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...mit dem bekloppten Merkmal der Sensation

Sektion 31 - Die Träne von Iconia


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Sie konnten gar nicht mehr aufhören zu husten und Sophie rechnete schon fast damit zu ersticken. Sie krümmte sich und ihre Augen begannen zu tränen, so schlimm war es.

Das Methan in der Luft war daran schuld. Als erfahrene Archäologin hatte sie das sofort erkannt. Und nun ärgerte sie sich über ihre eigene Fahrlässigkeit. Es war vollkommen unverantwortlich von ihren gewesen so unüberlegt und ohne die Luft im Innern vorher gescannt zu haben eine Grabstätte zu betreten. Dieser Fehler hatte schon vielen unerfahrenen Grabräubern in der Geschichte das Leben gekostet. Aber die Atemmasken hatten ihren wohl eine falsche Sicherheit gegeben. Sie schützten nicht vor giftigen Dämpfen, wie sie nun schmerzhaft feststellen mussten…

„Was… zur … Hölle…“, hustete Dan und schlug sich auf die Brust. Vorox schien die Schmerzen in seiner Lunge zu ignorieren und antwortete nach einem schnellen Blick auf seinen Tricorder:

„Es ist Methan, … Sir.“ Keuchend schloss er die Augen und fuhr fort: „Stellen Sie Ihre … Atemmasken auf eine höhere … Filterrate. Das müsste helfen.“ Die Agenten taten wie ihnen geheißen und betätigen eine kleine Taste hinter ihrem Ohr. Und tatsächlich, die Luft wurde besser. Sophies Lunge hörte auf zu schmerzen und sie konnte endlich wieder frei atmen. Auch ihre Augen hatten sich beruhigt und sie betrachtete ihre Umgebung, während sie sich langsam wieder erholte.

Ein langer, breiter Gang erstreckte sich vor ihnen. Der Boden bestand aus dunklem Stein, uneben, staubig und an manchen Stellen vereist. Die Wände sahen nicht einladender aus, sie waren grau, rissig und schief. An manchen Stellen konnte man noch Restspuren von Skulpturen erkennen, die jetzt zerbrochen, als kleine Steinsplitter, am Boden lagen. Sophie sah sich weiter um. Ein paar Meter von ihr entfernt waren am Rand des Gangs, zu beiden Seiten, zwei Pilaster* zu sehen. Der eine ragte nur noch zur Hälfte vom Boden nach oben und der andere war kaum mehr als solcher zu erkennen.

Vorsichtig setzten sie die Agenten in Bewegung. Die Leuchtkugel flog dabei immer über ihnen. Das Klackern ihrer Schuhe hallte an den alten, grauen Wänden wieder und vermischte sich mit dem fernen Heulen des Windes zu einer gespenstischen Kulisse.

„Es ist ein Wunder, dass die Wände den Meteoriteneinschlag überstanden haben.“, sagte Seven durch das Kommsystem und scannte mit seinem Tricorder die Umgebung.

„Es fehlt aber nicht mehr viel, um die Struktur des Gesteins zusammenbrechen zu lassen. Wir sollten vorsichtig sein. Dass es bis jetzt nicht geschehen ist, heißt noch lange nicht, das es nicht geschehen kann.“, erklärte Vorox, der sich aufmerksam umsah. Auch Sophie ließ ihren Blick jeden Quadratzentimeter des Gangs absuchen. Es war offensichtlich, dass der Gang früher reich geschmückt gewesen war. Hier musste es doch noch irgendetwas Interessantes geben, dass nicht zerstört war.

Aber auch nach weiteren zehn Metern hatte sie bis auf einen kleinen Geröllhaufen, in dessen Mitte ein zerstörter Säulenfuß stand, noch nichts entdeckt. Alles war zu Staub und Stein zerfallen.

