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...Ekstase in Moll

Der Kreis der 12


USS Community

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Als Jeremiah die Brücke erreichte herrschte dort hektische Betriebsamkeit. Er nickte der stellvertretenden Kommandantin der Community freundlich zu und fragte sie, wo der Captain sei. Selina erklärte ihm, dass Vartik sich in seinen Bereitschaftsraum befand.

Der Lieutnant dankte ihr, doch bevor er sich auf den Weg dorthin machte, schlug er einen kleinen Umweg zur OPS-Konsole ein.

Patricia Mandrick lächelte erleichtert, als sie ihren Vorgesetzten sah. Doch der hielt sich nicht lange mit der Begrüßung auf: „Bericht, Ensign.“, forderte Jerry sie auf.

„Haben sie die Erschütterung gespürt.“, fragte Patricia ihn. „Gespürt und gesehen, wie sie aktiviert wurde. Es war eine Bombe, richtig?“, entgegnete er.

Überrascht sah die Frau den Lieutnant an: „Sie waren mit Lieutnant Bishop zu dem zeitpunkt zusammen?“ Der nickte nur kurz, um anzuzeigen, dass er erst mal nicht weiter darüber reden wollte.

Patricia verstand den Wink und erstattete Bericht: „Die Bombe ist auf Deck fünf, im Quartier von Talana Raan, explodiert. Commander Kyle hat schon die Sicherheit informiert und zusätzlich ein Medoteam hinbeordert. Außerdem wird das gesamte Deck vorsorglich geräumt und abgeriegelt.“

Jeremiah runzelte die Stirn, da er dann nicht in sein Büro konnte. „Irgendwelche nennenswerten Schäden?“ „Nein, Sir. Abgesehen von einen etwa zwei Meter großen Loch in einer Quartierswand, sind keine Primär- oder auch Sekundärsysteme beschädigt.“ Ensign Mandrick glaubte förmlich zu riechen, wie einige Gehirnzellen von Jerry durchschmorten, als dieser über die Information nachdachte.

Doch anscheinend hielt er es nicht für notwendig, sie in seine Überlegungen einzuweihen. „Danke, Ensign.“, erklärte er nur. „Ich gehe jetzt zum Captain Versuchen sie herauszufinden, wie der Sprengsatz in das Quartier kam.“

Die junge Frau verkniff sich ein: „Das tue ich doch schon.“, und bestätigte die Anweisung mit einen: „Aye aye, Sir.“

Doch das bekam ihr Vorgesetzter gar nicht so richtig mit. Er war schon halb am Zugangsschott zu den Korridor, der zum Bereitschaftsraum und zum Konferenzraum führte.

Wenig später stand Jerry auch schon vor dem Bereitschaftsraum und klingelte. Doch niemand öffnete. Plötzlich teilten sie die Schotts des nahegelegenen Turbolifts und der zakdorniansiche Kommandant der Community entstieg der Transportkapsel. Er schien aber nicht überrascht zu sein, den Lieutnant zu sehen. „Wollten sie zu mir, Lieutnant.“, Als der Angesprochene nickte, fügte der Captain hinzu: „Kommen sie rein, verriegeln sie die Tür hinter sich und dann nehmen sie Platz.“

Der junge Offizier folgte der Aufforderung seines Vorgesetzen. Gleichzeitig versuchte er aus dessen Gesicht, eine Meinung abzuleiten. Aber der Zakdorn hatte eine Art „Pokerface“ aufgesetzt.

Auch war Captain Tanrim die Höflichkeit in Person. Er fragte seinen Gast, ob er etwas zu trinken haben möchte, worauf der Mensch um ein Glas Wasser bat.

Vartik holte das gewünschte Getränk, setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und nahm einen Schluck aus seiner halbleeren Teetasse, deren Inhalt mittlerweile kalt geworden war, und suchte nach einen unverfänglichen Gesprächseinstieg.

„Was ist mit dem Deskviewer?“ „Den haben Lieutnant Bishop und ich im Quartier von Botschafterin Coum sichergestellt. Ich wollte mir den Speicher ansehen, um herauszufinden, mit wem sie gesprochen hat.“ Der Einsatzoffizier löste den Tricoder vom Gürtel und reichte ihm den Captain. „Ich habe drei interessante Kommunikationsaufzeichnungen gefunden. In den drei dazugehörenden Komlogs ist keiner der Gesprächspartner aufgelistet, aber alle konnten zu dem Terminal im Quartier der Botschafterin zurückverfolgt werden.“

Vartik besah sich Daten. Er war wirklich überrascht, wie einfach man ihn und seine Besatzung hatte hintergehen können. „Gute Arbeit, Lieutnant. Also hat Botschafterin Coum Katam vergiftet.“

Jerry war offen gestanden überrascht über das Lob. Er sah Licht am Ende des Wurmloches, hoffte aber, dass es kein Quantentorpedo war. „Nicht ganz, Sir. Es war ein Chamäleonid, der die Rolle der Botschafterin übernommen hat. Was mit der echten Botschafterin passiert ist, oder ob sie überhaupt jemals existiert hat, muss noch geklärt werden.“

„Dann dieses Wesen auch sie gedoubelt, als es Katam vergiftet hat.“, konstatierte Vartik. „Aber wie ist es an ihre DNS gekommen?“

Das war ein Punkt gewesen, den der Einsatzoffizier lieber verschwiegen hätte, aber das konnte er dem Captain ja schlecht sagen. „Es hat mir als Ruyari, Avancen gemacht. Ich habe es zu Anfang nicht mitbekommen. Aber als Commander Kyle und ich die Botschafter über unsere Kursänderung nach Sigma Beta 512 informiert haben, hat sie mich in ihr Quartier gezogen und dann hat sie mich geküsst. Und dabei muss sie mir einige Zellen entnommen haben, die entsprechende Stelle habe ich erst für einen Knutschfleck gehalten.“, erklärte er.

Der Zakdorn nickte nur, unterließ es aber die Aussage von Jeremiah zu kommentieren. Statt dessen wechselte er das Thema: „Glauben sie die Explosion geht auf ihr Konto.“ „Definitiv. Als Lieutnant Bishop und ich es gezwungen hatten, seine natürliche Form anzunehmen, hat es ein kleines Gerät, vermutlich eine Art Fernzünder aktiviert.“, erklärte der junge Offizier.

„Nur ein was überrascht mich. Es wurden keine wichtigen Systeme beschädigt. Wenn dieser Sprengsatz, die Community aufhalten sollte, wie in dem letzten Gespräch erwähnt, dann gäbe es an Bord genug Stellen, wo eine Explosion wesentlich mehr Schaden hätte anrichten können. Im Maschinenraum oder auch in einer der Wartungsröhren wäre das Ergebnis katastrophal gewesen. Aber doch nicht im Quartier von Commander Shrals Praktikantin.“

„Die Bombe sollte auch nicht dort Explodieren.“, erklärte der Kommandant der Community wissen. „Wie ich von Commander Shral erfahren habe, hast Ms. Raan die Bombe in der Nähe eines primären EPS - Verteilers gefunden. Und in Unkenntnis darüber, was es war, hat sie es einfach mitgenommen.“

Jerry blickte besorgt seinen Vorgesetzten an: „Wenn der Sprengsatz dort detoniert wäre, wäre vom Schiff nicht viel übrig geblieben. Aber zumindest ist die ganze Sache jetzt logischer.“

Captain Tanrim nickte und fixierte dann seinen Besucher: „Kommen wir nun zu ihnen, Lieutnant“ Der Angesprochene versteifte sich: „Ich weiß, dass mein Ausbruch nicht richtig war. Im Nachhinein betrachtet, hätte ich auf eine Entscheidung von ihnen oder Lieutnant Bishop warten sollen. Das hätte mir eine ganze Menge Ärger erspart.“, verteidigte er sich sofort.

Jerry trank einen Schluck Wasser. „Aber zu dem Zeitpunkt, habe ich keine weitere Alternative gesehen. Ich wusste, dass nur die Botschafterin als Täterin in Frage kam, bin aber auch davon ausgegangen, dass mir das niemand glauben würde, weil ich keine Beweise hatte.“, erklärte er. „Auch habe ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen angenommen, dass die Vergiftung von Katam nicht der einzige Sabotageakt sein würde. Was sich letztendlich als richtig herausgestellt hat. Ich musste daher etwas unternehmen.“

Vartik hatte sich die Verteidigung aufmerksam angehört: „Ich kann ihr Verhalten zwar nicht billigen, verstehe aber ihre Intentionen. Auch wenn ich nicht die menschliche Maxime: ‚Der Zweck heiligt die Mittel.’, nicht teile, so kann ich den Erfolg derjenigen, die sich daran halten, nicht bestreiten.

Zudem habe ich dem Hauptquartier auch noch keine Meldung gemacht. Das bedeutet, wir können die ganze Sache ohne große Probleme lösen selbst. Da es ein einmaliger Vorfall war, würde ich daher von eine Eintrag in ihrer Akte absehen. Aber sie müssen mir versprechen, dass sie so etwas nicht noch mal unternehmen, es sei denn auf meinen ausdrücklichen Befehl.“

Jeremiah sah dem Kommandanten der Community an. „Das kann ich nicht, Sir.“, erklärte er kopfschüttelnd. „Irgendwann, möglicherweise sogar bald, werde ich vielleicht wieder in die Situation kommen, etwas tun zu müssen, was offen gegen die Dienstvorschriften oder sogar ihre Befehle verstößt. Aber ich werde dabei immer die Sicherheit des Schiffes und der Crew im Auge haben.“

Das war zwar nicht hundertprozentig das, was der Zakdorn erwartet hatte, aber es war eine offene und ehrliche Antwort. „Ich glaube, ich kann das akzeptieren. Wenigstens weiß ich, woran ich bei ihnen bin, Lieutnant. Aber sie sollten meine Geduld nicht allzu sehr strapazieren.“, warnte er.

Jerry nickte erleichtert: „Verstanden, Captain.“ „Gut, sie können jetzt wegtreten. Ruhen sie sich heute noch ein wenig aus.“ Der leitende Einsatzoffizier stand auf und entgegnete: „Aye, aye, Captain.“ Danach nahm er den Deskviewer wieder an sich, entriegelte die Tür, verließ den Bereitschaftsraum und machte sich auf den Weg in sein Quartier.

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In der Krankenstation herrschte Ruhe. Nur die leisen Stimmen des Vulkaniers und der Deltanerin waren zu hören. Beide standen sie über ein PADD gebeugt und studierten aufmerksam die Daten. „Es ist niemandem etwas passiert. Mrs. Raan war glücklicherweise nicht in ihrem Quartier“ bemerkte Serik.

„Ist dieses unmögliche Mädchen überhaupt jemals in ihrem Quartier?“ Assjima wunderte sich einmal mehr über die junge Andorianerin. „Aber diesmal war ih …“

„Doktor!“ Tanrim stand unmittelbar hinter ihr.

Assjima fuhr herum und fauchte: „Captain! Schleichen Sie sich doch nicht so an. Sie haben mich zu Tode erschreckt!“

„Entschuldigung. Das lag nicht in meiner Absicht.“ Seine Augen zogen sich zusammen und verschwanden beinahe in dem faltigen Gesicht, wobei es nicht deutlich wurde, ob sie vor den Blitzen aus den deltanischen Augen in Deckung gingen oder ob sie sich zum Gegenangriff rüsteten.

Neben Assjima machte sich der Vulkanier bemerkbar. „Gegen Ihre Schreckhaftigkeit sollten wir bei Gelegenheit wirklich etwas unternehmen … Wenn Sie mich brauchen, ich bin in meinem Quartier. Captain!“ Serik nickte dem Zackdorn zu und verschwand.

„Es ist an mir mich zu entschuldigen, Captain … es ist nur … ich glaube, ich werde es nie lernen …“

„Was werden Sie nie lernen, Lt. Commander?“ Die Stimme des Zackdorns klang streng. Er konnte es nicht gutheißen, dass ihn seine Chefärztin anfauchte sobald er sie ansprach.

„Seit ich wieder an Bord bin versuche ich, mein inneres Auge etwas abzuschirmen. Vor allen Dingen in der Nähe meiner vulkanischen Kollegen. Ich möchte nicht immer ungefragt in die Köpfe meiner Kollegen blicken müssen. Und ich habe mich noch nicht daran gewöhnt, dass ich deshalb oft nicht merke, wenn sich jemand von hinten annähert. Lt. Serik ist der Ansicht, man könne es lernen. Aber ich bin mir da nicht so sicher.“

„Ah, ich verstehe. Sie sind sozusagen halb blind. Nun, wenn ich also die Wahl habe zwischen einer schreckhaften und einer neugierigen Ärztin, dann ziehe ich Ersteres vor. Ich werde mich in Zukunft bemühen, mich nicht mehr von hinten anzuschleichen. Doch jetzt möchte ich, dass Sie alle Ihre Sinne aktivieren und unserem Gast in der Arrestzelle einen Besuch abstatten.“

„Warum denn? Was ist mit Lt. Esteban?“

„Esteban? Mit dem ist alles in Ordnung … Kann es wirklich sein, dass der neueste Bordklatsch noch nicht bis zu Ihnen durchgedrungen ist? Miauz scheint langsam alt zu werden. Wir haben unseren Attentäter. Es ist Botschafterin Coum. Beziehungsweise das Wesen, das sich für Botschafterin Coum ausgab. Ich denke, wir haben einen Chamäleoniden oder eine andere Art von Formwandler in unserer Arrestzelle sitzen. Ich möchte, dass Sie das Wesen untersuchen, seinen Gesundheitszustand überprüfen, seine Identität herausfinden und vielleicht noch ein wenig mehr.“

Einen Chamäleoniden! Assjima wurde abwechselnd heiß und kalt. Wie aufregend! Sie hatte noch nie einen Chamäleoniden gesehen, geschweige denn die Gelegenheit gehabt, ihn zu untersuchen. „Aye Captain! Ich bin schon unterwegs!“

„Ein verrücktes und wohl etwas launisches Huhn“ dachte sich Tanrim und schaute der Deltanerin kopfschüttelnd hinterher.

Wenige Minuten später standen Assjima und James vor der Arrestzelle und starrten stumm auf das große, unförmige Wesen, das gelassen auf der Pritsche lag. Die Ärztin schätzte seine Körpergröße auf etwa 1,90 Meter. Sein Körper wirkte massig und die Extremitäten wiesen unausgewogene Proportionen auf. Die Arme waren relativ kurz, die Beine hingegen sehr lang. Der Kopf hatte eine lange, ovale Form und war mit kurzem, glatten Har von unbestimmbarer, heller Farbe bedeckt. Die Gesichtszüge waren humanoid. Dort wo sich bei Menschen die Nase befindet, waren nur zwei kleine Luftlöcher zu erkennen. Ohren oder andere Hörorgane konnte Assjima nicht ausmachen. Der Mund war schmallippig und recht breit, die Augen hielt es geschlossen.

Ensign Rock Dixon von der Sicherheit schüttelte energisch den Kopf, als Assjima von ihm verlangte, zu dem Wesen hineingelassen zu werden. „Das kann ich Ihnen beim besten Willen nicht gestatten, Doktor. Dieses Ding da … was immer es auch ist … ist nicht gerade sehr freundlich. Bishop und Esteban hatten ernsthafte Probleme, es unter Kontrolle zu bekommen. Tut mir leid!“

James nickte zustimmend. „Er hat Recht, Doc. DAS da würde dich mit einem Schlag in Stücke zerlegen.“

„Wie redet ihr denn über unseren Gast? Ein Chamäleonide ist doch kein ’Ding’! Auch wenn es zugegeben etwas schwierig ist, das passende Personalpronomen zu finden …“ Assjima trat näher an des Kraftfeld heran. „Hallo, ich bin Lt. Commander Dr. Assjima.“ Das Wesen reagierte nicht. Es schien zu schlafen. „Wir wollten uns nach Ihrer Befindlichkeit erkundigen. Brauchen Sie etwas?“ Weiterhin keine Reaktion. „Nun gut, spielen wir das Spiel also mit“ murmelte sie leise vor sich hin. Die Ärztin war sich sicher, dass es sich verstellte. Sie wendete ihm den Rücken zu, zog ihren Assistenten ein wenig zur Seite und flüsterte ihm leise zu: „James, gib mir bitte deinen Tricorder.“

„Wieso? Du hast doch einen eigenen?“

„Mach jetzt keine Sperenzchen und gib das Ding her!“ Die Augen blitzen erneut.

Zögernd reicht James ihr das Gerät. Assjima nahm ein paar Einstellungen vor und gab es ihm zurück. „Halte ihn stets auf Empfang. Das wäre doch gelacht, wenn wir nicht das bekommen, was wir wollen, nämlich exakte medizinische Scanns von einem Chamäleoniden in unserer Datenbank!“ Dann aktivierte sie ihren eigenen Tricorder, stellte ihn auf die gleiche Frequenz und wandte sich erneut dem Gefangenen zu.

Der Crewman hatte inzwischen begriffen, was sie vorhatte und spielte mit. Laut fragte er: „Doktor, was machen wir denn nun. Durch das Sicherheitsfeld können wir unseren Gast nicht untersuchen. Und er macht auch nicht den Eindruck, dass er uns seinen Namen verraten wollte“

Die Deltanerin legte eine zögernde, nachdenklich wirkende Pause ein. „Computer – aktiviere das MHN!“

„Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfa … nein, nicht Sie schon wieder!“

„Keine Sorge, diesmal werde ich Ihre Sprachprozessoren nicht entfernen lassen.“ Assjima grinste. „Aber Sie dürfen da rein gehen und unseren Patienten untersuchen.“

„Ich verstehe. Sonst wollen Sie nichts mit mir zu tun haben. Aber wenn es brenzlig wird, dann muss das MHN ran.

„Sehen Sie es einmal so – sie sind das erste Hologramm, das einen Chamäleoniden untersuchen darf … so es sich um einen Chamäleoniden handelt. Ich werde Sie natürlich auch lobend in meinem Bericht erwähnen.“

„Welch ein Trost! Ich darf den Kopf hinhalten und Sie heimsen den Ruhm ein!“ Immer noch leise murrend nahm der Holodoc Assjimas Tricorder und schritt in einem Funkenregen durch das Kraftfeld. Das Wesen rührte sich nicht als das MHN damit begann, es von Kopf bis Fuß digital einzulesen. Doch als der holografische Arzt mit seiner Arbeit fast zu Ende war schnellte es mit unerwarteter Vitalität vor, riss ihm den Tricorder aus der Hand und schleuderte das Gerät mit ungeheurer Gewalt an die Wand, so dass es in viele kleine Stücke zersprang.

„Sie wollen etwas über mich wissen? Warum fragen Sie mich nicht einfach, Deltanerin?“ Das Wesen trat drohend dicht an das Kraftfeld heran. Für ein Lebewesen mit dieser Körpergröße klang seine Stimme unerwartet hoch, fast piepsend.

„Sie schienen zu schlafen … Jedenfalls haben Sie auf meine Fragen nicht reagiert. Aber jetzt sind Sie glücklicherweise wach. Wären Sie so freundlich, mir Ihren Namen zu nennen?“

„Was geht Sie mein Name an?“ piepste der weiße Riese ungehalten.

„Nun, ich möchte Sie ungern mit ’Ding’ ansprechen und Chamäleonide ist einfach ein unglaublich umständliches Wort. Aber ich kann Ihnen auch einen Namen geben … Sie sind so wunderbar weiß – wie würde Ihnen ’Meister Propper’ gefallen?“

Der Chamäleonide grinste etwas schief. „Ah, die Deltanerin versucht witzig zu sein. Sie können mich Gorla nennen. Und damit Sie mit dem Personalpronomen nicht wieder durcheinander geraten: Gorla ist ein weiblicher Name.

„Danke, Mrs. Gorla. Sie müssen mich entschuldigen – ich bin noch nie einem Chamäleoniden begegnet und bin deshalb etwas neugierig: ist das hier Ihre normale Erscheinungsform?“

Gorla verzog den schmalen Mund erneut zu einem schiefen Grinsen. „Welche Erscheinungsform erwarten Sie denn von einem Chamäleoniden? Ich könnte Ihnen auch so erscheinen …“ Im nächsten Augenblick befanden sich in der Zelle zwei holographische Ärzte.

„Sehr amüsant“ bemerkte Assjima trocken. „Computer, deaktiviere das MHN.“

„Oder ist es Ihnen so angenehmer?“

Die Ärztin schaute nun in ihr eigenes Spiegelbild.

„Der Trick ist nicht schlecht. Die Nase ist ein klein wenig zu groß geraten“ warf James belustigt ein. „Aber man könnte sie wirklich mit dir verwechseln … auch wenn ihr ganz eindeutig deine Ausstrahlung fehlt“ fügte er hinzu als er den grimmigen Blick Assjimas einfing.

„Deltanische Körper sind mir momentan zu anstrengend. Ich mag keine Glatzen. Heute begnüge ich mich mit diesem.“ Gorla nahm wieder die ursprüngliche Form an und streckte sich erneut auf der Pritsche aus. „Sie haben mich nun genug unterhalten. Sie können gehen, Deltanerin.“ Die Chamäleonidin machte eine wegwerfende Handbewegung uns schloss die Augen.

„James, hast du alle Daten vom MHN empfangen, bevor Gorla den Tricorder zerstört hat?“ fragte Assjima leise.

„Ja, es ist alles im Kasten.“

„Gut gemacht!“ Mit etwas lauterer Stimme wendete sich Assjima nun an den Sicherheitsmann. „Dixon, ich habe keine Ahnung, was Chamäleoniden essen, wenn sie sich in dieser Form befinden, aber ich gehe davon aus, dass Mrs. Gorla es sagen wird, wenn Sie etwas zu sich nehmen möchte. Sorgen Sie bitte dafür, dass sie uns nicht verhungert.“

„Aye Doktor, wird gemacht.“

Kaum hatten die beiden den Sicherheitsbereich verlassen, suchte Assjima Captain Tanrim in seinem Bereitschaftsraum auf.

„Nun, Doktor? Was haben Sie heraus bekommen?“ Tanrim war sichtlich gespannt, auch wenn er versuchte eine Maske der Gleichgültigkeit aufzusetzen, indem er unentwegt eine kleine Figur in den Fingern hin und her drehte.

„Wir haben es tatsächlich mit einem Formwandler aus der Gattung der Chamäleoniden zu tun, Captain. Eine äußerst seltene Spezies aus dem Beta-Quadranten. Sie bestehen aus dehnbaren Muskeln und Sehnen. Das Skelett setzt sich aus flexiblen Knorpeln zusammen. Durch Anpassung der Haut, Muskeln, Sehnen und des Skeletts können sie ihr Erscheinungsbild und Form derart verändern, dass sie das Aussehen einer jeden beliebigen Person annehmen können, unabhängig von Alter und Größe. Wirklich faszinierend. Wir konnten einige Scanns mit dem Tricorder machen. Aus medizinischer Sicht absolut einzigartig, da es in unserer Datenbank bislang noch keine medizinischen Informationen über diese Spezies gibt. Ich freue mich schon darauf, die Daten analysieren zu können.“ Begeisterung schwang in Assjimas Stimme mit.

„Sehr schön Doktor. Was noch?“ Der Captain versuchte sich immer noch gleichgültig zu geben.

„Nun, unser Gast möchte mit dem Namen Gorla angesprochen werden und bezeichnet sich als weiblich. Ich glaube nicht, dass es sich um den wirklichen Namen handelt und über das Geschlecht bin ich mir auch noch nicht im Klaren. Es kann sein, dass Chamäleonide gar kein Geschlecht im herkömmlichen Sinne besitzen. Vielleicht geben unsere Daten mehr Aufschluss.“

„Doktor – ich will wissen, was Ihre persönlichen Sondierungen ergeben haben! Ihr inneres Auge!“

Die Begeisterung der Ärztin nahm schlagartig ab. „Nichts, Captain … absolut nichts! Dieser Kopf war voll von Bildern, die von so vielen, anatomisch sehr unterschiedlichen Augen gesehen wurden, dass ich in dem dicken grauen Wust nichts erkennen konnte. Ich muss darüber nachdenken, sie sortieren, mich an die verschiedenen Sichtweisen gewöhnen. Vielleicht kann ich dann etwas herausfiltern. Es tut mir leid.“

„Schon gut Doktor. Es war auf jeden Fall einen Versuch wert. Danke!“

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Lt. Bishop saß brütend über den Berichten der anderen Führungsoffiziere und schon wieder gefiel ihm nicht was dort stand. Dem Bericht von Lt. cmdr. Sheridan konnte er entnehmen, dass es sich bei dem Sprengsatz um den gleichen handelt, den auch die Sternenflotte verwendet. Irgendetwas war hier oberfaul? Er musste aufmerksam bleiben, vielleicht waren alle an Bord der Community in größerer Gefahr als sie dachten. Als nächstes las er den Bericht von Lt. cmdr. Shral und musste lachen, darin stand wie der Sprengsatz in das Quartier dieser komischen Praktikantin gekommen war. Sie hatten es bei einem ihrer Sexabenteuer in der Jeffries-Röhre entdeckt, abmontiert und in ihrem Overall im Quartier vergessen. Tja für was der Trieb alles nützlich sein kann. Lt. Bishop hatte nun genug gelesen und machte sich daran einen Bericht für Captain Tanrim und Commander Kyle zu schreiben.

