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...der Grund den man braucht

Zeit der Entscheidung


USS Community

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Nichts! GAR NICHTS!

Entweder die Signalboje unter Wasser funktionierte nicht oder George hörte das Signal nicht.

Milseya seufzte laut auf und nahm Kurs auf das nördliche Ufer. Sie war jetzt etwas mehr als vier Stunden unterwegs und hatte über drei Viertel des Sees abgesucht. Doch ohne Ergebnis.

Wo bei allen Höllen steckst du nur?, fragte sich die Haliianerin als sie mit dem Gleiter aufsetzte. Warum mussten hier scheinbar alle eine Weile lang verschwinden?

Sie griff nach ihrer Thermoskanne und goss sich eine Tasse Tee ein und nahm einen großen Schluck. Dann langte sie nach einem belegten Brot und biss herzhaft hinein. Doch der Geschmack erschien ihr irgendwie fade. Es schmeckte irgendwie … unverdient. Die kleine Pilotin dachte mit einem Mal sehnsüchtig an die heißen, gebratenen Bananen. An deren süßen Geschmack - obwohl sie das gar nicht gewesen waren. Aber sie waren damals im Dschungel derart köstlich gewesen. Sie war so froh darüber gewesen, irgendetwas essen zu können. So muss sich ein Jäger fühlen, wenn er ein Wild erlegt hat und es dann isst. Es ist wie Triumph. Der Triumph desjenigen, der gewonnen hat. Und daher auch überlebt.

Milseya faltete die Karte auseinander und betrachtete die Umgebung des Sees. Ein Großteil des Ufers war wie bei den meisten Seen flach. Es schien ihr zweifelhaft, dass das U-Boot dort sein konnte. Sie hätte es - selbst bei dessen kleineren Abmessungen - bereits bei ihren ellipsenförmigen Suchflug sehen müssen, wenn es dort gestrandet wäre. Nein, George war entweder gar nicht hier oder er war irgendwo da unten im See, konnte oder wollte das Signal nicht hören. Doch da unten konnte sie ihn nicht aufspüren. Nicht von der Luft aus.

Warum waren wir eigentlich so blöd, und haben nicht gleich einen kombinierten Gleiter gebaut?, fragte sie sich mit einem Mal. Bei einem Planeten, der zu 90 Prozent nur aus Wasser bestand, wäre das wesentlich sinnvoller gewesen…

Es blieb die Frage, was sie nun tun sollte. Die Suche war erfolglos. Anders konnte man es nicht sagen. Sie glaubte zu dem jetzigen Zeitpunkt auch nicht, dass eine Wiederholung mehr bringen würde. Und der Gleiter wurde wieder gebraucht. Immer noch fehlte jede Spur von Esteban. Vielleicht würde es mehr bringen, wenn sie sich bei der Suche nach den beiden Offizieren abwechseln würden. Claudette – sie hatte darauf bestanden – würde nun das andere Suchmuster im Norden des Kontinents durchführen. Hoffentlich hatte Solak bei den Romulanern etwas erreicht. Sonst müssten sie sich etwas Neues, vor allem Zeitraubenderes ausdenken. Sollte sie nichts finden, dann würde X’Kles nochmals den See absuchen. Milseya beschloss zum Camp zurückzukehren und von dort aus auf die Community zurückzukehren. Claudette sollte dann Esteban suchen. Und mir würde es mit Sicherheit ganz gut tun, mal wieder ganz normalen Brückendienst zu tun, sagte sich Milseya.

Sie warf noch einen Blick unter die Motorhaube, füllte Treibstoff nach und startete dann. Auf ihrem Rückflug zum Camp hielt sie jedoch immer noch die Augen offen, für den Fall, dass George und das U-Boot doch noch auftauchen würden.

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Solak saß am Hauptplatz des Camps und schrieb in seiner kleinen, schier unleserlichen Schrift auf vulkanisch in sein Notizbuch. Er sah erst auf, als Semitar direkt hinter ihm stand.

"Councelor, wir müssen uns unterhalten. Begleiten Sie mich ein Stück?"

Der Romulovulkanier gab sich keine Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Er hatte eher erwartet, mit vorgehaltener Waffe vorgeführt zu werden. Doch der romulanische Gelehrte sah nicht im mindestens verärgert oder triumphierend aus. Im Gegenteil - er wirkte vielmehr zutiefst besorgt... Also stellte er keine weiteren Fragen mehr, schulterte seinen Rucksack und folgte dem Mann.

Seite an Seite verließen sie das Camp. Erst, als sie außer Sicht und Hörweite waren, sprach Semitar.

"Sie haben mir einen großen Dienst erwiesen, Lt. Dieser Saal, den Sie uns präsentiert haben, ist ein wichtiges Puzzlestück. Wir haben lange nach Schriftzeichen gesucht. Nach irgendetwas handfestem. Bisher haben wir nichts gefunden, das den Rat zufrieden gestellt hätte. Oh, aus wissenschaftlicher Sicht sind uns einige beeindruckende Funde gelungen, keine Frage! Doch aus der Sicht des Reiches... Mit diesem Saal könnte sich unser Schicksal wenden. Vielleicht verrät uns diese Botschaft endlich mehr! Doch wie Sie sicherlich bemerkt haben, sind wir von den Störungen ebenso betroffen wie Ihre Camps..."

"Ich verstehe. Doch warum kommen Sie damit zu mir, Professor? Sollten Sie nicht Ihre Vorgesetzten..."

Der Romulaner machte eine wütende Handbewegung - nur, um gleich darauf seine Hand wieder müde sinken zu lassen. Er blieb stehen und drehte sich Solak um. Er sah ihm fest in die Augen. "Kann ich Ihnen vertrauen?"

Ja, vertrau mir! Reiß mir die Kleider vom Leib! "Ich weiß es nicht. Wenn Sie mir etwas anvertrauen oder um etwas bitten wollen, das mit meinem Sternenflotteneid kollidiert - nein, dann können Sie mir nicht vetrauen. Wenn es aber um etwas geht, das meine Verpflichtungen nicht anficht, dann biete ich Ihnen mein Vertrauen gerne an."

Semitar nickte. "Ich nehme Ihr Vertrauen gerne an." Er ließ sich zu Boden sinken und klopfte auf das Moos neben sich. "Seien Sie nicht so schüchtern. Kommen Sie zu mir."

Schüchtern?! Solak unterdrückte ein Seufzen.

Der andere rupfte einen Grashalm aus dem Boden und begann damit herumzuspielen. "Mein Stern im Reich beginnt zu sinken. Es fällt mir nicht leicht, das zuzugeben. Und schon gar nicht vor einem... naja, vor Ihnen. Ich habe bis zum letzten Jahr viel mit den falschen Leuten zu tun gehabt. Mächtige Leute, von denen ich dachte, dass sie mir nützlich sein könnten. Doch sie waren mir nicht nützlich, im Gegenteil. Im letzten Jahr wurde aufgedeckt, dass sie Teil einer Verschwörung waren. Der Tal'Shiar hat einen gewissen Solem gefasst, einen Handlanger, der im Verhör viele viele Namen genannt hat. Mein Name war darunter. Man konnte mir keine direkten Verbindungen nachweisen. Aber genug, um meinen Ruf zu zerstören. Dass ich überhaupt diese Mission hier erhalten habe... Es ist nur alten Freunden und dem ein oder anderen Gefallen zu verdanken. Und wenn ich nicht Ergebnisse von hier mitbringe... Man wird mich nicht mal mehr als Kurator in irgendeinen Provinzmuseum einsetzen. Verstehen Sie? Ich bin zum Erfolg verdammt! Und nun haben wir dank Ihnen diese Schriftzeichen und können sie ohne Computer nicht weiter entschlüsseln..."

"Und welche Rolle spielt nun mein Vertrauen in dieser Geschichte?" Solak bot alles an Selbstdisziplin auf, um sich nicht anmerken zu lassen, wie Semitars Worte ihn getroffen hatte. Solem - der Mann, der ihn und seine Familie auf Romulus beinahe getötet hatte. Und Semitar war Teil der Gruppe gewesen, in deren Befehl Solem gehandelt hatte... Schlagartig erkaltete seine Sympathie für diesen Mann. Wusste, ahnte er, welche Rolle er selber in dieser Geschichte gespielt hatte? Wusste, ahnte er von Latta?! Seine Gedanken rasten. In Sekundenbruchteilen entschied er: Er würde tun, worum Semitar ihn bat. Behalte dir deine Feinde näher als deine Freunde.

"Ich werde Sie um einen Gefallen bitte. Einen Gefallen, der meine Ehre betrifft. Sie wissen, was das bedeutet?"

"Ja." Wenn Semitar das ernst meinte, dann würde er ihn in Zukunft in der Hand haben. Wenn er das ernst meinte.

"Ich möchte, dass Sie uns Zugang zu Ihren Computern, zu Ihrem Schiff verschaffen. Ich bin bereit, mich offiziell auf eine Kooperation einzulassen, wenn..."

"Wenn?"

"Die Romulaner müssen erste Partner in dieser Kooperation sein. Wir müssen alle Informationen vor den Klingonen bekommen - vor allem die, die unsere eigenen Funde betreffen. Ich vertraue denen nicht, aber ich vertraue Ihnen. Und es muss so aussehen, als ginge die Idee zu dieser Kooperation von Ihnen aus. Überzeugen Sie die anderen meines Teams. Salars und Senaron wurden nicht von mir ausgewählt, sondern mir zugeteilt, Sie verstehen? Wenn sie mitbekommen, dass ich eine Kooperation mit der Sternenflotte anstrebe..."

Solak verstand. Und wie er verstand! Wenn er das tat, dann kämen er und das Artefakt nicht nur zurück auf's Schiff, er könnte zudem eine Kooperation zwischen Reich und Flotte vorantreiben - und hätte zudem Semitars Ehre in Händen. "Ich stimme zu. Ihre Bitte lässt sich problemlos mit meiner Stellung vereinbaren. Im Gegenteil - meine Vorgesetzten werden sehr erfreut sein, von dieser Idee zu hören."

Semitar sprang erfreut auf. "Wunderbar! Kommen Sie, lassen Sie uns zurück ins Camp gehen." Er hielt Solak eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Nach kurzem Zögern ergriff dieser die hand auch und ließ sich hochziehen. Doch ehe er sich's versah, fand er sich in Semitars Armen wieder. Der Mann war gut einen Kopf größer, so dass er zu ihm aufsehen musste. "Ein Alibi für unsere gemeinsame Abwesenheit. Wir werden sicherlich beobachtet. Sie verstehen...?" Der Kuss kam überraschend. Anfangs hart, beinahe brutal. Dann leidenschaftlicher werdend.

Minuten schienen zu vergehen, bis Solak sich schließlich löste. "Ich... denke, wir sollten nun zurückkehren."

Als wäre nichts gewesen, nickte der romulanische Wissenschaftler. "Sie haben Recht. Meine Kollegen werden sich gleich zusammen setzen, um ihre bisherigen Ergebnisse vorzustellen. Kommen Sie, ich lade Sie dazu ein!"

K'Olran tobte, als er hörte, dass man ihn nicht einludt. Doch K'rar konnte ihn schließlich beruhigen - vor allem, als Solak versprach, über alles Bericht zu erstatten. Dem Romulovulkanier wurde es so langsam mulmig bei dem Gedanken, wie sehr K'rar ihn bisher schon unterstützt hatte. Er fing doch wohl nicht an, ihn zu mögen?!

K'rar sah dem Councelor hinterher, als dieser sich den Romulanern anschloss. Er hatte gesehen, wie Solak mit Semitar das Camp verlassen hatte. Er war ihnen heimlich gefolgt. Und er hatte gesehen, wie sie sich geküsst hatten... Gefühle, die er nicht kannte, durchströmten seinen Körper... Er musste zurück! Sofort! Diese vielen Spitzohren brachten ihn noch um den Verstand!

Anfang waren die Romulaner nicht begeistert von ihrem Besucher. Doch je länger sie über ihre Funde sprachen, desto mehr schienen sie ihn zu vergessen. Vor allem Dr. Sen schien nichts mehr wahrzunehmen außer dem, was er ihnen berichtete. Seine Augen strahlten und seine Wangen glühten grün vor Aufregung.

Doch viel hatte er ihnen nicht zu präsentieren. Er betonte immer wieder, dass er ohne Coumpter nicht weiterkam. Solak hingegen schrieb eifrig jedes seiner Worte mit:

Es war nicht iconianisch. Verwandt, ja, vermutlich. Es gab Ähnlichkeiten, doch es war eben nicht iconianisch. Die gefunde Schrift basierte nicht auf einzelnen Buchstaben, sondern auf Zeichen mit bestimmten Bedeutungen – ähnlich wie die chinesische Schrift. Der größte Teil der Zeichen schien neben einer wörtlich-inhaltlichen Bedeutung auch gleichzeitig das Symbol für eine Ziffer zu sein. Alle diese so dargestellten Zahlen tauchten an jeder Wand jeweils 5 Mal auf. Sie waren geometrisch geordnet und nach einem bestimmten Muster über die Wand verteilt. Verband man sie mit Linien untereinander, so kam dabei immer wieder gleichschenkeliges Dreieck heraus.

Laut Sen hatten sie bisher die folgende Zahlen entdecken können:

121

1111

13

112

Dazu kam noch eine Zahl, die auf jeder Wand nur einmal erschien, und zwar genau in der Mitte: 31

Sen und Salars diskutierten lange, ob die Tatsache, dass die Quersumme all dieser Ziffern - 4 - war, eine tiefere Bedeutung hatte. Und dass es auffällig war, dass sie aber eine 4 an den Wänden noch nicht einmal hatten identifizieren können. Sen verwehrte sich dagegen, irgendwelche Spekulationen aufzustellen. Er sprach einfach weiter und beachtete die Einfälle seiner Kollegin nicht weiter.

Und was der Professor dann berichtete, schien ihn in immer größere Aufregung zu versetzen. Denn neben den Zeichen an den der Wand, hatten sie noch weit mehr gefunden, als Solak im Schein seiner Taschenlampe: Unten, am Sockel des Altars gab es noch eine längere Zahl, die nur ein einziges Mal zu finden war: 12356789104. Sen sah sich erwartungsvoll in der Runde um, doch alle starrten ihn nur wortlos an. Er schüttelte den Kopf und murmelte etwas von "Banausen".

Seine nächsten Entdeckungen erregten da schon wieder mehr Aufsehen. Denn sie hatten Worte entziffern können: Immer unterhalb (also über dem Boden) und oberhalb (unter der Decke) der Zahlen. Wie in einer Art Zierfries oder Spruchband. Sen berichtete davon, wie er die Symbole mit bekannten Zeichen - auch iconianischen (von denen Sen anscheinend mehr verstand als seine Sternenflottenkollegen) - verglichen hatte und nun vermutete, dass einige dieser Zeichen „Zeit“, „linear“ und „Söhne des Planeten“ hießen. Außerdem stand oberhalb der Ziffern am Sockel des „Altars“ genau in dessen Mitte an der Frontseite ein einziges Wort, nämlich „Erde“.

"Erde?" Teran sah den Linguisten skeptisch an. "Wieso gerade Erde?"

Sen zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht. Dafür versteh ich noch zu wenig von dieser Schrift. Ich brauche einen Com..."

Wildes Gekeife brach unter den Wissenschaftler aus. Währenddessen lies Solak sich das soeben gehörte noch einmal durch den Kopf gehen. Erde... Swami würde hyperventilieren, wenn sie das hörte.

Er räusperte sich unüberhörbar und stand dann auf. "Ich habe einen Vorschlag..."

Es war einfacher als befürchtet. Sen war auf der Stelle Feuer und Flamme. Er wischte jeden Einwand seiner Kollegen beiseite. Für ihn zählte nur: Er brauchte einen Computer. Semitar ging - nach einigem scheinbaren Abwehren - schließlich auf den Wunsch seines Kollegen ein. Sie besprachen, dass man sich dem Wunsch der Sternenflotte beugen und die Transporterverstärker aufbauen würde - allerdings nicht, ohne diese Rund um die Uhr zu überwachen. Sobald es auch nur einen Versuch eines unauthorisierten Transportvorgangs...

Assjima war tatsächlich halbwegs begeistert und versprach alles Nötige vorzubereiten, nachdem Solak sie unterrichtet hatte. (Was ging eigentlich auf der Brücke vor? Feierten sie eine Party?! Mit DIESER Musik?! Und ihm hatte man den Posten als zweiter Offizier genommen... Ts...)

K'Olran hingegen war von diesem Ergebniss erwartungsgemäß überhaupt nicht begeistert. Er verkündete lauthals, dass er auf's Schärfste protestierte. Bevor jemand reagieren konnte, war er schon von dannen geeilt. Er befahl K'rar noch, Solak mit den Transporterverstärkern zu helfen, dann entfleuchte er mit dem klingonischen Gleiter zurück auf sein Schiff.

Solak sah dem Gleiter zu, wie er in die Wolken aufstieg. Dieser Blick, den K'rar ihm zum Abschied zugeworfen hatte... Ob er es wollte oder nicht, irgendwie machte er sich Sorgen um den jungen Klingonen. So, wie man sich um einen jungen, ungestümen, tolpatschigen Hund Sorgen machte. Vielleicht sollte er ihn später kontaktieren und mit ihm sprechen...

"Councelor, wir wären dann fertig!"

Er drehte sich um und fand Semitar, Sen und Salars vor sich versammelt. Salars hatte nach Assjimas Bitte, Pflanzenproben mitzubringen, darauf bestanden, ihre Kollegen zu begleiten. Einer nach dem anderen sollten (zusammen mit der Leiche - immerhin ein Mensch, weswegen Senaron sie zähneknirrschend hatte herausrücken müssen) sie hochgebeamt werden, nachdem der Transport mit dem Romulovulkanier als Versuchskaninchen geglückt war.

Solak trat in den Kreis der Verstärker und spürte das bekannte Kribbeln in sich aufsteigen...

Der Transport dauerte ungewöhnlich lange. Nach der Rematerialisierung erfuhr er, dass er es beinahe nicht geschafft hätte. Nur dank einer beherzten Modifikation der Heisenbergkompansatoren war er vor einem unrühmlichen Ende als blubbernde Biomasse bewahrt worden...

Assjima ließ ihm mitteilen, dass sie und Marla Glen sich in wenigen Augenblicken im Transporterraum einfinden würden um die Romulaner zu begrüßen.

Der Councelor nutzte die Gelegenheit, um kurz in sein Büro zu huschen und dort seinen Rucksack zu verstecken. Diesen noch länger - auf dem Schiff - mit sich herum zu tragen, würde doch auffallen. Er würde später mit seinen Kollegen darüber sprechen. Schnell replizierte er sich noch eine saubere Uniformjacke und rannte schon wieder zurück - um geraderechteitig einzutreffen, als Semitar sich rematerialisierte.

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„Verdammter Planet! Verdammte Morde! Verdammte Schienen“ motzte der Sicherheitschef vor sich hin, während er den Geländewagen über die Schienen, durch den unterirdischen Tunnel steuerte. Zu allem Überfluss saß noch der alte Chinesen neben dran und sprach den guten Lt. Cmdr. Bishop immer mit „Mistel Bishop“ an. Aber diesem alten Knochen schien das Gehoppel noch zu gefallen, denn er schlief wie ein Baby und schnarchte wie ein Wald voller Biber.

So langsam ging es Lucas furchtbar auf den Keks und er knuffte Dr. Wang in die Rippen. Der alte Mann erwachte, schob seine Brille auf die Nase und ließ seine Knochen knacken. Dann schaute er seinen jungen Kollegen an und meinte: „Sind wir schon da?“

„Lassen sie mich überlegen, es ist noch stockfinster, der Tunnel nimmt kein Ende und wir holpern weiter auf den Schienen herum! Nein, wir sind noch nicht da!“ antwortete Lucas sarkastisch und fuhr weiter.

„Wieso wecken sie mich dann auf?“

„Weil ich bei Geschnarche nicht fahren kann, wenn ich Angst haben muss, das die Decke einstürzt…“ entgegnete Lucas genervt und steuerte weiterhin das Vehikel durch den Tunnel.

„Das ist aber nicht mein Problem und nun geben sie mal Gas!“ befahl der alte Chinese und machte wieder ein Nickerchen.

Eine Stunde später kamen die beiden Herren an eine Gabelung. Der eine Tunnel führte nach Westen und der Andere nach Südwesten. Lucas stieg aus dem Geländewagen aus und untersuchte die beiden Tunneleingänge nach Spuren. Ensign van Richthoven musste mit dem Schienenfahrzeug nach Westen gefahren sein, denn es gab abgerissen Moosstücken und einige frische Kratzer auf den alten Schienen. Aber es gab noch andere Spuren und es sah so aus, als würden Niels und seine Begleiter Besuch bekommen. Lucas berichtete dem erwachten Dr. Wang von seiner Entdeckung und dieser stimmte der Fahrt nach Westen zu. Beide Männer stiegen wieder in den Jeep und Lt. Cmdr. Bishop manövrierte das Gefährt in den westlichen Tunnel und beschleunigte. Dr. Wang hatte das Schlafen eingestellt und summte nun „Go West“.

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Assjima hatte nach dem Gespräch mit Solak mehrere Male vergeblich versucht, Tanrim oder Swami zu erreichen. Doch sie bekam nur die Information, dass sich Tanrim augenblicklich höchstpersönlich vor Ort über den Stand der Dinge bezüglich des Verschwinden des Chiefs informierte und Professor Swami sei momentan nicht erreichbar, da sie irgendwo in den Ruinen ihrer Arbeit nachginge. Und wo Selina steckte wusste überhaupt niemand. Wahrscheinlich irgendwo in der Nähe der Inderin. So sah sich die Ärztin gezwungen, die Romulaner zu begrüßen ohne dass einer ihrer Vorgesetzten über die Entwicklung informiert war. Eine Zusammenarbeit zwischen Förderation und dem Romulanischen Reich! Und sie, eine einfache deltanische Schiffsärztin sollte dies gemeinsam mit einem romovulkanischen Seelenklempner in die Wege leiten. Allein der Gedanke daran verursachte ihr Magenschmerzen. Und es wurde nicht besser als sie den Bereitschaftsraum verließ und ihr auf der Brücke ohrenbetäubender Lärm entgegen schlug.

„MARMOR STEIN UND EISEN BRICHT ABER UNSERE LIEBE NICHT …“

Immerhin hatten ein paar Techniker die Lautsprecher aus den Wänden in Tanrims Büro herausgerissen, so dass wenigstens dort halbwegs Ruhe herrschte.

„COLEMANN! WIE LANGE SOLL DAS NOCH SO WEITER GEHEN?“

„ICH GLAUBE WIR HABEN’S GLEICH!“

„SEHEN SIE ZU, DASS WENIGSTENS IN DER LOUNGE RUHE HERRSCHT! SIE HABEN NOCH EINE STUNDE!“

„AYE CAPTAIN!“

„UND INFORMIEREN SIE MR. VENDETTA, DASS WIR DREI GÄSTE HABEN. ER SOLL QUARTIERE BEREITSTELLEN.“

„AYE CAPTAIN!“

„ACH UND COLEMANN … VERSUCHEN SIE COMMANDER SHRAL ZU ERREICHEN. WENN ES IRGENDWIE MÖGLICH IST WÄRE ES GUT, SIE BEI DER BESPRECHUNG MIT PROFESSOR SEMITAR DABEI ZU HABEN.“

„ICH WERDE ES VERSUCHEN … CAPTAIN!“

„SEEMANN LASS DAS TRÄUMEN, DENK NICHT AN ZUHAUS …“

Das sollen wirklich Dateien aus des Captains Privatarchiv sein? Langsam wurde Tanrim ihr unheimlich. So ganz ohne Instruktionen fühlte Assjima sich denkbar schlecht vorbereitet, als sie sich auf den Weg zum Transporterraum machte. Beim Betreten sah sie gerade noch wie sich die benachbarte Tür des Councelorbüros hinter Solak schloss. Das ist praktisch, wenn man sein Büro direkt neben dem Transporterraum hat dachte sie, während sie Transporterraum eins betrat und auf die Ankunft der Romulaner wartete. Bevor die Gäste eintrafen erschien ein grauer Plastiksack auf der Plattform. Lt. Haley erklärte, Solak hätte ihm gesagt, dass es sich um eine menschliche Leiche handeln würde. Auf Assjimas entsetzten Gesichtsausdruck hin ergänzte er, dass es sich um die Leiche eines unbekannten Mannes handeln würde. Die Ärztin gab den Befehl, den Toten in eine Stasiskammer zu schaffen. Sie würde sich später darum kümmern. Nur wenige Augenblicke später war Solak zurück. Geduscht und in einer frischen Uniform Und noch praktischer ist es wenn man einen geheimen Trick hat der einen in Windeseile wieder wie aus dem Ei gepellt erscheinen lässt. Sie nahm sich vor, Solak bei Gelegenheit nach seinem Geheimnis zu fragen. Doch momentan blieb ihr nur die Zeit, den Romovulkanier freundlich anzulächeln, denn schon materialisierten die drei Romulaner auf der Plattform. Hoffentlich haben Glen und Colemann das Chaos auf der Brücke inzwischen in den Griff bekommen fuhr es ihr durch den Kopf, als Solak ihr Semitar, Sen und Salars vorstellte. Während der ganzen Prozedur hatte Assjima weiche Knie – nein, es war schlimmer. Ihr war schwindelig und der Magen hatte sich zu einem einzigen Knoten verkrampft. Und das lag auf keinen Fall an dem gutaussehenden romulanischen Professor, auch wenn dessen knackiger Hintern durchaus weiche Knie verursachen konnte. Dennoch versuchte sie sich nichts anmerken zu lassen und sie setzte das freundlichste Sonntagslächeln auf, welches ihr augenblicklich zur Verfügung stand.

„Professor Semitar, es ist mir eine Ehre, Sie an Bord der Community begrüßen zu dürfen.“

„Danke Lt. Commander. Es ist für uns eine willkommene Abwechslung und Lt. Solak hat uns den Besuch ja auch wirklich schmackhaft gemacht.“ Semitar war dem Councelor einen verschmitzten Blick zu. „Haben Sie mit Captain Tanrim Kontakt aufnehmen können und ihn bezüglich unserer Bitte, Ihren Computer benutzen zu dürfen konsultiert?“

„Nein, Captain Tanrim ist zurzeit nicht erreichbar. Sie wissen ja selber dass auf Xsesal drei nichts so leicht funktioniert wie wir es gewöhnt sind. Aber da der Captain die Verantwortung voll und ganz in meine Hände gelegt hat, liegt auch in diesem Falle die Entscheidung bei mir. Und ich halte es für eine sehr gute Idee, in dieser Sache verstärkt zusammen zu arbeiten.“ Ob Swami und Tanrim da mit mir einer Meinung sind bezweifle ich, aber das ist mir egal …

„Ich bin mir sicher, dass diese Verantwortung in Ihren Händen gut aufgehoben ist“, entgegnete Semitar galant. „Wann können wir mit der Arbeit beginnen?“

„Augenblicklich haben wir einige Probleme mit unserem Computer. Doch die werden in Kürze behoben sein. Wenn sie derweil mit unseren Gästequartieren vorlieb nehmen wollen?“

Semitar schaute sie skeptisch an. „Sie haben Probleme mit dem Computer?“

„Ja, aber nichts Gravierendes. Er scheint nur augenblicklich in Partystimmung zu sein. Seien Sie also bitte nicht irritiert wenn es plötzlich … ähm … etwas lauter wird.“

Was redete diese Deltanerin da? Ein Computer in Partylaune? Die von der Förderation konnten schon seltsam sein. Außerdem wirkte diese Ärztin etwas verkrampft. Ob sie wohl etwas Falsches zu Mittag gegessen hatte? Doch er beschloss aus Höflichkeit nicht weiter nachzuhaken. „Gut, Doktor. Ich denke, etwas Ruhe und Bequemlichkeit wird uns dreien nicht schaden.“

„Dann werden wir Sie nun zu Ihren Quartieren geleiten. In etwa einer Stunde treffen wir uns in der Besprechungslounge auf Deck eins.“

Sobald sich die kleine Gruppe vom Transporterraum entfernt hatte fühlte Assjima sich schlagartig besser und sie begann einen fröhlichen Smalltalk mit Semitar, während Solak, Sen und Salars hinterher trotteten.

Kaum waren die Gäste in Ihren Quartieren verschwunden wendete Assjima sich dem Councelor zu. „Solak – ich habe keine Ahnung wie Sie das hinbekommen haben, aber das war wirklich eine hervorragende Leistung. Erst wollten die nicht mal mit uns reden und nun sind sie hier auf dem Schiff und wünschen eine Zusammenarbeit. Gut gemacht!“

Solak verzog den Mund zu einem leichten Lächeln. „Danke.“ Doch dann wirkte er plötzlich sehr ernst. „Was war mit Ihnen in Transporterraum los?“

„Ich weiß es nicht. Mir war plötzlich schwindelig.“

„Vielleicht sollten Sie sich etwas hinlegen?“

„Ja, ein paar Minuten wären sicherlich hilfreich. Holen Sie unsere Gäste bitte in einer Stunde ab und geleiten Sie sie in die Beobachtungslounge?“

„Das mache ich doch gerne. Aber ich sollte Ihnen vorher noch was …“

Assjimas Communikator piepste. „Saarsgard an Assjima. Können Sie bitte auf die Krankenstation kommen?“

„Bin schon unterwegs.“ Sie zuckte die Schultern. „Das war’s wohl mit dem Hinlegen … wir sehen uns in einer Stunde.“

„Aye Captain!“ Solak grinste und Assjima fuchtelte drohend mit der Faust vor seiner Nase herum. „Machen Sie sich nicht auch noch lustig über mich“, lachte sie und verschwand im Turbolift.

Wenige Minuten später stand sie in der Tür zur Krankenstation. „Was gibt es denn so Wich…?“ Sie starrte überrascht auf ihre Mitarbeiter. Nein, genauer gesagt waren es die Mitarbeiterinnen, deren Erscheinungsbild sie in Erstaunen versetzte. Meg war ungewöhnlich graubraun im Gesicht, Amiel kauerte wimmernd in einer Ecke auf dem Fußboden und Sarah übergab sich in diesem Augenblick in ein Handwaschbecken, während James sie besorgt festhielt.

