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...wir stehen auf Minisalami

Zeit der Entscheidung


USS Community

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Gut gelaunt, beinahe ein Liedchen pfeifend betrat Milseya die Brücke. Überrascht drehte sich Luke Solo um und machte mit einem fragenden Gesichtsausdruck, Anstalten sich zu erheben und zu ihr zu gehen. Doch die Haliianerin winkte lächelnd ab und ging zum Kommandosessel, so dass der Pilot begriff, dass sie nichts von ihm wollte.

Der wachhabende Offizier sah sie verwundert an, als sie ihm ihre Bitte vortrug, auf die Eisenstein hinüber zu beamen und ein paar Stunden dort verbringen zu dürfen. Allerdings fiel der Groschen recht schnell und mit einem Grinsen gewährte er ihr die Bitte, unter der Voraussetzung, dass sie erreichbar sei, falls neue Befehle für sie kämen. Milseya stimmte zu, bedankte sich „artig“ und verließ die Brücke ein neues Liedchen summend.

Ihre (Vor-)Freude hielt jedoch nicht sehr lange an.

„nuqneH“ fragte der Klingone abschätzig, der sie im Transportrraum der Eisenstein in Empfang nahm.

„Ich möchte H’Qar sprechen“, sagte sie immer noch guter Laune.

„Der yaS wa´DIch ist für niemanden zu sprechen“, erklärte der Klingone.

„Für mich schon“, beharrte sie.

„Ich sagte für niemanden und jetzt verschwinde von hier, bevor ich Zwergenweitwurf mit dir übe.“ Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, legte er seine Hand auf den Disruptor.

Sprachlos starrte Milseya den Mann an. Das war jetzt schon das zweite Mal, dass man es ihr verwehrte, mit H’Qar zu sprechen. Was sollte das? Wussten die nicht, dass sie mit ihm verlobt war? Und was konnte H’Qar morgens um 5 schon so Dringendes erledigen, dass man ihn nicht zumindest Bescheid sagen konnte, dass sie ihn sehen wollte?

Die Haliianerin wurde wütend. Und es war ihr gleichgültig, wer hier einen Fehler machte oder ob H’Qar tatsächlich für niemanden zu sprechen war, denn er konnte jederzeit zu ihr. Scheinbar galt das aber nicht umgekehrt.

„Gut!“, erwiderte sie mit kalter Stimme. „Dann richte dem yaS wa´DIch aus, das seine Verlobte hier war und ihn sehen wollte. Und sage ihn auch, dass er nicht nur gegenüber dem klingonischen Reich eine Verpflichtung hat, sondern auch mir gegenüber. Sollte ihm das zuviel sein oder sollte es ihm vor seinen Untergebenen peinlich sein, dass seine Verlobte ein Zwerg ist, dann steht es ihm frei, sich von dieser Verpflichtung zu lösen.“

Ohne den Klingonen auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, ließ sie sich auf die Community zurückbeamen. „Frag nicht!“, sagte sie zu dem Transporterchief, der sie verdutzt ansah. Enttäuscht und traurig verließ sie den Transporterraum.

Was sollte sie jetzt tun? Schlafen konnte sie immer noch nicht. Doch im Gegensatz zu vorher lag das nicht daran, dass sie glücklich über ihre Leistung war, sondern an der Empörung über die Abfuhr. „Das Hangardeck sollte mal wieder geschrubbt werden“ , dachte sie sich. „Dann werde ich meine Wut wenigstens sinnvoll los.“

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Der nächste Morgen kam für Vinara überraschend schnell, doch sie fühlte sich dennoch einigermaßen ausgeschlafen. Nachdem sie sich bereit gemacht hatte wies sie Solak an sich mit Blechbüx in 15 Minuten im Transporterraum zu treffen; sie selbst begab sich bereits nach 12 Minuten dorthin.

Der Councelor war bereits auf den Beinen, als der Ruf der Wissenschaftsoffizierin ihn ereilte. Wie hätte er auch schlafen können angesichts dieser Mission in die Abgründe der Hölle?! Zur Ablenkung hatte er den Bericht Anquenars gelesen und nun schwirrte sein Kopf vollends. Doch nun hieß es, sich zu konzentrieren. Gemeinsam mit Blechbüx machte er sich auf den Weg zum Transporterraum.

"Und du bist sicher, dass Gle'ma nicht mitkommen soll?"

"J-a-.-S-i-e-kö-n-n-t-e-m-i-r-s-o-w-i-e-s-o-n-i-c-h-t-h-e-l-f-e-n-.-U-n-d-.-.-.-i-c-h-

m-ö-c-h-t-e-e-i-n-f-a-c-h-n-i-c-h-t-,-d-a-s-s-s-i-e-m-i-c-h-s-o-s-i-e-h-t-.-A-n-d-i-e-s-e-

S-c-a-n-n-e-r-a-n-g-e-s-c-h-l-o-s-s-e-n-u-n-d-v-o-l-l-k-o-m-m-e-n-

d-u-r-c-h-l-e-u-c-h-t-e-t-.-.-.-.-"

"Ich verstehe. Und werde keine Erinnerungsfotos für sie machen."

Blechbüx schielte zu ihm auf. "B-l-ö-d-m-a-n-n-.-"

Als Vinara die beiden ankommen sah bemerkte sie, dass Solak deutlich blasser aussah als sonst. Vermutlich würde er in diesem Zustand ohnehin nicht an irgendwelche Spionageaktivitäten denken können...

"Einen guten Morgen, meine Herren. Bevor es losgeht möchte ich noch ein paar formale Dinge klären: Der Großteil der Psychometrie wird von Störfeldern vor Tricorderscans geschützt, mit Ausnahme des Bereichs in welchem die Untersuchungen stattfinden werden. Lieutenant, Captain K'Olmos lässt Sie nur an Bord nachdem ich bei ihm mit meinem Leben gebürgt habe dass Sie jegliche Spionageversuche unterlassen. Sollten Sie sich dennoch verdächtig benehmen wären wir beide dran."

Durfte er einer Vorgesetzten die Augen auskratzen und ihren Kehlkopf zerschmettern? Sie BÜRGTE für ihn? Am liebsten würde er auf der Stelle umkehren und sich mit seinem romulanischen Spielzeugen eindecken, nur um zuzusehen, wie die Klingonen Shral die Kehle durchschnitten. Gleichgültig, ob er dabei selber starb! Für den Bruchteil einer Sekunde schloss Solak seine Augen und unterdrückte diesen Wunsch sorgfältig. Das würden sie später klären müssen. Er rief seine vulkanische Emotionskontrolle auf und brachte sein Inneres zum Schweigen. "Danke, Lt. Cmdr. Können wir nun hinüber beamen?"

"Je eher desto schneller werden wir fertig." Die Andorianerin gab den Befehl und wenige Sekunden später standen sie im Transporterraum der Eisenstein - umringt von vier schwerbewaffneten Klingonen deren Anführer K'elmec war.

"Willkommen an Bord", knurrte der Sicherheitschef während der den Halbromulaner mit der bei Klingonen üblichen Feindseligkeit anstarrte. "Ich warne Sie, Lieutenant. Wenn ich hier das Kommando hätte würde ich Sie niemals auch nur in die Nähe unseres psychometrischen Labors lassen, ja noch nicht mal hier an Bord. Ich hoffe Sie erweisen sich des Vertrauens von Commander Shral und Captain K'Olmos als würdig!"

Die beiden Sternenflottenoffiziere und der Roboter machten sich auf den Weg zu besagten Labor, K'elmec und ein Soldat an der Spitze, die anderen beiden hinter bzw. neben den Besuchern.

Solaks Miene war aus Stahl. Was hätte er auch antworten sollen? ‚Oh, danke schön’? ‚Darf ich Ihnen den Hals umdrehen?’? Außerdem hatte er genug damit zu tun, nicht durch die Nase zu atmen. Dieses Schiff STANK! Es war ein Wunder, dass sich dieser infernalische Gestank nicht durch das All bis zur Community ausgebreitet hatte! Es dauerte einige Schritte bis der Councelor realisierte, dass jemand neben ihm lief, den er kannte. K’rar! Beinahe hätte er den jungen Mann begrüßt, doch ein warnender Blick des Klingonen sagte ihm, dass er besser schwieg.

Blechbüx hingegen nahm seine Umgebung ungehemmt und neugierig in sich auf. Welch ein Abenteuer!

Vor der Psychometrie waren ein weiterer Klingone sowie ein betazoider Crewman von der Sicherheit der Sternenflotte postiert. Nach einem letzten Scan wurden Solak, Vinara und Blechbüx in das Labor gelassen wo bereits Lieutenant Radrin auf sie wartete.

"Na wenn das mal kein außergewöhnlicher Anblick ist... Sie können stolz auf sich sein, Kollege, kein anderer Councellor mit romulanischem Blut in den Adern wird außer Ihnen jemals diese Einrichtung betreten. - Nun denn, hier ist der Scanner." Radrin deutete auf die in der Wand eingelassene Röhre, die wie ein antiker Tomograph wirkte, dabei aber weitaus mehr vermochte. Davor war eine Liege die sich ein- und ausfahren ließ. "Sie können diese Vorrichtung ruhig scannen, auch während des Untersuchungsvorgangs... Allerdings müssen wir Ihren Tricorder hinterher löschen, eine reine Vorsichtsmaßnahme."

Solak verspürte das dringende Bedürfnis, seinen Kopf an die nächste Wand zu hämmern. Da sollte noch einmal jemand sagen, dass Romulaner paranoid waren! „Danke, Lt. Radrin. Aber unter diesen Umständen verzichte ich auf Scans – ich hoffe allerdings, dass man mir nicht die Augen aussticht, wenn ich das Schiff verlasse.“

Ohne auf eine Einladung oder Erlaubnis zu warten, besah er sich das Gerät genau. Sollten sie ihm doch in den Rücken schießen! Aber um nichts in der Galaxis würde er Blechbüx in dieses Ding lassen ohne es nicht persönlich in Augenschein genommen zu haben. Und soweit er es erkennen konnte gab es daran nichts ungewöhnliches. Primitiv, verglichen mit romulanischen Scannern. Aber tatsächlich besser als das, was ihm auf der Community zur Verfügung stand. Diesbezüglich hatte Shral also die Wahrheit gesagt. Er wandte sich an Blechbüx, alle anderen im Raum ignorierend. „Es scheint in Ordnung zu sein. Bist du noch immer einverstanden?“

„L-a-s-s-e-n-S-i-e-u-n-s-a-n-f-a-n-g-e-n.“

Vinara und Solak hoben den Grabungsroboter auf die Liege welche dann vergleichsweise langsam in die Röhre hineinglitt. Radrin gab daraufhin ein paar Kommandos in das daneben eingelassene Panel ein und mit einem leisen Sirren begannen Teile im Innern der Apparatur sich um Blechbüx zu drehen, während ein gelborangenes Leuchten sich langsam von vorne nach hinten über seinen Körper bewegte.

"Unsere Chefingenieurin, Lieutenant-Commander Teran glaubt übrigens nicht dass ein rein duotronisches Gehirn zur Ausbildung eines eigenen Bewusstseins fähig wäre, zumindest keins von der Größe wie dieser... - er heißt Blechbüx, richtig? - hat", sprach der Haliianer, "und dabei ist es egal mit wie vielen Informationen man ihn füttert. Aber in ein paar Minuten werden wir sicher mehr wissen."

Man konnte Blechbüx in der Röhre laut piepsen hören. Der romulovulkanische Councelor unterdrückte ein Grinsen. "Bei allem Respekt vor Ihrer Chefingenieurin - doch ist Blechbüx nicht der erste derartige Fall. Es ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Und das Universum ist zu groß um sich mit den Bedenken von Lt. Cmdr. Teran aufzuhalten." Er versuchte über Radrins Schulter hinweg auf die Anzeigen zu sehen.

"Er mag vielleicht nicht der erste Fall dieser Art sein, aber in allen anderen Fällen war das neuronale Netzwerk deutlich komplexer strukturiert. Das hier ist ein 70 Jahre alter Grabungsroboter mit standardmäßig entsprechend einfacher Hard- und Software, wenn er wirklich ein eigenes Bewusstsein entwickelt haben sollte möchte ich mit Ihnen wetten dass an seinem Gehirn manipiliert wurde. - So, der multitronische Scann ist fertig, jetzt kommen noch ein positronischer und wir haben die Antwort."

"Vulkanier wetten nicht. Wir verlassen uns auf Fakten - und ein Fakt ist das Bewusstsein dieses Roboters. Woher es kommt, ist zu einem gewissen Grad Spekulation, denn ein Bewusstsein kann man nicht programmieren. Außerdem mag der Ursprung die Techniker interessieren, aber einen Councelor? Oder stellen Sie sich diese Frage bei allen Ihren Patienten?" Radrin war ein überheblicher Stinkstiefel. Er verließ sich nur auf sein Maschinchen. Kein Wunder, dass Niklan bei ihm ein so einfaches Spiel gehabt hatte.

Das Leuchten wies nun einen lilanen Farbton auf. Während der ganzen Untersuchung standen K'elmec mit zweien seiner Leute (einer davon war K'rar) sowie der Betaziode in der Nähe der Scannvorrichtung; die Hand des Sicherheitschefs bewegte sich immer wieder in Richtung seines Dolchs seit Solak was von "Augenausstechen" erwähnt hatte.

"Sollte dieser Roboter tatsächlich ein Bewusstsein haben könnte er eine Gefahr für dieses Schiff und seine Besatzung sein", stellte K'elmec schließlich fest, "und wehe Ihnen wir finden auch nur ein romulanisches Bauteil oder einen Schnippsel von romulanischem Programmcode in dieser Blechkiste..." Er zog seinen Disruptor, zielte aber noch nicht auf Solak oder den Röhrenscanner.

Der Blick des Spitzohrs auf K'elmec machte sehr deutlich, dass er nicht scherzte. "Wenn Sie diesem Roboter auch nur eine Schraube krümmen, dann werden Sie sich dafür vor einem Föderationsgerichts wegen Mordes verantworten müssen. Es sei denn, Sie ziehen es vor, dass ich Sie gleich hier umbringe."

Der Sicherheitschef hob seine Waffe doch Vinara rief: "Hören Sie auf, alle beide. - K'elmec, bis jetzt hat Blechbüx noch keine Anzeichen von feindseligem Verhalten gezeigt. Und da er allem Anschein nach tatsächlich über ein eigenes Bewusstsein verfügt wäre seine Zerstörung nach Föderationsrecht tatsächlich mit einem Mord vergleichbar."

Der Klingone zuckte mit den Schultern. "Mir wäre es egal ob Sie von Zerstörung oder Mord sprechen - wenn es darauf ankommt werde ich alles tun um dieses Schiff und das klingonische Reich zu beschützen."

Die Scans waren inzwischen komplett und die Liege mit Blechbüx wurde wieder hinausgefahren.

"Es dauert noch eine Weile bis der Computer alle Daten richtig zusammengefügt hat", meinte Radrin während sich auf einem großen Bildschirm neben der Röhre langsam ein dreidimensionales Abbild von Blechbüx' Schaltkreisen aufbaute.

K'elmec und Solak duellierten sich mit Blicken. Als jedoch die Schaltkreise von Blechbüx projeziert wurden, warf das Spitzohr dem Klingonen noch einen eisigen Blick zu und wandte sich dann dem Bildschirm zu. Mochte dieser Wurmfresser den Intellekt einer matschigen Birnenfrucht haben - er würde ihn nicht davon abhalten, seine Aufgaben als Wissenschaftler und Blechbüx's Councelor zu vernachlässigen.

Noch während sie auf Ergebnisse warteten, tönte es auf der Röhre: "H-a-l-l-o-?-

K-ö-n-n-t-e-m-i-c-h-v-i-e-l-l-e-i-c-h-t-j-e-m-a-n-d-h-i-e-r-r-a-u-s-h-o-l-e-n-?-I-c-h-

m-ö-c-h-t-e-d-i-e-E-r-ge-b-n-i-s-s-e-a-u-c-h-s-e-h-e-n-!-"

Doch die Liege war bereits wieder vollständig herausgefahren noch ehe Blechbüx seine Bitte beendet hatte. Der Roboter konnte nun, wenn auch von einem schrägen Winkel aus einen Blick auf den Bildschirm werfen.

Councellor Radrin sah sich die Darstellung zusammen mit Solak und Vinara an ehe er plötzlich rief: "Heureka! Ich hatte Recht, Lieutenant, an Blechbüx' Gehirn wurde manipuliert. Ein oberflächlicher Scan mag vielleicht keine oder kaum nennenswerte Unterschiede aufweisen, aber hier wurden einige Komponenten eindeutig durch multitronische Schaltungen ersetzt!" Die entsprechenden Bereiche der Grafik leuchteten auf.

"N-i-c-h-t-m-ö-g-l-i-c-h-, m-e-i-n-G-e-h-i-r-n-i-s-t-i-m-m-e-r-n-o-c-h i-n-

d-e-m-s-e-l-b-e-n-Z-u-s-t-a-n-d-w-i-e-a-m- T-a-g-m-e-i-n-e-r-A-u-s-l-i-e-f-e-r-u-n-g", kam es von Blechbüx.

"Du magst es vielleicht nicht mitgekriegt haben, aber die Scans sprechen von etwas anderem. Die Änderungen müssen sogar erst vor relativ kurzer Zeit durchgeführt worden sein, ein paar Wochen oder Monate höchstens", erwiderte der Haliianer.

Die Stirn des Community-Councelors legte sich in Falten. Multitronische Schaltungen? Wie konnte das sein? Alle Ergebnisse bisher unterstützten Blechbüx's Aussage, dass seine Speicher nie gelöscht oder manipuliert worden waren. Trotzdem waren gerade Manipulationen erscannt worden. Konnte man Radrin und seinen Ergebnissen trauen? Wie gerne hätte er die Kontrollen des Gerätes selber übernommen, um diese Ergebnisse einer tieferen Analyse zu unterziehen. Aber ihm waren die Hände gebunden und er musste sich auf den Halianer verlassen. Wie unbefriedigend! "Welche Komponenten wurden ersetzt? Welche Funktionen werden dadurch beeinflusst? Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Fragestellung?"

"Nun, um das umfassend zu klären sollten wir am besten Commander Teran hinzuziehen."

Nur wenige Minuten später stand die Trill, deren Nachname aufgrund eines phonetischen Zufalls identisch mit dem eines der romulanischen Archäologen war, vor dem Bildschirm. "Nun, wir haben es hier in der Tat mit multitronischen Schaltkreisen zu tun, aber die wurden allesamt in die peripheren Systeme integriert. Die Leistungsfähigkeit insbesondere hinblicklich der Signalverarbeitung kann so gesteigert werden, aber um ein künstliches Bewusstsein zu schaffen reicht das allein nicht aus." Die Ingenieurin gab ein paar Daten ein und die Darstellung änderte sich. "So müsste man multitronische Komponenten einbringen wenn man vorhat ein künstliches Bewusstsein zu erschaffen. Aber selbst dann läge die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs lediglich bei zehn Prozent. Die hier zu sehenden Erweiterungen könnten - ich betone: könnten die Unwahrscheinlichkeit einer Bewusstseinsbildung minimal reduzieren, aber als primäre oder gar alleinige Ursache für ein derartiges Phänomen kann man sie definitiv ausschließen."

Ein ‚Ha!’ oder wahlweise auch ‚Ätsch!’ lag Solak auf den Lippen. Zumindest in dieser einen Sache hatte er Recht gehabt: Blechbüx hatte sein Bewusstsein selber ausgebildet. Niemand hatte es ihm eingepflanzt. Bevor er aber weiterfragen konnte, hatte der Roboter selber das Wort ergriffen.

„U-n-d-w-e-r-h-a-t-m-i-r-d-i-e-s-e-S-c-h-a-l-t-k-r-e-i-s-e-e-i-n-g-e-p-f-l-a-n-z-t-?-I-c-h-

m-ü-s-s-t-e-m-i-c-h-d-o-c-h-d-a-r-a-n-e-r-i-n-n-e-r-n-k-ö-n-n-e-n-.-O-d-e-r-?-U-n-d-

w-a-s-h-e-i-ß-t-d-a-s-n-u-n-f-ü-r-m-i-c-h-?-K-a-n-n-i-c-h-d-a-d-u-r-c-h-e-i-n-f-a-c-h-

n-u-r-b-e-s-s-e-r-’-s-e-h-e-n-’-o-d-e-r-v-e-r-ä-d-e-r-t-e-s-m-i-c-h-?-A-l-s-

I-n-d-i-v-i-d-u-u-m-?“

Sein Councelor konnte nur erahnen, was diese Eröffnung für Blechbüx hatte. Aber so viel Verständnis er auch für die Fragen seines Patienten hatte, es stand noch eine andere offene Frage im Raum – und die musste leider ebenfalls gestellt werden. „Und hat es Einfluss auf die Art, wie Blechbüx auf die Artefakte reagieren würde? Wie sehen die Ergebnisse diesbezüglich aus?“’

Der Bildschirm teilte sich und Filson Radrin rief auf der rechten Seite die Abbildungen einiger humanoider Gehirne auf. "Eine Auswirkung haben die Artefakte allenfalls auf komplexe Gehirne, deren Multitaskingfähigkeiten sich durch eine Aufteilung des Sprachzentrums auf beide Gehirnhälften manifestieren - und das unabhängig von der psychischen Komplexität des Bewusstsein. Ich spreche unserem kleinen Freund hier keineswegs ab dass er eine künstliche Lebensform ist mit einer 'Seele' oder wie man es auch nennen mag; Tatsache ist dass seine Hardware, das heißt sein Gehirn nicht in dem Maße strukturiert ist dass eine Interaktion mit den Artefakten stattfindet. Aber er dürfte sie wahrscheinlich 'sehen' können wie jedes andere Wesen mit Bewusstsein auch."

"Oder, um es für alle verständlich auszudrücken: Blechbüx kann die Artefakte wie geplant scannen und wird keine Visionen oder ähnliche Nebenwirkungen erleiden." Solak musterte Radrin. Gesteh wenigstens ein, dass du Unrecht hattest!

"So ist es und darum beneide ich den Kleinen." Mit sichtlichem Grauen dachte der Haliianer an seine eigene Erfahrung mit einem der Artefakte. "Was nun aber die Ursache des Bewusstseins anbelangt so ist sie... ist sie für mich nach wie vor ein Rätsel. Ich kann mit den gesammelten Daten Simulationen durchführen, aber das wären alles sehr komplexe Szenarien und nur in einem von vielleicht Tausend oder gar einer Million Fällen würde sich tatsächlich ein virtuelles Bewusstsein entwickeln."

"Und wer kann diese Manipulationen an Blechbüx vorgenommen haben?", fragte nun Vinara.

"Das kann ich Ihnen nicht sagen", antwortete Radrin und Teran fügte hinzu: "Zumindest muss der Roboter für diesen Eingriff deaktiviert worden sein, ansonsten könnte er sich daran erinnern. Die multitronischen Teile könnten aus irgendeinem Computer den das archäologische Team der Föderation bei sich hatte ausgebaut worden sein oder einem sonstigen System das nicht dem heutigen Stand der Technik entspricht."

So, damit war ja alles gesagt, was gesagt werden musste. Konnten sie nun endlich diesen Kahn des Grauens verlassen? "Gut. Wir werden diese Frage noch zu klären haben. Momentan scheinen wir aber alle Antworten zu haben, die wir für die nächsten Schritte benötigen. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie uns einen Bericht über die Ergebnisse der Scans zukommen lassen könnten." Solak sah zu Shral. "Ich denke, wir können dann zur Community zurückkehren."

"Ja, also lassen Sie uns aufbrechen", meinte die Wissenschaftsoffizierin.

Doch ehe sie die Psychometrie verließen stellte K'elmec sich Solak noch einmal in den Weg. "Ich hoffe Sie hatten einen angenehmen Aufenthalt hier Lieutenant... Auch wenn ich beinahe bedaure dass Sie mir keinen Grund gegeben haben Sie zu töten."

Der Blick in den Augen Solaks war bisher für die vorbehalten gewesen, gegen die er gekämpft - und die er getötet - hatte. "Sind Sie auch so mutig, wenn nicht ein Schiff voller Krieger da ist um Sie zu beschützen? Ich weiß nicht, wie Ihre Kollegen das sehen, aber nach meiner Definition gehört keine Ehre dazu einen Unbewaffneten zu bedrohen während man selber einen Disruptor trägt. Mich stört es allerdings nicht. Wenn Sie es wünschen, werde ich Ihnen hier und jetzt das Genick brechen und Sie der Lächerlichkeit preisgeben." Während er sprach veränderte sich sein Körperschwerpunkt und er musterte seinen Gegner. Komm, gib mir einen Grund...

"Lassen Sie diesen Mann gehen, Sogh", polterte auf einmal eine bekannte Stimme und K'Olmos persönlich stand in der Tür. "Kämpfen können Sie immer noch wenn wir diese Aufgabe erledigt haben welche der Kooperation aller hier Anwesenden bedarf." Dann unterhielt er sich weiter im Flüsterton mit K'elmec und wandte sich anschließend an Solak: "Wie ich höre haben Sie sich bis auf die üblichen Neckereien zwischen Klingonen und Romulanern recht friedfertig und sogar in gewisser Weise ehrenhaft verhalten. Belassen wir es dabei - kehren Sie nun auf Ihr Schiff zurück um sich Ihren weiteren Aufgaben zu widmen."

Wie gerne würde er diesem stinkenden Wurmfresser ins Gesicht spucken! Doch K'rar, der hinter seinen Vorgesetzten stand und Solak ansah, schüttelte leicht den Kopf. Sein Blick sprach Bände. Wenn du sie angreifst, dann muss ich gegen dich kämpfen. Der Romulovulkanier biss seine Zähne zusammen. Mnhei'Sahe - er durfte K'rars Ehre nicht in Frage stellen. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich also um und sah auffordend zu Vinara.

"Der Captain hat Recht, gehen wir Lieutenant. Wer weiß was heute noch alles auf uns wartet..."

[Tolayon und idic in: "Ein Spitzohr auf dem Kahn des Grauens"]

**********************************************

Solak sah auf den kleinen, zusammengefalteten Zettel in seiner Hand. Bevor er auf die klingonische Transporterplattform gestiegen war, hatte K’rar heimlich nach seiner Hand gegriffen und sie fest gedrückt. Dabei hatte dieses Stück Papier den Besitzer gewechselt. Der Councelor wartete bis er sich kurz in sein Büro zurückziehen konnte, dann faltete er die Nachricht auseinander.

