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...mit dem fantastischen Stempel der guten Laune

Der lange Weg nach Hause


USS Community

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Wie zu erwarten war, leistete das Tor des Promenadendecks erheblichen Widerstand. Jorunn musste ihre Brechstange benutzen, um die beiden Türflügel dazu zu bringen, sich überhaupt zu bewegen.

Die Türen waren noch von alter Bauart, die bei Verlust der Hauptenergie einfach verschlossen blieben und es gab auch kein manuelles System der Umgehung.

Die Brechstange leistete gute Dienste und nach kurzer Zeit hatte sie die Türen aufgestoßen.

Ein stechender Schmerz machte sich an an der Stelle ihrer Wunde bemerkbar und ihr wurde kurz schwindlig.

Als es ihr wieder besser ging, holte sie tief Luft und verließ das Promenadendeck.

Auch im Korridor war die Beleuchtung ausgefallen, sodass sie auf ihre Handlampe angewiesen war. Hoffentlich hielt die Batterie.

Zum Glück hatte der Leuchtkörper eine Vorrichtung, um ihn am Kopf zu befestigen und beide Hände frei zu haben, was Jorunn sofort tat.

Sie suchte die Wände nach einer Kennzeichnung ab, wo sie sich befand, damit sie sich orientieren konnte, in welche Richtung sie gehen musste. Aus reiner Routine rief sie in Intervallen in die Dunkelheit:

"Hallo?! Ist hier jemand?" aber niemals bekam sie Antwort, außer dem bedenklichen Knarzen der Schiffshülle.

Schließlich hatte sie gefunden, was sie suchte, aber da die Hauptenergie ausgefallen war, funktionierten weder Lifte, noch Rolltreppen, die es in einigen Schiffsteilen gab.

Das bedeutete für sie, ungefähr sechs oder sieben Decks durch Wartungsschächte zurückzulegen - so genau hatte sie den Schiffsplan nicht mehr im Kopf.

Sie biss die Zähne zusammen, verdrängte den Schmerz und den häufiger wiederkehrenden Schwindel und suchte den nächstbesten Wartungsschacht, bevor sie ihre Kletterpartie begann.

Wenn sie hier lebend herauskommen sollte, so schwor sie sich, in Zukunft genau auf Schiffspläne zu achten - und Klettertraining zu absolvieren.

Komm schon, es ist wie daheim in den Fjorden...

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Die Wunde am Hinterkopf war versorgt, auch das Schwindelgefühl war weitestgehend weg, doch George fühlte sich immer noch so, wie wenn er leicht in Watte gepackt worden wäre. Eine leicht verstimmte Doktor Summerfield war der Meinung das sich George eigentlich hinlegen solle. Dennoch wollte George erfahren, was geschehen war, wie es den anderen ging und was man unternehmen konnte, um aus dieser Situation heraus zu kommen.

„Gleich haben wir es geschafft“, sagte Jenax, nachdem sie den Turbolift verlassen haben. Die Lifte Funktionierten inzwischen wieder zuverlässiger. Aber noch nicht ganz optimal.

George wankte beim Gehen leicht und versuchte das Schwindelgefühl zu unterdrücken.

„Hoffentlich. So schlimm war es nicht mal nach dem Polterabend vor meiner ersten Hochzeit gewesen.“

„Davon hast Du kaum was erzählt.“ Erwiderte die Betazoide leicht verschnupft. Dabei schob sie trotzig ihr Kinn nach vorne. Aber das Zucken in ihren Mundwinkeln verriet George, dass sie es nicht so ganz ernst meinte, wie sie es sagte.

„Bei Gelegenheit werde ich es dir erzählen. Sofern wir es überleben.“ Die Beiden betraten nun das Casino, welches schon nahezu ausgelastet war. Jenax machte Assjima, Vinara und Mili aus. Dann hielt die Betazoide zielstrebig auf die Deltanische Heilerin mit ihrem Mann im Schlepptau zu.

„Wenn es jemand in dieser Galaxie gibt, der deinen Dickschädel zurechtrücken kann, dann Assjima“, flüsterte sie vor sich hin. Kurz bevor die Beiden die Ärztin erreichten, machte sich ein Andorianer lautstark bemerkbar.

Auf dem Weg zur Brücke hatte der Admiral einige Hindernisse zu überwinden. Die meisten stellten sich in Form der geretteten Passagiere von der Havarierten Minsk dar. Der Admiral wechselte mit den Leuten einige kurze Worte, die diese beruhigen sollten.

Ein Zirpen seines Insignienkommunikators signalisierte ihm, dass das Interne Kommsystem wieder in Funktion war. Sogleich berührte er diesen, nachdem er um eine Ecke gebogen war, um die Brücke zu rufen.

Tenner lieferte ihm einen knappen Bericht, ab was geschehen war und wie die Lage sich jetzt derzeit darstellt. Auch erwähnte Tenner, dass Woolsey und Stanton ebenfalls auf der Brücke waren.

„Ich bin gleich bei ihnen Captain“, Sheridan hielt inne. „Sheridan Ende.“ Er beendete die Verbindung indem er erneut den Kommunikator berührte.

Wenige Minuten später betrat Sheridan die Brücke der Community.

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Malik schob die Padds von sich und lehnte sich zurück. „Also Freunde, wenn ihr mich fragt: Tanrim lehnt sich ziemlich weit aus dem Fenster, wie ich finde. Dieser ganze Kram hier ist doch eigentlich geheim, oder?“

Hauptkommissar Rela schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Die Akten wurden von meiner Behörde ganz offiziell angefordert. Immerhin geht es um eine Bürgerin Seyalias und wir sind somit verpflichtet, Amtshilfe zu leisten.“

„Aber ich bin weder Polizist, noch Jurist oder gar ein Sternenflottenfuzzie – wieso darf ich die Personalakten eines Sternenflottenoffiziers einsehen?“

„Malik, du bist einer der bekanntesten Philosophen Seyalias und genießt den Ruf eines kulturellen Experten. Ich als Kommissar habe das Recht, dich jederzeit als Berater heranzuziehen. Noch dazu kennst du Assjima vielleicht besser als jeder andere hier in der Runde. Du und Ischila seid am ehesten in der Lage nachzuvollziehen warum Assjima so gehandelt hat wie sie es tat. Meine Behörde erwartet von euch ein Persönlichkeitsprofil. Eines, das nicht aus der Feder eines Sternenflotten-Councellors stammt. Sobald Assjima uns persönlich zur Verfügung steht, wird dieses Profil durch das Gutachten eines neutralen deltanischen Psychologen ergänzt. Dazu ist es unerlässlich, dass ihr beide die Hintergründe genau kennt … zumindest so genau wie möglich. Diese Hintergründe zu erforschen ist die Aufgabe der Polizei. Sie werden sowohl dem Ankläger als auch der Verteidigung zur Verfügung gestellt werden.“

„Rela – sie ist Offizier! Angehörige der Sternenflotte! Sie wird vor einem Militärgericht der Sternenflotte stehen. Wen interessiert es da schon, was ein kleiner deltanischer Polizist vorzubringen hat.“

„Du unterschätzt den Fall, Malik. Assjima ist nicht irgendwer. Sie ist momentan eine der bekanntesten Bürgerinnen unseres Planeten. Sie ist die Tochter eines unserer höchsten Richter. Sie ist Meisterschülerin der weißen Schule und gehört zur religiösen Elite. Sie ist eine prominente Heilerin. Sie hat für viele junge Deltaner Vorbildfunktion und sie ist durch den Fall Setak sowie diese dämliche Dokumentation im ganzen Förderationsraum bekannt. Frag’ irgendeinen Terraner, Bolianer oder Tellariten nach einer bekannten deltanischen Persönlichkeit. Kaum jemand wird die Namen unserer Regierungsmitglieder nennen. Niemand wird einen deltanischen Schriftsteller erwähnen … aber Lt. Commander Doktor Assjima wird den meisten sofort über die Lippen gehen. Das Licht, in dem Assjima vor dem Sternenflottengericht erscheint, wird auf alle Deltaner zurück fallen. Glaub’ mir, mein Freund – der Patriarch der obersten Familie hat bereits ernsthaftes Interesse an dem Fall geäußert. Gestern Nachmittag rief mich sein erster Sekretär an, um dem Wunsch des Patriarchen nach 100%iger Aufklärung Ausdruck zu verleihen. Die hohe Familie betrachtet diesen Fall inzwischen als Politikum. Man ist nicht gewillt, der Sternenflotte eine deltanische Bürgerin als Sündenbock zur Verfügung zu stellen um deren Schwachstellen zu vertuschen.“

„Mist!“ fluchte Malik. „Schon wieder wird eine politische Sause um sie gemacht. Kann sie nicht einmal was anstellen, ohne das gleich die halbe Galaxie daran teilhaben muss?“ Er starrte finster in die kleine Runde. „Eslau … hast du den Patriarchen eingeschaltet?“

Der Richter schüttelte den Kopf. „Ich schwöre – diesmal bin ich unschuldig.“

„Ich war es“ warf Ischila ein.

„Wozu soll das gut sein?“

„Weil ich immer noch hoffe, dass Assjima eines Tages meine Nachfolge antreten wird“ antwortete die Priesterin gelassen. „Ich kenne sie. Wenn man sie unehrenhaft aus der Sternenflotte entlässt - sie vielleicht sogar ins Gefängnis steckt - wird ihr verletzter Stolz ihr für immer im Wege stehen. Sie wird sich nicht in der Lage sehen, das Amt der Meisterin anzutreten. Sie wird kapitulieren, für immer das Licht der Öffentlichkeit scheuen, sich irgendwohin zurückziehen, vielleicht sogar nach Betazed und Seyalia wird sie verlieren. Aber wir brauchen solche Freigeister. Ob sie nun tatsächlich irgendwann wieder das Amt einer Priesterin aufnimmt oder nicht … viele junge Nerillar verehren sie. Assjima könnte eine von denen sein, die uns in eine neue Zukunft führt. Wir dürfen es nicht riskieren. Und der Patriarch ist derselben Ansicht.“

„Fragt denn jemals einer von euch, was Assjima eigentlich will?“ brauste Malik wütend auf. „Sie hat doch überhaupt keine Ambitionen in dieser Richtung! Sie will einfach nur Heilerin sein – nicht mehr und nicht weniger! Die Politik ist ihr doch total egal! Sie liest ja nicht mal regelmäßig die Zeitung … und von den banalen Tagesereignissen auf Seyalia hat sie kaum eine Ahnung. Es interessiert sie schlichtweg nicht. Können wir nicht einfach nur versuchen, ihr aus der Klemme zu helfen ohne das daraus gleich wieder ein planetares Großereignis wird?“

Ischila und Eslau sahen sich betreten an.

Dann ergriff Lakia das Wort: „Malik hat Recht, finde ich. Das würde mit Sicherheit nicht in Assjimas Sinne sein. Zudem solltet ihr eines bedenken: Wenn der Patriarch persönlich intervenieren würde, könnte das ganze Verfahren einen seltsamen Beigeschmack bekommen. Sternenflottenoffizierin kommt ungeschoren davon weil der höchste Vertreter der deltanischen Regierung persönlich eingegriffen hat. Papa und Lehrmeisterin haben nämlich ihre Beziehungen spielen lassen. Ganz toll! Assjima würde sich in Grund und Boden schämen. Und sie hätte tatsächlich allen Grund dazu! Nein … lasst uns einfach nur versuchen, die Fakten sprechen zu lassen. Lasst uns den Konflikt aufzeigen, in dem sie steckte. Lasst uns beweisen, dass sie in Wirklichkeit keine Wahl hatte. Weder als Deltanerin noch als Sternenflottenoffizier. Nur so wird es funktionieren.“

Malik warf seiner Frau einen liebevollen Blick zu und nickte zustimmend. Dann wandte er sich wieder Eslau und Ischila zu. Seine Miene wurde sofort wieder ernst. „Und wenn sie eine Wahl gehabt hätte, dann muss sie auch die Konsequenzen tragen. Ob diese euch beiden gefallen oder nicht spielt dabei überhaupt keine Rolle.“

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„Commissioner Woolsey nehme ich an.“ Entgegnete Jeremy Tenner dem Comissioner Der es bis jetzt noch nicht einmal nötig gehabt hatte sich beim Captain vorzustellen.

„Wenn Sie wissen möchten was passiert ist Kann ich ihnen in aller Kürze einen Bericht geben. Wir haben der havarierten SS Minsk Hilfe geleistet, als wir von einem noch unbekannten Gegner ohne Vorwarnung angegriffen wurden. Wir haben die Shuttles und unsere Jäger ausgesetzt um die Minsk und die noch dort Verbliebenen zu schützen und gegebenenfalls zu evakuieren. Wie Sie sehen ist das Angebot dieses zivilen Piloten natürlich ehrenhaft aber dennoch momentan absolut überflüssig. Denn An Bord befinden sich nur noch die Work-Bees und mit denen können wir keinen Angriff starten.“

Der Captain unterbrach sich kurz den Admiral Sheridan hatte soeben die Brücke betreten.

„Was ihre Sondervollmachten betrifft so haben Sie natürlich gewisse Einsichtsrechte aber die Befehlsgewalt über einen Captain der Sternenflotte oder gar ein Raumschiff haben Sie nicht. Nach den Paragraphen 476, 479 und 501 des Föderationsrechtes und den Verordnungen 247, 317, 347 und 416 hat der Föderationsrat natürlich das Recht der Sternenflotte und auch einzelnen Schiffen Befehle erteilen. Allerdings wendet sich der Föderationsrat dann direkt an die Admiralität der Sternenflotte, diese leitet dann die Befehle an die entsprechenden Stellen weiter. Und der Vertreter der Admiralität ist momentan Admiral Sheridan. Wenn Sie also Befehle dieses Schiff betreffend erteilen möchten wenden Sie sich bitte an den Admiral.“

Jeremy deutete mit einem Lächeln auf den Admiral.

„Und natürlich können Sie auf der Brücke bleiben solange sie meiner Mannschaft nicht im Wege stehen.“

Damit ließ Jeremy den Commisioner stehen und ging hinüber zu Admiral Sheridan.

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Nachdem Captain Tenner den Commissioner stehen gelassen hatte ging er direkt auf den Admiral zu, der noch immer am Turbolifteingang stand.„Admiral wollen wir in meinen Bereitschaftsraum gehen oder wollen sie auf der Brücke bleiben?“

Sheridan warf einen Blick zu dem Politiker und dem Ermittler. In dem Moment betrat Coleman die Brücke. Die Blicke die dabei zwischen dem Lieutenant und Stanton gewechselt wurden sprachen Bände. Woolsey sah den ersten Offizier dagegen mit einer Art Verblüffung an die Aussagen wollte – was hat der hier zu suchen?

Der Anblick des Admirals und des Captains lies Coleman für einen Moment wie angewurzelt stehen.

„Admiral? Sir die Passagiere der Minsk sind in Notunterkünfte gebracht worden und werden versorgt.“

„Sehr gut Lieutenant Coleman.“ Antwortete der ranghöchste Offizier auf dem Deck. Dann wandte sich Sheridan Tenner zu. „Der Bereitschaftsraum dürfte eine diskretere Wahl sein.“

Der Captain nickte dem Admiral zu. Im Gehen wand er sich kurz an seinen Kommissarischen ersten Offizier: „Coleman Sie haben die Brücke.“Danach ließ er den Admiral in seinen Bereitschaftsraum treten und bot ihm einen Sitzplatz in der Sitzecke an.„Möchten sie etwas, trinken Admiral?“In der leicht spiegelnden Oberfläche des Computerterminals sah er das sein Gesicht blutverschmiert sein musste. Aber das war jetzt nebensächlich.

„Ich bin versucht zu sagen Ja. Einen schwarzen Kaffee“, antwortete Sheridan. „Ich habe zwar mich vom Computer Unterrichten lassen, was passiert ist, aber ich möchte ihre Einschätzung hören Captain.“

Jeremy bestellte dem Admiral seinen Kaffe und für sich selber bestellte er einen schwarzen Tee mit Wildkirscharoma. Mit den beiden Getränken setzte er sich auf den freien Sessel und reichte den Kaffee hinüber. Bevor er begann, nahm er einen kleinen Schluck von seinem Tee. Das heiße Getränk regte seine Lebensgeister wieder etwas an.„Nun die Situation sieht momentan nicht besonders gut aus. Nach den ersten Analysen waren die Waffen die uns trafen romulanischer Herkunft, das Schiff, das die Waffen abfeuerte, war allerdings kein registriertes romulanisches Schiff. Ich würde auf Piraten tippen. Der Angreifer scheint uns, in unseren momentanen Situation überlegen. Auf jeden Fall technisch. Solange wir in dem Nebel sind, dürften uns deren Sensoren nicht erfassen. Dennoch lasse ich das Schiff kreuzen. Man kann ja nie wissen, über welche Sensoren der Angreifer verfügt.“

„Sehr gut Captain.“ Sheridan lehnte sich zurück. „Selbst das Orion Syndikat wäre nicht so wahnsinnig die Sternenflotte derart offen anzugreifen. Und was die Romulaner angeht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Prokonsul Telek zu solch einem Manöver fähig wäre. Auch er ist eine Marionette. Wir müssen herausfinden, was für ein Schiff es ist und wer es gebaut hat. Das man uns auf dem Rückflug abgefangen hat ist kein Zufall.“

„Die Analysen laufen noch Admiral, dass Einzige was wir momentan über den Angreifer sagen können ist, dass wir den Schiffstyp nicht kennen.“Wieder nahm er einen Schluck des belebenden Tees.„Natürlich könnte es ein Hinterhalt speziell für uns gewesen sein, wenn dem so ist, sollten wir versuchen herauszufinden, wer die sind. Vielleicht werden wir das Schiff entern müssen.“

„Tun Sie alles Nötige Captain, auch mit der notwendigen Gewalt, wenn es erforderlich ist. „Sheridan blickte zufällig zum Fenster und stoppte in der Bewegung.

„Das werde ich tun Admi...“ Jeremy folgte dem Blick des Admirals.

Ein schwarzer Punkt schien aus dem terracottafarbenen Nebel auf das Fenster zu zuhalten. „Was zum……“ Sheridan stand auf und berührte den Kommunikator „Sheridan an Brücke. Nähert sich was von Steuerbord Achtern?“

„Nein Sir“, antwortete Coleman.

„Wir sollten Abtauchen und uns Tod stellen Captain“, riet Sheridan und sprach unwillkürlich leiser. Der Schatten näherte sich derweil immer weiter der Community und gewann an Konturen. Es war der Angreifer.

„Brücke Ausweichmanöver Terra. Alle Energiesignaturen auf Minimum drosseln. Fliegen sie kurzeitig aus dem Nebel heraus. Und dann vollen Sensorscan.“

Vorsichtig tauchte die Community ab. Die Lichter der Bullaugen und alle weiteren Außenbeleuchtungen wurden ausgeschaltet oder gedimmt. Der Angreifer hielt immer noch Kurs und flog weiterhin mit 37 % Impulskraft auf die Stelle zu, ander sich noch eben die Community befunden hatte.

Die Community führte das befohlene Manöver derweil aus und tauchte kurz aus dem Nebel wieder auf.

„Sensorscann im Gange“, sagte Müller als der Admiral und Captain Tenner wieder auf die Brücke zurückkehrten.

„Admiral, Captain? Was geht hier vor?“, preschte Woolsey sogleich hervor.

„Das werden wir gleich Wissen Commissioner.“

„Was soll das heißen Admiral?“

Sheridan hielt den rechten Zeigefinger vor seine geschlossenen Lippen. Stanton beobachtete das Ganze mit steinerner Mine. Vermutlich schwebte der Ermittler zwischen dem Wunsch, Woolsey aus der Schleuse zu werfen oder einfach schreiend von der Brücke zu rennen. Sheridan konnte dem Mann nur nachfühlen, ihm war es ähnlich zumute.

„Scann beendet.“, verkündete Müller. Wentworth ließ die Community wieder in den Nebel zurückkehren.

Jeremy hatte sich wieder auf seinen Sessel gesetzt und begutachtete die Sensorergebnisse.„Wie ich es vermutet hatte der Angreifer ist uns in den Nebel gefolgt. Lieutenant Müller, kontaktieren Sie die Shuttles, sie sollen mit der Evakuierung der Minsk beginnen bevor wir wieder unser Kommunikationsfenster verlieren, danach sollen sie sich mit Maximum Impuls in Richtung Erde aufmachen. Wir werden sie später einholen die Jäger sollen in der Nähe bleiben.“Die Brückenoffiziere begannen mit ihrer Arbeit.„Die Waffen und Schilde haben nun höchste Priorität. So wie es aussieht, kann der Angreifer uns aufspüren.“

„Admiral, Captain. Die Sensoren haben bei der Minsk vier Kampfjäger der Skorpion Klasse geortet. Sie haben Position zwischen dem Nebel und der Minsk bezogen“, ergänzte Müller seinen vorgesetzten Offizier.

Sheridan begab sich zu Müllers Station und sah ebenfalls die Daten ein.

„Unser neuer Freund ist wirklich einen Blick wert Captain Tenner. Wir haben nur einen flüchtigen Blick erhaschen können.“

"Lieutenant Müller wie ist der Status unserer Waffen und Transporter aus?"

„Die Phaser haben immer noch 60 %, und nur die Torpedos Achtern funktionieren. Die Buggeschütze sollten in einer Stunde wieder funktionieren. Die Transporter gehen in 2 Minuten wieder ans Netz.“

„Das wird für die Jäger langen, unsere Jäger sollen sich bereit halten um uns zu unterstützen. Sobald die Transporter funktionieren, werden wir die Jäger außer Gefecht setzen. Waffen, Schilde und Antriebe der Jäger werden außer Funktion gesetzt und die Piloten werden in unsere Arrestzellen gebeamt.“

„Aber Captain, würden wir uns nicht dann dem Angreifer zu erkennen geben? Immerhin ist deren Schiff noch voll intakt.“ Wandte Woolsey ein.