An: Captain Tanrim, Commander Selina Kyle

Betreff: Bericht Nr. 00654433

Der Saboteur wurde heute von Lt. jg. Jeremiah Esteban und mir enttarnt. Es handelte sich um Botschafterin Coum, die sich aber als Chamäleonid entlarven lies. Sie hatte versucht den Romulaner Katam zu vergiften und hatte dazu die Gestalt von Lt. jg. Jeremiah Esteban angenommen. Wie sie an seine DNS gekommen ist, dass ist mir noch unklar. Aber Mr. Esteban wird dazu bestimmt eine Antwort haben. Als wir den Saboteur zur Rede stellen wollen, gab es ein kleines Handgemenge, das ich beenden konnte. Danach verwandelte sich das Wesen anscheinend in seinen Originalzustand. Eine bestimmte Geräuschfrequenz, die Lt. jg. Jeremiah Esteban auf seinem Tricorder eingestellt hatte, zwang das Wesen sich in die oben genannte Form zurückzuverwandeln. Es schaffte es aber einen Knopf an seinem Bein zu aktivieren, nach dieser Aktion gelang es mir das Wesen zu betäuben. Zurzeit befindet sich der Saboteur in der Arrestzelle und lässt sich nicht verhören.

Der Sprengsatz der verwendet wurde ist der Gleich den die Sternenflotte benutzt. Er kam durch einige komische Umstände in das Quartier von Mrs. Raan. Ursprünglich war er an den Haupt-EPS-Leitungen angebracht und hätte bei der Detonation die Community in Stücke zerrissen. Genauere Einzelheiten können sie den Berichten von Lt. cmdr. Sheridan und Lt. cmdr. Shral entnehmen, die sich im Anhang befinden.

Mit freundlichen Grüßen

Chief of Security

Lt. Lucas Bishop

Anhang:

Bericht Nr. 00654432

Bericht Nr. 00654431

Lt. Bishop war endlich fertig mit seinem Bericht. Er überprüfte ihn noch schnell auf Rechtschreibfehler und das alle Verben klein geschrieben waren, dann sendete er den Bericht an den Captain, an Selina Kyle und eine Kopie an alle anderen Führungsoffiziere. Dann machte er den wohlverdienten Feierabend und kehrte in sein Quartier zurück.

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H’Qar stand an der taktischen Konsole, er hatte die Sicherheitsprotokolle wie mit Lucas besprochen auf die taktische Station gelegt. Der interne Sicherheitsalarm wurde an diesem besonders häufig gegeben. Eine Bombenexplosion, die Verhaftung einer Botschafterin und zwei kleinere Streitigkeiten zwischen Crewmitgliedern.

Ansonsten verlief der Dienst ruhig, H’Qar hatte allerdings nicht nur sie Sicherheitsprotokolle auf die Brücke umgeleitet sondern auch seine private Comfrequenz. Und hat diese auf einen stummen Alarm eingestellt, da er immer noch auf eine Rückantwort aus dem Reich wartete.

Nach etwa zwei Dienststunden blinkte das Kommunikationsfenster. Er öffnete ein kleines Fenster in dem er den Bericht lesen konnte. Wie erwartet hatte sein Vater als erster geantwortet. Nur waren die Informationen die er erhielt, nicht so umfangreich wie erhofft, anscheinend hatte jemand viel Zeit damit verbacht die Vergangenheit dieses Kriegers zu löschen.

Beginn der Übertragung

qai, Sohn!

Die Daten waren schwer zu beschaffen. Es hat mich den einen oder anderen Gefallen gekostet. Ich hoffe die Daten sind wichtig für dich.

Qapla'

Name: Gitak Sohn des Je’ram

Haus: Haus des Kilna (Anwärter auf einen Sitz im Hohen Rat)

verwandtschaftliches Verhältnis zum Führer des Hauses: Neffe

Alter: 45

Rang: la’

Dienstposten: IKS ´IwSIS

Auszeichnungen: 3x Tapferkeitsmedalie des Reiches, Khitomerorden

Familienstand: verheiratet

Frau: Ner’mal

Kinder: Solra, Tewol

Anmerkungen: Gitak ist ein fähiger Offizier und es wird erwartet das er bald die Prüfung zum HoD machen wird.

Momentaner Aufenthaltsort: Unbekannt

Ende der Übertragung

H’Qar verschlüsselte die Nachricht und lud sie auf ein PADD um die Daten Übertragung dann sofort zu löschen. Er würde nach seinem Dienst den Captain über die herausgefundenen Daten informieren.

Die Schicht verlief nun Ruhig ohne besondere Vorkommnisse. Erst als H’Qar begann routinemäßig die Umgebung zu Scanen, bemerkte er einige Unregelmäßigkeiten. Es gab in dieser Region an-normale Massewerte. Laut der Reiseroute und dem Standort an dem sich die Community befinden sollte, dürfte es nicht so viel Masse geben wie von den Taktischen Sensoren angezeigt wurde. Eigentlich sollten hier kaum Masse Vorhanden sein allerdings wurden einige Asteroiden und eine menge Interstelarerstaub angezeigt. Entweder stimmte etwas mit den Sensoren nicht oder die Community war nicht dort wo sie sein sollte. Er weitete sein Scanfeld und sein Verdacht bestätigte sich.

Die Community War nicht dort wo sie sich laut den offiziellen Positionsdaten befinden sollte. Es sah allerdings so aus als ob sie bald Ihren eigentlichen Kurs kreuzen würden. H’Qar begann die Navigationslogbücher zu Überprüfen und verglich sie mit den Aufzeichnungen der taktischen Sensoren. Die beiden Aufzeichnungen besagten, das schon der Kurs schon eine ganze weile nicht mehr eingehalten wurde. Allerdings kreuze der eingegebene Kurs immer wieder die eigentliche Route. Es sah so aus als ob hier ein Suchkurs geflogen wurde. H’Qar machte eine Notiz auf einem PADD er würde dem Captain bericht darüber erstatten. Da Sich der Captain momentan nicht auf der Brücke befand, würde er warten bis entweder der Captain zurück war oder seine Schicht beendet war, je nachdem was eher eintraf.

Als er auch noch die Dienstpläne aufrief entdeckte er das die Kursänderungen, von Fähnrich Anquenar vorgenommen wurden sein müssen. War es Absicht oder war ein weiterer Verräter an Bord? Es würde allerdings nichts bringen jetzt Alarm zu geben, das würde den oder die Verräter an Bord nur alarmieren.

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Schweigend liefen Patricia und Milseya nebeneinander zum Casino.

Patricia hatte Dienstschluss, Milseya war von Commander Kyle zu einer Pause verdonnert worden. X'Kles hatte ihren Platz an der Konsole eingenommen. Als diese die Anweisungen auf der Konsole verstanden hatte, nickte sie Milseya zu und begann die Suche fortzusetzen.

Patricia hatte Milseya angelächelt. „Wie wärs noch mit einem Saft?“ fragte sie freundlich. Milseya nickte müde. Ja, ein kalter Mangosaft, das würde sie ein wenig aufmuntern. Und so waren sie beide im Turbolift verschwunden.

Im Casino herrschte reges Treiben und immer wieder fingen die beiden Wortfetzen wie „Bombe ... Talana ... eifersüchtiger Exfreund ... Dildo explodiert..“ auf. Die beiden Frauen sahen sich an und schauten sich um. Es war nirgendwo ein freier Tisch. Patricia sah die Haliianerin enttäuscht an, als diese bereits auf dem Weg zu einem Tisch am Fenster unterwegs war. Dort saßen die halbe Besetzung des Hangardecks. Sie waren gerade mit dem Essen fertig geworden und spaßten.

„Seid ihr fertig?“, fragte Milsya müde. Die anderen sahen sie an. „Ja, aber wir ..“ erwiderte Rupert. „Dann räumt den Tisch. Patricia und ich möchten uns setzen und etwas essen.“ „Aber wir..“ wollte Miller widersprechen, als sie sah, dass der müde Blick sich langsam in einen ungehaltenen veränderte. „Ihr drei habt erst die übernächste Schicht. Ich muss in einer Stunde wieder auf der Brücke sein und ich habe keine Lust die Hälfte meiner Pause auf einen freien Tisch zu warten. Also bewegt euch“, kam es mittlerweile ein wenig gereizt zurück.

Die drei sahen sich kurz an. Dann standen sie auf, nahmen ihre Tabletts und verabschiedeten sich. „Danke“, sagte Milseya und winkte Patricia zu sich.

Die beiden Frauen nahmen Platz und atmeten erst tief durch. Die Ereignisse in der letzten Stunde waren irgendwie zuviel gewesen. Milseya begrüßte es sehr, dass Patricia so ruhig war. Es war wirklich angenehm mit ihr gemeinsam am Tisch zu sitzen und seine Gedanken einfach abschweifen zu lassen – während um sie herum das Leben tobte. Beide bestellten sich etwas zu trinken, Patricia nahm noch einen Salat, während Milseya keinen Hunger verspürte. Während sie warteten starrten beide aus dem Fenster hinaus,bis schließlich die OPS-Offizierin leise das Wort an Milseya richtete. „Wir fliegen nicht nach DS3, oder?“, fragte sie. Die Haliianerin drehte den Kopf zu ihr und sah sie verwundert an. „Wie kommst du darauf?“

„Du fliegst manuell. Immer wieder korrigierst du den Flugroute“, erklärte Patricia. „Und du lässt alle Aufzeichnungen verschwinden.“

„Hast du etwa meine Konsole überwacht?“, wollte Milseya wissen.

Patricia schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich sehe die Flugbewegung auf dem Schirm. Und die stimmt nicht mit unseren Daten überein.“

Die Haliianerin blickte wieder zum Fenster und holte tief Luft. „Nein, tut sie nicht“, erklärte sie schließlich leise. „Aber das darf niemand wissen.“ Milseya hatte wieder den Kopf gedreht und sah die Frau eindringlich an. „Wirklich niemand!“

„Ich verstehe“, erwiderte Patricia. „Aber deine 'Manipulationen' kann man relativ leicht aufdecken. Wenn du möchtest, kann ich diese noch einmal überarbeiten und verschlüsseln.“

Milseya dachte nach. War das jetzt noch nötig? Schließlich hatten sie den Saboteur schon gefangen. Doch was wenn es noch einen hier an Bord gab? Das Risiko durfte sie nicht eingehen. Außerdem waren die Befehle des Captains eindeutig gewesen. Sie nickte Patricia zu. „Ich wäre dir dankbar dafür. Wenn du fertig bist, dann schicke die Daten an den Captain. Er weiß Bescheid“, nahm sie den Vorschlag an.

Die Frau lächelte kurz und begann ihren Salat zu essen.

Niels hatte eine anstrengende Schicht im Wissenschaftslabor hinter sich gebracht. Die fremde Technologie faszinierte ihn immer noch und hatte einen gewissen Ergeiz entwickelt, die Funktionsweise komplett zu entschlüsseln, vielleicht konnte man sie auf der Community anwenden. Während seiner gesammten Schicht hatte er sich nicht eine Pause gegönnt und erst jetzt bemerkte er das Knurren seines Magens. Er entschloss sich im Casino etwas zu essen.

Nachdem er den Raum betreten hatte, organisierte er sich ein schönes Lachssteak mit grünen Bandnudeln und einer leckeren Soße. Es war voll und fast alle Tische besetzt, da bemerkte er Mili, die mit der Ops-Offizierin an einem Tisch saß. Niels glaubte sich zu erinnern, dass sie Patricia Mandrick hieß. Er trat an den Tisch heran und begrüßte die beiden Frauen. "Hallo, Mili! Ensign Mandrick! Habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?"

"Nein, natürlich nicht", erwiderte Milseya und lächelte ihn an. "Setz dich. Ihr beiden kennt euch ja schon." Dann sah sie auf das Tablett von Niels. "Scheinbar hast du einen recht erfolgreichen Tag gehabt", grinste sie.

"Wir haben uns letztens hier kennengelernt bei einer ähnlichen Situation, nur war ich es, die keinen Platz hatte." erklärte Patricia. In der zwischenzeit hatte Niels sich gesetzt. "Stimmt!" fügte er an. "Und mein Tag war wirklich nicht so übel: Ich hab eine neue Verbindung in den orgnischen Komponenten aus der Kapsel entdeckt." er grinste zurück. "Wie liefs denn auf der Brücke, es gibt da so einige Gerüchte?"

„Dachte ich es mir doch“, lächelte Milseya und deutete mit Blick zu Patricia auf das Tablett. „Niels liebt Lachs! Er gönnt ihn sich aber meist nur dann, wenn er feiern will.“ Sie zwinkerte dem Mann zu und zuckte dann mit den Achseln. „Keine Ahnung, kurz nach der Explosion wurden wir in die Pause geschickt. Was sagt denn die Gerüchteküche?“

"Das will ich jetzt aber auch wissen." meinte Patricia neugierig. Ihr Blick wanderte zu seinem Essen. "Nun, Crewman Hennagon erzählte, dass die Explosion sich eigentlich an einer kritischen Stelle des Schiffes ereignen sollte, und Ensign Turgidson berichtete, dass diese Talana auch darin verwickelt sein soll." klärte Niels die beiden jungen Frauen auf.

„Wie das denn?“ Der Duft des Essens stieg Milseya in die Nase. Dann stibitzte sie sich eine Nudel und ließ sie im Mund verschwinden. „Entschuldige, das sah so lecker aus.“

"Bist du sicher, dass du nicht doch was willst?" neckte Niels. Patricia aß ein bischen von ihrem Salat. "Es soll ihr Quartier gewesen sein, in dem die Explosion stattgefunden hat." fuhr er fort.

Die Haliianerin zog eine Grimasse und lachte. Dann sahen Patricia und sie sich an und nickten beinahe zeitgleich. „Ja, das stimmt“, erklärte schließlich Patricia. „Aber die Schäden sollen nicht allzu groß sein.“

„Aber wieso jemand ausgerechnet bei Talana eine Bombe platziert haben soll, wissen wir auch nicht“, fügte Miliseya hinzu.

"Ich hab keinen blassen Schimmer, warum bei ihr, ich bin ihr nur einmal kurz begegnet. Vielleicht hat sich jemand von ihr betrogen gefühlt." mutmaßte Niels. Patricia zuckte mit den Schultern. "Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es jemand von der Crew war." meinte sie. "Ja, da ist was dran." stimmte Niels zu.

Milseya schüttelte den Kopf und mopste sich noch eine Nudel.

Niels lachte. Das machte sie ständig, dachte er. "Komm hier!" neckte er und hielt ihr eine Nudel auf seiner Gabel aufgepiekst hin. Patricia fand das wohl auch lustig, denn sie gab ein leises Kichern von sich.

Milseya lachte. „Das macht doch nicht so viel Spaß!“ Dennoch ließ sie sich den Leckerbissen nicht entgehen. Dann sah sie auf den Chronometer. Sie hatte noch etwa 40 Minuten. „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, aber ich würde gerne noch duschen, bevor ich wieder an die CONN muss. Ihr Beiden kommt ja sicherlich ohne mich zurecht, oder?“

"Ja, sicher, ruh du dich ruhig noch etwas aus, nicht war Ensign?" meinte Niels. "Wir sehen uns dann morgen auf der Brücke!" fügte Patricia hinzu.

Milseya war gerade dabei sich zu erheben, als Niels zu Patricia sprach. Irgendwas .. sie schüttelte den Kopf. Sie war müde, wahrscheinlich bildete sie sich das nur ein. „Krieg ich noch eine mit auf den Weg?“, fragte sie lächelnd.

"Aber natürlich!" Niels hielt ihr den Teller hin. Viel war nicht mehr auf diesem, das Essen würde nicht mehr lange dauern. Auch Patricia hatte ihren Salat fast verzehrt.

Mit spitzen Finger stibitzte sie noch ein Nudel, zwinkerte ihm zu, lächelte Patricia zu und verließ die Beiden.

[Gueststarring Inanchfe in "have a break,..."]

Jetzt waren die Beiden allein. Fast, das Casino quoll immer noch über vor lauter Crewmitgliedern. Schnell waren auch die letzten Reste des Mahls verspeist. Da manche noch auf der Suche nach einer Sitzgelegenheit waren, wollte Niels die Plätze auch nicht länger als unbedingt nötig in Beschlag nehmen.

"Haben sie gleich schon was vor, Ensign?" fragte er seine Tischnachbarin. "Der Ensign hat Feierabend, nennen sie mich doch Patricia." entgegnete sie. "Und ich habe noch nichts weiter geplant."

Niels kam sich etwas blöd vor, dass er sie so förmlich angesprochen hatte. "Verzeihung!" meinte er, "hast du Lust auf einen kleinen Ausflug?" "Ja, gerne. Ich könnte wirklich eine Abwechslung vertragen." war ihre Antwort.

Die beiden Fähnriche nahmen ihre Tabletts und brachten sie zurück. Dann machten sie sich auf den Weg zum Holodeck. Niels startete ein Programm und forderte sie dann auf einzutreten. Sie befanden sich in einer Tiefgarage. "Das hier ist die Garage unter dem Haus, in dem meine Eltern wohnen. Zu Hause habe ich den Nachbau eines Automobils." erklärte er und deutete auf ein verdecktes Objekt.

Niels entfernte die Plane. Er spürte ein leichtes Kribbeln, das er immer verspürte, wenn er seinen Wagen sah. "Dies ist ein Porsche 911 Turbo. Ich dachte wir könnten ein wenig damit umherfahren."

Patricia bekam ganz große Augen als sie den Wagen sah. Sie hatte noch nie zuvor ein Auto gesehen. Als Kind hatte sie sich nie für soetwas interessiert. Eine Fahrt mit dem Wagen hatte etwas verlockendes an sich. "Gerne!" meinte sie nur.

Ganz der Gentleman öffnete Niels die Beifahrertür für Patricia und schloss sie wieder, nachdem sie eingestiegen war. Dann nahm er auf dem Fahrersitz Platz. Er startete den Motor.

Patricia erschrack ein wenig, als der Motor aufheulte. Als Niels dies bemerkte legte er ihr sanft seine Hand auf ihre Schulter. Das beruhigte sie wieder.

Dann ging es hinaus auf die Straßen Berlins und auf eine Landstraße durch den Spreewald. "Das muss noch viel aufregender sein, wenn man mit einem richtigen Automobil unterwegs ist." staunte Patricia. Sie war das Fliegen durch den Weltraum gewohnt, aber wie der Wagen durch die Landschaft segelte war eine völlig neue Erfahrung.

"Leider bin ich nicht oft zu Hause." meinte Niels fast etwas wehleidig. "Deshalb hab ich diese Simulation erschaffen. Hierhin kann ich kommen, wenn ich mal Ruhe brauche."

Patricia beäugte das Interieur des Wagens. Sie fühlte mit ihrer Hand über die weichen Ledersitze. Soetwas würde ihr auch gefallen. Dann entdeckte sie ein nicht eingeschaltetes Gerät in der Mittelkonsole. "Wozu ist das denn?`" fragte sie.

"Das ist das Radio." erklärte Niels. Er betätigte zwei Knöpfe und die Klänge von Trilogy erfüllten den Innernraum des Wagens. Eine Ausfahrt kam in Sicht und Niels bremste den Wagen soweit herunter, dass er diese gefahrlos nehmen konnte.

Kurz darauf hielt Niels auf einem kleinen Parkplatz direkt an der Spree. Es war ein natürliches Fleckchen. Er ließ Patricia aussteigen und lehnte sich dann an den Wagen.

"Das ist schön hier." stellte sie bewundernd fest. "Wenn ich zu Hause Stress hatte, bin ich oft hier her gekommen." meinte Niels, "Hier ist man von allem abgeschieden und hat alle Ruhe der Welt."

"Danke, dass du mich hierhin mitgenommen hast. Ich würde meine 'geheimen Verstecke' nicht jedem zeigen." meinte sie anerkennend. "Tue ich auch nicht!" entgegnete er.

"Dann fühle ich mich geehrt." sie lächelte ihn an. "Das nächste Mal suche ich das Programm aus und wenn wir wieder auf der Erde sind, dann nehmen sie mich ihn dem richtigen Automobil mit." "Einverstanden." meinte Niels.

"Es hat viel Spass gemacht, aber ich muss noch ein paar Berichte durchgehen." verabschiedete sich Patricia. "Wir sehen uns bestimmt morgen im Casino." Sie zwinkerte ihm zu. "Ja." erwiederte Niels nur.

Nachdem sie das Holodeck verlassen hatte, blieb er noch eine Weile da. Er blicke in Gedanken versunken über den Fluss. Sie ist eine nette Frau, dachte Niels. Weiter dachte er aber noch nicht.

Niels fuhr noch den Wagen zurück in die Garage und beendete dann das Programm.

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Nachdem Milseya das Casino verlassen hatte - natürlich nicht ohne sich noch einmal umgedreht und Niels und Patricia betrachtet zu haben - war sie in ihr Quartier gegangen und hatte eine lange heiße Dusche genommen. Anschließend hatte sie die Uniform gewechselt und war auf ihr Bett gefallen. An ihrem Terminal blinkte es wie wild, doch sie wusste, wenn sie nun ihre Nachrichten lesen würde, dann wäre sie wieder beschäftigt und im Moment wollte sie einfach nur ihre Ruhe haben.

Sie befahl dem Computer sie in 20 Minuten zu wecken - nur für den Fall, dass sie einschlafen würde. Dann schloss sie ihre Augen. Sie atmete mehrmals tief ein und aus und versuchte sich zu entspannen. Sie dachte über die Bombe nach und fragte sich, wer ausgerechnet in Talanas Quartier eine solche legen würde. Bislang war ihr die junge Andorianerin noch nicht über den Weg gelaufen - auch wenn sie unweigerlich irgendwann auch einmal Dienst auf dem Hangardeck machen würde. Sie fragte sich, wie Rupert auf diese reagieren würde. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. Auf der anderen Seite würde Talana sicherlich ein Kampffluganzug verdammt gut stehen. Sie hatte von den Wartungstechnikern gehört, dass die Kleine wohl recht attraktiv war - und auch nicht unbedingt unwillig.

Doch warum ausgerechnet bei Talana? Da wären das Quartier des Captains, die Brücke oder so manche EPS-Leitung doch sehr viel effektiver gewesen! Milseya seufzte. Vermutlich würde sie alles erfahren, wenn sie wieder auf der Brücke war oder sie würde ganz einfach Miller fragen. Die wusste alles - und nichts.

Ihre Gedanken schweiften weiter zu Commander Kyle. Es war das erste Mal gewesen, dass sie Selina auf der Brücke gesehen hatte. Scheinbar hatte Tanrim die Auflagen, von denen sie auch nur von den andern erfahren hatte, aufgehoben. Milseya freute sich darüber. Und dachte wieder an die Verhandlung, wo Selina das Handeln der Haliianerin auf die eigene Kappe genommen hatte. Sie war Selina immer noch dankbar dafür. Nerves hatte ihr später einmal gesagt, dass man Milseya auch aufgrund dessen wieder zum Dienst bei der Sternenflottte zugelassen hatte.

Auch wenn Milseya sich damals auf dem Sandplaneten mit Selina angelegt hatte, so empfand sie doch großen Respekt vor dieser Frau. Und sie erinnerte sich an den eisernen Griff an ihrer Schulter, nachdem sie das Wurmloch passiert hatten ... Vergiss das! Das geht dich nichts an! schoss es ihr durch den Kopf.

Und nun war Selina mit John zusammen. Und wenn sie dies im Rückblick betrachtete, dann war das unvermeidlich gewesen. Sie kannte Johns Geschmack zu gut. Sie hatte seine bisherigen Freundinnen mehr oder weniger 'kennen' gelernt. Beim Weinabend hatte sie die Beiden beobachtet. Selina tat John gut. Sie ließ ihn regelrecht aufblühen. Und dass es mehr als eine flüchtige Liebelei oder eine Affäre war, hatte sie deutlich in Johns Augen erkannt. Milseya freute sich unbändig für John. Es wurde Zeit, dass er das gleiche Glück empfand, wie sie damals mit Thovan.

Thovan! Die Haliianerin öffnete die Augen und griff nach dem Foto, das auf ihrem Nachttisch stand, und sah es zärtlich an. Das Gespräch mit Solak hatte geholfen. Zumindest die Alpträume waren erst mal verschwunden. Sie hoffte, dass dies so bleiben würde. Langsam hatte sie angefangen, die Ereignisse auf dem Sandplaneten aus einem neuen Blickwinkel zu sehen. Sie machte sich jeden Tag aufs neue bewusst, dass sie nicht die Schuld an allem trug. Sie war nicht dafür verantwortlich, dass es ihnen zugestossen war. Sie räumte Thovan das Recht ein, dass er für sich seine Entscheidung getroffen hatte. Er hätte für jede andere Frau, die er geliebt hätte, das Gleiche getan. Sie hätte ihn nicht davon abhalten oder abbringen können. Das wusste sie. Er war immer genau so starrsinnig wie sie gewesen.

Als sie ihren Großeltern von Thovan und den Ereignissen auf dem Sandplaneten erzählt hatte, waren beide tief bestürzt, aber auch ergriffen gewesen. „Eure Verbindung muss sehr stark gewesen sein“, hatte Lakov gemeint. Sie hatte ihn fragend angesehen. „Sein Leben zu geben für den, den man liebt, ist ein großes Geschenk. Du trägst eine große Verantwortung. Sich seiner zu gedenken. Ich kann mir vorstellen, was du durchgemacht hast und wie du dich jetzt fühlst. Aber der Councelor hat Recht. Du musst dich von ihm trennen." Milseya hatte laut geseufzt. "Nur wie? Ich habe, das Gefühl, dass er in jeder Zelle meines Körpers ist. Ich kann ihn immer noch fühlen und hören."