Solak,

ich weiß nicht, wie ich die Worte schreiben soll. Klingonen tun so etwas nicht – und schon gar nicht in einer so hässlichen Sprache wie Standard. Aber ich will es dir sagen bevor sich unsere Wege trennen: tIqwlj Sa´angnIS! Ich liebe dich. Ich weiß es seit dem Moment, in dem ich dir und Semitar in den Wald gefolgt bin und gesehen habe, wie ihr euch geküsst habt. Am liebsten hätte ich euch beide in diesem Moment getötet. Da wusste ich es. So etwas für einen Mann zu empfinden… Es ist nicht klingonisch. Und das, wo ich ein Klingone bin. In meinem Herzen und in meinem Blut. Man hat mir beigebracht, dass es falsch ist. Dass so nur andere sind – die ohne Ehre. Romulaner. Ein echter Klingone ist so nicht. Warum bin ich es dann? Ich habe keine Antworten, ich weiß nur, dass sich etwas in mir verändert hat als ich dich getroffen habe. Etwas, das schon lange in mir geschlafen hat. Und nun? Du bist weit weg, verheiratet. Und ich möchte morden vor Wut und Trauer. Ich kann dich nicht haben. Und ich darf es niemandem sagen ohne nicht Schande über mich und meine Familie zu bringen. Meine Familie hat nichts außer ihrer Ehre. Wir sind kein reiches Haus. Wir waren immer einfache Soldaten, die dem Reich treu gedient haben. Über uns wurden keine Heldengesänge geschrieben, wir sind einfach immer tapfer gestorben. Wenn ich nun sage, dass ich einen romulanischen Mann liebe… Alles, was meine Familie getan hat, wäre damit vergessen. Entweder, sie geben sich der Schande preis oder sie sagen sich von mir los. Für mich ist plötzlich kein Platz mehr in meiner Welt. Aber wo soll ich hingehen? Ich bin ein Klingone. Ich bin Soldat. Ein guter Soldat. Es gab nie etwas anderes, was ich sein wollte. Was bin ich jetzt?

Solak, vielleicht werden wir uns eines Tages wieder sehen. Bis dahin bist du in meinem Geist und meinem Herzen.

K’rar

Es dauerte einige Momente bis Solak sich genügend gefasst hatte um diesen Brief zusammen zu falten und sorgsam zu verstauen. Wenn jemand gesehen hatte, wie K’rar ihm diese Zeilen zugesteckt hatte… Er dachte an Shrals Warnung. Bei allen Elementen!

Und es gab nichts, was er tun konnte um dem jungen Klingonen zu helfen. Fasziniert stellte der Romulovulkanier fest, dass er sich ehrlich um K’rar sorgte – um einen Klingonen! Es war keine Frage, ob er dessen Gefühle erwiderte. Doch hatte sich zwischen ihnen etwas gebildet, das es nur selten gab. Über alle Barrieren hinweg. Freundschaft? Vertrauen? Große Worte für jemanden mit spitzen Ohren. Genau wie Lebensschuld und Mnhei'Sahe. Und nun auch noch das…

Es war unmöglich, einfach das klingonische Schiff zu kontaktieren und mit K’rar zu sprechen. Genauso wenig konnte er eine geheime Verbindung aufbauen – also, nicht dass er es nicht gekonnt hätte (es wäre sogar einfach gewesen), aber sollte eine solche Kommunikation entdeckt werden… Und wenn er einen Boten benutzte? Aber wen? Shral traute er nicht. Sie hatte deutlich gemacht, wo ihre Loyalitäten lagen. Blieb nur Anquenar. Auf die kleine Pilotin könnte er sich verlassen. Was aber war mit ihrem Kontakt bei den Klingonen? H’Qar würde im Leben nicht die Botschaft eines Romulaners an einen anderen Klingonen übermitteln – schon gar nicht, wenn sie einen schwulen Beigeschmack hatte. Und so war es unmöglich, K’rar zu antworten. Nicht einmal das. Ihm zu sagen, dass er willkommen sei, sollte er jemals einen Ort brauchen an dem er willkommen war.

Der Councelor sah aus dem Fenster in das All. Er legte seine rechte Hand auf die Scheibe, die Finger zum vulkanischen Gruß gespreizt. „Wir werden uns wieder sehen, …Freund.“

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Kaum waren sie wieder auf die Community zurückgekehrt wartete noch Fähnrich Anquenars Bericht auf Vinara... Die Andorianerin fand die Schlussfolgerungen der Pilotin plausibel, wenn auch an einigen Stellen fast ein wenig weit hergeholt. Doch Genaueres würde sich ohnehin erst sagen lassen wenn der Rest der Schriftfragmente ersetzt worden war...

Lieutenant Nachalek betrat das Büro der Wissenschaftsoffizierin und erkundigte sich bezüglich Blechbüx nach dem Stand der Dinge.

Vinara klärte ihn kurz über die Ergebnisse der Untersuchung auf und reichte ihm dann das PADD das sie gerade zu Ende gelesen hatte.

"Fähnrich Anquenar scheint sich immer mehr zur Wissenschaftlerin zu entwickeln, und das sogar einer recht guten", schmunzelte der Halb-El-Aurianer, "nur bedauerlich dass sie schon einer anderen Abteilung angehört."

"Nicht nur angehört, sie ist die Leiterin! Aber Sie scheinen Recht zu haben... Sehen wir wie sie sich mit den Quantumfäden weiter schlägt, vielleicht könnte sie sogar ein komplettes Fernstudium absolvieren, es gibt durchaus auch Navigatoren die einen Doktortitel in Astro- oder Quantenphysik haben", meinte Vinara.

"Oder eine komplette Ingenieursausbildung hatten", ergänzte Nachalek. "Bulbar Taras, einer meiner Kommilitonen an der Sternenflottenakademie hat in seiner bisherigen Laufbahn alle Uniformfarben durch die die Sternenflotte zu bieten hat. Angefangen hat er als Hilfsingenieur, sich dann zum Chefnavigator hochgearbeitet und im Moment ist er leitender Wissenschaftsoffizier einer Forschungsstation im Beta-Quadranten, Rang Lieutenant-Commander."

"Derartige Wechsel mögen manche auch als mangelnde Zielstrebigkeit interpretieren... Wie dem auch sei, gibt es Neues von den Linguisten?"

"Die größten Fragmente scheinen wir alle soweit durchzuhaben, im Grunde kommen jetzt nur noch kleine Teile deren Zusammenstellung und Übersetzung noch im Laufe dieses Tages erfolgen sollte. - Um wieder auf Blechbüx zurückzukommen, was wird mit ihm wenn diese Mission beendet ist?"

"Ich weiß es nicht, aber als gewöhnlicher Grabungsroboter dürfte er wohl nicht mehr arbeiten. Wieso interessiert Sie dieser Roboter so?"

"Weil ich mich als Hobby-Theologe auch mit der Frage nach der Seele befasse... Haben wir eine, hatte Data eine, hat Blechbüx eine? Wir sollten ihm vielleicht eine Speichererweiterung verpassen, dann könnte man ihn mit Fakten zu allen Religionen füttern und dann vielleicht sehen was passiert."

Vor Vinaras geistigem Auge erschien ein betender Grabungsroboter vor einem Altar auf welchem ein riesiger goldener Schraubenzieher stand... "Wir könnten ihn vielleicht bei uns behalten, aber im Moment steht noch nichts fest."

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Selina hatte es sich, wie fast jede Nacht, ein Stück von Indiras Zelt entfernt gemütlich gemacht. Trotz der Entfernung hatte sie trotzdem immer freie Sicht auf das Zelt der Professorin und der Umgebung gehabt. So war ihr die weibliche, blauhäutige Gestalt natürlich auch nicht entgangen. Was wollte Gle’ma zu dieser Uhrzeit von Indira? Selina entschied sich ihren Platz zu verlassen und näher an das Zelt heranzuschleichen.

Gle’ma hatte das Zelt betreten und weckte die Inderin unsanft aus ihrem Schlaf. Der Ton, den die Bolianerin dabei anschlug, war ungewohnt harsch Indira gegenüber. Selina brachte sich in eine bessere Position um das Geschehen weiter verfolgen zu können. Gle’ma verließ das Zelt und wenige Minuten später folgte ihr die angezogene Swami.

Gle’ma wollte, dass Indira sie irgendwo hin begleitete. Was sollte das? Als Indira sich nicht sofort in Bewegung setzte, packte die Bolianerin sie grob am Arm und zog kräftig an ihr. „Los, beweg dich!“ Mit diesen Worten führte die Bolianerin die Professorin hinfort in die Dunkelheit.

Was zum Teufel hatte Gle’ma vor? Selina gefiel die Sache nicht und auch wenn die Bolianerin eine besondere Freundin von Indira war, so konnte auch von ihr Gefahr ausgehen. Auf extrem leisen Sohlen schlich die erste Offizierin den beiden Frauen unbemerkt hinterher.

Die Ingenieurin schubste Swami unsanft vor sich her. Nach wenigen Minuten hatten sie das alte Rathaus erreicht und stiegen in den Keller hinab. In den letzten Tagen war der Weg zum Altarraum aufgeräumt und gut gesichert worden, so dass sie problemlos mit nur einer Taschenlampe bewaffnet, die Gle’ma in der Hand trug, bis zum Ende des Tunnels vorstoßen konnten.

„Was zum Teufel soll das Gle’ma! Du tust mir weh!“ Indira versuchte unwillig, sich dem Griff der Bolianerin zu entwinden.

„Du tust auch vielen weh! So, und jetzt zeig mit, wonach du hier so verzweifelt gesucht hast.“

„Wenn ich es dir zeigen könnte, dann müsste ich nicht länger suchen. Lass mich endlich los, ich laufe dir schon nicht davon.“

Gle’ma ließ sie los und stellte sich breitbeinig zwischen ihr und dem Ausgang auf und stemmte herausfordernd die Arme in die Hüften. „Also? Was ist hier los?“

„Ich weiß nicht worauf du hinaus willst. Ich habe nur diesen Raum untersucht.“

Die Augen in dem blauen Gesicht blitzen gefährlich. „Das glaube ich dir nicht. Dieser Raum ist von Commander Shrals Team von oben bis unten untersucht worden. Hier ist noch etwas, sonst würdest du deine Zeit nicht damit vergeuden.“

„Die sind so schnell hier durchgehuscht … ich wollte nur sicher sein, dass sie nichts übersehen haben.“

„BAH!“ Die Bolianerin machte eine wegwerfende Handbewegung. „Du lügst! Was ist mit dir geschehen? Früher hättest du mich nie angelogen.“

„Warum bist du so verdammt gereizt? Ich habe dir doch nichts getan …“ Der Körper der Inderin spannte sich wie eine Katze, die zum Sprung ansetzte.

„Du hast mir nichts getan … nein, du hast gar nichts getan! Du hast mich in dieser verdammten Spalte festsitzen lassen und dich darauf verlassen dass mich dieser Sternenflottenidiot Sheridan schon finden wird. Du hast nichts unternommen als die kleinen Kaktusse verschwunden waren. Es hat dich kalt gelassen, dass irgendwer auf unseren Groal geschossen hat. Und dass immer wieder Leute von der Community tagelang verschwunden waren hat dich auch nicht interessiert.“

Swami machte eine wegwerfende Handbewegung. „Wie hätte ich wissen sollen dass dieser Sheridan einfach so die Suche nach dir abbricht um auf Entdeckungsreise zu gehen. Die Sterneflottenoffiziere sind auch nicht mehr das was sie früher mal waren. Und was hätte ich bei der Suche nach den Kindern ausrichten können? Es waren vier Teams im Einsatz.“

„Früher hätten dich keine zehn Pferde davon abgehalten.“

„Ach, und deshalb zerrst du mich mitten in der Nacht aus dem Schlafsack und schleppst mich hierher? "

Selina war den Beiden bis in die Tunnel gefolgt und hielt sich in einer kleinen Abbiegung versteckt. Sie hatte freie Sicht auf den Altarraum und auf beide Frauen. Gespannt lauschte sie dem „Gespräch“ der Beiden. Gle’ma schien außer sich zu sein, anscheinend hatte sich Swami tatsächlich völlig widersprüchlich verhalten. Auch Selina hatte zuerst den Eindruck von Swami gewonnen, dass sie sich um andere nicht kümmerte aber diese Gedanken hatte sie spätestens zu dem Zeitpunkt verworfen, wo Gle’ma verschwunden war und die Inderin tatsächlich fast krank vor Sorge gewesen war. Indira wäre am liebsten den Suchtrupps beigetreten um nach der Bolianerin zu suchen aber ihre Aufgaben im Camp hatten von ihr verlangt zu bleiben wo sie war. Konnte man ihr dies tatsächlich zum Vorwurf machen?

Selina schüttelte leicht den Kopf. Nein, zumindest war dies ihre Meinung. Als Kommandant, als Chef einer Gruppe muss man immer präsent sein, auch wenn ein guter Freund verschwunden ist, die Aufgaben dürfen nicht einfach außer acht gelassen werden. Das war sicher keine leichte Entscheidung für Indira gewesen aber als Chefin, als Captain hatte sie diese Entscheidung nun mal treffen müssen!

„Ja. Das alles könnte man ja noch irgendwie verstehen. Aber was soll der Scheiß mit den Binären? Ist dir überhaupt klar in welche Situation du die Crew der Community gebracht hast?“

„Die Community interessiert mich nicht. Du hast darauf bestanden, Hilfe zu holen.“

„Ja, nachdem auch Müller tot war. Und ich konnte dich nur mit dem Argument überzeugen dass wir ein Raumschiff im Orbit bräuchten um deinen Computer wieder aktivieren zu können. Was ist in dem verdammten Ding drin, dass nicht mal ich Zugriff auf die Daten nehmen darf?“

Jetzt waren Selina’s Ohren besonders gespitzt. Die Community war Indira egal? Was sollte dieser Ausspruch? Sie hatte alle Hilfe bekommen die sie brauchte! Sogar Personenschutz! Und all das hatte sie nie interessiert? Selina kauerte sich kurz in ihrem Versteck zusammen. Hatte sie sich so getäuscht? War Indira tatsächlich die eiskalte Frau die über Leichen ging um ihr Ziel zu erreichen? Der es egal war, wer mit dem Leben bezahlte oder verletzt wurde nur damit sie bekam wonach sie strebte?

Unbewusst ballten sich Selina’s Hände zu Fäusten und sie richtete sich wieder auf um dem Gespräch weiter zu lauschen. Langsam kroch blanke Wut und Zorn in ihr hoch. Wehe, wenn du mich benutzt hast! Dafür wirst du bezahlen!

„Du wirst es schon noch erfahren, wenn ich den Zeitpunkt für richtig halte. Noch ist es aber nicht soweit. Es wäre besser wenn du mich jetzt wieder in mein Zelt zurückkehren ließest, damit ich mich an meine Arbeit machen kann“, zischte Swami.

„Nein! Erst will ich die Wahrheit wissen!“ Gle’ma wich keinen Zentimeter zur Seite.

„Du willst dich wirklich mit mir anlegen? Das wagst du nicht …“

„Du wirst mir nicht glauben, was ich mich alles wage“ kam es trotzig zurück.

Swami duckte sich und setzte zum Sprung an, doch Gle’ma war vorbereitet und parierte den Angriff gekonnt, so dass die Inderin zurück geworfen wurde und gegen den Steinaltar in der Mitte des Raumes taumelte. Ein leises Knirschen war zu hören, doch keine der beiden Frauen achtete darauf. Überraschend schnell war Swami wieder auf den Beinen und hielt plötzlich eine kleine Pistole in der Hand. „Bleib stehen und drehe dich langsam zur Wand um oder ich schieße.“

„Du schießt nicht auf mich.“ Gle’ma machte einen Schritt nach vorne. Ein Schuss knallte durch den Raum und die Bolianerin sackte ohne einen Laut zusammen.

Erschrocken über diese Tat hielt sich Selina die Hände vor den Mund. Sie durfte keinen Laut von sich geben. Die Bolianerin sackte zusammen aber sie schien noch zu atmen. Es fragte sich, wie lange noch. Selina’s Körper begann zu kribbeln. Sie spürte wie Unmengen von Adrenalin in die Blutbahnen gepumpt worden und wie sich ihr Herzschlag erhöhte. Sie beobachtete Indira. Was würde sie jetzt tun? Gle’ma einfach liegen lassen und ins Zelt zurückkehren?

Die Inderin schien über ihre Tat nicht minder erschrocken. Schnaufend lehnte sie sich an den Altar. Plötzlich wieder ein leichtes Knirschen. Der schwere Stein bewegte sich zu Seite. Unter ihm wurde im Fußboden eine Öffnung sichtbar. Swami starrte überrascht in das Loch. „Da also ist es“ flüsterte sie. Dann hob sie die Lampe auf, die neben der bewusstlosen Bolianerin auf dem Boden lag und stieg vorsichtig hinunter.

Eine schmale Steintreppe führte sie einige Meter tief er in einen weiteren Raum. Er war nicht sehr groß. Maximal 20 Quadratmeter schätzte sie. Auch hier stand im Zentrum ein kleiner steinerner Altar, doch diesmal in Form einers gleichseitigen Pyramidenstumpfes. An den Wänden standen einige wenige Schriftzeichen. Indira zog einen Zettel hervor und begann sie zu vergleichen. „Das ist es …“

Selina wartete einige Augenblicke bevor sie sich aus ihrem Versteck schlich. Langsam und leise näherte sie sich dem Altarraum und der bewußtlosen Bolianerin. Schnell überprüfte sie, ob der Puls noch stark genug war und sah sich dann die Schussverletzung an. „Verdammt, ich könnte Dr. Assjima jetzt sehr gut gebrauchen!“ Zum Glück hatte Indira nur die Schulter getroffen und dabei keine größeren Blutgefäße zerfetzt. Selina zeriss ihre Uniformjacke und bastelte einen provisorischen Verband um die Blutung zu stoppen. Vorsichtig blickte sie in die Öffnung hinein, in die Swami soeben verschwunden war. Sollte sie es wagen der Professorin hinterher zu steigen?

Kaum hatte sie den Entschluss gefasst, genau das zu tun, drang ein kleines Rascheln an ihr Ohr. Die erste Offizierin wirbelte überrascht herum und konnte gerade noch einem heransausenden Holzpflock ausweichen. Entsetzt musste sie erkennen, dass Alim versucht hatte sie zu erschlagen. Der Trill schien holte zu einem weiteren Hieb aus und Selina gelang es ein weiteres Mal dem Holz auszuweichen. „Was zum Teufel soll das?“ Alim machte keinerlei Anstalten irgendwelche Fragen zu beantworten. Er holte wieder aus und schaffte es, die erste Offizierin am Oberarm zu erwischen. Selina biß verärgert die Zähne zusammen und beschloss, dass es nun Zeit war dem Trill den Holzpflock wegzunehmen. Mit einer schnellen Bewegung ging sie in die Hocke und brachte den Trill mit einem Beinfeger zu Fall. Alim ließ erschrocken sämtliche Luft aus seinen Lungen. Den Holzpflock hielt er aber immer noch fest in seiner Hand. Schnell wollte er sich wieder aufrappeln, doch Selina stand mit ihrem rechten Fuß auf seiner Brust und mit dem linken auf dem Holzpflock. Der Trill versuchte sich aus der mißlichen Lage zu befreien, doch die erste Offizierin verpasste ihm einen unsanften Tritt in die Nierengegend. Alim keuchte vor Schmerz und endlich ließ er den Holzpflock los. Mit einem weiteren Tritt beförderte Selina die Waffe aus einer Reichweite, packte den Trill dann an der Gurgel und presste ihn mit sehr viel Kraft gegen die Wand. „Sie haben mir einiges zu erklären!“

„Ich … röchel … loslass … röchel … keine Luft …“ quietschte der Trill und fuchtelte mit den Armen.

„Pah! Elender Wurm!“ Selina musste aufpassen, es nicht zu übertreiben und zügelte sich ein wenig. Der Griff um Alim’s Hals wurde ein wenig lockerer.

„Und jetzt rede!“

„Sie dürfen sie nicht hindern! Sie zerstören alles!“ keuchte der Trill nachdem Selina den Schraubstock um seinen Hals gelockert hatte. „Es ist zu wichtig.“

„Woran soll ich sie nicht hindern? Los, Sie sagen mir jetzt sofort was da unten ist oder ich vergesse meine gute Erziehung!“

Selina spürte wie sich ihr Herzschlag nochmal verschnellerte. Da unten war wahrscheinlich genau das, wonach Indira die ganze Zeit gesucht hatte. Aber was hatte Alim damit zu tun?

Plötzlich waren Geräusche aus dem unteren Raum zu hören. Ein dumpfes Poltern, dann Stimmen. Konnte das tatsächlich Tanrims Stimme gewesen sein? Alim riss die Augen auf. „Sie müssen ihr helfen! Er wird sie töten!“

Überrascht sah Selina den Trill an. Konnte sich der Typ mal entscheiden? Die erste Offizierin war jetzt einfach zu neugierig geworden. Sie musste nachsehen, was dort unten geschehen war. Mit einem gut plazierten Faustschlag schickte sie Alim ins Reich der Träume und stieg dann in den Raum hinab.

Tanrim stand auf einem kleinen Absatz hoch oben unter der Decke. Er hielt einen kleinen Gegenstand in der Hand. Unten stand Swami und zielte mit der Pistole auf ihn.

„Captain! Machen Sie keinen Unsinn. Das Ding ist zerbrechlich“, rief die Inderin.

„Ich weiß … Deswegen werden Sie auch nicht auf mich schießen. Wo ist das Artefakt von A3?“

„Ich habe keine Ahnung. Es war nicht da als wir den Raum fanden.“

„Doch, es muss da gewesen sein. Sie haben es gestohlen!“

„Ich stehle nicht, Captain Tanrim.“

„Professor, SIE sind zu allem fähig. Mord und Diebstahl – das sind ihre Methoden!“ Die Stimme des Zakdorn zitterte vor Wut. „Aber mich führen Sie nicht an der Nase herum. Ich bin ihnen zuvor gekommen.“ Er hielt erneut den kleinen Gegenstand in die Luft. Es war eine kleine Pyramide. „Sagen Sie, wo das Artefakt ist, oder ich lasse dieses hier fallen.“

„Captain – Sie machen einen großen Fehler! Sie müssen mir vertrauen.“

„Ihnen vertrauen? PAH! Welcher Mann kann IHNEN schon vertrauen. Für Sie sind wir alle doch nur Spielzeug.“

Auch wenn Selina eigentlich froh war, Tanrim wieder zu sehen, so war doch die ganze Situation äußerst bizarr. Der Captain drohte damit das Artefakt zu zerstören und Indira zielte mit einer Waffe auf ihn.

„Captain Tanrim! Professor Swami! Bitte beruhigen sie sich!“

Swami fuhr erschrocken herum. Als sie Commander Kyle sah hellte sich ihr Gesicht auf. „Selina! Dich hat der Himmel geschickt! Überzeuge diesen liebeskranken Narren davon, dass er im Begriff ist, den größten Fehler seines Lebens zu begehen!“

„Commander Kyle“ klang es von oben herab. „Glauben Sie ihr kein Wort. Sie ist wahnsinnig!“

Selina hob beschwichtigend die Hände hoch.

„Indira, bitte gib mir die Waffe. Das bringt doch nichts!“

Die erste Offizierin machte einen Schritt auf die Inderin zu und sah dabei Tanrim an.

„Captain! Endlich sind Sie wieder aufgetaucht! Wo waren Sie?“ Ihr Blick glitt langsam auf seine Hand, in der er das Artefakt hielt. „Captain, die mutwillige Zerstörung eines archäologischen Fundes bringt Sie hier nicht weiter. Geben Sie mir das Artefakt.“

„Nein“ zischte der Zakdorn. „Sie sind mit ihr befreundet. Lieber vernichte ich das Artefakt. Es ist zu gefährlich. Sie müssen sie töten, Selina.“

„Captain! Was reden Sie denn da? Ich soll Professor Swami töten? Überlegen Sie mal, was Sie da von mir verlangen. Können wir das nicht ausdiskutieren?“ Selina ging Schritt für Schritt näher auf Tanrim zu. Auf der einen Seite wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn das Artefakt zerstört werden würde. Auf der anderen Seite könnte es sich bei dem Artefakt um einen unermesslichen Schatz handeln, den man schützen musste.

„Bitte geben Sie mir das Artefakt. Sie wissen doch, dass Sie mir vertrauen können!“

„Ausdiskutieren? Sie träumen wohl? Nein, ich kann Ihnen nicht vertrauen. Ich befehle Ihnen, diese gemeingefährliche Person umgehend auszuschalten!“

Selina war verzweifelt. Tanrim hatte tatsächlich seinen Verstand verloren! Wie sollte sie diese Situation nur entschärfen? Jemand der im Wahn war zur Vernunft zu bringen, ging meistens in die Hose. Also was sollte sie nur tun?

„Geben Sie mir das Artefakt, dann töte ich sie.“

„Halten Sie mich für blöd, Commander?“ kam die Antwort von oben herab. „Das Artefakt darf niemals in ihre Hände geraten!“ Tanrim schob seine Hand vor. „Ich sehe schon, SIE hat Sie auch in ihren verfluchten Bann geschlagen.“ Langsam öffneten sich die um die kleine Pyramide geballte Faust.

„Captain! Nein! Tun Sie das nicht!“ Kaum hatten diese Worte Selina’s Mund verlassen, öffnete sich Tanrim’s Faust und die kleine Pyramide fiel Richtung Boden. Ohne weiter nachzudenken, hechtete sich die erste Offizierin in Richtung der fallenden Pyramide. Sie schlug dabei hart auf dem Boden auf und rutschte ein ganz Stück noch nach vorne. Kurz bevor das Artefakt am Boden zerschellen konnte, landete es in Selina’s offenen Hand.

Als sie sich wieder aufrichtete starrte sie in die Mündung eines Pistolenlaufes. „Ein guter Sprung, Selina. Gib es mir!“ Swamis Stimme duldete keinen Widerspruch.

Selina ließ ihre Hand mit dem Artefakt hinter ihrem Rücken verschwinden. Sie blickte von der Mündung der Pistole in Indiras Augen.

