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Der lange Weg nach Hause


USS Community

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Vinara war wieder in das Casino zurückgekehrt, wo der auf sie wartende Charles Morten ihr mitteilte, dass Brol Spencer und Rhena den Raum verlassen hatten um sich einen Überblick über die gegenwärtige Situation zu verschaffen.

Nur wenige Minuten später bahnte ein der Andorianerin unbekannter Mann sich seinen Weg zu ihr und Charles; er sah menschlich aus, war etwa Anfang bis Mitte 60 und wirkte wie ein frisch aus der Zeitmaschine gekommener Arzt: Zusätzlich zu seinem weißen Kittel trug er ein antik wirkendes Stethoskop um den Hals. Lediglich der aus einer Tasche hervorspitzende Tricorder und seine lilane Haarfarbe wiesen darauf hin, dass dieser Mann wahrscheinlich doch nicht aus dem 20. oder 21. Jahrhundert angereist war.

"Earl, was machst du denn hier?", begrüßte Charles Morten den Arzt als dieser in Rufweite gekommen war, "ich hatte keine Ahnung dass du unter den Passagieren der Minsk warst!"

"Es hatte sich einfach so ergeben", erwiderte Earl, "ich wäre schon früher hierher gekommen, aber ich musste noch bei der Versorgung einiger Verletzten helfen. Wobei es in der letzten Zeit weniger Verletzungen infolge des Angriffs als Strahlenverbrennungen sind."

"Das kann ich mir denken, Professor Shral hat gerade bei der Analyse der Theta-Strahlung in diesem Nebel geholfen. Sie ist eindeutig künstlichen Ursprungs und wird von einer Harvester-Boje generiert oder zumindest verstärkt. - Professor, darf ich Ihnen Dr. Earl Hippert vorstellen? Er ist ein Freund und Kollege meines Vaters."

"Es ist mir eine Ehre Ma'am", meinte der Doktor und machte eine angedeutete Verbeugung. "Künstlichen Ursprungs also? Dann dürfte eine Heilung schwierig sein. Der Captain sollte das Schiff am besten aus dem Nebel herausmanövrieren oder zumindest metaphasische Schilde etablieren."

"Den Nebel können wir nicht verlassen, weil dann der unbekannte Gegner uns wieder angreifen würde", widersprach Vinara, "und was die Schilde angeht, so weiß ich nicht ob sie momentan überhaupt für einen längeren Betrieb einsatzbereit sind. Immerhin dürften die dicke Hülle und die Zusatzpanzerung das Schlimmste abhalten."

"Aber nicht lange", tat Hippert seine Befürchtungen kund, "es sei denn die Ablative Panzerung besteht zum größten Teil aus Neutronium. Denn nur dieses Material bietet dauerhaften Schutz und wenn ich dem glauben darf, was ich über die Hüllenbrüche hier gehört habe scheint dies nicht der Fall zu sein."

"Wie ich sehe hat Charles Ihnen einiges an technischem Wissen vermittelt", bemerkte die Professorin.

"Oh, es war nicht Charles, zumindest nicht er allein. Sehen Sie, ich war mit Anfang 23 fertig promovierter Mediziner und wie es einem jungen Mann in diesem Alter nun mal geht, wurde mir schnell langweilig. Also habe ich noch ein paar zusätzliche Studiengänge drangehängt, die mir schließlich noch einen zweiten Doktortitel in Quantenphysik und einen Bachelor in Maschinenbau eingebracht haben."

"Also fast das exakte Gegenstück zu Charles, denn er hat wie er mir sagte einen Bachelor in Genetik."

"Ja, das kann man so sagen. Aber ich prahle nicht mit meiner Intelligenz, so wie Dr. House es gerne tut. Als Diagnostiker mag er zwar brilliant sein, aber das ist auch schon alles. Er ist mit Verlaub gesagt ein Fachidiot und obendrein noch ein sexistischer Zyniker. Wir kennen uns kaum und wo immer es geht versuchen wir, eine Vertiefung unserer Bekanntschaft um jeden Preis zu vermeiden."

Plötzlich kam eine Ulianerin auf den Doktor zu, die sich immer noch über Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit beklagte.

"An den Handkommunikatoren der Minsk-Besatzung kann es nicht liegen, die wurden alle deaktiviert - wenn es darum geht Autorität auszuüben, hat House mir gegenüber ebenfalls einen gewissen Vorsprung, das muss ich leider zugeben." Hippert scannte die Patientin mit seinem Tricorder - einem anspruchsvollen vulkanischen Modell, das nur selten an Nichtvulkanier ausgeteilt wurde, noch nicht einmal Vinara hatte eines.

"Bitte halten Sie still Ma'am, damit ich einen optimalen Scan Ihres Gehirns vornehmen kann... Ja, es ist wie ich befürchtet habe: Sie leiden an einem schnell wachsenden Tumor. Ich werde Ihnen ein Hypospray verabreichen das ihn zerstört, aber unter den gegebenen Umständen ist damit zu rechnen dass diese Heilung nicht von Dauer sein wird."

"Heißt das dann wir sind nicht einmal hier vor der Verstrahlung sicher?", fragte Vinara besorgt nachdem die Ulianerin mit dem letzten Rest aus Hipperts Hypospray versorgt worden war.

"Noch ist die Gefahr am überschaubarsten, zumal die Panzerung in diesem Bereich besonders stabil sein soll wie mir von einem Ihrer Besatzungs-Mitglieder versichert wurde. Ich denke bei dieser Patientin haben die extrem starken Radiowellen aus den Kommunikatoren und die Theta-Strahlung sich gegenseitig verstärkt; womöglich war der Tumor zudem schon vor längerer Zeit entstanden - leider hatte ich keine Gelegenheit das näher zu untersuchen. Es dürfte Sie freuen zu erfahren, dass Andorianer in Sachen Strahlenerkrankung widerstandsfähiger sind als viele anderen Humanoiden Professor, einschließlich der Menschen."

"Dann solltest du dein Hypospray schnell nachfüllen Earl, wie es aussieht bekommst du bald wieder mehr Patienten", bemerkte Morten.

"Ja, und wenn ich schon mal dabei bin kann ich mir auch gleich einen Kaffee-Joghurt replizieren. Ich liebe Kaffee-Joghurt, als Student habe ich mich zeitweise von nichts anderem ernährt! - Wollt ihr auch etwas?"

"Keinen Kaffee-Joghurt, aber ein Tee wäre nicht schlecht - sofern der Replikator hier überhaupt noch funktioniert."

Vinara bestellte lediglich ein Glas Wasser.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Glauben Sie es jetzt?“

Milseya verschloss wieder das Flightport und sah den ehemaligen Kampfpiloten der andorianischen Flotte leicht entnervt an. Jener hatte keine Ruhe gegeben. Es müsse doch noch ein Schiff da sein, mit dem er die Community im Kampf gegen die Angreifer unterstützen könne, hatte er ihr immer wieder auf ihre Beteuerungen, dass er nichts machen könne, entgegnet. Bis schließlich die Bajohaliianerin das Ganze Leid gewesen war und Tin A'ran kurzerhand auf das Hangardeck geschleppt hatte.

„Ich sehe es und ich glaube es“, gab der Andorianer zurück. „Aber ich begreife es nicht. Ein Kriegsschiff dieser Größe müsste doch wesentlich mehr Jäger an Bord haben.“

„Ein Kriegsschiff ja – doch die Community ist ein Forschungsschiff. Für unsere Zwecke sind die Shuttles und Jäger vollkommen ausreichend.“

„Ein Forschungsschiff? Mit einer derartigen Bewaffnung? Mit einem MVA-Modus? Das glauben Sie doch selber nicht!“

Milseya setzte zu einer Entgegnung an, doch so recht wollten ihr keine Gegenargumente einfallen. Tin hatte ja in gewisser Weise Recht. Die Community besaß eindeutig das Potenzial eines Kriegsschiffes. Und ob sie wollte oder nicht, in der Vergangenheit war sie so manches Mal froh darüber gewesen. Dennoch blieb dieses Schiff für sie ein Forschungsschiff – auch wenn man es ihm von außen nicht ansah, so hatte es doch mehr Labore und Wissenschaftler an Bord als Torpedos und Phaserbänke.

„MERDE!“

Claudette Bruchettes Ausbruch der harmloseren Art unterbrach nicht nur den Gedankengang der Bajohaliianerin sondern rettete sie auch vor einer Antwort und damit wahrscheinlich vor einer unendlichen Diskussion mit dem Andorianer, die mit Sicherheit ins Nichts geführt hätte.

Die französische Pilotin sah den Mann aus der medizinischen Abteilung mit einem giftigen Blick an. „Das soll nischt we'tun? Ich verpass dir gleisch so ne Spritze!“

Milseya konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Lass den Mann in Ruhe!“, rief sie ihr zu. „Der macht nur seine Arbeit!“

„Ischt mir scheißegal!“, kam es zurück. „Isch 'asse es, wenn die Injektionen setzen. Los 'au ab!“, raunzte sie den Mann an, bevor sie sich ihrer ehemaligen Vorgesetzten und deren Gast widmete. „Und wer ist das?“, fragte sie immer noch ein wenig angriffslustig.

„Tin A'ran, ehemaliger Kampfpilot der andorianischen Flotte“, stellte jener sich selbst vor.

„Ah, ein Kollege! Was zum Teufel mascht der 'ier?“ fragte Claudette Milseya ungehalten.

„Er wollte mir nicht glauben, dass wir nur noch die Pods an Bord haben.“

„Und da 'ast du dir gedascht, du zeigt ihm alles und kannst gleisch nachschauen, ob auf dem 'angar alles in Ordnung ist?“

„Jepp.“

Die Französin begann zu lächeln. „Dieu de grace, isch bin so froh, dass du 'ier bist. Seit die anderen da draußen sind, ist es 'ier ein wenig zu ru'ig für misch.“

Milseya erwiderte kurz das Lächeln, dann wurde sie wieder ernst. „Weißt man denn schon etwas Genaueres über das, was passiert ist? Wer greift uns an?“

Claudette aktivierte ein Display und zeigte die Bilder von Sensorendaten, während sie kompakt die bisherigen Erkenntnisse und Geschehnisse zusammenfasste.

„Remaner?“ Milseya schüttelte leicht den Kopf. „Harvester Assimilatoren? Bei allen Himmeln, wir ziehen das Pech aber an, wie Scheiße die Fliegen!“

„Was sind Harvester Assimilatoren?“, wollte Tin wissen.

„Die ne'men jede Art von Strahlung auf und verstärken diese potenziell“, erklärte Claudette. „Aber eigentlisch dachte man, die sind nur ein Mythos.“

„Nun, da haben einige wohl falsch gedacht“, entgegnete der Andorianer.

„Mich interessiert viel mehr, ob das alles ein Zufall ist“, sagte Milseya.

Claudette zog sie leicht am Arm und die beiden Frauen gingen ein paar Schritte zur Seite, so dass der Andorianer nicht alles mitbekommen konnte. „Ich glaube nischt, dass das Zufall ist“, begann die Französin. „Meiner Meinung nach, wussten die Remaner genau was 'ier ist und 'aben uns deshalb 'ier angegriffen.“

Milseya schüttelte den Kopf. „Niemand ist so dumm und bringt sich selbst derart in Gefahr, um jemanden anderen anzugreifen.“

„Und was, wenn die einen Weg gefunden 'aben, sich selbst zu schützen?“

„Es gibt keinen Weg, sich davor zu schützen“, gab die Bajohaliianerin zurück. „Alles emittiert Strahlung – selbst der angebliche leere Raum um uns herum. Das macht diese Assimilatoren doch erst so richtig wirkungsvoll. Nichts kann ihnen entkommen. Nein, wenn du mich fragst, dann haben die Remaner nicht gewusst, dass so ein Ding hier rumfliegt. Denn sonst hätten sie nicht die Subraumwaffe abgefeuert. Denn damit haben sie nicht nur uns schwer getroffen sondern mit Sicherheit selbst was abbekommen. Niemand schießt sich selbst an, um damit den Gegner zu erledigen.

„Es sei denn, man ist verrückt.“

„Oder verzweifelt“, stimmte Milseya zu. „Aber die Remaner sind weder das eine noch das andere. Ich glaube, sie haben die Minsk mit Absicht angegriffen, weil sie wussten, dass wir helfen würden. Sie kannten unsere Flugroute, sie wussten, wie die Sternenflotte in einem solchen Fall vorgehen würde. Und dann haben sie uns schattmatt gesetzt. Für mich sieht das nicht nach dem Werk von Verrückten oder Verzweifelten aus. Das Ganze war geplant. Durchdacht. Nur hat dann der Assimilator ihnen dann einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

„Mög..“, setzte Claudette zu einer Antwort an, als ..

„Ihre Sensoren sind beschädigt“, erklärte Tin A'ran und ließ Milseya und Claudette herumfahren.

„Unmöglisch“, meinte die Französin und studierte eingehend das Display.

„Hier“, zeigte der Andorianer auf die astronomischen Daten in der linken unteren Ecke. „Ich bin zwar schon lange nicht mehr geflogen und habe nur wenig naturwissenschaftliche Kenntnisse, aber ich weiß, dass das nicht stimmen kann.“

„Der Subraum regeneriert sich“, entgegnete Claudette mit einem Schulterzucken. „Na und, das ist normal.“

Doch Milseya schüttelte den Kopf. „Aber nicht, dass es so schnell geschieht.“ Sie vergrößerte die Datenanzeige und ließ sich die Werte der letzten Minuten anzeigen. „Wie?“ murmelte sie verblüfft vor sich hin und ließ die Werte erneut prüfen.

„Was wie?“, fragte Claudette ungeduldig, die nur erkennen konnte, dass sich der Subraum tatsächlich schnell wieder herstellte.

„Du hast vorhin gesagt, dass die Assimilatoren die Strahlung potenzieren, nicht wahr?“

„Ja, so 'aben die in der Astronometrie mir esch erklärt.“

„Nun, scheinbar nicht nur das“, erwiderte die Bajohaliianerin und deutete auf die Daten. „Diese Dinger stellen auch den Subraum wieder – und zwar mit einer potenziellen Geschwindigkeit.“

„Was? Aber wie?“

Milseya starrte auf den Schirm. „Ich hab nicht die geringste Ahnung – aber wenn es so weiter geht, dann sollten wir demnächst wieder auf Warp gehen können. Und nicht nur wir!“

Die Französin begriff sofort. Sie aktivierte den Kommunikator und informierte rasch den Captain, George Sheridan und die Astronometrie über das, was sie gerade entdeckt hatten. „Falls wir Rescht 'aben, dann könnte uns viel schneller als gedacht der Warp-Antrieb zur Verfügung stehen. Wir müssen vorbereitet sein, wenn der Subraum sich vollständig regeneriert hat“, erklärte Claudette.

Milseya drehte sich währenddessen zu Tin A'ran um und lächelte den Mann an. „Sie hatten Recht“, meinte sie.

„Inwiefern?“

„Sie haben uns wirklich helfen können.“

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SS Stingray

Wie ein Schatten zog das kleine dunkle Schiff seine Kreise im Nebel. Auf den Suchschirmen sah man kaum etwas, mal von einer ansteigenden Theta Strahlung abgesehen. Diese setzte den Schilden bedeutend zu. Aber bisher hielten diese durch.

Clark Collier stand inmitten des Holodecks und betrachtete sich die dreidimensionalen Anzeigen der Sensoren. Sein Blick war die Mischung aus aufkommenden Wahnsinn und gespannter Ruhe zugleich. So wie wenn Collier gleich mit einem Schrei aus seiner Haut fahren wollte.

Die USS Community hatte sich all seinen versuchen erfolgreich widersetzt vernichtet zu werden. Hin zu kam, dass vier Kampfjäger von dem Schiff zerstört und die Piloten gefangen genommen wurden. Es war also eine Frage der Zeit, bis man auf ihn stoßen würde.

„Sir? Wir haben Daten über den Ursprung der Thetastrahlung.“

„Ach? Wie überaus faszinierend!“ fuhr der Medienmogul um die eigene Achse und starrte einen Menschen an, eines der wenigen nicht remanischen Crewmitglieder der Stingray.

„Sehen Sie selbst.“

Im Zentrum des Holodecks entstand das dreidimensionale Bild eines Zylinders. Collier umrundete es einmal bevor er kurz davor war die Geduld zu verlieren.

„Es handelt sich um einen Harvester Assimilator.“

„Nur einen?“

„Diese Objekte waren bis heute nur ein Mythos Sir. Nur der Bericht einer vulkanischen Expedition vor über 200 Jahren galt als bisheriger gesicherter Beweis, dass die Harvester Assimilatoren kein Märchen sind. Allerdings war das Exemplar damals halb zerstört, als es untersucht wurde.“

„Wollen Sie damit sagen, dass dieses Ding intakt ist? Und für die Strahlung verantwortlich ist?“

„So ist es Sir. Laut den Aufzeichnungen hat die Thetastrahlung zugenommen, nachdem wir unsere Subraumwaffe gezündet haben.“

„Das ist alles interessant.“ Collier forschte in dem Gesicht des Untergebenen nach weiteren Anzeichen, dass dieser was verheimlichen würde.

„Da gibt es noch was. Wir bemerken, dass die Regeneration des Subraumes beschleunigt wurde. Was auch an dem Assimilator liegen dürfte.“

„Sagen Sie bloß das Ding da, kocht auch noch Kaffee?“

„Die Vulkanier konnten damals sehr wenig herausfinden und wir können es noch weniger. Aber nach meinen Berechnungen wird der Subraum mindestens 6 Stunden früher hergestellt sein als angenommen.“

„Dann zünden wir den Impuls noch mal!“ Zischte Collier.

„Sir davon Rate ich vehement ab.“ Der Mensch schluckte hörbar. Einen Klingonen als Feigling zu bezeichnen war in dieser Situation dagegen der reinste Urlaub.

Colliers Kiefer mahlten einige Sekunden. „Und warum nicht?“

„Die Thetastrahlung würde sich intensivieren, da der Effekt kumulativ ist. Selbst bei Schilden auf 180 % würde man nur noch 20 Minuten zu Leben haben. Des weiteren würde es zu einer Explosion führen, die den Subraum so zerstört, dass er sich nie wieder regenerieren wird.“

„Ihnen ist klar, dass falls die Community entkommt, wir alle wegen Hochverrats hingerichtet werden?“

„Das sind leider die Fakten Mr Collier, Sir.“

„Ich verstehe. Danke Mr Gupter. Dann werden wir unsere Pläne ändern müssen. Sie können wieder auf die Brücke zurückkehren.“

„Ja, Sir.“

Der Mensch namens Gupter verließ mit leicht wackeligen Knien das Holodeck.

Eines war für Collier sicher. Wenn es dieser Einfallspinsel von Gupter entdecken konnte, so wusste man es auch auf der Community, dass sich die Bedienungen bald zu deren Gunsten verändern würden. Er nahm wieder sein Padd und rief das Waffenverzeichnis der Stingray auf. Drei Plasmatorpedos waren noch vorhanden.

Lange Überlegte Collier bis er einen Kanal zur Brücke öffnete.

„Mr Kireon? Sorgen Sie dafür, dass die restlichen Torpedos auf Maximale Sprengkraft gestellt werden und verwenden sie noch die Spezial Verstärkung an. Wir setzen alles auf eine Karte. Der Angriff beginnt, sobald wir eine Impulskurve von ihnen entdeckt haben.“

Der Remaner bestätigte den Befehl.

USS America und USS Ikarus

Beide Schiffe rasten seit Stunden mit 140 % Impulskraft in Richtung Zentrum des Gebietes, in dem der Subraum wie Tod war. Die Sensoren waren in der Reichweite eingeschränkt, aber reichten noch aus um bei dieser Geschwindigkeit sicher Navigieren zu können.