Lt. Saarsgard kam Assjima entgegen gestürzt. Er war ziemlich aufgebracht. „Perkele! Wie soll man da arbeiten wenn die Weiber hier ständig in Ohnmacht fallen!“

„He Miki, was ist denn passiert?“

„Die drei sind nicht mehr zu gebrauchen. Sie hängen herum wie nasse Waschlappen. Und ich habe keine Ahnung warum. Habe sogar bei allen dreien einen Schwangerschaftstest gemacht, der natürlich negativ ausfiel. Serik und Edwards sind unten auf dem Planeten und John hat sich endlich mal schlafen gelegt. Deswegen habe ich Sie gerufen. Ich bin nämlich wirklich ratlos.“

Assjima ging auf Meg zu, die auf einem Biobett saß und sie aus großen leeren Augen anstarrte. „Meg, hörst du mich?“ Keine Reaktion. Assjima wollte gerade nach der Hand der Freundin greifen, als sie derselbe bereits bekannte Schwindel befiel. Sie taumelte, stützte sich auf die Liege. „Was …?“

Miki griff nach ihr und verhinderte, dass sie hinfiel. „Sehen sie Doc – genau so fing das bei den anderen auch an!“

„Ich … ich … mu … raus hier …“

Der Finne schob Assjima vorsichtig in Richtung Tür. „Warten Sie, Miki … ich glaube es wird wieder be … besser.“ Sie lehnte sich an die Wand und atmete tief durch. Dann sah sie sich um. Ihre drei Mitarbeiterinnen befanden sich alle im hinteren Bereich der Krankenstation. „Wir gehen in mein … Büro“, presste sie mühsam hervor. Sie stützte sich auf den Biochemiker und ließ sich von ihm in den kleinen Raum helfen. Kaum hatte sich die Türe hinter ihnen geschlossen war der Schwindel weg. „Das ist sehr befremdlich.“ Sie ließ sich auf den Schreibtischstuhl fallen. „Miki, holen Sie Sarah, Meg und Amiel hierher.“ Der Finne nickte und lief zurück. Kurz darauf drängten sich alle inklusive James im Büro. Und tatsächlich ging es auch den drei anderen Frauen schlagartig besser.

Meg erzählte, dass sie vor etwa 20 Minuten in die Krankenstation gekommen sei um Sarah, die über Übelkeit klagte abzulösen. Amiel hingegen war die ganze Zeit über ihren Reagenzgläsern gesessen als ihr schlagartig schwindelig geworden war. Das sei vor 15 Minuten passiert, während Miki und James sich seit Stunden in der Station aufgehalten und nichts verspürt hätten.

Assjima ließ sich die Scanns zeigen, die Miki von den dreien gemacht hatte. Ein leichtes neurales Ungleichgewicht war bei allen dreien zu erkennen, ansonsten schien alles normal. Die Deltanerin wiederholte die Scanns mit dem Tricorder – das Ungleichgewicht war verschwunden.

„Sehr eigenartig …“ Die Ärztin ließ nachdenklich den Blick von einem zum anderen wandern. „Gut, die Sekundärstation soll übernehmen. Meg, Sarah und Amiel – ihr geht rüber und lasst euch dort gründlich untersuchen. Miki, Sie fordern umgehend ein technisches Team an. Sie sollen den Raum hier analysieren. Vielleicht hat sich was eingeschlichen. Oder der Computer ist nun endgültig übergeschnappt und hat irgendetwas freigesetzt. Ich muss kurz in mein Quartier und mich auf das Treffen vorbereiten. Haltet mich bitte auf dem Laufenden.“

Dann verließ sie die Krankenstation.

Während Assjima auf den Turbolift wartete wanderte ihr Blick hinüber zu Solaks Büro. Es lang Wand an Wand mit dem hinteren Teil der Krankenstation. Auf der anderen Seite des Büros befand sich der Transporterraum. Wenn nun die Ursache für die Schwindelanfälle nicht in der Krankenstation, sondern in Solaks Büro zu suchen wären? Sie ging die wenigen Meter hinüber und kaum stand sie vor der Tür kam das seltsame Schwindelgefühl zurück. Dennoch drückte sie auf den Türsummer. Keine Antwort. Solak war nicht da. Assjima zögerte. Sollte sie den Councelor fragen … bitten … befehlen … Sollte sie die Sicherheit rufen? Die Beine drohten unter ihr wegzuknicken. Noch war sie nicht nur die Kommandantin auf dem Schiff sondern auch noch die leitende Ärztin … sie war verantwortlich für die Gesundheit der Crew. Und sie wollte verdammt noch mal wissen was da los war! Sie tippte mühsam ihren Autorisationscode ein und die Tür öffnete sich zischend.

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Müdigkeit überfiel George, als er schon bereits einige Minuten lang saß. Langsam kaute er ein kleines Stück Notration. Er hatte sich die Riegel noch Sparsamer eingeteilt. Auch das Wasser hatte George Strenger rationiert. Wie war er nur hier hineingeraten? Indem er zuerst nach Gle´ma suchte. Antwortete er sich selbst.

Hast du wirklich nach ihr gesucht? Oder warst du nur froh, dass die Zimtzicke endlich weg war? George lehnte sich an den Felsen zurück.

Gute Frage. Warum reagierte die Bolianer so auf ihn? Sie mochte kein Militär, damit hatte George am wenigstens Probleme. Doch was war es dann?

Vielleicht das Er das Militär schon beinahe Prospekthaft verkörperte? George verzog eine Mine. Fakt war das George immer den Ruf eines Wunderknaben hatte. Ähnlich wie Wesley Crusher, dessen Ruf selbst heute noch in der Flotte umhergeisterte. War es das vielleicht? Das man ihn für einen Streber hielt? Jemand der nur durch seinen Namen und mit Daddys Hilfe zu seinem Posten und dem Rang kam? George ließ die Vergangenheit dahingehend Revue passieren. Und tatsächlich. Wenn man sich dies so betrachtete, kam einem der Eindruck auf.

Komisch das mir das nie so bewusst aufgefallen ist? Oder wollte es mir einfach nicht auffallen?

Renne ich tatsächlich mit Scheuklappen durch die Gegend?

Ich würde sagen ja mein Lieber. Alleine wie du dich damals an Mili rangemacht hast. Was sollte das? Oder Amiel? Du hast dir nen Ruf angeeignet der sogar James Kirk wie einen Mönch dastehen lässt. Hörte George die Stimme seines Großvaters im Geiste vortragen.

Ich meine, schön das Du nun eine Frau gefunden hast, die dich auch trotz allem liebt. Aber hast du Sie auch verdient George?

Was soll das? Ich liebe Jenax. Ich Liebe Sie wirklich. Das ist keine Verleibtheit. So habe ich nur einmal zuvor im Leben gefühlt. Ich habe niemals gedacht das Ich es nochmal könnte.

Hast du deswegen die anderen Frauen verletzt? Junge, du bist vielleicht ein guter Ingenieur, aber du hast ein Feingefühl das man als welches einer Galaxy Klasse bezeichnen könnte. Sogar deine Kinder haben das zu Spüren bekommen. Besonders Michael. Er leidet darunter wie kein anderer.

Meinst du das Es mir nicht auch wehtut?

Wenn man die Vergangenheit betrachtet nein. Der Junge liebt dich zwar, aber er hasst dich auch, wegen den Dingen die passiert sind. Zum Beispiel die Art und Weise wie du mit Jenax zusammengekommen bist. Das ganze Schiff hat natürlich sich wieder das Maul zerrissen. Und Amiel. Wie musste sich diese Frau fühlen? Du wolltest nicht verletzten und hast es dennoch getan. Warum George? Warum?

George blickte auf. Er streckte sich. Wenn er vorankommen wollte, musste er sich wieder aufmachen. Und die Gedanken rasten weiter.

Hast du nun eine Antwort darauf? Du bist schon ein Jahr auf dem Schiff, und hast einen Ruf weg, als ob Jim Kirk, Spock und Wesley Crusher in einer Person aufgetaucht wären.

Ich denke nach!

Das hättest du viel früher machen müssen! Spottete es zurück. Zum Glück bekam dieses mentale Zwiegespräch nicht Counselor Solak mit. Das Spitzohr würde derart Frohlocken das es Urlaub beantragen müsste.

Ich weis es nicht!

Wie Bitte?

Ich weis es nicht! Das ist meine Antwort verdammt nochmal! Brüllte George innerlich. Stumm stapfte er weiterhin durch den Dschungel. Doch er achtete nicht mehr wirklich auf die Umgebung.

Mach es dir nicht zu einfach. Wir haben noch einen verdammt langen weg zurück ins Lager. Also Antworten Sie Commander!

Ich wollte niemanden wehtun. Ich….Sogar im Geiste musste George schlucken. Ich habe mich verloren.

Keine Ausreden! Und komme mir nicht mit dem Tod von Julia. Immerhin hattest du deine Trauer soweit zurückstecken können das Du mit ihrem Speigelbild geschlafen hast! So sehr am Trauern warst du wohl nicht.

Du hast ja keine Ahnung!

Bitte keine Mitleidstour. Was ist also der Grund für dein Handeln? Was ist es?

Angst! Angst zu versagen. In jeglicher Hinsicht. Antwortete George.

Wirklich? Aber weswegen hast du Angst? Du kannst doch etwas! Gehörst zu dem how is how der Warp Ingenieure in der Flotte.

Ich kann es nicht sagen …Doch vielleicht kann ich es. George Überlegte. Dabei legte er große Schritte zurück.

Es ist die Angst den Erwartungen nicht gerecht zu werden die an einem gestellt werden. Immerhin bin ich der Sohn eines Admirals, einer traditionsreichen Familie, bei deren Mitglieder man erwartet das diese in die Flotte eintreten und als Admirals ihr Leben beenden. Man hat kaum eine Chance auszubrechen.

Also hatte Sam recht? Das du ebenfalls Michael in dieses Korsett zwingen willst? Das Er auf Biegen und Brechen eine Dynastie in der Flotte fortsetzten soll?

Ja er hat Recht. Ich kann es nur nicht zugeben. Wenn ich Sam sehe, dann habe ich mir vorgestellt wie Michael mal über mich Denken und Sprechen würde, wenn ich mal nicht mehr da bin. Verdammt, der Junge hat schon genug damit zu tun, das er seine Mutter verloren hat. Und dann setzte man ihm den Druck aus, Erwartungen zu genügen. George blieb stehen.

Und du selbst versuchst diese Fassade aufrecht zu erhalten. Als ob du damit glücklich wärst.

Moment, ich bin gerne in der Sternenflotte.

Ja, weil du nichts anderes kennst. Wie soll das noch weitergehen? Wenn Michael zB dann selbst mal Kinder haben wird. Wird er ihnen auch dieses sogenannte Korsett aufzwingen? So wie du es bei ihm und Amanda tust? Das Es eine Pflicht ist die Uniform zu wählen und nicht vielleicht einen zivilen Beruf?

Ich bin es wirklich!

Alter Sturschädel. Gib dem Jungen die Chance seinen Weg zu gehen. Ich könnte Wetten das du bereits seinen Akademie Studienplatz gesichert hast.

Nein habe ich nicht. Kam es sarkastisch zurück.

Erstaunlich! Das ist ja ein Fortschritt.

Wie habe ich das zu verstehen? Fragte George als er wieder weiterging. Mit einigen kräftigen Schlägen hieb George einige Äste beiseite.

Wie war das Bei dir? In Michaels Alter? Hatte man da nicht schon den Platz gesichert? George legte seine Stirn in Falten. Fange ich an verrückt zu werden? Oder ist es ein Sonnenstich der sich hier nun Bemerckbar macht?

Nein du Ignorant. Das ist dein Verstand der langsam mal zur Vernunft kommen könnte. Ich hoffe es zumindest.

Wirklich? Aber um die Frage zu beantworten, es wäre fast so gekommen. Mein Vater brachte mich in dem Alter zur Akademie. Dort zeigte er mir alles. Ich war beeindruckt. Und da einige meiner Freunde damals ebenso zu Flotte wollten, wollte ich es auch. Man wollte nicht Abseits stehen.

Das war doch aber nicht alles?

Nur Geduld, ich bin noch nicht fertig!

Schon gut, erzähl weiter.

Danach habe ich Praktikas an Bord der Schiffe und Stationen durchlaufen, auf denen meine Eltern noch dienten. Mit 14 Jahren gehörte schon ein Kommunikator und ein Tricorder zu meinen täglichen Utensilien. Freunde kamen und gingen. Aber die Flotte war immer allgegenwärtig. Es gab keine andere Welt. Kaum fiel mein Name, so taten sich Türen auf, ob man wollte oder nicht. In dieser Hinsicht hatte sich die Menschheit nicht sonderlich verändert. Wie dem auch sei. Ich habe mir dennoch alles Hart erarbeitet, obwohl ich es hier und da hätte leichter haben können. Aber das wollte ich nicht. Dennoch Unterstellten mir manchmal die anderen Kadetten während der Akademie Zeit mir, das ich nur aufgrund meines Großvaters und meines Vaters es zum Captain bringen würde und nie aus eigener Leistung.

Dadurch verringerte sich der Kreis der Freunde auf die, die es auch wirklich mit einem ernst meinten.

Verstehe. Sagte die andere Stimme.

Kurz darauf lernte ich Julia kennen. Wir verliebten uns, heirateten und bekamen Kinder. Es wirkte alles wie aus dem Bilderbuch. Manche meinten das Es in der Ehe schon zu gut lief. Dabei hatte mich Julia immer auf den Boden zurückgeholt, hatte keine Schwierigkeiten mir ins Gesicht zu sagen, wenn ich was falsch machte, oder mich daneben benahm. Ich sah Sie also auch als eine Art eigenes Gewissen an. Ich gewöhnte mich daran´, bis Sie dann schließlich starb. Ich fiel in ein Loch. Ich habe mich sogar in eine Affäre mit einer Klingonin gestürzt. Aber es brachte mir nichts. Die Kinder. Ich war plötzlich mit ihnen alleine. Musste praktisch die Mutter mitersetzten. Aber ich Frage mich….Habe ich es richtig gemacht?

Das musst du Wissen George. Lange Überlegte George.

Ich habe Sie bisher großgezogen, sie sind beide gesund.

Aber nicht richtig glücklich?

So ist es. Vielleicht habe ich deswegen mich an jede Frau rangemacht die freundlich zu mir war. Nicht um der Liebe willen, sondern nur um das Bild einer intakten Familie zu erzeugen. George vergrub sein Gesicht in den Händen.

Alle Frauen? Nein. Assjima war da eine Ausnahme. Auf eine seltsame Art und Weise sah er in der Deltanerin eher eine Ratgeberin. Sie scheute auch nicht davor ihm offen ins Gesicht zu sagen was Sie von ihm hielt. Nur manchmal wurde Sie zu deutlich. Der menschliche Stolz konnte sehr schnell Schaden annehmen. Ein Gutgemeinter Rat konnte da schon schnell als ein persönlicher Angriff gesehen werden. George fragte sich im Nachhinein warum er dies mit Mili geschehen ließ. Heute wusste George, das Sie zwar gute Freunde sein konnten und auch sind, aber das eine tiefer gehende Beziehung eher zum Scheitern verurteilt war. Da erschien ihm sogar H´Qar wie die richtige Wahl für die Halianerin. Dies konnte man beinahe wie einen Fortschritt ansehen, wenn man bedachte das George noch geraume Zeit danach immer etwas eifersüchtig auf die Beiden reagierte. Doch nach und nach verebbte dieses Gefühl ganz. Die Sache mit Amiel war auch nicht ohne. Er wollte nicht das Es so kommt. Aber es kam so. Inzwischen bedachte die junge Frau den Chefingenieur mit dem gebührenden Respekt, der für Georges Rang angemessen war, sogar etwas mehr Freundlichkeit als sonst zu Wildfremden Personen, aber das war es auch schon. Auf Anraten des Counselors hatten beide Abstand zueinander genommen. Was auch wirklich das Beste für beide Seiten war. An dieser Stelle sollte man meinen das man daraus gelernt haben sollte. Dachte George. Dann kam der Ausflug ins Spiegeluniversum. Das Auftauchen seiner Verstorbenen Frau. Sie war es und war es zugleich auch nicht. All diejenigen die man sah, waren ein Zerrbild der Personen die man im eigenen Universum kannte. Die Veranlagungen zu diesen Charakterzügen Tragen auch die Menschen in diesem Universum in sich. Nur hatte sich deren Leben anders entwickelt. Wie ich wohl gewesen sein musste? Mein anderes Ich? George kam zu dem Schluss das Er dort wohl der Macho in Vollendung gewesen sein musste.

Vielleicht so wie dieser Polynesier aus Swamis Team. Der Mann dessen Namen George nicht einfiel, hatte noch einen schlimmeren Ruf als Ladykiller wie er selbst. Doch wieder zurück zu George selbst.

Als George wieder zurück war, hatte die Familie ihre ersten sichtbaren Risse bekommen. Nein, diese Waren schon immer da. Man hatte nur dies mit einer Fassade der heilen Familie übertüncht. Kam George ernüchtert zu dem Schluss.

Die Begegnung mit Jenax auf Bajor. Es hatte keine 12 Stunden gedauert und schon wusste das ganze Schiff bescheid. Wieder wurde Michael damit reingezogen. Er schirmte zwar seine Schwester von all dem ab, aber er selbst kam sich hilflos vor. Das erkannte George in diesem Moment mit einer nie zu vor erlebten Klarheit. Dennoch entwickelte sich was zwischen George und Jenax. Es dauerte Wochen bis sie sich das erste Mal geküsst haben und Monate bis die Beiden dann auf Beta Zed am Opal Meer sich das erste Mal liebten. Die Gedanken an Jenax und die Kinder gaben dem Chefingenieur wieder etwas Kraft.

Apropos Kraft, George fühlte sich in der Tageshitze immer Müder. Obwohl die Notrationen einiges abdeckten, bemerkte George ein hohles Gefühl im Magen. Davon wollte sich aber George nicht unterkriegen lassen.

Er war schon wirklich weit gekommen, den Rest würde er auch schaffen, das hat er sich Fest vorgenommen.George kontrollierte wieder die Karte und die Himmelsrichtung mit der Armbanduhr.

Ich habe jetzt keine Lust weiter nach zu denken. Dachte George.

Warum? Fragte die andere Stimme.

Weil ich mich nicht nochmal verlaufen will und zwotens, weil ich jetzt nicht auf dem Rückmarsch mein Leben umkrempeln will und kann,

„Immerhin, wir haben einen Anfang erreicht. Das ist mehr als du in den letzten 7 Jahren gemacht hast.

Vielen Dank für die Blumen.

Wie dem auch sei. Wir können später weitermachen. Wann immer du willst.

Das werden wir sehen. Und nun Ruhe. Stumm stapfte George weiter. Zwar schirmten die Baumkronen einen beträchtlichen Teil der Sonneneinstrahlung der Binärsterne ab, aber die Luftfeuchtigkeit machte einem letzten Endes hier doch fertig. Sogar der Dschungel, den die Grodd bewohnten, wirkte dagegen geradezu klimatisiert.

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Dröhnende Kopfschmerzen, das war das einzige was H´Qar in diesem Moment spürte. Aber schnell nach dem Schmerz kam die Kälte. Besonders im Gesicht schien es kalt zu sein. Und er war Blind. Auf jeden fall konnte er nichts sehen. Er war gefangen in seinem Kopfschmerz, der Dunkelheit und der Kälte gefangen. Er versuchte sich zu bewegen aber anscheinend schien ihm kein Muskel zu gehorchen. Jeder Muskel in seinem Körper schien wie gelähmt zu sein. Sein Atem ging flach aber regelmäßig. Da sein Körper anscheinend ausgeschaltet war begannen seine Gedanken zurasen. Gedanken und Bilder überschlugen sich. Dunkle Gänge, eine Rutschbahn, Spinnenweben, Wasser, Spinnenartige Tiere, Blut, die Flut.

Er versuchte Sinn in die nicht zusammenhängenden Bilder zubringen. Aber es schien eine Ewigkeit zu dauern bis er es endlich schaffte im Geiste folgte er noch einmal dem Weg den er gegangen war. Durch die Höhlengänge bei A5 bis hin zu dem Krater in dem er gelandet war.

Und dann hatte er sich an einen kleinen Baumstamm geklammert und war auf diesen Tunnel oder Passage zu geschwommen. Bis zur Decke des Durchganges war etwa einen Meter Luft.

Er schwamm hinein. Es schien als würde das Wasser eine leichte Strömung haben. Hinaus aus dem Krater. Nun das würde es leichter machen. Das Licht aus dem Krater wurde immer schwächer je weiter er in den Tunnel hinein schwamm. Bald war es so dunkel geworden das er nichts mehr sehen konnte und die Decke war anscheinend gesunken. Jetzt waren wohl nur noch ein halben Meter Luft zwischen dem Wasser und der Höhlendecke. H´Qar fummelte an seinem Gürtel wo der zweite Leuchtstab hing. Erholte ihn hervor und brachte ihn zum leuchten. Er schwamm weiter im trüben leuchten des Stabes kam er gut voran hatte inzwischen aber nicht mehr die geringste Ahnung wie lange er schon schwamm.

Die Deckenhöhe variierte ständig wie er jetzt besser erkennen konnte. Von Zeit zu Zeit hatte er nur wenige Zentimeter Luft zwischen Wasser und Fels war. Einmal musste er sogar etwa 10 Meter tauchen. Ihm war als würde er schon Stunden schwimmen so dass es ihm nicht verwunderlich war das er anscheinend mehr Anstrengungen aufbringen musste um vorwärts zu kommen. Vor ihm weitete sich der Tunnel zu einer kleinen Höhle da er aber keine Gänge oder Durchlässe zu sehen waren, schwamm er weiter. Aber bald bereute er seinen Entschluss. Denn das Vorankommen wurde immer schwerer. Und dann bemerkte er dass sich die Fließrichtung des Wassers anscheinend verändert hatte. Sie drückte nun entgegen seiner Schwimmrichtung. Zurück in den Fellskessel. Das Wasser stieg schnell. Die Decke kam in beängstigender Geschwindigkeit näher. H´Qar schwamm nun wieder zurück er musste versuchen diese kleine Höhle zu erreichen, dort waren seine Überlebenschancen am größten. Mit letzter Kraft erreichte er die Höhle, allerdings nicht ohne die letzten Meter tauchen zu müssen. Milseya hätte die Strömungsveränderung wahrscheinlich sehr viel früher entdeckt. Nun ja Aber die kleine Hallianerin liebte das Wasser ja auch. Vielleicht hätte er Ihr besser zuhören sollen wenn sie vom Wasser schwärmte.

Auf einem Felsvorsprung machte er es sich so bequem es ging.

H´Qar schmeckte Metall anscheinend lag er auf etwas metallenem. Seine Mundwinkel zuckten. Anscheinend kam wieder leben in seine Muskeln. Jetzt bemerkte er auch das er anscheinend nicht blind war denn seine Augenlieder zuckten ebenfalls. Die Augen waren nur geschlossen. Aber die Kopfschmerzen hatten nicht nachgelassen.

Er wusste nicht wie lange es gedauert hatte bis das Wasser wieder zurückging. Aber es mussten mehrere Stunden gewesen sein. Seine Leuchte gab noch genug Licht und er machte sich wieder auf den Weg. Nach schier unendlicher Zeit sah er Licht. Natürliches Licht. Es dauerte nicht lange nach entdecken des Lichtes als er den Tunnel verließ vor Ihm lag das offene Meer. H´Qar wollte gerade vor Zorn aufschreien als er bemerkte das sich ein Fjord links von ihm befand und auch eine Art Grotte in dem sich etwas befinden musste. Er konnte es auf diese Entfernung allerdings nicht erkennen. Er setzte sich wieder in Bewegung. Und schwamm jetzt ohne den Baumstamm weiter. Als er die Grotte erreicht hatte zog er sich mit letzter Kraft aufs Trockene.

Schwer Atmend blieb er liegen und versuchte wieder ruhig zuatmen. Es dauerte mehrere Minuten bis er sich einigermaßen erholt hatte.

Die Grotte lag im Schatten und gab nur den Blick auf das Meer frei nach oben hatte der Klingone keine Sicht. Die Grotte war groß so Groß das bequem zwei Schiffe der Vor-Cha-Klasse hineingepasst hätten. Es standen baufällige Ruinen in der Grotte und das überraschte H´Qar Aber nicht nur Gebäude standen in dem Berg nein auch so etwas wie Kräne aus verrostetem Metall und etwas wie ein komplett geschlossenes Boot. Ein Unterseeboot, aber es stand an Land. Entweder war der Wasserstand früher höher gewesen oder die Bewohner des Planeten hatten wirklich einen Hafen auf dem Trockenen errichtet. Auf diesem Planeten wunderte ihn nun wirklich nichts mehr. Er Ging näher zu dem Boot und beobachtete die Umgebung genau. Er entdeckte eine Art Schienen die in die Grotte hinein führten und Sie endeten unter diesem Rostklumpen der einmal ein Boot gewesen sein musste. Bei einer genaueren Untersuchung stellte H´Qar fest das dieses Boot mal auf den Schienen gelaufen sein musste auch wenn das Fahrgestänge und die Räder nun wohl unter dem Metallkoloss begraben waren. Die Schienen vor dem Boot waren erstaunlicherweise blank und nicht mit Schmutz, Muscheln und Algen überwuchert so wie hinter dem Boot. Auch führten weitere Schienen durch zahlreiche Tunnel aus der Grotte hinaus. Auch führten zwei Schienen in das Meer die eine verschmutzt und unbenutzt die andere Blank und benutzt. So sah es auf jeden fall aus. H´Qar verbrachte mehrere Stunden damit diesen Hafen zu untersuchen und es lohnte sich er fand ein kleineres U-Boot auf Schienen das anscheinend voll funktionstüchtig war. Dieses Stand in einer kleinen Nebenhöhle die H´Qar auf der Suche nach Nahrung gefunden hatte. Denn inzwischen beschwerte sich sein Magen schon vehement. Nach einiger Zeit hatte er sich einige rattenartigen Tiere erlegt und hatte sie auch einem schwerlich entzündeten Feuer gebraten.

Der Boden bewegte sich eindeutig. Und er war metallisch. Wo befand sich der Klingone nur. Inzwischen hatte er seinen Körper wieder so weit unter Kontrolle dass er seine Arme und Beine wieder etwas bewegen konnte.

Irgendetwas war mit diesen Tieren nicht in Ordnung gewesen. Nachdem er sie gegessen hatte war noch alles in Ordnung gewesen. Aber dann geschah etwas mit dem Klingonen. Irgendwie wurde seine Umgebung viel farbenfroher. Das Kaputte U-Boot hatte auf einmal eine knallrote Farbe bekommen und … einen Kopf? Ein riesiger schwarz-weißer Mäusekopf war da nun montiert. H´Qar rieb sich die Augen und das Boot lag wieder so vor ihm wie es sich gehörte rostbraun und ohne Kopf. Dafür fingen nun die alten Kräne an zu lachen und mit ihren Auslegern auf ihn zu deuten. Dabei wiegten Sie sich immer wieder nach vorne und zurück. Er schüttelte seinen Schädel und die Kräne standen wieder so unbeweglich da wie schon seit Ewigkeiten. Die Schatten verdunkelten sich und wurden wieder heller, außerdem bewegten sie sich auf ihn zu und zogen sich auch wieder wabbernd zurück. Aus der Dunkelheit löste sich eine schwarze Gestallt. Sie war in einen schwarzen Panzer gehüllt und schien Atembeschwerden zu haben. In der Hand hielt sie einen langen roten Leuchtstab. Und richtete sich mit einer rasselnden Stimme an H´Qar.

„Luke ich bin dein Vater!“

Wer war Luke? Und was interessierte es H´Qar das diese Gestallt dessen Vater war? Der Klingone zog in einer schlingernden Bewegung sein mekleH und war fes auf den schwarzen Kerl. Doch als das Kurzschwert ihn erreichte verschwand er einfach und das mekleH prallte von einem Eisenträger ab der nun an der Stelle des schwarzen Mannes stand. H´Qar hob seine Waffe wieder auf und verstaute sie.

Die Welt hatte sich inzwischen in ein wahres Farbenmeer verwandelt und der Klingone spazierte dumm grinsend darin umher. Bis er plötzlich in einem kleinen Häuschen eine Spielkonsole fand und sich an den Bedienelementen zu schaffen machte. Anscheinend handelte es sich um einen Fahrsimulator. Das machte Spaß. Er musste Personen ausweichen die alle wie Milseya aussahen. Bei jedem Mal wo er es nicht schaffte auszuweichen, guckte er sich verstohlen um und entschuldigte sich lauthals bei seiner Gefährtin. Irgendwann schlief er ein und das Spiel lief trotzdem noch weiter.

Das kleinere U-Boot hatte sich in Bewegung gesetzt und H´Qar hatte es gesteuert ohne es zu bemerken.

Inzwischen hatte sich der Klingone aufgesetzt und hielt sich den Schädel. Es war als wolle jede einzelne Stirnwulst aus dem Schädel ausbrechen und jede benutze einen eigenen Presslufthammer. Und jede wollte die andere an Lärm übertrumpfen.

Als er sich soweit wieder im Griff hatte das er stehen konnte, bemerkte er das er sich in einer Art Cockpit saß und dieses Gefährt fuhr ohne einen Steuermann durch die Gegend. Es dauerte eine Weile bis er das kleinere U-Boot zum stehen gebracht hatte. Was hatte er bloß angestellt und wo war er nun? Er hatte zwei Möglichkeiten weiter in die Richtung fahren in die er eben schon unterwegs war oder umkehren.

Er entschied sich dafür weiter zufahren. Vielleicht hatte er ja glück und kam irgendwo an von wo aus er wieder zurück fand.

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„SCHON DER GEDANKE..“

JA! Bitte denk nur! Hör auf zu quäken!, dachte Milseya verzweifelt.

„..DASS ICH DICH EINMAL VERLIEREN KÖNNT ..“

Bei allen Höllen, ich verlier hier gleich den Verstand!

Die Haliianerin presste die gummiartigen Stöpsel noch tiefer in ihr Ohr, was allerdings nicht mehr brachte, außer dass der Sänger - das konnte man doch nicht als Gesang bezeichnen! Hatten die Menschen denn überhaupt keinen Geschmack?! - leiser wurde. Dafür waren die jedoch auch die schwülstigen Worte viel deutlicher zu verstehen. Leichter Brechreiz stieg die Speiseröhre der Haliianerin hoch. DAS hier war Folter hoch drei! Wäre sie doch nur auf dem Planeten geblieben!

Konzentriere dich auf irgendwas anderes!, ermahnte sie sich. Vielleicht konnte sie das Katzengejammer ja auch irgendwie ausblenden, wenn sie sich nur stark genug konzentrierte. Die Frage war nur: Auf was?! Denn das Schiff lag in der äußersten Umlaufbahn und drehte problemlos seine Runden. Da hatte sie nicht viel zu tun. Die wenigen Korrekturen waren beinahe schon automatisch erledigt und Kommunikation auf der Brücke war nur über Brüllen oder über Display möglich. Und keiner hatte große Lust, sich zu unterhalten - weder auf die eine noch die andere Art. Dennoch war hier keiner gelangweilt - nein, die Gesichter auf der Brücke zeigten eher deutliche Spuren des Entsetzens. Wen wunderte es? Ob Tanrim schon wusste, dass die Crew nun seinen infernalisch schlechten Musikgeschmack kannte? Sollte Solak sich deswegen nicht mal mit dem Captain unterhalten? So was war doch irgendwie nicht normal? Es gab sooo viel unterschiedliche Musik - mit mehr als nur acht Noten und zwölf Harmonien. Aber das? Milseya seufzte. Konnte sie bitte jemand bewusstlos schlagen? Wo war H’Qar, wenn sie ihn mal brauchte?

Immer noch nichts Neues von ihrem Verlobten. Die Pilotin hatte sich als allererstes, nachdem sie auf die Community zurückgekehrt war, danach erkundigt, doch das bedauernde Gesicht von Coleman war Antwort genug. Und auch wenn H’Qar es mit Sicherheit missbilligen würde, Milseya machte sich inzwischen ernsthafte, unklingonische Sorgen um ihn. Das war nicht seine Art.