„Was hast du damit vor?“

„Das was du dir insgeheim schon immer gewünscht hast.. Du kannst es mir freiwillig geben und teilhaben oder ich nehme es mir und verzichte auf deine Mitarbeit, was mir allerdings sehr Leid tun würde, denn ich mag dich wirklich. Wir beide sind uns ähnlich. Gemeinsam wären wir unschlagbar.“

Ein Grinsen machte sich auf Selinas Gesicht breit. „Glaube mir, wir sind uns überhaupt nicht ähnlich. Ich bin unschlagbar. Du bist nichts!“

„Oh doch. Du bist eine Kampfmaschine und ich bin die Denkerin. Wir haben ein gemeinsames Ziel und der Weg dorthin liegt in deiner Hand hinter deinem Rücken. Eine Kämpferin alleine kann nichts bewegen. Eine Denkerin kann vieles, aber es wäre einfacher mit einer Kämpferin an ihrer Seite. Was würdest du mit dem Artefakt bewegen können? Du kannst es ja nicht einmal aktivieren. Und selbst wenn, dann wüsstest du es nicht einzusetzen. Ich weiß es. Und nun wähle!“

Meine Güte! Was war die Frau beleidigend! Tanrim hatte vollkommen Recht gehabt, sie war wahnsinning! Sie hatte von Anfang an geplant mit dem Artefakt die Macht an sich zu reissen! Selina musste das verhindern!

„Ich werde es dir nicht geben.“

„Dann werde ich dich töten müssen, meine Schöne. So leid es mir auch tut.“ Der Finger krümmte sich über dem Abzug.

Ein Schuss löste sich und die Kugel raste auf Selina zu. Geistesgegenwärtig drehte sie ihren Körper ab und das Geschoss traf die Wand hinter ihr. Swami war über diese schnelle Reaktion dermassen überrascht, dass sie den Fuß nicht auf sich zukommen sah. Mit einem gezielten Tritt schlug Selina der Inderin die Waffe aus der Hand.

Blanke Wut stieg in Indira auf und antwortete auf den Tritt mit einer Salve präziser geführten Faustschläge. Selina hielt das Artefakt nach wie vor in ihrer linken Hand hinter ihrem Rücken versteckt. Mit zusammengebissenen Zähnen ließ sie die Schläge auf sich einprasseln und ging in die Hocke. Vorsichtig ließ sie das Artefakt aus ihrer Hand auf den Boden gleiten und sprang dann Swami entgegen. Indira fing den Sprung ab und warf Selina mit einem Bodyslam zu Boden. Selina konnte einem harten Tritt gerade noch ausweichen, indem sie sich wegdrehte. Sie versuchte so schnell wie möglich wieder auf die Beine zu kommen, musste aber dabei einige Tritte und Schläge der Inderin einstecken.

Diese Frau war verdammt gut. Deutlich genug bekam Selina zu spüren, dass Swami ihr Leben nicht nur mit Ausgrabungen ausgefüllt hatte. Ein langes und hartes Training hatte zu ihrem Leben gehört. Was auch logisch war, denn sie gehörte schließlich der Kriegerkaste an.

Für einen Moment schien es so, als würde die Inderin die Oberhand bekommen. Ein weiterer Fausthieb näherte sich gefährlich Selinas Gesicht. Mit ihrer rechten Hand fing die erste Offizierin den Schlag ab, drückte zu und vergrub ihre linke Hand in der Magengrube der Inderin. Indira strauchelte zurück und atmete schwer. Mit dieser Aktion hatte sie nicht gerechnet, dennoch schien sie nicht ans Aufhören zu denken und konterte mit geschickt angebrachten Tritt- und Schlagkombinationen. Selina musste einiges einstecken. Das lag nicht nur daran, dass Swami verdammt gut war, Selina konnte auch nicht ihr ganzes Können zeigen, denn schließlich hatte sie einen Zuschauer.

Indira drückte Selina gegen die Wand und rammte ihr das Knie in den Magen. Mit ihrer Faust schlug sie gleichzeitig direkt in Selinas Gesicht. Die erste Offizierin schmeckte Blut in ihrem Mund und konnte ihren Zorn nicht mehr zurückhalten. Mit aller Kraft befreite sie sich aus Swamis Griff und stieß die Inderin von sich weg. Indira fiel zu Boden und Selina setzte ihr mit gezielten Tritten in die Nieren- und Magengegend nach. Swami krümmte sich vor Schmerzen, schien aber immer noch nicht genug zu haben. Selina stürzte sich auf die Frau und schlug ihr solange ins Gesicht, bis sie das Bewußtsein verlor.

Schwer atmend sah Selina auf Indira herab. „Verrücktes Weib!“ Sie spuckte das Blut aus ihrem Mund und drehte sich zu Tanrim. Der Zakdorn war gerade dabei von der Anhöhe herunter zu klettern. Blitzschnell erhob sich Selina und nahm das Artefakt wieder in ihren Besitz.

„Verdammt Kyle! Jetzt helfen Sie mir doch endlich mal“, keuchte der Zakdorn immer noch an der Wand hängend. Sein linker Fuß suchte verzweifelt nach einem kleinen Tritt, der einfach nicht da war. Doch bevor Selina zur Stelle war konnte er sich nicht mehr halten und landete mit einem satten Plumps auf seinem Allerwertesten. „AUTSCH!“ entfuhr es ihm. Dann erhob er sich ächzend, rieb sich das Hinterteil und schaute Selina nachdenklich an. „Das war gute Arbeit Commander.“

Selina sah ihn mit einem schiefen Lächeln an. Der alte Gauner! Selbstverständlich würde er niemals zugeben, dass ihm der kleine Kampf der Frauen gut gefallen hatte!

„Danke, Sir. Was werden Sie mit ihr tun?“ Selina sah zu Swami die bewußtlos am Boden lag.

„In die Brick mit ihr. Soll sich doch das Sternenflottenkommando mit ihr herumärgern.“ Er beugte sich vorsichtig über die regungslose Frau. „Schade um sie. Sie war ein hervorragender Kopf. Die Versuchung war wohl einfach zu groß. Das kommt davon, wenn man zu sehr von sich eingenommen ist. Helfen Sie mir, sie raus zu schaffen.“ Er bückte sich und griff nach Swamis Beinen.

Selina zögerte kurz bevor sie mitanpackte. Hatte der Captain etwa nur geschauspielert? Er wirkte auf einmal wieder so normal. Hey, er ist Taktiker. Schon vergessen?

Selina musste lächeln und packte Swami an den Armen. Von dem Zakdorn konnte sie tatsächlich noch etwas lernen!

Bryn und Hoshi in: „Wähle und stirb!“

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Mühsam rollte O’Tra langsam einen schweren Stein zu dem Turm, der ihn aus seinem blau-grün leuchtenden Gefängnisbringen sollte. Sein Fuß schmerzte und er merkte, wie seine Kräfte mit jedem der Steine schwanden. Er brauchte eine Pause.

Schwer atmend setzte er sich auf den Stein und betrachtete sein Werk. Sehr weit war er die letzten Stunden – oder waren es Tage? – nicht gekommen. Knapp 6 Meter hoch hatte er den Steinhaufen inzwischen aufgeschichtet. Wenn er sich oben auf der Spitze streckte, reichte seine Hand fast bis in die „Freiheit“.

Wobei, Freiheit…? Oben wartete ein verworrenes, dunkles Höhlensystem auf ihn. Wie sollte er dort einen Ausgang finden? Gab es überhaupt einen? O’Tra schob seine Gedanken beiseite, sie führten zu nichts. Er musste hier raus – und zwar schnell!

Etliche Zeit, Flüche und Pausen später…

…hatte O’Tra den Stein an der Spitze des Turmes platziert. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. Noch 2-3 Steine und der Turm war hoch genug, so dass er sich in diedarüber liegende Höhle ziehen konnte. Erschöpft ruhte sich der Bolianer erneut aus. Es war schon schwer, den Stein auf dem ebenen Boden herzubringen, ihn jedoch zur Spitze hinaufzubringen, erforderte noch viel mehr Kräfte.

O’Tra war müde, er wollte schlafen, lange schlafen. Doch es half alles nichts, er musste wieder hinunter und den nächsten Stein holen. „Nur noch 2 oder 3 Stück“, versuchte er sich selbst zu motivieren. Der Chief hatte auf einer Seite des Turms die Seine treppenförmig aufgeschichtet. Langsam begann er den Abstieg. Die Anordnung der Steine erinnerte ihn an die steile, in Fels gehauene Kellertreppe im Haus seiner Eltern…

---

Pause IV, Urlaub Tag 2, Bolearus IX

Schritt für Schritt stieg O’Tra die Stufen hinab. Dafür dass in dem Haus seit Jahren niemand mehr wohnte, war es in einem erstaunlich guten Zustand gewesen. Zwar gab es jede Menge zu putzen und viele kleine Reparaturen zu erledigen, aber nach wenigen Stunden war das kleine Haus wieder wohnlich gewesen. Nun war der Keller dran. Eigentlich war es kein Keller, sondern eine Höhle, auf die seine Eltern beim Bau des Hauses gestoßen waren. Sein Vater hatte den großen Raum während der Familien-Aufenthalte auf dem bolianischen Heimatplaneten als Atelier genutzt. Noch immer standen unvollendete Arbeiten mit Tüchern abgedeckt herum und an den Wänden hingen einige seiner Entwürfe.

O’Tra blickte sich um. Der Raum war perfekt…

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„Guten Morgen Doktor.“

Assjima sprang wie von der Tarantel gestochen auf. „Captain!“

„Bitte bleiben Sie doch sitzen.“

„Nicht eine Sekunde länger als nötig.“ Sie packte den Zakdorn bei den Schultern und schob ihn hinter seinen Schreibtisch. „Hinsetzen und sitzen bleiben!“ befahl sie ihm während sie ihn hinunter auf seinen Sessel drückte. „Und wehe Sie verlassen diesen Stuhl wieder!“

„Nicht mal zum Duschen und Umziehen?“

„Nur wenn ich es aus gesundheitlichen Gründen als absolut notwendig erachte.“ Die Ärztin ließ sich in den Besuchersessel fallen und streckte sich. „Schon sehr viel besser.“

„Mein Sessel ist Ihnen also nicht bequem genug?“

„Er ist mir eindeutig eine Nummer zu groß.“ Sie lachte. „Schön das Sie wieder da sind. Sie haben uns ganz schön erschreckt. Wo haben Sie gesteckt?“

„Später. Erst will ich wissen was inzwischen alles passiert ist. Meine Informationsmöglichkeiten waren in den letzten Tagen etwas rar gesät.“

Assjima seufzte. Es würde also eine längere Sitzung geben. „Wollen Sie sich nicht erst Frischmachen und sich etwas ausruhen? Das könnte nämlich dauern.“

Der Zakdorn winkte ab. „Ich habe mich in den letzten Tagen so ertragen müssen. Warum soll ich es Ihnen also ersparen? Schießen Sie los, Doktor.“

So knapp wie möglich und doch so ausführlich wie nötig erzählte Assjima nun von den Ereignissen in den letzten Tagen. Sie schloss ihren Bericht mit der erfolgreichen Untersuchung des Grabungsroboters auf der Eisenstein.

Tanrim unterbrach sie nur gelegentlich mit kurzen Rückfragen. Als sie geendet hatte nickte er bedächtig. „Gut gemacht Commander. Ich wusste, dass ich mich auf meine Crew verlassen kann.“

„Was bleib uns denn anderes übrig, nachdem Sie sich einfach aus dem Staub gemacht haben“ konterte Assjima schmunzelnd. „Doch jetzt will ich endlich den Grund erfahren warum Sie mich so haben leiden lassen.“

„War es denn wirklich so schlimm?“ Tanrims Augen funkelten spöttisch.

„Ja“, kam es knapp und ungerührt zurück.

„Also dann …“ Er reckte sich und überlegte kurz bevor er begann: „Sie erinnern sich daran dass ich Sie bat, mir auf die Finger zu hauen, falls ich mich nicht so benehmen sollte wie man es von mir erwarten würde?“

„Ja, ich erinnere mich sehr gut.“

„Nun, als ich dann in A3 war, konnten Sie diesem Auftrag natürlich nicht mehr nachgehen. Um es kurz zu machen: Ich habe eine gehörige Abfuhr bekommen. Und nachdem Swami auf noch meine Fähigkeiten als Kommandant anzweifelte weil ich Sie als meine Vertretung benannt habe …“

„Da habe ich Ihre Fähigkeiten auch angezweifelt“ unterbrach Assjima spöttisch.

„Mag sein, aber ich habe Recht behalten. Nun ja … wie Sie sicherlich nachvollziehen können war ich ziemlich wütend auf Frau Professor. Was immer sie auch tat, ich habe es angezweifelt. Ich habe Fragen gestellt, aber keine Antworten bekommen. Und dann habe ich mir die Antworten gesucht.“

„Sie haben ihr hinterher spioniert?“

„Ja und nicht nur das. Ich bin in ihr Zelt eingebrochen und habe ihre Unterlagen durchwühlt. Und ich fand diverse Notizen in ihrer Handschrift, die darauf hinwiesen, dass sie genau wusste wonach sie zu suchen hätte. Sie wusste von den Artefakten und sie wusste von ihren Eigenschaften. Sie hat sie schon einmal besessen aber wohl nicht zusammen gefügt. Das sollte ihr zweiter Versuch werden. Und sie hat uns die Arbeit machen lassen, nämlich die Artefakte zusammen zu tragen. So konnte sie sich voll und ganz darauf konzentrieren, nach dem letzten fehlenden Fragment zu suchen, nämlich dem geheimen Raum in A5, in dem die Teile zusammengefügt werden müssen um in ihrer ganzen unheilvollen Kraft aktiv zu werden.“

„Sie wollen sagen, dass Swami schon einmal auf Xsesal drei war?“ fragte Assjima skeptisch dazwischen. „Der Planet war doch vollkommen unbekannt.“

„Das mag sein. Ich weiß auch nicht ob ihr erster Versuch tatsächlich hier stattfand. Ich vermute, dass sie irgendwann vor vielen Jahren auf einem anderen Planeten ähnliches gefunden hat. Ihre Notizen sahen jedenfalls ziemlich abgegriffen aus.“

„Aber aus ihrer Vita geht nichts Derartiges hervor.“

„Aus Swamis Lebenslauf geht vieles nicht hervor. Diese Frau hat ihre Geheimnisse. Und das Meiste davon steht nicht in ihrer Akte.“

„Gut … lassen wir das einmal dahin gestellt. Was passierte dann?“

„Als sie so plötzlich nach A5 aufbrach wusste ich, dass dieser geheime Raum nicht in A3 zu suchen sei. Ich habe von dem kleinen Hafen erfahren, in dem H’Qar nach seiner Irrfahrt durch den Berg wieder ans Tageslicht kam. Swami hatte sich nicht für die Berichte, die auf der Community eingingen interessiert. Ich hingegen schon. Man hat mich auf dem Laufenden gehalten.“

„Wer hat Sie informiert?“

Tanrim lächelte verlegen. „Der Mann, der wohl am besten über alle Vorgänge auf dem Schiff informiert ist.“

Auf Assjimas Nasenwurzel bildete sich die kleine skeptische Falte. „Sie wollen doch nicht sagen, dass Sie die ganze Zeit über Kontakt zu Miauz hatten?“

„Doch, genau dass will ich damit sagen.“

„Ich werde ihm jedes Schnurrhaar einzeln kräuseln … aber ohne seinen Lockenstab!“ zischte die Deltanerin leise.

„Tun Sie das nicht. Er hat nur das getan worum ich ihn gebeten hatte.“

„Aber warum haben Sie nicht mich informiert?“

„Weil ich davon ausgehen musste, dass über Sie womöglich Commander Kyle von meinen Aktionen erfahren könnte.“

„Ich kann meinen Mund auch halten“, kam es wenig überzeugt zurück.

Tanrim lachte. „Das glaube ich Ihnen ja. Aber ich hätte Sie in Schwierigkeiten gebracht wenn ich von Ihnen erwartet hätte, nicht nur die öffentlichen Kanäle zu verwenden.“

„Danke, dafür haben die Sorgen um Sie meine Lebenserwartung um mindestens zwei Monate verkürzt“, murmelte die Deltanerin.

„Wie ich Sie kenne, Doktor, haben Sie bestimmt einen Tee dagegen. Also kurz und knapp: Miauz hat mich über das Wichtigste informiert. Und deswegen wusste ich, dass dieser kleine Hafen am ehesten dem entsprach was Swami suchte.“

„Woher …“

Tanrim griff in die Tasche seines schmutzigen Overalls und zog einen kleinen Zettel hervor, der er Assjima über den Tisch schob. Da standen in krakeliger Handschrift einige wenige Sätze auf Standart drauf: Sie sucht den Raum unter A5. Der bessere Weg beginnt im kleinen Hafen. Wir warten dort auf dich.. „Der lag eines Abends auf meinem Schlafsack in meinem Versteck über den Ruinen von A5.“

„Von wem stammt dieser Zettel?“

„Ich weiß nicht wer sie waren. Ich habe ihre Leichen in einem kleinen Raum unweit des Altarraumes von A5 gefunden. Eine ältere Bolianerin - wohl gegen 70 - und ein Terraner. Ich schätze ihn auf Anfang vierzig. Es sah aus als wenn sie im Schlaf erschlagen worden wären. Ich habe ihre Körper versteckt. Wir müssen sie noch holen bevor wir den Planeten verlassen. In der Tasche der Bolianerin fand ich das hier.“ Er holte die kleine geschnitzte Schachfigur aus der Hosentasche, schraubte den Kopf ab und zog einen weiteren kleinen Zettel hervor, auf dem sich eine Skizze befand. „Das ist der andere Weg. Der, welcher von dem Raum, in dem ich die Toten fand bis hin zu dem geheimen Raum unter dem Altarraum von A5 führt. Dort habe ich auf Swami gewartet.“ Und dann erzählte Tanrim ausführlich von den Ereignissen des frühen Morgen.

Assjima lauschte seiner Erzählung mit immer größer werdenden Augen. Als er geendet hatte fragte sie atemlos: „Wie geht es Gle’ma?“

„Gilmore hat sie versorgt. Sie ist wohlauf. Nur eine Schusswunde in der Schulter.“

„Und Professor Swami sitzt in der Arrestzelle?“

„Ja. Nachdem Gilmore sie zusammen geflickt hat. Selina hat sie ganz schön vermöbelt!“ Er lachte wohlgefällig. „Geschieht ihr Recht! Und diesem Trill ebenfalls!“

„Verdammt – unser Arrestbereich ist doch schon übervoll! Wir müssen die Ferengi loswerden.“ Assjima nahm sich vor, gleich als nächstes K’Olmos auf die Füße zu treten. Doch da fiel ihr ein, dass dies nun nicht länger ihr Job war. „Sie sollten den Captain der Eisenstein noch mal daran erinnern, dass sie endlich ihr Geschenk abholen sollten.“ Sie lehnte sich genüsslich zurück. Endlich war sie diese Herren los. „Semitar, Kre Malo und Mantol wollen sicherlich bald mit Ihnen sprechen, Captain. Und ich darf sie warnen: die drei können sehr ungeduldig sein.“

„Könnten Sie nicht …“

„Nein, Captain. Ich kann nicht. Ich habe Patienten auf der Krankenstation.“ Die Ärztin stand auf und griff nach dem Stapel PADDs auf dem Schreibtisch. „Das ist jetzt wieder Ihr Büro.“

War da eben so etwas wie Schadenfreude in der Stimme der Deltanerin zu hören? Tanrim schaute sich unsicher um. „Sie haben es sich hier wirklich nicht allzu gemütlich gemacht.“ Er bückte sich und sah unter den Tisch. „Nicht einmal Miss Marple und Sherlock Holmes sind hier.“

„Ich hatte nicht vor, auch nur eine Sekunde länger als nötig hier zu bleiben. Ach ja …“ Sie wühlte in den PADDs in ihrem Arm und schob eines über den Schreibtisch. „Ich glaube das hier gehört Ihnen … der Dienstplan für die nächste Woche. Und vergessen Sie Ihren Bericht nicht. Die Kollegen brennen auf ihre Geschichte. Willkommen zurück, Captain!“ In der Tür drehte sie sich noch einmal um. „Captain, eine Frage noch: warum dieses Schauspiel gegenüber Selina? Sie muss doch geglaubt haben, Sie seien von allen guten Geistern verlassen.“

„Ich war mir nicht sicher, auf welcher Seite Commander Kyle steht. Ich hätte ihr als normal erscheinender Captain einen Befehl erteilen können. Den hätte sie sicherlich befolgt. Aber hätte ich ihr trotzdem trauen können? So bekam sie einen Befehl von einem Wirrkopf. Und sie hat ihn trotzdem befolgt.“

„Sie hat Swami nicht getötet.“

„Nein, das habe ich ihr auch nicht befohlen. Ich habe ihr befohlen, diese Person auszuschalten. Und genau das hat sie getan.“ Tanrim grinste. „Jetzt weiß ich, dass Commander Kyle auch einer solch großen Versuchung widerstehen kann. Ich kann ihr vertrauen … auch in Zukunft.“

„Aber wenn sie das Artefakt nicht gefangen hätte?“

„Tja was dann?“ Sein Grinsen wurde immer breiter. „Dann wäre ein hübsches Steinchen in viele kleine Stücke zerbrochen.“ Als er Assjimas ratloses Gesicht sah konnte er nicht mehr an sich halten und lachte laut los. „Ich hatte viel Zeit da unten, als ich auf Swami wartete. Zeit genug, einem halbwegs passenden Stein eine grobe Pyramidenform zu geben. Es war dunkel. Swami hätte niemals erkennen können, das ich nur eine Kopie in der Hand halte.“

„Dann fehlt uns also noch immer die Spitze?“ Man hörte der Deltanerin die Enttäuschung deutlich an.

„Nein. Die liegt inzwischen sicher verwahrt im Labor. Ich habe sie bei den beiden Toten gefunden. Swami und Selina wären mir doch in wer weiß welche Dimension entschwunden wenn ich sie mit dem echten Artefakt konfrontiert hätte.“

Der Stein der Assjima vom Herzen viel hätte beinahe ein Loch in den Fußboden geschlagen. „Sie sind ein verdammtes Schlitzohr, Captain“ entfuhr es ihr.

„Lieutenant Commander – so redet man nicht mit seinem Captain!“

„Und ein Captain sollte die Nerven seiner Chefärztin nicht allzu sehr strapazieren. Es könnte in einer Fehldiagnose bei seiner nächsten Untersuchung enden.“

„Sie drohen mir?“ Lachtränen traten ihm in die Augen.

„Nein, ich erinnere Sie nur …“ Dann winkte sie ihn mit der freien Hand zu und verschwand durch die Tür.

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Das Schiff der Ferengi war Gelinde gesagt: Außergewöhnlich. George, McNeil, Suval und Tial Monkar erreichten mit Untersuchungs und Diagnoseausrüstung, sowie einem universal Computerinterface bepackt die Luftschleuse, an der das kleine Schiff angedockt war. Mandrake, Ripper und Crewman Kepler näherten sich in Raumanzügen von außen dem kleinen Schiff, um die Übungsminen zu entfernen, die Mili von der Nerves aus angebracht hatte.

George gab seinen Freigabecode für die schleuße ein die zischend sich öffnete. Der Geruch, der aus dem kleinen Schiff ausströmte, war nicht gerade berückend. Ein süßer und leicht ranziger Duft, der sich nach Georges Meinung sogar durch Neutronium hinfurch fressen könnte. In diesem Fall konnte man von Glück sprechen, das es im All kein Medium gibt, das Gerüche übertragen konnte.

McNeil zückte ihren Tricorder und führte einen Ersten scann aus. Konzentriert blickte sie auf das Display.

„Keine Sicherungssysteme oder Sprengfallen zu erkennen,“ berichtete die stellvertretende Chefingenieurin. Dann rümpfte sie Demonstrativ ihre Nase.“ Ich Korregiere mich. Wenn man den Geruch dazu zählt, kann man diesen als eine Art Sicherung ansehen. Nicht mal ein Nausikaner würde sich hier hineintrauen,“ McNeil begab sich zu der Konsole mit den Ambientalen Kontrollen.

„Allerdings Elizabeth. Diese Kiste ist wirklich heruntergekommen. Laut Fähnrich Anquenars Bericht hatte der Ferengi Daimon gesagt, das dieses Schiff ein gutes Geschäft gewesen wäre. Wenn man mich fragt, er wurde nach Strich und Faden übers Ohr gehauen. Suval versuchen Sie ein Computerinterface zu finden. Ich will das Sie den kompletten Inhalt ihres Computerkerns herunterladen.“ Der Vulkanier nickte und sah sich um. Suval hatte als Erstes die Pilotenkanzel erreicht. Ihm war auch Tial gefolgt, die nach der Kommunikationskonsole ausschau hielt. George und McNeil begaben sich nach hinten in den Maschinenraum, der diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient hatte. Der Warpkern und alle anderen Kontrolleinheiten sowie der Fusionsreaktor des Impulsantriebes, waren in einem Raum untergebracht, der etwas kleiner als eine Gefängniszelle auf der Community war. Die Schotten und Wände waren in einem matten Grün gehalten, das schon längst verblast war. In dem kleinen Korridor der knapp 4 Meter lang war und zu Nebenräumen führte, die wohl die Quartiere darstellten waren billige messingfarbene Zierleisten verbaut worden. Dieses Schiff musste mal eine Art Runaboat oder Spacebus gewesen sein.

George aktivierte seinen Tricorder. Er scannte den Warpkern, bevor er dann in die Statuskonsole was kurz eingab. McNeil untersuchte derweil die Hauptleitungen.

„Die Dilithium Kristalle sind am Degenerieren. Aber es sollte möglich sein sie zu stabilisieren.“

„Der Impulsantrieb ist auch im denkbar schlechtesten Zustand, Sir.Die Plasmaleitungen sind gerade noch durchlässig, wenn man eine ordentliche Wartung vornehmen würde, könnte man dieses Schiff auch wieder richtig flugtauglich machen,“ McNeil sprach nicht weiter als sie weitere Messwerte über ihren Tricorder erhielt.

„Der Absturz des Schiffes hat einige Plasmaspulen zerstört. Das EPS-Hauptgitter ist Teilweise ausgefallen,“ zählte George auf.“ Daher konnten Sie auch nicht mehr schneller als Warp 2 Fliegen. Die magnetischen Verteiler und die Kühlung sind hinüber.“

„Es sieht so aus, als ob die Ferengi dabei waren die Reparaturen vorzunehmen, als Sie von Anquenar überrascht worden sind,“ McNeil zeigte auf eine offene Wartungsluke, neben der ein umgestürzter Werkzeugkasten lag. George kniete sich ab und versuchte zu erkennen, woran der Ferengi Techniker wohl gearbeitet haben musste. Dann aktivierte er wieder den Tricorder.

