmal - das Schiff war zum Greifen nahe, sie konnte es beinahe mit ihren Händen berühren, so glaubte sie - ihre Beine den Dienst versagten. Sie sackte auf ihre Knie.

„NEIN“, schrie sie auf, doch kein Laut kam über ihre Lippen.

Die Dunkelheit umschloss ihren Geist, verschlang jedes Gefühl, jeden Gedanken ..

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Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sich einige Stunden auszuruhen. Jetzt, wo dieser neue Arzt da war, musste er nicht mehr ununterbrochen auf der Krankenstation bleiben. Dorian hatte sich selber also zwei Stunden Schlaf verordnet.

Doch hatte sich der Schlaf nicht einstellen wollen. Egal, was Councelor oder Krankenpfleger sich selber befahlen - sobald der junge Mann die Augen schloß stellten sich die Eindrücke der letzten Stunden ein. Blut. Organe. Der Geruch verbrannten Fleisches. Schreie. Tücher über viel zu jungen Körpern. Das unerbittliche Blinken der Bio-Monitore. Hilferufe. Die Frage nach dem Warum. Der Geruch des Olivenöls. Und immer wieder Blut.

Ruhelos wälzte Dorian sich auf dem Sofa des Councelor-Büros herum. Er wusste, dass er Schlaf und Ruhe brauchte. Aber ein Teil von ihm befand sich noch immer auf der Krankenstation und somit in Aufruhr. Der andere Teil nutzte die relative Stille, um mit aller Macht die Flucht von der Todesfalle Community zu fordern.

Im Kopf die Schreie seiner Patienten oder die Schreie seines angstgepeinigten Ichs - welch eine Auswahl!

Erschöpft wälzte Dorian sich von dem Sofa. Ohne es zu wissen hatte er seinen Vorgänger in diesem Büro kopiert und eine kleine Flasche Scotch im Schreibtisch versteckt. Diese Flasche fischte er nun aus dem Chaos und nahm einen tiefen Schluck. Es vertrieb nicht die Angst, aber es schmeckte vertraut, nach Heimat. Er schloss die Augen und zum ersten Mal seit Beginn von all dem sah er nicht blutiges Fleisch vor sich.

Noch einen Schluck, dann verschloss Dorian die Flasche wieder. In ihr war vielleicht ein Nachhall von Heimat, aber keine Lösung zu finden.

Der Councelor verließ sein Büro und wanderte durch die Korridore der Primärsektion. Alles, was nicht mit der Verteidigung des Schiffes beschäftigt war, das half bei den Reparaturen. Selbst die an Bord befindlichem Zivilisten (nebst einigen älteren Kindern) halfen so gut sie konnten. Dorian sprach mit einigen von der Crew und von den freiwilligen Helfern. Versuchte, die Stimmung an Bord einzufangen. Trost zu spenden. Mut zu machen.

Versuchte, sich selber nichts anmerken zu lassen.

Und bei jedem Schritt hatte er das Gefühl, dass er sich von der Community verabschiedete. Traurigkeit überfiel ihn, ohne dass er wusste wieso und woher. Ergab er sich dem Schicksal? Erschuf er seinen eigenen Niedergang? Oder wollte er sich selber etwas mitteilen? Dorian wusste es nicht.

Er blieb vor einem der (heilen) Fenster stehen und sah hinaus. Fast glaubte er, das schützende Kraftfeld erkennen zu können (war es überhaupt noch eingeschaltet? Er hatte keinerlei Berichte mehr gelesen). Was dort draußen war interessierte ihn nicht mehr. Er wollte nur noch überleben. Er hatte noch etwas zu tun. Er hatte endlich etwas gefunden, für das es sich zu leben lohnte.

Dorian horchte auf. Wie war dieser letzte Gedanke gewesen?

Etwas gefunden, für das es sich zu leben lohnte? Er ließ den Gedanken wie einen guten Wein auf der Zunge rollen und spürte dem Geschmack nach. Was wollte er sich damit sagen? In ihm waren doch nur Angst, Erschöpfung und Verwirrung.

Kopfschüttelnd drehte der Councelor sich um und machte sich auf den Rückweg. Seine zwei Stunden Pause waren vorüber. Die Pflicht rief ihn.

Dorian wischte müde mit der Hand über seine verschmutzte Uniform, dann betrat er die Krankenstation.

Und da wusste er es...

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Selina war auf die Brücke zurückgekehrt und nahm einige PADDS entgegen auf denen die neuesten Berichte der einzelnen Abteilungen vermerkt waren. Sie begab sich in den Bereitschaftsraum und sah sich erstaunt um. Die kaputten Fenster waren mit Holzplatten zugenagelt worden. Trotzdem gab es einen Schlitz durch den man hindurchsehen konnte. Selina blickte nach draussen und ihre Augen erbllickten etwas. Nein, es war irgendjemand! Körpergröße und Statur ließen einen weiblichen Körper vermuten. Die erste Offizierin schnappte sich zwei Sicherheitsoffiziere und begab sich zu der Stelle wo der Körper lag. Die beiden Sicherheitsoffiziere sondierten die Umgebung, schließlich konnte es sich hierbei auch um eine Falle handeln. "Sie lebt! Wir müssen sie auf die Krankenstation bringen!" Die beiden Männer hoben den Körper der Frau hoch und transportierten diesen zur Krankenstation. Selina folgte den Beiden. Sie war mißtrauisch. Noch immer konnte es sich um eine Falle handeln. Die Türen der Krankenstation öffneten sich und die beiden Sicherheitsoffiziere legten die bewußtlose Frau auf eines der Biobetten. Selina trat an die Frau heran und beobachtete sie. Ihr Blick fiel auf eine kleine Gürteltasche. Sie griff hinein und hielt dann eine Art Kristall in den Händen.