Anschließend war sie zu Jenax gegangen und hatte sie darüber informiert, dass sie noch keine Spur von George hatte finden können. Allerdings, so versuchte sie die Frau zu trösten, musste das auf Xsesal 3 überhaupt nichts bedeuten. Schließlich gab es da unten, wie die Haliianerin weiter erzählte, genügend Tunnel und unterirdische Gänge, in denen man sich in Sicherheit bringen konnte. Und George war ja kein unerfahrener Kadett mehr. Jenax dankte ihr zwar freundlich, doch Milseya hatte das Gefühl, dass sie am Besten ihre Klappe gehalten hätte, und verabschiedete sich.

Ihr Weg führte sie weiter zu Hannis Quartier. Milseya entschuldigte sich bei der jungen, bedrückten Frau, die Benjamin auf dem Arm trug, für den Flugunfall und übernahm (so wie in dem Bericht, den sie an den Captain geschrieben hatte) als Führungsoffizier des Hangardecks die Verantwortung dafür. Immerhin hätte sie irgendwie Claudette besser über die auf dem Planeten herrschenden Zustände informieren müssen. Außerdem erklärte Milseya, dass laut Haley Mitglieder des romulanischen Expeditionsteam an Bord gekommen seien. Sollten jene zustimmen, denn Transportanker zu aktivieren, dann würde Claudette sich auf der Stelle auf die Suche nach dem Offizier machen. Hanni hörte ihr nur schweigsam zu, nickte kurz angebunden und schloss mit einer abrupten Bewegung das Schott vor Milseyas Nase.

Jemand tippte auf ihre Schulter. Sie sah hoch. X’Kles deutete ihr mit Handzeichen an, dass sie sie aus ihrem musikalischen Elend ablösen wollte. Die Haliianerin nickte und antwortete ebenfalls per Handzeichen, dass sie sie dann wieder in zwei Stunden ablösen würde. X’Kles stimmte nickend zu. Dann floh Milseya regelrecht von der Brücke und seufzte erleichtert, als im Turbolift vollkommene Stille sie umfing.

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Semitar starrte mit unbeweglicher Miene vor sich hin während Solak langsam ungeduldig wurde. „Wo steckt sie nur?“ flüsterte er Vinara zu, doch die Andorianerin zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe nicht die geringste Vorstellung, Lieutenant.“ Solak stand auf. „Ich werde sie suchen lassen.“ Er verließ den Raum. Auf der Brücke war die Musik inzwischen leiser geworden, aber deswegen nicht minder unangenehm. „Ein Bett im Kornfeld zwischen Blumen und Heu …“ säuselte es. Er aktivierte die Bordkommunikation. „Solak an Assjima!“ Keine Antwort. „Computer, wo befindet sich Doktor Assjima?“ „Lieutenant Commander Doktor Assjima befindet sich im Büro des Councelors.“ In meinem Büro? Was macht sie da? Er kehrte in den Bereitschaftsraum zurück und flüsterte Vinara zu: „Da stimmt was nicht. Ich werde nach ihr sehen. Beschäftigen Sie Semitar noch ein wenig.“ Zehn Minuten später war er zurück. Etwas außer Atem entschuldigte er sich bei den Gästen und erklärte dass sie erst einmal ohne die Ärztin beginnen müssten, da diese sich augenblicklich auf der Krankenstation befände.

„Gab es einen medizinischen Notfall?“ fragte Semitar.

„Nein … doch … Commander Assjima ist die Patientin.“

„Sie sah vorhin auch sehr blass aus. Ich hoffe, es ist nichts Ernstes?“ Der Romulaner wirkte tatsächlich besorgt.

„Ich glaube nicht. Doktor Gilmore sagte, sie wäre in weniger als einer Stunde wieder einsatzfähig.“

„Ich möchte ungern ohne sie mit dieser Besprechung beginnen. Deshalb schlage ich vor, dass wir die Sitzung auf heute Abend verschieben. So kann sich Doktor Assjima noch etwas erholen und wir drei beginnen derweil mit der Datenanalyse. Vorausgesetzt, Sie gestatten es uns, Ihren Computer zu benutzen.“

Solak und Vinara schauten sich an. Dann erhob sich die Andorianerin. „So weit war das ja bereits besprochen. Ich denke, für eine erste Untersuchung des Materials ist vorläufig ein eingeschränkter Zugriff ausreichend. Alles Weitere können wir dann zu einem späteren Zeitpunkt klären. Womöglich haben wir bis dahin auch Captain Tanrim und Professor Swami erreicht. Ich werde Ihnen Lieutenant Kyron zur Seite stellen. Er wird dafür Sorge tragen dass Ihnen alles zur Verfügung gestellt wird, was Sie für Ihre Arbeit benötigen.“

„Danke Commander Shral. Und bitte richten Sie Doktor Assjima unsere besten Genesungswünsche aus.“

Wenige Minuten später holte Kyron die Romulaner ab. „Was ist passiert?“ fragte Vinara den Councelor kaum dass sie allein waren.

„Ich weiß es nicht. Ich fand Assjima benommen auf dem Fußboden in meinem Büro sitzend. Sie blutete am Kopf. Vermutlich hat sie ihn sich an der Tischkante angeschlagen. Und sie redete wirres Zeug. Ich habe sie dann zu John gebracht. Sollen wir nachsehen wie es ihr geht?“

„Ja, das wäre wohl angebracht.“

Gemeinsam gingen die beiden zur Sekundärkrankenstation. Schon auf dem Korridor hörten sie Gilmore brüllen. „Jetzt bleiben Sie doch endlich sitzen! Ich bin noch nicht fertig.“ Die Antwort der Deltanerin war nicht zu vernehmen, doch kaum standen Vinara und Solak im Raum kam John wütend auf sie zu. „Ärzte sind echt die schlimmsten Patienten. Solak – nimm sie mit, damit ich endlich meine Ruhe habe.“ Er ging in sein Büro hinüber und knallte die Tür hinter sich zu.

Beim Anblick der beiden Kollegen war Assjima vom Biobett herunter gerutscht. „Solak! Vinara - ich dachte Sie wollten die Romulaner hinhalten bis ich komme.“ Auf ihrer Stirn leuchtete in allen Farben eine frisch behandelte Platzwunde.

„Wir haben die Besprechung auf heute Abend verschoben. Zuerst wollen wir wissen was passiert ist. Was hatten Sie in meinem Büro zu suchen?“

Die Ärztin knabberte verlegen an ihrer Unterlippe. „Das ist eine längere und etwas eigenartige Geschichte.“

„Wir haben Zeit.“ Vinara zog sich einen Stuhl heran und setzte sich demonstrativ hin.

Assjima kletterte wieder auf das Biobett zurück und ließ die Beine baumeln. Dann begann sie von den eigenartigen Schwindelanfällen zu erzählen. Sie berichtete von den Vorfällen in der Krankenstation und wie sie beschlossen hatte, nach der Ursache in Solaks Büro zu suchen.

„Ich hoffe, Sie sind mir nicht böse, dass ich einfach so in Ihr Büro eingedrungen bin.“ Es war ihr wirklich ziemlich peinlich. „Doch ich musste einfach wissen was dahinter steckte.“

„Und wissen Sie es nun?“

„Nein. Als ich den Raum betrat wurde mir schlecht. Ich hörte eine eigenartige Stimme …“

„Die Zeit ist aus den Fugen …“ unterbrach Vinara.

„Ja, genau! Woher wissen Sie das?“

„Ich habe es schon einmal gehört. Und weiter?“

„Ich stolperte irgendwie. Als ich das Gleichgewicht wieder gefunden hatte befand ich mich auf der Brücke und saß in Tanrims Sessel. Das Schiff wurde angegriffen. Milseya saß an der Conn und schrie irgendwas. Dann explodierte eine Konsole und jemand brüllte laut vor Schmerz. Ich glaube … ja, es war Coleman. Ich sprang auf und wollte zu ihm hinüber laufen. Er war voller Blut. Da hörte ich Marla. Sie bediente die Waffenkonsole. Commander, was soll ich tun? rief sie. Es war furchtbar laut. Wir müssen zurück schießen. Zielen Sie auf die Raketen! hörte ich mich brüllen. Ich kann sie nicht erfassen! Wir müssen die Basis zerstören. Mich ergriff Panik. Irgendetwas in mir weigerte sich, den Befehl zu erteilen. Nein … nicht die Basis! schrie ich Marla an.“ Assjima holte Luft. „Das war furchtbar. Da lag Coleman und stöhnte, Marla brüllte, ich solle endlich den Feuerbefehl geben und Milseya flog wilde Ausweichmanöver, so dass ich mich kaum auf den Beinen halten konnte. Dann plötzlich eine Explosion. Es brannte. Es wurde dunkel und als ich die Augen wieder öffnete, saß ich auf dem Fußboden von Solaks Büro und blutete am Kopf.“

„Vielleicht haben sie sich beim Sturz den Kopf angeschlagen?“ Solak wirkte skeptisch. Er murmelte etwas von Halluzinationen und unbewussten, versteckten Ängsten.

„Das wäre denkbar, wenn auch das nächste Möbelstück fast zwei Meter entfernt stand. Aber woher habe ich diese Verbrennungen?“ Assjima streckte ihm die Hand entgegen. Der Romovulkanier trat an die Ärztin heran und betrachtete die Hand ohne sie dabei zu berühren. Sie war rot und die Haut schälte sich ab. „Befremdlich …“

Vinara räusperte sich. „Das ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Fähnrich Anquenar und ich haben bereits Ähnliches erlebt. Wenn auch unter anderen Voraussetzungen.“ Dann berichtete sie dem Councelor in knappen Worten von den Ereignissen auf dem Planeten.“

„Und Anquenar ist der Meinung, dass ihre Vision von dem Inhalt der Kiste ausgelöst worden sein könnte?“

Vinara nickte bestätigend.

„Dann glaube ich zu wissen, wodurch Assjimas Vision ausgelöst wurde." Er berichtete von dem Artefakt welches er in A2 gefunden hatte und das nun gut versteckt in seinem Rucksack im Schrank seines Büros lag. „Ich werde es umgehend ins Labor schaffen lassen!“ Und ehe Assjima ihn fragen konnte warum er ihr nicht gleich von seinem Fund erzählt hatte war er verschwunden.

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Es war fast schon seltsam sich nach Tagen der Abwesenheit wieder auf der Community zu befinden, doch Vinaras Anwesenheit war erforderlich - und das nicht nur wegen der nun verschobenen Besprechung mit den Romulanern.

Sobald das Artefakt ins Hauptlabor gebracht worden war brach die Andorianerin zu selbigem auf. Vor der Tür atmete sie noch einmal tief durch und machte sich auf alles gefasst.

Kaum war sie eingetreten sah sie das besagte Objekt auch schon auf dem Tisch stehen: ein kleiner silbrig glänzender Gegenstand der nur undeutlich zu erkennen war. Eine seltsam verschobene geometrische Form, die sich in Nebel aufzulösen schien.

„Die Zeit ist aus den Fugen ...“

Dieses Säuseln konnte Vinara nun wirklich nicht mehr überraschen. Der Nebel wurde dichter. Als er sich nach wenigen Augenblicken wieder lichtete, war es finsterste Nacht. Es war kalt sie konnte leichten Regen im Gesicht spüren. Ihr war immer noch schwindelig und sie taumelte etwas. Ihre Hand griff nach einem Felsen.

"Ich muss gestehen ich bin sogar froh dass ausgerechnet dieses Artefakt mit den 'Visionen' zusammenhängt", sprach die Wissenschaftsoffizierin zu der Geisterstimme, "wenn du vielleicht noch so freundlich wärst mir zu sagen wodurch die Zeit aus den Fugen geraten ist?"

Natürlich erhielt sie keine Antwort. Sie tastete sich ein paar Schritte vorwärts und stolperte über einen Stein; man konnte die Hand vor den Augen nicht sehen. Mühsam rappelte sie sich auf. Sie glaubte eine Wärmequelle nicht unweit von ihrem jetzigen Standort auszumachen; vielleicht eine Person? Oder doch nur wieder die Nähe dieser Lava?

„Du verdammtes Schwein!“, kreischte eine ihr bekannt vorkommende Stimme durch die Dunkelheit. „Ich bring dich um!“

„Ej, jetzt bleib mal ganz cool, Süße. Was hast du denn erwartet?“ antwortete eine dunkle Männerstimme. „Reg dich ab und steck das Ding wieder ein.“

„Nein – du bist zu weit gegangen!“

Ein Poltern, dann ein lautes Stöhnen. „Mann ... spinnst du? Lass mich sofort los!“, keuchte der unbekannte Mann.

Vinara lief so schnell sie in der Dunkelheit konnte zur Quelle der Stimmen hin und rief sogleich: "Was geht hier vor?"

„Tante Vinni! Wo kommst du her!” Jetzt erkannte sie Talanas Stimme. „Hau ab! Das hier geht dich nichts an!“

Es wurde heller. Ein winzig kleiner blassroter Mond schaute hinter einer Wolke hervor. Schemenhaft waren zwei Gestalten nur fünf Meter entfernt zu erkennen. Die eine stand aufrecht. Sie war mittelgroß, etwas unförmig und presste die andere, wesentlich größere und kräftiger gebaute an eine Felswand.

"Wie redest du mit mir?", erwiderte Vinara, "wenn du bedroht wirst geht mich das sehr wohl etwas an! Und wie kommst du überhaupt hierher, begibst du dich etwa schon wieder mitten in der Nacht ohne dich abzumelden auf Erkundungstour? Und wer ist dieser Mann?" Langsam trat sie näher und zog ihre SFP99-Pistole die sie immer noch bei sich trug.

„Tu nicht so unschuldig!“, zischte Talana zurück. „du solltest langsam begriffen haben dass das mit dem Abmelden schon lange vorbei ist. Du hast mich in diese Scheiße hineingeritten und ich habe nicht vor, in ihr zu ertrinken.“ Sie holte aus. Der große Mann an der Felswand hob abwehrend die Arme hoch.

„Nein ... lass das ... ich habe das doch nicht ernst gemeint.“

„Ich habe dir lang genug geglaubt. Jetzt ist Schluss!“ Dann stach sie zu. Der Mann sackte röchelnd in sich zusammen.

"NEEIIIN!", brüllte Vinara und eilte zu ihr hin. Sie riss ihr das Messer aus der Hand und beugte sich über den Schwerverletzten. Es war ein Trill wie sie undeutlich erkennen konnte... "Er lebt noch, wir müssen die Blutung stoppen!"

„Mach was du willst. Es ist mir scheißegal.“ Sie trat dem Verletzten kräftig in den Bauch. Der zuckte nur noch leicht. Blut floss ihm aus dem Mund. „Das Schwein soll verrecken! Und sein Balg am besten gleich mit!“ Sie klatschte sich mit der flachen Hand auf den prallen Bauch. „Der Doc wird mir schon dabei helfen.“

"Welcher Doc? Doch nicht Dr. Assjima!? Sie würde nie zulassen dass du jemanden so einfach tötest!"

Der Trill - es handelte sich wahrscheinlich um den Grabungshelfer Alim aus Professor Swamis Team - bäumte sich noch einmal auf und starb dann ehe Vinara etwas dagegen tun konnte.

„Wer redet denn von Assjima! Ihr zwei blöden Kühe steckt doch unter einer Decke. Nech ist zwar total senil, aber sowas kann er immer noch.“ Dann verschwand Talana in der Dunkelheit.

Vinara rannte ihr hinterher. "Talana! Sag mir verdammt noch mal was hier los ist!"

„Tu nicht so scheinheilig“, klang es dumpf zurück.

Dann war der Nebel plötzlich wieder da. Vinara stolperte, fiel der Länge nach hin und blieb liegen. Als sie aufsah war sie wieder im Labor... Der Schwindel war noch nicht wieder abgeklungen; schnell rief sie dem Computer zu über dem Tisch ein Sicherheitskraftfeld der höchsten Stufe zu errichten und in der Tat, das Feld schien die Wirkung des Artefakts neutralisieren zu können.

Doch auch so hatte der geheimnisvolle Gegenstand noch so manche Überraschungen auf Lager. Die größte davon war dass die Sensoren ihn nicht erfassen konnten - als ob er gar nicht existieren würde. Um ihn dennoch vermessen zu können verließ Vinara das Labor und befahl Nachalek das Artefakt bei deaktiviertem Kraftfeld so weit wie es ihm möglich war zu untersuchen.

Fast schon seltsam erschien das Fehlen eines gleichseitigen Dreiecks in dieser krummen Form; stattdessen bildete die Grundfläche ein Viereck dessen längere zusammenstoßenden Seiten jeweils 7,50 cm, die kürzeren je 5,00 cm lang waren. Von der Ecke welche die längeren Seiten bildeten ging die einzige gerade Linie mit einer Länge von 14,14 cm nach oben und bestimmte somit auch die Höhe des Artefakts.

Von der Ecke daneben, an der sich je eine lange und kurze Seite des Bodenvierecks trafen ging eine nach oben links hinausgebeugte schräge Kante von 13,52 cm aus. Von der gegenüberliegenden Ecke aus - ebenfalls der Schnittpunkt einer langen und kurzen Grundflächenkante - ging eine weitere Kante nach oben welche ebenfalls exakt 13,52 cm Länge aufwies. Dagegen brachte die Kante, die von dem Schnittpunkt der kürzeren beiden Grundlinien nach oben wies es auf ganze 15,00 cm und damit war sie auch die längste am gesamten Artefakt.

Die schiefen Kanten verjüngten sich nach oben hin stark, so dass das obere Viereck eine deutlich kleinere Fläche aufwies. Von der geraden Kante gingen wiederum die beiden längeren Seiten der Fläche aus, welche diesmal bei 1,91 cm lagen. Die kürzeren brachten es auf je 1,25 cm.

Direkt unterhalb der kürzeren Oberkante, die mit der von der geraden Seitenkante ausgehenden längeren Oberkante zusammenstieß waren Schriftzeichen angebracht.

Das Längenverhältnis zwischen kürzeren und längeren Kanten betrug bei der Grundfläche 1,50, bei der oberen Fläche 1,528 (ob nur aufgrund genauerer Messergebnisse ließ sich nicht sagen).

Nachalek überreichte Vinara das PADD mit den Untersuchungsergebnissen - alle computerunterstützten Scannmethoden hatten versagt - und teilte ihr auch noch mit dass er das Kraftfeld nach getaner Arbeit wieder aktiviert hatte. "Ma'am, könnten Sie mir vielleicht sagen wieso sich unter keinen Umständen eine Frau dem ungeschützten Artefakt nähern darf?"

"Weil es bei ihnen eine Art von Zeit- oder Dimensionssprung auslöst; es wirkt wie eine Halluzination, ist aber definitiv real. Nur sobald man sich wieder am Ausgangspunkt befindet scheint diese Alternativwelt sich vollkommen aufgelöst zu haben." Die Andorianerin berichtete kurz von ihrem zweiten Erlebnis und fügte hinzu dass sie Talanas Messer in ihren Gürtel gesteckt hatte. "Nur als ich wieder hier war konnte ich es nirgendwo finden. Aber ich habe mir versehentlich einen leichten Schnitt zugefügt." Sie zeigte ihm die entsprechende Narbe.

Kurze Zeit später wurde ein vorläufiger Bericht - inklusive Vermessungsdaten, ein paar von Nachalek angefertigten Handzeichnungen und einer Zusammenfassung von Vinaras zweiter "Vision" - an alle noch anwesenden bzw. in Kommunikationsreichweite befindlichen Führungsoffiziere verschickt, einschließlich Lieutenant Guttler auf der Obefläche. Professor Swami, Professor Semitar und Captain K'Olmos hingegen wurden vorerst noch nicht informiert.

Tolayon untersucht das Artefakt mit Brynhilds Hilfe

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Jeremiah nahm gemeinsam mit dem Breen sein Essen in einer großen Höhle ein, die als Aufenthaltsraum diente.. Es gab wie üblich eine Portion Fisch. Dieses Mal war es eine Art Tintenfisch. Der Kopf war etwa so groß wie ein Baseball und jedes seiner 12 Beine waren etwa zehn Zentimeter lang. Der Mensch schnitt eine Grimasse. Doch da die Breen wussten, dass er nicht allzu begeistert von der Verpflegung war, viel es nicht weiter auf, dass er nur langsam aß und die Zeit stattdessen nutzte, die Gruppe zu beobachten.

Lingeda Lkol der Wächter am Kontrollzentrum fehlte immer noch, doch Jerry fiel auf, dass Sanweder Rintago, ein anderer Soldat, sein Essen förmlich reinschlang. Normalerweise lassen sich Breen beim Essen Zeit und verbringen oft über eine Stunde mit der Hauptmahlzeit. Doch ‚Colin’, wie Jerry den Soldaten getauft hatte, war schon nach 15 Minuten fertig. Kurz darauf verlies er den Gemeinschaftraum

Der gestrandete Einsatzoffizier der Community wunderte sich nicht, als einige Zeit später Lingeda auftauchte und ohne von seinen Kollegen weiter beachtet zu werden sein Essen einnahm.

Mittlerweile näherten sich die anderen Breen dem Ende ihrer Mahlzeit. Jeremiah passte den Moment ab und schaffte es so aussehen zu lassen, als würde er zufällig zusammen mit Dr. Lonfer den Raum verlassen.

„kann ich sie kurz unter vier Augen sprechen Doktor.“, fragte Jerry den Breen. Der blickte überrascht zur Seite: „Warum geht es denn? Hoffentlich nicht wieder um die Benutzung des Komterminals.“ „Nein, nein.“, versicherte Jerry glaubhaft. „Sondern um etwas anderes.“

Beruhigt folgte Dr. Lonfer dem Menschen in dessen Quartier, während letzterer sich überlegte, wie er das Gespräch in die richtige Richtung lenken konnte.

Kaum dass die beiden Männer in Jerrys Unterkunft befanden, fragte dieser: „Es muss ja was wichtiges gewesen sein, dass ihre Kollegen sie an ihren freien Tag stören mussten.“ Oppseta Lonfer zeigte einen Gesichtsausdruck, den der Sternenflottenoffizier mittlerweile mit eine amüsierten Lächeln gleichsetzte: „Sie sind aber sehr neugierig, Lieutnant. Sie wissen, doch dass ich ihnen nichts über meine Arbeit erzählen kann.“

Der Sternenflottenoffizier nickte: „Ich weiß. Und deshalb erzähle ich ihnen, was ich herausgefunden habe.“ Er machte eine kurze Kunstpause und begann dann: „Kernfrage bei meinen Untersuchungen war natürlich immer, warum die Xsesallaner in dieser Region eine Stadt errichtet haben. Nichts deutet darauf hin, dass der Planet großartig bevölkert war. Hinzu kommen dass man aus der Anordnung der Ruinen erkennen kann, dass die Stadt auf dem Reißbrett entworfen wurde, und der riesige Hafen.“

Der Breen Wissenschaftler nickte. Solche Überlegungen kannte er aus den Besprechungen mit seine Kollegen und es verwunderte ihn nicht, dass der Mensch ähnliche Fragen stellte.

Doch dieser fuhr fort: „Und ich weiß die Antwort. Diese Ruinen sind die Überreste des Stützpunktes des planetaren Verteidigungssystems.“

Dr. Lonfer wirkte überrascht. Es gab natürlich Überlegungen in die Richtung und einige Schriftzeichen die er selbst untersucht bestätigten diesen Verdacht, aber der Sternenflottenoffizier hatte diese Antwort mit einer solchen Gewissheit formuliert, die ihn erstaunte: „Woher wollen sie das wissen?“

Jerry lächelte: „Wie sie schon selbst bemerkten, Doktor bin ich sehr neugierig. Da wird es sie vermutlich nicht verwundern, dass ich etwas misstrauisch geworden bin, als sie abgeholt worden sind. darüber hinaus konnte ich beobachten, wie sie zu viert eine Eishöhle betraten. Sie können es mir daher sicherlich nicht verdenken, dass ich ihnen gefolgt bin.“

‚Milo’ nickte: „Wie sind sie aber an Lorentas vorbeigekommen. Der sollte sie doch im Auge behalten.“ Jerry lächelte und erwiderte: „Aber er kann seine Augen nicht überall haben..“

Danach fuhr er fort: „Da sie in der Haupthöhle beschäftigt waren, habe ich mir die anderen angesehen und dabei einige Raketen gefunden.“ „Raketen?“, hakte Dr. Lonfer nach. „Nicht wiederverwertbare Flugkörper die meistens allein aufgrund ihrer enormen Schubleistung fliegen können.“, erklärte Jerry. „Offensichtlich hatten die Xsesallaner ähnliche Probleme mit komplexer Technologie wie wir heute auch. Und mussten daher zu primitiveren Fortbewegungsmethoden greifen.“

Oppseta nickte, hatte aber noch ein Frage: „Wieso glauben sie, dass der Komplex zu einen Verteidigungssystem gehörte. Es könnte sich doch auch um ein Logistikcenter handeln, von dem Schiffe versorgen konnte.“ „Einen Weltraumbahnhof meinen sie.“, nahm Jeremiah den Faden auf. „Die Vermutung könnte stimmen, wäre da nicht die Tatsache, dass jede der Raketen einen Gefechtskopf trägt.“, Er machte eine Pause, denn ihm war einen Idee gekommen. „Aber wissen sie was, ich sollte ihnen das am Besten zeigen.“ Dr. Lonfer war einverstanden und so machten sich die beiden Männer auf den Weg.

Sie folgten den Weg, den Jerry schon bei seiner Erkundung benutzt hatte und mit etwas Hilfe von Seiten des Menschen verstand auch Dr. Lonfer die Funktion und den Aufbau der Raketen. Da Jeremiah jedoch wusste, dass in der nächsten Höhle ein Wächter postiert war, näherte er sich dieser wesentlich vorsichtiger, als der vorangegangenen. Es war jedoch niemand zu sehen und Dr. Lonfer zeigte sich wirklich beeindruckt von den mächtigen Vernichtungswaffen.

Oppseta entdeckte schnell die Treppe zum Kontrollzentrum. Als er diese jedoch hoch lief, bemerkte er überrascht, dass ihn sein menschlicher Begleiter nicht folgte. Doch er hatte gar keine Zeit, sich nach Jerry umzudrehen, denn wie aus dem nichts erschien Sanweder Rintago, der auf Wache gestanden hatte. „Dr. Lonfer, was machen sie denn hier?“, fragte er verblüfft. „Ich erforsche die anderen Höhlen.“, entgegnete der Linguist. „Diese hier können sie nicht erforschen, Doktor. Sie ist einsturzgefährdet.“, erklärte Crewmen Rintago bestimmt.

Der Wissenschaftler nickte und kehrte um.

Doch schon nach wenigen Schritten drehte er sich um und fragte: „Warum weiß ich nichts von den Raketen, die da unten stehen.“ Doch zur Überraschung von Oppseta, hatte Sanweder sofort eine Antwort parat. „Lieutnant Roternar und ich haben dies Höhlen auch erst gerade entdeckt. Der Lieutnant ist sicherlich schon bei Professor Mantol und erstattet ihm Bericht.“

Der Linguist akzeptierte scheinbar die Erklärung und verließ den Gang.

In der Höhle wurde er von Jeremiah erwartet. „Sie sind ja schnell zurück.“, bemerkte er gar nicht überrascht, da er sich denken konnte, was passiert war. „Oben steht Crewmen Rintago.

Er behauptet die Höhle sei einsturzgefärdet. Aber warum steht er dann dort Wache?“, wunderte sich Dr. Lonfer.

Jerry nickte: „Ich verstehe ihre Verwunderung.“ Und dann erzählte er dem Breen, was er aus dem Gespräch der Soldaten entnommen hatte.

Dr Lonfer wirkte skeptisch, ein Umstand, den der Sternenflottenoffizier ihm nicht verübeln konnte. Deswegen machte er auch einen Vorschlag: „Lieutnant Roternar und seine Leute verwenden den Fusionsgenerator um Energie für das Kontrollsystem zu erzeugen. Könnte es noch irgendeinen anderen Grund geben, für dass der Generator verwendet werden kann.“ Oppseta schüttelte mit dem Kopf: „Der Generator ist eines der Geräte, dass hier nicht funktioniert. Ich verstehe daher nicht, was der Lieutnant damit anfangen wollte, sofern ihre Geschichte stimmt.“

„Das Eis schirmt das Innere der Höhle vor den atmosphärischen Störungen ab.“, erklärte Jerry geduldig. „Was ich aber eigentlich vorschlagen wollte, ist zu überprüfen wo der Generator ist.“

Der breenianische Linguist nickte: „In Ordnung. Das sollten wir tun.“

Die beiden Männer kehrten zum Camp zurück und näherten sich dem Lagergebäude. Dort trafen sie auf Oppsetas Sohn Donvaras. Dieser begrüßte seinen Vater auch respektvoll, war jedoch überrascht, als er den Generator haben wollte. Der junge Breen wunderte sich zwar über diesen Wunsch, war aber zu sehr an die Richtigkeit der Entscheidungen seines Vaters gewöhnt und wollte den kleinen Stromerzeuger holen.

Doch erkam mit leeren Händen aus dem Lagerraum zurück. „Er ist weg.“, erklärte er überflüssigerweise. „Wer hat ihn, Varas.“, fragte ihn Oppseta freundlich und redete seinen Sohn mit der Koseform seines namens an. Dieser holte ein handschriftliches Journal, dass offensichtlich zur Lagerverwaltung diente. Er sah kurz hinein und erklärte: „Es gibt keine Eintragung darüber, dass der Generator genommen wurde.“ „Hat sich einer euer Soldaten heute morgen oder gestern abend ein Ausrüstungsstück selbst genommen.“, fragte Jerry, der einen Verdacht hatte. „Ensign Nachvaö hat sich heute morgen zwei Ergkapseln für seinen Disruptor geholt.“, erklärte Lonfer Junior.

Sein Vater und dessen Begleiter verabschiedeten sich. Außer Hörweite bemerkte Jerry: „Ich schätze mal, dass Mr. Nachvaö noch nicht so oft seien Disruptor abgefeuert hat, dass er zwei Energiekapseln zum Nachladen braucht.“ „Nein, natürlich nicht.“, erklärte Dr. Lonfer nachdenklich. „Aber ich muss zugeben, ich bin etwas misstrauisch. Alle Indizien bestätigen ihre Geschichte. Doch ...“ „Doch was?“, hakte Jerry nach. „Verstehen sie mich bitte nicht falsch, Lieutnant. Ich halte sie für einen ehrlichen Mann.“, erklärte Oppseta. „Aber es fällt mir schwer nur wegen einer Geschichte von ihnen, meinen eigenen Leuten zu misstrauen.“

„Was ist mit den Indizien. Der Wächter in der Höhle, der fehlende Generator.“, wollte sein Begleiter wissen.

„Das macht mich soweit nachdenklich, dass ich die Aussage von Sanweder Rintago überprüfe. Wenn niemand Professor Mantol über diese Raketen Bericht erstattet hat, werde ich ihrer Geschichte Glaubens schenken.“

Jeremiah nickte und erklärte sein Einverständnis. Das war ein Deal mit dem er absolut Leben konnte. Zusammen mit den Linguisten machte er sich auf den Weg zum Quartier des Leiters der Breen-Expedition. Wie von dem Sternenflottenoffizier erwartet, verneinte dieser eine Kenntnis über irgendwelche Raketen, welche von dem Militär gefunden worden waren.