Resignierend sah sie nach oben zur Decke. Oder eher zu dem, was davon übrig war, schließlich bestand sie nur noch aus spitzem Gestein, auf dem an manchen Stellen noch Steinplatten zu sehen waren. Sicherlich war früher einmal alles mit den Platten bedeckt gewesen, doch die Katastrophe hatte sie genau wie alles andere beinahe restlos vernichtet.

Es war zum verrückt werden. Der Alptraum eines jeden Archäologen: Eine völlig zerstörte Grabstätte, in der es rein gar nichts mehr gab, was man hätte rekonstruieren können.

„Sir!“, rief Vorox auf einmal. Alle drehten sich zu dem Vulkanier um, der hinter ihnen in der Dunkelheit stand. Schnell flog die Leuchtkugel zu ihm hin und auch die anderen begaben sich zu dem Vulkanier.

„Was haben Sie da?“, fragte Sophie und spürte, wie ein Fünkchen Hoffnung in ihr aufkeimte. Möglicherweise gab es doch noch etwas zu finden.

„Ich denke, es ist eine Steinplatte, die von der Wand abgefallen ist.“, meinte Vorox und hob einen tellergroßen Steinbrocken auf. Es war in einem erstaunlich guten Zustand. Fast mit Lichtgeschwindigkeit schob sich Sophie an Dan vorbei und nahm die Platte in die Hand. Auf ihr waren zwar keine Schriftzeichen abgebildet, aber dafür etwas anderes: Eine eingravierte Zeichnung. Zwar war sie nicht sehr detailreich und etwas abgewetzt, aber dennoch konnte man gut erkennen, was sie darstellen sollte.

„Ein Mann, der eine Kiste in der Hand hält?“, fragte Seven skeptisch und wölbte eine Augenbraue. Die Archäologin nickte und schaute sich die Platte von allen Seiten an. Die Gravur war nicht besonders tief, aber dafür sehr fein und gleichmäßig. Der Bildhauer, der dafür verantwortlich war, musste sehr geschickt gewesen sein.

„Gibt es noch mehr davon?“, wollte Sophie wissen, doch Vorox schüttelte den Kopf.

„Nur noch kleine Scherben. Davon ist nichts mehr zu gebrauchen.“

Am liebsten hätte sie die kleine Tafel eingesteckt und sie sich auf der Isis genauer angesehen. Sie war eines der wenigen Überbleibsel dieses Volkes und damit mehr als nur die Untersuchung wert. Aber jetzt hatte sie keine Zeit sich damit zu beschäftigen. Den Splitter zu finden hatte Vorrang.

„Kommen Sie. Gehen wir weiter.“, drängte Seven und die anderen gingen ihm nach.

Es folgten wieder einige Meter, die sie immer weiter in den Berg hinein führten. Allmählich ließen die starken Beschädigungen nach und man konnte endlich auch besser erhaltene Säulen und Pilaster begegnen. Schließlich erreichten sie das Ende des Ganges und vor ihnen erstreckte sich eine lange Treppe.

Sophie sah, soweit die Leuchtkugel es möglich machte, die unebenen Stufen hinauf. Man konnte kein Ende erkennen, so dunkel war es. Sie sah sich genauer um und erkannte Metallhaken an den Wänden neben der Treppe. Bestimmt waren dort früher Fackeln befestigt gewesen, die den Gang erleuchtet hatten.

„Ich erhalte nur ein ganz schwaches Tricordersignal, aber dort oben muss ein Raum oder so etwas sein.“, bemerkte Dan und machte noch einige Eingaben in sein Sondierungsgerät. Danach begann er vorsichtig eine Stufe nach der anderen nach oben zu steigen. Sophie und die anderen folgten ihm. Es war gar nicht so einfach über die meist lockeren Stufen zu steigen. Durch die Erschütterungen waren auch hier viele Steine aus den Fugen geraten.

Je höher sie gingen, desto unheimlicher wurde es. Sie sahen nicht mehr den Gang, aus dem sie gekommen waren, und auch nicht den Raum, von dem Dan soeben gesprochen hatte. Sie stiegen ins Ungewisse.