Etwas veränderte sich ... MIlseya spürte es, konnte es sich aber nicht erklären. Die Hoffnungslosigkeit wich, aber sie konnte keinrlei Grund für diese Veränderung wahrnehmen. Nichts hatte sich hier verändert. die Wände blieben dunkel, abgesehen von den aufblitzenden Bildern, die sie nicht verstand.

Dr. Gilmore war noch mit einem anderen Patienten beschäftigt gewesen. Erst jetzt bemerkte er Selina und die Bewußtlose auf dem Biobett. Mit schnellen Schritten ging er auf sie zu. "Was ist passiert?" Selina brauchte eine Weile um sich dem faszinierenden Funkeln des Kristalls zu entziehen. Sie sah den Arzt genauso fasziniert an wie den Kristall. "Wir haben sie draussen gefunden. Ich weiß nicht was mit ihr los ist." Dr. Gilmore nickte und nahm die Frau genauer in Augenschein. "Oh mein Gott! Milseya!" Selinas Hand die immer noch den Kristall hielt hatte sich derweil gesenkt und berührte leicht die Hand von der Frau. "Sie ken...." Selina sagte ihren Satz nicht zu Ende. Irgendwie veränderte sich ihre Wahrnehmung.

Schlagartig erhellte sich die Halle. Milseya hob den Kopf, war geblendet von den Bildern. "Jemand ist hier", dachte - nein wusste sie. Die junge Frau drehte sich um. Dort stand eine Frau, überrascht, verwirrt aber dennoch wirkte sie gefasst ..Sie betrachtete die Wände, die Bilder, sah ihre Gedanken, ihre Erinnerungen, ungeordnet .. Dann sah sie in Milseyas Richtung, bemerkte ihre Anwesenheit.

Selina hatte das Gefühl sie würde mit offenen Augen träumen. Sie wusste, daß sie immer noch in der Krankenstation war, trotzdem schien alles völlig anders zu sein. Selina bemerkte die junge Frau. "Hallo?"

Milseya sah die Frau an - sie gehörte der Sternenflotte an, das verriet ihr deren Uniform. Laut ihren Rangabzeichen war die Commander und sie hatte die faszinierendsten grünen Augen, die sie je gesehen hatte. Als sie sie ansprach, durchflutete sie ein unbeschreibbares Gefühl des Glücks. Jemand ist da draussen, jemand nimmt Kontakt mit ihr auf...und dennoch: "Sind sie real?", fragte sie die die Frau.

Die erste Offizierin war fasziniert. Noch nie hatte sie mit jemanden auf diese Weise kommuniziert oder es war ein Zeichen dafür das sie allmählich ihren Verstand verlor. "Ich bin real. Mir stellt sich die Frage, ob Sie real sind? Wer sind Sie? Und warum kommunizieren Sie mit mir auf diesem Wege?"

Milseya hatte im Augenwinkel auf einem Bild gesehen, wie die Frau die ihr gerade gegenüber stand, sich in einer Zwangsjacke befand. "Sie sollten keine Angst haben. Sie werden nicht verrückt", versuchte Milseya sie zu beruhigen. "Mein Name ist Milseya Anquenar und dies ist die Halle meiner Gedanken", erklärte sie weiter. "Nicht ich habe Kontakt mit ihnen aufgenommen, sondern sie. Ich vermute, sie haben meinen Canar gefunden und irgendwie sind wir beide in Kontakt getreten."

Selina dachte eine Weile nach. Was meinte sie mit Canar? Dann kam ihr der Gedanke. Der Kristall! Aber natürlich! Aber jetzt war es an der Zeit sich vorzustellen. "Ich bin Cmdr. Selina Kyle, erster Offizier der USS Community. Freut mich Sie kennenzulernen .... auch wenn dies eine recht unübliche Art und Weise ist. Wo kommen Sie her?"

Milseya lächelte leicht. "Nun Commander, es ist auch nicht üblich, über den Canar zu kommunizieren, wir nutzen ihn hauptsächlich zur Meditation. Er verstärkt unsere telepathischen Fähigkeiten." Sie ging einen Schritt auf den Commander zu. "Sie haben nicht die geringste Ahnung, wie sehr ich mich freue, SIE zu sehen". DA - es war wieder da, sie spürte das Kribbeln in ihrer Nase und sie spürte, wie die Tränen in ihre Augen stiegen. Sie lachte kurz auf. Sie musste wie eine Verrückte wirken. "Ich habe nicht die geringste Ahnung, woher ich komme. Ich hatte gehofft, sie könnte mir das sagen", antwortete Milseya mit zittiger Stimme.

Selina erwiderte das Lächeln. "Leider kann ich Ihnen das auch nicht sagen. Sie lagen im Sand, direkt vor unserem Schiff. Allerdings schien der Arzt sie erkannt zu haben. Vielleicht kann er mehr erklären ..." Selina schüttelte auf einmal den Kopf. "Nein, kann er nicht ..... er leidet wohl unter einer leichten Amnesie. Aber vielleicht sagt Ihnen sein Name was? Er heißt Gilmore, John Gilmore."

Gilmore? Milseya dachte nach, die Halle verdunkelte sich. Nein, der Name sagte ihr nichts. Milseya sah den Commander an. "Denken sie an ihn. Zeigen sie mir sein Bild", forderte sie sie auf.