Und so erzählten erst Jeremiah was er entdeckt und gehört hatte und danach ergänzteDR. Lonfer die Punkte, welche die Geschichte bestätigten. Der Gesichtsausdruck von Professor Mantol wechselte von einen eher amüsierten Unglauben zu einen gewissen Unbehagen.

Als seien beiden Besucher mit ihren Bericht fertig waren, erklärte erl: „Hören wir uns doch an, was der Lieutnant zu ihren Vorwürfen sagt.“, und beorderte den militärischen Leiter zu seinen Quartier.

Als Lieutnant Roternar eintraf und seinen Helm absetzte, schien er etwas überrascht zu sein, auch Jeremiah vorzufinden. Doch noch mehr überraschte ihn die Frage vom Leiter der Expedition: „Lieutnant, mir ist zu Ohren gekommen, dass sie weitere xsesallansche Artefakte, ins besondere Waffensysteme gefunden haben. Wieso haben sie mich nicht informiert?“

Man musste kein Betazoid sein, die im übrigen sowieso nicht die Gedanken von Breen lesen können, um zu merken, wie ‚Jack’ auf Distanz ging und die ‚Schilde’ ausfuhr. Auf Jeremiah wirkte er, als würde er überlegen, ob er mit einer Lüge durchkommen würde oder nicht. Doch aufgrund der Anwesenheit des Sternenflottenoffiziers, erfasste der Breen die Sachlage recht schnell und erklärte: „Weil ich diese Waffen brauche?“ „Wozu?“, fragte Dr. Lonfer überrascht. „Um uns vor der Föderation und ihren Verbündeten zu schützen. Im Orbit befinden sich Kriegsschiffe der Sternenflotte und der Klingonen.“ „Nun mal langsam. Es sind nur jeweils ein Schiff der Sternenflotte und der Klingonen im Orbit. Nämlich die Community und die Eisenstein. Und es sind nur Forschungsschiffe.“, konterte Jerry. Er hatte Mühe ruhig zu bleiben. „Ein Schlachtschiff der Vor’Cha Klasse bezeichnen sie als Forschungsschiff?“, fragte Roternar verwundert.

Selbst Dr. Lonfer sah fragend zu Jeremiah. Als Veteran des Dominionkrieges wusste er um die taktischen Fähigkeiten, des von Lieutnant Roternar genannten Typs. „Die Eisenstein wurde mit Hilfe der Föderation zu einen Forschungsschiff umgerüstet.“, erklärte Jerry. „Mehrere Sternenflottenoffiziere verrichten im Zuge eines Austauschprogrammes mit den Klingonen ihren Dienst dort. Lieutnant Commander Shral, die leitende Wissenschaftsoffizierin der Community hat an dem Programm teilgenommen und kam mit durchaus positiven Erfahrungen zurück. Der Komamandant ist kein typischer klingonischer Krieger.“

Er machte eine kurze Pause und fügte hinzu: „Außerdem kenne ich den 1. Offizier der Eisenstein. Er würde niemals angreifen, sofern man ihn nicht bedroht.“ Gleichzeitig schickte er einen Gedanken los. „Ich lehne mich hier weit aus dem Fenster. Enttäusche mich bloß nicht H’Qar.“

„Erzählen sie mir nichts von den Klingonen. Das sind alles Barbaren, ohne Ausnahme.“, ereiferte sich ‚Jack’. „Die haben uns schon einen Invasionsflotte geschickt, da wussten wir noch gar nicht, dass es sie gibt. Es ist meine Pflicht, diese Expedition vor ihnen zu schützen.“

„Mit Trilithiumwaffen? Wissen sie überhaupt, was sie damit anrichten können.“, fragte Jerry, aufgebracht, über die Arroganz und auch die Intoleranz, die Lieutnant Roternar an den Tag legte. „Sie werden es mir sicherlich gleich sagen.“, erklärte Tnewaron.

Jerry nickte grimmig. „Man kann damit komplette Sonnensysteme zerstören.“, erklärte er.

„Woher wissen sie das?“, wollte nun selbst Professor Mantol wissen. „Weil die Föderation solche Waffen schon eingesetzt hat.“, behauptete Lieutnant Roternar..

Jeremiah bis sich auf die Zunge und zählte langsam bis zwanzig. Dann erklärte er ruhig: „Vor etwa zehn Jahren konnte ein El-Aurianer namens Tolian Soran von der Crew der Enterprise-D aufgehalten werden, die Sonne im Veridiansystem zu zerstören. Er verwendete dabei eine Trilithiumwaffe. Trilithium destabilisiert einen Stern, indem es die Kernfusion unterbricht. Soran hatte zuvor einen zweite Trilthiumwaffe auf den Amargosastern abgefeuert, was eine Druckwelle der Stärke zwölf erzeugte.“ „Was wollte dieser Soran damit erreichen.“, fragte Dr. Lonfer verwundert. „So weit ich weiß, wollte er damit die gravimetrischen Bedingungen im All ändern, und so ein kosmisches Band zur Kursänderung bringen. Dieses Band ist laut dem Bericht von Captain Picard ein Eingang in eine Art Zwischendimension in der all die paradiesische Zustände herrschen, die sich jemand, der sich darin befindet, vorstellen kann.“

„Das scheinen ja wirklich mächtige Waffen zu sein.“, musste selbst der scheinbar militärisch unerfahrene Professor Mantol zugeben. „Es scheint wir ein wenig übertrieben zu sein, damit auf zwei einzelne Schiffe zu feuern, die von unsererer Anwesenheit gar nichts wissen.

„Das ist genauso übertrieben, als würden sie einen Torpedo abfeuern, um eine Ameise zu töten.“, erklärte Lieutnant Esteban, der glaubte, endlich Oberwasser zu haben.

„Bei takaranischen Ameisen würde ich so etwas tun.“, erklärte Dr. Lonfer. Jerry lächelte kurz: „Die Biester sind ja auch acht Meter lang und haben eine ähnliche Physiologie wie die Takeraner selbst. Ich rede aber von der kleinen 1 Zentimeter großen Standardameise.

„Ich habe keine andere Wahl.“, erklärte Lieutant Roternar. „Ich habe ja die Disruptorgeschütze, die ich haben wollte, nicht erhalten. Auf ihre Intervention hin, Professor.“ „Die würden hier doch möglicherweise sowieso nicht funktionieren.“, warf Jerry aufgeregt ein. „Außerdem können sie nicht ständig nach dem Motto handeln, dass Angriff die beste Verteidigung ist. Mit Diplomatie kommt man wesentlich weiter.“

Er machte eine Pause und erklärte dann bissig. „Aber das scheint ja typisch für das Breenianische Militär zu sein. Ich vermutet, es gibt an ihrer Akademie einen speziellen Kurs der die Planung von hinterhältige Angriffe lehrt.“ „Was wollen sie damit andeuten?“, fragte Lieutnant Roternar bedrohlich und legte seinen Hand auf den Kolben seines Disruptors.

„Das sie nur hinterhältige Überfälle durchführen und dabei auf wehrlose Unschuldige zielen. Einen fairen Kampf kennen sie gar nicht.“, konterte Jerry wütend. „Können sie das beweisen?“, fragte der Breen-Offizier überheblich. „Was ist zum Beispiel mit dem Angriff auf den unbewaffneten cardassianischen Frachter Raviniok. Oder den Angriff auf die bajoranische Kolonie Free Haven. Ganz zu schweigen von dem Angriff auf das Sternenflottenhauptquartier. Das war der schlimmste Überraschungsangriff seit Pearl Harbor. Langsam begreife ich, warum die Romulaner sagen: ‚Drehe niemals einen Brenn den Rücken zu.’“ Der Lieutnant hatte sich mittlerweile ein wenig in Rage geredet.

„Das waren alles vollkommen legitime Aktionen zur Verteidigung der Brenn-Konföderation. Die Raviniok war ein Aufklärungsschiff des Obsidianischen Ordens. Free Haven befand sich im Raum der Konföderration. Und was den Angriff auf ihr Hauptquartier angeht. Wir befanden uns im Krieg und so etwas gehört nun mal dazu, um die Logistik des Feindes zu schädigen.“, erklärte ‚Jack’ kalt.

„Das waren alles wehrlose Unschuldige.“ schrie Jerry denn Offizier an. „Und als der Angriff auf San Fransisco erfolgte, wusste die Sternenflotte nichts über eine formelle Kriegserklärung. Es war nur bekannt, dass die Breen-Konföderration Verhandlungen mit dem Dominion führte.“

Jeremiah schluckte kurz und machte eine kleine Pause, um sich wieder etwas zu beruhigen. Da der Breen-Lieutnant immer noch uneinsichtig blieb, musste er seinen letzten Trumpf spielen. „Wissen sie was passiert, wenn sie wirklich die Rakete abfeuern und die Community und die Eisenstein zerstören. Sowohl die Sternenflotte als auch Klingonen werden Schiffe schicken, um herauszufinden was passiert ist. Und sie werden es herausfinden, dass garantier ich ihnen. Die Sternenflotte ist da sehr gründlich.“

Er machte ein Pause und blickte alle drei Breen der Reihe nach an. „Man wird einen unverhältnismäßigen, nicht provozierten Angriff nicht so einfach hinnehmen. Man wird keinen andere Wahl haben als den Krieg gegen ihr Volk zu erklären. Andere werden sicherlich folgen. Ich glaube nicht, das die Breen Konföderation genügend Streitkräfte hat, um die geballte Macht der Föderation, Klingonen, Romulaner und Cardassianer etwas entgegen zu setzen. Wollen sie das wirklich verantworten, Lieutnant Roternar.“

Der Offizier schwieg. Doch Oppseta erklärte: „Es würde nicht nur allein ihre Schuld sein, Tnewaron. In den Geschichtsbüchern würde stehen, dass unsere Expedition einen solchen Krieg begonnen hätte. Man würde uns allen die Schuld geben, eine Schuld mit der ich nicht leben will.“

Professor Mantol nickte zustimmend und erhob sich und trat direkt vor den brennanischen Offizier: „Lieutnant Roternar, ich BEFEHLE ihnen, ihre Leute aus der Höhle abzuziehen und jegliche aggressive Maßnahmen gegenüber den ebiden SChiffen im Orbit zu unterlassen.“ Doch der Angesprochene ließ nur ein Geräusch vernehmen, das entfernt wie ein Lachen klang, doch gleichzeitig bei Jerry eine Gänsehaut verursachte. „Mantol sie sind ein Narr. Glauben sie etwa, was dieser Mensch ihnen erzählt. Er versucht doch nur sie mit seiner Propaganda einzuschüchtern. Sobald uns seine Kameraden entdecken, werden sie UNS überraschend angreifen. Ich und meine Männer werden nicht tatenlos zusehen und diese Raketen, unser einziges Verteidigungsmittel zum Abschuss klar machen.“

Roternar verlies mit schnellen Schritten den Raum. Und ließ die anderen drei Anwesenden wie versteinert zurück Professor Mantol war der erste der seinen Sprache wiederfand.: „Das ist ungeheuerlich. Lieutnant Roternar verstößt ohne mit der Wimper zu zucken gegen die Missionsbefehle. Und nur weil er glaubt“

„Missionsbefehle? Klären sie mich auf?“, wollte Jerry wissen, der sich mittlerweile wieder etwas beruhigt hatte.

Virenan Mantol nickte. „Seit je her herrscht unter den Wissenschaftlern ein gesundes Misstrauen gegenüber den Militär. Zu oft hat man Erfindungen entweder zuerst zu kriegerischen Zwecken gebraucht, oder das Militär war an der Entwicklung beteiligt. Gar nicht erst zu reden von den vielen Waffen die im Lauf der Jahre entwickelt wurden. Ich denke bei ihrer Föderation ist das nicht anders?“

Der Lieutnant dachte über die Frage nach. Und musste in Gedanken zugeben, dass ihm keine Erfindung einfiel, die seit der Gründung der Föderation gemacht wurde, ohne das die Sternenflotte nicht ihre Finger mit im Spiel gehabt hätte. Und die Sternenflotte hatte nun mal auch den Auftrag die Föderation vor externen Bedrohungen zu schützen, notfalls auch mit Waffengewalt. Und das macht sie, so ungern Jerry das auch zugab, zu einer militärischen Organisation. Und jeder ihrer Mitglieder, er selbst eingeschlossen, war im Grunde genommen ein Soldat.

Und selbst wenn man noch weiter in der Geschichte zurückging. Das NX-Programm der Erdsternenflotte fiel in die selbe Kategorie. Und egal welche bekannte Erfindung man heranzog, sei es die Erfindung des Flugzeuges, die des Buchdruckes, ja selbst der Faustkeil der Höhlenmenschen, alles konnte man direkt oder indirekt dazu verwenden, einen anderen intelligenten Lebewesen das Licht auszublasen.

Jeremiah seufzte. Es war schon komisch, zugeben zu müssen, dass die Föderation und die Menschheit im Besonderen, trotz aller Ideale viel mit ihren umliegenden Nachbarvölkern gemeinsam hatten: „Nein, bei uns ist es auch nicht anders.“ Aber versuchte es zu relativieren indem er hinzufügte: „Aber die Sternenflotte ist nicht auf einen Angriffskrieg aus und widmet sich primär der friedvollen Erforschung.“

„Das mag sein, aber können sie verhindern, dass die Technologie missbraucht wird.“ Der Sternenflottenoffizier wollte schon behaupten, dass das innerhalb der Föderation ganz gut klappen würde, aber er erinnerte sich an den ‚Wächtervorfall’. Ohne auf Details einzugehen, erklärte er: „Nein, nicht immer.“

Professor Mantol „Und genau deswegen, halten wir Breen in Friedenszeit das Militär aus der Forschung weites gehend heraus. Ist eine Zusammenarbeit unumgänglich, wie eben bei einer Expedition außerhalb unseres Territoriums wie hier, wird in den Missionsbefehlen die Kommandostruktur genauestens festgelegt. Und in unseren stand eben, dass Lieutnant Roternar in Routineangelegenheiten, die seine Leute betreffen freie Hand hat, aber ansonsten nur ein Beratungsrecht hat. Den Einsatz dieser Raketen dürfte nur ich entscheiden.“

Jeremiah nickte verstehend. So dumm war diese Kommandostruktur gar nicht. Wer immer die Missionsbefehle verfasst hat, hatte wohl geahnt, dass die Expedition auf Teams anderer Großmächte wie eben die Föderation treffen würde. Und wollte so verhindern, dass die ganze Lage eskalierte. „Worauf stützt sich dann der Lieutnant auf seine eigenmächtige Entscheidung, die Raketen abschussbereit zu machen?“, wollte Dr. Lonfer wissen. „Ich weiß es nicht.“, musste Virenan zugeben. „Es gibt natürlich die Regelung, dass er die Leitung über die Expedition hat, wenn ich unfähig bin, diese Funktion auszuüben. Aber das bezieht sich wohl eher auf den Fall, dass ich verletzt oder sogar getötet werde.“

„Sie können von mir aus gerne noch weiter diskutieren, aus welchen Gründen sie Lieutnant Roternar vor ein Kriegsgericht stellen.“, bemerkte Jerry nach einer Weile des nachdenklichen Schweigens. „Aber ich glaube nicht, dass einer der anderen Soldaten ihn verhaften wird. Die stehen all loyal hinter ihm. Mit anderen Worten, ihnen sind die Optionen ausgegangen.“

„Was schlagen sie vor?“, wollte Oppseta wissen. „Lassen sie mich mit meinen Leuten Kontakt aufnehmen.“, forderte der Sternenflottenoffizier. „Ich möchte ein Sicherheitsteam anfordern, denn ich sehe derzeit keine andere Möglichkeit, als Lieutnant Roternar mit Waffengewalt Einhalt zu gebieten. Mit vernünftigen Argumenten lässt er sich ja nicht umstimmen.“

„Aber ihre Phaser funktionieren hier nicht.“, warf der Linguist ein. „Das stimmt.“, musste Jerry zugeben. „Aber es gibt auf meiner Heimatwelt einen Spruch: ‚Not macht erfinderisch.’ Und wir Menschen haben leider öfters Kriege gegeneinander geführt. Das sollte es nicht schwer werden, alternativen Waffensysteme zu finden.“

„Das sollten sie sich aber schnell wieder aus dem Kopf schlagen.“, erklärte Professor Mantol plötzlich. „Wieso nicht?“, wollte Jeremiah wissen. „Merken sie nicht, wie gefährlich das ist, was Lieutnant Roternar da tut?“ „Doch das weiß ich. Sie haben ihren Standpunkt ja auch mehr als deutlich gemacht.“, erwiderte der Wissenschaftler. „Doch nur weil der Lieuutnant gegen seien Befehle verstößt, habe ich noch lange nicht das Recht, gegen meine zu verstoßen. Ich kann ihnen daher nicht erlauben unser Kommunikationssystem zu benutzen.“

Jerry seufzte und nickte nur. Was sollte er jetzt auch sagen. Der Leiter der Expedition hatte seien Entscheidung getroffen. Dem Sternenflottenoffizier passte das zwar ganz und gar nicht, aber er konnte da nichts machen. Denn er durfte es sich nicht auch noch mit Wissenschaftlern verscherzen. Also verabschiedete er sich höflich und erließ die Unterkunft.

Dr. Lonfer folgte dem Menschen und fragte vorsichtig: „Was werden sie jetzt unternehmen.“

„Darüber muss ich erst mal nachdenken.“, erklärte Jeremiah. „Aber mir gehen zugegebenermaßen langsam die Optionen aus. Lieutnant Roternar mit Worten zu überzeugen hat fehlgeschlagen, Professor Mantol erlaubt mir immer noch nicht, mein Schiff zu kontaktieren, um Verstärkung zu rufen. Es alleine zu versuchen wäre Selbstmord. Darauf zu hoffen, dass mich irgendwann ein Suchtrupp findet ist auch keine Alternative. Dann könnte es schon zu spät sein. Ich kann nur versuchen den Zeitpunkt herauszuzögern und würde sie deswegen bitten auf ihr Notizbuch besonders gut aufzupassen. Ensign Nachvaö braucht es, um die Anzeigen des Kontrollsystems zu übersetzen.“ Mit dien Worten ließ der Sternenflottenoffizier den Linguisten allein und begann über eine Möglichkeit zu grübeln, wie er sein Schiff eine Nachricht zukommen lassen konnte, ohne dabei seine unfreiwilligen Gastgeber allzu sehr zu verärgern.

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Als Niels sich ausgeruht hatte, waren schon wieder neue Befehle in seinem Terminal hinterlegt worden. Er sollte wieder nach B2, wie Professor Swami die Unterwasserstadt getauft hatte, zurückkehren und dort einen Transportanker und eine Kommunikationseinrichtung aufstellen. Dazu sollte er Techniker und unßerdem jemand von dem klingonischen Team aus 'A5' mitnehmen. Wenn der Transportanker installiert ist, war die nächste Aufgabe das Belüftungssystem wieder in Gang zu bringen.

Zunächst überlegte Niels, wen er von der Community mitnehmen sollte. Mit Fuller war er gut zurecht gekommen, also war er die logische Wahl, da er ja auch schon das Fahrzeug und das Gelände kannte. Evan Haley ließ sich auch schnell überzeugen mitzukommen. Die drei wurden sammt ihrer Ausrüstung nach 'A5' heruntergebeamt.

Unten erfuhr Niels, dass Dr. Fel'nar der Klingone war, der sie begleiten würde. Es sollte auch ein Doktor Jurgy Rosh mitkommen. Zu welchem Zweck er mitsollte war Niels noch schleierhaft. Jedenfalls war er ein Tellarite und das merkte man auch vom ersten Moment an.

Es mussten einige Kisten durch die Tunnel zum 'Bahnhof' getragen werden und auf Niels Bitte doch mit anzufassen, regte er sich nur auf. Er sei schließlich Arzt und kein Packesel. Und wer hätte eigentlich einem Fähnrich das Kommando gegeben. Er wäre ja Lieutenant und müsste eigentlich das Sagen haben.

Niels war so sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt, dass er nicht darauf reagieren konnte. Rosh gab doch endlich Ruhe, als ihn Doktor Felnar böse anknurrte, der fleißig mitanfasste und eher stolz darauf war, dass er der erste Klingone in der Unterwasserstadt sein würde.

Irgentwann konnte es dann auch losgehen. Zu fünft war nicht viel Platz in der Kabine, was Jurgy Rosh auch sofort zur Sprache brachte. Ihm passten auch die Sitze nicht, sie waren nicht genügend gepolstert, hatten eine unergonomische Form. In Niels fing es langsam an zu brodeln. Er warf Evan einen hilfesuchenden Blick zu, doch der schaute ihn nur mit großen Augen an, als wollte er sagen, da musst du jetzt durch!

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Nachdenklich stand Vinara im Labor und betrachtete das nach wie vor unter dem Kraftfeld befindliche Artefakt. Dann rief sie die Chefärztin und Fähnrich Anquenar zu sich.

Überrascht hatte Milseya den Kopf gehoben, als der Ruf der Andorianerin durchkam. Sie warf noch einen kurzen Blick auf die Karte, in die sie zahlreiche Linien hineingeschrieben und wieder herausradiert hatte. „Ich bin unterwegs, Commander.“ Sie zerknüllte das Papier und räumte es zusammen mit dem Tablett weg, bevor sie das Casino verließ.

Als Assjima das Labor betrat, standen die beiden Kolleginnen nachdenklich vor einem eigenartigen grau-silbrigen Objekt hinter einem Schutzfeld. Das sollte also die Ursache des Übels sein? Sie nickte Milseya zu und sah Vinara fragend an. „Nun?“

"Nun meine Damen, wir drei sind, wenn ich mich nicht irre, die Einzigen, die bis jetzt eine 'visionäre' Erfahrung mit diesem Artefakt hier gemacht haben - in meinem Fall waren es sogar zwei." Schnell fasste sie eben jenes zweite Erlebnis noch einmal zusammen. "Nun, irgendwelche Theorien? Das betrifft auch speziell Sie, Doktor, Fähnrich Anquenar hat ihre bereits hinreichend dargelegt."

„Sie meinen die Idee mit der Manifestation des Unterbewusstseins? Also nach Ihren letzten Erfahrungen halte ich das für eher unwahrscheinlich.“ Assjima sah Milseya nachdenklich an. „Oder wessen Unterbewusstsein könnte sich dort manifestiert haben?“

Hatte sie das? Oh, Commander Shral meinte, das mit dem Unbewussten. Milseya betrachtete das Artefakt, das aussah, als hätte ein abstrakter Künstler eine halluzinogene Droge zuviel zu sich genommen, an, bevor sie Assjima antwortete. „Ich weiß nicht, wessen. Vielleicht ihr eigenes? Macht sich Commander Shral Sorgen um Talana? Vielleicht Talanas? Vielleicht ist sie in Schwierigkeiten? Womöglich liege ich aber auch komplett falsch. Möglicherweise hatte Sie wirklich eine „Vision“? Und Ihre „Vision“, Doktor, unterscheidet sich vollkommen von unseren. Auch Commander Shrals neue Vision war anders als ihre erste.“

"Nun, ich halte nach wie vor an meiner Theorie der Zeitsprünge fest", begann nun wieder Vinara, "Gerade Ihre Vision, Doktor scheint eine beängstigende, mögliche Zukunft zu zeigen. Könnten wir womöglich tatsächlich von der Oberfläche beschossen werden?"

Assjima stützte sich mit beiden Armen auf den Tisch und starrte in das Kraftfeld. Dann setzte sie vorsichtig an. „Wir haben bislang nur einen kleinen Teil des Planeten erkundet und keinerlei Hinweise auf noch existierendes intelligentes Leben. Doch George ist ja die ganze Zeit der Ansicht gewesen, dass es irgendwo ein planetares Verteidigungssystem geben müsste - zumindest die Reste davon. Wenn es keine Zivilisation dort unten mehr gibt, dann könnte es sich natürlich automatisch aktivieren. Das wäre nicht das erste Mal. Aber warum hat es das bislang nicht getan? Aber was habe ich denn wirklich gesehen? Ein Angriff - ja. Aber war es hier? War es jetzt oder wird es noch sein? Vinara … ihre letzte Vision mit Talana … haben sie Hinweise auf den Ort des Geschehens gesehen?“

"Nein, es war stockdunkel, ich konnte zwar Felsen ertasten, aber es müssten nicht zwangsläufig die von A5 gewesen sein. Was einen möglichen Angriff beträfe - ich glaube, auf dem Planeten muss sich noch irgendjemand aufhalten, der zu keinem der uns bekannten Teams gehört. Der tote Halbcardassianer und nun auch der unbekannte Mensch scheinen eindeutige Hinweise zu sein."

„Da unsere Sensoren aufgrund der Störungen immer noch nicht richtig arbeiten können, konnten wir den Planeten nicht auf weitere Lebenszeichen scannen“, erklärte Milseya, die kaum merklich den Kopf schüttelte. „Aber, die Zeit ist linear, Commanders. Zeitsprünge sind theoretisch betrachtet nicht möglich. Man benötigt schier unendliche Energien, um tatsächlich in der Zeit zu reisen oder zu springen und meist gelingt es nicht. Oder die Gravitation eines schweren Körpers - doch das würde sich unweigerlich auf unsere Körper auswirken. Es würde uns schlicht zerreißen. Zudem könnte man diese Zeitreisen auch in unserem Zellen nachweisen.“ Sie holte tief Luft. „Ich weiß, die Idee mit den Manifestationen des Unbewussten ist weit hergeholt – und mit Sicherheit auch nicht richtig. Aber deshalb gleich die Grundgesetze der Physik ändern?“ Die Haliianerin wandte sich an Vinara. „Sie sagten, mögliche Zukunft?“ Kleine Rädchen in ihrem Gehirn begannen sich schwerfällig zu drehen. „Doch worum handelt es sich bei diesem Artefakt? Aus was besteht es? Wie ist seine innere Struktur?“

Die Andorianerin setzte ein bitteres Lächeln auf. "Gerade das Innenleben dieses Objekts bleibt uns bis auf Weiteres verborgen - der Computer kann es nicht erfassen. Ich musste Nachalek ranlassen, damit er es manuell vermessen konnte." Eine holographische Projektion des Artefakts samt Maßangaben erschien vor dem eigentlichen Objekt. "Es scheint fast so, als würde die Heisenbergsche Unschärferelation sich hier in einem Objekt des Makrokosmos manifestieren."

Makrokosmos oder Mikrokosmos … warum räumt man dieser aus deltanischer Sicht schon seit Jahrhunderten überholte terranische Idee immer noch so viel Platz ein. Für Assjima gab es da keinen großen Unterschied. Dennoch wollte sie es genauer wissen. „Wie äußert sich das Ihrer Meinung nach, Vinara?“

Der Computer kann das Artefakt nicht erfassen, doch Lieutenant Solak konnte es anfassen und in seinen Rucksack stecken. Und irgendwie muss auch der Transporter das Objekt erfasst haben denn es ist jetzt hier und hat offenbar nichts von seiner ursprünglichen Funktion eingebüßt. Ich würde sagen den Heisenberg-Kompensatoren

sei Dank!"

„Solak hat es berührt?“ Erstaunt sah Mili von einem Lt. Commander zum anderen. „Und hatte keine „Vision“?“ Wobei wenn sie genauer darüber nachdachte… „Genau so wenig wie die Cardassianer - vorausgesetzt, es hat sich dabei um einen ähnlichen Gegenstand gehandelt. Aber wieso kann der Computer das Ding da nicht sehen? Ich meine, wir drei sehen es. Solak sieht es, Nachalek auch. Aber der Computer nicht?“ Skeptisch sah sie wieder zu dem Artefakt. „Was, wenn es nicht real ist?“

„Solak hat es sogar in seinem Rucksack spazieren getragen“ entgegnete die Ärztin. „Als ob es nichts wäre … Es ist real - so wie wir drei real sind. Sonst würde es nicht hier stehen, sonst hätte Nachalek es nicht ausmessen können und sonst müsste es auch nicht hinter einem Sicherheitsfeld stehen. Männer scheinen seine Auswirkungen nicht zu spüren. Wir drei und Sarah, Amiel und Meg sind die einzigen Frauen die bislang in seine Nähe gekommen sind. Und wir haben es mehr als deutlich gespürt. Und es muss mindestens zwei von diesen Dingern geben. Eines hier und eines in A4.“

"Hatten Ihre Mitarbeiterinnen dann auch Visionen?", fragte Vinara.

"Nein" antwortete Assjima.

"Das ist ja eigenartig... Ich hatte meine erste Erfahrung als das Objekt weit weg war, also müssten sie doch auch etwas gemerkt hatten! Oder wirkt es nur auf nichtmenschliche Frauen?", sinnierte die Wissenschaftsoffizierin.

"Es gibt eine einfachere Erklärung." Assjima schmunzelte. Zum Glück war nicht alles rätselhaft. "Als Solak in sein neues Büro gezogen ist, hatte er aus Angst vor mir von Vendetta PSI-sichere Wände einziehen lassen. Bitte fragen Sie mich nicht, ob und wie die funktionieren, aber ich bin mir sicher, dass sie die Wirkung dieses Artefaktes zumindest gehemmt hatten. Ich hatte ja anfangs auch keine Visionen. Weder in der Krankenstation noch auf der anderen Seite im Transporterraum."

„Oh, dann können Sie mir also nicht „zuhören“, wenn ich gerade eine Sitzung bei Solak habe! Gut zu wissen! “, musste Milseya lachen. „Dennoch bringt uns das irgendwie nicht weiter. Was wissen wir? Anscheinend spüren nur Frauen irgendwelche Auswirkungen. Und es kann nicht nur die zwei von Ihnen genannten Artefakte geben, sondern drei, da Commander Shral die Vision in A5 hatte. Es sei denn, die Tunnel dort hätten einen ähnlichen Effekt wie das Artefakt selbst. Doch hätten dann die anderen Frauen auf dem Planeten nicht auch Visionen in den Tunneln gehabt?“

"Ob es zwei oder drei Artefakte dieser Art gibt, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Wir wissen inzwischen, dass es durch die Tunnel diverse Möglichkeiten gibt, sich relativ schnell von einem Ort zum anderen zu bewegen. Wer weiß, was es noch für Verbindungen gibt. Es wäre also nicht ausgeschlossen, dass das Artefakt der Cardassianer aus A5 stammt. Auch wenn es unwahrscheinlich sein dürfte. Doch solange wir weder das eine noch das andere gesehen haben, dürfen wir nichts ausschließen."

Assjima holte Luft. "Aber dass allein die Tunnel eine entsprechende Wirkung haben - DAS halte ich definitiv für ausgeschlossen. Da unten arbeiten seit Tagen diverse Frauen und keine von ihnen hat bislang etwas Ähnliches bemerkt."

"Ich selbst bin mir auch nicht sicher, ob es noch ein drittes oder sogar mehr Artefakte gibt", fügte Vinara hinzu, "immerhin ist in A5 bis jetzt kein weiteres Exemplar aufgetaucht. Und ich habe dort jemanden gehört, ein Mann war da und blockierte den Tunnel zum Altarraum. Womöglich könnte er auch das Artefakt weggeschafft haben..."

