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...die Krankheit ohne Heilung

J.J. Belars Fanfic Ecke


Admiral J.J. Belar

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Für die ganz ungeduldigen, habe ich hier, die unkorrigierte Version hochgeladen. Gell Polarus? :dumdiedum: Aber Vorsicht, es ist noch alles unkorrigiert und wird erst Ende des Wochenendes in seiner endgültigen Version verfügbar sein.

http://www.tpick.pytalhost.com/forum/threa...d=1324&sid=

Gruß

J.J.

Bearbeitet von Admiral J.J. Belar
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Hallo Leute. Nachdem ich nun den ganzen Mittag gewerkelt und korrigiert habe, kann ich euch nun voller Stolz, die endgültige Version von ST: Freelancer anbieten. Ich hoffe, ihr findet Spaß an der Geschichte und empfehlt mich weiter.

Gruß

J.J.

startrekfreelancerep1thmc1.jpg

Leseprobe

Star Trek - Freelancer

created by. Draco & Thorsten Pick

Story by. Thorsten Pick

Cover by. Thorsten Pick

written for www.sf3dff.de.vu

Contact: fleetadmiral_joran_belar@gmx.net

Diese Geschichte spielt zwischen S.02/01 & S.02/02 von Star Trek: Unity One.

Freelancer ist ein Spinoff der Serie und spielt im selben Universum

“Thiefs and Smugglers“

Tychos Prime

Außenposten des Orionsyndikats

Nahe der cardassianischen Besatzungszone

Es regnete.

Es regnete eigentlich immer auf diesem gottverlassen Planeten, am Rande des Nirgendwo. Tychos Prime hatte zwar einen beeindruckenden Namen, aber der Rest davon war alles andere als beeindruckend. Er war einer von dreißig Planeten, die im Einflussgebiet des Orionsyndikats lagen und ihnen als Außenposten diente. Hierher kam nur, wer musste. Es gab in der gesamten Galaxis niemanden, der freiwillig auf diesem Planeten landen würde. Wo man hinsah, sah man gebrochene Menschen und Aliens, die versuchten ihr Leben mehr schlecht als Recht im Schatten des Syndikats zu führen. An jedem Geschäft, das abgeschlossen wurde, verdiente das Syndikat fünfundsiebzig Prozent. Sklavenhandel, Drogenhandel, Waffenhandel, Schmuggel, Mord und Schutzgelderpressungen waren hier an der Tagesordnung und gehörten sogar zum guten Ton. Das Syndikat hatte zwar Sicherheitstruppen eingesetzt, die halbwegs die Ordnung aufrecht erhalten sollten, aber wenn die Verbrechen, die hier Tagtäglich geschahen, nicht die Kreise der Orions störten, unternahmen die „Gesetzeshüter“ eigentlich nichts. Sie traten erst dann in Aktion, wenn sich die Situation auf die unmittelbaren Geschäfte der großen Bosse auswirkte. Der für diesen Planeten zuständige Boss oder besser gesagt, Gouverneur, war ein fetter Orioner Namens Xelak Trask. Und eben jener Mr. Trask war Captain Arcturus Rhades Problem.

Arcturus Rhade saß alleine in einer kleinen, heruntergekommen Spelunke und trank ein romulanisches Ale. Er kümmerte sich nicht um die Streitereien der anderen Gäste und ihn interessierten weder die angebotenen Spiele, noch die leicht bekleideten Damen, die hier für die käufliche Liebe auf und ab stolzierten, als ginge es um ihr Leben. Vielleicht ging es ja tatsächlich darum. Aber auch das war ihm herzlich egal. Gedankenverloren nippte er an seinem blauen Drink und versuchte, die Gerüche in dieser Absteige zu ignorieren. Ein Teil von ihm fragte sich, wann dieses beschauliche, kleine Etablissement wohl das letzte Mal gereinigt worden war. Seine humanoide Nase konnte diverse Nuancen von Schweiß, erbrochenem, billigen Parfüm und Alkohol wahrnehmen. Manche Menschen hätten vor Übelkeit schon längst das Weite gesucht, doch auch im Freien, wo nun seit nunmehr drei Tagen der Regen fiel, glich die Luft, der einer Jauchegrube. Es gab tatsächlich einige Stellen auf diesem Planeten, die nicht asphaltiert waren und dort, wo dies nicht geschehen war, wurde der Schlamm, der normalerweise den Boden bedeckte, in Sturzbächen davon gespült. Nein, dieser Planet war alles andere, als ein perfektes Urlaubsziel. Wenn Rhade nicht soviel Pech gehabt hätte und keinen Hang zum Spielen hätte, dann wäre er schon längst von diesem widerlichen, braunen, Schleimbrocken verschwunden.

Aber genau das war sein Problem. Er hätte sich niemals auf ein Dabospiel mit Trask einlassen sollen. Er hätte wissen müssen, dass der Dabotisch von der zuständigen Dabodame manipuliert worden war, damit Trask das Spiel gewann. Aber wider aller Vernunft, hatte er ein Spielchen gewagt und selbstverständlich verloren. Es blieb ihm ja auch eigentlich nichts anderes übrig. Freundlich wie Trask war, schickte er seine beiden nausicaanischen Leibwächter an seinen Tisch und bat um ein Spiel. Sie machten ihm unmissverständlich klar, dass ihr Boss, Mr. Trask, ausgesprochen enttäuscht sein würde, wenn er sein Angebot ablehnte. Also spielten sie die ganze Nacht durch und neben dem hart verdienten Latinum, vom letzten Job, verlor Rhade auch sein Schiff, das gleichzeitig sein Arbeitswerkzeug und Zuhause war.

Seine Crew wusste natürlich noch nicht, dass sie obdach- und arbeitslos waren. Er konnte sich schon genau vorstellen, wie die Besatzung, die aus Mitgliedern der verschiedensten Planeten bestand, reagieren würde.

Sein Erster Offizier, die Cardassianerin Syrianna Kegor, würde ihm wahrscheinlich alle Zähne entfernen wollen und ihn dann damit füttern. Rukh'eck, sein klingonischer Waffenoffizier, würde ihr sicher gerne dabei helfen und ihn mit seinem Meg'leth aufschlitzen. Seine Ingenieurin, die Orionerin Tymari Lan, würde ihn an den nächsten Reaktor binden und ihn mit Warpplasma bestrahlen und sein Steuermann, Julez Dunnigan, der einzige Mensch außer ihm, würde ihm solange mit seinem Phaser, irgendwelche Löcher in den Pelz brennen, bis er aussah, wie ein Schweizer Käse. Und last but not least sein Küchenchef und Arzt, Ondaaran vom Planeten Andoria. Rhade wagte es nicht, auch nur daran zu denken, zu welchen Greueltaten der Doc fähig sein würde.

Es brachte nichts, die Sache schön zu reden, er saß bis zum Hals im Taspadreck. Jetzt galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und eine Lösung zu finden. Möglichst bevor seine Crew von der Sache Wind bekam.

Rhade kippte den letzten Schluck Ale herunter und verzog angewidert das Gesicht. Wie konnte man denn so ein Gebräu gut finden? Es eignete sich bestenfalls als Reinigungsmittel für irgendwelche Maschinenteile. Er bestellte ein weiteres.

Fünf oder Sechs Drinks später konnte Rhade nicht einmal mehr geradeaus sehen, geschweige denn, klar denken. So fiel es ihm also sichtlich schwer, eine Lösung für sein aktuelles Problem zu finden. Er brach auf seinem Stuhl zusammen und sein Kopf krachte auf die Tischplatte. Sofort danach begann er zu träumen.

Er war wieder ein angehöriger der Sternenflotte, in der Uniform eines Sicherheitsoffiziers im Range eines Lieutenant Commander. Jedes Mal wenn er träumte, brachte ihn sein Unterbewusstsein an diesen Ort und in diese Zeit, um den ganzen Alptraum wieder und wieder zu erleben. Er befehligte im Dominionkrieg einen Stoßtrupp auf dem Planeten Dyonysos III. Er und sein Team hatten den Auftrag, ein Jem'Hadarnest auszuheben. Das Gefecht dauerte schon vier Tage und sein Trupp war eingekesselt. Die Jem'Hadar hatten ihnen eine Falle gestellt und sie unter Sperrfeuer gehalten. Eine handvoll seiner Leute überlebte bis zum vierten Tag. Die Truppen des Dominion spielten auf Zeit. Mit jeder Stunde die verging, wurden seine Offiziere nervöser und aufgekrazter. Was zur allgemeinen Beunruhigung beitrug, war das schreien eines Verwundeten, dessen Wunde durch das gerinnungshemmende Mittel der Jem'Hadarwaffen, sich einfach nicht schließen wollte und sich die Jem'Hadar alle paar Stunden entschieden, anzugreifen und wieder zurückzuziehen. Jedes Mal starben Menschen, Freunde und Kameraden.

Die Taktik ging auf. Nachdem das verwundete Besatzungsmitglied am fünften Tag gestorben war und sich Rhade dabei ertappte, froh über diesen Umstand zu sein, erhielten sie noch zu allem Überfluss den Befehl ihres Schiffes, um jeden Preis die Stellung zu halten, bis Verstärkung eintreffen würde, die aber niemals kam, da die Jem'Hadar Transportscrambler verwendeten, um dies zu verhindern. Rhade verlor die Nerven, schrie seinen Captain an, was für ein Idiot er doch sei und er zur Hölle fahren solle, beendete die Verbindung und befahl seinen Männern einen Ausfall. Wie Helden stürmten sie aus dem Loch in dem sie fünf Tage gesessen hatten und starben unter dem Sperrfeuer der bestens verschanzten Jem'Hadar. Rhade sah einen nach dem anderen fallen, bis schließlich auch er getroffen wurde und zu Boden ging. Bevor sich seine Augen schlossen, sah er am Himmel noch ein brennendes Wrack abstürzen, das irgendwo hinter den Bergen aufschlug. Es bestand kein Zweifel, es musste sich um die U.S.S. Courageous gehandelt haben.

Das nächste woran er sich erinnerte, war als er auf der Krankenstation der Enterprise – E erwachte und er von einer wunderschönen Frau mit roten Haaren angelächelt wurde. Das Gesicht entfernte sich allerdings aus seinem Blickfeld und wurde von dem Gesicht eines kahlen Mannes ersetzt. Wie durch eine Wand konnte er gedämpft hören, was der Mann zu ihm sagte.

„....Können Sie mich hören Commander?“

„Mein Name ist Jean Luc Picard. Ich bin der Captain der Enterprise.“

Rhade wollte ihm antworten, sah sich allerdings außerstande dies zu tun. Er war noch zu benommen und schloss die Augen erneut. Bevor er wieder in der Umarmung der Bewusstlosigkeit versank, konnte er noch einige Gesprächsfetzen vernehmen.

„Kommt er wieder auf die Beine Doktor? Wir müssen erfahren, was hier geschehen ist.“

„Schwer zu sagen Jean Luc. Er hat viel Blut verloren. Ich habe alles für ihn getan, was ich konnte. Alles andere liegt jetzt an ihm.“ antwortete die Ärztin besorgt.

„Riker an Picard. Wir haben das Logbuch der Courageous gefunden. Ich denke, sie sollten sich das mal ansehen. Jetzt wissen wir auch etwas mehr über unseren Patienten.“

„Danke Nummer Eins. Ich bin unterwegs.“ sagte Picard und entfernte sich.

Das einzige was Rhade noch vernahm, war das melodische Summen der Ärztin, als sie wieder ihrer Arbeit nachging. Die Melodie summte er nun schon seit Jahren. Sie beruhigte ihn.

Zwei Tage nachdem die Courageous vernichtet worden war und Rhade seinen Trupp ins Verderben geführt hatte, erschien die zweite Flotte unter der Führung der Enterprise im Dyonysossystem und vernichtete die Jem'Hadar im Orbit und auf dem Planeten. Allein diesem Umstand verdankte Rhade, dass er überlebt hatte. Als man ihn fand, war er schon fast tot.

Als er wieder genesen war, bestellte ihn Captain Picard in sein Büro. Der Logbuchrekorder der Courageous hatte sein Gespräch mit dem Captain des Schiffes aufgezeichnet und die visuellen Sensoren den Ausfall. Captain Picard zögerte keine Sekunde und enthob ihn seines Dienstes und stellte ihn wegen Befehlsverweigerung unter Arrest. Vier Wochen später erfolgte auf Sternenbasis 375 ein Kriegsgerichtsverfahren unter der Leitung von Admiral Ross, in dessen Anschluss Rhade im Sinne der Anklage, unehrenhaft aus dem Dienst entlassen und zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt wurde, die er allerdings nie antrat.

Ein Kampfgeschwader der Breen vernichtete das Schiff, das ihn zur Erde bringen sollte. Auch diesmal entkam er nur knapp mit dem Leben und war sogar in der Lage, ein Shuttle zu stehlen, bevor das Schiff explodierte. Bei seiner Flucht schien ihm auch diesmal wieder das Glück hold zu sein. Entweder ignorierten die Breen ein einzelnes Shuttle oder sie sahen ihn nicht. Er setzte Kurs auf den Orionsektor und verschwand. Für die Föderation galt Arcturus Rhade ab diesem Tag als Tot. In den Monaten darauf heuerte er auf einem alten Frachter an, dessen Captain schon uralt zu sein schien. Als dieser dann starb, riss er das Kommando an sich, zahlte die Crew aus, die sowieso unfähig war und heuerte eine neue Crew an. Außerdem taufte er das Schiff um. Es erhielt den Namen Courageous.

Ein Schlag auf den Hinterkopf riss Rhade wieder in die Wirklichkeit zurück. Langsam versuchte er sich aufzurichten. Anscheinend zu langsam für einige. Ruckartig wurde er an den Schultern gepackt und auf seinem Stuhl in eine aufrechte Position gerissen. Ein Schlag ins Gesicht folgte. Die Wucht warf seinen Kopf zurück und er spürte, wie etwas in seinem Mund aufplatzte. Blut sammelte sich in der Mundhöhle. Der metallische Geschmack, verband sich mit dem Restgeschmack des Ales und Rhade musste würgen. Angewidert spuckte er den Inhalt seines Mundes auf den Barboden.

Er sah nur verschwommen, doch seine Augen klärten sich bereits. Vor ihm stand eine Frau, soviel konnte er schon mal erkennen. Nicht besonders hübsch, wie er feststellte und mit einer grauen, schuppigen Haut. Das konnte nur eine sein.

“Hallo Syri! Bist Du hier um mich aufzuheitern?” würgte er hervor und fing einen weiteren Schlag ein.