Leises Knacken von Gestein war von irgendwo im Berg zu hören. Wo auch immer sie jetzt hinkommen würden, es musste etwas besonderes sein. Das wusste Sophie einfach.

„Ich glaube, ich sehe etwas.“, flüsterte Seven angespannt und versuchte etwas in der Dunkelheit vor sich zu erkennen.

„Ja, jetzt sehe ich es auch. Es ist ein Eingang.“, fügte Dan hinzu und sie gingen instinktiv schneller. Als sie endlich oben angekommen waren, wusste Sophie, dass sie Recht gehabt hatte. Das war wahrscheinlich etwas Besonderes…

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Wieder erstklassig geschrieben. Auch die Art und Weise, wie Dan und Konsorten vorgehen, pa$t wieder einmal ausgezeichnet zu Sektion 31.

Das Methan in der Luft war daran schuld. Als erfahrene Archäologin hatte sie das sofort erkannt. Und nun ärgerte sie sich über ihre eigene Fahrlässigkeit. Es war vollkommen unverantwortlich von ihren gewesen so unüberlegt und ohne die Luft im Innern vorher gescannt zu haben eine Grabstätte zu betreten.

So gesehen war es, abgesehen von der Zerstörung an der Ruine, auch nicht besonders schlau, einfach mit dem Phaser einen Durchgang freizuschie$en. Methan zündet schlie$lich schon in recht geringer Konzentration (falls noch genug Sauerstoff da ist, versteht sich).

Ich hoffe, das nächste Kapitel kommt bald. Bin schon gespannt, was für einen Eingang sie da entdeckt haben..

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  • 2 Wochen später...

So Leute, weiter geht es. ^^

Während die kleine Leuchtkugel schnell an ihnen vorbei flog, stand Sophie vor Staunen der Mund weit offen. Vor ihr befand sich ein geöffnetes, gusseisernes Tor, das den Blick auf eine schier riesige Halle freigab. Ihr Ende verschwand in der Dunkelheit, doch das, was man sah, war jetzt schon unglaublich.

„Mein Gott…“, flüsterte Sophie. Mehr brachte sie nicht zustande.

„Licht auf Maximum!“, befahl Dan und binnen weniger Sekunden erstrahlte alles um sie herum in hellem Licht. Der Anblick war unfassbar. Die hohe Decke war vergoldet, die Böden marmoriert und die imposanten Wände waren eine einzige, große Freskenmalerei. Sie stellte eine Szene mit einer Vielzahl von Gestalten dar, die den Menschen sehr ähnelten. Doch das alles wurde überragt von einer riesigen Statue am andere Ende der Halle.

„Sehen Sie sich das an!“, rief Sophie begeistert. „Sie muss fast zwanzig Meter hoch sein!“ Aufgeregt drehte sie sich zu Dan und den anderen um, die die Statue ebenfalls beeindruckt betrachteten. Sie war aus einem merkwürdig, silbern glänzenden Gestein und stellte einen König dar. Das konnte man zumindest aus der Krone schließen, die die Gestalt auf seinem gelockten Kopf trug. Ungewöhnlich war aber, dass sie ihren Mund weit aufgerissen hatte, als ob sie schreien wollte. Was das wohl bedeuten mochte?

Sophie zögerte nicht länger und machte einige Schritte in den Raum hinein. Ein Echo ertönte, als sie mit ihren dreckigen Stiefeln über den staubigen Marmorboden lief. Tief und laut hallte es von den Wänden wieder, was die Französin kurz innehalten ließ.

„Das ist überwältigend. Sehen Sie sich die Verarbeitung des Gesteins an. Sogar aus dieser Entfernung kann man jede Locke im Haar des Königs erkennen!“ Mehr mit sich selbst redend als mit den anderen betätigte Sophie eine Taste auf ihrem Holoarmband und aktivierte Wiki. Die hatte schon nach wenigen Sekunden ein breites Grinsen auf dem Gesicht.

