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mit Hubschraubern im Arsch

Studiengebühren gehen in die 2.Runde


lennier1

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Der Verwaltungsgebühren-Aufschlag von 50€ war ja schon der Anfang.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass der Artikel wohl traurige Wirklichkeit werden wird (erst mal wohl nur in einigen unionsgeführten Ländern):

http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/ber...ikel/155/38117/

Eigentlich läßt es sich simpel zusammenfassen:

-Kommt man aus einem gut situierten Haushalt, stellen die 500€ kein größeres Problem dar.

-Bei Leuten aus Familien der mittleren Einkommensschicht entscheidet es sich von Einzelfall zu Einzelfall.

-Bei Leuten aus einkommensschwachen Schichten kommt nur entweder ein Stipendium (immer öfter sind die Anforderungen jenseits von Gut und Böse) oder ein Bildungskredit (zu 7-8% Zinsen) in Frage. Noch mehr Schulden sind genau das Richtige für den Start in das Berufsleben.

Fazit:

-Die Politiker beschweren sich über einen Bildungsnotstand und zwingen mit solchen Maßnahmen auf der anderen Seite Studentenzahlen im zweistelligen Bereich, das Studium abzubrechen.

-Die meisten Medien ignorieren das Thema einfach oder veröffentlichen die Artikel irgendwo in den unwichtigeren Bereichen, weil sich damit erst Schlagzeilen machen lassen, wenn es für die Betroffenen schon zu spät ist.

-Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dann die Beträge weiter erhöht werden oder jemandem eine noch bessere Möglichkeit einfällt, den Bildungsstandort Deutschland noch weiter zu schädigen.

Ich werde jedenfalls noch ein weiteres Theorie-Semester anhängen und mich nach einem Ausbildungsplatz umsehen, weil mit all den Problemen (kommende Studiengebühren, Bafög-Stelle stellt mit einer fadenscheinigen Begründung die Zahlungen ein, obwohl der Anspruch eigentlich weiterhin besteht, Verkehrsanbindung wird trotz steigender Beiträge fürs Semesterticket schlechter statt besser, Niveau der Vorlesungen verschlechterst sich praktisch wöchentlich, ...) das Studium nur noch mehr Nachteile als Vorteile bietet.

Wie steht ihr zur Einführung der Gebühren? Inwieweit betrifft es euch?

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Mich betrifft sowas unmittelbar, nehme ich an, da auch das Bundesland, in dem ich wohne, Baden-Württemberg, Studiengebühren von 500 Euro pro Semester einführen will.

Ich kann nur sagen, daß ich, wenn es soweit kommen sollte, mein Studium knicken kann. Aus eigener Tasche kann ich das nicht bezahlen, und mich beim Staat hoffnungslos zu verschulden mit einem dieser Kredite habe ich auch nicht vor. :blink:

Ich lege jetzt schon für das Semester ca. 90 Euro hin, dann nochmal 170 Euro für Fahrkarten (und bei uns planen sie jetzt, das Semesterticket einzustellen, klasse Idee, was? :ugly: )... das ist schon hart an der Grenze meiner Möglichkeiten. :(

Ich versteh ja, daß die Politiker keine Studenten an Unis haben wollen, die den Hintern nicht hochkriegen, aber mit solchen Mitteln schaffen sie es auch gleichzeitig, diejenigen rauszuekeln, die gerne und auch relativ fleißig und zügig weiterstudieren würden... :angry:

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Mich betrifft es gar nicht.

Wenns nach mir ginge, würde ich ein wesentlich dynamischeres System einführen, welches produktive Studenten fördert und "kontraproduktive" Studenten stärker belastet.