“Ich bin hier um dich umzubringen, du versoffener Bastard.” antwortete die Cardassianerin wütend.

“Dein Begleiter ist sicher Rukh'eck.” mutmaßte Rhade und erhielt ein bestätigendes knurren. Der Klingone redete nicht viel. Aber wenn, dann hörte man ihm besser zu.

“Sind die anderen auch hier?” fragte er weiter.

“Wir sind alle hier. Captain.” antwortete Syrianna und sprach das letzte Wort mit Verachtung aus.

“Hallo Leute!” begrüßte Arcturus seine Crew fröhlich.

“Wo wart ihr denn?”

Ein weiterer Schlag traf sein Gesicht. Diesmal krachte sein Nasenbein. Er fühlte, wie es unter dem Druck nachgab und brach. Der Klingone ließ ihn los. Schlagartig war Rhade nüchtern, riss die Hände zu seiner Nase hoch und hielt sie sich. Er hatte Tränen in den Augen vor Schmerz, Blut lief durch die Ritzen seiner Finger.

“Musste das sein?” stammelte Rhade unter Schmerzen.

“Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen, dass deine Nase der einzige Knochen sei, den ich dir gebrochen habe.” presste sein Erster Offizier zwischen den Zähnen hervor.

“Verdammt, Syri. Können wir nicht über die Sache reden?” flehte er.

“Was gibt es da zu reden? Du hast unser Schiff, unser Zuhause und unser Geld verspielt, während wir Vorräte einkaufen waren.”

“Und was noch schlimmer ist, Du hast alles an Trask verloren. Sag mal geht’s noch? Sogar unsere privaten Sachen.” fuhr sie fort.

“Ja und meine Waffen.” knurrte der Klingone, packte Rhade erneut an den Schultern und drückte zu.

Ein schmerzhaftes knacken war zu vernehmen.

“Moment, Moment. Was blieb mir denn anderes übrig als zu spielen, wenn mir Trask zwei Nausicaaner als Einladung an meinen Tisch schickt?” stammelte er unter starken Schmerzen.

Syri stemmte die Hände in die Hüften und blickte verächtlich auf ihn herab.

“Du hättest gehen können.” sagte sie.

“Oder Nein sagen.” ergänzte Tymari

“Oder sie töten.” fuhr Rukh'eck fort.

“Sie sehen also Captain, die Möglichkeiten sind unendlich.” schloss der andorianische Arzt.

Rhade gab auf. Natürlich hatte er genau auf die falsche Karte gesetzt und sich auf ein Spiel eingelassen, das er nicht gewinnen konnte. Er hatte sich einmal mehr auf sein Glück verlassen und wurde von ihm, wie so oft, im Stich gelassen. Er konnte die Verärgerung seiner Mannschaft absolut verstehen und fühlte sich deswegen schuldig. Die gebrochene Nase hatte er auf jeden Fall verdient.

“Ein Captain übernimmt Verantwortung für seine Crew und sein Schiff. Seine Handlungen und Entscheidungen haben stets direkte Auswirkungen auf jene, die ihm sein Leben anvertrauen.”

hörte er seinen Vater reden. Klar sie waren jetzt sehr sauer, sogar stinkwütend auf ihn. Aber er war sich sicher, dass er sie wieder irgendwie beschwichtigen konnte. Eigentlich waren sie ein gutes Team und sie konnten sich voll und ganz aufeinander verlassen. So wie es sein sollte und wie es immer war.

Er hob beschwichtigend die Hände und schaute in die Runde.

“Ich arbeite an einem Plan, wie wir die Courageous zurückbekommen können.”

“Spielt romulanisches Ale dabei eine Rolle?” wollte Ondaaran wissen.

“Nicht wirklich, es hilft nur beim Nachdenken.” antwortete Arcturus und warf dem Arzt einen schiefen Blick zu.

Syri bedeutete dem Klingonen, den Captain loszulassen, zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor und setzte sich ihm gegenüber. Interessiert, wartete die Crew auf die Offenbarung seines brillianten Plans.

“Ich werde Revanche verlangen.” sagte er begeistert.

Plötzlich spürte Rhade wieder die Pranken des Klingonen auf seiner Schulter, die ihn mit samt dem Stuhl nach hinten rissen und unter einem lauten Getöse auf den Boden schmetterten.

Er spürte die kalte Klinge eines Dolches an seinem Hals.

“Lass mich ihn aufmachen und sehen, was drin ist Syri!” sagte Rukh mit einem diabolischen Grinsen auf den Lippen. Sein Gesicht war nahe genug, um indentifizieren zu können, was der Krieger gegessen hatte. Es musste wohl etwas zwischen Ratte und Krokodil gewesen sein. überlegte Rhade.

“Wie willst Du das anstellen? Du hast nichts mehr, was du einsetzen kannst. Schon vergessen? Du hast alles verspielt.” stellte Syrianna fest.

“Nicht ganz. Wir können Tymari einsetzen.” schlug der Captain vor.

“Nur über meine Leiche. Ich war einmal eine Sklavin, das hat gereicht. Nie wieder.” wandte die Orionerin entschieden ein.

“Nur damit Du das richtig verstehst, wir sitzen hier auf dem Planeten durch deine Schuld fest und du bist dafür verantwortlich, dass wir hier wieder wegkommen. Du wirst niemanden von uns an Trask verkaufen. Du wirst dich selbst als Preis einsetzen.” entschied die Cardassianerin.

“Das wird nicht nötig sein. Ich hätte da eine andere Lösung.” erklang eine amüsierte Stimme aus Richtung des Eingangs.

Die komplette Besatzung wirbelte wie eine Einheit herum und zog ihre Phaser, Disruptoren und Blaster. Der Klingone ließ es sich nicht nehmen, mit zwei geladenen Disruptoren auf den Neuankömmling zu zielen. Dummerweise gehörte die Bar wie fast alles auf diesem Planeten Trask und so war es nicht verwunderlich, dass plötzlich im gesamten Raum, Waffen auf die kleine Gruppe um Captain Arcturus Rhade gerichtet wurden. Sogar der freundliche yridianische Barmann zielte mit einem cardassianischen Disruptorgewehr auf sie.

Angesichts dieser überwältigenden Übermacht und der praktisch nicht vorhandenen Deckungsmöglichkeiten, bedeute Rhade seiner Crew mit einem Handzeichen die Waffen einzustecken. Der Klingone brauchte natürlich eine Extraeinladung und kam nur unter Knurren dem Befehl des Captains nach. Arcturus war erstaunt, dass seine Crew gerade wieder seinen Befehlen bereitwillig gehorcht hatte, wo sie doch noch vor ein paar Augenblicken darüber debattiert hatten, wie man den Captain am besten los wird. Offensichtlich hatten sie noch immer Vertrauen zu ihm.

Beflügelt von diesem Gedanken, richtete sich Rhade auf, ging ein paar Schritte auf Trask zu, der seinerseits seinen Nausicaanern bedeutete, sich ruhig zu verhalten und schaute ihm ohne ein Anzeichen von Angst in die Augen. Wenn man eines auf der Sternenflottenakademie lernte, dann wie man einem potenziellen Gegner begegnet und die Kontrolle über sich, seine Gefühle und die Mimik behielt.

Trasks feistes Grinsen nahm den Großteil seines grünen Gesichtes ein. Er musste sehr mit sich zufrieden sein. Arcturus war davon überzeugt, dass welchen Plan auch immer Trask hegte, dieser ihm ganz und gar nicht gefallen würde und nur noch mehr Schwierigkeiten bedeutete. Er ergab sich in sein Schicksal, spuckte noch einmal Blut auf den Boden und versuchte seine schmerzende Nase weiterhin zu ignorieren. Er versuchte ebenfalls zu Grinsen, doch machte er sicher, dank seiner verbluteten Zähne, keine allzu gute Figur.

“Gehen ihre Leute immer so mit ihrem hochdekorierten Captain um? Disziplin ist wohl ein Fremdwort für sie.” höhnte Trask und lachte laut auf. Seine beiden Leibwächter stimmten ein.

Rhade zuckte mit den Schultern, als würde ihn die Beleidigung des Orioners nicht berühren. Nun galt es einen kühlen Kopf zu bewahren, damit sie alle wohlbehalten aus der Kneipe herauskamen.

“So zeigen sie mir ihre Zuneigung. Verzeihen sie ihre Manieren, manche von ihnen hatten eine schwere Kindheit.” erwiderte Rhade mit einem höhnischen Blick über die Schulter.

“Sie sagten, es wäre nicht nötig, dass ich mich als Einsatz für ein Spiel opfere. Was genau schwebt ihnen denn vor?”

“Wir sollten uns erst einmal hinsetzen, dann können wir verhandeln.” antwortete Trask und deutete auf einen großen Tisch in einer Sicht geschützten Ecke der Bar.

Trask und die Nausicaaner schritten voran und die Crew der Courageous folgte ihnen. Gemeinsam nahmen sie platz. Trask setzte sich ans Kopfende des Tisches, die beiden Nausicaaner postierten sich hinter seinem Rücken und blieben stehen. Rhade wählte die gegenüberliegende Seite des Tisches, um dem Verbrecherboss direkt in die Augen sehen zu können, während seine Crew sich locker auf den restlichen Plätzen verteilte.

“Also? Was haben sie für einen Vorschlag? Ich bin sicher, dass, ganz egal was sie uns anbieten, nichts positives für uns dabei herausspringt.” begann Rhade das Gespräch.

“So wie ich das sehe, bleibt ihnen keine andere Wahl, Captain. Aber sie werden feststellen, dass mein Vorschlag durchaus vorteilhaft für sie und ihre Crew sein könnte.” entgegnete der Orioner gelassen.

“Na dann schießen sie mal los.”

“Also schön. Sie haben ihr Schiff an mich verloren, was bedeutet, dass sie auf diesem Planeten, arbeitslos festsitzen. Fest steht auch, dass sie ihr Schiff wieder haben wollen und ich kann mit einem Schiff ohne Crew nicht viel anfangen, außer es zu verkaufen. Wenn sie bereit sind, für mich einen Auftrag zu übernehmen, dann sind ihre Schulden bei mir getilgt und das Schiff gehört wieder ihnen. Sie müssen lediglich eine Fracht nach Tegron Major bringen und ein kleiner Profit könnte auch dabei herausspringen.” erklärte Trask.

“Tegron Major? Das ist eine ehemalige cardassianische Militäranlage auf einem kleinen Mond. Sie wurde im Dominionkrieg vom 4. Orden betrieben und diente der Produktion von Langstreckenwaffen mit biomimetischer Ladung.” warf Syrianna ein.

“Ganz Recht. Inzwischen ist die Station in privaten Händen. Eine kleine Gruppe dominiontreuer cardassianischer Militärs hat eine Organisation gegründet, um die Föderation aus dem cardassianischen Raum zu vertreiben. Vor zwei Tagen habe ich eine Nachricht von Gul Jelek erhalten, dass ihnen das Biomimetische Gel ausgeht und hier kommen sie ins Spiel. Sie sollen den Cardassianern die Güter bringen und erlangen im Anschluss daran, ihre Freiheit zurück.” führte der Gouverneur weiter aus.

“Das würde bedeuten, dass wir durch den cardassianischen Raum müssten, der von der Föderation, den Klingonen und den Romulaner besetzt ist. Und was noch schlimmer ist, bei dem Sternenflottenkontingent handelt es sich um eine Taskforce, die ihren Stützpunkt auf Unity One hat, der wenn ich mich nicht irre, in der nähe von Tegron Major liegt. Es ist nahezu unmöglich, von außen in die Besatzungszone einzudringen, ohne die gültigen Codes. Man würde uns sofort entdecken und aufbringen.” äußerte Rhade seine Bedenken.

“Das wird kein Problem sein. Ich habe die gültigen Codes organisiert und bereits in ihrem Bordcomputer gespeichert und selbst wenn sie gefälscht sind, haben sie nach wie vor die Sternenflottenkenntnisse, wie man solche Codes umgehen kann. Außerdem haben sich die Klingonen und die Romulaner aus dem cardassianischen Gebiet zurückgezogen und die Taskforce hat alle Hände mit den Gorn und den Tholianern zu tun.” erwiderte Trask.

“Meine Kenntnisse sind veraltet, Xelak. Ich bin sicher, dass die Sternenflotte seit dem Dominionkrieg ihre Chiffriertechnik geändert hat und obwohl sie Probleme haben, heißt das nicht, dass sie ihre Grenzen unbewacht lassen.” warf Rhade ein.

“Aber sie kennen das Prinzip und sind ein schlauer Fuchs. Sie schaffen das sicher. Oder wollen sie weiterhin hier festsitzen?”

“Nein, will ich nicht. Wir machen es. Aber ich will ihre Garantie, dass wir hinterher in Ruhe gelassen werden.” forderte Rhade.

Trask breitete die grünen Hände aus und setzte ein viel sagendes Grinsen auf.

“Hey, sehe ich aus, als könne man mir nicht vertrauen? Für mich sind meine Geschäftspartner wie Familie.” sagte er spöttisch.

“Soweit ich weiß, haben sie ihre eigene Mutter an einen Sklavenhändler verkauft.” spottete Ondaaran und erntete einen eisigen Blick von Trask. Dessen Leibwächter brachten bereits ihre Hände in die nähe ihrer Waffen.

“Nur ein Scherz. Wann soll es denn losgehen und was wollen die Cardassianer mit dem Gel?” beruhigte Rhade die Nausicaaner.

“Die Ladung ist bereits in ihrem Schiff verstaut. Sie können also sofort los fliegen. Wenn sie allerdings nicht in zehn Tagen zurück sind, dann betrachte ich unseren Deal für geplatzt und jage ihnen jeden Kopfgeldjäger hinterher, den ich auftreiben kann.” drohte Trask.

“In Ordnung Gouverneur. Dann wollen wir mal keine Zeit verlieren.” sagte Arcturus und stand auf. Seine Crew tat es ihm gleich. Sie wandten sich um und gingen Richtung Ausgang.

“Rhade!” erklang es von hinten. Der Captain der Courageous drehte sich noch einmal um.

“Enttäuschen sie mich nicht.” sagte Trask mit einem drohenden Unterton. Er ließ keinen Zweifel daran, was passieren würde, wenn Rhade es wagen sollte, ihn zu enttäuschen.