Selina konzentrierte sich. Sie wollte Milseya Dr. Gilmore so zeigen wie er im Moment aussah und nicht als sie ihn in dem Lager gefunden hatte. Wenige Momente später erschien ein Bild des Arztes. "Und jetzt?"

Milseya betrachtete das Bild des Mannes. Er schien ihr vertraut .. DOCH sie kannte ihn ... Das Bild des Commander verschwamm, wurde überlagert von ihrem: Der Arzt hatte gemeinsam mit ihr zu Abend gegessen..das Bild verschwamm. "Ja", hauchte Milseya. "Ich kenne ihn." Sie wendete sich von der Wand ab. "Sie haben ihn gefunden? Wen noch?"

"Bis jetzt nur sie beide. Gibt es denn noch mehr?" Anscheinend gab es doch noch mehr Angehörige der Sternenflotte auf diesem Planeten und man musste sie finden und retten!

Milseya senkte den Kopf. "Ich weiß es nicht", flüsterte sie. "Ich glaube es, ich hoffe es - aber ich weiß es wirklich nicht. Ich wünschte, ich könnte ihnen mehr sagen, ihnen helfen." Sie seufzte. "Commander, ich weiß nicht einmal wie ich hier her gekommen bin. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was passiert ist."

Selina seufzte. "Ich verstehe. Sie sollten sich jetzt ausruhen und wenn Sie erwacht sind, sprechen wir weiter. Vielleicht finden wir dann gemeinsam mehr heraus."

Milseya spürte die Enttäuschung deutlich und wünschte, sie hätte etwas sagen können, helfen können. Doch Panik erfasste sie, als der Commander sich anschickte zu gehen - die Halle explodierte in einer Bilderflut. NEIN, sie wollte nicht verlassen werden - nicht schon wieder ... Sie spürte wie die Angst, dass alles könnte nur eine Illusion gewesen sein ... dass die Dunkelheit wieder zurückkehren würde, ihren Körper ergriff, ihre Gedanken packte

"Commander?", die Angst schwang deutlich in ihrer Stimme mit. "Nehmen Sie mich mit. BITTE"

Selina wirkte ratlos. "Das würde ich ja gerne aber ich weiß nicht wie. Sie sind bewußtlos. Gedulden Sie sich noch ein wenig. Dr. Gilmore wird alles tun um sie so schnell wie möglich in die reale Welt zurückzubringen!"

Milseya trat wieder einen Schritt in ihre Richtung. "Nehmen sie meine Hand", bat sie. "Und dann lassen sie einfach den Canar los."

Die erste Offizierin ergriff die Hand der jungen Frau und ließ im selben Moment den Kristall los. Dieser landete auf dem Biobett und Selina fand sich in der Krankenstation wieder. Dr. Gilmore sah sie mit fragendem Blick und mit einem Trikorder bewaffnet an. "Alles in Ordnung? Sie schienen für einen Moment weggetreten zu sein." Selina wollte gerade antworten als sich Milseya auf dem Biobett anfing zu bewegen.

Milseya hatte die Augen geöffnet und damit dem Schmerz eine Tür geöffnet. Jede Zelle ihres Körpers schrie nach Wasser ... Sie betrachtete die beiden Menschen an ihrem Bett. "John" flüsterte sie krächzend und begann zu husten... Ihr Blick fiel auf den Commander: Dankbarkeit überflutete ihren Körper, ließ den Schmerz für Sekunden vergessen machen. "Danke, Commander". Sie bemühte sich zu lächeln, wusste aber nicht ob es ihr gelang.

Selina drückte ihre Hand. "Alles wird gut." John beugte sich über Milseya. "Ja ich bins!" Sofort begann er die Behandlung gegen die Dehydrierung. Jetzt war es für Selina an der Zeit zu gehen. Sie würde zu einem späteren Zeitpunkt nochmal nach Milseya sehen. "Dr. Gilmore, sagen Sie mir Bescheid wenn es ihr besser geht." John nickte ihr zu und widmete sich dann wieder der Patientin. Mit einem komischen Gefühl in der Magengegend verließ Selina die Krankenstation. Das alles war eine völlig neue Erfahrung für sie gewesen und sie konnte nur hoffen, daß es Milseya bald besser ging.

inanchfe und Hoshi haben "Erstkontakt"

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Als Commander Kyle die Krankenstation verlassen hatte, kümmerte sich Dr. Gilmore weiter intensiv um die Wiederherstellung von Milseya.

Seine Gedanken zogen dabei weite Kreise.

Ja. Er kannte die Frau.

Kannte er sie gut?

Diese Frage vermochte er nicht zu beantworten. Es war als würde ein Schatten über seinen Erinnerungen liegen.

Wie war er auf diesen Planeten gekommen?

Wenn er hier war und auch seine Patientin… dann müsste es doch sicher noch weitere Überlebende von diesem… ähm .. unserem Schiff geben.

Der Blutdruck der jungen Frau stieg langsam an, die Infusionen begannen ihre Wirkung auf die ausgetrockneten Zellen und Blutbahnen zu intensivieren.

Er verabreichte ihr auch vorsichtshalber ein leichtes Schmerzmittel – aber all das nur am Rande.

Seine Erinnerung schien hinter einem dichten Nebel verborgen zu sein – seine Fähigkeiten jedoch waren scheinbar nicht beeinträchtigt und so versah er seine Arbeit fast automatisch und gestattete sich weiter in den Nebel in seinem Kopf vorzustoßen.

Wer noch?

Er konnte sich nicht erinnern. Immer wieder glitten seine Gedanken ab in das Lager, aus dem Selina ihn gerettet hatte.

Er sah die Zelte wieder vor sich. Nur einmal hatten sie ihn ein Stück weiter geführt. Hinter einen Hügel.