Jedoch hatte sich was verändert. Vor einer halben Stunde machte Commander Solan eine Bemerkung, dass die Reichweite der Sensoren sich leicht messbar verbessert hatte, dafür aber ein zeitgleicher Anstieg von Thetastrahlung entdeckt wurde, welche wohl konzentriert von einem bestimmten Punkt aus einem Nebel kam.

„Captain, das sollten Sie sich ansehen“, sagte Solan. Marlesia erhob sich aus Ihrem Kommandosessel und begab sich zu der Wissenschaftsstation, die auf dem höheren Deck lag.

„Was gibt es Commander?“

„Der Nebel konzentriert sich auf den Punkt, von dem die Thetastrahlung ausgeht.“

Solan zeigte auf das Display, dass in der Tat anzeigte dass der Nebel in den letzten Stunden um mindestens 20 Kilometer an Umfang verloren hatte.

„Das ist kein natürliches Phänomen.“

„Richtig Captain. Wenn die Rate stabil bleibt, wird es in 3 Wochen keinen Nebel mehr geben. Schiffe innerhalb des Nebels können diesen Umstand nicht bemerken da die Thetastrahlung die Sensoren zu sehr beeinflusst. Aber auch sie sollten erkennen, dass der Subraum sich schneller regeneriert, als angenommen.“

„Reicht die Regeneration aus um auf Warp gehen zu können?“

„In vielleicht 3 Stunden könnten wir auf Warp gehen, wenn auch nur für einen Sprung.“

„Besser als gar nichts. Sobald es möglich ist gehen wir und die Ikarus auf Maximum Warp.“

„Ja, Ma ´m.“

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Immer wieder gingen neue Berichte auf der Brücke ein, die Theta-Strahlenverseuchung nahm weiter zu. Sheridan und Shral hatten die wahrscheinliche Ursache dieser ab normalen Strahlungsdosis herausgefunden. Eine Harvester-Boje wahr höchstwahrscheinlich dafür verantwortlich, wenn diese Situation überstanden war musste die Sternenflotte dafür Sorge tragen das dieses Ding entschärft oder vernichtet wird. Dann bekam er gerade den Bericht von Fähnrich Bruchette das sich der Subraum wieder regenerierte.

Das könnte sich noch als taktischer Vorteil erweisen.

Doch nun kam Jeremy zu einem anderen taktischen Problem. Das Enterkommando von dem der Admiral gesprochen hatte wollte zusammen gestellt werden. Hierzu hatte sich der Captain eine Empfehlung von Lieutenant Müller geben lassen.

Es gab allerdings ein Problem die Sicherheit war im Moment einfach ausgelastet. Wenn es wirklich zu einem Enterkommando auf das fremde Schiff kommen würde, Hatte Jeremy auf der Community ein echtes Sicherheitsproblem. Die geplanten 30 Mann Enterkommando würde die Community sehr verletzbar in den sensiblen Bereichen werden, oder aber die zivile Besatzung würde nicht den Schutz bekommen den sie brauchte. Die Besatzung und die Passagiere der Minsk hatte allerdings in den letzten Stunden zu viel durchgemacht. Jeremy würde diese Leute nicht schutzlos in den Sicherheitszonen lassen.

Jeremy veranlasste zwei Maßnahmen um die Community und ihre Besatzung nicht zu schutzlos zurückzulassen. Immer vorausgesetzt das die Community es schaffte dem Gegner so zuzusetzen das er seine Schilde verlor oder selber senkte.

Die erste Maßnahme des Captains war das er 5% der Wissenschaftsabteilung zeitweise zur Schiffssicherung einsetzte so das diese jetzt der Sicherheitsabteilung zugewiesen waren.

Als zweites reduzierte der Captain das Enterkommando von dreißig Mann auf sechzehn.

Auf einem PADD hatte Jeremy die Teams zusammengestellt.

Team Eins bestand aus:

Lieutenant Müller

Fähnrich Allen Frost

Fähnrich Dixon

Master Chief Petty Officer Faldaas

Petty Officer 2nd Class Kane

Petty Officer 3rd Eyo

Crewman Kanic

Fähnrich Clark (Technik)

Primäres Ziel: Einnehmen und sicher der Brücke.

Sekundäres Ziel: Sichern von Beweismaterial und Hintergrundinformationen zum Angreifer.

Team Zwei bestand aus:

Lieutenant Glen

Fähnrich Daniels

Fähnrich Vot

Master Chief Petty Officer Narsul

Petty Officer 3rd Class Paytykl

Crewman Hunter

Lieutenant Yesod (Technik)

Fähnrich Laral (Technik)

Primäres Ziel: Einnehmen und sichern des Maschinenraums.

Sekundäres Ziel: Festsetzen der gegnerischen Mannschaft durch Kraftfelder oder Narkozingas.

Captain Tenner übermittelte die Teamaufteilung an Lieutenant Müller mit dem Befehl die Enterkommandos zusammenzustellen und in den Transporterräumen Aufstellung zu nehmen.

Entschlossen betrat Jeremy wieder die Brücke.

„Alarmstufe Rot. Captain Tenner an die gesamte Besatzung.“

Der Computer bestätigte die Öffnung des Interkommsignals mit einem Piepsen.

„Hier spricht Captain Tenner, suchen sie sofort ihre Quartiere oder einen ausgewiesenen Schutzraum auf. Die Community wird in sehr bald in ein Gefecht verwickelt werden in dessen Verlauf kann es zu einer Enterung kommen. Bleiben sie also zu ihrer eigenen Sicherheit in den ausgewiesenen Schutzzonen. Tenner Ende.“

Jeremy sah sich auf der Brücke um.

„Bringen Sie uns aus dem Nebel es wird Zeit das wir unserem Gegner gegenübertreten. Alle Mann auf Gefechtsstation. Für die Sicherheit besteht eine erhöhte Alarmstufe. Eindringlinge sind sofort außer Gefecht zu setzen.“

Die Community zog in die Schlacht gegen einen Gegner den sie weder gewollt noch provoziert hatte.

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Die Durchsage des Captains verursachte beinahe schon wieder eine Panik unter den Passagieren, aber dann betrat auf einmal ein Crewman in blauer Uniform mit einem kleinen älteren Phasergewehr das Casino und rief alle zur Ordnung - in einem Ton der eher zu einem Councellor als zu einem Soldaten zu passen schien.

"Was hat das zu bedeuten, hat man Sie jetzt zur Sicherheit versetzt?", fragte Brol Spencer der zusammen mit Rhena gerade ebenfalls den Raum wieder betrat.

"Befehl von Captain Tenner, fünf Mann von der wissenschaftlichen Abteilung wurden zur zusätzlichen Schiffs-Sicherung eingesetzt. Es könnten vielleicht sogar mehr werden, je nach Bedarf."

Die andorianische Ingenieurin sah das Blauhemd abschätzend an. "Ich weiß zwar dass Blau in manchen Kulturen eine Polizeifarbe ist, aber Sie haben doch keine dahingehende Spezialausbildung - was wenn wir tatsächlich geentert werden sollten?"

Der Crewman sah etwas unsicher drein und Brol Spencer lachte. "Es scheint mir dass Rhena sich gerade freiwillig als Ordnungs-Hüterin angeboten hat - aber solange der Captain nicht sein Einverständnis gibt, sollten wir Sache doch lieber denen überlassen die in Uniform sind - egal welcher Hemdfarbe."

Nachdem die beiden sich wieder ihren Weg in die Ecke gebahnt hatten, in der Charles Morten, Dr. Earl Hippert und Vinara auf sie warteten, stellte Morten den Zurückgekehrten sogleich seinen alten Freund vor.

Rhena und Spencer revanchierten sich daraufhin mit einem knappen Bericht ihrer jüngsten Erlebnisse.

"Ah, Blauhemden zur Sicherheit!", meinte Dr. Hippert, "das erinnert mich an die vulkanische Polizei... Man mag mich korrigieren wenn ich mich irre, aber besteht nicht allein die Wissenschafts-Abteilung auf diesem Schiff aus 90 Mann? Und die Technik, hat die nicht ebensoviele? Aber es gibt nur zwischen 40 und 50 Mann reguläres Sicherheits-Personal?"

"Das stimmt so im Groben", bestätigte Vinara die sich vor Kurzem wieder mit der Mannschafts-Stärke der Community befasst hatte, "wobei in der wissenschaftlichen Abteilung oft auch die Mediziner mit einbezogen sind, und mit denen hätten wir im Moment 102 Mann um genau zu sein - 103 inklusive Councellor und die Technik hat nur 75 einschließlich OPS. Die Anzahl von etwa 350 Mann Besatzung versteht sich inzwischen inklusive der Zivilisten."

"Na dann danke ich Ihnen für die Vertiefung", erwiderte Hippert. "Ich habe auch mal eine Beschreibung gelesen, in der es hieß die Prometheus-Klasse sei von Anfang an zu Forschungs-Zwecken entwickelt worden. Genauer gesagt zur Tiefenerforschung unbekannten Territoriums. Das hieße dann der Prototyp wurde nur kurzfristig zum reinen Kriegsschiff, und die Community erfüllt zum ersten Mal den ursprünglichen Zweck dieser Schiffsklasse..."

Charles Morten wiegte seinen Kopf nachdenklich hin und her. "Also bis jetzt ist die Community noch zu keiner einzigen längerfristigen Tiefenraum-Erkundungsmission aufgebrochen. Das Problem bei der seriellen Prometheus-Klasse dürfte auch sein, dass die Ressourcen kaum ausreichen um mit ganzen 350 Mann fünf Jahre ohne ohne externe Versorgungs-Möglichkeit unterwegs zu sein. Drei oder vier Jahre wären da schon realistischer... Und was die militärische Nutzung angeht, die Sternenflotte würde niemals zugeben Schiffe zu bauen, die primär zu Kriegszwecken entwickelt wurden. Das lässt ihr Image einfach nicht zu."

"Natürlich nicht", schnaubte Rhena sarkastisch, "und deshalb haben die anderen Mächte, wie Romulaner und Cardassianer auch gar keine Probleme damit dass die Föderation im Namen der Friedens-Sicherung in den letzten Jahren wieder massiv aufgerüstet hat. Von der Prometheus-Klasse mag es zwar nur wenige Exemplare geben, aber dafür sollen inzwischen an die 30 Defiants im Dienst sein!"

"Meine Herrschaften", ermahnte Brol Spencer, "ich glaube kaum dass dies der richtige Zeitpunkt für eine Grundsatz-Diskussion ist, wie sie im Föderationsrat und Oberkommando der Sternenflotte schon seit Jahren mit schöner Regelmäßigkeit und ohne endgültiges Ergebnis geführt wird."

Rhena blickte etwas finster in die Runde, beharrte aber nicht weiter auf obigem Thema. "Aber wie dem auch sei, ich bleibe dabei: Wenn wir geentert werden dürften diese fünf Blauhemden als erste draufgehen."

"Oder nicht, weil sie sich vor lauter Angst verkriechen... Verzeihung, ich wollte nicht böswillig sein. Ich kann eigentlich nur für mich sprechen, und ich fühle mich immer höchst unwohl wenn ich eine Waffe in die Hand nehmen soll", meinte Dr. Hippert.

"Ich könnte mit einem Phaser umgehen, aber man lässt mich nicht", bemerkte Vinara und Rhena stimmte ihr mit einem Seufzen zu.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Alarmstufe Rot … Alarmstufe Rot … wo ist es nur … ich muss es finden …“ Hektisch scrolle sich der leitende medizinische Offizier der USS Community Dr. Alice Summerfeld durch ein PADD, während der Turbolift mit größtmöglicher Geschwindigkeit die Primäre Krankenstation ansteuerte. „DA!“ Im selben Augenblick stoppte die Liftkapsel ruckartig, die Türen öffneten sich fast zeitgleich und die junge Ärztin wurde regelrecht auf den Korridor hinaus gespuckt. Das abrupte Bremsmanöver sowie das blinkende rote Licht schien sie kaum zu bemerken. „Sofort auf die Krankenstation … Personal zusammentrommeln … Freigänger aus den Betten holen … Aufgabenbereiche zuteilen … Hauptlicht wieder einschalten …“ Immer noch ihn das PADD vertieft stolperte die junge Medizinerin auf die Krankenstation und landete direkt in den Armen ihrer deltanischen Kollegin.

„Hoppla … Schnürsenkel zubinden nicht vergessen!“

„Was?“ Verwirrt schaute Alice auf ihre Füße. „Ich habe doch gar keine Schnürschuhe an“

„Aber in Ihren Notizen darf dieser Hinweis nicht fehlen – falls der Rote Alarm Sie mal während eines Aufenthaltes in der Sporthalle überraschen sollte.“

Verlegend grinsend steckte Alice das PADD in die Tasche ihres Ärztekittels. „Ich werde versuchen, mir diesen Rat auch ohne schriftliche Notiz zu merken.“ Sie schaute sich um. Die Krankenstation war in helles Licht getaucht. Aber die beiden großen Fenster im Büro … in ihrem Büro - oder war es Assjimas Büro? – waren durch eine zusätzliche Panzerung abgedunkelt. Nur die blauen Lichtbänder an den Wänden blinkten und vom Korridor her war leise das Piepsen des Alarms zu hören. Ansonsten strahle sowohl die Station als auch die Belegschaft eine angesichts der Hektik auf dem restlichen Schiff fast gelassen wirkende, abwartende Ruhe aus. „Sie … Sie sind schon vorbereitet?“

Assjima nickte. „Diese Situation war vorhersehbar. Ein feindliches Schiff, welches uns schon zweimal beschossen hat verschwindet nicht einfach so. Wir behandeln noch einige Patienten in der Dekom. Der Rest wurde entweder auf die Quartiere geschickt oder in die Tertiäre Station verlegt. Die Primärstation in vollem Umfang dem Gefecht zur Verfügung zustehen. Laut dem Protokoll ist sie die erste Anlaufstation für Verletzte. Der Computer steuert die Liftkapseln auch automatisch zuerst hierher. Außer er erhält einen anderen Befehl oder der Multi-Vektor-Angriffsmodus ist aktiviert.“

Während die junge Ärztin ihrer älteren Kollegin lauschte hatte sie das PADD wieder aus der Tasche geholt und kritzelte eigenartige Kürzel auf das Display. Erst als die Deltanerin verstummte schaute sie auf und begegnete dem fragenden Blick Assjimas. Erneut lächelte sie verlegen. „Entschuldigung … ich bin furchtbar vergesslich. Natürlich haben wir all das auf der Akademie gelernt. Aber nur aus Büchern und in Übungen. Aber Sie wissen ja wie das ist: diese praktischen Übungen haben nicht viel mit der Realität zu tun. Das hier ist mein erster richtiger roter Alarm. Wenn ich mir alles notiere kann ich es mir einfach besser merken … für später.“

„Das habe ich schon verstanden, Alice. Aber was ist das für eine eigenartige Schrift, die Sie da benutzen?“

„Stenografie … das habe ich von meiner Großmutter gelernt. Sie war Sekretärin und hat immer einen Faible für die Geschichte ihres Berufsstandes gehabt. ’Wie soll man seine Berufung erkennen wenn man die Geheimnisse seines Berufes nicht kennt’ hat sie immer gepredigt“ erklärte die junge Ärztin verlegen. „Und dazu gehört eben auch, sich alles merken zu können – eine Eigenschaft, die ich leider nicht von ihr geerbt habe.“

„Wenn das hier vorbei ist, sollten Sie sich einmal mit Vinara Shral unterhalten. Sie würde an dieser Schrift ihre wahre Freude haben … vorausgesetzt, sie kennt sie nicht bereits. Ist die Operation gut verlaufen?“

„Ja, ich denke schon. Der Crewman wird wohl in ein paar Tagen wieder diensttauglich sein.“

„Wen haben Sie operiert?“

„Oh …“ Alice dachte angestrengt nach und lief dann rot an. „Seinen Namen habe ich wieder vergessen. Aber ich habe gleich nach der OP einen Logbucheintrag gemacht. Wir können nachschauen, wenn Sie möchten.“

„Nicht jetzt. Wir haben Alarmstufe Rot – schon vergessen?“ Im gleichen Moment tat Assjima der kleine Scherz leid, als sie nämlich den verletzten Blick der jungen Frau bemerkte. „Bitte entschuldigen Sie, Alice. Ich wollte Sie nicht verunsichern.“ Sie legte ihr die Hand auf den Oberarm und betrachtete sie mit fast mütterlichem Wohlwollen. „Es wird alles gut gehen. Sie machen einen fantastischen Job und Captain Tenner lag ganz richtig als er Ihnen das Kommando über die medizinische Abteilung überstellte.“

Alice seufzte. „Er hatte ja keine andere Wahl. Ich bin unter den aktiven Offizieren die einzige vollausgebildete Ärztin an Bord.“

„Für eine vorübergehende Leitung hätte er genauso gut einen Humanbiologen oder Biochemiker wählen können. Aber er hat sich für Sie entschieden. Ich glaube, Tenner hat einen guten Blick für die Fähigkeiten seiner Leute.“

„Ich weiß nicht …“ antwortete Alice verlegen, aber mit einem leichten Anflug von Stolz im Auge. „Ich bin froh, dass Sie da sind und dass der Captain Sie wieder arbeiten lässt. Ich würde vorschlagen, dass Sie hier auf der Primären Station bleiben und ich wieder auf die Sekundäre zurückgehe.“

Die Deltanerin schüttelte energisch den Kopf. „Nein, Sie sind die Chefärztin. Und Ihr Platz ist hier oben. Serik wird die Sekundärstation übernehmen und ich kümmere mich mit James, Hank, Nikolas und Pavel um die Erstversorgung vor Ort.“

„Ärztin ja, Chefin beileibe nicht …“ murmelte Alice vor sich hin, aber sie erkannte deutlich, dass Assjima in diesem Falle keinen Widerspruch duldete. Und sie hatten Alarmstufe Rot – es gab schlichtweg zu viel zu tun, um sich jetzt auf eine Diskussion mit der Deltanerin einzulassen. Eine Diskussion, bei der sie sowieso den Kürzeren ziehen würde – so gut glaubte sie Assjima inzwischen zu kennen.

„Lieutenant – noch einen Rat bevor es losgeht: aktivieren Sie das MHN nur im Notfall oder wenn Sie viel Zeit haben. Der Kerl kaut Ihnen erst das Ohr ab bevor er selber aktiv wird.“ Dann drehte Assjima sich um und winkte das Ersthelfer-Team herbei.

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Immer wieder betrachtete Milseya das Padd, das sie in der Hand hielt. Sie musste dringend mit dem Captain reden. Nicht, dass der Mann nicht wusste, was er tat. Und wahrscheinlich hatte er auch alles bedacht. Aber vielleicht konnte sie ihm mit der Analyse der Flugdaten doch ein wenig weiterhelfen. Denn – das hatte sie von Claudette erfahren – bislang hatte sich keiner die Mühe gemacht, die feindlichen Manöver zu analysieren. Dass sie dem Captain dabei gleichzeitig auch noch einen Vorschlag machen würde, verstand sich von selbst. Doch zuvor ..

„Hi Doc!“ Milseya lächelte die Deltanerin an. Wie lange war es her, dass sie die Ärztin gesehen hatte? Tage nur? Es kam ihr wie Jahre vor.