„Nun ja Mr. Woolsey, der Angreifer scheint die Fähigkeit zu haben uns aufzuspüren denn er ist im Nebel nur wenige Meter an uns vorbei geflogen und hätten wir kein Ausweichmanöver gemacht hätte er uns gerammt. Wir hatten nur Glück, das wir ihn durch das Fenster gesehen haben. Und ich persönlich möchte nicht darauf warten, dass sie uns einfach abschießen. Wenn es eine Möglichkeit gibt, den Gegner zu überraschen, dann sollten wir das machen. Außerdem sollten wir die Aktion schnell genug hinter uns gebracht haben um uns wieder im Nebel zu verstecken bevor der Angreifer wieder aus dem Nebel auftaucht.“

Woolsey schluckte nur kurz. „Wie Sie meinen Captain.“

„Machen Sie es so Captain Tenner“, sagte Sheridan. Dann setzte sich Sheridan auf dem Sessel des Counsellors neben Tenner.

„Lieutenant Wentworth sobald wir aus dem Nebel hinaus sind Angriffsmuster Teta 4. Lieutenant Müller volle Phaserbreitseiten auf den führenden Jäger. Unsere Jäger sollen sich die Flügelmänner vornehmen. Die Torpedos achtern halten wir zurück falls unsere Freunde in dem schwarzen Schiff doch schneller reagieren als geplant. Sobald der führende Jäger ausgeschaltet ist, nehmen sie den vierten Jäger sofort aufs Korn und schalten diesen aus.“

Müller bestätigte den Befehl. Dann ging es los. So schnell die Community konnte kam sie aus dem Nebel geprescht und zog noch ganze Schwarten des selbigen hinter sich her. Ohne zu zögern, schleuderte die Community orangefarbene Lanzen den Jägern entgegen. Die Zwei Viper Jäger der Community reagierten ebenfalls und griffen die anderen Jäger an.

Die Skorpion Jäger wurden getroffen. Dennoch gelang es einem Piloten auszuweichen und einige Disruptorsalven auf die Community abzufeuern. Die geschwächten Schilde des Schiffes ächzten unter der Feuerkraft des Gegners, aber sie hielten. Eine Viper heftete sich an die Fersen des Übriggebliebenen und erwischte dessen Antrieb.

Nach weniger als drei Minuten war das Gefecht vorüber.

„Captain, die Piloten wurden in die Arrestzellen gebeamt.“

Wentworths Station begann Wild zu zirpen.

„Captain, Admiral. Der Annäherungs Alarm. Wir kriegen wieder Besuch.“

„Ausweichmanöver nach Eigenen ermessen, Torpedos bereithalten. Lieutenant Müller schalten Sie die Waffen des Gegners aus. Mr. Wentworth wir müssen zurück in den Nebel. Commander Stanton gehen sie an die Sensorphalanx und finden sie alles über den Angreifer heraus. Feuer nach eigenem Ermessen.“

Die Community drehte wieder ab und beschleunigte in Richtung Nebel. Die Stingray erschien nun aus dem Nebel und verpasste die Community knapp mit ihren Disruptoren. Die Community feuerte erneut ihre Phaser und zwei Torpedos ab bevor sie im Nebel verschwand. Die Stingray wurde von einem der Torpedos getroffen. Die Phaser berührten und knapp deren Schilde.

„Die Außenhaut des Angreifers besteht aus einer Legierung, die Sensorabtastungen blockiert. So was habe ich noch nie gesehen. Des Weiteren kann der Computer Emissionen erkennen, die auf eine romulanische Energiequelle schließen lassen“, berichtete Stanton.

„Der Gegner dreht ab und nimmt auch Kurs auf den Nebel. Eintritt des Gegners in den Nebel in 20 Sekunden“, meldete sich Müller zu Wort.

Als die Community wieder in den Nebel eintauchte, verschwammen die Sensorbilder auf dem Hauptschirm.„Ich möchte in fünf Minuten eine volle taktische Analyse des Gegners haben. Ändern sie den Kurs aufs Geratewohl in unregelmäßigen Abständen, das sollte es dem Angreifer schwerer machen uns aufzuspüren. Und finden sie heraus ob wir irgendetwas aussenden das Es dem Angreifer ermöglicht uns aufzuspüren. Reparaturprioritäten bleiben bestehen.“

Die Brückenbesatzung bestätigte die Befehle. Woolsey stand noch mit leicht offenen Mund am Geländer, das den inneren Bereich der Brücke vom erhöhten trennte.

„Und jetzt?“

„Und jetzt Commissioner Wissen wir wesentlich mehr als vor dem Angriff“, antwortete der Admiral. „Gut gemacht Captain. Jetzt haben wir das Heft in der Hand.“ Richtete Sheridan an Tenner.

SS Stingray

„Mr KIREON!“ Colliers Stimme schnitt wie ein Laser durch die Stille des Kontrollraumes der Stingray. Es hingen noch Rauchscharten in der Luft, die von einem Funkenregen stammten, als der Torpedo die Stingray getroffen hatte.

Vor Wut zitterte immer noch der Medienmogul, als er sich wieder dem Kommandanten seines Schiffes zuwandte. „Unsere Jäger sind zerstört und die Community ist immer noch kampffähig! Wie kann das sein?“

„Wir haben es mit einer ausgebildeten und kampferfahrenen Crew zu tun Mr Collier. Und mit einem Schiff der Prometheus Klasse.“

„Keine Ausreden. Die Community muss zerstört werden.“

„Ja, Sir. Sie haben aber auch gesehen, dass der Kommandant des Schiffes kein Dummkopf ist. Er hat versucht herauszufinden, wer wir sind und womöglich weis er es jetzt auch.“

„Aber dieses Wissen wird ihm nicht nutzen. Nicht solange er nicht Verstärkung anfordern kann.“

„Das ist richtig, Sir. Wir werden sie zur Strecke bringen.“

„Dan tun Sie das auch Mr Kireon.“

Der Remaner beugte sich leicht nach vorne und drehte auf dem Absatz um. Collier holte tief Luft und schloss kurz die Augen. Ausgerechnet ein Held musste die Community kommandieren. Dachte der Medien Mogul verächtlich. Er kannte die Dienstakte von Jeremy Tenner. Und dieser war in der Tat gerissen. Die Jäger aus dem Hinterhalt auszuschalten und noch die Piloten gefangen zu nehmen war raffiniert. So konnte er an erste Informationen gelangen, mit wem er es zu tun hatte. Ein Grund mehr um die Community und alle an Bord befindlichen Personen zu vernichten.

USS Community

Die Piloten der Jäger waren nicht gerade begeistert sich in den Arrestzellen der USS Community wieder zu finden. Sicherheitsoffiziere hatten vor den Kraftfeldern Stellung bezogen.

„Die werden nicht so schnell reden“, sagte einer der Wächter zum ranghöchsten Sicherheitsoffizier im Raum.

„Bald werden Sie es. Ich informiere den Captain.“

CptJones und Shane in: Dies war der erste Streich………

Bearbeitet von CptJones
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Mira und Watanabe hatten nun zu Sam, einem Brückenoffizier der Minsk, aufgeschlossen. Gemeinsam waren sie im Laufschritt unterwegs, das Shuttlehangar der Minsk zu erreichen. Es wäre immerhin möglich, die verbliebenen 40 Personen auf diesem Weg zu evakuieren, bevor die Lebenserhaltungssysteme völlig versagten.

Mira bemerkte mit Schrecken, welch enorme Entfernung zwischen dem Transporterraum und dem Hangar lag. Ihnen blieb kaum noch Zeit und gerade für die Verletzten Passagiere dürfte es schwer werden, die rettenden Shuttles noch rechtzeitig zu erreichen. Diesen Gedanken schob Mira sofort wieder beiseite und konzentrierte sich ganz auf ihren Vordermann, der nun in einen Korridor abbog, in dem nicht einmal mehr die Notbeleuchtung funktionierte.

Im Abstand von einer Armlänge zur Wand liefen sie weiter bis Sam „hier ist es“ rief. Niemand konnte auch nur ansatzweise erkennen, was sie nun vor sich hatten.

„Ich versuche nun, die Tür zu öffnen“ man hörte, wie Sam eine Abdeckplatte öffnete und daran herumzufingern schien bis das erlösende Zischen zu hören war und die Notbeleuchtung des Shuttlehangars ihre Gesichter in ein tiefes Rot färbte.

„Ist das Alles?!“ Mira konnte ihre Enttäuschung kaum verbergen. Sie standen vor Zwei altertümlich aussehenden Shuttles, die schätzungsweise maximal jeweils 15 Personen transportieren konnten.

„Mehr war nie nötig“ erwiderte Sam mit einem unsicheren Schulterzucken.

„O.K. ist es möglich, das Hangartor aufzubekommen?“ Mira fuhr sich mit der Hand in die Haare während Sam versuchte, die nächstgelegene Steuerungskonsole mit Energie zu versorgen.

„Ich glaube, ich kann es schaffen, indem ich“

Mira erlaubte sich, ihn zu unterbrechen „Ihr Beiden versucht, die Automatik für das Hangartor wieder in Betrieb zu nehmen und die Shuttles startklar zu machen. Ich werde die Passagiere holen.“

Sam und Watanabe wechselten einen kurzen Blick und nickten in Miras Richtung

„Viel Glück!“ rief Mira noch und startete ihren Sprint in Richtung Transporterraum.

Dort angekommen informierte sie Captain Ivanov und gemeinsam dirigierten sie die verbliebenen Passagiere und die Crew der Minsk in Richtung Shuttlehangar. Verletzte wurden von den Crewmitgliedern und den Sanitätern gestützt.

„Captain, es wird eng werden in den beiden Shuttles“ Mira achtete darauf, dass niemand mithörte

„das dürfte unser geringstes Problem sein, Counselor“ Captain Ivanov sprach noch einen Tonfall leiser, so dass Mira ihn kaum noch verstehen konnte

„Wie meinen Sie das?!“ Platzte es aus Mira heraus.

„Nun, beide Shuttles befinden sich derzeit in Reparatur. Das bedeutet, es wurde deren Energieversorgung auf das Minimum reduziert um Überlastungen zu vermeiden.“

„Was bedeutet das genau, Captain?“ Mira biss sich auf die Lippen

„Kurz gesagt, die Energieversorgung reicht, um uns aus der Minsk zu fliegen und anschließend ohne Antrieb noch etwa 2 Stunden am Leben zu erhalten.“

„Die Community ist sicher noch da und gabelt uns auf. 2 Stunden werden uns genügen“ Mira berührte Captain Ivanov an der Schulter und rief sich wieder ins Gedächtnis, was ihre eigentliche Aufgabe war. Sie gab Alles, zuversichtlich zu wirken.

Stück für Stück ging nun die Notbeleuchtung aus und das veranlasste die Passagiere dazu, noch schneller hinter den beiden Besatzungsmitgliedern herzulaufen, die die Vorhut bildeten. Man hörte im Dunkeln entsetztes Kreischen, Quieken und Schnauben. Die Kälte des Weltraums kroch nun durch die Korridore und die Luft zum Atmen wurde knapp. Mira konnte in diesem Moment nichts tun, außer sich vorzunehmen, sobald sie in den Shuttles saßen, sich jeden Einzelnen vorzunehmen und tröstende Worte zu sprechen.

Sie schwor sich, Alle wohlbehalten an Bord der Community zu bringen – koste es was es wolle.

Nun endlich hatten sie das Shuttlehangar erreicht. Mira deutete dem Sicherheitsteam der Community, sich auf die beiden Shuttles aufzuteilen und sich jeweils vor dem Eingang zu postieren, um dafür Sorge zu tragen, dass in der allgemein vorherrschenden Panik Niemand niedergetrampelt wurde.

„Sam, funktioniert das Hangartor?“

„Ja, es müsste klappten!“

„Danke, Sam, dann fliegen Sie Shuttle 2, ok?“

„Captain, ich schlage vor, Sie nehmen die Minsk 1 und ich die Minsk 2“

Captain Ivanov blinzelte Mira zu „das wollte ich auch gerade sagen! Ich fliege die Minsk 1 und Sam wird ihre Minsk 2 steuern“

„Dann viel Glück!“ Nachdem sich Mira und der Captain noch einmal gründlich umgesehen hatten, betraten sie jeweils ein völlig überfülltes Shuttle und schlossen die Türen hinter sich. Mira versuchte, sich einen Weg in Richtung Steuerkanzel zu bahnen um Sam über die Schultern sehen zu können.

Nach ein paar Handgriffen von Sam öffnete sich tatsächlich das Hangartor und die Minsk 2 erhob sich fast schon schwerfällig in Richtung Weltraum. Mira ließ den angehaltenen Atem entweichen. Eine tiefe Erleichterung erfüllte sie.

Sie drehte sich um, um ein paar beruhigende Worte an die Passagiere zu richten. Anschließend wandte sie sich wieder Sam zu „haben wir Kontakt zur Minsk 1?“

„Negativ, Sir, keinerlei Verbindung“.

„Können Sie die Community orten?“

„Es tut mir leid, wir sind sozusagen völlig blind, taub und nun auch dazu gezwungen, den Antrieb abzuschalten um mehr Energie für das Lebenserhaltungssystem zu erhalten.“

„Ja, die Reparaturarbeiten, ich weiß Bescheid. Machen Sie sich keine Sorgen, die Community wird uns finden.“ Mira drehte sich um und begann damit, jedem Einzelnen der 20 Personen an Bord des Shuttles Trost zu spenden.

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Erschöpft lehnte sich Jorunn an eine Deckplatte. Sie hatte bereits vier Decks hinter sich gebracht, doch langsam aber sicher spürte sie, wie die Beine unter ihr nachgaben.

Sie wusste, dass sie es bald geschafft hatte, aber sie brauchte eine Pause. Sie sank auf den Boden und holte tief Luft, dabei instinktiv an den Verband greifend, den ihr der namenlose Arzt gemacht hatte.

Sie spürte etwas feuchtes und als sie ihre Hand zurückzog, war sie voller Blut.

Gruslig!

Jorunn hatte schon viel erlebt, auch verletzte Kameraden, aber eine vom eigenen Blut rotgefärbte Hand, war bisher nie darunter gewesen. Ihr lief die Zeit davon.

Hastig wischte sie die Hand an der Uniform ab und versuchte langsam wieder aufzustehen.

Ein kleines Schild, das neben der Leiter angebracht war, trug die Inschrift: "Deck 03". Noch zwei Decks.

Sie erinnerte sich an einige Atemtechniken, die sie irgendwann einmal zur Entspannung erlernt hatte, verzweifelt versuchend, diese anzuwenden.

Sie musste schnell wieder zu Atem kommen, durfte eigentlich keine Pause mehr machen.

Sie schloss die Augen und begann zu zählen.

"...15...16...17...".

Sie hatte noch nicht fertig gezählt, als ein Geräusch in der Stille sie aufschreckte. Das klang beinahe, wie Stimmengemurmel, wie ein leises Flüstern.

Wurde sie wahnsinnig?

Sie versuchte, sich erneut auf die Entspannungstechnik zu konzentrieren, doch da war es wieder. Nein, sie hatte sich nicht verhört...

Sollten etwa bereits Retter eingetroffen sein? Oder waren es andere Passagiere, die ebenfalls eingesperrt waren?

Sie überlegte einen Augenblick und rief dann in die Dunkelheit: "Ist hier jemand? Hilfe!"

Eine Weile geschah nichts und sie schalt sich bereits eine Närrin, als sie das Stimmengemurmel erneut hörte. Dieses Mal schien es näher, kam aber aus einer anderen Richtung.

Sie wollte gerade erneut rufen, als ein Phaserstrahl sie knapp verfehlte.

Was zum?!

Wer immer diese Leute waren, sie waren ihr nicht freundlich gesonnen. Aber was machten sie hier? Und vor allem, wieso hatte sie sie nicht kommen sehen? Sie hatte kein Licht bemerkt...

Nachtsichtgeräte! Natürlich!

Sie hatte kaum Zeit zu überlegen, als ein zweiter Phaserstrahl sie knapp verfehlte.

Ohne noch groß über ihre Verletzung nachzudenken, schwang sie sich auf die Leiter und kletterte so schnell es ging das zum nächsten Deck.

Ihr Herz hämmerte und ihr Körper machte deutlich, dass er seine Belastunggrenze bald erreicht hatte - doch das wurde durch den plötzlichen Adrenalinschub überdeckt.

Als sie Deck 02 erreicht hatte, lehnte sie sich erneut an die Wand, ihre Atmung so flach wie möglich haltend. War man ihr gefolgt? Immerhin waren ihre Schritte auf der Leiter nicht leise gewesen.

Die Fremden mussten wissen, dass sie diesen Weg genommen hatte.

Eine Weile geschah nichts, was ihr die erneute Gelegenheit zum Luftholen gab, daher wagte sie, den letzten Abschnitt hinter sich zu bringen.

Sie hatte kaum die Leiter berührt, als ein erneuter Phaserstrahl auf sie schoss.

Verdammt! Sie wussten, dass ich diese Leiter nehmen werde!

Sie machte eine rasche Konsequenzanalyse und kam zu der Erkenntnis, dass diese Leiter ihre einzige Chance war, die Brücke rechtzeitig zu erreichen. Wenn sie einen Umweg nahm, würde sie vorher aller Wahrscheinlichkeit nach zusammenbrechen, das kam nicht in Frage. Zudem hatte man sie bisher immer verfehlt, was den Verdacht nahe legte, dass auch die Fremden keine uneingeschränkte Sicht hatten - sie schossen auf gut Glück.

Sie hatte das letzte Deck fast erreicht, als sie einen stechenden Schmerz in der Seite spürte. Ein Treffer!

Sie unterdrücke einen Schrei und es gelang ihr mit letzter Willensanstrenung, die Leiter nicht loszulassen, obwohl sie fast bewusstlos vor Schmerz war.

Es war nicht erkennbar, ob der Phaser auf Töten eingestellt war - er hatte keinen lebensnotwendigen Teil ihres Körpers getroffen.

Jorunn wusste nur eines, sie wollte nicht lange genug bleiben, um es herauszufinden.

Mit letzter Kraft erreichte sie das Brückendeck.

Leider war auch die Tür zur Brücke verschlossen, sodass sie das Brecheisen ein letztes Mal verwenden musste.

Das bedeutete aber auch, dass sie diese Tür von innen nicht mehr richtig verschließen konnte. Sie seufzte und presste sich mit aller Gewalt gegen das letzte Hindernis. Es gab ein Knacken und der Zugang war gewährleistet.

So schnell es ging, schlüpfte sie durch den freigewordenen Spalt.

Wenn sie die Tür schon nicht mehr verriegeln konnte, konnte sie sie vielleicht mit irgendetwas verrammeln. Ein hastiger Blick und das schwache Licht ihrer Lampe verrieten ihr jedoch, dass sämtliches Mobiliar am Boden befestigt war und auch der heruntergestürzte Stahlträger war zu schwer, um ihn zu bewegen.

Soviel dazu...

Also konzentrierte sie sich auf das, wofür sie hergekommen war. Hilfe zu holen.

Sie ging ein Funkgerät nach dem anderen durch, aber die meisten waren beschädigt. Diejenigen, die funktionierten, ging sie der Reihe nach durch, bekam aber seltsamerweise keinen Empfang.

Irgendetwas ist hier oberfaul!

Sie verfluchte sich, dass sie an der Akademie nicht besser aufgepasst hatte, als es um das Reparieren von Geräten ging, aber so war es nun mal. Es blieb nur zu hoffen, dass sie einen stärkeren Sender fand, was in diesem Chaos gar nicht so einfach war.

Noch schlimmer war, dass sie Stimmen wieder näher zu kommen schienen? Oder war es der pochende Schmerz in ihrem Kopf und ihrer Hüfte, der sie fantasieren ließ.

Sie wollte gerade aufgeben, als sie den großen Notrufsender entdeckte, der in der Nähe des Captainsessels angebracht war.

Das war ihre letzte Chance.

Sie hastete darauf zu und hämmerte so lange auf das Gerät, bis es reagierte. Ja, es kam ein Signal!

"Hilfe! Ist hier jemand? Hier ist die SS Minsk an wer immer das empfängt. Wenn Sie mich hören können, ich bin auf der Brücke und es gibt noch Verletzte auf dem Promenadendeck. Es ist etwas passiert, aber was, wissen wir nicht... Hilfe.....!"

Sie sah noch den blutigen Handabdruck von sich, den sie auf dem Gerät hinterließ, dann wurde alles schwarz....

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Bei den Anwesenden im Casino riefen die jüngsten Aktionen verschiedene Reaktionen hervor: Der ehemalige andorianische Kampfpilot etwa wiederholte sein Angebot noch einmal, erhielt von der Brücke aber die barsche Antwort dass derzeit alle Jäger und Shuttles bereits im Einsatz seien.

Nun hielt es auch Rhena nicht länger aus: "Irgendetwas müssen wir doch tun, wir können uns in diesem Nebel nicht ewig vor dem Feind verstecken!"

"Gar nichts werden wir tun", brummte Brol Spencer ungehalten, "wir sind hier lediglich Passagiere und solange hier kein akuter Mangel an qualifiziertem Sternenflotten-Personal herrscht, wird auch niemand zwangsrekrutiert."

"Mr. A'ran, wenn Sie immer noch Ambitionen für militärische Einsätze hegen, wieso sind Sie dann einer zivilen Passagierlinie beigetreten und nicht der Sternenflotte?", wollte Charles Morten wissen.

"Als ob ich das gerade mit Ihnen bereden würde, Brownie!", zischte der Andorianer zurück.

Vinara, die in der Zwischenzeit tatsächlich für ein paar Minuten eingedöst war, wachte aufgrund der teils lautstarken Unterhaltung wieder auf. "Ich vermute mal irgend eine disziplinarische Hürde verbietet es ihm zur Sternenflotte zu gehen, aber das ist jetzt auch nicht weiter wichtig. - Wurden wir wieder angegriffen?"

"Nein Professor, diesmal sieht es so aus als ob die Community der Aggressor gewesen wäre", informierte sie Brol Spencer in aller Knappheit.

