Zum Inhalt springen
ausgezeichtnet...

Operation "Dornröschen"


USS Community

Empfohlene Beiträge

Auch wenn der Gleiter der Familie Esteban mehr oder weniger Totalschaden war, war David relativ unbeschadet davon gekommen. Er hatte sich zwar das Beim und drei Rippen gebrochen, musste aber nur über Nacht im Flottenkrankenhaus bleiben. Am nächsten Morgen wurde der Commander von seinen Arzt für drei Tage dienstunfähig geschrieben und mit der Ermahnung es langsam anzugehen nach Hause geschickt. Außerdem sollte der Ingenieur Admiral Nechajew an ihren jährlichen Untersuchungstermin erinnern, der eigentlich schon längst fällig gewesen wäre.

Margret und Richard Markson, Elizabeths Eltern, waren aus Vancouver angereist. So saßen die fünf Erwachsen im Wohnzimmer und unterhielten sich. Dann stellte Richard, die Frage die eigentlich alle beschäftigte: „Wie ist das ganz eigentlich passiert?“

„Das kann ich nicht einmal genau erklären.“, erzählte der Ingenieur. „Ich war auf dem Heimweg und wollte gerade von Airway 47 auf den Floorway 11 wechseln. Plötzlich summte der Kollisionsalarm und ich wurde von der Seite getroffen. Ich hatte zu tun, dass ich den Gleiter im Archerpark halbwegs sicher runterbringen konnte.“

„Hat die Polizei was gesagt.“, hackte sein Schwiegervater nach. „Mir gegenüber nichts. Der Officer wollte nur meine Beschreibung des Vorfalls.“, erwiderte David. „Mir gegenüber haben sie auch nur erwähnt, dass sie eigentlich nicht viel machen können.“, ergänzte Elizabeth. „Die beiden, die mit mir gesprochen ist, meinten zwar, dass sie versuchen würden aus den Aufzeichnungen der Verkehrsüberwachung schlau zu werden, aber ich habe da offen gestanden meine Zweifel.“ „War bestimmt so ein verrückter Teenager der seinen Freunden etwas beweisen wollte.“, kommentierte Margret das Ganze. Der verstohlenen Blicke die David seiner Frau und seiner Schwiegertochter in spe verriet aber, dass er ganz anderer Meinung war.

Elizabeth verstand auch sofort. Sie erhob sich und bemerkte: „Ich gehe mit Samuel spazieren. Mom, Dad, kommt ihr mit?“ Richard und seien Frau erhoben sich. „Aber natürlich Kleines.“

„Nehmt ihr bitte auch Benny mit. Ich möchte noch etwas mit David besprechen.“ Elizabeth nickte und begann das jüngste Mitglied der Familie Esteban anzuziehen. Während sich Margret um ihren Enkelsohn kümmerte.

Als die Anderen weg waren, bemerkte Hanni: „Du hältst das Ganze nicht für einen Unfall, oder?“ „Nein, absolut nicht. Das wäre ein zu großer Zufall, angesichts der Tatsachen, die ich herausgefunden habe.“ „Wie meinst du das?“ „Der Unfall war gut geplant, Hanni. Zu gut. Ich vermute mal, ich habe mit meinen Fragen ein paar Leute aufgeschreckt.“ „Warum haben die dann nicht zu ähm drastischeren Maßnahmen gegriffen.“ David strich sich nachdenklich über das Kinn: „Ich weiß es nicht, Hanni. Auch wenn ich nicht böse darüber bin. Zum einen war der ganze Vorfall womöglich nur ein Schuss vor dem Bug. Und zum anderen handelt es sich bei den Verschwörern vielleicht um eine Gruppe innerhalb Starfleets, die dennoch glaubt die Föderation zu schützen.“

„Indem sie ein Raumschiff der Prometheusklasse weiter aufrüstet?“ Hanni klang sichtlich skeptisch. „Das widerspricht allen Idealen der Föderation an die ich glaube. Das ist meiner Meinung das falsche Signal an unsere Alliierten und Nachbarn.“ „Da stimme ich dir 100prozentig zu, Hanni. Aber es ist ein offenes Geheimnis im Hauptquartier, dass es einen militärischen Flügel gibt. Den gab es zwar schon immer. Aber seit den Angriffen der Borg und vor allen seit dem Dominionkrieges ist dieser Flügel stark gewachsen. Nach dem Ende des Krieges gab es Bestrebungen Schiffe der Defiant-, der Steamrunner und der Akiraklasse einzumotten. Auch die Prometheusklasse wäre nie in Dienst gestellt wurden. Doch einige Admiräle haben sich anders entschieden. Wir haben weiterhin Defiants und Co. im Einsatz und die Prometheuskasse zählt mittlerweile 4 Schiffe. Und ich kenne Pläne, noch mehr Schiffe diesen Typ zu bauen.“

„Wo steht denn Admiral Nechajew bei der ganzen Geschichte.“, fragte Hanni neugierig. „Puh, schwer zu sagen. Ich habe ab und an den Eindruck, dass sie manchmal mit den Militaristen ein wenig sympathisiert. Aber im Grunde genommen richtet sie sich nach den selben Idealen wie wir. Nur weiß sie eben, dass es ab und an Situationen gibt, in den man zu einer militärischen Lösung greifen muss, um vor allen auch dem Schutzbedürfnis der Bevölkerung Rechnung zu tragen. Als zum Beispiel der Marquis begann auch auf Starfleetschiffe zu schießen, war sie eine der ersten, die forderte, dass man die Flotte entlang der EMZ verstärken sollte. Ich denke manchmal sie hat das richtige Gleichgewicht zwischen Militarismus und Idealismus gefunden.“

„Kann es da ein Gleichgewicht geben?“ Jeremiahs Verlobte war sichtlich skeptisch. David seufzte: „Das muss es leider. Die wenigsten politischen Mächte teilen leider unsere Ansichten. Einige sehen diese sogar als Schwäche an. Und diesen Nachbarn muss die Föderation und vor allen die Sternenflotte die Zähne zeigen. Die Gorn, die Brenn, die Tholianer, selbst die Cardassianer und zum teil auch die Romulaner warten nur auf eine Möglichkeit uns anzugreifen. Und es gibt auch Probleme mim Inneren. In den letzten Jahren sind die Aktivitäten des Orionsyndikats beträchtlich gestiegen. Und es mehren sich Berichte über Piraterie in schwach besiedelten Regionen. Auch hier muss Starfleet Stärke zeigen.

„Du nimmst also die Militaristen in Schutz.“, wunderte sich Hanni. „Ganz und gar nicht.“ Erwiderte Commander Esteban energisch. „Aber ich kann verstehen, warum viele ihrer Argumentation folgen. Jedoch sind sie zu weit gegangen. Bisher habe ich Captain Tanrim einen Gefallen getan. Ich habe ihm etwas geschuldet. Aber durch den Angriff auf mich ist die Sachlage anders. Denn so etwas kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Das macht die Sache persönlich.“

„Was wirst du tun?“ „Als erstes nehme ich euch aus der Schusslinie. Wenn ich weitermache, dann werden diese Typen andere Saiten aufziehen. Ich kann nicht zulassen, dass euch etwas passiert. Sobald Richard und Margret wieder nach Hause fahren, werdet ihr auch ein paar Sachen einpacken und mit den Jungs zu meiner Mutter nach Montana fahren.“

„WAS?“, rief Hanni entsetzt. „Entschuldige David, aber das ist der dümmste Plan, den ich bisher gehört habe. Ich spiele nicht auf der Ersatzbank, wenn jemand aus meiner Familie in Gefahr begibt. Weder bei meiner Schwester noch bei dir. Du kannst das nicht alleine durchziehen. Du brauchst Hilfe. Und ich bin neben dir der einzige ausgebildete Sternenflottenoffizier in der Familie der verfügbar ist.“

David lächelte: „Ich finde es nett, dass du uns zu deiner Familie zählst. Geht uns umgekehrt genauso. Du bist wie eine zweite Tochter für mich. Und genau aus dem Grund kann ich dich nicht in Gefahr bringen. Jerry würde mir das nie Verzeihen. Und ich mir auch nicht.“ Dann wurde er nachdenklich: „Außerdem befürchte ich, dass euer „Ausflug“ zu Lois ein zu offensichtliches Manöver ist. Ich kann daher besser schlafen, wenn du da ein wenig die Stellung hältst.“

Hanni seufzte: „Da hast du Recht. Aber möglicherweise kann ich für dich etwas im Galacticnet recherchieren.“ „Einverstanden. Ich würde mich bei euch melden, sobald ich die aktuellen Missionsbefehle der Community habe.“, bestätigte David.

Eine halbe Stunde später waren die Spaziergänger wieder zurück. Nachdem Abendessen flogen dann auch Richard und seiner Frau wieder nach Hause, so dass die Frauen ungestört Sachen zusammenpacken konnten. Währenddessen informierte David seine Mutter. Er berichtete ihr von der Bitte Captain Tanrims bis hin zu dem was er herausgefunden hatte. Lois Esteban runzelte mit der Stirn, erklärte sich dann aber bereit, Schwiegertochter, Enkelsohn, Urenkel und dessen Mutter bei sich aufzunehmen. „Da ist wenigstens bei mir wieder was los.“

Am nächsten Morgen reisten die vier ab. Und David, kehrte, den Rat seines Arztes missachtet wieder zurück an seinen Schreibtisch. Seine Kollegen wunderten sich über die Arbeitswut des Ingenieurs nicht sehr. Das war für nichts neues. Nur Admiral Nechajew war nicht sehr begeistert ihren technischen Berater zu sehen, erinnerte er sie doch an ihre jährliche Untersuchung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
  • Antworten 578
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Als die drei Sternenflotten Offiziere die Messe der Feuertänzer betraten, wirkten diese Erschöpft und Aufgewühlt zugleich. Zumindest hielt es dies Captain Kela´ral dafür, soweit sie in der Lage war Menschen zu beurteilen.

Sie Musterte die Passagiere nochmals, fast so Streng wie ein klingonisches Kindermädchen, dass die Kinder Tadelte nachdem diese eine Fensterscheibe beim Spielen eingeworfen hatten.

George baute sich vor seiner Frau und Niels auf. Das Wappen auf der Uniform kam ihm bekannt vor, konnte es aber im Moment nicht einordnen, wo er es zuletzt gesehen hatte.

Kela´ral nahm ein Padd, auf dem Sie die Informationen abrief, die sie im Computer über die drei gefunden hatte.

„Sind sie Lt Commander George Sheridan?“

„Das ist richtig.“

„Ich bin Kela´ral HoD, Kommandantin der IKS Feuertänzer.“

„Wenn ich vorstellen darf? Dies sind meine Frau Fähnrich Jenax Sheridan und Lieutenant Björn Niels van Richthoven.“, stellte George seine Begleitung vor.

Kela´ral nickte leicht den anderen Beiden zu. „ Sie wurden vom Orionsyndikat entführt? Wie?“

„Wir wurden Überfallen, unser Schiff geentert und Zerstört.“

„Was für einen Auftrag hatten sie?“

„Privater Natur Captain. Ich hatte ein kleines Ziviles Schiff gechartert. Wir hatten nichts Wertvolles an Bord. Oder was den Orions sonst einen Grund gegeben hätte uns Anzugreifen. Ich vermute dennoch, dass diese einfach neue Sklaven brauchten.“

Kela´ral verschränkte ihre Arme vor der Brust und hörte Aufmerksam zu. Warum wurde Sie dass Gefühl nicht los dass Sheridan zugleich die Wahrheit sagte und dennoch etwas zurückhielt?

„Welchen Kurs sind sie geflogen?“

„Nach Deep Space 6 Captain. Wir möchten dort ehemalige Kollegen treffen.“

„Sie haben Glück wir haben den gleichen Kurs. Aber wir sind ein Kriegsschiff, kein Vergnügungsdampfer.“

„Das ist uns Bewusst Captain.“

„Sie werden Untergebracht wie alle anderen auch.“, teilte Kela´ral leicht gefaucht mit, was keineswegs nicht Unhöflich wirkte, zumindest nach klingonischen Maßstäben.

„Sie werden in den Dienst eingegliedert. Der Erste Offizier wird Sie informieren, wann und wo sie eingesetzt werden.“

Mit diesen Worten verließ Kela´ral die Messe. Sie Schotten schlossen sich mit dem Metallenem Poltern.

„Ich nehme an das war soeben Willkommen an Bord auf klingonisch.“, bemerkte George trocken.

„Ich hoffe, es gibt hier Schallduschen“, sagte Jenax.

George roch an sich selbst. „ Wir sollten mit Lucas reden. Vielleicht weis er inzwischen mehr über unser Schiff. Und was auf Neria los sein könnte.“

Die anderen nickten nur. Was würde noch auf sie zukommen? Sie hatten noch nicht mal die Community eingeholt. Was man wusste, beruhte immer noch auf den Nachrichten ehemaliger Kollegen und Freunde auf der Community.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das McCoy-MHN schien bis auf die Feinmotorik und den etwas eingeschränkten medizinischen Dateien gut zu laufen - teilweise sogar zu gut; so hatte es Captain Sho'naq lang und breit einen moralischen Vortrag über die negativen Seiten des Piratenlebens gehalten und ihm dann verschrieben sich möglichst oft an der frischen Luft zu bewegen.

"Ich fürchte das dürfte in der nächsten Zeit schwer werden, da wir uns voraussichtlich nur in diesem Scout, auf Raumstationen oder anderen Raumschiffen aufhalten werden", meinte Charles Morten nachdem das MHN ihm seine Entscheidung wortreich mitgeteilt hatte.

"Das ist typisch für das Leben im Weltraum heutzutage. Wenn es wenigstens ein ordentliches Arboretum gäbe, eines das mindestens 20 Meter hoch wäre und 3000 Quadratmeter Grundfläche hätte..."

"Nicht auf einem Schiff der Prometheus-Klasse... Ich danke Ihnen auf jeden Fall für Ihr Bemühen. - Computer, MHN beenden und in den Standby-Modus versetzen!"

Einige Zeit danach sah Vinara nachdenklich, um nicht zu sagen betrübt auf die Instrumentenkonsole vor ihr.

"Was ist denn mit Ihnen los Professor, nervt Sie das MHN etwa so sehr?", fragte Morten halb scherzend.

"Es ist nicht das MHN, es ist nur... Mir ist gerade aufgefallen wie wenige Anhaltspunkte wir überhaupt haben. Aber trotzdem, nur aufgrund von Indizien und vagen Vermutungen befinden wir uns jetzt auf einer Mission in der wir schon mindestens zweimal in einer gefährlichen Situation geraten sind. Und ein Commodore der Marines hat mir sogar das Feldpatent eines Colonels mitgegeben!"

"Ich weiß, und offen gesagt würde ich selbst mich nur aufgrund der Aussagen meines Bekannten auf der Community vielleicht nicht auf diese Sache einlassen. Dann kamen aber Sie und ich hörte von noch mehr Ungereimtheiten... Sehen wir es so: Falls tatsächlich alles in Ordnung sein sollte - was ich aber bezweifle - dann wären wir uns wenigstens darin sicher. Andernfalls klären wir die Sache auf, notfalls unter Zuhilfenahme Ihres Feldpatents."

Die Andorianerin sah eine Weile lang nachdenklich drein. "Sie haben Recht, es geht hier um mehr als nur die Unzufriedenheit eines Einzelnen mit seinem neuen Vorgesetzten. Irgendein Geheimnis umgibt höchstwahrscheinlich alle neuen Führungs-Offiziere und das gilt es zu lüften. Und nebenbei steht man noch den Crewmitgliedern bei zu denen man teilweise schon fast sentimentale Beziehungen aufgebaut hat."

"Nun, für Sie und Ihre Kameraden mag letzteres sicher zutreffen; mein Bekannter ist eigentlich nur ein Bekannter, aber einer auf dessen Urteil in den meisten Fällen ziemlich Verlass ist. - Was ist eigentlich mit dem Schiff selbst, mögen Sie die Community?"

"Schiffe sind ersetzbar; ich habe noch nie verstanden wie manche Captains oder sogar ganze Besatzungen eine sentimentale Beziehung zu einem Stück Technologie eingehen können als ob es ein lebendes Wesen wäre."

"Sind die heutigen Schiffe nicht mehr oder weniger auch eine Art Lebewesen? Die Enterprise-D wurde einmal sogar wirklich zu einem solchen und hat ihrerseits eine Art Kind hervorgebracht", warf Morten ein.

"Ein Zufall, auch wenn ich nicht ausschließen möchte dass er sich in der einen oder anderen Form noch einmal wiederholen könnte. Was die Community betrifft - ich kann mir ehrlich gesagt bessere Schiffe vorstellen auf denen ich dienen möchte."

"Bessere Schiffe auf dem einen oder anderen Gebiet mag es sicher geben; aber objektiv gesehen ist die USS Community, wenn man ihre gesamten Eigenschaften in Betracht zieht das optimalste, wenn nicht sogar das beste Schiff in der Sternenflotte. Stellt man die Multifunktionalität in Beziehung zu Größe, Wendigkeit und den speziellen Eigenschaften sollten auch Sie zu diesem Ergebnis kommen. Wohlgemerkt bezieht sich das nur auf die Community, kein anderes Schiff der Prometheus-Klasse."

Vinara sah den Ingenieur etwas verdutzt an. "Vielleicht haben Sie nicht ganz unrecht, aber diese eierlegende Wollmilchsau gibt nicht soviel Milch wie eine normale Kuh und auch das Fleisch von einem reinen Schwein ist irgendwie schmackhafter."

Morten lachte. "Eine gute Metapher... Sie würden wohl lieber auf einem reinen Forschungs-Schiff dienen?"

"Ich muss gestehen dass die Luna-Klasse auf diesem Gebiet bis jetzt am besten ausgestattet und insgesamt auch kaum größer als eine Prometheus ist."

"Aber was ist mit dem Multivektor-Modus? Er kann auch bei reinen Forschungsaufgaben Techniken ermöglichen die sonst mit keinem anderen Schiff machbar sind."

"Sensoren-Triangulation lässt sich auch mit einem Hauptschiff und zwei Shuttles oder einem Shuttle und einer größeren Sonde bewerkstelligen. - So begeistert wie Sie von der Community reden glaube ich fast Sie möchten sich zu Ihrem Bekannten gesellen und dort im technischen Stab dienen..."

Charles Morten setzte ein breites Grinsen auf. "Tja, da haben Sie mich erwischt Professor... Ich habe tatsächlich daran gedacht mal für eine Weile bei Ihnen mitzumischen. Allerdings müsste ich mich dann eher mit der OPS oder der Wissenschaft begnügen, denn im Maschinenraum würde ich mich unweigerlich mit jedem regulären Chefingenieur anlegen, auch wenn er nicht George Sheridan heißt. Ich befürchte aber auch generell dass ich durch einen Rückkehr in den aktiven Dienst der Sternenflotte zu viel von meiner jetzigen Freiheit aufgeben müsste."

"Warum werden Sie nicht Leiter der Wissenschaft? Wenn ich weiterhin als Zivilistin auf der Community arbeiten will kann ich meinen alten Posten nicht wieder einnehmen, außerdem wäre ich verstärkt mit Lehraufgaben befasst. Zumindest könnten Sie die Quantenphysik übernehmen, immerhin haben Sie auf diesem Gebiet promoviert."

"Oh, das klingt alles sehr verführerisch, aber... Ich will mich nicht unbedingt in die bestehende Familie drängen, außerdem bin ich zu sehr Ingenieur als dass ich mich die ganze Zeit von dem Maschinenraum fernhalten könnte. Und glauben Sie mir, Ingenieure der Sternenflotte, gerade solche mit hohen Offiziersrängen sehen es gar nicht gerne wenn ein technisch etwa gleich erfahrener Unteroffizier oder Chief Warrant sich in ihre Arbeit einmischt. Unter anderem deshalb bin ich aus der Sternenflotte ausgetreten, auch wenn ich die letzten zwei Jahre als leitender Ingenieur verbracht habe."

Ein Piepton beendete das Gespräch abrupt. "Sieht so aus als ob der Warpkern wieder fluktuieren würde... Nichts Bedrohliches, aber die Tarnvorrichtung könnte in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Gehen Sie lieber runter auf Warp 6 Professor während ich mir mal den Antrieb ansehe", meinte Charles Morten.

Bearbeitet von Vinara Shral
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der erste Offizier der Feuertänzer ließ noch auf sich Warten. Die drei Neuankömmlinge harrten also weiterhin in der Messe des Birds ihrer Dinge. Eine seltsame Stimmung schien die drei Sternenflottenoffiziere zu befallen, welche am besten mit einer Latenten Gereiztheit beschreiben ließ.

George und Jenax wechselten einen merkwürdigen Blick, der so was wie einen Aufkommenden Sturm anzukündigen schien und Niels unruhig auf dem Stuhl herumrutscht ließ. Es mutete wie ein Stummer Ehekrach an, was sich kurz zwischen den Beiden Sheridans abspielte.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Jenax. Sie stützte ihr Kinn auf die Hände und wirkte sehr Müde.

„Eine Gute frage. Wir werden noch eine knappe Woche brauchen bis wir auf DS6 sind. Ich hoffe die Anderen werden dort auch anwesend sein.“

George ließ sich auf den Stuhl wie ein Sack Kartoffeln sinken. Er sah regelrecht ausgelaugt aus und seine Augen hatten Ringe bekommen. Erst jetzt realisierte er, wie derart das ganze schief hätte gehen können, wenn die Klingonen nicht noch aufgetaucht wären. Doch warum waren Sie hier?

„Ich Hoffe es“, knurrte Jenax.“ Wenn an diesen Geschichten nichts dran ist, wird Blut fließen.“

„Einverstanden“, stimmte George tonlos zu. „ Ob die Anderen Reibungsloser Unterwegs sind?“

„Bei unserem Glück dürfte dies der Fall sein.“

„Und da heißt es immer ich wäre der Pessimist in der Familie“, bemerkte George trocken.

„Wer auch immer für diese Sache verantwortlich ist – ich werde ihm Persönlich so in den Arsch treten das seine …“ Jenax vollendete den Satz nicht. Sie sandte das Ende des selbigen George auf Telephatischen Wege zu. Dieser Prustete leicht los als er die Worte in seinem Kopf vernahm. Ja die Vorstellung Amüsierte ihn tatsächlich.

„Dazu müssen wir erst die Community erst einholen. Und die Anreise nach DS6 hat uns beinahe den Kragen gekostet. Das Beste wird also noch kommen.“

„Schön wie Du einem Mut machst.“

George schluckte seine Bemerkung herunter die ihm auf der Zunge lag. Momentan waren Beide Angriffslustig.

Niels zog sich etwas zurück, er wollte wohl keinem Ehekrach in die Quere kommen. Daher mischte er sich auch nicht in das Gespräch ein.