Assjima klappte den Med-Koffer zu. „Hallo Milseya! Was machst du denn hier? Solltest du nicht im Hangar rumhängen ... oder wo auch immer ihr Piloten in solch einer Situation zu sein habt?“

„Ich bin nicht im Dienst - genauso wenig wie du“, gab die Bajohaliianerin süffisant mit einem Deuten auf den Med-Koffer zurück. „Und was bringt es auf dem Hangardeck zu sein, wenn dort nichts zum Fliegen rumsteht.“

Die Deltanerin folgte Milseyas Bewegung zum Koffer hin. „Ja, du hast natürlich Recht. Aber irgendwie habe ich wohl vergessen, dass ich eigentlich nur eine freiwillige Helferin bin.“ Sie lächelte. „Aber ich denke, du kannst sowenig aus deiner Haut schlüpfen wie ich aus der meinen. Sind dann alle Jäger draußen?“

„Alle Shuttles und alle Jäger“, bestätigte die Pilotin. „Und ich hoffe, dass es meinen Leuten da draußen gut geht.“ Sie setzte sich mit einem beunruhigten Seufzen auf ein Biobett. „Zumindest sind sie wohl außerhalb der Reichweite der Theta-Strahlung - hoffe ich.“

„Sind sie das?“ hakte die Ärztin erstaunt nach. „Ist denn die Strahlung nur auf die Community beschränkt? Ich habe keine weiteren Informationen erhalten seit ich meinen Bericht an Vinara und George weitergeleitet habe.“

Gleichfalls erstaunt sah Milseya auf. „Nicht auf die Community, aber auf den Umgebungssektor.“ Dann stockte sie. Assjima hatte gerade zu verstehen gegeben, dass sie nichts von den Harvester Assimilatoren wusste. Also fasste die Bajohaliianerin die Erkenntnisse der letzten Stunde so gut sie konnte zusammen. „Es ist höchstwahrscheinlich, dass wir demnächst wieder auf Warp gehen können – daher wohl auch die Durchsage des Captains bezüglich der geplanten Enterung. Denn unser Gegner dürfte das dann wohl auch“, schloss sie.

„Harvester Assimilatoren?“ Assjima starrte die kleine Pilotin überrascht an. „Die Dinger sind doch nur ein Mythos … dachte ich zumindest. Aber …“ Sie hielt inne und dachte angestrengt nach.

„Tja, dachten wir alle“, gab Milseya zurück. „Was ist?“, fragte sie, als sie Assjima betrachtete.

„Es gab in der deltanischen Geschichte nur einen einzigen Krieg, den wir bestreiten mussten bevor wir der Förderation beitraten. Dieser Krieg liegt viele hundert Jahre zurück. Die Vorlok – eine technisch primitive Rasse aus einem Nachbarsystem überfiel Seyalia. Wir hatten ihrer Brutalität nichts entgegenzusetzen und sie drohten uns zu überrennen. Die Geschichte erzählt, dass wir Nerillar die Vorlok mit unseren telepatischen Kräften solange in Schach hielten bis unsere Truppen mobilisiert waren und die Feinde zurück geschlagen werden konnten. Doch es gibt einen ungeklärten Punkt in der Geschichtsschreibung, denn die historischen Fakten besagen, dass wir gar keine richtigen Truppen hatten.“ Assjima hielt inne, versuchte sich zu erinnern. „Es gibt aber noch eine Legende. Assjimagar, der große Geist der Sterne, soll uns mit einer Art Superwaffe zu Hilfe geeilt sein. Die Vorlok zogen sich zurück und verschwanden aus unserer Geschichtsschreibung. Heute sind diese Planeten öde. Es gibt keine Vorlok mehr. Die Strahlung auf ihren verlassenen Heimatplaneten ist so stark, dass kein lebender Organismus dort längere Zeit existieren kann. Und niemand kann bis heute erklären, woher diese Strahlung kommt.“

„Hmmm ... du denkst, dass womöglich so ein Assimilator dafür verantwortlich ist, dass die Planeten der Vorloks öde sind? Aber dann müsste jemand einen solchen dort ausgesetzt haben und die Vorlok müssen diesen gefüttert haben, immens gefüttert sogar - aber du sagtest, sie waren technisch primitiv...“ Milseya rieb sich die Stirn. „Gut, das ist eine Sache des Standpunktes .. inwiefern kann uns deltanische Geschichte helfen?“

Assjima zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Aber die dort gemessenen Strahlungen sind eine ziemlich chaotische Mischung aus allen im All nur denkbaren Strahlungsarten. Womöglich war es solch ein Gerät … oder etwas Ähnliches. Jedenfalls glaube ich nicht, dass Assjimagar mit einer Waffe eine ganze Spezies ausgerottet hat. Ebenso wenig haben die Deltaner dies getan. Aber vielleicht hat jemand diese Waffe dort … hm … vergessen und die Vorlok haben sie versehentlich aktiviert.“ Sie zögerte. „Oder wir haben sie aktiviert.“

„Wohl eher die Vorlok“, erklärte Milseya. „Je primitiver eine Rasse ist, wenn sie den Raumflug entdeckt, desto unreifer ist sie meist, diese Energien auch wirklich zu beherrschen. Sie müssen den Assimilator aktiviert haben – jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass die Deltaner das getan haben.“

„In der Verzweiflung ist auch ein friedliebendes Volk zu allem fähig“ sinnierte die Ärztin. „Jedenfalls hat sich nie jemand die Mühe gemacht, diese Ungereimtheit in unserer Geschichtsschreibung ernsthaft zu hinterfragen. Es spielt momentan auch keine Rolle. Aber worauf ich hinaus will: wir sind nicht mehr weit vom deltanischen System entfernt. Womöglich wurden diese Geräte vor tausenden von Jahren in der ganzen Region verteilt?“

„Ein Relikt der früheren Reiche?“ Milseya nickte. „Ja , das wäre möglich. Übrig geblieben aus einem Krieg an den sich niemand mehr erinnert. Oder eine Grenzlinie, die keiner mehr kennt...“ Sie glitt vom Biobett herab. „Vielleicht sollte jemand noch einmal die deltanischen Archive durchsuchen. Wer weiß, vielleicht finden sich irgendwelche Hinweise auf die Funktionsweise dieser Assimilatoren – aber dafür fehlt uns jetzt die Zeit .. leider.“

„Ja, denn wenn ich das richtig mitbekommen habe, werden wir nun einen Gegner angreifen, von dem wir eigentlich gar nichts wissen, außer dass er womöglich ebenfalls von den Assimilatoren beeinträchtigt wird.“

„Und er hat remanische Piloten. Eine Panzerung, die keine Scans durchlässt. Davon abgesehen – kennt unser Gegner keine Skrupel. Er greift ein Passagierschiff ohne Bedenken an – wahrscheinlich nur, weil er uns damit in die Falle locken wollte. Zumindest kommt es mir so vor.“

Assjima stütze sich schwer auf den vor ihr liegenden Koffer und seufzte. „Ich weiß nicht … ein Schiff mit einer solchen Panzerung, ein Schiff, welches Subraumwaffen benutzt … der hätte es doch direkt mit uns aufnehmen können. Warum die Minsk als Lockvogel benutzen? Ein Hinterhalt irgendwo auf unserer Route wäre doch einfacher gewesen … zumindest nicht schwieriger …“

„Wer weiß? Vielleicht sollte die Community ja als Schuldige bei dem Angriff auf die Minsk dargestellt werden? Vielleicht sollten die Passagiere als Zeugen benutzt werden? Keine Ahnung, Assjima, ich weiß nur, dass ich nicht an einen Zufall glaube. Dazu wurden wir zu direkt angegriffen.“ Sie sah wieder auf das Padd in ihrer Hand. „Das Ganze stinkt irgendwie. Es ist einfach nur ein Gefühl. Je öfter ich mir die Aufnahmen angesehen habe, desto weniger glaube ich an einen Zufall. Schon gar nicht an ein Versehen.“

„Ein Zufall?“ Die Ärztin schüttelte den Kopf. „Nein, das ist das hier beileibe nicht. Wir sind blind in eine gut ausgetüftelte Falle getappt. 800 zusätzliche Zivilisten an Bord … das beeinträchtigt doch sogar die Kampffähigkeit der Community. Nicht nur, dass überall Leute herumstehen und die Beweglichkeit der Crew erheblich einschränken. Nicht nur dass unsere Ressourcen überstrapaziert werden, die Lebenserhaltung ein Vielfaches an Energie aufbringen muss um zu funktionieren … Glaubst du, Captain Tenner wird mit dieser zusätzlichen Verantwortung genauso in ein Gefecht ziehen wie ohne Zivilisten an Bord? Milseya, die haben uns einen Klotz ans Bein gebunden. Einen von der ganz schweren Sorte.“

Jene zuckte mit den Achseln und lachte kurz auf. „Meine Großmutter sagte das selbe am Anfang von H'Qar.“ Doch dann wurde sie wieder ernst. „Du hast Recht, deshalb muss ich auch zum Captain. Der Mann ist zwar nicht dumm, dennoch .. ich will, dass er alle Optionen kennt. Vielleicht weiß er noch nicht, zu was alles dieses Schiff in der Lage ist.“

Bei der Erwähnung des Klingonen verspürte Assjima einen leichten Stich in der Brust. Doch sie wischte den Schmerz beiseite. „Du hast ein paar Erkenntnisse gewonnen, von denen Tenner nichts weiß?“

„Erkenntnisse ist ein großes Wort“, kam es zurück. „Aber ich bin in den letzten Jahren dieses Schiff so gut wie jeden Tag geflogen. So wie vermutlich George jede noch so kleine Schraube hier kennt, so wie du jedes Individuum am Bord alleine durch dessen Energie erkennst, weiß ich was dieses Schiff zu leisten vermag. Keiner der Crew hatte Zeit den Gegner zu studieren. Nun, ich bin kein Crewmitglied. Und ich habe eine Menge Zeit.“

„Und was hast du in dieser vielen Zeit herausgefunden?“ hakte die Deltanerin neugierig nach.

„Dass ein Ziel zu verwunderbar ist, gerade mit einem Klotz am Bein. Zwei Ziele dagegen sind viel schwerer zu erfassen. Und drei Ziele sind für jeden Angreifer ein echtes Problem.“

„Der Multi-Vector-Angriffsmodus“ stöhnte die Ärztin. „Hast du eine Vorstellung von der logistischen Leistung, die bei einer Teilung des Schiffes die medizinische Abteilung vollbringen muss? Besonders mit diesen vielen Zivilisten an Bord?“

„Ich bin Pilotin, Assjima. Ich denke wie eine Pilotin. Das ist im Moment die beste und erfolgversprechendste Taktik in meinen Augen. Vielleicht sieht Tenner das ja anders. Vielleicht hat er ja eine bessere Idee. Vielleicht weiß er ja mittlerweile mehr über den Gegner.“ Sie lächelte die Ärztin an. „Und ich habe keinen Zweifel, dass du auch eine Teilung des Schiffes problemlos händeln wirst .“

„Ich?“ lachte die Ärztin „Ich werde rennen müssen wie ein Idiot um dann irgendwann in einem ruhigen Moment festzustellen, dass meine frische Wäsche auf inzwischen auf einem anderen Schiff ist. Und deine Gummibärchen ebenfalls.“

Milseya lachte ebenfalls. „Ich weiß zwar nicht, was für Unterwäsche du trägst – falls überhaupt – aber die kann man replizieren.“ Sie zwinkerte Assjima zu. „Aber bevor du losrennst – ich muss noch so eine Impfung bekommen. Ich habe zwei Crewman davon reden gehört, dass die normale Impfung nicht ausreicht. Irgendwas anderes muss noch injiziert werden.“

"Du brauchst Arithrazin und ..." Assjima griff sich an den Kopf. "Entschuldige - ich bin noch immer nicht ganz auf dem Damm ... warte, ich habe es hier" Sie zog einen Hypospray aus dem Koffer. "Welche Impfung hast du denn schon bekommen?"

Milseya zuckte mit den Achseln. „Das, was alle bekommen haben. Keine Ahnung, wie das heißt. Aber anscheinend muss man noch was Zweites bekommen. Wer von uns beiden ist denn hier der Doc?“

"Ich will dir nur keine doppelte Ladung verabreichen. Das könnte zu Hyperaktivität führen ... noch mehr würdest du einfach nicht vertragen. Arithrazin gegen die Thetastrhlung sollten eigentlich alle bekommen haben. Aber ich weiß nicht, was Summerfled inzwischen alles veranlaßt hat. Ich gebe dir noch 20 Einheiten Anestecin um die Zellwände zu stärken ... "

„Ich noch hyperaktiver? Die Tore der Höllen tun sich auf !“, lachte Milseya und streckte ihren Hals der Deltanerin entgegen.

Assjima kicherte leise als sie der Pilotin den Spray iniziirte. "Warne mich falls es zu viel war - damit ich in Deckung gehen kann. Aber besser du verschwindest gleich auf die Brücke. Dann kannst du Tenner damit nerven."

„Ich werds ihm ausrichten“, gab Milseya grinsend zurück und rieb sich die Injektionsstelle. „Und du, pass auf dich auf. Ich hab so ein Gefühl, dass das Schlimmste erst noch kommt.“

"Hm ... sag sowas bitte nicht ... mir reicht es eigentlich für heute. Ich glaube, ich war in den letzten vier Stunden dreimal Patientin auf meiner eigenen Krankenstation. Ich bin reif für eine Kur."

„Wer ist das nicht von uns?“ seufzte die Pilotin, bevor sie sich anschickte zu gehen. „Ich wünsche mir mal eine stinklangweilige Mission – irgendwas kartografieren oder so.. wobei das würde doch keiner von uns lange aushalten.“ Sie lachte kurz und war schon bei der Tür. „Bis später, Assjima.“

"Komme bitte nicht als Patientinn hierher zurück! Und überanstrenge Tenner nicht so sehr. Der ist noch nicht an dich gewöhnt." Assjima winkte der Pilotin zu und gab James ein Zeichen. "Kom' in die Gänge, du fauler Hund! Wir haben roten Alarm!"

Bryn und fee zwischen Injektionen, Modi und Spekulationen

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Fast jeder der im Casino befindlichen Minsk-Passagiere reagierte ein wenig anders; bislang konnte eine regelrechte Massenpanik zwar noch verhindert werden, aber eine gewisse Unruhe regte sich doch unter den Anwesenden.

Vinara hatte gerade einen dieser Zivilisten, einen sportlich wirkenden Efrosianer mittleren Alters im Blick. Wie von seiner Spezies - die Efrosianer waren einst Krieger gewesen und verhielten sich oft auch heute noch so - nicht anders zu erwarten, gehörte er zu jenen die die Nerven behielten und dem einen oder anderen Mitpassagier Mut zusprachen. Offenbar war er sogar so mutig, dass er trotz Roten Alarms plötzlich das Casino verließ.

Instinktiv stand auch die Andorianerin auf und ging zum an den Türen postierten Sicherheitsmann. "Könnten Sie mir vielleicht sagen wo der Efrosianer hinwollte?"

"Nur mal austreten, ich habe ihn ermahnt so schnell wie möglich wieder zurück zu sein. Wobei, es gibt ja sogar eine Toilette direkt hier neben dem Casino, aber die soll wie ich gehört habe dauerbesetzt sein."

Vinara nickte und meinte: "Auch ich werde wohl noch einmal kurz die nächstgelegene Toilette aufsuchen - keine Sorge, ich werde schon nicht fliehen, zumal das im Augenblick ohnehin unmöglich ist".

Das "Geschäft" war schnell erledigt und Vinara wollte sich schon wieder auf den Weg zum Casino machen, als ihr etwas Merkwürdiges auffiel: Sie hatte den Efrosianer weder auf dem Weg hierher noch sonstwo in der Nähe der Toilette gesehen. Dabei war diese hier dem Casino noch am nächsten, sah man von der dauerbesetzten direkt daneben ab. Und Efrosianer hatten in der Regel von Natur aus einen ausgezeichneten Orientierungs-Sinn. Das hieß, versehentlich konnte dieser Mann sich eigentlich kaum verlaufen haben.

Natürlich bestand immer noch die Wahrscheinlichkeit, dass er einen der anderen Schutzräume an Bord des Schiffs aufgesucht hatte, weil sich dort Familienmitglieder oder Freunde befanden. Aber wieso hatte er dann dem Crewman von der Sicherheit erzählt, er wolle nur mal schnell zur Toilette gehen?

Irgendetwas kam Vinara merkwürdig vor, und entgegen fast jeder Vernunft bewegte ihr Instinkt sie dazu, sich dezent auf die Suche nach dem "Vermissten" zu begeben.

Bearbeitet von Vinara Shral
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Sean rutschte auf seinen Stuhl hin und her. Er hatte ein ungutes Gefühl bei dem Einsatzplan des Captains. Nicht dass der Plan nicht gut gewesen wäre, aber da fehlte etwas. Und schnell wurde dem Lieutenant klar, was es war. Im Team eins fehlte ein Computerspezialist. Ensign Clark war ein guter Ingenieur, keine Frage. Aber es waren zwei verschiedene paar Schuhe einen Computer zu reparieren und sich in einen zu hacken. Und jemand der einem Schiff der Prometheusklasse solche Probleme machen konnte, der hatte bestimmt auch leistungsfähige Computer.

Der Lieutnant vermutete angesichts der bisherigen Fakten, dass es die Teams mit einigen experimentellen Technologien zu tun bekommen würde. Und in solchen Fällen, war es immer gut einen Profi immer gut.

Er neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite und sprach den Kommandanten links neben ihn leise an: „Captain, ich weiß, es ist vom Zeitpunkt her etwas unpassend, aber ich habe ein wenig Bedenken, wegen den Plan zur Enterung des fremden Schiffes.“

Captain Tenner blickte hinüber zu seinem momentanen ersten Offizier.

„Haben sie das, Lieutenant? In welcher Hinsicht?“ Jeremy lächelte den jungen Offizier an.

Der Captain lächelte und Sean fiel ein Stein vom Herzen. Er versuchte ja in seiner Zeit als Interims - XO so wenig Fehler wie möglich zu machen. „Nun, sie haben für Team eins als Sekundärziel die Sicherung von Beweismaterial zugewiesen. Das ist eine gute Idee, aber sie haben dem Team keinen Computerspezialist zugewiesen. Ich finde, da sollte ein Einsatzoffizier mit, um den Computer der Angreifer auszuspähen.“

Tenner beugte sich zu Sean hinüber. „Sie haben zum Teil recht, Fähnrich Clark ist ein ausgewiesener Computerspezialist, wenn er natürlich auch auf die Reparatur der selben spezialisiert ist. Wen hätten Sie denn ausgewählt?“ die Stimme des Captains war leise aber laut genug das Sean in gut verstehen konnte.

Sean druckste ein wenig herum: „Nun wenn sie mich so direkt fragen, Sir. Lieutenant Connor oder mich selbst. Wir haben beide eine A5 Computerdiplom. Der einzige an Bord, der ein höheres hat, wäre Ensign Kolo. Aber der gehört zum Ermittlerteam.“

„Lieutenant Connor befindet sich momentan nicht an Bord der Community, und Sie sind der erste Offizier des Schiffes. Sollten wir in die Verlegenheit kommen das Schiff teilen zu müssen werden Sie das Kommando der sekundär Sektion übernehmen, da der Multi-Vektor-Angriffs-Modus nicht Funktioniert. Wen also würden Sie schicken?“

Der Lieutnant überlegte: “Verflucht. Das habe ich nicht bedacht. Mal überlegen. Merkin ist auch bei der Shuttlecrew und ich falle aus. Jenax geht auch nicht und Patricia auch nicht. Niels nicht, Logania geht erst recht nicht. Verdammt, warum kann Jerry nicht hier sein. Er übernimmt die Sekundärbrücke und ich kann in Computern rumschnüffeln. Aber das ist Wunschdenken. Jemand aus der Wissenschaft vielleicht?“

Er wandte sich seiner Konsole zu und rief die Crewakten der wissenschaftlichen Abteilung auf. Und da stach ihn ein Name ins Auge. Henry McCoy. Der Crewmen war Datenanalytiker im Biotechnikteam. Er hatte damals mit bei der Entschlüsselung geholfen als One of Six an Bord kam, erinnerte sich Sean. Bei den damaligen Besprechungen des OPS – Teams hatte Mark Lefler den Mann immer eingeladen. Ein brillanter Techniker, wenn auch ein wenig faul. Aber Borgtechnologie und vor allen deren Computersysteme interessierte ihn. Er wurde sicherlich auch mit dem fremden Computersystem klar kommen.