In diesem Moment öffneten sich die Türen zum Casino und ein weiteres Crewmitglied von der Minsk, diesmal eine Efrosianerin trat eilig herein. "Ich habe ihn gesehen, ich habe den Angreifer aus dem Fenster gesehen! Es war ein dunkler Schatten mit grünem Leuchten, ich würde sagen fast eindeutig Romulaner! Den Schiffstyp konnte ich nicht identifizieren, aber das ist auch alles andere als mein Spezialgebiet. Kleiner als ein üblicher Warbird schien es allemal zu sein, aber die haben bestimmt eine fast so große Vielfalt an Schiffen wie die Sternenflotte!"

"Nun mal langsam meine Dame, ein grünes Leuchten muss noch lange nicht auf Romulaner hinweisen! Warp-Plasma lässt sich relativ einfach einfärben und selbst wenn die auf der Brücke eine romulanische Signatur festgestellt haben sollten, könnte es immer noch ein Piratenschiff sein das mit romulanischer Technologie aufgerüstet wurde", bemerkte Morten.

"Pah, als ob die Romulaner ihre alten Schiffe einfach so überall in der Gegend rumliegen lassen würden!", schnaubte Tin A'ran, "das machen doch nur die Klingonen!"

"Damit mögen Sie zwar Recht haben, aber das heißt nicht dass gerade einem besonders kriminellen Geist der Zugang zu romulanischer Technologie komplett verwehrt bleibt", verteidigte Charles Morten seine These. "Aber andererseits besteht in der Tat noch die Option, dass wir es hier tatsächlich mit einer romulanischen Splittergruppe zu tun haben, die um jeden Preis einen Krieg provozieren will."

"Ein Krieg um jeden Preis, von Seiten der Romulaner?", echote Vinara ungläubig, "die müssten doch wissen dass sie gegen die geballte Kraft der Föderation und der Klingonen, die in einem solchen Krieg aller Wahrscheinlichkeit nach auf unserer Seite kämpfen würden kaum eine Chance hätten!"

"Sie vergessen die sprichwörtliche Hinterhältigkeit dieser Spitzohren", meinte Rhena, "die kämpfen doch immer mit unfairen Mitteln und stellen Fallen auf wo wir sie nicht einmal in unseren kühnsten Träumen vermuten würden!"

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In der Enge des Shuttles Minsk 2 quetschte sich Mira zielstrebig zwischen zwei Passagieren hindurch bis sie vor einer jungen menschlichen Frau stand, die abwesend durch das Shuttlefenster blickte. Man hätte ihre schlechte Verfassung leicht übersehen können, aber Mira wusste es besser. Nicht nur aufgrund ihrer Ausbildung, sondern schon allein, weil sie ein sehr gutes Gespür für Reaktionen in Krisensituationen besaß.

Sie sprach die Frau an und tat ihr Bestes, sie ein wenig abzulenken. Am Ende gelang es Mira sogar, ihr fast ein Lächeln zu entlocken.

Wichtig war im Augenblick nur, dass Niemand die Nerven verlor – und das war schwer genug Angesichts der beängstigenden Enge und der stickigen Luft in dieser viel zu kleinen, alten Blechbüchse, in der sie nun festsaßen.

Sie konnten nichts tun, außer zu hoffen, dass die Community sie und die Passagiere der Minsk 1 baldmöglichst aufsammeln und aus ihrer beklemmenden Situation befreien würde.

Es war nun bereits eine Stunde vergangen und es gab keinerlei Hinweise darauf, dass die Community noch hier war. Mira hatte sich bereits den Mund fusselig geredet und suchte nun nach einem kleinen Fleck freien Bodens in der Nähe der Pilotenkanzel um sich ein wenig hinzusetzen und ihre Gedanken zu sammeln.

Bis auf 4 Passagiere hatten sich nun Alle etwas beruhigt und die Erschöpfung tat ihr Übriges dazu, den Lautstärkepegel zu senken. Mira fand ihr Fleckchen Boden und setzte sich.

Es stank mittlerweile fürchterlich.

„Sam, wie lange funktioniert die Lebenserhaltung noch?“

„Wir schaffen noch eine knappe Stunde.“ Sam saß im Pilotensessel und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Sam, die Community wird uns finden und hier rausholen“ Mira hoffte, dass der ihr verbliebene Rest von Überzeugung bei Sam angekommen war.

Jetzt saß sie da und kämpfte mit der in ihr aufsteigenden Verzweiflung.

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„Warte!“ John Connor betrachtete stirnrunzelnd die Anzeigen vor sich. Nach den Zwischenfällen der letzten Stunden war er müde. Es fiel ihm schwer sich zu konzentrieren.

„Was?“ Rupert Fargoth beugte sich zu ihm hinüber.

Die OPS-Offizier ließ sich Zeit, hob plötzlich den Kopf und zeigte dann mit den Fingern durch das Sichtfenster. „Da!“

„Ich sehe es“, erwiderte der Pilot, der gerade einen Kurs setzen wollte.

„Warte!“ John schüttelte leicht den Kopf. „Das könnte eine Falle sein.“

Ruperts Hand zuckte von der Panele zurück. Dann öffnete er einen Kanal und rief den Piloten des Jägers, der das Runabout begleitete. Schnell war dieser über die Situation aufgeklärt und der Jäger übernahm die Vorhut. In gebührendem Abstand folgte das Runabout.

Mira war bereits wieder damit beschäftigt, für Ruhe zu sorgen. Kein leichtes Unterfangen, immerhin klebten die Passagiere hier auf der Minsk 2 förmlich aneinander und angesichts der schweren Lage, in der sich alle befanden, kippte die Stimmung nun von Verzweiflung und Angst in Aggression. Das hatte Mira bereits vorausgesehen - konnte aber trotzdem nur wenig ausrichten. Sie tat nun ihr Bestes als Schlichterin diverser Zankereien.

„Sichtkontakt“, tönte es über die interne Flugkomm. „Keine Gefahr erkennbar. Es sind zwei Shuttles alter Bauart. Die Energie ist minimal. “

„Lebenszeichen?“, fragte John.

„Ich kann mehrere erkennen, doch eine genaue Bestimmung ist nicht möglich.“

Rupert und John wechselten kurze Blicke.

„Kann unser Transporter die erfassen?“, fragte Rupert.

„Ich muss ein wenig die Einstellungen kalibrieren - aber ich denke schon.“

„Dann an die Arbeit.“

Ein paar Minuten später nickte der OPS-Offiziere. „Gut, das dürfte genügen, wenn du noch ein wenig näher ranfliegst.“

„Da war ich schneller als du“, erwiderte Rupert und deutete mit dem Kopf auf das Fenster. Nur wenige Meter und das Runabout würde auf dem fremden Shuttle kleben.

John nickte und betätigte einige Schalter. „Energie.“

Mitten im Stimmenwirrwar waren plötzlich Transportersignale zu hören. Es wurde schlagartig still und als Mira die ersten Passagiere verschwinden sah, hätte sie am liebsten einen Luftsprung getan, wäre die Situation nicht immer noch so beengt gewesen.

„Immer mit der Ruhe!“ Rupert hatte den Autopiloten eingeschaltet, damit er die neuen Passagiere an Bord begrüßen und beruhigen konnte. Doch diese waren verschreckt, sahen sich panisch um und wichen vor ihm zurück. „Mir ist klar, dass sie Angst haben. Aber wir konnten keinen Kontakt zu ihnen aufnehmen, um sie vorzuwarnen. Hören Sie ... verdammt, ZUHÖREN!“ Der Pilot brüllte plötzlich aus Leibeskräften. „Sie alle werden genau das tun, was ich Ihnen sage – oder wir beamen sie wieder zurück! Wollen Sie das etwa?“

Schlagartig kehrte Stille ein.

„Viel besser!“, erklärte der Pilot. „Hören Sie mir genau zu: Wir werden nun die restlichen Passagiere an Bord beamen. Bitte machen sie diesen Platz. Das Runabout kann sie alle ohne Probleme fassen, aber sie müssen ein wenig zusammenrücken. Also, bitte, gehen sie in den rückwärtigen Bereich und verteilen sie sich in die Räume .. ja, gut so, immer weiter gehen .. Lieutenant, Sie können die nächste Gruppe beamen!“

Mira versuchte nun, so gut es ging, leicht zu erfassende Gruppen zu bilden. Das Chaos, das nun wieder vorherrschte, ließ sich kaum bewältigen. Jeder wollte der nächste sein und so hüpften, stampften und trampelten die verbliebenen Passagiere fast schon auf allem herum, das kleiner war, als sie selbst. "Hören Sie mir zu, ich verspreche Ihnen, dass hier niemand zurückgelassen wird, jeder wird in Sicherheit gebeamt!" Mira hatte alle Hände voll zu tun.

John Connor nickte. „Ich will jetzt eine größere Gruppe beamen – aber die Signaturen verwischen ständig.“

„Vermutlich denken die, das ist ein neuer Angriff und rennen herum wie aufgescheuchte Hühner“, meinte Rupert. „Gib dein Bestes“

John seufzte und betätigte den Transporter.

Mira verspürte eine kurze Orientierungslosigkeit und materialisierte an einem vertrauten Ort wieder - ein Shuttle der Sternenflotte. Für Freudensprünge blieb ihr nun keine Zeit und so konzentrierte sie sich sofort darauf, die Passagiere und die letzten Crewmitglieder der Minsk zu beruhigen und ihnen mehr oder weniger eindringlich klar zu machen, dass sie sich setzen sollten.

„He!“ Rupert war die Frau in der Sternenflottenuniform nicht entgangen und so schob er die Neuankömmlinge einfach dorthin, wohin sie sollten. „Nein, nicht hinsetzen, gehen Sie nach hinten durch! Na los schon, sonst werden sie wieder zurückgebeamt! Verdammt!“ Er packte den Offizier am Arm und drehte ihn zu sich. „Sagen Sie denen, dass sie Platz machen sollen!“

"Hören Sie, ich versuche hier mein Bestes, die Leute dort hinzubekommen, wo Sie sie haben wollen!" Mira drehte sich wieder um "Aber nicht doch, nicht hier hinsetzen! Gehen Sie erst nach hinten zu den Sitzplätzen!" Mira wandte sich wieder dem Mann aus dem Shuttle zu "Lassen Sie mich mal machen, ich kümmere mich schon darum."

Rupert stockte der Atem. Was für eine schöne Frau! Doch das Geschrei der Menschen brachte ihn schnell wieder zurück in die Realität. „Nein!“ Rupert packte ein wenig fester zu. „Gehen Sie zur Pilotenkanzel. Wir müssen wissen, wie viele Leute an Bord der Shuttles sind. Los, wir haben nur wenig Zeit!“

Den in ihr aufsteigenden Ärger über den festen Griff an ihrem Arm schluckte Mira schnell wieder runter. Sie durfte sich jetzt keine Aggressionen oder sonst irgendwelche Ablenkungen erlauben. "Gut, dann übernehmen Sie hier. Bitte achten Sie besonders auf die junge, brünette Frau, die noch kommen wird, und auf den Andorianer. Fassen Sie diese Beiden mit Samthandschuhen an" Mira löste sich aus dem Griff des Kameraden "Nicht so wie mich." Jetzt konnte Sie ein Lächeln kaum noch unterdrücken. Sie zögerte nicht länger und lief in die Pilotenkanzel.

Wo sie von John Connor mit einem kurzen Nicken begrüßt wurde. „Lieutenant, wir haben nicht viel Zeit. Die Energie bei dem anderen Shuttle sinkt rapide und wir laufen hier Gefahr erneut angegriffen zu werden“, begann er. „Wie viele sind noch an Bord dieses Shuttles?“

Erneut angegriffen?? Mira schluckte, als sie diese Worte in Gedanken wiederholte. "Es sind noch 5 Passagiere plus Sam, der Pilot."

Der OPS-Offizier nickte und begann den Transporter zu kalibirieren, während er weiter sprach. „Wie viele sind an Bord des anderen Shuttles? Wie viele sind noch an Bord der Minsk?“

"Auf dem anderen Shuttle befinden sich noch der Captain und weitere 19 Personen. Was die Minsk betrifft, so haben wir leider keine genauen Angaben. Es dürften, wenn überhaupt, nur noch ganz wenige sein."

„Holgersson und Gagarin, 20 Personen an Bord des zweiten Shuttles“, meldete John den anderen Shuttles, die aufgeschlossen hatten. „Ist das Hangardeck der Minsk noch funktionstüchtig“, wollte er von der Offizierin wissen, nachdem die beiden Shuttles bestätigt hatten.

"Ja, Sam hatte eine Lösung gefunden, wie er Energie auf das Hangartor bekommt. Es dürfte noch funktionieren!"

„Gut, Münchhausen, es gibt vermutlich noch Überlebende auf der Minsk. Das Hangardeck kann noch benutzt werden. Landen Sie dort und machen Sie sich auf die Suche. Alphaflyer, Nerves, sie geben der Münchhausen Deckung.“ Dann drehte er sich zu der Frau. „Hallo“, lächelte er leicht. „Ich bin Lt. John Connor. OPS.“

"Ich bin Mira Black, die Schiffscounselor. Lieutenant, bitte sagen Sie mir, was sie eben meinten, als sie von einem Angriff sprachen!" Miras Puls begann schon wieder zu rasen als sie auf die Erklärung wartete.

„Er meinte, dass die Community angegriffen wurde – zwei Mal“, antwortete Rupert Fargoth, der die Pilotenkanzel betreten hatte und sich schnell auf seinen Sessel setzte. „Und bevor wir möglicherweise das nächste Ziel werden, sollten wir verschwinden – so wie der Captain es befohlen hat. Alle Passagiere an Bord. Kurs Richtung Erde gesetzt.“

John nickte und erhob sich. „Kommen Sie Councelor. Ich erzähle Ihnen alles bei einer heißen Tasse Tee.“ Er legte sanft den Arm um sie. „Fliegen Sie los, Rupert.“

"Danke, Lieutenant Connor!" Mira freute sich über die heiße Tasse Tee, holte tief Luft und lies sich erschöpft in einen bequemen Stuhl sinken, während sie den besorgniserregenden Erzählungen folgte.  

Katja und fee in „Auf Sternenflottenshuttles stinkts nicht“

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Der Anblick war schon in gewisser Weise leicht Gruselig, den die vier gefangenen Piloten boten. Sie waren allesamt Remaner und trugen eine Art Overall welche in einem dunklen Grün mit leichten Blau Einschlüssen leuchteten. Die Vernarbte Haut, die Spitzen Ohren und Kahlen Köpfe ließen die Insassen wie Teilnehmer eines Nosferatu Ähnlichkeitswettbewerb aussehen. Die großen Augen Sondierten Ausdruckslos die Wächter. Aber sie sagten kein Wort.

Auch nicht als Captain Tenner und eine junge Frau erschienen, änderten sie nicht ihre Haltung.

Captain Tenner Stand in der Mitte des Arrestbereiches 1 vier der fünf Zellen waren besetzt. Die remanischen Piloten konnten zwar alle den Captain und die junge Frau sehen aber nicht ihre Mitgefangenen.

Der Captain deutete auf eine Zelle: „Mit dem fangen wir an. In den Verhörraum mit ihm.“

Der angesprochene Gefangene erhob sich Mühelos und verhielt sich weiterhin Teilnahmslos. Bis auf die Augen. Diese waren wie das Fenster in eine Schlucht, dessen Grund niemand erreichen würde.

Das Kraftfeld erlosch und zwei Sicherheitsoffiziere richteten ihre Handphaser auf den gefangenen. Dann wurde der Remaner in das Verhörzimmer gebracht.

Die junge Frau war Jenax Sheridan. Sie sollte Sondieren, ob die Gefangenen Remaner Telepathen waren und ob diese ihre Fähigkeit im Verhör einsetzen würden. Was sie jedoch bis jetzt Empfing war eine unerklärliche Kälte. Diese war so Intensiv, dass Jenax sichtlich fröstelte.

Die beiden Sicherheitsoffiziere verließen den Raum nicht und postierten sich hinter dem Gefangenen und behielten immer ihre Phaser auf dem Remaner gerichtet. Der Gefangene wurde auf einen Stuhl gesetzt. Captain Tenner setzte sich auf einen Stuhl gegenüber und Jenax stellte sich schräg hinter den Captain um den Remander immer im Auge zu behalten.

Der Captain blickte dem Remaner direkt in die Augen und sagte kein Wort. Auch nach fünf stillen Minuten hatte der Captain noch nicht ein Wort gesagt.

Dann neigte der Remaner den Kopf zur Seite. Die erste bewusste Reaktion seit langem. Er zeigte leicht seine spitzen Zähne, was wohl darauf schließen lies, dass er lächelte. Eine Art von Lächeln die aussagte dass er mehr wusste als sein gegenüber.

Das Frösteln ließ bei Jenax immer noch nicht nach. Jetzt schien eine Art Klaue nach ihr zu greifen. Die Betazoide musste kurz zusammenzucken bevor sie ihre emphatische Mauer wieder aufbauen konnte.

„Sie können nicht gewinnen.“, dies waren die ersten Worte des Remaners.

„Können wir nicht?“ erwiderte der Captain in einem ruhigen und neutralen Tonfall.

„Nein.“, lautete die Antwort des Piloten. Jenax trat näher an Tenner heran.

„Sein Sie vorsichtig Captain. Er sondiert uns alle.“, flüsterte sie so leise dass nur Tenner sie verstehen konnte.

„Wahrscheinlich können wir ebenso wenig gewinnen wie wir sie und ihre Kammeraden gefangen nehmen können.“ Tenner stand auf und umrundete den Mann, als er wieder vor ihm stand gab er den Wachen einen Wink. „Bringen Sie ihn in Arrestbereich 2 und aktivieren Sie einen Psyblocker. Dann bringen sie mir in fünf Minuten den nächsten Piloten.“

Als der Pilot den Raum verlassen hat, wandte sich Jenax an den Kommandanten der Community.

„Ich rate ihnen den Blocker auf Maximum einzustellen. Der Remaner war unglaublich stark Captain. Vermutlich hat er bereits erfahren was er erfahren muss und es weitergegeben. Ich bin mir nicht vollkommen sicher ob dem auch so ist. Aber wir sollten damit Rechnen. Von ihm selbst konnte ich nur Wage Eindrücke empfangen.“

„Ich werde es am die Wache weiter geben.“ Tenner berührte seinen Kommunikator und gab die entsprechenden Befehle an die Wachmannschaft.

„Vielleicht haben wir aber auch Glück und er hatte noch nicht die Gelegenheit es weiter zugeben. Denn während der gesamten Zeit habe ich an Musikstücke von Mozart und Mendel gedacht und mir ihre Melodien ins Gedächtnis gerufen.“

Als der zweite Pilot hereingeführt wurde lächelte der Captain den Mann freundlich an.

„Setzen Sie sich.“

Der nächste war beinahe genau so stark. Jenax streckte ihre emphatischen Fühler soweit aus wie es ihre Schutzmaßnahmen zuließen. In den letzten Wochen konnte sie ihre Fähigkeiten mehr als üblich trainieren. Tatsächlich konnte sie so was wie einen Blick durch eine Spalte riskieren. Doch bevor sie erkennen konnte bemerkte der Remaner dies und starrte Jenax an. Mit einem leichten Keuchen wich sie zurück. Der Remaner hatte seine Mauer so schnell aufgebaut, dass es einen körperlich spürbaren Schmerz auslöste.

Sie sammelte ihre Kräfte erneut. Suchte nach Lücken in seiner Verteidigung. Doch diese hielt bisher stand.

Captain Tenner bemerke die Reaktion der Betazoidin.

„Ihre Auftraggeber sind ziemlich sicher das sie Community ihnen nicht ebenbürtig ist. Wir wissen das es nicht die Romulaner sind. Also wer sind Die Männer die Sie bezahlen?“

Während Jeremy sprach und schwieg spielte in seinem Hinterkopf Mozarts Symphonie Nr. 41 in C-Dur.

„Wir haben nur unsere Befehle Ausgeführt. Mehr brauchen wir auch nicht zu wissen.“

„Sie wissen aber von wem Sie Ihre Befehle erhalten haben. Und ich möchte wissen von wem Sie die Befehle bekommen haben.“

Jenax erkannte auf einmal ein Bild eines Remaners im Geist des Piloten. Es schien Bewusst herbeigeführt worden zu sein.

„Von unserem Kommandanten.“, lautete die Antwort. Jenax konnte immer noch das Bild des Remaners sehen. Sein Gesicht war von Narben sogar für Remaner stark verunstaltet.

Sie gab dem Captain das vereinbarte stumme Zeichen, dass sie was erkannt hatte.

„Wache bringen sie ihn in Arrestbereich zwei.“

Nachdem der Remaner den Raum verlassen hatte und Captain Tenner sicher war das der Mann im Wirkungsbereich des Psyblockers war, wand er sich an Jenax.

„Was haben sie gespürt?“

„ Ich habe ein Bild eines anderen Remaners wahrgenommen.“, versuchte Jenax nun ihre Erkenntnisse in Worte zu fassen. Es war ein Mann dessen Gesicht derart entstellt ist, dass man ihn wohl unter tausenden von Remanern heraus erkennen kann. Als Sie nach dem Kommandanten fragten erschien dieses Bild deutlich.“

„Ist er einer der Gefangenen?“

„Nein Captain. Er muss sich auf dem anderen Schiff befinden.“

„Können sie mit Hilfe des Computers ein Bild von dem Mann erstellen?“

„Ja, Sir. Das kann ich“, antwortete Jenax.

„Gut dann machen sie das und lassen sie das Bild durch unsere Datenbanken laufen vielleicht gibt es einen Treffer.“

Jeremy wand sich an die Sicherheitsoffiziere die sich wieder im Verhörraum eingefunden hatten.

„Die Verhöre gehen erst weiter wen der Fähnrich mit seiner Arbeit fertig ist. Lassen sie Gefangenen in Arrestbereich 1 nicht wissen das wir die Verhöre im Moment nicht weiter durchführen. Sollen sie ruhig glauben das wir hier ein längeres Gespräch führen.“

Der Captain lächelte hintergründig.

„Hoffen wir, dass es was bringt.“, flüsterte Jenax.“ Captain, mit ihrer Erlaubnis werde ich mich an die Arbeit machen.“, fügte sie leicht steif hinzu. Die Einblicke in einen remanischen Geist waren nicht ohne Nebenwirkungen. Ihre Haut wirkte eine Idee Blasser.