Dort lag das Raumschiff, mit dem einige der Leute hier abgestürzt waren und er musste dort jemanden versorgen.

Ja.

Diejenigen die sich einen gewissen Rang erkämpft hatten, lebten dort.

Dort hatte er einen Blinddarm entfernen müssen.

Wieder die Zelte.

In einem sah er das Gesicht eines jungen Mannes, der ihn hoffnungsvoll ansah.

Er erinnerte sich an den Mann, versuchte sein Gesicht zu vergrößern und einzuordnen.

Damals hatte er ihn lange angestarrt – irgendetwas kam ihm bekannt vor.

Er sah wieder auf Milseya herab. Er musste ebenfalls zu diesem Schiff gehört haben – und der Nebel riss ein Stück weit ein.

Er berührte seinen Kommunikator und etablierte eine Verbindung zur Brücke.

„Commander Kyle!“ Er sprach schnell und aufgeregt. „In dem Lager, aus dem Sie mich befreit haben… - dort ist noch ein Überlebender von uns.“

Seine Stimme brach ab, er versuchte weitere Details aus seinem Hirn zu pressen.

„Ein Skandinavier! Ja! Skandinavier! Er hatte diesen eigenartigen Akzent!“

„Wir kümmern uns darum.“

Selina sah zu Tenland.

„Warten Sie bis es dunkel wird, dann nehmen Sie zwei Mann und befreien den Mann.“

Tenland nickte und ein Grinsen deutete sich an.

Warnend fügte Selina hinzu:

„Befreien Sie ihn. Möglichst unauffällig und ohne dass Sie das gesamte Lager in Schutt und Asche legen!“

Tenzi nickte und seine Mundwinkel bewegten sich zurück in ihre Ausgangsstellung.

Er drehte sich um und verließ die Brücke um die Ausrüstung für diesen Einsatz vorzubereiten.

Anweisung:

Tenzi und Phanan – findet einen Termin um die Aktion in einem Dialog und so schnell wie möglich durchzuführen.

Bei Problemen - meldet euch.

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Niels saß am Rande eines großen Platzes an einen Pfahl gefesselt. Auf seinem nackten Oberkörper waren deutliche Zeichen von Gewalt zu erkennen. Völlig dehydriert gelang es ihm kaum bei Bewustsein zu bleiben. Vom Staub gepaart mit der Hitze fiehl ihm das Atmen schwer. Niels hatte nur wenige lichte Momente, in denen er sich stehts fragte, wie zum Teufel er hier hin gekommen war. Er wusste nicht, wer die Leute waren, die ihn gefangen hielten und bei ihren Verhöhren nicht zimperlig mit ihm umgingen. Seine große Hoffnung war, dass Captain Keslic eine Untersuchung beginnen würde, wenn er nicht rechtzeitig zur Solstice zurückkehren würde. Diese Hoffnung lies ihn stehts noch einen weiteren Tag ertragen, doch konnte er sich nicht erinnern, wie viele Tage er schon hier war. Und schon verabschiedete er sich wieder ins Reich der Träume.

Langsam begann es zu dämmern. Die Sonne hatte nicht mehr so viel Kraft. Mit zunehmender Dunkelheit wurde es schnell kälter. Die kühle Luft war nicht mehr so staubig und erleichterte Niels das Atmen. Im Lager herschte jetzt ein reges Treiben, die Leute hatten ihre sonnengeschützten Plätze verlassen. Einer von ihnen kam auf Niels zu und spritzte ihm einen Becher Wasser ins Gesicht. Niels versuchte möglichst viel davon mit seiner Zunge zu erreichen. Das Wasser war abgestanden, aber besser als keines. Er sah sich im Lager um. Vor einigen Zelten waren Feuer entfacht worden, um die sich die Leute scharten. Später zogen sich die Leute in ihre Zelte zurück, die Feuer ließen sie von selbst ausgehen.

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Tenzi suchte sich schnell zwei der herumlaufenden Crewman aus. Er würde sie eh nur mitnehmen, um die Rückflange zu decken... und weil es der Befehl des Menschenweibchen war. Langsam begann er zwar Respekt vor ihr zu haben, aber mögen würde er sie nie können. Als er aus der Schleuse trat und die Nacht sich schon anbahnte kehrte plötzlich das kleine Lächeln wieder in sein Gesicht zurück. Ihm fiel ein, wie er die Zielperson befreien könnte. Schnell war er nah genug, um das Lager zu sehen. Er befahl seinen in Deckung zu bleiben und zu warten.

Niels hatte es endlich geschaft einzuschlafen und ein kühler Windzug streifte durch sein Gesicht. Darauf folgte eine laute Explosion. Tenzi hatte eine Art „Waffenlager“ ausmachen können und dieses in die Luft gesprengt (er war nett genug nicht das selbe mit dem Nahrungslager zu machen). Der Vorteil des Waffenlagers war, dass es weit genug entfernt vom restlichen Dorf war. Schreiend und teilweise auch heulend rannten die Bewohner in dessen Richtung. Jetzt hatte Tenzi die Gelegenheit, nach der Zielperson zu suchen. Doch wie sollte er sie finden?

Von der Explosion geweckt schreckte Niels hoch. Mit kleinen Augen sah er sich um, das ganze Lager schiehn auf den Beinen zu sein und sich zur Quelle des Lärms und des Feuers zu begeben.