Aber seine Kampffähigkeit war weit unter dem Durchschnitt. Jetzt stand die Frage. Die der amtierende Erste Offizier abwägen musste. Konnte er den Crewmen in eine Kampfsituation schicken, in der es durchaus möglich war, dass er getötet wurde, nur für die weitaus geringere Möglichkeit, dann in den Computer der Angreifer zu kommen.

Sean seufzte sehr leise. Sein Verantwortungsgefühl ließ das nicht zu. Also doch Clark mit einer unsicheren Uplinkverbindung zum Schiff oder Ensign Kolo? Der Bajoraner war ja ganz okay, aber ob sein Chef dem zustimmen würde? „Wir sollten Commander Stanton und Ensign Kolo fragen, ob sich letzter Team eins anschließen darf? Ansonsten müssen Mr. Clark es doch machen. Ich könnte ihm ein paar zusätzliche Entschlüsselungsprogramme mitgeben.“

Wieder lächelte Captain Tenner. „Fähnrich Kolo ist momentan verhindert und Commander Stanton ist im Moment auch unabkömmlich. Es bleiben also wirklich nur Fähnrich Clark oder Sie. Lieutenant wie würden Sie sich entscheiden? Und ich meine Sie als Lieutenant Coleman. Nicht Lieutenant Coleman der momentane erste Offizier der Community.“

Sean holte tief Luft: „Wenn die Angreifer uns fertig machen wollen und uns schwer attackieren, bringt es nicht viel, wenn wir auf MVAM gehen. Dazu ist das Schiff zu schwer angeschlagen. Außerdem sind unsere Angreifer gut auf uns vorbereitet. Sie werden mit einen solchen Zug rechnen. Wir könnten bestenfalls mit einer Sektion die Zivilisten mit einer Sektion evakuieren, die anderen beiden würden wir verlieren. Und ich bin kein kampferprobter Taktiker wie sie, Sir. Es würde daher keinen Unterscheid machen, ob ich oder ein anderer Offizier das Kommando hätte.“, erklärte er leise, aber bestimmt.

„Gelingt es uns aber, die Teams auf das Schiff zu bringen, kann ich mit hoher Wahrscheinlichkeit in ihre Systeme eindringen und dort bin ich ziemlich schwer zu schlagen. Es würde einen Unterschied machen, ob ich oder Ensign Clark am System herumspielen. Zum einen bin ich der bessere Computerspezialist, was Software angeht, zum anderen habe ich bereits bei Außenmission unter Feuer gestanden. Ich habe den Posten des Ersten Offiziers bekommen, weil ich der dienstälteste Offizier bin. Da die Crew hat, hat das auch bisher funktioniert Aber mir fehlt die Erfahrung, eine der Sektionen im Kampf zu führen. Da bin ich Ihnen keine große Hilfe. Aber wenn es darum geht, unsere neuen ‚Freunden’ den Boden unter den Füßen wegzuziehen, indem ich ihren Computer übernehme, finden sie in der Crew keinen Besseren. Lange Rede kurzer Sinn, bei Team eins bin ich besser aufgehoben.“

Der Blick des Captains wurde ernster. „Sie geben den Kampf also schon verloren? Dann ist es wohl wirklich besser wenn Sie das Außenteam begleiten.“

Captain Tenner gab einige Befehle in seine Konsole.

„Ich habe Lieutenant Müller vom Außenteam abgezogen und Sie dafür eingesetzt. Sie haben jetzt das Kommando über die Außenteams. Viel Erfolg Lieutenant.“

„Ich gebe den Kampf nicht verloren; Sir.“, erwiderte Lieutnant Coleman. „Ich behaupte nur, dass unsere Optionen angesichts unseres leichten Personalmangels und dem Zustand des Schiffes etwas dürftig sind und das uns der MVAM nichts bringt. Und es ist eine ehrliche Einschätzung meiner Fähigkeiten.“

Dann lächelte er: „Danke Captain.“

„Gehen Sie Lieutenant, das Außenteam kann jederzeit zum Einsatz kommen, also machen Sie sich auf den Weg. Ich kann nicht auf Sie warten wenn sich eine Chance ergibt den Gegner zu entern immerhin haben wir einen kleinen Vorteil wenn der Gegner aus dem Nebel bricht. Die Sensoren dürften dann noch eingeschränkt arbeiten. Während wir uns dann schon außerhalb des Nebels befinden und volle Sensoren zur Verfügung haben. Noch Mals viel Erfolg Lieutenant.“

Sean erhob sich von seien Sitzplatz und lief zum Turbolift. Er machte sich in Gedanken eine Liste an Equipment, dass er brauchen würde. Einen Rucksack, einen Deskviewer mit den Borgalgorithmen, Datenkabel, Tricorder, Handphaser. Er würde auf das Gewehr verzichten, aber dafür war das Sicherheitsteam dabei.

Alex und Shane in : Chain of Command III

***

Das erste, was Milseya dachte, als sich die Fahrstuhlschotts öffneten, war, dass sich viel zu viele Leute auf der Brücke befanden. Admiral Sheridan erkannte sie sofort, auch die Anwältin T'Racy, einige andere hatte sie schon mal gesehen, andere dagegen noch nie. 'Wie konnte Tenner nur vernünftig arbeiten, wenn ihm ständig irgendwelche Leute auf die Finger sahen?', wunderte sich die Bajohaliianerin. 'Ich hätte die Hälfte davon sofort rausgeschmissen.'

Als sie den Captain sah, räusperte sie sich ein wenig lauter als gewöhnlich und schickte dem ein „Bitte die Brücke betreten zu dürfen, Captain“ hinterher.

Es war innerhalb weniger Augenblicke ziemlich voll geworden auf der Brücke. Einige Bereiche hatten persönliche Boten geschickt um den Stationsstatus zu melden. Augenscheinlich hatte sich auch der Admiral, der Commisinor, Der Stab des Admirals und auch noch die Antwältin der Verteidigung eingefunden.

Dann durchdrang eine Stimme das Gewirr und Gemurmel auf der Brücke.

"Wenn es wichtig ist ist die Erlaubniss gewährt Lieutenant."

Einige der Melder waren dabei die Brücke zu verlassen.

„Danke, Captain.“ Milseya war ein wenig verwundert mit ihrem Rang angesprochen zu werden, doch vermutlich hatte Tenner einfach nur vergessen, dass ihr Dienst zur Zeit ruhte. Sie nickte kurz Peter zu, der ein wenig mitgenommen, sogar müde aussah, dann streckte sie das Padd mit den Fluganalysen zu Tenner hin. „Da das Hangardeck zur Zeit unterbesetzt ist und die noch anwesenden Piloten momentan zu beschäftigt sind, habe ich die Flugmanöver unseres Angreifers analysiert. Vielleicht können Sie es für Ihre Pläne bei der Enterung verwenden.“

"Das ist sehr freundlich von Ihnen Lieutenant." Der Captain nahm das PADD entgegen und warf einen kurzen Blick darauf. "Das wird sicher hilfreich sein. Danke."

Dann begann der Captain einige Eingaben in sein Interface zu machen. Als er bemerkte das Milseya noch immer vor ihm stand fragte er sie: "Kann ich noch etwas für Sie tun?"

„Werden Sie das Schiff teilen?“, kam es ohne Umschweife zurück.

"Das kann ich ihnen noch nicht sagen." kam die ebenso knappe und kurze Antwort.

„Nehmen wir an, Sie werden .. Wer fliegt die Sektionen?“

'Aha, daher weht der Wind.' dachte sich Jeremy.

"Lieutenant, wollen Sie mir ein Angebot machen? Da Sie vom Hangardeck kommen, wissen Sie natürlich, dass wir momentan nicht gerade in Piloten schwimmen."

Tenner räusperte sich.

"Und wenn die Multi-Vektor-Angriffs-Automatik funktionieren würde, bräuchte ich keine Piloten. Aber zurück zu ihrer Frage. Die Primärsektion wird natürlich Lieutenant Wentworth, die Sekundersektion würde von Fähnrich Bruchette geflogen werden und die Teriärsektion von Fähnrich Mercury."

Milseya konnte gerade noch ein lauthalses Lachen unterdrücken. Natürlich hatte sie daran gedacht eine Sektion zu übernehmen, aber dann war ihr eine viel bessere Idee gekommen. „Wenn Sie mich brauchen würden, Captain, würde ich Ihnen ohne zu zögern helfen. Aber Ihnen reichen zwei erfahrene Piloten. Setzen Sie Wentworth auf der Tertiärsektion ein, Bruchette auf der Sekundär – diese beiden haben die Sektionen bereits einzeln geflogen und haben genügend Raumkampferfahrung. Diese beiden Sektionen können wesentlich mehr Geschwindigkeit aufnehmen und sind im Raumkampf agiler. Steuern Sie die Primärsektion mit dem Modus aus dem Kampfgebiet. Hier wäre Mercury besser aufgehoben. Der Fähnrich hat dieses Schiff vielleicht gerade ein paar Mal gesteuert. Er hat zu wenig Erfahrung mit dem Schiff und so gut wie keine mit nur einer Sektion.“

"Ich werde Ihren Rat bedenken, Lieutenant, doch leider verfügt die Teriärsektion momentan über keinerlei Torpedobewaffnung, die Primärsektion ist was die Bewaffung und feuerbereite Torpedos angeht, momentan die stärkste Sektion der Community."

Der Captain beugte sich etwas in Milseyas Richtung, um etwas leiser sprechen zu können.

"Es ist allerdings äußerst fraglich, ob wir das Schiff überhaupt teilen werden. Die Andockklammern sind bei den Angriffen beschädigt worden und es ist fraglich, ob wir das Schiff hinterher wieder zusammenfügen können. Deshalb möchte ich mir diese Option wirklich nur als allerletzten Ausweg offen halten."

„Ich verstehe.“ Milseya sah nachdenklich auf den großen Sichtschirm, dann zum Captain. „Vielleicht fällt mir noch eine andere Option ein. Ich werde auf dem Hangardeck ein paar Flugtaktiken studieren – möglicherweise geben die Datenbanken etwas her. Falls ich Ihnen irgendwie behilflich sein kann, rufen Sie mich, Captain.“ Sie trat zurück und nahm leicht Haltung ein. „Wäre das alles?“

"Danke für Ihren Einsatz Lieutenant. Wenn Sie neue Erkenntnisse erlangen, zögern Sie nicht, mir oder Lieutenant Wentworth diese mitzuteilen. Ich werde Ihre Computereinschränkungen etwas lockern, damit Sie auf die Kampfdaten der letzten Auseinandersetzungen zugreifen können."

Der Captain nickte Milseya zu.

"Wenn Sie nicht noch etwas auf dem Herzen haben, können Sie sich jetzt zurückziehen."

„Danke - und nein, außer .. viel Glück, Captain.“

"Danke, Lieutenant, Glück können wir alle gebrauchen."

Fee und Shane in: "flieg ich oder flieg ich nicht"

Bearbeitet von Jeremy Tenner
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Es waren einige Minuten vergangen, wo sich George, Jenax und Lieutenant Guttler die Daten ansahen, die man von dem Assimilator gesammelt hatte.

Dabei wurden Sie von einem Crewman beobachtet der nicht lange der Sicherheit angehörte. Jedenfalls kannten George und Jenax den Jungen man nicht mal vom Sehen. Er hielt sich im Hintergrund und behielt seine Umgebung aufmerksam im Auge.

„Haben wir noch Sensoraufzeichnungen von dem Subraum Impuls?“

„Einen Augenblick. Ich sehe nach“, sagte die Elaysianerin und begab sich zu einer Nebenstation.

„Was erhoffst Du dir zu finden?“

„Ich weis es nicht. Aber irgendwie besteht ein Zusammenhang mit dem Subraumimpuls der Waffe und der auftretenden Thetastrahlung.“

„Du meinst so könnten wir was über den Assimilator herausfinden?“

„Vielleicht sogar mehr.“

Dem Crewman schien es schon halb schwindelig zu werden, als er dem Gespräch des Ingenieurs mit dessen Frau und der Wissenschaftlerin zuhörte. Er konnte noch halbwegs nachvollziehen, um was es ging. Aber stellenweise berührte das Gespräch Gebiete, wo das Standardtraining der Sternenflotte nicht mithalten konnte. Aber bei den drein machte es den Eindruck wie wenn diese sich über das Wetter unterhalten würden.

„Hier sind die Aufzeichnungen.“

Auf dem Holodisplay öffneten sich weitere Abschnitte mit Diagrammen. George betrachtete sich diese sehr genau.

„Nun….“Der Ingenieur kratzte sich an seinem Bart. „Das ist Wahnsinn. Der Impuls hat was im Assimilator ausgelöst. Die Thetastrahlung verstärkte sich keine 4 Nanosekunden nach dem Impuls. Das Problem ist Subraumwaffen haben die unangenehme Angewohnheit den Subraum in seiner Gesamtheit zu bombardieren.“

„Sie such en also nach einer bestimmten Frequenz?“, fragte Guttler.

„Im Prinzip ja. Meine Vermutung ist, dass die Waffe per Zufall eine Frequenz erwischt hat, die eine Funktion in dem Assimilator ausgelöst hat, welches diesen dazu veranlasst Thetastrahlung auszusenden.“

„George, das Subraumband hat verdammt viele Frequenzen. Es könnte Wochen dauern nur die richtige zu finden.“

„Ich weis und die Zeit haben wir nicht. Ich will nur die herausfinden die das aktiviert hat. Dann wissen wir wenigstens, welche Frequenz besser nicht genutzt werden sollte.“

Der Crewman schluckte leicht. Alte außerirdische Technologie und man redete darüber wie wenn man nur einen Tricorder reparieren wollte.

„Verzeihung? Aber soll das heißen, dass man dieses Ding abschalten könnte?“, fragte er schließlich.

„Wenn Sie so fragen, Crewman, dann ja. Es gibt bestimmt einen Weg es abzuschalten. Aber leider wird man uns nicht die Zeit lassen es heraus zu finden“, antwortete George dem Crewman.

„Verstehe Sir.“

George musterte den Sicherheitsmann erneut.

„Ich kenne Sie nicht Crewman. Wie lange sind Sie schon an Bord?“

„Crewman Sanders, Brain Sanders Sir. Ich bin an Bord gekommen, wo sie auf die SeaQuest versetzt wurden.“

„Interessant. Muss ganz schön turbulent gewesen sein.“

„Allerdings Sir.“

George wandte sich wieder der Konsole zu. Jenax spürte, dass Ihr Mann soeben einen Verdacht geschöpft hatte, aber noch nicht sicher war, wie er es einordnen sollte. Bei dem Crewman verspürte Sie ebenfalls eine ungewöhnliche Angespanntheit, die sich nun wieder legte.

„Mal sehen ob wir es besser hinkriegen wie die Vulkanier vor über 200 Jahren“, brach George die Stille in der Astrometrie.

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„Ahhhhrgggg!“ Mit diesem lauten Ausruf stolperte die Frau aus der Technik ins Freie. „Ich hasse diese Dinger!“

„Crewman Evita Perondéz … Dekontaminierung abgeschlossen.“ Assjima legte das PADD beiseite. „Ich mag das Gerät auch nicht. Auch wenn es Leben schenkt, so erinnert es mich doch immer an den Tod. Aber Ihre Werte sind jetzt wieder im grünen Bereich. Doch 20 Einheiten Anestecin und Sie können in zurück in Ihr Quartier.“

„Was? Ich soll mich ausruhen wo wir doch jeden Moment auf diesen Raubvogel losgehen?“ fuhr die Frau überrascht auf.

Die Deltanerin nickte. „Ja. In der jetzigen Situation müssen alle 100%ig bei der Sache sein. Aber eine Thetastrahlen - Kontaminierung ist keine Bagatelle.“ Sie betrachtete die ihr unbekannte Terranerin, welche ganz offensichtlich südamerikanischen Ursprungs war. Seid sie damals zur Argusstation abgeflogen war sind viele neue Crewmitglieder an Bord gekommen. „Die Medikamente wirken sich auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Wir können uns aber keine Fehler erlauben.“

„Ach was! Ich bin im Versorgungsteam. Defekte Türmechanismen, Klospühlungen, Duschen und Replikatoren sind mein Ding. Das sind zwar zum Leben wichtige Systeme, aber im Kampf nur sekundär relevant. Dies wird es nur, wenn jemand bei einem Angriff im Turbolift stecken bleibt oder in der Toilette festsitzt, weil sich die Tür nicht mehr öffnet. Doch selbst da dürften kleine Konzentrationsmängel eher unerheblich sein. Und da Sie keine Befehlsgewalt an Bord haben werde ich jetzt einfach aufstehen und meine Arbeit machen.“ Gesagt getan. Die vom letzten Angriff noch etwas malträtierte Tür schloss sich quietschend hinter ihr.

Assjima zuckte die Schultern. Dieses Schiff zog nach wie vor die eigenartigsten Leute der Sternenflotte magisch an. Sie hatte es schon lange aufgegeben, gegen widerborstige Patienten anzugehen. Doch dann zuckte sie erschrocken zusammen. Vor der Türe war es laut geworden.

„Mierda! Laß mich los, du verdammter cara del culo!“ Erneut öffnete sich das Schott und Evita Perondéz erschien wild gestikulierend im Raum, geschoben von zwei kräftigen photonischen Armen. „Doktor!“ stieß die Frau wütend aus. „Dieser Cabrón von MHN will mich nicht gehen lassen!“

„Mäßigen Sie sich in Ihren Ausdrücken, Crewman“ fauchte der Holodoc zurück. „Meine Sprachmatrix beinhaltet eine umfassende Sammlung galaktischer Flüche, inklusive die des Spanischen und seiner diversen Varianten. Auch wenn ich nur ein MHN bin, so haben Sie kein Recht, mich zu beleidigen. Ich werde für einen Eintrag in Ihrer Akte sorgen. Was machen SIE denn hier?“ Der Holodoc ließ sein Opfer los und fixierte Assjima. „Sie sind doch vom Dienst suspendiert? Warum sind Sie nicht in Ihrem Quartier eingesperrt?“

„Weil …“ Assjima biss sich auf die Lippen. Wenn sie sich jetzt auf eine Diskussion mit dem geschwätzigen MHN einließ, dann würde der Angriff vorbei sein bevor sie sich aus der Krankenstation würde loseisen können. „Weil der Captain es so befohlen hat. Was ist passiert?“

„Ich wurde automatisch in den medizinischen Computer eingelockt. Eine neue Prozedur bei rotem Alarm damit ich immer über die Vorgänge auf der Krankenstation informiert bin. Crewman Perondéz wurde soeben dekontaminiert. Laut Protokoll hat sie nach einer solchen Behandlung mindestens 24 Stunden zu ruhen. Sie aber schicken sie zum Dienst. Das ist unverantwortlich, werte Kollegin!“

Ein Blockwart-MHN … Assjima stöhnte auf. Das hatte gerade noch gefehlt. Neue medizinische Protokolle und sie war nicht informiert. „Perondéz ist nicht mit systemrelevanten Systemen betraut. Wenn sie sich dazu in der Lage fühlt kann sie gerne beim Wegräumen das Schutts in den Korridoren helfen oder die defekte Tür der Krankenstation reparieren.“

„Hast du gehört, du dämliche Photonen-Maricon?“ fuhr die aufgebrachte Südamerikanerin dazwischen.

„Perondéz! Auch wenn ich nicht über eine Datenbank verfüge, so verstehe ich dennoch was Sie da von sich geben. Reißen Sie sich zusammen!“ fuhr Assjima nun die Technikerin an.

„Das widerspricht aber dem medizinischen Notfall-Protokoll! Ich werde auch in Ihrer Akte für einen Eintrag sorgen!“

„Machen Sie was Sie wollen. Und jetzt raus mit Ihnen! Beide!“

Das MHN schien doch tatsächlich rot anzulaufen „Sie haben keine Befehlsgewalt auf diesem Schiff.“

„Das ist mir egal. Computer – transferiere das MHN auf die tertiäre Krankenstation! Da wo es sich im Moment sowieso aufhalten sollte.“

„Mooooment …“ Doch weiter kam der Holodoc nicht mehr, denn der Computer befolgte nach wie vor Assjimas Befehle.