„Ich weis, keiner von uns hat damit gerechnet, dass wir den Orionier in die Arme laufen. Jetzt darüber zu Grübeln bringt nichts Imzadi.“

Jenax schmollte sichtbar. „ Du hast Recht. Es bringt nichts.“

George nahm Jenaxs Hand und hielt diese.“ Warten wir ab ob Lucas was erfahren konnte. Immerhin wollten wir ja zusammen aufbrechen.“

„Ich bin nur Müde, habe Hunger und will eine Dusche.“

„Willkommen im Club. Nur stellt euch darauf ein euer Essen einzufangen.“

„Mir egal. Solange es nicht dieser Fraß ist.“

George lachte leise. „Dann erfreuen wir uns an den Höhepunkten der Klingonischen Cuisine.“ Ein schiefes grinsen beendete Georges Einwurf. Die Stimmung hielt sich einfach Hartnäckig im Keller. Er hoffte nur dass sich dies änderte, wenn Lucas kam und man sich gegenseitig auf Aktuellen Stand brachte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Milseyas Schiff stand im Hangardeck, als wäre zuvor nicht das geringste passiert.

Beinahe vollständig füllte der unbeweglich ruhende Dreiecksgleiter das Hangardeck des Bird of Prey aus. Die meisten Klingonen an Bord hielten es für eine reine Platzverschwendung – schließlich konnte man keine Waffen an dem Gleiter erkennen. Allerdings galt das auch für einen Antrieb. Und die Tatsache, dass die Scanner die matt-schwarze, lichtabsorbierende Hülle des Schiffes nicht durchdringen konnten, machte die Sache nicht wirklich besser. Hinzu kam der Umstand, dass es keine „Tür“ noch „Fenster“ gab – kurz, der Gleiter hielt sich an keinerlei technischen Spezifikationen, gehörte keiner bekannten Schiffsklasse an und - vermutlich war das für die Klingonen das unheimlichste daran - seine Hülle war eiskalt.

H´Qar war bereits einmal um das gesamte Schiff herum gegangen, doch er hatte kein Schott gefunden, über das er in das Shuttle gelangen konnte. Mili konnte ihm augenscheinlich im Moment nicht helfen, denn sie war vor wenigen Augenblicken bewusstlos geworden.

Da dieses Schiff bis jetzt keine Anstalten gemacht hatte, um ihn einzulassen und er es mit allen möglichen Sprachbefehlen in drei verschiedenen Sprachen versucht hatte, war es jetzt genug. H´Qar hob einen Fuß und trat gegen den lichtabsorbierenden Rumpf des Schiffes.

Das Schiff zeigte keinerlei Reaktion. Doch der Knall hatte Milseya geweckt. Mit flatternden Augen sah sie zu ihrem Mann hoch, dann auf ihr Schiff. Keuchend streckte sie den Arm zu dem Schiff. „Berüh .. aktivi...“, kam es krampfhaft über ihre Lippen.

"Ich hab dieses Stück Schrott doch gerade..." Da dämmerte es dem Klingonen und er brachte Milseya dichter an das Schiff heran, damit sie es berühren konnte.

Es dauerte nur wenige Sekunden, doch die Reaktion des Schiffes auf Milseyas Berührung war verblüffend. Wie von Zauberhand löste sich plötzlich der Gleiter vom Boden und begann wenige Zentimeter über diesem zu schweben. Zugleich veränderte sich die Oberfläche. Das undurchdringliche Schwarz wurde zu einem hellen Grau. Auch schien sich die Struktur zu verändern, bis sich schließlich zunächst eine Querverbindung dann einen Längsverbindung direkt vor H'Qar und Milseya öffnete.

Ein eigentümliches Knurren war das einzige, was der klingonische Krieger von sich gab, als sich vor ihm ein Schott bildete. Er duckte sich um in dieses Raumgefährt einzusteigen. Automatisch schaltete sich das Licht ein, als H´Qar mit Mili auf dem Arm eintrat.

„vacte noq“ erklärte eine weibliche Stimme. „Es ist schön, wieder Ihre Anwesenheit zu spüren, Milseya. Womit kann ich Ihnen behilflich sein? Meine Sensoren haben an Ihrer Hand Körperflüssigkeit festgestellt, die auf eine Verletzung hinweisen. Benötigen Sie medizinische Hilfe?“

„NATÜRLICH, DU DÄMLICHE BLECHBÜCHSE", brüllte H´Qar der Computerstimme entgegen.

„Es gibt keinen Grund, unhöflich zu werden – wer immer Sie auch sein mögen“, entgegen die Stimme.

Im selben Augenblick teilte sich der Boden vor H'Qar und eine Art medizinisches Biobett wurde nach oben geschoben, während es sich gleichzeitig erst auszubilden schien. Nach und nach erschienen eine Verkleidung, Gelenkarme mit medizinischen Geräten an den Enden und kleine Kästchen mit einer Vielzahl an unterschiedlich farbigen Fläschchen öffneten sich.

„Bitte legen Sie Milseya in die Diagnoseeinheit und treten Sie dann zwei Schritte zurück. Danke.“

'Jetzt streite ich mich schon mit einem Computer.' dachte H´Qar sich als er Milseya auf dieses eigenartige Bett legte. Dann trat er einen Schritt zurück, woraufhin sich die Computerstimme gleich zu Wort meldete.

"Ich sagte, bitte, treten Sie zwei Schritte zurück."

"Das habe ich sehr wohl verstanden, aber ich will sehen, was du mit meiner Frau und meinem Kind anstellst."

“Das geht auch, wenn Sie zwei Schritte weiter entfernt stehen. Sie sind immerhin sehr groß. Bitte, behindern Sie mich nicht in meinen Bemühungen - H´Qar Sohn von Gar´Tok ´la zantei des Hauses Kar´mek aus dem Hause Kar´mek.“

Mit einem unverständlichen Gegrummel trat der Klingone noch einen Schritt zurück und der Computer begann mit seiner Arbeit.

"Erzähl mir wenigstens, was du da machst", kam es knurrend von H´Qar in Richtung des Computers

Ein feiner goldener Strahl ergoss sich über Milseyas Körper, der sich zu einer holografischen Darstellung ihres Körpers über ihrem Körper verdichtete.

„Ich scanne ihren Körper ... Ich scanne .. Ich scanne .. Ich erkenne keinerlei lebensbedrohlichen Verletzungen“, erklärte die Stimme. „Eine Fraktur an ihrem Oberschenkelknochen.“ Die benannte Stelle leuchtete im Hologramm rot auf. „Scheinbar wurde auch die künstliche Barriere in ihrer Gebärmutter beschädigt. Dies verursacht Blutungen.“ Wieder das rote Leuchten. „Dem Kind geht es zufriedenstellend, allerdings scheint sein Stoffwechsel minimal beeinträchtigt zu werden. Gehe ich richtig in der Annahme, dass aus diesem Grund die Barriere errichtet wurde?“

"Woher soll ich das wissen? Ich bin Krieger und kein Arzt."

Die Stimme schwieg für einen Augenblick.

„Soll ich die künstliche Barriere wieder herstellen und die Fraktur am Oberschenkel richten?“ , fragte sie dann.

Dieses Ding brachte H´Qar zur Weißglut Was dachte dieses Ding, warum er Mili hergebracht hatte?

"Natürlich sollst du das, wenn es hilft, du verdammte Kiste."

„Mein Name ist Shiraw“, erklärte die Stimme emotionslos. „Bitte verletzten Sie nicht die sterile Zone... das bedeutet: Treten Sie nicht in das grüne Licht.“

In einem Kreis um die Diagnoseeinheit leuchtete wie angekündigt ein grünliches Licht auf. Nur wenige Sekunden später nahmen die Gelenkarme ihre Arbeit auf. Mit schnellen exakten Bewegungen richteten sie unsichtbare Strahlen auf die Verletzungen. Laserten. Schienten. Richteten. Die gesamte Prozedur verlief abgesehen von den Geräuschen der Apparaturen still ab. Schließlich senkten sich die Gelenkarme wieder an ihre ursprüngliche Position zurück und verharrten bewegungslos.

“Die Behandlung wurde abgeschlossen.“

Es war H´Qar absolut egal, ob dieser dämliche Computer einen Namen hatte oder goldene Eier legen konnte, inzwischen ging ihm dieses Gerät gehörig auf die Stirnwülste. Die Minuten zogen sich zu Stunden und bald hatte der Klingone jegliches Zeitgefühl verloren. Er hatte sich allerdings in der Zwischenzeit über den Verlauf der Reparaturarbeiten informiert und der Schaden an der Tarnvorrichtung war stärker als gedacht und würde viel Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem arbeiteten die Sensoren durch den Metallkern des Asteroiden und wegen der umher fliegenden Trümmer nicht einwandfrei und so konnte nicht gesagt werden, ob sich romulanische Schiffe in der Nähe befanden.

„Milseya sollte sich in dem regenerienden Feld erholen“ meinte Shiraw und ohne auf eine Antwort zu warten, schloss sich eine Abdeckung um die Diagnoseeinheit. “Kann ich Ihnen noch weiter behilflich sein?“

"Lass Milseya da raus. Sie erholt sich in unserem Quartier."

„Nein. Ihr Schutz hat oberste Priorität. Bei den Schäden an Ihrem Schiff könnte die Lebenserhaltung auf ein bedrohliches Niveau absinken. Kann ich Ihnen noch weiter behilflich sein? Benötigen Sie Hilfe bei ihren Reparaturen?“

"Du lässt jetzt meine Frau aus diesem Bett raus oder ich werde dir den Saft abdrehen. Wenn hier jemand Milseya beschützt, dann bin ich das und nicht so ein dämlicher Blechkasten. Außerdem handelst du gegen Milseyas Willen, denn sie hasst Krankenbetten."

Die Stimme lachte. „Sie sagte, dass Ihr der sturste Kerl seid, dem sie je begegnet ist. Doch kann ich nicht gegen die Befehle des Piloten verstossen, 'la. Milseya selbst hat mir den Befehl gegeben, sie und vor allem ihr ungeborenes Kind vor jedem möglichen Schaden zu beschützen. Solltet Ihr euch als ein möglicher Schaden erweisen, werde ich euch – entgegen meiner Befehle - nicht vaporisieren, sondern einfach nur betäuben.“ Zeitgleich fuhren kleine Ausgaben von Disruptoren wie zuvor das Bett aus den Wänden und richteten sich auf H'Qar. „Ich lasse euch die Wahl: Ihr könnt hier warten, euch um euer Schiff kümmern und auch meine Hilfe annehmen. Aber Milseya verlässt das Regenerationsfeld erst in zwei Stunden.“

'Das werden wir ja noch sehen, du Schrottkiste'

Mit einer fließenden Bewegung zog H´Qar seinen Disruptor und glitt zur Seite, so dass die Disruptoren ihn erst neu als Ziel suchen mussten, noch in der Bewegung feuerte er zweimal auf den rechten Disruptor.

Der erste Schuss verfehlte sein Ziel knapp, aber der zweite Schuss traf den Disruptor und ließ ihn in einem Funkenregen zerstäuben.

Ein lautes Stöhnen durchflutete ohrenbetäubend das Schiff.

Ich bitte Sie von einem weiteren Angriff abzusehen.“ bat die Stimme eindringlich. “Verletzen Sie das Schiff, verletzen Sie Milseya. Hier ist keine klingonischer Heißblütigkeit gefordert, sondern eine logische Entscheidung. Milseya vertraut ihren Entscheidungen, also vertrauen Sie den ihrigen. Sie hat entschieden, dass ich sie behandeln soll. Die beste Behandlung ist eine Regeneration in diesem Feld. Es mag Ihnen nicht gefallen, aber darauf kommt es überhaupt nicht an. Richten sie sich gefälligst nach den Wünschen ihrer Frau – denn was Sie wollen, H'Qar, ist ohne jede Bedeutung. Sollten Sie sich nicht fügen, werde ich ihr Schiff umgehend mit Milseya verlassen.“

"Wenn du dieses Schiff verlassen willst, wirst du mich töten müssen, denn ansonsten werde ich dich jagen, bis du in deine Einzelteile zerfällst."

Der Klingone machte eine kurze Pause, dieses Ding war ja fast schlimmer als ein Borg.

"Behandle sie in deinem verdammten Feld, aber in zwei Stunden hole ich Mili aus deinen rostigen Eingeweiden."

Eine kurze - möglicherweise beleidigte - Stille folgte. Dann: “Darf ich Ihnen erneut meine Hilfe anbieten, 'la? Ich erkenne, dass Ihre Sensoren nicht einwandfrei funktionieren. Wenn Sie möchten, kann ich die Region für Sie scannen und Sie warnen, falls Flugobjekte sich nähern.“

"Ich werde deine Hilfe nicht brauchen." Ohne ein weiteres Wort verließ H´Qar das Schiff und begab sich auf die Brücke des Bird of Prey. Auf dem Weg dorthin bekam jeder, der nach der Ansicht von H´Qar nicht schnell genug arbeitete, einen Anraunzer. Er trieb seine Manschaft zu Höchstleistungen an.

„Er ist wirklich starrsinnig.“

„Ja, das ist er. Ich finde es einfach niedlich.“

„Niedlich?“

„Das würde ich ihm so natürlich nie sagen.“

„Du solltest schlafen.“

„Was ist mit meinem Kind?“

„Ich werde darüber wachen. So wie über dich. Schlaf jetzt.“

[shane und fee können weder kaputte Router, Stromausfälle, Kopfschmerzen noch eine Fußball-EM davon abhalten endlich diesen Dialog fertigzustellen - Mit freundlicher Unterstützung von T-Dingens und ASS-Bumens]

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Schotten der Messe öffneten sich erneut. Das Kreischen von Metall, das auf Metall kratzte ließ jedem einem kalten Schauer über den Rücken fahren, der nicht darauf gefasst war. George schaute zum Schott und erblickte Lucas. Er hoffte, dass alles nicht umsonst sein würde. Es durfte nicht umsonst sein.

"Entschuldigung, dass ihr so lange warten musstet. Der Captain der Feuertänzer wollte mich sprechen. Geht es euch gut?" fragte Bishop freundlich und holte einen medizinischen Tricorder aus seiner Beintasche.

„Schon in Ordnung Lucas. Uns geht es verhältnismäßig gut, wir sind am Leben“, antwortete George mit der Emotionslosigkeit eines Vulkaniers.

„Wir waren nur fast zwei Tage lang Gefangene der Orionier“, fügte George hinzu.

"Ja, die orionischen Frauen haben stärkere Pheromone als die Deltaner... Ich hoffe die beiden Herren haben keine Dummheiten gemacht!" meinte Lucas und zwinkerte Jenax zu.

George zuckte bei dem Blick zusammen, den Jenax Bishop kurz zuwarf und wie ein Hagel Photonentorpedos in nichts nachstand. „Nun diese Pheromone sind für Frauen unangenehmer Lucas. Mein Kopf war pausenlos am explodieren“, erklärte die Betazoide schließlich.

„Wir konnten die Orionier nur mit Hilfe von dem hier Überwältigen.“ George zeigte Lucas eine der verbliebenen Phiolen.“ Diese Substanz wird von einem unbekannten Volk als Duft der Reinigung bezeichnet. Es scheint die Pheromone radikal zu neutralisieren.“

"Wunderbar! Ich habe hier den Dienstplan, bei dem wir vollständig integriert wurden. Und ihr wurdet in einem Quartier untergebracht."

George nahm den Plan entgegen. „Übrigens, der Schrottplatz auf dem ihr Bekannter Arbeitet, jener Besitzer hat den Orionier einen romulanischen Warbird der D´deridex Klasse verkauft. Jener tauchte dort auf, als wir Ausrüstung an Bord beamen wollten.“ Dann schilderte George die Ereignisse auf dem Schrottplatz, die Live Sendung der Piraten und des Platzwartes bis hin zur Befreiung durch die Feuertänzer. Als George geendet hatte beugte sich er sich über den Tisch. “Ich nehme an die Begegnung mit dem SFI war angenehmer?“, bemerkte er schließlich. „Konnten Sie mehr Informationen über unser Schiff erlangen?“

"Leider nicht, aber es gibt andere erfreuliche Neuigkeiten. Milseya lebt!" entgegnete Lucas und lächelte.

Das PADD landete krachend auf dem Metalltisch und George sah Lucas an, als ob er sich augenblicklich in eine Borgdrohne verwandeln würde. Auch Jenax und Niels rangen nach Luft und deren Gesichter nahmen einen ähnlichen Ausdruck an.

„Lucas, haben Sie zu viel Blutwein erwischt oder schlechtes Gagh?“, entfuhr es George in seinem breiten Südstaaten Akzent.

"Keineswegs! Aber ich könnte mit einem Geist gesprochen haben..."

„Wann haben Sie, sie gesprochen und vor allem was hatte Sie für eine Erklärung abgegeben?“ hakte George nach.“ Wer weis sonst noch davon, dass Milli noch unter uns weilt?“

"Milseya hat etwas von einem Anschlag erzählt und Freunde von ihr haben deswegen ihren Tod vorgetäuscht. Die Verbrecher wurden anscheinend zur Strecke gebracht. Aber es ist von Vorteil, dass sie noch als tot gilt. Es wissen nur H'Qar und wir bescheid." antwortete Lucas und hob das PADD auf. Dann setzte er sich ebenfalls an den Tisch.

„Konnten Sie auch noch in Erfahrung bringen was die Anderen machen?“

"Sie müssten alle unterwegs sein. Aber man kann es ihnen auch nicht verübeln, falls sie nicht kommen! Die Informationen sind wage und wir setzen alle unsere Karriere aufs Spiel."

„Andererseits hätte man uns nicht in Kenntnis gesetzt, wenn es um nichts gehen würde. Lucas ein Raumschiff der Prometheus Klasse in der Neutralen Zone bedeutet nur eines - Ärger mit den Romulanern. Glauben Sie mir, ich habe mir diese Gedanken insgeheim auch gemacht, aber was ist, wenn wir mit unserem Unternehmen vielleicht eine Katastrophe verhindern, möglicherweise einen Krieg mit den Romulanern?“, sinnierte George.

„Allerdings könnten wir uns alle auch genauso gut auf die Schnauze legen und schon mal daran denken woanders sich zu bewerben.“

"Und was wäre wenn die Community nur durch die neutrale Zone fliegt, um an ein anderes Ziel zu kommen? Aber versteh mich nicht falsch, George, wir ziehen die Mission durch!" meinte Lucas ernst und legte seine Hand, mit dem Handrücken nach oben, in die Mitte des Tisches.

„Keineswegs Lucas. Alle bisherigen Informationen deuten darauf hin, dass sich was Faules dort abspielt. Seit dieser Supersoldaten Geschichte haben wir uns im Oberkommando keine Freunde gemacht. Und ich könnte wetten dass wir aufgrund dessen versetzt wurden, weil jemand Offiziere brauchte, die dass nicht durchkreuzen würden. Das wäre in meinen Augen die wahrscheinlichste Erklärung. Ich gehe sogar soweit zu vermuten, dass diese in diese Sache, was auch immer diese ist, selbst mit verwickelt sind.“

"Und morgen explodiert die Erdensonne! Klar, ist da was faul aber wir sollten vorerst den Ball flach halten. Habt ihr Hunger?"

„Sie können Gedanken lesen!“, grinste George. Jenax und Niels bejahten die Frage von Bishop.

"Gut, dann hol ich mach Gagh und Ghew für euch! Arog hat es frisch zubereitet!" teilte Lucas den anderen mit und verschwand.

George schüttelte den Kopf. Milli am Leben. Irgendwie war diese Geschichte zu Phantastisch um Wahr zu sein. Selbst wenn Sie vor ihnen stehen würde, so wären die Zweifel nicht beseitigt. Doch nun gab es andere Prioritäten. In diesem Fall, war es eine richtige frische Mahlzeit. Fünf Minuten später kam Lucas wieder und trug vier Schüsseln. "Hier ist unsere Mahlzeit!"

Es waren drei Schüsseln voll mit Gagh, das sich in allen Richtungen zu winden schien. Der anfängliche Ekel wich schnell dem übermächtigen Hunger und der Erinnerung an diese seltsame Masse, die man bei den Orions zu essen bekam.

Jenax schien ebenso zu denken und schon ergriff sie eine handvoll klingonischer Drachenwürmer, welche kauend in ihrem Mund vernichtet wurden. Niels begann ebenfalls mit seiner Mahlzeit. George verlor auch keine Worte. Bis auf das seltsame Gefühl im Mund, dass sich dort was bewegte, war dieses Gagh das Köstlichste in der ganzen Galaxie. Andererseits wären auch Rohrmaden von den Ferengi genauso verführerisch gewesen.

Lucas steckte sich den ersten Käfer in den Mund und knackte ihn. "Ich hoffe ihr bekommt es runter, ansonsten habe ich drei Feldrationen übrig."

Die Antwort erübrigte sich. Wenn Arog dies hätte sehen können, wie Menschen klingonisches Essen verschlangen, als ob es kein Morgen mehr gäbe, sie wäre zu Tränen gerührt gewesen.

Als die Schüsseln schließlich gelehrt waren, wandte sich die kleine Gruppe Lucas zu.

„Danke Lucas.“, dann blickte George wieder auf das PADD.

„Der Captain erwähnte bereits, dass wir in die Aktivitäten der Crew eingebunden werden.“, versuchte George wieder den Faden aufzunehmen.

"Ja, George sie werden im Maschinenraum arbeiten. Jenax teilt sich mit mir die Navigation und Niels soll Dinge auf dem ganzen Schiff reparieren!"

„In Ordnung. Da wäre noch was - wir brauchen noch technische Ausrüstung. Meine ist mit der Bounty verloren gegangen. Das heißt, wir werden uns Ersatz besorgen müssen. Falls jemand Tricorder und andere Werkzeuge besorgen kann, soll er es tun.“, sagte George an alle gewand. „Notfalls werden wir diese Dinge auf DS6 besorgen, aber wir können auf diese nicht verzichten.“

"Gut! Dann werde ich mal schlafen gehen - Gute Nacht!" verabschiedete sich Lucas und verließ die Messe.

George sah auf das PADD.“ Dann lasst uns unser Quartier aufsuchen.“, gemeinsam standen die drei Offiziere auf und verließen ebenfalls die Messe der Feuertänzer.

CptJones und U_E in „In der Not frisst der Mensch auch Gagh!“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stunden später...

„Die Hauptreparaturen wurden durchgeführt, 'la“, meldete Tewar. „Die Sensoren arbeiten wieder – wenn auch nur zufriedenstellend. Keine feindlichen Schiffe in der Nähe.“

„Dann starte das Schiff“, befahl H'Qar. „Und bring uns so schnell wie möglich aus diesem Steinhaufen. Kurs Deep Space 6.“

Die klingonische Pilotin bestätigte und Momente später heulte der Antrieb auf, während der Bird of Prey abhob. Umsichtig manövrierte Tewar das Schiff durch den Meteoritenschweif. Das Schiff ließ sich aufgrund der nur zum Teil behobenen Schäden recht schwer steuern, doch die Klingonin war erfahren genug, um mit diesem Handicap umgehen zu können, bis ..