„Machen Sie es so.“

Als Jenax den Raum verlassen hatte gab er den Sicherheitsoffizieren den Befehl den zuletzt verhörten Remaner wieder aus dem Arrestbereich zu holen. Und zwar so das der erste Remaner es sehen würde.

Nach etwa 30 Minuten sollte er zurückgeführt werden. Ohne das mit ihm gesprochen wird. Ebenfalls sollte ein zweiter Psyblocker eingesetzt werden.

CptJones und Shane in: Dies war der zwote Streich mit tiefen Einblicken

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Wieder auf der Brücke begaben sich Lt Müller und Jenax Sheridan an einen der Terminals auf der Brücke.

„Ich soll für den Captain eine Person identifizieren.“ Müller nickte und setzte sich mit Jenax an das Terminal.

„Dann legen Sie mal los Fähnrich.“

„Spezies Remaner. Geschlecht männlich“, gab Jenax als erste Kriterien an. Auf dem Display erschien nun die Darstellung eines Männlichen Remaners.

„Er hatte einige Narben im Gesicht.“ Jenax deutete auf einige Stellen im Gesicht und gab an, wie die Narben verliefen, welche sie in dem Gedankenbild des gefangenen Piloten gesehen hatte.

Nach wenigen Minuten war das Bild nach Jenaxs Meinung vollständig. „Der sieht ja zum Fürchten aus, selbst für einen Remaner.“ Kommentierte Müller das erstellte Bild mit einem leichten frösteln.

„Allerdings.“ Flüsterte Jenax.

„Gut dann geben wir das Bild in die Datenbank zum Abgleich.“ Wieder verstrichen Minuten, in denen neben dem erstellten Bild andere wie in einem Sturzbach abliefen und kein Ende nehmen wollten. Dann erschien die Anzeige: keine Übereinstimmung!

„Nichts in den zivilen oder polizeilichen Datenbänken.“ Müller klang leicht enttäuscht. „Aber wir haben noch die Daten des Geheimdienstes vom romulanischen und remanischen Militär. Könnte gut sein das Er gedient hat“, fügte der amtierende Sicherheitschef zu und gab die Anfrage erneut ein.

Wieder Rasten die Bilder über die Anzeige. Doch diesesmal blieben diese stehen.

Person identifiziert

Name:Kireon

Rang: Subcommander

Angehörigkeit: Remanisches Militär

Status: verstorben

„Die Spur scheint kalt zu sein.“

„Das kann nicht sein. Es wäre ja nicht das erste Mal, das jemand offiziell für Tod erklärt wurde.“ Erinnerte Jenax den Sicherheitschef an die Geschichte mit den Supersoldaten.

„Wenn dem so ist, würde es erklären, warum es keine polizeilichen Unterlagen von diesem Mann gibt.“

„Das wird es sein. Kopieren Sie bitte diese Akte für den Captain. Es ist besser als gar nichts.“

„Die Akte alleine lässt einem eine Gänsehaut bekommen. „

„Ja wie wenn man es mit der remanischen Version des Teufels zu tun hätte.“ Stimmte Jenax dem Sicherheitschef beim Überfliegen der Eintragungen zu.

„Ich werde den Captain informieren.“ Müller berührte seinen Kommunikator, um den Captain über die Fortschritte in Kenntnis zu setzen.

Derweil im Besprechungsraum…….

„Es tut mir leid Admiral. Aber die Spezifikationen des Schiffes tauchen in keiner Datenbank auf, auf die wir im Moment Zugriff haben.“ Berichtete Stanton dem Admiral.

„Den Scans zufolge, ist es in Sachen Feuerkraft uns ebenbürtig“, ergriff Lt Ripper das Wort, der ebenfalls anwesend war. „Den Emissionen zufolge, die man vom Antrieb anmessen konnte, müssen wir davon ausgehen dass das unbekannte Schiff bei Weitem nicht so schnell, wie die Community ist.“

„Wie schnell schätzen sie das Schiff ein Lieutenant?“

„Nicht schneller als Warp 8. Aber das sind nur Schätzungen, weil uns genauere Messungen fehlen.“

„Deswegen die Subraumwaffe. Weil wir ihnen hätten, entkommen können.“

„Davon ist auszugehen Admiral“, fügte Stanton hinzu. „Vielleicht ist dieses Schiff ein Prototyp der Romulaner?“

„Wäre nicht auszuschließen Commander. Aber auch nicht endgültig zu beweisen. Deswegen werden wir das Schiff entern und sichern. Nur so können wir herausfinden, wer dahinter steckt.“

„Das ist Wahnsinn Sir.“

„Unter normalen Umständen stimme ich ihnen zu Commander. Aber in unserer derzeitigen Lage haben wir keine Wahl. Immerhin sieht es so aus, als ob die Romulaner einen, Feindseeligen Akt gegen uns begehen, der möglicherweise in einen Krieg münden soll. Und diesen will ich verhindern.“

„Wieso? Wenn die Romulaner uns trotzdem hintergehen wollen? Warum geben wir immer klein bei?“

„Wollen Sie was damit, sagen Commander?“

„Ich… Nein, Sir.“

„Wenn es keine weiteren neue Erkenntnisse gibt meine Herren, können Sie wegtreten.“ Die Angesprochenen erhoben sich und verließen den Besprechungsraum. Sheridan konnte die Gefühle von Stanton gut nachvollziehen. Das Dumme war in dieser Situation, dass es genauso viele Argumente gab, die für ein Komplott der Romulaner sprachen wie auch dagegen.

Commissioner Woolsey hingegen saß immer noch auf seinem Stuhl und schwieg bisher. Dann brach er die Stille.

„Und was, wenn es die Romulaner doch sind?“

„Dann haben wir noch mehr Probleme Mr Woolsey. Mehr als wir jetzt schon haben.“

„Wie beruhigend. Ich frage mich nur, weshalb man das Schiff vernichten will? Wegen der Rettungsaktion auf Neria doch Wohl kaum?“, das Gesicht des Admirals sprach Bände. „Oder etwa doch?“

„Wer weiß das schon?“

„Das würde aber bedeuten, dass noch jemand anderes mit dahinter steckt als Armol Drag?!“

„Durchaus möglich Commissioner. Überlegen Sie mal. Wenn Drag über dieses unbekannte Schiff verfügt hätte, so hätte sie wohl kaum die Crew der Community mit ihren Leuten unterwandern müssen. Und der Aufschlag des Asteroidenfeldes hätte immer noch wie das Werk der Romulaner wirken können.“

„Da ist was dran Admiral. Doch wer könnte es sein?“

„Um das herauszufinden, müssen wir das besagte Schiff sichern. Nur dort werden wir die Antworten finden.“

„Mir gefällt das genauso wenig wie Commander Stanton Admiral.“

„Glauben Sie mir, mir auch nicht.“

Woolsey stimmte stumm zu. Dann verließ auch er den Besprechungsraum.

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Der erneute Angriff hatte das zuvor mühsam geordnete Chaos im Casino wieder belebt. Der Raum war zum Bersten gefüllt und die Sicherheitsmänner an der Türe hatten alle Hände voll damit zu tun, verschreckte Kreuzfahrtpassagiere in die anderen Schutzräume umzuleiten.

Auch Assjima und James konnten sich vor Arbeit kaum retten, da viele der Gäste an diversen Blessuren litten. Zum Glück waren keine schweren Verletzungen dabei, aber unter den Passagieren der Minsk waren offensichtlich viele Fans der Doku-Soap und diese ließen sich die Chance nicht nehmen, einmal im Leben von den Händen der prominenten deltanischen Ärztin geheilt zu werden.

„Doktor Brinkmann lässt grüßen“ grinste James und zerrte einen älteren Bajoraner zur Seite, der – wie unschwer am starren Blick und der vorne auffällig ausgebeulten Hose zu erkennen war – sich von der Behandlung mehr erhoffte als nur die Heilung seines verstauchten Handgelenks.

„Wer ist Doktor Brinkmann?“ fragte Assjima während sie mit dem Hautregenerator den aufgeschlagenen Ellenbogen eines kleinen Mädchens kurierte.

„Ich dachte, du kennst dich mit den Trivialitäten der Erde gut aus?“ James lachte und gab dem Bajoraner einen kräftigen Klaps. „Komm zu dir, Alter!“

Der glasige Blick des Bajoraners veränderte sich. „HE! Wie reden Sie denn mit mir, Sie unverschämter Lümmel!“

„Immerhin sind Sie jetzt wieder unter uns.“ James griff nach der Hand des Alten und wickelte einen Verband um dessen Handgelenk. „So und jetzt ab in die Ecke zum Schämen!“

„Unverschämtheit“ brummelte der Mann und tauchte im Getümmel unter.

Doch weder James noch Assjima hörten diesen Kommentar, denn das Gedränge um sie herum wurde immer dichter. Unter die tatsächlich Hilfsbedürftigen hatten sich viele Schaulustige gemischt, die sich nun die Hälse verrenkten um die Ärztin bei der Arbeit erleben zu dürfen. Von allen Seiten griffen Hände, Flossen, Pfoten und Krallen nach Assjima, die sich alle Mühe gab, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. James brüllte und schob und zerrte, aber er war kaum noch in der Lage, die drängelnden Leute von ihr fernzuhalten. „Weg da! Abstand halten hab’ ich gesagt! Platz machen! Geht da rüber und schaut Lt. Anquenar zu! Sicherheit! Wo zum Teufel steckt Lucas wenn man ihn mal braucht? SICHERHEIT!!!“ Doch die Gelbhemden hatten am Eingang genug zu tun und schienen seine verzweifelten Rufe nicht hören zu wollen.

Plötzlich kam Bewegung in die Schaulustigen. Stimmen wurden laut, empörte Rufe, Flüche … eine eindrucksvolle Matrone schob sich durch die Gruppe, gefolgt von einer Eskorte farbenfroher Damen … James schwörte später Stein und Bein, dass die kleinste der alten Frauen mit ihrem Gehstock auf einige der Schaulustigen eingedroschen hätte.

„Mädels – Verteidungsmuster Delta 3 … JETZT!“ donnerte die Matrone. Die Damen bildeten einen Ring um James und Assjima und fassten sich an den Händen. „Und wer loslässt zahlt 10 Kaffeerunden!“ Die Frau drehte sich um und lachte Assjima an. „Die lustigen Witwen melden sich zur Stelle, Doktor. Sie müssen nur sagen, wen wir durchlassen sollen.“

„Und ärgern Sie sich nicht über Vinara“ ergänzte die Rosine. „Der scheint ihr neuer Professorentitel zu Kopf gestiegen zu sein. Einfach Ihren Gruß von vorhin zu ignorieren … so eine Unverschämtheit! Ich wusste schon immer, dass die eine arrogante Zicke ist. Aber M’ietzle wollte mir das ja nie glauben. Jetzt kannst du es selber sehen, du dummes Fellknäul.“

„Isch finde sie trrrrotsssdem gansss toll … scho beeindrrrruckend und schtolsss“ maunzte die angegraute Caitianerin neben ihr während sie sich reckte um über die Köpfe der anderen hinweg einen Blick auf die Andorianerin am anderen Ende des Raums zu erhaschen. „Aberrrr isch kann ihrrrr späterrrr noch meine Aufwarrrtung maschen … vielleischt bekomme isch ein Autogrrrramm von ihrrrr. Sie ischt ssso ssschön und schtolssss.“

„Du darfst gerne träumen, M’ietzle“ lachte die mächtige Mechthild grimmig. „Aber wehe du lässt los!“

„Isch lasssse niemalssss losss!“ kam prompt die trotzig zurück geschnurrte Antwort. „Auf dassss Damenkrrrränssschen kann man sisch immerrrr verrrrlassssen!“

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In der Astrometrie waren derweil die Fähnriche T'Alik und T'Vok mit den Aufräumarbeiten beschäftigt - es war einiges heruntergekommen bei den beiden Angriffen und der riesige Hauptbildschirm mit der holografischen Erweiterung hatte einen sichtbaren Riss bekommen.

Lieutenant Jerry Mulhouse war währenddessen mit den Computersystemen beschäftigt. "Die Sensoren haben ihre Daten direkt auf die Brücke geleitet, ich habe von hier aus im Moment keinen Zugriff auf sie..." Er versuchte seinen vorübergehenden Vorgesetzten Lieutenant Jack D. Ripper zu erreichen, welcher ihn in aller Knappheit über die jüngsten Ereignisse und deren Ergebnisse informierte.

"Meine Damen, Sie haben es gehört. Was meinen Sie, könnte der Angreifer tatsächlich ein Romulaner sein?"

"Die Daten sind unzureichend für eine endgültige Schlussfolgerung", meinte T'Vok tonlos nachdem sie den letzten Träger beiseite geräumt hatte. "Ein Aufklärungs-Kommando auf das fremde Schiff zu schicken wie Captain Tenner es offenbar vorhat, scheint die einzige logische Vorgehensweise zu sein, solange unsere Scanner die Hülle des Schiffs nicht durchdringen können."

"Na dann hoffen wir dass das mal nicht einem Selbstmord-Kommando gleichkommt. Wenn es sich um eine Aufklärungs-Mission handelt dürften wohl nicht nur Gelbhemden dabei beteiligt sein... Sie mögen mich für verrückt halten, aber ich denke daran mich freiwillig zu melden. Nach allem was wir in der letzten Zeit durchgemacht haben macht das den Kohl sicher auch nicht fetter als er ohnehin schon ist." Und so kontaktierte Lieutenant Mulhouse erneut die Brücke und bot seine Dienste bei dem hoffentlich bald erfolgenden Außeneinsatz an.

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Vinara hatte inzwischen gleich zweimal hintereinander Autogramme an ihr wildfremde Personen verteilt und hatte nun die Nase voll. "Was soll das, ich bin doch kein Pop-Star!"

"Tja, das ist nun mal der Preis des unfreiwilligen Ruhms Professor", meinte Brol Spencer mit einem leichten Schmunzeln das wohl beruhigend wirken sollte.

"Hören Sie auf mich so zu nennen. Ein Professor leitet einen Lehrstuhl an einer Universität - ich tue das eindeutig nicht, also bin ich auch keine Professorin. Ich hätten den Titel wohl doch gleich vollständig annulieren lassen sollen."

"Handeln Sie nur nicht voreilig", ermahnte sie Charles Morten, "weil dann wären Ihre Doktor-Titel das einzige was Ihnen noch bliebe und das könnte unter Umständen zu gewissen Verwechslungen führen. Ich zum Beispiel habe gleich zwei davon, gehe aber damit niemals hausieren und erwähne sie auch nur wenn es absolut notwendig ist. Denn mein Vater ist wie Sie vielleicht wissen Doktor der Medizin."

"Doktor Morten?", echote Vinara, "irgendwie kommt mir diese Kombination vertraut vor und ich meine damit nicht Sie."

"Hmm, ich habe auch von einem Dr. Morten gehört der noch aktiv in der Sternenflotte dient und nicht mit mir verwandt ist. Warten Sie, sein Vorname lautet wenn ich mich recht erinnere Nicholas oder Nick und er arbeitete zumindest bis vor Kurzem für das Marine Corps. Es wäre möglich dass er es war, der Sie körperlich für den Mudmos-Einsatz fit gemacht hat."

"Das wäre logisch... Seltsam, einerseits ist es erfreulich dass mein Gedächtnis immer mehr zurückzukehren scheint, andererseits haben Sie mich gerade daran erinnert dass ich wohl doch nicht so schnell in den akademischen 'Ruhestand' gehen kann, selbst wenn ich das wollte. Immerhin waren besagte medizinische Eingriffe von recht weitreichender Art und haben mir eine Kondition beschert, die mich noch lange nicht als Professorin in Hörsälen und an einem Schreibtisch verschimmeln lassen dürfte."

"Tja, irgendetwas wird sich mit dieser Kondition sicher anfangen lassen - vorerst brauchen Sie sie auf jeden Fall um die Lage hier durchzustehen und das was darauf folgt bis einschließlich der Verkündung des Gerichts-Urteils", bemerkte Spencer.

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Die Ärztin hatte sich aus ihrem Umfeld ausgeklinkt. Sie nahm den Krach, das Stimmengewirr, ja das ganze Chaos um sich herum schon eine ganze Weile nicht mehr wahr, sondern nur noch den einzelnen Patienten den James jeweils vor ihr platzierte.

„Assjima!“ James hatte sie am Arm gepackt und sie schaute verwirrt zu ihm auf.

„Ja?“

„Ich glaube, George braucht dringend deine Hilfe“.

Sie stand auf und drehte sich um. Der Anblick der sich ihr bot war tatsächlich etwas befremdlich. Die kleine schwarze Rosine und die hochaufgeschossene Caitianerin hatten sich an George gehängt und redeten wild auf ihn ein.

„Auch der CI muss warten – so wie alle anderen!“

„Nur weil Sie ein Mann sind heißt das nicht, dass die Regeln nicht auch für Sie gelten.“

„Hinten anstellen, junger Mann!“

„Aber meine Damen … ich bitte Sie …“ redete Assjima beschwichtigend auf die beiden ein. „George ist ein Freund und wenn er mit mir reden möchte so soll er das auch machen können. Ich benötige sowieso eine kleine Pause. James – kommst du einen Moment lang alleine zurecht?“ Sie nahm George am Arm und zog ihn mit sich in eine ruhige Ecke.

Der Schwindel mauserte sich inzwischen für George zu einem ständigen Begleiter. Immerhin hatte er sich soweit im Griff, dass sein Magen kooperierte.

„Hier!“ sagte George leise. „ Hallo Assjima.“

„Hier? Ja, Sie sind hier … hier im Casino … hier bei mir“ Sie nahm Georges Gesicht zwischen die Hände und betrachtete ihn verwundert. „Was ist los, George? Geht es Ihnen nicht gut?“ Dumme Frage – es ging ihm nicht gut. Das konnte jeder erkennen. Aber Ärzte stellten manchmal solche dummen Fragen.

„Ich hatte beim letzten Angriff eine Begegnung mit einem Stützträger. Seither dreht sich mein Magen derartig, dass er eigentlich ein eigenes Planetensystem um sich scharren müsste“ sagte George und brachte ein angedeutetes schiefes lächeln zustande.

„Und dann geraten Sie auch noch in die Fänge meiner selbsternannten Leibwache. Tut mir leid. Wo hat der Träger denn getroffen?“

„Am Hinterkopf. Denke ich.“ George verzog die Mine leicht als wieder eine Welle des Schwindelgefühles anrollte.

„Dann wollen wir mal sehen.“ Assjima schob den CI sanft auf einen Stuhl und untersuchte die Wunde am Hinterkopf vorsichtig. „Sieht auf den ersten Blick nicht so schlimm aus. Vermutlich nur eine Platzwunde mit einer leichten Gehirnerschütterung.“ Sie zog den Hautregenerator aus der Tasche und schloss die Wunde. „Ich habe nicht viele Medikamente hier und der Besuch der Krankenstation wird Ihnen wohl nicht erspart bleiben. Aber vielleicht kann ich die Kopfschmerzen und das Schwindelgefühl etwas besänftigen.“ Sie legte eine Hand auf seine Stirn, die andere auf den Hinterkopf und machte die Augen zu.

Der Schwindel ließ merkbar nach. George atmete wesentlich ruhiger und konnte sogar wieder einen Gedanken fassen, ohne dabei daran zu denken, seinen Magen im Zaun halten zu müssen. „Danke. Auf meinen Hausarzt ist halt immer Verlass.“

„Stets zu Diensten“ Die Deltanerin zog nun auch einen Stuhl heran und setzte sich müde an den Tisch. „Geht es Jenax gut?“

„Ja, ihr geht es gut. So weit man in dieser Lage davon sprechen kann. Sie wurde zum Captain gerufen. Ich weis nicht warum.“ George lies sich in den Stuhl sinken.

„Was ist denn eigentlich genau passiert? Ich weiß nur, dass ein Kreuzfahrtschiff havariert ist, die Passagiere sich nun bei uns befinden und dass irgendjemand ein paar Mal ziemlich kräftig auf uns geschossen hat.“

„Weis’da leider auch nicht mehr. Aber anhand der Schäden, die ich unterwegs gesehen habe, würde ich auf einen Plasmatorpedo tippen.“ George blickte kurz in den Raum. Er sah Vinara die immer noch wie ein Popstar belagert wurde. „Wenn uns so ein Ding bei abgeschalteten Schilden erwischt hat, so sind wir noch mit einem blauen Auge davon gekommen“ führte George seine Vermutungen weiter aus. „Ich frage mich nur wer von unseren neuen Freunden dieses Mal nach dem Leben trachtet?

„Welche neuen Freunde?“ hakte Assjima verständnislos nach. „Ich kann mich nicht daran erinnern, in letzter Zeit neue Freundschaften geschlossen zu haben … außer die Nerianer. Aber die werden uns wohl kaum beschießen.“

„ Das war ironisch gemeint, Assjima“ antwortete der Ingenieur. „Ich kann mir aber nicht vorstellen dass Amol Darg oder die Romulaner so dumm wären, ein Schiff der Sternenflotte anzugreifen. Verzeihung das hatten wir ja bereits. Ich meinte: dumm genug, um dies zweimal zu tun.“

„’Tschuldigung … mir ist meine Ironie heute irgendwo abhanden gekommen“ antwortete die Ärztin müde und folgte seinem Blick hinüber zu Vinara. „Gibt es denn Grund zu der Annahme, dass wir von Romulanern angegriffen wurden?“

„Nun, wenn es ein Plasmatorpedo war, dürften die Romulaner in die engste Auswahl kommen. Aber das würde nicht zu ihnen passen. Nicht nachdem sie sich durch die Zusammenarbeit so gut aus der Affäre ziehen konnten. Wer käme sonst noch in Frage?“

„Hm …“ Auf Assjimas Nasenwurzel bildete sich die kleine nachdenkliche Falte, die jetzt aber sehr viel tiefer und schärfer wirkte als gewöhnlich. „Es gibt selbst in unserem Teil der Galaxie noch so viele unbekannte Kräfte und Mächte, dass wir vielleicht nicht immer sofort auf das Althergebrachte schließen sollten. Aber wenn wir weiter in den alten Schienen denken wollen gäbe es da noch die Orioner, klingonische Marodeure, größenwahnsinnige Ferengi, abtrünnige Breen, frei im All lebende Wesen, die uns für ihre Mutter halten, körperlose Wesen, welche uns erforschen, oder riesige Wolken, die ganze Schiffe fressen … ist alles schon mal da gewesen.“ Sie fuhr sich mit dem Finger über die Falte und schüttelte dann den Kopf. „Nein … es müssen nicht immer dieselben Bösewichte sein. Und sie müssen nicht immer spitze Ohren haben.“ Während sie redete, haftete ihr Blick immer noch fasziniert auf Vinara.