Ihre Großmutter hatte sie liebevoll angesehen. „Es gibt das Ritual der Trennung. Es wird aber nicht sehr oft durchgeführt. Haliianische Ehen dauern meist ein Leben lang. Stirbt einer der Partner, folgt ihm der andere bald nach. Die Verbindung ist oft so intensiv, dass die eine Seele der anderen folgen will. Aber wenn ein Partner früh stirbt oder man noch jung ist, die Bindung also noch nicht über Jahre oder Jahrzehnte angedauert hat, dann wird dieses Ritual vollzogen. Es ist einfach."

„Es gibt natürlich auch die Möglichkeit des Nachfolgers", meinte Lakov nachdenklich.

„Des Nachfolgers?“

„Der, der nach Thovan folgt."

Milseya schüttelte verwirrt den Kopf. „Was meinst du?“

„Wenn du dich wieder verliebst, nimmt der neue Partner den Platz in deinem Herzen ein. Du wirst mit ihm eine neue Verbindung eingehen. Dabei löst du dich von Thovan. Er wird zwar immer noch bei dir sein, aber bestimmend wird die neue Verbindung sein.“

„Ich habe keinen neuen Partner“, erklärte Milseya und dachte dabei ein wenig wehmütig an Dorian. Sie hatten sich zwar vereinigt, aber verbunden waren sie nicht. Zudem waren ihm diese ganze telepathischen Geschichten wirklich nicht geheuer gewesen waren.

Nachdenklich tauschten Jasny und Lakov Blicke aus. „Wie lange ist es her, dass du dich vereinigt hast?“ hatte Jasny gefragt.

Die junge Haliianerin wurde rot. War es etwa auf Halii üblich, dass man DAS mit seinen Großeltern besprach? „Ich weiß nicht, ein paar Monate vielleicht.“ Jasny hatte nach Lakovs Hand gegriffen und diese gedrückt. „Das ist viel zu lange!“ erklärte sie bestimmt. „Wie bitte?“ hatte Milseya ihr entgeistert geantwortet. „Die körperliche Vereinigung ist wichtig. Sie gehört mit zu den wichtigsten Dingen im haliianischen Leben. Meditation und Vereinigung gehören neben den spirituellen Riten zu den Dingen, die unsere Seele reinigen und beruhigen.“ erklärte sie.

„Und was heißt das jetzt?“, wollte Milseya wissen.

„Suche dir einen Partner und vereinige dich mit ihm“, erklärte Lakov seelenruhig, als wäre dies das Selbstverständlichste in der Galaxie.

Milseya schnappte nach Luft. „Ich kann hier doch nicht auf jemanden zugehen und sagen, dass ich nun gerne Sex haben möchte. Wie stellt ihr euch das vor?“

Die Beiden hatten gelächelt. „Irgend jemand Nettes wirst du schon finden“, hatten sie gemeint.

Die Haliianerin lag auf ihrem Bett und schüttelte den Kopf. Die beiden hatten wirklich keine Ahnung, wie es hier zu ging. Und außerdem, sich einfach nur so vereinigen? Irgendwie fehlte da doch was. Ein Gefühl und wenn es nur Freundschaft war. Auch bei Dorian war ein Gefühl dabei gewesen. Selbst wenn das Ganze einfach nur aus der Not heraus geboren war. Sie wollte damals berührt, im Arm gehalten werden. Sie hatte sich nach der Nähe und der Wärme eines Körpers gesehnt. Dass es anfänglich nur darum ging, hatte sie beide nicht gestört.

Dass schließlich im Laufe der Tage und Wochen mehr daraus geworden war, das hatten sie beide nicht verhindern können. Sie gaben einander das, das was ihnen fehlte. Sie ergänzten sich, sie wurden zu einem Ganzen. Das hatte alles, einschließlich des Sex, so besonders gemacht. Und auch wenn er sie nie auf ihren Abschiedsbrief angesprochen hatte, so ahnte sie, dass es ihm ähnlich ging.

Doch sie waren getrennt. Und die Frage war, ob diese, wenn auch tiefgehenden, Gefühle Bestand haben konnten. Vor allem wie, wenn sie nie darüber sprachen. Und wie würde es sich anfühlen, wenn sie nicht unmittelbar bedroht waren? Kennen gelernt und geliebt hatten sie sich in einer solchen Situation. Was wäre, wenn sie nun unter ganz 'normalen Umständen' zusammen waren? Würden sie sich nicht bald langweilen? Eine Beziehung nur auf einer gemeinsamen Erinnerung basierend zu führen, reichte nicht aus. Auch wenn der Sex noch so phantastisch war.

Dennoch den Rat ihrer Großeltern konnte sie nicht ganz in den Wind schlagen. Denn sie hatten Recht. Milseya erkannte das in dem Moment, als sie auf der Brücke auf Solaks nackten Oberkörper gestarrt hatte. Die Tätowierungen waren es nicht gewesen, die sie so fasziniert hatte. Darüber war sie sich im Klaren. Es war der Körper gewesen, die Muskulatur, seine Haut. Und dieses unbändige Verlangen all das zu berühren. Du bist doch nicht etwa in den Councelor verliebt fragte sie sich ernsthaft.

Nein, das war sie nicht. Zudem war der verheiratet. Glücklich sogar. In eine Beziehung einzubrechen, war das letzte, war Milseya wollte. Aber es zeigte ihr deutlich auf, dass sie wirklich einen Körper um sich benötigte. Dass sie die Wärme spüren wollte. Einen anderen Herzschlag hören wollte.

H'Qars Herzschlag? Womöglich war es dem Klingonen nicht bewusst gewesen. Aber als sie seine Haut gespürt hatte, da war dieses eigentümliche Gefühl wieder da gewesen. Nein, eigentlich hatte es sich nur verstärkt. Auch wenn sie es ihm nie sagen würde und er nicht viel darauf geben würde – sie fühlte sich in seiner Gegenwart wohl. Selbst wenn er nie gute Laune hatte, laut und eigentlich nie zufrieden zustellen war, so genoss sie die Momente mit ihm in vollen Zügen. Davon abgesehen, war sie alles andere als perfekt. Wahrscheinlich empfanden viele an Bord ihre Launen als ebenso unausstehlich.

Zudem verbrachte sie mittlerweile die meiste Zeit mit ihm: Sie hatten das Training mittlerweile ausgebaut und sahen sich beinahe täglich in der Turnhalle. Wenn man bedachte, dass sie es wohl niemals schaffen würde, das Mok'bara so auszuführen, wie er es wollte, dann waren seine Geduld und Beharrlichkeit doch erstaunlich. Vor allem bei einer so aufsässigen und widerspenstigen Schülerin wie sie es war.

Für einen kurzen Moment erinnerte sie sich daran, wie es ihr trotz intensiven Bemühens nicht gelungen war, einfache, abwehrende Armbewegungen richtig auszuführen. Beinahe eine Stunde lang hatte H'Qar es ihr immer und immer wieder vorgeführt und dennoch gelang es ihr einfach nicht. Irgendwann hatte sich der Klingone dann dicht hinter sie gestellt, seine Arme unter die ihren gelegt und dann begonnen ihre Arme so zu bewegen wie er es wollte. Er hatte ihren anfänglichen Widerstand gebrochen und dann die Abfolge der Übung bestimmt. Ihre Arme bewegten sich danach vollkommen synchron, wie damals beim Schwimmen.

Aber das war es nicht gewesen. Sie hatte seinen Körper an ihrem gespürt. Er war warm gewesen. Es hatte sich für den Moment angefühlt, als würde er sich um sich legen. Sie hatte diesen Moment tief in sich aufgesogen. Wie seltsam. Für diesen kurzen Moment hatte sie sich vollkommen geborgen gefühlt.

Reiß dich zusammen!, schallte es in ihrem Kopf. Er ist ein Klingone! Er ist 60 Zentimeter größer als du. Er ist rüpelhaft, unfreundlich und er hat nicht das geringste Interesse an dir! Außerdem ist er nur ein Austauschoffizier! Er wird das Schiff irgendwann verlassen.

SIE WOLLTEN JETZT GEWECKT WERDEN! schallte es durch den Raum. Milseya öffnete die Augen, setzte sich auf und streckte sich. Es stimmte ja. Der mürrische Kerl würde sie irgendwann verlassen. Bei allen Himmeln! Gab es hier an Bord nicht einen netten Kerl, dem sie ihre Aufmerksamkeit widmen konnte? Bei Gelegenheit würde sie mal John fragen. Vielleicht wusste er ja jemanden.

Sie war noch einen Blick in den Spiegel, legte ihren Haare zurecht und verließ dann immer noch müde, aber ein wenig entspannter ihr Quartier. Vor ihr lagen noch 12 lange Stunden.

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Heulend saß Hanni auf ihren Bett und verbrauchte ein Taschentuch nach den anderen. Nachdem ihre erste Wut verraucht war, hatten sich die Tränenschleusen geöffnet. Schniefend betrachtete sie ein Holobild, dass sie während ihres Alpenurlaubs gemacht hatte. Auf dem Bild stand ihr Freund in voller Bergwanderermontur und im Hintergrund konnte man das Matterhorn sehen.

Wieder kullerten der junge Frau ein paar Tränen. Sie fragte sich, wo ihr Freund steckte, ob es ihm gut ging, oder ob man ihm schon wieder gefasst und Arrest gestellt hatte.

Gut gelaunt ging Jeremiah zu sein Quartier. Er war noch mal mit einen blauen Auge davon gekommen. Und auch wenn der Captain ihn für den Rest des Tages freigegeben hatte, so war er dennoch neugierig, welche Geheimnisse der Deskviewer des Chamäleoniden verbarg.

Nachdem er sein Quartier betreten hatte, wollte der Lieutnant duschen, danach was Essen und dann loslegen, als er plötzlich ein Schluchzen aus dem Schlafzimmer hörte.

Vorsichtig näherte er sich der Tür und lauschte kurz. Dann trat er noch einen Schritt weiter vor, so dass ihn der Bewegungsmelder erfasste und die Türe öffnete: „Hanni?“, fragte er vorsichtig und zärtlich zugleich an.

Seine Freundin blickte auf. Die Überraschung stand ihr förmlich im Gesicht geschrieben. Dann sprang sie förmlich vom Bett, drückte Jerry an die nächste Wand und umarmte ihn mit Tränen in den Augen.

Der Lieutnant versuchte sie zu beruhigen. Er strich ihr Tränen beiseite und sagte: „He, Schatz, es ist doch alles in Ordnung.“, aber die junge Frau hörte nicht auf ihn und begann ihn zu küssen.

„Findest du nicht, dass es ein wenig gewagt ist, hierher zu kommen.“, bemerkte Hanni, als sie nach einer Weile von ihren Freund abließ, während sie gleichzeitig um ihre Fassung rang.. „Wieso?“, entgegnete dieser. Doch plötzlich dämmerte es ihn, das sie ja noch nicht Bescheid wusste.

Deswegen gab Jerry ihr einen weiteren Kuss und erklärte: „Es ist alles in Ordnung, Liebling. meine Unschuld ist beweisen, der wahre Täter hinter einen Kraftfeld. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“

„Wirklich. oder willst du mich nur beruhigen? Wer war es denn überhaupt?“ Die Wissenschaftlerin zweifelte noch ein wenig und sah misstrauisch zur Türe. „Ja wirklich.“, versicherte ihr Freund „Du brauchst keine Angst zu haben, dass plötzlich ein Sicherheitsteam das Quartier stürmt. Einmal reicht mir nämlich. Aber du wolltest ja auch noch wissen, wer es war. Und jetzt halt dich fest, es war Botschafterin Coum oder besser gesagt ein Chamäleonid, der sich für sie ausgab.“

Die Wissenschaftsoffizierin schaute ihn erst erstaunt an, fragte dann aber: „Wie kann ein solches Wesen erst durch die ganzen Kontrollen kommen und dann noch den DNS-Scanner vorgaukeln, dass du bei Katam warst.“

„Ich habe keine Ahnung.“, versuchte der Einsatzoffizier glaubhaft zu machen. „Das ist eher Aufgabe der medizinischen Abteilung.“ Doch glücklicherweise achtete Hanni gar nicht so richtig darauf.

„Und du bekommst auch keine Ärger, weil du ausgebrochen bist.“, versicherte sie sich noch. Doch Jeremiah schüttelte den Kopf: „Nein, nicht im geringsten. Der Captain hat die Sache mehr oder weniger unter den Tisch fallen lassen. Aber er meinte, auch das ich seine Geduld nicht allzu sehr strapazieren sollte.“

Nachdenklich kratzte er sich am Hals: „Ich glaube ich sollte die nächste Zeit extrem darauf achten, keinen Mist zu bauen. Aber du brauchst die wirklich keine Sorgen machen.“

„Das ist aber mein gutes Recht.“, erklärte seine Freundin.

Gemeinsam setzten die beiden sich aufs Bett. „Was wirst du nun mit unseren Sicherheitschef machen.“, wollte Hanni nun wissen. „Ich weiß es nicht.“, erklärte Jeremiah offen. „Als ich noch in der Arrestzelle saß, habe ich mir viele Möglichkeiten ausgedacht, was ich mit ihm machen könnte, kielholen, ihn als Sandsack verwenden und ähnliches. Aber letztendlich kann ich ihn, verstehen, dass er versucht hat seinen Job zu machen.“

„Du nimmst ihn in Schutz. Er hat dich einsperren lassen, obwohl du unschuldig warst.“ In Hanni kochte wieder die Wut hoch. „Schatz, ich nehme ihn nicht in Schutz. Ich sagte nur das ich ihn verstehe. Und du musst zugeben, auf den ersten Blick sah es wirklich so aus, als hätte ich Katam vergiftet. Ich war der einzige der bei ihm nichts verloren hatte.“, erklärte Jerry geduldig. „Und sie es mal von seiner Warte. Captain Tanrim ist mittlerweile der vierte Kommandant der Community.“

„Der fünfte, Hase.“, verbesserte seine Freundin. „Und wenn man die Zeit mit einrechnet, wo Commander Kyle die Interimskommandantin war, sogar der sechste.“

„Meinetwegen auch das. Aber sieh mal, wir kennen ihn nicht. Und deswegen müssen wir erst ausloten wie weit wir bei ihm gehen können.“, erwiderte der Lieutnant.

„Das scheint dich aber nicht zu stören.“, versuchte Hanni den Einwand abzuschwächen.

„Das stimmt gar nicht. Ich versuche genauso, das Vertrauen, dass der Captain in mich gesetzt hat, zu rechtfertigen. Nur fällt dass bei der OPS nicht weiter auf, wenn ich und mein Team einfach unseren Job machen. Das sieht bei der Sicherhit schon ganz anders aus.“, erklärte

Jeremiah.

Er dachte kurz nach und führte dann aus: „Ein Beispiel. Angenommen wie wären auf einer Forschungsmission. Und ich würde Wissenschaftslabor drei, mehr Sensorzugriff oder Computerressourcen zur Verfügung stellen, weil du ein wichtiges Experiment durchführst obwohl der Systemzugriff auch in der Astrometrie gebraucht wird. Dann würde ich vielleicht von Commander Shral mehr oder wenig freundlich um eine Änderung gebeten werden. Aber letztendlich wäre das alles nicht weiter tragisch.

Wenn Lucas dagegen einen Fehler macht, kann uns das gesamte Schiff um die Ohren fliegen.“

Jerry gab seiner, nun mittlerweile nachdenklich wirkenden Freundin einen Kuss: „Außer dem kenne ich die Dienstakte von ihm recht gut. Ich darf dir eigentlich nichts darüber sagen, aber ich deute mal an, dass sie alles andere als perfekt ist. Außerdem ist Lucas jetzt in einen Alter, wo die meisten seinen Kollegen den Rang eines Lieutnant Commanders bekleiden. Ausnahmen wie Commander Kyle sind sogar ranghöher. Und er ist nur Lieutnant, Das muss für ihn ein wenig frustrierend sein.“

„Du kannst ihm verzeihen, dass er seine Karriere über euere Freundschaft gestellt hat?“, fragte Hanni ein wenig entrüstet. „Das habe ich nicht gesagt. Ob ich ihm letztendlich verzeihe hängt von Lucas selbst ab. Aber ich würde ihn gerne als Freund behalten. Wir sind ein verdammt gutes Team. Aber selbst wenn wir Freunde bleiben, wird es nicht mehr so sein wie früher. Noch vor ein paar Tagen hätte ich Lucas blind vertraut. Das kann ich vorerst nicht mehr.“, erklärte der Einsatzoffizier, woraufhin beide in nachdenkliches Schweigen verfielen.

„Und was machst du jetzt.“, fragte Hanni ihren Freund nach ein paar Minuten. „Ich gehe duschen. Mit richtigen Wasser.“, erklärte dieser und stand auf. Dann sah er die junge Frau grinsend an. „Du kannst ja mitkommen.“

Ihre Augen blitzten kurz auf und dann fuhr sie sich mit der Zunge leicht über die Lippen: „Hase, habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr ich es liebe, wenn du solche unanständigen Sachen sagst.“

Jeremiah musste schmunzeln: „Das nennst du schon unanständig. “ Dann griff er nach der Hand seiner Freundin und zog sie hoch und führte sie dann ins Badezimmer.

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Nachdem sich Selina ein zweites Mal ihre Frisur neu gerichtet hatte, stand sie endlich vor der Tür des Bereitschaftsraumes. Sie war erstaunt gewesen, wie schnell der Captain doch rennen konnte. Er war so schnell an ihr vorbei gewetzt, dass der Fahrtwind ihre Frisur komplett durcheinander gewirbelt hatte. Kaum hatte sie ihr haariges Chaos in den Griff bekommen, raste der Zakdorn schon wieder an ihr vorbei. Aber jetzt befand er sich wieder im Bereitschaftsraum. Selina betätigte die Klingel.

„Herein“ Tanrim trank gerade regelrecht gierig ein großes Glas Blutwein aus 100 Prozent biologischem Anbau aus und nahm dann erst mal einen tiefen Zug seines Afghanen. Diese Hetzerei war einfach nichts für ihn. Er war einfach zu alt für so nen Scheiß. Und außerdem hatte er nicht mal einen guten Schuss für sein Katastrophenfotoalbum machen können. Langsam blies er den Rauch aus.

„Commander Kyle“, begrüßte er seine erste Offizierin, als diese eintrat. „Was ist mit Ihren Haaren passiert?“

Die erste Offizierin stapfte leicht angesäuert in den Raum hinein. "Na Sie! Haben Sie überhaupt eine Lizenz dafür so schnell zu rennen? Sie sind eine Gefahr für die Menschheit aber vor allem für höchst komplizierte Hochsteckfrisuren!" Ungefragt nahm Selina vor dem Schreibtisch des Captains Platz und sah wie hypnotisiert auf die sich bewegenden Gesichtsfalten des Zakdorns.

„Na na, junge Frau, wenn Sie erst mal in mein Alter kommen, dann werden Sie schon verstehen, dass man keine Zeit zu verschwenden hat. Da kann man keine Rücksicht auf Frisuren mehr nehmen.“ Er stand auf. Er fühlte sich heute irgendwie seltsam – beinahe so als wäre er nicht er selbst. Und was starrte die junge Frau ihn so an? Erwartete sie, dass Raupen unter seinen Gesichtsfalten hervorkrochen? Baggerte sie ihn an? Oder sah sie alles in psychedelischen Farben?

„Wollen Sie auch etwas vergorenen Kürbissaft? Ich bin das Wasser irgendwie leid“

Was war das für eine Frage! "Aber natürlich trinke ich vergorenen Kürbissaft! Wer das nicht trinkt, hat in der Sternenflotte nichts verloren!" Selina wandte ihren Blick von den vibrierenden Falten ab und sah sich lieber ihre schönen Stiefel an. Der Captain reichte ihr das Glas mit dem Saft und sie nahm einen großen Schluck daraus. Sogleich machte sich ein wohlig warmes Gefühl in ihr breit. "Also, was gibts?"

Der Zakdorn sah Selina an und folgte ihrem Blick „Hübsche Stiefelchen haben sie da! Prada?“, meinte er. Dann räusperte er sich. „Sie sind hier, weil - nun ja – ich denke, wir sollten mal ein Süppchen zusammen kochen. Ich habe hier Krokodilschuppen, andorianisches Ale und ein wenig Chama .. Chäma .. Chamäle.. dingens. Sie wissen schon ..“ Tanrim nahm einen großen Schluck vom Kürbissaft. Hui, das war lecker. Er fing an zu grinsen.

Das Gesicht des Captains verzerrte sich zu einer dämlich grinsenden Fratze. War dem Kerl eigentlich bewusst, wie bescheuert er aussah? Wohl nicht, ansonsten würde er diese Gesichtsakrobatik unterlassen. "Ja .... Chamäledingens. Die nerven fürchterlich! Und die Flecken kriegt man nie wieder aus dem Teppich raus! Nicht mal mit Bref Powerreiniger. Ich empfehle das Dingens über die Luftschleuse zu entsorgen."

Tanrim nickte zustimmend. Selinas Gesicht begann die Form eines Kürbisses anzunehmen. Verflucht war der Stoff gut! „Haben Sie es schon mal mit Eau de Javel probiert. Das Zeuch ätzt alles wech!“ Er lehnte sich mit einem äußerst zufriedenen Gesichtsausdruck zurück. „Aber ich glaube, dass mit der Luftschleuse, das geht nicht.“ Er kratzte sich am Kopf und dachte nach. Wieso eigentlich nicht? Er wusste, es gab einen Grund, aber er wollte ihm einfach nicht einfallen. „Ich weiß zwar nicht warum, aber es ist so, meine Hübsche. Wir müssen uns was anders einfallen lassen.“

"Ich weiß, dass ich hübsch bin. Erzählen Sie mir was neues!" Selina leerte das Glas in einem Zug. Tanrim hatte soeben noch lächerlich auf sie gewirkt. Die Ausmaße seines Gesichtes wirkten aber jetzt schon richtig gruselig. "Wir könnten das Dingens auch dazu zwingen für immer und ewig Ihre Gesichtsform anzunehmen." Selina dachte nach. Gäbe es eine schlimmere Bestrafung? Wohl kaum. Aber dann würden sich wieder diese Gutmenschen von Amnesty federational nur wieder aufregen. "Wie wäre es, wenn wir Solak zur Befragung zu diesem Chakamäleon schicken würden?"

„Was ist an meinem Gesicht auszusetzen? Damit habe ich immerhin schon den 2. Platz bei einem Schönheitswettbewerb belegt.“Der Zakdorn musste kichern, als er sich daran erinnerte, wie im Bikini an den Juroren vorbei stolziert war. Und erst der lüsterne Blick des orionischen Preisrichters! Er räusperte sich und sah Selina an. „Wieso ausgerechnet Solak? Warum darf immer nur der Councelor den ganzen Spaß haben?“ Er setzte einen Schmollmund auf, den keine Französin je toppen würde.

"Ganz einfach: Solak ist der Spaßminister. Nur ER hat das Privileg um Spaß zu haben! Wir dürfen nur Spaß haben, wenn er uns durch seine unendlich Güte daran teilhaben lässt. " Der Blick der ersten Offizierin fiel auf die Lippen des Captains. Verdammt! Welchen Lippenstift nutzte er? Seine Lippen wirkten fast voluminöser als die ihren. Aber das konnte doch nicht sein! Nur sie selber war Miss Lippe auf Lebenszeit!

Tanrim verzog das Gesicht. Immer das selbe. Er saß hier nur rum und den ganzen Spaß hatten immer nur die anderen. Und vor allem dieser Solak! „Das ist nicht gerecht“, heulte er auf. „Ich will auch mal“. Wie ein verzogenes Gör stampfte er mit dem Fuß auf. „Und ich will auch so hübsche Stiefelchen wie Sie!“ jammerte er.

"Oh Mann, dann kaufen Sie sich welche! Gibts schließlich überall! Und hören Sie auf sich wie ein kleines Kind zu benehmen. Solak hatte eben Glück und Sie nicht. Tragen Sie es mit Fassung! Aber sollte Ihnen der Job des Captains zu langweilig sein, können Sie immer noch ins Big Brother Dorf einziehen."

„Die wollen mich nicht. Die sagten, ich wäre nicht telegen!“, schniefte Tanrim. „Na gut, dann dieser überaus attraktive und sowas von sympathische Councelor mal dieses Chämedingens mal befragen.“ Er stand auf und watschelte zum Replikator. „Noch nen Kürbissaft, Schnuckelchen?“

"Oh ja bitte, Igor." Selina rieb sich die Augen. Hatte der Zakdorn plötzlich spitze Zähne bekommen oder bildete sie sich das ein. Sie zuckte mit den Schultern. Es lag wohl an diesem teuflisch guten Saft. Sie nahm das Glas entgegen. "Dann wäre das ja geklärt!"

„Aber ich darf es Solak sagen“, bestimmte der Captain und verzog sein kleines reizendes Näschen, während er mit Selina anstoss. "Habe ich Ihnen schon mal meine entzückende Stiefelsammlung gezeigt?"