Eine Ladung Biomimetisches Gel an die Cardassianer zu liefern, widerstrebte ihm gänzlich. Er hatte kein Problem damit, die Gesetze zu brechen, aber waffenfähige Materialien, die man zur Genforschung und zur Massenvernichtung einsetzen konnte, an Terroristen zu liefern, widersprach sogar seinem Ethos. Dennoch blieb ihm keine andere Wahl, wenn er überleben wollte. Rhade war sich sicher, dass Trask ihn solange jagen würde, bis er und seine Crew tot wären, sollte er sich nicht an die Abmachung halten. Er verzog angewidert das Gesicht, drehte sich um und hob den Daumen der Rechten Hand. Danach folgte er seiner Crew ohne ein weiteres Wort.

Als die Crew der Courageous die Bar verlassen hatte, um durch den Regen zum Raumhafen zu gelangen, wandte sich Trask an seine beiden Gorillas.

“Folgt ihnen unauffällig. Verwendet die Tarnung in euren Jägern und beim ersten Anzeichen von Verrat, pustet ihr Rhade und sein Gesindel weg. Verstanden?” befahl Trask.

Die beiden Nausicaaner hatten verstanden. Sie machten sich an die Verfolgung und verließen ebenfalls das Etablissement.

Trask hingegen bestellte eine Schüssel rigelianischer Nudeln und lehnte sich zufrieden in seinem Stuhl zurück. Egal wie es ausging, er würde gewinnen. Die cardassianischen Terroristen würden ihn fürstlich belohnen und sie würden sich vor allem als zuverlässige Kunden erweisen, denn nicht einmal sie, konnten es sich leisten, das Syndikat zum Feind zu haben.

Tychos Prime

Außenposten des Orionsyndikats

Nahe der cardassianischen Besatzungszone

Landeplattform B

Da stand sie. Die Courageous. Rhade hatte schon das schlimmste befürchtet. Aber sein geliebtes Schiff, war noch so, wie er es heute morgen verlassen hatte. Es war nichts Besonderes. Nur ein alter bajoranischer Frachter der Prophet Klasse, der dank Tymari über ein paar Extras verfügte. Wie zum Beispiel einen cardassianischen Disruptor und einen Schildgenerator der Romulaner. Das machte sie zwar nicht unverwundbar, aber sie waren durchaus in der Lage, sich eine Weile zu halten. Zusätzlich zum Disruptor hatte die Courageous jeweils ein Torpedorohr am Bug und Achtern und an den Warpgondelpylonen jeweils eine Phaserphalanx, die von Rhades gestohlenem Sternenflottenshuttle, das im Hangar stand, stammten. Sonderlich schnell war das Schiff auch nicht, aber mit Warp Sieben war es sicher eines der schnellsten Privatschiffe, die es im Alphaquadranten gab.

Rhade freute sich darauf, wieder an Bord zu gehen und diesen elenden Matschklumpen von einem Planeten hinter sich zu lassen.

Er legte seine Hand auf den Scanner der Luftschläuße und wartete darauf, bis seine Hand eingelesen und überprüft wurde. Das Schiff erkannte seinen Besitzer und öffnete für den Captain, zischend die Tür.

“Na dann mal rein in die gute Stube.” sagte er und ließ seinen Leuten den Vortritt.

“Captain, sie sollten bei mir im Behandlungsraum vorbei schauen. Ich will sehen, was ich mit ihrer gebrochenen Nase machen kann.” sagte Ondaaran und ließ damit durchblicken, dass die Crew wieder auf der Seite des Captains war. Sie hatten einfach schon zu viel zusammen erlebt, um wegen solch einer Lapalie ihre Bande zu brechen. Sicher, wäre Rhade nicht so dumm gewesen, gäbe es das Problem nicht. Andererseits waren sie nach ihrem letzten Job abgebrannt und arbeitslos. Jetzt hatten sie wenigstens einen Auftrag und wenn sie es geschickt anstellten, dann würden sie vielleicht, noch zusätzlich zu ihrer Freiheit, ein wenig Gewinn erzielen.

Arcturus lächelte zufrieden.

“Einverstanden Doc. Syrianna kann das Schiff auch starten. Ich komme mit in die Küche.” sagte er mit einem Augenzwinkern.

Tatsächlich war es nämlich so, dass die Krankenstation gleichzeitig auch als Küche diente. Der große Esstisch war auch bestens geeignet, als Operationstisch zu dienen. Der Platz war eben begrenzt auf einem Frachter.

Syrianna, Dunnigan und Rukh gingen auf die Brücke im vorderen Teil, des zwei Decks hohen Schiffes, während Tymari ein Deck tiefer zu ihren Maschinen und den Frachtraum ging. Der Frachtraum war natürlich vom Maschinenraum getrennt und befand sich im Achterbereich von Deck zwei, der sich bequem durch eine große Ladeluke im rückwärtigen Bereich beladen ließ. Der Maschinenraum nahm die ganze vordere Hälfte des zweiten Decks ein. Der Doktor und der Captain gingen in den Mittleren Teil, des Oberdecks, welches an die Crewquartiere und den hinteren Teil und somit dem Shuttlehangar angrenzte.

Während sich die Courageous auf den Start vorbereitete, lag Rhade bereits auf dem Metalltisch des Docs und lies sich mit einem Knochenschweißer der Cardassianer die Nase richten. Nach einigen Minuten der Bestrahlung, hörte die Nase nun endlich auf zu bluten und einige Minuten später fühlte sie sich wieder wie neu an.

Der andorianische Arzt schien mit sich sehr zufrieden zu sein, überprüfte noch einmal durch einen leichten Druck auf Rhades Nase seine Arbeit, um sicher zu gehen, dass der Captain keine Schmerzen mehr hatte und nickte zufrieden.

“Der Knochen ist gut zusammengewachsen. Passen sie aber die nächsten Tage noch auf, dass sie nicht gegen eine weitere Faust laufen. Die Naht ist noch etwas schwach. Der Knochen muss noch richtig zusammenwachsen.” Sagte er ermahnend und verstaute sein cardassianisches Operationsgerät in einer der Bestecksschubladen der Kombüse.

Rhade schwang die Beine über den Tisch und freute sich, endlich wieder klar sehen zu können und keine Schmerzen zu haben.

“Danke Doc, ich werd’s mir merken.” erwiderte er und wollte bereits die Kombüse verlassen, als er sich noch einmal umdrehte.

“Was gibts heute Abend eigentlich zu essen?” fragte er über die Schulter.

“Tomatensuppe mit Taspaeistich.” antwortete der Arzt trocken.

Rhade verzog angewidert das Gesicht. Wie konnte der alte Andorianer nur so etwas Gutes, wie die traditionelle, terranische Tomatensuppe, mit so einem Dreck, wie Taspaei verunstalten? Rhade wusste, dass Ondaaran gerne Spezialitäten von verschiedenen Welten kombinierte und eigene Rezepte kreierte, aber das ging über das normale Maß hinaus. Vielleicht war er doch noch nicht außer Lebensgefahr, dachte Rhade, während er sich der Brücke näherte. Das könnte durchaus Ondaarans kleine, gemeine Rache dafür sein, dass der Captain ein Spielchen mit Trask gewagt hatte.

Rhade ging den langen Laufsteg, vorbei an den Crewquartieren, zum vorderen Teil des Schiffes entlang und versuchte sich eine Strategie zu überlegen, wie er heute Abend einen vollen Magen bekommen konnte, ohne das Gericht des Doktors probieren zu müssen. Als er feststellte, dass er in diesem Punkt recht phantasielos zu sein schien, nahm er sich vor, mit dem nächsten überschüssigen Geld, einen Replikator anzuschaffen.

Das würde den Arzt zwar kränken, aber für Rhades Magen eine Wohltat sein.

Als er die Tür zur Brücke erreicht hatte, öffnete sich die schwere Drucktür automatisch und der Captain betrat die Brücke. Syrianna stand sofort vom Kommandosessel auf und begab sich zu ihrer Station an den Sensoren. Sie war quasi der Operationsoffizier des Schiffes. Die Brücke war klein, grau und von einem leicht grünen Licht erhellt. Alles war aus grauem Metall gefertigt worden. Ästethik wurde beim Bau dieses Frachters eher klein geschrieben. In der Mitte der Brücke befand sich der klobige, klingonische Kommandosessel. Ein Stück weiter vor dem Kommandosessel befand sich Dunnigans Station, eine zwanzig Jahre alte romulanische Steuerkonsole. Rechts und Links hinter dem Kommandosessel befanden sich auf der Rechten Seite die Waffenkontrolle und die Operationsstation, während sich im hinteren Teil der Brücke die Technische Station befand. An den Wänden waren die Konsolen für die Lebenserhaltung, die RCS Steuerung und die Deflektorkontrolle angebracht. Die Brücke und das gesamte Schiff bestand aus Bauteilen der verschiedensten Planeten. Die taktische Konsole besaß eine andorianische Benutzer Oberfläche, die CON war romulanischer Herkunft und die Technik und Operationsstation bestand aus cardassianischen Bauteilen. Irgendwie gelang es Tymari immer, die völlig verschiedenen Bauteile in die Schiffsysteme zu integrieren. Die Deflektorkontrolle hatte ein LCARS Interface aus dem späten 23. Jahrhundert der Sternenflotte und die Kontrolle der Lebenserhaltung war noch original bajoranisch.

Rhade ließ den Blick über die Brücke schweifen und verschaffte sich einen schnellen Überblick über den momentanen Status des Schiffs. Alles schien in Ordnung zu sein und er ließ sich beruhigt in den Kommandosessel sinken. Irgendwie roch der uralte Sessel, den er auf einem Schiffsfriedhof im klingonischen Reich gefunden hatte, nach Blut, Schweiß und Tharghleder. Wenn der Sessel seine Geschichte erzählen könnte, was würde Arcturus dann zu hören bekommen?

“Bericht!” befahl er knapp.

“Die Start- und Landekontrolle hat uns soeben Starterlaubnis erteilt.” meldete Dunnigan und betätigte bereits die Kontrollen zum einziehen der Landestützen. Das Schiff schwebte nun mit Hilfe der RCS Düsen über der Landeplattform.

“Na dann, schaff uns aus der Welt.” sagte Rhade und machte es sich in seinem Sessel bequem. Als das Schiff weiter aufstieg, durchstieß es mehrere Wolkenschichten, bis es schließlich die Atmosphäre das Planeten verließ und auf dem kleinen Hauptbildschirm an der vorderen Wand der Brücke das weite Sternenfeld sichtbar wurde. Erst jetzt entspannte sich der Skipper der Courageous.

“Wir haben den Planeten verlassen. Ich setze Kurs auf Tegron Major und die cardassianische Besatzungszonengrenze.” Sagte Dunnigan und hämmerte in seine Konsole die entsprechenden Koordinaten ein.

“Wir fliegen mit Warp 6.” Befahl der Captain.

“Ich brauche noch ein bißchen Zeit, um mir über unseren Auftrag klar zu werden und einen Plan zu entwickeln.” Fuhr er sorgenvoll fort. Geschäfte mit den Orions und dann auch noch mit den Cardassianern zu machen, bedeutete fast immer Ärger.

Dunnigan reagierte nicht auf den Kommentar des Captains, gab den Warpfaktor ein und beschleunigte das Schiff, welches gleich nach dem verlassen des Sonnensystems in einem weißen Blitz in den Subraum sprang. Unbemerkt und für die Sensoren unsichtbar, wurde die Courageous in einem gewissen Abstand von zwei nausicaanischen Raumjägern verfolgt.

“Du machst dir Sorgen über den Auftrag?” wollte Syri wissen und schaute den Captain herausfordernd an.

Rhade nickte.

“Das tue ich. Es gibt tausend Dinge die bei diesem Stunt schief gehen können. ” antwortete er.

“Zum Beispiel?”

Rhade zuckte mit den Achseln.

“Ich weiß nicht. Als erstes hätten wir da unsere Ladung. Das biomimetische Gel, welches man für die Medizin als auch als Grundstoff für Biogene Waffen nutzen kann. Zweitens müssen wir in die Besatzungszone eindringen, ohne dass die Taskforces und Unity One merken, dass wir durch ihr Netz geschlüpft sind. Dabei vertraue ich den von Trask gelieferten Codes keinen Meter über den Weg. Selbst wenn wir es durch das Sensorennetz schaffen, wer garantiert uns, dass wir unterwegs nicht einer Patrouille begegnen? Drittens, wenn wir es nach Tegron Major schaffen, kann es noch immer passieren, dass wir Ärger mit den Cardis bekommen und Viertens habe ich so das Gefühl, dass wir einen schweren Fehler machen, wenn wir das Gel den Cardassianern liefern, was mich schließlich zu Fünftens führt. Wenn wir den Auftrag nicht ausführen, vergeht sicher nicht ein Tag und Trask setzt uns auf die Abschussliste, wenn er es nicht schon längst getan hat und dann sind wir in jedem Fall im Arsch. Rosige Aussichten oder?” erklärte er.

Syri schien nicht sonderlich beeindruckt zu sein und schaute zu Rukh, der teilnahmslos mit der Achsel zuckte.

“Ich denke, du hast auf jeden Fall mit einigen Argumenten Recht. Doch bin ich mir sicher, dass wir mit meinen Landsleuten die wenigsten Probleme haben werden. Trask hat dich angeheuert, weil du ein ehemaliger Starfleetoffizier bist und Erfahrungen mit den Prozeduren der Sternenflotte hast, um genau in dem Fall, wenn die Codes nicht funktionieren, improvisieren zu können. Was den moralischen Aspekt angeht, kann ich dir nur sagen, dass die Cardassianer das Gel auf jeden Fall bekommen werden, ob von uns oder jemand anderem, spielt dabei keine Rolle. Außerdem sind wir auf den Job angewiesen. Wenn wir den jetzt vermasseln, finden wir im Syndikat nie wieder Arbeit und stehen dann ganz sicher auf der Abschussliste. Außerdem wissen wir nicht, wofür die Cardassianer das Gel brauchen, vielleicht wollen sie Medikamente herstellen.” antwortete sie.

Rhade sah sie ungläubig an.

“Sicher, eine Zelle dominiontreuer Cardassianer hat sich auf einem Planetoiden verschanzt und bestellt eine Schiffsladung Biomimetisches Gel, nur um Medikamente herzustellen. Falls es dir entgangen ist, das ist eine Terrororganisation, die Rache an der Föderation und ihrer Alliierten geschworen hat und eben jene aus dem cardassianischen Raum vertreiben will. Wenn sie es schaffen, eine biogene Bombe zu bauen und Beispielsweise auf Unity One detonieren zu lassen, dann würden sie sehr viele Leben auf dem Gewissen haben und die Föderation wäre gezwungen, sich zurückzuziehen, was den Untergang für Cardassia bedeuten würde. Die Gorn würden einfallen und die Staatsgeschäfte übernehmen. Cardassia würde es ebenso wie damals Bajor ergehen und du weißt, was da geschah. Aus meiner Sicht ist die Föderation das kleinere Übel für Cardassia. Ohne die Hilfslieferungen und Wiederaufbaumaßnahmen der Sternenflotte, wäre Cardassia schon lange am Ende.” erwiderte Rhade verärgert und stand aus dem Kommandosessel auf, um die Brücke zu verlassen.