Das Aufleuchten an ihrer Navigationskonsole ließ sie die Stirn runzeln. Sie verlangsamte die Geschwindigkeit, um die Anzeigen zu überprüfen, als sie bereits spüren konnte, was sie erfahren würde.

„Was ist los?“, rief H'Qar, der wie alle anderen an Bord den immer stärker werdenden Sog spürte.

„Die Gravitationsverhältnisse verändern sich“, erklärte Tewar. „ sie .. ghuy'cha' ..“

„Was ist?“, wollte ihr Bruder wissen.

Sie schlug wütend auf die Konsole. „Durch die Gravitationsänderung verändern sich die Feldlinien in dieser Region. Im Moment sind wir so etwas wie ein Magnet, der alle Meteoriten anzieht, wie Sch..“

„Tewar“, brüllte H'Qar und zeigte auf den immer noch flackernden Bildschirm.

Die Pilotin sah auf. Von allen Seiten schienen immer mehr Gesteinsbrocken ihren Weg auf den BoP zu nehmen. Ohne auf weitere Befehle zu warten, startete Tewar den Antrieb.

Den ersten Brocken konnte sie, wenn auch mühsam, ausweichen, doch dann nahm die Zahl und die Geschwindigkeit der Meteoriten immer zu. Die Klingonin fluchte, versuchte das Schiff zwischen diese hindurch zu schlängeln, doch immer häufiger streifte das Schiff einen der größeren Steine oder wurde von kleineren getroffen. Tewar kämpfte mit der Konsole einen harten, erbarmungslos geführten Kampf, den sie früher oder später verlieren würde.

Und das vielleicht sogar schon früher, als sie gedacht hatte.

„TEWAR!“, brüllte H'Qar aus Leibeskräften.

„ICH SEHE ES!“ Ja, ich sehe ihn – und ich kann nichts dagegen tun. Er wird uns.. „Ich kann nicht mehr ausweichen! Er wird uns rammen!“

„Dreh das Schiff auf einen weniger sensiblen Bereich!“, kam schreiend der Befehl zurück.

Die Klingonin reagiert instinktiv und gab den ganzen Schub auf die Düsen, so dass sich das Schiff ächzend und regelrecht wie in Zeitpunkt um seine eigene Achse drehte.

„AUFP..“

Wie bereits Stunden zuvor erbebte das Schiff. Körper wurden umgerissen oder stürzten auf den Boden. Der Bird of Prey kreischte auf.

„Schadensmeldungen“, brüllte H'Qar dagegen an, während er versuchte, sich wieder auf seinen Stuhl zu ziehen.

Tewar zitterte vor Anstrengung, als auch sie sich endlich wieder auf ihrem Platz hochgezogen hatte. Mit verkrampften Fingern rief sie die Schiffsdaten auf. „Antrieb ist eingeschränkt. Schiffssysteme arbeiten auf Minimalniveau... Schwerer Treffer am Heck.. Hu'tegh ..“

„Was ist?“

Sie drehte sich zu ihrem Bruder. „Der Meteorit hat das Hangardeck erwischt.“

„Wie viel davon?“

Tewar schüttelte den Kopf. „Das .. gesamte Hangardeck.. existiert nicht mehr... ich kann Bruchstücke von unserem Schiff und dem Gleiter auf den Sensoren erkennen .. die Notschotts halten, aber wir sollten so schnell möglich in einen Raumhafen.“

„Können wir Deep Space 6 noch erreichen?“, verlangte H'Qar zu erfahren.

Sie zuckte mit den Schultern. „Möglich.. vielleicht ..“

„Kurs auf Deep Space 6 setzen. Und bring uns endlich aus diesem Steinbruch raus.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Noch 18,5 Stunden bis SB 718 … Assjima lehnte sich im Pilotensessel zurück und kaute auf einem zähen sellerieartigen Stängel herum, den sie zusammen mit anderen Lebensmitteln vor einem Tag auf einem winzig kleinen aber dennoch besiedelten Planeten gegen eine Megapackung der großen Schmerztabletten aus Dr. Houses Vorrat eingetauscht hatte.

Sie drehte den Kopf zur Seite und beobachtete aus den Augenwinkeln den merkwürdigen Mann, der auf einer der beiden Pritschen liegend wie irre auf einem kleinen elektronischen Spiel herumtippte. Der quakende Sound verriet ihr, dass es sich wieder um das Spiel mit den kämpfenden Riesenfröschen handelte. Noch 18,5 Stunden und sie würde diese Plage auf drei Beinen endlich wieder los sein. Wie wusste sie noch nicht, aber sie hatte keinesfalls vor, den Mann auch den Rest der Reise nach DS 6 mit sich herumzuschleppen. Mit einem leisen Seufzer wandte sie sich wieder dem Terminal zu. Eigentlich hätte sie Lust gehabt, sich zu unterhalten, aber wenn sie jetzt den Mund öffnete würde er wieder eine seiner unendlichen Litaneien vom Stapel lassen. Und danach stand ihr keinesfalls der Sinn. Also knabberte sie weiter an dem zähen Grünzeug.

„Hach verdammt!“ Der Mann setzte sich auf die Bettkante und schmiss das Spielzeug auf sein Kopfkissen. „Mal ganz ehrlich. Sie hat doch der Teufel geschickt!“ Er seufzte aus tiefstem Herzen. „Sie lehnen es strikt ab für mich zu arbeiten - oder zumindest diese Reise nach Babylon aufzugeben. Sie haben mich entführt, meine Pillen gegen Unkraut getauscht, mich beschimpft und gedemütigt… Jetzt stopfen Sie unter lautem Knacken und Knirschen dieses Hasenfutter in sich rein… Haben meine Qualen denn nie ein Ende?

Deltaner sollten ekelhaft freundlich, zum erbrechen gut gelaunt und suizidal selbstlos sein… Welchem genetischen Zuchtfehler habe ich nur ein so scheußliches Exemplar wie Sie zu verdanken?“ Er humpelte zum zweiten Piloten Sitz, setzte sich und schluckte eine seiner Tabletten. „Schätzchen… mein letztes Paket…“ Er schüttelte ein nur noch halbvolles goldbraunes Röhrchen. „Sie werden mich nicht mögen, wenn ich unter Schmerzen leide. Also egal wo Sie hin wollen… mehr Energie! Ist mir egal wo wir landen – aber landen Sie!“

„In 35 Minuten passieren wir einen Asteroiden. Sie können in einen der Raumanzüge schlüpfen und dort aussteigen“ entgegnete die Deltanerin mürrisch. „Sie würden mir damit einen großen Gefallen tun.“

Anstelle einer Antwort zog er zuerst eine Grimmasse und funkelte sie böse an. „Das könnte Ihnen so passen… Ich steige erst aus, wenn ich sicher sein kann, dass es dort eine Apotheke gibt!“ Und einen Kammerjäger du gehässiges… „Biest!“

„Hätten Sie einen Replikator an Bord, könnte ich Ihnen ihre Droge zusammenbrauen. Aber Sie kurzsichtiger Idiot haben ja nicht einmal genügend Lebensmittel eingepackt dass wir die Reise nach Argus hätten überstehen können.“ Sie biss wütend in den Stängel. Der Mann hatte gerade eben mal eine Handvoll Sätze von sich gegeben und sie war schon wieder genervt. Dieses ständige Gejammer in den letzten Tagen konnte selbst die besten Nerven zermürben. Und ihre Nerven waren nicht im besten Zustand.

„Blablablaa! Das sind keine Drogen – das sind Schmerztabletten… Ich habe da ein Handicap. Das könnte man leicht beheben – aber Sie reisen ja lieber in der Galaxis herum und überlassen mich meinem Schmerz. Ganz zu schweigen von ihrem ewigen Geknabber!“

Es war doch alles ihre Schuld! „Wären Sie ganz vernünftig in mein Shuttle gestiegen, hätten wir überall Essen besorgen können. Hätten Sie sich nicht so geziert, hätten wir nicht mal den Gedanken an das Verlangen nach einem Replikator gehabt. Beim nächsten Mal engagiere ich eine Q – da ich kriegte ich mein Bein innerhalb von Sekunden… oder aber zumindest könnte ich mir zum Aussteigen ein tolles Schiff mit Autopilot in den nicht vorhandenen Hangar schnipsen können.“ Deprimiert lehnte er sich zurück. „Fliegen Sie, fliegen Sie doch ein wenig schneller!“

Assjima wendete sich um und warf ihm einen grimmigen Blick zu. Diese männliche Eitelkeit war fast nicht mehr zu ertragen. „Wenn Sie tatsächlich auf dem nächsten Asteroiden pausieren möchten, dann lege ich noch ein paar zusätzliche Kohlen aufs Feuer. Dieses kleine Shuttle fliegt seit Tagen fast ununterbrochen Warp 6. Die Maschinen sind bereits jetzt überlastet. Aber Sie Ignorant denken nur an Ihre dämlichen Pillen.“ Sie schaltete auf Autopilot, stand auf und ging in den hinteren Bereich des Shuttles, wo ein großer Kanister mit Wasser deponiert war. Nicht einmal eine Tasse Tee konnte man sich hier brauen. Keine Kochstelle, kein Replikator … Leise fluchend setzte sie sich mit dem Wasserbecher in der Hand auf die Kante der Pritsche. „Ich kann Ihnen nur raten, sich auf die Suche nach einer Q zu begeben, denn mit dieser aussichtslosen Sucherei würden Ihre Chancen auf ein neues Bein um ein Vielfaches steigen.“

House sah ihr hinterher und hörte, wie sie sich Wasser abfüllte. Schnell drückte er so viele Tasten auf der Konsole wie möglich und flüsterte. „Hier ist Dr. House. Hallo Sternenflotte, Qapla' ihr Klingonischen Wilden, ich biete Goldgepresstes Latinum meinen Freunden von Ferenginar und wünschen den Vulkanischen Brüdern langes Leben und lasst die Ohren nicht hängen.“

Dann fing er hysterisch an zu schreien. „Hilfe!! Holt mich hier raus. Locrian House wurde entführt! Schickt Kriegsschiffe und ein Apothekenfrachter… Ich fordere eine Invasionsflotte nach Delta an!“ Er drehte sich erneut zu ihr um hatte das Gefühl, sie könnte ihn gehört haben. Verlegen schwieg er. Beugte sich dann aber nochmals ruckartig nach vorne und fügte hinzu: „Noch geht es mir gut – aber nicht mehr lange. Deltaner werden sicher zu Kannibalen, wenn ihnen das Grünzeug ausgeht….“ Wieder drückte er ein paar Knöpfe. „Hallo?“

Die Ärztin stand in der Tür zum Cockpit, beobachtete das eigenartige Gehabe einige Augenblicke lang bevor sie verächtlich schnaubte. „Lassen Sie den Schwachsinn, House. Für wie blöd halten Sie mich? Ich habe die Konsolen mit meinem Sternenflottencode gesperrt.“ Dann lehnte sie den Kopf müde an den Türrahmen und schloss die Augen. Auch wenn das Shuttle überwiegend mit Autopilot geflogen war, so hatte sie seit dem Moment in dem House mehr durch Zufall entdeckte, dass sie sich nicht auf dem Weg zur Argus-Station befanden nicht mehr geschlafen. Das lag jetzt schon fast zwei Tage zurück. Und sie sehnte sich jetzt nur noch nach zwei Dingen: diesen Quälgeist loswerden und lange, sehr, sehr lange schlafen.

„Sie sperren meine Konsole, in meinem Schiff?“ Er schlug mit dem Kopf auf die Konsole und nahm eine Tablette. „Hassen Sie mich wirklich so sehr? Oder gibt es irgendetwas anderes, das Sie beschäftigt? Ich habe ja verstanden, dass Sie nicht für mich arbeiten wollen, Lockenkopf.

Fliegen Sie wohin Sie wollen, setzen sie mich dann dort ab… Ich komm dann schon klar – oder muss eben sterben.“ Er stand auf, schob sich am Türrahmen an ihr vorbei und ließ sich auf seine Liege fallen. Dann griff er nach seinem Spiel. „Keine Ahnung was in Ihnen vorgeht, Schätzchen… aber ich glaube nicht, dass ich Ihr Problem bin.“

„Sie sind nur der Alptraum, der mich quält. Und der Auslöser all meiner Probleme. Bis zu dem Moment in dem ich Sie das erste Mal getroffen habe war ich ganz legal beurlaubt. Ich konnte tun und lassen was ich wollte … reisen wohin ich wollte. Und dann kamen Sie!“ Assjima spuckt das Pronomen verächtlich aus. „Seitdem bin ich fahnenflüchtig und werde wohl vor ein Militärgericht gestellt werden. Um dann anschließend vor einem zivilen Gericht auch noch wegen Entführung angeklagt zu werden. Nein House – SIE sind wirklich nicht mein Problem.“ Sie schloss erneut die Augen und murmelte: „Davon abgesehen interessiert es Sie nicht, was in mir vorgeht.“

„Stimmt!“ Er legte sich auf das Bett und widmete sich seiner Spielkonsole.

„Arschloch …“ brummelte Assjima, setzte sich wieder in den Pilotensessel und starrte in die unendliche Unendlichkeit auf der anderen Seite des Cockpits.

House drehte sich auf die Seite und verfluchte sämtliches Leben im Universum – vor allem das aller Deltaner.

Nur noch 18 Stunden bis SB 718 ....

Locutus und Brynhild in "Eine Reise ist nicht lustig"

Bearbeitet von Assjima
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Charles Morten hatte es geschafft den Warpkern besser an die neue Tarnvorrichtung anzupassen, wenn auch mit dem Preis dass die Nachahmung einer romulanischen Energiesignatur dadurch wieder ungenauer wurde - allerdings war dies im getarnten Zustand ohnehin irrelevant.

Was Captain Sho'naq betraf, so wurde dieser aufgrund seiner Krankheit immer mürrischer; selbst auf der verstimmten elektronischen Orgel zu spielen, die noch von seinem alten Schiff stammte bereitete ihm keine Freude (und seinen Zuhörern sogar noch weniger).

"Ich bin alt und ich bin ein Narr", meinte er daher eines Tages als er - mit einer Atemmaske um die Nase - mit Charles und Vinara im Aufenthaltsraum saß. "Ich bin euch nur eine Last, selbst wenn ich mich wieder erholen sollte wäre ich zumindest für die nächsten Monate alles andere als einsatzbereit. Daher wü... befehle ich dass ihr mich beim nächstgelegenen Planeten absetzt, zusammen mit meinem Kram und all den Medikamenten die ich immer nehmen muss."

"Eine ordentliche medizinische Behandlung dürfte Ihnen sicherlich gut tun", meinte Charles Morten, "aber leider müssen wir möglichst schnell nach DS 6 und alle bewohnbaren Planeten liegen zu weit ab vom Kurs."

"Die Planeten vielleicht, aber... Ich werde mal kurz nachsehen", brachte Vinara im Anflug eines Geistesblitzes vor und eilte ins angrenzende Cockpit.

Keine zwei Minuten später verlangsamte der Scout seinen Kurs wie Morten am Geräusch des Antriebs erkannte, nur um kurz darauf wieder an Fahrt aufzunehmen.

Dann erschien auch die Andorianerin wieder. "Ich habe unseren Kurs vorübergehend geändert; in nur drei Stunden werden wir die Bahn eines Planetoiden kreuzen auf dem eine Gruppe der 'Sternengeschwister Christi' ein Kloster errichtet hat."

"Die Sternengeschwister Christi? Sind das nicht die denen Sie... ich meine deren Großteil immer auf der SS Nazareth unterwegs war?", fragte Morten überrascht.

"Genau die, wobei sie seit der Zerstörung der Nazareth auf der USS Preacherman untergebracht sind."

"Befinden sich in diesem Kloster Mönche oder Nonnen?", fragte Sho'naq nachdenklich.

"26 Nonnen, 12 Mönche und 14 Ordensmitglieder gemischten Geschlechts die kein Zölibat abgelegt haben. Drei dieser Leute sind Ärzte und es gibt auch eine gut ausgestattete Krankenabteilung", erwiderte die Andorianerin.

"Also dann... Nichts wie hin, Kurs haben Sie ja ohnehin schon gesetzt!"

Beim Planetoiden angekommen konnte der Scout sich zwar nicht enttarnen, aber Vinara meldete sich über visuelle Kommunikation und berichtete der erstaunten Äbtissin fast wahrheitsgemäß, dass sie sich gerade in einem Geheimauftrag an Bord eines getarnten Schiffes befand und auf dem Weg einen erkrankten Piratenkapitän aufgegabelt hatte.

"Ein waschechter Pirat? Heilige Mutter Gottes, bei aller gebotenen Nächstenliebe, aber könnten wir dadurch nicht in Schwierigkeiten geraten?"

"Captain Sho'naq ist ein Pirat mit sozialer Verantwortung wenn ich das mal so sagen darf. Er raubt nur solche Leute aus die seiner Ansicht nach im Überfluss leben und einen Teil der Beute verteilt er danach auch an die Armen dieser Galaxie." Auch dieser Teil entsprach weitgehend der Wahrheit.

Die Äbtissin bekreuzigte sich zweimal, beriet sich kurz mit einigen anderen Mitgliedern des Klosters und willigte schließlich ein.

Als der Scout kurze Zeit später wieder seinen alten Kurs aufnahm, war der Laderaum wieder erfreulich leer; lediglich ein Fass mit selbstgebrautem Bier hatte Sho'naqs Habseligkeiten ersetzt - es schien dass nach wie vor jedes ordentliche Kloster auch über eine angeschlossene Brauerei verfügen musste.

Vinara hatte dem alten Piratenkapitän kurz bevor er hinunter gebeamt worden war noch ihre wahre Identität offenbart, aber ohne dabei zu verraten dass Gilles Morrison in Wirklichkeit Charles Morten hieß.

"Ich weiß nicht ob das klug war, möglicherweise verrät er irgendwem dass Sie auf dem Weg nach DS 6 sind...", gab der Ingenieur dennoch zu bedenken.

"Ich habe ihm wahrheitsgemäß gesagt dass ich meinen alten Kameraden helfen will; er hatte vollstes Verständnis dafür und war offenbar auch froh nun doch nicht an unserer Aktion teilzunehmen... Weil vor Sternenflotten-Schiffen, vor allem solch modernen und schwer bewaffneten wie der Community hat er wie es scheint einen zu großen Respekt."

"Ja, das passt zu dem alten Mann, er wusste bei aller Romantisierung und Ideologisierung des Piratentums fast immer wann ein Fisch für ihn zu groß war und wann nicht."

Die Andorianerin begann nun wieder die Kabine zu beziehen die zuvor noch der alte Efrosianer bewohnt hatte; dabei suchte sie immer hektischer nach irgendetwas und offenbarte schließlich Morten: "Mein Phaser ist weg, das Retromodell das Commodore Scott für mich modifiziert hat, ich glaube fast Sho'naq hat es mir heimlich abgenommen!"

Der Mensch sah sie mit einem mitleidigen Grinsen an. "Ja, auch das wäre typisch Sho'naq, immerhin hat er seine Karriere als gewöhnlicher Dieb begonnen und solche Dinge verlernt man offenbar nie ganz... Sollen wir jetzt noch mal zurückfliegen und uns das Teil holen?"

Vinara überlegte einen Augenblick lang. "Das muss nicht sein, immerhin hat er mir noch sein Ehrenwort gegeben den Ordensmitgliedern kein Haar zu krümmen. Und ich denke als kleines Abschiedsgeschenk ist ihm dieser Phaser durchaus zu gönnen."

"Wie Sie meinen Professor. Aber ich bezweifle dass Sho'naq mit all den Sonderfunktionen klarkommt - und Sie müssten die Verantwortung für den Verlust dieser Waffe übernehmen."

"Es war ein Akt höherer Gewalt, ich habe mich gewehrt, aber gleich vier Piraten hatten mich in der Mangel..."

"Machen Sie lieber drei daraus, das klingt vielleicht glaubwürdiger."

"Ich denke nicht, immerhin soll der Commodore überzeugt sein dass ich mein Bestes gegeben habe um dieses Unikat nicht zu verlieren."

Bearbeitet von Vinara Shral
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In den letzten Stunden hatte das übermüdete Gehirn der deltanischen Ärztin verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, möglichst unerkannt auf die Sternenbasis zu gelangen. Mit einem gestohlenen Shuttle in den Hangar einer Förderationsbasis einzufliegen, mit einem entführten Arzt an Bord … sie würde keine zwei Meter weit kommen. Andererseits wusste noch niemand von der Änderung ihrer Flugroute. Das Shuttle wurde erst am nächsten Tag auf der Argusstation erwartet. Womöglich würde eine Notlüge helfen? Technische Probleme? Vielleicht ein defektes Navigationssystem? Lt. Commander Assjima meldet sich zum Dienst! Was, das ist nicht die Argus-Station? Oh, da muss ich irgendwo falsch abgebogen sein … Assjima kicherte leise bei dem Gedanken an die ungläubigen Gesichter des dortigen Sternenflottenpersonals. Und natürlich würde House sein loses Mundwerk auch nicht halten können. Warum sollte er auch? Sie sollte ihn eigentlich mit einer Überdosis seiner Medikamente narkotisieren, aber sein Vorrat war inzwischen tatsächlich fast gänzlich zur Neige gegangen. Ihn mit dem Phaser betäuben? Ein bewaffneter Überfall auf einen harmlosen Zivilisten würde sie mit Sicherheit für längere Zeit hinter Gitter bringen.

Wie sie es auch drehte und wendete – an Bord des Shuttles und dazu noch in Gegenwart von Dr. House die Station betreten wäre gleichbedeutend mit dem vorzeitigen Ende ihrer Reise.

Sie musste das kleine Schiff verlassen bevor es die Raumstation erreichte!

Und nach längerem Studium der Datenbanken des Shuttles reifte langsam eine Idee in ihr heran.

Kurz bevor sie sich in Sensorreichweite der Station befand änderte sie den Kurs, drosselte fast unmerklich das Tempo und flog eine ausgedehnte Schleife. House, der nach wie vor auf seiner Pritsche lag und mit imaginären Granaten digitale Riesenfrösche in die Luft jagte bemerkte die leichte Bewegung des Shuttles nicht. Fünfmal musste sie den großen Kreis fliegen bis auf dem Monitor ein kleines, sich schnell näherndes Objekt sichtbar wurde.

Assjima schwenkte in einen Parallelkurs zu dem Flugkörper ein, erfasste es mit den Sensoren und stoppte dann abrupt den Antrieb.