Ich will nicht alle Studenten über einen Kamm scheren, aber ich behaupte mal ganz dreist, dass ein nicht gerader kleiner Teil nur unterdurchschnittliche Leistunge erbringt, weil:

- das Studium eher als Gnadenfrist vor dem Ernst des Lebens angesehen wird

- irgendwelche HokusPokus Studiengänge ohne Zukunft belegt werden

- viele sich nicht für einen Weg entscheiden können und im Alter von 35 Jahren feststellen, dass sie seit 2 Jahrzehnten auf der Stelle trampeln

Daher meine Anregungungen:

- Studenten, die gute Leistungen erbringen, sollten gezielt gefördert werden, in dem die finanzielle Belastung herabgesetzt wird. Im Gegensatz werden die Studenten, die dem System nur ein Klotz am Bein sind, höher belastet.

---> Diese Maßnahme motiviert zu guten Leistungen und hat zugleich einen "selektiven" Effekt.

- sämtliche , staatliche Förderungen und Leistungen auf Zeit befristen, damit der Begriff "Student" nicht noch als Beruf aufgefasst wird.

---> Diese Maßnahme zwingt die Studenten, sich frühzeitig für einen Studienweg zu entscheiden und spart somit Kosten ein.

Fazit:

Diese Maßnahmen in Kombination würden dafür sorgen, dass förderungswürdige Studenten die nötigen Leistungen erhalten. Zugleich würde die Qualität des Studiums gesteigert werden, in dem die Zahl der Studenten herabgesenkt wird und mehr finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

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mich betrifft es schon, da ich aus bayern komm.

wenn es wirklich in dieser höhe gebühren gäbe, dann müsste ich mich auch wohl für was anderes umschauen.

die 85 € "Verwaltungsgebühr" (die bei mir pro semester anfallen) find ich ja irgendwie noch in ordnung, aber 500 €? nein, da dürfte es bei mir wohl nicht mehr weitergehen...

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Gerade habe ich in meinem betagten Alter noch ein Germanistik-Studium (und sag jetzt keiner, dass sei sinnloser Hokus-Pokus!) angefangen und im nächsten Jahr geht mein Vater in Rente.

Das Studium müsste ich dann weitestgehend aus eigener Tasche finanzieren, was bis zu einem gewissen Grad auch ginge...

Ich bin in Bamberg, soweit mir bekannt an der einzigen deutschen Uni mit Germanistik als Diplom-Studiengang und derzeit sogar Spitzenreiter in Bayern. Studiengebühren dürften diesen exklusiven Status nur noch mehr unterstreichen und es wäre ja auch nichts dagegen einzuwenden, wenn sich dadurch die Studiensituation bessern würde.

Derzeit werden nämlich sämtliche Einführungsseminare aus Kostengründen zu jeweils einer riesigen Vorlesung zusammengelegt und Tutorien werden auch immer seltener.

Wenn man die Lage jetzt mit Universitäten speziell in den USA vergleicht, sind die Gebühren immer noch harmlos gegen mehrere Tausend Dollar im Jahr.

Trotzdem könnte es bei mir knapp werden, zumal die Fahrkarten auch nicht gerade billig sind...

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Ich schätze die Ostdeutschen Unis werden diesen Unfug von Wegen Studiengebühren nicht mitmachen, wenn sie klug sind! So könnten sie frische junge Köpfe in den Osten locken, wenn die Bayern es sich z.B. leisten können solche Leute zu verprellen!

Ich bin mit meinem Studium fast zu Ende und bin wohl nicht mehr stark betroffen aber ich gehöre nicht zu den Ä****** in meinem Jahrgang, die sagen: "Was kratzt mich was nach mir kommt!"

Mit tun diese Studienanfänger aus der Mittel- und Unterschicht Leid! Wenn man ein STudium nur mit Arbeit nebenher finanzieren kann, so dauert es automatisch länger, ein echter Teufelskreis!

ES ist schon klar, dass STudenten den Staat GEld kosten, aber sie zahlen im SChnitt das GEld mehrfach über Steuern wieder rein, weil sie im SChnitt besser bezahlte Jobs haben. Der Staat macht also ein lohnende Investition!