„Der Energiefluss dieser Leitung ist unregelmäßig. Vermutlich wollte der Techniker diesen Regulieren, als er gestört wurde. Er hat es nur nicht geschafft.“

George stand wieder auf.“Was meinen Sie Elizabeth? Könnte ein Tzenkhetisches Runaboat sein.?“

„Vielleicht, jedenfalls ein ziviles Modell. Vielleicht ein Spacebus oder so was.“

„Jedenfalls bekommen wir es wieder hin,“ Georges Stimme versprühte mehr Optimismus, als er mit seinem Gesicht zur Schau stellte.

„Das wird ein Spaß!“ Raunte McNeil leise.

Tial legte ihre Stirn in Falten, als Sie sich die Protokolle der Kommunikationskonsole ansah, welche nur aus einem alten Röhrenmonitor und einer klobigen Tastatur bestand.

„Nicht zufassen, hier kann man die Funksprüche bis hin zum Verlassen der Raumwerft verfolgen, in dem dieses Schiff mal gebaut wurde. Die Schriftzeichen wurden nur notdürftig auf Ferengischriftzeichen geändert. Sehr schlampig, wie ich sehe.“ Tial ging die Dateiverzeichnisse durch. Hier zeigte sich ein Sprachwirrwarr aus mindestens 40 verschiedenen Sprachen von rund 23 verschiedenen Spezies der Föderation und Dialekten der Ferengi. Doch außer Sinnfreier Konversation und was war das? Tial entdeckte ein recht großes File.

„Lt Suval? Ich habe hier eine merkwürdige Datei gefunden.,“ berichtete Tial. Der Vulkanier stand auf und begab sich zu der Cardassianerin.

„Sieht aus wie wenn diese Datei heruntergeladen wurde. Ein Audio visuelles Format der Ferengi, das in letzter Zeit häufig in gebrauch ist. Ich verstehe, nicht warum dies merkwürdig sein soll? Immerhin ist es ein ziviles Schiff.“

„Ich habe ein komisches Gefühl Sir. Auf der Akademie hatte ich einen Mitstudenten, der sich Ferengi Pornos reingezogen hat. Ich habe zufällig eine dieser Dateien mal gesehen und …“ Tial öffnete die Datei. Auf dem Schirm konnte man sehen, wie gerade ein Ferengi bei einer Orionirin seine Männlichkeit … mehr oder weniger unter Beweis stellte. Hastig schaltete Tial die Wiedergabe des Files ab.

„Wunderbar, das ist einer der peinlicheren Streifen,“ entfuhr es Tial. Suval zog beide Brauen nach oben. Tial glaubte einen sehr kurzen Moment lang, ein belustigendes Lächeln zu sehen. Aber wahrscheinlich war es nur eine Einbildung. Denn die Mine des Vulkaniers zeigte sich wieder ungerührt.

„Offenbar, trägt dieses File nicht essenziell zu unseren Ermittlungen bei.“

„Richtig! Aber immerhin, ich habe die hiesige Pornosammlung gefunden, eine welche für einen Ferengi peinlich ist. Vielleicht kann man dies als Druckmittel einsetzen?“

„Faszinierend!“

Langsam schwebten Mandrake und Kepler zu der letzten Übungsmine, die sich an der Maschinensektion angeheftet hatte. Mit einem Spezialmagneten war es leicht die Bindung zwischen Mine und Schiffsrumpf zu lösen. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen sah Kepler nach rechts auf Xsesal 3 hinunter. Darunter konnte er das unendliche All sehen, das wie ein unersättlicher Schlund wirkte.

„Kepler? Crewman? Alles in Ordnung?“ Mandrake fasste Kepler an der Schulter an.

„Ja, alles in Ordnung. Es ist nur, ich war nie oft im All, ich meine draußen in einem Raumanzug.“

„Das ist nicht jeder Kepler. Keine Sorge solange Sie nicht….Kepler?“

„Schon gut!“ Brachte Will Keppler unter einem Würgen hervor. „Das ist sowieso die letzte Mine.“

„Keine Sorge, ich werde niemanden was verraten,“ lachte Mandrake leise. Nachdem sich Keplers Magen wieder beruhigt hatte, schwebten die drei Männer wieder zu der Luftschleuse zurück. Die Mine wurde an Bord gebeamt.

Der Frachtraum des `Ferengi` Schiffes enthielt nur einige Artefakte, Tonscherben, eben Dinge, die zwar Geld einbrachten, aber nichts mit den Artefakten zu tun hatten, hinter denen Swami und ihre Mitstreiter her waren. George machte ein en Detaillierten Tricorderscan.

„Nur Plunder, den man noch zu Geld machen kann,“ seufzte George unüberhörbar. Er hatte irgendwie gehofft, dass er hier auf einen Hinweis stoßen könnte, der aufzeigte wer als unbekannte Partei hinter den Ferengi stehen könnte.

„Commander? Lieutenant?“, Suvals Stimme ertönte aus der Pilotenkanzel.“ Würden Sie bitte zu mir kommen? Ich habe das Computerlogbuch angezapft.“, verkündete der Vulkanier ruhig. George war fast wie ein geölter Blitz aus dem Frachtraum in die Pilotenkanzel geeilt. McNeil folgte ihm ebenfalls. Für Sie war es eine willkommene Unterbrechung, nachdem Sie sich abgemüht hatte die Hauptleitungen des Computers stabiler laufen zu lassen. Nun versammelten sich alle Ingenieure in der kleinen Pilotenkanzel des Spacebus.

„Berichten Sie Suval,“ forderte George den Vulkanier auf.

„Ich habe versucht herauszufinden, wie die Ferengi von den Grabungen auf Xsesal 3 erfahren haben können.“ Georges Ungeduld erreichte einen weiteren Höhepunkt, dass in einem Kribbeln im ganzen Körper gipfelte.

„Und? Was ist das Ergebnis?“

„Die Ferengi haben über mehrere Umwege aufgrund der Berichte der Bajoraner erfahren. Also die gleiche Quelle, die auch die anderen Parteien dazu veranlasst, hatte jeweils eine eigene Expedition zu entsenden.“

„Mit anderen Worten, es sind einfache Raumpiraten, die versucht haben mit einem gebrauchten Schiff auf dem Planeten mit den Artefakten einen Profit zu erzielen.“ Georges Enttäuschung war deutlich zu hören. Es war so wie wenn man ihm das spannende Ende eines Krimis vorzeitig erläutert hätte.

„Das ist korrekt, Sir. Laut ihren Aufzeichnungen wurde das Schiff bei der Landung schwer beschädigt, aber ihr Ingenieur war noch in der Lage das Schiff wieder betriebsfähig hin zu bekommen.“

„Und um nicht mit leeren Händen von dieser Unternehmung zurückzukehren, haben die Ferengi wahrlos Artefakte gestohlen, alles was ihnen gerade in die Hände geraten ist,“ ergänzte McNeil.

„Aber um dem Ding die Korne aufzusetzen entführen die Ferengi einen ersten Offizier eines klingonischen Forschungsschiffes. Und Captain K´Olmos wird sich entsprechen gebührend dafür bei den Ferengi bedanken,“ schloss George die Schlussfolgerung. Er schüttelte den Kopf.

„Wir bringen den Antrieb und die Steuerung wieder soweit in Ordnung, dass dieses Schiff wieder flugtauglich ist. Wer weiß, vielleicht wird es noch gebraucht.“ Die anderen Ingenieure nickten. Nur McNeil schickte inbrünstig ein Stoßgebet nach oben. Dieses Schiff war der Hort des schlechten Geschmackes.

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Pünktlich zur verabredeten Zeit fand sich Niels im Transporterraum ein. Im Schleier dem Materialisierungsvorgangs erschien ein Breen in voller Montur.

"Ultrorot Nachvaö?" fragte Niels.

"Ja," kam es knapp zurück.

"Schön, dass sie es so kurzfristig einrichten konnten." meinte Niels und forderte den Breen mit einer Geste auf ihm zu folgen.

Nachvaö war nicht sonderlich gesprächig. Anscheinend war er nicht sonderlich erbaut darüber der Föderation zu helfen.

Auf dem Weg begann Niels den Grund für das Zusammentreffen zu erläutern: "Sie kennen ja die Störungen auf dem Planeten. Deswegen gibt es bei allen unseren Geräten Fehlfunktionen. Wir wissen aber, dass zumindest ihre Waffen dort unten funktionieren. Und daher wollen wir versuchen mit ihrer Hilfe eines unserer Shuttle zu modifizieren."

"Ja, ich verstehe." murmelte Nachvaö. Ihm gefiehl es nicht mit der Föderation zusammenzuarbeiten. Der Professor riet ihm zu kooperieren als Zeichen des guten Willens nach Allem, was vorgefallen war.

Niels führte den Breen in den Hangar. Das Shuttle Castillo war bereits aus seiner Garage in den Hauptraum gebracht worden. Helmut Grunther stand bei der Heckklappe und winkte sie heran. Niels hatte mit Absicht ein älteres Modell ausgewählt. Er traute den Breen nicht 100% und wollte ihnen nicht die kompletten technischen Möglichkeiten der Föderation offenlegen.

An dem großen Wandschirm wurden die Schaltpläne des Shuttles angezeigt. Nachvaö studierte sie gründlich. Dann bemerkte er: "Wir verwenden mehr optische Verbindungen. Sie bevorzugen anscheinend Halbleiter. Das ganze Shuttle umzurüsten würde bestimmt Tage dauern."

"Commander Shral hat herausgefunden, dass es sich um eine magnetische Interferenz handelt, die von Partikeln erzeugt werden ähnlich dem Magnetfeld des Planeten." erklärte Niels.

"Dann induzieren diese Magnetfelder willkürlich Ströme in den Leitern. Wir haben bei uns ein Material um Hagnetfelder abzuschirmen, aber das ist nur schwierig herzustellen." meinte der Breen. "Wenn wir mit dem Shuttle ein starkes Feld erzeugen könnten, dann würden die Partikel angezogen und sich an den Polen ansammeln."

"Also, wenn wir auf dem Dach eine Spule mit einem Eisenkern installieren würde. So hätten wir einen Starken Elektromagneten. Wenn wir einen langen Balken mit einem Queerschnitt von 20 mal 20 Centimetern und an beiden Seiten 5 Meter über das Shuttle hinausragend als Kern nehmen, müsste das ausreichen um die Störungen zu minimieren." überlegte Niels. "Trotzdem sollten wir den Warpantrieb deaktivieren und die Antimaterie entfernen."

Mitlerweile hatten sich noch ein paar Techinker dazugesellt und die Arbeiten wurden begonnen.

"Da erreichte sie Ruf aus dem Transporterraum: "Fähnrich van Richthoven, bitte melden sie sich im Transporterraum 1." "Ja, Evan, ich mach micht sofort auf den Weg." antwortete Niels. Dann wandte er sich an die Techniker: "Ihr kommt hier auch ohne mich klar, oder?" "Ja, Niels, geh schon." meinte Janathan Clark, einer der Techniker.

*****

Im Transporterraum wartete Lieutenant Haley. "Niels, gut das du kommst." begrüßte ihn der Transporteroffizier. "Da erinnerst dich an die Falle in dem Camp am Fluss." Niels nickte. "Die Falle hat zugeschlagen. Aber wir haben ein anderes Problem: Der Transportanker hat eine Fehlfunktion. In dem ganzen Trubel wurde wohl vergessen ihn nahzujustieren. Und jetzt stecken 2 Muster im Materiestrom fest. Da du dich da unten Auskennst, solltest du runtergehen. Und es sollte schnell gehen, um so länger es dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Muster zersetzen. Nur wir können dich nicht dahinbeamen." "Ich verstehe." murmelte Niels. "Ich werde mir etwas überlegen." Dann verließ Niels den Transporterraum wieder.

Im Korridor aktivierte er seinen Kommunikator: "van Richthoven an Clark. Jonathan wie weit seid ihr?" "Wir brauchen noch einen Moment." ertönte es aus dem Lautsprecher. "Dann beeilt euch, die Zeit ist knapp." spornte Niels den Ingenieur an.

Dann folgte das nächste Gespräch. "van Richthoven an OPS." "Mandrick hier. Was kann ich für dich tun, Niels?" Meldete sich die Operations Managerin. "Patricia, ich brauche die Freigabe für einen Shuttleflug und Nordwind auf dem Planeten wäre auch nicht schlecht." erklärte Niels. "Ich kümmer' mich darum." meinte sie. "Gut, ich melde mich dann gleich." Damit beendete Niels das Gespräch.

*****

Niels schob eine Antigravitationseinheit mit einem Transportanker in den Hangar. Als Jonathan ihn fragend ansah, meinte er: "Nur zur Sicherheit. Und wie siehts aus?" "Soweit sieht gut aus, aber wir konnten noch nichts testen!" betonte Fähnrich Clark. "Das muss reichen." stellte Niels fest. "Ich brauche noch einen Freiwilligen für diese Mission." "Ja, dann komm ich mit." meldete sich Jonahtan. "Gut. Helmut und Nachvaö, ihr könnt mal schauen, ob ihr es schafft die Sensoren anzupassen. Ihr könnt euch noch Verstärkung dazuholen." Fähnrich Grunther nickte sein Einverständnis.

Das Shuttle wurde startklar gemacht. Das Hangartor öffnete sich. "Shuttle 'Castillo' erbittet Startfreigabe für Flug zum Planeten." "Hier Mandrick. Sie haben grünes Licht. Wir haben zur Zeit Westwind. Viel Glück 'Castillo'. Und Niels, komm heile wieder zurück!" "Das werde ich." flüsterte Niels. Dann verließ das seltsam anmutende Gefährt die Community und nahm Kurs auf den Planeten.

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Der Captain war wieder da und Vinara hatte auch schon seinen Bericht gelesen. Dass Professor Swami derart hatte fallen können war vielleicht mehr oder weniger vorauszuahnen gewesen, aber ob sie in irgendeiner Weise auch für die Morde verantwortlich war ließ sich im Moment nicht sagen. Es gab immer noch Rätsel welche der Klärung bedurften...

Das gemischte Team beamte wieder nach A5 um sich den versteckten Raum unterhalb des Altarraums anzusehen. Dieser zweite Raum unterschied sich von allen bisherigen durch seine dreieckige Grundfläche von 20 Quadratmetern. Hinten führte eine Art kleiner Gang zu dem Vorsprung auf welchem Captain Tanrim mit dem gefälschten Artefakt gestanden hatte. In der Mitte befand sich eine Art weiterer Altar, diesmal in der Form eines Pyramidenstumpfes dessen Spitze die aus allen Artefakten zusammengesetzte Pyramide bilden sollte. An den Wänden befanden sich auch hier Schriftzeichen, aber andere wie selbst Vinara erkennen konnte. Allem Anschein nach handelte es sich um die Anleitung zum Zusammenbau und zur Inbetriebnahme der Zeitmaschine.

"Kann man damit wirklich in die Vergangenheit reisen und wie Sie sagten seine Fehler korrigieren?", fragte Dr. Jewar vom cardassianischen Team.

"Den Aufzeichnungen aus dem Kloster nach ja, aber nur bis zu zwei Wochen", erwiderte Vinara. "Wenn Sie sich jetzt bitte alle in diese Ecke dort stellen würden, damit Lieutenant Guttler und Crewman Raan Platz haben um die Inschriften zu fotografieren."

"Ich würde sie lieber gleich jetzt an Ort und Stelle übersetzen", meinte Dr. Dr. Sen, der romulanische Linguist.

"Wenn Sie unbedingt wollen - aber bitte teilen Sie jedes Zwischenergebnis auch umgehend Ihren Kollegen mit. Ich erwarte gerade in diesem Fall uneingeschränkte Kooperation zwischen allen Parteien und bedenken Sie: Niemand wird die Artefakte zusammensetzen oder auch nur ein einzelnes von ihnen beschwören. Ich weiß die Macht ist verführerisch, aber wer ihr erliegt verstößt gegen jede wissenschaftliche Ethik."

"So wie Professor Swami? Ich habe gehört sie soll sich in eine Ihrer Arrestzellen befinden!", erwiderte Dr. Ha'gel.

"Was sie sich genau zu Schulden hat kommen lassen muss erst noch herausgefunden werden. So lange sollten Sie Ihre Rachegefühle bestmöglichst unterdrücken."

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„G-l-e-m-a, t-u-t d-a-s s-e-h-r w-e-h?“ Blechbüx rollte unruhig mit seinem Okular.

„Was, das Anschließen an den Computer? Nein, ich glaube nicht, dass du davon was spürst. Dir fehlen die entsprechenden Sensoren.“

„D-a-s m-e-i-n-e i-c-h n-i-c-h-t. I-c-h m-e-i-n-e d-e-i-n-e W-u-n-d-e.”

“Ach so, na ja es geht schon.” Die Bolianerin schaute sich unruhig im Labor um. Wo steckt er denn nur? „He Sie da drüben – ja, ich meine die Dame in Blau.“

Nanni sah verwundert von ihrer Konsole auf. „Reden Sie mit mir?“

„Logisch. Wo steckt dieser Sheridan? Wir sind hier seit fünf Minuten mit ihm verabredet.“

„Ich lasse ihn suchen. Moment bitte …“

George las sich den Bericht von Captain Tanrim über den Vorfall in der Höhle durch. Er hatte also Recht gehabt was Swami anging, auch wenn er teilweise voll daneben lag. Dennoch, es stieg in dem Chefingenieur eine Wut auf. Dieser Frau war das Schiff also egal? Die Besatzungsmitglieder waren also nur ein Mittel zum Zweck? Als der Kommunikator piepste flog die Kaffeetasse gegen die Wand. Da diese aus Aluminium war, verursachte sie nur einen kurzen Krach.

„Hier Sheridan!“ George versuchte sich zu beruhigen. „Sprechen Sie.“

„Hier Stevenson , Sir. Sie möchten bitte ins Labor kommen. Blechbüx und Gle´ma erwarten Sie dort“, berichtete die junge Wissenschaftlerin.

„Danke Fähnrich, ich bin unterwegs.“ Georges Mine verfinsterte sich Schlagartig, als er Gle´mas Namen hörte. Zum Glück konnte ihn niemand in diesem Moment sehen. Ohne weitere Worte zu verlieren machte sich George zum Labor auf. Auf dem Weg dorthin versuchte er seinen Groll zumindest aus seiner Mine zu verbannen.

Als George den Raum betrat zuckte es unwillkürlich in Gle’mas rechter Faust. Zum Glück für den Chefingenieur steckte der Arm in einer Schlinge. „Da sind Sie ja. Blechbüx hätte schon beinahe Rost angesetzt. Lassen sie uns diese blöde Prozedur schnell hinter uns bringen.“

George blickte noch mal auf das PADD, das eine Kopie des Berichtes enthielt. Dann sah er auf. Am liebsten würde er der Bolianerin den Hintern versohlen, zu ihrem Glück war der Arm in ihrer Schlinge. Blechbüx beobachtete die Reaktionen der beiden Ingenieure.

„Das werden wir auch. Nur keine Hast.“ George wandte sich in Richtung des Interface, an dem Blechbüx angeschlossen werden sollte. Wenig später hielt George das Verbindungskabel in der Hand.

„Blechbüx, ich werde dich an den Computer anschließen, danach übermittelt dir der Computer die nötigen Rechte um den Scan auszuführen. Wenn du bereit bist können wir beginnen.“

Der Grabungsroboter schielte zu Gle’ma hinüber. „D-a-s h-ö-r-t s-i-c-h b-e-i d-e-m s-o e-i-n-f-a-c-h a-n.”

Konnte ein Roboter wirklich schwitzen? Wenn die Ingenieurin es nicht besser wüsste, dann würde sie sagen: ja er kann. Aber vielleicht war es nur die eigene Hand, die feucht wurde, als sie sie ihm beruhigend auf die Abdeckklappe der Lüftung legte. „Das wird schon klappen. Commander Sheridan weiß schon was er zu tun hat.“

„A-l-s-o i-c-h b-i-n m-i-r d-a n-i-c-h-t s-o s-i-c-h-e-r … A-b-e-r g-u-t, f-a-n-g a-n d-u S-t-e-r-n-e-n-f-l-o-t-t-e-n-f-u-z-z-i-e.”

Als George die Verbindung anschloss, sagte er kein Wort. Nachdem dies erledigt war erhob er sich.

„Computer! Interface-Verbindung von Grabungsroboter Blechbüx zu Community Zentralcomputer herstellen. Blechbüx als Scannerinterface etablieren.

„Verbindung wird hergestellt. Bitte warten“, verkündete die künstliche Stimme.

Dann hielt George wieder das PADD in der Hand.

„Ich habe mich nach dem Studieren dieses Berichtes gefragt, ob Sie sogar wussten, was sich hinter diesem Unterwasserportal verbarg. Sie können mich verdammen wie Sie wollen. Ja ich habe es vergeigt Sie zu finden und zurück zu bringen. Aber, ich will wissen was hier wirklich gespielt wird.”

Die Bolianerin schaute George überrascht an. „Warum glauben Sie ich hätte gewusst was sich hinter dem Portal verbirgt?“

„Nun diesem Bericht zufolge haben Sie einiges mehr gewusst, was diesen Planeten und insbesondere Swami anging. Ich habe keine Spuren von Ihnen in der Höhle gefunden. Nur die Reifenabdrücke am Schacht. Aber von Ihnen war nichts zu sehen. Warum sind Sie nicht am Kai geblieben? Warum nicht an einer Stelle wo ich Sie vom Boot aus gleich ausmachen konnte? Daher Frage ich Sie: Wussten Sie was sich in dieser Höhle befand?“ George verschränkte seine Arme vor der Brust. „ Ich habe mich um Sie gesorgt, Ich habe mir Vorwürfe gemacht, dass ich nicht genauer nach Ihnen gesucht habe. Eine Woche sich durch den Dschungel schlagen lässt einen zu vielen interessanten Erkenntnissen kommen. Ich wollte mich sogar bei Ihnen entschuldigen. Aber dann zieht Blechbüx diese kleine Erpressung durch bei der ich wirklich - ohne zu Übertreiben - beinahe gestorben wäre.“ George blickte zu dem Roboter. „ Ich habe das inzwischen vergessen. Blechbüx hat als Entschuldigung die Loyalität zu Ihnen vorzuweisen. Und weil er ein vollkommenes Individuum ist, respektiere ich auch seine Rechte. Und nun sind Sie dran.“

Gle’ma stieß einen lauten Seufzer aus. Er respektierte die Rechte von Blechbüx. Warum musste er das extra betonen? „Sie scheinen inzwischen wirklich paranoid geworden zu sein.“ Dann setzte sie sich auf einen der herumstehenden Stühle. „Ich wurde vollkommen überraschend von diesem Portal verschlungen. Ich hatte keine Ahnung ob ich es aktiviert hatte, ob es jemand anderes war oder ob es sich von allein geöffnet hatte. Dann saß ich da drin in dieser Höhle im Dunkeln. Mein Leuchtstab wurde mir unterwegs von der Strömung aus der Hand gerissen. Ich wusste nicht, ob Sie dieses verdammte Tor öffnen konnten. Ich konnte mir ja nicht mal sicher sein, dass Sie es überhaupt versuchen würden. Aber ich sah eine Treppe und Licht am Ende dieser Treppe. Sie wären wohl unten sitzen geblieben und hätten nach Mama gerufen. Ich habe es vorgezogen die Höhle zu verlassen. Wenn Sie nur einen momentlang den Inhalt Ihres Köpfchens aktiviert hätten, dann hätten Sie sich eigentlich denken können dass ich mit mangelhafter Ausrüstung und nur noch wenig Sauerstoff in der Flasche jeden Weg über Wasser, aber keinesfalls den unter Wasser gewählt hätte. Und Blechbüx hat damit gar nichts zu tun.“

„D-o-c-h h-a-b-e i-c-h. I-c-h k-a-n-n d-e-n F-u-z-z-i-e n-i-c-h-t l-e-i-d-e-n w-e-i-l d-u i-h-n n-i-c-h-t l-e-i-d-e-n k-a-n-n-s-t u-n-d e-r d-i-c-h a-u-c-h. E-r g-e-h-t m-i-r a-u-f d-i-e Ö-l-p-f-a-n-n-e“, piepste der Roboter dazwischen.

“Du sollst nicht immer solche Ausdrücke benutzen.“

„T-u-s-t d-u d-o-c-h a-u-c-h.“

„Aber ein Roboter soll höflich sein.“

„I-c-h n-i-c-h-t. I-c-h h-a-b-e e-i-n B-e-w-u-s-s-t-s-e-i-n. U-n-d d-e-s-h-a-l-b d-a-r-f i-c-h a-l-l-e-s w-a-s a-n-d-e-r-e a-u-c-h d-ü-r-f-e-n. S-o-l-a-k s-a-g-t i-c-h b-i-n e-i-n B-ü-r-g-e-r d-e-r F-ö-r-d-e-r-a-t-i-o-n.“

“Dann muss ich diesen neuen Förderationsbürger eindeutig besser erziehen!” Gle’ma tätschelte ihn liebevoll. „Aber egal. Aber um auf Ihre seltsame Frage zurück zu kommen, Sheridan. Nein, ich wusste nicht was sich hinter dem Portal befand. Woher denn auch!“

George schwieg kurz. „ Ich glaube Ihnen“, sagte George.

„Interfaceaufbau komplett“, meldete sich die Stimme des Computers.

„Blechbüx, überprüfe die Verbindung. Bekommst du Zugriff auf die Sensoren des Labors?“ fragte George.

Es geschah nicht oft im Leben der Bolianerin, aber jetzt war es soweit: sie war sprachlos! Spielt er doch tatsächlich noch den Gnädigen! Ja ich glaube Ihnen. Sie spürte wie ihr das Blut in den Kopf stieg.

Glücklicherweise (oder war es eher ein Unglück?) piepste Blechbüx dazwischen. „J-a i-c-h b-e-k-o-m-m-e Z-u-g-r-i-f-f d-u a-r-r-o-g-a-n-t-e-r B-l-ö-d-m-a-n-n.“

„Pass auf, ich kann meine Meinung schnell ändern und aus dir ein Videospiel machen“, zischte George in Blechbüxs Richtung. George bemerkte den Blick der Bolianerin.

„Tun Sie nicht so empört. Sie haben gewusst, dass Swami für ihre Ziele über Leichen gehen würde, sogar dieses Schiff und seine Crew geopfert hätte. Laut diesem Bericht waren sogar selbst Sie ein Mittel zum Zweck für Swami gewesen. Sie hat sogar Sie töten wollen, als Sie Swami zur Rede stellen wollten.“ George wies Hanni an, eines der zuerst gefunden Artefakte auf dem Podest aufzustellen.

„Wir können beginnen“, sagte George. Jegliche Wärme war aus seiner Stimme verschwunden.