“Du sympathisierst noch immer mit der Föderation. Aber du scheinst zu vergessen, dass du schon lange nicht mehr dazu gehörst. Sie haben dich verstossen und wollten dich sogar inhaftieren. Es spielt keine Rolle, was mit unserer Lieferung passiert, solange wir bezahlt werden und dadurch überleben können.” entgegnete Syrianna.

Rhade verließ ohne ein weiteres Wort die Brücke. Er redete zwar nicht darüber, aber er musste sich eingestehen, dass sein Erster Offizier seinen wunden Punkt voll getroffen hatte. Er, der Sohn eines der besten Captains der Sternenflotte, wurde wegen einer menschlich verständlichen Überreaktion, ohne die Möglichkeit sich zu rehabilitieren, ausgestossen und verurteilt. Und dennoch war er noch viel zu sehr Sternenflottenoffizier, um deren Werte einfach so über Bord zu werfen. Er hatte ein echtes moralisches Problem und sein Gewissen lastete schwer auf ihm. Er entschied sich, sich in seine Kabine zu begeben und eine Runde zu schlafen. Syri würde ihn rufen, wenn sie an der Grenze zum cardassianischen Raum angekommen waren.

Er trat in sein Quartier ein, verriegelte die Tür und warf sich auf das Bett. Er behielt sogar die Stiefel an. Kurz darauf schlief Arcturus ein und einer seiner Träume setzte ein, um ihn einmal mehr zu quälen.

Er steckte schon wieder in seiner Sternenflottenuniform. Aber diesmal in der Galauniform und stand vor Gericht auf Sternenbasis 375 im Zeugenstand und musste sich die Anklagepunkte der Vertreterin der Anklage, Vizeadmiral Philippa Louvis, anhören. Auch in seinem Traum schwitzte er, als die Anklägerin einen Anklagepunkt nach dem anderen herunterleierte und ihn damit förmlich bombardierte. Es war schon erstaunlich, wie zehn Minuten ein ganzes Leben verändern konnten. Vor diesen Zehn Minuten und dem verhängnisvollen Befehl einen Ausfall zu wagen und die Befehle des Captains der Courageous zu ignorieren, war er ein viel versprechender, angesehener und respektierter Offizier gewesen. Aber diese Zehn Minuten beendeten sein bisheriges Leben.

“...Befehlsverweigerung, Beleidigung eines Vorgesetzten. Dies sind die Anschuldigungen die das J.A.G. Korps der Sternenflotte gegen Lieutenant Commander Arcturus Rhade erhebt. Wir fordern im Namen der vereinten Föderation der Planeten. Eine unehrenhafte Entlassung aus der Sternenflotte und eine Freiheitsstrafe von 8 Jahren.” beendete Admiral Louvis ihr Schlussplädoyer und ließ ihren Blick durch den Raum wandern. Siegessicher blieb ihr Blick auf Admiral William Ross hängen, der den Vorsitz des Kriegsgerichts auf SB 375 übernommen hatte. Zu seiner Rechten saß ein vulkanischer Commodore und zu seiner Linken ein betazoidischer Counselor im Range eines Commanders.

Ross und die beiden anderen Offiziere erhoben sich.

“Wir werden uns nun zurückziehen und die Zeugenaussagen und Logbuchaufzeichnen noch einmal in Augenschein nehmen und ein Urteil fällen. Das Gericht tritt in zwei Stunden wieder zusammen. Captain Picard, wir bedanken uns bei ihnen für ihre Aussage. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Anwesenheit der Enterprise an der Front, haben sie die Erlaubnis, der Urteilsverkündung fern zu bleiben.” verkündete Ross und verschwand mit seinen beiden Beisitzern im Hinterraum des Gerichtssaals. Picard verließ ebenfalls den Raum.

Rhade saß noch immer auf der Anklagebank. Sein Anwalt, ein Commander vom Planeten Trill redete unaufhörlich auf ihn ein, er solle doch bitte noch eine Aussage machen. Doch Rhade schwieg beharrlich. Er weigerte sich, eine Aussage zu machen.

Auch er ließ seinen Blick durch den Saal wandern und bemerkte, wie ihn Vizeadmiral Louvis ansah. Dieser eiskalte Blick, überzeugte ihn davon, dass seine Tage als Sternenflottenoffizier gezählt seien. Der Blick verriet ihm auch, was die Admiralin von Leuten seines Schlages zu halten schien. Sie verachtete ihn.

Er hatte keine Lust, zwei Stunden hier zu warten, bis die Beratung abgeschlossen war, zitierte seine beiden Wachen herbei und ließ sich in seine Zelle bringen. Dort wartete wenigstens ein Gutes Buch auf ihn. Beim hinausgehen sah er in den Reihen der Zuschauer seinen Vater sitzen, der ihn enttäuscht anblickte. Er hatte immer so viel Hoffnung in seinen Sohn gesetzt, ihn immer gefördert, gelobt und unterstützt und nun erwies sich eben jener Sohn als herbe Enttäuschung. Rhade konnte aber auch Verständnis und Mitgefühl in seinen Augen erkennen und das beruhigte ihn. Sein Vater liebte ihn noch immer.

Zwei Stunden später befand er sich wieder auf der Anklagebank und sah zu, wie die drei Männer, die über sein weiteres Schicksal befinden würden, auf ihrem Podest platz nahmen. Admiral Ross blieb stehen und hielt ein PADD in den Händen.

Als er seine Stimme erhob, hielt Rhade den Atem an.

“Im Namen der Vereinigten Föderation der Planeten ergeht folgendes Urteil:

Lieutenant Commander Arcturus Rhade wird wegen Befehlsverweigerung, Beleidigung eines Vorgesetzten und fahrlässige Tötung in sieben Fällen, mit sofortiger Wirkung, unehrenhaft aus dem Dienst der Sternenflotte der Vereinigten Föderation der Planeten entlassen und zu einer Freiheitsstrafe von Sechs Jahren in der Rehabilitationskolonie auf New Zealand verurteilt. Angeklagter sie haben das letzte Wort.”

Arcturus vernahm das Urteil gelassen und schüttelte wortlos den Kopf. Was gab es jetzt schon noch zu sagen?

“Wie sie wünschen.” sagte Admiral Ross und zitierte mit einer Handbewegung die Gerichtsdiener herbei, welche Rhade die Rangpins vom Revers entfernten und ihm die Jacke auszogen. Danach legten sie ihm Handschellen an und führten ihn ab.

“Die Sitzung ist geschlossen.” verkündete William Ross und verschwand aus dem Saal.

Die Jacke der Galauniform wurde von einem anderen Offizier entgegengenommen und davongetragen. Ein wenig wehmütig blickte Rhade ihr hinterher und bemerkte gerade noch, wie sein Vater den Mann aufhielt und ihm die Jacke und die Pins abnahm. Danach schloss sich die Tür zum Turbolift, welcher zum Zellentrakt führte, hinter ihm. Man gab ihm nicht einmal die Gelegenheit, sich von seinem Vater zu verabschieden.

Aber er würde ihn sicher auf New Zealand besuchen.

Doch dazu kam es nie. Zwei Tage später wurde die U.S.S. Tunguska von den Breen angegriffen und er wurde zum Flüchtling. Es war besser für seinen Vater, wenn er ihn für Tot hielt. Seither war er dem Föderationsraum nicht mehr so nahe gewesen.

Ein lautes Komgeräusch ließ ihn aus seinem Traum hochfahren.

Rhade rieb sich den Schlaf aus den Augen und quälte sich unerholt aus dem Bett. Er schlurfte zu seinem kleinen Schreibtisch und aktivierte die Komverbindung.

“Wehe es ist nicht wichtig.” blaffte er in die offene Verbindung.

“Wir erreichen in zehn Minuten die Grenze. Ich dachte, du solltest das wissen.” ließ sich Syriannas ungerührte Stimme vernehmen.

“Wie lange war ich weg?” fragte Rhade verwundert. Der Flug von Tychos Prime bis zur cardassianischen Grenze dauerte bei Warp 6 mindestens einen Tag.

“Wir haben seit gestern nichts mehr von dir gesehen. Du hast Ondaarans Abendessen verpasst. Die Tomatensuppe mit Taspaeistich, war ein Gedicht. Wir haben dir etwas aufgehoben. Rukh wollte es dir schon wegessen, aber Tymari hat die Portion mit ihrem Leben verteidigt.” antwortete die Cardassianerin gut gelaunt.

Übelkeit kam bei dem Gedanken an die Tomatensuppe mit Einlage in Rhade auf, doch irgendwie war er von Tymaris Einsatz gerührt und fühlte sich somit genötigt, die Suppe zu essen, um die junge Orionerin nicht zu enttäuschen. Irgendwie sah er sie als seinen Schützling an. Schließlich hatte er sie von einem ruchlosen Sklavenhändler befreit, der gerade im Begriff war, sie zu töten. Stattdessen tötete Rhade den Kerl, nahm das 16 jährige Mädchen bei der Hand und trat den Rückzug an. Seine Crew war zwar nicht begeistert von dem Neuzugang, aber schnell erwies sich Tymari als begabte und kreative Ingenieurin, was ihr einen Platz in der Crew einbrachte. Das war inzwischen vier Jahre her und das Mädchen war mittlerweile zwanzig und somit eine junge Frau. Rhade versuchte noch immer die Gefühle für sie zu unterdrücken, doch sie wurden immer stärker. Entweder lag es an den Pheromonen, die sie aussandte, oder er war wirklich verknallt.

“Ich bin gleich bei euch. Haltet uns außerhalb der Sensorbojen bis ich da bin. Ich mache noch einen Abstecher in die Kombüse, um zu Frühstücken.” sagte er, holte seinen Disruptor aus der Schublade in seinem Schreibtisch und befestigte ihn samt Holster an seinem Gürtel. Man konnte ja nie wissen.

Nachdem Arcturus gefrühstückt hatte, was ihm erstaunlicherweise sehr gut geschmeckt hatte, ging er nun etwas besser gelaunt, auf die Brücke seines Schiffes und nahm im Kommandosessel platz.

“Bericht!” befahl er aufgeregt. Die nähe zum Sensorennetz der Föderation machte ihn nervös.

“Wir haben 100.000 Kilometer vor dem Netz der Sternenflotte gestoppt und halten die Position. Die Sensorbojen, scannen ihren Bereich in Intervallen von drei Minuten. Wir befinden uns knapp außerhalb ihrer Reichweite.” meldete Julez und faltete die Hände vor seinem Bauch.

Arcturus stand auf und näherte sich dem Hauptschirm.

Er ballte die Fäuste. Irgendetwas in ihm wollte hier ganz schnell weg. Er hatte Angst.

Schließlich riss er sich jedoch zusammen und wirbelte herum.

Entschlossen schritt er zur Operationskonsole und schob Syri sanft beiseite. Er rief die Sensordaten der Föderationsbojen auf und überprüfte die Frequenz ihrer Sensorenstrahlen. Sie verwendeten einen Tachyonstrahl mit einer Amplitude von 81.2 Gigaherz. Er öffnete ein Untermenü, gab den von Trask gelieferten Sternenflottencode ein und sandte diesen an die nächstliegende Boje.

Einige Sekunden vergingen, bis die Boje schließlich antwortete und sich ein Fenster mit der Meldung: “Zugriff gewährt” öffnete. Rhade ging in das Wartungsverzeichnis und gaukelte der Boje vor, er wolle eine Wartung durchführen und müsse sie dafür abschalten. Die Boje akzeptierte auch diesmal seinen Befehl und deaktivierte sich. Diesen Vorgang wiederholte er noch zweimal. Einmal an der Nachbarboje auf Steuerbord und dann bei der Boje auf der Backbordseite. Nun, war ein Korridor geschaffen worden, der breit genug war, um die Courageous gefahrlos hindurch fliegen zu lassen.

Zufrieden schloss der Captain die Programme und klatschte in die Hand.

“So das wärs, wir können weiter fliegen. Julez?”

Dunnigan machte sich sofort an die Arbeit. Er beschleunigte das Schiff auf vollen Impuls und jagte es durch die Lücke, in das von der Föderation besetzte cardassianische Gebiet.

Nachdem die Courageous einen ausreichenden Abstand zwischen sich und das Sensorennetz gelegt hatte, ging das Schiff auf Warp.

Die beiden nausicaanischen Häscher nutzten ebenfalls die Lücke im Netz und schlüpften durch. Sie klebten an der Courageous wie blutrünstige Globfliegen.

Spacekomplex “Unity One”

Kommandostation der Föderation im cardassianischen Gebiet

Im Orbit von Tendara Prime

OPS

Zur selben Zeit.

Auf dem Bildschirm eines der Offiziere, welche für die Raumüberwachung zuständig waren, blinkte ein rotes Licht in einem Raumgitter auf und ein Warnton erklang. Der Offizier rief sofort die entsprechenden Daten über Position und Art des Problems ab und erstattete dann sofort seinem Vorgesetzten Bericht.

“Subcommander. Drei Sensorbojen im Raumgitter 38 sind soeben ausgefallen.”

Der romulanische Sicherheitschef, welcher auch zuständig für die Sicherheit im cardassianischen Gebiet war, näherte sich der Station des Offiziers und schaute auf den Bildschirm. Auch er überprüfte noch einmal die Anzeigen. Es war bisher noch nie vorgekommen, dass die Sensorbojen eine Störung hatten. Sie waren ja erst seit zwei Jahren in Betrieb. Und auch dann, war es höchst ungewöhnlich, dass drei gleichzeitig ausfielen und dann auch noch direkte Nachbarn waren.

“Ist für heute eine Wartung in diesem Raumgitter vorgesehen, welche eine Abschaltung erfordert?” fragte er den Offizier.

Dieser überprüfte die Liste der Wartungsflüge und deren Flugpläne und schüttelte den Kopf, als er nichts fand.

“Nein Sir, laut meinen Anzeigen sollen die Bojen im Gitter 38 erst in zwei Wochen überprüft werden. Ich würde sagen, da ist uns jemand durchgeschlüpft.” Mutmaßte er.