Doch bei all ihrer Schönheit hatte die Halle auch ihre Makel, denn die Meteoriteneinschläge hatten vor ihr keinen Halt gemacht. Große Löcher im Boden und in der Decke und zerbröckelte Steine waren zu sehen. In der unmittelbaren Nähe der Agenten war ein Felsen, so groß wie ihr Shuttle, von der Decke herab gefallen und hatte sich in den Marmorboden gebohrt.

„Es ist faszinierend.“, sagte Vorox, der ein abgebrochenes Stück Freskenmalerei in den Händen hielt und es scannte. „Die Wandmalerei ist mehrere Jahrtausende alt.“

„Genauso wie die Gräber.“, bemerkte Dan und deutete auf die Mitte des Raums. Postwendend drehte sich Sophie in die Richtung, in die Dan deutete, um und dann erkannt sie zwei Steinsärge, die auf einem Podest standen. Die Archäologin lächelte. Sie war so fasziniert von dem Rest der Halle gewesen, dass sie sie gar nicht erkannt hatte.

Die Gruppe tastete sich weiter durch die Halle vor. Dabei konnten sie gar nicht aufhören, das Fresco um sie herum zu betrachten. Erst jetzt erkannte sie, dass sie dargestellten Personen alle auf einen gemeinsamen Punkt sahen: Der großen Statue am anderen Ende des Raums.

Als sie nach einigen Metern am Podest angekommen waren, rief Seven:

„Sehen Sie hier.“ Er zeigte auf den Fuß der kleinen Treppe, die zu den beiden Särgen hoch führte. Ein kleiner Schriftzug war an ihrer Seite zu erkennen. Sophie begab sich zu der Inschrift, rieb kurz über sie und befreite sie so vom uralten Staub, der sich über die Jahre angesammelt hatte.

„Kannst du es übersetzen?“, fragte sie ihre holographische Freundin Wiki.

„Jetzt schon. So wie es aussieht ist die Satzstruktur hier komplexer als am Eingang des Grabmahls.“

„Vielleicht so etwas wie eine Lautverschiebung in der Sprache?“

„Wohl eher eine ganze Satzneustrukturierung…“ Wiki schüttelte nachdenklich den Kopf. „Es ist schwieriger als ich dachte. Die Sprache hat einen ähnlichen Aufbau wie das Klingonische.“

„Versuch es weiterhin, es muss…“

„Schon fertig.“, sagte Wiki und grinste. „

„Kann Ihr geschwätziges Übersetzungsprogramm uns jetzt endlich sagen, was da steht?“, mischte sich Seven genervt ein und verschränkte die Arme. Wiki nahm seine Reaktion gelassen und atmete durch.

„In etwa steht da, dass hier der heilige König Hormion bestattet liegt. Er und seine Frau Leteske, die die Mutter seines Sohnes Jakltan war, waren die ersten Hüter des … man könnte es als Göttliche Auge übersetzen.“ Eine gespannte Stille entstand, bis Dan schließlich das Wort ergriff:

„Scheint, dass wir hier richtig sind. Zumindest, wenn dieses Göttliche Auge einer der Splitter der Träne von Iconia ist.“ Vorox, dessen Gesicht durch das gebrochene Licht auf seinem Helmvisier nicht zu sehen war, nickte und klappte seinen Tricorder auf.

„Diesen Rückschluss könnte man durchaus ziehen. Unseren Datenbanken zufolge…“

„Mein Gott!“, Erschrocken drehten sich alle zu der Person um, von der der plötzliche Schrei gekommen war. E war Sophie. Während die anderen geredet hatten, hatte sie sich hoch auf das Podest begeben und starrte nun ungläubig einen der Särge an. Die schwere Steinplatte, die das Grab eigentlich verschließen sollte, war halb zur Seite geschoben und an manchen Stellen zerschlagen worden. Aber noch schlimmer sah es im Innern des Grabes aus. Die Leiche, die einst so sorgfältig aufgebahrt worden war, war zerstückelt worden. Ihre Knochen lagen kreuz und quer übereinander. Einige von ihnen waren zerbrochen und der Schädel lag entzweit in einer Ecke.