„W-a-s i-s-t e-i-n V-i-d-e-o-s-p-i-e-l?“

„Für wen halten Sie sich eigentlich?“ Die Frage des Roboters vollkommen ignorierend stand Gle’ma auf und blitze ihn wütend an. „Wer glauben Sie zu sein, dass Sie ohne genauere Vorkenntnisse über andere urteilen? Sie kennen Indira nicht und Sie kennen mich nicht. Dennoch waren wir von Anfang an verdächtig. Ja nicht nur verdächtig, sondern schuldig. Indira ist nie über Leichen gegangen. Sie war die Liebenswürdigkeit in Person. Warum glauben Sie, arbeiten Blechbüx und ich seit Jahren mit ihr zusammen? Weil Sie uns ausgenützt hat? Weil sie uns schlecht behandelt hat?“

„I-c-h m-a-g I-n-d-i-r-a.“

„Ja, sie ist stolz, sie ist eigensinnig, sie ist zielbewusst, sie kann arrogant sein … Aber sie hätte niemals gelogen, gestohlen oder gar getötet! Und ich weiß dass sie auch heute niemanden töten könnte. Ich verstehe nicht, was auf diesem verdammten Planeten mit ihr geschehen ist. Aber SIE, der Indira nicht kennt – SIE wagen es, sich hier hin zustellen und zu sagen: Ich habe es doch von Anfang an gewusst! Ich könnte echt kotzen. Nicht einmal ICH habe es gewusst. Aber klar doch, Super-George weiß alles. Verdammt! Ich kann nur hoffen, dass diese Veränderung, die Indira auf dem Planeten durchgemacht hat genauso kurzlebig ist wie die Wirkung Ihres kleinen Urwaldspaziergangs!“

„A-l-s-o L-e-u-t-e i-c-h w-o-l-l-t-e e-u-c-h n-u-r s-a-g-e-n d-a-s-s d-i-e-s-e-s k-o-m-i-s-c-h-e D-i-n-g d-a d-a-s i-h-r A-r-t-e-f-a-k-t n-e-n-n-t t-o-t-a-l g-e-i-l i-s-t. W-i-r-k-l-i-c-h s-e-h-r s-c-h-ö-n-e F-a-r-b-e-n. U-n-d d-u s-o-l-l-s-t d-i-c-h n-i-c-h-t i-m-m-e-r g-l-e-i-c-h s-o a-u-f-r-e-g-e-n G-l-e-m-a. D-u b-e-k-o-m-m-s-t s-c-h-o-n w-i-e-d-e-r d-u-n-k-l-e F-l-e-c-k-e-n i-m G-e-s-i-c-h-t. D-a-s s-t-e-h-t d-i-r g-a-r n-i-c-h-t f-i-n-d-e i-c-h.“

„Und was hat dann auf SIE geschossen?“ George sammelte sich kurz.

„Wann hat es genau angefangen, das sich Swamis verhalten verändert hat?“ George drehte den Kopf zu Blechbüx.

„Irre ich mich oder ist Blechbüx auf einmal euphorisch?“ George sah auf das Display. „Blechbüx, kannst du sonst noch was außer diesen Farben erkennen?“

„N-e-i-n. V-i-e-l-l-e-i-c-h-t k-ö-n-n-t-e m-a-l j-e-m-a-n-d m-e-i-n O-k-u-l-a-r n-a-c-h-j-u-s-t-i-e-r-e-n?“

Während Gle’ma sich über den Roboter beugte und an ihm herum schraubte antwortete sie auf die Frage des Ingenieurs: “So, jetzt ist sie also schon keine Person mehr, sondern nur noch ein Was. Ich gehe mal davon aus, dass dies nur ein Versprecher war. Indira ist Mitglied einer alten Kriegerkaste. Glauben Sie ernsthaft, sie hätte mich nicht getroffen wenn sie es gewollt hätte? Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie auf 50 Meter Entfernung mit einer einfachen altmodischen Pistole eine Walnuss von einem Baum geholt hat. Und das ohne Zielvorrichtung. Nein, das können Sie mir getrost glauben – auch wenn Sie mir sonst nicht viel glauben – aber sie wollte mich nicht töten.“

„Wenn Swami das nicht wollte, warum tat sie es dennoch?“

„Was? Sie hat mich nicht getötet … oder sehe ich etwa aus wie ein Geist? Blechbüx – bin ich tot?“

„A-l-s-o d-e-i-n-e K-l-a-p-p-e i-s-t s-o l-e-b-e-n-d-i-g w-i-e e-h u-n-d j-e. J-e-t-z-t s-e-h-e i-c-h e-s d-e-u-t-l-i-c-h-e-r. D-a-n-k-e s-c-h-ö-n. D-a-s i-s-t w-i-r-k-l-i-c-h h-ü-b-s-c-h d-a-s D-i-n-g. H-a-b i-c-h s-c-h-o-n m-a-l g-e-s-e-h-e-n. I-c-h g-l-a-u-b-e d-a-s i-s-t e-i-n-e L-e-g-i-e-r-u-n-g.“

„Ich habe mich wohl nicht genau ausgedrückt. Warum hat sie dennoch auf SIE geschossen? Jemanden, der ihr Vertrauen hatte. So was macht man nicht ohne Grund und das können nicht mal Sie abstreiten.“ Was sagte dieser Roboter da?

„Blechbüx? Wo hast du das schon mal gesehen? Und um was für eine Legierung handelt es sich?“

„A-u-f i-r-g-e-n-d s-o e-i-n-e-m P-l-a-n-e-t-e-n h-a-b-e i-c-h d-i-e-s-e L-e-g-i-e-r-u-n-g g-e-s-e-h-e-n. H-a-b-e d-e-n N-a-m-e-n d-e-s P-l-a-n-e-t-e-n v-e-r-g-e-s-s-e-n.”

“Denk gut nach Blechbüx. Es ist wichtig! Und was ihre Frage angeht, Sheridan … Sie sollten vielleicht noch einmal genau in Ihrem Bericht nachlesen. Da steht es bestimmt drin. Aber ich weiß ja, Lesen, es sich merken und gleichzeitig darüber nachdenken ist nicht so einfach. Deshalb noch mal in Kurzform zum Mitschreiben: mit Professor Swami ist etwas geschehen. Und bevor Sie noch einmal fragen: ich weiß nicht was mit ihr geschehen ist! Ich wollte es herausfinden und sie hat auf mich geschossen, damit ich sie nicht von. was-auch-immer abhalte. Ist der Groschen jetzt gefallen?“

„A-u-f G-l-e-m-a m-u-s-s m-a-n m-a-n-c-h-m-a-l s-c-h-i-e-ß-e-n d-a-m-i-t s-i-e d-e-n M-u-n-d h-ä-l-t. I-c-h w-e-i-ß d-e-n N-a-m-e-n d-e-s P-l-a-n-e-t-e-n n-i-c-h-t m-e-h-r. I-c-h b-r-a-u-c-h w-o-h-l m-a-l w-i-e-d-e-r e-i-n-e-n o-r-d-e-n-t-l-i-c-h-e-n Ö-l-w-e-c-h-s-e-l. A-b-e-r i-c-h w-a-r d-a m-i-t I-n-d-i-r-a. I-s-t b-e-s-t-i-m-m-t s-c-h-o-n z-w-a-n-z-i-g J-a-h-r-e h-e-r. W-i-r h-a-b-e-n d-a e-i-n k-l-e-i-n-e-s K-ä-s-t-c-h-e-n g-e-f-u-n-d-e-n-, v-o-n d-e-m I-n-d-i-r-a g-l-a-u-b-t-e e-s w-ü-r-d-e s-i-c-h u-m e-i-n S-t-ü-c-k v-o-n e-i-n-e-m- P-o-r-t-a-l h-a-n-d-e-l-n. D-a-s w-a-r a-u-s e-i-n-e-r T-a-n-t-i-u-m-s-o-l-i-u-m-l-e-g-i-e-r-u-n-g. D-a-s h-i-e-r h-a-t s-o-g-a-r T-a-c-h-y-o-n-e-n-e-i-n-s-c-h-l-ü-s-s-e.”

George nickte nur. „Das ist interessant“, murmelte George. „Blechbüx. Konnte Swami Feststellen aus welchen Bestandteilen diese Legierung hergestellt wurde? Und ist diese Legierung eine Komponente der Iconianischen Technologie?“ Der Hinweis mit den Tachyonen-Einschlüssen schien den Chefingenieur leicht nervös zu machen. Irgendwie schien dies nichts Gutes zu bedeuten. Aber warum George so empfand konnte er nicht sagen.

„N-e-i-n. D-a-z-u h-ä-t-t-e s-i-e e-i-n r-i-e-s-i-g-e-s L-a-b-o-r g-e-b-r-a-u-c-h-t, d-a-s i-h-r v-o-r z-w-a-n-z-i-g J-a-h-r-e-n n-o-c-h n-i-c-h-t z-u-r V-e-r-f-ü-g-u-n-g s-t-a-n-d. D-i-e h-ä-t-t-e-n s-i-e j-a a-l-l-e a-u-s-g-e-l-a-c-h-t.“

„Ja, damals war sie noch ein Niemand.“ Gle’ma beugte sich über den Monitor des Computers. „Eine Legierung aus Tantium und Solium. Ich glaube mich zu erinnern, dass sie davon erzählte. Zwei vollkommen unbekannte Metalle. Das zu analysieren wird wohl in diesem Labor nicht möglich sein.“

„Da haben Sie Recht. Hier auf der Community können wir das nicht. Aber die Eisenstein vielleicht“, sagte George.

„Vielleicht ist diese Legierung in der iconianischen Technologie so oft verwendet worden wie bei uns Duranium und transparentes Aluminium?“ sinnierte George leise.

„Wie lauteten Swamis Schlussfolgerungen diesbezüglich?“

„F-r-a-g s-i-e d-o-c-h e-i-n-f-a-c-h, d-u B-l-ö-d-m-a-n-n“

„Blechbüx – jetzt halt mal deine vorlaute Klappe. Die junge Frau gab ihm einen rüden Knuff.

„A-u-a. S-a-g-t m-a-l, m-u-s-s i-c-h e-i-g-e-n-t-l-i-c-h n-o-c-h l-ä-n-g-e-r a-n d-i-e-s-e-n K-a-b-e-l-n h-ä-n-g-e-n o-d-e-r h-a-b-t i-h-r j-e-t-z-t a-l-l-e-s w-a-s i-h-r m-e-s-s-e-n w-o-l-l-t-e-t? M-u-s-s s-c-h-o-n k-o-m-i-s-c-h s-e-i-n, w-a-s z-u s-e-h-e-n u-n-d e-s d-o-c-h n-i-c-h-t r-i-c-h-t-i-g z-u s-e-h-e-n. I-c-h h-a-b-e e-s g-l-e-i-c-h b-e-i-m e-r-s-t-e-n M-a-l e-r-k-a-n-n-t.“

„Ich glaube wir können dich wieder losmachen, oder wollen Sie noch mehr untersuchen?“ Gle’ma sah Sheridan fragend an.

„Ich denke es reicht vorerst. Trennen wir die Verbindung“, sagte George und begab sich zum Interface. „Computer! Interfaceverbindung deaktivieren.“

„Verbindung wird deaktiviert. Bitte warten bis Vorgang komplett abgeschlossen wurde.“

„Blechbüx hat vielleicht Recht. Wir sollten mit Swami selbst reden.“

„Und Sie glauben ernsthaft, dass Sie von ihr eine Antwort bekommen? Sie scherzen, Commander Sheridan.“

„J-a, e-r i-s-t e-i-n S-c-h-e-r-z-k-e-k-s. U-n-d e-i-n Q-u-a-t-s-c-h-k-o-p-f. D-a-s W-o-r-t f-i-n-d-e i-c-h t-o-l-l. D-a-s h-a-b-e i-c-h v-o-n N-i-k-l-a-n g-e-l-e-r-n-t.“

„Wir haben einen kompletten Scan. Den Rest soll das Labor machen. Blechbüx hat für heute genug Instrumente von innen gesehen.“

„Nun, Ihnen wird sie antworten Gle´ma.“

„Diese Indira wird niemandem antworten. Auch mir nicht. Ich habe sie bereits gefragt, und die Antwort war ziemlich treffend.“ Sie deutete auf ihre verletzte Schulter. „und um ehrlich zu sein, glaube ich nicht dass sie bezüglich des Materials eine Antwort geben kann. Sie konnte es damals nicht untersuchen. Sie konnte nicht mehr tun als den Materialen einen Namen zu geben. Jemand wie Professor Swami würde es nicht verheimlichen, wenn sie mehr über diese Legierung wüsste. Nicht die Indira von früher!“

„Der Punkt geht an Sie.“ George schüttelte den Kopf. „Vielleicht haben unsere Wissenschaftsoffiziere mehr Glück.“ George blickte zu Blechbüx. „Ich denke Blechbüx hat sich eine gute Portion frisches Maschinenöl verdient. Und wir beide einen Drink. Wenn Sie wollen natürlich.““

Sollte das etwa ein Versöhnungsangebot sein? Einen Drink mit ihm nehmen? Womöglich noch Sternenflottensyntehol? Nein, so einfach mache ich es dir nicht, du Pseudo-Sonnyboy. Setzte dich auf deinen Hintern und gehe in dich. Gle’ma stöpselte das letzte Kabel aus und rollte es fein säuberlich zusammen. „Danke, aber da trinke ich doch lieber ein Glas Wasser bei den Ferengi in der Brick. Die sind wenigstens unterhaltsam. Komm Blechbüx. Lassen wir den Herren Sternenflottenoffizier in Ruhe seine Arbeit machen.“

„O-k-a-y. D-e-n Ö-l-w-e-c-h-s-e-l h-o-l-e i-c-h m-i-r d-a-n-n s-p-ä-t-e-r a-b. U-n-d p-a-s-s a-u-f, d-a-s-s d-u n-i-c-h-t a-u-f d-e-i-n-e-r S-c-h-l-e-i-m-s-p-u-r a-u-s-r-u-t-s-c-h-t, d-u S-t-e-r-n-e-n-f-l-o-t-t-e-n-f-u-z-z-i-e. D-a-s m-i-t d-e-r S-c-h-l-e-i-m-s-p-u-r h-a-t T-a-l-a-n-a m-i-r b-e-i-g-e-b-r-a-c-h-t. I-s-t d-a-s n-i-c-h-t e-i-n c-o-o-l-e-r S-p-r-u-c-h?“

Gle’ma warf dem Ingenieur ein schiefes Lächeln zu „Ja, wirklich super cool. Aber ich glaube ich muss dir noch so Einiges beibringen. Jetzt, wo du ein Bürger der Förderation bist.“

„Dann eben nicht.“ George wartete ab bis die Beiden verschwunden waren. Sie hielt ihn für arrogant? Jedenfalls war man zu neuen Informationen gekommen, auch wenn George die Beiden am liebsten zur nächsten freien Luftschleuse geleitet hätte. George schickte eine Kopie der Scans an die Führungsoffiziere und den Captain.

George wusste nicht ob er daran Glauben sollte, das Swami zu einer Art Ahab mutiert war. George ließ das Spekulieren lieber sein. Er beschloss wieder nach dem Ferengischiff zu sehen. Das war wesentlich erholsamer als diese beiden seltsamen Vögel.

Bryn und Jones in „Der Roboter mit der großen Klappe“

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Selina stand im Zelt von Professor Swami und sah sich um. Es bestand die Möglichkeit, dass sich das Artefakt von A3 in ihrem Besitz befand und vielleicht würde sie es hier auch finden. Zuerst begann sie im Schlafsack nachzusehen und dann im Kleidersack. Dabei musste sie immer wieder an die Geschehnisse der frühen Morgenstunden denken. Auch wenn ihr es schwerfiel es zu zugeben, sie fühlte sich verletzt. Sie hatte tatsächlich daran geglaubt, dass Indira zu den „Guten“ gehörte. Sie hatte ihr vertraut, ihr so viele Dinge erzählt. Sie hatten zusammen gelacht und über so viele Dinge gesprochen und all das war nur eine Lüge gewesen? Der Versuch sich einer fremden Person zu öffnen um damit Freundschaft zu erlangen wer schief gelaufen und vor allem tat es so unglaublich weh.

Resigniert musste Selina feststellen, dass sich das Artefakt auch hier nicht befand. Doch wo könnte es sein? Vielleicht wusste ja Alim mehr? Es musste ja schließlich einen Grund gegeben haben, weshalb er zum Altarraum von A5 zurückgekehrt war. Selina beschloss auf die Community zurückzubeamen und den Trill zu verhören.

Ein Offizier der Sicherheit führte Selina zur Arrestzelle von Alim. Der Trill war medizinisch versorgt worden und hatte wohl nicht allzu gute Laune, was natürlich verständlich war.

„Mr. Alim, wir müssen uns unterhalten.“ Selina gab dem Sicherheitsoffizier zu verstehen, dass er gehen könne und wandte sich wieder dem Trill zu.

„Ich habe Ihnen nichts zu sagen.“

„Wo ist das Artefakt von A3?“

„Das weiß ich nicht!“

„Sie lügen!“

Alim blickte die Sternenflottenoffizierin verachtend an und sagte kein Wort mehr. Selina wusste, dass er ihr irgendetwas verschwieg. Nur musste sie ihn überreden es auszuplaudern. Sie deaktivierte das Kraftfeld der Zelle und betrat den kleinen Raum.

„Ich frage Sie ein letztes Mal. Wo ist das Artefakt von A3?“

„Ich sagte doch schon, ich weiß es nicht!“ Selina ging bedrohlich wirkend auf ihn zu. Alim erinnerte sich nur ungern an den kräftigen klammernden Griff um seinen Hals und den Faustschlag. „Ich ... wir ... hatten es und dann war es weg.“ Alim drückte sich selber an die Wand. Er wollte unbedingt dem Griff dieser Frau entgehen.

„So? Erklären Sie das mal genauer.“ Selina blieb stehen wo sie war. Sie hatte den Trill genau im Visier. Wenn er versuchen sollte zu fliehen, dann würde es ihm Leid tun.

Alim räusperte sich und begann zu erzählen.

„Dr. Nui und ich hatten in A3 den Altarraum gefunden sowie das dazugehörige Artefakt. Unser Plan war es Swami zu erpressen. Sie war so besessen von der ganzen Sache, dass sie wohl jeden Preis für das Artefakt bezahlt hätte und sie hat nunmal viel Geld.“

Selina war verblüfft. Es ging hier also ums Geld? Wie tief konnte man als Wissenschaftler eigentlich sinken? „Fahren Sie fort!“

„Wir haben das Artefakt versteckt um die Erpressung vorzubereiten aber als ich nach A3 zurückgekehrt war, war das Artefakt nicht mehr da. Ich war mir sicher, dass Swami es gefunden und mitgenommen hatte und ich wollte es mir von ihr zurückholen!“

Selina verstand. Deswegen war er auch im Altarraum gewesen. Er wollte Swami dazu zwingen ihm das Artefakt zu geben. Aber Swami war nicht im Besitz des Artefaktes. Es stellte sich also die Frage wo es jetzt war?

„Na also, Sie können ja doch reden wenn Sie wollen.“ Selina verließ die Arrestzelle wieder und aktivierte das Kraftfeld. Ohne einen Umweg begab sie sich zu Captain Tanrim um ihm von dem kleinen Verhör zu erzählen.

Captain Tanrim war gerade dabei seine Aufgaben als Kommandant zu übernehmen als es an der Tür klingelte.

„Herein.“ Die Türe glitt zur Seite und Selina betrat den Raum. Tanrim bot ihr sogleich eine Sitzgelegenheit an und sah sie erwartungsvoll an.

„Captain, ich habe Professor Swami’s Sachen durchsucht. Leider konnte ich das Artefakt von A3 nicht in ihrem Besitz finden. Deswegen habe ich Mr. Alim in seiner Zelle besucht und ihn dazu befragt.“

Die Falten des Zakdorns vibrierten leicht. „Und? Was haben Sie herausgefunden?“

„Er war im Besitz des Artefaktes gewesen. Er und Dr. Nui. Die Beiden wollten Swami erpressen. Sie wollten viel Geld von ihr für das Artefakt haben. Sie haben es in A3 versteckt und als Alim es holen wollte, war es nicht mehr da. Deswegen war er auch in A5. Er war der Meinung, dass Swami es gefunden hatte und wollte es sich von ihr zurückholen.“

Nachdenklich ließ Tanrim die kleine Schachfigur zwischen seinen Fingern hin und her rollen. „Ich verstehen, dann ist das Artefakt von A3 also immer noch verschollen. Gut, ich danke Ihnen für Ihre Arbeit. Sie sehen müde aus, Commander. Legen Sie sich ein paar Stunden hin.“

„Aye, Sir.“ Die erste Offizierin erhob sich und Tanrim konnte die Traurigkeit in ihren Augen sehen. „Selina? Ist alles in Ordnung?“

„Ja ... ja.“

„Es ist wegen Swami, nicht wahr? Sie hatten ihr vertraut und wurden enttäuscht.“

Selina schloss die Augen und nickte leicht. „Ja. Ich habe mich sehr in ihr getäuscht. Das werde ich erstmal verarbeiten müssen.“

„Machen Sie sich nicht allzu viele Gedanken. Swami ist einfach verrückt.“

„Ja. Sie ist wohl vor langer Zeit in die Schatten gestürzt. Ihre Dunkelheit hatte nicht nur meine Sinne vernebelt .... aber jetzt ist es vorbei.“

Tanrim nickte. „Ja. Ruhen Sie sich aus.“

Selina nahm Haltung an und verließ dann den Bereitschaftsraum des Captains.

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H´Qar war gerade aus seiner Besprechung mit dem HoD und den Führungsoffizieren der Eisenstein auf die Brücke zurückgekehrt. Geschlagene 4 Stunden hatte sein Bericht über seinen Aufenthalt bei den Ferengi gedauert. Und selbst dann hatte K´elmek noch immer Fragen gehabt. Es war nur Captain K´Olmos zu verdanken, dass die Besprechung, die eigentlich einem Verhör glich, beendet war.

Nun hatte H´Qar die einfache Aufgabe die Ferengi auf die Eisenstein zu überführen, damit diese sich einem Verhör stellen konnten.

„Verbinden Sie mich mit der Community.“

„Aye, Sir“, bestätigte der Kommunikationsoffizier der Eisenstein. Und wenige Augenblicke später erschien das faltige Gesicht von Captain Tanrim.

„Commander, was kann ich für Sie tun“, fragte der Zakdorn freundlich.

„Captain, zuerst möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie einen Piloten losgeschickt haben, um mich bei meiner Flucht zu unterstützen.“

„Keine Ursache, man berichtete mir, dass Fähnrich Anquenar sich förmlich um diesen Auftrag gerissen hat.“

H´Qars Blick zeigte einen kurzen Augenblick Verwunderung, aber der Klingone fasste sich schnell wieder.

„Gut, und nun zu meinem zweiten Anliegen. Wir würden die Ferengi gerne bei uns auf der Eisenstein vernehmen. Zu diesem Zweck werde ich mit einem Sicherheitsteam an Bord der Community kommen, um die Ferengie zu überführen.“

Jetzt war es das Gesicht des Zakdorn, das sich nachdenklich zeigte.

„Sie können an Bord kommen und die Ferengi mitnehmen. Unter einer Bedingung: Ihnen wird auf der Eisenstein kein Leid angetan.“

H´Qar nickte. „Ich gebe Ihnen mein Wort, Captain. Die Ferengi werden verhört und dann wahrscheinlich vor ein klingonisches Gericht gestellt. Sie haben sich mehreren Anklagepunkten zu stellen.“

„Kommen Sie an Bord, Commander.“

H´Qar teilte ein Sicherheitsteam ein, das ihn auf die Community begleiten sollte und ging mit diesem in den Transporterraum. Hinter dem Transporterterminal stand noch immer der lagh, der Mili vor einigen Stunden so rüde abgewimmelt hatte und er sprach H´Qar an.

„Sir, ich muss Ihnen etwas miteilen…“

Das Hangardeck strahlte wie sonst wohl nur, wenn der Präsident der Föderation seinen Besuch angekündigt hätte.

Und Milseya rekelte sich frisch geduscht und dick eingecremt in einem Sessel in ihrem Quartier. Ja, jetzt ging es ihr wirklich besser. Und dieser blöde Klingone von heute morgen konnte ihr mal den Buckel runterrutschen. Beim nächsten Mal würde sie sich von dem nicht mehr abwimmeln lassen und wenn sie dazu mal kurz einen haliianischen Wutanfall inklusive aller Nebenwirkungen bekommen müsste.

Bei den Ausführungen des lagh wurde H´Qars Miene immer dunkler.

„Dieser Föderationsfähnrich war ungefähr so groß?“ Er deutete Milis Größe an.

Der Transporterchief nickte.

„Sie hatte blaue Augen und schwarze Haare?“

Wieder nickte der Mann.

„Und sie war Haliianerin?“

„Ja Sir.“ So langsam schien es dem Mann unwohl in seiner Haut zu werden.

„Und Sie hat ihnen gesagt, dass Sie meine Verlobte sei?“ Jetzt setzte H´Qar ein amüsiertes Lächeln auf.

Wieder nickte der Mann und fing auch vorsichtig an zu lächeln.

Auf einmal lachte der erste Offizier laut und schallend auf. Nach der ersten Verwunderung fiel der Transporterchief in das Lachen mit ein. Genauso plötzlich wie H´Qar begonnen hatte, verstummte sein Lachen und er schrie den Mann aus voller Kehle an.

„UND SIE HALTEN ES NICHT EINMAL FÜR NÖTIG, MICH DARÜBER ZU INFORMIEREN? ODER MIR EINE NACHRICHT ZU HINTERLASSEN? ODER MEINE VERLOBTE IN MEIN QUARTIER BRINGEN ZULASSEN? NEIN, SIE WERDEN AUSFALLEND UND SCHICKEN SIE ZURÜCK?“

Schlagartig stand der Mann in Habacht-Stellung und ließ noch einige klingonische Schimpfwörter (die von der unübersetzbaren Sorte) über sich ergehen.

„Sie kommen mit auf die Community und werden sich bei meiner Verlobten entschuldigen.“

Kurz darauf klingelte es an Milseyas Quartiertür.

Milseya seufzte. Toll! Ausgerechnet jetzt, wo sie sich hingelegt hatte. Leise vor sich hin fluchend griff sie nach ihrem seidenen Morgenmantel, zog diesen auf dem Weg zur Tür an.

„Wehe, es ist nicht wichtig“, sagte sie, als sie das Schott öffnete und ihr etwas direkt vor den Füßen landete.