Beinahe wäre der ersten Offizierin das Glas aus der Hand gefallen. "Sie haben eine Stiefelsammlung und sagen mir nichts davon?!" Mit einem Schluck leerte sie das Glas. "Los, worauf warten Sie noch! Zeigen Sie mir all Ihre Stiefel, sofort!"

Tanrim begann zu hecheln. „Sofort Her.. Commander“, meinte er und drückte auf einen Knopf auf seiner Konsole. Beinahe sämtliche Wände begannen sich umzudrehen und zeigten die edelsten und perfektesten Stiefel der gesamten Galaxie.

Mit zitternden Händen und Schweißtropfen auf der Stirn näherte sich Selina der riesigen Sammlung. Ihr Blick blieb an einem Paar Stiefel besonders hängen. Es handelte sich exakt um das Paar Lackstiefel, welches Tanrim in ihrem Traum getragen hatte. Ha! Es hieß doch immer, an Träumen sei immer was Wahres dran oder so. Und hier war der Beweis! Selina hatte es schon damals geahnt, welch große Schuhsammlung der Zakdorn haben musste. Sie drehte sich zu Tanrim und sah ihn an. "Guck mal, ein Flugzeug!" Ihr linker Arm zeigte in die andere Ecke des Bereitschaftsraumes. Tanrim blickte in die Richtung ihres Armes. Selina nutzte die Chance und schnappte sich so viele Stiefel, wie sie nur tragen konnte und rannte aus dem Raum heraus.

Hoshi und inanchfe in „Scary Community“ oder „Wie die quantensinguläre Kausalitätsanomalie Halloween feierte“

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Etwas stimmte hier ganz und gar nicht. Und das bezog sich nicht auf irgendwelche Explosionen, formwandelnde Attentäter und lüsterne Praktikantinnen. Nein, irgendwie schienen sie auf einmal alle den Verstand verloren zu haben. Vinara bekam heftige Kopfschmerzen aufgrund einiger unerklärbarer Verschiebungen in ihrer Wahrnehmung. Als sie sich deswegen auf die Krankenstation begeben wollte stieß sie unterwegs mit einem ihr bislang unbekannten Mann aus der medizinischen Abteilung entgegen. Seltsam war nur dass er über der Uniform einen peschschwarten Umhang trug...

"Commander! Wie gut dass ich Sie treffe, könnten Sie mir mal eins Ihrer Augen leihen?"

"Wie bitte?" Erst jetzt sah die Andorianerin das Messer welches der Mann in der Hand hielt. "Sie wollen mir doch nicht ernsthaft ein Auge ausstechen! Wer sind Sie überhaupt?"

"Dr. Elijah Ruben... äh, Frankenfeld, nein, Frankenstein, oder war's Rubenstein... Ach hol's der Teufel, auf jeden Fall brauche ich ein rotes andorianisches Auge für den Zaubertrank den ich gerade braue!"

"Zaubertrank? Ich gehe nicht davon aus dass Sie auf Anweisung oder auch nur mit Genehmigung von Dr. Assjima handeln. Kommen Sie nicht näher oder ich sehe mich gezwungen Verteidigungsmaßnahmen zu ergreifen!"

Mit einem irren Grinsen näherte der Anthropologe sich trotzdem weiter, das Messer dabei immer bereit zum Zustechen... Vinara wich dem ersten Stoß nicht gerade geschickt aus und kam auch nicht mehr dazu mit einem vulkanischen Nackengriff zu kontern, die Koordination fiel ihr aufgrund eines die Kopfschmerzen begleitenden Schwindelgefühls einfach zu schwer.

"Also wenn Sie nicht ruhig stehen bleiben kann ich Ihnen auch kein Auge ausstechen! Aber auch gut, dann nehme ich eben Ihre Nichte."

"Talana ist nicht... Sie werden Sie in Ruhe lassen!"

"Oh nein, dazu ist das Experiment zu wichtig, ich brauche heute noch ein rotes Auge!"

"Ach kommen Sie, Commander, was ist denn ein Auge, das andere können Sie ruhig behalten!"

Die Andorianerin drehte sich um und sah eine der Stevenson-Zwillinge, wahrscheinlich Nanni im ebenfalls schwarzen Umhang und einem grotesk wirkenden Hut auf dem Kopf. In Ihrer Hand schwang sie einen riesigen hölzernen Kochlöffel. "Doc, die Suppe wird kalt!", rief sie an Rubenfeld gewandt.

"Dann drehen Sie die Flamme wieder höher, bald kommt nämlich die letzte Zutat! - Commander, Sie können stolz sein auf eine so tüchtige Mitarbeiterin. Sie kann noch viel von mir lernen!"

In diesem Moment erschien Melor Nachalek, welcher erfreulicherweise normal aussah. "Was wird denn hier gespielt?", fragte er sichtlich irritiert.

"Junger Mann, machen Sie Ihrer Vorgesetzten klar wie wichtig es ist dass ich eines Ihrer Augen für meinen Zaubertrank bekomme!"

Nanni nickte heftig zur Bestätigung.

Da zog Nachalek plötzlich einen Phaser und betäubte die beiden wahnsinnig gewordenen Blauhemden. "Commander, wir sollten uns an einen etwas ruhigeren Ort begeben."

"Gerne, aber meine Kopfschmerzen..."

"...würden sich nur vergrößern wenn Sie die Krankenstation beträten. Ein abgedunkelter Raum dürfte ebenfalls Abhilfe schaffen."

Das tat die kleine Kammer mit den Ersatzteilen neben der Astrometrie tatsächlich, auch wenn die Beschwerden nur gelindert wurden. "Lieutenant, wissen Sie was hier los ist? Wir beide könnten womöglich die einzigen sein die gegen dieses seltsame Phänomen immun sind..."

"Erinnern Sie sich noch an das was Sie mir über quantensinguläre Kausalitätsanomalien gesagt haben? In der Tat scheinen wir gerade von einer solchen betroffen zu sein; die Wirkung dürfte aber nur vorübergehender Natur sein, wahrscheinlich wird sich außer vielleicht meine Wenigkeit und vielleicht Tassadar hinterher niemand mehr daran erinnern können was geschehen ist."

"Ein Logikloch... Die meisten halten ihre Existenz für unsinnig, es gibt aber auch Chaosforscher welche sich ernsthaft mit ihnen beschäftigen. Nur ist es bis jetzt niemandem gelungen dauerhafte Aufzeichnungen von ihnen anzufertigen, da diese wohl ebenfalls gelöscht werden dürften, ähnlich wie das Gedächtnis der beteiligten Personen."

"Ich würde sogar von einer räumlichen und temporalen Totalkorrektur sprechen", mutmaßte Nachelek, "zum Glück, aber was wäre wenn... Sprach dieses Wesen auf SB 512 nicht vom Ende allen Seins? Was wenn der Kreis der Zwölf tatsächlich nicht geschlossen werden kann, wenn die Gegenseite wie Sie selbst sagten eine dauerhafte Herrschaft des Chaos errichten will? Dann wäre dies nur der Anfang..."

Vinara sah den dunkelhäutigen Mann entsetzt an. "Wollen Sie damit andeuten der jetzige Zustand könnte von Dauer sein?"

"Ich hoffe doch nicht, ansonsten könnte man tatsächlich von dem Reden was in zahlreichen Mythologien als das Ende der Welt, als die totale Apokalypse bezeichnet wird..." Nachalek öffnete kurz die Tür; Vinaras Kopfschmerzen waren inzwischen fast vollständig verschwunden, dafür sah sie aber immer noch leicht verschwommen. Dennoch konnte sie die Frau welche plötzlich mit einem hysterischen Lachen auf einem Besen vorbeiflog identifizieren: Es war Fähnrich Amiel Levy und sie rief immer wieder: "Gebt mir ein Schwein, ihr Schurken, ich habe Hunger!"

Doch weitaus seltsamer war die Person welche der rasenden Hexe mit hängender Zunge hinterherrannte: Talana Raan, züchtig in ein langes schwarzes Kleid gehüllt und einer Haube auf dem Kopf welche zwei Löcher für ihre Fühler aufwies. Ermattet sank sie zu Boden - Amiel war schon längst außerhalb ihrer Reichweite - und umfasste eine Art Amulett das um ihrem Hals hing. "Heilige Muttergottes, steh uns bei!", flüsterte sie.

"Talana?" Vinara war aus der Kammer herausgetreten und sah sich ihre so seltsam veränderte Praktikantin aus der Nähe an. Das Amulett entpuppte sich als ein Kreuz, das Zeichen des irdischen Christentums - die Unzähmbare war zu einer Nonne geworden! Sie drehte sich zu Vinara um und schüttelte traurig den Kopf. "Das Ende allen Seins ist nahe und so viele Seelen die noch gerettet werden müssten... Amiel könnte ihr Schwein ruhig essen wenn sie sich doch wenigstens taufen lassen würde!"

Da begnete ihnen Commander Kyle, ebenfalls hysterisch lachend und mit einem Haufen Stiefel im Arm. Talana stellte sich ihr in den Weg, in der einen Hand hielt sie das Kreuz von sich gestreckt, in der anderen Hand eine Bibel welche sie aus einer Tasche ihres weiten Nonnengewands geholt hatte. "Bereue, Schwester, noch ist es nicht zu spät, nimm das Opfer an das Jesus Christus für dich und alle anderen gebracht hat!"

"Will dieser Jesus meine Stiefel? Ich wette er will sie, aber er kriegt sie nicht, kriegt sie nicht!" Und schon rannte die Erste Offizierin weiter, wobei sie die blauhäutige Nonne unsanft beiseite stieß.

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„ Scan komplett! Die untersuchte Substanz entspricht den Rückständen eines Klasse 5 Sprengstoffes.“ Meldete der Computer. George lehnte sich im Sessel zurück.

„ Computer Anfrage: Wer verwendet Klasse 5 Sprengstoff?“ Der Computer surrte.

„Folgende Weltraummächte und Institutionen verwenden den genannten Sprengstoff: Der romulanische Tal Shiar, Der cardassianische Obsidianische Orden, SFI der Födertaion, Red Squad, Ranger und Elite Force von der Sternenflotte.“ Sieh an eine sehr elitäre Runde die in Frage kommt.

„ Computer. Welche der genannten Möglichkeiten trifft am ehesten zu?“

„ Red Squad, Ranger und Elite Force der Sternenflotte.“ George blickte auf.

„ Irrtum ausgeschlossen?“

„ Die Irrtumsrate beträgt 1,8 %.“ Antwortete der Computer. So genau wollte ich es auch nicht wissen. Dennoch hat diese Erkenntnis einige weitere Fragen aufgeworfen. George kam es immer mehr in den Sinn dass die Community mitten in ein Wespennest gestochen hat. Nicht umsonst hatte man einen Saboteur an Bord geschmuggelt der sich als hochrangiger Diplomat ausgab. Also rechnete man damit dass man die Kapseln finden würde. Doch wer in der Sternenflotte oder Föderation will verhindern dass der Kreis der 12 seinen Pakt erneuert? Wer?

Beinahe hatte dieser Unbekannte damit erfolg gehabt die Community zu vernichten. George hatte es durchsimuliert was passiert wäre, wenn die Bombe die EPS Leitung zerlegt hätte. Nach 5 Sekunden endete die Simulation damit das die Community von einem mächtigen Ball aus Licht verschlungen wurde.

Danach stand es für George fest das Talana Raan nur zufällig da reingestolpert ist. Ein Chamälionoide saß in der Arrestzelle. Und dieser war so auskunftsfreudig wie ein Fels. Die gewonnen Daten und Erkenntnisse faste George in einem Bericht zusammen. Diesen schickte er an Tanrim, Bishop und Shral. Eigentlich sollte ich mich mal wieder bewegen. Mit diesem Gedanken machte sich George in Richtung Sporthalle auf. Unterwegs würde er noch die Kinder mitnehmen.

„ Muss das sein Jenax?“ fragte Amiel während Jenax Queel die junge Krankenschwester durch das Schott der Sporthalle schob. Beide hatten sich Trainingsanzüge angezogen. Amiel kam sich in ihrem vor wie ein zu buntes Bonbon .

„ Ja es muss. „ Knirschte Jenax. Die Betazoidin hatte es sich zur Lebensaufgabe gemacht die Jüdin auf trab zu bringen und auch auf andere Gedanken. Inzwischen, mutmaßte Jenax, würde Amiel mit Sheridan ins Bett gehen wenn er es ihr durch einen Wink zu verstehen geben würde.

Das konnte Jenax nicht so stehen lassen. Es war nicht gut für Amiel und auch indirekt nicht gut für den Commander. Die Gerüchteküche bauschte mal wieder einiges auf. Außerdem war Amiel oft in der Nähe von Sheridan anzutreffen. Fiel es Assjima nicht auf das sich eine ihrer Krankenschwestern wie ein verrücktes verknalltes Huhn aufführte? Wahrscheinlich doch. Aber auch eine Deltanerin ging irgendwann mal das Latein aus. Doch noch nicht bei ihr.

„ Du sollst mal auf andere Gedanken kommen.“

„ Meinst du?“

„ Ja da bin ich sicher. Es wird immer schlimmer.“

„ Ist es schlimm wenn man sich verliebt?“

„ Nein, freilich nicht. Aber du machst daraus einen Staatsakt.“ Feixte Jenax und knuffte ihre Freundin in die Seite. Amiel war sogar zu einem Lächeln fähig.

„ Wie meinst du das denn?“ Jenax zog ihre Stirn in Falten.

„ Das Commander Sheridan nicht inzwischen an akutem Verfolgungswahn leidet ist ein Wunder.“ Amiel verdrehte die Augen, aber sie behielten diesen Glanz bei.

„ Leugnen ist zwecklos.“ Fügte Jenax hinzu und ließ es wie eine Durchsage vom Borg Kollektiv klingen. Langsam aber kapitulierend senkten sich die Schultern von Amiel Levy.

„ Du hast recht. Ich habe mich wie ein Teenager benommen.“ Immerhin ein Fortschritt. Nur wie lange wird er überleben? Fragte sich Jenax. Diese Frage sollte beantwortet werden. In der Nähe war ein kleines Basketballfeld eingerichtet worden. Dort war…..Oh nein, dieser Mann hat ein Timing. Knirschte Jenax innerlich. Sheridan und sein Sohn warfen einige Körbe. Seine Tochter versuchte sich auch daran zu beteiligen. Jenax schielte zu Amiel. Ihre Blicke klebten an dem Körper des Commanders. Soviel zum Thema Fortschritt. Dieser flog in dem Moment aus der Luftschleuse.

„ Amiel komm.“ Sagte Jenax.

„ Ja ich würde gerne….“ Amiel räusperte sich. Jenax schüttelte sich bei den erotischen Emotionen die sie dem Mann gegenüber empfand.

„ Amiel!“

„ Wie? Oh natürlich.“ Sie ging zu Jenax. Dabei schielte sie immer wieder zu Sheridan herüber. Beim heiligen Kelch von Rixx. Sie würde ihn glatt hier in der Sporthalle auf der Matte flachlegen. Dachte Jenax mit einer gewissen Belustigung. Der Hormonspiegel dürfte Höhen erreicht haben, der sogar einem gestandenen Deltaner das fürchten beibringen konnte. Jenax suchte sich eine ruhige Ecke, die etwas abgelegen von dem Basketballfeld war.

„ Lass uns mit dem Aufwärmen anfangen.“ Sagte Jenax.

„ In Ordnung.“ Amiel sah zu dem neuen Hololauftrainer. Im Grunde nichts anderes als eine Mini Holokammer die dem Benutzer ein großes Areal, wie einen Wald oder das Ufer eines Sees usw. Simuliert. Dort konnte man somit in einer angenehmen Umgebung sein Lauftraining abhalten.

„ Wie wäre es mit der kalifornischen Pazifikküste?“

„ Warum nicht.“ Sagte Amiel.“ Das Meer hat was Beruhigendes.“

„ Einverstanden.“ Jenax aktivierte das Programm, nachdem sie beide den Lauftrainer betreten hatten. Fast augenblicklich löste sich die Community um sie herum auf und wurde durch die Pazifikküste von Kalifornien ersetzt. Ein fast endloser Sandstrand erstreckte sich vor den beiden Frauen. Diese Weite wurde von vereinzelten Rettungstürmen Unterbrochen die seit Jahrhunderten hier standen. Selbst heute gab es noch die Baywatch. Der Unterschied zwischen Damals und Heute bestand darin das nun auch Aliens als Rettungsschwimmer tätig waren.

„ Wundervoll.“ Amiel sog die Meeresluft ein.

„ Dann mal los.“ Jenax und Amiel trabten leicht los. Nach gut 4 Kilometern des Laufens unterbrach Jenax das Schweigen.

„ Du bist so Still.“

„ Ich musste nachdenken.“

„ Worüber?“ Was für eine Frage, tadelte sich die Betazoidin selbst.

„ Über mich und Sheridan.“ Antwortete die Jüdin fest. Beide Frauen verlangsamten auf ein langsames Gehen.

„ Und?“

„ Nun. Ich habe darüber nachgedacht ob ich ihn wirklich liebe.“ Jenax war vor Neugierde geradezu trunken. „ Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich wirklich verliebt bin.“

„ Ah ja.“ Antwortete Jenax. „ In der tat spüre ich Liebe, wenn du Sheridan siehst oder wenn du nur von ihm redest. Oder auch nur an ihn denkst. „ Jenax hielt an.“ Aber ist es auch das Richtige? Amiel Willst du das?“

„ Ich weiß nur das ich ihn will.“

„ Er weiß zumindest dass du in ihn verknallt bist. Aber er ist es wohl nicht. „

„ Mag sein.“ Sagte Amiel trotzig. „ Aber das ändert es nun mal nicht wie ich empfinde.“

„ Schön, dann regele das. Und zwar bald. Sonst wird es dich nur kaputt machen.“

„ Ich weiß Jenax.“ Amiel sah zu Jenax auf.“ Danke.“

„ Wofür?“

„ Das du mir ab und zu den Kopf wäschst.“

„ Gern geschehen.“ Grinste Jenax.

„ Und nun lass uns dehnen. Ich will mir nicht gleich beim Jijitsu was zerren. „

„ Schon klar.“ Der Hololauftrainer wurde deaktiviert und die Sporthallen nahm wieder Gestalt an. Nachdem die beiden Frauen das Dehnen beendet hatten, bemerkte Jenax das Sheridan wieder weg war. Gut so. Somit würde sich Amiel endlich auf den Sport konzentrieren. Aber Sie wusste, dass dies ein frommes Wunschdenken war.

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Die Überprüfung der Transporter-Dateien war ein absoluter Flop gewesen. – Die Botschafter waren mit einem Shuttle an Bord der Community gekommen. Verdammt, wollten Bishop und Dr. Assjima in für dumm verkaufen? Genervt hatte der Bolianer den beiden Führungsoffizieren eine (nicht sonderlich freundlich formulierte) Nachricht mit den Ergebnissen seiner Nachforschungen zukommen lassen und war dann aufs Holodeck gegangen, um sich wichtigeren Projekten zu widmen.

Hier lief es wesentlich besser. Endlich machten die Figuren auf dem Holodeck das, was O’Tra von ihnen verlangte. Die Mühen der letzten Tage hatten sich gelohnt. Endlich konnte er zu Phase 2 übergehen und auch hier lief alles Bestens. Es lief sogar so gut, dass der Bolianer sogar einmal glaubte, der Boden würde unter seinen Füßen vibrieren...

O'Tra blickte auf seine Uhr. In Kürze würde sein Dienst beginnen. "Computer - Programm NCFEVB-1, Sequenz 4 sichern, deaktivieren und dann codieren. Verschlüsselung O'Tra Omega Neun Delta Vier Sieben Bravo. " Das Programm wurde beendet.

"Programm erfolgreich verschlüsselt", meldete die monotone Stimme des Computers kurz darauf. "Computer - Holodeckeingang entriegeln.“ Die Tür öffnete sich und ein völlig zufriedener Chief O’Tra verließ Holodeck…

---

Grimmig stampfte Lt. McNeill den Korridor entlang und schimpfte vor sich hin... „Elisabeth, tun Sie dies. Elisabeth, tun Sie jenes. Glaubt der etwa, ich kenne meine Aufgaben hier nicht? Außerdem, wer hat dem Kerl eigentlich erlaubt, mich beim Vornamen zu nennen. Oh Man(n)… Dieses verdammte Arschloch.“

„Wer ist ein Arschloch?“ fragte Chief O’Tra, der hinter McNeill gerade um die Korridorecke gebogen war und ihren letzten Satz mitbekommen hatte.

Erschrocken drehte sich die Ingenieurin um. „Chief… was?…das geht Sie gar nichts an!“ „Lieutenant, wenn solche Fragen unerwünscht sind, dann sollte man solche Aussagen nicht auf dem Korridor tätigen und schon gar nicht so laut.“ Antwortete der Bolianer mit unbeweglicher Miene. Dann huschte ein leichtes Lächeln über sein Gesicht. „Aber wenn mit Arschloch Lt. Solak gemeint ist, dann stimme ich Ihnen gerne zu.“

McNeill lachte bitter. „Nein, Solak meine ich nicht. Mit dem kommt man doch gut klar. Ich meine Super-George.“ O’Tras nicht vorhandene Augenbraun wanderten nach oben. „Unseren Chef?“ McNeill nickte. „Erst setzt mir die Sternenflotte nach Leflers Weggang diesen LeBrodie vor die Nase. Na gut, mit dem konnte man noch auskommen, aber als er ging, dachte ich….ich dachte, ich würde…“ Sie stockte mitten im Satz und blickte in die graublauen Augen des Bolianers, die sie fragend anschauten. „Ach, warum erzähle ich Ihnen das überhaupt? … Chief, wenn ich richtig informiert bin, dann beginnt Ihr Dienst gleich. Nehmen Sie sich ein paar Leute und durchsuchen sie die Jeffries-Röhren.“

O’Tra fragender Blick wich einer grimmigen Miene. „Die Jeffries-Röhren? Welches Deck?“ „Alle!“ „Alle? McNeill, wissen Sie wie viele…“ „Ja Chief, weiß ich. Ich bin schon lange genug auf der Community! Tun sie es einfach! Und melden sie jede noch so kleine Unregelmäßigkeit.“ „Wenn Sie jetzt noch die Güte hätten, mir zu sagen, warum ich die Röhren durchsuchen soll? Soll ich Lt. Esteban jagen? Dafür haben wir doch Bishop und seine Leute!“ Elisabeth McNeill rollte mit den Augen. Hatte der blaue Kerl denn gar keine Ahnung, was auf dem Schiff vor sich ging? Kurz fasste sie die Lage zusammen und es schien als würde der Bolianer den Ernst der Lage begreifen...

„Ich glaube, dann mache ich mich mal auf die Suche“, meinte er nachdenklich, nachdem McNeill geendet hatte. Die Ingenieurin nickte. „Ach und Chief – quatschen Sie und ich höre den Begriff Super-George von jemand anderem als von ihnen, dann gnade ihnen Gott oder an was auch immer Bolianer glauben…“

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Talana war ziemlich frustriert wegen des Verlusts fast all ihrer Dildos (zu denen auch die Raupe Nimmersatt gehörte, mochte sie in Frieden ruhen)... Immerhin würde sie ihr Quartier bald wieder beziehen können so dass sie nicht länger als nötig mit Vinara im selben Raum würde schlafen müssen.

Gegen den Frust half nicht selten Sport und so betrat sie bald darauf die dafür vorgesehene Halle - und wäre beinahe wieder gegangen als sie dort die Fähnriche Levy und Queel zugange sah. Doch dann ging sie einfach in den Holo-Lauftrainer und drehte ein paar Runden; als sie wieder herauskam hatten die beiden Pinky-Frauen ihre Köpfe zusammengesteckt und waren eifrig am Tuscheln.

"Na, zerreißt ihr euch das Maul über mich? Seid ihr vielleicht sogar schadenfroh dass bei mir eine Bombe hochgegangen ist? Dann lasst euch mal eins sagen: Ich habe, auch wenn ich nicht wirklich wusste was Sache war dieses Schiff und alle die sich darauf befinden gerettet, eure Ärsche eingeschlossen!" Mit hoch erhobenem Kopf stolzierte sie in die von Amiel und Jenax am weitesten entfernte Ecke und machte dort ihre Dehnübungen.

Etwa zehn Minuten später betrat Nachalek die Sporthalle; mit seinem muskulösen Oberkörper zog er die Blicke aller drei Frauen auf sich, doch nach ein paar eher gemächlichen Entspannungsübungen ging er auf Talana zu. "Ms. Raan, ist Ihnen in letzter Zeit etwas Ungewöhnliches aufgefallen? Ich meine nach der Explosion..."

Die junge Andorianerin schüttelte den Kopf. "Nicht dass ich wüsste, wollen Sie auf etwas Bestimmtes hinaus?"

"Nun, ich kann es nicht genau erklären, ich bin zur Hälfte El-Aurianer und habe daher für gewisse Dinge einen sechsten oder gar siebten Sinn... Und der sagt mir ich habe Sie und Fähnrich Levy vor Kurzem in einer gänzlich anderen Situation gesehen, eine die mir vollkommen irreal vorkam, ich kann zwar keine Details nennen aber soweit ich mich erinnern kann hatten Sie beide gewissermaßen die Rollen getauscht."