„Dennoch können wir die Möglichkeit nicht außer Betracht lassen“, meinte Milseya. „Ich denke da an die Inschriften in den Altarräumen. Da war die Rede von Feuer und

Erde. Gibt es zumindest auf der Erde nicht noch zwei weitere Elemente – Luft und Wasser? Natürlich könnten die Cardassianer auch das Artefakt nach A5 gebracht haben und die Visionen bei Ihnen ausgelöst haben, doch was sollte ihnen das bringen? Und vor allem wie? Es gab nur zwei Zugänge zu dem Altarraum in dem ich mich befand. Einer ging zum Camp, der andere derart baufällig, dass er schon beinahe eingestürzt wäre, wenn ich zu stark ausgeatmet hätte.“

"Sie könnten das Artefakt aus A5 geholt haben, um es dann in A4 auszuprobieren. Und womöglich sind sie auch in A3 gewesen. Denken Sie an die Leiche" konterte Assjima.

Vinara meinte: "Womöglich haben die Cardassianer den Tunnel absichtlich durch eine Explosion oder sonstige Erschütterungen in den von Ihnen beschriebenen kritischen Zustand gebracht nachdem sie durch diesen das Artefakt hindurchgeschafft hatten. Andererseits, wäre es nicht denkbar dass es doch zu jedem Altarraum auch ein Artefakt gibt? Dieses hier hat Solak doch mitten auf dem Altar gefunden."

"Persönlich gehe ich davon aus. Ein Artefakt pro Altarraum wäre logisch." Die Ärztin drehte sich zu Milseya um. "Die abendländische Kultur geht von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft aus. Aristoteles nennt sogar noch ein fünfte, den Äther. Die chinesische Lehre spricht ebenfalls von fünf Elementen: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Auf Betazed gibt es sieben Elemente, auf Delta IV sogar 13. Die Cardassianer haben meines Wissens nach nur drei ... die Liste wäre endlos."

„Wie viele hatten wohl die Xsesalianer?“, dachte Milseya laut nach. „Ich denke, wir sollten die Möglichkeit nicht ausschließen, aber auch nicht darauf hoffen, dass die Cardassianer uns ihres zeigen. Immerhin wissen die nicht, dass ich sie mit etwas, das ein Artefakt sein könnte, gesehen habe. Aber wir könnten die Suche in A3 nach einem solchen vorantreiben. Vielleicht auch in A5? “

"Ich werde für A5 entsprechende Befehle erteilen, wobei sich nur Männer oder Frauen nur in Begleitung von Männern auf die Suche machen sollten. Bei A3 könnte die Schwierigkeit bestehen dass Professor Swami das Artefakt für sich behalten möchte... Offen gesagt traue ich ihr nicht wirklich, irgendwie keinem so recht von ihrem Team", erwiderte die Andorianerin.

Es herrschte Stille. Zwei Augenpaare ruhten auf Assjima, die weiterhin gebannt auf das seltsame Gebilde starrte. „“Doktor? Haben Sie gehört was ich gesagt habe?“ fragte die Andorianerin. Doch sie erhielt keine Antwort. Stattdessen fuhr Assjima sich mit der Hand über die Augen. Ohne den Blick abzuwenden setzte sie leise an. „Ich glaube, ich kann es sehen … es ist da und es ist doch nicht da. Es ist real ohne real zu sein … ich sehe es, aber ich verstehe es nicht …“

Real ohne real zu sein? „Geht es Ihnen gut, Doc?“, fragte die Haliianerin besorgt und blickte zwischen Deltanerin und Artefakt hin und her. „Da und doch nicht da?“, wiederholte sie deren Worte und dann zu Vinara. „So wie tot und lebendig zugleich? So wie Schrödingers Katze?“

„Schrödinger? Bah!“ Assjima drehte sich um. „Was wusste der denn schon? Wollte die Welt in eine Formel pressen. Natürlich kann eine Katze gleichzeitig tot und lebendig sein … weil die Zeit nicht linear ist.“

"Das erinnert mich zum Teil wieder an die Unschärfe-Relation", erwiderte Vinara, "und klingt ein wenig nach alternativen Quantenrealitäten... In einem Universum ist die Katze tot beziehungsweise das Artefakt existiert nicht und in einem anderen lebt sie und das Artefakt existiert. Und unter gewissen Bedingungen können diese Universen sich überlagern, vielleicht sogar irgendwie wechselseitig modulieren..."

Milseya sah erstaunt zu den Beiden. Assjima nickte zustimmend zu dem, was Vinara gesagt hatte. „Das wäre natürlich eine Erklärung, warum der Computer es nicht erfassen kann. Das Artefakt existiert in „seiner Realität“ nicht. Es existiert in unserer Realität, weil wir es mit unserem Bewusstsein erfassen können, vielleicht sogar aus unserem Bewusstsein heraus erschaffen. Der Computer erfasst jedoch nicht „unsere“ Realität, sondern nur das, was man allgemein als „Realität“ bezeichnet. Dies kann er untersuchen und messen. Doch das, was wir sehen, ist für ihn einfach nicht da. Ein Computer hat kein Bewusstsein, er zeigt nur ein Abbild der Wirklichkeit. Doch um diese eine andere Realität zu erkennen, so wie wir es tun - und zwar jeder für sich eine eigene - dazu ist er nicht im Stande.“

„Jedes Wesen schafft sich seine eigene Realität … der Computer kann nur eine nahezu unendliche Reihe von Abbilden nahezu gleichzeitiger Realitäten wahrnehmen.“ Die Ärztin wirkte plötzlich aufgeregt. „Was wäre wenn … wenn dieses Ding ein Portal zu einer anderen Realität – nein, womöglich zu vielen anderen Realitäten wäre? Verdammt! Was wäre wenn! Diese Frage habe ich mir in den letzten Tagen des Öfteren in einem bestimmten Zusammenhang gestellt.“ Sie packte Vinara an der Schulter. „Was wäre wenn ich Kalis nicht diesen Kuss auf die Wange gegeben hätte, der doch wirklich nur ein unschuldiger Scherz sein sollte? Milseya - was wäre wenn sie A5 nicht verlassen hätten, sondern bei H’Qar geblieben wären?“

"Genau das was ich mir fast von Anfang an dachte", meinte die Andorianerin fast ungerührt, "unterschiedliche Paralleluniversen. In welches wir geraten, bestimmen wir möglicherweise durch unser Unterbewusstsein mit. Oder es könnte vielleicht sogar tatsächlich das eines anderen dabei eine Rolle mitspielen..."

„Evertt“, murmelte die Haliianerin vor sich hin. Oder war es Everett? „Also“, begann sie leise „werfen wir immer bei so einer Vision einen Blick in irgendeine beliebige andere Wirklichkeit? Oder sogar eine mögliche nahe Zukunft?“

"Nicht vollkommen beliebig", begann Vinara erneut, "die Ereignisse finden allem Anschein nach alle hier auf und um Xsesal 3 statt. Und es kommen auch nur die Personen dabei vor die sich auch gerade in diesem Bereich aufhalten. Aber innerhalb dieser Parameter scheint es geradezu unendliche Möglichkeiten zu geben von denen wir jeweils nur einen Bruchteil mitkriegen. Einige könnten sich bald schon als nichtig erweisen, andere hingegen eine Warnung vor einer ernsthaften Bedrohung wie in Dr. Assjimas Fall sein."

Assjima nickte. „So könnte man das durchaus verstehen. Und womöglich können wir sogar noch weiter gehen. Die Zukunft ist nicht beliebig, aber variantenreich.“ Sie zögerte. Jetzt werden die beiden mich gleich für verrückt erklären. „Ich stelle jetzt mal eine gewagte These auf: Wenn Materie erst in unserem Bewusstsein beginnt real zu werden, was ist dann mit diesen vielen anderen denkbaren Realitäten? Ich denke über meine nächste Handlung nach … schaffe ich damit in meinen Gedanken gleichzeitig diese neue Realität?“ Sie schluckte. „Als ich Kalis gesehen habe … womöglich dachte ich einen winzigen Moment daran wie es mit ihr wohl wäre … Ach was – das ist verrückt.“

„Eigentlich nicht“, meinte Milseya. „Überlegen Sie doch mal, wie oft Sie nur in dieser Realität die selbige verändern. Jeder einzelne Gedanke, jede Entscheidung, die wir treffen, verändert auf die eine oder andere Weise diese Wirklichkeit. Warum sollte es nur weil es nun beinahe unendlich viele andere Varianten gibt, anders sein? Weil sie wirklich werden können?“

Vinara räusperte sich. "All das theoretische Gerede mag zwar sehr interessant sein, aber was uns noch fehlt ist ein handfester Beweis... Sie haben Recht Fähnrich, Zeitreisen lassen sich auch in den Zellen nachweisen. Aber dadurch dass ich die meiste Zeit auf dem Planeten war ist mir noch nicht der Gedanke gekommen nach diesen Nachweisen zu scannen." Die Wissenschaftsoffizierin nahm einen Tricorder zur Hand. "Wir können Dinge wahrnehmen die einem Computer verborgen bleiben, dafür 'sieht' er Dinge die unserer Wahrnehmung entgehen." Sie scannte zuerst die beiden anderen Frauen und dann sich selbst. "Heureka kann man da nur sagen, es sind tatsächlich polarisierte Chroniton-Partikel vorhanden. Bei Ihnen am schwächsten Fähnrich, bei mir und Dr. Assjima schon weitaus deutlicher, am stärksten aber bei mir."

„Das bedeutet also, dass wir zumindest kleine Zeitreisen unternommen haben … vermutlich ausgelößt durch dieses Artefakt. Aber warum nur Frauen?.“ Assjima stupste sich mit dem Zeigefinger auf die Nase. Dann richtete sie sich entschlossen auf. „Vinara – sie sollten tatsächlich dafür sorgen, dass Frauen immer in Begleitung von Männern da unten unterwegs sind. Wer weiß, ob man jedes Mal ohne Hilfe wieder in seine eigene Realität zurück kommt. Ich werde die Datenbanken durchstöbern. Vielleicht finde ich etwas das uns erklärt warum nur Frauen betroffen sind. Milseya … ich würde gerne wissen, was die Cardassianer wirklich in ihrer Kiste haben. Sehen Sie eine Chance, das irgendwie heraus zu bekommen?“

„Ich weiß wo die Kiste steht. Und wo der Transportanker steht. Wir könnten bei Nacht ein Team runterschicken, das sich die Kiste genauer anschaut. Oder wir fragen ganz einfach. Oder erfinden einen medizinischen Notfall, weshalb sie nachfragen müssen, wo ich überall war oder noch besser die Umgebung untersuchen müssen“, schlug Milseya vor.

„Gut. Ich werde mit den Cardassianern sprechen. Womöglich lassen auch sie sich zu einer zusammenarbeit überreden. Für den Fall dass dies nicht möglich ist, denken Sie sich einen Plan B aus.“

Vinara nickte zustimmend. "Ich würde es zumindest so probieren. Und möglichst nur Männer hinunterschicken wie ich es in A5 bei der Suche nach dem möglicherweise noch dort verborgenen Artefakt tun werde. - Also dann meine Damen, es war mir wieder mal eine Freude. Gehen wir jetzt an die Arbeit!"

Bryn, Toly und fee schaffen neue Welten.

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Nach dem Streit zwischen Swami und Tanrim hatte sich Selina von Beiden so gut wie möglich ferngehalten. Sie saß auf dem kleinen Felsvorsprung und ließ ihren Blick über das Camp und den kleinen See schweifen. Sie dachte an das Artefakt welches gefunden worden war und sich nun auf der Community befand. Die Informationen über dieses Artefakt waren recht spärlich aber unter der Leitung von Cmdr. Shral würde doch hoffentlich bald einiges mehr zu Tage kommen.

Ein Finger tippte Selina auf die Schulter und riß sie somit aus ihren Überlegungen. Die erste Offizierin drehte sich um und blickte in das faltige Gesicht des Captains.

„Cmdr. Kyle, ich möchte mich bei Ihnen für mein Verhalten Ihnen gegenüber entschuldigen. Ich ...“ Der Zakdorn sah sich kurz um. „ ... Bitte, begleiten Sie mich ein Stück.“

Die erste Offizierin nickte und folgte ihrem Captain. Der Zakdorn führte sie aus dem Camp direkt zur Ruinenstadt. Irgendwann blieb er stehen und drehte sich dann zu seiner Stellvertreterin um und blickte ihr fest in die Augen.

„Es ist sehr viel vorgefallen und einiges davon hat mich dazu bewegt, über gewisse Dinge differenzierter nachzudenken. Eines dieser Dinge betrifft Prof. Swami. Als ich Ihnen den Befehl gab, sie zu beobachten, hab ich das nicht ohne Grund getan. Ich habe das wahre Gesicht dieser Frau gesehen und erkannt, dass sie in Wirklichkeit eine harte und zielstrebige Person ist, die auch bereit ist über Leichen zu gehen.“

Selina hörte ihrem Vorgesetzten ruhig zu. Seine Sichtweise über Swami konnte sie absolut nicht teilen. Sie hatte so viel Zeit mit dieser Frau verbracht und hatte sie als liebenswürdige und sorgende Person kennengelernt. Besonders die Sorge um Gle’ma hatte die erste Offizierin aufhorchen lassen. Wäre sie wirklich so knallhart gewesen, dann hätte sie das Verschwinden von Gle’ma oder von Heidi und den Kindern nicht sonderlich betrübt. Was brachte den Captain dazu, so schlecht über Swami zu denken? Selina konnte seine Gedankengänge einfach nicht nachvollziehen.

Tanrim trat einen Schritt näher an Selina heran und legte ihr seine Hand auf die Schulter.

„Hören Sie, dass was ich jetzt sage ist enorm wichtig: Ich bin der festen Überzeugung, dass Prof. Swami für die Morde und das Verschwinden unserer Crewmitglieder verantwortlich ist. Außerdem denke ich auch, dass sie für die Störungen sämtlicher Gerätschaften verantwortlich ist und ...“ Der Zakdorn machte eine dramatische Pause und fuhr dann fort. „ ... und Sie müssen Prof. Swami überführen. Ich weiß, dass dies keine leichte Aufgabe sein wird aber ich habe vollstes Vertrauen darauf, dass Sie das schaffen werden. Sie müssen Beweise dafür finden, dass Prof. Swami die Mörderin ist. Haben Sie das verstanden?“

Selina spürte wie ihr Herz anfing zu rasen. Was hatte er da eben gesagt? Swami die Mörderin? Das war doch absurd! Sie konnte sich die Denkweise des Captains einfach nicht erklären oder nachvollziehen. Wie kam er nur auf diesen Schwachsinn?

Tanrim’s Blick durchbohrte sie regelrecht und sie musste ihm nun eine Antwort geben. Selina entschied sich, zum Schein auf seinen Befehl einzugehen. Auf diese Weise hätte sie dann die Möglichkeit Beweise für Swami’s Unschuld zu sammeln und vielleicht sogar den wahren Täter zu finden.

„Verstanden, Sir.“

Der Zakdorn rang sich ein Lächeln ab und tätschelte Selina’s Schulter.

„Gut. Ich erwarte dann Ihre Berichte.“

Mit diesen Worten ließ er seine Stellvertreterin in der Ruinenstadt zurück.

Selina blieb noch eine ganze Weile dort stehen und dachte intensivst über die Situation nach.

Sollte sie es wirklich wagen, sich dem Captain zu widersetzen?

Ihr Verstand als Offizier und Soldat sagte ihr, dass sie das nicht dürfe. Es war ein klarer Befehl gewesen und sie hatte ihn auszuführen. Doch ihr Herz und ihre Intuition sagten ihr, dass Swami keine Mörderin war.

Die erste Offizierin dachte an ihr „Leben“ vor der Sternenflotte zurück. Sie hatte immer Befehle blindlings ausgeführt. Sie hatte nie darüber nachgedacht, ob ihre Handlungen Richtig oder Falsch gewesen waren. Aber hatte sie damals überhaupt eine Wahl gehabt sich anders zu entscheiden? Selina fand keine Antwort darauf.

Dafür hatte sie jetzt die Möglichkeit eine Wahl zu treffen und sie entschied sich, auch wenn es ihr schwer fiel, auf Swami’s Seite zu stehen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für sie haben oder auch nicht.

Selina blickte suchend zum Himmel herauf.

„Oh Penelope, denkst du ich tue das Richtige?“

Was fragst du mich das? Ich bin nur ne verdammte Katze!

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Wo sollte sie nur anfangen? Die Interrem-Kommandantin der USS Community wusste nicht wo ihr der Kopf stand. Nach dem Gespräch mit Vinara und Milseya hatte sie sie sich eine lange Liste gemacht. Mit den Cardassianern sprechen stand ganz oben an. Die Klingonen … nun ja, das würde sie noch etwas auf die lange Bank schieben. Solange die sich ruhig verhalten wollte sie keine schlafenden Hunde wecken. Dann gab es da noch eine Leiche in einem Plastiksack die darauf wartete untersucht zu werden. Gerne würde sie sich selber darum kümmern, aber sie würde es wohl John und Miki überlassen müssen. Und dieses Treffen mit den Romulanern lag ihr besonders schwer im Magen. Sie hatte keine Ahnung wie sie es angehen sollte ohne die Klingonen zu verärgern. Zum Glück waren Vinara und Solak an Bord. Da fühlte sie sich gleich etwas weniger ausgeliefert. Und noch immer keine Spur von Jerry, O’Tra oder George. Dazu bahnte sich langsam wirklicher Ärger mit den Binären an. Die Partylaune des Bordcomputers hatte sich immer noch nicht ganz gelegt und die beiden ließen niemanden an ihr System heran. Das permanente Gedudel auf der Brücke sorgte für ständig wachsende Spannung. George hätte da mit einem Schlag aufgeräumt – und wenn es mit einem Faustschlag gewesen wäre – dessen war Assjima sich sicher.

Sie lehnte sich zurück und rieb sich den Nacken. Tanrims Bürosessel war unbequem. Er war ihr irgendwie zu groß. Delegieren und Kapazitäten einteilen, das sei alles … pah, Solak hatte gut Reden … Aber wenn es eben sein soll, dann würde sie eben delegieren. Sie rief die Brücke. „Lt. Glen – meine Geduld mit den Binären ist am Ende. Es ist mir auch egal was Swami fordert. Sie sind die momentane Sicherheitschefin an Bord. Unternehmen Sie alles Nötige damit wir wieder ungehindert Zugriff auf alle Systeme haben. Und wenn Sie die beiden vorübergehend in die Arrestzelle stecken müssen, dann tun Sie es.“

„Endlich! Danke … Captain“ antwortete Marla. „Das ist hier kaum noch auszuhalten. Ich werde mir die beiden sofort vorknöpfen.“

„Gut. Und bitten Sie Coleman um eine Verbindung zu den Cardassianern. Ich muss dringend mit Professor Kre Malo sprechen.“

„Wird erledigt, Captain.“

Assjima überlegte. Der Leichensack! „Assjima an Gilmore.“

Johns Stimme klang etwas verschlafen. Er hatte sich bestimmt wieder hingelegt nachdem er sie behandelt hatte. Doch darauf konnte und wollte sie keine Rücksicht nehmen. „John es tut mir leid, aber Sie sollten dringend zusammen mit Miki den Toten obduzieren, den Solak mitgebracht hat. Ich brauche bis heute Abend eine vollständige Analyse.“

Der Arzt klang nicht glücklich, aber sie wusste dass sie sich auf ihn verlassen konnte.

Die Klingonen … ob das Forschungsteam, besser die Reste des Teams in A6 irgendwie weiter gekommen waren? „Vinara … hätten Sie einen Augenblick Zeit für mich?“

Wenige Augenblicke später stand die Andorianerin in des Captains Büro und die beiden besprachen kurz das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Eisenstein und A6. Vinara würde hinunter beamen und die Lage sondieren. Auch wenn sie beide sicher waren dass Captain K'Olmos toben würde, beschlossen sie, die Klingonen bei dem heutigen Gespräch mit den Romulanern erst einmal außen vor zu lassen. Es ging ja auch erstmal nur um eine Sondierung der gemeinsamen Möglichkeiten.

Das Gespräch mit der Wissenschaftsoffizierin wurde durch eine eingehende Transmission unterbrochen. Das Bild flackerte, war verzerrt, aber es war immerhin ein Bild. Was nur hatten die Cardassianer dort unten zur Verfügung, dass es möglich war auf ihre Datenbanken zurück zu greifen und eine bessere Kommunikation, die über eine reine Audioverbindung hinausging zu bewerkstelligen? Das graue Gesicht Kre Malos lächelte sie an.

„Guten Tag Commander. Es freut mich, Sie zu sehen.“

Diese Löffelköpfe waren verdammte Schleimer! Doch so was konnte sie mindestens genauso gut! „Ich grüße Sie Professor.“

„Ist Ihre kleine Pilotin wieder wohlauf?“

„Ja, Fähnrich Anquenar geht es dank Ihrer Unterstützung wieder bestens.“

„Was kann ich denn diesmal für Sie tun, Commander?“

Er würde über jede verdammte kleine Gefälligkeit genauestens Buch führen und ihr irgendwann einmal die komplette Liste präsentieren.

„Professor, womöglich kann ich Ihnen diesmal einen Gefallen tun. Wir haben in den letzten Tagen einige interessante Erkenntnisse gewonnen und sind zu der Überzeugung gelangt, dass die Untersuchungen globaler ausgerichtet sein sollten. Womöglich wären Sie an einem Informationsaustausch interessiert?“

Der Cardassianer schmunzelte. „Wenn Sie auf Ihre Aktivitäten in A5 anspielen … da sind wir bestens informiert. Ich glaube nicht, dass Sie uns da mit neuen Erkenntnissen dienen können.“

Was um alles in der Welt können die in Erfahrung gebracht haben? Assjima versuchte, ihre Überraschung zu verbergen. „Ich weiß nicht, was Sie glauben zu wissen, doch beschränken sich unsere Entdeckungen nicht nur auf A5.“

„Das mag durchaus sein, Commander. Doch im Gegensatz zur Förderation sind wir Cardassianer durchaus in der Lage, die für uns notwendigen Erkenntnisse selber zu erlangen.“

Was nur konnte sie dem Cardassianer als Köder anbieten? Etwas was ihm interessant genug erscheinen könnte und gleichzeitig nicht viel preisgeben würde?

„Ach, dann wissen Sie bereits von der Existenz des Unterwasserportals?“

Einen kurzen Augenblick lang vermeinte die Ärztin etwas wie Überraschung und Neugier auf in dem grauen Gesicht erkennen zu können. Doch der Ausdruck wich augenblicklich einem milden Lächeln. „Aber natürlich. Wie ich schon sagte: wir Cardassianer sind immer umfassend informiert.“

„Nun, wenn dem so ist, dann möchte ich Ihre kostbare Zeit nicht länger in Anspruch nehmen.“

„Commander – einer so reizenden Person wie Ihnen würde ich jederzeit gerne noch sehr viel mehr Zeit opfern. Doch für heute bedanke ich mich erstmal für das Gespräch.“ Das Bild wurde dunkel.

Doch in Assjima reifte ein Plan heran. Sie bat Lt. Connor ins Büro. Der Halborioner hatte in den letzten Tagen als ihre Nummer Eins wirklich gute Arbeit geleistet.

„John“ setzte sie an als er vor ihr stand. „Die Cardassianer haben dort unten mehr technische Möglichkeiten als wir. Ich möchte wissen womit die das bewerkstelligen. Außerdem scheinen sie einen Informanten zu haben. Sie wissen von unseren Aktivitäten in A5.“ Sie erzählte ihm kurz von dem Gespräch mit Kre Malo und erläuterte ihren Plan. „Stellen Sie mehr Leute zum Unterwasserportal ab. Einige sollen sich wie ganz normale Wachen verhalten. Ein anderer Teil soll sich verdeckt halten und die Vorgänge im Camp der Wachen genauestens beobachten. Ich wette, dort werden demnächst Cardassianer auftauchen. Ich will wissen, wie sie dorthin kommen und wie sie Kontakt nach A4 aufnehmen.“

Der Lieutenant grinste. „Wir werden also die Spione ausspionieren?“

„Ja. Und Fähnrich Anquenar soll sich in das Camp der Cardassianer begeben. Sie kennt die Lokalitäten vor Ort. Geben Sie Ihr zwei oder drei Männer mit. Ich betone: Männer! Sie weiß Bescheid.“

Jetzt wirkte Connor verwirrt. Aber er fragte nicht nach. Die Ärztin würde schon wissen was sie tat. „Gut, Commander – ich werde das sofort in die Wege leiten.“

„Danke.“

Die Bordkommunikation piepste. „Gilmore an Assjima“

Sie nickte Connor zu und er verließ den Raum. „Ja John, was ist los?“

„Sollte in dem Sack nicht die Leiche eines älteren menschlichen Mannes liegen?“

„Ja, so sagte Solak zumindest.“

„Und warum ist dann ein jüngerer Romulaner da drin?“

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Vinara war sich fast sicher dass die Klingonen in A6 - sofern sie tatsächlich etwas gefunden haben sollten - ihre Kenntnisse nicht freiwillig herausrücken würden. Zwar hatte sie von Assjima keinen direkten Befehl erhalten, aber sie erwartete dass die Andorianerin sich die Informationen notfalls mit einem Maß an vertretbarer Gewalt verschaffte.

Was der Wissenschaftsoffizierin dabei Bedenken bereitete war ihre Empfindlichkeit gegenüber den Artefakten. Einerseits wusste sie so wenn sie in der Nähe eines solchen sein sollte - womöglich hatte sich bei ihrer ersten "Vision" jemand mit einem Artefakt in einem Seitentunnel unweit von ihr versteckt -, andererseits konnte sie nicht so gefahrlos mit ihm hantieren wie ein Mann.

Ein Mann... Ein beinahe absurder Gedanke reifte in Vinara heran, doch zu seiner Umsetzung mangelte es an medizinischen Kapazitäten. Und sich für eine vorübergehende transporterbasierte Geschlechtsumwandlung an das MHN zu wenden schien ihr doch zu riskant, ganz zu schweigen von dem Redeschwall den das geschwätzige Hologramm wieder mal von sich lassen würde.

Genausowenig konnte sie sich an Kalis wenden, denn im Moment war es unmöglich die Kapazitäten der Eisenstein in Anspruch zu nehmen ohne die Klingonen von vornherein in alles mit einzubeziehen. Und gerade das galt es für den Augenblick noch zu vermeiden...

Dafür war Councellor Radrin nach wie vor auf der Community anwesend, auch wenn er wahrscheinlich schon bald wieder zurückkehren würde. Mit ihm besprach Vinara mögliche Schutzmaßnahmen vor fremden PSI-Einflüssen unter Bezugnahme auf ihr erstes Erlebnis im Berg von A5.

"Nun Commander, auch wenn meine Mitarbeiter auf der Eisenstein das nicht gerne hören, die Romulaner sind nach wie vor führend auf allen Gebieten der Psychometrie, den PSI-Schutz mit eingeschlossen. Die Föderation sowie auch die Klingonen sind aber keineswegs untätig und haben in der Tat schon die eine oder andere Methode entwickelt, angefangen von äußeren Vorrichtungen bis hin zu Gehirnimplantaten. Allerdings lässt sich noch nicht einmal mit Sicherheit sagen dass Ihr Erlebnis mit irgendeinem PSI-Phänomen zusammenhängt. Oder haben Sie schon neue Erkenntnisse? Wie ich gehört habe befinden sich derzeit Romulaner an Bord."

"Nur wegen diverser Kleinigkeiten", log die Andorianerin. Sie konnte nicht zulassen dass der Haliianer schon jetzt Captain K'Olmos über die Wahrheit informierte.

"Also dann... Da aktive technische Mittel auf dem Planeten versagen dürfte nur ein passiver Schutz für Sie in Frage kommen. Ein Helm aus entsprechend dämmendem Material... Ich glaube auf der Eisenstein gibt es Derartiges."

"Könnte man es auch hier auftreiben oder replizieren?"

"Nein, nicht von grundauf. Falls Sie es eilig haben könnte ich Ihnen einen Beutel mit speziellem kristallinen Pulver geben den ich zufällig mitgebracht habe. In Metall eingearbeitet dürfte es einen wenigstens eine starke Dämmung von PSI-Einflüssen bewirken, wenn auch nicht wirklich eine komplette Abschirmung."

"Das dürfte vielleicht schon reichen... Ich wäre Ihnen wirklich dankbar wenn Sie mir dieses Kristallpulver zur Verfügung stellen könnten, Lieutenant. Im Gegenzug werden wir Sie und Captain K'Olmos bald schon in unsere Erkenntnisse einweihen."

"Also gut... Aber ich erwarte einen ausführlichen Bericht!"

Radrin übergab Vinara das Säckchen und sie gab dieses an ein paar Techniker weiter mit der Anweisung den Inhalt möglichst gleichmäßig in eine metallische Legierung einzuarbeiten und aus dieser einen Helm für die Andorianerin herzustellen.

Dann begab sie sich zur Konferenz mit den Romulanern.

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„Kriegen Sie das in einer Stunde hin?“, fragte Milseya.

„Nie im Leben! Ich weiß ja nicht mal, was das sein soll, geschweige denn, dass ich die Rezepte dazu kenne!“, entgegnete Cheffe aufgebracht. „Was sind das überhaupt für Speisen?“

„Cardassianische.“

„Ausgerechnet SIE wollen, dass ich für die Cardassianer koche?“

„Ja, und es muss verdammt gut schmecken“, grinste die Haliianerin. „So gut, dass die uns Sie abwerben wollen.“

„Und wieso sollte ich das tun?“

„Weil Sie uns damit helfen können, die Ereignisse auf Xsesal 3 zu klären.“

„Ich? Wollen Sie damit sagen, dass das Teil der Mission ist?“ Die Augen des Küchenchefs leuchteten begeistert auf. „Was war das noch mal?“

„Taspar Ei, Tajal, Sem'hal Stew, Ragova Eier, Larish-Pie..“ begann Milseya zufrieden schmunzelnd aufzuzählen. „Und nicht zu vergessen Rocassa Saft, RotBlattTee und Kanar. Viel Kanar!“

Cheffe schrieb eifrig mit und nickte dann. „Eineinhalb Stunden.“

„Gut“, erwiderte Milseya. „Ich schulde Ihnen was.“

„Ich will das Algenpie-Rezept ihrer Familie“, meinte Cheffe.

„So viel nun auch wieder nicht“, lachte Milseya laut auf und verließ die Kombüse.

Zwei Stunden zuvor hatte Lt. Connor Milseya zu sich gerufen, um sich beratschlagen wie man vorgehen sollte.

„Also, am Besten wäre es, wenn wir bei Nacht in das Camp reinbeamen, dann dieses Artefakt schnappen und abhauen.“, meinte Aaron Robinson, der gemeinsam mit Ho Xiong ebenfalls dazu gerufen worden war.

„Das geht nicht“, erklärte John Connor. „Wir sollen einfach nur nachschauen, ob die Cardassianer dort ein solches Artefakt haben und wenn ja, dann sollen wir es so gut es geht, untersuchen, zeichnen oder eine Blaupause von den Zeichen machen.“

„Das dauert zu lange“, sagte Ho. „Wir brauchen mindestens zehn Minuten dafür.“

„Wenn die Kiste abgeschlossen ist, sogar 15“, fügte Aaron hinzu.