Tenzi schaffte es sich in eins der äußeren Zelte zu schleichen. Besonders fiel ihm innerhalb das Fehlen von Bechern oder größeren Nahrungsaufnahmegeräten auf. Plötzlich hörte er am Eingang ein Gespräch. „Passt auf den Gefangenen auf!“ schrie jemand. Tenzi blickte raus. Er sah vier Männer. Einer rannte in Richtung Lager, die restlichen drei in die entgegengesetzte Richtung.

Niels hörte Schritte die sich ihm näherten und spürte den aufgewirbelten Staub in seinen Lungen. Das Atmen fiehl im schwerer und er begann bald darauf zu husten. Tenzi hatte sich hinter den drei Männern gehalten. Nur einer trug eine Waffe (welches auch nur ein einfacher Knüppel war). Sie standen um einen Pfahl herum. Er zweifelte schon an seiner Sehkraft, weil er nur einen geschundenen Haufen Fleisch anstatt eines Menschen erkannte. Erst als er ein Husten hörte, war er sicher und betäubte die drei Männer. Er wartete.

Was war gerade geschehen? Erst glaubte Niels die Siluetten von 3 der Fremden erkannt zu haben. Doch als er wieder hinschaute, konnte er sie nicht mehr erkennen. Hatten ihn seine Augen betrogen, oder bestand wirklich noch ein wenig Hoffnung für ihn. Vielleicht wurde das Lager von einer anderen Gruppe angegriffen, dachte er, vielleicht bietet sich eine Chance zu entkommen.

Es wurde ruhig. Außer den entfernten Schreien der Feinde beim Waffenlager und einem leichten Wind war nichts zu hören. Tenzi begab sich aus seiner Deckung. Das Phasergewehr immer noch fest in der rechten Hand. Er trat auf den Pfahl zu. „Lebt der überhaupt noch?“ fragte er sich selbst leise aber gut verständlich.

Niels hörte eine Stimme und sah nach oben. Vor ihm stand ein Mann, ein Riese, aus seiner Perspektive. Doch dann erkannte er das Starfleet-Symbol, welches im Mondlicht glitzerte. Ihm fiehl ein Stein vom Herzen, der so groß sein musste, dass eigentlich der ganze Planet erschüttert werden müsste. Mit leiser Stimme sprach er den Offizier an: "Danke, dass sie mich gefunden haben!" Tenzi umrundete schnell den Pfahl, zog ein kleines Messer und befreite die Zielperson. "Ich bin Tenzi für Sie. Was ist Ihr Name?" "Niels. Mein Name ist Niels. Ich bin Ensign auf dem Raumschiff Solstice." flüsterte er. Er merkte, wie sich der Druck an seinen Handgelenken lockerte.

„Ok Niels, Ensign auf dem Raumschiff Solstice.“ sagte Tenzi sarkastisch, „Sie werden jetzt das Vergnügen haben mich auf die Community zu begleiten. Können Sie eine Waffe halten?“ Tenzi hatte den Pfahl wieder umrundet. Er fragte sich, ob er der Mann überhaupt gehen konnte. Langsam zog er die Arme nach vorne. "Einen Handphaser werd' ich halten können, aber meine Beine wollen nicht so ganz. Reichen sie mir bitte ihre Hand," bat Niels Tenzi. Er streckte ihm die rechte Hand entgegen, mit der linken hielt er sich am Pfahl fest. Doch dann konnte man ein Geräusch hören, was wie ein Schreien klang. Dann war auch schon der Mann zu sehen, der die anderen drei zur Bewachung abberufen hat. „Dafür bleibt keine Zeit“ nuschelte Tenzi noch vor sich hin, während er den aufgetauchten Feind betäubte und sich Niels kurzerhand über den Rücken warf. „Bis zu meinen beiden Kameraden muss das so gehen!“ schrie er noch, kurz bevor er in Richtung Lagerrand rannte.

Niels war auf Tenzis Aktion nicht vorbereitet. Er hatte dabei starke Schmerzen und versuchte sie zu unterdrücken, doch ihm entwich ein leises Stöhnen. Er biss die Zähne zusammen und meinte zu Tenzi:" Ich werde es versuchen. Ich schätze ich habe auch keine andere Wahl." Niels merkte jeden Schritt den Tenzi machte. Alles tat ihm weh, vor allem die Gelenke und die von der Sonne verbrannte Haut, besonders an den Stellen, wo Tenzi ihn berührte. Dieser war jedoch vollkommen auf die Situation konzentriert.

Nur wenige Augenschläge dauerte es, da war das Lager schon durchquert. Einzig ein aufgeregter Wachposten leistete noch lächerlichen Widerstand, als er mit einer Schleuder vergeblich auf die beiden Flüchtenden feuerte. Ein schneller Phaserschuss beendete diese kleinste Gefahr. Schnell hatte er seine beiden Crewman erreicht. Er warf Niels so vorsichtig wie es ging auf den Boden. „Bringt ihn schnell zum Schiff, ich komme gleich nach.“ befahl er.

Niels war erleichtert, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Langsam half ihm einer der Crewman auf und schon ging es los. Die beiden Sicherheitsoffiziere nahmen Niels in die Mitte und legten seine Arme um ihre Schultern. Mit ihren freien Händen ergriffen sie seine Beine und trugen ihn so schnell es ging zum Schiff. Diese Art des Transports war für ihn wesentlich angenehmer als der Ritt auf Tenzis Schultern.