Vorox wölbte verwundert die Augenbrauen, als er das durchgewühlte Grab sah.

„Wer… wer tut so etwas?“, stammelte Sophie hilflos, doch sie kannte die Antwort schon ganz genau. Nicht zum ersten Mal sah sie ein Grab in einem solchen Zustand.

„Vermutlich Grabräuber.“, erwiderte Seven, der begann den Sarg sorgfältig zu überprüfen. Nach kurzer Zeit stand für ihn fest:

„Jemand hat diesen Sarg aufgebrochen. Sehen Sie, das Gestein wurde hier regelrecht zertrümmert. Offensichtlich hat jemand das Grab mit einem Brecheisen geöffnet.“

Sophie drehte sich zu dem zweiten Sarg um und musste wieder den Kopf schütteln. Hier sah es sogar noch schlimmer aus. Die ganze Abdeckplatte war zertrümmert worden und ihre Trümmer lagen im Grab verteilt. Die Knochen der Leiche hatten dem Gestein nicht standgehalten und waren zu kleinen Splittern zerbrochen. Es war furchtbar. Wie konnte jemand nur so rücksichtslos mit einem so alten Grab umgehen?

„Hier werden wir wohl kaum den Splitter finden.“, sagte Seven und die anderem pflichteten ihm bei. Nein, hier in diesen beiden Gräbern war wirklich nichts zu finden.

„Aber vielleicht dort.“, rief Dan und zeigte zur großen Statue, die nur wenige Meter von ihnen entfernt stand. An ihrem unteren Rand waren neben den zwei überdimensionalen Steinbeinen zwei Eingänge zu erkennen.

Sophie schluckte ihre Wut auf die Grabräuber herunter und folgte der Truppe, die sich in Bewegung gesetzt hatte. Sie konnte nur hoffen, dass nicht noch mehr geplündert worden war. Aber das war sehr unwahrscheinlich…

Wieder flog die Leuchtkugel vor den Agenten voraus. Sophie kniff die Augen zusammen und versuchte etwas in einem der beiden Eingänge zu sehen. Doch dafür war es noch zu dunkel.

Jetzt wo sie direkt vor ihr stand, hatte die Forscherin das Gefühl, dass die Statue noch viel höher sein musste als sie vom Weiten geschätzt hatte. Allein ihre steinernen Füße waren schon größer als sie.

„Nehmen wir den rechten Gang.“, beschloss Dan nach kurzem Zögern und Seven ging mit gezogener Waffe vor. Die Leuchtkugel folgte der Gruppe und leuchtete jetzt in den Gang hinein.

Plötzlich blieb Seven stehen. Sophie, die in Gedanken versunken war, stieß gegen Vorox, der ebenfalls stehen geblieben war. Gerade als sie sich entschuldigen wollte, sah sie warum Seven nicht mehr weiterging. Vor ihnen lag die in Stücke gerissene Leiche eines Ferengies.

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Ich weiß schon, dass es immer etwas dauert, bis ein neuer Teil fertig ist, deswegen versuche ich die Cliffhanger immer so spannend wie möglich zu machen. Damit ich die Leser bei der Stange halten kann...^^ irgendwie.

Und diese Strategie ist wirklich ziemlich wirksam.^^

Ja, da waren aber schon viele in der Grabstätte. Vielleicht gibt's ja auch einen zweiten Eingang.

Der Ferengie hats jedenfalls nicht mehr nach draussen geschafft. In Stücke gerissen klingt irgendwie nach einem wilden Tier...wilde Tiere solls ja auf Cortus VII geben.

Bearbeitet von kleintobi8_1_onDS9
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  • 2 Wochen später...

So, es geht mal weider weiter...

Viel Spaß!