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Ich lege jetzt schon für das Semester ca. 90 Euro hin, dann nochmal 170 Euro für Fahrkarten (und bei uns planen sie jetzt, das Semesterticket einzustellen, klasse Idee, was? :ugly: )... das ist schon hart an der Grenze meiner Möglichkeiten. :(

^^ dann könntest du dir Bayern gar nicht mehr leisten....

zumindest darf ich statt dem Semesterticket 57€ monatlich für die Fahrt hinblättern

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  • 3 Wochen später...
  • 1 Monat später...

Für mich wird´s auch den Zwangsabbruch bedeuten.

Hätte nicht gedacht, dass es ohne Probleme durchkommt, wo die unausweichlichen PRobleme doch offensichtlich sind. Würde mich mal interessieren, wie sie das mit dem Stipendiensystem machen wollen. Momentan sind es weniger als 2% der Studenten, die in die Kategorie fallen.

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Irgendwie paradox... die beklagen sich, dass die Bildung nirgendwo so vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist wie in Deutschland und jetzt wollen die 500€ draufhauen. Ok... ich zahl ja nicht ohnehin schon 226€... Mal ne Frage: Wie soll ein Student schneller fertig werden, wenn er 500€ ranschaffen muss? Das geht nicht... aber die werden schon sehen, was dabei rauskommt...

Studiengebühren -> weniger Studenten -> weniger Zuschüsse für Unis -> weniger Ausstattung -> weniger Studenten -> etc...

Im Endeffekt kann Deutschland dicht machen... Auf Wiedersehen im Niemandsland... bald haben wir den Stand von Afghanistan...

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Tja - das ist doch ein nettes Tauziehen.

Vielleicht wird man ja eines Tages auf den Trichter kommen, flexiblere Modelle zu entwickeln. Den Vorschlag, die Studiengebühren an die Leistungen der Studenten zu "koppeln" habe ich bereits gemacht - schade, dass sich niemand dazu geäußert hat - ich wollte bestimmt kein Schamgefühl auslösen ;)

Was mir spontan noch einfallen würde:

Eine Art "Bildungsdarlehen" mit geringer Zinsbelastung (meinetwegen 3% p.A.) für alle Studenten, die nachweisen können, dass sie die Studiengebühren nicht selbst aufbringen können.

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Auch wenn ich erst 2009 das Abi amche und vllt. erst 2010/11 studiere, finde ich es einfach nur dreist.

Also angenommen die Studeiengebühren werden so angesetzt, dass sie nur noch von gutsituierten Familien, oder höher angesiedelten mittelständischen Familien getragen werden können. Das heisst also ein sehr großer teil der Berufstötigen von Morgen bekommt die Chance auf optimale Qualifikationen entzogen.

Folge: Noch weniger deutsche Jugendliche werden gut ausgebildet und diejenigen mit ausreichender bildung und Qualifikation werden immer weniger.

Tolles Deutschland in dem wir leben ;) Scheiss CDU !!!

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Also ich muss echt sagen: Ich rege mich selten über Politik auf. Ich verstehe auch, dass der Staat nicht ewig auf Pump leben kann und deswegen Einschnitte machen muss, aber Studiengebüren sind nun wirklich das letzte!

Einigen Politikern sollte endlich klar werden, dass man mit schlechter Bildungspolitik, wie sie zur Zeit gemacht wird, das Fundament des eigenen Staates unterm Hintern wegreißt.

Auf der einen Seite wurde nach der Pisa-Studie beanstandet, dass in Deutschland zu wenige Menschen studieren, und andererseits erhebt man Studiengebüren, die es für viele unmöglich machen mit dem Studium anzufangen.

Logik scheint nicht grade die Stärke der Politiker zu sein.

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Das Problem ist, dass die meiste meinen, sie seien Wirtschaftsexperten, aber weder Zusammenhänge noch irgendwelche Kenntnis über das Fach haben. Da mögen Studiengebühren durchaus ökonomisch richtig sein. Und Kinderarbeit es ist auch wirtschaftlich sehr effizient. Doch beides haben ein gemeinsam: es ist falsch!