Tenzi passte noch fünf Minuten auf, ob ihnen jemand folgte. Da dies aber nicht der Fall war folgte er seinen Kameraden. Direkt vor dem Schiff hatte er diese eingeholt. Er schlug noch Niels auf die Schultern und sagte: „Ich weiß nicht was sie erlebt haben, aber sie werden Schmerzen noch nicht kennengelernt haben bevor Sie Commander Kyle getroffen haben...“ scherzte er und gab der „Zielperson“ noch seine Wasserflasche, bevor er im Schiff sofort die Meldung durchgab: „Commander Kyle, Auftrag ausgeführt.“

Niels sah ihn bei dem Schulterklopfer gequält an und nahm erst mal einen großen Schluck aus der Wasserflasche, die ihm hingehalten wurde. "Danke, Tenzi! Ich weis wirklich nicht, wie lange ich noch durchgehalten hätte," erwiederte er,"würden sie mich bitte noch zur Krankenstation bringen?" Seufzend nickte Tenzi. „Wenn Sie es wünschen Nielsi, Ensign auf dem Raumschiff Solstice.“ Innerlich lächelte er danach über den bösen Blick von seiner „Zielperson“.

An der Krankenstation angekommen wartete schon Dr. Gilmore. Zusammen halfen sie Niels auf eine der Liegen. Der Doktor gab ihm erst mal ein Beruhigungsmittel und Niels entspannte sich.

Olli und Phanan in "Die Flucht aus Alcatraz"

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Als die Nacht einbrach wurden die meisten der Lichter auf der Community gelöscht um Energie zu sparen. Auch waren mittlerweile die Replikatoren nur noch für Grundnahrungsmittel freigegeben.

Auf der Primärsektion herrschte entspannte Ruhe und bis auf die Wachen an der Schleuse hatten sich alle nach einem Gespräch mit dem geretteten Fähnrich zurückgezogen.

Doktor Gilmore kümmerte sich um seinen neuen Patienten: van Richthoven, welcher aber zeitweise die Krankenstation verlassen durfte.

Fähnrich Anquenar war ganz aus der Krankenstation entlassen worden. Sie musste sich zwar weiterhin täglich Elektrolyte verabreichen lassen, konnte sich aber ansonsten wieder ganz normal auf dem Schiff bewegen und die Besatzung kennen lernen.

Unbemerkt schlichen Männer durch die Dunkelheit.

Sie waren den Spuren Tenlands gefolgt und bereiteten sich fast lautlos auf die Unterwerfung der Crew der Community vor.

Ihr Anführer war außer sich gewesen vor Wut – schon der zweite Mann war von dieser Föderationscrew entführt worden – und wenn hier etwas wichtig war, dann die eigene Truppenstärke.

Nach seinen Informationen mussten sich erhebliche Schätze an Bord eines Sternenflottenschiffes befinden: Replikatoren, Phaser und Dilithiumkristalle.

Ganz abgesehen von den Männern, die eine erhebliche Verstärkung seiner Truppen und Arbeiter abgeben würden – und natürlich die Frauen!

Frauen waren hier Mangelware… und er würde sie alle persönlich verhören und ihren Wert schätzen.

Selbst wenn sie nicht zum Gebrauch in der eigenen Truppe geeignet waren – sie würden wertvolle Tauschobjekte abgeben.

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Nach dem Gespräch mit Vinara Shral war Lt. Bishop wieder auf die Brücke zurückgekehrt. Er nahm umgehend seinen Platz an der taktischen Station ein und aktivierte die Konsole. Lucas lud die Phaserbänke wieder auf und schaltete sie auf STAND BY. Dann wurden die Torpedorohre automatisch nachgeladen und standen dem Sicherheitschef wieder zur Verfügung. Lt. Bishop lächelte zufrieden und blickte gespannt zu Lt. Connor an der OPS. Dieser schaute zurück und meinte: „Die Reparaturteams sind schon unterwegs, wir haben ein paar Leichtverletzte und die Vorderschilde sind wieder voll einsatzbereit.“ Dann tippte der OPSler weiter auf seiner Konsole rum.

Captain Stewart schaute zu Bishop, befahl ihm die Brücke zu übernehmen und ging in seinen Bereitschaftsraum.

„Also gut unsere nächste Aufgabe ist es, das Shuttle zurückholen und anzudocken“ teilte Lt. Bishop der Brückencrew mit und nahm im Stuhl des Captains platz. Ensign Solo setzte einen Kurs zum Shuttle und Lt. Connor bereitete alles zum andocken vor. Wenige Minuten später hatte die Tertiärsektion das Shuttle erreicht. Es trieb friedlich im All und hatte von der kleinen Schlacht nichts mitbekommen. Lucas sprang auf und nahm wieder an der taktischen Konsole platz. „Eins, zwei, drei und das Shuttle ist wieder dabei“ reimte Lt. Bishop und aktivierte den Traktorstrahl um das kleine Raumschiff einzufangen. Der grüne Strahl raste durch den Weltraum auf das Shuttle zu, als er es ereichte ergriff er es und zog es langsam zur Tertiärsektion zurück. Lucas kam sich wie ein Cowboy vor, der ein junges Kalb mit dem Lasso einfängt. Er konnte sich gerade noch beherrschen ein lautes „Jihaaa“ von sich zu geben.

„Das Shuttle ist nun in Reichweite!“ teilte der Sicherheitschef dem OPSler mit und Lt. Connor leitete den Andockvorgang ein. „Shuttle erfolgreich angedockt“ meldete er und lehnte sich zurück. „Gut gemacht…“ lobte ihn Lt. Bishop und setzte sich wieder auf den Stuhl in der Mitte.

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Das Auge – es ließ Assjima einfach keine Ruhe. Auf der Krankenstation war alles ruhig und die Ärztin hatte sich ihn ihr Quartier zurück gezogen. Sie brütete über einigen mythologischen Aufzeichnungen. Das half nicht weiter! Wer weiß, welche Mythen hier in diesem System existieren? Das Auge konnte alles und nichts bedeuten. Ob Vinara ihre neu modifizierten Sonden schon losgeschickt hatte? Kurz entschlossen ließ sie den Computer eine Verbindung zur Sekundärsektion aufbauen.