Der Anblick war einfach nur grauenhaft. Getrocknetes Blut klebte auf den zerrissenen Kleidern des toten Ferengie. Sein ganzer Körper war mit Stichwunden übersäht und sah aus, als ob er angenagt worden wäre. Nur an ganz wenigen Stellen konnte man noch aschfahle Haut entdecken, der Rest löste sich in einem Durcheinander aus Gewebe und Organfetzen auf. Sogar die beiden riesigen Ohren waren kaum mehr als solche zu erkennen, so durchlöchert waren sie. Doch am schlimmsten waren die leeren Augenhöhlen, die mit vertrocknetem, gelbem Eiter bedeckt waren. Es war kaum zu fassen. Wer oder was war nur zu so etwas fähig.

Fassungslos sah die Forscherin zu den anderen Agenten und machte einen Schritt zurück.

„Er hat multiple, innere Verletzungen, ein Schädeltrauma und sehr viele Blutungen erlitten. Er ist ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb von Sekunden gestorben.“, stellte Vorox nach einem kurzen Blick auf seinen Tricorder mit gewölbten Augenbrauen fest.

„Gibt es irgendwelche hinweise darauf, wer dafür verantwortlich ist?“, fragte Dan ernst.

„Nein, nicht direkt. Dafür wurde das Gewebe zu stark beschädigt und außerdem stören die Interferenzen immer noch den Tricorder. Aber das Genmaterial an den Stichwunden ist nicht humanoid.“

„Auf jeden Fall waren hier mehrere… Kreaturen am Werk.“, mischte sich Seven ein und fuhr mit seiner Hand über eine der vielen Wunden. Dan sah zu ihm auf und legte die Stirn in Falten.

„Wie kommen Sie darauf?“

„Wenn Sie sich die Formen und Durchmesser der Wunden genau ansehen, können Sie erkennen, dass sie sich stark von einander unterscheiden. Die Winkel sind auch vollkommen verschieden!“

Sophie betrachtete die Leiche genauer. Jetzt da er es gesagt hatte fiel es ihr auch auf. Angeekelt wandte sie sich ab. Sie konnte das nicht länger ertragen. Sie musste sofort an Quark denken, den letzten Ferengie, den sie getroffen hatte. Wie gerne würde sie jetzt bei einem fruchtigen Maracujasaft in seiner Bar sitzen und Morn dabei zuhören wie er über seine verflossenen Ehen sprach. Doch das lag in der Vergangenheit. Jetzt befand sie sich inmitten einer Mission der Sektion 31, auf der sie dem Tod immer öfter zu begegnen schien.

Tief atmete sie durch, doch schon kamen vor ihrem inneren Auge die Bilder ihrer toten Mutter wieder auf. Sie sah sie auf Aquaria Prime in der Leichenkammer liegen, nackt und blass. Und sich selbst sah sie daneben weinend zusammenbrechen.

„Jetzt verlier ja nicht die Beherrschung!“, sagte die Archäologin zu sich selbst und schloss die Augen. Es brachte niemandem etwas, wenn sie jetzt wieder in Tränen ausbrach.

„Das ist überhaupt nicht gut.“, begann Dan kopfschüttelnd und sagte weiter: „Wenn Ferengie hier waren, dann haben sie sicher neben den ganzen Grabbeilagen auch unseren Splitter mitgenommen. Ganz gleich, ob sie seine Macht kannten oder nicht.“

„Natürlich, diese Primitivlinge reißen sich doch alles unter den Nagel, was nur golden glänzt.“ Seven hob seine Waffe und sah sich wachsam um.

„Ich schlage vor, dass wir weitergehen.“, sagte er und Dan nickte.

„Aber zuerst nehmen Sie noch eine Gewebeprobe, Vorox. Möglicherweise können wir an Bord der Isis herausfinden, wer er war und mit wem er zusammengearbeitet hat. Ich müsste mich stark täuschen, wenn er alleine hier war.“

„Verstanden, Sir.“ Vorox öffnete eine Tasche seines Isolationsanzugs und nahm einen kleinen Behälter und ein Laserskalpell heraus. Langsam beugte er sich über das, was von dem ferengie übrig geblieben war, schnitt ohne mit der Wimper zu zucken ein kleines Stück der blutigen Haut ab und verschloss es luftdicht in dem Kunststoffbehälter.