„Und Sie, Perondéz … RAUS!“

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Es dauerte nur ein paar Minuten von seinem Gespräch mit Captain Tenner, da erschien Sean Coleman startbereit im Transporterraum eins. Der amtierende Erste Offizier hatte nicht nur seine kompletten Pläne umgesetzt, er hatte sogar noch sein Schuhwerk gewechselt. Die normalen Einsatzstiefel waren zwar eigentlich ganz in Ordnung, aber Sean hatte es für besser gefunden, sie gegen die etwas stärker gepolsterte Variante auszutauschen.

Die anderen Teammitglieder betrachten ihn etwas überrascht. Offenbar waren sie sich nicht sicher, wie sie den Wechsel in der Teamstruktur auffassen sollten. So kurz vor einen schwierigen Einsatz. Nur Lieutnant Müller zeigte keine Regung. Sean seufzte. Klaus war nichts anzumerken, was er von dem Wechsel hielt.

Lieutnant Coleman winkte den Deutschen in eine ruhige Ecke. „Hör mal, als ich beim Captain angemerkt habe, das einer vom OPS –Team das erste Team verstärken soll, habe ich zwar dran gedacht, dass ich gehe. Aber nicht, dass er Ihnen deswegen, die Leitung entzieht.“

„Nicht.“, erwiderte der Sicherheitsoffizier. „Sie sind der XO und damit derjenige, der das Team leitet, wenn sie an einer Außenmission. Außerdem hat es der Captain entschieden. Ich widerspreche ihm nicht, sondern vertraue darauf, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat.“

Der Sicherheitsoffizier wandte sich zum Gehen. Am Zugangsschott zum drehte er sich noch mal: „Versauen sie es nicht, Coleman. Und viel Glück.“ Sean lächelte und nickte: „Ich wird mein Bestes geben.“

Der Einsatzoffizier zog seine Uniform glatt und ging zu den anderen Mitgliedern von Team eins. „Okay, ich würde sagen, alle man auf die Transporterplattform. Ich weiß nicht wie viel zeit wir haben wenn wir von der Brücke ‚Grünes Licht’ bekommen.“

Das Team reagierte sofort. Ensign Frost stellte sich neben den neuen Teamleiter auf das vordere rechte Transporterpaneel. Der Rest gruppierte sich hinter die beiden. Nun konnte es losgehen.

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Romulus

Es war Nacht auf Romulus. Die Lichter der Hauptstadt waren die einzige Lichtquelle, die das große Büro schwach ausleuchteten. Die breitschultrige Gestalt eines Romulaners stand an den Panoramafenstern und blickte nach draußen.

„Admiral. Der Präfekt möchte Sie sprechen.“ Meldete sich eine Stimme über die Lautsprecher. Der Angesprochene wartete einen kurzen Moment. Dann wandte er sich halb zu seinem Schreibtisch.

„Stellen Sie es durch Sublieutenant.“

Ein Hologramm erschien mitten im Büro und stellte den Präfekten in Lebensgröße dar.

„Gibt es fortschritte?“

„Noch nicht Präfekt. Die Kommunikation ist vorerst zusammengebrochen.“

Der holografische Romulaner neigte den Kopf leicht zur Seite.

„Besteht die Möglichkeit, dass man die Spuren zu uns zurückverfolgen kann?“

„Nein Präfekt. Ich habe von Anfang an entsprechende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Seien Sie also unbesorgt. Niemand wird hier von was erfahren und unser Partner weis ebenfalls nichts.“

„Das hoffe ich für Sie Admiral.“

Ich werde Sie auf den Laufenden halten.“

Der Präfekt nickte, dann erlosch sein holografisches Abbild. Schnaubend wandte sich der Admiral davon ab. Eine Holzdoppeltür wurde geöffnet und ein Lichtschein vom Vorzimmer warf einen Schatten.

„Verzeihen Sie die Störung. Aber die Vorrichtung ist in Funktion.“

„Ausgezeichnet. Bereiten Sie alles für unseren Ersatzplan vor. Ich werde gleich dort sein.“

„Ja, Sir.“

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Captain Tenner hatte Wort gehalten.

Als Milseya sich wieder im Hangardeck einfand und eines der Terminals mit ihrem Code aktivierte, konnte sie nicht nur die frei verfügbare Flugdatenbank einsehen, sondern auch die Aufzeichnungen der Angriffe samt technischen und sensorischen Daten. Nachdenklich begann sie ihre Stirn zu reiben, während die Videoaufzeichnungen in einer Endlosschleife liefen. Immer wieder stoppte sie kurz, notierte sich nach und nach Vektoren, Winkel und Manöver eines jeden Schiffes. Schließlich lehnte sie sich zurück und starrte in die Luft.

Die Angreifer waren keine Amateure. So viel stand (auch schon vorher) fest. Dennoch konnte Milseya die Präzision der Manöver, ihre akkurate Durchführung nur bewundern. Die Reaktionen der Piloten waren faszinierend, ihre Reaktionszeiten lagen weit über dem Durchschnitt. Remaner, fuhr es ihr durch den Kopf. Womöglich haben auch sie einen Weg gefunden nicht nur die Piloten mit den Schiffen mental zu verbinden, sondern auch die Piloten untereinander...

Sie stand abrupt auf und starrte auf die Aufzeichnung. Wenn dem so wäre, wieso hatte es dann nie Berichte der Sternenflottensicherheit über solche Versuche bei den Remanern gegeben? Man stelle sich nur vor eine ganze Flugbrigade mit solchen Piloten! Stabile Verbindungen und mentale Stabilität der Piloten vorausgesetzt wäre eine solche Einheit ... unschlagbar.

Milseya schüttelte den Kopf. Nein. Auch die Remaner besaßen nicht ein solches mentales Potenzial. Es war eine Sache sich telepathisch mit einer oder auch zwei anderen Personen zu verbinden, aber 10 oder 20 andere? Wie sollte man sich auf 10 oder 20 Gedanken bei all den Nebengeräuschen, Emotionen, körperlichen Befindlichkeiten und Erinnerungsfetzen konzentrieren können? Nein.

Sie umrundete den Besprechungstisch und ging zum großen Sichtfenster. Nein, das Ganze war viel einfacher. Musste viel einfacher sein. Sie nahm die kleine Tür zur Treppe hinab auf das Deck und schritt direkt auf die Mitte des Raumes. Die Bajohaliianerin senkte den Kopf und schloss ihre Augen. Als sie in sich nichts mehr hörte, hob sie ihren Kopf und öffnete ihre Augen. Die Community erschien aus dem Nichts aus der linken Ecke des Raums. Die Minsk nahm ihre Position ein. Beide Schiffe verharrten knapp zwei Meter von einander entfernt. Dann wie aus dem Nichts das feindliche Schiff und seine Jäger...

Nein.

Keine Flugstaffel von Telepathen.

Aber jemand, der großes taktisches Gespür hatte. Jemand, der die Baupläne der Community – und damit deren Schwächen – kannte. Jemand, der es sich leisten konnte, hervorragend ausgebildete Piloten zu bezahlen. Und jemand, der keine Skrupel kannte, nicht beteiligte Unschuldige zu opfern.

Die Minsk war nur ein Köder gewesen – in diesem Punkt war sich Milseya nun sicher. Ebenso darin, dass das wahre Ziel die Community war. Die präzisen Angriffe ließen keinen anderen Schluss zu.

Der Gegner will uns unter allen Umständen vernichten, schoss es ihr durch den Kopf, als sie wieder hinauf ging zum Besprechungsraum. Ich hab aber keine Ahnung, wa...

„Was machen Sie denn hier?“ Milseya starrte verwundert den Andorianer an, der sich über ihr Terminal gebeugt hatte.

„Oh, ich habe Sie nur gesucht“, gab Tin A'ran zurück.

„Sie hätten den Computer fragen können.“

„Natürlich“, gab er entschuldigend zurück und seufzte leicht. „Das habe ich völlig vergessen.“

„Müssen Sie wohl“, erwiderte Milseya, die mittlerweile ihren Platz erreicht hatte und das Terminal abschaltete. „Tut mir Leid, Tin. Aber das sind vertrauliche Daten. Und das hier ist Sperrgebiet für Zivilisten – auch wenn ich Ihre Hilfe vorhin sehr zu schätzen weiß, so müssen Sie jetzt gehen.“ Sie aktivierte ihren Kommunikator. „Ein Sicherheitsteam auf das Hangardeck.“

„Das ist nicht nötig“, winkte der Andorianer ab.

„Doch das ist es“, erklärte Milseya ruhig, die mit einer Geste in Richtung Tür wies, die sich nur ein paar Momente später öffnete. „Bitte begleiten Sie Tin A'ran in einen Schutzraum“, bat sie den Sicherheitsoffizier, dessen Name sie nicht kannte. „Er ist fremd an Bord und ich möchte nicht, dass er sich noch einmal verläuft.“

Kaum hatte die Männer den Raum verlassen, lief die Bajohaliianerin in ihr ehemaliges Büro, in der sie richtigerweise Claudette vermutete. „Du musst mir einen Gefallen tun.“

„Schischer.“

„Gut, dann geh auf die Brücke und halte dich in Bereitschaft, Peter abzulösen. Vorhin wirkte er ein wenig erschöpft.“

„Natürlisch.“

„Und dann musst du dem Captain noch etwas ausrichten.“ Schnell fasste sie zusammen, dass sie ihre Erkenntnisse zusammen. „Sag ihm, ich bin mir zu fast 100 Prozent sicher, dass ich Recht habe.“

„Fast?“

„Ach, halt die Klappe!“

Die Französin kicherte. „Sonst noch was, reine des nains?“

Die Bajohaliianerin zögerte. „Es ist nur ein Gefühl..“

Claudette sah Milseya neugierig an.

„Gerade habe ich Tin A'ran an meinem Terminal angetroffen und er war für mein Gefühl viel zu interessiert an den Daten darin. Ich weiß nicht ..“

„Eh bien, isch werds ihm sagen und er soll damit maschen, was er denkt, okay?“

Milseya nickte unsicher.

„Gut, du 'älst 'ier die Stellung.“

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Sie wartete. Gespannte Ruhe lag über der Krankenstation. Die Ruhe vor dem Sturm. Alles war vorbereitet und nun galt es, die wenigen verbleibenden Minuten zu nutzen, sich zu sammeln, sich innerlich auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. Assjima saß mit unterschlagenen Beinen und geschlossenen Augen auf einer der freien Liegen. Wer sie nicht kannte konnte durchaus mit Ratlosigkeit reagieren. Es herrschte roter Alarm, das Schiff stand kurz vor einem Gefecht, überall außerhalb der Krankenstation herrschte rege Aktivität und die Deltanerin saß hier und schien vor sich hinzuträumen. Nichts an ihr verriet, dass die Gedanken in ihrem Kopf eine wilde Party veranstalteten. Was würde der Captain als nächstes unternehmen? Das feindliche Schiff angreifen? Warten, bis dieses den ersten Schuss wagte? Irgendwer hatte vorhin das Wort „Enterung“ fallen gelassen, doch Assjima hatte es nicht aufgesammelt. Ein unbekanntes Schiff zu entern ohne genaue Informationen über Stärken und Schwächen zu haben … davon wurde auf der Akademie immer abgeraten. Auch wenn militärische Strategie nicht gerade zu ihren Favoriten an der Akademie gezählt und sie diese Vorlesungen mehr als einmal geschwänzt hatte, so erschien der Ärztin ein solches Vorhaben unlogisch. Was würde also passieren? Unter Captain Steward oder Captain Tanrim hätte sie wenigstens eine Ahnung gehabt, doch diesen Tenner konnte sie nicht einschätzen … noch nicht. Wenn sie alle diesen Tag heil überstehen würden – ja dann konnte sie vielleicht etwas mehr über den neuen Captain sagen … vielleicht … wenn …

„Assjima?“ Alices Stimme riss die Deltanerin aus den Gedanken. Das besorgte Gesicht der jungen Kollegin amüsierte sie ein wenig. „Störe ich?“

„Aber nein. Setzen sie sich doch zu mir.“ Sie richtete sich auf und rutschte beiseite um Alice Platz zu machen.

Diese setzte sich vorsichtig auf die Kante des Biobetts. „An was haben Sie eben gedacht?“ fragte sie neugierig.

„An den unbekannten Gegner und das, was uns möglicherweise bevorsteht.“

„Was steht uns denn bevor?“

Assjima neigte nachdenklich den Kopf zur Seite. „Ich weiß es nicht. Vielleicht gar nichts, vielleicht aber auch alles.“

„Alles? Sie meinen damit den Tod?“ Alices Miene verfinsterte sich. „Ich habe noch nie an einer Raumschlacht teilgenommen. Bislang war ich ja immer nur auf einer Basis stationiert … und das in Friedenszeiten. Für mich ist eine solche Situation gänzlich neu. Assjima, darf ich Sie etwas fragen?“

Die Deltanerin nickte. „Sicher doch.“

„Haben Sie Angst?“

„Angst? Ja, ich habe Angst. Und ich möchte sie auch nicht verlieren, denn ohne Angst ist man schutzlos.“

„Aber sie ist doch hinderlich. Wenn ich Angst habe bin ich immer wie gelähmt, kann kaum denken … werde richtig kopflos.“

Auf Assjimas Nasenwurzel bildete sich wieder die kleine nachdenkliche Falte. Sie lies sich Zeit mit der Antwort. „Sie verwechseln Angst mit Furcht, denke ich. Die Furcht vor dem Schrecken. Furcht lässt sich mit der Zeit überwinden … es ist eine reine Kopfsache. Sie dürfen sie nur nicht zulassen. Anfangs ist das sehr schwer, aber mit den Jahren, mit etwas mehr Routine … irgendwann verschwindet sie.“

„Aber jetzt? Hier und heute?“ Es gelang Alice nicht, ihre in der Stimme mitschwingende Panik zu verbergen und erntete dafür von der älteren Kollegin einen besorgten Blick.

„Deswegen sitze ich hier. Ein paar Minuten der Ruhe inmitten des Chaos, um die Gedanken zu sammeln, sie auf das Wesentliche zu konzentrieren …“ Sie zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Das ist vielleicht nicht einfach nachzuvollziehen, aber ich gehe die bereits getätigten Vorbereitungen lieber noch einmal in Gedanken durch bevor ich die Med-Kids ein drittes Mal von Hand kontrolliere.“

„Doch wie kann man damit die Furcht vertreiben?“

„Ich bin mir in diesen Momenten sicher, dass alles so ist wie es sein soll. Jeder ist auf seinem Posten, steht in den Starlöchern und weiß genau was er zu tun hat. Es gibt nichts anderes mehr zu tun als abzuwarten. Und das ist der Moment, in dem die Furcht ihren Auftritt hat. Sie schleicht sich nicht leise durch ein verstecktes Hintertürchen herein, sondern sie sitzt bereits hinter einer der mit Geschäftigkeit voll gepackten Kisten und springt mit einem erschreckenden BUH hervor sobald unsere Gedanken eine Sekunde lang nicht beschäftigt sind. Wir haben nun die Wahl: entweder wir schaufeln uns so mit Geschäftigkeit zu, dass die Furcht gar keine Gelegenheit hat, ihre kleinen Späße mit uns zu treiben. Oder aber wir räumen diese Kisten voller Geschäftigkeit beiseite, so dass sie sich nicht mehr verstecken kann und man ihr Auge in Auge gegenüber steht.“

„Und dann?“ fragte die junge Ärztin gespannt nach.

„Dann machen Sie BUH“ lachte Assjima. „Sie können sich kaum vorstellen wie schnell die Furcht rennen kann.“

Alice schaute die Deltanerin zweifelnd an. „Das meinen Sie jetzt aber nicht ernst … oder?“

Diese zuckte mit den Schultern und setzte eine geheimnisvolle Miene auf. „Probieren Sie es aus, Alice. Mit etwas Humor lässt sich selbst die schlimmste Situation ganz gut ertragen. Und dann, wenn es soweit ist, sind können Sie dem Ernstfall mit all seinen Schrecken entspannter entgegen treten.“

„Aber eben sahen Sie nicht so aus, als ob Sie die Furcht mit einem Spaß vertreiben wollten.“

„Nein, im Moment nicht. Ich wollte Energie sammeln.“

Summerfelds Augen wurden groß „Ach, Sie haben tatsächlich ein Nickerchen gehalten?“

„Es gibt noch andere Energien als die, welche in unseren Körpern ru …“ Assjima sprang auf und zeigte mit dem Finger hinüber zum Büro. „Was zum Teufel macht der denn schon wieder hier? Und was hat der in mei … Ihrem Büro zu suchen?“

Alices Blick folgte der ausgestreckten Hand und erblickte das MHN, welches gerade damit beschäftigt war, eine der Schreibtischschubladen zu durchwühlen. „He!“ rief die junge Ärztin. „Was soll denn das?“

Das MHN richtete sich auf. „Oh … Entschuldigung. Ich habe die Damen gar nicht bemerkt.“

„Was haben Sie in unserem Büro zu suchen?“ herrschte die junge Frau ihn an.

„Ich benötige die aktuellen Codes für den Multi-Vektor-Angriffsmodus. Damit ich mich im Notfall verdreifachen kann“ erklärte der photonische Mann ungerührt.

„Und die vermuten Sie in meiner Schreibtischschublade?“ antwortete Alice empört. „Sie sollten auf der Tertiärstation bleiben und sich um die restlichen mit Thetastrahlung kontaminierten Patienten kümmern, nicht aber ungefragt in unserem Büro herumschnüffeln.“

Der Holodoc verzog keine Miene. „Wie Sie meinen“ entgegnete er ungerührt und löste sich in Licht auf.

Alice wendete sich der Kollegin zu: „Was war denn das?“

„Ich habe keine Ahnung. Er tauchte auch vorhin schon einmal unangefordert hier auf.“

„Und was wollte er?“

„Also …“ Assjima überlegte kurz. „Wenn ich es mir recht überlege … ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber seit wann kann das MHN sich bei aktiviertem Multi-Vektor-Angriffsmodus vervielfältigen?“ Hat seine Hardware ein Upgrade bekommen nachdem ich die Community verlassen habe?“

„Äh … nicht das ich wüsste. Ich sehe das MNH heute zum ersten Male aktiviert. War das denn nicht schon immer so?“

„Zum Glück nicht. Der Kerl in dreifacher Ausführung wäre nicht mehr zu ertragen. Aber wenn das nur eine Ausrede war - was wollte er dann im Büro? Da ist doch was oberfaul!“

„Vielleicht sollten wir seine Systeme überprüfen lassen? Nicht das da ein paar Photonen wackeln und er gerade dann ausfällt wenn es brenzlig wird.“

„Gute Idee. Aber nicht nur seine Systeme. Wir sollten alles checken. Womöglich hat er irgendwo rumgepfuscht?“

„Und ich dachte, Deltaner seien immer so gutgläubig. Sie sind ja misstrauisch wie eine Romulanerin.“

„Auch wir können dazulernen“ antwortete Assjima schmunzelnd. Doch dann wurde sie gleich wieder ernst. „Das wars dann wohl mit dem Sammeln. Sid! Hank! Kommt bitte mal hier rüber. Wir brauchen euch!“

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Stingray

Auf dem Schirm der Stingray erschien nichts als Nebel. Aufgeregt ging Collier unentwegt auf und ab. Doch niemand sprach den Menschen darauf an.

„Wo ist die Community?“

„Es war wohl wieder ein Sensorenecho, dass sich als Phantom entpuppt hat.“

„Na wunderbar! Finden Sie das Schiff!“

„Wir tun unser Bestes. Aber der Community dürfte es nicht anders ergehen.“

„Wie beruhigend. Mr Kireon machen Sie die Trupps bereit. Sorgen Sie dafür, dass die richtige Munition verwendet wird.“

Der Remaner nickte stumm. Doch seine Augen verrieten schon, dass er sich weitergehende Strategien zurechtlegte.