Vinara hatte den Anruf bereits erwartet. Schnell beendete sie noch ein paar Berechnungen und nahm das hereinkommende Gespräch dann an. "Ich dachte mir schon dass Sie mit mir sprechen wollten. Es scheint wohl in Mode zu kommen, dass andere Führungsoffiziere sich auf einmal auch auf mein Terrain begeben."

Konnte es tatsächlich sein, dass Assjima aus Vinaras Bemerkung etwas verletzten Stolz heraushörte? Auch wenn es mit Assjimas Laune momentan nicht zum Besten stand, konnte sie sich ein Schmunzeln kaum verkneifen. „Nein, Commander – ich bleibe lieber auf meinem Gebiet. Doch genau da bewegen wir uns im Augenblick. Sie wissen, dass ich mit Telekinese arbeite? Die Arbeit im subatomaren Bereich ist Teil meiner täglichen Arbeit. Haben Sie Ihre Sonden schon losschicken können?“

"Nein, denn auch deren Energiequelle benötigt eine kleine Dilithiummatrix, für die erst ein Schutz entwickelt werden muss. Meine Bemerkung war nicht persönlich gemeint, ich hatte nur vor Kurzem mit Lieutenant Bishop ebenfalls ein wissenschaftliches Gespräch. Er vermutet hinter dem 'Auge' ein instabiles Wurmloch, was sehr wahrscheinlich der Wahrheit entspricht. Und Sie haben wie es aussieht nun den Auslöser für das Öffnen dieses Wurmlochs gefunden, oder zumindest einen Teil davon. Die von Ihnen beobachteten Wellen haben in der Tat negative Auswirkungen auf Dilithiumkristalle, was wiederum mit einigen anderen, noch nicht ganz geklärten Faktoren irgendwie dafür sorgt dass das Wurmloch sich öffnet."

Lt. Bishop hatte sich tatsächlich mit Vinara besprochen? Die Ärztin stellte sich den jungen Offizier vor, wie er sich durch gewaltige PADD-Stabel arbeitete. Dieses Bild verbesserte ihre Laune gewaltig. „Ein instabiles Wurmloch vermuten Sie? Also keine Subraumspalte? Gut – aber es muß halbwegs stabil sein. Zumindest können Abweichungen in der Lokalität nicht so gravierend sein. Es muß einen stabilen Eingang und Ausgang haben. Ich kann Bilder von der Primärsektion empfangen... Verschwommen, undeutlich und nur von Personen, die ich etwas besser kenne. Ich kann mir dieses Phänomen noch nicht erklären. Habe so etwas noch nie an mir feststellen können. Vielleicht sind meine Sinne durch diesen ständigen Neutrinosturm ein wenig übersensibilisiert...“

Vinara dachte eine Weile lang nach. "Es gibt Abstufungen bei Wurmlöchern zwischen regelmäßig und vollkommen instabil", meinte sie dann, "eine Subraumspalte kommt natürlich ebenso in Frage, auch wenn sich bei deren Öffnung weniger eine optische Erscheinung bildet die man mit einem Auge vergleichen kann. Wie dem auch sei, wir können das Öffnen dieses Phänomens mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur verhindern, sondern wenn wir wollen sogar gezielt hervorrufen. Alles was wir tun müssen ist unsere Dilithiumkristalle zu schützen. Ich bin gerade dabei ein paar Maßnahmen zu ersinnen, eine davon betrifft die Erhöhung der Frequenz, in welcher die Zyklen zur automatischen Regenerierung der Kristalle durchgeführt werden. Obwohl, wenn ich mir meine neuesten Simulationsergebnisse anschaue, dürfte eine Erniedrigung eher nützen, denn während der Regeneration ist die Dilithiummatrix immer besonders anfällig für Störungen, auch wenn die meisten bekannten automatisch kompensiert werden."

„Also, wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollen Sie die Regenerierungsfrequenz verringern, um die Gefahrenmomente zu minimieren?“ Assjima schaute zweifelnd auf ihren Monitor. Würde das ausreichen? „Wie groß wären dann die maximalen zeitlichen Abstände? Und wie erfahren wir, wann Gefahr besteht?“

"Die Abstände könnten dann bis zu zwei Tage dauern. Aber Sie haben Recht, das wäre nur eine Maßnahme und dann auch noch eine eher unzureichende. Am sichersten wäre eigentlich ein Schutzschild, aber wir bräuchten dann die genaue Frequenz der Wellen und die lässt sich nur sehr schwer bestimmen, weil sie wahrscheinlich schwankt und sich nicht vorherberechnen lässt. Ich habe einige Abhandlungen gelesen, die modifizierte Heisenberg-Kompensatoren vorschlagen um Subraumverbindungen gezielt zu öffnen; es ging dabei auch um Warpkerne und Dilithiumkristalle. Mit einigen weiteren Abänderungen dürften die Kompensatoren auch zum Schutz der Kristalle eingesetzt werden können und wir könnten obendrein auch noch gezielt das Wurmloch oder die Spalte öffnen; fraglich wäre dann nur wie lange diese dann offen bliebe. Das mag jetzt zwar etwas wirr klingen, aber im Prinzip geht es darum Chaos mit Chaos zu bekämpfen, auf der Quantenebene ist eben vieles sehr eigen. In der Theorie und in den Simulationen funktionieren die modifizierten Kompensatoren auf jeden Fall."