„Das denke ich auch“ George blickte zum Schott. Er schien zu erwarten, dass Jenax jeden Moment wieder durch dieses herein kommen würde.

Assjima brauchte nicht in ihn hineinzuschauen um zu erkennen, was in ihm vorging. „Sie kommt bestimmt bald und es wird ihr gut gehen, George. Und sicherlich wird sie neue Informationen für uns haben.“

Als George antworten wollte, kam ein Passagier der Minsk in das Casino und erkannte wohl George. Es war ein Denobulaner, der den Menschen fixierte.

„Verzeihung wenn ich Sie unterbreche. Mein Name ist Drox. Sie sind Lieutenant Commander George Sheridan? Und Sie müssen die Werte Doktor Assjima sein“ begann der Mann zu sprechen.

„Ja das sind wir. Was wollen Sie von uns?“ fragte George.

„Könnten Sie sich das Kraftfeld ansehen, dass den Bruch versiegelt? Es scheint zu fluktuieren. Außerdem erleiden immer mehr Personen in der Nähe dieser Sektion körperliche Beschwerden.“

„Wenden Sie sich an die Crew, Mr Drox“ sagte George.

„Ich fürchte, es wird niemand rechtzeitig da sein, um ein Auge darauf zu werfen“ beharrte der Denobulaner. George tauschte mit der Ärztin einen Blick.

Diese nickte. „Die Crew hat anderweitig genug Arbeit, George. Wir sind hier und wir können helfen …“ Sie stand auf und verzog das Gesicht. „Auch wenn mich diese verdammte Migräne bestimmt noch umbringt.“

„Gut, werfen wir einen Blick darauf.“

Wenige Meter weiter erreichten sie die betroffene Sektion. Das Kraftfeld flackerte in unregelmäßigen Abständen. Ein Techniker war an der Wand neben dem Kraftfeld zusammengesunken.

„Das sieht nicht gut aus“ sagte George. Er trat an den bewusstlosen Mann heran und erkannte einige Blasen auf seiner Hand und in seinem Gesicht.

„Assjima! Schnell!“ rief George. Dann sah er den Tricorder neben dem Mann liegen. George schob den Ärmel seiner Jacke nach vorne und fasste mit dem Stoff das Gerät an. Die Werte die es anzeigte ließen den Ingenieur zusammenzucken.

„Assjima, wir sollten uns beeilen den Burschen hier heraus zu bekommen. Das Kraftfeld lässt Theta Strahlung durch - und das nicht zu knapp. Ich werde auch Hilfe brauchen um die Sicherheitsschotts herunter zu lassen.“

„Das hat uns gerade noch gefehlt!“ Assjima bückte sich und packte den bewusstlosen Mann unter den Armen. „Helfen Sie mir, George … ich bin leider keine Walküre.“

George half der Deltanerin, den bewusstlosen Mann in den nächsten Korridor zu tragen. Dann legten sie diesen ab.

„Assjima. Sie werden mir helfen müssen. Die Schotts werden normalerweise automatisch ausgelöst, wenn das Kraftfeld zu versagen beginnt. Aber irgendwie ist dieses System nicht aktiv. Für diesen Fall kann man die Schotts von Hand auslösen. Tun Sie genau das was ich sage. Dann haben wir noch eine Chance zu verhindern, dass das ganze Deck kontaminiert wird. Kommen Sie.“

„Schon unterwegs!“ Assjima drehte denn Mann auf die Seiten und zog seinen Kopf nach hinten. „Ich werde mich gleich um dich kümmern“ flüsterte sie dem Bewusstlosen zu und eilte George hinterher. „Was soll ich tun?“

„Als erstes müssen wir diese Verblendung abnehmen. Ich auf dieser Seite sie auf der Gegenüberliegenden.“

George öffnete die Verblendung und ein großer grauer flacher Hebel kam zum Vorschein.

Als die Ärztin auf seiner Höhe war öffnete sie auch die Verblendung, wo ebenfalls ein Hebel erschien.

„Jetzt den Hebel auf mein Zeichen vier mal nach oben bewegen. George wartete bis Assjima bereit war. „Jetzt!“

Die Ärztin tat wie ihr geheißen und stemmte den Hebel mit aller Kraft viermal nach oben, wobei sie sich einen Fingernagel abbrach.

„Einen Schritt zurück. Kaum eine Sekunde später senkte sich das große schwarze Schott.

„Schnell - noch das andere Schott. Das Kraftfeld wird nicht mehr lange halten.“ Das Kreischen der Störungen verriet dem Ingenieur, dass sie nur noch Sekunden hatten, bevor der Nebel hier eindringen würde.

George sah im Nebel sich was bewegen. Es war klein und schien die Community zu fixieren. Der Tricorder lag immer noch da, wo George ihn liegen gelassen hatte. Er kickte das Gerät weiter in den Korridor hinein, bevor er und Assjima, die sich kurz ihre Hand hielt, bei dem anderen Schott Halt machten.

„Beeilung Assjima. Wir haben eigentlich keine Zeit mehr.“ George riss die Verkleidung unsanft weg. Wieder begann das der gleiche Ablauf.

„Jetzt!“

Die Ärztin drückte den Hebel nach oben. Einmal, zweimal, drei … „Verdammt! George – das Ding klemmt!“ Sie stemmte sich mit aller Kraft von unten gegen den Hebel. Es knirschte, der Hebel gab nach. „ drei … und viermal!“

Das Schott senkte sich ebenfalls und riegelte sich mit einem dumpfen Polten ab. Dann konnte man hören, wie dahinter das Kraftfeld versagte und mit einem Knall die Atmosphäre aus dem abgeriegelten Bereich ins All entwich.

George lehnte sich an die Wand. „ Nicht schlecht Assjima. Gut gemacht.“

Inzwischen trafen auch zwei Sicherheitswächter und James ein.

„Was ist passiert?“ fragte einer der Sicherheitsleute.

„Lassen Sie die Notfall-Schotts auf den anderen Decks herunterfahren wo Hüllenbrüche vorhanden sind. Die Kraftfelder werden durch Theta-Strahlung destabilisiert“ erklärte George. Der Sicherheitsoffizier nickte und informierte die Brücke.

Assjima lehnte sich gegen die Wand und saugte an dem blutenden Finger. Die Falte auf ihrer Nasenwurzel war wieder da. „Theta-Strahlung? George … wurde da womöglich mit einer metagenetischen Waffe auf uns geschossen?“

„ Keine Ahnung. Aber vielleicht werden wir es herausfinden wenn wir den Tricorder auswerten“ George deutete auf das Gerät, das auf dem Boden lag und immer noch zirpte.

Assjima tippte den Tricorder mit der Schuhspitze an. Dann seufzte sie, bückte sich und hob das Gerät auf. „Es ist jetzt sowieso egal. Wir beide bekommen auf jeden Fall alle Poren tiefgereinigt. Da kommt es auf das bisschen Strahlung wohl auch nicht mehr an.“ Sie streckte George das Gerät entgegen. „Wollen Sie es auswerten oder überlassen wir diese Arbeit Vinara? So sie sich wenigstens noch an ihre Fähigkeiten als Wissenschaftlerin erinnern kann.“

„ Ich werde Vinara zur Hand gehen. Kann nicht schaden wenn zwei Köpfe sich darüber zerbrechen. Und nun sollten wir in die Dekontaminationskammer. Bevor uns noch Körperteile wachsen von denen wir nicht mal wussten das es sie gibt.“

James sondierte derweil die Beiden mit einem Medotricorder und nickte dem Ingenieur zustimmend zu.

Assjima war inzwischen wieder zu dem noch immer bewusstlosen Techniker hinüber gegangen und untersuchte ihn flüchtig während sie den anderen zuhörte. „James … er scheint keine schwerwiegenden Verletzungen erlitten zu haben, sollte jedoch auch umgehend dekontaminiert werden. Kannst du ihn bitte auf die Krankenstation schaffen? Dr. Summerfeld wird sich dort um ihn kümmern müssen.

James nickte, packte den bewusstlosen Mann und legte ihn sich vorsichtig über die Schultern. „Mach ich. Hauptsache, ich bin deinen Fanclub da drinnen wieder los.“

CptJones und Bryn in: Nur noch 30 Sekunden

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Luft! Assjima streckte sich und atmete tief durch. Zum Glück benötigen die modernen Dekontaminationskammern nur wenige Augenblicke, um alles aus dem Körper zu pressen was nicht hineingehörte. Doch die Enge in dem sargähnlichen Gebilde auf der Krankenstation legte sich jedes Mal wie eine Zwangsjacke um ihren Brustkorb und nahm ihr die Luft zum Atmen. Gerne hatte sie George den Vortritt gelassen, der es scheinbar gar nicht erwarten konnte, die Daten aus dem Tricorder auszuwerten. Einen Moment lang erweckte er sogar den Eindruck, das Gerät mit in die Kammer nehmen zu wollten, doch Dr. Summerfelds strenger Blick ließ ihn diesen Gedanken wohl erst gar nicht zu Ende denken.

Als sie selber wieder aus der Kammer krabbelte war er bereits wieder verschwunden. Stattdessen wurde sie von einem sehr besorgt dreinschauenden Sam erwartet.

„Imzadi …“ stammelte er und legte die Arme um sie. „Du hast mir einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Geht es dir gut?“

„Es ist alles in Ordnung. Diese Dinger hier wirken wahre Wunder.“ Sie küsste ihn sanft auf den Mund. „Wie geht es deinem Kopf?“

„Summerfeld hat mir irgendwas gespritzt und Ruhe verordnet. Es wird schon wieder. Und sie hat gesagt, dass du mich nicht so fest drücken sollst. Damit die Rippen dort bleiben wo sie hingehören..“ Er lachte, verzog jedoch gleich das Gesicht. „Lachen darf ich auch nicht … hat sie gesagt.“

„Das wird dir schwer fallen.“ Assjima sah sich in der überfüllten Krankenstation um. Die Kollegen schienen alles im Griff zu haben. Auf ihren fragenden Blick hin machte Meg eine knappe Handbewegung, die nur als husch husch – raus mit euch interpretiert werden konnte. „Lass uns gehen. Die kommen hier allein zurecht und wir stehen nur im Weg rum.“

Sie betraten den Korridor und sahen sich fragend an.

„Hm …“ brummte Sam. „Unser Quartier ist ziemlich verwüstet. Sollen wir ins Casino gehen? Der Captain hat uns schließlich in einen ausgewiesenen Schutzraum befohlen.“

„Dort ist es furchtbar überfüllt und meine kleine Fangemeinde meint es zwar gut, ist aber doch recht anstrengend.“ Die Deltanerin sah ihn ratlos an. „Es ist ein seltsames Gefühl … in so einer Situation wusste ich bislang immer genau, wo mein Platz war.“ Sie deutete hinter sich „Nämlich dort in der Krankenstation. Aber im Moment bleibt wohl nur das Casino.“ Sie seufzte. „Auch wenn ich dort nur mit dem Hautregenerator und mit den Händen arbeiten kann.“

„Aber das ist doch besser als nichts. Komm … vielleicht bekommen wir dort auch was zu essen.“ Sam nahm sie bei der Hand und sie folgte ihm widerwillig.

Auch wenn schon einige Reparaturarbeiten in Gang gekommen waren, so dauerte es dennoch geraume Zeit bis sie sich die bis zum Casino durchgekämpft hatten. Vor der Türe blieb die Ärztin stehen. „Sam … ich glaube … ich kann da nicht rein …“ Sie presste die Handflächen gegen die Schläfen.

„Was ist mit dir? Du bist ja plötzlich ganz blass geworden.“

„Diese Kopfschmerzen sind wieder da …“

Der Betazoide neigte verwundert den Kopf zur Seite. „Kopfschmerzen? Das hast du doch sonst nie.“

„Ich weiß auch nicht … Da drin ist irgendwas … Oh Gott, ist mir schlecht …“

Sam legte bestürzt den Arm um ihre Taille um sie zu stützen. „Dann müssen die eben erstmal auf deine Wunderhände verzichten. Vielleicht finden wir im Arboretum einen Platz, wo wir uns ein paar Minuten ausruhen können.“ Er führte sie vorsichtig durch den zerstörten Gang. Die Tür zum grünen Herz des Raumschiffs stand halb offen, das Licht dahinter flackerte unregelmäßig. Ansonsten schien der Raum den Angriff halbwegs gut überstanden zu haben und war überraschenderweise sogar leer. Sie setzten sich auf den Rasen neben dem kleinen künstlichen Teich und schauten eine Weile schweigend auf die Wasseroberfläche.

„Besser?“ fragte Sam nach wenigen Minuten.

„Ja, viel besser.“ Assjima lehnte den Kopf an seine Schulter. „Sam …“ murmelte sie leise. „Ich glaube, wir wurden mit einer metagenetischen Waffe angegriffen.“

„WAS?“ Der Pilot richtete sich blitzschnell auf. „Die Dinger sind doch illegal!“

„Ein Raumschiff der Sternenflotte anzugreifen ist auch illegal … zumindest nach unseren Gesetzen. Und die dürften so mancher Spezies ziemlich egal sein.“

„Aber die Löffelköpfe und die Spitzohren halten sich an diese Abmachung.“

„Ich glaube auch nicht, dass die Romulaner hinter diesem Angriff stecken. Sie mögen arrogant sein und an einem krankhaft überzogenen Selbstbewusstsein leiden, aber sie sind weder dumm noch wahnsinnig. Dieser Angriff ist etwas anderes …“ Die Deltanerin lehnte sich zurück und streckte sich auf dem Rasen aus. „Ich bin so müde, dass ich keinen klaren Gedanken fassen kann.“

„Deine Heilmethoden kosten auch viel Energie. Versuch, ein paar Minuten zu schlafen. Dann kannst du wieder Hände auflegen.“

„Nur fünf Minuten“ Assjima schloss die Augen. „Alice braucht Arithrazin … jede Menge … Sie muss alle damit impfen … wegen der Theta-Strahl…“

„Alice weiß was sie zu tun hat. Schlaf jetzt, Imzadi.“

„Aye Captain …“

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Fähnrich Grunther blickte auf die Sensoranzeigen des Shuttles Baron Münchhausen.„Ich empfange ein schwaches Lebenssignal von der Brücke der Minsk. Fähnrich Muffley erfassen sie die Person mit dem Transporter und beamen sie herüber.“Grunthler holte derweil ein medizinisches Notfallkit und begab sich zur Transporterplattform. Dort materialisierte sich eine blonde Frau in Sternenflottenuniform mit dem Rang eines Commanders. Nach einer kurzen Untersuchung mit dem Tricorder, stoppte der Fähnrich die Blutungen des Commanders und gab ein stabilisierendes und stimulierendes Mittel woraufhin die Frau langsam erwachte.

Gleißendes Licht blendete Jorunns Augen im ersten Moment und es dauerte eine Weile, bis ihr Sichtfeld stabil wurde. Seltsamerweise war die Dunkelheit verschwunden.

Bin ich tot?

Das Gesicht eines Sternenflottenoffizieres widerlegte diese These, es sei denn, Starfleet erforschte nun wirklich alles, aber das war unwahrscheinlich.

"Wo bin ich?" krächzte sie und machte sich eine geistige Notiz, dass es mehr oder das dritte Mal an diesem Tag war, dass sie das Bewusstsein wiedererlangte.

Berufsrisiko...?

„Sie befinden sich auf dem Shuttle Baron Münchhausen von der U.S.S. Community. Wir haben den Notruf der Minsk aufgefangen und ihren eigenen vor wenigen Augenblicken. Ich bin Fähnrich

Jorunn fasste sich an die Stirn. Ja, die Wunde war verschwunden, aber eine Narbe würde vermutlich bleiben. Das wäre ja nicht das erste Mal...

"Tatsächlich?" brachte sie heraus und bezog das, auf die beiden Informationen, die ihr der junge Mann überbracht hatte. Mühsam richtete sie sich auf.

"Community sagen Sie? Welch ein Zufall, diesem Schiff bin ich zugeteilt worden. Wie dem auch sei, den Notruf habe ich abgegeben. Es gibt noch eine andere Gruppe Überlebender, meine Tochter ist mit dabei, wissen Sie etwas über die?"

In ihrer Eile hatte sie ganz vergessen, ihren Namen zu nennen.

Gruntler blickte von dem Commander zu seinem Kollegen der noch auf dem zweitenPilotensessel saß. „Muffley kannst du etwas auf den Sensoren erkennen?“ Nach scheinbar endloser Sekunden schüttelte der Mann den Kopf. „Es scheint eine Art Dämpfungsfeld zu geben ich bekomme nur höchstunvollständige Daten herein. Commander können Sie mir sagen in welchem Bereich die andere Gruppe sich befindet?“

Commander? Achja, ihre Rangabzeichen.

Jorunn dachte nach.

"Wenn ich mich recht entsinne, befanden sie sich auf dem Promenadendeck. Aber schlagen Sie mich tot, von außen kann ich nicht erkennen, welcher Teil des Schiffes das war."

„Das ist mir schon eine Hilfe Commander.“ Der Fähnrich im Pilotensessel gab Befehle in seine Konsole ein.„Wir müssen dichter an die Minsk heran damit ich das Dämpfungsfeld durchdringen kann.“Fähnrich Grunthler half dem Commander noch auf und ging dann zurück auf seinen Pilotensessel. „Commander können sie uns sagen ob es außer der Gruppe von der Sie sprachen noch andere Überlebende an Bord sind?“

Jorunn schüttelte den Kopf.

"Das kann ich Ihnen nicht sagen..." Dann dämmerte es ihr.

"Man hat auf mich geschossen. Es sind noch andere Eindringlinge an Bord, vermute ich. Vielleicht sogar jene Personen, die das Schiff angriffen. Aber ich habe sie nicht erkennen können. Dafür wurde ich angeschossen, wie Sie ja selbst gesehen haben."

Gooseman: „Dann muss es sich um ein Enterkommando handeln denn das Schiff des Angreifers verfolgt die Community momentan im Nebel. Haben sie erkennen können wie viele Personen zu dem Enterkommando gehörten?“

Jorunn schüttelte den Kopf. "Nein, es war dunkel. Es dürften mehr als eine Person gewesen sein, aber ich war mehr damit beschäftigt, um mein Leben zu rennen, wenn Sie verstehen."

Sie versuchte sarkastisch zu lächeln, aber es gelang ihr nicht.

Fähnrich Grunthler lächelte beruhigend zum Commander. „Ich verstehe Commander. Muffley hast du endlich dieses Dämpfungsfeld umgangen?“Der Fähnrich auf dem zweiten Sessel nickte. Ich habe hier sieben schwache Lebenszeichen es scheint ein Kind dabei zu sein Lebenszeichen fluktuieren.“Commander würden sie den Transporter Bereich frei machen damit ich die Gruppe an Bord holen kann? Wir können immer nur zwei Personen zur Zeit holen deshalb müssten sie dafür sorgen das der Bereich schnell geräumt wird.“

Jorunn nickte und sie merkte, wie sie wieder in ihren Offiziers-Modus zurückkehrte, die Sorge um ihre Tochter zur Seite schiebend.

Sie entfernte sich augenblicklich vom Transporterbereich.

"Soll ich die Evakuierung überwachen?"

„Das währe sehr hilfreich Commander. Ich werde als erstes Ihre Tochter und die Person in ihrer direkten nähe herüberbeamen.“Neben Jorunn lag noch das Medi-Kit es würde bestimmt nützlich sein.In einer blauen Lichtsäule materialisierte sich langsam ihre Tochter und der menschliche Arzt in dessen Obhut Jorunn die Kleine zurückgelassen hatte.

Jorunn erschrak, als sie Solveig und den Arzt materialisieren sah.

Er war also ein Mensch gewesen. Das Mädchen war noch immer bewusstlos.

Eilig trat sie auf sie zu und hob sie hoch. Dann bedeutete sie dem Arzt, die Plattform zu verlassen. Er wirkte zwar noch immer verwirrt, kam ihre Aufforderung nach. Dann nickte sie Grunthler zu, dass sie fortfahren konnte.

"Wie geht es ihr?"

Der Arzt seufzte.

"Unverändert, aber jetzt ist sie ja in Sicherheit. Wie haben Sie das geschafft?"

Jorunn lächelte.

"Sternenflottentraining."

Grunthler nickte Jorunn zu und die nächsten beiden Personen rematerialisierten sich nur wenige Sekunden später. Derweil benutzte der Arzt das Medi-Kit um Solveig besser behandeln zu können.„Sobald wir alle an Bord haben nehmen wir Kurs auf die Erde Commander.“

Jorunn war überrascht.

"Die Erde? Nicht die Community? Das Shuttle ist doch viel zu klein, es braucht Wochen, um auf die Erde zu gelangen... oder nicht?"

„Sir es ist der Befehl des Captains. Die Community wird derzeit verfolgt und sobald sie aus dem Nebel auftaucht wird sie wahrscheinlich beschossen. Deshalb sind wir im Moment auf den Shuttles sicherer. Sobald die Community kann wird sie uns aufholen und an Bord nehmen. Und durch den Angriff der Unbekannten können wir unseren Warpantrieb nicht benutzen.“

"Ich verstehe. Das sind ja keine guten Nachrichten, die Sie da bringen. Ist über die Angreifer überhaupt etwas bekannt?"

„Leider nicht viel. Ich kann nur sagen das der Gegner eine unbekannte Schiffsklasse benutzt hat und nur geringe Energiesignaturen hatte. Die Waffen schienen allerdings romulanischen Ursprungs zu sein, genau so wie die Jäger die Ausgesetzt worden waren. Diese wurden allerdings von der Community außer Gefecht gesetzt.“Inzwischen waren die letzten Personen herübergebeamt worden.