„Sie bekommen Ihre 10 Minuten“, mischte sich Milseya unvermittelt in das Gespräch ein. „Vielleicht sogar 15.“

„Und wie soll das gehen? Wir kommen da doch nie ungesehen hinein“, fragte Aaron.

„Doch einer von Ihnen beiden schon.“

„Und wie?“, wollte Connor wissen.

„Nun ja, wenn alle auf uns beide schauen werden, können sie nicht sehen, was hinter ihrem Rücken passiert.“

„Warum sollten alle auf uns schauen?“

Milseya lehnte sich in dem Sessel zurück. „Wussten Sie eigentlich, dass ich vor kurzem endlich Halii besucht und dabei sehr viel über meine Heimat gelernt habe. Wissen Sie, was zu den wichtigsten Pflichten eines Haliianers gehört?“

Verständnislose Blicke.

„Gastfreundschaft“, beantwortete Milseya ihre Frage selbst. „Sie können mitten in der Nacht an eine Türe klopfen und um etwas zu essen und ein Bett bitten. Sie bekommen beides, ohne dass man Fragen stellt. Wenn Sie irgendwo eingeladen werden, dann stopft man Sie regelrecht mit Essen und gutem Wein voll. Was natürlich zwangsläufig dazu führt, dass man sich mit einer noch größeren Fressorgie revanchiert.“

Immer noch verständnislose Blicke.

Milseya seufzte. „Was glauben Sie, wie lange ernähren sich die Cardassianer schon von ihren Standardrationen?“

In Connors Augen blitzte es auf.

„Da die Cardassianer so großzügig waren, mir zu essen zu geben, und da ich zur Hälfte Haliianerin bin ..“, sagte Milseya.

„..möchten Sie sich nun dafür bedanken“, beendete Connor den Satz für sie.

„Exakt.“ Milseya schmunzelte. „Stellen Sie sich mal vor, ich tauche da mit einem immensen Fresspaket auf, das auch noch verführerisch riecht. Glauben Sie, die können widerstehen?“

„Ich hoffe nicht“, musste Connor ebenfalls schmunzeln. „Aber was, wenn die ihren eigenen Koch haben?“

„Ich habe keinen gesehen. Doch selbst dann - der kann nur mit nicht mehr frischen Lebensmitteln kochen. Wir dagegen haben wirklich richtig frisches, warmes Essen - selbst wenn es aus dem Replikator kommt, so ist es immer noch frischer als seins. Und Kre Malo scheint sich ein wenig mit Haliianern auszukennen. Er weiß bestimmt, dass es für mich geradezu eine Pflicht ist, mich auf diese Art und Weise zu bedanken.“

„Und während Sie die Cardassianer bewirten, beamen wir in das Zelt und untersuchen das Artefakt. Vier Augen sehen mehr als zwei“, begriff nun auch Aaron, der Ho zunickte.

„Wir sollten „Rotkäppchens Korb“ noch ein wenig modifizieren, damit Sie uns signalisieren können, wann die Luft rein ist und wann es wieder Zeit ist, zu verschwinden“, meinte der Chinese.

„Solange das Signal nicht aufgespürt werden kann“, sagte Milseya.

„Ich lass mir was einfallen“, versprach Ho.

Connor stand auf. „Ich werde Lt. Commander Assjima den Plan unterbreiten. Wenn Sie zustimmt, dann brechen wir in etwa drei oder vier Stunden auf. Ich denke, die Dämmerung ist die beste Zeit für ein großzügiges Diner. Die Cardassianer werden hungrig sein und schon ein wenig vom Tag erschöpft. Ein verführerischer Essensduft lenkt sie vermutlich noch ein wenig mehr ab.“

„Und ich werde versuchen, Cheffe davon zu überzeugen, uns die Leckerein zu kochen“, sagte Milseya.

„Einverstanden. Sagen Sie mir Bescheid, wenn Sie es wissen. Robinson, Xiong - Sie beide kümmern sich um das Signal. Wegtreten.“

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Assjima hatte keine Ahnung wie Marla das angestellt hatte, aber die Musik war endlich abgeschaltet. Um die Binären würde sie sich später kümmern. Jetzt wartete Semitar mit seinen Mitarbeitern in der Beobachtungslounge auf sie. Hoffentlich waren wenigstes Vinara und Solak pünktlich. Etwas außer Atem stürmte sie mit diversen PADDs und einer Tasse Raktajino bewaffnet in den Raum.

Semitar zeigte keine Regung als die Deltanerin sich für ihr Zuspätkommen entschuldigte und Tasse als auch die PADDs auf dem Tisch abstellte. Sie selber blieb stehen.

„Professor, bevor wir mit dem eigentlichen Grund Ihres Hierseins beginnen …“ Sie aktivierte den Wandmonitor. Das Bild zeigte die Sekundärstation. John war zu sehen. Er beugte sich soeben über einen Körper, der auf einem der Biobetten lag. „Dr. Gilmore, bitte zeigen Sie uns was Sie mir soeben gezeigt haben.“

Der Arzt nickte und steuerte die Kamera näher an die Liege heran. Semitar fuhr hoch. „Das ist Tsebeck, mein Assistent! Wo haben Sie ihn gefunden?“

„In einem Plastiksack in einer unserer Stasiskammern.“

„Wie ist er dort hingekommen?“ Semitar war sichtlich erregt.

„Ich habe die Transporterlogbücher überprüfen lassen. Er befand sich bereits in dem Sack als er von A2 auf die Community gebeamt wurde.“

„Der tote Mensch wurde direkt vor unserer Nase mit der Leiche meines vor drei Wochen verschwundenen Assistenten ausgetauscht? Das ist ja ungeheuerlich!“ Er schaute seine beiden Mitarbeiter an, als ob er nach einem Schuldigen suchen würde. Doch die sahen genauso verwundert drein wie er selber.

Assjima ergriff nach einem Augenblick der Stille erneut das Wort. „Darf ich ihnen mein Bedauern aussprechen?“

Semitar nickte. „Danke. Er war ein viel versprechender junger Mann. Sein Tod bedeutet einen großen Verlust für das romulanische Imperium. Können Sie uns sagen wie er zu Tode gekommen ist?“

„John? Bitte erläutern Sie unseren Gästen Ihre Erkenntnisse.“

Gilmore führte nun die Kamera in den Nackenbereich des Toten. „Er starb an gebrochenem Genick. Doch nicht durch einen Sturz, sondern durch Gewalteinwirkung einer weiteren Person.“ Er blendete ein Bild ein, auf dem ein zersplitterter Halswirbel zu sehen war. „Der Schädel wurde ruckartig von links nach rechts gedreht. Diese Form des Bruchs entsteht, wenn mit der rechten Hand das Kinn zum Täter hingezogen wird und die Stirn mit links vom Täter weg gedreht wird. Ein simpler aber effektiver Griff. Zudem hat der Tote ziemlich viele Hämatome an Kinn, Bauch, Oberkörper und an den Armen. Dazu kommen Würgemale am Hals. Diese Verletzungen sind einige Zeit vor seinem Tod entstanden. Ein paar Stunden, vielleicht einen Tag. Es ist schwer genaue Zeitangaben zu machen, da der Körper schon stark verwest ist. Er dürfte etwa drei Wochen tot sein.“ Dann fuhr John mit der Kamera auf die Handgelenke zu. „Doch das hier ist interessant. Sehen sie die Verfärbungen an den Gelenken? Er war mit Sicherheit gefesselt gewesen.“

„Das sieht aus als wenn er eine ziemlich unprofessionelle Folter über sich hätte ergehen lassen müssen. Es wirkt jedenfalls sehr dilettantisch“ unterbrach der romulanische Professor.

„Nun, Sie dürfen nicht vergessen, dass unter den atmosphärischen Bedingungen auf dem Planeten feinere Gerätschaften wie Mentalsonden keinerlei Wirkung zeigen dürften“ konterte der Arzt. Assjima war sich nicht sicher ob sie da Sarkasmus oder Abscheu aus seiner Stimme heraus hörte. „In seinen Kleidern konnten wir Rückstände von Pinienrinde finden“ führte John seine Ausführungen fort. „Er war an einen Baum gefesselt gewesen, bis man ihn von hinten getötet hat.“

„Haben Sie schon Hinweise auf die Täter?“ hakte der Romulaner nach.

„Nein, bislang noch nicht. Die Kleidung befindet sich zurzeit noch im Labor. Sobald ich mehr weiß werde ich Sie selbstverständlich unterrichten.“

„Danke John.“ Assjima schaltete den Monitor aus und setzte sich nun zu ihrer Kaffeetasse an den Tisch.

„Da nun auch bei den Romulanern ein Opfer zu beklagen ist, dürfte nun selbst für die Klingonen der letzte Zweifel beseitigt sein“ bemerkte Vinara. „Jedes Team hat ein oder gar mehrere Tote in seinen Reihen aufzuweisen. Dazu kommen nun mindestens zwei Leichen, die aus keinem der Teams stammen. Ich bin überzeugt, dass es noch eine weitere Partei gibt, die in diesen Ereignissen auf Xsesal mitmischt.“

„Und genau deshalb wäre es sinnvoll, wenn alle wissenschaftlichen Teams, die auf diesem Planeten tätig sind, auf die eine oder andere Art zusammen arbeiten würden“, schob Assjima nach. „So haben wir eine reelle Chance, zumindest diese Todesfälle aufzuklären.“

„Das bedeutet, Sie wollen auch die Klingonen und die Cardassianer mit einbeziehen?“ Semitar verzog das Gesicht, als Assjima und Vinara gleichzeitig nickten. „Sie wissen, dass es für uns eine untragbare Zumutung ist, mit diesen Halbwilden in Berührung zu kommen?“

Die Deltanerin seufzte innerlich. „Professor, ich muss das klarstellen: die Zusammenarbeit mit den Klingonen ist für uns eine feste Bedingung. Ohne Ihre Zusage diesbezüglich werden Sie von uns keine weiteren Informationen erhalten. Ich kann es leider nicht verantworten, einen festen Vertrag zwischen dem klingonischen Reich und der Förderation zu brechen. Die Klingonen haben in Bezug auf uns einfach die älteren Rechte.“

Semitar starrte die Ärztin mit unbeweglicher Miene an. „Ich verstehe. Was erwarten Sie noch von uns, bevor Sie uns Zugang zu Ihren Erkenntnissen gewähren?“

„Wir sind noch immer auf der Suche nach Lieutenant Esteban. Unser Gleiter ist wieder einsatzfähig und ein Suchmuster über der nördlichen Polarkappe wurde erstellt. Doch reicht der Treibstoffvorrat nicht aus um von A3 aus zu starten und dort auch wieder zu landen. Wir möchten mit Hilfe des Transporterankers in Ihrem Camp Treibstoff hinunter beamen und den Gleiter dort auftanken.“

„Damit könnten wir leben … wenn wir im Gegenzug Berichte über die Topografie der nördlichen Regionen erhalten.“

„Zurzeit wird im Gleiter noch eine simple analoge Kamera installiert. Wir werden den Bereich aus der Luft fotografieren und Ihnen alle Bilder zukommen lassen. Sobald unsere Suche abgeschlossen ist, können wir Ihnen den Gleiter auch für den einen oder anderen eigenen Erkundungsflug zur Verfügung stellen.“

„Gut. Was wollen Sie noch?“

„Ihre Aufzeichnungen und Analysen bezüglich des Altarraums, den Lt. Solak entdeckt hat. Und ich würde gerne einen unserer Linguisten hinschicken.“

„Sie glauben nicht, dass Dr. Sen die Inschriften alleine analysieren kann?“ Semitar sah fast beleidigt aus.

„Oh doch! Ich habe da vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten Ihres Experten.“ Sie lächelte Sen freundlich an. „Doch manchmal sehen vier Augen mehr als zwei. Und Wetea Nui hat auf Xsesal schon einiges an Erfahrung sammeln können.“

Dr. Sen fuhr hoch. „Das heißt, es wurden von Ihren Leuten noch mehr Räume mit Schriften gefunden?“

Assjima warf Vinara einen Blick zu. Diese nickte fast unmerklich. „Ja, das ist korrekt.“ bejahte sie die Frage.

Sen wendete sich an Semitar: „Ich muss diese Schriften sehen – und wenn ich dafür mit einem Klingonen aus der selben Schüssel essen müsste!“

Semitar tat als ob er die Bemerkung des Linguisten nicht gehört hätte. „Sie würden uns Zutritt zu diesen Räumen gewähren?“

„Ja.“

„Wie viele Räume sind es? Wo liegen sie?“ Sen war richtig aus dem Häuschen, doch Assjima schüttelte nur den Kopf. „Tut mir leid, Doktor. Keine weitere Information ohne vorherige Zusicherung, dass die Klingonen einbezogen werden.“

Semitar schmunzelte. Diese Deltanerin versuchte tatsächlich, einen unerbittlichen Eindruck zu machen. Und das musste er zugeben: es gelang ihr bislang recht gut. „Haben Sie denn schon mit den Cardassianern über eine ähnliche Vereinbarung gesprochen?“

„Ja. Doch bislang sieht Kre Malo keine Notwendigkeit zu einer Zusammenarbeit. Aber wir sind dran. Er wird den Vorteil schon noch erkennen. Dafür werden wir sorgen.“

Darauf würde ich sogar beinahe eine Wette abschließen dachte Semitar. Solak ist ein Schlitzohr und diese beiden Damen hier scheinen es auch faustdick hinter den Ohren zu haben. „Gut. Vorausgesetzt ich gewähre Ihnen Zugang zu unseren Informationen. Kann ich sicher sein, dass Ihre Erkenntnisse gleichwertig sind?“

Vinara ließ ein leises Schnauben hören. Sie wirkte fast patzig angesichts dieser Arroganz. „Professor – wir haben Erkenntnisse über A3, A4, A5 und A6. Wir haben die technischen Möglichkeiten A1, B1 sowie C1 und C2 zu erreichen. Das ist alles nur noch eine Frage der Zeit. Sie hingegen waren nur in A2 aktiv. Bezweifeln Sie wirklich, dass wir Ihnen nicht genug bieten können?“

„Nein. Kein logisch denkendes Wesen könnte das bezweifeln. Also gut! Die Klingonen sind mit dabei – zu denselben Bedingungen wie wir. Eine gleichberechtigte Partnerschaft für alle drei Parteien … ist es das was Sie wollen?“ Semitar sah die drei Sternenflottenoffiziere an.

Solak grinste. Das Wort Partnerschaft“ aus dem Munde Semitars schien ihm zu gefallen.

„Ja“ antwortete Assjima. „Das habe ich mir vorgestellt.“

„Gut, und was sagt Ihr Captain dazu? Und Professor Swami?“

„Sie konnten nicht erreicht werden. Dies ist eine persönliche Absprache zwischen Ihnen und uns. Womöglich ist Captain Tanrim später bereit sie für offiziell zu erklären. Aber bis zu diesem Zeitpunkt kann ich Ihnen nur den Erkenntnisstand zusichern, den ich persönlich habe. Lassen Sie es mich so ausdrücken: Für jede Information, die wir von Ihnen bekommen erhalten Sie eine gleichwertige von uns. Für jeden Gefallen, den sie uns erweisen, helfen wir Ihnen einen Schritt weiter.“

Der Romulaner lachte leise. „Das hört sich nach einem akzeptablen weil unverbindlichem Deal an. Ich bin einverstanden. Und nun lassen Sie hören, was Ihnen die Genehmigung für beliebig viele Tankfüllungen Ihres Gleiters sowie der Besuch unseres Altarraums wert ist.“

„Nun, für das Auftanken des Gleiters dürfen Sie unseren Computer benutzen. Ich denke das ist fair. Doch für Ihr Wissen über A2 bekommen Sie unseres über A5. Und ich bin mir sicher, dass Sie damit ein wirkliches Schnäppchen machen werden.“ Assjima nickte der Andorianerin zu, die sich sofort erhob und den Wandmonitor einschaltete. In der ihr eigenen Gründlichkeit hatte sie alles aufs Genaueste vorbereitet. Sie präsentierte den drei Romulanern A5. Alles, die Fabrikationsanlage, welche als Quelle für die Störungen betrachtet werden musste, die unterirdischen Verkehrswege, das Unterwasserportal am Abfluss des Sees bei A3 … nur über ihre Visionen verlor sie kein Wort. Kein Wort über das Artefakt, das Solak aus dem Altarraum von A2 entwendet hatte, kein Wort über das neu entdeckte B2 und den Altarraum der Cardassier sowie die von Niels entdeckte Eishalle erwähnte sie ebenfalls nicht.

Dr. Sen hätte die Abbildungen des Altarraums in A5 am liebsten verschlungen, und ohne Aufforderungen schob er Vinara das PADD mit seinen Analysen aus A2 hinüber. Sogar Salars, die sich während der ganzen Besprechung nicht geäußert hatte wurde unruhig als sie die Aufzeichnungen über den eigenartigen Hybriden sah, den Lucas in den Tunneln bei A3 gefunden hatte. Semitar ließ sich mit seinen Mitarbeitern in A2 verbinden und gab die Order, den Anker für den Transport der Treibstoffvorräte frei zu geben.

Während die drei Romulaner mit Solak und Vinara über diverse Interpretationsmöglichkeiten diskutierten, gab Assjima Claudette den Befehl, den Gleiter möglichst bald zu starten um die Suche nach Esteban erneut aufzunehmen.

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Selina befand sich in Tanrim’s Zelt und hörte den Ausführungen ihres Captains zu. Nach langer Zeit schien er endlich wieder gute Laune zu haben. Er erzählte mit wachsender Begeisterung von den Entdeckungen und Erkenntnissen die Cmdr. Shral, Dr. Assjima und Solak gemacht hatten. Selbstverständlich erwähnte er auch das Artefakt und die Visionen welche durch dieses ausgelöst wurden. Aber am begeisterten zeigte sich der Zakdorn über das Abkommen und die Zusammenarbeit mit den Romulanern. Er lobte Dr. Assjima in den höchsten Tönen und war sehr stolz auf sich selber, dass er die Deltanerin in den Kommandosessel gesetzt hatte. Selina zog gedanklich ihren Hut vor der Ärztin aber dem Charme der glatzköpfigen Frau sich zu entziehen, gelang nicht mal einem Romulaner.

Ob man den Romulanern vertrauen konnte, war eine ganz andere Geschichte. Für Selina war es klipp und klar: Diesen Brüdern durfte man niemals trauen, ganz gleich in welcher Situation man sich befand oder um was es ging. Sie hätte zu gerne mit Solak über die ganze Geschichte gesprochen. Wie sah der Romulovulkanier die Zusammenarbeit?

Nachdem Tanrim sie über alles informiert hatte, verließ die erste Offizierin sein Zelt wieder und versuchte die vielen neuen Informationen zu sortieren und zu verarbeiten. Ihre Füße trugen sie fast automatisch zu Prof. Swami, die mit Alim eine angeregte Unterredung zu halten schien. Beide verstummten, als sich die Offizierin ihnen näherte. Alim warf seiner Vorgesetzten einen scharfen Blick zu und entfernte sich kurz darauf von der Professorin.

„Gibt es Neuigkeiten?“ Selina schenkte der Inderin ihr schönstes Lächeln. Sie spürte deutlich, dass Alim und Swami irgendetwas sehr wichtiges besprochen hatten und sie musste wissen, was das gewesen war.

Indira lächelte zurück und zuckte leicht mit den Schultern. „Ach, das Übliche.“ Mit diesen Worten wollte sie sich eigentlich verabschieden und wandte sich von der ersten Offizierin ab. Doch Selina war schneller und versperrte der Professorin plötzlich den Weg.

„Wir kennen uns zwar noch nicht sehr lange aber lange genug um zu wissen, dass Sie etwas vor mir verbergen.“ Selina trat einen Schritt näher an die Inderin heran und sah ihr dabei tief in die Augen. „Indira, wenn ich Sie hier unten unterstützen soll, Ihnen bei Ihren Forschungsarbeiten helfen soll, dann müssen Sie mir endlich vertrauen.“

Prof. Swami sah Selina nachdenklich und lange schweigend an. Bis jetzt hatte sich diese junge Frau sehr loyal ihr gegenüber gezeigt. Sie hatte sie sogar vor einer Entführung bewahrt und sie hatte stets Informationen an sie weitergegeben. Indira entschied, dass es nun Zeit war, etwas von dem Vertrauen an Selina zurückzugeben.

„Kommen Sie mit.“

Alim wartete bereits auf Prof. Swami und zeigte sich nicht sonderlich erfreut darüber, dass Selina sie begleitete. Aber bevor er seinem Unmut kund tun konnte, hatte Indira ihn mit nur einem Blick schon zum Schweigen gebracht. Swami hatte Selina auf dem Weg zum Rathaus von dem entdecktem Raum erzählt.

Alim ging voraus und die kleine Gruppe betrat die große Versammlungshalle. Selina erkannte überall die geometrischen Zeichen und Symbole die sie anfangs in der Stadt zu Hauf gefunden hatte. Alim führte sie über eine Treppe nach unten in die Kellergewölbe. Einige Gänge waren verschüttet und unpassierbar aber ein kleiner, schmuckloser Raum hatten Alim und Nui eine Geheimtür offenbart. Diese stand jetzt offen und die kleine Gruppe ging durch sie hindurch. Sie betraten einen Fußgängertunnel der noch sehr gut erhalten war. Niemand sprach ein Wort und für Selina’s Geschmack wurde es tatsächlich ein wenig unheimlich. Wer wusste schon, wo dieser Alim sie wirklich hinführte? Es könnte auch eine Falle sein aber für wen arbeitete er und warum?

Nach ein paar hundert Metern Fußmarsch erreichten sie einen größeren Raum. Leider spendeten die mitgebrachten Lampen nur spärlich Licht aber Selina schätzte die Größe des Raumes auf ca. 40 bis 50m² mit einer Deckenhöhe von ca. 5 bis 6m. Indira sog die Luft des Raumes auffallend laut ein und leuchtete mit ihrer Lampe eine der Wände ab.

„Sehen Sie hier, Selina.“ Die erste Offizierin leuchtete mit ihrer Lampe auf die gleiche Stelle wie Swami und es kamen Unmengen von Schriftzeichen zum Vorschein. Die Schriftzeichen sahen nicht ganz so aus, wie die in der großen Versammlungshalle aber eine Verwandtschaft und Ähnlichkeit war deutlich ersichtlich.

„Prof. Swami, hier ist der Altar von dem ich erzählt habe.“ Indira sah in Alim’s Richtung und deutete Selina an ihr zu Folgen. Das Licht von 3 Lampen strahlten auf einen steinernden Altar. In der Mitte der Altarplatte war ein Dreieck ca. 1 cm tief eingehauen. Alle 3 Seiten waren gleichschenklig und 20 cm lang. Selina war sofort klar, dass dort so ein Artefakt gestanden haben musste, wie Solak eines gefunden hatte aber es stand einfach keines da.

„Konnte Dr. Nui schon herausfinden, was die Symbole bedeuten?“ Swami leuchtete mir ihrer Lampe Alim direkt ins Gesicht. Dieser drehte sein Gesicht aus dem Schein weg und deutete ein Nicken an.

„Wetea hat herausgefunden, dass diese Zeichen bestimmte Bedeutungen haben, ähnlich wie die chinesischen Schriftzeichen auf der Erde. Er hat herausgefunden, dass diese Zeichen

neben einer wörtlich-inhaltlichen Bedeutung auch gleichzeitig das Symbol für eine Ziffer sind. Jede Zahl taucht auf jeder Wand genau 5 mal auf. Alle Zahlen sind geometrisch geordnet und nach einem bestimmten Muster über die Wand verteilt. Wetea hat

außerdem herausgefunden, dass wenn man die diversen Zahlen miteinander verbindet man immer wieder ein gleichschenkeliges Dreieck herausbekommt.“

Alim leuchtete einige Symbole an einer der Wände an.

„Wetea konnte die Ziffern 311, 2111, 14, 1112 und 41 entschlüsseln. Außerdem ..“ Alim lief um den Altar herum und leuchtete auf den unteren Rand des Sockels. „.. hat er das hier gefunden: Das ergibt die Ziffer 12346789105. Aber diese Ziffer ist nur ein einziges Mal in diesem Raum vorhanden.“

Mit großem Erstaunen tauschten Indira und Selina Blicke aus. Alim genoss ein wenig die ganze Sache und leuchtete mit seiner Lampe nun auf ein Stück Wand direkt über den Boden. „Wetea konnte auch einzelne Worte entziffern. Hier sehen wir das Wort „Zeit“ und hier oben haben wir das Wort „linear“. Außerdem hat er sogar eine Wortkombination entschlüsseln können: „Söhne des Planeten“ und hier haben wir das letzte Wort, welches er entziffern konnte ..“ Alim leuchtete nun wieder auf den Altar. „ ... Sehen Sie hier frontseitig oberhalb der Ziffern? Das bedeutet „heiß“.“

Indira wirkte sehr aufgeregt über diese Funde und Entschlüsselungen. Selina blieb hingegen ruhig. Sie leuchtete ein weiteres Mal auf die Stelle, wo eigentlich ein Artefakt hätte stehen müssen. „Sagen Sie Alim, hier auf dem Altar befand sich wirklich kein Gegenstand?“

Der Trill warf der Sternenflottenoffizierin einen unschuldigen Blick zu. „Der Raum ist genauso wie wir ihn vorgefunden haben. Wetea und ich haben nichts verändert.“

Selina glaubte dem Trill nicht wirklich aber im Moment blieb ihr nichts anderes übrig als dies zu tun. Schritt für Schritt ging sie durch den Raum und leuchtete jeden Zentimeter auf dem Boden aus. So sehr sie auch suchte, sie konnte nichts finden. Nicht einmal einen Hinweis auf das Artefakt. Vielleicht hatte es aber nie ein weiteres Artefakt gegeben? Oder es war schon vor vielen 1000 Jahren verschwunden?

Nach einer ganzen Weile hatte die kleine Gruppe den Rückweg angetreten. Als sie das Rathaus verließen, entfernte sich Alim von den beiden Frauen und ließ sie allein. Selina hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, ob sie Indira von dem Artefakt erzählen sollte. Der Captain würde es bestimmt nicht tun.

„Indira, was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen erzählen würde, dass wir ein Artefakt auf der Community haben?“

Die Inderin sah Selina überrascht an.

„Meinen Sie das Ernst? Ihre Crew ist im Besitz eines solchen Artefaktes?“

Die erste Offizierin nickte leicht.

„Dann möchte ich es sehen und untersuchen oder zumindest mir die bisherigen Untersuchungsergebnisse ansehen!“

„Werden Sie Captain Tanrim über diesen Raum berichten?“

„Nein!“

Indira sah den Blick der ersten Offizierin und konnte ihn zum ersten Mal überhaupt nicht deuten. Sie hatte das Gefühl, als würde eine unsichtbare Hand ihr die Kehle zudrücken. Sie räusperte sich mehrmals und begegnete Selina mit einem festen Blick.

„Sie sollten Cpt. Tanrim von dem Raum erzählen. Sie werden ja dann sehen, wie er reagiert und vielleicht bekomme ich dann den Zugriff auf das Artefakt?“

„Ich werde sehen, was sich machen lässt.“

Mit diesen Worten entfernte sich Selina von Indira und begab sich zum Zelt des Captains. Dort angekommen berichtete sie ihm von dem entdeckten Raum ...

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„Das klappt nicht.“ Aaron Robinson sah geknickt aus. „ Der Transportanker steht zu weit weg von dem Zelt.“

Milseya seufze. „Keine Chance?“, fragte sie nochmals nach.

„Nein, es fehlen uns in etwa acht Meter. Aufgrund der Störungen können wir die nicht kompensieren. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen“, entgegnete Ho an Aarons statt.

Schweigen in Connors Raum.

„Gut, dann eben anders“, sagte die Haliianerin auf einmal entschlossen. „Wir müssen sie eben sehenden Auges täuschen.“

„Wie bitte?“, fragte Ho erstaunt.

„Ein Taschenspielertrick“, erwiderte Milseya.

„Und wie soll der gehen?“

Sie lächelte verschmitzt und beugte sich leicht zu den drei Männern über den kleinen Tisch. „Wissen Sie, Lieutenant .. Commander Assjima!“ Die Haliianerin sprang auf und nahm Haltung an.

Die drei Männer folgten blind ihrem Beispiel und drehten erst dann ihre Köpfe zur Tür. Die jedoch war genauso wie zuvor verschlossen.

„Was sollte das, Fähnrich?“, wandte sich Connor um. Diese lächelte nur und deutete mit einem Kopfnicken auf den Tisch. Drei Kommunikatoren lagen dort. „Und genauso werden wir Aaron und Ho nach A4 bringen. Es bedarf nur ein wenig mehr Planung.“

„Wie..?“ Immer noch ein wenig perplex nahm Connor seinen Kommunikator und steckte ihn wieder an. „Ich bin nur froh, dass diese Uniform keine Tasche hat“, murmelte er vor sich hin.

„Der Trick ist der gleiche. Timing, ein wenig schauspielern, Ablenkung und schnelle Hände - das ist alles, was man dazu benötigt“, grinste Milseya.

„Lernt man etwa das heute auf der Akademie“, wollte er wissen.

„Nein“, antwortete sie und schmunzelte. Bei Schmugglern, dachte sie. „Also, lassen Sie uns das Ganze mal genau ausbaldovern.“

….

Ein schmerzhafter Griff an ihrem Nacken war das erste, das die Haliianerin spürte als sie materialisiert hatte. Gegen sämtliche Instinkte ankämpfend wehrte sie sich nicht dagegen.

„Wer sind Sie? Und warum haben sie sich unbefugt hier her gebeamt?“, fragte ein sehr zornige, allerdings auch recht bekannte Stimme.

„Ich bin Fähnrich Milseya Anquenar. Etam Wel?“

Der Griff wurde lockerer, wenn sie auch nicht losgelassen wurde. Dafür drehte der Cardassianer die kleine Pilotin zu sich.

„Hallo!“, begrüßte diese ihn freundlich. „Erinnern Sie sich an mich?“

Der cardassianische Wachmann knurrte etwas Unfreundliches. „Was wollen Sie?“

„Ich möchte bitte mit Professor Kre Malo sprechen.“

„Das geht nicht, der Professor ist gerade beim Abendessen.“

„Genau darum geht es ja“, lächelte Milseya und griff zu dem Weidenkorb (woher hatte Cheffe den bloß?) und lüftete leicht dessen Deckel. Ein für Cardasianer sagenhaft verführerischer Essensduft stieg Etam in die Nase. „Was ist das?“

„Ach, nur ein wenig Sem'hal Stew, Ragova Eier und Larish-Pie“, erklärte sie.

Etam konnte sich ein Schnuppern nicht verkneifen. Es roch wirklich deliziös! „Wir sind auf milde Gaben nicht angewiesen“, motzte er Milseya an.