„Gut. Lassen Sie uns jetzt weitergehen. Seven, Sie gehen vor und sichern den Weg. Ich möchte, dass wir noch aufmerksamer die Umgebung beobachten. Wir wissen nicht, was hier in diesem Tempel alles lauert.“

Der Soldat nickte und lud sein Phasergewehr durch, bevor er vorsichtig voranschritt. Die anderen hatten ebenfalls ihre Waffen gezückt und folgten dem Soldaten durch den Gang. Sophie sah Dan an, dass er beunruhigt war. Die ganze Zeit vorher war er ruhig wie immer gewesen, doch jetzt konnte auch er seine Anspannung nicht mehr verbergen. Kein Wunder, dachte sie, schließlich lastete auf ihm der Erfolg der gesamten Mission. In diesen alten Gemäuern lauerte ihnen der Tod wie ein ständiger Begleiter dicht im Nacken.

Die Truppe erreichte schließlich einen weiteren Raum und Seven ging gefolgt von der Leuchtkugel voraus. Sophie, Dan und Vorox warteten im Halbdunkeln, bis Seven ihnen das vereinbarte Signal gab.

„Hier ist alles soweit sicher. Sie können nun kommen!“

Vorox und Dan tauschten ihre Waffe gegen Tricorder und betraten den Raum. Als Sophie ihnen folgte, musste sie erst einmal staunen. Das erste, was ihr ins Auge sprang, waren drei große Särge, die sich in der Mitte des Raumes befanden. Sie waren aus massivem Stein und mit bunten Malereien verziert. Es waren filigran ausgearbeitete Bilder von Königen, Städten und eindruckvollen Landschaften.

Ihr Blick richtete sich auf das mittlere der Gräber. Es war mit seinen fast zwei Metern Höhe am größten und man musste eine breite, steinerne Treppe benutzen um ihn zu erreichen. Oben über dem Grab hing ein runder Kristall, der den ganzen Raum mit bläulichem Licht erfüllte. Es war faszinierend. Sophie sah sich weiter um. Die Wände waren nicht besonders hoch und von halbrunden Pilastern gesäumt, die an der Decke zu einer Arkadenreihe zusammenliefen. Zwischen den Pilastern waren große, aus Stein gemeißelte Köpfe zu sehen. Nach genauerem Hinsehen erkannte Sophie, dass sie mit ihren weit aufgerissenen Mündern und großen Augen dem Gesicht der großen Statue in der Hale genau gleichten. Was das wohl zu bedeuten hatte?

Sophie wollte gerade weitergehen, als plötzlich etwas unter ihren Füßen klirrte und sie erschrocken stehen blieb. Sie sah nach unten auf den staubigen Boden, wo eine zerbrochene Glasflasche lag. „Slug-o-Cola – Die schleimigste Cola in der Galaxie!“ lautete die Aufschrift und Sophie verdrehte die Augen.

Es war einfach typisch für die Ferengie, dass sie hier ihren Müll liegen ließen. Nicht nur dass sie in uralte Grabstätten eindrangen, sie durchwühlten und plünderten, nein, sie mussten zu allem Übel auch noch ihren Müll dort liegen lassen.

„Hier ist auch noch Ausrüstung der Ferengie!“, rief Seven den anderen zu und hielt einen Koffer hoch.

„Seien Sie vorsichtig, Sir.“, warnte Vorox und stellte sich neben ihn. „Es ist sehr seltsam, dass sie ihre Ausrüstung hier gelassen haben.“

„Ja, das stimmt. Solange etwas ihnen gehört, würden sie es nicht einfach so vergessen.“, sagte Sophie nachdenklich und fragte:

„Meinen Sie, sie sind in Panik geflüchtet?“

„Das wäre nicht auszuschließen. Deswegen sollten wir aufpassen, was wir tun. Was auch immer die Ferengie erschreckt hat, es könnte noch hier sein.“, erklärte Vorox und alle sahen nun zum großen Grab in der Mitte auf.