Tarell, der Sicherheitschef richtete sich sofort auf.

“Vielen dank Chief. Ich denke auch, dass uns gerade jemand durchs Netz geschlüpft ist. Das war gute Arbeit.” Sagte Tarell anerkennend und betätigte seinen Kommunikator am Armgelenk.

“Tarell an Belar.”

“Sprechen sie Commander.” Erklang es aus dem kleinen Lautsprecher seines Sprechgeräts.

“Sir. Gerade gab es einen Sicherheitsbruch im Raumgitter 38. Drei Sensorbojen sind ausgefallen. Wir vermuten, dass sie absichtlich deaktiviert wurden, um hindurchschlüpfen zu können.” meldete der Romulaner.

“Ich bin sofort da. Belar Ende!” sagte der Admiral knapp und beendete die Verbindung.

Einige Sekunden später öffnete sich die Tür des Büros und Admiral Belar betrat die OPS. Er stiegt die Treppen zum Hauptdeck herunter und gesellte sich zu Tarell, der gegenwärtig das Kommando auf der OPS führte.

Tarell hatte inzwischen die Daten auf den Lagetisch geladen und studierte diese bereits, als der Admiral an den Tisch kam.

“Bericht!” forderte Belar.

Tarell sah zu dem Trill auf und schaute ihm in die Augen.

“Die ausgefallenen Sensorbojen sind mit einem gültigen Sternenflottencode ausgeschaltet worden. Ich habe sie gerade wieder reaktiviert und deren Logbuch gecheckt. Es war definitiv ein Sternenflottencode.”

Belar schaute ihn fassungslos an und konnte nicht glauben, was er da hörte.

“Wollen sie damit sagen, dass wir hier auf Unity One einen Maulwurf sitzen haben?” fragte er sichtlich gereizt.

“Das glaube ich nicht Sir, ich habe etwas entdeckt.” ließ sich der Chief vernehmen, der den Ausfall zuerst entdeckt hatte.

Tarell und Belar wandten ihre Aufmerksamkeit dem Unteroffizier zu und warteten gespannt auf dessen weitere Ausführungen. Dieser stand auf und gesellte sich zu den beiden Offizieren.

“Auf den ersten Blick scheint es sich um einen Sternenflottencode zu handeln, aber bei genauerem hinsehen kann man Algorithmen erkennen, die nur die Orions für ihre Programme und Codes verwenden. Ich denke, dieser Code ist das Werk eines Hackers und ein ziemlich gutes noch dazu. Man muss schon wissen, wonach man sucht.”

Belar und Tarell sahen den Chief begeistert an.

“Und das haben sie innerhalb von fünf Minuten herausgefunden?” wollte der Admiral wissen.

Der Unteroffizier trat verlegen von einem Bein auf das andere.

“Chiffriertechnik ist ein Hobby von mir und als ich auf der Akademie war, habe ich in den zwei Jahren, die ich studiert habe, einige Kurse dazu belegt. Ich wusste, wonach ich suchen musste und habe auf gut Glück mal näher hingesehen.” Antwortete dieser.

“Das war eine sehr gute Leistung. Ich frage mich, warum sie nur zwei Jahre auf die Akademie gegangen sind und nicht die vollen vier Jahre absolviert haben. Sie könnten heute Offizier beim Sternenflottengeheimdienst sein.” Stellte Belar verwundert fest.

“Ich wollte so schnell wie möglich hinaus ins All und habe deshalb Flugoperationen belegt, da ich auch gerne mit Schiffen und Shuttles arbeite. Aber eines Tages werde ich die zusätzlichen zwei Jahre sicher noch dranhängen.” erklärte der Chief.

“Danke Chief. Machen sie weiter so und kommen sie in 30 Minuten in mein Büro. Wir müssen dringend über ihre weitere Karriere reden.” Sagte Belar und wandte sich an Tarell. Der Unteroffizier nahm Haltung an, drehte sich um und besetzte wieder seine Station.

“Welche Schiffe befinden sich gegenwärtig in der Nähe von Gitter 38?”

Tarell wandte sich dem Lagetisch zu und rief durch ein paar Befehle, die Positionen der Schiffe der 5. Taskforce auf, welche sich gegenwärtig im Einsatz befanden und filterte dann jene heraus, welche in der Nähe von Gitter 38 operierten. Belar schaute ihm über die Schulter. Nur zwei Schiffe waren gegenwärtig im entsprechenden Gebiet aktiv.

“Die U.S.S. Agrippa und die U.S.S. Protector befinden sich gerade in diesem Sektor und führen neben deren Patrouillenaufgaben, Manöver durch.” Beantwortete der romulanische Subcommander Belars Anfrage.

Belar strich sich über den Bart und dachte nach.

“Die Agrippa ist ein Schiff der Defiant Klasse und zudem zu weit weg. Die Protector ist ein brandneues Schiff für taktische Aufgaben im Tiefenraum und dadurch besser geeignet. Möglicherweise brauchen wir ein schlagkräftigeres Schiff als eine Defiant Klasse für diese Mission und Captain Keys ist soweit ich weiß ein sehr besonnener und erfahrener Offizier.”

“Nehmen sie Kontakt mit der Protector auf und befehlen sie Captain Keys, dass er zu den Bojen fliegen, sich dort umsehen und die Verfolgung, von was auch immer da durchgeschlüpft ist, aufnehmen soll. Ich habe ein mieses Gefühl bei der Sache und will das Problem gelöst haben. Wir haben schon genug Ärger. Ich vermute, dass die FDC dahinter steckt.” entschied Belar, wandte sich von Tarell ab und ging wieder in sein Büro zurück.

“Aye Sir.” Sagte Tarell und stellte eine Verbindung zur Protector her.

U.S.S. Protector – Raumschiff der Ivory Klasse – NX 83880

Unter dem Kommando von Captain Percy Keys

Gegenwärtige Position: Im Raumgitter 36 Nahe des Veruz Systems

Brücke

Zur selben Zeit.

Captain Percy Keys saß in seinem Kommandosessel und langweilte sich. Seit zwei Wochen hatte die Protector den Auftrag, an den Grenzen der Besatzungszone zu patrouillieren und Manöver abzuhalten. Sicher, die Föderation befand sich im Krieg mit den Tholianern und den Gorn und daher war es wichtig, dass die Grenzen bewacht wurden, aber die Protector war ein Schiff, mit einem beeindruckenden Waffenpotenzial und sollte bei den Kämpfen dabei sein. Ihre erste Schlacht als Teil der Taskforces hatte sie ja auch mit Bravour überstanden. Als die Gorn Cardassia und Unity One angegriffen hatten, konnte die Protector zum ersten Mal zeigen, aus welchem Holz sie geschnitzt war. Als sich die Gorn nach der verlorenen Schlacht zurückgezogen hatten, kehrte für die 5.TF wieder Ruhe im cardassianischen Gebiet ein, was für die Protector Patroulliendienst und Manöver bedeutete. Das Schiff musste schließlich noch getestet werden, auch wenn es seine Feuertaufe bereits bestanden hatte. All das verstand er. Dennoch zerrte diese Routine an den Nerven der Besatzung und auch an den seinen. Er bedauerte, dass er nicht einfach so ins klingonische Reich fliegen konnte, um die 7. Taskforce unter Fleetadmiral Sovrane zu unterstützen. Aber Befehl war nun mal Befehl. Auf der Brücke war es so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Man konnte nur das Piepen der Schaltflächen hören, wenn sie betätigt wurden und sogar das Summen des Antriebs. Captain Keys wollte sich gerade in seinen Bereitschaftsraum zurückziehen, als ein Rufsignal von der OPS erklang. Er drehte sich zu seiner Operationsoffizierin, Lieutenant Commander T’Nel um und schaute sie erwartungsvoll an.

Die Vulkanierin ließ ruhig die Finger über die Schalflächen fliegen und öffnete die Verbindung.

“Wir erhalten eine Nachricht von Unity One Sir. Es scheint dringend zu sein. Sie wird auf einer abhörsicheren Frequenz übertragen.”

Keys drehte sich zum Hauptschirm um und straffte sich.

“Auf den Schirm.” befahl er.

Auf dem Bildschirm wurde der Weltraum durch das Symbol der 5. Taskforce ersetzt und gleich darauf durch das Antlitz des romulanischen Subcommanders, Tarell.

“Ich grüße sie Captain!” sagte der Romulaner und neigte würdevoll den Kopf zu einem Gruß. Eine typisch romulanische Geste.

Keys, der ein formvollendeter Diplomat war, verneigte sich ebenfalls und grüßte seinerseits den Romulaner.

“Schön sie einmal wieder zu sehen Subcommander. Was können wir für sie tun?” fragte er.

“Ganz meinerseits Captain. Wir haben ein Problem in Raumgitter 38. Drei der dort stationierten Sensorbojen sind ausgefallen und wir vermuten, dass irgendjemand oder irgendetwas durch die entstandene Lücke hindurchgeschlüpft ist und irgendwie mit der cardassianischen Terrororganisation “Front dominiontreuer Cardassianer” zu tun hat. Seit langem erhalten wir Berichte, dass sie irgendetwas planen. Ihre Befehle lauten: Fliegen sie dorthin, suchen sie Beweise und nehmen sie wenn möglich die Verfolgung auf. Sollten sie auf zu starken Widerstand stoßen, setzen sie sich ab und rufen sie Verstärkung. Andernfalls versuchen sie die Sache zu klären und eventuell denjenigen, der für den Sicherheitsbruch verantwortlich ist, zu verhaften und nach Unity One zu bringen.” erläuterte der romulanische Verbindungsoffizier.

Keys hörte sich die Befehle genau an und überlegte bereits, wie er vorgehen würde. Er war ein sehr ruhiger Captain. Manchmal verglich man ihn sogar mit Jean Luc Picard und fragte sich, was ein Diplomat wie er in einer Militärorganisation wie den Taskforces zu suchen hatte. Darauf antwortete er stets, dass er immer zuerst versuchen würde, ein Gespräch zu führen, bevor er die Waffen sprechen ließ. Er hielt es für unumgänglich, dass man zuerst versuchen sollte ein Problem friedlich beizulegen. Die Taskforces waren nicht zu aggressiven Zwecken gegründet worden, sondern zur besseren Verteidigung der Föderation und ihrer Alliierten, was durchaus Sinn machte. Auch die Captains der Taskforces mussten sich an die diplomatischen Regeln und vor allem an die Erste Direktive halten.

“Verstanden. Wir fliegen sofort los und werden sehen, was wir tun können.” sagte er und nickte entschlossen.

“Gute Jagd Captain und viel Glück.” erwiderte Tarell und beendete die Verbindung. Der Bildschirm zeigte nun wieder den schwarzen Samt des Weltraums.

Keys wandte sich vom Hauptschirm ab und nahm in seinem Kommandosessel platz.

“Wir gehen auf Alarmstufe Gelb. Schilde hoch, Energie in die Waffen.”

“Steuermann setzen sie einen Kurs zum Raumgitter 38 mit Maximum Warp.” Befahl er und machte es sich in seinem Kommandosessel bequem. Endlich konnten sie wieder das tun, wofür die Protector eigentlich entwickelt wurde. Die Föderation verteidigen und nicht um stumpfsinnige Manöver abzuhalten.

“Kurs liegt an.” meldete Lieutenant Kytha Joram vom Planeten Trill.

„Energie!“ befahl der Captain

Lieutenant Joram betätigte die Taste für die Warpzündung und das Schiff, welches einer Pfeilspitze zum verwechseln ähnlich sah, sprang in den Subraum.

S.S. Courageous – privates Raumschiff der Prophet Klasse

Unter dem Kommando von Captain Arcturus Rhade

Gegenwärtige Position: Im Raumgitter 38 Nahe des Tegronsystems

Brücke

Arcturus Rhade lief aufgeregt auf der Brücke hin und her und machte damit seine Besatzung sehr nervös. Vorallem der Klingone wurde von Minute zu Minute aufgekrazter. Der Captain fragte sich, wie es möglich sei, dass sie so einfach durch das als undurchdringbar geltende Sensorennetz der Sternenflotte, hindurchschlüpfen konnten.

Er hatte im Gefühl, dass sie nicht einfach so mit dem was sie vorhatten durchkommen würden. Allerdings schien er der einzige zu sein, der sich Sorgen machte. Mal abgesehen von der Nervosität, die er durch sein umhergewandere bei seiner Besatzung erzeugte, war seine Besatzung ausgelassen und in bester Stimmung. Es gab Gelegenheiten, in denen sich die einzelnen Personen unter seinem Kommando schier gegenseitig umbrachten, doch nicht heute, heute scherzten und lachten sie und schienen bester Laune zu sein. Obwohl er immer versuchte, eine gewisse sternenflottige Disziplin auf seinem Schiff aufrecht zu erhalten, ließ er sie dennoch gewähren. Er wusste, dass sie, sollte es Ernst werden, sofort auf die professionelle Ebene umschalten würden. Dennoch gab es ein bizarres Bild ab, zu sehen, wie ein Klingone und eine Cardassianerin miteinander lachten.

Tymari war ebenfalls zugegen, weil sie angeblich, einige Einstellungen an der CON vornehmen wollte. Doch dies schien nur ein Vorwand zu sein, um mit Dunnigan flirten zu können. Arcturus spürte, wie sich zu seiner Nervosität, Eifersucht hinzugesellte.

„Gott Verdammt. Setz dich endlich in deinen Sessel. Du machst mich noch wahnsinnig und nutzt die Deckplatten ab.“ schnauzte Syri.

Rhade bedachte sie mit einem eisigen Blick, folgte aber ihrer Aufforderung und nahm wieder in seinem Sessel platz. Schließlich wurde die ausgelassene Stimmung durch ein Warnsignal, welches von der Operationskontrolle kam, unterbrochen und die anwesenden Crewmitglieder fuhren herum. Syrianna stürzte zu ihrer Konsole und überprüfte die Anzeigen.

„Ein Schiff geht unter Warp und nähert sich frontal. Es hat seine Schilde und Waffen aktiviert.“ meldete sie.

„Auf den Schirm.“ befahl Arcturus und bereute gleich darauf seinen Befehl. Ehrfürchtig sog er die Luft ein und Pfiff durch die Zähne.

Auf dem Bildschirm zeichnete sich eine pfeilförmige Silhouette ab. Das Schiff war eindeutig ein Schiff der Sternenflotte, sah aber anders aus, als Arcturus es in Erinnerung hatte. Dieses Schiff sah gefährlich und vor allem sehr schnittig aus. Die Untertassensektion ging ähnlich wie bei der Intrepid Klasse ohne Übergang in den Sekundärrumpf über und die Warpgondeln waren nicht so exponiert, wie sonst üblich.