Der lagh blickte zu Mili empor - wenn er seinen Kopf auch nicht allzu sehr heben musste.

„Fähnrich Anquenar, ich entschuldige mich aufrichtig für mein Verhalten Ihnen gegenüber.“

Er ließ seinen Blick sinken.

„Bitte verzeihen Sie mir.“

Vollkommen perplex starrte sie den Klingonen an. Nach einer Weile fing sie sich und rückte ihren Morgenmantel zurecht. Dann stellte sie sich direkt vor den Klingonen und wartete bis er seinen Blick vorsichtig wieder hob. „Das überlege ich mir noch. Und jetzt hauen Sie ab.“

Inzwischen war H´Qar ebenfalls in das Quartier getreten und hatte sich hinter dem anderen Klingonen aufgebaut, als dieser sich nun langsam erhob und mit einem zornigen Blick und der Hand an dem D´K-tagh ging er an seinem Vorgesetzten vorbei und in den Korridoren der Community verschwand.

Der Klingone legte seinen Kopf schief und blickte Milseya nachdenklich an.

„Ich will nichts hören!“

Die Haliianerin haute verärgert auf den Schließmechanismus und ging zurück zum Bett. „Wenn du deiner Crew gesagt hättest, dass ich ein haliianischer Zwerg bin, dann wäre das nicht passiert!“

„Wir haben über 700 Crewmitglieder. Soll ich jedem Einzelnen eine Personenbeschreibung von Dir geben? Oder sollte ich eine Rundmail an alle versenden?“

Er sah Mili verwundert nach, sie konnte doch nicht wirklich glauben, dass es auf jedem Schiff eine so gut funktionierende Gerüchteküche gab wie auf der Community.

„Hättest Du dich vorher auf der Eisenstein angemeldet, wäre das allerdings auch nicht passiert.“

„Oh entschuldige, das nächste Mal melde ich zwei Wochen vorher an, dass ich gerne meinen Verlobten sehen möchte. Und ich lege am besten noch meinen Lebenslauf, meine Dienstakte und dein Verlobungsgeschenk bei, damit man mir auch glaubt. Oder zumindest mal bei dir anfragt, ob du zu sprechen bist! Aber vermutlich habe ich dann auch nicht viel mehr Glück! Das war bereits das ZWEITE MAL, dass man mir den Zugang zu dir verwehrt hat. Und ich bin es nicht gewohnt abgewiesen zu werden, genauso wenig, dass man mich beleidigt! In dieser Hinsicht schenken sich Haliianer und Klingonen nicht viel!“

„Genauso wie die haliianische Angewohnheit zu Übertreibungen. Niemand verlangt, dass Du dich zwei Wochen vorher anmeldest, nur hätte ein kurzes Anfragen Dir die Information gebracht, dass ich in einer Besprechung mit den Führungsoffizieren war und man hätte mich sofort informiert. Inzwischen solltest Du wissen, dass Klingonen keine Überraschungen mögen.“

Milseya schnaubte. „Ja, ja.“, gab sie sarkastisch zurück. „Ich habs verstanden, ich bin selbst schuld. Gut, dass ich das jetzt weiß. Danke, dass du mich darauf hin- und zurechtgewiesen hast.“ Sie zog den Morgenmantel aus und schlüpfte unter die Bettwäsche. „Das nächste Mal werde ich klingonischer sein. Und werde darauf achten, all unsere Treffen möglichst unspontan zu gestalten.“

„Sieh es, wie Du willst. Aber das machst Du ja sowieso. Ich frage mich, ob du einfach aus einer Besprechung mit deinem Captain gerannt wärst, nur weil ich an Bord komme. Aber das ist ja auch nicht wichtig. Anscheinend willst Du nicht das ich hier bin, dann kann ich ja wohl auch wieder verschwinden.“

Es war erstaunlich, wie Milseya es immer wieder schaffte, alle Fakten so hinzudrehen um sich als Opfer darzustellen.

„Es geht nicht darum, dass du deine Pflichten vernachlässigen sollst. Natürlich kannst du nicht alles stehen und liegen lassen, nur weil ich dich sehen möchte.“ Sie seufzte. „Und wenn du gehen willst, dann tu es. Wer bin ich, dass ich dich aufhalten könnte? Wer bin ich, dass ich mir Sorgen um dich mache? Wer bin ich schon, dass ich es wert sein könnte, deine Zeit zu stehlen?“ Sie schüttelte traurig den Kopf. „Ich wollte dich einfach nur sehen. Einfach nur im Arm gehalten werden. Ich war so glücklich, dass ich vollkommen vergessen hatte, wie starr eure Bestimmungen sind. Ich bin tief gefallen.“

H´Qar hatte sich gerade umdrehen wollen, als sein Gesicht einen fragenden Ausdruck annahm.

„Du hast Dir Sorgen um mich gemacht? Hättest Du das nicht gleich sagen können? Bei allen Höllen, woher sollte ich denn das wissen? Ich kann doch deine Gedanken nicht lesen.“

H´Qar sah Milseya nun mit einem fast hilflosen Blick an.

„Glaub mir, ich wüsste gerne was in deinem hübschen Köpfchen vor sich geht. Und gehen will ich natürlich nicht. Ich verstehe es einfach nicht, wenn Du mir die Schuld daran gibst wie andere Klingonen dich behandeln.

Verdutzt sah sie ihn an. „Was dachtest du denn, was ich tue, wenn du plötzlich und bereits zum zweiten Mal verschwindest? Mich freuen? Jubeln? Für was oder wen hälst du mich? Und du willst nicht wirklich wissen, was ich denke, denn ich denke, dass dir mal gehörig der Allerwerteste versohlt gehört, weil du mich dermaßen erschreckt hast!“

H´Qars Blick glitt über Milis Körper und das halbseidene Nichts, das sie trug. Aber dann konzentrierte er sich wieder auf das, was sie gesagt hatte.

„Natürlich interessiert es mich, was Du denkst.“

Und eigentlich wünschte er sich, dass sie versuchen würde, ihn den „Allerwertesten (was auch immer das war) zu versohlen.

„Und ich verlange nicht, dass du jubelst und feierst, wenn ich mich auf einer möglicherweise gefährlichen Mission befinde.“

Seine Blicke glitten immer wieder von Milis Gesicht ab.

„Aber vielleicht ….“

Beim Anblick von Milseya vergaß er doch wirklich, was er gerade sagen wollte.

Sie musste lachen, als sie ihm dabei zusah. „Jetzt weiß ich, wie ich immer problemlos bei dir vorgelassen werde.“ Sie schlug die Decke über ihren Körper. „Du wolltest noch etwas sagen?“, schmunzelte sie. „Oder soll ich lieber mit Gegenständen nach dir werfen?“ Ihre Hand glitt langsam zu dem Buch auf ihrem Nachttisch.

Sein Blick war fast enttäuscht als Milseya die Decke wieder zurückzog. Er musste kurz darüber nachdenken, was er eigentlich sagen wollte.

„Vielleicht vertraust Du mir einfach und traust mir zu, dass ich lebend aus der Sache heraus komme.“

Dann begann er zu grinsen.

„Wenn Du dich traust, dann wirf doch.“

Kaum hatte er ausgesprochen, knallte ihm das Buch schon an die Stirn. Milseya grinste. „Ich traue dir, ich vertraue dir, aber den anderen nicht!“ Der Wecker folgte dem Buch. „Und du weißt, dass ich sogar im Sto'Vo-Kor auftauchen würde, um dich vor allen anderen glorreichen Kriegern zusammenzustauchen, wenn du nicht lebend aus einer Sache raus kommst.“ Noch ein Buch kam angeflogen.

Dem Wecker und dem zweiten Buch wich der Klingone geschickt aus.

„Nun, das würde dir ähnlich sehen. Mich selbst im Tode noch zusammenzustauchen“, sagte er grinsend.

„Möchtest du es denn anderes?“ fragte sie und langte auf die andere Seite des Bettes, wo noch weitere Gegenstände lagen.

Natürlich wollte er es nicht anders, aber Mili musste ja auch nicht alles wissen. Mit zwei schnellen Schritten hatte er die Distanz zum Bett überbrückt und sah Milseya herausfordernd an.

„Tztztz, wie feige von Dir mit Gegenständen zu werfen. Wo Du doch in den Nahkampf gehen könntest.“

„Dazu müsste ich aufstehen und ich hab gesehen, wie dich das verwirrt“, spöttelte sie. „Das wäre nicht fair. Aber wenn du es nicht anders willst.“ Mit einem Satz war sie aufgesprungen und stand ebenso herausfordernd auf dem Bett. „Trau dich doch!“

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schossen H´Qars Arme nach vorne und seine Hand schloss sich um Milis Knöchel. Mit einem Ruck lag sie wieder auf dem Rücken und er kroch genussvoll zu ihr aufs Bett. Ein leises Knurren entglitt seiner Kehle.

Milseya dagegen lachte, während sie begann sein Oberteil zu öffnen. „Gut, und jetzt versohle ich dir den Hintern!“

Gerade als Mili seinen Oberkörper freigelegt hatte, piepste H´Qars Kommunikator. Er verdrehte die Augen und blickte Mili dann entschuldigend an. Er schlug auf das Gerät.

„Was?“

Die Antwort kam prompt. „Sir, wir haben die Ferengi und warten nun auf Sie.“

„Bringen Sie sie auf die Eisenstein. K´elmek soll mit den Verhören beginnen. Ich komme später nach.“

‚Viel später’, fügte er in Gedanken hinzu.

Schnell wand er sich wieder Mili zu.

„So, wo waren wir stehen geblieben?“ Ein krachender Schlag traf seine Schläfe.

….

Es war der große blaue Fleck auf ihrem Bauch, der sie weckte. Milseya seufzte zufrieden, drehte leicht ihren Kopf zu H’Qar, der noch schlief. Behutsam glitt sie unter seinem Arm durch, betrachtete lächelnd seinen nackten Körper und haute dann kräftig auf dessen Hintern.

„Du hast mir nicht erzählt, wieso du auf dem Ferengi-Schiff warst und wieso ich dich da rausholen musste.“

Blitzschnell war er erwacht. „Hast Du immer noch nicht genug?“

Sanft biss er in ihre Unterlippe.

„Und wer sagt, dass Du mich raus hauen musstest? Ich war gerade dabei, das Schiff unter meine Kontrolle zu bringen.

Und warum ich an Bord war, ist ganz einfach. Ich habe bei B1 ein unidentifiziertes Unterwasserfahrzeug aufgespürt. Und bei der Verfolgung habe ich mir die Hülle meines Fahrzeuges aufgerissen. Die Ferengi boten mir an, mich auf ihr Fahrzeug zu lassen, wenn ich bei meiner Ehre schwöre, sie nicht anzugreifen. Und da hatte ich kaum eine Wahl, wenn ich nicht elendig ersaufen wollte.“

Sie stöhnte leicht unter dem Biss. „Das Schiff unter Kontrolle bringen?“ Sie schlug wieder, diesmal mal sanfter zu. „Du könntest zumindest hier, wo uns kein anderer hört, zugeben, dass ich meine Sache gar nicht so schlecht gemacht habe!“ Milseya ließ sich wieder auf das Bett fallen. „Aber erklär mir mal, wie jemand, der das Wasser so .. wenig mag wie du, mit einem U-Boot eine Erkundungstour macht und dabei nicht mal an einen richtigen Tauchanzug denkt. Habe ich dir denn gar nichts beibringen können?“

„Natürlich hatte ich meinen Taucheranzug dabei, aber es gab einen Grund, warum ich mit den Ferengi gegangen bin. Sie hatten kurz vor meiner Verfolgung etwas aus B1 entwendet und ich wollte wissen, was es war. Ich hatte schon den Verdacht, dass es eines der Artefakte ist, die von den Außenteams gesucht wurden. Nun, als ich an Bord des anderen Schiffes kam, war ich zu erst überrascht, dass es sich um Ferengi handelte. Aber ich war dann nicht überrascht als sie mir ein Geschäft vorschlugen.

Es ist doch unglaublich, dass die Ferengie glauben, dass jeder für Latinum seine Überzeugungen und Loyalität verkauft. Metek bot mir 50 Barren Latinum an, wenn ich ihm einige Fundstücke der klingonischen Wissenschaftler besorge. Als ich dann auch noch weitere Angebote von ihm ausschlug, ließ er mich in dem rückwärtigen Raum des U-Bootes sperren. Und später in ein Quartier auf ihrem Schiff.“

Die ganze Zeit erzählte er es so, als sei das alles bis dahin kein Problem gewesen.

„Nun auf dem Schiff begann ich gleich damit mein Gefängnis zu untersuchen. Immerhin hatten die Ferengi mir meine Ausrüstung nicht abgenommen. Nun, ich habe Ihnen auch damit gedroht, dass ich einen Versuch mir etwas zu entwenden, als Angriff werten werde und ich mich dann nicht mehr an mein Wort gebunden sähe.“

„Du hast einen Ferengi übers Ohr gehauen“, schmunzelte sie und legte sich auf die Seite. „Wollten die Ferengi ganz spezielle Artefakte oder einfach nur das, was sie kriegen konnten?“ Einen weiteren Kommentar zu Wasser, Tauchen und andere Möglichkeiten, an das Artefakt zu kommen, verkniff sie sich. Sie hatte genügend Ausflüge in ihre Vergangenheit hinter sich.

"Die Ferengi wollten alles, was sie ergattern konnten und was irgendwie Profit abwirft. Genauso wie Informationen zu allen bekannten Ausgrabungsteams. Nun ja, nachdem ich angefangen hatte die die Türschließungsmechanismen zu bearbeiten, hatten die Ferengi die Energiezufuhr zu meiner Unterkunft unterbrochen und ich hatte keine Chance die Tür technisch zu öffnen. Also musste ich versuchen, sie mit mechanischer Kraft zu öffnen. Was mir nach einigen Augenblicken auch gelang. Ich habe es geschafft mich zu befreien und musste nun dafür sorgen, dass die internen Schiffssensoren mich nicht erfassten. Ich habe mich durch die Wartungsgänge gezwängt. Ich habe verschiedene Energieleitungen so präpariert, das sie nach einigen Stunden überladen würden und das Schiff so teilweise lahm legen würde. Doch dann bist du mir zuvorgekommen. Und hast meine Bemühungen nutzlos gemacht. Was nicht heißen soll, dass ich dir nicht dankbar bin. Das bin ich wirklich. Nun ja, nach dem in einigen Teilen des Schiffes die Energie ausfiel, habe ich mich daran gemacht die Besatzung nach und nach auszuschalten.“

Sie reckte ihr Näschen stolz in die Höhe. „Du darfst dich bei Maximiliam bedanken. Der hat mich tagelang mit den Übungsminen gequält.“ Sie rollte sich auf H’Qar. „Also bin ich dir zuvorgekommen, was bedeutet, dass ich da raus geholt habe. Also, habe ich einen gut bei dir! Und wie gedenkst du, deine „Schuld“ bei mir abzuarbeiten?“

„Schulden bezahlen? Dafür, dass Du meine Flucht sabotiert hast? Überlege lieber, wie Du dich bei mir entschuldigen kannst.“ Er grinste diebisch.

„Nun aber, wenn Du wie ein Ferengi verhandeln willst, dann nur zu.“

Sie biss ihn in die Unterlippe.„Mein Schatz, wenn deine Sabotage wirklich angefangen hätte zu wirken, dann wärst du im Chamra-Vortex verloren gegangen. Du hättest das Schiff nicht mehr zurückbringen können und wärst auf einem Schiff mit lauter Ferengi gestorben. Ich habe dir einen Gefallen getan“, zog sie ihn auf. „Und ich entschuldige mich dafür nur, wenn du dich bedankst!“

„Ich habe mich schon bedankt, aber wenn Du darauf bestehst werde ich es noch einmal tun. Danke, dass Du mir bei meiner Flucht geholfen hast.“

Eigentlich war es erstaunlich, dass Milseya es ihm zu traute, dass er ein Schiff sabotierte ohne sich zu vergewissern, dass er die angerichteten Schäden schnell wieder beheben konnte. Sollte sie es doch weiter denken. So würde sie ihn irgendwann unterschätzen. „Gut, ich habe meinen Teil dazu beigetragen, nun kommst Du.“

Sie lächelte versonnen vor sich hin. DAS hatte sie gehört. Was würde sie erst hören, wenn er jemals… Milseya setzte sich auf und setzte ein ernstes Gesicht auf.

„Ich entschuldige mich dafür, dass ich deine Flucht sabotiert habe.“

Dann beugte sie sich wieder vor. „Könnten wir jetzt da weiter machen, wo wir vorher aufgehört haben? Wir müssen einiges nachholen.“

Milseya brachte ihn in eine gewaltige Zwickmühle. Eigentlich sollte er schon seit einiger Zeit wieder auf der Eisenstein sein und die Ferengi verhören.

„Wo haben wir denn aufgehört?“ fragte er neckisch. Aber auch mit einer inneren Zerrissenheit.

„Wir waren gerade bei..“ Sie biss ihm genüsslich in den Hals, doch dann hob sie ihren Kopf und musterte ihn durchdringend. „Aber wir das können wir auch auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Du bist ja eigentlich im Dienst.“

„Leider bin ich das. Und wir werden garantiert noch einiges nachholen. In sechs Stunden ist mein Dienst zu ende. Vielleicht können wir uns dann noch einmal sehen.“

Er stand auf und begann sich anzuziehen.

„Vielleicht ist es bald soweit, dass wir…“

Er unterbrach sich selbst als er die letzten Teile seiner Uniform anlegte.

„…Das besprechen wir nach meinem Dienst. Ich bin in sechs Stunden wieder an Bord und dann haben wir lange Zeit, um all das zu vertiefen, was wir jetzt nur angekratzt haben.“

Er zwinkerte ihr zu und küsste sie sanft.

„Ich muss jetzt gehen, aber ich komme wieder, das verspreche ich bei meiner Ehre.“

„Es genügt, wenn du es einfach nur versprichst!“, sagte Milseya verwundert über seine seltsame Bemerkung zuvor und erwiderte seinen Kuss. „Ich sehe, ob ich meinen Dienst tauschen kann, aber das dürfte kein Problem sein. Mavyn.“

„Gut, ich werde hier sein. Und wenn dich das nächste Mal irgendein Fähnrich oder sonst jemand nicht zu mir lassen will, mach genau das, was du vorhin gesagt hast. Spring ihn an und hau ihn um. Du solltest wissen, dass Du dir so Respekt bei einem Klingonen verschaffst.“

Er zwinkerte Ihr noch einmal zu und kurz bevor er die Tür erreichte sagte er: „Die Erinnerung an dich singt in meinem Blut, mach blQDep, auf immer und es wird für mich nie etwas Wichtigeres geben als dich.“

Dann verließ er das Quartier ohne auf eine Antwort zu warten, er musste sich beeilen K´Olmos würde sicher eine plausible Erklärung von ihm erwarten. Und auf diesen Transporterchief musste er auch aufpassen - in ihm hatte H´Qar einen neuen Feind.

Milseya griff nach einem Kopfkissen, hielt es sich vor das Gesicht und brüllte vor Freude hinein, während sie mit den Füßen ausgiebig strampelte. Jetzt musste sie nur noch die Sache mit diesem einen Klingonen klären.

Fee und Shane gönnen sich eine „kurze“ Auszeit.

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Und wieder ging es nach A1. Den Punkt den die Schiffsärztin angesprochen hatte, war Jeremiah noch gar nicht so bewusst gewesen. Aber beim näheren Überlegen musste der Lieutnant zugeben, dass Assjima recht hatte. Das passte das nicht zusammen. Und seine Theorie über die Selbstzerstörung der Xsesallaner mittels der Rakten war damit auch hinfällig.

Der Chief of Operations der Community materialisierte in A1 und wurde von Sean Coleman und Sina Lar empfangen. „Alles ruhig.“, berichtete die Andorianerin. Jeremiah nickt und reichte Sean ein Falsche mit einer roten Flüssigkeit. „Was ist das?“, fragte dieser. „Glühwein.“, erklärte sein Vorgesetzter. „Mit besten Empfehlungen von Chef“

„Danke Boss.“, erklärte Lieutnant Coleman, bemerkte dann aber: „Du solltest aber nicht in der Nähe von Tassadar niemals Chef erwähnen. Du weißt doch sicherlich noch was Merkin passiert ist.“ Jerry nickte: „Natürlich. Ich denke mal unser Protoss kann sich bei Führungsoffizieren zurückhalten.“

Sean griente: „Das glaubst aber auch nur du.“

Dan wurde er ernst: „Was ist bei der Besprechung herausgekommen.“ „Ich habe den Anfang verpasst, weil es Probleme mit dem Transporter gab. Ober offensichtlich haben alle zum teil aneinander vorbeigeredet. Hauptsächlich ging es um diesen Roboter von Swami, diesen Blechbüx. Der hat irgendwie ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Und jetzt wollen ich Sheridan und Shral auf der Eisenstein auseinander nehmen. Und Solak ist davon gar nicht begeistert. Er hat sich zudem mit Commander Shral gezofft, weil diese ihn nicht auf der Eisenstein haben wollte.“

Sean runzelte die Stirn: „Also das übliche Chaos in der Chefetage. Aber ein Grabungsroboter mit eigegen Bewusstsein? Was für Schaltkreise hat er?“ Jerry zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Die RGM 402 Einheiten sind schon etwas älter. Rein theoretisch musste er noch ein paar Duotronikschaltkreise haben. Vielleicht hat ihm diese Gle’ma ein paar multitronische Schaltkreise verpasst.“ „Aber die sind doch verboten.“, warf Lieutnant Coleman ein. Doch dann grinste er: „Aber Regeln scheinen ja diese blaue Pute nicht zu interessieren.“

Sina Lar, die den beiden Männern nur zugehört hatte, räusperte sich etwas empört. „Gle’ma ist keine Andorianerin, sondern Bolianerin.“, erklärte Sean halb entschuldigend und fuhr dann fort: „Du wirst das nicht mitbekommen haben, aber die hat unseren Chefingenieur ganz schön durch den Kakao gezogen.“ Der Einsatzoffizier lächelte kurz: „Aber ich merke, wir schweifen vom Thema ab. Was gab es noch?“

„Niklan hat eine interessante Idee, was die Morde angeht.“, bemerkte Lieutnant Esteban. „Er vermutet das jemand durch die Zeit gereist ist.“ Sean wollte schon mit einen amüsierten Kommenatr antworten, als Liutnant lar verwirrt fragte: „Wer ist Niklan? Commander Shral hat ihn nicht erwähnt. Ist ein neuer Führungsoffizier?“

Ihre menschlichen Begleiter fingen an zu lachen, was die Verwirrung der Andorianerin noch verstärkte. nach einer halben Minute erklärte Jeremiah: „Niklan ist kein Führungsoffizier. Er ist nicht mal ein Mitglied der Besatzung vor allen da er noch gar nicht erwachsen ist.“ Er grinste wieder und erklärte: „Niklan ist der Sohn unseres Counselors, Lieutnant Solak.“

Jetzt war Sina wirklich überrascht: „Und wie alt ist der junge Mann.“ Jerry musste ein Lachen unterdrücken und grübelte kurz nach: „Er müsste jetzt eigentlich fünf Jahre alt sein.“

Die beiden Einsatzoffiziere ließen die jetzt doch reichlich verwirrte Andorianerin stehen und gingen weiter. dabei bemerkte Sean: „Ich wollte es vorhin schon ansprechen, aber ihr habt euch echt mit der Theorie eines kleinen Jungen beschäftigt.“ Jerry nickte: „Eines sehr schlauen kleinen Jungen. Das muss er von seiner Mutter haben.“

Er machte eine pause und bemerkte: „Wie ich schon sagte, die Idee ist sehr interessant. Vor allen macht dann dieser carddassianisch-klingonisch-romulanische Hybride mehr Sinn.“ „Du meinst er ist ein Nachfahre der Forschungsteams, der durch Zeit reist um uns aufzuhalten.“, wollte Sean wissen. Sein skeptischer Blick sprach Bände.

Doch der Chief of Operations nickte: „Genau das glaube ich. Leider können wir das nicht beweisen. Ich denke nicht, dass die Klingonen oder Romulaner eine DNS - Probe abgeben würden, von den Cardassianer ganz zu schweigen.

Er machte eine Pause und fuhr fort: „Es macht aber Sinn. Nach einigen Inschriften aus den Inselstädten, dienten diese Artefakte zur Zeitreise. darüber hinaus, was ist mit diesen alten Terraner den Solak gefunden haben will und dann mit dem Romulaner ausgetauscht worden soll. Oder die gefundene SFP99. Darüber hinaus. Laut Selina, ich meine Commander Kyle, sucht Professor Swami wie verrückt nach einen Geheimraum in A5. Vielleicht eine Bibliothek oder auch ... ach was weiß ich denn?“

„Aber du machst dir darüber Gedanken.“, folgerte Lieutnant Coleman. „Natürlich.“, bestätigte sein Freund und Vorgesetzter. „Du hast selbst gesagt, dass du das Gefühl hattest, dass Swami etwas verheimlicht. Und nach dem was ihre Binären abgezogen haben, wundert mich bei der Frau gar nichts mehr.“

„Dein Köpf raucht ja ganz schön.“, bemerkte Sean. „Du solltest nicht hier sein, sondern etwas Zeit mit Benjamin und Hanni verbringen.“

„Wollte ich ja auch.“, verteidigte Jerry sich. „Aber der Doc will, dass ich mir noch mal das Verteidigungssystem anschaue. Ihr passe da noch nicht alles zusammen.“

„Und ich muss zugeben, dass Assjima recht hat. Das passt alles vorne und hinten nicht. Nirgendwo sonst sind Inschriften außerhalb des Altar- und des Versammlungsraum gefunden wurden. Dann der Generationsunterschied. Und vor allen die Bauweise. Die Tunnel zum Altarraum sind in Stein oder Eis gehauen. Die Wände des Verteidigungssystems sind aus Metall. Ach wenn ich mich mittlerweile von meiner Theorie verabschiedet habe, dass die Raketen an der Auslöschung der xsesallanschen Kultur sind, muss sie ja doch jemand aufgestellt haben.“

„Was hast du also vor?“, wollte Sean wissen. „Ich werde mit Lonfer noch mal das Kontrollsystem ansehen. Wenn der Computer lauffähig ist kann man da vielleicht noch paar Informationen herausholen.“, erklärte Jerry und sah sich suchend nach Doktor Lonfer um.