USS Community

“Captain, ich glaube wir haben sie gefunden. Visuelle Erfassung 2000 Kilometer an Steuerbord voraus. Geschwindigkeit ein achtel Impuls. Noch nichts auf den Anzeigen zu erkennen.“

Jeremy nickte und gab den Befehl das Ziel zu erfassen.

"Phaser und Torpedos bereithalten, Versuchen sie auf die Schilde zu zielen. Sobald der Gegner aus dem Nebel heraus ist, sind seine Sensoren noch für wenige

Augenblicke eingeschränkt. Außenteams bereithalten."

Die Schotten der Beobachtungslounge öffneten sich, worauf Admiral Sheridan und Hank Woolsey die Brücke betraten.

Sheridan stellte sich an das Geländer, was den erhöhten äußeren Ring vom Zentrum abgrenzte und stützte sich daran leicht ab.

„Es ist wohl soweit“, sagte Sheridan, als der diensthabende Offizier an der Wissenschaftskonsole sich umdrehte.

„Admiral, Captain. Die Langstreckensensoren scheinen wieder was zu erfassen. Zwei Signaturen, die Kurs auf uns zu halten scheinen. Ich kann bisher nicht erkennen um was oder wen es sich handelt. Aber Ihre Ankunft dürfte in Kürze stattfinden.“

"Sekundäre Zielerfassung, Behalten sie alle Kontakte im Auge, Torpedos auf die Signatur, die uns am nächsten ist. Wenn wir Pech haben

Bekommt unser Gegner Verstärkung. Alle Abteilungen in erhöhte Kampfbereitschaft."

Jeremy beachtete die Neuankömmlinge auf der Brücke nicht er hatte jetzt nicht die Zeit sich mit den Besuchern zu unterhalten.

Stingray

„Sie sind außerhalb des Nebels.“

„Volle Wende. Bringen Sie die Disruptoren- und Plasmatorpedos online. Zielen Sie auf ihre Brücke“, befahl Kireon mit ruhiger Stimme.

Die Stingray wendete derart schnell, dass die Trägheitsdämpfer beinahe nicht mehr hinterherkamen, die Fliehkräfte auszugleichen.

„Sind in Waffenreichweite.“

„Feuer!“

Die Stingray feuerte aus allen Rohren. Und ließ die Community unter dem Beschuss erbeben.

Die Community erwiderte das Feuer mit drei direkten Phasertreffern und zwei Torpedos, wovon einer das Ziel verfehlt hatte.

„Schilde auf 50 % und stabil. Der Gegner hat direkte Treffer erhalten. Strukturelle Schwächen in den Schilden zu erkennen, aber noch nicht groß genug um zu Beamen zu können Captain“, meldete sich die Taktik.

"Angriffsmuster Tenner Omega vier, volle Phasersalve."

Die Community begann sich zu rollen so das jeder der frontalen Phaser in kurzer Zeit abgefeuert werden konnte ohne das die Zeit, die die Phaserkondensatoren

Zum Aufladen brauchte, ungenutzt verstrich, so konnte die Community fas ohne Unterbrechung feuern und erschwerte dem Gegner die Zielerfassung.

Stingray

Die Brücke schüttelte sich derart das niemand an seinem Platz geblieben war. Funkenregen stoben aus den Konsolen und feuer brach aus.

„Schilde nur noch teilweise oben. Die Waffen sind ausgefallen.“

„Er ist gut. Verdammt gut“, sagte Kireon mehr zu sich selbst und empfand Respekt für seinen Gegner. Wenigstens schien es noch Krieger unter den Menschen zu geben. „Zu den Waffen! Bereithalten Enterkommandos abzuwehren.“

Dann gab Kireon was in seine Konsole ein.

USS Community

"Sir die Schilde des Gegners sind soweit geschwächt das Wir unsere Enterkommandos sicher hinüberbringen können."

Jeremy nickte Lt. Müller zu.

Lieutenant führen Sie Enterplan vier aus. Schilde nur solange senken, wie wir benötigen und die Teams abzusetzen. Danach Ausweichmanöver Tenner Alpha zwo.

Unser vordringlichstes Ziel ist es den Gegner Kampf- und bewegungsunfähig zu machen. Ausführung auf mein Zeichen."

Auf dem Bildschirm sah Jeremy immer noch das feindliche Schiff. "JETZT."

Stingray

Zuerst nahmen die Remaner das Summen des Transporters wahr. Menschen in Sternenflotten Uniformen nahmen Gestalt an. Ohne zu zögern, eröffneten die Remaner mit ihren romulanischen Disruptorgewehren das Feuer auf die Eindringlinge, welche zunächst in Deckung gezwungen wurden.

Auf der Brücke hatte Kireon ein Kraftfeld errichtet, dass vorerst das Reinbeamen verhinderte. Aber Kireon wusste, dass diese Maßnahme nicht lange vorhalten würde.

„Feindliche Enterkommandos sind rematerialisiert.“

„Keine Gefangenen machen. Senden Sie das Signal.“

Von einem Moment zum anderen wurden die beiden kleinen Enterkommandos von der Community auf die Stingray gebeamt. Seans Team war bereits beim Signal von der Brücke, dass sie sich fertigmachen, sollten in eine Verteidigungsstellung gegangen. Was bedeutete, das jeder seine Waffe auf den Rand des Kreises, welcher das Außenteam bildete gerichtet hat, sodass sich das Team sofort hätte verteidigen können, wenn es von der Crew der

Stingray angegriffen worden wäre.

Doch das Team rematerialisierte in einen unscheinbaren Korridor. Nur die Notbeleuchtung des Schiffes war an und tauchte den

Sichtbaren Bereich in einen leicht bläulichen Schein. Auch waren durch den Beschuss durch die Community einige Energieleitungen explodiert, sodass die

Atmosphäre etwas rauchgeschwängert war. Die Sicherheitsbeamten aktivierten sofort, die Lampen an ihren Gewehren und Ensign Clark aktivierte die am

Handgelenk angebrachte Lampe.

Sean ärgerte sich, die Leichte vergessen zu haben, versuchte das aber nicht zu zeigen. „Eyo, Kanic, sie sichern uns nach hinten ab.

Frost, sie übernehmen mit Dixon die Vorhut. Wir rücken leise und vorsichtig vor“, befahl er dem Team flüsternd.

Keine Sekunde später wurde Dixon von einem Disruptor an der Schulter getroffen und zu Boden geschleudert. Die Remaner deckten auch hier die Ankömmlinge mit Waffenfeuer ein. Tatsächlich gelang es den Remanern den Entertrupp fest zu setzen.

Das Team erwiderte hektisch das Feuer. Sie waren alle die Hocke gegangen, um zum einen besser zu schießen und um zu anderen ein

Kleineres Ziel abzugeben. Auf den Korridor war das Team eine zugute Zielscheibe. „Wir müssen von dem Korridor runter“, brüllte Lieutenant Coleman gegen den

Kampflärm an. „Und wie?“, fragte Allan zwischen zwei Schüssen aus seinen Gewehr zurück.

Der Sicherheitsoffizier beugte seinen Kopf zur Seite um nach seien Kollegen zu sehen, der mit schmerzverzerrten Gesicht auf dem

Boden lag und sich die getroffen Schulter hielt. Und entging so mit Glück einer Disruptor Treffer, der seinen Hinterkopf durchbohrt hätte, denn mittlerweile wurde das

Enterkommando von zwei Seiten bedrängt.

Doch der militärisch nicht ganz so erfahrene Teamleiter hatte auf die Schnelle keine Idee. Mehr aus Verlegenheit heraus, warf er seien Handphaser beiseite und griff nach dem Gewehr von Rock Dixon. Und nahm die Crew der Stingray wieder unter Feuer.

Auf dem Holoschirm konnte man die Feuergefechte sehen. Collier sah gespannt zu. Die Remaner hielten die Teams in Schach. Es war nur eine Frage von Minuten, bis diese besiegt waren.

Die Bilder, die dabei aufgenommen wurden, waren spektakulär. Die heldenhafte Sternenflotte einsam auf verlorenem Posten. Es gab kaum etwas, abgesehen von einer Borg Invasion, was noch mehr Einschaltquoten brachte.

Schuss um Schuss löste sich aus den Waffen des Sternenflottenteams. Doch keiner traf. Dennoch kämpften alle verbissen weiter.

Besonders Lieutenant Coleman. Er hatte den Captain dazu überredet, ihm das Team anzuvertrauen, in Unkenntnis darüber, was ihn hier erwartete. Aber aufgeben

Kam nicht infrage. Er konnte einfach nicht zulassen, dass seine Ernennung zum Interrims – Ersten der Community so unrühmlich endete.

Aber das Schicksal war gegen ihn und sein Team. Und lange konnten sie die Crew der Stingray nicht mehr abwehren, denn die

Energiepegel der Phaser sanken und würden bald erschöpft sein.

Gleich nachdem der Rematerialisierungsprozess abgeschlossen war, begann das zweite Außenteam sein Feuer zu eröffnen. Lieutenant Glen hatte in Sekundenbruchteilen die Situation im feindlichen Maschinenraum erfasst so das Er zuerst das Feuer seiner Gruppe auf die bewaffneten Sicherheitskräfte konzentrierte. Zeitgleich begann das Außenteam sich hinter den Konsolen zu verschanzen.

Orangene und grüne Energielanzen huschten zwischen dem Enterkommando und den Sicherheitskräften hin und her. Einer der Techniker schaffte es den Alarm auszulösen und die Schotts des Maschinenraumes herunter zu lassen.

Gleichzeitig wurde der Warpkern in ein Kraftfeld gehüllt. „Maschinenraum an Brücke. Wir werden geentert. Transferiere die Kontrollen an Sie“, sprach der Techniker in den Kommunikator. Keine Sekunde später erwischte ihn ein Phasertreffer, welcher ihn zu Boden sinken ließ.

Die remanischen Sicherheitskräfte unterdessen versuchten nun die Angreifer in Schach zu halten. Einer von Ihnen holte einen faustgroßen Gegenstand aus einer Tasche und drückte einen Knopf. Dann hielt er nach den Angreifern Ausschau, setzt zum Wurf an und wurde in dem Moment, wo er den Gegenstand werfen wollte, getroffen. Der Gegenstand eine Schockgranate fiel plump auf den Boden zwischen den verfeindeten Parteien und begann zu zirpen.

Fortsetzung folgt

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Auf der Suche nach dem offenbar tatsächlich verschwundenen efrosianischen Passagier begab Vinara sich in Bereiche, die sie in dieser Situation eigentlich niemals hätte betreten dürfen - sie traf aber kaum auf jemanden der sie aufhielt und die einzigen beiden Crewmen der Sicherheit ließen sie, wenn auch nur widerstrebend weiterziehen, nachdem sie ihnen klargemacht weswegen sie unterwegs war. Dass die zwei Wachposten sie nicht kurzerhand wieder zurückschickten oder gar festnahmen, lag schlicht und ergreifend daran dass sie mehr als genug mit den Passagieren und der Mannschaft der SS Minsk beschäftigt waren.

Unterwegs begegnete sie überraschend einem Offizier von der Minsk, der mit einem altmodischen Gewehr (wenn auch keine Kalaschnikov) in den Händen hielt.

"He, ist es Ihnen nicht verboten hier bewaffnet herumzulaufen? Was wollen Sie hier überhaupt, sollten Sie nicht in einem ausgewiesenen Schutzraum sein?"

"Dasselbe könnte man von Ihnen sagen. Ich gehöre zum Sicherheitsdienst der Minsk und suche noch nach versprengten Passagieren."

"Na was für ein Zufall, ich suche da nämlich auch jemanden - einen Efrosianer mittleren Alters, sportlich, rotbraune Hose und grüne Jacke, ziemlich elegant geschnitten."

"Ich habe weder diesen Mann noch überhaupt jemanden von den Passagieren gesehen, weshalb ich mich jetzt wieder auf den Weg in den Frachtraum machen werde. Sie können mich gerne begleiten wenn Sie nicht zurück in Ihren alten Schutzraum wollen..."

"Ich danke Ihnen, aber ich muss diesen Mann finden. Efrosianer verlaufen sich normalerweise nicht und der hier scheint trotzdem auf mysteriöse Weise verschwunden zu sein. Ich will hier zwar nicht den Teufel an die Wand malen, aber irgendetwas scheint mit diesem Mann nicht zu stimmen. Wenn Sie sich schon wieder zurück in den Schutzraum begeben, könnten Sie mir dann vielleicht Ihre Waffe ausleihen?"

"Njet, Soweit ich weiß stehen Sie und Ihre Kameraden offiziell unter Arrest. Das heißt dann wohl Ihre Offizierspatente, zivile Raumfahrt-Lizenzen sowie sämtliche Waffenscheine wurden Ihnen entzogen. Ich will mich nicht strafbar machen indem ich Ihnen meine Waffe aushändige... Ich werde Sie begleiten."

Und so setzten sie die Suche zunächst zu zweit fort, wobei der Russe Vinara warnte: "Sollten wir wirklich geentert werden, dürfen Sie sich auf keinen Fall in meiner Schussbahn befinden! Dieses Gewehr verschießt gepulste Phasenplasma-Ladungen, die für Andorianer besonders verhängnisvoll sein können. Selbst ein Streifschuss kann ohne sofortige medizinische Hilfe letzten Endes tödlich sein."

Die Professorin sah den Offizier mit einem ungläubigen Seitenblick an. "Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, bei Ihren Waffen immer noch auf die Technologie des 22. Jahrhunderts zurückzugreifen?"

"Immer noch besser als die des 21., wobei mein Cousin sogar einen originalgetreuen Kalaschnikov-Nachbau in seinem Besitz hat. Er geht sogar hin und wieder auf die Jagd damit..."

Das Gespräch sowie die Suche wurden abrupt beendet, als der Sicherheits-Mann durch seinen Insignien-Kommunikator (die großen Geräte schienen nun endgültig zum Schweigen gebracht worden zu sein) den Befehl erhielt, sofort zum Frachtraum zurückzukehren dem er zugeteilt war.

Der Russe seufzte schwer, sah die Andorianerin etwas hilflos an und zog dann schließlich eine kleine Pistole unter seiner Jacke hervor. "Nur für alle Fälle. Dieselbe Technik wie beim Gewehr, nur nicht ganz so stark. Es gibt drei Einstellungen: Zwei Stufen Betäuben und eine Töten. Aber Sie haben die Waffe nicht von mir!"

Die Waffe war in der Tat klein genug, um in einer Handtasche Platz finden zu können. Vermutlich nicht stärker als Stufe Acht bei den Sternenflotten-Phasern, aber mehr brauchte sie auch nicht. Immerhin war die Energiezelle zu 90 Prozent geladen wenn die Anzeige stimmte.

Vinara setzte ihren Weg nun wieder alleine fort; sie ließ sich einfach von ihrem Instinkt treiben und traf trotz der Überfüllung des Schiffs nur noch zweimal auf patroullierende Crewmen der Minsk; dreimal kam sie zudem an Reparaturteams der Community-Mannschaft vorbei, von denen aber keiner sich daran erinnerte den Efrosianer gesehen zu haben.

Dennoch landete ihr Instinkt einen Zufallstreffer, als sie aus einem Nebenkorridor kaum hörbare Geräusche vernahm. Natürlich konnten sie von einem weiteren Reparaturteam stammen, aber gerade die Tatsache dass diese Geräusche wie es schien bewusst auf ein Minimum reduziert und gedämpft wurden war verdächtig.

Vorsichtig lugte die Andorianerin um die Ecke und tatsächlich, da kniete der Efrosianer vor einer Öffnung in der Korridorwand und machte sich an ihr zu schaffen.

"Hände hoch und langsam weg von der Wand!", rief Vinara als sie auch schon mit gezogener Waffe in den Korridor trat.

Der Zivilist fuhr herum und blickte die Andorianerin verdutzt an. Dann schlich sich ein leichtes Lächeln in sein Gesicht während er der Aufforderung der blauhäutigen Frau nachkam. "Mein Kompliment, Sie haben einen Orientierungs-Sinn der einem Efrosianer alle Ehre machen könnte."

"Sparen Sie sich Ihre Floskeln, wie es aussieht stecken Sie strafrechtlich noch tiefer in der Klemme als ich! Arbeiten Sie für die Romulaner oder wer auch immer uns angreift?"

"Oh, ich würde liebend gerne über dies und das mit Ihnen plaudern, aber leider habe ich einen dringenden Termin den ich noch wahrnehmen muss." Mit diesen Worten ließ der vermutliche Saboteur einen kleinen Gegenstand aus dem Ärmel auf den Boden fallen; ein greller Lichtblitz und kurz darauf folgender Rauch vernebelten Vinara die Sicht. Als der künstliche Nebel sich keine 20 Sekunden später schon wieder verzog, war der Efrosianer über alle Berge.

In dem Moment kamen auch schon zwei Crewmen aus der Technik angerannt. "Was tun Sie hier Professor? Begeben Sie sich in einen der ausgewiesenen Schutzräume!"

"Ich fürchte das ist nicht möglich; ein efrosianischer Zivilist hat offenbar versucht die Schiffssysteme zu sabotieren. Sehen Sie nach während ich die Verfolgung aufnehme!" Und da war sie auch schon wieder weg.

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Als Brain Sanders das Signal erhielt, verkrampften sich seine Hände für einen Moment. Er durfte sich nichts anmerken lassen. Besonders Sheridans Frau würde da gleich wie ein Bluthund anschlagen.

Verdammte Emphaten. Sie fungierten in der Sternenflotte wie Lügendetektoren. Noch würde er die drei Gewähren lassen. Die Informationen, die der Ingenieur aus den Scans entlockte, würden für Collier interessant sein.

„Die erste Analyse des Frequenzbandes hat noch nichts Schlüssiges ergeben. Es sei denn man will ca 2000 mögliche Signale absenden und sehen was passiert.“, erklärte George den beiden Frauen. Ind diesem Moment erbebte das Schiff.

„Ich fürchte wir haben nicht mehr die nötige Zeit um das zu erfahren Commander.“, kommentierte Guttler die Reaktion des Schiffes.

„Die Sensoren zeigen an, dass wir den Nebel verlassen haben. Und das ein kleineres Schiff uns angreift“, sagte Jenax, nachdem Sie von ihrer Konsole aufblickte.

Guttler sah aus den Augenwinkeln Sanders näherkommen. Zunächst dachte die Wissenschaftlerin, dass dieser sich die Anzeigen auch ansehen wollte. Doch dann ging seine rechte Hand langsam zu seinem Phaser.

„Sanders was? ...“ Weiter kam Guttler nicht. Sanders zog seinen Phaser und streckte die Elaysianerin mit einem Betäubungsschuss nieder, welcher sie von den Füssen schleuderte.

George und Jenax drehten sich um und verharrten in der Bewegung.

Sanders zielte mit dem Phaser auf die Beiden und Justierte diesen erneut. Dabei zitterte der Crewman vor Aufregung.

„Keine Heldentaten!“

„Was soll dieser Mist Crewman?“

„Schnauze!“, keifte Sanders zurück. Er ging im ausreichenden Abstand zu den Sheridans an eine der anderen Konsolen und gab was ein.

„Die internen Sensoren wurden deaktiviert“, verkündete die Computerstimme.

„Sanders? Was haben Sie vor?“

„Klappe Halten Mister. Sie haben lange genug den Helden gespielt.“

Georges Blick ging von Sanders zur Bewusstlosen Guttler und wieder zurück. Die ganze Situation war einfach nur noch verrückt. Was war nur in den Burschen gefahren?

„Jenax?“, flüsterte George. Bevor seine Frau antworten konnte, krachte knapp neben ihnen ein Phaserschuss in die Konsolenreihe und löste einen Funkenregen aus. George schob sich vor Jenax um sie zu schützen.