Rhade stufte aufgrund seiner Kenntnisse das Schiff als einen mittelschweren taktischen Kreuzer ein und wusste instinktiv, dass es keine Aussicht auf eine Flucht gab. Das Schiff hatte sicher seine Suche bei den deaktivierten Bojen begonnen und war ihrer Warpspur bis hier her gefolgt. Sie hatten sicher den Vorsprung der Courageous von mindestens einem Tag in einigen Stunden aufgeholt.

„Soll ich ein Ausweichmanöver versuchen?“ wollte Dunnigan wissen.

„Das hat keinen Sinn. Ich will mir erst einmal anhören, was sie zu sagen haben.“ entgegnete der Skipper.

„Aber trotzdem sollten wir versuchen uns ein Ass für den Ärmel zurecht zulegen. Syri versuche einen Nebel oder eine Gaswolke zu finden, die wir als Deckung verwenden können und suche wenn du schon dabei bist, nach einer Schwachstelle am Schiff der Feds. Tymari du hilfst ihr.“ fuhr er fort.

Tymari wandte sich von Julez ab und ging in den hinteren Teil der Brücke, um sich den technischen Konsolen zuzuwenden. Arcturus war froh, dass er die Kleine von Dunnigan weggeholt hatte.

Er zwang sich dazu, sich auf die gegenwärtige Situation zu konzentrieren. Er durfte jetzt nicht an Tymari denken.

„Sie rufen uns.“ berichtete Rukh.

„Schilde und Waffen sind bereit.“ fuhr der Klingone fort.

Rhade wusste, dass sie einen Kampf mit einem Kreuzer der Feds nicht lange überleben würden. Doch war es beruhigend zu wissen, dass sie nicht völlig wehrlos waren. Dennoch, das da draußen war ein Kriegsschiff. Nicht mehr und auch nicht weniger, wenn der Captain ein wilder Cowboy war, dann wären ihre Tage gezählt.

„Na dann lasst uns mal sehen, wen wir als Gegner haben.“ sagte er.

Rukh öffnete den Kanal und das Bild auf dem Schirm wechselte.

Ein Captain der Sternenflotte zeichnete sich auf dem Bildschirm ab. Im Hintergrund eine hochmoderne Brücke. Der Captain war ungefähr im selben Alter wie Arcturus, hatte dunkelbraune Haare und grün-blaue Augen. Der Blick des Captains verriet Rhade, dass dieser Mann zwar ein Kriegsveteran, aber dennoch ein gewiefter Unterhändler und Diplomat war. Er musste sich vor diesem Mann in Acht nehmen. Das waren die gefährlichsten. Sie schlugen einen, durch ihre Gerissenheit und ihren Charme ala James Kirk. Der Captain schien höchstens 35 Jahre alt zu sein und musste wohl recht gut sein, wenn er in diesem Alter schon das Kommando über solch ein Schiff führte. Noch ein Beweis für die Gefährlichkeit seines Gegenübers. Und was noch schlimmer war, er hätte auf dem Platz des Sternenflottencaptains sitzen können.

Arcturus verdrängte diesen Gedanken und konzentrierte sich auf das bevorstehende Wortgefecht.

Der Sternenflottencaptain setzte ein freundliches Lächeln auf. Er fühlte sich definitiv überlegen und sicher, was ein Fehler seinerseits sein konnte. Arcturus würde versuchen, diese Schwäche zu nutzen.

„Ich Grüße sie. Mein Name ist Captain Percy Keys vom Föderationsschiff Protector. Bitte identifizieren sie sich.“ stellte sich der Captain vor.

Rhade stand aus seinem Sessel auf und versuchte so selbstsicher und unschuldig wie möglich zu wirken.

„Ich bin Captain Thomas Richardson vom Frachtschiff Courageous.“ log Rhade. Er wusste, dass sein Schiff nicht in der Föderation registriert war.

Der Sternenflottencaptain schien ihm nicht zu glauben, machte aber mit dem vorgeschriebenen Protokoll weiter, das für die Begegnung zweier gegenseitig unbekannter Schiffe vorgeschrieben war.

„Bitte teilen sie uns das Ziel ihres Schiffes mit und die Fracht, die sie befördern.“

„Wir fliegen nach Cardassia 4, um dort Getreide und Versorgungsgüter abzuliefern. Wir sind jetzt schon zu spät, wird diese Sache länger dauern?“ fragte Rhade.

„Das hängt von ihrer Kooperationsbereitschaft ab. Wir sind auf der Suche nach einem Schiff, das vor einem Tag unsere Grenzen in Raumgitter 38 verletzt hat. Wissen sie etwas darüber?“ wollte der Captain wissen.

Jetzt wusste Rhade, dass sie ganz gezielt nach ihnen gesucht hatten und geriet ins Schwitzen. Er zuckte unschuldig mit den Achseln und verzog das Gesicht.

„Es tut mir leid, Captain. Ich wünschte, ich könnte ihnen helfen, aber ich weiß leider nicht, wovon sie reden. Wir haben unsere Fracht auf Dalian III aufgenommen und haben den Auftrag, sie auf Cardassia IV abzuliefern. Ich hoffe, das ist kein Problem für die Sternenflotte.

Schon während er diese Lüge aussprach wusste Rhade, dass Keys wusste, dass er log. Dennoch versuchte er den Schein zu wahren und gab sich als unschuldiger Frachtercaptain.

Der Captain der Protector schaute ihn misstrauisch an.

„Bereiten sie sich darauf vor, dass ein Inspektionsteam an Bord ihres Schiffes kommen wird, um es zu durchsuchen. Bitte zeigen sie sich kooperativ.“ sagte der Fed diplomatisch.

Rhade geriet abermals ins schwitzen, lies sich jedoch nichts anmerken.

„Ist das wirklich nötig? Wir sind wie gesagt schon spät dran und haben einen engen Terminplan. Außerdem könnte uns die Ware verderben.“ Rhade wand sich, wie ein rigelianischer Aal an der Angel eines Fischers, doch der Fedcaptain blieb unbeeindruckt und unnachgiebig.

„Umso früher, sie ihre Schilde senken und uns an Bord kommen lassen, desto schneller können sie ihre Reise wieder aufnehmen, Captain. Wenn sie nichts zu verbergen haben, dann wird die Untersuchung ihres Schiffes nicht länger als zwanzig Minuten in Anspruch nehmen.“ sagte Keys und beendete die Verbindung.

Rhade sah sich Hilfe suchend auf seiner Brücke um, die schon bald von Sternenflottenoffizieren nur so wimmeln würde.

„Und was machen wir jetzt?“ fragte Syri

„Sie richten ihre vorderen Phaser auf unseren Antrieb und versorgen den Traktoremitter mit Energie.“ knurrte Rukh. „Diese ehrlosen Schweine. Jetzt haben wir absolut keine Chance mehr.“ fuhr der Klingone fort.

„Wir zeigen uns kooperativ. Die Fässer mit dem Gel sind gut versteckt und vor Sensorstrahlen abgeschirmt. Der Rest ist tatsächlich Getreide. Wenn sie nichts finden, müssen sie uns ziehen lassen.“ sagte Rhade.

„Rukh, senke die Schilde und heiße sie an Bord Willkommen.“ befahl er dann.

„Syri du wirst mit Rukh gehen und unsere Gäste empfangen. Biete ihrem Kommandanten etwas zu trinken an und zeig dich von deiner besten Seite. Tu alles, was sie wollen. Ich kenne zwar diese Taskforcetypen nicht, aber wenn sie nur halb so sind, wie ein Standardsternenflottenoffizier, wie ich sie kenne, dann sind sie für Freundlichkeiten sehr zugänglich. sagte Rhade.

Rukh und Syri nickten. Während Rukh noch die Schilde deaktivierte, wartete Syrianna bereits an der Tür auf ihn. Als Rukh seine Arbeit beendet hatte, verließen sie gemeinsam die Brücke, um zum Transporterraum zu gelangen, um das Inspektionsteam in Empfang zu nehmen.

„Tymari du bleibst hier auf der Brücke und bemannst für alle Fälle, die taktische Station.“ befahl Rhade mit einem besorgten Blick auf den Hauptschirm, welcher noch immer das, bedrohlich im Weltraum schwebende Kriegsschiff der Föderation, anzeigte. Die Sternenflotte hatte sich seit seinem ausscheiden sehr verändert. Er hoffte, nicht zum schlechteren. Auch ihm waren die Namen Sovrane und Belar bekannt und er wusste, dass sie als die Väter der Taskforces galten. Aber er persönlich hielt sie für Hardliner, Karrieristen und Warlords. Auch heute noch, fühlte er sich den Idealen der Sternenflotte verbunden. Er hoffte, dass die Taskforces nicht aus stiernackigen, Bürstenköpfen bestanden.

„Ich muss zu meinen Maschinen. Wenn die an meinen Babys rumschrauben, ohne dass ich dabei bin, trete ich ihnen in den Hintern.“ schnauzte die junge Orionerin.

„Du bleibst hier. Gut möglich, dass diesen Typen der Finger recht locker am Abzug sitzt und ich will nicht, dass dir was passiert.“ sagte Rhade und erntete einen überraschten Blick von Tymari.

„Ich bin kein Kind mehr. Ich kann auf mich selbst aufpassen.“ Begehrte sie erneut auf.

Rhade stand aus seinem Kommandosessel auf und näherte sich der taktischen Konsole.

„Das sind Profis. Die sind zum kämpfen ausgebildet, du bist gut darin irgendwelche Dinge zusammenzuschrauben und zu reparieren, aber wenn du einmal falsch zuckst, landest du entweder im Knast oder du kassierst eine Phaserverbrennung. Ich kann diese Leute nicht einschätzen. Ich kenne nur die reguläre Sternenflotte, aber eins weiß ich. Diese Leute sind anders. Sie machen mir Angst. Bitte vertrau mir, kleines.“ flehte Rhade.

Tymari sah ihn sekundenlang, verwundert an. Sie wusste, dass sich Rhade um sie sorgte, als sei sie seine Tochter, aber dass er sie bekniete, ihm zu vertrauen, hatte sie in den zwei Jahren, in denen sie schon zusammen flogen, noch nie erlebt. Gut, sie hatte auch noch nie erlebt, wie er ist, wenn Feds in der nähe sind. Sie tat den Vorfall mit einem Schulterzucken ab und lächelte ihn an. Sicher machten die Feds ihn nervös. Wenn sie herausfanden, wer er war, würde er sofort verhaftet werden. Sie wusste nicht viel über Rhades Vergangenheit, nicht einmal seinen Rang in der Sternenflotte. Sie wusste nur, dass er früher im Dominionkrieg auch ein Fed war. Sie hatte ihn auch nie danach gefragt. Sie sprach auch nie über ihre Zeit als Sklavin auf Xurel IX und was sie dort erlebt hatte. Hier sprach eigentlich niemand über seine Vergangenheit und das hatte bis heute sehr gut funktioniert. Bis heute.

Wenn sie das hier heil durchstünden, nahm sie sich vor, den Captain nach seiner Vergangenheit zu fragen und warum er in Gegenwart der Sternenflotte so nervös wird.

„Na schön. Ich werde auf der Brücke bleiben.“ sagte sie kleinlaut.

„Danke. Es ist wirklich besser so, glaub mir. Jede Maschine kann wieder geflickt werden und die Sternenflotte schraubt nicht einfach so an fremden Antrieben und Maschinen rum, ohne zu fragen und wenn, würden sie uns zu einer Sternenbasis bringen.“ antwortete der Skipper.

„Und dann sind wir in jedem Fall geliefert. Dort würde man herausfinden, dass ein Großteil unserer Ersatzteile geklaut ist. Vom biomimetischen Gel ganz zu schweigen.“ stellte Tymari trocken fest.

„Keine Sorge. Soweit wird es nicht kommen.“ beruhigte Rhade sie.

„Wenn es soweit kommt, jage ich eher das Schiff in die Luft, als in ein Fedgefängnis zu gehen.“ antwortete Tymari.

„Geht mir genauso.“

„Aber mir nicht. Ich bin noch zu jung zum sterben.“ warf Dunnigan ein, der das ganze Gespräch interessiert verfolgt hatte. „Habe ich da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?“

„NEIN!“ antworteten der Captain und Tymari gleichzeitig und schnitten jede weitere Kritik seitens Dunnigan ab. Sie schauten sich an und lachten laut los. Es tat gut, die angespannte Situation ein wenig durch Humor zu lockern.

Schließlich öffnete sich die Tür und Rukh trat in Begleitung eines Sternenflottenoffiziers auf die Brücke. Rhade erkannte sofort, dass es sich dabei um den Captain der Protector handeln musste. Er wirkte willensstark aber freundlich und er wirkte eloquent, was alle Starfleet Captains ausstrahlten. Was Arcturus allerdings erschreckte, war der Phaser an Keys' Hüfte. Er hatte erwartet, den Standardphaser zu Gesicht zu bekommen, doch stattdessen hing eine schwarze, gefährlich aussehende Strahlenwaffe am Gürtel des Captains. Nun wusste Rhade, dass mit diesen Leuten nicht gut Kirschen essen war. Neben dem zwei Meter großen Klingonen wirkte der Offizier allerdings ein wenig schmächtig, ließ sich von der Größe des Kriegers und seinen knurrenden Lauten aber nicht weiter beeindrucken. Als sich das Brückenschott mit einem lauten, metallischen Geräusch erneut geschlossen hatte, sah sich der Captain bereits interessiert auf der Brücke um. Natürlich entging ihm nicht, dass ein Großteil der Brücke aus verschiedenen Einzelteilen, die nicht zusammenpassten, bestand.

Als er sich fertig umgesehen hatte, musterte er, die anwesenden Personen eingehend. Sein Blick blieb auf Tymari hängen, die sich auf der taktischen Konsole so abstützte, dass ihr Oberkörper nach vorne gebeugt war und man ihr dadurch wunderbar in den Ausschnitt schauen konnte. Zusätzlich fuhr sie sich permanent durchs schwarze Haar, um den Captain zu provozieren oder abzulenken. Offensichtlich wollte sie, durch ihre sexuellen Reize, den Sternenflottencaptain ein wenig aus der Fassung bringen, was nicht gelang. Möglicherweise hatte er die Lebenszeichen der Courageous überprüfen lassen und festgestellt, dass eine Orionerin an Bord ist. Danach ließ er sich vom Schiffsarzt wahrscheinlich impfen , um den Pheromonen zu widerstehen.