House ließ erschrocken sein Spielzeug fallen. „He Lockenköpfchen! Was soll das werden?“ stieß er heiser aus. Assjima ignorierte ihn, wie sie es schon seit 18 Stunden getan hatte.

Das Shuttle geriet ins Trudeln. Sofort meldete sich das andere Raumfahrzeug: „Passagiertransporter Mu Arae 3 an Sternenflottenshuttle! Benötigen Sie Hilfe?“

Ein Ruck ging durch das Shuttle als etwas Warpplasma ins All entwich und sich explosionsartig entzündete.

House krallte sich entsetzt auf seiner Pritsche fest. „Wollen Sie uns beide ins Nirwana befördern?“

Assjima antwortete weder auf seine Frage noch auf die erneute Anfrage des Passagiertransporters. Stattdessen aktivierte sie das automatische Notrufsignal und schaltete den Autopiloten ein. Sie stand auf und warf House einen spöttischen Blick zu: „Hoffentlich auf Nimmerwiedersehen! Und viel Glück bei der Suche nach der hilfsbereiten Q … Computer: Assjima Omega Gamma 459 ausführen.“ Ihr Körper löste sich vor den Augen des entsetzten Mannes in glitzernde Moleküle auf. Fast gleichzeitig entzündete sich erneut Warpplasma zwischen Shuttle und Passagiertransporter.

Wenige Sekunden später wurde das antrieblose Shuttle von den Sensoren der Raumstation erfasst. Es glitt nun ruhig durch das All bis es in Reichweite des Traktorstrahls geriet und sanft in den Hangar lenkt wurde. Als es aufgesetzt und sich das Schott geöffnet hatte, torkelte House kreidebleich und ohne Stock in der Hand aus der Öffnung. „Sie … sie … die ist einfach abgehauen!“ Dann kotzte er dem herbeigeeilten Sicherheitsoffizier auf die blank polierten Stiefel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Sir wir werden in 35 Minuten die romulanische Grenze passieren, keine romulanischen Aktivitäten auf unseren Sensoren.“

„Danke Lt. Tevell. An alle Stationen Alarmstufe gelb, Schilde aufbauen.“ Kam die knappe antwort von Captain Tenner.

Fast im gleichen Augenblick glommen die gelben Alarmleuchten auf und der entsprechende Alarmton tönte über die Community. Jeremy erhob sich von seinem Sessel und strich seine Uniform glatt.

„Informieren sie mich wenn wir etwa eine Minute von der Grenze entfernt sind. Ich bin in meinem Raum.“

Jeremy sah noch einmal auf den Hauptbildschirm und verharrte kurz.

Wie ruhig und friedlich sah der Weltraum doch aus selbst im Warptransit. Bald würde die Community die Grenze zum Romulanischen Imperium überfliegen. Eine Grenze die von irgendwelchen Politikern auf einer Raumkarte gezogen wurde. Hier im Weltraum gab es aber keine sichtbaren Grenzen, irgendwann sagte der Computer einfach dass man sich nun im Territorium einer anderen Regierung befand.

Jeremy war im Begriff mit seinem Schiff eine solche Grenze ohne Erlaubnis der Romulaner zu überschreiten. Zwar gab es einen Befehl den er befolgte aber denn noch fragte er sich schon die gesamte Reise ob dies der richtige Weg war? Und dann waren da noch die Führungsoffiziere die mit ihm zusammen an Bord gekommen waren. Er musste ein Schiff mit einer noch nicht eingespielten Crew durch potentiell gefährlichen Raum zu führen. Wenn die Führungscrew untereinander gut zu funktionieren scheint so gab es immer wieder Reibereien zur regulären Crew.

Jeremy bemerkte dass er inzwischen wohl länger stehen geblieben war als er beabsichtigt hatte. Er blickte noch einmal in die Runde und verließ dann die Brücke.

In seinem Bereitschaftsraum ging er erst zielstrebig auf den Replikator zu und bestellte sich einen Tee. Mit diesem ging er wieder zu seinem Schreibtisch und nippte an der Tasse.

Seine Gedanken schweiften zurück zu den Reibereien zwischen der Führungscrew und der restlichen Mannschaft. Hinzu kam die hohe Krankheitsquote die auf einmal dieses ereilte. Es waren seit seiner Unterredung mit Dr. Chod weitere Crewmitglieder erkrankt, wenn auch nicht mehr an der Grippe das Krankheitsspektrum hatte sich seit diesem Gespräch erheblich verbreitert. Es war schon erstaunlich, von einen auf den anderen Augenblick war die Grippe anscheinend nicht mehr ansteckend und die Crewmitglieder erkrankten auf andere weise.

Nun waren etwa 10% der Schiffscrew nicht im Dienst. Es würde den Schiffsbetrieb nicht einschränken immerhin konnte die Community im Notfall von vier Mann geflogen und sogar ins Gefecht geführt werden.

Und es gab ja noch weitere Probleme die vermeidliche Sabotage war noch nicht aufgeklärt worden bis jetzt gab es nicht einmal Hinweise, oder sie waren ihm einfach noch nicht vorgeführt worden.

Gab es wirklich einen Saboteur an Bord und wenn ja welche Motive hat er, bzw. von wem war er geschickt worden? Von den Romulanern? Immerhin war die Community nach Neria unterwegs und die Romulaner hatten öffentlich gegen den Beitritt dieses Planeten zur Föderation protestiert. Hatte diese Aufnahme in die Föderation die mühsame Arbeit von Captain Rikers Taskforce zunichte gemacht und hatten die Romulaner die Offensive ergriffen?

Jeremy wusste es nicht aber es würde sich hoffentlich bald klären.

Aber weiter kam der Captain der Community nicht denn seine Gedankengänge wurden unterbrochen als sich Lt. Combs über die Schiffssprechanlage meldete.

„Captain wir nähern uns der Grenze und werden sie in etwa einer Minute überfliegen.“

„Ich habe verstanden, danke Lt.“

Jeremy hatte sich erhoben und blickte auf seinen inzwischen kalt gewordenen Tee. So sehr hatte ihn noch kein Kommando ins Grübeln versetzt. Nun strich er aber alle Bedenken beiseite und betrat die Brücke.

„Lt. Tevell ich möchte ständige aktive und passive Sensorscans solange wir uns im romulanischen Raum befinden und auch wenn wir wieder in neutralem Raum sind möchte ich noch wenigstens für 45 Minuten den Raum um uns herum gut überwacht wissen. Lt. Combs wie lange werden wir im Territorium der Romulaner sein?“

Der Pilot antwortete prompt: „Wenn wir den von ihnen befohlenen Kurs einhalten werden wir 8 Stunden 32 Minuten im Raum der Romulaner sein. Ich möchte noch einmal vorschlagen den Kurs so zu ändern wie ich es vorgeschlagen hatte.“

„Lt. den Kurs den sie vor geschlagen hatten habe ich aus guten Gründen nicht genehmigt. Wir würden nur zwei Stunden einsparen und würden in Reichweite von 3 Sensorbojen und einer Raumstation der Romulaner gelangen. Und nun will ich über den Kurs keine weiteren Diskussionen führen.“

Jeremy setzte sich auf seinen Sessel aus dem Commander Goyer sich gerade erhoben hatte.

„Lt. Tevell achten sie besonders auf Tachionemissionen. Lt. Combs Maximum Warp.“

Die Community erhöhte nochmals ihre Geschwindigkeit so dass der Warpkern nun voll ausgereizt wurde.

Jeremy sah sich noch einmal auf der Brücke um und sein Blick blieb an Commander Goyer hängen. Er würde mit dieser Crew und vor allem mit diesem Mann wohl noch eine ganze Weile zusammen dienen. Die letzten Tage hatten viele Fragen aufgeworfen und Spannungen aufgebaut Jeremy beschloss sich einmal mit Goyer auszusprechen. Allerdings erst wenn die Community wieder aus dem romulanischen Territorium heraus geflogen war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Das wa aba knabb“ Kapitän Kla-Hrelmusgaliksch’deVol’Cgkgsjch – von seinen Freunden (und eigentlich auch von allen anderen) nur kurz und knapp Kladderadatsch genannt – ließ sich erleichtert in den Pilotensessel zurück plumpsen.

„Jo“ brummte der pelzige Co-Pilot.

„Aba hasde das gesehn? Das Schuddel is fasd explodierd. Das wa doch eins von de Schdernenflodde.“

„Jo“ Der pelzige Co-Pilot nickte zustimmend.

„Ich sag ja imma das de Schdernenfloddndechnig oft n echter Schrodd is. Hasde gesehn wie di ihr Wabblasma verlorn ham? Das had geil ausgesehn.“ Kladderadatsch rieb sich vergnügt die krebsartigen Klauen. „Is hald doch übawiegend Dechnig von de Menschn.“

„Jo“ Langsam stand der pelzige Co-Pilot auf und ging in den hinteren Teil des Cockpits.

„Machsde heißn G’welam-Dee?“

„Jo“

„I will au ne Dasse ham. Das dauerd nu bestimmd ewig bis wir andoggen gönnen“

„Jo“ Der eineinhalb Meter kurze Pelzmantel auf Beinen schob den Vorhang, der die Wohneinheit vom restlichen Cockpit trennte beiseite und starrte mit offenem Maul auf das glatzköpfige humanoide Wesen, dass mit freundlichem Lächeln vor ihm stand. „Nabend Ma’am“ brummelte er überrascht. Dann knickten die Knie weg und er sackte lautlos in sich zusammen.

Kladderadatsch drehte sich um als er den ungewöhnlich langen Wortschwall seines Co-Piloten vernahm. „He! Wasn los, Gleiner?“ Doch sein Kollege antwortete nicht. Der Kapitän sortierte seine 3 Beinpaare und schob sich mit seinen Krebsscheren aus dem Sessel. Der kräftige mit Hornplatten besetzte Schwanz mit der kleinen Querflosse am Ende gab ein raschelndes Geräusch von sich, als er über den Boden schleifte. Plötzlich flammte vor ihm ein grelles Licht auf. Seine Stielaugen zogen sich geblendet in die Stirnplatte zurück. Dann packten ihn zwei kräftige Hände von hinten unter den Achseln. Er sah nichts, aber er fühlte wie er emporgehoben wurde. Dann wurde er in ein vertrautes angenehmes Nass getaucht. Sofort fuhren die Stielaugen wieder heraus und er sah durch die Scheibe seines Regenerationsbeckens, wie eine humanoide Frau sich an der Schalttafel des Beckens zu schaffen machte. Der Deckel fuhr herunter, schloss das Becken hermetisch ab und die grelle Nachtbeleuchtung schaltete sich ein. Das war für den Bewohner des großen Ozeans auf Mu Arae Secunda das Signal zum Schlafen. Unfähig gegen seine Urinstinkte anzukämpfen sackte er auf den Grund des Beckens, scharrte wie automatisiert mit dem Schwanz eine Mulde in den Kies und zog die Stielaugen ein.

Assjima holte einen Tricorder auf dem medizinischen Notfallschränkchen an der Wand, nahm einige Messungen vor und atmete erleichtert auf. Das Becken schirmte die Lebenszeichen des Hummers fast gänzlich ab. Heute hatte sie wirklich mehr Glück als Verstand. Dass sie mit ihrem gewagten Transport aus dem Shuttle überhaupt das Cockpit des Passagiertransporters (und nicht etwa die möglicherweise auch noch besetzte Herrentoilette) erwischt hatte, war schon ein kleines Meisterstück ihres Schutzengels gewesen. Dass aber der Kapitän dieses zivilen Schiffes ausgerechnet ein hummeratriger Mu-Arae-Bewohner war, der naturgemäß sein Schlafbecken mit sich führen musste, vereinfachte ihr Vorhaben um ein Vielfaches. Ihr Glück wurde nur durch eines getrübt: Der Co-Pilot gehörte den Baumbewohnern des Planeten an. Und dazu war er auch noch einer der Faultierartigen. Sie wagte kaum Luft zu holen, als sie das Fellbündel aufhob und in die Toilette des kleinen Pilotenquartiers sperrte. Doch kaum war die Tür zu, verflüchtigte sich der strenge Geruch des pelzigen Wesens.

Dann verriegelte sie die Türe zum Passagierraum und setzte sich hinter die Steuerkonsole, von wo aus sie durch die Scheibe beobachten konnte wie Dr. House Shuttle mit dem Traktorstrahl geborgen und in die Station gezogen wurde.

„Starbase 718 an Passagiertransporter Mu Arae 3. Bitte geduldigen Sie sich noch ein paar Minuten bis die Bergungsaktion abgeschlossen ist“ plärrte es aus dem Lautsprecher.

„Jo“ murmelte sie zurück, wobei ihr nun auch klar wurde, welch ein Glück sie hatte, ausgerechnet einen Transporter zu erwischen dessen Co-Pilot ein maulfaules Faultier war. Sie nutzte die kurze Wartezeit um sich wenigstens flüchtig mit den ungewohnten Steuerelementen des kleinen Raumschiffes vertraut zu machen.

„He Kladderadatsch“ schepperte es nun wieder aus der Kommunikationsanlage. „Bist du heute wach oder lässt du dein Pelzknäuel fliegen?“

„Jo … ne … ich flieg’“

„Oh je …“ lachte es scheppernd. „Also doch die Stinkmorchel. Kleiner – wir setzen dich lieber auf den Leitstrahl Andockplatz fünf. Oder willst du den Krebs aus seinem Becken holen?“

„Nö … ich flieg.“ Eine Station mit Leitstrahl! Assjima atmete erleichtert auf, schaltete auf Autopilot und holte den noch immer bewusstlosen Co-Piloten aus der Toilette. Während sie ihn auf seinen Platz setzte betrachtete sie ihn genau. Man begegnete den Einwohnern des Mu-Arae-Systems nicht allzu oft und fremde Spezies interessierten sie berufsbedingt immer sehr. Dieses Wesen erinnerte wirklich an ein terranisches Faultier. Nur das Fell war rotbraun und statt der langen Krallen hatte es vier behaarte dicke Finger. Die Nase war ebenfalls länger und dicker als bei einem Faultier und die Hinterbeine endeten in zwei gewaltig großen Füßen, deren Sohlen wohl die einzige Stellen des Köpers waren, die (außer der Nase) nicht mit Pelz bedeckt waren.

„He Stinkmorchel!“ Der Offizier auf der OPS kannte diese beiden Piloten wohl recht gut. „Fliegt ihr gleich wieder zurück nach Mu Arae oder wartest du auf den nächsten Transfer nach Melmak?“

Melmak? Von diesem Planeten hatte Assjima noch nie etwas gehört. Musste wohl ein Insiderwitz sein. „Nö … flieg zurück“ brummelte sie, immer noch bestrebt, den Tonfall des Co-Piloten nach zu machen.

„Okay, dann könnt ihr jetzt reinkommen!“ Ein leichter Ruck ging durch die Maschine, als der Leitstrahl das Schiff erfasste.

Assjima stand auf und öffnete die Tür zum Passagierraum einen Spalt breit um vorsichtig nach hinten zu schauen. Dort saßen etwa sechzig Personen der unterschiedlichsten Spezies und warteten geduldig auf den Abschluss des Landemanövers. Zwei Stewardessen in schlecht sitzenden roten Uniformen und mit lächerlichen kleinen Hütchen auf den Köpfen waren damit beschäftig, die Passagiere auf die Landung vorzubereiten. Direkt neben der Tür zum Cockpit befand sich eine weitere schmale Tür mit dem Emblem eines urinierenden Hummers. Auf der anderen Seite war das Bild eines sitzenden Tintenfisches zu sehen. Das muss die Damentoilette sein, dachte sich die Ärztin und huschte vorsichtig aus der einen Tür hinaus und in die andere hinein.

Ein leichter Ruck ging durch das Schiff als es an Andockring fünf festgemacht wurde. Der steigende Geräuschpegel aus dem Passagierraum ließ erahnen, dass die Leute ihre Sachen zusammen suchten. Dann konnte Assjima eine schnarrende Lautsprecherstimme vernehmen: „Wir hoffen, Sie hatten eine angenehme Reise und würden uns freuen Sie bald wieder bei uns an Bord begrüßen zu dürfen.“

Die Ärztin blieb noch einen Moment lang auf dem Toilettendeckel sitzen, dann hörte sie, wie sich das vordere Schott öffnete und die Passagiere nach draußen drängten. Unauffällig öffnete sie die Tür und schob sich zwischen die drängelnden Leute.

Am Schott standen die beiden Stewardessen. Eine erinnerte an einen überdimensionierten Gecko, die andere glich am ehesten einer großen Ameise und war höchstens einen halben Meter hoch. Beide nickten den aussteigenden Passagieren freundlich zu und verabschiedeten jeden Einzelnen mit einem kurzen Mu-Araeanischen „cu“.

Bis Assjima die Gecko-Dame passierte, hatte sie ihre Pheromon-Ausschüttung so verändern können, dass sie so gut wie gar nicht mehr auffiel, ja nahezu unsichtbar wirkte. So erntete auch sie nur einen freundlichen Blick und ein fröhliches „cu“. Dann stand sie in der Raumstation. Sie blieb stehen und schaute sich suchend um. Keine Kontrollen, nur zwei Sicherheitsmänner mit gelben Uniformkragen, die gelangweilt in die Menge der Ankommenden glotzten. Auf der anderen Seite der Absperrung stand eine Gruppe von Leuten, die entweder gekommen waren um jemanden abzuholen oder gleich selber in den Transporter steigen wollten um nach Mu Arae zurück zu fliegen. Die Deltanerin hob die Hand, winkte einem imaginären Abholer zu, beschleunigte ihre Schritte, schob sich ohne Zögern an der Absperrung vorbei und tauchte dann in der Menge der Wartenden unter.

Sie hatte es geschafft, unerkannt auf die Station zu gelangen. Doch würde es nicht lange dauern bis sich sämtliche Gelbhemden auf der Suche nach ihr befinden würden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der Maschinenraum der IKS Feuertänzer War gerade mal so groß wie auf der Community ein kleines Standard Quartier war. Der Warpkern nahm den meisten Platz ein und außer ihm gab es noch einige wenige Ingenieurskonsolen.

Der Warpkern war mit Panzerplatten verkleidet, die bei George ein leichtes Stirnrunzeln hervorrief. Dies war zwar eine Gute Sicherheitsvorkehrung, aber wenn die Materie Antimateriereaktion einmal unkontrolliert im Gange war, so hielten nicht mal diese Platten die Katastrophe ab. Zum anderen Dämpften die Platten das vertraute Poltern, das Pulsieren des Warpkerns, der in gewisser weise wie das Herz eines Schiffes war, welches die Energie wie Blut durch die Leitungen zu allen Orten des Schiffes transportierte.

Arog schien den mit ihrer Präsenz den ganzen raum zu beherrschen. Sie hatte keinen technischen Stab unter sich, was eigentlich auch auf einem Schiff mit 12 Mann Besatzung nicht zwingend nötig gewesen wäre. Nebenbei war die Klingonin auch noch die Schiffsköchin, eine Gute sogar wie George fand.

Beide Ingenieure sahen sich einige Sekunden lang an, warteten darauf das der andere dass Schweigen brechen würde.

„Der Captain schickt mich. Ich soll ihnen hier zur Hand gehen.“

„Sehr schön! Sind sie mit dem Warpantrieb vertraut?“ Autsch! George musste sich auf die Zunge Beißen um keine Spitze Bemerkung fallen zu lassen.

„Das könnte man so sagen. Ich bin Ingenieur der Sternenflotte seit ca 20 Jahren.“

Arog nickte anerkennend. In der Sternenflotte waren Ingenieure wesentlich angesehener als es bei den Klingonen der Fall war.

„Gut, es steht die Kalibrierung des Antriebs auf dem Plan. In den letzten Monaten ließ Kontinuierlich die Leistung nach, sobald das Schiff im Gefecht war. „

„Dann schlage ich eine Allgemeine Ebene 3 Analyse der Primärsysteme vor. Diese deckt meistens auf, wo man Suchen muss.“

Arog neigte den Kopf auf die Seite. „ Na schön, Sie werden diese Analyse durchführen.“

George nickte leicht. Es war Arogs Maschinenraum, ihr Reich, sie hatte also auch hier das sagen und dies Respektierte George. Er begab sich zu der Statuskonsole und musste erst kurz umdenken, da die Tasten auf klingonisch beschriftet waren. Was zur Folge hatte, dass er sich am Anfang etwas ungelenk anstellte.

Nach einigen Versuchen glaubte George endlich das Diagnoseprogramm gefunden zu haben und wählte die richtige Diagnose aus. Insgesamt brauchte er dreimal so lange wie sonst. Aber es schien zu Funktionieren. Zum Glück gleichten sich die Warpantriebe aller Raumfahrender Völker weitestgehend, da die Gesetzte der Physik Universell waren.

„Analyse läuft:Lieutenant.“, verkündete schließlich. Arog trat an die Seite und begutachtete die Anzeigen. Scheinbar hatte er tatsächlich das richtige Programm anlaufen lassen.

„Nicht schlecht.“

„Danke, mein klingonisch ist nur etwas eingerostet.“

„Solange es nur dass ist, was eingerostet ist.“, gurrte Arog. „Wenn die Analyse beendet ist, möchte ich, dass Sie die Backbord EPS Verteiler ansehen. Diese sind leider Anfällig für Störungen geworden.“

„Kein Problem.“

Nachdem sie Lucas abgelöst hatte, hatte Jenax an der Navigation der Feuertänzer Platz genommen. Hinter hier im Kommandosessel hatte Commander He´ra ihren Platz eingenommen. Die anderen Klingonen beäugten die Betazoide mit einem seltsamen Blick, der ungefähr mit dem gleich gesetzt werden könnte, wenn Jenax hier in einem Dummen August Kostüm sitzen würde und stets aus der falschen Blume Wasser herumspritzen würde.

Nur He`ra schien Jenax nicht so anzusehen. Als ob sie mehr über sie selbst, ihren Mann und Niels wissen würde, es aber nicht Preisgab. Also Erhob sich He`ra aus dem Sessel und trat an Jenaxs Konsole heran.

„Gibt es außergewöhnliches auf unserem Kurs zu Melden?“, fragte He´ra im Befehlston.

„Die Karten und Sensoren zeigen keine Objekte an die unseren Kurs stören oder für das Schiff eine Gefahr bedeuten, M´am.“

„Ausgezeichnet! Weitermachen!“

Jenax nickte nur. Aber im Grunde kam dieses Lob aus Jenaxs Sicht wie einem Hohn gleich. Seht euch diese kleine Betazoide an – Schlau genug um Unfallfrei eine Konsole bedienen zu können. Andererseits, war dies vielleicht auch die netteste Art die klingonische Offiziere ihren Untergebenen zugestanden, sofern es so was gab. Jenax beschloss dies auf sich beruhen zu lassen. Immerhin hatten sie es diesen Klingonen zu verdanken, dass sie noch den Orionier entkommen waren. Auf den Sensoren tauchen nur Staubpartikel, 4 Asteroiden die weit entfernt ihre Kreise einsam in der Dunkelheit zogen. Und eine Subraumrelaisstation, die den Kommunikationsverkehr von 4 Sektoren Regelte. Also nichts womit die Feuertänzer fertig wurde ohne dabei die Disruptoren vorglühen zu lassen.