Sanders frontal anzugreifen war keine Option, dafür war er zu weit weg und hatte Zeit genug die Waffe abzufeuern.

Verdammt ich bin Ingenieur und nicht John McClane! Ging es George durch den Kopf.

„Schon gut. Es gibt keinen Grund die Beherrschung zu verlieren.“

„Was Sie nicht sagen Commander. In wenigen Augenblicken werden Sie den Heldentod Sterben. Das ist doch besser als vor dem Kriegsgericht zu landen.“

„Wie bitte?“

„Das würde doch passen?“ Sanders begann leicht irre zu lachen.

„Sie werden aber auch vor einem Gericht landen Crewman.“

„Sie wollten fliehen und haben zuerst Lieutenant Guttler erschossen und dann habe ich sie beide gestoppt. Was glauben Sie, weshalb ich die internen Sensoren abgeschaltet habe?“

Hinter Sanders schien sich Guttler zu bewegen. Doch sie war noch etwas benommen. Sanders drehte sich zu Ihr um. George spannte seine Muskeln an und sprintete los. Sanders drehte sich um und sah, wie der ehemalige Chefingenieur auf ihn zu raste und ihn packte. Sanders und George wurden zu Boden gerissen. Jenax ging hinter einer Konsole in Deckung um nicht selbst ins Schussfeld von Sanders zu geraten.

George hatte die Hand von Sanders im Griff die den Phaser hielt und versuchte mit der rechten ihm einen Hieb zu versetzen. Doch dann spürte er einen Schlag in seiner Magengrube und krümmte sich zusammen.

Sanders konnte sich vom Sheridan befreien, doch dann packte ihn dieser am Bein und drehte es ruckartig, sodass ein Schmerz durch Sanders Körper fuhr und er den Phaser fallen ließ. George setzte wieder zum Sprung an, um Sanders endgültig matt zu setzen. Aber der Sicherheitsoffizier wehrte den Angriff erneut ab.

Verzweifelt versuchte George den Phaser aus Sanders Hand zu entreißen. Doch er kassierte neben einem weiteren tritt in die Magengrube noch einige Kinnhaken. Sein Blick begann sich leicht zu trüben. Doch er konnte es sich nicht leisten Schwäche zu zeigen. Er hatte die Borg, das Dominion und eine klingonische Hochzeit überlebt. Also wird er damit auch fertig, so hoffte es George zumindest.

Immerhin gelang es George ebenfalls zu kontern. So musste auch Sanders einige Schläge einstecken, die nicht von schlechten Eltern waren.

Jenax war derweil bei Guttler angekommen und zog diese ebenfalls in Deckung. Sie blieb bei der Wissenschaftlerin. Dann sah sie sich um. In der Astrometrie gab es keinen Waffenschrank. Verdammt! Sie konnte Ihrem Mann nicht wirklich helfen. Sie spürte, wie er kämpfte und nicht daran dachte aufzugeben und sie spürte die Verzweiflung von Sanders und auch Überraschung darüber, wie gut der Ingenieur ebenfalls austeilen konnte.

Imzadi! Du schaffst es nicht Aufgeben!

In diesem Moment fauchte ein Phaser und es wurde still.

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Ein Rigelianer, der sich unter den Geretteten der Minsk befand, weilte, wie Jorunn, auf dem Alpha Flyer. Als das Signal von der Stingray eintraf, setzte sich dieser unscheinbar in Bewegung. Vor allem auf die blonde Frau musste er achten, welche eigentlich der neue erste Offizier der Community werden sollte.

Sie hatte sich als sehr zäh erwiesen, nachdem der Angriff auf die Minsk erfolgt war. Es gelang ihm schließlich das Cockpit des Flyers zu erreichen. Dort traf er auf die Piloten und den Commander. Er tastete nach dem Typ I Phaser in seiner Jackeninnentasche, versuchte aber nach außen hin den Schein zu wahren, sich wie ein Tourist zu verhalten.

Jorunn hatte sich erschöpft zu ihrer Tochter gesetzt, welche nun friedlich in ihren Armen schlief.

Bisher war einfach alles schief gegangen und so wie es aussah, würde sich das in der nächsten Zeit nicht ändern. Wenigstens schienen sich die Passagiere wieder einigermaßen beruhigt zu haben, sodass nicht zu befürchten war, dass eine Panik ausbrach. Fähnrich Gunthner hatte das Shuttle auf Autopilot gestellt und hantierte geschäftig an den Konsolen herum und sie kam sich herzlich nutzlos vor. Mit diesem Shuttletyp war sie noch nicht vertraut und auch ein oberflächliches Studium der Diagramme hatte ihr bisher nur begrenzt weitergeholfen. Wenigstens ging es Solveig besser - es wäre schrecklich gewesen, wenn dem Kind etwas passiert wäre.

Und da sah sie den Fremden im Eingang des Cockpits, der einen verlorenen Eindruck machte.

"Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie.

Der Rigelianer Atmete ein bevor er Antworten wollte. „ Ich wollte…wollte wissen ob man was schon von der Community gehört hat Commander?“ fragte er und wirkte wirklich eingeschüchtert. Dabei kam er nun in die Nähe der Ingenieurskonsole.

Jorunn drehte sich zu Gunthner und dieser schüttelte den Kopf.

"Funkstille, absolute Funkstille."

"Aber das ist kein Grund zur Beunruhigung." fügte Jorunn hastig hinzu.

„Ich verstehe.“ Sagte der Rigelianer betreten und blickte zu Gunthner welcher wie wild auf der Konsole zu tippen begann. Zumindest war er abgelenkt. Auch der Commander schien nicht ganz auf ihn zu achten. Jetzt oder nie.

Als erstes zog er seinen Phaser und streckte Gunthner mit einem Betäubungsschuss nieder. Dann richtete er die Waffe auf Jorunn .

„ Kommen Sie ja nicht auf die Idee Commander. Los begeben Sie sich mit dem Kind zu den anderen.“, forderte dieser die überraschte Norwegerin auf.

Ein Schuss erweckte Jorunn aus ihrer Lethargie und überrascht sah sie den Fremden an, der auf einmal gar nicht mehr so hilflos wirkte.

Sie konnte nicht sehen, ob der Phaser noch immer auf Betäubung eingestellt war, wie er es bei ihrem Kollegen war, wollte sich aber nicht so schnell geschlagen geben. Zum Glück schlief Solveig noch immer - man hatte ihr zur Behandlung ein Betäubungsmittel gegeben. Betont langsam stand sie auf, mit dem Kind im Arm.

"Was wollen Sie?"

„Im Moment die Kontrolle über den Alpha Flyer Commander.“, Antwortete dieser. In diesem Moment ertönte die Computerstimme.

„Warnung ein Schiff nähert sich von Steuerbord.“

„Computer, Schiff Identifizieren!“

„Ein romulanischer Kampfjäger der Skorpion Klasse.“

Der Rigelianer entspannte sich etwas. Wenigstens Klappte etwas.

CAMIR und CptJones in "Jetzt schlägt es dreizehn"

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Der Kampf hatte begonnen. Aber Assjima war sich noch immer nicht sicher, wer eigentlich der Feind war. Irgendjemand hatte ihr im Vorbeirennen zugerufen, auf der Brücke sei von zwei Angreifern die Rede gewesen. Zwei angreifende Schiffe? Bislang hatte sie immer nur von einem gehört. Aber vielleicht war das zweite Schiff nur ein Gerücht – oder eine Ausgeburt der Phantasie, um die Übermächtigkeit des Gegners besser in Szene setzen zu können. Wie auch immer – die Ärztin hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, denn wie immer auf Sternenflottenschiffen explodierten überall Konsolen oder gar Plasmaleitungen. Crewmitglieder wurden von ihren Stühlen geschleudert, weil Sicherheitsgurte vor mehr als 200 Jahren von irgendwelchen Bürokraten im Sternenflottenhauptquartier als antiquiert und deswegen überflüssig eingestuft worden waren. Auch wenn es sich hierbei fast immer nur um leichte Verletzungen handelt: In solchen Gefechten hatte die medizinische Abteilung trotz der Schilde jede Menge Arbeit.

Zügig schritt sie neben James und Hank zur Krankenstation. Die beiden schoben den Antigravschlitten, auf dem ein Techniker aus dem Maschinenraum lag und leise wimmernd die verbrannten Hände nach oben streckte, während Assjima beruhigend auf ihn einredete.

„Meg – Hautregenerator!“ befahl sie wie gewohnt, biss sich auf die Lippen und hängte noch ein „Bitte“ dran, wofür sie von Meg ein breites Grinsen erntete. „Wo ist Dr. Summerfeld?“

„Die musste zur Tertiärstation“ antwortete die Krankenschwester, während sie der Deltanerin das geforderte Gerät reichte. „Irgendwas womit Anna nicht allein fertig wird.“

„Aber warum das denn? Kommt der Holo-Doc nicht mit ihr zurecht?“

„Er scheint nicht da zu sein.“

„WAS?“ Assjima drehte sich um und suchte mit den Augen nach Sid. „Der alte Schwätzer hat da zu sein! Sid?!“

„Hier bin ich!“ antwortete die Stimme des Technikers aus dem Büro. Er stand über das Terminal des leitenden medizinischen Offiziers gebeugt und schien leise in sich hinein zu fluchen. „Das sieht gar nicht gut aus.“

Die Deltanerin drückte Meg den Hautregenerator in die Hand und ging hinüber in den angrenzenden kleinen Raum. „Hast du etwas gefunden?“

„Ja und nein. Auf den ersten Blick scheint beim MHN direkt alles in Ordnung zu sein. Ohne tiefergehende Analyse lässt sich da wohl nichts entdecken. Aber sein System scheint irgendwie vom Bordcomputer getrennt zu sein.“

„In welcher Hinsicht?“

„Nun … äh … um es mal platt auszudrücken: Der Computer hat nichts mehr zu melden.“

„Der Computer hat keinen Zugriff auf das MHN?“ hakte Assjima ungläubig nach. „Wie soll das denn funktionieren? Der Computer IST das MHN.“

„Die Aktivierungscodes sind geblockt. Das bedeutet: vorerst kann niemand das MHN aktivieren oder deaktivieren. Das kann nur der Holo-Doc selber.“

„Und deswegen kann Anna ihn nicht aktivieren?“

Sid schüttelte den Kopf. „Er ist aktiviert. Aber er ist nicht auf der Tertiärsektion. Er scheint sich irgendwo in der Nähe von Frachtraum Zwei aufzuhalten. Zumindest haben sich dort vor wenigen Minuten die Holoemitter aktiviert. Ich kann versuchen, ihn genauer zu lokalisieren.“

„Assjima!“ James platze aufgeregt herein. „Eben meldet der Computer ein Feuergefecht in der Astrometrie.“

„Verletzte?“

„Kann ich nicht sagen. Es besteht keine Verbindung mehr. Die Sensoren sind nicht mehr aktiv.“

„Mist! Sid – du siehst zu, dass du das MHN findest. Ich will wissen, was der da unten treibt. Hank, James – ihr begleitet mich zur Astrometrie! Falls die dort medizinische Hilfe benötigen.“

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Jenax erstarrte, als sie jeglichen Kontakt zu Ihrem Mann verlor. Sie streckte nach einigen Sekunden Ihre emphatischen Fühler nach ihm aus. Dann hörte Sie ein erneutes Krachen. Jemand hatte was beiseite geschleudert und der Gegenstand schlitterte den Boden entlang.

Dann ein Keuchen dass so klang wie wenn die Luft aus den Lungen entweichen würde.

Jenax versuchte, um die Ecke zu sehen und konnte erkennen, wie George und Sanders sich wieder aufgerappelt hatten.

Sanders hatte seinen Phaser nicht mehr und George wankte sichtlich konnte sich aber noch auf den Beinen halten.

George spürte, wie jeder Atemzug ihm höllische Schmerzen bereitete. Er versuchte diesen Schmerz so gut es ging nicht zu beachten, was aber beim Atmen alles andere als leicht war. Blut tropfte ihm von einer Platzwunde über dem rechten Auge herunter.

Sanders sah auch nicht besser aus. Er war auch über die Ausdauer des Ingenieurs überrascht, welcher wirklich harte Schläge eingesteckt hatte. Er war angeschlagen und würde nicht mehr lange Durchhalten.

Beide waren nur zwei Schritte voneinander entfernt. „Es hat keinen Zweck. Sie werden verlieren Commander.“

George musste Husten, als er antworten wollte. Sanders nutzte dies und sprang auf George zu, wollte diesen mit einem weiteren Kinnhaken niederstrecken. Doch dann spürte er, wie er von hinten an der Schulter gepackt und herumgerissen wurde.

Das Nächste was Sanders sah war, wie er Jenax Sheridan vor sich erblickte und Ihre rechte Faust in seinen Kiefer krachte. Dabei legte die Betazoide erstaunlich viel Kraft in den Schlag.

Sanders taumelte durch die Wucht und auch vor Überraschung über das eben Geschehene.

Jenax holte erneut aus und schließlich wurde alles um Sanders Dunkel.

Wie ein nasser Sack ging der Crewman zu Boden.

„Mistkerl!“, fauchte Jenax den zu Boden gegangenen Mann an. Dann blickte Sie zu George, welcher sich von seinem Husten einigermaßen befreien konnte.

„Du hast aber auch einen guten Schlag Imzadi“, brachte er leicht gepresst hervor, als er einen erneuten Hustenanfall unterdrücken musste, der ihm weitere höllische Schmerzen bereiten würde. „Danke!“, fügte er hinzu.

Er ging auf Jenax zu und versuchte Sie Umarmen. Jenax spürte, welche Pein es George dabei bereitete, aber er ertrug es. Dann lösten Sie die Umarmung wieder.

„Ich dachte ich hätte Dich verloren“, sagte Jenax schließlich. „Der Schuss …“

„Der ist losgegangen als Sanders den Phaser fallen ließ. Ich habe auch gedacht es wäre aus.“ George blickte auf Sanders. „Warum wollte er uns töten?“

„Ich weis es nicht George. Vielleicht ist er noch einer von Drags Leuten?“

„Das würde …Ich dem Wei ….Weib zutrauen.“ antwortete George mit zusammengebissenen Zähnen.

„Wie geht es Gut….tler?“

„Sie ist am Leben. Du brauchst Hilfe Imzadi.“, sagte Jenax und stützte Ihren Mann.

In diesem Moment öffneten sich die Schotten, Assjima, Hank und James betraten die Astrometrie.

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Teil 2

„GRANATE, IN DECKUNG.“ Lt. Glen hechtete mit diesem Ruf hinter eine Konsole und riss noch einen der beiden Techniker mit, da dieser nicht schnell genug reagiert hatte. Die übrigen Sicherheitsoffiziere reagierten so, wie es der Teamleiter erwartet hatte, und brachten sich ebenfalls schnellstmöglich in sogenannte harte Deckung.Wenige Herzschläge später detonierte die Schockgranate und gab ihre verehrende Ladung frei. Und richtete unter beiden Parteien Schaden an. Aufseiten des Föderationsteams brachen Fähnrich Vot und Crewman Hunter unter den Schall wellen zusammen. Gleich, nachdem die Wirkung der Granate nachließ, feuerte Lt. Glen und sein Team wieder auf den Gegner.

Colliers Gesichtsausdruck wurde immer verzehrter. Auf den Holodisplays sah man wie die Entertrupps der Community langsam aber sicher bald die Oberhand gewinnen würden.

„Sagen Sie unseren Leuten auf der Community, dass sie den Plan umsetzen sollen. Wenn Die Teams ihre Basis verlieren, so werden sie schnell aufgeben.“

Collier schien zu versuchen Zuversicht aus seinen eigenen Worten zu schöpfen.

„Mr Collier. Die Sensoren Orten zwei Kontakte, die mit Hoch Impuls fliegen. Ankunft in wenigen Minuten.“

„Können Sie diese identifizieren?“

„Bis jetzt noch nicht eindeutig, aber es scheinen Signaturen der Sternenflotte zu sein.“

„Das ist ja Prima! Die Kavallerie rückt an. Aber keine Sorge. Bis diese hier sind, haben wir unser Ziel erreicht und man wird die von uns geschaffenen Fakten untermauern.“

Kireon bedachte Collier mit einem wissenden Blick. Er wusste, wie die Sache ausgehen würde und das gefiel ihm bei Weitem nicht.

„Die Schilde der Community weisen eine strukturelle Schwäche über ihren sekundären Warpkern auf.“ Meldete sich die Taktik.

„Sind die Waffen noch Offline?“

„Wir konnten wieder die vorderen Disruptoren aktivieren.“

„Dann Feuern Sie.“ Befahl Kireon sogleich.

Das konzentrierte Feuer des Enterkommandos hatte seine Wirkung nicht verfehlt die Gegenwehr wurde immer schwächer. Als das Gegnerische Feuere schwächer wurde gab Lt. Glen den Befehl zum Sicheren. Da die Schotts den Maschinenraum sowieso verschlossen hatten, so würde die Sicherung einfacher werden.„Lieutenant Yesod, Fähnrich Laral versuchen Sie die Kontrolle über die Computersysteme zu bekommen. Waffensysteme runterfahren, Kraftfeldkontrolle übernehmen, Die feindliche Mannschaft mit Narkozingas außer Gefecht setzen.

Die Community bebte unter den Phaser Einschlägen und so manches Crewmitglied wurde von den Beinen gerissen.

„Zusatzenergie auf das Schildgitter, Ausweichmanöver Riker drei, Feuer erwidern, achtern Torpedos feuerfrei. Schalten Sie die Waffenphalanxen aus.“„Sir Schaden am sekundären Warpkern.“„Legen Sie ein Kraftfeld um den Warpkern notfalls, schalten sie ihn ab.“

„Wir haben die Disruptoren wieder verloren!“

„Dann machen Sie die restlichen Plasmatorpedos Scharf. Maximale Ladung. Zielen Sie damit auf den Warpkern und die Brücke. Aber noch nicht Feuern“, befahl Kireon.

In diesem Augenblick kam Fähnrich Bruchette auf die Brücke und überreichte dem Captain ein PADD. Erschrocken weiteten sich die Augen des Captains.„Lieutenant Müller Eindringlingsalarm auslösen. Sämtliche nicht genutzten Konsolen sperren. Computereingaben nur noch über persönliche Passworteingabe.“Lt. Müller blickte verwirrt zu seinem Captain führte die Befehle aber augenblicklich aus.„Wahrscheinlich befinden sich feindliche Kräfte an Bord der Community. Höchstwahrscheinlich gehört der Andorianer Tin A'ran dazu. Er ist unverzüglich unter Arrest zu stellen. Jeder Zivilist, der Außerhalb der Schutzräume angetroffen wird, ist ebenfalls unter Arrest zu stellen.“Jeremy blickte kurz und scharf zu Comiessenor Woolsey den dieser hatte ja darauf bestanden das eben dieser Andorianer einen der Kampfjäger zu fliegen bekam.„Lieutenant Müller setzen Sie jetzt den Antrieb des Feindes außer Gefecht.“

„Feuere Phaser ab“, erwiderte Müller. Die Phaser trachteten nach der Steuerbordgondel der Stingray. Erst der zwote Schuss traf und ließ die Gondel flackern.

Dann krachte eine weitere Salve in den Impulsantrieb. Die Stingray begann leicht zu trudeln und verlor an Geschwindigkeit.

„Captain. Der Antrieb wurde außer Gefecht gesetzt, aber die Sensoren Orten, dass Plasma Torpedos scharfgemacht werden. Unsere Schilde werden eine volle Breitseite nicht verkraften.“

„Nehmen Sie die Torpedorampen ins Visier und schalten Sie diese aus. Alle verfügbaren Energien Auf die Schilde geben. Bringen sie uns auf maximale Waffenentfernung. Die restlichen Torpedos feuerbereit machen.“

„Zu Spät Sie haben gefeuert“, Brüllte Müller. Auf dem Schirm sah man die drei grünen Bälle auf die Community zurasen. „Einschlag in 20 Sekunden.“

Jeder auf der Brücke hielt den Atem an. Die Torpedos würden die Community zerstören.