„Der Splitter ist vielleicht dort drin.“, vermutete Sophie und Dan nickte ihr zu. Langsam gingen die Agenten auf den großen Sarg zu. Es dauerte nicht lange, bis Sophie etwas am großen Sarg auffiel: Auch er war aufgebrochen worden…

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Also diese Häppchenvorwerferei ist schon ultramies! :P;):lol:

Aber ehrlich, irgendiwe schaffst Du es immer wieder die Spannung aufrecht zu erhalten, ohne dass sie abrutscht. Und der Hammer sind dann wieder die tollen Cliffhanger!

Hat mir gut gefallen. Ich gehe jetzt mal von Tieren aus, die üble Zähne oder Klauen haben!

Bin gespannt! :animier:

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  • 2 Wochen später...

Es war kaum mehr etwas zu sehen. Der Schneefall um Agent Esther herum war mittlerweile so heftig, dass sie sich wie in einer Wolke vorkam.

Zitternden Leibes umklammerte sie ihr Phasergewehr und fuhr mit ihrer Patrouille vor dem Eingang der Grabstätte fort. Gut eine halbe Stunde war vergangen, seitdem sich die anderen von ihr getrennt hatten und bislang war ihr hier draußen nichts Verdächtiges aufgefallen. Das sollte allerdings nichts heißen, denn immerhin war ihr Sichtfeld auf zwei, gerade einmal drei Meter beschränkt.

Die Agentin wollte sich gerade zum bestimmt hundertsten Mal die dicken Schneeflocken von ihrem Helmvisier streichen, als plötzlich neben ihr ein vertrautes Piepen zu hören war. Verwirrt blieb sie stehen und sah sich um. Es hatte aufgehört zu piepen, doch auf Dans Schneemobil blinkte jetzt eine rote Warnleute. Schnell lief sie zu dem Fahrzeug und erkannte, dass es die Kommanzeige war. Jemand wollte wohl mit ihr Kontakt aufzunehmen. Wie aber konnte das sein? Die Interferenzen ermöglichten ja noch nicht einmal einen klaren Scann, wie also sollte sie dann jemand rufen können?

Auf alles gefasst betätigte Esther eine kleine Taste auf dem Armaturenbrett des Schneemobils und öffnete damit einen Kommkanal. Sofort begann es zu rauschen. Die Interferenzen waren also noch vorhanden.

„Wer ist da? Können Sie mich verstehen?“, rief die Agentin, doch niemand antwortete. Wenigstens konnte sie an der Frequenz erkennen, dass der Ruf von der Isis kam. Und dass er auf dem Notfallkanal gesendet wurde… Esther trat nachdenklich einen Schritt zurück, als das Rauschen unterbrochen wurde.

„… an… Orbit… Warnung…“, hörte man eine Stimme auf einmal sagen. Es war die der Aenar.

„Esther hier, hören Sie mich? Was ist da oben los?“

„… Schiff… sofort…“ Damit brach der Kontakt ab und Esther trat wütend gegen den Sitz des Schneemobils. Was war da nur los? Eins war klar, sie musste sofort Dan Bescheid sagen.

„Agent Esther an Agent Wright, hören Sie mich?“ Vergeblich wartete sie auf eine Antwort. Es war unmöglich Dan zu rufen, dafür war ihr winziges Kommmodul in ihrem Anzug einfach zu schwach. Also gab es nur noch eine Lösung: Sie musste die anderen suchen und ihnen von diesem merkwürdigen Ruf der Aenar erzählen. Und zwar so schnell sie nur konnte.

Ohne noch weiter zu zögern rannte sie zum freigeschossenen Eingang der Grabkammer und ging in die Hocke, um hineinzusteigern. Doch gerade als sie ihren ersten Fuß durch die Öffnung bewegen wollte, hörte sie auf einmal das Geräusch von Motoren direkt hinter sich…

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