Talana lachte. "Sie haben gegträumt, das war alles! Sagen Sie, wollen Sie mich etwa anmachen? Dann sagen Sie es und wir beide verziehn uns in eine ruhige Ecke..."

Diesmal schüttelte Nachalek den Kopf. "Nein, Träume hinterlassen stets einen anderen Eindruck bei mir. Das wovon ich spreche kam mir eher wie der Einblick in ein groteskes Paralleluniversum vor... Aber wie dem auch sei, lassen Sie sich nicht weiter von Ihrem Training abhalten. Wir könnten auch gemeinsam trainieren sofern Sie mir versprechen keine meiner Berührungen sexuell zu interpretieren."

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Die besenreitende Amiel hatte es derweil geschafft: Ein riesiger Eber stand vor ihr, mitten auf dem Gang. Sie stieg ab, zog Pfeil und Bogen von ihrem Rücken und legte auf das Tier an welches in aller Seelenruhe einen zermatschten Kürbis fraß. Mit einem Sirren schoss der Pfeil auf das Schwein zu und traf es mitten ins Herz; doch anstatt nur tot umzufallen zerplatzte es gleich in tausende kleiner Fetzen welche sich alle als Kürbisfleisch entpuppten.

"Oh Mist verdammter, ich bin doch keine Vegatarierein!", fluchte die Hexe und stieg frustriert wieder auf ihren Besen. Diesmal führte sie ihr Kurs direkt in die Sporthalle, in welcher es überraschenderweise regnete. Doch Sheridan und sein Sohn schienen sich nicht davon abbringen zu lassen Basketball zu spielen. Genauso wie den Regen ignorierten sie die Tatsache dass ihr Ball eigentlich ein Kürbis mit hineingeschnittener Fratze war, welcher passend zum Wetter den Uralt-Klassiker "I'm Singing in the Rain" zu Besten gab, gefolgt von Van Halens "Jump", welches wiederum zur Tätigleit des Basketballspielens passte.

Quantenfäden überkreuzten sich, dimensionale Barrieren fingen für einen Augenblick an zu böckeln und wie durch einen Nebelschleier erschien eine kaum sichtbare zweite Amiel, welche sich mit einer jungen Bajoranerin unterhielt. Die Hexe sah die beiden mit zusammengekniffenen Augen an; war die andere nicht Jenax Queel die sie eigentlich in einen Bananenbaum verwandelt hatte?

Zur selben Zeit saß Talana die Fromme in ihrer privaten Andachtsstube und betete einen Rosenkranz nach dem anderen herunter und das in sichtlicher Hektik. Augen und Fühler waren starr von dem weggerichtet was da schräg vor ihr auf dem winzigen Altar kroch: Ein lebender Dildo welcher mit laszivem Bass "I Wanna be Loved by You" sang und schließlich rief: "Also sowas ist mir noch nicht untergekommen, eine Frau die mich, die Raupe Nimmersatt verschmäht! Ich hätte wohl doch lieber bei meiner alten Meisterin, Amiel der Hexe bleiben sollen, die hat mich zwar oft wie ein Stück Dreck behandelt aber ansonsten durchaus zu schätzen gewusst. Adieu!" Mit erhobener Eichel kroch Nimmersatt von dannen, auf der Suche nach seiner wahren Herrin...

"Na, Süßer, willst du ein bisschen Spaß haben?", fragte Amiel welche sich Sheridan genähert hatte. Doch es war wie verhext: Der Mann reagierte nicht und erst jetzt sah sie dass er und sein Sohn gewissermaßen jeweils doppelt existierten, jede Instanz war jeweils halb transparent und da ihre Bewegungen zeitlich und räumlich mal mehr, mal weniger stark voneinander getrennt waren wirkten sie mal wie je eine ganze Person, mal wie unscharfe Nebelschleier.

Amiel die Hexe setzte sich frustriert auf einen nassen Stein welcher mitten in der Sporthalle stand, welche sich zu 80 Prozent in eine Art Sumpf verwandelt hatte. "Gibt es denn hier kein Schwein?", fragte sie laut und ein wisperndes Echo antwortete:

"Nein."

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Leise vor sich hin pfeifend schlenderte Assjima durch die endlos langen grauen Korridore der USS Community. Auch wenn sie die Farbgebung immer noch verabscheute – heute konnte das langweilige Grau ihre Stimmung nicht dämpfen denn sie hatte soeben gut gegessen und in der Krankenstation wartete eine reizvolle Aufgabe auf sie: die Analyse der chamäleonidischen Daten. In Kürze würde sie mehr über diese Spezies wissen als irgendjemand anderes in der Sternenflotte.

Als sie die Krankenstation betrat, war dort alles in tiefstes Dunkel gehüllt. „Computer – Licht!“ Doch nichts passierte. „Computer! Mach’ das Licht an!“ In diesem Augenblick flammte um die Ecke ein gelber Schein auf. Sie reckte den Hals ein wenig vor und erstarrte … eine fiese Fratze grinste ihr entgegen und ein grausiges, hohles Lachen ertönte. Zwei kleine Schatten huschten beinahe geräuschlos an ihr vorbei und gleich darauf klatschte etwas Schleimiges auf ihren Hinterkopf um dann feucht und kalt den Nacken herunter zu rinnen. „Was zum Teufel …!“ „Huhuhuhuhuhuhu“ ertönte es laut und im selben Augenblick umfing sie ein grobes Netz, während die beiden kleinen Gestalten leise kichernd um sie herum hüpften und bestrebt waren, sie fest darin einzuwickeln. Assjima versuchte nach ihnen zu greifen, doch im selben Augenblick packten sie von hinten zwei kräftige Arme und hoben sie empor. Vor Schreck rief sie laut „loslassen!“ und zappelte wild in der Luft herum, während weitere Hände nach ihr griffen und sie unerbittlich zu einem der Behandlungsbetten hinüber zerrten. Zwei große, lange Schatten und ein kleiner runder setzten sie unsanft hin und drückten sie nieder, während die beiden Kleinen wie verrückt um sie herumhüpften und dabei immer wieder „Huhuhuhuhuhuhuhu“ schrieen.

Da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen – es war Ende Oktober und auf der Erde kehrt zu dieser Zeit alljährlich der kollektive Wahnsinn ein. Eine Zeit, in der sich ein Teil der Terraner an ihre schon vor langer Zeit dem griechisch-logisch denkenden Geist der Antike gewichenen mystischen Wurzeln erinnerten.

„Na wartet! Euch werde ich das Gruseln lehren …“ dachte sich die Deltanerin. Der gelb leuchtende Kürbiskopf erhob sich mit einem Male und schwebte zügig auf die beiden kleinen Geister zu, die daraufhin laut kreischend im Zickzack durch die Krankenstation rannten – unerbittlich von der fies grinsenden Fratze verfolgt. Im selben Augenblick begann der Wasserhahn zu laufen und schickte seinen Strahl quer durch den Raum – exakt auf den kleinen runden Schatten gezielt. Wohin er auch versuchte auszuweichen, das Wasser folgte -und traf. Ein weiters Paar Hände ließ los, als sich ein Hypospray daran machte, den großen Schatten, zu dem sie gehörten, mit einem süßlich riechenden Gas einzuhüllen. Die kleinen Geister kreischten noch einmal auf als sie im plötzlich immer wieder im Stakkato-Rhythmus aufflackernden Deckenlicht erkennen konnten, wie sich der lange dünne Schatten in die Luft erhob um gleich darauf mit einem lauten Platsch in einer Wasserpfütze zu landen. Klatschnass rappelte er sich wieder hoch und gab am benachbarten Terminal einen Code ein. Die Deckenbeleuchtung beruhigte sich wieder und warf ihr weißes Licht auf ein mittleres Chaos.

Meg saß mit tropfenden Haaren lachend hinter einem der Biobetten, während Sid sich seinen Hintern rieb, auf dem er etwas unsanft gelandet war. James hingegen kratze sich wie ein Wilder am ganzen Körper und fluchte laut: „Was um alles in der Welt war in dem verdammten Spray drin? Das juckt ja wie irre!“

Unter einem der Arbeitstische aber saßen vollkommen unbeweglich zwei kleine Bettlakengespenster und starrten auf den noch immer vor ihnen schwebenden Kürbiskopf.

Während Assjima versuchte, sich aus dem Netz zu befreien, krabbelte Meg zu den Kindern hinüber und zog ihnen die Laken von den Köpfen. Die kleine Alabama war vor Schreck noch etwas blass, während der zehnjährige Ivan schon wieder ein freches Grinsen hervorbringen konnte. „WOW … Doktor – das war ziemlich cool! Zeigen Sie mir, wie man das macht?

Die Ärztin lachte. „Ja, ich kann versuchen, dir das beizubringen – wenn ihr mir verratet, was ihr mir da Ekeliges auf den Kopf geschmiert habt.“ Sie griff sich in den Nacken und betrachtete angewidert die knallgrüne glibberige Masse in ihrer Hand.

„Das ist doch nur Wackelpudding“ johlte Alabama laut. „Den habe ich selber repliziert!“

Assjima steckte sich einen Finger in den Mund. „Mhm … lecker!“ Dann kletterte sie von der Liege herunter um sich den Pudding vom Kopf zu waschen.

„Das muss man euch fünfen lassen – ihr habt eine gute Show abgezogen und mir einen ordentlichen Schreck eingejagt. Aber wir müssen auch noch etwas arbeiten. Ich vermute mal, das Meg die Rädelsführerin ist … du und Sid – ihr macht hier umgehend klar Schiff. Strafe muss sein.“ Sie zwinkerte ihrer Freundin zu. „James, du solltest wohl schnell eine Dusche nehmen, sonst bist du den Rest deiner Schicht nur noch am Kratzen. Und ihr zwei Rabauken bringt dieses Netz am besten gleich in den Frachtraum zurück, aus dem ihr es gemopst habt.“

Lachend zogen die Kinder mit James ab, während die beiden anderen sich daran machten, das Wasser aufzuwischen.

Die Ärztin ging derweil in ihr Büro und aktivierte das blinkende Terminal. Eine Nachricht des Chiefs – eine sehr unfreundlich formulierte Nachricht mit dem Inhalt, dass es keine Transporterangaben zu den Botschaftern gäbe, da sie allesamt mit dem Shuttle an Bord gebracht worden seien. Das war inzwischen überholt, aber wie es dem Chamäleoniden gelungen war, die DNA-Scanner zu täuschen ging aus dem Bericht leider nicht hervor. Es war auch nicht unbedingt wichtig, aber Assjima wollte es schon gerne herausfinden.

Während sie darüber nachdachte fiel ihr Blick auf einen kleinen Papierzettel, der am Rande des Schreibtisches lag. Die Handschrift war Assjima vollkommen unbekannt und sie nahm ihn auf um zu lesen. Oben in der Ecke stand ihr Name, darunter ein kurzes Gedicht:

Blumengruß

Der Strauß, den ich gepflücket,

Grüße dich vieltausendmal!

Ich habe mich oft gebücket,

Ach, wohl eintausendmal,

Und ihn ans Herz gedrücket

Wie hunderttausendmal!

JWvG

Irritiert starrte sie auf das Papier mit dem unbekannten Absender. Sind denn plötzlich alle an Bord verrückt geworden? Irgendwie scheinen die dunkler werdenden Nächte des Herbsts tatsächlich die Gemüter der Menschen zu beeinflussen … seltsame Wesen …

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Solak sah auf den kleinen Kasten in seiner Hand. Ihm war mulmig zumute. Sollte er das wirklich tun? Er wusste ja nicht mal, ob es bei einem Chamäleoniden funktionierte.

Auf der anderen Seite aber hatte er einen direkten und eindeutigen Befehl von Tanrim. Und eine Generalvollmacht. 'Beschaffen Sie mir die Informationen! Egal wie! Welche Maßnahmen Sie auch immer ergreifen - ich werde Sie decken! Und wenn Sie dieses Weibsbild in Streifen schneiden müssen!' Keine Andeutung, dass er seine Beurteilung über Solak und dessen Vergangenheit überdenken könnte. Keine Drohung, nur ein stilles Aufzeigen von Optionen. Sie hatten einander verstanden. Tanrim hatte sehr deutlich gemacht, dass er Antworten erwartete.

Solak wechselte einen Blick mit Selina, die nur mit den Schultern zuckte, bevor sie vor dem Councelor den Arrestbereich betrat.

"Bitte verlassen Sie alle den Raum. Lt. Solak und ich haben den Befehl von Cpt. Tanrim, unseren Gast zu verhören."

Die Sicherheitsoffiziere sahen die erste Offizierin irritiert an. Als sie zögerten, zückte Selina ein PADD, das den entsprechenden und durch Tanrim abgesegneten Befehl trug. Erst jetzt verließen die Wachleute ihre Posten und trollten sich einer nach dem anderen. Cmdr Kyle trat an die Kontrollkonsole, verriegelte den Eingang und schaltete dann sämtliche internen Sensoren aus. Sie zückte ihren Phaser und deaktivierte das Kraftfeld, das vor Gorlas Zeller schimmerte.

Der Romulovulkanier schluckte. Jetzt lag es allein an ihm. Er hatte sich die Scans von Dr. Assjima genau angesehen und sich die Nervenbahnen der Chamäleonidin eingeprägt. Er wusste, er hatte nur einen Versuch....

"Oh sieh an, was haben wir denn da? Sollen Sie mich verführen oder nur den Pausenclown spielen?" Gorlas Erscheinungsbild wandelte sich zu einem zwei Meter großen dummen August. Doch auch diese Aufmachung konnte Solak nicht darüber hinweg täuschen, dass sie sehr genau das deaktivierte Kraftfeld und ihre Chancen gegen Selina Kyla abschätzte. Die Muskeln der Gefangenen spannten sich an. Im direkten Kampf war sie einem Vulkanier haushoch überlegen. Chamäleoniden hatten nur einen Schwachpunkt - weswegen man für diese Mission bewusst ein Weibchen gewählt hatte...

Als Gorla sprang versuchte der Councelor erst gar nicht, sich ihr in den Weg zu stellen. Er wich zur Seite aus und nutzte den Bruchteil einer Sekunde, den die Gestaltwandlerin neben ihm vorbeihechtete, um ihr seinen Ellenbogen mit aller Kraft in eine empfindliche Nervenansammlung im hinteren Rückrat zu rammen.

Sie wusste nicht, wie ihr geschah. Es war, als sei mit einem Mal alle Kraft aus ihrem Körper gewichen. Ihre Muskeln versagten jegliche Kooperation. Aus dem kontrollierten Sprung war ein Fallen geworden. Gorla japste überrascht, als ihr Körper schmerzhaft der Länge nach auf dem Boden aufschlug.

Fasziniert musterte Solak das Wesen vor sich. SO also sahen Chamäleoniden im Naturzustand aus! Ob jemand außer Selina und ihm diese Urgestalt schon einmal zu Gesicht bekommen hatte?

Aber er hatte keine Zeit für naturwissenschaftliche Betrachtungen. Er wusste, dass die Lähmung nur eine knappe Stunde andauern würde. Wenn er die Nervenblockade nach dieser Zeit nicht wieder löste, würde sein Opfer dauerhaft gelähmt bleiben. Etwas, das er unter allen Umständen verhindern wollte. Seine Mutter hatte ihm diesen Trick immerhin nicht gezeigt, um damit ein anderes Lebewesen zu foltern.

Für seine Freundin und Vorgesetzte war es ein Leichtes, die Paralysierte auf die Liege zu wuchten. In der Zwischenzeit bereitete der von Tanrim zum Folterknecht Beförderte alles vor. Mit chirurgischer Präzesion legte er sich alle Instrumente zurecht - und zwar so, dass Gorla alles genau sehen konnte. Dann drehte er sich um und streifte sich mit unbewegter Miene schwarze Handschuhe über.

"Was tun Sie hier?! Was haben Sie vor?!" Gorla schrie und spuckte, doch war sie nicht einmal in der Lage, ihren Kopf zu drehen.

Nichts in Solaks Augen erinnerte noch an den Councelor der Community. Seine Blick schien aus Stahl zu bestehen. "Bevor ich Ihre Fragen beantworte sollte ich Sie vielleicht erst einmal über Ihren Zustand aufklären. Ich habe an einem Kreuzungspunkt sämtliche willkürlichen motorischen Nervenbahnen blockiert. Solange ich diese Blockade nicht aufhebe, können Sie keinen einzigen Skelettmuskel in Ihrem Körper willentlich kontrollieren - bis auf die Sprechmuskulatur. Sollte ich Sie nicht innerhalb der nächsten Stunde wieder freigeben, dann werden Sie dauerhaft in diesem Zustand bleiben. Sie sollten sich also beeilen."

"Beeilen?! Beeilen womit?! Soll ich Ihnen etwa all Ihre Wünsche von den Augen ablesen?!"

"Stellen Sie sich nicht dümmer als Sie sind. Ich will Antworten. Wer ist Ihr Auftraggeber, warum haben Sie Katam vergiftet?"

Gorlas Lachen drang heiser aus ihrer Kehle. "Ach, und Sie meinen wirklich, dass ich Ihnen das einfach so verrate? Wollen Sie mich etwa so lange lähmen, bis ich mich zu Tode langweile? Oder rezitieren Sie jetz alte vulkanische Weisen, bis ich mich ergebe?! Sie werden nicht, aber auch rein gar nichts von mir erfahren!"

Das Lächeln auf dem Gesicht des Spitzohres hätte ausgereicht, um einen Raum im New Yorker Hochsommer auf frostige Temperaturen herunter zu kühlen. "Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen. Schon lange warte ich auf eine Gelegenheit, um meine kleinen Spielzeuge auszuprobieren." Er deutete auf die Instrumente, die aufgereiht neben ihm lagen. "Was Sie hier sehen ist eine Art portable Mentalsonde. Ich kann Ihnen Schmerzen bereiten, wie sie selbst in Ihren schlimmsten Alpträumen noch nicht vorgekommen sind. Ich kann Sie tausend Tode sterben lassen. Ich kann bis in Ihre geheimsten Geheimnisse vordringen und Sie Ihnen eins nach dem anderen vor Augen führen."

"Gerede, alles Gerede! Ich falle doch nicht darauf herein! Sie zeigen mir ein paar Metalldinger und glauben wirklich, dass ich lossprudele wie ein Wasserfall? Vergessen Sie es! Verschwinden Sie! Sie haben sowieso keine Chance gegen uns!"

Sie erhielt keine Antwort. Stattdessen wurde ihr ein metallenes Band um den Kopf gelegt und festgestellt. Als nächstes hörte sie ein leises Surren und spürte einen stechenden Schmerz oberhalb der linken Gesichthälfte.

"Wussten Sie, dass sich Ihr Cortex gar nicht so grundlegend von dem anderer Humanoide unterscheidet? Das dürfte sich jetzt als sehr praktisch erweisen. Sehen Sie es als Ehre - soviel ich weiß, hat das hier selbst der Tal'Shiar noch nie mit einem Chamäleoniden probiert."

Gorla blieb keine Zeit, um zu reagieren. Dort, wo gerade noch der stechende Schmerz war, breitete sich nun eine andere Form von Schmerz aus. Ein heißer, glühender Schmerz. Anfangs nur um die Ansatzstelle des Instrumentes herum, doch nach und nach breitete sich der Schmerz aus. Ihre gesamte linke Körperhälfte schien in Flammen zu stehen. Ihr Atem ging flach und stoßweise, ihr linker Augapfel schien platzen zu wollen. Gerade, als sie dachte, dass sie es nicht mehr aushielte, kam da Gesicht des Councelors in ihr Blickfeld. Er musterte sie still, dann griff er nach dem nächsten Instrument.

Es begann wie auf der linken Körperhälfte mit einem stechenden Schmerz. Doch was dann folgte war keine Hitze, sondern Kälte. Jede einzelne Zelle auf ihrer rechten Körperhälfte schien vor Eiseskälte zusammenzuschrumpfen. Ihre Glieder schienen eines nach dem anderen abzusterben.

Geschüttelt von Feuer und Eis begannen die Zähne der Chamäleonidin zu klappern. Ihre Augenlider flatterten, die Herzfrequenz schoß nach oben.

Gorla begann zu schreien.

Plötzlich waren die Schmerzen verschwunden. Die Gebeutelte japste nach Luft. Jedes einzelne Synapse fühlte sich wund an. Ihr wurde beinahe schwarz vor Augen, sie begann zu würgen.

An Hypospray wurde an ihren Hals gedrückt. "Keine Sorge, Sie werden sich nicht übergeben. Noch nicht. Dies war erst die Grundstufe. Wir haben noch fünf Steigerungsstufen vor uns. Doch zuerst muß ich eine neue Sonde anbringen. Dass kann ich aber nicht, solange Ihr EEG derart verrückt spielt."

Vor Gorlas Augen erschien ein drittes Instrument. Es sah auf den ersten Blick aus wie ein kleiner Bohrer, doch konnte sie hinter dem Bohrkopf etwas erkennen, das wie Widerhaken aussah. Dieses Ungetüm zielte direkt auf die Mitte ihrer Stirn. Und es begann sich drehend abzusenken.

Pure Angst trat in ihre Augen.

Noch während das Instrument ihre Haut langsam durchdrang spürte sie, wie gleichzeitig erneut Hitze und Kälte in ihren Kopf krochen.

"NEIN!"

"Ja?"

"NEIN! LASSEN SIE DAS! ICH TUE ALLES, WAS SIE VON MIR VERLANGEN!"

Das drehende Instrument blieb stehen - doch es drehte sich nicht zurück, wodurch es halb in ihrer Stirn zu stecken schien.

Hitze und Kälte blieben bestehen, versetzen ihren Körper in einen Alarmzustand.

Lässig blieb Solaks Hand auf den Kontrollen liegen.

"Ich... ich gehöre zu einer geheimen Gruppe innerhalb der Sternenflotte, die vom Kreis der 12 weiß. Wir haben mehr durch Zufall von diesem Kreis erfahren. Wir wissen, was das Ziel dieses Kreises ist! Und wir werden nicht zulassen, dass SIE die Kontrolle über diese Waffe behalten! Stellen Sie sich vor, was Sie damit gegen die Föderation ausrichten können! Das darf nicht passieren! Wir müssen dem ein Ende bereiten! Wir müssen sie stoppen!"

Voller Panik sah sie auf die Hand des Councelors, doch sie entfernte sich keinen Milimeter von den Kontrollen. Japsend sprach Gorla weiter. "SIE müssen den Kreis permanent geschlossen halten. Alle 1000 Jahre müssen diese... diese Wächter den Kreis austauschen. Wenn ihnen das nicht gelingt, dann ist ihre Waffe nutzlos! Dann verlieren sie die Kontrolle und der Weg für uns ist frei! Das ist unsere Chance! Aber wir wissen noch nicht alles! Wir haben nur Bruchstücke! Hören Sie, Sie können uns helfen! Wir brauchen die Baupläne, eine Karte, irgendetwas, um die Waffe zu finden. Meine Vorgesetzten haben sicherlich Verwendung für einen Mann wie Sie! Ich weiß nicht mehr! Meine Vorgesetzten wissen mehr. DIE, DIE müssen Sie befragen! Nicht mich! Hören Sie?! Ich habe doch nur meinen Auftrag ausgeführt!"

Die Hand auf den Kontrollen bewegte sich. Aber nicht in die Richtung, die Gorla ersehnt hatte. Der Schmerz brandete erneut durch ihren Körper. Stärker, schlimmer, brutaler als beim letzten Mal. Alle Nerven in ihrem Körper feuerten, alle Muskeln verkrampften sich. Sie hörte einen Schrei und realisierte nicht, dass es ihr Schrei war.

Wie aus einer anderen Welt drang die Stimme in ihren Kopf. "Und woher wissen Sie von der Waffe?"

Sie schrie. Voller Panik schrie sie die Antwort heraus.

"Die Sternenflotte hat eine Kapsel entdeckt. Eines unserer Schiffe! So eine Kapsel, wie sie auch die Community gefunden hat. Auch wir haben den Schläfer geweckt. Es war die Nummer 12. Ein Tzenkethi. Wir... Einer von uns hat bald begriffen, wer er war. Er hat die 12 von dem Schiff fortgebracht. Wir haben ihn versteckt. SIE können ihn jetzt nicht mehr finden! Und wir werden alle seine Geheimnisse erfahren! Wir befragen ihn! Er wird den Kreis nie erreichen! So, wie wir auch die 8 stoppen wollten! Aber Sie haben uns daran gehindert!"

Die Schmerzen wurden schlimmer. Schlimmer, schlimmer, schlimmer. Gorlas Sprachaparat war wund vom Schreien.

Gerade, als sie dachte, sie würde das Bewustsein verlieren, brach der Schmerz ab.

"Wo?"

"Taio III... Nähe des Typhon-Sektors...."

Gorlas Atem war ein einziges Pfeifen. Ihre Augen waren vollkommen verdreht, ihre Epithelschicht bedeckt von einer Art Schleim.

Ihr Wimmern war das einzige Geräusch in der Zelle.

Solak drückte ein neues Hypospray an den Hals seines Opfers, das daraufhin sanft entschlummerte. Er löste die Nervenblockade, dann entfernte er alle Mentalsonden und heilte die Wunden der Chamäleonidin. Säuberte sie. Ein Stärkungsmittel fand seinen Weg in ihrem Metabolismus. Sie würde sich an die Tortur erinnern, aber ihr Körper würde geheilt und halbwegs ausgeruht sein, wenn sie wieder erwachte.