Der Sternenflottenoffizier entdeckte den linguisten recht schnell uiund trat auf ihn zu: „Doktor, ich würde mir gerne nochmal das Kontrollsystem ansehen. Da stimmt noch etwas nicht ganz. Warum gibt es hier an den Wänden Inschriften, die darüber hinaus jünger sind.“ Jerry lächelte kurz: „Das ist bei weiten nicht meine Idee, sondern die von Commander Assjima. Aber ich finde, sie hat recht. Begleiten sich mich?“

Der Linguist signalisierte seine Zustimmung und so brachen die beiden Männer auf.

Nachdem seie das Kontrollzentrum erreicht hatten und stehengelasseenen Generator der Breen in betrieb genommen hatten, fragte Dr. Lonfer:„Nach was suchen wir eigentlich.“ „Ich weiß nicht genau.“, erklärte sein föderierter Begleiter. „Da das offensichtlich eine militärische Einrichtung war. würde ich nach einer Art Logbuch suchen.“, bemerkte Jerry und versuchte wahllos ein paar Tasten zudrücken.

Zuerst geschah nichts, aber dann wurde eien schematische Darstellung des gesamten Paneten angezeigt. Überall in den Ruinenstädten außer A3 blinkten Rote Punkte. Darüber hinaus blinkte in A1 zusätzlich ein gelbes Licht auf.

Oppseta trat hinter Jeremiah und begann mühselig den neben der Darstellung zu übersetzen. Zu dessen überraschung kam er sehr gut voran.

Als der Breen offensichtlich fertig war, konnte der Einsatzoffizier seine Ungeduld nicht zügeln. „Also was ist los, Doktor.“ Der Lingusist schüttelte zweifelnd mit den Kopf.den Kopf: „Ich kann es mir nicht ganz erklären, aber das sind eien Art Statusmeldung. Die Altarräume wurden betreten. Und der Autostart ist defekt. Das sagen die Meldungen.“

Ein Klumpen bildete sich in Jerrys Magengegend. „Autostart? Ein Automatsiche Startsequwnz für diese Monster da draußen. Und man kann hier regsitrieren, dass jemand in den Altarräumen war. Das klingt gar nicht gut.“ „Mir gefällt das auch nicht.“, bestätigte Oppseta. „Aber was könnte dahinterstecken?“

Jerry betrachte nachdenklich das Schemata und versuchte sich die ganze Sachen mal auf das Schiffsschemata der Community zu portieren. Und erbleichte quasi. Solche Fehlermeldungen war ihm mehr als einmal auf der Konsole erscheien, vor allen wenn während eines Gefechtes Schiffsysteme beschädigt worden.“Könnte das Verteidigungssystem mit den Altarräumen gekoppelt qworden sein.“

Sein Begleiter schüttelte zweifelnd den Kopf: „Wozu.“ „Dieser Artefakte ermöglichten Zeitreisen. So etwas muss vor unbefügter und fahrlässiger Benutzung geschützt werden.“, spekulierte der Lieutnant. Oppseta wolte erst ein zweifelndes „Mit Trilithiumrakten einlegen.“ Doch er unterließ es. Wer immer die Anlage gebaut hatte, wusste nicht um die Gefahr der Waffen.

Sein Begelieter hatte sich aber weiter gedanekn gemacht und schnippte plötzlich mit den Finger. „Ich habs. Wenn ein Altarraum betrten würde, sollten sofort die Rakten gestartet werden, möglicherweise um den Planeten zu zerstören. Etwas übertrieben, aber... „Hier musste Jeremiah schmunzeln. „Aber so sind wir Militärs nun mal.“

Die beiden Männer sahen sich im Kontrollraum um und entdeckten in einer Ecke eine Konsole, die im Gegensatz zu den anderen so dunkel war wie das Weltall. Der Einsatzoffizier beschäftigte sich sofort mit der Rückseite. „Nur ein Kabel.“, wunderte er sich. Doch dann kam ihm die Erkenntnis. Mit Transwarpgeschwindigkeit. „Das Transportnetz. Wennd as schon eher da, mssuste man nur ein paar Kabel da durch legen und fertig waren die Anschlüsse für die anderen Riunenstädte.“

Mittlerweile hatte Dr. Lonfer die Oberfläche der Konsole untersucht: „Die Oberfläche sieht aus als, hätzte man mit eien unserer Disruptoren darauf gerfeuert. Ich frage mich nur wann. Wenn ich ihre Berichte richtig verstanden habe, haben sie schon vor unseren Ankunft von den Artefakten gesucht. Und wo ist das Artefakt aus A3. Das muss recht zeitig gefunden worden sein, oder.“

„Aber das Kontrollsystem von A3 scheint einen Defekt zu haben. Das wird das schlimmste verhindert haben.“ Jerry überlegte. „Lieutnant Roternar hat doch bestimmt gleich nach der Ankunft ein Team in die Höhlen geschickt um sie zu sichern.“ Oppseta Lonfer nickte: „Das stimmt. Während Nachvaö beim Aufbau des Lagers mitgeholfen hat, haben der Lieutnant und Awteren den Hafen erforscht, Mr. Bandorein hat sich mit dem Gleiter einen kurzen Überblick verschafft. Und Sanweder Rintago hat zusammen mit Lingeda Lkol die Höhlen erkundet.“

Der Sternenflottenoffizier kurz nickte kurz nachdenklich und holte dann sein Funkgerät aus der Tasche. „Esteban an Lar.“ Der Lautsprecher rauschte kurz und dann ertönte die Stimme der Andorianerin. “Lar hier.“ „Lieutnant, bringen sie bitte Sanweder Rintago zu mir ins Kontrollzentrum der Raketenbasis.“ „Verstanden. Lar Ende.“

Kurz einige Minuten später betrat die Andorianerin in Begleitung des Breens das Kontrollzentrum.letzter sah sich verwundert um, den 'befehl' des Lieutnats immer noch imm Hinterkopf. Und das man Nachvaö 'abkommandiert' hatte, trug nicht gerade zu seiner Beruhigung bei.

Doch Jerry nickte ihm zu. „Schön das sie kommen konnten. Haben sie oder Lingeda Lkol irgendein gerät zerstört, als sie das Kontrollzentrum zum ersten mal betraten.“ Quasi hilfesuchend sah sanweder Rintago zu Doktor Lonfer. Der Lingusist nickte und fügte hinzu: „Beantworten sie die Frage des Lieutnants, bitte.“

Und so begann der Breensoldat zu erzählen.

Erster Tag nach der Ankunft der Breen auf Xsesal 3

Sanweder hasste den Planeten schon jetzt. Es war warm, amn war im Terretorrium des Domnion und nur ein paar hudnert Kilometer weiter befabd sich ein Lager dieser hinterhjältigen Romulaner. Zudem gab es auf den Planeten ein Lager der Föderration und der cardassianer. Zu allen Überfluss hatten die Sensoren des Schiffes das sie hergebracht hatte ein andeeres raumschiff entdeckt, dass offenbar ebenfalls auf den Weg zu dem Planeten war. Und zu allen Überfluss sollten sie auf Wissenschaftler aufpassen. Bah.

Wenigstens flößte Lieutnant Roternar etwas Vertrauen ein. Der Verteran war ein erfahrener Kämpfer. Sein Befehl, die nahegelegenen Höhlen zuuntersuchen zeugte von vernünftigen militärischen Denken. Vorsichtig folgte Sanweder Lingeda Lkol. Die beiden Männer kannten sich schon seit der Grundausbildung. Lkol war immer der dynamichere von beiden gewesen. Er hätte eigentlich auf die Offiziersschule gehört. Doch er hatte den Fhler gemacht, eien Vorgesetzten zu widersprechen. Daher konnte Lingeda froh noch am Leben zu sein.

Gemeinsam betraten die Breen die nächste größere Höhle. Und waren doch ein wenig von den Stahlungetümen beeindruckt, die sich darin befanden. „Was ist das?“, fragte Sanweder. „Keine Ahnung. Das wird den Lieutnant aber sicherlich interessieren. Vielleicht kann Nachvaö was damit anfangen.“

Doch dann entdeckten die beiden Soldaten die Treppe. Und bevor sein Begleiter was sagen konnte, hatte Lingeda die ersten Treppenstufen erklommen hat. Sanweder Rintago folgte ihm. Oben angekommen sahen sich beide Breen um: Alles war ohne Energie.Doch plötzlich ging von einer Art Konsole plötzlich ein Alarm los und auch die anderen erhelllten sich.

„Verdammt,.dass ist das Sicherheitssystem.“, erklärte Lkol. Er hob seein Disruptor und feuerte kurz entschlossen. Der Alarm verstummte augenblicklich und die anderen Konsolen verharrten in einer Art halben Stand-By-Modus.

„Ihr Kollege hat uns allen das Leben gerettet.“, erklärte Jeremiah verblüfft, über diese Form der Ironie.Aber offensichtlich hatte das Universum an sich und dieser Planet im besonderen einen großen Hang dazu.

Der Lieutnant versuchte dem System noch ein paar nützliche Information zu entlocken, aber vergebens. Anscheinend war der Computer des Vertteidigungsystems und konnte abgesehen von den Grundfunktionen nichts mehr.

Nachdenklich ging Jerry die Treppe wieder zum Raketenraum hinunter und musterte dabei die darin befindlichen Werkzeuge der Vernichtung.Ihm lief es, wie schon so oft beim Anblick, ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter, in Anbetracht der Zerstörungskraft.

Doch geleichzeitig war das Geheimnis dieser Waffen immer noch nicht rechtlos gelöst. Unter den verblüfften Blicken von Oppseta Lonfer und Sina Lar kletterte er die Wartungsplattform zu einerder Raketen hoch. Bei siener ersten Kletterpartie war ihm eien halbabgelöste Rumpfplatte aufgefallen, wenn auch mehr unbewusst. Doch genau an diesen Umstand hatte sich der Einsatzoffiziere gerade erinnert.

Als Jeremiah mit der Rumpfplatte zum Lager zurückkehrrte, begrüsste ihn ein aufgeregter Sean Coleman. „Du glaubst nicht was pasiert ist. Die letzten Stunden hat das Funkgerät regelrecht geglüht. Da sind eien Menge Nachrichtzen für dich reingekommen. Eine ist sogar vom Captain.“

Tanrim war zurück. Mit Warpgschwindigkeit flitzte Jerry zur Komstation.

Ein altes Padd, das genau nach Baumuster aus der Zeit der Erdsternenflotte repliziert worden, hatte der Einsatzoffizier nach der Besprechung mit den Führungsoffizieren mitgebracht. Wenn er schon im ewigen Eis 'festsaß' wollte er auf keien Fall verpassen, was seine Kollegen, ohne dabei jedes mal auf die Community beamen zu müssen. Diese Vorraussicht machte sich nun bezahlt. Der Bericht der Chefpilotin war schon sehr interessant. Aber der von Tanrim klang, als wäre er einen Holoroman entsprungen. Und wer zum teufel waren diese alte Boliannerin und ihr menschlicher Begleiter. Ob der der Mensch den Solak gefunden hatte und der Hybrid auch dazugehörten.

Doch auch der Einsatzoffizier hatte zu dem großen Ganzen noch ein kleines Puzzlestück beizutragen. Doch bsiher noch nichts genaueres über das Alter der Raketen wusste, würde er noch seine Klappe halten.Doch dazu musste er in ein Wissenschaftslabor. Und er brauchte die Hilfe eienr ganz bestimmten jungen Frau, obwohl sich die Betreffende gerade im Mutterschaftsurlaub befand. Also kehrte er auf die Community zurück.

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Endlich! Assjimas Blicke wanderten über den aufgeräumten Schreibtisch. John hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Nichts war liegen geblieben. Auch keine Patienten. Die Krankenstation war leer und sie hatte ihre Mitarbeiter zum Essen geschickt. Eine Tasse Tee und dann war es Zeit, einen Blick in das Postfach zu werfen.

Milseya schlenderte gemütlich in Richtung Krankenstation. Der große blaue Fleck auf ihrem Bauch schmerzte zwar nicht so wie vorhin, aber dennoch sollte sich das mal jemand ansehen.

Als sie die Krankenstation betrat, sah sie verwundert um. Hier war es außergewöhnlich still. Vermutlich ruhten sich alle erst mal wohlverdient aus. Kurz überlegte sie sich, ob sie sich selbst untersuchen sollte, doch dann „Hallo?“, rief sie in den Raum.

Die Ärztin ignorierte den leisen Ruf da draußen. Meg würde sie schon holen wenn es nötig sein sollte … Oh, Meg ist beim Mittagessen! Sie stand auf und öffnete die Bürotür.

„Hallo Milseya … Entschuldigung, ich hatte vergessen dass keiner da ist.“

„Assjima! Sie wieder hier? Ach ja, richtig, der Captain ist ja wieder da“, erwiderte sie. „Ich kann auch später wiederkommen, wenn Sie sich erst mal wieder „einleben“ möchten.“

„Nein, nein … ist schon in Ordnung. Was liegt denn an?“

„Nur ein großer blauer Liebesfleck“, sagte die Haliianerin und zog leicht das Oberteil hoch. „Aber ich will sicher gehen, dass nichts geprellt oder gebrochen ist. Man kann nie wissen.“

„Ach … H’Qar ist ja wieder da. Wie geht es unserem Klingonen?“ Assjima scannte vorsichtig das große Hämatom.

„Also, soweit ich das überblicken kann, geht es ihm recht gut“, grinste Milseya. „Er hat Captain K’Olmos Bericht erstattet und verhört wohl nun gerade die Ferengi. Und er meinte, dass ich ihm in die Quere gekommen bin, als er gerade versucht hat zu fliehen. Hätte ich das gewusst, dann wäre ich in der Zeit zum Friseur gegangen oder hätte mir eine Maniküre verpassen lassen!“, fuhr sie lachend fort. „Sie sehen also, er hat das Ganze gut überstanden.“

„Es muss ihm etwas peinlich sein, ausgerechnet von Ferengi entführt zu werden.“ Assjima schmunzelte. „Wenn ich in seiner Haut stecken würde wäre ich auch gerade dabei gewesen, mich selber zu befreien.“ Sie legte den Scanner beiseite. „Es ist nichts gebrochen. Aber ich würde Ihnen doch dringend raten, einmal ernsthaft über andere Sexualpraktiken nachzudenken. Das hier ist auf Dauer nicht gesund. Und auch ein weniger robuster Umgang miteinander kann Spaß machen.“

„Ja, ich weiß, dass es andere Möglichkeiten gibt“, erwiderte Milseya. „Und das war auch nur weil wir uns einfach lange nicht mehr gesehen haben. Auf Halii hatte ich am Ende unseres Urlaubs nur noch selten blaue Flecken. Irgendwann wird sich H’Qar vielleicht auch mal auf den Canar einlassen - wer weiß. Und Sie sollten mal den blauen Fleck auf seinem Hintern sehen!“

„Das überlasse ich liebend gerne Dr. Kalis. Die soll auch ihren Spaß haben. Milseya, haben Sie augenblicklich etwas Zeit? Ich war gerade bei der Lektüre Ihrer Textanalyse und bin da auf einige Ungereimtheiten gestoßen.“

Die Haliianerin lachte laut auf. H’Qar auf der Krankenstation wegen eines blauen Fleckes. Hoffentlich würde Dr. Kalis Fotos davon machen! „Sicher doch, Doc. Ich bin dankbar, dass überhaupt jemand den Text gelesen hat – nach den Massen an Berichten, die ich geschrieben habe. Sollen wir in Ihr Büro gehen?“

„Ich bitte darum.“ Die Deltanerin machte eine einladende Handbewegung und folgte der Pilotin in das kleine Büro. „Möchten Sie auch etwas?“ fragte sie, während der Replikator einen Raktajino zusammenbraute.

„Einen großen Milchkaffe und einen kalten Mangosaft, bitte“. Milseya setzte sich gut gelaunt in den Sessel gegenüber dem der Deltanerin und bedankte sich, als jene die Getränke vor sie stellte. „Also Doc. Dann mal los. Wo ich habe falsch um die Ecke gedacht?“

Assjima setzte sich und rieb sich nachdenklich die Nase. „Das weiß ich nicht. Ich verstehe jedoch Ihre zeitliche Anordnung der Geschehnisse nicht ganz.“

„Die zeitliche Anordnung - in Ordnung.“ Milseya nahm einen großen Schluck Milchkaffee. „Also gut, diese Schrifttafeln hat man ja in den Überresten von C2 gefunden, von dem wir glauben zu wissen, dass dort der Orden der „Söhne des Planeten“ beheimatet war. Also wird auf den Tafeln, so meine Vermutung, die Geschichte des Planeten und wie es zur Gründung des Ordens kam, beschrieben. Also Elo-schila, die Göttin der Zeit, wird als Erste genannt. Außerdem ist sie das Erbe der Väterväter im Vergleich zu Raganagu, der nur das Erbe der Väter ist. Ich glaube nun, dass Elo-schila die Zeit darstellt, vielleicht aber auch nur das Mittel, um die Zeit zu manipulieren. Vielleicht waren mit Elo-schila aber auch nur die iconianischen Portale gemeint.

Nach ihr kam Raganagu - der Gott des Feuers. Nun ist das recht ungewöhnlich, denn laut den Büchern ist das Feuer in archaischen Kulturen vor dem, was man als Zeitrechnung bezeichnet, da. Daher auch meine Vermutung, dass mit Raganagu mehr als nur das Feuer gemeint ist, sondern eben auch eine Industrialisierung, die dann ohne Rücksicht auf Verluste vorwärtsgetrieben wurde. Das führte zum Verblassen der Sonnen. Es muss da unten einen furchtbaren Smog gegeben haben. Die Frauen haben wohl versucht, das Ganze erst mit guten Worten zu verhindern und dann womöglich mit den Portalen rückgängig zu machen. Das hat aber nicht geklappt. Die Portale funktionierten nicht mehr und das Ganze ging unvermindert weiter. Da aber die Portale nicht mehr funktionierten, war Elo-schila eine nutzlose Gottheit und ihre Anhängerinnen, nun ja, schwach geworden. Was dann genau passierte, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Scheinbar verschwand der Planet vor den Augen aller..“

Assjima nickte und dachte nach. Dann setzte sie langsam an: „Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, schrieben Sie irgendwo in Ihren Ausführungen etwas, das den Eindruck machte, Sie gingen davon aus, dass die Xsesalianer bereits hier waren als die Iconianer mit ihren Portalen kamen?“

„Es ist eine Vermutung von vielen. Es wird nur von Vätervätern gesprochen. Dabei könnte es sich um Xsesalianer gehandelt haben, aber es spricht auch nichts dagegen, dass es Iconianer waren. Oder dass die die Iconianer vor den Xsesalianern hier waren. Der Text erzählt nichts darüber. Es sei denn ... man betrachtet es so, die Väter der Väter waren Iconianer, die sich hier niedergelassen haben und dann eine eigene Kultur entwickelt haben. Denn etwas weiter unter im Text wird beschrieben, dass nicht nur Elo-schila verschwand, sondern auch die Väter der Väter. Eine seltsame Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass die doch eigentlich schon seit langer Zeit tot sein müssten. Es könnte bedeuten, dass Getarga eine Art Kolonie der Iconianer war.“

„So hatte ich die Aussagen Swamis auch interpretiert. Die der iconianischen Schrift so ähnlichen Zeichen in den Altarräumen weißen auf mehr als nur eine kulturelle Verwandtschaft hin. Ich weiß nicht worauf Professor Swami ihre Thesen baut, aber auch in den anderen Teams scheint es außer Frage zu stehen, dass die Xsesalianer von den Iconianern abstammen. Doch das würde man wohl erst belegen können wenn man die Reste eines toten Xsesalianers finden würde. Wie auch immer, die Iconianer kamen mit Hilfe ihrer Portale auf einen Planeten der - so er überhaupt bevölkert war – die Basis für eine Kolonie wurde. Und mit ihnen kam eine bestimmte Form der Zeitauffassung, nämlich Elo’schila. Ob es nun eine Art der Zeitrechnung, ein Kalendarium, Astronomie oder einfach nur ein Verständnis für den Lauf der Zeit war kann ich nicht sagen.“

„Richtig, die Schriftzeichen. Die hatte ich völlig vergessen!“ Milseya schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. „Ich würde eher sagen, letzteres. Sie bestimmte den Anfang .. das Ende. Das sind Punkte auf einer Zeitlinie. Es würde auch mit dem Schleier passen.. Jedenfalls finde ich das einleuchtend, aber das ist nicht mein Fachgebiet.“

„Meines auch nicht“, lachte die Ärztin. „Aber manchmal reichte es auch einfach nur seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Zeit existiert erst dann, wenn sie geschaffen wird. Ein terranischer Hund z.B. hat durchaus ein Bewusstsein, aber keinen Bedarf an Zeit. Er hat alle Zeit der Welt. Er lebt im Hier und Jetzt. Was gestern war, hat er schon vergessen, was morgen sein wird, interessiert ihn nicht. Manchmal beneide ich diese Tiere darum. Sie sind so frei … Eine neue Kultur entsteht also und die Zeit ist das Erbe der Väter der Väter. Spinnen wir einmal weiter: Diese Kultur scheint geschlechterspezifisch ausgerichtet zu sein. Zwei verschiedene Gottheiten. Das ist ziemlich ungewöhnlich. Aber angesichts der Tatsache dass die hier zwei Sonnen zur Verfügung haben … warum soll man sich also streiten ob die Sonne eine sie oder ein er ist.“ Assjima lachte erneut. „Ungewöhnlich aber ziemlich pragmatisch finde ich.“

„Ungewöhnlich ja - diese Standardwerke waren dabei nämlich nicht gerade hilfreich. Zu 90 Prozent beharrten sie darauf, dass ein Geschlecht die Sonne und das andere den Mond verehrt. An Doppelsternsysteme haben die wirklich nicht gedacht.“ Milseya nippte an ihrem Saft. „Zurück zu den Geschlechtern. Ich finde es seltsam, dass eine Trennung der Gesellschaft, die ja bereits durch das Geschlecht praktisch geschieht, auch noch durch ein solches Glaubenssystem verstärkt wird. Vermutlich war es aber auch überhaupt kein Problem, da Männer und Frauen beide die Sonnen verehrten. Die Sonne als das Symbol des Lichtes, der Wärme, Kraft und Energie. Vermutlich trennte es die Gesellschaft nicht dermaßen stark, da ja beide diese Eigenschaften hatten und sich den Himmel teilten. Gleichberechtigt also. Wenn man das auf die Gesellschaft überträgt - so man das kann - dann waren beide Geschlechter also gleichberechtigt. Wieso dann aber die Teilung zwischen Elo-schila und Raganagu? Weil die Frauen Kinder gebären konnten? Denken wir an .. beherrschte das Leben..

„Die Trennung der Geschlechter im religiösen Bereich muss keineswegs eine Trennung im Alltagsleben bedeuten. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es hier mit den Schriften eines religiösen Ordens zu tun haben, der wohl ausschließlich aus Männern bestand. In den Städten scheint nichts auf getrennte Lebensräume hinzuweisen. Allerdings könnten diese beiden Gottheiten auf unterschiedliche Tätigkeiten der Geschlechter deuten. Raganagu unter der Erde, Herrscher über den Tod, Elo’schima über der Erde, Herrscherin über das Leben. Das Totenreich ist in vielen Mythologien unterirdisch angesiedelt, das Reich der Lebenden überirdisch. Wenn Elo’schima das Erbe der Vorväter ist und Raganagu das der Väter dann weißt das doch darauf hin, dass Raganagu nach Elo’schima erschien. Eine Gottheit, die erst später geschaffen wurde. Oder er existierte bereits, spielte aber nur eine untergeordnete Rolle, bis zu dem Zeitpunkt an dem erkannt wurde dass unter dem Berge nicht nur das Totenreich liegt, sondern auch eine unermessliche Energiequelle? Wie nun, wenn Raganagu erst dann wichtig wurde als die Väter – also die Söhne der Väterväter in den Berg gingen um ihn auszubeuten?“

„Hmm.“ Nachdenklich rieb sich Milseya die Nase. „Ja“, sagte sie schließlich. „Das klingt viel besser als meine Spekulation. Davon ausgehend, dass sie das Feuer bereits an der Oberfläche kannten, gingen sie in den Berg. Wahrscheinlich ist damit der Vulkan in A5 gemeint. Aber was meinen Sie mit unermesslicher Energiequelle? Die vulkanische Aktivität, die vom Kern gespeist wird? Überreste einer iconianischen Technologie, die vielleicht zu Beginn der Kolonialisierung verwendet wurde, um an der Oberfläche ein angenehmes Leben zu schaffen?“

„Nein, ich glaube eher andersrum. In ihrem Text wird der Eindruck geschaffen, dass die Xsesalianer auf einem niedrigen Entwicklungsstand gelebt hätten. Das entspricht aber nicht dem was auf dem Planeten gefunden wurde. Die unterirdischen Industrieanlagen sollen laut den diversen Bereichten etwa gleich alt wie die Städte sein. Warum sollten Iconianer unterirdisch mit schicker Technik gelebt haben und Xsesalianer überirdisch ohne Technik. Wenn wir von Swamis Hypothese ausgehen gab es ja nicht einmal zwei unterschiedliche Völker. Diese Xsesalianer oder Getargianer waren pragmatisch genug, zwei Sonnen anzubeten. Wir dürfen nicht vergessen dass es sich bei dieser Darstellung um eine lineare zeitliche Abfolge handelt. Die Iconianer kamen, gründeten eine Kolonie oder vermischten sich mit den Xsesalianern. Die Getargianer entstanden. Sie entwickelten die mitgebrachte iconianische Technologie weiter und entdeckten dann irgendwann eine Möglichkeit, die thermalen Kräfte unter A5 zu nutzen. Also stiegen sie hinab in das Reich Raganagus um dort zu arbeiten.“

„Gut, also haben sie eine neue Energiequelle entdeckt, sind mit Sack und Pack, sprich ihren Technologien, da runter und haben sich daran gemacht, diese zu nutzen. Aber das Ganze hatte einen Pferdefuß – die neue Energie verursachte eine Menge Dreck. Sehr viel Dreck.“

Assjima lehnte sich zurück. „Zumindest könnte ich mir das so vorstellen. Doch das, was wir in A5 entdeckt haben entspricht ja keinesfalls der wesentlich fortschrittlicheren Technologie der Iconianer. Womöglich sind ihre alten Quellen versiegt, so dass sie sich diese neue Energiequelle zunutze gemacht haben?“