Bis DS6 waren es nur noch wenige Tage. Irgendwie hoffte Jenax diese auch zu überstehen. Sie alle waren Unterwegs, um ihren Freunden auf der Community zu helfen. Doch wer würde ihnen Helfen, wenn dies erforderlich war?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der weitere Flug verlief bis jetzt ohne Zwischenfälle, zog sich allerdings aufgrund der Entfernung zwischen Pollux IV und Deep Space Six in die Länge.

"Es würde mich nicht wundern wenn wir die letzten sind die dort eintreffen", meinte Vinara deshalb.

"Das wäre durchaus möglich... Wenn die meisten Ihrer Kameraden wie Sie bereits sagten von der Erde aus gestartet sind dürften sie jetzt bereits angekommen sein oder in Kürze dort eintreffen. Und dann geht der Ärger wohl erst richtig los."

"Sie meinen wir werden bei DS6 erwartet?"

"Denkbar wäre es", erwiderte Charles Morten, "zumindest die anderen haben bis vor Kurzem als Offiziere der Sternenflotte gedient und dürften nun als Deserteure gelten. Und wer auch immer hinter den Versetzungen und dem ganzen Rest steht muss nur Eins und Eins zusammenzählen um darauf zu kommen was unser Ziel sein dürfte."

"Und Deep Space Six wäre ein logischer Treffpunkt auf dem Weg dorthin..."

"Genau, aber selbst wenn die Verantwortlichen nicht direkt darauf kommen soll auf der Station stets eine ordentliche Anzahl an Sicherheitsleuten postiert sein. Wenn piratische und andere kriminelle Aktivitäten in dem Sektor zunehmen verstärkt sich zumindest vorübergehend auch die Präsenz der Sternenflotte; in den letzten drei Jahren wurden auf DS6 sogar fast schon routinemäßig Such- und Festnahmeaktionen durchgeführt."

"Und da wir Zivilisten sind wird man uns wohl kurzerhand zu Piraten erklären und dementsprechend einen Steckbrief mitsamt Belohnung veröffentlichen", mutmaßte die Andorianerin bitter.

"Ganz soweit dürfte es noch nicht sein; momentan befinden wir uns offiziell auf einer Urlaubs- oder meinetwegen auch Forschungsreise."

"Und was ist mit dem Kleinbomber der uns angegriffen hat? Wenn wir uns auf Urlaub befinden dann bestenfalls auf einem Sonderurlaub. So oder so, wir sollten davon ausgehen dass auch wir bereits auf deren Abschussliste stehen."

"Der Angriff... Den hätte ich beinahe verdrängt", murmelte Morten. "Wir sollten uns auf jeden Fall noch weiter tarnen, gerade bei Ihnen würde ich eine kosmetische Gesichtsanpassung vorschlagen die nicht nur gefärbte Kontaktlinsen beinhaltet."

"Und wir sollten einen Plan ausarbeiten um meine Freunde aus den Arrestzellen zu befreien sofern sie dort gelandet sein sollten."

"Ihr Optimismus ist immer wieder beflügelnd Professor."

"Ich versuche lediglich auf alles vorbereitet zu sein, und schließlich waren Sie es der zuerst auf die Schwierigkeiten hinwieß die uns auf der Station erwarten dürften."

"Schon gut, ich gebe zu um meinen Optimismus ist es im Moment auch nicht gerade bestens bestellt. - Was unsere Ankunft betrifft so können wir unmöglich mit dem Scout andocken. Ich schlage daher vor dass ich hier an Bord bleibe und Sie auf ein unauffälliges Zivilschiff beame das sich gerade im Anflug auf DS6 befindet. Ich könnte Ihren gefälschten Namen dann relativ leicht in dessen Passagierliste einfügen... Achten Sie nur darauf sich von den anderen Passagieren fernzuhalten und trotzdem möglichst zügig auszusteigen, wenn möglich nicht als letzte."

"Sofern es kein Schiff voller Andorianer ist dürfte das zu einem Problem werden, und mein Aussehen zu dem einer völlig anderen Spezies umzuformen wäre zu aufwändig und würde obendrein bei näheren Scans auffliegen."

"Sie könnten einen tragbaren Holo-Emitter verwenden - wenn wir einen hätten. Denkbar wäre noch dass ich Sie von dem getarnten Scout aus direkt auf die Station beame, aber das dürfte von deren Sensoren mit Sicherheit bemerkt werden."

"Könnten Sie sich nicht in irgendeine Datenbank reinhacken um zu erfahren welche Schiffe derzeit noch offiziell nach Deep Space Six fliegen und möglichst zeitgleich mit uns ankommen?"

"Theoretisch könnte ich diese Informationen abfragen, zumindest einen Teil davon. Aber die Praxis zeigt dass es immer wieder zu kurzfristigen Änderungen in solchen Flugplänen kommen kann. Eine weitere Alternative wäre dass Sie Ihr Feldpatent vorzeitig aktivieren und dann irgendwie an Ihre gefälschte Identität anpassen..."

"Und wie sollte das gehen? Das Patent ist ausschließlich auf meinen Namen ausgestellt und soll wenn überhaupt erst spätestens dann aktiviert werden, wenn wir die Community erreicht haben. Und mich sonst als Angehörige der Sternenflotte auszugeben wäre zu riskant; mein bisheriges Offizierspatent wurde auf meinen eigenen Wunsch hin außer Kraft gesetzt, was heißt auch meine Codes sind allesamt ungültig bis man mir neue ausstellt."

Der Ingenieur atmete hörbar langsam aus. "Wir haben ja noch Zeit um uns auf einen endgültigen Plan festzulegen - mitsamt Plan B und C als mögliche Alternativen."

Bearbeitet von Vinara Shral
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deep Space 4 … irgendwie musste sie nach Deep Space 4 gelangen. Aber zuerst galt es noch Wichtigeres zu erledigen. Eine Dusche, frische Kleider, etwas zu Essen und vor allen Dingen eine neue Identität!

Assjima saß an einem kleinen Tisch in der Ecke eines gut besuchten Pups auf einem der unteren Decks der riesigen Raumstation. Unter den Gästen befand sich kein Sternenflottenpersonal, so dass sie sich für kurze Zeit in Sicherheit wiegen konnte. Vor ihr auf dem Tisch dampfte eine Tasse Tee. Für eine Malzeit hatte der Rest Latinum in ihrer Tasche nicht mehr gereicht. Und mit ihrer ID-Karte konnte sie nicht bezahlen ohne in Gefahr zu geraten, entdeckt zu werden. Ihr gesamtes Gepäck befand sich in einem Schließfach in dem deltanischen Raumhafen aus dem Dr. House sie entführt hatte. Zu verkaufen hatte sie also auch nichts. Außer einer kleinen Kunststoffkarte. Einer ID-Karte, die auf den Namen House - Dr. Locrian House ausgestellt war. Sie steckte die Hand in die Tasche. Ja, die Karte war noch da. Eigentlich hätte sie ein schlechtes Gewissen haben müssen, da House nichts davon wusste, dass sie sich die Karte von ihm geliehen hatte. Aber das Gewissen schien sich nicht um diesen Taschendiebstahl zu kümmern. Im Gegenteil – sie fühlte sich recht wohl bei dem Gedanken, dass auch House bald Ärger bekommen könnte. Jetzt galt es erst mal, möglichst schnell von der Karte zu profitieren, sie für das Wichtigste zu nutzen um sie anschließend irgendwie zu veräußern. Andererseits … Assjima nippte an ihrem Tee und dachte angestrengt nach … inzwischen dürfte es bekannt sein, dass sie auf der Station war. Warum also nicht die eigene Karte nutzen und die von House für eine spätere Zwangslage aufsparen? Sie könnte mit der Karte jeden öffentlichen Replikator bemühen um sich neue Kleidung zu besorgen. Oder mit ihr in einem der vielen Läden bezahlen. Aber dann würde auch die Sicherheit recht schnell herausfinden wie sie gekleidet wäre. Jede Art von Verkleidung wäre somit unmöglich. Etwas wehmütig dachte sie an eine Geschichte, die ihr vor Jahren ein terranischer Studienkollege erzählt hatte. Auf der Erde soll es im 21. Jahrhundert an jeder Ecke Valutaautomaten gegeben haben, aus denen man mit Hilfe einer Plastikkarte Bares holen konnte. Wie praktisch wäre das jetzt gewesen. Aber in einer nahezu bargeldlosen Gesellschaft war auch die Kontrolle durch das System erheblich effektiver. Sie würde sich etwas replizieren müssen das sich schnell in Bargeld verwandeln ließ.

Sie winkte den Wirt zu sich. Der dicke Denobulaner kam mit der Rechnung in der Hand an den Tisch. „Sie wollen uns schon verlassen?“ fragte er und lächelte gutmütig.

„Ja, ich habe noch einiges zu erledigen. Sagen Sie … gibt es hier einen zivilen Arzt der zu annehmbaren Preisen arbeitet?“

Der Denobulaner ließ einen abschätzigen Blick über Assjima gleiten und überlegte. „Ja, es gibt auf Deck 7 eine alte Angosianerin. Ich glaube nicht, dass Sie eine richtige Zulassung hat, aber ihr Ruf ist gut. Fragen Sie nach Delak.“

„Danke.“ Assjima zog den letzten Rest Geld aus der Tasche und legte es auf den Tisch, doch der Wirt winkte ab. „Behalten Sie Ihr Geld. Die Tasse Tee wird mich nicht in den Ruin treiben und bei der alten Delak werden Sie es womöglich dringender brauchen.“

Assjima schoss die Schamesröte ins Gesicht, aber sie steckte das Geld dankbar wieder ein. „Das ist sehr nett von Ihnen.“

Der Wirt zuckte mit den Schultern. „Ist schon in Ordnung.“ Er nahm die leere Tasse vom Tisch und wischte mit einem Tuch über die Platte. Assjima stand auf und wollte gehen, als der Wirt den Lappen in die Schürze steckte und sie freundlich anschaute. „Wenn Sie Ihre Besorgungen erledigt haben würde ich mich freuen, Sie auf ein einfaches Abendessen einladen zu dürfen.“

Die Deltanerin lächelte. „Danke … vielleicht komme ich auf Ihr Angebot zurück.“ Irgendwie war es beruhigend, dass es auch auf dieser Station hilfsbereite Wesen gab.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn George schon gedacht hatte, dass es stellenweise auf der SeaQuest schon eng in den Triebwerken war, so wurde er auf der Feuertänzer eines besseren belehrt. Das kleine Kriegsschiff war noch enger als man es ohnehin annahm.

Die Klingonen hatten sich beim Bau des Schiffes wirklich auf das absolut notwendige beschränkt. Das galt auch für die EPS Verteiler, welche wohl schon ihre Besten Tage gesehen haben. Mit einem klingonischen Ingenieurstricorder – einem Gerät das in etwa so groß wie ein 30 Jahre alter Tricorder der Sternenflotte war - Untersuchte George den EPS Verteiler. Das Scannen mit dem Gerät war etwas schwerfällig. George genügte es aber um zu erkennen, dass hier einer der Verbraucher wohl zu viel Energie abzog.

Eine erneute Messung kam wieder zum gleichen Resultat. Stirnrunzelnd betrachtete George sich wieder die Anzeigen. Arog hatte nichts davon gesagt, dass die Feuertänzer besondere Ausrüstung an Bord hätte, welche den Energieabfall erklären würde. Jedes Schiff war so eingestellt gewesen, dass es Genug Energie für seine Primären und Sekundären Systeme wie Subsysteme und Reserven erzeugen konnte. Nur wenn man ein neues System hinzufügte und das ganze System nicht darauf richtig anpasste, konnte so ein Energieabfall möglich sein. Bei der Feuertänzer waren dies immerhin 4 Prozent. Auf einem Raumschiff der Sternenflotte, wäre man besorgt darüber. Aber hier schien man dem nicht soviel Priorität bei zu messen.

Nach der dritten Messung war sich George sicher, dass der Verteiler technisch in Ordnung war und es nur an der Einstellung des Energieflusses liegen konnte.

Sorgfältig speicherte er die Messungen im Tricorder ab. Dann machte er sich wieder auf den Weg in den kleinen Maschinenraum der Feuertänzer.

Arog bedachte den Menschen mit einem Blick, den George leicht als Schmollen interpretierte. Desweiteren war es für den Ingenieur ein Hinweis, dass sie sehr wohl wusste, was für den Energieabfall verantwortlich war, es aber nicht sagen wollte oder vielmehr noch durfte.

„Was schlagen Sie vor?“, sagte Arog schließlich. Jetzt klang Arog so wie wenn sie diese Frage jemanden gestellt hätte mit dem sie mindestens 30 Jahre lang verheiratet wäre und man nun an der Schwelle zu einem Krach stand.

In dieser Hinsicht lagen die meisten Hindernisse zwischen Klingonen und Menschen. Jede Seite Interpretierte das Verhalten der anderen auf die eigene Weise, was meistens nur Schiefgehen konnte.

„Dass wir die Logbücher durchgehen um zu sehen was soviel Energie abzieht. Danach muss das betreffende System neu Justiert und für den Energie Output des Warpkerns angepasst werden.“, George verkniff sich die weitere Belehrung, dass man sonst in Extremen Situationen nicht genug Energie für ein Primärsystem hatte wenn es darauf ankam. Das wusste Arog nämlich auch. Sonst wäre sie nicht die Chefingenieurin des Birds geworden.

„Gut ich werde die Dateien durchgehen. Sehen Sie sich den Warpkern nochmals an. Er scheint an Effizienz verloren zu haben.“, Arog schien diese Angabe zu machen eine massive Überwindung gekostet zu haben.

Obwohl Ingenieure in der klingonischen Kultur keinen hohen Stellenwert hatten, so war sie dennoch Stolz auf ihren Beruf. Und klingonischer Stolz konnte mehr einstecken wie die Schilde eines Borgkubus.

„Ich werde mir die Auswertung der Ebene 3 Analyse ansehen. Vielleicht sehe ich dann da den Fehler.“

„Sehr gut!“, Arog nickte und stapfte an eine Konsole. George machte sich zu der anderen Konsole auf und las das Logfile des Tests. Die Systeme Arbeiten alle im Toleranten Bereich. Was jedoch Sheridan auffiel war, dass die Schwankung nur auftrat wenn die Tarnvorrichtung aktiviert war. Eigentlich seltsam, da Klingonen ihre Tarnvorrichtung Vorbildhaft abstimmten was den Energieverbrauch anging. George öffnete ein neues Display um sich die Konfiguration des Warpkerns anzusehen. Nach einigen Momenten erkannte George, dass man durchaus was aus dem Kern herausholen konnte, wenn man ihn neu einstellte. Er drehte sich in Richtung von Arog um und sah, wie diese Konzentriert die Anzeigen ihrer Konsole Studierte.

„Ich habe eine Idee wie wir den Output und die Effizienz des Warpkerns erhöhen können.“, Arog drehte sich zu dem Menschen um.

„Dann lassen Sie mal hören.“

Sheridan erläuterte knapp was er im Sinn hatte. Arog neigte den Kopf auf die Seite und hörte Aufmerksam zu. Als George fertig war, wartete er darauf, wie Arog darauf reagieren würde.

„Ich muss erst mit dem Captain reden. Dann können wir unser vorhaben umsetzen.“, lautete die schlichte Antwort, die Arog mit einem Kopfnicken untermalte.

„Einverstanden.“, antwortete George.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nie im Leben hätte Assjima geglaubt, dass es auf einer Sternenflottenbasis einen Ort geben könnte wie diesen. Wie jede große Stadt in den ihr bekannten Teilen der Galaxis so hatte auch diese mitten im Nichts schwebende Stadt ihre Regionen, die einfach irgendwie vergessen worden waren. Und nichts schien ihr mehr vergessen zu sein als dieses Deck 7. In erster Linie war diese Ebene für die einfachen Crewmen ihre Familien konzipiert. Doch jetzt, in Friedenszeiten, hatte die zivile Bevölkerung überhand genommen. Ein kleines Promenadendeck – weniger glitzernd und weniger repräsentativ als das auf den oberen Decks - war voll gestopft mit kleinen Läden und Verkaufsständen, von denen viele mit Sicherheit ohne Genehmigung betrieben wurden. Es war nicht schmutzig oder herunter gekommen. Es war nur weniger steril, weniger standardisiert, eben weniger sternenflottenmäßig als das obere Promenadendeck. Ein bunter Markt, der Lebendigkeit und Ungesetzmäßigkeit vermittelte. Und seltsamerweise fühlte Assjima sich an diesem lauten, vielfältigen Ort nicht nur wohl sondern auch sicher, denn in ihren Kleidern, die sie nun seit beinahe einer Woche trug fühlte sie sich nicht gerade wie eine Sternenflottenärztin.

Sie trug inzwischen ein kleines Packet mit sich. Dinge, die sie mit ihrer eigenen ID-Karte vor wenigen Minuten auf einem der oberen Decks repliziert hatte. Dann hatte sie sich auf dem schnellsten Weg nach unten begeben um nach der Angosianerin Delak zu suchen, von der ihr der denobulanische Wirt berichtet hatte.

Delak zu finden war nicht so einfach, aber sie fragte sich geduldig und unauffällig durch, bis sie vor einem kleinen Laden am Ende des Promenadendecks stand. An der Tür hing ein windschiefes, handgemaltes Schild mit einer für diesen Ort doch recht ungewöhnlichen Aufschrift: Die Tür ist offen - das Herz noch mehr

Trotz der freundlichen Einladung fühlte Assjima sich etwas beklommen als sie die bimmelnde Ladentür öffnete und eintrat. Es dauerte etwas bis sich ihre Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten. Der Raum war bis unter die Decke voll gestopft mit einfach gezimmerten Regalen, in denen sich Schachteln, Dosen und Gläser stapelten. Überall hingen Bündel mit getrockneten Kräutern, Blumen, Leinensäckchen mit unbekanntem Inhalt und Assjima glaubte sogar, im Dunkel einer Ecke den Kopf einer getrockneten Eidechse erkennen zu können. Ein Krächzen ließ sie unwillkürlich zusammen zucken. Sie drehte sich um und starrte erschrocken in die schwarzen Augen eines großen Raben, der hinter ihr auf einer Stange saß.

„KUNDSCHAFT“ krächzte der Vogel heißer. „WILLST DU KAUFEN?“

„Ich … äh …“ stotterte die Ärztin überrascht.

„WILLST DU KAUFEN?“ Das Tier flatterte mit den Flügeln. „KUNDSCHAFT!“

Jetzt begriff Assjima, dass der Vogel nur plapperte. Sie schaute sich suchend um. Irgendwo musste auch noch eine dicke rote Katze sitzen – dann wäre das Klischee perfekt. Und tatsächlich: auf einem der oberen Regale saß das Tier und döste mit halb zusammen gekniffenen Augen vor sich hin.

„KUNDSCHAFT!“

Die Tür zu einem Hinterzimmer öffnete sich einen Spalt breit und eine dürre alte Frau schob sich hindurch. „Odin – du sollst nicht immer so einen Krach machen! Ich habe die Ladenglocke doch gehört.“ Sie blieb stehen und schaute neugierig zu Assjima hinauf. „Ahhh … eine Deltanerin hat mich schon lange nicht mehr in meinem Laden besucht. Ihr bevorzugt doch normalerweise die Gesellschaft eurer eigenen Leute.“

„Nicht immer. Nicht wenn es so interessante Dinge zu sehen gibt wie hier in Ihrem Laden.“ entgegnete Assjima wahrheitsgemäß. Sie bewegte sich vorsichtig zwischen den Regalen hindurch, betrachtete die Waren eingehend und murmelte gelegentlich einige deltanische Worte vor sich hin. Dann öffnete sie eine Dose und schnupperte vorsichtig. „Sagen Sie, Madame Delak – ist das hier zufällig getrockneter Schrumpfkrempling?“

„Ich sehe, Sie sind vom Fach. Das ist tatsächlich Schrumpfkrempling. Und dazu noch der sehr seltene rotsaftige. Seien Sie bitte vorsichtig – das ist meine letzte Dose. Er ist schwer zu bekommen. Und es gibt nichts Besseres gegen Magenkrämpfe.“

„Besonders wenn sie durch totes Ga’ch hervorgerufen wurden.“ Assjima lachte und stellte die Dose zurück um gleich darauf nach einem Glas zu greifen. „Bei Assjimagar! Sie haben ja sogar die grüne Bärenwurz da! Die ist mir schon lange ausgegangen und sie ist einfach unschlagbar bei andauernder Migräne.“ Zum Glück brauche ich sie nicht mehr so oft seit Solak nicht mehr in meiner Nähe ist fügte sie in Gedanken hinzu.

„Früher haben sich viele Offiziere aus ihrem Volk bei mir damit eingedeckt. Wegen der vulkanischen Kollegen. Aber seit der Hypospray überall auf dem freien Markt zu kaufen ist, bevorzugen die meisten Sternenflottenleute die künstlich erzeugten Wirkstoffe.“

„Ja leider …“

Die beiden Frauen streiften noch ein ganzes Weilchen durch den Laden und fachsimpelten. Assjima mochte die alte Frau gut leiden. Sie vertrat gesunde, bodenständige Ansichten, die sich in Vielem mit ihren eigenen deckten. Und sie hatte ein wirklich breit gefächertes Wissen. In diesem kleinen Laden hätte sie sich tagelang aufhalten können. Doch die Zeit drängte.

Nach einiger Zeit bemerkte Delak die zunehmende unterschwellige Ungeduld der Deltanerin. „Sie sind nicht hier, um etwas zu kaufen, oder?“ fragte sie irgendwann.

„Nein, auch wenn ich gerne möchte. Aber ich befinde mich momentan nicht in der Situation um größere Einkäufe zu tätigen. Ich bin hier, um Ihnen etwas zu Verkauf anzubieten.“ Assjima legte das Päckchen auf einen Tisch und öffnete es.