Der Councelor packte seine Sachen zusammen, dann verließ er die Zelle. Selina aktivierte das Kraftfeld hinter ihm. Kurz blieb der Romulovulkanier stehen. Sein Blick traf den der Freundin.

Dann übergab er sich. Er fiel vornrüber auf seine Knie und gab seinen gesamten Mageninhalt von sich. Es schüttelte ihn, in immer neuen Wellen ergriff ein kaltes Würgen seinen Körper. Er zitterte, als er sich wieder aufraffte und zusah, wie der selbtreinigende Boden des Arresttraktes seine Arbeit verrichtete. Wenn doch nur etwas genauso einfach ihn von diesem Ekel gegen sich selbst befreien könnte!

Die Tatsache, dass er auf Befehl gehandelt hatte, machte es nicht besser. Wie sollte er seinem Mann in die Augen sehen? Wie seinem Sohn? Die Grenze, diese eine unsichtbare Grenze - er hatte sie überschritten. Er konnte nur hoffen, dass es das wirklich wert gewesen war.

Der Councelor straffte sich und drückte seine Wirbelsäule durch. Mit fester, kontrollierte Stimme wandte er sich an Selina. "Kommen Sie. Wir sollten dem Captain Bericht erstatten."

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[i}Der Councelor straffte sich und drückte seine Wirbelsäule durch. Mit fester, kontrollierte Stimme wandte er sich an Selina. "Kommen Sie. Wir sollten dem Captain Bericht erstatten."[/i}

Selina nickte stumm. Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Gorlas Schreie hallten noch immer in ihrem Kopf und verwandelten sich mehr und mehr in ihre eigenen Schreie.

Von Außen wirkte sie gefasst, verzog wie Solak keine Miene aber innerlich kämpften sich alte Erinnerungen hoch.

Lange hatte sie diese Erinnerungen erfolgreich verdrängen und wegschließen können, doch das war nun vorbei.

Deutlich konnte sie die Schmerzwellen fühlen, die durch ihren Körper strömten. Selina wusste bis heute nicht, wie lange man sie auf der Blutadler gefoltert hatte aber es musste eine lange Zeit gewesen sein. Zu gut konnte sie sich an die Schmerzintensität erinnern, an das Brennen auf ihrer Haut, der Geruch von vermeindlich verbranntem Fleisch.

Selina schüttelte den Kopf. Nein! Sie durfte sich jetzt nicht von ihren Gefühlen und Erinnerungen übermannen lassen!

Solak betrat den Turbolift. „Brücke!“ Das Beförderungsmittel setzte sich sofort in Bewegung. Selina sah Solak an und eine Welle des Ekels überkam sie. Schmatzende, saugende Geräusche drangen an ihr Ohr sowie sein höhnisches Lachen. Sie spürte seine Hände überall auf ihrem Körper, das Lecken seiner Zunge und die harten Stöße der Penetration.

Selina schloß ihre Augen. Das ist nicht real! Das ist niemals geschehen! Reiß dich zusammen!

Es bedarf ihrer ganzen Kraft und Konzentration nicht in Tränen auszubrechen. Nach und nach ebte der aufkeimende Weinkrampf ab und Selina hatte im richtigen Moment ihre Fassade aufrecht erhalten können.

Die Türen des Turboliftes öffneten sich und Solak trat zuerst hinaus. Selina folgte ihm zum Bereitschaftsraum des Captains.

Solak lieferte mit fester Stimme und ohne jede Gefühlsregung seinen Bericht ab. Tanrim nahm den Bericht genauso ungerührt auf.

Selinas grüne Augen brannten vor Zorn. Was war das für ein Mann? Er schien zu allem fähig zu sein aber zu welchem Preis?

Was er von Solak verlangt hatte war abgrundtief scheußlich und eines Sternenflottencaptains nicht würdig. Hätten sie sich auf einem romulanischen Schiff befunden oder auf dem Schiff des Geheimdienstes oder der Sektion 31, dann wäre diese Methode der Befragung wohl sachgemäß gewesen aber doch nicht auf einem Schiff der Föderation!

Was würde Tanrim wohl von Selina verlangen, wenn er wüsste, über was für Fähigkeiten sie verfügte?

Solak hatte seinen Bericht beendet.

„Wegtreten.“ Das war das einzigste was Tanrim gesagt hatte. Selina folgte Solak zur Türe und blieb stehen. Der Romulovulkanier sah sie an. Sie nickte ihm zu und er verstand. Die Türe schloß sich wieder hinter ihm.

„Commander? Ich sagte Wegtreten!“

Selina hatte mit dem Rücken zu Tanrim gestanden. Blitzschnell drehte sie sich um und ging mit großen Schritten auf ihn zu.

Ihre Hände schlugen auf dem Schreibtisch des Captains auf und ihre grüne Augen loderten vor Zorn.

„Sie sind zu weit gegangen!“ Ein dumpfes Grollen schwang in ihrer Stimme mit.

„Ich ....“ Tanrim versuchte sich zu rechtfertigen.

„Seien Sie still! Sie haben ja nicht die geringste Vorstellung davon, was Sie da getan haben! Sie haben Solak für Ihre Zwecke mißbraucht! Sie haben einem Lebewesen unsägliche Schmerzen und Traumen zugefügt und für was?“

Selinas Hände zitterten. Es bedurfte all ihrer Kräfte Tanrim nicht die Kehle zuzudrücken.

„Wir wissen nach wie vor viel zu wenig über den Kreis der 12. Rechtfertigt das dieses Vorgehen? Wir befinden uns nicht im Krieg!“

Selinas rechte Faust schlug kräftig auf den Schreibtisch auf und auf einmal wirkte sie ruhig und besonnen.

„Ich möchte eines klar stellen: Ich verurteile Sie für dieses Vorgehen. In meinen Augen haben Sie als Captain der Sternenflotte völlig versagt. Ich habe jeden Respekt vor Ihnen verloren und ich werde von nun an Sie genau beobachten. Meine Loyalität haben Sie sich verspielt und ich glaube Sie sind jetzt derjenige von uns beiden, der sich beweisen muss.“

Mit diesen Worten verließ Selina den Bereitschaftsraum und kehrte in ihr Büro zurück.

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Ungerührt saß Tanrim im seinem Sessel, nachdem sich die Türe geschlossen hatte.

Ihm war von Anfang an klar gewesen, dass dies passieren würde – nein passieren musste.

Es war ihm klar gewesen, dass dieser Befehl gegen alles verstieß, an was die Sternenflotte glaubte. Gegen jedes Prinzip, gegen jede Regel, gegen jede Ethik.

Ebenso wie der Befehl der Sternenflotte gegen jede Ethik verstossen hatte. Er hatte ihn nie irgend jemanden mitgeteilt. Doch nun fügte sich alles zu einem Bild ...

Tanrim wusste, was er Solak damit aufgebürdet hatte. Er ahnte die Gewissenbisse, die Alpträume, die den Councelor verfolgen würden. Er wünschte, er hätte einen anderen Ausweg gewusst. Aber es hatte keinen anderen Weg gegeben. Ihnen lief die Zeit davon...

Ja, Commander Kyle hatte Recht. Er hatte Solak ausgenutzt. Er hat sich dessen Kenntnisse und Fähigkeiten zu nutze gemacht, um sein Ziel zu erreichen. Und er Tanrim würde auch seinen Kopf dafür hinhalten - wenn sie zurückkehren würden. Ja, wenn! Denn laut dem Bericht des Councelors konnte der Kreis nicht geschlossen werden.

Tanrim erhob sich und ging zum Fenster. Die Gedanken in seinem Kopf wirbelten nur so umher.

Er musste Ordnung schaffen in dem Chaos. Das eine vom anderen trennen. Sich nur auf das konzentrieren, was wichtig war.

Dass Commander Kyle den Respekt vor ihm verloren hatte, konnte er nicht ändern. Er war seine Entscheidung gewesen. Er würde die Verantwortung dafür tragen. Dass sie ihn in Zukunft genau beobachten würde, war ihre Sache. Die Lösung dieses Problems musste warten.

Dass Lieutenant Solak den Chamäleoniden befragt hatte, war sein Befehl gewesen. Er hatte ihn befolgt, doch Tanrim trug weniger an der Schuld als der Councelor, der damit von nun an jeden Moment konfrontiert war. Auch die Lösung dieses Problems musste warten – auch wenn er es nicht zu lange hinausschieben durfte.

Die Verhandlungen mit der Zarianern. T'Ner hatte ihm zwischenzeitlich mitgeteilt, dass diese die Bitte um Aufschub erleichtert aufgenommen hatten. Sie hatten also noch Zeit bis sie DS3 erreichen mussten. Dieses Problem war vorerst gelöst.

Der Kreis der 12. Die Wächter. Die geheime Gruppe innerhalb der Sternenflotte.

Der Zakdorn begann zu verstehen. Alles erhielt nun mehr Sinn.

Der Kreis der 12 war ein Vertrag - ein uralter Vertrag. Alle 1000 Jahre musste dieser Vertrag von neuem erfüllt werden. Damit dies geschah, gab es die Wächter. Sie wachten über die Erfüllung. Sie rekrutierten die 12 Personen. Sie schützten das Wissen.

Und dennoch war es einer geheimen Gruppe innerhalb der Sternenflotte, zu der Gorla gehörte, gelungen etwas über den Kreis zu erfahren. Nein, mehr noch als das, sie wussten, weshalb der Kreis geschlossen werden musste. Es ging um eine Waffe. Eine Waffe, die die Wächter besaßen und die sie mit Leichtigkeit gegen jede bekannte Vereinigung einsetzen konnten. Und diese Gruppe wollte an diese Waffe kommen. Weshalb? Um sie unschädlich zu machen?

Tanrim zweifelte ernsthaft daran. Eine Gruppe, die bereit war ein eigenes Schiff mit beinahe 300 Personen an Bord in die Luft zu sprengen, klang nicht unbedingt danach, als fühlte sie sich zum Retter der Galaxie berufen.

Und wie passte das zu Katams Geschichte? Hatte dieser nicht erklärt, dass wenn der Kreis nicht geschlossen werden würde, des Ende allen Seins bevorstand?

Katam war davon überzeugt, dass sein Opfer dazu dienen würde, das Leben zu bewahren. Wie passte dies damit zusammen, dass diese Wächter versuchten die Existenz einer solchen Waffe zu erhalten?

Wenn diese Wächter diese omnipotente Waffe besaßen, warum hatten sie diese nicht schon viel früher eingesetzt?

Dennoch gehörte eine Waffe, die alles Leben auslöschen würde, nicht in die Hände einiger weniger, die damit Gott spielen konnten. Weder in die der Wächter noch in die der Sternenflotte.

Aber so klang Gorlas Geschichte nicht plausibel genug. Wäre es nicht umgekehrt sinnvoller?

Tanrim runzelte die Stirn. Gorla hatte gesagt, dass sie noch nicht alles wüssten. Diese Gruppe hatte die Nummer 12 gefunden und nach Taio III gebracht. Und sie befragten den Tzenkethi. Man befragt jemanden nur dann, wenn man noch nicht alles weiß.

Diese Gruppe wusste nicht wo die Waffe war. Sie suchten danach.

Der Kreis musste bald geschlossen werden. Und diese Gruppe tat alles es zu verhindern.

Katam – Gorla.

Beide Geschichten waren ähnlich, miteinander verwoben - doch glauben konnte Tanrim nur dem Romulaner.

“Warum?“ fragte die Königin auf dem Schachbrett.

„Weil er alles gegeben hat für ein höheres Ziel - das Sein.“, erklärte der Zakdorn.

Tut das Gorla nicht?

„Nein, sie hat nur von der Waffe gesprochen. Nur davon sie zu besitzen.“ Tanrim zog mit dem Läufer. Schachmatt. „Und dafür werden andere geopfert.“ Die Königin fiel auf das Brett.

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Milseya schüttelte den Kopf und richtete ihre müden Augen wieder auf die Konsole. Sie waren mittlerweile im letzten Suchabschnitt. Patricia hatte ihr die neuen verbesserten Tarndaten geschickt und sie hatte diese sofort verarbeitet und eingefügt.

Die Suche dauerte mittlerweile lange. Milseya beschlich das ungute Gefühl, dass sie irgendwas übersehen haben könnte. Vielleicht lag sie mit ihren Berechnungen falsch. Sie schüttelte den Kopf. Nein, sie hatte die letzten Stunden Zeit genug gehabt und war die Daten in Gedanken immer wieder durchgegangen .. alles hatte gestimmt. Aber dann hätten ...

Das Lämpchen auf ihrer Konsole hatte angefangen wie wild zu blinken. Die Haliianerin runzelte die Stirn. Sie überprüfte die Koordinaten und steuerte das Schiff langsam dort hin. Vorsichtig blickte sie zur OPS zu Sean Coleman, der ihren Blick auffing. Er nickte unmerklich und die beiden begannen mit den Sensoren das Objekt zu scannen. Die Daten wurden vorerst nur an den beiden vorderen Konsolen angezeigt.

Nach wenigen Minuten - beide hatten die Daten mehrmals geprüft - sahen sie sich wieder an. Dann drehte sich Coleman zu Lt. Commander Shral, die gerade Brückendienst tat, um. „Ma'am, wir haben eine weitere Kapsel gefunden“, erklärte er und konnte dabei kaum die Aufregung in seiner Stimme unterdrücken.

Milseya hatte in der Zwischenzeit das Schiff direkt bis vor die Kapsel gebracht und wartete ab. Auch wenn sie sich auf der einen Seite freute, dass die Suche erfolgreich war, auf der anderen war sie mittlerweile einfach müde. Eigentlich wollte sie nur noch 12 Stunden durchschlafen.

Shral überprüfte die Daten auf ihrer Konsole. Bauart, Energiewerte – alles stimmte perfekt mit Katams Kapsel überein. Außer einem winzigen Detail: Die Verzierungen auf der Außenhülle waren anders.

Die Andorianerin kontaktierte den Captain.

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Tanrim hatte seine Gedanken in einem Bericht zusammengefasst - ohne dabei die Beteiligung Solaks zu erwähnen - und diesen gerade an seine Führungsoffiziere geschickt, als der Ruf des Lt. Commanders erreichte.

„Ich bin unterwegs, Lt. Commander“, erklärte er.

Er öffnete einen weiteren Kanal.

„Commander Kyle. Wir haben eine weitere Kapsel gefunden. Kommen Sie auf die Brücke.“

Dann verließ er seinen Bereitschaftsraum.

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Der ganze Morgen war wirklich wundervoll gewesen. Lucas und Nanni hatten gemeinsam im Bett gefrühstückt, dabei hatte die Freundin von Lucas einen neuen Spitznamen für ihn entdeckt. „Brownie“ dabei hieß eine Art von Gebäck so. Aber Männer werden Frauen nie verstehen und diese Regel hatte sich Bishop gut gemerkt. Vielleicht lag es auch an dem Buch was er zurzeit las, es hieß „Wie Hund und Katz – Der Unterschied zwischen Mann und Frau“.

Nach dem Frühstück hatten die beiden Verliebten gemeinsam geduscht und genossen die Nähe des Anderen ausgiebig. Doch aus einer kurzen Dusche wurde eine einstündige Aktion. Aber leider mussten sich dann die Wege von Nanni und Lucas kurzzeitig, denn Ensign Stevenson musste noch die rigelanischen Zischkäfer füttern und nach den Larven des andorianischen Zweiflügers. Ja, Nanni ging wieder ihre Käfer zählen.

Lucas polierte in der Zwischenzeit seine Schwerter, räumte sein Quartier auf und las sein Buch weiter. Sein Dienst auf der Brücke würde bald beginnen, aber vorher wollte ihm Nanni noch Mittagessen kochen. Wenn Nanni etwas überhaupt nicht konnte, dann war es kochen. Lucas konnte es ihr aber nicht sagen, sonst wäre sie bestimmt in Tränen ausgebrochen oder hätte versucht ihn zu erwürgen. Mittlerweile war Nanni wieder gekommen und fing mit dem Kochen an.

„Lucas das Essen ist gleich fertig, es gibt Kürbissuppe und als Nachtisch Wackelpudding…“ meinte Nanni lieb und probierte von der Suppe. Ihr Schatz ging ins Bad um sich die Hände zu waschen, als er etwas Merkwürdiges an seinem Hals entdeckte. Da waren tatsächlich zwei kleine Löcher an seinem Hals, die an einen Vampirbiss erinnerten. Hatte Nanni ihn letzte Nacht etwa gebissen? Das sollte Lucas aber noch ein anderes Mal herausfinden….

Nanni stellte ihrem Freund stolz ihre Suppe hin und wartete gespannt. Lucas nahm den Löffel, tauchte ihn ein und ließ die Suppe darauf fließen. Dann führte er ihn langsam zum Mund und versenkte den Löffel in diesem, als nächste schluckte er die Flüssigkeit hinunter. Es schmeckte fürchterlich! Kürbis und Halloween konnte Lucas eh nicht ausstehen. Schnell löffelte er das Zeug in sich hinein und meinte: „Nanni das schmeckt gut aber ich bin schon ziemlich satt…“ Seine Freundin schaute ihn misstrauisch an und hielt ihm den Nachtisch vor die Nase. Lucas aß noch schnell den Wackelpudding und verschwand dann noch mal im Badezimmer. Er zog noch schnell sein Uniformoberteil an und stellte erschrecken fest, dass sich sein Zunge grün gefärbt hatte. Doch Lt. Bishop hatte keine Zeit mehr seine Zunge zu entfärben, deswegen verabschiedete er sich von Nanni und trat seinen Dienst auf der Brücke.

Als Lt. Bishop die Brücke betrat, saß sein Kollege H’Qar gelangweilt an der taktischen Station und Captain Tanrim kam auf die Brücke geeilt. An der OPS saß Lt. Coleman, an der CONN tat Ensign Anquenar ihren Dienst und Lt. Cmdr. Shral stand vor dem Captains Chair.

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Der talarianische Frachter schlingerte immer heftiger. Telesia musste sich an der Konsole festhalten. Die anderen hielten sich in den Sitzen als wäre dieses Schlingern ein Normalzustand.

„Haben Sie nicht Angst dass dieser alte Rosteimer sich nicht in seine Bestandteile zerlegt?“ brüllte die Deltanerin .

„Nein meine Liebe. Das Ding hat schon Schlimmeres ertragen.“ brüllte der Frachterkapitän zurück.

„Es gibt immer ein erstes Mal“ entgegnete Telesia.

„Sagen Sie ihrer Mutter, dass wir ihr Ziel in weniger als 9 Standard Stunden erreichen werden.“

„In Einzelteilen oder in einem Stück?“

„Letzteres.“ grinste der Bajoraner.

„Das will ich auch hoffen.“ Mit diesen Worten verließ Telesia die Brücke. Das Schlingern nahm zu. Ebenfalls die Intensität der Geräusche, die Einem damit rechnen ließen, dass sich der Korridor samt Schiff gleich um sie herum auflösen würde. Schnell hatte sie den Frachtraum erreicht der ihr und ihrer Mutter Marlesia als Quartier für die Reise diente. Reise ist wohl das falsche Wort. Eine Runde in einer Zentrifuge wäre bequemer gewesen. Warum mussten sie unbedingt in diesem Kübel nach Rigel 10 fliegen? Und warum nutzte sie nicht ihre alten Kontakte zu Starfleet und wäre auf einem Raumschiff der Excelsior oder Intrepid Klasse mit geflogen? Darüber hatte sich Marlesia nicht ausgelassen. Als sie von Delta IV gestartet sind ging alles so schnell. Telesia war regelrecht überrumpelt worden. Doch sie konnte ihre Mutter nicht im Stich lassen.

Dennoch erwartete sie, dass ihre Mutter nun erzählen sollte was hier los war. Marlesia war in ihrer Decke eingehüllt. Sie schien kurz geschlafen zu haben. Dafür beneidete sie Telesia. Sie konnte bei diesem Gerüttel, welches das Schiff fabrizierte nicht eine Sekunde lang die Augen zu machen. Selbst der schlimmste Nausikaner-Kreuzer war vertrauenserweckender als das hier.

„Mutter?“ fragte sie sanft. Und auch so leise wie möglich ohne in dem Lärm unter zu gehen.

„Ja mein Kind?“ Telesia setzte sich zu ihr.

„Der Captain sagt, dass wir in 9 Stunden ankommen werden.“ Ein metallisches Kreischen ließ Telesia zusammenzucken.“ Wenn wir es schaffen“ fügte sie hinzu.

„Das werden wir auch mein Kind“ grinste Marlesia. Telesia blickte ihre Mutter an.

„Seit wir fort sind von Delta IV verschweigst du mir den Grund.“

„Welchen Grund?“

„Den der uns dies hier eingebracht hat.“ Telesia vollführte mit der Hand eine ausladende Geste. Marlesia seufzte.

„Eine lange Geschichte mein Kind.“

„Wir haben viel Zeit Mutter“ entgegnete Telesia sarkastisch. „Es sei denn, das Schiff fliegt uns vorher noch um die Ohren. „

„In Ordnung Kind. Es ist nur fair, wenn ich es dir erzähle“ sagte die ältere Frau. Trotz ihrer knapp 80 Jahre sah sie nach irdischen Verhältnissen erst so aus wie wenn sie erst Mitte 50 wäre.

„Das ist es wohl. Ich meine es war alles so schnell. Und ich begreife nicht warum wir unsere Heimat so Hals über Kopf verlassen haben.“

„Ich weiß mein Kind.“ Marlesia neigte den Kopf zur Seite. „Als erstes solltest du eines wissen. Du hast einen menschlichen Halbbruder.“ Telesia sah auf. Ihre Augen weiteten sich.

„Wie bitte?“ hauchte sie fassungslos.

„Ich war damals auf der USS Alabama stationiert gewesen. Der erste Offizier war damals Commander Clark Sheridan gewesen. Für deltanische Maßstäbe sah er sehr gut aus.“ Marlesia musterte ihre Tochter. „Ja mein Kind. Ich und er haben damals das Zölibat gebrochen. Und glaub mir, Menschen überleben mit Leichtigkeit den Sex mit Deltanern. Es ist nur ein Verbot aus Zeiten in der man sich zum Teil vor dem Unbekannten gefürchtet hat. Und diese Furcht gibt es bis heute. Selbst bei uns. Aber diese Furcht ist nicht der Grund unserer Reise.“ Erzählte Marlesia.

„Sondern?“ Fragte Telesia.

„Eine Sache in der die Alabama, ich und Clark Sheridan verwickelt waren. Eine Sache die so heikel war, dass sie sogar aus den Logbüchern des Schiffes gelöscht wurden. Doch wie soll ich beginnen?“

„Am besten von Anfang an Mutter.“

„Wie wahr. Da wir 9 Stunden haben, werde ich mir viel Zeit lassen können dies zu erzählen. Sieh mir aber bitte nach wenn ich einige Details auslassen sollte. Immerhin liegt dies 55 Jahre zurück.“ Marlesia blinzelte.“ Aber es kommt mir vor, wie wenn es Gestern erst passiert wäre.“ Und dann begann Marlesia zu erzählen …

55 Jahre zuvor USS Alabama, irgendwo am Rande der Delphic Ausdehnung……….

Nicht einmal einen Namen hatte diese Einöde von Planeten auf den sich Commander Sheridan, Lieutenant Marlesia sowie der Sicherheitschef und drei Sicherheitsoffiziere der Alabama herunter beamen hatte lassen. Nur vereinzelte Sträucher, knorrige Bäume die von der Sonne dieser Welt ausgemergelt waren und einige kakteenartige Gewächse bestimmten die zerklüftete Umgebung.

Sheridan zupfte die neue rote Uniform zu Recht. Sie war nach seinem Geschmack zu eng geschneidert und betonte bei jedem die Figur. Marlesia, die eine blaue Uniform trug, klappte ihren Tricorder auf. Das Gerät zirpte aufgeregt.

„Irgend ein Anzeichen der von uns aufgespürten Signalquelle?“ fragte Sheridan.

„Nein, nur ein Haufen Interferenzen, Sir“ antwortete Marlesia. Ein kräftiger Wind fegte durch die Landegruppe.

„Sehen Sie dort drüben.“ Sheridan hielt die Hand gegen den Wind und deutete in Richtung Osten.“ Das scheint die Quelle des Signals zu sein.“ In der genanten Richtung war ein kuppelartiges Gebäude zu sehen. Die Entfernung schätzte Sheridan auf gut 280 Meter ein.

„Gut möglich, Sir. Lassen Sie uns da hingehen?“ fragte Marlesia.

„In Ordnung.“ Sheridan gab dem Rest des Teams ein stummes Zeichen zum Aufbrechen. Für die 280 Meter benötigte die Gruppe gut 20 Minuten. Der Wind wurde immer stärker. Staub wurde aufgewirbelt. Der Tricorder war bald nicht mehr in der Lage das Gebäude zu orten.

„Wir sind da“ sagte Marlesia. „Aber ich kann keine Öffnung erkennen.“

„Ich auch nicht. Und dieser Sturm wird immer stärker“ brüllte Sheridan gegen den Wind an.

„Sir, ich schlage vor wir beamen wieder hoch“ schlug der Sicherheitschef vor.

„In Ordnung. Wir werden wieder hochbeamen.“ Sheridan berührte seinen Kommunikator.“ Sheridan an Alabama. Das Außenteam hochbeamen.“

„Bitte einen Moment, Sir. Die Interferenzen stören die Erfassungsscanner.“ Meldete sich der Transporterchief in einem Stakkato aus Knistern, das aus dem Lautsprecher des kleinen Gerätes drang.