„Wer redet hier von milden Gaben?“, gab sie empört zurück und stampfte mit dem Fuß auf. „Ich will mich nur bedanken!“

„Indem sie uns vergiften?“

In Milseyas Augen begann es feucht zu schimmern. „Wie können Sie das nur denken?“, begann sie mit weinerlicher Stimme. „Ich wollte mich bei Ihnen ...“

„Was ist hier los?“ Kre Malos eisige Stimme unterbrach den Disput. Der Professor trat aus der Dämmerung an die beiden heran. Misstrauisch betrachtete er die Haliianerin. „Fähnrich Anquenar, haben Sie etwa etwas vergessen?“

„Nein“, schniefte sie und eine dicke Träne kullerte über ihre Wange und drückte dann mit einer traurig-beleidigten Geste dem Cardassianer den Korb in den Arm. „Ich wollte mich bei Ihnen und Ihren Leuten dafür bedanken, dass Sie mir geholfen haben - so wie ich es gelernt habe. Aber scheinbar stimmt es wirklich, dass die Cardassianer Freundlichkeiten und die Gebräuche anderer nicht respektieren.“ Ein unterdrückter Schluchzer. „Ich werde dann wieder zurückkehren.“

Ein anregender Duft stieg aus dem Korb. War das etwa .. Kre Malo warf einen Blick in den Korb. Ja, tatsächlich Ragova-Eier! Aber warum?

„Warten Sie!“

Milseyas Hand verharrte über den Kommunikator. „Was ist?“, schluchzte sie leise.

„Was wollten Sie hier?“

„Mich nur für ihre Gastfreundschaft revanchieren“, stammelte Milseya verheult zurück. „Als sie mir zu Essen gegeben haben, ist mir aufgefallen, dass sie scheinbar nur Standardrationen haben. Ich dachte mir, ich könnte Ihnen mit frischem cardassianischen Essen eine Freude bereiten. So habe ich es auf Halii gelernt. Wenn dich jemand einlädt an seinem Tisch zu essen, dann gib ihm auch von deinem Tisch. Aber Etam Wel denkt, dass ich Sie alle nur vergiften will.“ Wieder heulte leise sie auf.

Kre Malo stand nachdenklich vor der Haliianerin, während der köstliche Duft der Ragova-Eier in seiner Nase kitzelte. „Nun, Fähnrich Anquenar, dann danke ich Ihnen für diese wirklich freundliche Geste, allerdings bringen Sie mich in Schwierigkeiten. Denn das Essen in diesem Korb reicht vielleicht gerade mal für zwei meiner Leute. Die Anderen wären nur neidisch und.. „

„Aber das ist doch nur der Korb für Sie, Professor“, schniefte Milseya. „Ich wollte Ihnen meine Absichten zunächst erklären. Nicht dass ihre Männer, die anderen Kisten zerstören, weil Sie denken, dass da irgendwelche Waffen oder so was drin ist. Es wäre schade um all die Mühe, die unser Chefkoch sich gemacht hat.“

„Sie haben noch mehr davon?“ Kre Malo - und Etam Wel - glotzten verblüfft.

„Natürlich!“, kam es empört zurück. „Es wäre doch unfair, wenn sich nur einer den Magen voll schlagen kann!“

„Wie viele Kisten“, wollte der Professor wissen.

„Da fragen Sie mich zuviel. Ich glaube, vier große Kisten mit Essen und noch zwei mit Getränken.“

Kre Malo schüttelte den Kopf. „Das ist außerordentlich liebenswürdig von Ihnen, Fähnrich, aber das können wir auf keinen Fall anneh..“

Lautes Wimmern und ein Tränenstrom unterbrachen ihn. Milseya schlug die Hände vors Gesicht. „Wenn meine Großmutter das erfährt, wird sie mich ..“ Der Rest ging in einem lauten Schluchzen unter.

Verwirrt tauschten Malo und Wel fragende Blicke aus. Dann legte der Professor eine Hand Milseya auf die zuckenden Schultern. „Ich bitte Sie, Fähnrich. Es war eine reizende Geste, aber ..“

„UUUUUOOOOHHOOOO“

„Sie müssen verstehen, dass ich ..“

„OOOOOOHHHUUUUUOOOO !!!!“

Er seufzte leise. „Schon gut, Fähnrich. Wir nehmen ihre großzügige Einladung gerne an.“

„Wirklich?“ schluchzte Milseya erbarmungswürdig.

„Ja“, nickte er. „Sie werden aber verstehen, dass wir als Sicherheitsmaßnahme jede Kiste einzeln herunter beamen werden.“

„In Ordnung“, presste die Haliianerin die Nase hochziehend heraus.

„Und Sie werden mir das Vergnügen geben, mit uns zu dinieren.“

„Gerne.“ Milseya rang sich ein verschnupftes Lächeln ab.

Und sah man davon ab, dass einmal aus Versehen Cheffe mit hinunter gebeamt wurde, weil er noch eine der Warmhaltekisten verschließen wollte, und die Cardassianer, die sich mittlerweile beinahe alle um den Transporteranker versammelt hatten, um die Kisten ins Essenzelt zu tragen, dem armen, zu Tode erschrockenen Chefkoch die Waffen unter die Nasen hielten, lief der Essens-Schnellservice problemlos ab.

Kre Malo reichte Milseya seinen Arm. „Haben Sie schon einmal cardassianisch gegessen?“, fragte er, während die Beiden zum Zelt gingen.

„Leider nicht“, bedauerte die Haliianerin und wischte sich die letzte Träne aus dem Gesicht. „Ich hoffe nur, dass Cheffe Ihren Geschmack getroffen hat.“

„Zumindest hat es wunderbar geduftet“, lächelte der Professor.

Als die Beiden das Zelt betraten, lösten sich zwei Schatten aus denen der Zelte. Sie nickten einander zu. Dann trennten sich ihre Wege…

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Nach der Besprechung - es war mittlerweile Abend geworden - ging Vinara zu Lieutenant Suval. Dieser hatte in Rekordzeit einen PSI-Schutzhelm samt Kinnriemen für die Andorianerin gebaut, samt Aussparungen für die Antennen.

"Das ist aber noch nicht alles Commander. Zusammen mit Chief T'Paka habe ich eine Art primitiven Betäubungsphaser entwickelt."

Eine Klingonin in der Uniform eines Sternenflotten-Chiefs erschien und überreichte der Wissenschaftsoffizierin eine recht klobig aussehende Handfeuerwaffe; sie erinnerte stark an die Phasenpistolen des 22. Jahrhunderts, besaß aber ein weißes Gehäuse aus Duranit.

"Wir... wir haben eine Klingonin an Bord?", fragte Vinara verdattert.

"Ja, Chief T'Paka dient unter Lieutenant-Commander Bishops Kommando. Für eine Vertreterin ihres Volkes ist sie angenehm unauffällig und zurückhaltend; ihre Eltern sind Wissenschaftler." Der Ingenieur fuhr fort die Waffe zu erklären: "Sie funktioniert nach demselben Grundprinzip wie der neue Kristall-Quantum-Disruptor der Klingonen von dem Sie uns erzählten. Wir haben unabhängig davon mit unserer eigenen Entwicklung begonnen; die Kristalle setzen ihre Energie relativ langsam frei, sie wird in einem gekapselten Kondensator gespeichert und dann in einem einzigen Impuls von zehn Millisekunden abgegeben. Bedingt durch die langsame Energieabgabe ergibt sich bei Verwendung der derzeitigen Kristalle eine Auslöseverzögerung von 1,2 Sekunden. Weder Energieniveau noch Dauer des abgegebenen Impulses lassen sich dosieren, auf nahe Distanz können direkte Treffer tödlich wirken, auch wenn es keine explizite Einstellung für Töten gibt."

"Nun, abgesehen von der angesprochenen Verzögerung scheint diese Waffe eine lobenswerte Alternative zur SFP 99 darzustellen... Wieviele von der Sorte haben Sie?"

"Bis jetzt nur diesen Prototypen. Behandeln Sie ihn sorgfältig."

"Keine Sorge, das werde ich."

Zusätzlich replizierte die Andorianerin einen Schalldämpfer für ihre Standard-Projektilwaffe; als Begleiter wählte sie Lieutenant Jerry Mulhouse.

"Bei allem Respekt Commander, glauben Sie tatsächlich ich bin der Geeignetste für diese Aufgabe? Schließlich bin ich Astrophysiker und kein Archäologe!"

"Keine Sorge, so fachlich kompliziert wird es schon nicht werden. Es gilt nach einem möglicherweise in A6 vorhandenen Artefakt zu suchen das bei Frauen starken Schwindel und Zeitsprünge auslöst - ich habe Ihnen doch meine Berichte diesbezüglich gegeben."

"Ja Ma'am, aber es klingt alles sehr verwirrend..."

"Das ist es auch. Aber machen Sie sich jetzt keine allzugroßen Gedanken darüber, hauptsache ist wir finden dieses Artefakt und Sie nehmen es an sich. Ich werde zwar einen Anti-PSI-Helm tragen der hoffentlich vor den Zeitsprüngen schützt, aber anfassen dürfte ich das Objekt trotzdem nicht können - sofern wir es überhaupt finden sollten."

Ein kleiner Zwischenstopp in A5 ergab noch nichts Neues - Dr. Wetea Nui hatte noch kein einzelnes Zeichen übersetzt; entweder war er wirklich unfähig oder er wollte seine Kenntnisse tatsächlich nur Professor Swami mitteilen. Auf jeden Fall bezeichnete Talana ihn als "Schlappschwanz", gerade in Hinblick auf das Angebot das sie dem schürzenjagenden Linguisten gemacht hatte.

"Du hättest mal sehen sollen wie der mich angegafft hat, aber hat das was genützt?"

"Vielleicht war er gerade durch dieses Gaffen zu sehr abgelenkt... Sorge dafür dass er für diese Nacht möglichst hier in A5 bleibt; morgen kann er meinetwegen auch alleine in den Raum."

Nach diesem kurzen Gespräch ging es wieder hinauf zur Community wo Mulhouse bereits die Ausrüstung fertiggestellt hatte; vor allem die Andorianerin hatte sich einige Pillen gegen den vom Artefakt ausgelösten Schwindel geben lassen, denn dieser würde durch die PSI-Blockade keineswegs vermindert werden können.

Etwas unwohl fühlte sie sich schon bei dem Gedanken die Klingonen möglicherweise bestehlen zu müssen... Notfalls könnte ein bewaffneter Konflikt drohen wenn noch weitere Faktoren hinzukamen; die Atmosphäre unter den Klingonen war ohnehin schon zum Zerreißen gespannt und das zeigte sich schon bei der unfreundlichen Begrüßung der beiden nach der Rematerialisierung in A6.

"Keine Angst, wir wollen uns nur umsehen! Ich habe auch detaillierte Informationen zu A5..." Die Wissenschaftsoffizierin wedelte mit einer Mappe herum in der sich Bilder und auf Papier gedruckte Berichte befanden.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen riss der Klingone der sie empfangen hatte die Mappe an sich und rief lauthals nach Dr. Telam.

"Was soll dieser Helm?", fragte er anschließend die Andorianerin.

"Eine Schutzmaßnahme gegen Steinschlag... Nicht wenige der alten Gänge die ich erkundet habe sind akut einsturzgefährdet."

"Ach, diese weichstirnigen Feiglinge von der Föderation!"

Dr. Telam Sogh war inzwischen angekommen und der Wächter klärte ihn kurz über den Grund des Besuchs der beiden Sternenflottenoffiziere auf.

"Was wollen Sie dafür?", fragte der Leiter des klingonischen Teams gleich nachdem er den Inhalt der Mappe im Schein eines Leuchtstabs kurz überflogen hatte.

"Mich hier nur ein wenig umsehen... Haben Sie zufällig schon etwas gefunden?"

"Nein", kam die harsche Antwort zurück, "und auch Sie dürften hier nichts finden. Also kehren Sie auf Ihr Schiff oder nach A5 zurück!"

Vinara schlug Telam mitten aufs Kinn und fuhr ihn auf Klingonisch an: "Ist das die Gastfreundschaft der Klingonen? Wir bringen euch Informationen und ihr wollt uns nicht mal einen lausigen Tropfen Blutwein dafür geben!"

Der Teamleiter wischte sich mit einem Grinsen das Blut aus dem Gesicht und erwiderte: "bIQapqu'meH tar DaSop 'e' DatIvnIS (Um wirklich Erfolg zu haben musst du mit Freunden Gift essen)."

"Ich hoffe das war ein Ausbruch Ihres Humors, ansonsten werde ich Sie auf der Stelle töten."

"Es ist nur eine Redensart Commander. Seien Sie unsere Gäste... Ich hoffe Ihr Begleiter verträgt auch einiges an Blutwein, ansonsten können wir ihn an den Kindertisch setzen und ihm ein Glas Zilm'kach-Saft servieren."

Mulhouse knurrte wütend. "Ich vertrage Blutwein!"

Vorsorgehalber hatten beide Medikamente dabei die den Alkohol im Handumdrehen neutralisieren würden; einem zünftigen Trinkgelage stand also nichts im Weg.

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Zurück in 'B2' galt es als erstes den Transportanker aufzustellen. Auch diesmal weigerte sich Jurgy Roch beim tragen der Ausrüstung zu helfen, auch wollte er nicht beim Fahrzeug bleiben um es zu bewachen. So blieb die Arbeit an Evan und Niels hängen, während Crewman Fuller das Fahrzeug bewachte. Zumindest half der Klingone, wenn auch nur knurrend. Rosh lehnte sich in der Zwischenzeit an einer Häuserruine neben dem Aufzugsschacht an und spielte mit einem Werkzeug herum, dass er sich aus einer der Ausrüstungskisten gemopst hatte.

Als Niels wieder herabgestiegen war, maulte der Tellarite Niels an, ob es nicht etwas zu essen gäbe. Niels schüttelte den Kopf. Dann holte er die nächste Kiste. Er kam wieder bei Rosh vorbeikam drückte er ihm eine Notration in die Hand und nahm ihm dafür das Werkzeug ab. Doch auch das stellte ihn nicht zufrieden. Er folgte Niels die Treppen hinauf und meckerte weiter. Ob man ihn vergiften wolle. Die Notrationen seinen ja noch ungenießbarer als der klingonische Fraß. Niels ging einfach genervt weiter. Doch auch das brachte Rosh nicht zu schweigen. Im Gegenteiler drehte erst richtig auf. Was Niels denn einfallen würde ihn zu ignorieren, er sei schließlich ein Lieutenant der Sternenflotte und Niels nur ein Fähnrich. Er solle sich wenigstens beeilen. Niels schlug ihm daraufhin vor sich die Reste der Stadt schon mal anzusehen um sich die Zeit zu vertreiben. Rosh ließ die Notration einfach in den Schacht fallen und zog von Dannen. Doktor Fel'nar war auch schon in der Stadt verschwunden.

Auf der Plattform hatte Evan Haley schon damit begonnen den Transportanker zusammenzubauen. "Ah, Nachschub." grinste Evan wissend. Niels rollte mit den Augen und packte die Kiste aus. Dann dauerte es nicht mehr allzu lange bis Haley den Anker aktivieren konnte. Mit dem Kommunikationsanlage nahm er Kontakt zum Schiff auf und ließ einen Testkörper herunterbeamen.

Rosh war die Stadt wohl zu langweilig. Er kam auf die Plattform und setzte seine Meckerei fort. Warum sie denn noch nicht fertig seinen. Es wäre doch langsam an der Zeit mit der Reparatur der Belüftungsanlage zu beginnen, die Luft sei schließlich so schlecht, dass er nicht mehr richtig atmen könne. Niels wurde es allmählig zu viel. "Dann gehen sie doch dahin, wo der Pfeffer wächst, sie wollten doch unbedingt mit!" Dann stieg er den Schacht wieder hinunter. "Überigens, der Transporter ist jetzt einsatzbereit, LIEUTENANT!" meinte Haley kalt.

Nach ein paar Minuten erschien Crewman Fuller auf der Plattform. "Was is den mit van Richthoven los?" wollte er wissen. "Der sah aus, als wenn er gleich abhebt wie eine Rakete. Er wollte unbedingt die Wache übernehmen, damit ich mit dem Belüftungssystem anfangen kann." Evan neigte nur den Kopf in die Richtung des Tellariten und Fuller verstand.

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Obwohl Klingonen eigentlich die Geselligkeit und stundenlanges Feiern liebten hatten Telam und seine Leute es eilig ihre beiden Gäste wieder loszuwerden. Der Blutwein hatte auf diese dank der alkoholabbauenden Medikamente so gut wie keine Wirkung, doch sie taten so als wären sie reichlich betrunken. Schließlich torkelten sie albern kichernd durch die Gegend, krachten mit den Köpfen aneinander (was Mulhouse wirklich weh tat) und landeten schließlich irgendwo in der Ruinenstadt wo sie zusammensackten und laute Schnarchtöne von sich zu geben begannen.

"Seht sie nur an, diese Föderierten! Vertragen noch nicht mal einen ordentlichen Schluck", lachte Telam der ebenfalls schon ziemlich voll war und prostete den beiden noch einmal zu. Doch er war noch nicht so betrunken dass er vergaß einen der Grabungsassistenten zu ihrer Bewachung abzustellen.

Keine zehn Minuten später lag besagter Assistent bewusstlos am Boden, aber nicht vom Blutwein sondern von einem vulkanischen Nackengriff ins Reich der Träume geschickt (der Impuls des neuen Betäubungs-"Phasers" wäre weithin zu sehen gewesen und hätte die beiden Wissenschaftsoffiziere mit Sicherheit verraten).

Vinara und Mulhouse schlichen sich zu dem Gebäude das die Andorianerin bereits bei ihrem ersten Besuch hier als den "Rathaus" aus A3 und seinem später gefundenen Zwilling in A5 am ähnlichsten sah. Doch der Ausgang seines Kellerraums war durch einen gewaltigen Geröllhaufen versperrt so dass sie sich einen anderen Weg suchen mussten um von hinten herum in den Altarraum zu gelangen.

Während dieser Suche ließ Vinara sich noch einmal die Theorie durch den Kopf gehen, die Dr. Nech hinsichtlich der nach einer wahrscheinlichen gewaltigen Katastrophe sich auf primitiverem Niveau neu geformten Flora und Fauna entwickelt hatte. Leider war die Suche in A5 nach Fossilien von Lebensformen die älter als 150.000 Jahre waren bislang ergebnislos verlaufen, wie sie bei ihrem kurzen Besuch dort an diesem Abend ebenfalls erfahren hatte.

"Commander, ich weiß nicht... Dieser Gang?"

"Ich spüre nichts..." Die Andorianerin hob kurz ihren Helm an, aber immer noch keine vertrauten Symptome. "Die Kammer könnte sich nach diesem Gang hier in ein paar hundert Metern Entfernung hinter dickem Felsen befinden... Oder auch ganz woanders. Wenn ich mir aber die Topografie dieser Gegend in Erinnerung rufe könnte es durchaus sein dass wir so zum Ziel kommen - sofern es nicht ein paar besonders starke Biegungen in abweichende Richtungen geben sollte."

Die beiden gingen vorsichtig und warfen immer wieder mittelschwere Steine auf den Boden vor ihnen die sie von fast überall auf dem Boden aufsammelten. Solaks Bericht hinsichtlich der Todesfalle ermahnte sie zu diesem Vorgehen.

Und tatsächlich, als wieder ein Stein vor ihnen aufschlug gab es einen deutlich helleren, hohleren Ton und in geradezu atemberaubendem Tempo glitt der in zwei Hälften geteilte Boden auseinander und verschwand vollständig unter den jeweiligen Seitenwänden. Kurz darauf öffnete sich in der Mitte der Decke ein kleineres, aber ebenfalls eckiges Loch und es regnete einen zusammengeknäulten Haufen kleiner sich windender, schlängelnder und krabbelnder Tiere in die etwa zehn Meter lang Grube vor ihnen.

"D-da sind lauter Spieße und diese Viecher will ich offen gesagt gar nicht erst identifizieren", presste Mulhouse hervor als er kurz an den Rand gegangen war. "Commander, einige von denen scheinen sogar klettern zu können!" Schnell sprang er ein Stück weit zurück.

"Das ist merkwürdig... Wie sollen diese Kreaturen all die Jahrtausende überlebt haben?", sinnierte Vinara.

"Das ist eine berechtigte Frage, aber wir haben keine Zeit darüber nachzudenken, geschweige denn diese Dinger zu erforschen!"

Die Andorianerin sah ihn ernst an. "Ich hasse es wenn Sie in einem Fall wie diesem Recht haben. - Also gut, räuchern wir die Brut aus!"

Und sie warf zwei kleine, aber in ihrer Wirkung überaus verheerende Brandgranaten in die Grube. Es zischte, quiekte, ächzte und stöhnte wie in einer perfekten Inkarnation der Hölle, doch nur zwei Minuten später war der Spuk auch schon wieder vorbei.

"Wir sollten einige von denen vielleicht mitnehmen und sie den Klingonen als Entschädigung geben, die stehen doch auf solches Ungeziefer!", würgte Mulhouse und deutete auf ein verkohltes rattenähnliches Tier das es geschafft hatte bis an den Rand zu klettern.

"Ich befürchte sie bevorzugen ihre Nahrung nicht ganz so gut durchgebraten. - Nehmen Sie eine Haken und befestigen Sie das 20-Meter-Seil daran. Und schießen Sie dann dorthin!"

Der Lieutenant holte eine Art kurzer Harpune aus seinem Rucksack hervor, schraubte sie in den Laufaufsatz seiner SFP 99 deren Magazin er zuvor durch eines mit speziellen Treibladungen ersetzt hatte, machte das eine Ende eines Seils daran fest das an einer Rolle an seinem Gürtel hing, zielte in die Richtung in die seine Vorgesetzte deutete und drückte ab.

Die Harpune bohrte sich die Wand links vor dem vorderen Ende der Grube; Vinara steckte die Spule mit dem Seil an ihrem Gürtel, ging zur Wand rechts so dass das Seil diagonal zu der Grube verlief. "Halten Sie sich an mir fest, es könnte etwas unangenehm werden!"

Verletzungen zogen sie sich glücklicherweise nicht zu als sie auf der anderen Seite etwas unsanft aufkamen. Sie hatten vergessen den Boden hinter der Grube zuvor zu testen, aber gleich zwei Todesfallen so dicht hintereinander zu bauen wäre nicht sinnvoll gewesen... Oder doch?

Auf jeden Fall hatten sie Glück gehabt; die Harpune hatte sich in der Wand verbogen, aber Mulhouse hatte noch drei Stück als Ersatz bei sich. Nachdem Vinara das Seil wieder abgezogen und aufgespult hatte ging es ein paar Dutzend Meter weiter bis einer der Sondierungssteine abermals einen abweichenden Klang auslöste... Diesem folgte ein Knirschen, dann ein Poltern, daraufhin wieder ein anderes Knirschen das sich auf sie zubewegte und tatsächlich sahen sie eine gewaltige, bis auf wenige Zentimeter Abstand zu Decke und Wänden den Tunnel komplett ausfüllende steinerne Walze auf sich zurollen.

"Scheiße!", konnte Mulhouse da nur sagen.

"Zurück zur Grube, wenn wir einen zweiten Haken in die Decke abfeuern und uns in dem Moment hochziehen wenn das Ding hineinrollt..."

Doch da war keine Grube mehr. Der Boden hatte sich hinter ihnen wieder geschlossen.

"Könnten wir nicht darüberrennen?", fragte Mulhouse in naiver Verzweiflung.

"Dann öffnet der Boden sich schon wieder... Das müsste er allerdings auch wenn die Walze über ihn rollt. Kommen Sie!" Vinara zerrte ihn mit sich, wobei sie einen starken Drall zu der von ihr aus gesehen linken Tunnelwand - nur diesmal in der Richtung aus der sie gekommen waren - bekam. Instinktiv tastete sie sich an dieser entlang bis sie mit einem Mal nachgab, keine Sekunde zu früh denn schon polterte die Todeswalze an ihnen vorbei.

Doch es blieb ihnen keine Zeit die Rettung zu genießen; der Boden war glatt und abschüssig, sie rutschten an ihm entlang bis sie in einen kleinen, schmucklosen Raum hineinpolterten der keine weiteren Zugänge besaß.

"Das ist ja der reinste Höllenzirkus!", fluchte Mulhouse und rieb sich das Hinterteil. "Können wir wenigstens wieder raufklettern?"

"Nicht so ohne Weiteres", erwiderte die Andorianerin und der Mensch folgte ihrem Blick. Mit schreckgeweiteten Augen sah er dass der abschüssige Gang etwa zwei Meter hinter der Öffnung versperrt war.

Und das war noch nicht alles: Ein Knirschen erfüllte mit einem Mal den Raum, gepaart mit einem leisen Poltern von oben und ein Blick in diese Richtung offenbarte den beiden Artefakt-Suchern: Die Decke bewegte sich zu ihnen hinunter...

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Die Schritte fielen George immer schwerer. Seit dem Mittag hatte er schweigend gut und gerne 18 weitere Kilometer zurückgelegt. Am Himmel zeigte es sich langsam das Es wieder Dunkel wurde. Die dritte Nacht, die er hier nun verbrachte?

Ob Sie nach ihm überhaupt suchten? Vielleicht waren die auch sogar froh das Er weg ist. Mit Sicherheit seine Stellvertreterin McNeil. Diese Frau schien mehr gegen als mit ihm zu arbeiten. Doch Sie hat es nie so derart darauf ankommen lassen, das es den Schiffsbetrieb gestört hätte. Dennoch machte Sie den Eindruck, dass er ihr den Posten des Chefingenieurs weggeschnappt hätte.

In gewisser Weise konnte er es auch nachvollziehen, aber er fand das Er McNeil zur Rede stellen musste. Entweder Sie sprachen sich aus, oder er musste die Hierarchie des Maschinenraumes neu ordnen. Mandrake, Ripper oder Suval waren durchaus geeignete Kandidaten um den Posten des stellvertretenden Chefingenieurs zu besetzen. Im Grunde waren dies seine fähigsten Offiziere, die er vorzuweisen hatte.

George war immer bemüht seine Leute gut und gerecht zu behandeln. Nur bei manchen Leuten, wie Chief O´Tra zum Beispiel, da war er beinahe ratlos. Der Bolianer schien sich gut mit McNeil zu verstehen. George hegte auch den Verdacht das die Beiden inzwischen eine Art Paar geworden sind. So gesehen war auch nichts dagegen einzuwenden. Nur selbst Starfleet sah es nicht gerne wenn sich Laufbahnebenen untereinander Ehelichten. Mann sah nach wie vor die Kommandokette gefährdet.

O´Tra schien allgemein sich von allem abgewendet zu haben. Vor einigen Jahren vom Commander zum Chief degradiert, da konnte man sehr wohl sich Denken was dieser Mann noch von der Sternenflotte zu erwarten hatte. Dann kommt ein junger Stabsoffizier, der nun sein Vorgesetzter ist. Jemand der problemlos sein Sohn sein könnte und den er nun mir -Sir- anzureden hatte. George musste zugeben das auch er selbst nicht immer korrekt mit ihm umgegangen wahr. Nur das Verhalten des Bolianischen Chiefs war immer derart das man aus der Haut fahren wollte. Diese -Mir ist es Egal-Haltung, missfiel George zutiefst.

Wie würde ich Reagieren wenn ich einen Vorgesetzten hätte, der mein eigener Sohn sein könnte? Da musste man sich irgendwie an die eigene Nase fassen. Dennoch war das Verhalten des Chiefs manchmal unmöglich. Und dadurch verkaufte sich der Bolianer eindeutig unter Wert.

Auffallend viele Fliegen tauchten nun in dem umgebenden Gebüsch auf. George nahm auch einen strengen Geruch wahr. Verwesungsgeruch? Dieser kam aus der Richtung, die George angepeilt hatte. Vorsichtig ging er weiter. Wenn es hier ein großes totes Tier gab, so Waren Fleisch uns Aasfresser nicht weit davon entfernt. Also nahm George seine P99 in die Hand. Das Magazin war nach wie vor voll. Man konnte nie wissen.

McNeil war an sich eine gute Ingenieurin. Sie meinte Wohl ich bekomme es nicht mit. Dabei wusste George sehr Wohl, das man in Super George nannte, meistens hinter seinem Rücken, was er von den betreffenden Leuten mehr als Mies fand. Nein George empfand es schon als glatten Verrat. Die Menschheit war weiter? Von wegen! Die Menschen sind auch heute noch der verlogene Haufen, der sie schon immer waren. Nur Replicatoren, Holodecks und Transporter verhinderten, das sie ihr wahres Gesicht zeigten.

Irgendwie war die Community ein Sammelbecken dieser Charakteren. So viel war sicher. In 4 Jahren waren 4 Captains auf dem Schiff. Kaum ein Schiff in der Flotte hatte einen derartigen Verschleiß an Kommandanten in so einer kurzen Zeit aufzuweisen. Captain Vartik Tanrim ist sogar der Skurilste Captain, unter dem George je gedient hatte. Im Prinzip war er eine gute Seele, auch er hatte seine Fehler. George kam recht gut mit ihm aus. Eine Tatsache die auf einem Raumschiff eigentlich nicht als selbstverständlich galt. Auch zu den anderen Führungsoffizieren hatte George ein Relativ beruflich unkompliziertes Verhältnis. Nur beim Sicherheitschef war er sich manchmal nicht sicher wie er ihn ein zu Ordnen hatte. George war sich aber sicher, dass es Bishop ihm gegenüber manchmal sich nicht anders verhielt. Commander Shral war eine der angenehmeren Kollegen. Sie war durch ihre vulkanischer Erziehung sehr diszipliniert und Souverän. George schätzte diese Eigenschaften an der Wissenschaftsoffzierin sehr. Manchmal konnte man auch bei der Zusammenarbeit mit ihr leicht vergessen, dass man es mit einer Andorianerin zu tun hatte. Ihre Nichte Talana hingegen war das pure Gegenteil. Wild, frei und unbeschwert. Die junge Frau war wirklich frei. Etwas was George wohl seit Jahren nicht war.

Er selbst war in einem Geflecht aus Pflicht und Ehrgeiz gefangen. Immer in dem Druck, der Beste zu sein eingekerkert. Dies hatte solange angehalten, dass sich George inzwischen daran gewöhnt hatte oder vielmehr es nicht mehr als solches wahrnahm. War dies der Grund, das man ihn als arrogant wahrnahm? Das Er selbst nicht mehr bemerkte wie er andere dadurch behandelte? Dies würde sich so verhalten wie mit einem Trinker, der sagt er habe alles unter Kontrolle, obwohl diese schon längst nicht mehr vorhanden wahr. Natürlich würde George dies nicht über Nacht ändern können. Diese Umstellungen wäre so auffällig wie ein Vulkanier, der Ambitionen hat ein Zirkusclown zu werden. Aber George würde versuchen verstärkt darauf zu achten. Wenn es die Zeit zuließ, würde er auch bei Solak einen Termin vereinbaren. Jenes Spitzohr war zwar manchmal undurchschaubar, schien aber seinen Job sehr gut zu machen. Die Community war zweifellos ein Schiff, auf dem ein Councelor sich zu Überarbeiten drohte. George musste kurz deswegen kichern. Ja dieses Schiff war wirklich skurril.

Der Geruch wurde stärker. Die Quelle musste nun wenige Meter entfernt sein. George schob vorsichtig einen Ast beiseite. Nein Nashorn, zumindest sah es einem ähnlich lag auf der Seite. Ein gewaltiges Loch klaffte in dem Kadaver, wo eist mal sich der halbe Brustkorb des Tieres befunden haben musste. An den nun sichtbaren Knochen waren Abschabungen von gewaltigen Zähnen zu erkennen.

George musste beinahe würgen, als er den Geruch nun mit voller Wucht abbekam.