Die Angosianerin beugte sich interessiert über das kleine Gerät. „Ein Tricorder – aber kein Sternenflottengerät.“

„Ja. Es ist ein deltanisches Modell mit Scanner und Diagnosemodus. Man sagte mir, Sie seien Ärztin. Ich ging davon aus, hier unten eine traditionelle Medizinerin zu finden, nicht aber eine Naturheilkundlerin.“

Delak antwortete nicht gleich, sondern nahm das Gerät prüfend in die Hand und betrachtete es eingehend. Als sie ihre Untersuchung beendet hatte legte sie es zurück auf den Tisch und überlegte. „Ich bin Angosianerin und ich bin alt. Ich habe viel diagnostische Erfahrung aber ich kann nicht wie Sie in die Patienten hineinschauen. Zudem sind meine Sinne schon etwas abgestumpft. Ich habe es durchaus schon mit Tricordern der Sternenflotte versucht. Aber die Leute hier kommen nicht zu mir um gegen Bezahlung mit den gleichen Geräten untersucht zu werden, die von den Ärzten der Station verwendet werden. Bei denen sie noch dazu kostenlos behandelt werden. Ich glaube, Sie wissen selber dass in meinem Metier die Show eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Meine Patienten wollen mit ungewöhnlichen Methoden therapiert werden. Und ein deltanischer Tricorder ist sicherlich nicht schlechter als einer von der Sternenflotte. Aber er sieht befremdlich genug aus dass meine Kunden an seine Überlegenheit glauben können. Wie viel möchten Sie dafür haben?“

Assjima war überrascht, dass diese kleine Kräuterhexe tatsächlich Interesse an dem Gerät zeigte. „Ich weiß nicht … ich habe mir noch nie überlegt, was so ein Gerät auf dem freien Markt wert sein könnte.“ Sie kam sich plötzlich ziemlich dumm vor.

Delak lächelte verschmitzt „So ein Gerät ist sehr teuer und ich bin nicht sonderlich betucht. Aber ich gebe Ihnen vier Streifen Latinum. Und Sie dürfen bei mir wohnen bis wir einen Ausweg aus Ihrer momentanen Lage gefunden haben. Denn es ist nicht zu übersehen, dass Sie irgendwie in der Patsche stecken.“

Jetzt kam Assjima sich noch dümmer vor. Aber sie war müde. Sie wollte duschen und frische Kleider anziehen. Und sie wollte in Ruhe etwas Ordentliches essen. Sie betrachtete die alte Frau eingehend und es ließ sich kein hinterlistiger Gedanke in ihr finden. Deltanische Gutgläubigkeit hin oder her – sie kannte niemanden auf dieser Station und sie wollte nicht hinter einer Kiste in irgendeinem Lager übernachten müssen. So nickte sie und antwortete leise: „Das scheint mir ein faires Angebot zu sein.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ausdruckslos starrte Assjima die fleckige Decke an. Seit Stunden lag sie auf der schmalen Pritsche in dem engen fensterlosen Raum, harrte der Dinge die da kommen würden und verfluchte sich und ihre eigene Dummheit.

Vor vier Tagen hatte sie die Sternenbasis 718 verlassen, nachdem sie sich eine falsche ID-Karte besorgt hatte. Die alte Delak hatte ihr zuvor zwei Nächte lang Unterschlupf gewährt und der denobulanische Wirt vermittelte ihr den Kontakt zu Captain Alfredo DiMozarella, dem terranischen Captain eines zivilen Forschungsschiffes, das sich auf dem Weg zur Typhon-Ausdehnung befand. An Bord befanden sich Mitarbeiter eines privat finanzierten Forschungsprojektes, das sich mit den temporalen Anomalien der Ausdehnung befasste.

Delak hatte ihr eine neue Garderobe sowie eine Perücke beschafft, so dass Assjima sich gegenüber dem aus Neapel stammenden Captain als Fathme Raschanu von Betazed ausgeben konnte. Auf ihrer ID-Karte stand, Fathme Raschanu sei Physikerin. Nachdem sie den Italiener glauben lies, sie würde sich recht gut mit temporalen Anomalien auskennen musste sie nur noch etwas von ihrem (getarnten) deltanischen Charme (und einigen gezielten Pheromonen) einsetzen und schon hatte der Captain ihr eine Assistentenstelle in dem wissenschaftlichen Team verschafft.

Es war wirklich überraschend, wie einfach es war, mit Hilfe einer falschen Identität die Weiterreise zu organisieren. Und womöglich war es genau diese Leichtigkeit gewesen, die sie leichtsinnig werden ließ.

Drei Tage lang genoss es Assjima, einmal jemand anderes sein zu können. Die Menschen an Bord sahen in ihr eine attraktive Betazoidin mit ausgeprägten empathischen Fähigkeiten. Die langen, blonden Haare, die extravagante Kleidung und der auffällige Modeschmuck, von dem Delak behauptete, alle Betazoidinen müssten so etwas tragen, machten die Deltanerin fast unkenntlich. So unkenntlich, dass Assjima des Öfteren meinte, sich selbst nicht wieder zu erkennen. Und sie machte während dieser Maskerade eine interessante Entdeckung: als Deltanerin sahen viele in ihr zuerst das Objekt der Begierde, das leicht zu haben sein könnte. Dementsprechend primitiv verhielt man sich ihr gegenüber. Die Wissenschaftlerin in ihr spielte hierbei keine Rolle und wurde meistens ignoriert. Sie hatte sich mit der plumpen Anmache sowie den ständigen Grapschereien längst abgefunden und es den Besonderheiten ihrer Spezies zugeschrieben mit denen sie leben musste. Doch als Betazoidin wurde sie anders behandelt. Die Männer schwänzelten um sie herum, machten laufend Komplimente - aus Grapschern wurden plötzlich Gentlemen. Ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten wurde in den höchsten Tönen gelobt – und das, obwohl Assjima gerade in der Physik nicht sehr bewandert war. In diesen drei Tagen war ihr klar geworden, wie leicht sich irdische Männer blenden ließen, wenn sie glaubten sich bemühen zu müssen um die Sympathien einer schönen Frau zu gewinnen.

Assjima drehte sich auf die Seite und starrte die blonde Perücke an, die auf dem Fußboden in der Ecke der kleinen Zelle lag. Schöne Haare wirkten auf Terraner nicht nur anziehend, sondern symbolisierten nach wie vor Leben und Macht – selbst wenn sie unecht waren.

Sie hätte nur noch einen Tag mit diesem kratzigen Ding auf dem Kopf aushalten müssen, dann wäre Deep Space 4 erreicht gewesen und sie hätte sich unauffällig aus dem Staub machen können.

Aber dann passierte dieser Unfall. Es war nur eine verdammte Kleinigkeit gewesen. Einem der Kollegen neben ihr misslang ein Experiment. Eines der Geräte explodierte und ein scharfes Stück Metall fraß sich tief in seinen Unterarm. Er schrie, Blut spritzte … sie hatte instinktiv nach ihm gegriffen, die Hand aufgelegt … Erst als das Blut zum Stillstand gekommen war, das Geschrei verstummte und alle Umstehenden sie mit aufgerissenen Augen anstarrten, begriff sie, dass sie einen fatalen Fehler gegangen hatte. Eine betazoidische Physikerin konnte nicht durch Handauflegen heilen. Das hatte alle sofort begriffen – egal wie sehr ihr Äußeres auch blenden mochte.

Und jetzt saß sie hier, in der kleinen Brick des Schiffes und wartete auf die Ankunft in DS4, wo sie laut Captain DiMozarella sofort der Sternenflotte übergeben werden sollte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

„Alles in Ordnung?“ Mit leicht besorgter Miene betrachte Tewar, wie ihre bajohaliianische Schwägerin, nachdem sie eine der schweren Leitungen zu der Klingonin geschleppt hatte, sich an die Wand lehnte und ein paar Mal tief durchatmete.

„Ja. Ich muss nur mal kurz verschnaufen“, gab Milseya zurück.

„Vielleicht hättest du doch noch nicht so früh aufstehen sollen.“

„Ich hätte mich selbst in den Wahnsinn getrieben, wenn ich nur rumgelegen wäre, während ihr das Schiff wieder flott macht.“

„Nun, viel flott zu machen, ist da nicht. Der Brocken hat uns ganz schön erwischt. Das meiste werden wir wohl nur in einem Raumhafen wieder hinbekommen. Ich hoffe, wir schaffen es tatsächlich dort hin“

„Das werden wir mit Sicherheit. In.. zwei Standardtagen, nicht wahr?.. Und immerhin hat er nicht das ganze Schiff zerstört. Und das haben wir dir zu verdanken. Frauen sind eben doch die besseren Piloten“, feixte Milseya.

Tewar schnaubte unzufrieden. „Aber ich hätte früher daran denken müssen, dass das Gravitationsfeld sich in einem Schwarm immer wieder ändert. Dann hätte ich einen anderen ..“

„Nein“ unterbrach Milseya sie. „So was kann man nicht vorhersehen. Erst recht nicht in einem Meteoritenschwarm. Schon der kleinste Fels mit genügend metallenem Kern kann eine Veränderung bewirken, wenn ein anderer..“ Tewars leicht entnervter Gesichtsausdruck, der von einem ungehaltenen Knurren begleitet wurde, ließ sie inne halten. „Ist ja schon gut, ich sag ja nichts mehr. Dennoch bin ich der Meinung, dass du das unmöglich hättest vorhersehen noch vorausberechnen können.“

„Wie dem auch sei, wir haben das Hangardeck und deinen Gleiter verloren.“

Milseya zuckte gleichgültig mit den Schulter. „Nicht zu ändern.“

„Bedauerst du es denn nicht.“

„Bedauern?“ Milseya reichte der Klingonin den Schraubenschlüssel „Wieso sollte ich?“

„Danke .. Na ja, laut meinem Bruder muss dein Gleiter ja ein außergewöhnliches Schiff gewesen sein.“

„Wirklich?“ Milseya suchte in dem Werkzeugkasten nach einem EPS-Prüfer.

„Behandlungsliegen, die einfach so aus dem Boden kommen..“

Milseya lachte. „Schubladenmodule sind doch nichts Besonderes! .. Nein, an dem Gleiter war wirklich nichts Besonderes – vielleicht mit Ausnahme des implantierten künstlichen Bewusstseins, aber auch das bekommt man von jedem Hologramm, wenn man es dementsprechend programmiert... allerdings werde ich das Unterhaltungsprogramm wirklich vermissen. .“

„Unterhaltungsprogramm?“

„Westernfilme aus dem späten 20. Jahrhundert auf der Erde.“

Der völlig ahnungslose Ausdruck im Gesicht der Klingonin ließ Milseya seufzen. „Nicht so wichtig“, beeilte sie sich zu sagen. Sie griff schnell zum Trikorder und machte sich dabei gedanklich eine Notiz, keinem - auch Tewar nicht – von ihrem neuen Hobby zu erzählen. Da sie sich in letzter Zeit recht oft hatte ausruhen müssen, hatte sie ihre persönlichen Datenbanken nach Unterhaltung durchstöbert und diesen Eintrag von vor Jahren dort gefunden. Wieso sie das Cowboy-Indianer-Spiel faszinierte, konnte sie sich nicht einmal erklären.. aber es war irgendwie entspannend sich beim Zuschauen keine großen Gedanken zu machen.. weißer Hut gleich gut, schwarzer Hut gleich böse. Die Indianer waren so oder so meist die Bösen.. ob das geschichtlich aber so richtig wa..

„MILI!! GIB MIR ENDLICH DEN VERDAMMTEN PHASENPRÜFER!!“

„Hä?“ Verwirrt schaute die Angebrüllte vom Trikorder hoch. „Was ist?“

„PHASENPRÜFER!“

„Oh!“ Hektisch kramte Milseya in dem Werkzeugkasten und fand das Gerät nicht.

„An deinem Gürtel, Mili! Der Prüfer hängt in deinem Gürtel."

„Wie? Oh ... natürlich...“, stammelte die Bajohaliianerin und zerrte an dem Phasenprüfer. „Komm schon raus du Mist.. ooooh ..“

Dieses „oooh“ kannte Tewar bereits zu gut. Einer fast schon pawlow'schen Konditionierung folgend, streckte sie ihren Arm aus und fing in aller Seelenruhe die ohnmächtig gewordene Milseya auf. Kopfschüttelnd legte sie diese sanft gegen die Wand. „Also, ich hab keine Ahnung, ob der Community nachzufliegen eine so gute Idee war. Wie soll sie ihren Freunden helfen, wenn sie bei jeder Kleinigkeit in Ohnmacht fällt, aber wenns richtig gefährlich, dann ist sie voll da! Versteh einer diese Haliianer!“ Tewar nestelte am Werkzeuggürtel von Milseya und holte den Phasenprüfer heraus. „Kein Wunder, dass sie den nicht herausgekriegt hat, bei der Riesenwampe, die sie da vor sich herschleppt. Ist bestimmt nur angefressen! Wehe, da kommt in zwei Monaten nicht mein Neffe raus .. dann kann die echt was erleben..“ Missbilligend sah die Klingonin auf ihre Schwägerin herab, bevor sie die Leitung weiter anschloss und überprüfte. „Hoffentlich schläft der Zwerg nicht all zu lange .. irgendjemand muss ja noch die restlichen zwei Leitungen hier her schleppen.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Community hatte endlich das romulanische Territorium hinter sich gelassen, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Nachdem die Anspannung, die die Community erfasst hatte nun etwas nach gelassen hatte, war es nun wohl an der Zeit sich einmal mit Commander Goyer zusammen zu setzen. Jeremy stand momentan am Fenster seines Bereitschaftsraumes und blickte hinaus zu den vorbeiziehenden Sternen. Fast mechanisch hob sich sein Arm und seine Hand tippte auf den Communicator: „Commander Goyer kommen sie bitte in meinen Bereitschaftsraum.“

Aldous hörte den Ruf und übergab seinen Posten auf der Brücke an den Steuermann. „Lt. Combs. Sie haben die Brücke.“ Nachdem der Mann mit einem Nicken den Befehl bestätigt hatte, ging der erste Offizier zum Bereitschaftsraum hinüber und betrat diesen. Kurz hinter der Tür blieb er stehen und betrachtete den Mann am Fenster. „Captain.“ Dem Tonfall nach war es Gruß und die Frage nach dem Anliegen gleichzeitig.

Jeremy drehte sich vom Fenster weg und sah zu seinem ersten Offizier. „Bitte setzen sie sich Commander, ich glaube wir sollten uns einmal unterhalten. Möchten sie etwas zu trinken?“

Goyer nickte und schritt durch den Raum, setzte sich auf einen der Stühle und lehnte sich entspannt zurück. „Gerne, Sir. Und ich nehme einen Orangensaft mit Eis, bitte.“

Jeremy Tenner ging die paar Schritte zum Replikator und orderte den gewünschten Saft und einen heißen Tee für sich. Er ging zu der Sitzecke auf der sich der Commander niedergelassen hatte. Stellte den Saft und den Tee auf das kleine Tischchen und setzte sich dann selbst auf den Sessel.„Nun Commander ich glaube wir hatten beide einen recht holprigen Start auf der Community. Was halten sie von der Community und ihrer Besatzung?“

Aldous nahm das Glas und einen Schluck daraus und behielt es dann in der Hand.

„Die Community ist ein imposantes Schiff. Ich bin stolz hierher versetzt worden zu sein.“ Er nahm noch einen Schluck und stellte das Glas dann zurück auf den Tisch.

„Die Crew muss sicher noch zusammen wachsen. Das wird einige Zeit dauern – jetzt wo die gesamte Führungsriege umgestellt wurde. Dazu dieser vermaledeite Virus und diese wenig Gastfreundliche Umgebung. Sicherlich ist die Neutrale Zone und der romulanische Raum nicht das Optimum um sich langsam kennen zu lernen. Aber hier machen alle einen guten Eindruck auf mich. Sind alle konzentriert bei der Sache… und bisher reicht das um nicht entdeckt zu werden. … auch wenn es zwei, drei mal recht knapp war.“

„Nun da haben sie sicherlich Recht wenn sie sagen dass die jetzige Situation nicht die beste ist um eine neue Führungscrew mit der Schiffsbesatzung zusammenzuführen.“ Jeremy dachte daran wie sie nur Knapp einem romulanischen Warbird entkommen sind in dem sie sich in einem Nebel versteckten und dort mit minimal Energie führ mehrere Stunden verharrten. „Allerdings gab es auch schon vor der jetzigen Situation etliche Reibungspunkte zwischen den neuen Kommandooffizieren und der Crew. Mehr als ich es von meinen bisherigen Kommandos gewöhnt bin.“‚Sehr viel mehr.’ schoss es Jeremy durch den Kopf. „Und auch wir hatten nicht den besten Start Commander ich hoffe sie wissen was ich meine.“ Es sollte für den Commander klar sein das Tenner die Annäherungsversuche an rangniedere Crewmitglieder gemeint waren.

„Manche Leute haben eben eine andere Herangehensweise um sich mit neuen Kollegen auszutauschen.“ Goyer lehnte sich entspannt zurück. „Es wird nicht gern gesehen und Sie haben Ihren Standpunkt dazu klar gemacht, Sir. Ich halte mich daran. Ich hoffe jedoch, dass dies nicht das Thema dieses Gespräches sein soll. Captain, ich bin mir sicher, dass Sie in meiner Personalakte einiges finden können, das nicht absolut Hand in Hand mit den Sternenflottenregularien geht. Das sind aber sicher nicht Gründe, die mir diesen Rang eingebracht haben und mich für diese Stelle auf diesem Schiff qualifiziert haben.“

Verteidigte er sich gerade? Nein. Das hatte er wohl kaum nötig, es war ihm nichts vorzuwerfen.

Nun das war interessant, Goyer wirkte wirklich so als ob er in die Enge getrieben wurde. Und es zeigte Jeremy dass er bei seiner Einschätzung zu Goyer richtig lag. Aber er hatte recht dies sollte nicht Inhalt dieses Gespräches sein. „Bleiben die ganz ruhig Commander ich habe durchaus zur Kenntnis genommen das sie meine Anweisungen befolgen. Nun eigentlich möchte ich ihre Vorschläge hören wie wir als Leitung dieses Schiffes es schaffen die Kluft zwischen Führungscrew und Besatzung schließen können. Denn immerhin werden wir noch eine ganze Weile mit unserer Crew arbeiten. Und auch wir beide werden noch eine wahrscheinlich nicht geringe Zeit zusammenarbeiten.“

„Das werden wir wohl…“ Bleiben Sie ganz ruhig, Commander – Aldous hatte große Lust aufzustehen und dem Mann noch einen schönen Tag zu wünschen…

„Das Zusammenwachsen wird zwangsläufig mit der Zeit kommen. Viel machen oder es gar steuern wird man wohl kaum können. Wir können mit gutem Beispiel voran gehen und alle mit dem gebotenen Respekt behandeln. Die Erfahrung zeigt, das klappt am besten.“

Woher hatte der Mann nur sein Offizierspatent? Und was wollte er überhaupt? Es war ein Fehler gewesen, den Captain nicht auch zu infizieren und selber das Kommando zu übernehmen… das sollte man nachholen…

„Sir, ich habe die Dienstpläne auf vier Schichten umgestellt. Damit kompensieren wir kurzfristig einige der Ausfälle – und die Leute begegnen sich sehr häufig und doch wechselnd während der Dienstzeiten. Das sollte auch einen Teil zur Verständigung beitragen.“

‚Die Zeit wird alles richten.’ Commander Goyer schien wirklich einer der Offiziere zu sein die meinten das sich mit der Zeit alles richten würde. Probleme aussitzen hatte noch nie zu einer befriedigenden Lösung geführt. Jeremy hatte schon viele Offiziere mit dieser Einstellung gesehen und keiner hatte eine große Zukunft in der Flotte gehabt. Jeremy fand es erstaunlich dass dieser Mann es bis zum Commander geschafft hatte. Wenn der Vierschichtendienstplan bei der momentanen Personalsituation auch sinnvoll war so würde er nichts an dem Verhältnis zwischen Crew und Führungsoffizieren ändern. Es war die Einstellung der Offiziere zur Crew. „Bei der jetzigen Personalsituation scheint mir ihr vier Schichten System gut zu funktionieren.

Und was das gute Beispiel angeht, Commander, das finde ich gut. Seien sie den Kommandooffizieren ein Vorbild und hören sie sich die Vorschläge der Crew an es sind sehr gute Ansätze darunter und wir haben einige viel versprechende Jungoffiziere an Bord. Sie werden sehn das direkte Gespräch wird schneller Erfolge erzielen und die Führung mit der Crew dichter zusammen rücken lassen.“

„Natürlich, Captain.“ Goyer leerte sein Glas. „Wenn das dann alles war, werde ich sofort damit beginnen und meinen Dienst auf der Brücke wieder antreten, Sir.“

„Sie können wegtreten, Commander.“

„Danke, Sir.“ Der erste Offizier stand auf, begab sich zur Tür und verließ den Raum ohne sich nochmals umzudrehen. Es war ihm nicht wohl bei dem Gedanken an das Gespräch. Besseres Verhältnis… Zusammen rücken… Gespräche führen… Er nahm wieder auf dem Stuhl des Captains platz. Lt. Combs nickte ihm zu und übergab das Kommando wieder.

Jeremy brachte Tasse und Glas zurück zum Replikator. Er war sich sicher das Commander Goyer nicht begeistert von der Vorstellung war dichter mit der Crew zusammen zurücken, aber das war nun mal die Aufgabe eines ersten Offiziers. Der erste Offizier war das Verbindungsglied zwischen Captain und Crew. Der erste Offizier musste für jedes Crewmitglied ein offenes Ohr haben. Wieder fragte Jeremy sich wie Goyer es jemals zum Commander und zum ersten Offizier eines Raumschiffes gebracht hatte.

Bearbeitet von Jeremy Tenner
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vier Sicherheitskräfte hatten Assjima am Raumdock in Gewahrsam genommen, über Turbolifts auf eine separate Ebene gebracht und dort in eine weitere Arrestzelle gesperrt.

Man hatte ihr Essen und Trinken gereicht, aber niemand hatte bisher auch nur ein Wort zu ihr gesprochen.

Es waren etliche Stunden vergangen – oder waren es nur Minuten? Doch endlich schob sich die Tür zur Seite und die Deltanerin wurde wieder durch unzählige Gänge geführt. Als die Türen des Turbolifts sich erneut öffneten stand sie auf der OPS und konnte unzählige Sternenflottenoffiziere bei der Arbeit an ihren Konsolen sehen.

Ein weiterer Angehöriger der Sicherheit führte sie in ein großes Büro, das in die riesigen Nischen der Kreisrunden Ebene eingelassen war.

Der Mann bedeutete ihr sich auf einen Stuhl vor dem imposanten Glasschreibtisch zu setzen.

Er stellte sich dann an die Tür und für einige Minuten passierte wieder einmal gar nichts.