Es dauerte einige Minuten bis sich das Schiff wieder meldete.

„Alabama an Außenteam. Sind bereit zum Beamen.“

„Verstanden, Energie.“ Befahl Sheridan. Die Gruppe verschwand in blauen Lichtsäulen.

„Verdammt die Kompensatoren. Ich kann sie nicht alle auf einmal rematerialisieren“ knirschte der Transportertechniker. Von den 5 Feldern die nun aktiv waren wurden zwei wieder Dunkel. Die anderen drei Felder gaben den Sicherheitschef und seine Männer frei.

Dieser blickte sich um und sah besorgt den Transportertechniker an.

„Holen Sie den Rest bitte auch noch hoch.“

„Ich tue was ich kann. Dieser Sturm ist Wahnsinn.“ Der Sicherheitschef nickte. Immerhin waren der erste Offizier und der Wissenschaftsoffizier der Alabama keine Anfänger. Dennoch bereitete es dem Rigelianer Magenkrämpfe seinen Vorgesetzten da unten zurück zu lassen.

Sheridan klopfte erneut auf den Insignien Kommunikator. Doch es kam nur noch ein Rauschen zustande das in dem tosenden Wind unterging.

„Ich fürchte wir haben jetzt gar keinen Kontakt mehr“ sagte Sheridan.

„Dann lassen Sie uns das Gebäude umrunden. Vielleicht finden wir doch eine Öffnung.“

„Gute Idee. Sehen wir zu das wir aus diesem Sturm herauskommen.“ Marlesia nickte stumm. Langsam tasteten sich die beiden Offiziere an dem Gebäude entlang. Die wenigen Minuten dehnten sich zu Stunden. Dann ertastete Sheridan eine Art Schalter. Er konnte über die Schulter eine Spalte erkennen.

„Das scheint der Eingang zu sein.“

„Ich hoffe es für uns. In einigen Minuten wird der Sturm so stark sein das hier niemand mehr überleben kann.“

„Verstanden. Ich betätige den Schalter.“ Sheridan löste den Mechanismus aus und ein breites Schott fuhr zur Seite. Beide Offiziere zwängten sich an der Wand weiter entlang und betraten einen dunklen Raum. Kaum war Marlesia als letzte drin gewesen schloss sich das Schott. Finsternis umgab den Menschen und die Deltanerin. Marlesia klappte wieder ihren Tricorder auf. Dieser erhellte das Gesicht der Frau auf eine etwas gespenstische Weise.

„Die Kuppel hat einen Durchmesser von 160 Metern und eine Höhe von 70 Metern. Vorerst sind wir hier sicher.“

„Bleibt nur noch die Frage was hier ist? Und vor allem ob die Bewohner noch da sind?“

„Gute Frage. Ob es hier einen Lichtschalter gibt?“

„Lassen Sie es uns herausfinden Marlesia.“ Sagte Sheridan. Clark aktivierte seine Handlampe, Marlesia tat es ihm gleich. Beide leuchteten systematisch die Halle aus. Diese war leer. Keine Möbel.

„Da hinten.“ Sagte Clark. Am anderen Ende der Kuppel war eine Konsole zu sehen. Beide gingen auf die Konsole zu. Die Tasten waren mit fremden Schriftzeichen beschriftet. Marlesia scannte die Konsole.

„Ich glaube ich habe den Schaltkreis entdeckt der das Licht hier drinnen aktivieren könnte.“

„Dann riskieren wir´s.“ Marlesia berührte eine Taste. Augenblicklich wurde das innere der Kuppel in ein warmes Licht gehüllt. Was Sie zu sehen bekamen war das pure Grauen. Überall waren Lachen aus rotem Blut zu erkennen. Aber keine Leichen.

„Was zum….“

„Ich fürchte wir sind vom Regen in die Traufe geraten.“

„In der Tat.“ Sheridan zog seinen Phaser aus dem Hohlster. Dann berührte er mit der anderen Hand wieder seinen Kommunikator. Wieder drang ein Rauschen aus dem Lautsprecher heraus.

„Vielleicht verfügt die Kuppel auch über ein Kommunikationssystem.“

„Tun Sie das. Ich befürchte mit unseren Kommunikatoren können wir keinen Blumentopf hier gewinnen.“ Marlesia begab sich wieder zur Konsole und untersuchte sie weiter mit ihrem Tricorder.

Clark konnte überall Schleifspuren und Fußabdrücke in dem Blut erkennen. Er klappte seinen eigenen Tricorder auf.

„Laut den Anzeigen hier muss das alles hier vor weniger als 12 Stunden passiert sein.“ Er ging auf die Lache zu.

„Ich registriere das Blut von Menschen. Von ungefähr 30 Menschen.“ Stammelte Sheridan. Er musste kurz Würgen. Der scharfe Geschmack von Magensäure machte sich in seiner Kehle breit. Marlesia beeilte sich. Schnell hatte sie die richtige Schaltung gefunden.

„Commander!“ rief sie. „Ich glaube, ich habe die Kommunikationskonsole gefunden. Versuche nun mit dem Schiff Verbindung aufzunehmen.“ Marlesias Hände flitzten über die Schaltflächen. Wenige Sekunden später meldete sich die Alabama. Zwar war die Qualität schlecht, aber sie genügte um sich zu verständigen.

Sheridan erstattete sofort Bericht. Dabei wandte er bewusst den Blick vom Blut ab. Selbst der hartgesottenste Klingone wäre hier blass um die Nase geworden.

Gegenwart………..

„Wir tappten in diesem Moment noch wahrhaftig im Dunkeln. Nur das Blut kündete davon das Jemand kurz zuvor in dieser Kuppel war.“

„Habt ihr herausgefunden wer dort getötet wurde, und von wem?“ Fragte Telesia.

„Ja das haben Wir. Es dauerte noch 5 lange Stunden bevor man uns wieder auf die Alabama rauf beamen konnte. Es war so gruselig da unten. Man kann es erst glauben wenn man es gesehen hat. Selbst heute habe ich noch ab und zu Alpträume davon.“ Marlesia schloss kurz die Augen.

55 Jahre zuvor………….

„Hören Sie das?“ fragte Clark. Marlesia stellte ihre Ohren regelrecht auf und lauschte angestrengt. Sie nickte stumm. Ein seltsames Schaben wurde deutlicher.

„Phaser auf maximale Betäubung“ befahl Sheridan. Nachdem beide ihre Phaser eingestellt hatten begaben sie sich zu einem weiteren Schott. Das Blut an ihren Sohlen klebte regelrecht an den Schuhen. Selbst die Zugangskonsole war teilweise mit Blut beschmiert.

„Ob es eine gute Idee ist, da rein zu gehen?“

„Wir müssen“ sagte Sheridan und öffnete das Schott. Ein dunkler Korridor erschien nun vor den Beiden. Die Offiziere leuchteten den Gang mit den Handlampen aus. Die Blutspur setzte sich hier fort. In ihr konnte man einige humanoide Fußabdrücke erkennen.

„Gehen wir“ sagte der erste Offizier. Die Deltanerin folgte ihm. Dabei prüfte sie die Umgebung immer mit dem Tricorder.

„Ich höre zwar das Geräusch aber ich orte keine Lebenszeichen, außer den unsrigen.“

„Verstanden Marlesia.“ Das Schaben ging in ein Rascheln über das von einem seltsamen Schmatzen ab und zu unterstrichen wurde. So als ob jemand der ausgehungert war an einem kalten Buffet verging. Es dauerte nicht lange und sie erreichten ein weiteres Schott. Dieses hatte man auseinander gezogen. Die linke Schotthälfte hing schief im Rahmen. Überall waren blutige Abdrücke von Händen und…einer Pranke? Langsam schlichen sich Sheridan und Marlesia heran.

„Das Wesen zu dem dieser Abdruck passt muss mindestens drei Meter groß sein“ flüsterte sie.

„Auf mein Zeichen gehen wir rein.“ Sagte Clark. Marlesia nickte. Beide spannten ihre Muskeln an. Wie ein Blitz verschwand Sheridan im Dunkel des angrenzenden Raumes. Marlesia tat es ihm gleich. Fast wären sie auf dem schlüpfrigen Boden ausgerutscht. Dem Geruch nach wollte Clark nicht wissen was das war, das an seinen Stiefelsohlen klebte. Die Lichtkegel der Lampen glitten durch den Raum.

„Bei allen Göttern des Universums“ hauchte die Deltanerin. Überall an der Decke hingen Menschen kopfüber an den Beinen festgebunden.

„Commander“ begann Marlesia. „Allen Körpern hier fehlt vollkommen das Blut. Wo es abgeblieben ist dürfte nicht schwer zu erraten sein.“

„Wir müssen versuchen herauszufinden wer diese Menschen waren, und warum sie getötet wurden, vor allen Dingen von wem“ antwortete Sheridan.

Gegenwart…….

„Wir haben die Leichen von 37 Menschen gefunden. Männer, Frauen und Kinder.“ Marlesia schüttelte den Kopf. „Es war wie in einem Schlachthaus. Die Opfer waren wie Schlachtvieh behandelt worden. Einige der Leichnahme waren schon in Hälften aufgeteilt gewesen. Es war fast so als ob man das Werk eines zweiten Khodos dem Henker zu sehen bekam.“ Marlesia schüttelte den Kopf. Der Anblick und der Geruch von damals waren immer noch so präsent, als würde es gerade geschehen. „Du Glaubst aber nicht wie Überrascht wir waren, als wir herausfanden wer dafür verantwortlich war.“ Marlesia erzählte weiter …

55 Jahre zuvor……..

„Da ist was“ flüsterte Clark. Sein Lichtkegel huschte einem Schatten nach. Mit einem Kreischen sprang ihn eine gedrungene Gestalt an. Sheridan konnte noch gerade rechtzeitig den Phaser abfeuern. Die Gestalt wurde weggeschleudert, landete auf den Füssen und nahm erneut einen Angriff vor. Dieses Mal feuerten beide Sternenflottenoffiziere. Das Wesen blieb regungslos liegen.

„Sehen Sie sich das an“ sagte Clark. Das Wesen, das sie beide angegriffen hatte, trug eine zerfetzte Uniform der Sternenflotte. Man konnte noch die goldene Farbe unter dem Schmutz und Blut erkennen. Am Kragen waren die Abzeichen eines Lieutenant Junior Grade zu erkennen.

„Das ist eine von unseren Uniformen.“ Marlesia scannte den Körper.

„Den Daten zufolge ein männlicher Betazoid.“

„Was soll das hier? Von welchem Schiff kommt er?“ fragte sich Clark. Von dem Betazoiden drang ein Stöhnen hervor.

„Laut den Sensoren ist die Alabama das einzige Schiff hier. Aber nun ...“

„Ich weiß was sie meinen, Marlesia. Dieses Gebäude, die Menschen. All das sollte eigentlich nicht hier sein. Trotzdem sind wir hier.“

„Ich schlage vor wir nehmen ihn hier mit und kehren in die Kuppel zurück.“

„Einverstanden.“

Gegenwart……………….

Telesia kehrte mit einem Glas Wasser zurück. Marlesia Trank es aus.

„Das wird ja immer Merkwürdiger.“ Sagte Telesia.

„ Der Gedanke kam mir Damals in dem Augenblick auch. „ stimmte Marlesia zu. Ihre Augen wurden trüber.

„ Doch anstatt Fragen zu beantworten warf der aufgefundene Offizier her mehr Fragen auf.“ Marlesia erzählte weiter. ……….

55 Jahre zuvor………..

„ Meine Güte ist der schwer!“ ächzte Marlesia. Ihre Uniform war mit Dreck und Blut besudelt. Clark nickte stumm.

„ Nur noch ein paar Meter, dann haben wir es geschafft.“ Nach einer Minute erreichten die beiden Offiziere die Kuppel. Den Betazoiden legten sie an der Konsole ab. Marlesia war regelrecht blassgrau im Gesicht geworden. Clark bot auch keinen besseren Anblick. Beide hatten schon viel gesehen. Aber diese Szene war einfach zu viel.

„ Alles in Ordnung?“ fragte Clark. Er schaffte es tatsächlich seine Stimme fest und warm klingen zu lassen.

„ Nein.“ antwortete Marlesia mit brüchiger Stimme. „Das würde ich nicht behaupten.“

„ Ich auch nicht.“ gab Clark zu. „Seltsam wie automatisch diese Floskel über die eigenen Lippen kommt.“

„ In der Tat.“ Marlesia bekam den Anflug eines Lächelns zustande.

„ Diese Konsole hat doch bestimmt auch Zugang zu einem Computer?!“ sinnierte Clark. Marlesia legte den Kopf auf die Seite.

„ Das lässt sich herausfinden. Zeit haben wir ja im Moment im Überfluss.“

„ Dann machen Sie es so Marlesia.“ Marlesia klappte den Tricorder auf und gab einige Befehle in das kleine Gerät ein. Ein munteres Zirpen ging von dem Tricorder aus, als dieser die verschiedenen Schaltkreise und Verbindungen prüfte.

„ Das wird noch eine Weile dauern. Es hat den Anschein, als ob einige Sperren in die Konsole integriert wurden.“ berichtete Marlesia. Wieder waren Geräusche zu hören. Clark versuchte herauszufinden, woher sie kamen. Als er sich wieder auf den Tunnel zu bewegte fiel das Licht aus. Augenblicklich blieb er stehen. Die Handlampen waren ebenfalls ausgefallen. Dann riskierte Sheridan einen Blick auf die Anzeige seines Phasers. Sie war auch erloschen.

„ Marlesia?“

„ Ich bin hier Commander. Alles ist Tod.“

„ Bleiben Sie wo sie sind.“

„ Soll das ein Witz sein?“

„ Still!“ Clark hörte etwas, das auf sie zukam. Er spürte einen Lufthauch. Dann einen Schlag gegen seinen Kopf. Polternd viel der zwei Meter große Mann zu Boden. Marlesia kauerte sich hinter der Konsole zusammen. Doch wenige Sekunden später war auch sie bewusstlos.

Gewaltige Pranken packten die beiden Offiziere und schleppten diese den Tunnel hinunter. Weg von den Leichen in eine andere Kammer. Marlesia bekam bruchstückhaft mit was geschah. Sie sah eine Gestalt neben sich, die ebenfalls unter einem gewaltigen Arm geklemmt war. Clark Sheridan war noch bewusstlos, aber am Leben. Die Deltanerin sah, wie sich sein Brustkorb beim Atmen hob und senkte. Dann versuchte sie zu erkennen, wer sie hier nun in der Gewalt hatte. Das riesige Gesicht blieb ihr verborgen. Sie konnte nur ein Schnauben feststellen das nach Anstrengung klang.

„ Wer sind Sie? Und was wird mit uns geschehen?“ fragte Marlesia. Sie erwartete eigentlich nicht ernsthaft dass man ihr darauf antworten würde.

„ Ich werde ihre Fragen später beantworten. Ich bringe Sie beide erstmal außer Gefahr.“ antwortete ihr ein tiefer Bariton.

„ Hoffentlich. Haben sie auch alle Antworten darauf.“ entgegnete Marlesia.

„Sie werden mehr Antworten bekommen als ihnen Lieb ist. Und nun ruhen Sie sich aus.“ antwortete der Bariton und duldete keine Widerrede. Marlesia beschloss es vorerst dabei zu lassen.

Als Sie die andere Kammer erreicht hatten blendete Marlesia das Licht, das von Chemoleuchten abgestrahlt wurde. Das Wesen das sie beide mühelos unter den Armen trug entpuppte sich als Brikar. Ein steinähnliches Wesen, dessen Volk noch nicht der Föderation angehörte. Sanft setzte es Sheridan und Marlesia ab.

„ Mein Name ist Marlesia. Ich bin Lieutenant an Bord der USS Alabama und dies ist Commander Clark Sheridan, der erste Offizier der Alabama.“ stellte sich Marlesia vor. „ Darf ich fragen wer Sie sind?“

„ Für Sie bin ich Bruk. Das sollte ihnen vorerst genügen.“

„ In Ordnung Bruk.“ begann Marlesia. „Was ist hier passiert? Wer hat hier die Verantwortung für das Geschehene?“

„ Ihre Fragen werden noch beantwortet werden, Deltanerin. Wichtig ist das Sie und ihr Vorgesetzter nicht auch noch zu den Opfern gehören.“ Das felsige Gesicht des Bricar blickte sie regungslos an. „Und nun muss ich wieder aufbrechen.“

„ Wohin? Bruk! Was ist los?“

„ Wie gesagt Deltanerin. Ich muss noch jemanden aufhalten.“

„ Wen?“

„Nicht Jetzt. Er darf dies hier nicht entdecken. Verstehen Sie bitte, wenn ich ihnen noch nicht sagen kann was los ist. Aber Sie werden es erfahren.“ Sein Blick glitt dabei in eine Ecke des Raumes. Marlesia nickte stumm.

„ Wenn das so ist. Kommen Sie bitte bald wieder zurück.“

„ Das werde ich. Dort drüben ist ein Schrank mit allen notwendigen Dingen zum Überleben.“ sagte der Brikar. „Und übrigens, verlassen Sie sich nicht all zu sehr auf ihre Phaser.“

„ Das werde ich im Auge behalten.“ Der Brikar drehte sich einfach um und verließ die Kammer. Ein Schott glitt automatisch zu. Stöhnend meldete sich Sheridan zu Wort. Marlesia beugte sich über ihn.

„ Ruhig bleiben, Sir. Sie haben eine schöne Beule am Kopf.“ Mit diesen Worten ging Marlesia an den Schrank und holte ein Medikit heraus.

„ Was….?“

„Ruhig. Wir wurden von einem Brikar hier her gebracht. Er war einigermaßen freundlich, wenn ich das richtig gedeutet habe, aber auskunftsfreudig war er nicht.“

„ Hat er mich Niedergeschlagen?“ Sheridan verzog das Gesicht.

„ Nein, wären sie durch einen Bricar KO gegangen, hätten sie einen Schädelbasisbruch davon getragen. Das hier sieht aber nur nach einer Beule aus.“

„Wenn Sie meinen. Wir müssen zusehen das wir Kontakt zum Schiff bekommen.“

„Das werden wir auch. Aber Sie müssen sich erst erholen.“ Die Augen von Sheridan blitzten auf. Sie nahmen einen merkwürdigen Ausdruck an.

„ Wenn Sie meinen.“ antwortete er. Marlesia holte eine Kühlpackung und legte sie auf seine Schläfe, ganz sanft.

Ggegenwart………………….

„ In diesem Moment, wo es am augenscheinlich Unangebrachtesten war, verliebte sich Clark Sheridan in mich.“ Marlesia schmunzelte. Telesia blickte sie erwartungsvoll an.

„ Sei mir nicht Böse Kind. Aber ich bin müde. „

„ In Ordnung Mutter. „Kurz darauf war Marlesia eingeschlafen.

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Assjima deaktivierte das Terminal. Nachdem der Halloween-Spuk der Kinder vorbei war, wurde es auf der Krankenstation sehr ruhig und die Ärztin konnte in aller Ruhe die Daten der Chamäleonidin bearbeiten und analysieren. Die Datenbank der Sternenflotte war um einige aufschlussreiche Informationen angewachsen. Jetzt war es an der Zeit, einer bislang noch ungeklärten Frage auf die Spur zu kommen. Wie nur war es Gorla möglich gewesen, die DNA-Scanns zu fälschen? Sie beschloss, einen kleinen Spaziergang zum Quartier Katams zu unternehmen.

Wenige Minuten später stellte sie fest, dass der Wachposten vor dem Quartier abgezogen und die Tür selber nicht länger versiegelt war. Lt. Bishop hatte seine Untersuchungen offensichtlich beendet und die Räumlichkeiten wieder freigegeben, so dass Assjima ungehindert eintreten konnte. Alles war aufgeräumt und gereinigt, von Katam waren keine Spuren mehr zu sehen. Dieses Gästequartier war bereit, neue Besucher aufzunehmen.

Die Deltanerin war in ihrer Sternenflottenlaufbahn schon auf vielen Schiffen unterwegs gewesen. Die Technologie dieser Schiffe außerhalb ihrer Krankenstation hatte sie dabei nie sonderlich interessiert. Auch mit der Prometheusklasse war sie diesbezüglich nicht sehr vertraut. Doch hatte sie am Rande mitbekommen, dass einige Zeit bevor sie an Bord kam, ein Teil der Gästequartiere mit speziellen DNA-Sensoren ausgestattet wurden. Dieses Provisorium hatte sich offensichtlich als sinnvoll erwiesen, so dass beim letzten Dockaufenthalt die komplette Primärsektion sowie ein Teil der Räumlichkeiten auf den anderen Sektionen nachgerüstet wurden. Sie selber hatte noch nie einen solchen DNA-Scanner gesehen. Sie schaute sich suchend im Raum um. Wo nur konnten sich diese Dinger befinden? Eigentlich ging es ja nur darum, zu registrieren, wer wann welchen Raum betreten hatte. Diese Vorstellung beunruhigte sie ein wenig. Wo bleibt da eigentlich das Recht auf Privatsphäre? Wen geht es etwas an, wer von wem besucht wird? Typisch menschliche Paranoia! Überall lauert Gefahr und Verrat … Selbst auf sie hatte dies schon abgefärbt. Sie war schon lange nicht mehr so gutgläubig wie vor 10 Jahren, als sie in die Sternenflotte eintrat. Aber der Gedanke daran, dass ein Computer alle Aktivitäten der Individuen auf diesem Schiff genauestens aufzeichnen konnte gefiel ihr nicht. Wo nur steckte dieses verdammte Ding!

„Computer – wo ist der DNA-Scanner in diesem Quartier zu finden?“

„Der Scanner ist in diesem Quartier so wie in allen anderen privaten Räumlichkeiten in der Türklingel und im Türöffner integriert“

Logisch … irgendwie kam sich Assjima dämlich vor. Hatte sie soeben einen ähnlichen Gedanken aus der Computerstimme herausgehört?

Sie setzte sich in einen der beiden kleinen Sessel.

„Computer, die Daten der Replikator-Aktivitäten der letzten 48 Stunden im Quartier der Botschafterin Ruyari Coum aufrufen. Autorisation Lt. Commander Dr. Assjima.“

„Bordzeit 07:45 – ein hart gekochtes Ei, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 09:13 – drei Einheiten Eselsmilch, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 12:20 – fünf Einheiten Gagh, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 17:15 – ein Stück Erdbeerkuchen, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 20:17 – 250 Gramm Python, ungegart, mit Haut, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 00:43 - zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 07:42 – 350 Gramm Haifischflosse, ungegart, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Bordzeit 09:31 – drei Einheiten Eselsmilch, zwei Einheiten saurianischen Brandy

Keine weiteren Replikator-Aktivitäten“

Es muss für Gorla ziemlich anstrengend gewesen sein, ständig die Form der Botschafterin zu halten. Anders konnte sich Assjima den hohen Konsum an saurianischem Brandy kaum erklären. Doch die anderen Speisen machten durchaus Sinn. Vor allen Dingen das rohe Pythonfleisch. Und die Haut des Reptils. Keratin … die Hornschicht der Haut konnte mit diesem Protein und einer guten Ausrüstung problemlos nachgebildet werden. Wenn man dann noch im Besitz der entsprechenden DNA ist …

„Computer – Nachricht an Lt. Bishop!

Lucas, ich weiß nun, wie es Gorla gelungen ist, die DNA-Scanner zu täuschen. Sie hat ein Stück von Jerrys Haut repliziert, vermutlich den Teil seines rechten Zeigefingers und damit die Türklingel aktiviert. Eine einfache, aber effektive Methode.

Assjima Ende“

Wenn sich dieser Trick herum spräche, dann dürften die DNA-Scanner bald ein ziemlich überflüssiger Bestandteil der Sicherheitsausstattung sein. Sie konnten sogar zu größeren Verwirrungen führen. In Gedanken stellte sich Assjima einen überaus neugierigen Miauz vor, der mit falschen Fingerkuppen auf den Krallen von Quartier zu Quartier schlich. Ob die optischen Sensoren auch in absoluter Dunkelheit funktionieren? Dort, wo nur noch Katzenaugen etwas sehen konnten?

Die Deltanerin verließ das Gästequartier und beschloss, den Arrestzellen noch einen Besuch abzustatten, bevor es Zeit wurde Feierabend zu machen. Welch ein wunderbares Wort!

Ensign Frost saß ganz alleine und etwas schläfrig vor Gorlas Zelle.

„Hallo Doktor“ grüßte er – sichtlich froh, ein wenig Abwechslung zu bekommen.

„Ensign, wie geht es Ihnen? Sie haben heute aber einen aufregenden Job.“

„Ach ja, es geht schon. Muss ja nur zwei Stunden hier rumsitzen. Da drin tut sich ja auch nichts.“ Er deutete über seine Schulter hinweg auf die Zelle. „Das Ding schläft schon seit ich hier sitze. Es hat sich nicht einmal bewegt!“

„Wie lange sind Sie denn schon hier, Ensign?“

„Seit etwa einer Stunde.“

„Und Gorla hat sich nicht einmal bewegt? Nicht mal umgedreht?“

„Neeeeee – das Ding schläft wie ein Stein. Es schnarcht nicht einmal!“

„Würden Sie mich bitte zu ihr hinein lassen?“

„Kann ich machen Doktor. Aber Sie dürfen sie nicht aufwecken. Das hat mir mein Kollege gesagt, als ich ihn abgelöst habe. Er sagte, das sei ganz wichtig!“

Das war nun wirklich seltsam. Wer außer ihr, der Bordärztin konnte einen solchen Befehl gegeben haben? Nun ja, vielleicht nahm der junge Offizier einen Tipp seines Kollegen einfach nur zu ernst. Es könnte sein, das Gorla schlafend angenehmer zu bewachen war als in wachem Zustand.