Sein Blick wanderte weiter zu Dunnigan, der recht unscheinbar war und blieb dann endgültig auf Arcturus Rhade hängen. Rhade streckte die Hand aus und ging ihm einige Schritte entgegen.

„Captain Keys. Herzlich Willkommen an Bord der Courageous. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Captain sich mit einer kleinen Inspektion abgibt.“ sagte Rhade. Der Sternenflottenoffizier ergriff die dargebotene Hand und schüttelte sie.

„Ich musste mir ein wenig die Beine vertreten. Darf ich ihnen sagen, dass ich den Namen ihres Schiffes sehr passend finde, Captain Richardson?“

„Wieso passend?“ fragte Arcturus ein wenig dümmlich. Meinte der Captain etwa die Courageous, die im Dominionkrieg zerstört wurde? Hatte er ihn etwa nach all den Jahren erkannt?

„Naja, es gehört schon eine Menge Courage dazu, mit so einem alten Schiff, hinaus in den Tiefenraum zu schippern.“ sagte Keys ehrlich beeindruckt.

Innerlich atmete Rhade auf. Keys schien keine Ahnung zu haben, wer da vor ihm stand.

S.S. Courageous – privates Raumschiff der Prophet Klasse

Unter dem Kommando von Captain Arcturus Rhade

Gegenwärtige Position: Im Raumgitter 38 Nahe des Tegronsystems

Frachtraum

Syrianna begleitete die vulkanische Operationsoffizierin, Lieutenant Commander T’Nel, die mit einem Tricorder, der unaufhörlich piepste, durch den Frachtraum ging und beobachtete, wie sie jeden einzelnen Behälter, der in dem Raum stand, akribisch durchsuchte. Der Chefingenieur und seine beiden Kollegen von der Sicherheitsabteilung der Protector wurden von Ondaraan durch den Maschinenraum geführt. Auch T’Nel hatte zwei Sicherheitswachen als Verstärkung dabei, die hinter den beiden, mit schussbereiten Phasergewehren, gingen. Diese Taskforce Leute gingen kein Risiko ein.

Plötzlich ertönte aus T’Nels Tricorder ein Warnsignal.

Die Vulkanierin hob eine Augenbraue und näherte sich langsam der angezeigten Quelle des Problems. Sie hielt genau auf die abgeschirmten Fässer mit dem Gel zu, die zusätzlich eine falsche Biosignatur aussandten. Syrianna fürchtete, dass sie aufgeflogen waren. Schließlich blieb die Vulkanierin vor einem der Fässer stehen und scannte es eingehender.

„Faszinierend.“

„Stimmt etwas nicht?“ wollte Syri wissen.

„Allerdings. Die Leitung hinter dem Fass hat eine Mikrofraktur. Wenn sie möchten, kann sich das Lieutenant McGee, unser Chefingenieur, einmal ansehen.“ sagte die Operationsoffizierin hilfsbereit.

Syri atmete erleichtert aus.

„Geht es ihnen nicht gut? Soll ich einen Arzt anfordern?“

„Nein, nein. Alles in bester Ordnung. Mir ist nur immer so kalt. Sie wissen ja, dass wir Cardassianer, die Hitze schätzen und da unser Captain ein Mensch ist, stellt er die Temperatur in unserem Schiff immer ein wenig zu niedrig ein.“ lenkte Syri ab.

„Ich verstehe. Auch wir Vulkanier schätzen die Wärme und sind auf den meisten Schiffen einer etwas kühleren Umgebung ausgesetzt. Lediglich die U.S.S. T’Kumbra war komplett an vulkanische Verhältnisse angepasst, da sie nur von Vulkaniern bemannt war. Ich habe auf ihr gedient, als sie von cardassianischen Schiffen im Dominionkrieg zerstört wurde. Ich wollte damit sagen, ich kann sie verstehen.“ sagte T’Nel.

War das die Möglichkeit? Eine Vulkanierin, die zum Smalltalk neigte? Syri beschloss, die Vulkanierin weiter abzulenken.

„Das tut mir Leid. Ich bedauere ihren Verlust sehr. Wir Cardassianer hatten durch unseren Beitritt in das Dominion, den Krieg erst möglich gemacht und somit viel Leid über den Alpha Quadranten gebracht. Aber nicht alle von uns waren für Gul Dukats Entscheidung. Als ich davon erfuhr, dass wir nun unter der Herrschaft des Dominion standen, war ich schockiert. Ich dachte schon daran, mein Offizierspatent zurückzugeben.“ sagte sie und meinte es ehrlich.

„Sie müssen sich nicht entschuldigen. Was damals geschehen ist, war eine sehr bedauerliche und dunkle Periode, die ihr Volk an den Rand der Vernichtung gebracht hat und noch heute ihre Auswirkungen zeigt. Aber ich bin sicher, mit der Hilfe der Föderation, wird die Cardassianische Union eines Tages wieder erblühen.“ entgegnete T’Nel.

„Vielen dank. Obwohl einige Cardassianer gegen die Besatzung der Föderation opponieren, denke ich stets daran, wo wir wären, wenn uns die Föderation nicht schützen und mit Hilfsgütern versorgen würde. Wenn die Taskforce von Unity One nicht gewesen wäre, stünde Cardassia nun unter der Herrschaft der Gorn Konföderation.“

„ Das ist in der Tat sehr wahrscheinlich. So eine Besatzung ist für beide Seiten nicht sehr leicht. Viel zu leicht wird man vom Helfer zum Tyrann. Es ist auch für die Föderation ein schmaler Grad. Jetzt mehr denn je, seit sich die Klingonen und die Romulaner aus dem cardassianischen Raum zurückgezogen haben. Aber zurück zu meiner Frage, soll sich unser Chefingenieur das Loch mal ansehen?“ fragte T’Nel

Syrianna schüttelte mit dem Kopf und winkte ab.

„Nicht nötig. Tymari ist eine fähige Ingenieurin. Ich werde sie darauf hinweisen, damit sie das Loch verschließen kann, das sollte reichen. Sie haben sicher auch besseres zu tun.“ Sagte sie und drehte sich zum gehen um. Diese Gelegenheit blieb von Lieutenant Commander T’Nel nicht ungenutzt. Sie griff in ihre Hosentasche und holte eine kleine, silbrig glänzende Scheibe hervor. Sie berührte die Kante der Scheibe und ein kleines, blaues Licht auf der Oberseite, des münzenähnlichen Gegenstands leuchtete auf und verlosch sofort wieder. T’Nel musste sich beeilen, denn Syrianna schien sich wieder umdrehen zu wollen. Sie heftete die kleine Schiebe an eines der Fässer und schloss sich danach Syrianna wieder an, um die Inspektion zu einem Ende zu bringen.

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Bearbeitet von Admiral J.J. Belar
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So Kinners. Ich hab nun den halben Abend mit shoppeln verbracht und mit meinen neuen Spielzeugen gespielt. Nebenbei habe ich auch einige neue Techniken geübt. Den Phaser und die Explosion von mir finde ich inzwischen ganz annehmbar, muss aber noch weiter trainiert werden. Ich habe auch versucht Sterne zu zeichnen, aber das ist schiefgegangen.

Hier mal die Ergebnisse. Alles andere als perfekt. Aber hey, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich hoffe, ihr könnt dem ganzen trotzdem was abgewinnen.

Das dritte Wallpaper ist ein Tribut an die Jungs, die mich mit Schiffen im PSD oder PNG Format versorgen. Ihr seid klasse.

startrekwallpaperpq7.th.jpg startrekunityonewallpapuk2.th.jpg startrekunityonewallpapdh7.th.jpg startrekunityonewallpapup8.th.jpg

Gruß

J.J.

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Klasse Bilder! :thumbup:

Hab nix dran auszusetzen.

Höchtens, dass die Kanten der Trümmerstücke in Bild 1 zu weich aussehen. Wahrscheinlich hattest du bei "Abgeflachte Kante und Relief" noch die Standardoption "Abrunden" drin.

Mein Tipp: Schalte auf "Hart meißeln" und lass die Rändern noch etwas glühen (Schein nach innen und außen in Orange- und Gelbtönen, ein bisschen abwedeln, fertig :)).

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  • 2 Wochen später...

Heute habe ich zur Entspannung von "Crossover" mal versucht, aus dem Stand ein Wurmloch zu erzeugen. Dafür, dass ich das noch nie gemacht habe und ich keine Tutorials verwendet habe, bin ich ganz zufrieden damit. Ich werde auf jedenfall weiter dranbleiben und üben.

daswurmlochwallpaperny2.th.jpg

Und weil ich Lust auf was lustiges hatte und ich mich mal in einem Armanianzug sehen wollte, hab ich mich mal schnell in den Doppelnull Status erhoben und beim MI6 angeheuert

bondwallpaperkg9.th.jpg

jamesbondsu4.th.jpg

Gruß

J.J.

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Hab mal wieder rumgewerkelt und ein paar weitere Captains aus den Dienstakten gebaut. Zum einen Captain LeGarrec (Opi's Wahn) von der Typhoon und Captain Storch (Sven1310) von der Hurricane. Dazu habe ich, falls die beiden sie benutzen wollen, die passenden Avatare gebastelt.

Captain LeGarrec

captainlegarrec768x1024aq1.th.jpg legarrecavataral4.jpg

Captain Storch

captainstorch768x1024il9.th.jpg storchavatarkd8.jpg

Die Dienstakten wurden aktualisiert.

Gruß

J.J.

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chiefadmiralstone768x10uh5.jpg


Chief Admiral Jonathan Anthony Stone
Bio und Charakterbeschreibung

Rang: Fleetadmiral
Vorname: Jonathan Anthony
Nachname: Stone
Geburtsdatum: 04.11.2303
Position: Oberkommandierender der Sternenflotte (2373 - 2382)
Alter: 79
Rasse: Mensch
Heimatplanet: Erde
Nationalität: Australier
Sternzeichen: Skorpion
Haarfarbe: Ursprünglich Braun, jetzt Weiß
Augenfarbe: Braun
Merkmale: trägt einen Vollbart.

Familie:
Verheiratet mit Danielle St.Claire (Roman Autorin)
Vater von 3 Kindern: Christine ( 32 ), Josephine ( 40 ) und Louis ( 38 ) keine Sternenflottenangehörige

Kurze Karrierebeschreibung:
- 2319 Aufnahme in die Sternenflottenakademie
- 2323 Graduation mit Auszeichnung im Fach Ingenieurswesen
- 2323 – 2330 Ingenieur im Rang eines Lieutenant an Bord des Sternenflottenschiffs U.S.S. Konovaljov (Excelsior Klasse)
- 2330 – 2356 Chefingenieur vom Lieutenant Commander bis Commander an Bord des Föderationsraumschiffs U.S.S. Newton (Ambassador Klasse)
- 2357 Wechsel in die Kommandoabteilung und Ernennung zum Ersten Offizier der Newton
- 2360 Beförderung zum Captain und Kommandoübernahme über das Föderationsschiff U.S.S. Dallas (Nebula Klasse)
- 2367 Beförderung zum Admiral und Ernennung zum Leiter der technischen Abteilung der Sternenflotte.
- 2372 Beförderung zum Fleetadmiral
- 2373 Nach Admiral Laytons Amtsrücktritt wird Stone von der versammelten Admiralität zum Chief Admiral gewählt und erhält damit das Oberkommando über die Sternenflotte.
- 2374 Kurz vor Ende des Dominionkriegs lernen sich Chief Admiral Stone und Fleetadmiral J.J. Belar besser kennen und werden sehr gute Freunde, die hin und wieder auch ihren Urlaub zusammen verbringen.
- 2376 Stone muss sich schweren Korruptionsvorwürfen stellen, die von einer kleinen Gruppe des SFC erhoben werden. Die Vorwürfe können entkräftet werden. Stone bleibt im Amt.
- 2376 Stone unterstützt im gleichen Jahr die Petition der beiden Flottenadmiräle Sovrane und Belar zur Gründung der Taskforces und Bau der Unity Raumkomplexe.
- 2382 Chief Admiral Stone tritt von seinem Amt zurück, um sich zur Ruhe zusetzen. Neuer Chief Admiral wird Fleetadmiral William F Sheridan. Sein ärgster politischer Rivale. Sehr zum Leidwesen Belars.

Charakter:
Jonathan Stone ist ein Ingenieur durch und durch. Er verbringt Stunden alleine in seinem heimischen Labor und bastelt an irgendwelchen Geräten herum. Er ist ein liebevoller Vater und ein guter Ehemann. Pflichtbewusstsein und Loyalität stehen für ihn an erster Stelle. Er ist aber auch politisch interessiert und ein gewiefter Diplomat, was ihn zum geeigneten Chief Admiral macht. Er gerät allerdings in arge Bedrängnis, als eine kleine Gruppe innerhalb des SFC an seinem Stuhl sägt. Die Vorwürfe der Korruption können allerdings als haltlos widerlegt werden und Stone bleibt im Amt. Er erholt sich dennoch nie ganz von diesem Schlag, da ihm nun bewusst ist, dass nicht alle Sternenflottenoffiziere, seine Ideale teilen und nur nach Macht streben. Mit Bestürzung stellt er fest, dass sich ein Wandel im SFC vollzogen hat und die Hardliner versuchen, die Sternenflotte in eine militärische Organisation umzuwandeln. Er hadert mit seiner Entscheidung, Sovrane und Belar unterstützt zu haben, als diese vor den Föderationsrat traten und eine Petition zur Gründung der Taskforces einreichten. Stone vertraut den beiden Admirälen, fürchtet aber auch, dass die Gründung der Taskforces den Hardlinern in die Hände spielt und der neue militärische Arm der Sternenflotte missbraucht werden könnte. Als er seinen Rücktritt einreicht, stellt er fest, dass sich sein ärgster, politischer Rivale als Gegenkandidat von Fleetadmiral Sotek von Vulkan aufstellen lässt und bittet Fleetadmiral Belar, der inzwischen ein guter Freund von Stone und ein Gegner von William Sheridan und seiner Clique, die mit Sektion 31 in Verbindung zu stehen scheint, sich ebenfalls zur Wahl gegen Sheridan aufstellen zu lassen, da er befürchtet, das Soteks schwaches Image nicht ausreichen könnte, um die Wahl zu gewinnen. Belar erweist widerwillig seinem Freund diesen gefallen und lässt sich aufstellen. Er unterliegt Sheridan, der eine Mehrheit von 53 % erreicht und im amt durch den Föderationsrat und den Präsidenten bestätigt wird. Enttäuscht, nimmt Stone seinen Abschied von der Sternenflotte und hofft, dass es nicht noch schlimmer werden wird.