Zumal schon das Urteil des Gerichtes ein Ansammlung der Unlogik ist. Es mag zwar richtig sein, dass momentan die Länder über ihr Unis entscheiden können (davon mag man halten was man will) aber der Ausspruch, die Studiengebühr führe zu höherer Qualität der Lehre ist Unfug. Das gabs bisher (langfristig) in keinem Land, indem die Gebühr eingeführt wurde. Auch wenn die Gebühr irgendwie nachläufg ist fürht sie nur zu einem Rückgang der Zahl der Studenten.

Ich kan euch, falls ihr schon Studenten seid oder vorhabt es zu werden, daher nur raten zu tun, was ich tue: gegen die gebühr protestieren und bei der wahl des landtags euch genau zu überlegen, was ihr da ankreuzt.

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Wenn "schwarz" die Gebühr einführt und etabliert, wird "rot" sie sicher nicht abschaffen. Oder glaubt ihr, dass es auf Kraftstoffe keine "Öko Steuer" mehr gibt, wenn die nächste Regierung eine "schwarze" sein sollte? Bestenfalls schafft man diesen trügerischen Begriff ab *fg*

weiter:

Seit wann ist es eigentlich so ungewohnt, wenn man für seine Lehrjahre löhnen muss? Selbst Auszubildene "verdienen" nichts, sondern erhalten lediglich eine Vergütung, die sich gerade mal auf BAföG Niveau bewegt (sagen wir mal 350 Kracher).

Da man als Auszubildener bezüglich der Arbeitszeit und Urlaub in der Regel an den tariflichen Rahmenbedingungen des entsprechendes Gewerkes gebunden ist, steht man unterm Strich mit weniger Mitteln da, als ein Student, der sich noch was nebenherverdienen kann. Ich kenne zumindest keinen Azubi, der es bei einem Jahresurlaub von 28 Tagen und einer 38,5 Stundenwoche schafft, nebenher zu jobben. Würde man die Studenten umgerechnet mit knapp 100 € mehr belasten, ist es unwahrscheinlich, dass sie unterm Strich schlechter darstellen, als Auszubildene.

Natürlich muss erstmal gemeckert werden, dass liegt in der unflexiblen deutschen Natur und schüttet vorübergehend Zufriedenheitshormone aus. Letztendlich wird aber jeder merken, dass er in Zukunft den Gürtel enger schnallen "darf" - egal ob man ein Student, Angestellter, Selbständiger, Azubi, Renter, Autofahrer, Raucher oder "was weiß ich" ist.

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@DocSommer

Du magst ja recht haben aber:

Politiker beklagen Studium dauert zu lange... ok, mag sein, aber wenn die Studis noch mehr arbeiten müssen um Miete, Studiengebühren etc. zu zahlen, hat das sicher nicht die Wirkung, dass man besser bzw schneller lernt. Zudem sind die Ausstattungn an den Unis in den letzten Jahren so schlecht geworden, dass man meist gar nicht weiß wo die noch sparen wollen. Jetzt sag mir mal was du als Chemiestudent machen sollst, wenn die Chemikalien für deinen Versuch nicht da sind...

Zudem: Die wenigsten Studis die Bafög kriegen können große Sprünge machen und müssen sich durch Jobs über Wasser halten. Jetzt nimm denen mal 100€ im Monat weg, wenn die nicht mal 100€ überhaben.

Alles in allem sollen die jetzt noch ihre Eliteunis aufmachen und in Deutschland wird eine neue Generation von Sozialhilfeempfängern herangezogen, denn:

Weniger Studentern->mehr Bewerber auf Ausnbildungsplätze->Haupt und Realschüler werden dort arge Probleme haben was zu kriegen (nix für ungut, aber is so...)->tada

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