"Das hört sich garnicht gut an. Ich hoffe einmal, sie werden die Shuttles in Ruhe lassen. Ihnen ist genauso klar, wie mir, dass wir hier mehr als schutzlos sind..."

Ich stimme Ihnen teilweise zu Commander wir haben hier draußen sämtlichen Schuttles der Community und unsere Jäger. Selbst wenn der Angreifer die Community vernichten oder Kampfunfähig machen sollte so wird Captain Tenner nicht Kampflos aufgeben. Ich würde unsere Chancen auf mindestens 50% einschätzen.“

Jorunn zuckte die Schultern.

"Besser als nichts. Aber sagen Sie, kommen wir nicht an DS4 vorbei? Wäre es nicht günstiger mit all den verängstigen Passagieren an Bord dort anzudocken?"

„Das währe eine Möglichkeit Commander auf DS 4 hätte die Community laut Flugplan sowieso halt gemacht Ich glaube Sie sollten dort an Bord kommen?“

"Ja, das ist richtig. Aber wie Sie sehen kommt immer alles anders. Ich halte es dennoch für vernünftiger.

„Soll ich den anderen Shuttles den Befehl geben das sie Kurs auf DS 4 nehmen sollen?“ Die beiden Fähnriche blickten Jorunn fragend an.

"Ja, machen Sie das.!"

Gut Commander, ich übermittle die Befehle."

Nach kurzen Augenblicken kam die Bestätigung der kleinen Flotte von Shuttles und der beiden Jäger.

"Commander die übrigen Shutlles haben den Kurs entsprechend geändert. Jetzt bleibt nur noch die Frage was machen wir mit dem Enterkommado auf der Minsk?"

Jorunn runzelte die Stirn.

"Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht. Wenn ich ehrlich bin, ist es besser, unsere Leben zu retten. Wir können das Enterkommando nicht aufbringen, also sollten wir sehen, dass wir Land gewinnen. Überlasst sie erstmal sich selbst."

"Aye Commander, ich nehmen Kurs auf DS 4."

CAMIR und Shane in: Gerettet oder nicht?

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Fünfunddreißig Minuten nachdem Captain Tenner Jenax Sheridan und Lieutenant Müller damit beauftragt hatte die noch unbekannten Remaner aus Jenaxs telepathischen Verbindung zu identifizieren saßen der Captain und sein Sicherheitschef im Büro des Captains und gingen die bisherigen Untersuchungsergebnisse durch.

„Captain ich habe wie befohlen mit Fähnrich Sheridan ein Bild des vermeidlichen Kommandanten der remanischen Piloten erstellt und ihn durch unsere Geheimdienstdatenbanken laufen lassen, dies sind die Ergebnisse.“

Lieutenant Müller reichte dem Captain ein PADD auf dem die erworbenen Informationen gespeichert waren.

„Da wir momentan keine Verbindung zu unserem Subraumnetz haben sind die Informationen recht spärlich. Ich habe mir die freiheitgenommen und unsere Gefangenen ebenfalls zu überprüfen. Die Ergebnisse sind allerdings noch lückenhafter und spärlicher als die über Kireon. Über zwei der Piloten haben wir überhauptkeine Einträge gefunden. Einen davon haben wir schon verhört Lieutenant Enaier, der andere ist Sublieutenant Ätiler, er sitzt noch in Zellentrakt eins.“

Jeremy überflog die Dienstakten der gefangenen und des vermeintlichen Kommandanten.

„Das sieht ja nicht sehr ergiebig aus, aber mehr als wir bis jetzt hatten. Dann sollten wir jetzt mit den Verhören fortfahren bringen sie den isolierten Remaner zurück in den Zellentrakt zwei. Dann bauen sie den Psiblocker im Verhörraum auf und wir nehmen uns den Sublieutenant vor.“

„Aye Captain.“

Lieutenant Müller hatte das Büro des Captains gerade verlassen als die Brücke ihn rief.

„Sir die Notfalkraftfelder beginnen zu fluktuieren Theta-Strahlung dringt ein. Es gibt erste Strahlungsopfer.“

Jeremy drückte auf seinen Kommunikator.

„Evakuieren sie betreffenden Bereiche, versiegeln und Strahlungssäuberungsprotokolle durchführen. Und versuchen Sie die Schilde so zu modulieren das die Strahlung abgehalten wird.“

„Aye Sir. Wir beginnen mit den entsprechenden Prozeduren.“

„Wenn es weitere Probleme gibt kontaktieren sie mich ich befinde mich im Verhörraum.“

Damit beendete der Captain die Kommunikation.

Wenige Augenblicke später saß der Captain wieder im Verhörraum und der remanische Sublieutenant wurde hereingeführt.

„Setzen Sie sich Sublieutenant, oder sollte ich lieber Sublieutenant a.D. sagen?“

Das Gesicht des Remaners verzog sich kaum merklich. „Sagen Sie doch was sie wollen, ich werde ihnen nichts sagen.“ Der Gefangene zischte die die Worte förmlich.

„Nun wir wissen schon einiges über sie und ihren Subcommander Kireon. Sie selber haben eine recht mittelmäßige Kariere beim remanischen Militär verbracht bis zur Schlacht um Cardassia Prime wo sie beide vom Militär desertierten danach verlor sich Ihre Spur etwas.“

Wenn der Remaner beeindruckt war so ließ er es sich nicht anmerken. Aber bei den Worten mittelmäßiger Kariere und Desertation verzog sich kaum merklich sein Gesicht.

„Kireon Hingegen hat fast jede Gräueltat vollbracht die man als Soldat nur verbringen konnte, das Massaker auf Cardassia 8, die Vergiftungsaktionen der Planeten, Tau Cares 2, Jerda und Tco Prime. Alles cardassianische Kolonien auf den Planeten gab es weiniger als 10% Überlebende, Folterungen von Gefangenen, Einsatz illegaler Waffen, dutzende Verletzungen des Kriegsrechts und der Interplanetaren Lebensrechte. Kein Wunder das er sich bei der Schlacht um Cardassia Prime mit einigen Helfershelfern wie ihnen abgesetzt hat. Er hätte selbst im remanichen Militär keine Kariere mehr machen können.“ Diese Fakten gab Jeremy mit sehr ruhigen und neutralem Tonfall.

„Ihre Propaganda können sie für sich behalten Captain Tenner.“

Jeremy Tenner lächelte den Gefangenen eiskalt an. „Diese Fakten stammen nicht von mir sondern von ihrem Kollegen, warum glauben sie habe ich so lange mit ihm geredet. Und ich muss zugeben das dieses Gespräch sehr informativ war.“

„Sie Lügen keiner von uns würde den Subcommander je verraten.“

Der Captain lehnte sich auf seinem Stuhl etwas zurück. „Wie Sie meinen.“

Der Remaner schien etwas unsicherer zu sein. „Nein Captain ich glaube Ihnen nicht, selbst Enaier würde nicht mit ihnen kooperieren. Und Sie haben sowieso nicht mehr viel Zeit. Kireons Taktiken haben sie nichts entgegenzusetzen. Sie werden nicht einmal mitbekommen was sie aus dem Weltall fegen wird.“

„Sie meinen solche Taktiken wie das Aussetzen von Jägern um uns abzufangen? Ich muss ihnen natürlich recht geben, diese Taktik war absolut brillant, allerdings nicht waren wir wohl besser.“ Entgegnete Jeremy mit von Sarkasmus triefender Stimme.

Der Remaner schien nun recht wütend zu werden. „Das war nicht seine Taktik. Sie haben nicht die geringste Chance selbst wenn er sie nicht überraschen kann so wird er sie dann wahrscheinlich persönlich töten von Angesicht zu Angesicht.“

Jeremy machte sich einige Notizen auf seinem PADD. „Wir werden sehn ob Kireon es wirklich schafft hier an Bord zu gelangen. Wir werden unser bestes geben das es nicht dazu kommt.“

Tenner machte eine kurze Pause. „Wer sind Ihre Auftraggeber?“

„Ich werde nicht mehr mit ihnen sprechen Mensch.“ Der Remaner verschränkte die Arme vor seiner Brust und lehnte sich zurück.

Jede weitere Frage von Jeremy wurde von einem eisigen Schweigen beantwortet.

Nach weiteren 10 Minuten ergebnisloser Befragung beendete Der Captain das Verhör und nahm sich den nächsten Remaner vor. Aber auch seine Befragung ergab keine neuen Ergebnisse. Als die Verhöre beendet waren ging Jeremy sofort auf die Brücke.

„Die Sensoren auf höchste Auflösung und Lieutenant Müller schicken Sie Sicherheitsteams an die Schlüsselpositionen im Schiff. Wir müssen mit Enterkommandos rechnen. Außerdem wird unser Gegner höchstwahrscheinlich mit nur sehr geringen Energieemissionen fliegen.“

Müller nickte dem Captain zu und gab entsprechende Befehle in seine Konsole ein.

„Sir Alle verfügbaren Sicherheitsoffiziere befinden sich auf dem Weg zu den Sicherheitsbereichen.“

„Gut Lieutenant, lassen Sie außerdem an alle Besatzungsmitglieder Handphaser ausgeben. Alarmstufe Gelb bleibt bestehen. Wieweit sind die Reparaturarbeiten an Schilden und Waffen fortgeschritten?“

Der Sicherheitschef gab die Anfragen in den Computer ein. „Schilde bei 65%, Phaser bei 82% Torpedos immer noch auf manueller Bedienung. Wir haben momentan neun Torpedos voraus und sieben Torpedos achtern zur Verfügung. Weitere Torpedos werden zu den Torpedorampen gebracht, jede Minute die wir länger zur Verfügung haben steigert die Chance auf weitere Torpedos zu unserer Verfügung.“

„Gut Lieutenant, rüsten wir und für die Schlacht so gut es geht.“ Der Captain wechselte seinen Gesprächspartner und sprach nun mit dem OPS-Offizier. Wie sieht es mit den Strahlungsprotokollen aus? Wurde alles nach meinen Befehlen ausgeführt?“

„Ja Sir, die betreffenden Sektionen wurden evakuiert Und die Protokolle wurden eingeleitet.“

„Gut machen Sie weiter so.“

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Die Ruhepause im Arboretum währte nur kurze 6 Minuten und 37 Sekunden. Dann piepste der Kommunikator.

„Krankenstation an Doktor Assjima“ Es war Alices Stimme.

„Ja?“ antwortete die Deltanerin gereizt

„Leider habe ich Sie gerade eben verpasst. Captain Tenner gab mir die Order, Ihnen auszurichten, dass Sie alle Freiheiten haben die Sie benötigen, wenn Sie uns auf der Krankenstation helfen würden.“

„Ach …“

„Assjima …“ Jetzt klang Alices Stimme fast flehend. „Ich bin hier wirklich überfordert. Es ist mir egal ob Sie suspendiert sind oder nicht, aber ich möchte Sie bitten das Kommando zu übernehmen. Und ich bin mir sicher dass dies auch der Wunsch des Captains ist.“

Sam saß neben ihr im Gras und grinste. „Komm Schatz … du hältst es hier doch sowieso nicht länger aus. Ich werde in den Hangar gehen und schauen ob ich bei den Reparaturen helfen kann.“

Assjima nickte langsam. „Gut … ich werde gehen.“

Der Lärm im Korridor war nach der Stille des Arboretums fast unerträglich. Überall waren Reparaturteams unterwegs. Die Schweißgeräte sprühten beeindruckende Funkenregen durch die Luft, die angeknacksten Stützträger quietschten und scharrten, lose Wandbleche schepperten auf den Boden … und der Turbolift wollte und wollte nicht kommen. Nach mehrmaligem Ruf bewegte sich plötzlich eine der Kapseln herunter und öffnete sich knapp unter der Decke. Aus dem Inneren waren seltsame Geräusche zu hören. Assjima reckte sich empor, konnte jedoch nicht mehr erkennen als das da etwas in der Kapsel steckte.

„Verdammter Pfuscher! Dieses Ding können Sie auch später reparieren! Wer braucht denn einen Turbolift, wenn alle auf dem Boden liegen? Helfen Sie lieber den Menschen, denen es das Quartier ruiniert hat.“ Ähnlich sicheren Ort wie das Casino hatte dieser Woolsey gesagt – und was war wohl sicherer als das eigene Quartier: gute Musik, etwas zu Essen und ein oder zwei Vicodin-Cocktails…

„Sie können mich nicht einfach so ignorieren!“ Der aufgebrachte Mann stieß den Techniker mit einem Gehstock an. „Die Leute hier bluten alle und wirken völlig aufgelöst. So was macht mich krank und ich verlange, dass Sie sich jetzt meinen Räumen widmen!“ Ein wütender Blick war alles was er bekam, inklusive eines Kopfschüttelns.

Etwa fünfzehn Minuten hatte Dr. House nun auf diesen, insgesamt den vierten, Ingenieur eingeredet und noch immer keinen Erfolg verbuchen können. Eine Viertelstunde in dieser engen Kabine und nicht einmal geantwortet hatte dieser Kerl. Kein einziges Wort!

Mit einem leichten Ruck stoppte der Turbolift und die Türen öffneten sich. Der Techniker schnaufte hoffnungsvoll – doch erkannte in derselben Sekunde, dass der Lift immer noch nicht korrekt arbeitete. Er hatte zu früh gestoppt. Die offene Tür war blockiert von einer Wand. Man konnte maximal einen Fuß durch den engen Schlitz am Boden stecken.

„Ihre Inkompetenz kennt doch keine Grenzen!“ wütete Locrian House. „Fahren Sie mich sofort zurück und kümmern sich um mein Quartier!“ Er atmete tief aus, warf den Kopf in den Nacken und steckte sich mit der linken Hand eine Tablette in den Mund.

„Hallo?“ Assjima trat einen Schritt zurück um besser sehen zu können. „Ist da jemand drin?“

„Nein!“ herrschte die Antwort aus dem Inneren. „Ein Irrtum. Der Page findet mein Stockwerk nicht – warten Sie auf den nächsten Aufzug und bluten dann den voll!“

Eilig gab der Mann mit dem Stock dem anderen noch einen Hieb.

„HOUSE! Sie Idiot! Was machen Sie in dem Lift? Sie sollten doch in einem der ausgewiesenen Schutzräume sein. Außerhalb ist es doch viel zu gefährlich für Zivilisten.“

Diese Stimme! Völlig verkrampft verzog der Angesprochene das Gesicht, kniff die Augen zusammen und beendete verzweifelt seine körperliche Reaktion mit zwei weiteren Schlägen für den Techniker. „Weg! Weg!“ presste er zwischen den Zähnen hervor.

Der Ingenieur knurrte leise.

„Was ist da los bei Ihnen? Sind Sie in Ordnung?“ die Deltanerin machte noch einen Schritt nach hinten, reckte sich und kniff die Augen zusammen um durch den Spalt etwas erkennen zu können.

House holte tief Luft. Atmete wieder aus und sprach mit hoher Stimme – die er eventuell für die einer Frau hielt: „Nichts, Ma´am. Hier ist alles in Ordnung. Wir reparieren nur den Lift. Suchen Sie sich bitte einen anderen – das wird hier noch etwas dauern.“

„Verdammt House! Haben Sie einen klaustrophobischen Anfall? Oder sind Ihnen die Pillen nun doch zu sehr zu Kopf gestiegen? Lassen Sie bloß ihre Finger von der Technik – der Lift könnte abstürzen. Danach hilft Ihnen auch kein Vicodin mehr.“

„Ma´am. Ich versichere Ihnen, dass sich kein Klaus Irgendwas in diesem Lift befindet.“ Er sprach immer noch immer noch mit verstellter Stimme, jedoch klang auch ein wenig Verzweiflung mit. Gerade als er erneut nach dem Techniker schlagen wollte, glitt der Lift sanft nach unten und schloss bündig mit dem Fußboden ab.

House sah den Mann wütend an, dann drehte er sich grinsend zu Assjima um.

„Also das hab ich ja noch nicht erlebt! Ich sollte an einen sicheren Ort gebeamt werden – und lande in dieser defekten Konservendose.“ Zweimal klopfte er nervös mit dem Stock auf den Boden. „Naja… ist ja nichts passiert… ich störe nicht länger… Sie haben sicher viel zu tun. Doktor.“ Er nickte zum Abschied und versuchte durch den Korridor zu entkommen.

Mit zwei langen Sätzen war die Deltanerin hinter ihm und hielt ihn am Arm fest. „Nichts da, House! So einfach kommen Sie mir nicht davon. Wir brauchen Sie auf der Krankenstation.“

Wie vom Blitz getroffen blieb er stehen. Hätte man ihn danach gefragt, er hätte nicht sagen warum das so war. Der Befehl war es sicher nicht, schon gar nicht die Erwähnung der Krankenstation… Es war die Berührung an seinem Arm. Ein warmes, kribbelndes Gefühl durchströmte ihn und ließ ihn gleichzeitig regelrecht spüren wie ernst Assjima es meinte.

Verwirrt sah er sie an und wenn auch etwas steif – er folgte ihr… unfähig auch nur ein Wort zu sagen. Lediglich seine blauen, weit geöffneten Augen sprachen Bände ungläubiger Verwirrtheit.

Ohne genauer auf ihn zu achten schob Assjima den Arzt zurück zur Transporterkapsel. Sie warf dem Techniker einen fragenden Blick zu und der schüttelte verneinend den Kopf. Resigniert atmete sie aus. „Okay … der Lift ist zu unsicher. Wir müssen durch die Jeffreisröhre. House? Was ist mit Ihnen?“ Sie drehte ihn zu sich um und schaute verwundert in seine aufgerissenen Augen. „Sind Sie krank?“

„Nein. Ja. Bin ich nicht!“ Er erholte sich langsam. „Sie meinen durch die Röhren? Mit meinem Bein? Nichts da!“ Er stürmte auf den Techniker zu und drohte mit dem Gehstock. Nebenbei schluckte er eine weitere Tablette. „Wollen Sie, dass ein Krüppel – der gleichzeitig als ein Notarzt auf diesem Wrack seinen Pflichten nachkommt, durch diese engen Mäuselöcher kriecht, dabei sicher unendliche Schmerzen empfindet und niemals den Mann vergessen wird, der es nicht fertig gebracht hat diesen lausigen Treppenersatz fahrbereit zu machen? Wagen Sie sich diese traurige Selbstdegradierung auch allen ihren Kollegen in der Sternenflotte mitzuteilen? Wir steigen jetzt ein und wenn diese Kiste uns nicht innerhalb von ein paar Sekunden Richtung Krankenstation fährt, mache ich sie in der gesamten Flotte berühmt: Als den Ingenieur, der wegen Faulheit und cerebraler Flatulenzen das Leben von unzähligen Personen auf dem Gewissen hat.“

Diesmal war es House, der Assjima am Arm packte und sie in den Lift zog.

Dabei schnupperte er neugierig an ihrem Hals und kurz darauf setzte sich der Lift in Bewegung.

House würde später behauptet haben, dass es seine autoritäre und maskuline Ausstrahlung gewesen wäre, die dieses Wunder vollbracht hatte. Assjima würde etwas anderes sagen – der Ingenieur jedoch würde niemals zugeben, dass er einfach nur wild auf die Elektronik eingeschlagen hatte, bevor er sich in letzter Sekunde zwischen den sich schließenden Türhälften hindurchzwängte und die beiden Mediziner ihrem Schicksal überließ.

Ob der ständig drohende Stock ihn zu dieser Panikreaktion veranlasste oder ob es das Misstrauen in seine eigenen Reparaturkünste war – so sehr er später auch versuchte, sich daran zu erinnern – es wollte ihm nicht mehr einfallen.

Zwei Sekunden später, als Assjima sich gerade wieder von ihrem Schrecken erholt hatte blieb der Lift ruckartig stehen. Irgendwo zwischen Deck neun und Deck acht. Sie stieß einen leisen Fluch in ihrer Muttersprache aus bevor sie den Menschen auf Standart anfauchte. „Das musste jetzt wohl sein? Ein einziges Deck – nur vier verdammte Meter auf einer Leiter! Das schafft man sogar mit nur einem Bein. Aber nein – der Herr muss den Lift nehmen!“

„Sie waren es doch, die mich nicht gehen lassen wollte. Ich wollte nur in mein Quartier.“ Er lächelte sie versöhnlich an. Er war zwar wieder in diesem Ding gefangen – aber die Gesellschaft war wesentlich unterhaltsamer als zuvor. Dann erinnerte er sich an die ungewöhnliche Empfindung die er bei ihrer Berührung verspürt hatte. Fast besorgt und zumindest ehrlich interessiert fragte er sie, wie es ihr ging.