Das erneute Warten - auf wen auch immer - drückte auf Assjimas Stimmung. Sie lehnte sich zurück, bemüht wenigstens äußerlich gelassen zu wirken, Viel mehr blieb ihr auch nicht übrig, denn sie hatte momentan keinerlei Einfluss auf die Dinge die da kommen würden. Unzweifelhaft würde sie weiterhin unter Arrest gestellt sein. Mit dem nächsten Raumtransporter würde man sie auf irgendeines der Verwaltungszentren – wahrscheinlich auf der Erde schaffen, wo sie vor ein Starfleet-Gericht gestellt werden würde. Sie konnte sich nur noch einen guten Anwalt besorgen. Und dazu war es nicht der richtige Augenblick. Sie strich das lange betazoidische Gewandt glatt und wartete.

Der Kommandant der Raumstation war ein großer, vierschrötiger Mensch in den Fünfzigern. Sein narbiges Gesicht war nicht schön, aber ausdrucksstark. Seine dunklen Haare hatte er extrem kurz geschoren. Als er aus einem Nebenraum sein Büro betrat und zu seinem Dienstplatz ging, würdigte er Assjima keines Blickes. Erst als er sich gesetzt hatte, sah er sie an. „Dr. Assjima. Etwas zu trinken? Ich bin Admiral McNerron, Kommandant von DS4. Erzählen Sie mir doch bitte, warum ich mich neben all den Dingen, die sonst meinen Alltag so schön machen – jetzt auch noch mit einer Deserteurin abgeben muss?“

„Weil ich eine verdammt schlechte Schauspielerin bin. Und nein danke, ich möchte nichts trinken.“ Obwohl ihr ein Kaffee oder ein Raktajino durchaus behagt hätte schien ihr eine Wohnzimmeratmosphäre momentan irgendwie nicht passend.

Der Admiral zog die Stirn in Falten und sah sie fragend an. „Für einen Offizier der Sternenflotte, jemanden mit Ihrem Rang und in anbetracht der Situation in der Sie stecken – empfinde ich es als wenig angemessen, mir mit derartiger Arroganz zu begegnen. Sie werden Steckbrieflich gesucht wegen Befehlsverweigerung, Entführung und einiger geringerer Delikte. Vielleicht fangen Sie noch mal von vorne an – sonst lassen Sie mir kaum eine Wahl und ich stecke Sie wieder in eine Zelle, bis Sie abgeholt und vor ein Gericht gestellt werden.“

Er beugte sich etwas vor und bedeutete dem Sicherheitsposten, er möge draußen warten.

Nachdem er gegangen war und sich die Tür wieder hinter ihm geschlossen hatte fragte er sie erneut. „Wie kommen Sie nach DS4 – wo Sie doch eigentlich auf der Argus-Station sein sollten?“

Wollte dieser Mann tatsächlich zum Ausdruck bringen, dass er eine Wahl hätte? Etwa eine andere als sie dem nächst besten Gericht zu überstellen? Assjima zog die Augenbrauen zusammen und betrachtete den Kommandanten schweigend. War dies womöglich die erste Gelegenheit, ihr Handeln zu erklären? Doch wozu sollte das gut sein? Der Admiral unterstand der Befehlskette ebenso wie sie selber. Ein Admiral … was machte ein Admiral auf einer Sternenflotten-Station? Nach reiflichem Nachdenken kam sie zu dem Schluss, dass es jedenfalls kein Fehler sein konnte, einem Admiral ihre Handlungsweise zu erklären.

„Ich wollte nicht arrogant wirken, Admiral“ setzte sie leise an um dann erklärend fort zu fahren: „In den letzten Tagen hat sich eine Art Galgenhumor in mir festgesetzt, der immer wieder durchbricht. Wenn es nach einem gewissen Doktor House ginge, sollte ich tatsächlich auf der Argus-Station sein. Doch ich war offiziell beurlaubt. Und es geht um Dinge, die nicht nur mir sehr wichtig sind. Auf Delta IV wollte ich nur Zwischenstation machen. Dann taucht da plötzlich dieser Zivilist auf, wedelt mit einem Befehl des Oberkommandos und will mich zwingen, gegen meinen Willen auf die Argus-Station zurück zu kehren um eine Forschungsarbeit fortzusetzen, die in erster Linie seinen persönlichen Interessen dienen sollte. Als ich ihn persönlich davon unterrichten wollte, dass ich diesem Befehl nicht Folge leisten werde sondern eher den Dienst quittieren würde, hat er mich überlistet und in sein Shuttle gezwungen. Nicht ich habe ihn entführt, sondern er hat versucht, mich zu entführen. Glücklicherweise hat dieser ehrenwerte Herr keinerlei Ahnung von der Raumfahrt … Es dauerte zwei Tage bis er bemerkte, dass wir nicht zur Argusstation unterwegs waren.“

„Doktor. Warum sind Sie zur Sternenflotte gegangen? Wie haben Sie es in den Rang eines Lieutenant Commander geschafft, wenn Sie meinen zu wissen was wer aus welchem Grund tut? Und woher nehmen Sie sich die Freiheit über Befehle nach eigenem Ermessen zu entscheiden?“ Er wirkte aufgebracht und verärgert. „Nirgends in Ihrer Personalakte sind bisher solche Dinge zu finden. Nicht mal ein gravierender Tadel. Warum jetzt? Warum in dieser Situation wo es um die harmlose Versetzung auf eine medizinische Forschungsstation ging?“

Assjimas Blicke verfinsterten sich als sie den Worten des Admirals lauschte. Nach kurzem Überlegen antwortete sie mit fester Stimme: „Mein Beitritt zur Sternenflotte war nicht gleichbedeutend mit bedingungsloser Unterwerfung. Kein Beitritt sollte dies sein, denn wenn die Sternenflotte die Ideale der Förderation glaubhaft verteidigen soll, darf dies auf keinen Fall durch willenlose Soldaten geschehen. Jedes Mitglied der Sternenflotte hat persönliche Rechte. Ansonsten wären Sie und ich Sklaven. Ich habe die Freiheit, mich über Befehle hinweg zusetzen, auch wenn diese Verweigerung das Ende meiner Sternenflottenkarriere bedeutet. Es gibt Dinge, die außerhalb der Befehlskette stehen … die wichtiger sind, als die eigene Karriere.“ Diese letzten Worte brachen aus ihr heraus wie ein lang zurückgehaltener Gedankenstrom. Dann besann sie sich und fügte ruhiger hinzu: „Wie sagt ihr Menschen immer so schön? Es gibt Dinge, die ein Mann tun muss. Ich habe etwas zu erledigen. Und davon wird mich kein egozentrischer Arzt abbringen.“ Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann besann sie sich erneut Die trotzige Kindmasche ist nicht gerade die richtige Art, mit einem Admiral umzugehen. dachte sie still und setze sich wieder aufrecht hin.

„Sie sind aber noch ein Offizier der Sternenflotte! Sie haben natürlich jederzeit die Möglichkeit dies zu ändern!“ Er war aufgestanden und zum großen Fenster gegangen. „Dies scheint aber keine Option gewesen zu sein – stattdessen haben Sie sich gedacht, Sie nehmen sich mal einen kurzen Urlaub… Weil sie die Freiheit haben… Wo würden wir wohl stehen, wenn jeder Angehörige der Sternenflotte über diese Freiheit selbst verfügen könnte? Sich niemand mehr unterordnen müsste? Jeder kommen und gehen dürfte, wie es ihm gerade gefällt?!“ Er drehte sich zu Assjima um und sah sie mit enttäuschter Miene an. „Was haben Sie so wichtiges zu tun, dass Sie sich einem Befehl widersetzen, sich in die Illegalität flüchten, einen Mann als Geisel nehmen und sich immer noch im Recht fühlen?“

„Ich fühle mich nicht im Recht, Admiral. Ich bin mir der Konsequenzen meines Handelns sehr wohl bewusst. Es geht jedoch um wichtiger Dinge als die persönlichen Belange von Dr. House – auch wenn diese von oben abgesegnet sind - oder meine Karriere. Ich habe es auf legale Weise versucht. Doch es wurde mir nicht gestattet. Ich wollte den Dienst quittieren doch Doktor House hat dies unterbunden und mir die einzige verbliebene Möglichkeit genommen, meine Mission zu erfüllen. Somit befinde ich mich nicht mehr im Recht …“ Sie stand auf, denn sie wollte nicht länger zu ihrem Gegenüber aufschauen müssen. „Sie wollen wissen, warum ich diesen Weg beschritten habe?“ Ihre Augen blitzten, als sie fort fuhr: „Weil ich einem Gefühl folgen muss. Ein unbestimmtes, diffuses Gefühl, das mir sagt, einige Leute seien in Gefahr. Leute, dir mir sehr wichtig sind … Freunde an denen mein Herz hängt! Das Oberkommando interessiert sich nicht für diese Gefühle. Das Oberkommando will Beweise bevor es interveniert. Doch ich spüre ganz deutlich, dass wir nicht die Zeit haben, solche Beweise zu beschaffen.“

Der Admiral wusste zuerst nicht, wie er auf das Gesagte reagieren sollte. Der erste Impuls war, die Ärztin erneut auf ihre Pflichten hinzuweisen. Der Zweite war ihr zu erklären warum man immer Beweise bräuchte und nicht jeder auf seine Gefühle hören sollte und welche Konsequenzen ein solches Verhalten für die Moral der Flotte hätte. Aber er wurde auch neugierig.

„Sie fühlen sehr diffus Ihre Freunde wären in Gefahr? Das ist alles? Commander… ich weiß wirklich nicht, wie ich das verstehen soll… Gibt es vielleicht ein bisschen mehr, das Sie mir erzählen können?“

Assjima seufzte. Würde es wirklich Sinn machen, diesem fremden Menschen von den wagen Vermutungen zu erzählen, die sie und die anderen dazu gebracht hatten, eine karrieretechnisch betrachtet vollkommen irrsinnige Reise quer durch den Quadranten anzutreten? Doch wenn es eine auch noch so geringe Chance gab, dass der Mensch vor ihr sich blind stellte, sie laufen lies damit sie diese Reise wenigstens zu einem Ende bringen konnte … dann musste sie es ihm erzählen. Sie stützte sich auf die Lehne des vor ihr stehenden Sessels, schaute an sich herab und dachte mit gesenktem Kopf nach … Diese Kleider sind albern. Ich mache mich lächerlich. Das alles irgendwie … lächerlich … Dann fixierte sie den Admiral mit ihren blauen Augen und begann langsam zu erzählen. Von den eigenartigen Versetzungen der Führungsoffiziere der Community, von den befremdlichen Meldungen die sie alle erhalten hatten bevor die Community in die neutrale Zone einflog und Funkstille bewahren musste, von der Huckepack-Transmission mit den Daten über das manipulierte Virus, von den plötzlichen Erkrankungen innerhalb der Crew, die vergeblichen Versuche Tanrims, etwas mehr über die Situation an Bord der Community zu erfahren … sogar den Kummer des Sicherheitschefs, der keine Nachricht mehr von seiner Freundin erhalten hatte schilderte sie in knappen, aber eindrücklichen Worten.

„Sie sehen, Admiral – diese Ereignisse sind zu diffus um vor dem Oberkommando Beachtung zu finden. Womöglich sitzen wir auch alle nur einem gewaltigen Irrtum auf. Eine unglückliche Verkettung ungewöhnlicher Umstände? Doch was wäre wenn uns unser Gefühl nicht täuscht? Wenn sich die Community wirklich in Gefahr befände?“

Der Admiral war sehr ruhig geworden. Während der Erzählung hatte er sich wieder hingesetzt und jetzt saß er, vertieft in seine Gedanken da und nickte vor sich hin.

„Die Community… ja…“ Er atmete tief durch. „Ich sag´s Ihnen ganz ehrlich: Das ist nichts Handfestes – das sind nicht mal richtige Gründe Ihnen mildernde Umstände zuzusprechen…“

McNerron gab der Wache vor der Tür ein Zeichen mit der Hand und einen kurzen Augenblick später brachte der Mann zwei große Tassen Kaffee herein, die er auf dem Schreibtisch abstellte. Der Admiral schob eine davon zu Assjima hinüber und nahm dann selbst einen Schluck aus der Zweiten.

„Erzählen Sie mir über Ihre Gefühle. Deltaner haben gewisse Fähigkeiten… Wie stark sind diese bei Ihnen ausgeprägt und von wo droht die Gefahr? Wenn Sie das nur mehr Präzisieren könnten…“

Auch die Ärztin setzte sich und griff dankbar nach der Tasse. „Ich bin keine Betazoidin, Admiral … auch wenn ich die lächerlichen Gewänder einer solchen trage. Ich kann nicht die Ängste meiner Freunde quer durch den Quadranten spüren.“ Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich kann leider auch nicht mit einem ich spüre Gefahr aufwarten.“ Dann nahm sie einen kräftigen Schluck von dem irdischen Gebräu und atmete tief durch. „Aber – ob Sie es glauben oder nicht – auch Deltaner denken logisch. Ich zähle eins und zwei zusammen. Und das Ergebnis ergibt nicht drei. Meine ehemalige Mitarbeiterin Meg Harrisson würde niemals die Funkstille unterwandern wenn sie es nicht für absolut notwendig erachten würde. Allein diese Handlung lässt bei mir sämtliche Alarmglocken läuten. Der vulkanische Mitarbeiter Commander Sheridans würde genauso wenig bei Sheridan über das Verhalten seiner neuen Vorgesetzten klagen, wenn es ihm nicht … ungewöhnlich erscheinen würde. Unsere Oberschwester Anna Ruski nimmt zwar kein Blatt vor den Mund, aber sie weiß genau wie weit sie gehen kann. Und die Arrestzelle würde auch sie nicht riskieren – niemals würde sie das machen, denn dort wäre sie zur Tatenlosigkeit verdammt. Dann die politische Situation auf Neria. Die Romulaner, die dort mitzumischen scheinen … Ich halte nicht viel von den ungemein beliebten Verschwörungstheorien, aber …“ Assjima zuckte hilflos mit den Schultern „… jede Faser meines Körpers sagt mir, dass etwas nicht stimmt. Weder auf der Community noch auf Neria. Ich habe nicht genügend Informationen um eine logische Erklärung für die unlogischen Verhaltensweisen meiner Kollegen zu finden. Und deshalb muss ich nach Deep Space 6.“

McNerron nahm weiterhin nickend einen weiteren Schluck. „Kann ich Sie irgendwie davon überzeugen, nicht dorthin zu fliegen?“

„Überzeugen?“ Die Deltanerin schüttelte den Kopf. „Überzeugen können Sie mich nicht. Sie können mich nur davon abhalten indem Sie mich unter Bewachung zurück zur Erde schicken.“

„Und wenn ich Ihnen nun ermögliche Ihre Reise fortzusetzen… Und egal was sie finden, es dort klären… kämen sie dann freiwillig zurück um sich einer Anhörung und einem eventuellen Verfahren zu stellen?“

Hatte sie soeben richtig gehört? Assjima hob den Kopf und schaute McNerron überrascht an. „Warum sollten Sie das tun? Sie würden sich einem Befehl widersetzen.“

„Es hat Vorteile sich befördern und an einen Schreibtisch fesseln zu lassen. Befehle sind Befehle und mein Befehl lautet Sie festzunehmen und zur Anhörung zum Hauptquartier der Sternenflotte zu übergeben… Hier steht nicht, wann ich das zu tun habe. Beantworten Sie also meine Frage: Kommen Sie danach freiwillig zurück um sich einer Anhörung und einem eventuellen Verfahren zu stellen?“

„Ja, ich würde zurückkommen. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum …“ Sie verstummte. Womöglich spielte dieser Mensch nur mit ihr? Gleich würde er dröhnend loslachen und sie eine naive, leichtgläubige Deltanerin schimpfen.

„Warum? Nun, ich war auch mal ein junger Offizier und habe Fehler gemacht. Des Weiteren wird die Föderation nicht untergehen, wenn Sie ein paar Tage später vor Gericht gestellt werden – sehr wohl könnte sie aber Schaden nehmen, wenn Sie recht haben, etwas hätten unternehmen können und ich Sie davon abgehalten hätte.“

Das klang irgendwie logisch und Assjima nickte zustimmend. „Sie wiegen also zwei mögliche Fehler gegeneinander auf und wählen den, der weniger schwerwiegend sein könnte. Damit kann ich leben, Admiral. Eine Verhandlung bleibt mir nicht erspart. So könnte die ganze irrwitzige Angelegenheit immer noch ihren Zweck erfüllen.“

Der Admiral nickte erneut – diesmal jedoch zustimmend.

„Das ganze geht natürlich nicht offiziell. Sie würden als Mitglied der Besatzung mit dem nächsten Schiff Richtung Deep Space Six aufbrechen und müssten dort dennoch sehr vorsichtig sein. Ihren Haftbefehl kann ich nämlich nicht aufheben. Und… es müsste sie jemand begleiten. Nicht dass ich Ihnen nicht vertrauen würde – Deltaner gelten als sehr ehrenwertes Volk – aber Sie kommen nicht weit, wenn Sie es alleine versuchen.“

„Admiral – Ihren Einsatz in Ehren, aber wenn Sie mich offiziell auf einem Schiff der Sternenflotte mitschicken, müssten Sie schon einen triftigen Grund vorweisen können, ausgerechnet mich auf dieses Schiff zu versetzen. Ansonsten könnte das falsch verstanden werden. Denn wie Sie schon sagten: Der Haftbefehl gilt und auch ein Admiral kann sich nicht in dieser Weise darüber hinweg setzen.“

„Nun Commander, das wird schon gehen – und zwar so wie ich sagte und nicht anders. Sie werden während der Reise ein zusätzlicher Teil der medizinischen Crew sein und einen angesehen Arzt auf Forschungsreise begleiten…“ Aus den Nebenraum waren Geräusche einer weiteren Person zu hören, die sich stöhnend erhob. Danach hörte man Schritte und zuerst war ein Gehstock zu erkennen. Der Rest des Mannes humpelte darauf gestützt grinsend hinterher.

Er nahm eine Tablette ein, während er näher kam und begrüßte Assjima. „Mein geliebtes Lockenköpfchen! Ich wusste doch, wir würden ein gutes Team bilden. Tut das gut, Sie wieder zu sehen – man hörte ja schreckliches seit unserer Trennung.“ Der Mann war Locrian House.

Unwillkürlich wich die Deltanerin einen Schritt zurück währende sie entsetzt den dreibeinigen Mann anstarrte. Einen Moment lag war sie versucht, sich vor dem Admiral auf den Boden zu werfen und ihn anzuflehen, sie augenblicklich in Ketten gelegt in Richtung Erde zu schicken. Doch sie widerstand dem inneren Drang. Nur ein heiseres „nicht Sie schon wieder!“ entrang sich ihrer Kehle.

„Ach Doktor, Sie ahnen nicht, welche Strapazen ich habe über mich ergehen lassen müssen um hier her zu kommen. Zeigen Sie doch ein wenig mehr Begeisterung!“

Der Admiral mischte sich noch mal ein: „Commander Assjima, ich habe Ihr Wort und verlasse mich darauf. Ihr Flug geht in einer Stunde, eine Uniform erhalten Sie von Dr. House und ich wünsche Ihnen viel Glück.“ Mit einem unauffälligen Blick zu Assjimas neuem alten Begleiter fügte er hinzu: „Von Herzen viel Glück.“

„Danke, Admiral.“ House sah den Mann dabei aber nicht an, sondern näherte sich Assjima und legte ihr eine Hand auf die Schulter und lenkte sie Richtung Ausgang. „Nun Engelchen, erzählen Sie mir, was sind unsere Pläne für heute Abend?“

„Ich könnte mit meinem Taschenmesser Ihnen einen deltanischen Totengesang in Ihre Prothese schnitzen. Aber Vorsicht – die sind sehr, sehr lang. Es würde womöglich nicht mehr viel übrig bleiben“ entgegnete die Ärztin zynisch. Dann wendete sie sich ein letztes Mal McNerron zu. „Danke, Admiral. Sie haben mein Wort. Sobald diese Geschichte geklärt ist, werde ich mich stellen.“ Sie ging, ohne eine Antwort abzuwarten.

Assjima und House II - Back in hell

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittlerweile waren Hanni und Elizabeth mit ihren Söhnen mehrere Tage in Montana. Es war spät am Abend und Hanni hatte gerade nach ihren Sohn gesehen ob er noch schlief. Benjamin schlief zwar brav, hatte sich aber frei gestrampelt und die Decke auf den Fußboden geworfen. Obwohl seine Mutter sehr leise gemacht hatte, war Samuel, der ebenfalls in den Zimmer schlief, wach geworden und hatte nach einen Glas Apfelsaft und einer weiteren Gute-Nacht-Geschichte verlangt.

Nachdem Jerrys Verlobte die beiden Jungs versorgt hatte, kehrte sie wieder ins große Wohnzimmer des zweistöckigen Ranchhauses zurück. Auch wenn das Gebäude von außen eher einer Blockhütte ähnelte, verfügte es innen doch über allen Komfort es 24. Jh. Sprich Replikator, Kommunikationsterminal und so weiter. Samuel Esteban sen. hatte sogar vor gut 35 Jahren, als er die Hütte neu einrichtete, versucht eine Transporterplattform zu installieren. Was ihm aber von Seiten der Behörden nicht genehmigt wurden war.

Nun jedenfalls saß Elizabeth gerade vor dem Kommunikationsterminal. Offensichtlich sprach sie mit ihren Ehemann. Als sie Hanni hörte schaute sie kurz zur Seite, blickte dann wieder in den Erfassungsbereich es Terminals und erklärte: „Sie kommt gerade herunter.“ Danach erhob sich und meinte: „Hanni, David will dich sprechen.“ Die junge Frau nickte und setzte sich vor das Terminal.

„Hallo David.“, begrüßte sie den Mann am anderen Ende der Verbindung. „Hallo Hanni. Was macht Benjamin?“ „Der schläft. Aber ich habe vorhin nach ihm gesehen und da musste ich ihn neu zudecken.“ David grinste: „Mhm die Aussage kenne ich. Nur eben nicht von dir sondern von Jerrys Mutter. Als er noch klein war, habe ich versucht jeden tag anzurufen, was meistens auch geklappt hat. Und dann hat mir Sarah oft berichtet, dass sich Jerry oft frei gestrampelt hat.“ „Wieder Vater so der Sohn.“, erklärte Hanni grinsend. „Aber du wolltest mich nicht nur sprechen, weil du dir Sorgen um deinen Enkel machst oder?“

Jeremiahs Vater schüttelte mit dem Kopf: „Nicht nur. Ich habe nämlich mir die Missionsbefehle der Community angesehen“ „Und?“ „Nun laut denen wurde die Community von Admiral Humboldt eine unbekannte Strahlungsanomalie in einen Asteroidenfeld in der Nähe des Neriasystems zu untersuchen. Und weil das eben dringend ist, soll die Community durch die neutrale Zone fliegen.“

Hanni musste wieder grinsen. „Ach wirklich. So eine Strahlungsanomalie ist ja auch wichtiger als ein gutes Verhältnis zu den Romulanern.“ Dann wurde sie ernst. „Das da etwas faul ist, ist ja so etwas von offensichtlich. Das ist doch ein Witz. Auch wenn die astrophysikalische Abteilung der Community gut organisiert ist, gibt es doch bestimmt Schiffe die noch besser für eine solche Mission geeignet sind. Und vor allen näher dran sind.“ David nickte. „Natürlich. Es gab fünf Schiffe die beträchtlich näher dran waren, darunter auch eine Nova und eine Nebula mit Forschungsmodul.