„10 Sekunden! „

In dem Moment, als die Torpedos fast den ganzen Sichtschirm ausfüllten, explodierten diese in einem Feuerball vor der Community. Das Schiff erbebte so heftig wie noch nie. Die Beleuchtung der Brücke fiel kurz aus und erwachte wieder zögerlich zum Leben.

„Captain die Torpedos sind 10 Kilometer an Backbord explodiert. Schilde auf 20 % gefallen.“

Ein Zirpen erregte die Aufmerksamkeit des Sicherheitsoffiziers.

„Captain die Beiden unbekannten Kontakte. Es sind Schiffe der Sternenflotte. Die America und die Ikarus. Sie haben Position zwischen uns und dem Gegner eingenommen. Die America Ruft uns.“

„Auf den Schirm.“

„Community. Hier Spricht Captain Marlesia von der America. Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten. Wie ist Ihr Status?“ fragte die Deltanerin, als diese auf dem Sichtschirm erschien.

„Wir haben diverse Schäden an Schilde und Hülle. So wie es aussieht, hat das Schiff mit dem Wir uns im Gefecht befinden einen Passagierliner angegriffen, um der Community einen Hinterhalt zu legen. Die Hintergründe dieser Tat sind uns noch nicht bekannt wir haben aber zwei Außenteams an Bord des feindlichen Schiffes. Sie könnten bestimmt Hilfe gebrauchen Captain.“

„Verstanden. Wir werden Ihre Teams verstärken und das gegnerische Schiff einnehmen. America Ende.“

Als Marlesia wieder durch den Anblick des Constitiution II klasse Raumschiffes und der Ikarus ersetzt wurde, räusperte sich Woolsey.

„Admiral, Captain. Sie haben diese Situation mit Bravour gelöst. Wir alle stehen In Ihrer Schuld Captain Tenner.“

„Mr. Woolsey Sie brauchen mir nicht zu danken.“ Mehr sagte Jeremy nicht zu Woolsey.„Beginnen Sie mit den Reparaturarbeiten, Lieutenant Müller beginnen Sie die Passagiere der Minsk zu überprüfen, ebenfalls werden sämtliche Computersysteme überprüft nicht das Wir noch weitere Überraschungen erleben.“

„Aye, Captain.“ bestätigte Müller.

Stingray

Die Lage für Colemans Team nahe der Brücke war inzwischen Brenzliger geworden. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis die Remaner das Team überrennen würden. Doch dann wurden beide Enden des Korridors kurz erleuchtet. Das Surren eines Transporters war zu hören.

Bevor die Remaner sich den Neuankömmlingen zuwenden konnten, wurden diese von Phasertreffern niedergestreckt. Innerhalb von 20 Sekunden war jeder Remaner im Korridor ins Reich der Träume geschickt worden.

„Korridor gesichert Sir!“, hallte eine männliche Stimme durch den Korridor.

„Sehr Gut Lieutenant.“ Antwortete eine andere Stimme. „Alles in Ordnung. Ich bin Commander Solan, erster Offizier vom Raumschiff America. Wer hat bei Ihnen das Kommando?“, fragte der Deltaner, während er ins Licht trat, um sich zu erkennen zu geben.

Sean stand erleichtert auf. Er freut sich riesig den Deltaner zu sehen. Die Zusammenarbeit über Neria war nicht immer

Reibungslos verlaufen, aber der Einsatzoffizier war nicht nachtragend: „Ich leite Team eins. Danke für ihre Hilfe, Commander. Ihr Timing ist

Ausgezeichnet. Was führt sie eigentlich in die Gegend?“

„Um ehrlich zu sein, Ärger“, lautete die Antwort des ersten Offiziers. Er Musterte das Team Kurz und warf einem Sanitäter einen Blick zu, als er Dixon sah. Der Sanitäter Kümmerte sich sogleich um die Wunde von Dixon.

„Solan an America. Wir sind beim Enterkommando der Community. Nur ein Verletzter Crewman von der Community.“

„Verstanden Commander. Die Ikarus Meldet, dass unser zwotes Team und deren den Maschinenraum erfolgreich gestürmt haben. Sichern Sie die Brücke und setzen Sie die Besatzung fest.“

„Verstanden Captain. Solan Ende.“ Solan berührte seinen Kommunikator um die Verbindung zu beenden.

Lieutenant Coleman hatte dem Dialog zu gehört. Ihm war klar, dass jetzt Solan das Kommando hatte. „Ich würde

Vorschlagen, dass Dixon zurück auf die Community gebeamt wird und wir uns dann auf den Weg machen.“

„Fähnrich?“, fragte Solan den Sanitäter.

„Der Patient ist Transportfähig. Schwere Disruptor Verbrennungen an der Schulter. Und ich habe eine Degenerierung des Nervensystems entdeckt. Vermutlich ein weiterer Effekt der Waffe.“

„Beamen Sie auf die Community und gehen Sie Doktor Assjima zur Hand.“

„Ja, Sir.“

Der Sanitäter berührte seinen Kommunikator und ließ sich von der Community an Bord beamen.

„So und nun werden wir uns dem aktuellem Problem widmen.“

Sean nickte. Er nahm das Phasergewehr von Dixon hoch und machte einen Schritt in Richtung des Ziels. „Ich denke

Das wird interessant werden.“

Auf der Brücke der Stingray fiel auf einmal das Licht aus. „Ausfall der Hauptenergie!“, rief noch einer der Techniker, bevor das Spektakel seinen Lauf nahm.

Kireon wollte nach seiner Waffe tasten, als plötzlich die Schotten sich öffneten und zwei kleine Gegenstände in den Raum von draußen geworfen wurden.

Diese Explodierten in einem grellen Licht der alles für Sekunden in ein blendendes Weis tauchte.

Dann stürmten die Teams auf die Brücke.

„Waffen fallen lassen und Hände hoch!“, brüllte Solan und hielt sein Kompressionsgewehr auf den nächsten Remaner gerichtet. Aus den Augenwinkeln sah er wie ein anderer nach seiner Waffe griff.

Dies sah auch der Sicherheitschef der America und streckte den Remaner mit zwei Feuerstößen aus seinem Kompressionsgewehr nieder.

„Ergeben Sie sich. Sie sind alle Verhaftet!“, verlieh Solan seiner Aufforderung Nachdruck.

Sein Blick glitt durch den Raum. Neben Remanern sah er auch einige Menschen. Und einen der Menschen erkannte er. Es war jemand mit dem Er nicht gerechnet hatte ihn ausgerechnet hier anzutreffen.

„Bei allen Elementen!“

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Der Eindringlingsalarm ließ Milseya von ihrem Display aufsehen. Captain Tenner schien ein vorsichtiger Mann zu sehen. Auch wenn sie mit seiner Art bislang nicht wirklich warm geworden war – was mit Sicherheit an ihr selbst lag - so konnte sie ihm zumindest nicht Untätigkeit oder Leichtsinn vorwerfen. Und dennoch vermisste die Bajohaliianerin „ihren“ Captain Tanrim. Das Faltengesicht hatte ihr eine Chance auf diesem Schiff gegeben. Hatte sie ernst genommen und ..

Sie wurde vom einem gewaltigen Beben von den Füßen gehoben und quer über den Tisch gegen das große Sichtfenster geschleudert. Ihr Schädel knallte zeitgleich mit ihrer Schulter gegen die Scheibe und Mileya hörte ein gräßliches Knacken, bevor der Schmerz sich wie ein glühender Speer durch ihren Oberkörper zuckte. Dann vernebelte sich ihre Sicht.

Schwer atmend wachte sie wenige Momente später auf dem Boden liegend auf. Kaum hatte sie ihren Kopf gehoben, ließ ein ätzender Schmerz ihn wieder zu Boden sinken. Milseya stöhnte und ließ es gleich wieder. Denn das Geräusch hallte tausendfach in ihrem Schädel wieder. Ich bleib einfach hier liegen, verflucht nochmal, beschloss sie spontan, um sich kurz später selber Lügen zu strafen. Es kostete sie eine Menge Überwindung sich langsam aufzusetzen – ohne den rechten Arm zu benutzen. Denn als sie sich aufstützen wollte, musste sie feststellen, dass der Arm nicht mehr ihren Befehlen gehorchte, sondern nur seltsam schlapp von ihrer Schulter baumelte. Vermutlich hatte sie sich das Schüsselbein gebrochen oder einfach nur die Schulter ausgerenkt oder .. spielt das verdammt nochmal eine Rolle?

Als sie schließlich saß, holte Milseya erst einmal tief Luft. Sie wollte den Kommunikator aktivieren, um Assjima zu rufen, doch ihre Hand kam nicht einmal in die Nähe des Geräts. Die Deltanerin und ihr Team hatten mit Sicherheit gerade jede Menge um die Ohren. Wahrscheinlich gab es Verletzte, denen es wesentlich schlechter ging als ihr. Und der Notfalltransporter funktionierte mit Sicherheit auch nicht - nach der Schwere des Einschlags zu schätzen.

Das Denken fiel Milseya schwer, doch schließlich traf sie eine Entscheidung. Zunächst würde sie sich das Medikit im Hangardeck holen, so es noch dort sein sollte. Darin war mit Sicherheit etwas gegen die Schmerzen. Und dann würde sie sich in Richtung Krankenstation aufmachen.

Die Tränen schossen ihr ohne dass sie etwas dagegen tun konnte in die Augen als sie sich nach und nach aufstand. Immer wieder musste sie inne halten und zu Atem kommen, doch schließlich stand sie mit wackeligen Beinen. Langsam ging sie zur Tür, die hinab zum Hangardeck führte, als sich plötzlich das Schott zum Korridor hin öffnete. Sie drehte sich erleichtert zum Schott und wollte schon rufen, doch in den Augenwinkelnsah sie, wie ein Phaser in den Raum gehalten wurde. Reflexartig öffnete sie die Tür, vor der sie stand und stolperte hindurch. Ihr gesunder Arm glitt den Türöffner auf der anderen Seite und sicherte diesen. Durch das Sichtfenster sah sie, dass in dem Raum gefeuert wurde. Ohne sich noch einmal umzuschauen, lief sie so schnell es ging die Treppe hinunter und sah sich hilfesuchend um. Verdammt! Wohin nur, zur Hölle?

Das Zischen des oberen Schotts ließ sie blitzschnell eine Entscheidung treffen. Milseya rannte los.

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Vinara hatte mit dem Angriff gerechnet, geriet aber dennoch ins Straucheln als das Schiff erschüttert wurde. Die Chancen den Saboteur zu finden waren sehr gering, was sie jedoch nicht davon abhielt weiter nach ihm zu suchen.

Ironischerweise lief der Efrosianer gerade in ihre Richtung und wäre beinahe mit ihr zusammengestoßen. Er war offenbar verletzt, sein Gesicht und sein linker Arm wiesen Brandspuren auf. In der Hand hielt er einen Sternenflotten-Phaser mit dem er auf die Andorianerin zielte. "Das ist nicht nett dass Konsolen gerade dann explodieren, wenn man sich an sie zu schaffen macht! Glücklicherweise konnte ich vorher noch in den Besitz dieser Waffe geraten, die in diesem Moment auf Maximum gestellt ist. Also lassen Sie Ihr Spielzeug fallen oder ich sprenge das halbe Deck!"

"Sie mögen vielleicht ein Saboteur sein, aber sind Sie auch ein Selbstmörder?" Vinara hatte ihre Waffe gesenkt, aber noch nicht ganz fallengelassen.

"Nun, was soll ich sagen... Es ist absolut notwendig dass dieses Schiff zerstört wird und Sie alle sterben. Ein Jammer eigentlich, denn gerade Sie sind eine so besondere Person. Genau wie ich, aber im Gegensatz zu Ihnen werde ich vielleicht noch gerettet wenn meine Leute mein Notsignal auffangen."

"Dann nehmen Sie mich mit, wenn ich in Ihren Augen wirklich so besonders bin dürfte ich Ihnen lebend mehr nützen als tot!"

"Ohhh... Nein. Ich verspreche Ihnen aber Sie werden nicht lange leiden!"

Geschwätzigkeit war stets eine Todsünde und gerade bei jenen Schurken verbreitet, die sich sehr sicher und überlegen fühlten. Die Zeit die der Efrosianer geredet hatte, hatte Vinara genutzt um die Umgebung mit ihren Fühlern zu sondieren. Rechts hinter ihr befand sich der Eingang zu einem blockierten Seitenkorridor - eigentlich eine Falle, aber sie war trotzdem langsam zurückgewichen und sprang nun gerade in dem Moment hinein als der Efrosianer schoss. Zum Glück hing er mehr an seinem Leben als es zuerst den Anschein gehabt hatte, denn die Ladung hatte keine volle Kraft, auch wenn sie immer noch tödlich, wenn nicht gar vaporisierend war.

"Das ist Ihr Pech meine Dame, jetzt sitzen Sie in der Falle - seien Sie versichert, es wird mir kein Vergnügen sein Ihnen beim Sterben zuzusehen, aber was sein muss muss sein!"

Der vorherige Schuss hatte genügend Rauch hinterlassen um dem Efrosianer vorübergehend die Sicht zu vernebeln, aber Vinaras Fühler registrierten ihn als er gerade in den Seitenkorridor einbog und fünf schnelle Schüsse bei maximaler Betäubung setzten den Saboteur und Möchtegern-Mörder schachmatt.

"Idiot", murmelte die Andorianerin als der bewusstlose Zivilist zu ihren Füßen lag. Dann überkamen sie aber auf einmal ein heftiger Kopfschmerz und Schwindel; ihr linker Unterarm war von glühenden Splittern getroffen worden und sie hatte obendrein die teils giftigen Gase eingeatmet, die durch die Teilvaporisierung der Korridorwand freigesetzt worden waren.

Schnell taumelte sie zum nächsten Medikit, wo sie ein Sauerstoffgerät rausnahm und begann ihre Wunden zu versorgen.

Ein Husten ließ sie aufschrecken und sie sah mit Erstaunen und Entsetzen, dass der Efrosianer trotz mindestens dreier Treffer offenbar wieder auf den Beinen war!

"Das... war... nicht... nett! Mein... Hemd absorbiert Betäubungs-Schüsse, jetzt werde ich Sie..." Insgesamt schien er aber dennoch mehr abgekriegt zu haben als ihm guttat; der Phaser in seiner rußgeschwärzten Hand zitterte und Vinara, die sich in besserer Verfassung befand stand auf und entwaffnete ihn mit einem gezielten, wenn auch ebenfalls ziemlich zittrigen Fußtritt.

"Sie werden für keinen Ärger mehr sorgen!" Sie nahm noch einmal all ihre Kräfte zusammen um den Saboteur mit einem vulkanischen Nackengriff endgültig außer Gefecht zu setzen; danach setzte sie sich erschöpft an die Wand und informierte nach einer kurzen Atempause die Brücke.

Bearbeitet von Vinara Shral
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„Komm raus, komm raus, wo immer du dich auch versteckst.“

Milseya rümpfte lautlos die Nase. Das kannst du vergessen, du Mistkerl! , erwiderte sie in Gedanken auf den sich scheinbar ständig wiederholenden Singsangs des Eindringlings. Scheinbar dachte der Kerl, dass er alle Trümpfe in der Hand hatte – inklusive eines Phasers. Glaubte der allen Ernstes, dass sie nur wegen eines Phasers aufgeben würde? War der irre? Hatte der überhaupt eine Ahnung, mit wem er es zu tun hatte?

Ach, reiß die Klappe nicht so weit auf! Schließlich bist du diejenige, die sich hinter einer Werkbank versteckt.

Da war etwas Wahres dran. Aber es war „ihre“ Werkbank. „Ihre“ Werkstatt. „Ihr“ Hangardeck. „Ihr“ Reich. Hier war sie KÖNIGIN!

Und wenn schon!

Die Bajohaliianerin schloss für einen Moment die Augen. Sie hatte ja Recht – diese kleine kritische Stimme in ihrem Kopf. Wie konnte es ihr helfen, dass sie dieses Deck so gut kannte wie sonst kaum jemand? Dass sie die besten Verstecke kannte? Früher oder später würde der Gegner die Geduld verlieren und sich auf die Suche machen. Dass er sie fand, war nur eine Frage der Zeit. Das Hangardeck bot nicht viele geheime Winkel.

Vielleicht sollte sie in einen Wartungstunnel kriechen. Sie schüttelte geräuschlos den Kopf. Sie würde nicht weit kommen mit ihrer verletzten Schulter. Alle Schächte gingen von hier aus zunächst nach oben. Klettern kam mit nur einem gesunden Arm nicht in Frage. Davon abgesehen würde sie in einem Schacht ein einfaches Ziel abgeben.

Nein. Sie musste ihn hier stellen. Aber wie?

Na, zieh ihm eins mit dem Rohr über.

Brillante Idee! Der Kerl war locker drei Köpfe größer als sie. Wahrscheinlich würde sie gerade mal sein Knie treffen! Und er sie dann erschießen. Halt endlich die Klappe, damit ich mir was einfallen lassen kann!

Ein leise quietschendes Geräusch ließ sie aufhören. Vorsichtig lugte sie um die Ecke und sah ein Paar Füße, die am Eingang zur Werkstatt standen. Nur noch wenige Meter, dann könnte er sie entdecken.

„Ich weiß, dass du hier bist“, hörte sie ihn sagen.

Und ich weiß, dass du es nicht genau weißt. Sie war einen kurzen Blick hinter sich, bevor sie sich bedächtig zwischen Werkbank und Wand nach hinten zurückschob. Was würde H’Qar wohl sagen, wenn er sie jetzt sehen könnte, wie sie am Boden kroch?

Wenn H’Qar da wäre, dann hättest du nicht diesen Ärger am Hals!

Auch wieder wahr. Verdammt, sie hätte einfach ihren Dienst in der Sternenflotte quittieren sollen und mit ihrem Mann und Sohn in das Klingonische Reich zurückkehren sollen. Während sie sich immer weiter zurückzog, zuckte der Gedanke durch ihren Kopf, dass hier mal wieder richtig sauber gemacht gehörte. Dann dachte sie an ihren Sohn. Milseya war froh, dass er in dieser Situation nicht an Bord der Community war. Denn dann wäre sie wahrscheinlich schon längst auf dem Weg zu den ..

Sie erstarrte mitten in der Bewegung. DAS war es! DAS musste sie tun! Jetzt wusste sie, wie sie diesen Bastard loswerden würde. Sie hatte nur noch keine Ahnung wie sie das bewerkstelligen sollte… Eins nach dem anderen. Erst einmal musste sie zum Port. Und dann ..

Der Phaserstrahl verfehlte ihre Nasespitze nur um Millimeter. Sie spürte die sengende Hitze noch bevor ihre Augen das tiefschwarze Loch in der Wand entdeckten, in das sich die tödliche Energie der Waffe gefressen hatte. Schluss mit Verstecken!. So rasch sie konnte, verdrückte sie sich vollständig um die Ecke und kroch so schnell es ihre Schulter zuließ weiter. An einer etwas breiteren Stelle setzte sie auf, drehte sich und hielt kurz inne. Dann stand sie auf und rannte ohne sich umzusehen los. Immer wieder duckte sie sich, lief im zick-zack, damit der Feind kein festes Ziel hatte, doch darauf sollte sie sich nicht verlassen.

Milseya sah, wie die Phaserstrahlen sie knapp verfehlten und hässliche Flecken an den Wänden hinterließen. Nur noch etwa 15 Meter! raste durch ihre Gedanken, als sie die Werkstatt verließ und das Schott zum Port erblickte. Sie setzte die letzten Energien frei, als sie über die leere Hangarfläche floh. Ihr gesunder Arm streckte sich aus, um die Schaltfläche schnell bedienen zu können. Da! Sie fühlte die kühle Fläche und drückte den Knopf.

Aber nichts passierte.

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