Die plötzliche Wandlung des Menschen überraschte Assjima tatsächlich. Einen Moment lang drohte sich ihre Wut in Luft aufzulösen. Doch sie war nicht bereit, sich einfach so zu ergeben. Noch nicht. „Unser Schiff wurde beschossen, wir haben an die 800 Evakuierte an Bord, darunter viele Verletzte, das Schiff wurde mit Thetastrahlung kontaminiert und ich muss dringend auf die Krankenstation. Aber was passiert stattdessen? Ich habe immer noch starke Kopfschmerzen und sitze dazu auch noch mit Ihnen in einem Lift fest. Mir geht es fantastisch!“ Sie schob sich an ihm vorbei und untersuchte die in der Wand eingelassene Schalttafel. „Wir müssen hier irgendwie raus kommen.“

House grunzte leise und überspielte so seine Verachtung für die Paragraphenreiter von der Sternenflotte. Aus irgendeinem Grund viel zu viele Fremde retten und sich dabei das eigene Schiff völlig ruinieren lassen – wahrscheinlich während die Offiziere selbst gerade in irgendeiner überaus wichtigen Sinnlos-Besprechung gefangen gehalten waren. Wenn Dummheit immer befördert werden würde – wäre die Hälfte des Personals von Starfleet bereits im zweiten Jahr Admiral…

„Haben Sie Thetastrahlung gesagt?“ Er grübelte kurz. „Die hat aber doch nichts mit ihrem empfindlichen Hexengehirn zu tun und erklärt auch nicht, warum ihre Emotionen derart ungefiltert bei Berührungen übertragen werden…“ Er wollte schon die Hände hochnehmen und sich nicht weiter darauf einlassen. Das war Sternenflottenangelegenheit…

„Ich…“ Der Gedanke ließ ihn doch nicht so schnell los. Einige Sekunden später winkte er dennoch ab. „Sie werden Ihre Kopfschmerzen schon wieder loswerden. Sie sind schließlich keine Betazoidin und wir sind auch nicht an einer veralteten russischen Radar und Funkstation angedockt.“ Er blinzelte ihr zu. „Vicodin?“

„Nein danke …“ Assjima öffnete die Schalttafel und starrte in das Gewirr aus Leitungen und Verbindungen. „Wenn ich nur eine Ahnung hätte …“ Plötzlich richtete sie sich auf und drehte sich zu House um. „Hexengehirn? Sagten Sie tatsächlich Hexengehirn?“ Ihre Augen blitzen vor Wut. „Für wen halten Sie sich eigentlich, Sie unverschämter … Terraner!“

Also doch kein Vicodin… Vielleicht eher ein Hygieneartikel für intermittierend rezidivierende weibliche Beschwerden? House biss sich auf die Lippen um nicht laut loszulachen. Sie hätte ihn wohl erschlagen. Langsam glitt er zu Boden und stemmte den Kopf in die Hände. Das zweite Mal in seinem Leben war er in einem Turbolift eingesperrt und das zweite Mal in seinem Leben mit einer Frau, die den Kopf voller Sorgen hatte und nicht eine Sekunde an Geschlechtsverkehr mit ihm dachte. Leise lachte er vor sich hin.

„Also… das ist zu komisch. Das passiert mir zum zweiten Mal in meinem Leben… Aber glauben Sie mir, so schlimm wie mit dieser Empathin wird es wohl nicht.“ Er sah sie nicht an, wollte gar nicht erst in ihre vor Wut glühenden Augen sehen.

„Ist jetzt sicher zwanzig Jahre her. Ich war auf einer Forschungsmission irgendwo unterwegs. Meine Assistentin war eine wunderschöne dunkelhaarige Betazoidin und sie war mir wirklich zugetan… glaub ich. Zumindest hat sie über meine Witze gelacht. Naja.. wie auch immer. Wir dockten an dieser uralten russischen Raumstation an. Verboten hätte das Ding sein sollen. Irgendein verrottetes Spionageding mit Wahnsinns Radarschüsseln… Nicht mal Gott wusste wohl genau, wen die da überwachen und wen darüber informieren wollten. Wir mussten dort andocken, um Vorräte aufzunehmen – kein Platz für Replikatoren an Bord. Ich hatte noch beide Beine, wir hatten zusammen was getrunken und waren auf dem Weg in mein Quartier – in dem Moment müssen diese grenzdebilen Kosmonautenurenkel irgendwas gesendet haben… und es hat die liebliche Dame zum rasenden Stier mutieren lassen. Statt Sex hab ich Prügel bekommen – da ist das hier ja das reinste Paradies.“

Er schluckte eine seiner Tabletten, hielt ihr die Packung hin und schüttelte sie leicht.

„Nehmen Sie eine – schlimmer wird es sicher nicht…“

Assjima, die gerade ein Kabel gelöst hatte, um eine durchgeschmorte Schnittstelle zu überbrücken hielt in der Bewegung inne. Es war erstaunlich. In all den Wochen, in denen sie immer wieder mit House zu tun gehabt hatte, war er noch niemals bereit gewesen, etwas von sich zu erzählen. Jedenfalls nichts, was man tatsächlich für bare Münze hätte halten können. Gab es in diesem Mann tatsächlich noch mehr als Sarkasmus, Ironie, Arroganz und Selbsteingenommenheit? Und plötzlich musste sie erkennen, dass sie sich noch nie die Mühe gemacht hatte, nach dem anderen House - dem Menschen im Terraner - zu suchen. Aber sie war zu wütend um weiter darüber nachzudenken. Zu wütend, um einen versöhnlicheren Ton anzuschlagen, zu wütend um den eigenen Sarkasmus einfach hinunter zu schlucken. „Sie sind unglaublich! Selbst in so einer Situation nur an Sex zu denken …“ murmelte sie, während sie die zwei Leitungen miteinander verband.

Der Aufzug machte einen Ruck und schoss ein Stück nach oben. Durch die Türe war Stiefelscharren und leises Rasseln zu hören. Dann eine dunkle Stimme:

„Как-нибудь я представил мне корабли звездных флотов более удобно. Все же, здесь это изрядный ящик железного лома.“ Irgendwie habe ich mir Sternenflottenschiffe bequemer vorgestellt. Das hier ist doch eine ziemliche Schrottkiste.

Ein anderer Mann - der Stimme nach wesentlich jünger - antwortete:

„Ну, они переживают также как раз нападение. Говори однажды - знаешь ли ты где Ивана находится?“ Nun ja, die haben auch gerade einen Angriff hinter sich. Sag mal - weißt du wo Ivan steckt?

Worauf wohl eine Tasche geöffnet wurde. Es klapperte.

„Никакого предчувствия. Мы зовем его однажды. Pjotr Ивану - слышишь ли ты меня? Привет? Иван - сообщают, пожалуйста!“ Keine Ahnung. Wir rufen ihn mal. Pjotr an Ivan - hörst du mich? Hallo? Ivan - bitte melden! rief die dunkle Stimme.

In diesem Moment sackten Assjima die Beine weg. Sie ging in die Knie und übergab sich direkt vor die Füße des Menschen.

Assjima wütete weiter… und House war von der plötzlichen Bewegung sichtlich beeindruckt gewesen und wollte aufstehen. Als der Lift aber ruckartig wieder anhielt, rutschte Locrian wieder auf den Fußboden zurück. Er vernahm leises Murmeln vor den Türen und wollte gerade anfangen zu rufen, als die Deltanerin sich übergab und vor seinen Füßen zusammen brach.

Sofort robbte er zu ihr herüber und drehte ihren Kopf zur Seite. Als sie auf normale Ansprache nicht reagierte, schlug er ihr mit der flachen Hand ins Gesicht – während er mit seinem gesunden Bein gegen die Türen des Turbolifts trat. „Deja vu!“ Er schüttelte den Kopf und schlug der kahlköpfigen Frau erneut auf die Wange. „Verdammt Lockenkopf! Komm zu dir.“

Assjima öffnete langsam die Augen, stöhnte leise und presste beide Handflächen an die Schläfen. „Ich … ich glaube … mein Kopf … platzt …“

Draußen wurden Stimmen laut: „Привет? Является ли кто-то там? Pjotr - я верил бы там кто-то застревает в лифте. Позволять пытаться получать в качестве задания нам дверь.“ Hallo? Ist da jemand? Pjotr - ich glaube da sitzt jemand im Lift fest. Lass uns versuchen die Türe aufzubekommen. „Hallo? Können Sie uns hören?“ rief der jüngere Mann, diesmal auf Standart.

House legte ihren Kopf auf seinen Oberschenkel, griff nach seinem Stock und hämmerte gegen die Türen. „Medizinischer Notfall! Holt uns hier raus!“ Er sah die Deltanerin an und blinzelte ihr zu. „Ganz ruhig, Lockenkopf. Die holen uns gleich hier raus.“ Zwischen seinen Fingern zerbröselte er eine seiner geliebten Schmerzpillen und streute Assjima einige wenige Krümel in den Mund. Lächerlich, dachte er bei sich – nicht mal eine halbe Tablette… aber er hoffte inständig, dass der Wirkstoff ihre Schmerzen dennoch lindern konnten.

Instinktiv schluckte sie, auch wenn es große Mühe bereitete, die trockenen Brösel hinunter zu würgen. Und noch mehr Mühe bereitete ihr das Lächeln. Aber sie lächelte dennoch.

Der junge Russe vor der Türe brüllte plötzlich „ACHTUNG!“ Ein gewaltiger Rums folgte und in der metallenen Tür klaffte ein riesiges Loch. „Kleine Priese gutes altes C4 … immer dabei in Hosentasche. Geht ihnen gut?“ Der Raucht verzog sich und ein sehr junges Gesicht mit kurz geschorenen Haaren starrte von oben herab.

House hustete leicht und er strich sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

„Schnapp dir die Frau und trag sie auf die Krankenstation!“ House quälte sich in die Senkrechte und stützte sich auf den Stock. Russen! Er rieb sich erneut das Auge. Trug der Kerl wirklich so einen alten Kosmonauten/Matrosenanzug? Unglaublich! „Deja vu!“ murmelte Locrian und zu dem Mann sagte er: „Los! Mir nach… Da lang.“ Er humpelte eilig voraus.

Die beiden Männer sahen ihm verdutzt hinterher. „американец“ Amerikaner brummte der Ältere. Dann fiel sein Blick auf die inzwischen wieder bewusstlose Frau auf dem Fußboden. „Почему мы всегда должны делать утомительные работы? Warum müssen immer wir die anstrengenden Arbeiten machen?

„Так как мы - просто более жесткие парни“ Weil wir einfach die härteren Kerle sind antwortete der Jüngere, zog die Deltanerin hoch und nahm sie vorsichtig auf die Arme. „He – du! Warten! Wir nicht so schnell! Frau schwerer als aussehen“

House sah nur kurz über seine Schulter zurück. „Bist doch ein kräftiger Kerl…“ und eilte weiter.

Vor der Krankenstation hatte sich eine lange Schlange gebildet und als Locrian das Ende erreichte, wedelte er wild mit dem Stock umher. „Platz da! Medizinischer Notfall!“

Ein Mann in Uniform der Sicherheit wollte ihn aufhalten. Er blutete stark aus einer Kopfplatzwunde und seine Schulter, das sah man auf den ersten Blick, war ausgerenkt.

„Die Frau ist Ärztin! Um so eher ich sie wieder auf die Beine bekomme – desto eher kann jemand Ihre Wunde versorgen. Hier.“ Er warf ihm eine Vicodin zu. Der Mann wollte protestieren, aber House war schon an ihm vorbei und betrat die Krankenstation durch die großen Schiebetüren.

Alles andere übertönend rief er in den Raum:

„Ich brauche eine Liege und ein Hypospray!“ Bis auf ein paar neugierige, aber abwertende Blicke tat sich nichts.

„Eine Liege verdammt – das ist Dr. Assjima!“

Alice Summerfeld stürzte sofort herbei. „Was ist passiert? James – schaff Platz!“

Der blonde Hüne packte eine ältere Tellaritin, die sich keifend und kratzend zur Wehr setzte und hob sie vom Biobett hinüber auf einen Stuhl. „Deine Platzwunde am Arm kann man auch im Sitzen behandeln“ brummte er in breitem Südstaatenslang, so dass die alte Frau ihn unmöglich verstehen konnte. „Hier her mit ihr!“

Der Russe legte seine Last vorsichtig ab und wischte sich den Schweiß aus der Stirn. „Schöne Frau, aber verdammt schwere Knochen.“

House sah die Frau misstrauisch an und nahm ihr das Hypospray aus der Hand. Er kontrollierte kurz die Einstellungen und den Inhalt und applizierte ohne zu Zögern eine Dosis des Medikaments zur Kreislaufstabilisierung.

„Schwester! Einen Tricorder und ein Schmerzmittel. Sie litt unter Kopfschmerzen und verlor zusehends ihre Selbstbeherrschung – okay daran war ich nicht ganz unschuldig – dann hat sie sich übergeben und verlor das Bewusstsein.“ Assjima blinzelte, wachte aber nicht auf. Locrian gab ihr eine weitere Dosis vom Kreislaufmittel.

Mit einem kurzen Blick nickte er dem Russen dankend zu und erstarrte für einen Moment.

Dann sprang er auf ihn zu und riss ihm einen seiner Ausrüstungsgegenstände von der Uniform, prüfte es mit einem weiteren Blick und schleuderte es so fest gegen die Wand, dass es zerbarst.

„Alle Befehle zurück! Sofort etwas zur Gefäßerweiterung!“ Er sah das Zögern in Summerfelds Augen und stürmte an ihr vorbei zum Tisch mit den Hyposprays. Dort griff er sich das gewünschte und eilte zurück. Drei Mal drückte er an Assjimas Hals auf den Auslöser.

Assjimas Augenlieder zuckten, dann ging ein heftiger Ruck durch ihren Körper und ihr Kopf kippte zur Seite

„Was machen Sie da? Wer zum Teufel sind Sie überhaupt?“ stieß nun endlich die überraschte Ärztin hervor. „Sie bringen sie um!“ Alice packte House am Arm und versuchte, ihn beiseite zu zerren.

Er schüttelte sie unsanft ab und blieb bei Assjima stehen.

„Weg von mir!“ Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Das hier ist die Hauptspeise – Hilfsköche kümmern sich nur um das Dessert.“ Er riss ihr zusätzlich noch den Tricorder aus der Hand und scannte das Deltanische Haupt. Das kleine Gerät piepte zwar sehr aufdringlich und bedrohlich, doch der Arzt nickte zufrieden. Ein weiteres Mal setzte er das Hypospray an, dann warf er der verdutzten Ärztin den Tricorder wieder zu. „Der Hauptgang ist serviert – zum Dessert lassen Sie sie jetzt langsam wieder aufwachen. Immer schön auf den Blutdruck achten. Die Systole darf in den nächsten fünf Minuten nicht über neunzig steigen. Danach langsam erhöhen.“ In dem er sich nun dem Russen zuwandte strich er Assjima sanft über die Schulter.

„Du! Gibt´s noch mehr von diesen barbarischen Höllengeräten auf dem Schiff?“

Der Kurzhaarschnitt schaute ihn verdutzt an. „Was für Höllengerät? Ich nicht verstehen wovon Sie reden?“

Pjotr - der ältere der beiden - zog nun sein Funkgerät aus der Tasche. „Sprechen Sie von unseren Kommunikatoren? So eines trägt jeder von uns. Gehört zur Standartausrüstung.“

House sprang den Mann förmlich an und schlug ihm das Ding aus der Hand. Er drehte seinen Gehstock herum und wie mit einem Golfschläger, trieb er auch dieses Gerät mit viel Kraft gegen die Wand, dass es ebenfalls zerstört wurde.

An der Tür drückte er auf den Knopf für das Interkomm.

„Hier spricht Doktor Locrian House von der Krankenstation. Dies ist ein Medizinischer Notfall. Sämtliche Funksprechgeräte der russischen Besucher müssen sofort deaktiviert – oder besser verschrottet werden. Sollten die Herrschaften dem nicht Folge leisten wollen, sollte jedes Crewmitglied meine Aufforderung mit einem gewissen Nachdruck wiederholen!“

Mit einem überaus selbstgefälligen Gesichtsausdruck drehte er sich wieder zu Assjima und Alice um.

„Diese Dinger strahlen übler als eine Hiroshimabombe. Vor allem betrifft das wohl Betazoide – aber wie wir hier gesehen haben auch andere Spezies, die mental oder empathisch begabt sind. Diese überaus empfindlichen Gehirne saugen diese russischen Strahlenkanonen regelrecht an und es wirkt bei ihnen wie eine mittelalterliche Mikrowelle. Der Druck in ihrem Cerebralen Cortex steigt und steigt und steigt. Zuerst ruft es nur Schmerzen hervor, dann werden die Leute durch die Schmerzen und den immer weiter steigenden Druck beinahe Wahnsinnig und am Ende…“ Er atmete einmal tief durch und schluckte. „Am Ende ist der Druck im Gehirn so groß, dass die Gefäße das nicht mehr aushalten und … Naja… Sie hatten ja mich.“

Die junge Ärztin starrte den Mann mit offenem Mund an. „SIE sind Doktor House? Sie sind dieser selbstgefällige Freak, der Doktor Assjima überhaupt erst in die Probleme hinein geritten hat?“ Sie holte aus und gab ihm eine kräftige Ohrfeige. Dann drehte sie sich um und ging hinüber zu Assjima. „Aber es scheint ihr wieder besser zu gehen. Wenigstens einmal haben Sie was richtig gemacht.“

House versuchte den ihn durchzuckenden Schmerz abzuschütteln und rieb sich die Wange.

„Ein sensationelles Fahrgestell und dieser Hüftschwung beim Abschlag… Wenn Sie mal frei haben sollten wir auf dem Holodeck eine Runde Golfen oder etwas Ähnliches… Auf jeden Fall sollte es etwas sein, bei dem Sie mich mit Ihrer Hüfte beglücken können. Dann können Sie mal alles richtig machen.“ Er drehte sich zum Ausgang um. „Richten Sie Assjima einen lieben Gruß aus – und wenn sich ihre Vitalzeichen normalisiert haben… fügen Sie hinzu, mein Dienst in der Ambulanz ist beendet.“ Als er durch die Tür humpelte, stützte er sich wieder mit der einen Hand auf seinen Stock, mit der anderen winkte er der Ärztin zu – ohne sich jedoch nochmals umzudrehen.

Locutus und Brynhild in "Schmerzen, Strahlung, Vicodin - Assjima und die Leiden der Empathen"

Bearbeitet von Assjima
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Während der Tricorder in einer Dekontaminationskammer von der restlichen Theta Strahlung befreit wurde, warteten George und Jenax in der Nähe. Jenax hatte ihrem Mann von dem Verhör des Captains berichtet, dass er an den gefangenen Piloten durchgeführt hatte.

„Remaner?“, flüsterte George. Er erinnerte sich an die Unterhaltung mit Assjima und dass nicht alle Gegner spitze Ohren hatten. Ironischerweise hatten Remaner aber Spitze Ohren.

„Der Captain wird was Unternehmen George. Ich habe seine Entschlossenheit gespürt was zu tun. „

„Er wäre kein guter Captain, wenn er es nicht vorhätte, Imzadi. Wir haben vielleicht nur noch eine Chance um es zu schaffen.“

Jenax bemerkte den seltsamen Tonfall ihres Mannes. Sie sah ihm in die Augen.

„Das Schiff wurde von einer Thetastrahlungswelle angegriffen, welche die Kraftfelder zum Versagen gebracht hat, die die Hüllenbrüche versiegelt hatten. Assjima und ich konnten auf Deck 4 die Notfall Schotts auslösen, bevor das Kraftfeld versagt hatte.“

„Du glaubst, dass dies kein Zufall war?“

„Nein tue ich wirklich nicht. Deswegen werden ich und Vinara den Tricorder auswerten, sobald dieser aus der Dekontamination kommt. Der Captain hat die Auflagen im Moment gelockert um es uns zu ermöglichen zu helfen.“

„Hat Stanton nicht protestiert?“

„Hast du nicht sein Zähneknirschen gehört?“, George brachte ein angedeutetes Lächeln zustande. „Stimmt. Das konnte man bestimmt bis DS4 hören.“

„Durch das Vakuum?“

„Och es gibt Menschen, die das schaffen.“

„Bei Stanton glaube ich dass ungesehen.“ Jenax schmiegte sich an George, welcher seine Arme um sie schloss.

„Wir werden es schaffen. Ganz sicher.“

In der Zwischenzeit signalisierte ein Ton, dass der Tricorder dekontaminiert war. Für gewöhnlich machte man sich kaum die Mühe, aber in diesem Fall konnte das kleine Gerät wertvolle Informationen enthalten.

Suval öffnete das Schott zur Kammer und holte behutsam den Tricorder heraus.

„Commander, Fähnrich?“ George und Jenax gesellten sich zu dem Vulkanier welcher mit ungerührter Mine das Gerät in den Händen hielt.

„Der Vorgang ist erfolgreich abgeschlossen. Sie können mit Professor Shral die Untersuchung beginnen.“

„Danke Suval.“ George hielt den Tricorder in der Hand. Dann sah er wieder zu seinem ehemaligen Stellvertreter.

„Wie sieht es mit den Schäden aus?“

„Gegenwärtig kommen die Arbeiten voran Commander. Sofern wir nicht wieder angegriffen werden sollten und das Dämpfungsfeld Überwinden, könnten wir es aus eigener Kraft zur Erde schaffen.“

„Hört sich gut an Suval.“

„Leider gebietet die Logik anzunehmen, dass wir noch mindestens einen weiteren Angriff zu erwarten haben.“

„Sagt auch die Logik, wie es dabei ausgehen wird?“

Die Antwort bestand aus einer gewölbten Braue des Vulkaniers. „Ich Wünsche Ihnen und dem Professor Erfolg bei ihren Untersuchungen.“

„Den werden wir mit Sicherheit brauchen.“

Mit diesen Worten verließen George und Jenax den Maschinenraum.

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Vinara befand sich immer noch im Casino als sie den Tricorder mit den Strahlen-Scans von George Sheridan erhielt. Die Daten wurden sogleich auf das PADD kopiert das Charles Morten bei sich trug, doch Sheridan bestand darauf bei der Auswertung ebenfalls behilflich zu sein.

"In ein paar Minuten", erwiderte die Andorianerin nachdem sie den Tricorder wieder zurückgegeben hatte, "ich muss mich zuerst wieder etwas einlesen..."

Der Ingenieur nickte und kündigte an, sich mit Jenax schon in die Astrometrie zu begeben und dort auf die Andorianerin zu warten.

"Theta-Strahlung", murmelte Morten als er sich anschließend die Daten zusammen mit Vinara ansah, "die können bei Nebeln dieses Typs sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs sein, wobei eine derart hohe Rate zumindest auf eine künstliche Verstärkung hinweisen könnte."

"Nur mal der Neugier halber, worin haben Sie überhaupt Ihre beiden Doktor-Titel gemacht?", wollte die Professorin auf einmal wissen.

"In Raumfahrt-Technik und Quantenphysik; dazu noch einen Bachelor in Genetik, als kleines Zugeständnis an meinen Vater."

"Dann wissen Sie auch über metagenetische Waffen bescheid?"

"Nur das Nötigste", antwortete der zivile Ingenieur, "aber wenn die Strahlung tatsächlich künstlichen Ursprungs sein sollte, dann wären derartige Waffen die wahrscheinlichste, wenn nicht sogar einzig mögliche Quelle. Und offen gesagt bezweifle ich dass die Romulaner sie einsetzen würden, denn immerhin werden sie von allen größeren Mächten geächtet."