Die beiden Menschen schwiegen sich kurz an, bis Hanni etwas einfiel: „Du hast vorhin Neria erwähnt. Da war doch vor einiger Zeit erst was.“ Commander Esteban nickte: „Das stimmt. Da war der Anschlag auf die Konferenz zum Beitritt der Welt in die Föderation. Vom diplomatischen Korps hat nur einer überlebt. Vermutest du da einen Zusammenhang.“ „Möglicherweise. Es ist ein zu großer Zufall. Sag mal, was für eine Strategische Bedeutung hat Neria für die Föderation.“

David grübelte kurz, erklärte dann: „Nun wie du sicherlich weißt, ist unsere Position im galaktischen Norden des romulanischen Sternenimperiums nicht unbedingt stabil. Ich weiß, dass der Beitritt Nerias diese Lage verbessern hat, vor allen, da die Planungsabteilung über die Installation einer Sensorphalanx vom Argustyp im Orbit von Neria nicht nur nachdenkt, sondern das Ganze bereits in der Genehmigungsphase bei der Regierung von Neria und beim Föderationsrat befindet. Damit wäre der Weg für die Romulanern in Richtung galaktisches Zentrum erheblich länger, wenn sie weiterhin ihre Expansionspläne geheim halten wollen, wie in den vergangenen Jahren. Dann müssten von Talvath aus einen langen Bogen um DS6 schlagen .Und nicht vergessen sollte man auch die reichen Bodenschätze, über die Neria verfügt. Laut einigen Berechnungen würden diese ausreichen um einige Schiffe zu bauen. Nur ist das mit der Abbaukonzession noch nicht ganz geklärt.“

Seine Gesprächspartnerin strich sich nachdenklich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Also hätten die Romulaner ein berechtigtes Interesse, das Neria nicht der Föderation beitritt. Denn das Sprengstoffattentat sieht durchaus nach einer Tal Shiar Aktion aus. Auch wenn ich keine Expertin bin. Aber der Zug ist doch eigentlich schon längst abgefahren.“ „Du denkst dass da die Romulaner immer noch Ärger machen? Aber wie passt die Communitymission da rein.“, fragte der Ingenieur skeptisch. „Vielleicht will man nur ein Kampfstarkes Schiff in der Gegend haben falls der Ärger wirklich romulanischer Natur ist.“, überlegte Hanni. „Ich könnte mir vorstellen, die Romulaner verstecken sich hinter der Strahlungsanomalie und der Geheimdienst weiß Bescheid. Beides würde ein Aufrüsten der Waffen zumindest erklären, auch wenn ich es immer noch nicht gutheiße.“

„Ich war immer der Meinung, dass eine Prometheus einen Warbird besiegen kann. Warum dann die Waffen aufrüsten.“, wunderte sich David. „Drei bei guten Wetter, Überraschungseffekt und wenn die Kommandanten zuviel Ale im Blut haben.“, erklärte Hanni. „Zumindest was die D’Deridexklasse angeht. Bei der neueren Norexanklasse habe ich keine Ahnung. Und ich fürchte gegen eine Scimitar würde die Community kein Land sehen. Aber ich bin nur eine Quaantenphysikerin und kein taktischer Offizier. Du solltest vielleicht mal Tanrim fragen.“

Doch dann wurde die junge Frau wieder nachdenklich: „Dennoch passen zwei Sachen da nicht hinein. Die Versetzung der Führungsoffiziere und dein „Unfall“. Und warum war eigentlich ein solches, entschuldige den Ausdruck, Arschloch für den Center Chair der Community vorgesehen. Nein, dass würde zu einer Krise mit den Romulanern nicht passen.“ „Du denkst an ein abgekartetes Spiel.“, hakte David nach.

Hanni zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht. Ich weiß, es ist etwas weit hergeholt, aber mein Instinkt sagt mir dass es da eine ganze Menge mehr dahinter steckt. Da sind einfach zu viele Zufälle. Aber egal ob es sich um eine romulanische Falle handelt oder um eine großangelegte Verschwörung, ich denke die Community steckt in großen Schwierigkeiten.“ Frustriert schlug die junge Mutter mit der Faust gegen die Konsole. „Und ich kann nichts tun, um zu helfen.“

Sie machte ein Pause und fügte leise hinzu: „Ich wünschte Jerry wäre hier. Der wüsste, was wir unternehmen können.“

David nickte, bemerkte aber: „Er wäre längst zur Community unterwegs. Laut einigen Freunden in der Personalabteilung sind fast alle Offiziere, die von dem Schiff versetzt worden sind, im Urlaub und derzeit nicht auffindbar. Ich vermute mal, dass sie zur Community unterwegs sind.“ Er überlegte kurz und fügte hinzu: „Gerüchte besagen, das Admiral Sheridan heimlich nach seinen Sohn suchen lässt. Aber das sind nur Gerüchte. Schlimmer klingt für mich eine Meldung, die ich heute kurz vor Dienstschluss aufgeschnappt habe. Auf Dr. Assjima wurde ein Haftbefehl ausgestellt.“

Hanni riss entsetzt die Augen auf. „Der Doc? Du machst Witze. Was hat sie angestellt?“ Ich weiß es nicht. Noch nicht.“, erwiderte Commander Esteban.

Die beiden Menschen schwiegen sich kurz an, dann erklärte David: „Das war erst mal alles Neue von meiner Seite. Deinen Vorschlag, dass ich mich mal mit Tanrim unterhalten sollte, finde ich sehr gut. Ich melde mich bei dir. Halt die Ohren steif.“ Hanni nickte: „mach ich. Paus auf dich auf, David.“ „Klar doch. Tschau.“

Der Bildschirm des Komterminals wurde dunkel. Hanni betrachtete ihn einen Moment nachdenklich. Dann aktivierte sie ihn und begann mit ein paar Nachforschungen über Neria.

Bearbeitet von Jeremiah Esteban
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Düdeldü. „Herein. Ah, Dr. Bolianer, schön, dass Sie hier sind.“ Jaton lugte über seinen Schreibtisch hervor und grinste den Bolianer an.

Dr. Chod betrat das Büro des Adjutanten. „Fähnrich Beins, warum sitzen Sie auf dem Boden?“

Verschwörerisch blickte der Adjutant sich um, dann setzte er eine ernste Miene auf: „Damit wir nicht abgehört werden. Ich bin einer Verschwörung auf der Spur.“

Der Bolianer schien einen kurzen Moment merkwürdig ertappt. „Eine Verschwörung?“

„Oh ja. Und ich glaube, die ganzen neuen Offiziere sind darin verwickelt. Vielleicht auch Sie...?“ Jaton musterte das Gesicht des Bolianers und schien sich ein Urteil zu bilden.

„Eine Verschwörung? Fähnrich Beins, ich denke, dass Sie dringend einen Besuch beim Councelor nötig haben.“

Jaton aber schüttelte nur den Kopf. War die Hand des Doktors gerade zu einer Spritze an seiner Seite gewandert? „Dr. Bolianer, ich habe klare Beweise. Schauen Sie hier:“ Jaton nahm ein PADD hervor und ließ einen kleinen Film abspielen. „Sehen Sie, hier ist eine Aufnahme von Commander Goyer, wie er eine Nachricht über den Dlefelieb hört. Sehen Sie? Er lacht! Er lacht, obwohl dort eine Partei mit 102,23% der Stimmen gewählt wurde!“

Jaton bemerkte, dass der Bolianer kurz verwundert, dann erleichtert dreinschaute. „Schauen Sie weiter: Hier sehen Sie den Navigator höchstpersönlich, wie er eine Sternkarte betrachtet, auf der der Planet Dlefelieb nicht eingetragen ist, obwohl er den doppelten Umfang einer Sonne hat und an dieser Stelle sein müsste.“

„Fähnrich Beins, der...“

„Ich bin noch nicht fertig! Vor wenigen Wochen ging eine Nachricht vor der Gefährlichkeit von Dihydrogenmonoxid und Hydroxylsäure beim Schiff ein. Der Kontakt mit seiner festen Form verursacht schwere Gewebeschäden und für Süchtige bedeutet der Entzug den sicheren Tod innerhalb von 168 Stunden. Die Nachricht ging vom dlefeliebianischen Gesundheitsministerium aus. Die gesamte medizinische Abteilung hat aber keine einzige Gefährdungsanalyse durchgeführt!“

Jetzt musste Dr. Chod doch herzhaft lachen, was den Adjuten dann doch irritierte. Dennoch machte Jaton weiter: „Jetzt bin ich mir sicher. Sie gehören zu IHNEN. SIE wissen, dass der Planet Dlefelieb nicht existiert. SIE vertuschen es.“

Der Bolianer zeigte ein breites Grinsen: „Fähnrich Beins, Dlefelieb ist eine uralte Studentenlegende. Der Planet hat niemals existiert und jede Meldung über oder von dort ist ein Witz. Die Studenten auf den menschlichen Planten finden ihn besonders komisch. Ich habe damals auf der Akademie davon gehört. Achso: Dihydrogenmonoxid bzw. Hydroxylsäure ist nichts anderes als Wasser.“

Jaton schüttelte den Kopf, dann hockte er sich wieder hin. „Aber die Gewebeschäden...“

„Gefrorenes Wasser ist Eis, und Eis verursacht nach einer gewissen Zeit Schäden.“ Der Bolianer sprach jetzt mit ihm wie mit einem Kind. „Ich denke, ein Besuch beim Councelor wird wirklich eine gute Idee sein. Ich werde es beim Captain vorschlagen.“

Jaton schüttelte ungläubig den Kopf. Er hörte gar nicht mehr, wie der Bolianer sich mit einem Hinweis auf den gelben Alarm und der neutralen Zone verabschiedete.

Nach etwa zehn Minuten stand er auf, holte einen Zettel mit der Überschrift „Die Dlefelieb-Verschwörung, ein Spontantheator von Jaton Beins“ hervor und kritzelte und einen kleinen blauen Kopf „Nicht darauf hineingefallen. Als Protagonist in Betracht ziehen.“ Demonstrativ ließ er den Zettel offen liegen und verließ den Raum.

Kurze Zeit später trafen sich Personen in einem sehr dunklen, engen Raum. Nach einem kurzem Bericht fing die Diskussion an, die Stimmen ließen sich nicht voneinander unterscheiden:

„Glaubst Du, er gehört dazu?“

„Ich kann es nicht ausschließen. Das nervöse Zucken an seiner Seite machte mich nervös.“

„Da hast du Recht. Lass uns nochmal zusammenfassen, was wir wissen.“

„Warum?“

„Wie, warum?“

„Warum sollten wir alles zusammenfassen. Wir haben es vorhin schon getan. Verdammt, wir wissen doch alle drei was wir wissen.“ Nach einer kurzen Pause: „Ist es hier auch wirklich sicher?

„Klar. Dieser Raum ist quasi nicht existent. Auf keinen Plan ist er jemals eingezeichnet, hier müsste eigentlich massive Wandmasse sein. Hätte ich die dünne Wandschicht nicht irgendwann mal zerbrochen, dann wäre es niemals jemanden aufgefallen. Oder wenn es hier nicht so klein und dunkel wäre. Glaubt mir: Ich kuschel nicht gerne gleichzeitig mit dem Pelz auf einer Seite um gleichzeitig von den Knochen der anderen Seite zerstochen zu werden!“

„Hey!“

„Fällt die Holowand niemanden auf?“

„Nein, nur ein kleiner erhöhter Energieverbrauch für die Holoemitter. Hier ist noch keiner versehentlich reingefallen. Und wenn man denjenigen kennt, der den Energieverbrauch kontrolliert...“

„Genug. Wir sind hier sicher, oder?“

„Ja, natürlich. Alle üblichen und unüblichen Maßnahmen gegen Abhören. Wir stehen auf dem Flur und tratschen über die Frisur des Captains.“

„Wirklich?“

„Willst du damit irgendwas andeuten?“

„Ich hielt das für authentisch. Jetzt schnurre mich nicht so an.“

„Gut. Was machen wir?“

„Ich glaube, ich werde den Captain überprüfen. Entweder gehört er dazu oder er ist unsere einzige Hoffnung.“

„Unsere einzige Hoffnung?“

„Was haben wir denn? Einen Clown, einen Doofi und einen Teddy. Jeder darf sich selbst zuordnen. Wir haben weder ernsthafte – wirklich ernsthafte – Möglichkeiten mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Wir sind eigentlich die Statisten, die lustigen Nebenrollen. Aber das könnte unsere Geschichte sein. Uns könnte jetzt endlich mal die Community gehören!“

„Du denkst auch nur an das eine...“

„Alles klar? Wir treffen uns hier bald wieder. Ich werde mit dem Captain sprechen. Gutes Kuscheln noch, hehe.“

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dank der Modifizierungen, die Sheridan vorgeschlagen und mit Arog am Antrieb der Feuertänzer umgesetzt hatten, war das Schiff um 17 % schneller geworden und der Output des Warpkerns war auch um 40 % gestiegen. Das - durstige Verhalten - der Tarnvorrichtung war damit kein Problem mehr. Auch wenn Arog weiterhin verschwiegen hatte, warum dem so war. George hatte sich seine Gedanken darüber gemacht, aber diese für sich behalten.

Das Groteske war, dass der Andere von seinem Gegenüber davon ausging, dass dieser wusste um was es ging. Arog erwies sich als recht dankbar, was es George ermöglichte an vier aktuelle klingonische Tricoder und Kommunikatoren zu kommen, welche er mit Hilfe von Jenax modifiziert hatte.

Nun würde die Feuertänzer den Bereich des Romulanischen Imperiums verlassen, welche das Schiff auf dem Weg nach DS6 durchqueren musste. George begab sich mit einem Tricorder im Gepäck zu Lucas, um ihn diesen zu geben. Als er den Türmelder betätigen wollte, kam Arog heraus. Sie nickte ihm respektvoll zu und ging weiter.

Sheridan betrat das Quartier und wartete bis dass Schott sich schloss.

„Damenbesuch?“, erwähnte George in einem Süffisanten Tonfall. „Ich hoffe ich komme nicht ungelegen?“, fügte er hinzu.

"Sehr witzig George! Ich habe mit Arog nur gesprochen..." verteidigte sich Lucas und zog sein T-Shirt an. Dann stand er von der harten Pritsche auf und ging zum Tisch rüber. Dort stand ein eiserner Krug gefüllt mit Wasser. Der Australier füllte den ebenfalls eisernen Becher mit dem kühlen Nass und stürzte ihn, in einem Zug runter. "Was haben sie denn da?"

„Nur die Ruhe Lucas. Ich pflege immer Sarkastisch zu werden wenn ich auf einem Klingonischen Bird unterwegs bin“, entgegnete George mit einem verschmitzten Grinsen.

„Um ihre Frage zu beantworten, ich habe für uns alle Tricorder besorgt. Aktuelles Modell der Reichsflotte und Kommunikatoren, welche auf einer selten benutzten und nicht überwachten Frequenz Senden. Zur Vorsicht habe ich die Kommunikation darüber noch Verschlüsselt.“, erklärte George.

„Nur nicht verlieren. Denn Ersatz wird in nächster Zeit nicht verfügbar sein.“, ermahnte der Ingenieur zusätzlich.

"Sehe ich wie ein Schlamper aus? Also, dann geben sie mal her!" entgegnete Lucas und riss dem Ingenieur den Tricorder und Kommunikator aus der Hand.

„In wenigen Stunden werden wir auch unser Ziel erreichen.“, fügte George hinzu. Er versuchte über das Verhalten des Sicherheitsoffiziers hinweg zu sehen.

"Schon eine Idee, wie wir unser Ziel betreten?" fragte Lucas und setzte sich wieder auf die Pritsche.

„Ich in bin Ingenieur und kein Geheimagent!“, antwortete George im Südstaatenakzent und klang dabei beinahe genauso wie ein berühmter Schiffsarzt der Sternenflotte.

„Was besseres außer uns verkleiden kommt mir nicht in den Sinn Lucas“, fügte George sogleich hinzu.

„ Und die Replikatordateien für Zivilkleidung auf der Feuertänzer sind recht überschaubar.“

George lehnte sich an die Wand und musterte Bishop sehr genau.

Sheridans Wissen über Geheimagenten beschränkten sich auf Bücher und Holodeckprogramme, welche antike Bondfilme oder andere Helden zeigten, wie diese im Alleingang die Welt mal wieder retteten. Aber was in der Fiktion funktionierte, musste noch lange nicht in der Wirklichkeit hinhauen.

"Ich habe ein kleines nettes Spielzeug vom SFI ausgeliehen. Es ist der Prototyp eines Maskenmodifizierer. Das Gerät stellt die Maske her und verwebt sie mit der ersten Hautschicht simultan. Es nennt sich 'Face Off'." erklärte Lucas seinem Kollegen und holte ein schwarze Box aus seinem Rucksack.

„Klingt nicht schlecht.“ War der Kommentar des Ingenieurs. Er betrachtete sich das Gerät sehr genau.

"Ich habe leider nur einen ID-Chip. Es handelt sich um einen Klingonen mit dem Namen Sha'Kur..."

„Verstehe“, antwortete George. „ In dem Fall werden wir Improvisieren müssen.“ George Überlegte etwas.

"Ich kann mich in diesen Klingonen verwandeln lassen und auf DS6 eine Verkleidung für euch besorgen!" schlug Lucas vor.

„In Ordnung.“, sagte George zustimmend.

"Gut dann machen wir es so! Ich hoffe das Verweben verursacht keine Schmerzen..."

„Hoffen Sie lieber dass Assjima uns wieder herstellen kann, wenn es soweit ist.“, entgegnete Sheridan.

U_E und CptJones in geheimer Mission - Teil 1

Bearbeitet von Lucas Bishop
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Inzwischen war der Scout mitten in den romulanischen Raum eingedrungen und Morten hatte begonnen, Vinara nach den Anweisungen des MHNs mit speziellen Kontaktlinsen und ein bisschen Chirurgie zu verändern.

"Sie machen das ganz gut für einen Nichtmediziner", brummte das McCoy-Double, "ich hoffe nur Sie werden das Ergebnis dieses medizinisch nicht indizierten Eingriffs nicht zu Ungunsten der Föderation einsetzen."

"Nur keine Sorge Doc", meinte der Ingenieur nachdem er den Hautregenerator ein letztes Mal angewandt hatte, "wenn hier jemand irgendetwas gegen die Föderation einsetzt sind das bestimmt nicht wir." Er sah Vinara an deren Gesicht im Moment noch etwas geschwollen wirkte. "In einer halben Stunde werden Sie Gelegenheit haben sich zu revanchieren, oder glauben Sie bei mir dürfte eine bloße Verkleidung ausreichen?"

"Da Sie nicht mehr aktiv im Dienst der Sternenflotte stehen und als freiberuflicher Zivilist die Möglichkeit haben fast überall hinzugehen, denke ich eine Verkleidung dürfte ausreichend sein, auch wenn der Gedanke mich selbst einmal als Schönheits-Chirurgin betätigen zu können nicht eines gewissen Reizes entbehrt."

Charles Morten musste mit einem Mal anfangen wie ein Schuljunge zu kichern.

"Was ist so amüsant Doktor?"

Der Ingenieur war es nicht gewohnt bei seinem akademischen Grad angesprochen zu werden und drehte sich beinahe instinktiv nach dem Holo-Doc um, doch den hatte er soeben deaktiviert. "Nun, ich versuche gerade mir vorzustellen wie schwierig es wahrscheinlich sein könnte dass alle zusammenfinden. Denn womöglich sind wir nicht die einzigen die ihr Aussehen verändern, sei es per Verkleidung oder gar chirurgisch."

"Das wäre gut möglich, um nicht zu sagen in gewisser Weise unumgänglich. Aber keine Sorge, wir dürften spätestens dann zusammengefunden haben wenn Dr. Assjima die Identität jedes einzelnen dank ihrer telepathischen Kräfte bestätigt hat."

"Und Ihr Chefingenieur ist wenn ich mich nicht irre mit einer Betazoidin verheiratet..."

"Das ist er, aber womöglich ist Fähnrich Queel... ich meine Jenax Sheridan zuhause bei den Kindern geblieben - immerhin sollen sie nicht noch eine Mutter verlieren." Die Andorianerin hatte inzwischen wieder im Hauptnavigations-Stuhl Platz genommen und ging die Anzeigen durch. "Alle Systeme scheinen einwandfrei zu arbeiten, und selbst wenn die Tarnvorrichtung ausfallen sollten wären wir immer noch einigermaßen sicher - solange wir uns nicht wieder im Föderations-Raum befinden."

"Professor, Sie sollten sich jetzt lieber etwas ausruhen, ich werde solange übernehmen. Und ich würde lieber hoffen dass die Tarnvorrichtung intakt bleibt, denn wenn sie ausfallen sollte wären wir keineswegs so sicher wie Sie vielleicht glauben. Es gibt zuviele Ungereimtheiten an unserem Schiff, angefangen von der nicht mehr ganz passenden Energiesignatur bis hin zu den teils zerstörten, teils noch vorhandenen Holo-Emittern des ausgefallenen Stealth-Modus."

"Wir könnten unseren Scout als ein Geheimexperiment des Tal'Shiar ausgeben."

"Und wenn das romulanische Schiff dem wir begegnen zufällig tatsächlich von eben diesem Tal'Shiar stammt? - Wenn dann könnten wir uns allenfalls als zivile Wissenschaftler in privater Mission ausgeben, und dann wäre die Neugier des romulanischen Militärs sowie des Geheimdienstes erst recht geweckt."

Vinara seufzte. "Ich hatte ganz vergessen wie paranoid diese Spezies ist... Romulaner vertrauen sich wohl noch nicht einmal gegenseitig."

"Zumindest misstrauen das Militär und der Tal'Shiar einander, und beide gemeinsam misstrauen Zivilisten die anscheinend zuviel auf dem Kasten haben oder womöglich ihre Befugnisse überschreiten. Ist zumindest mein Eindruck."

Bearbeitet von Vinara Shral
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen
Gast
Dieses Thema wurde nun für weitere Antworten gesperrt.

  • Bilder

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Diese Seite verwendet Cookies um Funktionalität zu bieten und um generell zu funktionieren. Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen. Datenschutzerklärung Beim Abensden von Formularen für Kontakt, Kommentare, Beiträge usw. werden die Daten dem Zweck des Formulars nach erhoben und verarbeitet.