Ensign Frost erhob sich um das Sicherheitsfeld zu deaktivieren. „Ach ja Doktor – falls das Ding aufwacht und zu ihrer Doppelgängerin werden sollte – dann machen Sie einfach das Eselszeichen und ich weiß wer wer ist – ok?“

„Alles klar, Ensign. Aber ich werde versuchen, unseren Gast nicht zu wecken.“

Assjima betrat den kleinen Raum und betrachtete die Chamäleonidin schweigend. Gorla lag vollkommen unbeweglich da. Aber ihr Brustkorb hob und senkte sich sachte. Sie lebte auf jeden Fall. Das, was sie vor sich auf der Pritsche liegen sah, sah anders aus als bei ihrer letzten Begegnung. Ob das die Form der Chamäleoniden in ihrem Normalzustand war? Die Deltanerin zog den Tricorder heraus und digitalisierte die Lebensform erneut von Kopf bis Fuß. Ein paar Daten mehr für die Datenbank … Sie konnte nichts Ungewöhnliches feststellen. Dennoch beschlich sie ein seltsames Gefühl. Etwas stimmte nicht. Das war kein normaler Schlaf. Die vom Tricorder angezeigten Lebensdaten waren vollständig normal. Der Schlaf ist des Todes kleiner Bruder – doch dieser kleine Bruder war schon ziemlich ausgewachsen. Mit einem Male wurde ihr klar, was nicht stimmte. Sie sah keine Bilder. Gorla träumte nicht. Sie dachte auch an nichts anderes – nichts ging in ihrem Kopfe vor. Befremdlich … sehr befremdlich … niemand konnte so tief schlafen, dass sich selbst das Unterbewusstsein komplett deaktivierte.

Vorsichtig streckte Assjima eine Hand aus und hielt sie dicht über den Kopf der Formwandlerin, sehr bedacht, sie dabei nicht zu berühren. Sie konnte deutlich die Aura des Wesens spüren. Die Hand glitt weiter hinab … über den Hals, entlang des Rückens … da war etwas … eine Unregelmäßigkeit im morphologischen Feld. Eine Verletzung? Die Ärztin aktivierte erneut den Tricorder. Nichts! Alles befand sich innerhalb normaler Parameter. Das Gerät besagte, dass Gorla bei bester Gesundheit sei.

Verwirrt verließ Assjima die Zelle und Ensign Frost aktivierte das Sicherheitsfeld.

„Ist alles in Ordnung mit dem Ding da drinnen?“ Frost hatte das Gebaren der Ärztin aufmerksam und mit entsichertem Phaser verfolgt.

„Ja, Ensign – es scheint alles normal zu sein ... dennoch …“ Die Deltanerin verließ ohne weiteren Kommentar den Arrestbereich, gefolgt von den verdutzten Blicken des Sicherheitsmannes.

Wem sollte sie Glauben schenken? Der Technik oder ihrer Intuition? Hier stimmte etwas nicht …

Nachdenklich betrat Assjima ihr Quartier. Sie replizierte sich einen Tee und wollte es sich im Sessel bequem machen, als ihr Blick auf ein Blatt Papier fiel, welches auf dem Couchtisch lag. Die gleiche, ihr unbekannte Handschrift wie vor wenigen Stunden auf der Krankenstation …

Die Nacht

Seid gegrüßt, ihr zufluchtsvolle Schatten,

Ihr Fluren, die ihr einsam um mich ruht;

Du stiller Mond, du hörst, nicht wie Verleumder lauren,

Mein Herz, entzückt von deinem Perlenglanz.

Aus der Welt, wo tolle Toren spotten,

Um leere Schattenbilder sich bemühn,

Flieht der zu euch, der nicht das schimmernde Getümmel

Der eitlen Welt, nein! nur die Tugend liebt.

Nur bei dir empfindt auch hier die Seele,

Wie göttlich sie dereinst wird sein,

Die Freude, deren falschem Schein so viel Altäre,

So viele Opfer hier gewidmet sind.

Weit hinauf, weit über euch, ihr Sterne,

Geht sie entzückt mit heilgem Seraphsflug;

Sieht über euch herab mit göttlich heilgem Blicke,

Auf ihre Erd, da wo sie schlummernd ruht....

Goldner Schlaf, nur dessen Herz zufrieden

Wohltätger Tugend wahre Freude kennt,

Nur der fühlt dich. - Hier stellst du dürftig schwache Arme,

Die seine Hülfe suchen, vor ihn hin.

Schnell fühlt er des armen Bruders Leiden;

Der arme weint, er weinet auch mit ihm;

Schon Trost genug! Doch spricht er, gab Gott seine Gaben

Nur mir? nein, auch für andre lebe ich. -

Nicht von Stolz, noch Eitelkeit getrieben,

Kleidt er den Nackten dann, und sättigt den,

Dem blasse Hungersnot sein schwach Gerippe zählet;

Und himmlisch wird sein fühlend Herz entzückt.

So ruht er, allein des Lasters Sklaven

Quält des Gewissens bange Donnerstimm,

Und Todesangst wälzt sie auf ihren weichen Lagern,

Wo Wollust selber sich die Rute hält.

FH

Wer um Alles in der Welt war in ihrem Quartier gewesen?

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Jeremiah lag gerade zusammen mit Hanni im Bett und schlief seelenruhig, als der Computer plötzlich meldete: „Sie wollten geweckt werden..“

Der Lieutnant wollte schon das Bett verlassen, als seine Freundin verschlafen murmelte. „Wie spät ist es denn. Müssen wir schon aufstehen?“

„Du kannst noch ein wenig liegen bleiben. Es ist erst halb sechs. Aber ich will noch duschen und zum Frisör.“, erwiderte Jerry.

Sofort wurde Hanni munter. Sie setzte sich auf und sah ihn erwartungsvoll an: „Hörte ich da gerade etwas von Duschen? Kann ich mitkommen?“

Ihr Freund seufzte kurz: „Du hast immer noch nicht genug?“ Die junge Frau fixierte ihn kurz lächelnd und erklärte dann: „Sehe ich denn so aus.“ Jerry musste ebenfalls lächeln und erwiderte: „Nicht wirklich.“

Dann wurde er wieder ernst: „Aber diesmal habe ich leider keine Zeit.“ Auf diese Antwort verzog Hanni ihren Mund zu einer Schnute.

Das brachte aber den Lieutnant nun doch zum Lachen. „Weißt du eigentlich wie süß du aussiehst, wenn du schmollst, Schatz.“ Er gab ihr einen Kuss, suchte sich seine Sachen, die er anzeihen wollte, zusammen und verschwand im Badezimmer.

Als Jeremiah fertig angezogen aus dem Badezimmer trat, war Hanni aufgestanden und hatte zumindest ihren Morgenmantel angezogen. Der junge Offizier gab ihr einen Kuss und bemerkte: „Du kannst jetzt ins Badezimmer. Ich gehe zum Frisör. Treffen wir uns in etwa einer halben Stunde vorm Casino?“ „Einverstanden, Hase.“, erklärte Hanni.

Sie erwiderte den Kuss: „Ich liebe dich.“ „Ich liebe dich auch.“, erwiderte Jerry und verließ dann das Quartier.

Wenig später betrat er dann auch den Frisörsalon, wo Mike Benton schon dabei war, die Vorbereitungen für die tägliche Arbeit zu treffen. „Morgen, Mike.“, sprach Jeremiah ihn an.

Der Frisör drehte sich überrascht um. „Morgen, Lieutnant. Es ist noch etwas zu früh.“ „Ich weiß. Aber ich dachte mir, ich komme eher, bevor alle wieder ihre Haar frisiert oder ihren Bart abrasiert haben wollen. Ich brauche auch nur einen neuen Harrschnitt.“, erklärte der Angesprochene.

„In Ordnung. Warten sie einen Moment.“, entschied Mike. Er suchte schnell nach seinen Harrschneider. „Das übliche oder den Sträflingsschnitt.“, fragte er seinen Kunden augenzwinkernd.

„Sehr witzig, Mike. Das übliche natürlich.“, erklärte der leicht angesäuert. „Wie sie meinen.“, erklärte der Frisör und griff nach den 3-Millimeter – Aufsatz. „So und jetzt still halten.“, erklärte er noch und begann mit seiner Arbeit.

Nach gut zwanzig Minuten war Mike dann mit seiner Arbeit fertig. „Und wie gefällt es.“, fragte er Routinemäßig. „Wie immer, gut. Jetzt habe ich drei Wochen wieder meine Ruhe.“, erklärte Jeremiah. Er wollte schon den Frisörsalon verlassen, wäre dabei aber beinahe mit Miauz kollidiert. Die Männer standen sich kurz ratlos gegenüber, doch nachdem Jerry ein wenig Platzbgemacht hatte, konnte der Caitaner in den Frisörsalon treten, wodurch der Ausgang wieder frei wurde.

Jetzt musste der Lieutnant nur noch auf seine Freundin warten.

Zum verabredeten Zeitpunkt trafen Hanni dann auch vor der Eingangstüre des Casinos. Während der Einsatzoffizier seiner Freundin einen Kuss gab, strich diese ihm liebevoll über das Haar. „So gefällt es mir am besten. Schön kurz.“, säuselte sie liebvoll.

„Bist du jetzt fertig, oder können wir jetzt reingehen. Ich habe nämlich echt Hunger.“, beschwerte sich ihr Freund ein wenig.

„Ja, wir können.“, erwiderte die Wissenschaftsoffizierin amüsiert. Hand in Hand betraten die beiden nun das Casino und suchten nach zwei freien Plätzen.

Da Hanni nach einen komplett freien Tisch suchte, eine völlige Unmöglichkeit im allmorgendlichen Frühstückstrouble, entging ihr , dass noch zwei Plätze an einen Tisch frei waren.

Deshalb bemerkte Jeremiah: „Schau mal. bei Sean Coleman sind noch zwei Plätze frei. Setzen wir uns doch zu ihnen.“ Sie schaute in die entsprechende Richtung und tatsächlich, an einen Tisch mit sechs Stühlen, saß Lieutnant Coleman zusammen mit Merkin Muffley und Jenax Queel, sowie Amiel Levy.

„In Ordnung.“, erwiderte Hanni und folgte ihren Freund zu den Tisch. Dieser fragte dann auch höflich: „Dürfen wir uns zu ihnen setzen.“

Während Sean auf die Frage hin einfach nickte, wollten die drei am Tisch sitzenden Ensigns schon respektvoll aufstehen, aber der leitende Einsatzoffizier gab ihnen mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie das nicht machen mussten. Er setzte sich zusammen mit seiner Freundin hin und bestellte bei dem herbeieilenden Kellner (Es war aber glücklicherweise nicht der, den der Lieutnant in der Arrestzelle auf die Bretter geschickt hatte.) für sich und Hanni das Frühstück.

Während Jerry darauf wartete, wandte er sich an die anderen: „Hat einer von ihnen, heute morgen schon Ensign Mandrick gesehen.“ Doch alle verneinten. „Nicht gut.“, überlegte der Einsatzoffizier laut. „Ich wollte sie eigentlich bitten, den Brückendienst zu übernehmen, weil ich mir den Deskviewer aus dem Quartier von Botschafterin Coum ansehen will.“

„Soll ich für Patricia einspringen?“, bot Sean Coleman an. Sein Vorgesetzter überdachte den Vorschlag und entschied dann: „In Ordnung, Sean, du tauschst mit ihr. Sie soll dann die Reserveschicht der Betawache übernehmen.“

Während der Angesprochene nickte, tauschten Merkin und Jenax überraschte Blicke aus. So formlos kannten sie den leitenden Einsatzoffizier gar nicht. Doch da gerade dessen Frühstück

eintraf, wollten sie ihn nicht darauf ansprechen.

Deshalb verlief die Mahlzeit auch ruhig, zumindest soweit man es im Casino erwarten konnte.

Nach und nach verließen auch die einzelnen Besatzungsmitglieder den Raum, deren Plätze aber sofort von anderen eingenommen wurden. Deswegen war es auch nicht weiter verwunderlich, dass Jeremiahs Tischnachbarn am Ende seines Frühstückes sich aus Lieutnant Nachalak und drei Mitgliedern des Sicherheitsdienstes zusammensetzten. Und natürlich seiner Freundin.

Doch auch die beendete gerade ihr Frühstück. Deshalb stürzte der Einsatzoffizier noch schnell seinen Kaffee hinunter, um mit gemeinsam das Casino auch wieder verlassen zu können.

Gemeinsam verließen die beiden Verliebten auch wieder das Casino, doch vor der Tür mussten sie sich dann doch trennen. „Wir sehen uns heute Abend.“, erklärte Hanni noch, gab ihreren Freund einen Kuss und machte sich dann auf den Weg zum Wissenschaftslabor zwei.

Jerry dagegen kehrte noch mal kurz in sein Quartier zurück um den Deskviewer zu holen, bevor er sich auf den Weg ins ein Büro machte.. Dort angekommen, replizierte er sich zuerst einen Kaffee und kontrollierte dann routinemäßig seine Nachrichten. Eigentlich nichts interessantes dabei, außer die Meldung des Captains.

Der leitende Einsatzoffizier der Community besah sich die Fakten, fragte sich aber dabei auch, wie der Zakdorn an diese gelangt war.

Es überraschte den Lieutnant ein wenig, dass Gorla von einigen Mitgliedern der Sternenflotte eingeschleust worden war, obwohl es eigentlich logisch war, denn die strengen Sicherheitsmaßnahmen waren nur schwer zu umgehen.

Doch dann fielen Jeremiah einige Gerüchte, die er gehört hatte, als er im Sommer seine Auffrischungskurse besucht hatte. Besonders hartnäckig hatte sich das Gerücht gehalten, dass einige Admiräle im geheimen eine militärische Operation planten, um die Breen zu vernichten, als Rache für den Angriff dieser geheimnisvollen Spezies auf die Erde.

Der junge Sternenflottenoffizier konnte zwar den Wunsch nach Rache verstehen. Da seine Mutter ebenfalls bei den Angriff getötet wurden war, hatte er lange Zeit ebenso gefühlt. Aber einen Krieg gen die Breen anzuzetteln, war keine Lösung.

Deswegen teilte Jerry auch die Meinung von Vartik, dass diese Waffe, welche die Wächter kontrollierten, nicht in die Hand von kleineren Gruppierungen, geschweige denn einer der Größmächte des Alpha- oder Betaquadranten gehörte. Die Möglichkeit, damit Unheil anzurichten, war zu groß. Von daher gab es auch nur eine Alternative. Die Waffe musste vernichtet werden.

Aber eins nach dem anderen. Zuerst hieß es vermutlich den Tzenkethi, den Zwölften nach Gorlas Erzählung, auf Taio III zu retten. Deswegen aktivierte der Lieutnant auch den Deskviewer der Chamäleonidin. Er hoffte in dessen Speicher einige Daten über die Basis auf Taio III und mit etwas Glück die Namen von Gorlas Mitverschwörern zu finden.

Bearbeitet von Jeremiah Esteban
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Kaum war der Captain auf der Brücke meinte Vinara: "Die Energiewerte sinken auch bei dieser Kapsel, wenn auch langsamer als bei der ersten von uns gefundenen. Ich schlage vor sie an Bord zu beamen, diesmal unter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsmaßnahmen und sie ungeöffnet zu lassen solange die Lebenszeichen sich nicht allzu dramatisch destabilisieren. Dann sollten wir schnellstmöglich zurück nach SB 512 fliegen, die Kapsel beziehungsweise deren Passagier dort absetzen und gleich darauf weiter nach Taio III. Ich hoffe nur es befinden sich keine weiteren, noch frei herumlaufenden Saboteure an Bord..."

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H’Qar stellte die taktischen Sensoren so um das er die Kapsel nun erfassen konnte. Sie schien von den Abmessungen genau die gleichen Spezifikationen zu haben, wie die erste Kapsel.

„Captain wenn wir die Kapsel an Bord holen würde ich vorschlagen, das die Kapsel mit einem Ebene 5 Sicherheitskraftfeld zu sichern. Ich würde einen Sicherheitstrupp zur Bewachung empfehlen. Außerdem Sollte der Zugang nur auf eine Handvoll Personen beschränkt werden.“

H’Qar sah jetzt erst das Lucas Bishop die Brücke betreten hatte. Anscheinend war inzwischen Schichtwechsel. Aber H’Qar wollte nun noch mit erleben was hier vor sich ging.

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Er starrte auf den Insignienkommunikator in seiner Hand. Dieses Symbol... All die Jahre war die Organisation, für die dieses Symbol stand, seine Heimat gewesen. So sehr er sie belogen und benutzt hatte, so sehr hatte sie ihm auch Halt gegeben bei der Suche nach sich selbst.

Und nun hatte ein Vertreter dieser Organisation ihm diesen Befehl gegeben.

Solak legte den Kommunikator auf den Tisch vor sich, lehnte sich zurück auf der Couch und schloß die Augen vor sich. Auf das Piepsen des Nachrichtenterminals reagierte er nicht.

Ja, Tanrim hatte den Befehl erteilt. Aber er hatte den Befehl akzeptiert. Hat ihn ausgeführt. Hat nur genickt und sich auf den Weg gemacht. Er hatte sich nicht gewehrt, hatte nur genickt und seine Instrumente zusammengerafft.

Nur aus Angst, dass Tanrim seine positive Beurteilung zurückziehen und widerrufen würde? Nur aus Angst, dass die Sternenflotte morgen an sein Quartier klopfen und ihn holen könne?

Oder hatte er nicht vielmehr insgeheim seit Jahren auf genau diese Gelegenheit gewartet?

Ruhelos wälzte Solak sich auf der Couch herum. Seine Patienten hatten schon mehrfach darüber geklagt, dass dieses Sitzmöbel sich durch eine gewisse Härte auszeichnete. Erst heute wurde dem Councelor bewusst, wie recht sie damit hatten. Doch die Härte störte ihn nicht wirklich,er nahm sie mehr nebenbei wahr. Denn die Alternative - zurück in sein Quartier zu gehen und sich seinem Mann zu stellen - war unvorstellbar.

Sorgfältig hatte er während seiner Tat ihre mentale Verbindung ausgeschaltet. Dies war ihm nicht leichtgefallen. Ohne diese Verbindung fehlte etwas in ihm, als hätte er eines seiner Beine verloren. Und dieses Gefühl des Verlustes hielt an - denn noch immer hatte er sich nicht wieder geöffnet für Sta'el. Sta'el würde sehen, was er getan hatte. Er würde es wissen.

Er spürte, wie seine Kehle immer enger wurde. Es gab gar keine Frage, wie Sta'el reagieren würden. Sein Gatte war Vulkanier und Arzt. So oft hatten sie schon über Solaks Vater und dessen Taten gesprochen. Am Beginn ihrer Ehe war das eine harte Belastunngsprobe gewesen, denn vor ihrer Bindung hatte Sta'el nicht die gesamte Wahrheit gekannt - und im Pon'Far stellte man nun mal keine Fragen mehr. Der Schock der Erkenntnis hatte ihn härter getroffen als alle Affären und dunklen Flecken Solaks zusammen. Ab einem gewissen Punkt hatte Sta'el jedoch entschieden, dass er damit leben konnte. Dass der Sohn nicht verantwortlich für die Taten des Vaters war.

Aber jetzt war der Sohn dem Vater gefolgt.

Hatte er Tanrims Befehl nur deshalb so bereitwillig befolgt, weil er dadurch seinem Vater gleich sein wollte?

Alles in Solak schrie bei diesem Gedanken. Denn er war in gewisser Weise wahr. Vor Romulus hätte er eine solche Gelegenheit als faszinierendes Forschungsfeld betrachtet, hätte sich an der Macht berauscht. Hätte gewollt, dass sein Vater stolz auf ihn war.

Romulus aber hatte alles verändert. Sein Vater war von seinem Sockel gestossen worden, wodurch er endlich die Gelegenheit für sich gesehen hatte, erwachsen zu werden.

Aber jetzt war er um keinen Deut besser als sein Vater. Nicht nur, dass er seinen eigenen Sohn genauso zum Lügner erzog wie er selber einer war. Nein, er war etwas viel Schlimmeres geworden. Der Kreis hatte sich geschlossen.

Romulaner.....

Vielleicht war es wahr, was sie alle sagten. Vielleicht lag es in der Natur der Romulaner. In der Natur der Romulaner und Vulkanier.

Doch selbst wenn es so war - den Schalter hatte er betätigt. Er ganz alleine.

Wirklich nur aus Gehorsam gegenüber seinem Captain? Wirklich nur aus Angst vor der Inhaftierung durch die Flotte?

Alles in ihm schrie nach Flucht. Wenn schon nicht vor sich selber, dann wenigstens weg von diesem Schiff! Einfach ein Shuttle nehmen und weg! Warum nicht? Was hinderte ihn? Hatte er heute nicht genug getan für die Flotte? Los, verdammt! Beweg dich! Tu es!

Er wusste, dass er es nicht tun würde. Es nicht tun konnte. Er würde bleiben. Vulkanische Erziehung hatte seine Vorteile. Er würde sich einfach tarnen. Würde aufstehen, seine Uniform gerade rücken und weitermachen. Einfach so. Er war der Councelor. Seine Aufgabe war es, anderen zu helfen.

Anderen zu helfen...

Vor seinem inneren Augen erschien des Antlitz Gorlas. Ihre Schreie dröhnten in seinen Augen. Die Sonden, die sein Vater entwickelt hatte, bohrten sich durch ihren Schädel. Auf den Anzeigen konnte er lesen, was er in ihrem Gehirn anstellte. Höher, immer höher schlugen die Wellen aus. Weit entfernt von der letalen Dosis, es wurden keine dauerhaften Schaden verursacht. Ihre Erinnerungen hatte er nicht angetastet. So viel Moral hatte er dann doch noch besessen.

Aber wen sollte das trösten?

Katam, sein Vater, er...

Tränen liefen über sein Gesicht. Er wurde von Schluchzen geschüttelt. Aber nichts änderte etwas an der Scham, die in ihm brannte. Nichts änderte etwas an den Bildern, die sich in seine Netzhäute eingefressen hatten. Nichts änderte etwas an den Alpträumen, die ihn begleiteten.

Nichts änderte es daran, dass alles in ihm um Strafe bettelte.

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Kaum war Selina in ihrem Büro angekommen, musste sie auch schon wieder zurückkehren. Verdammte Sternenflotte!

Die erste Offizierin betrat die Brücke und bemerkte die leichte Aufregung die in der Luft lag. Sie würdigte den Captain keines Blickes und sah dafür Cmdr. Shral an. Vinara verstand die Aufforderung in ihrem Blick und teilte der ersten Offizierin kurz mit, was entdeckt wurde.

"Commander?" Tanrims Stimme drang an Selinas Ohr. Jetzt musste sie ihn ansehen, ganz gleich ob es ihr gefiel oder nicht. Mit ausdrucksloser Miene begegnete sie dem Captain.

"Ja, Sir?"

"Was würden Sie tun?"

Selina sah zu Vinara und dann zurück zu Tanrim.

"Wir sollten die Kapsel an Bord beamen, so wie es Cmdr. Shral vorgeschlagen hat." Dann fiel ihr Blick auf Sogh H'Qar.

"Der Vorschlag von Sogh H'Qar zwecks der Bewachung der Kapsel ist empfehlenswert."

Tanrim nickte und sah zum diensthabenden OPS-Offizier.

"Beamen Sie die Kapsel an Bord mit den vorgeschlagenen Sicherheitsvorkehrungen!"

Nur einen Augenblick später befand sich die Kapsel sicher an Bord der Community.

Tanrim wollte gerade den Befeh zum Rückflug nach SB 512 geben, als sich plötzlich mehrere Schiffe vor der Community enttarnten ....

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Der taktische Alarm blinke an seiner Konsole auf. Kurz danach schaltete der Computer auf Alarmstufe ROT. Vergessen war die Langeweile der Standartschicht. Auf den Sensoren wurden drei Schiffe sichtbar. Sie schienen keiner der bekannten Fraktionen des Alpha- oder Betaquadranten zugehörig.

"Drei Schiffe enttarnen sich Backbord voraus. Keine Kennung, keine bekannten Makirungen. Bauart unbekannt. Ich iniziere einen vollen taktischen Scan."

Die Finger des Klingonen flogen förmlich über die Konsole als er die nötigen Befehle eingab. Die Ergebnisse des Scans gingen augenblicklich ein.

"Bewaffnung unbekannt, Schilde unbekannt, Antrieb unbekannt, Sensoren unbekannt, Zusammensetzung der Hülle unbekannt. Soll ich die Schiffe rufen?"

Während H'Qar die Worte aussprach, fächerten die Schiffe auseinander und begannen die Community einzukreisen.

"Sie versuchen uns einzukreisen. Ich empfehle ein Ausweichmanöver."

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