Die Analyse wurde durch eine aufkeimende Unruhe unterbrochen; wie es aussah beschwerte sich eine Gruppe von Ulianern und Betazoiden über Kopfschmerzen, deren Ursache schnell gefunden war: Mindestens zwei der im Casino befindlichen Minsk-Crewleute hatten wieder ihre Hand-Kommunikatoren aktiviert.

"Ihnen wurde doch gesagt diese Dinger abzuschalten!", rief Charles Morten verärgert, "Sie sehen doch welche Auswirkungen Ihre antiken Radiowellen auf die Gehirne von Telepathen haben!"

"Wir würden ja gerne unsere Insignien-Kommunikatoren benutzen, aber Ihr Schiffscomputer scheint defekt zu sein, er schmeißt uns immer wieder raus!", rechtfertigte sich ein Saurianer, der seinen Kommunikator aber sogleich deaktivierte.

"Wieso müssen Sie überhaupt die ganze Zeit mit all Ihren Kameraden reden? Und wenn schon dann reduzieren Sie die Leistung und engen Sie das Spektrum ein, das muss doch verdammt nochmal möglich sein!"

Etwas unsicher überreichte der Saurianer Morten seinen Kommunikator und meinte: "Wenn Sie mir zeigen können wie, wäre ich Ihnen dankbar... Ich verwende diese Dinger nur im äußersten Notfall, während die Menschen, vor allem die Russen in unserer Mannschaft sie zuweilen auch so zum reinen Zeitvertreib einzusetzen scheinen."

Charles Morten seufzte genervt. "Hören Sie, wir sind gerade dabei eine wichtige Analyse durchzuführen - wie ich gehört habe sogar auf Befehl von Captain Tenner. Mich jetzt mit dieser Kommunikator-Technologie zu befassen... Oh ja, ich sehe schon, die Grundlage mögen zwar tatsächlich alte Fraunhofer Pläne sein, aber sie wurden offenbar nach 'typisch russischer' Art modifiziert. Ich habe jetzt wirklich keine Zeit mich damit näher zu befassen, also lassen Sie das Teil einfach ausgeschaltet!"

Mit einem verständisvollen Nicken gesellte der Saurianer sich wieder zu seinen Kameraden und versuchte, sie zur Deaktivierung ihrer Kommunikatoren zu bewegen.

"Ich sage Ihnen, russische Technologige und die zivile Raumfahrt der Föderation", wandte Morten sich nun mit einem weiteren Seufzer an Vinara, "damit könnte man immerhin ein recht ansehnliches Buch füllen. Ich selbst habe als Kind mal einen uralten Frachter von denen besichtigt, die 'SS Svetlana Maru', Baujahr 2179. Sieht aus wie ein antikes U-Boot mit Warpgondeln dran und soll dank diverser Upgrades immer noch im Einsatz sein!"

"Und die Behörden erlauben das?", schaltete sich nun auf einmal Brol Spencer ein, der bislang schweigend zugehört hatte.

"Wie gesagt, es kann auch nur ein Gerücht sein und wenn es doch wahr sein sollte, dann müssen die Upgrades wirklich umfangreich sein."

Plötzlich erschallte die Stimme von Dr. House aus dem bordinternen Kommunikations-Netz und brachte die anderen Minsk-Leute endlich dazu, ihre Handkommunikatoren hoffentlich dauerhaft abzustellen.

Bearbeitet von Vinara Shral
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In der Astrometrie hatten sich bereits George und Jenax Sheridan, T´Racy und Stanton eingefunden. Des weiteren hielt sich noch Lt Guttler ebenfalls in der Astrometrie auf.

Diese hatte bereits den Inhalt des Tricorders in den Schiffscomputer überspielt.

Stantons Mine stellte Verdrossenheit zur Schau. T´Racy wirkte neutral und emotionslos. Sodass man sie schon beinahe für eine Statue halten konnte, wenn man sie nicht ab und an Atmen oder Blinzeln sah.

Auf dem riesigen Holoschirm wurde die Steuerbordseite der Community dargestellt auf dem sich die Hüllenbrüche befanden.

In diesem Augenblick betrat Vinara Shral den Raum, mit einer schon fast inszeniert wirkenden dramatischen Aura. George drehte sich zu der Andorianerin um. „Willkommen Vinara“, begrüßte der Ingenieur sogleich die Wissenschaftlerin.

Die Andorianerin war nicht gerade angenehm überrascht, Stanton gerade hier zu sehen. Es würde die Arbeit zumindest in geringem Maße beeinträchtigen wenn ihr dieser Wachhund die ganze Zeit über die Schulter sah...

"Ich habe bereits eine kurze Vorab-Analyse anhand einer Kopie der Daten gemacht", begann sie schließlich, "auf dem ersten Blick könnte die Strahlung sowohl natürlichen als auch künstlichen Ursprungs sein, wir müssen exakt auf anomale Spitzen achten."

„Das werden wir auch“, sagte George. „Den Sensorenlogbüchern zufolge kommt in diesem Nebel nur eine verschwindend geringe Konzentration von Thetastrahlung vor.“

George öffnete ein kleineres Display unterhalb der Darstellung der Community, welche ein Diagramm anzeigte. „Diese Stärke kann sehr leicht vom Navigationsdeflektor und sogar der Panzerung absorbiert werden.“

„Und wie passt das mit dem Vorfall zusammen Commander?“, polterte Stanton.

„Genau das versuchen wir zu klären. Kurz bevor ich mit Doktor Assjima das letzte Schott auslöste, konnte ich ein Objekt durch den Hüllenbruch in einiger Entfernung ausmachen. Ich habe dem Computer bereits eine Beschreibung gegeben. Die Suche dauert noch an.“

"Ein Objekt?", fragte Vinara alarmiert, "wie sah es denn aus? Könnte es am Ende sogar das feindliche Schiff gewesen sein?"

„Nein, dafür war es zu klein und zu nah. Ich Schätze etwa 300 Kilometer entfernt. Und es war stationär. Da bin ich mir sicher weil die Community sich von diesem entfernte.“

„Sie haben einen Verdacht Commander Sheridan?“, fragte T´Racy mit der Ruhe, wie wenn man sich einen Kaffee nach einem opulenten Mahl bestellen würde.

„Den habe ich in der Tat, aber ich will auf den Computer Warten.“

Die Minen die George erblickte sprachen Bände.

"Sie meinen eine Art von Sensor-Boje die der Feind ausgesetzt haben könnte um uns aufzuspüren? Oder gar eine Vorrichtung, die die Strahlung aussendet? - In letzterem Fall müsste man das Objekt als Quelle identifizieren können und dann wüssten wir definitiv, dass die Theta-Strahlung künstlichen Ursprungs ist", bemerkte die Professorin.

Ein Zirpen kündigte, an das der Computer ein Ergebnis hatte.

„Nun laut Computer scheine ich das hier gesehen zu haben.“

Auf dem Holodisplay erschien eine weitere Darstellung. Ein Schwarzer Zylinder, der Obsidianschwarz funkelte und keine einzige Naht aufzuweisen schien. Die Oberfläche wirkte sogar einwenige flüssig.

„Dachte Ichs mir. Harvester Assimilatoren. Diese Dinger sind Alt und tödlich Effektiv. Auf der Akademie sind diese Maschinen ein Mythos. Nur ein Expeditionsteam der Vulkanier vor 240 Jahren hatte mal ein halb zerstörtes Exemplar untersucht. Wenn man den Legenden nach geht, die man sich von diesen Dingern erzählt konnten, sie jede Art von Strahlung die im All vorkommt Aufnehmen und potenziell verstärken. Wenn ich die Werte der natürlich vorkommenden Strahlung ansehe und die, die das Schiff getroffen hat, so hat es die Thetastrahlung um mindestens 800 % verstärkt.“

"Wenn Sie sagen 'alt', meinen Sie er könnte schon seit Jahrhunderten hier sein oder hat unser Gegner ihn erst vor Kurzem hier ausgesetzt?", wollte Vinara wissen, "gibt es überhaupt Pläne wie ein solcher Assimilator konkret nachgebaut werden könnte?"

„Eher schon zehn Tausende Jahre Vinara. Laut der Datei hier haben die Vulkanier damals nur das Alter wage einschätzen können und Datierten es auf geschätzte 34000 solar Jahre. Auch trotz intensivster Untersuchungen blieb die Funktionsweise Weites gehend unbekannt.“

„Also ist es logisch, dass es niemand geben, dürfte der diese Technologie Duplizieren könnte außer die Erbauer selbst“, bemerkte T´Racy.

"Dann ist es nur ein Zufall dass wir hier auf dieses Objekt gestoßen sind? Dann hieße das das fremde Schiff könnte von der Strahlung ebenfalls betroffen sein, vielleicht sogar stärker wenn es keine so dicke Panzerung hat wie die Community", mutmaßte die Andorianerin.

„Gut möglich. Die Community selbst hat massive strukturelle Schäden erlitten. Besonders an den Bruchstellen der Hüllenbrüche kann man Materialermüdung erkennen. Dennoch wird es der Rumpf aushalten. Vorerst jedenfalls.

Unser unbekannter Freund hingegen dürfte in der Tat ebenfalls mit den gleichen Schwierigkeiten zu Kämpfen haben.“

"Irgendwie müssten wir diesen Sachverhalt zu unserem Vorteil nützen können... Das Schiff soll ja massiv mit romulanischer Technologie ausgestattet sein, auch wenn es selbst vielleicht nicht unbedingt romulanischer Herkunft ist. Ich glaube irgendwo mal gelesen zu haben, dass Theta-Strahlung zu Fehlsignalen bei romulanischen Navigations-Sensoren führen kann. Aber wahrscheinlich trifft das nur auf ältere Sensoren zu und das unbekannte Schiff ist ohnehin mit ganz anderer Technik zur Navigation ausgestattet."

„Dem Stimme ich zu. Es ist eher davon auszugehen, dass die Systeme noch anfälliger sind, da die Abschrimung nicht so stark sein dürfte wie bei einer bekannten romulanischen Konstruktion.“

"Und könnte es uns irgendwie, helfen den Angreifer aufzuspüren und dann möglichst unerkannt ein Enterkommando an Bord zu schicken?", hakte Vinara nach und fügte auf Stantons erstaunten Blick hinzu: "Ich habe aus einer Unterhaltung zweier Sicherheitsoffiziere gehört dass der Captain das Schiff entern lassen will um Klarheit über unseren Gegner zu erhalten."

„Diese Information ist geheim Professor. Ich wäre Ihnen verbunden wenn dies nicht die Runde auf dem Schiff macht.“, antwortete Stanton.

„Ja es ist möglich, dass man dadurch den Angreifer aufspüren kann. Aber das Gleiche gilt auch für ihn wenn er nach uns sucht.“

Die Andorianerin nickte nachdenklich. "Dann müssen wir eben schneller sein... Was den Assimilator betrifft, könnten wir ihn wenn wir den Feind unschädlich gemacht haben irgendwie deaktivieren und für eine genauere Untersuchung an Bord bringen? Oder ist er so gefährlich dass wir ihn lieber zerstören sollten?"

„Nun. Ich befürchte, dass wir weder das eine noch das andere machen können. Außerdem ist die Community zu schwer beschädigt um den Auswirkungen ausreichend lange widerstehen zu können.“

"Gut..." Vinara gab ein paar Daten in den Computer ein. "Das dürften spezifische Signalspitzen sein, die romulanische Sensoren unter Einfluss von Theta-Strahlung zuweilen von sich geben. Die Wahrscheinlichkeit mag zwar eher gering sein dass der Angreifer dieselbe Art von Sensoren benutzt, sofern er kein wirklicher Romulaner ist. Aber besser als nichts... Das Signal wäre übrigens nur sehr schwach und könnte gerade in einem Nebel leicht untergehen."

„Die Sensoren können darauf justiert werden in diesen Frequenzbereichen zu suchen. Wenn wir Glück haben können wir den Gegner schon einige Sekunden sehen bevor er uns entdeckt.“

"Der Vorsprung dürfte aber wirklich nur minimal sein, denn soweit ich weiß reagiert Sternenflotten-Technologie ähnlich spezifisch auf den Einfluss von Theta-Strahlung", meinte die Professorin, "im schlimmsten Fall müssten auch wir mit falschen Sensoren-Echos rechnen. - Nun scheinen wir ja das Geheimnis der Strahlung geklärt zu haben. Kann ich im Moment sonst noch irgendwie behilflich sein?"

„Im Moment nicht. Aber wer weis wie schnell dass sich ändern kann“, antwortete George.

„Dann sollten Sie den Captain über Ihre neue Erkenntnisse Informieren“, schlug T´Racy vor.

Tolayon und CptJones in: Klarheit inmitten des Nebels

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Lauter werdendes Gemurmel ließ Assjima langsam wieder in das Hier und Jetzt zurückkehren. Aus dem Gemurmel wurde Stimmengewirr, aus dem Gewirr wurde Krach. Richtiger Krach. Die Deltanerin öffnete die Augen. Eben noch war sie mit House in einem Fahrstuhl festgesessen und jetzt fand sie sich auf einem Biobett in der Krankenstation wieder, umgeben von schreienden Patienten und hektisch herumwirbelnden Blaukitteln.

Etwas benommen richtete sie sich auf. Die Erinnerung an den unerträglichen Kopfschmerz kam zurück, aber sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie aus dem Lift in die Krankenstation gekommen war.

„Miki? Was ist hier los?“ fragte sie den vorübereilenden Mitarbeiter.

„Perkele – unser Dornröschen weil wieder unter den Lebenden!“ fluchte der Biochemiker erfreut. Sid und Meg, die gerade mit einem ziemlich malträtiert wirkenden Zivilisten beschäftigt waren drehten sich um. Meg gab Miki ein Zeichen, er übernahm den Patienten und sie hockte sich neben Assjimas Bett. Mit knappen Worten erzählte sie, was in den letzten Minuten geschehen war.

„Überdruck im Cerebralen Cortex … hervorgerufen durch die Kommunikatoren der russischen Besatzungsmitglieder?“ hakte Assjima ungläubig nach. „Wie um alles in der Welt ist er nur darauf gekommen?“

Meg zuckte die Schultern. „Es scheint als ob er tatsächlich Ahnung von gewissen Dingen hätte. Jedenfalls hätte das verdammt böse enden können.“

Assjima nickte versonnen. „Ja … das hätte auch das Ende sein können.“ Dann schaute sie sich um. „Was ist denn jetzt schon wieder los? Immer wenn ich hier auftauche herrscht Chaos.“

„Aus dem ganzen Schiff werden Leute mit Theta-Verstrahlung eingeliefert.“

„Ich erinnere mich … dieser Tricorder …“

„Du warst sogar in der Dekom.“

„Ja … ich hasse diesen Sarg. George, der Techniker und ich waren nicht die Einzigen?“

„Nein. Bislang sind da noch zwölf weitere, aber es werden wohl noch ein paar mehr werden.“ Meg stand auf. „Bitte entschuldige mich jetzt. Wir haben viel Arbeit.“

„Ich kann euch doch helfen …“ Assjima schwang die Beine vom Bett, wurde jedoch sofort von Meg zurück gehalten.

„Nichts da! Vor nicht einmal 30 Minuten hättest du beinahe das Fährgeld an Charon bezahlt! Du musst dich ausruhen!“

„Aber … mir geht es doch wieder gut. Die Kopfschmerzen sind weg und …“

„Ärzte sind wirklich die schlimmsten Patienten! Du bleibst liegen. Wir kommen schon ohne dich zurecht!“ Meg wendete sich abrupt ab und ging hinüber zu dem anderen Patienten, den Miki und Sid inzwischen beruhigt hatten.

Die Deltanerin blieb unschlüssig auf ihrer Liege sitzen. Natürlich hatte Meg Recht, aber abgesehen von einem leichten Schwindelgefühl und einer den Umständen nach verhältnismäßig erträglichen Ermattung fühlte sie sich überraschend gut. Zudem schienen ihre Freunde die Situation gut im Griff zu haben. Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen um nur wenige Minuten später wieder hochzuschrecken als die Tür aufging und gleich einen ganzen Trupp pustelübersähter Techniker in den Raum hinein spuckte. Einer stolperte bis direkt vor ihr Biobett und sackte dort zusammen. Blitzschnell kletterte sie herunter. „James – bitte helfe mir, ihn auf die Liege zu heben.“

Der junge Amerikaner seufzte. „Du bist und bleibst unverbesserlich.“ Dann hob er den Mann hoch und legte ihn ab. „Aber übertreibe es nicht!“

Ohne zu antworten schnappte Assjima sich einen Tricorder und begann den Mann zu untersuchen. Er bekam die obligatorische Dosis Arithrazin. Eigentlich hätten sich die Pusteln schon nach wenigen Minuten zurückbilden sollen. Doch die erwartete Wirkung blieb aus. Seltsam … . Assjima ging hinüber zu dem Patienten, den Meg wenige Minuten zuvor gescannt hatte. Auch hier dieselben Werte.

„Miki?“

Der Finne schaute auf. „Was …? Warum bist du nicht in deinem Bett?“

„Mein Bett ist vor ein paar Stunden unter einem Haufen Schutt begraben worden. Und ihr braucht eure Liegen hier für schwerwiegendere Fälle“ antwortete sie trotzig. „Sag mal – wie viel Arithrazin habt ihr dem Mann hier gegeben?“

„15 Milliliter. Warum?“ Er kam herüber und beugte sich fragend über den Patienten. „Wieso hat der immer noch so starke Hautschäden? Meg war doch schon mit dem Hautregenerator zugange.“

„Das sind neue Bildungen.“

„Innerhalb von 5 Minuten? Das ist aber seltsam.“

„Schau dir mal die Werte an.“ Assjima hielt ihm den Tricorder unter die Nase.

„Hm … ich kann da nichts Ungewöhnliches sehen … warte mal!“ Er griff nach dem Gerät und schaute genau hin. „Diese kleine Spitze … die taucht alle 15 Einheiten wieder auf. Immer in der gleichen Höhe.“

„Eine ungewöhnliche Regelmäßigkeit - wobei doch die Strahlung nach der Behandlung kontinuierlich zurückgehen sollte …“

„… bleibt sie auf dem gleichen Niveau. Und dazu mit befremdlicher Regelmäßigkeit.“

„Zu regelmäßig für ein natürliches Phänomen. Wo ist Summerfeld?“

„Sie ist auf der Sekundärstation. Dort wurde vor zwanzig Minuten ein Schwerverletzter eingeliefert, der dringend operiert werden muss. Wurde von einem herabstürzenden Träger getroffen.“

„Ich war vorhin auf dem Weg hierher als ich mit House in den Lift geriet. Alice sagte mir, das Tenner mir alle Freiheiten gewährt hätte, die ich benötige um ihr helfen zu können. Mal sehen ob mein Zugriff auf die medizinische Datenbank wieder aktiviert wurde.“ Sie nahm den Tricorder. „Gebt den Leuten zum Arithrazin noch je 20 Einheiten Anestecin. Ich bin gleich wieder da.“ Dann verschwand sie im Büro des leitenden medizinischen Offiziers.

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Der Zugang war da! Assjima starrte angestrengt auf die Daten, die vor ihren Augen vorbeiflimmerten. Auch wenn Sam immer behauptete, das Lesen vom Monitor würde ihren Augen schaden, so mochte sie diese Zwiegespräche mit dem Computer, die ihre Kollegen so gerne führen, überhaupt nicht. Nach wenigen Augenblicken hatte sie die gesuchte Datei gefunden: die Daten der Voyager. Und die Diskrepanzen zwischen dem Strahlungsspektrum des malonischen Industrieabfalls und der an den Patienten auf ihrer Krankenstation gemessenen Theta-Strahlung waren zwar minimal, aber dennoch deutlich erkennbar. Ein genauerer Vergleich mit den natürlichen Theta-Emissionen diverser bekannter Nebel sowie einiger Wurmlöcher ließen in Assjima die Gewissheit entstehen, dass die Strahlung, mit der sie es hier zu tun hatten, auf keinen Fall natürlichen Ursprungs sein konnte. Ebenso wenig schien es sich um ein zufälliges Abfallprodukt zu handeln.

Sie lehnte sich zurück und dachte angestrengt nach. Die übliche Behandlung mit Arithrazin zeigte nicht die volle Wirkung. Es war somit als vorbeugender Impfstoff nicht wirklich geeignet. Die Dekontaminationskammer bei ihr und George hatte alle Spuren der Verstrahlung beseitigt. Doch leider gab es nur eine einzige Anlage an Bord. Es würde Stunden dauern bis alle Verstrahlten behandelt wären.

Noch einmal verglich sie die Daten miteinander. Die Diskrepanzen zur natürlichen Strahlung sind minimal … aber diese Theta-Strahlung ist um ein vielfaches stärker. Irgendwie wirkt sie wie mit einem Katalysator … Sie stutzte, fixierte die Kurven auf ihrem Monitor. Sie sind so regelmäßig … als wenn sie in Form gebracht worden wären … einen Filter durchlaufen hätten … Dann sah sie es!

„Computer – wo befindet sich George Sheridan?“

„George Sheridan befindet sich in der Astrometrie“ plärrte die mechanische Stimme.

Der klang auch schon mal angenehmer. Scheint immer noch defekt zu sein „Assjima an Sheridan – ich werde Ihnen gleich einen Datensatz schicken. Vorab nur soviel, dass diese Strahlung teilweise künstlichen Ursprungs ist. Die natürliche Theta-Emissionen des Nebels scheinen durch irgendetwas verstärkt zu werden. Doch gleichzeitig wird ihre Zusammensetzung verändert. Sie zerstört nicht mehr nur die Zellstruktur, sondern verhindert den natürlichen Regenerationsprozess. Das erschwert die Heilung ungemein, da die körpereigenen Heilungsmechanismen nicht richtig greifen. Ich kann mir noch keinen richtigen Reim darauf machen, aber ich denke, dass sich da jemand eine wirklich gemeine Waffe ausgedacht hat. Es wird etwas dauern bis ich ein wirksames Gegenmittel entwickelt habe. Solange müssen wir uns leider mit der einen Dekontaminationskammer auf der Primärstation begnügen.“ Dann schickte sie ihre Analyse an die Astrometrie.

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