END OF FILE
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Ein Weihnachtsurlaub ohne Internet hat mir dazu verholfen, dass ich nun endlich Zeit hatte Freelancer zu lesen.

Die Gesichte ist wirklich mehr als geklungenen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie ein Einstieg in ein neues Universum ist. Mir gefallen die Charaktere wirklich sehr gut und vor allem finde ich es Klasse, dass Du dich mir Freelancer auf die andere, die dunkle Seite (der Macht) ;) begibst. Nicht die schöne ST Welt, wobei dein UO ja auch nicht gerade an das klassische ST anknüpft, zumindest im Sinne von Zuversicht usw. wie z.B. dies TNG vor allem propagierte.

Deine Crew ist eine interessante Zusammenstellung, die einiges zu bieten haben wird und ich freue mich schon jetzt darauf, wie Du jeder einzelnen neue Facetten durch Handlungsstränge gibst. Dein Cpt. Ist natürlich was besonderes, als der gefallene Engel, der durch einen kleinen aber durchaus verständlichen Fehler entlassen wurde. War dies aber wirklich nicht etwas zu hart? Wird man deswegen entlassen oder nur degradiert, wenn man in einer Krisensituation überreagiert? Ich weiß nicht, könnte es mir aber vorstellen.

Deine Beschreibung der Bar der Orions und auch die Handlungsweise des Verwalters waren Klasse und stimmig.

Nicht ganz gepasst hat mir mal wieder die Auflösung. Es ist aus meiner Sicht zu einfach, dass man die Crew ziehen lassen muss, weil man keine Beweise habe. Man hat beweise zumindest für das einhacken in die Sensorbojen mit nachgemachten Codes. Allein dafür müsste eine Bestrafung erfolgen. Hier finde ich ist eine Logiklücke vorhanden. Ansonsten habe ich aber gar nichts an der Geschichte auszusetzen.

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Was soll ich sagen - außer dass ich echt Spaß beim Lesen hatte! :))

Mal wieder richtig nette Unterhaltung für die Zugfahrt, mit lebensechten Charas, schönen Gags und einer gut durchdachten, kurzweiligen Story (erinnert wirklich an Firefly, das Ganze ;)).

Vor allem die Krankenstation, die gleichzeitig als Küche dient, lässt meine böse Phantasie mal wieder auf Hochtouren laufen ;).

Rhade ist dir wirklich gut gelungen - vor allem mit seinem Hintergrund als ehemaliger Sternenflottenoffizier. Das macht ihn menschlich.

Da ist es natürlich extra-prima-fies, ihn in dieses ethische Dilemma mit dem Biomimetischen Gel zu stürzen! Was wird er tun? Wie findet er da wieder raus? Oder reitet er sich immer tiefer in den Sumpf? Muhahaha ... ich steh auf so was 8).

Die Lösung war schon ziemlich genial - vor allem, wie sich Rhade "so nebenbei" den Feind vom Hals geschafft hat.

Nun bin ich natürlich flitzebogengespannt, wie es weiter geht. Das werden sich keine rosigen Zeiten für die Courageous-Crew :Blink.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich deine außerirdischen Charaktere öfter mal zu menschlich-umgangssprachlich ausdrücken. Umgangssprachlich ist bei den Typen OK - aber ich versuche solche Ausdrücke wie "mein Gott" oder "zum Teufel" bei Aliens tunlichst zu vermeiden (gelingt mir aber auch nicht immer).

Gerade bei Syri fällt das auf, denn Cardassianer drücken sich für mein Gefühl in DS9 immer sehr wortreich und geschliffen aus. Allerdings weiß man nicht, was die Dame für einen sozialen Background hat. Man weiß so gut wie gar nichts über sie - genauso wenig wie über die anderen.

Bei Rhade bist du schon sehr in die Tiefe gegangen, aber über den Rest der Crew würde ich gerne mehr erfahren.

BTW: Schöne Artworks! :thumbup:

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@ Polarus

Ein Weihnachtsurlaub ohne Internet hat mir dazu verholfen, dass ich nun endlich Zeit hatte Freelancer zu lesen.
Das freut mich zu hören, dass du in deinem Urlaub die Zeit gefunden hast, die Geschichte zu lesen.

Die Gesichte ist wirklich mehr als geklungenen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sie ein Einstieg in ein neues Universum ist. Mir gefallen die Charaktere wirklich sehr gut und vor allem finde ich es Klasse, dass Du dich mir Freelancer auf die andere, die dunkle Seite (der Macht) Augenzwinkern begibst. Nicht die schöne ST Welt, wobei dein UO ja auch nicht gerade an das klassische ST anknüpft, zumindest im Sinne von Zuversicht usw. wie z.B. dies TNG vor allem propagierte.

Vielen dank. Eigentlich ist es kein neues Universum, sondern das selbe UO Universum aus einem anderen Blickwinkel. Aber ich verstehe was du meinst. Mir war sehr wichtig, auch mal die kleinen Leute zu beleuchten, die in diesen Wirren irgendwie durchkommen müssen und ich finde, Freelancer ist perfekt geeignet, das UO Bild abzurunden.

Deine Crew ist eine interessante Zusammenstellung, die einiges zu bieten haben wird und ich freue mich schon jetzt darauf, wie Du jeder einzelnen neue Facetten durch Handlungsstränge gibst. Dein Cpt. Ist natürlich was besonderes, als der gefallene Engel, der durch einen kleinen aber durchaus verständlichen Fehler entlassen wurde. War dies aber wirklich nicht etwas zu hart? Wird man deswegen entlassen oder nur degradiert, wenn man in einer Krisensituation überreagiert? Ich weiß nicht, könnte es mir aber vorstellen.
Vielen dank. Bei der Crew habe ich mir sehr viele gedanken gemacht. Ich wollte mit dieser Crew den Geist von Star Trek ganz besonders hervorheben. Und zwar in dem Sinne, dass viele unterschiedliche Rassen zusammenarbeiten können, um in diesem Fall einfach nur zu überleben. Sogar Vertreter von von einander feindlich gesinnten Rasse können sich verstehen. Es sind die Regierungen, die verfeindet sind, nicht zwangsläufig die Leute. Das war jedenfalls mein Ausgangsgedanke. Außerdem hatte ich da endlich mal die Gelegenheit viele Aliens einzusetzen. Auf einem Föderationsschiff wäre es übertrieben, wenn die Kommandocrew aus vielen Aliens besteht.

Deine Beschreibung der Bar der Orions und auch die Handlungsweise des Verwalters waren Klasse und stimmig.

Freut mich zu hören. Das war ein ganz schöner Krampf, kann ich dir sagen. Ich bin einfach kein Gauner und Schurke und es fiel mir sehr schwer, mich da reinzuversetzen.

Nicht ganz gepasst hat mir mal wieder die Auflösung. Es ist aus meiner Sicht zu einfach, dass man die Crew ziehen lassen muss, weil man keine Beweise habe. Man hat beweise zumindest für das einhacken in die Sensorbojen mit nachgemachten Codes. Allein dafür müsste eine Bestrafung erfolgen. Hier finde ich ist eine Logiklücke vorhanden. Ansonsten habe ich aber gar nichts an der Geschichte auszusetzen.
Mit Auflösungen bin ich noch nicht so ganz war. Vorallem mache ich es mir meistens zum Ende hin zu leicht. Mir ist das Problem durchaus bewusst. Ich dachte mir, Keys könnte einen Plan haben, da sie ja in Verbindung mit der FDC stehen, die kleinen Fische laufen zu lassen und sie als Köder zu verwenden. Naja es gab ja eine Verwarnung. :D

@ Lairis77

Was soll ich sagen - außer dass ich echt Spaß beim Lesen hatte!

Mal wieder richtig nette Unterhaltung für die Zugfahrt, mit lebensechten Charas, schönen Gags und einer gut durchdachten, kurzweiligen Story (erinnert wirklich an Firefly, das Ganze ).

:bounce:

Jipppieh, freut mich riesig, dass dir meine kleine Geschichte rund um die "Courageous" gefallen hat. Firefly steht definitiv Pate, aber Freelancer wird auf alle Fälle andere Wege gehen und womöglich länger als nur eine Staffel werden. Aber das steht noch in den Sternen.

Vor allem die Krankenstation, die gleichzeitig als Küche dient, lässt meine böse Phantasie mal wieder auf Hochtouren laufen
Jaja, der böse Platzmangel.

An was dachtest du denn da?

Rhade ist dir wirklich gut gelungen - vor allem mit seinem Hintergrund als ehemaliger Sternenflottenoffizier. Das macht ihn menschlich.

Da ist es natürlich extra-prima-fies, ihn in dieses ethische Dilemma mit dem Biomimetischen Gel zu stürzen! Was wird er tun? Wie findet er da wieder raus? Oder reitet er sich immer tiefer in den Sumpf? Muhahaha ... ich steh auf so was .

Die Lösung war schon ziemlich genial - vor allem, wie sich Rhade "so nebenbei" den Feind vom Hals geschafft hat.

Da stand Captain Malcolm Raynolds auch Pate. Raynolds war ja ein Browncoat Rebell, der gegen die Allianz zu Felde gezogen sind und verloren haben, jetzt muss er als ehemaliger Rebell in einer Welt sein Glück suchen, dass von der Allianz beherrscht wird. Bei Rhade ist es ein wenig anders. Er war ein Sternenflottenoffizier durch und durch und hat die Flotte geliebt und durch einen Fehler, wurde er fallen gelassen, seitdem ist er verbittert. Ich wollte die slebe Verbitterung wie bei Raynolds auch bei Rhade erzeugen, nur mit einem anderen Ausgangspunkt. Einzig und allein der Ausfall gegen die Jem'Hadar war an die Schlacht im Serenity Valley angelehnt.

Als ehemaliger Fed war es ihm natürlich ein Gräuel eine Lieferung biomimentischen Gels an cardassianische Rebellen im Auftrag der Orions zu liefern. Musste es aber tun, da er ja quasi in einer Zwangslage war. Und so hatte ich ohne groß drüber nachzudenken ein schönes kleines, moralisches Dilemma.

Beim vom Hals schaffen des Feindes war es in der Tat mein Ziel, die Sache schnell und möglichst unspektakulär darzustellen. Hier stand eine meiner Lieblingsszenen von Firefly Pate. Es war eine der letzten Szenen im Pilotfilm von Firefly, als ein Fed Operative, eine von Mals Damen als Schutzschild vor sich hält, Mal schnurstracks die Laderampe hochkommt, seine Knarre zieht, den Typen umhuft und weitergeht, als wäre nichts gewesen. Das war eine richtig starke Szene.

Nun bin ich natürlich flitzebogengespannt, wie es weiter geht. Das werden sich keine rosigen Zeiten für die Courageous-Crew
Sicher nicht. Mein Kopf rattert schon. Jetzt ist nur erstmal "Crossover" und "PoZ" dran. Danach eventuell noch eine Folge "TDWC" und dann ziehe ich "Freelancer II" wohl "Salahadin II" vor. Eine neue "Spirit of Andor" Folge müsste ich auch mal folgen lassen. Aber das kommende Jahr hab ich viel Zeit.

Ich habe auch schon konkrete Pläne, was mit der Crew geschehen soll. Leider hat diesbezüglich noch niemand meinen kleinen Gag entdeckt. Ein kleiner Tipp, es ist ein Name ziemlich am Ende. ;)

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass sich deine außerirdischen Charaktere öfter mal zu menschlich-umgangssprachlich ausdrücken. Umgangssprachlich ist bei den Typen OK - aber ich versuche solche Ausdrücke wie "mein Gott" oder "zum Teufel" bei Aliens tunlichst zu vermeiden (gelingt mir aber auch nicht immer).

Hast Recht. Ein Klingone müsste zum Beispiel "zum Fekh'lar" ausrufen. Aber das kann man eventuell so erklären, dass sie diese Sätze bei Rhade und Dunnigan aufgeschnappt haben.

Gerade bei Syri fällt das auf, denn Cardassianer drücken sich für mein Gefühl in DS9 immer sehr wortreich und geschliffen aus. Allerdings weiß man nicht, was die Dame für einen sozialen Background hat.

Das stimmt. Leider kriege ich keinen Dialog ala garak oder Dukat hin, aber ich arbeite daran. Syri war auf jeden Fall im Dominion Krieg eine cardassianische Offizierin. Was dann mit ihr geschehen ist, weiß ich noch nicht so genau.

Man weiß so gut wie gar nichts über sie - genauso wenig wie über die anderen.

Bei Rhade bist du schon sehr in die Tiefe gegangen, aber über den Rest der Crew würde ich gerne mehr erfahren

Das kann ich dir versprechen. Jede der ersten Folgen, wird ein weiteres Crewmitglied vorgestellt und in den Fokus rücken. In der nächsten Folge wird Tymari und ihre Geschichte behandelt. In der Pilotfolge war es ganz klar der Captain. Ich will den UO Fehler vermeiden und gleich alle Charaktere ausarbeiten und nicht einen omnipräsenten Charakter kreieren.

Liebe Grüße

J.J.

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Na das ging ja schnell. :question:

Wie hast du das denn hinbekommen?

Danke im Namen aller beteiligten.

Ich hab noch was für euch, als kleines Geschenk für das kommende jahr 2009. Zwei fanArt Kalender, die User der GFFA und des SF3DFF erstellt haben.

Cover

scifiworldscoversb3.th.jpganartoh1.jpg]stfanartoh1.th.jpg

Downloadlink für Star Trek Visions 2009 von Lairis77 Homepage

http://www.sandozean.de/defender/gffa/Star...Visions2009.pdf

Downloadlink für den SciFi Worlds Kalender 2009 von Lairis77 Homepage

http://www.sandozean.de/defender/gffa/SciFiWorlds2009.pdf

Viel spaß und einen guten Rutsch wünsche ich euch. Treibts nicht zu wild.

Gruß

J.J.

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  • Hallo Gast - Aufgrund des vielen Spams müssen leider ein paar Fragen beantwortet werden.

    Bitte der Reihe nach durchführen, sonst kann das Captcha nicht erfolgreich abgeschlossen werden...
    Schritt 1: Wenn Picard ein Captain ist, sollte hier ein Haken rein...
    Schritt 2: und wenn es in der Nacht nicht hell ist, sollte hier der Haken raus!
    Schritt 3:

  • Bilder

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