Die Heisenberg-Kompensatoren modifizieren um sie als Schutzschirm einzusetzen? Assjima nuckelte nachdenklich an ihrer Teetasse. Das könnte funktionieren. Eine Art Schutzwall, bestehend aus Energiemustern, welche die hochenergetischen Neutrinos abfangen oder umlenken könnten? „Sie wollen also die Heisenberg-Kompensatoren als Wellenbrecher nutzen? Wellen mit Wellen bekämpfen! Vinara – das ist genial!“

"Wellenbrecher? - Ich verstehe, ein Ausdruck aus der Nautik. Ja, der Begriff scheint hier angemessen, wenn auch wissenschaftlich nicht allzu korrekt. In die Tat umgesetzt wurde ein derartiges Unterfangen allerdings nie, nur ein orionischer Wissenschaftler versuchte es mal und kam vor siebzehn Jahren bei einer Antimaterieexplosion ums Leben. Er hatte aber wie es aussah zwei linke Hände und obendrein schlechtes Material, auf jeden Fall hatte er keinen Zugang zu Sternenflottentechnik. Wir müssten eigentlich entsprechend gerüstet sein. Auf jeden Fall sollten die Dilithiumkristalle nach unserer Rückkehr zur Erde oder einer Sternenbasis gründlich durchleuchtet werden, sicherer wäre es sie auszutauschen. Die Regenerationszyklen könnten dann sogar unverändert bleiben, wenn die Kompensatoren erst einmal voll funktionieren. Von den Sonden wäre aber nur eine der vier Spezialversionen in der Lage einen solchen zu beherbergen."

„Wir stehen vor dem Paradox, dass wir offensichtlich auf der einen Seite die Dilithiumkristalle vor den Neutrinostürmen schützen müssen, damit sie nicht zerstört werden aber auf der anderen Seite die Kristalle erst in Kombination mit den hochenergetischen Ladungen das Wurmloch öffnen können. Wenn wir ungeschütze Sonden verwenden, könnte das „Auge“ geöffnet werden, die Sonden wären gleichzeitig jedoch verloren. Um Kontakt zur Primärsektion aufnehmen zu können, müssten wir also einige Sonden opfern, um eine modifizierte Sonde durch das Wurmloch schicken zu können? Zudem müssten wir den zumindest den ungefähren Zeitpunkt kennen, an dem die Neutrinostürme stark genug sind, um mit dem Dilithium eine Wechselwirkung eingehen zu können. Ich habe in den letzten Stunden ein paar eigene Untersuchungen vorgenommen und festgestellt, dass ich die Stärke der Stürme spüren kann, wenn ich mich in meinem atomaren Raum befinde. Ich kann es zumindest ungefähr abschätzen. Würde uns das weiter helfen?“

"Sehr sogar. Wir werden zuerst die modifizierte Standardsonde verwenden die ich ohnehin als nächstes losschicken wollte und die darauf hin optimiert ist eine Verbindung herzustellen. Wenn sie erst einmal auf der anderen Seite ist können wir hier eine geschützte Spezialsonde postieren, welche dann eine Verbindung ermöglicht. Wie gesagt sollte es auch möglich sein mit aktivierten Kompensatoren die Spalte oder das Loch zu öffnen, doch dann wäre die Schutzfunktion in Frage gestellt. Ich werde Ihnen einen direkten Verbindungscode zur Startkontrolle der Sonde geben, die dann durch die Subraumverbindung dorthin gelangen wird wo sich jetzt die Primärsektion befindet. Sobald Sie spüren dass ein erneuter Spitzenpegel bevorsteht, können Sie die Sonde direkt von einer Ihrer Konsolen aus per Fernbefehl starten; das scheint mir auf jeden Fall effizienter als erst eine verbale Kommunikation herzustellen, denn Neutrinostürme können stark in ihrer Intensität schwanken."

Assjima war sichtlich erleichtert. Auch Vinara wirkte weniger angespannt als zu Beginn des Gespräches. „Commander, das hört sich absolut logisch an – solange man im Quantenbereich noch irgendwie von Logik sprechen kann. Ich werde mein Möglichstes tun. Sie sagen mir Bescheid, sobald Sie bereit sind, den Versuch zu starten. Und ich werde bis dahin versuchen, meine Schläfenlappen in Hochform zu bringen.“ Sie zwinkerte der Andorianerin zu. „Hoffen wir, dass es klappt.“

"Das hoffen wir alle. Ich wäre sehr enttäuscht wenn die Sonden versagen sollten, denn ich habe einige äußerst hochwertige Komponenten in sie hineingesteckt, unter anderem eine kleine positronische Matrix... Dann werde ich mal die Anweisung geben auch in die Spezialsonde eine solche einbauen zu lassen."

„Das wäre natürlich schade, wenn solch wertvolles Material verloren gehen würde. Wenn ich das richtig überblicke, haben wir auch keinen unbeschränkten Vorrat an Sonden. Lassen Sie uns also hoffen, dass Technik, Logik und Intuition hier korrekt Hand in Hand arbeiten.“

"Ich bin sogar recht zuversichtlich, ansonsten müsste ich an meinen Beruf zweifeln. Was die Sonden angeht, so werde ich nach unserer Rückkehr eine Aufstockung der Vorräte beantragen. - Ich werde gerade von unserer Ingenieursabteilung gerufen; ich denke wir haben alles Wichtige besprochen. Auf ein gutes Gelingen." Damit beendete Vinara die Verbindung, kurz nachdem sie Assjima noch den Startcode für die Sonde geschickt hatte.

[ Tolayon und Bryn basteln Wellenbrecher ]

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