„Oh Gott!“ entfuhr jedem Chefingenieur. Langsam blickte er sich um. Obwohl das Tier praktisch nur noch eine Hülle aus Haut, Knochen und verwesendem Fleisch wahr, konnte der Jäger immer noch in der Nähe sein. Vielleicht sogar Aasfresser. Das Beute Tier musste schon seit Tagen Tod sein. Als es noch lebte, musste dieses Nashorn eine Schulterhöhe von ca 4 Metern gehabt haben. Dagegen wirkten sogar die Echsenflusspferde zierlich. Anhand des Hornes musste dies ein altes Tier gewesen sein. Wahrscheinlich war es zu schwach um sich gegen ein Rudel….Rudel! Verdammt ich, muss weg hier! Für den Fall das man mich als Dessert entdeckt hat. Dachte George. Vorsichtig umging er das tote Tier und ging weiter. Dabei lauschte er immer wieder ob sich jemand oder etwas in seiner Nähe aufhalten würde. Es dauerte eine Stunde, bis sich George sicher war, dass ihm kein Tier gefolgt ist. Zumindest hoffte George dies.

Am Liebsten wäre George nun bei seinen Kindern und Jenax. Stattdessen muss ich mich durch dieses Grünzeug Quälen! Knirschte George. Das Kanu auf dem Rücken spürte George schon lange nicht mehr. Das Tageslicht nahm immer weiter ab und auch die Geräusche des Urwalds veränderten sich. Der Schichtwechsel, wie es George schon inzwischen genannt hatte, war gerade im vollen Gange. Das hieß schnellstens noch einen Schlaffplatz finden der relativ sicher genug war. Bisher hatte der Chefingenieur nur Glück gehabt, was die Wahl seiner Schlaffplätze anging.

Ein weiterer Faktor war, dass die Tiere hier das Feuer nicht kannten, das sich George immer an seinem Lager machte. Aber zu sehr wollte sich George auch nicht darauf verlassen. Wieder kreuzte George einen Wildwechselpfad. Dieser schien eine der Hauptrouten zu sein, die die Tiere hier nahmen. Der Pfad war so breit das ein Mensch schon beinahe bequem darauf gehen konnte. Aber George musste weitergehen. Ein letztes Mal bevor es Dunkel wird, Kontrollierte George die Richtung.

Noch vielleicht 4 Kilometer, dann muss ich Unterbrechen. Der Magen des Menschen machte sich auch wieder bemerkbar. George hatte einen Ekel vor den Not Rationen entwickelt. Doch diese erhielten ihn am Leben. Daher würde er langsam kauend nachher seine Ration verdrücken. Auch ein Schluck Wasser musste sein. Dadurch das Er sich kaum Wasser hier beschaffen konnte, war er auch schon dehydriert. Wenn nicht bald jemand auftauchen würde, wird er es nicht schaffen. Und da war es George schon inzwischen egal, wer ihn fand, Föderation, Romulaner, Klingonen oder Cardassianer. Wobei das die offiziellen Teilnehmer im Rennen um die Artefakte von Xsesal 3 hier sind. George vermutete immer noch das sich hier mindestens eine weitere Partei aufhielt und die anderen nicht mit deren Anwesenheit behelligt hat. Als mögliche Kandidaten sah er das Dominion oder sogar die Breen an. Aber auch an die Tholianer hatte George kurz gedacht. Bis heute wusste man über die Tholianer nichts, außer der Tatsache das Sie Existieren.

Irgendwie hatte es dann George geschafft, gegen späten Abend einen geeigneten Platz zum Übernachten zu finden. Brennholz zu finden war hier recht schwierig. Und das in einem Wald! Das Holz, das man hier fand, war zu feucht. George musste lange suchen bis er genug einigermaßen Brennbares Holz gefunden hatte. Der Rücken schmerzte auf, als George das Kanu abgelegt hatte.

Wenn nicht bald jemand auftaucht, bin ich erledigt. George entzündete das Feuer und versuchte sich daran zu wärmen. Wie gerne würde er jetzt ein heißes Bad nehmen. Inzwischen Stank er nach Schweiß, Dreck und dem Rauch des Feuers, alles zusammen ergab ein herbes Schwarzwälder Schinkenaroma, bestenfalls. Zum Glück roch George dies nicht mehr. Er musste Morgen den Fluss erreichen, dann würde er auch wesentlich schneller vorankommen.

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„Ich gebe zu, ich bin ein wenig überrascht“, sagte Kre Malo und tupfte sich mit der Serviette die Mundwinkel ab.

„Worüber?“, fragte Milseya.

„Dass ausgerechnet Sie uns ein hervorragendes Essen servieren.“ Der Professor griff zu einer Karaffe und schenkte der Haliianerin noch etwas Rocassa-Saft nach.

„Weil ich auch Bajoranerin bin?“

„Ja.“

Milseya sah Kre Malo an, dann ließ sie ihren Blick über die lange Tafel gleiten, an dem sich anscheinend beinahe alle Cardassianer an dem Essen gütlich taten. „Ich bin genau so Haliianerin.“

„Dennoch muss dies für Ihre bajoranische Seite unangenehm sein“

„Nicht wirklich. Sehen Sie, Professor, ich wurde als Haliianerin erzogen. Meine Mutter achtete zwar darauf, dass ich mein bajoranisches Erbe kennen lerne, doch ich war nie auf Bajor. Ich habe nie das Leid meines Volkes geteilt, noch die Schönheit des Planeten gesehen.“

„Dann gehören Sie also zu denen, die uns nichts vorwerfen?“

„Außer dem Tod meines Vater?“ Milseya fixierte Kre Malo, der gerade einen Becher zum Mund führt und schlagartig stockte. „Doch“, sagte sie in das plötzliche Schweigen in dem Zelt. „Die Tatsache, dass mein Vater durch cardassianische Hand umkam, dass ich nie die Gelegenheit hatte, ihn kennen zulernen, das werfe ich Ihnen vor. Aber nicht Ihnen persönlich. Nicht mehr.“

Eine überraschte Geste des Professors bat sie weiter zu sprechen.

„Sehen Sie, bis vor kurzem teilte ich – obwohl meine Mutter mich seit klein auf eine andere Philosophie gelehrt hatte- den Hass der Bajoraner auf die Cardassianer. Doch meine Mutter lehrte mich, dass man niemals ein Volk, sondern immer nur das Individuum betrachten sollte. Ich habe dies stets für alle anderen Spezies beachtet - nur nicht für ihr Volk.“

„Und was hat sich geändert?“

„Keine Ahnung. Vielleicht bin ich mir bewusst geworden, dass ich nur den zur Rechenschaft ziehen darf, der meinen Vater in die Minen geschickt hat. Ich weiß nicht, ob Sie oder einer Ihrer Leute es war, der ihn zur Arbeit untertage verdammt hat. Und da ich es nicht weiß, habe ich nicht das Recht sie für etwas zu strafen, dass ein anderer getan hat. Schon gar nicht, nur weil sie zur selben Spezies wie die Mörder meines Vaters gehören. Es gibt keine Kollektivschuld. Wie bei vielen anderen Kulturen auch, haben manche den Befehl dazu gegeben und andere haben ihn ausgeführt.“

Das Schweigen in dem Zelt konnte Milseya nicht deuten. Die Cardassianer starrten mit unbeweglichen Mienen auf die Haliianerin.

Aaron Robinson folgte leise den Weg, den Milseya ihm beschrieben hatte und stand nun vor der Tür. Er griff in das kleine Loch an der Wand und aktivierte den Mechanismus. Geräuschlos glitt die Steintür zur Seite und er schlüpfte hindurch. An der Tunnelwand entlang schlich er sich weiter zum Altarraum. Als er diesen erreicht hatte, zog er mehrere Gegenstände aus seinem Rucksack. Zunächst vermischte er vorsichtig einige Pülverchen auf einer kleinen Schale und entzündete diese. Der Raum wurde schlagartig in ein sehr helles, rotes Licht getaucht. Unverzüglich machte sich Aaron daran, die Wände des Raumes Abschnitt für Abschnitt zu fotografieren und markierte auf einen kleinen Zettel die jeweiligen Positionen, die er abgelichtet hatte.

„Die Annektierung Bajors geschah zum Schutze Bajors“, erklärte Professor Derak schließlich.

„Schutz vor wem?“, kam es ungerührt von Milseya zurück. „Bitte, verstehen Sie mich nicht falsch. Doch wir betrachten das Ganze von zwei vollkommenen anderen Standpunkten. Was für Sie eine Annektierung war, ist für einen Bajoraner eine diktatorische Besetzung gewesen. Was Sie als Schutzmaßnahme bezeichnen, sehen jene als aggressiven Akt. Und gleichgültig, wie lange wir darüber diskutieren und uns die Köpfe heiß reden, es wird immer an den Begrifflichkeiten scheiterten.“ Sie griff nach ihrem Becher mit dem Saft und trank einen Schluck.

Der Leiter der historischen Sprachakademie auf Cardassia Prime sah nachdenklich vor sich hin und nickte schließlich.

„Dann bedeutet das, dass die Bajoraner nie vergeben und vergessen werden“, wollte die Geologin Dr. Dr. Silar wissen.

„Haben die Cardassianer den Angriff des Dominion vergeben und vergessen?“, fragte Milseya im Gegenzug und konnte dabei zusehen, wie die Gesichtszüge der meisten Anwesenden leicht entglitten.

Ho rieb die Fingerspitzen aneinander und betrachtete durch die Nachtsichtbrille die kleine Kiste, die er ohne Schwierigkeiten nach der Beschreibung Milseyas in dem Zelt gefunden hatte. Es war ein einfaches Schloss, das er mühelos hätte aufbrechen können. Doch er sollte keinerlei Spuren hinterlassen. Niemand sollte je merken, dass er hier gewesen war. Leise zog er einen kleinen Bund Dietriche und die kleine Flasche Öl hervor. Ein winziger Tropfen verteilte er auf das Einbrecherwerkzeug, bevor er daran ging jene an dem Schloss auszuprobieren. Endlich der fünfte davon passte. Ein leises Klicken, dann war das Schloss offen. Der Chinese öffnete den Kasten und starrte kurz auf das Objekt. Dann - ohne weitere Verzögerung - begann er es abzumessen und eine Zeichnung davon anzufertigen. Schließlich legte er auf jede Seite des Artekfakts je ein Blatt Papier auf und begann mit einem weichen Bleistift geräuschlos die Konturen sowie die Schriftzeichen sorgfältig abzupausen. Dabei hielt er immer wieder inne und horchte nach draußen.

„Sehen Sie“, fuhr Milseya fort „Ich glaube, dass kaum jemand, dem Gewalt angetan wurde, es einfach so vergessen kann. Die Zeit heilt eben doch nicht alle Wunden. Es wird nur erträglicher, die Erinnerungen mit sich herum zu tragen.“

„Das klingt beinahe so, als würden auch Sie darauf warten, dass Erinnerungen erträglicher werden“, stellte Dr. Jewar fest.

„Das tue ich“, erwiderte sie trocken und befeuchtete ihre Kehle, bevor sie fortfuhr. „Gewalt über jemanden zu haben, bedeutet ihn zu beherrschen, dessen eigenen Willen zu brechen. Ich glaube, dass jedes Individuum, egal welcher Spezies, alleine schon die Vorstellung, nicht mehr selbst über sich bestimmen zu können, als demütigend empfindet. Und nichts brennt sich tiefer in die Seele einer Person als diese Scham. Könnten Sie - Sie alle - eine solche Scham vergessen?“

Kre Malo war sich immer noch nicht sicher, was er von der kleinen Bajohaliianerin halten sollte. Sie war mit einer dreisten Selbstverständlichkeit hier erschienen und saß hier an einem Tisch mit den Feinden ihres Volkes und sprach offen aus, was sie dachte. Es war irritierend. Sie klagte nicht an, war nicht auf Konfrontation aus. Dennoch nahm sie kein Blatt vor den Mund. Und sie hatte Recht: Cardassianer und Bajoraner betrachteten die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Geschichte wird von Siegern geschrieben, dachte er bitter. Doch haben wir die Bajoraner wirklich besiegt? Verbrannte Erde und zerstörte Seelen zu hinterlassen, konnte man wahrlich nicht als Sieg bezeichnen. Und dann der Angriff des Dominion auf Cardassia Prime: Die vielen Millionen Tote. Und dennoch war keine Schadenfreude in ihrer Stimme zu hören gewesen, als sie davon sprach. Es war eher so etwas wie … Traurigkeit gewesen. „Nein“, sagte er schließlich. „Keiner von uns könnte es vergessen. Keiner von uns wird es je vergessen.“

„Und warum werfen Sie es dann den Bajoranern vor?“, fragte Milseya.

Aaron schob den fünften verschossenen Film in seinen Stiefel. Dann sah er auf den Zettel. Er hatte jede Ecke des Raumes sowie den Altar von allen Seiten, von oben und unten fotografiert. Es war Zeit, zurückzukehren. Aaron ging daran das Feuer mit einem anderen Pülverchen zu löschen. Dann zog er seine Nachtsichtbrille über und entfernte jegliche Pulverreste. Zum Schluss zog er ein kleines Spray aus seiner Tasche und neutralisierte die Luft von sämtlichem Brandgeruch. Noch einmal warf er einen Blick in den Raum und vergewisserte sich, dass er nichts vergessen hatte und nichts auf seine Anwesenheit hinwies. Dann verließ er den Raum.

„Weil wir aus unserer Geschichte lernen sollten. Weil wir nur durch sie verhindern können, die Fehler der Vergangenheit wieder zu begehen. Irgendwann muss jede Schuld beglichen sein“, erklärte Kre Malo.

„Vielleicht werden unsere Kinder und Kindeskinder eines Tages genauso wie wir jetzt an einem Tisch sitzen und gemeinsam einen neuen Weg finden“, gab die Haliianerin zurück. „Vielleicht können sie die Vergangenheit als mahnendes Beispiel betrachten und auf dessen Grundlage eine friedliche Lösung, bei der unsere beiden Völker ohne Hass und Furcht nebeneinander leben, finden. Doch unsere Generation kann das nicht. Dazu ist die demütigenden Erinnerungen noch zu frisch, zu präsent in den Seele des bajoranischen - und cardassianischen - Volkes.“

„Vielleicht ist dieses Essen ja ein erster Schritt?“, prostete Dr. Gevat leutselig Milseya zu.

Diese jedoch erwiderte die Geste nicht. „Denken Sie wirklich, das hier hat irgendeine Bedeutung?“, sagte sie kalt. „Nur weil ich mich bei Ihnen für ihre Gastfreundschaft revanchiere, ist alles andere vergessen? Sind sie wirklich so einfältig? Oder halten sie mich für so einfältig?“

„Ich wollte doch nur..“

„Was? Höflich sein? Sparen Sie sich das.“

Ho schichtete die Blätter vorsichtig aufeinander und legte zwischen jede Pause ein Extra-Blatt, damit nichts verschmierte. Dann schob er den kleinen Stapel zwischen zwei biegsame Kartonagen. Lautlos schlüpfte er mit einem Bein aus seiner Hose und band das Ganze mit einer Mullbinde um seinen Oberschenkel. Er überprüfte den Sitz und streifte die Hose wieder über das Bein. Dann legte er das Artefakt wieder in das Kästchen und verschloss es. Er sah sich im Zelt um und vergewisserte sich, dass er nichts vergessen hatte, bevor er zum Ausgang schlich. Unwillkürlich musste er lächeln. Wie immer es die Zwergenkönigin geschafft hatte, aber so wie sie es versprochen hatte, standen die Kisten in der Nähe des Transportankeras – und so gut wie im Dunkeln. Der Chinese wartete ab, bis die Wache seine Runde in der anderen Richtung fortsetzte, dann schlich er sich dort hin, öffnete die Kiste und kroch hinein. Geräuschlos nahm er das Atemstäbchen in den Mund und verschloss die Kiste.

Die Cardassianer starrten verwundert auf Milseya. Dieser plötzliche Stimmungswechsel war mehr als nur plötzlich gekommen. Dr. Gevat sah ein wenig beschämt zu ihr hin. „Ich wollte sie nicht beleidigen“, sagte er. „Genauso wie alle anderen bin ich es einfach wohl nur nicht gewohnt, freundlich von einer Bajoranerin behandelt zu werden. Vermutlich habe ich ihr verhalten falsch interpretiert.“

„Erstaunlich“, kommentierte Milseya die Worte, die beinahe schon wie eine Entschuldigung geklungen hatten. „Und ich dachte, Sie würden mich besser kennen.“

„Wie meinen Sie das?“, fragte Kre Malo erstaunt.

„Nun, das wurde sogar in meiner Dienstakte vermerkt. Impulsiv. Redet oft bevor sie darüber nachdenkt.

„Wie kommen Sie darauf, dass wir ihre Dienstakte kennen?“ Dr. Gevat sah ebenso überrascht zu der Haliianerin.

Milseya lächelte süffisant. „Nun, Dr. Gevat, zumindest kennen Sie die von Lt. Commander Assjima. Nicht nur, dass Sie wissen, wie Sie aussieht, sie wussten sogar, dass sie für mehrere Wochen auf Cardassia Prime stationiert war. Schließlich stand das in Ihrer Datenbank.“

Die Haliianerin beobachtet wie das graue Gesicht des Exo-Biologen immer fahler wurde, insbesondere als er den vernichtenden Blick Kre Malos sah. Ohne sich weiter darum zu kümmern, wandte sie sich an den Leiter des cardassianischen Ausgrabungsteeams. „Wir wissen, dass sie einen funktionierenden Computer hier unten haben und wir wissen auch, dass er sich tief untertage befindet. Warum haben Sie uns das nicht gesagt?“

Verdammt! Warum musste der Wachmann ausgerechnet jetzt eine Pause machen? Und warum ausgerechnet gerade hier? Aaron fluchte innerlich so laut, dass er befürchtete, der Cardassianer könnte ihn hören. Regungslos verharrte der Mensch hinter dem Felsen und wartete. Er musste zusehen, dass er in die Kiste kam, bevor Milseya das Essen beendete. Sie hatten zwei Stunden ausgemacht. Seine Zeit lief ab. Da! Nein, doch nicht. Aaron wurde immer nervöser. Mach bloß keinen Fehler, sagte er zu sich selbst. Hab Geduld. Er wird schon weiter gehen.

„Wir müssen Ihnen überhaupt nichts sagen!“, grollte der Professor und erhob sich wütend.

„HINSETZEN!“, befahl ihm Milseya mit einer angesichts ihrer zierlichen Größe und ihrem zarten Äußerem der Haliianerin ungeahnter harter und lauter Stimme.

Bevor er sich versah, hatte er sich tatsächlich gefügt.

„Professor, ich mache Ihnen keinen Vorwurf deswegen“, sagte sie wieder mit seidenweicher Stimme. „Es ist ihr gutes Recht, Geheimnisse zu haben. Ich denke, dass jedes Team hier auf dem Planeten so seine Geheimnisse hat - die Föderation eingeschlossen. Aber nach unserem Erkenntnisstand ist es äußerst unwahrscheinlich, dass man das Geheimnis von Xsesal 3 ohne die Hilfe der anderen löst. Selbst die Romulaner haben das erkannt und haben sich mit einer wissenschaftlichen Kooperation einverstanden erklärt.“

„Das Geheimnis von Xsesal 3?“, Dr. Algat schüttelte den Kopf. „Welches Geheimnis denn?“

Die Haliianerin lehnte sich genüsslich ihrem Stuhl zurück. „Ich muss ich Ihnen überhaupt nichts sagen“, imitierte sie Kre Malo - allerdings wesentlich freundlicher. „Sie können sich der wissenschaftlichen Syntopie anschließen oder sich alleine durchschlagen. Es ist Ihre Entscheidung. Doch wir alle würden davon profitieren - sie alle würden den Ruhm teilen. Sie können allerdings auch mit leeren Händen zurückkehren.“

ENDLICH! Etwas hatte den Wachmann aufhorchen lassen. Misstrauisch war er in die Richtung gegangen, aus der Aaron ebenfalls etwas gehört hatte. Von einem Schatten zu anderen schleichend erreichte er schließlich den Transportanker, öffnete die linke Kiste und zwängte sich hinein. Bevor er den Deckel zuzog, steckte er noch das Atemstäbchen in seinen Mund.

Der Professor sah Milseya ungehalten - und wütend - an. „Wir werden nicht mit lee..“

Draußen im Lager wurden Stimmen laut. Keine Minute später stürmte ein Wachmann in das Essenszelt. „Professor! Das ist eine Falle! Die Föderation hat das Lager infiltriert!“

Die Wachmänner am Tisch zogen ihre Waffen und zielten auf die Haliianerin.

Milseyas Herz blieb stehen…

.. bis sie eine sehr vertraute Stimme laut mosern hörte.

„Loslassen!“, motzte Rupert. Die Haliianerin konnte sich nicht anders: Sie begann lauthals zu lachen. „Das sind Fähnrich Rupert Fargoth und Alexandrej De Sadesky - mein Rettungsteam.“

„MILI?“ Ruperts Stimme brüllte von draußen in das Zelt. „Bist du das? Gehts dir gut? Haben die dir was getan?“

Kre Malo nickte einem der Waffen zu. Dieser öffnete den Eingang und Rupert und Alexandrej wurden von vier Wachmännern in das Zelt geschubst. Als Rupert Milseya erblickte, riss er sich los und rannte zu ihr. „Oh Mann, tut das gut, dich endlich wieder zu sehen!“ Er drückte die kleine Frau fest an sich, bevor er sie wieder von sich schob und eingehend musterte. „Ist alles okay bei dir? Haben Sie Hand an dich gelegt? Wieso bist du so sauber?“ Sein Blick fiel verblüfft auf die gut gedeckte Tafel. Rupert „Was zur Hölle ist hier denn los?“ Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Cardassianer gleich ein Bankett für die Bajoranerin aufgefahren hatten.

„Es ist alles in Ordnung“, schmunzelte Milseya. „Ich habe mich nur die Gastfreundschaft der Cardassianer bedankt - mit einem Essen.“

„Gastfreund..?“ Das Wort blieb ihm im Halse stecken.

„Ich bin vor nicht ganz zwei Tagen wieder auf der Community zurückgekehrt, Rupert“, erklärte Milseya grinsend. „Ich habe geduscht, gegessen, geschlafen und wurde medizinisch untersucht. Ich war sogar schon auf einem Suchflug nach Lt. Commander Sheridan.“ Sie schmunzelte. „Ihr seid spät dran.“

„Oh Mann!“ Rupert ließ sich einfach auf Kre Malos Stuhl fallen und schöpfte Atem. „Und ich dachte schon, das hier wäre deine Henkersmahlzeit.“

„Wir sind keine Barbaren!“, stellte Kre Malo mit eisiger Stimme fest.

„Verzeihen Sie meinem Kollegen, Professor. Er ist müde und sehr besorgt um mich - hauptsächlich wegen meiner Nase, vermute ich.“

„Nun man weiß doch..“ fing Rupert an.

„Fähnrich Fargoth, Sie vergessen sich!“, wies ihn Milseya scharf zurecht. Akkurat legte sie ihre Serviette zusammen. „Ich denke,“, fuhr sie fort „dass dies ein guter Zeitpunkt ist, die Tafel aufzuheben. Oder wünschen Sie meine Kollegen genauer zu befragen, Professor?“

Kre Malo sah skeptisch auf die deutlich verdreckten und wirklich nicht angenehm riechenden Männer. Er bezweifelte, dass es sich um einen Zufall handelte, dass die beiden ausgerechnet jetzt hier auftauchten, doch auf der anderen Seite hatte man das Kommen der beiden Männer für etwa diesen Zeitpunkt angekündigt. Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich hoffe nur, dass keine weiteren Föderationsmitglieder hier her unterwegs sind.“

„Darüber ist mir nichts bekannt, Professor.“ Milseya deutete Rupert und Alexandrej mit einem Nicken an, dass sie zum Transporteranker gehen sollten. Von den Wachmännern und einigen Wissenschaftlern begleitet, folgten sie der Anweisung.

Die Haliianern ging um den Tisch. Bevor Kre Malo und sie das Zelt verließen, griff sie sanft nach dessen Arm, um ihn zurückzuhalten. „Denken Sie über eine Zusammenarbeit nach, Professor“, bat sie ihn leise. „Wäre dies nicht auch so etwas wie ein erster Schritt?“

Der Cardassianer schwieg.

„Gute Nacht, Professor.“ Milseya trat zu Rupert und Alexandrej, den Kisten sowie dem Gefährt und aktivierte den Kommunikator. „Drei Personen und Gepäck hoch beamen.“

Kurz bevor sie das Transporterlicht umfing, sah sie, dass Malo ihr kaum merklich zunickte.

„Nun?“ Lt. Connor stand mit vor der Brust verschränkten Armen vor der Transporterplattform.

Ein wütender Blick der Haliianerin zu Rupert und DeSadesky musste ihm scheinbar erst mal Antwort genug sein. Milseya riss vor den erstaunten Augen der zwei die Deckel von den beiden Kisten ab und sah erwartungsvoll hinein. Aaron und Ho quälten sich stöhnend aus der ungemütlichen Position. Dann sahen sie Milseya und Lt. Connor an.

„UND?“ fragte der Fähnrich und Lieutenant ungeduldig.

Zwei Arme streckten sich in die Höhe, aus den Fäusten reckte sich ein Daumen nach oben.

Hörbar erleichtert atmete Milseya aus.

„Bringen Sie Ihre Aufzeichnungen und Filme sofort in das Labor. Die sollen sich so schnell wie möglich an die Auswertung machen. Sagen Sie, dass das absolute Priorität hat. Die Ergebnisse sollen in einer Stunde an alle Führungsoffiziere geschickt werden - vordringlich am Lt. Commander Assjima.“

Aaron und Ho stiegen aus den Kisten und machten sich auf den Weg. Dann wandte sich Lt. Connor an Rupert und DeSadesky. „Willkommen zurück. Melden sie sich auf der Krankenstation und lassen sie sich durchchecken.“

Als der Halborionier sich zu Milseya umdrehte, stellte er fest, dass diese sich bereits aus dem Staub gemacht hatte. „Gut gemacht!“, murmelte er leise vor sich hin und begab sich zu Dr. Assjima um über den unverhofften doppelten Erfolg der Außenmission zu berichten.

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"Nur keine Panik Lieutenant", versuchte Vinara Mulhouse zu beruhigen. "Nehmen Sie eine Pistolengranate mit braunem Farbring aus Ihrem Rucksack und feuern Sie auf die Blockade."

Während die Decke bedrohlich näherkam steckte der Mensch mit zitternden Händen einen kleinen Sprengkörper auf seine SFP 99, doch zum Schießen fehlten ihm die Nerven. "S-Sie sollten es tun Commander", meinte er und übergab ihr die Waffe.

Die Andorianerin zielte so ruhig wie möglich und in der Tat vermochte die Sprengladung die Blockade weitestgehend zu zerstören. Dann holte sie aus ihrem Rucksack - sie und ihr Begleiter mussten sich mittlerweile schon ducken - vier Kletterhilfen mit Dornen aus Duranium, eine für jede Hand. Nachdem sie schnell befestigt waren schob die Wissenschaftsoffizierin ihren Untergebenen in den schräg nach oben gehenden Schacht ehe sie in allerletzter Minute selbst nachkroch.

Etwa fünf bis zehn Minuten später waren sie wieder im Hauptgang, doch Mulhouse lag einfach mit heraushängender Zunge da und hechelte: "Ich kann nicht mehr Commander, noch so eine Todesfalle und ich sterbe an einem Herzinfarkt!"

"Unsinn Lieutenant, doch nicht in Ihrem Alter und mit Ihrer Kondition! Also stehen Sie schon auf, das ist ein Befehl!"

Ein missmutiges Brummen war die Antwort. "Ich bin Astronom und nicht Indiana Jones! Wenn ich das hier überstehe habe ich eine Beförderung verdient..."

"Die kriegen Sie vielleicht wenn Sie sich weiterhin so tapfer schlagen. Meinetwegen können wir uns noch ein paar Minuten ausruhen und uns stärken."

Weitere zehn Minuten und drei Energieriegel später (zwei davon hatte Mulhouse verschlungen) gingen sie weiter. Wie erwartet gab es noch eine Todesfalle - spitze Stangen die aus Wänden, Boden und Decke schossen. Nach einigem Suchen fand Vinara eine Art Schalter nach dessen Betätigung die Stangen wieder dorthin verschwanden wo sie hergekommen waren.

"Und was bringt uns das?", fragte der Lieutenant, "wenn wir jetzt weitergehen schießen sie wieder hervor und machen Schaschlik aus uns!"

Statt eine Antwort zu geben feuerte die Andorianerin aus zwei Metern Entfernung vier Schüsse aus ihrer P 99 auf den Schalter ab. Danach warf sie wieder einen Stein, doch diesmal blieb es ruhig.

"Rohe Gewalt - wie unwissenschaftlich!", brummte Mulhouse.

"Aber in diesem Fall notwendig."

Der Gang endete an einer glatten Wand, doch schnell hatte Mulhouse - Vinara wollte nicht alles alleine machen - eine Geheimtür gefunden, wohl ähnlich der auf die Fähnrich Anquenar gestoßen war; um sie zu öffnen bedurfte es jedoch andorianischer Muskelkraft.

"Leer!" Fassungslos standen sie in dem Altarraum welchen sie ein paar Hundert Meter nach der Tür erreicht hatten.

"All die Strapazen für Nichts?" Mulhouse war kurz davor seine Wut und Enttäuschung laut herauszubrüllen.

"Ich hatte es schon befürchtet", murmelte Vinara, "ich habe nämlich gar nichts verspürt das auf die Gegenwart eines Artefakts hindeuten könnte. Aber ganz umsonst war unser Weg nicht Lieutenant. Sehen Sie hier - aus jeder der Wände wurde ein Block mit Zeichen offenbar sorgfältig herausgemeiselt; keiner der anderen Räume wies derartige Schäden auf. Klingonische Archäologie! Ich hoffe nur sie haben Fotos vom Rest angefertigt."

"Also sind sie von der anderen Seite hier reingekommen und haben nach getaner Arbeit den Zugang blockiert?"

"Sieht ganz so aus."

Den Rückweg hatten sie schneller hinter sich als den Hinweg; die Steinwalze war wie erwartet in die Grube eingebrochen, füllte sie aber nicht genug aus um einfach drübergehen zu können. Also musste wieder einmal das Seil am Haken herhalten.

Kurz vor dem Ausgang besprachen sie das weitere Vorgehen.

"Ich habe nicht vor das Artefakt zu stehlen beziehungsweise von Ihnen stehlen zu lassen. Diebstahl wird im klingonischen Reich schwer bestraft, ich würde zwar nicht mein Leben verlieren, aber zumindest meinen Rang als la´ und - was viel schlimmer wäre - womöglich auch noch vom Austauschprogramm ausgeschlossen werden."

"Also wollen Sie tatsächlich mit Dr. Telam verhandeln?"

"Ja. Wenn er auch nur einen Funken Ehre hat wird er uns das Artefakt zumindest untersuchen lassen. Und falls nicht können wir immer noch versuchen Dr. Ha'gel auf unsere Seite zu ziehen oder sogar Captain K'Olmos informieren... Kommen Sie Lieutenant, gehen wir zurück zum Lager."

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