Milseya biss auf ihrer Unterlippe herum. „Nehmen wir an, es ist genau so passiert. Die Getargaer entdeckten eine völlig neue Energiequelle und nutzen diese, weil die alte versiegte oder vielleicht auch einfach nur, weil die neue kraftvoller war. Wir haben die Überreste ihrer alten Technologie gefunden. Wo sind die Überreste dieser neuen Energieform? Irgendwie muss man diese Energie ja lenken oder steuern können, sonst macht es keinen Sinn sie zu nutzen. Was ist mit dieser Höhle in A1? Da wo die Schriftzeichen angeblich jüngeren Datums sind. Könnte dort so etwas wie ein Steuerungszentrum gewesen sein? Oder vielleicht .. nein, das wäre zu abwegig… vielleicht hat es aber auch etwas mit den Artefakte und den Zahlen an den Wänden zu tun. Immerhin sind die Artefakte das Abbild Raganagus.“

„Ich verstehe Sie jetzt nicht ganz, Milseya. Was meinen Sie mit neuer und alter Technologie?“

„Sie meinten gerade, dass die Getarger eine neue Energiequelle entdeckt haben. Zuvor sagten sie aber auch, dass es ja auch der Oberfläche Technologie gegeben hat, die ja auch mit einer Art Energie gearbeitet haben muss. Alte und neue Technologie.“

„Ach so. Sie dürfen nicht vergessen: das alles geschah womöglich in einem Zeitraum von tausenden von Jahren. Wer kann schon sagen wie lange die hier gesiedelt haben bevor sie so schlagartig verschwanden. Wenn Sie mich fragen: ich glaube das der letzte Rest dieser alten Technologie in form der Artefakte in unserem Labor steht. Von den Getargianern als Abbild eines Gottes verehrt.“

„Okaaaay“, stimmte die Haliianerin zu. „Doch dann bleibt immer noch die Frage: Was war die neue Technologie oder Energie? Und wie kam es zu dem großen Knall? Ein ganzer Planet verschwindet und taucht dann auf einmal wieder auf. Das passiert ja nun wirklich nicht alle Tage!“

„Ja, das sind gute Fragen …die erste glaube ich, können wir beantworten. Eine neue Technologie mit der unerschöpflichen Energiequelle eines Vulkans. Ein großes Verhüttungswerk, das magnetisierte Partikel in die Luft schleuderte und es bis heute noch tut. Je stärker die Verschmutzung zunimmt, desto mehr sind die Getargianer gezwungen, auch andere Produktionen unter die Erde oder unter das Wasser zu verlegen, in Bereiche, in denen die Partikel keine Störungen verursachen können. Über der Erde bleibt nur das was trotz der störenden Partikel noch funktioniert. Eigentlich eine schöne Sache. Den Dreck hat man aus den Augen und man kann frohgemut vor sich hin leben. Doch aus den Augen, aus dem Sinn, wie man so schön sagt. Doch was passierte dann …? Es ist irritierend, dass diese ganzen Anlagen nach 100.000 Jahren noch verhältnismäßig gut in Schuss sind. Bei uns auf Delta wären nach dieser enormen Zeitspanne nur noch Krümel übrig geblieben – auch ohne zerstörende Umweltbelastung. Und ein großer Knall? Wenn es den zu Lebzeiten der „Söhne des Planeten“ gegeben hätte … hätten sie noch Zeit gehabt, davon in ihren Tontafeln zu berichten? Also wenn es denn ein Knall gewesen wäre … und wo sind die Überreste der Toten hin? Wir haben eine Grabkammer im Eis gefunden, Es gab also einen Totenkult. Wir haben Särge gefunden in denen sich nicht die geringste und noch so kleine DNS-Spur finden lässt. Doch wo sind die Toten?“

„Vielleicht war es keine Grabkammer?“, murmelte Milseya vor sich hin. „Aber das mit den Toten – ja.. Wir haben sonst keinerlei Spuren von Gräbern oder auch andere Bestattungsstätten gefunden. Vielleicht war dieser Saal im Gletscher ja die einzige Bestattungsstätte auf dem Planeten. Vielleicht eben weil die Körper sich lange im Eis hielten. Und über die Jahrtausende hinweg kann sich auch die DNS zersetzt haben. Oder es gab auch unterschiedliche Bestattungsriten bei den Frauen und Männern. Die einen landeten im Feuer die anderen im Eis. Oder die Kammer war nur eine Art Zwischenraum: Vielleicht wurden sie dort gesammelt, um dann gemeinsam im all bestattet zu werden? Wer iconianische Technologie besitzt, hat sicher auch Raumschiffe. Oder vielleicht waren sie auch unsterblich? Wenn man mit Raganagu die Zeitlinie manipulieren kann, dann vielleicht auch den Tod austricksen?“ Mit einem Augenzwinkern deutete sie an, dass die letzte Bemerkung nicht ernst gemeint war.

„Unsterblich?“ Deltanerin lächelte und ging zum Replikator hinüber. „Nicht einmal Iconianer dürften 100.000 Jahre überleben. Und was bringen einem 14 Tage in der Zeit zurück? Womöglich haben sie auch eine höhere Bewusstseinsstufe erreicht und sind nur noch Geist? Aber seinen wir einmal ehrlich: Wirkt das da unten so, als wenn dort hoch vergeistigte Wesen am Werke gewesen wären? Eine Bestattung im All wäre denkbar. Doch wo sind die Vorrichtungen mit denen sie ihre Toten ins All geschickt haben? Die Raketenbasis in A1 dürfte anderen Zwecken gedient haben.“ Sie replizierte sich noch einen klingonischen Kaffee und ohne die Pilotin zu fragen, einen weiteren Milchkaffee. „Ob sie wohl ihre Tiere auch ins All geschossen haben? Wo sind die Rinder, die in A6 geweidet haben. Wo sind die Kuscheltiere? Es gab doch sicherlich xsesalianische Katzen?“

„Danke. Wir wissen doch von der planetaren Katastrophe, die vor 120.000 Jahren statt gefunden hat und die Pflanzen- und Tierwelt vernichtet hat. Natürlich müssten wir davon auch Überreste finden. Doch was, wenn es bei dieser Katastrophe keine Überreste gab? Vielleicht überlebten nur die unter der Erde. Ach nein, selbst dann müssten wir ja von den Vorfahren etwas finden…“ Milseya seufzte laut. „Also, dann sind sie zu Geistern geworden. Leben ist Bewusstsein - sagten sie das vorher nicht? Niemand weiß, was mit dem Bewusstsein oder meinetwegen auch, der Seele, geschieht, wenn der Körper stirbt.“ Sie trank einen Schluck. „Leben ist aber auch Energie?“

„Ja, das ist es.“ Assjima verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schaute aus dem Fenster. Das war einer der großen Vorteile an diesem Büro. Sie hatte ein Fenster nach vorne raus. So hatte sie immer das Gefühl, Dinge, die auf sie zukamen noch vor den anderen zu sehen, die, welche hinter ihr im Schiff lebten. Aber es war nur ein Gefühl … an sich vollkommen belanglos. Sie schwieg. In ihr dachte es. Dann nach einer schier unendlichen Pause fuhr sie leise fort: „Das Leben selber existiert nicht ohne Materie. Wenigstens nicht in der Realität. Es kann seine Energie nicht unendlich lange halten und muss sich immer wieder einmal manifestieren. Sonst ist es keine Leben mehr. Sonst ist es nur noch reine Energie. Wenn wir nach Leben suchen, dann müssen wir nach dessen Spuren suchen. Reine Energie können wir ohne unsere Sensoren nicht finden. Das wäre auf diesem Planeten eine sinnlose Aufgabe.“ Sie drehte sich um und lehnte sich an die Wand. „Warum müssen wir immer so kompliziert denken? Können wir nicht zu Beginn eines Gedankenspiels beim Einfachen, beim Naheliegenden anfangen und uns dann zum Komplizierten hin durch denken? Einer Energie werden wir hier niemals auf die Spur kommen. Doch warum können wir nicht einfach einmal annehmen, dass die Bewohner dieses Planeten tatsächlich auf irgendeinem Grund verschwunden sind? Und mit den Bewohnern meine ich nicht nur die Humanoiden, sondern alles was dort unten kreucht und fleucht. Doktor Nech hat die Frage gestellt warum es dort keine Fossilien gibt. Ja, es wurde nichts dergleichen gefunden. Auf Xsesal drei gibt es keine biologische Masse, deren Ursprünge mehr als 100.000 Jahre zurück reicht. Trotzdem haben die Tiere und Pflanzen eine komplexe Entwicklungsstufe erreicht, die innerhalb von 100.000 Jahren eigentlich nicht zu schaffen ist.“

„Sie sind anstrengender als meine Lehrer an der Akademie“, beschwerte Milseya sich lachend. „Also gut, sämtliches Leben verschwand – weshalb auch immer. Und irgendetwas hat die Fauna und Flora danach beschleunigt. Könnte beides zusammenhängen? Und was könnte dafür in Frage kommen? Eine Genmanipulation? Mutationen? Oder vielleicht hängt es auch mit der Zeit an sich zusammen? Vielleicht lief die Zeit während des Schleiers schneller ab als normal?“

„Oder sie lief langsamer …“ Die Deltanerin zögerte. „Genesis … Sie erinnern sich an das Projekt Genesis? Vielleicht hat hier wirklich jemand nachgeholfen. Aber das ist wirklich nur eine Spekulation. Aber dieser Schleier der Elo’schila … er wurde vom Flammenschwert durchschnitten und dennoch umhüllte er den Planeten. Oder gerade deshalb?“

„Ich glaube gerade deswegen. Der Schleier konnte geworfen werden, damit man das was war vergessen sollte, doch das Schwert verhinderte das. Vielleicht hatte man versucht, die Auswirkungen der neuen Energiequelle rückgängig zu machen. Indem man die Zeit „zurückdrehte“, wollte man womöglich verhindern, dass sie entdeckt wird. Doch irgendwas ging dabei schief – und fragen Sie mich nicht was. Es muss etwas mit Raganagu zu tun haben. Oder die Partikel, die Verschmutzung oder die Energiequelle selbst führte dazu, dass das Vergessen den ganzen Planeten umhüllte. Wenn ich recht habe und der Planet wurde irgendwie kohärent, dann spielt Zeit keine Rolle mehr. Er könnte weit in die Zukunft geschleudert sein und riss das Leben mit sich, das natürlich dem nicht standhalten könnte. Selbst von den Überresten wäre dann nichts mehr zu sehen. Oder wurde in die Vergangenheit geschickt, an einen Zeitpunkt, wo es überhaupt noch kein Leben auf dem Planeten gab. Ich weiß, das klingt ziemlich verrückt.“

„Wie kann ein einzelner Planet kohärent werden? Und wenn er das wäre, dann müssten es seine Bewohner auch sein. Dann dürfte Zeit für sie keine Rolle mehr spielen. Sie würden unendlich lange leben. Ich habe mich gefragt, warum man den Planeten erst jetzt entdeckt hat. Er liegt wirklich nicht allzu weit weg vom Wurmloch. Hier kommen diverse Schiffe vorbei. Warum wurde er erst durch einen Notfall gefunden?“ Assjima öffnete ihr Computerterminal. „Heute früh kam eine Antwort auf meine Anfrage in DS9. Das hier ist der Auszug aus dem Protokoll der dortigen Sicherheitschefin, die mit den Bajoranern gesprochen hatte. Sie schreibt, dass der bajoranische Frachter ganz plötzlich technische Probleme hatte und das die Sensoren ausfielen. Dann hätten sie den Planeten durch eines der Fenster gesichtet, wären auf ihm gelandet und hätten ihr Schiff wieder repariert. Nach einigen anfänglichen Problemen konnten sie starten und den Orbit verlassen. Dass sie den Planeten erst so spät ausmachen konnten erklären sie durch den Ausfall der Systeme. Ich hätte nun eine andere Theorie.“

„Er erschien gerade in diesem Moment? Und löste damit die technischen Probleme aus? Oder waren die technischen Problem der Auslöser?“ Gespannt beugte Milseya sich vor. „Machen Sie es nicht so spannend!“

„Gesetz den Fall, Sie haben recht mit Ihrer Theorie von einem kohärenten Planeten. Ein kohärentes System muss in sich abgeschlossen sein, ansonsten wird es dekohärent und die Zeit spielt wieder eine Rolle. Ein kohärentes System in einem dekohärenten Universum kann nicht wahrgenommen werden, ansonsten würde es allen durch die Wahrnehmung wieder dekohärent. Sehe ich das richtig? Wenn nun dieser Frachter nichts ahnend und rein zufällig in den Orbit eingedrungen wäre und dadurch die Abgeschlossenheit des Systems zerstört hätte?“

„Sie meinen, so wie plötzlich ein Torpedo durch ein geschwächtes Schild kommt?“ Milseya grübelte vor sich hin. „Ja, ja das wäre möglich. Allerdings müsste das geschlossene System wohl bereits geschwächt sein. Wenn Sie Recht haben, dann sind Schiffe schon Jahrhunderte lang hier herumgeflogen und haben nichts gesehen. Dekohärenz kann man sich als ein fließendes System vorstellen – sie verteilt sich gleichmäßig und schließt sämtliche Lücken. Das was die Kohärenz auslöste, muss sich im Laufe der Zeit abgeschwächt haben durch die „Angriffe“ der Dekohärenz. Und als dann die Bajoraner plötzlich das Schutzschild an der schwächsten Stelle durchbrochen haben, war sie aufgehoben. Ja, das funktioniert. Es könnte aber auch ohne Schwächung funktionieren, wenn die Kohärenz nicht so stark war. Ist bekannt, ob irgendjemand einmal einen direkten Kurs „durch“ den Planeten genommen hat?“

Assjima zuckte mit den Schultern. „Die Region um den Chamra Vortex ist schlecht dokumentiert. Aber er Planet liegt etwas abseits der üblichen Handelsrouten. Vielleicht ist wirklich einfach noch nie jemand so nah an ihn heran gekommen. Allerdings könnte auch jeder Asteroid in dieses System einbrechen … wie gesagt, ist nur so eine Idee.“

„Eine verdammt gute!“, erklärte Milseya. „Und die Asteroiden… hmm… ich habe keine Ahnung, wie sich Kohärenz auf Gravitationsverhältnisse auswirkt..“ Die Haliianerin streckte sich. „Aber uns fehlen immer noch ein paar „Kleinigkeiten“: Wie kam es zur Vernichtung allen Lebens? Wo sind die Überreste? Was haben die angestellt, um kohärent zu werden? Und wenn wir schon dabei sind: Wer hat diese Raketen bei A1 installiert? Und warum wurde das „Ordenshaus“ dermaßen zerstört? Und zur Hölle wer sind die Fremden, die einige von uns da unten gesehen haben? Und wer die Mörder? Finden Sie es nicht auch schrecklich, dass kaum hat man ein paar Antworten, noch mehr Fragen auftauchen?“

„Wenn ich Haare hätte dann würde ich sie mir raufen.“ Assjima ließ sich wieder in ihren Sessel fallen und fuhr sich mit der Hand über die Glatze. „Das Ordenshaus wurde womöglich nur durch die Natur zerstört? Durch den endlosen Regen dort? Wasser kann gewaltig sein. Es muss ja nicht alles mutwillig kaputt gemacht werden … mir wurde jedenfalls nichts berichtet was auf eine unmittelbare Gewalteinwirkung hinweisen würde. Und die Mörder?“ Sie legte die Hände auf den Tisch. „Ich glaube jedenfalls zu wissen wer nichts mit den Morden zu tun hat.“

„Hmm, ja, der Regen dort war schon heftig. Aber auch der anderen Seite regnet es auch ständig in A3 und A5 und da waren die Gebäude nicht dermaßen zerstört. Gut, die Schlammlawinen wären eine Erklärung. Und dann ist es auch auf einer Insel. Und die Morde? Ich weiß nicht, ich denke, dass es nicht die Klingonen waren und keiner von der Community. Die Breen? Ich glaube nicht. Genauso wenig wie die Ferengi. Swami? Ich weiß nicht. Alles, was ich bislang gelesen habe, macht sie verdächtig, aber das muss nichts heißen. Alim und Wetea? Die wollten Geld machen. Aber ob sie über Leichen gehen? Bei den anderen weiß ich es nicht. Wirklich. Ich bin nicht gut in so was.. Ich würde noch am ehesten auf die Cardassianer tippen, aber dann würde man mir aufgrund meiner Nase Voreingenommenheit attestieren. Und diese Fremden? Laut Tanrim haben sie versucht, ihm zu helfen. Vielleicht gibt es da unten ja auch zwei Fraktionen von Fremden?“

„Keines der Teams auf dem Planeten hat die technischen Möglichkeiten gehabt sich so schnell von A nach B zu bewegen. Nicht bis wir das Schienensystem entdeckten. Und Swami? Gle’ma ist überzeugt davon, dass die Professorin nichts mit den Morden zu tun hat. Warum sollte sie auch ihre eigenen Mitarbeiter ermorden? Wie hätte sie zu den Romulanern und Cardassianern kommen sollen? Als Je´lar getötet wurde war sie nachweißlich in A3 gewesen und zwar lange vorher. Die Klingonin hat in dieser Zeit viele Male auf die Eisenstein und zurück gebeamt. Nein, das sind unsinnige und vorschnelle Verdächtigungen, die nicht einmal auf Indizien basieren. Das eine andere Fraktion die Karten gemischt hat liegt auf der Hand. Und da diese Fraktion, von der wir wissen eher den Eindruck machte dass sie helfen wollte sollten wir uns mit dem Gedanken anfreunden dass eine weitere Gruppe mitmischt. Zumindest solange bis wir weitere Hinweise haben.“

„Ja“, seufzte Milseya. „Und ich habe jetzt wohl genug damit zu tun, das, was wir gerade besprochen haben, nochmals auf den Text hin zu überprüfen und einzufügen. Vielleicht kommen mir ja auch noch andere Ideen. Vielleicht findet auch jemand anderes noch einen Hinweis? Vielleicht fehlt uns noch ein kleines Stückchen zur Lösung. Aber ich denke nicht, dass wir es im Zusammensetzen des Artefaktes finden werden. Ehrlich gesagt, macht mir das Artefakte ziemliche Angst.“

Mir auch!“ Assjima seufzte tief. „Und vielleicht wäre es besser wenn nie jemand erfahren würde was sie wirklich bewirken können.“

„Nur ob wir das verhindern können?“ Die Haliianerin schüttelte den Kopf. „Wer weiß, bei dem ganzen Zeit-Bewusstseins-Durcheinander haben wir das vielleicht schon?“ Milseya zwang sich zu einem Lächeln und erhob sich. „Danke für die Inspiration, Doc. Ich werde meinen Bericht überarbeiten. Und willkommen zurück auf der Krankenstation!“

Bryn und fee in "Es hat sich fast ausgeknackst"

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Gerade die letzten Teile der Inschriften ließen mit ihrer Übersetzung auf sich warten, denn es waren inhaltlich gesehen nur verstreute Kleinigkeiten und auch die Scherben wiesen immer kleinere Dimensionen auf. Immerhin waren inzwischen alle an Bord - dank der unermüdlichen Arbeit der Mitglieder aller Grabungsteams. Leider konnte Dr. Nui bei den Übersetzungen nicht mehr mithelfen, da er im Zuge der neuesten Erkenntnisse allem Anschein nach das Weite gesucht hatte und sich vermutlich irgendwo unten auf dem Planeten rumtrieb.

Immerhin hatten die anderen Linguisten inzwischen ausreichend Fortschritte erzielt um auch ohne Nui weitermachen zu können, nicht zuletzt dank einer Kopie der Notizen des Breen-Experten Dr. Lonfer.

Einen Komplex hatten sie inzwischen auch schon wieder fertig: Demnach waren die Xsesellianer - zumindest nach eigenen Angaben - tatsächlich Nachfahren der Iconianer gewesen und hatten sich nach der Kolonisierung des Planeten überwiegend als Händler betätigt.

Womöglich war dies auch der Grund für die starken industriellen Aktivitäten: Die Waren welche die Iconianer/ Xsesellianer in A5 hergestellt hatten waren zum großen Teil für den Export bestimmt. Und es hieß auch dass sie zumindest in den Anfangszeiten der Kolonie einen regen Kontakt zu anderen Welten gehabt hatten. Aber hatte es damals bereits genügend andere Völker mit Möglichkeiten der interstellaren Raumfahrt gegeben? Oder hatten die Kolonisten lediglich mit ihrer iconianischen Heimatwelt Handel betrieben, was an sich auch schon ausgereicht hätte?

Die Scherben gaben darüber keine Auskunft, aber Vinara nahm primär letzteres an, vielleicht noch eine Handvoll anderer Völker als Handelspartner, aber kaum mehr.

Da es für Vinara gerade sonst nicht viel zu tun gab befasste sie sich wieder einmal mit ihrer neuesten Dissertation. Eigentlich passte sie vom Thema her gut in den gegebenen Rahmen, auch wenn die Wissenschaftsoffizierin sich in dieser Arbeit ausschließlich mit einem Vergleich des vulkanischen und andorianischen Bibliothekswesens auseinandersetzte. Und eine Erwähnung der xsesellianischen Schriftstücke - so verlockend sie vielleicht auch erscheinen mochte - kam hierbei nicht in Frage, das würde sie den Sprachexperten in ihren jeweiligen Publikationen überlassen, sofern die Sternenflotte die Ergebnisse nicht aus irgendeinem Grund als geheim einstufen sollte.

Die Einleitung war schon so gut wie fertig, ebenso stand bereits die Grundstruktur - an sich ein Wunder, denn die Geisteswissenschaften waren in der Regel ein Fass ohne Boden. Doch Vinara hielt sich streng an das vorgegebene Thema und wollte sich auch keine Abschweifungen erlauben wie viele andere Vertreter dieser akademischen Sparte es gerne taten.

Ein paar Quellen brauchte sie noch, vielleicht noch ein paar Experimente hinsichtlich der Beschaffenheit von Schreib- und Trägermedien, aber dann mit möglichst wenig oder vielleicht sogar überhaupt keinen chemischen Formeln.

Lange befasste sie sich aber nicht mit der Doktorarbeit, danach fing sie bereits an einen Bericht zur laufenden Mission zu schreiben der hoffentlich bald seinen endgültigen Abschluss finden würde.

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Nachdem H´Qar sich wieder an Bord der Eisenstein befand machte er sich gleich auf den Weg in den Arrestbereich. Dort ging es zu wie in einem Affenhaus. Von überallher brüllte, quietschte und kreischte es. Es würde nur noch fehlen das die Ferengi in ihren Zellen auf- und abhüpften oder sich hin und her schwangen. Nun ja immerhin hoben und senkten die Gefangenen immer wieder ihre Arme im Protest.

Ohne auf die Gefangenen zu achten durchschritt der erste Offizier den Arrestbereich zum schalldichten Verhörzimmer. Dort saß der sichtlich aufgebrachte Daimon Metek. Als er H´Qar erblickte sprang der kleine Mann auf und deutete anklagend mit dem Finger auf den Klingonen.

„Das ist also Ihr dank dafür das wir sie gerettet haben?“ kreischte die schrille Stimme des Daimon.

H´Qar ignorierte zuerst die Worte des aufgebrachten Ferengi und setzte sich auf den Stuhl, der soeben von dem Sicherheitsoffizier frei gemacht wurde.

„Sie können gehen.“ Sagte H´Qar zu dem anderen Klingonen. Dieser ließ es sich nicht zweimal sagen und sichtlich entnervt verließ er das Verhörzimmer. Der erste Offizier setzte sich und blickte zu dem immer noch stehenden Ferengi, allerdings musste H´Qar nicht nach oben blicken. Er befand sich mit dem Daimon immer noch auf Augenhöhe.

Mit einer ruhigen, einer eigentlich viel zu ruhigen Stimme forderte H´Qar den immer noch stehenden Mann auf sich zu setzten. Was dieser nach kurzem Zögern auch machte. Noch immer war Meteks Gesicht wutverzehrt.

„Sie haben kein Recht mich und meine Crew hier festzuhalten. Ich verlange das Sie mich frei lassen und mir mein Eigentum zurückgeben.“

H´Qar lehnte sich in seinem Stuhl zurück und griff nach dem PADD das auf dem Tisch lag.

„Dein Eigentum meinst du damit die diversen Dinge die wir an Bord deines Schiffes gefunden haben? Mehrere steinerne geometrische Formen, etwa 150 verschiedene Tonscherben, eine metallische Kugel, ein metallischer Gegenstand und 5 Tontafeln mit geometrischen Mustern. Alles nicht besonders wertvoll. Würde ich meinen.“

„Was wertvoll ist und was nicht ist jawohl meine Angelegenheit. Es wird genug Wissenschaftler geben, die dafür bezahlen werden. WO befindet sich mein Eigentum jetzt?“

„Sie befinden sich zu Untersuchungen auf der USS. Community und gelten momentan als beschlagnahmt.“ antwortete H´Qar immer noch mit ruhiger Stimme.

„Wir verdienen es nicht hier gefangen gehalten zu werden.“ Quietschte der Daimon.

„Sie haben mich entführt und haben ein Raumschiff der Föderation beschossen, ich finde wir haben jedes Recht Sie und Ihre Fracht hier zu behalten.“

„Wir haben sie gerettet und Sie sind freiwillig an Bord unseres Schiffes gekommen. Und da dieser Planet niemanden gehört haben wir auch jedes Recht hier etwas mitzunehmen.“

H´Qars Augen verengten sich. „Ich bin nicht etwas. Und Sie hätten mich auch einfach zu meinem Lager zurück bringen können. Aber nein Sie sperrten mich ein Sie entführten mich. Wahrscheinlich wollten Sie ein Lösegeld für mich fordern.“

Empört antwortete der Ferengi: „Ich hatte Ihnen ein gutes Angebot gemacht. Sie hätten nur einschlagen brauchen.“

Der Klingone schlug mit einer Faust auf den Tisch was den Ferengi zurückschrecken ließ.

„Sie wollten dass ich mir meine Freiheit mit Verrat erkaufe. Und als ich auf Ihr unverschämtes Angebot nicht eingegangen bin haben Sie mich einsperren lassen. Ich nenne so etwas Entführung.“

Metek schnappte nach Luft. Doch H´Qar ließ ihn nicht wieder zu Wort kommen.

„Jetzt habe ich ein Angebot für dich Ferengi eines das Du nicht ausschlagen kannst. Wir behalten dien Schiff und alle Gegenstände die Ihr auf Xessal 3 eingesammelt habt. Dafür lassen wir euch auf DS9 wieder Frei und Ihr könnt euer persönliches Habe vom Schiff holen.“

Jetzt war es an dem Ferengi empört auf den Tisch zu hauen und die Zähne zu fletschen. Was allerdings nicht wirklich bedrohlich wirkte. Nein im Gegenteil der Klingone musste sich das lachen verkneifen.

„Und wo bleibt da mein Profit?“ wollte der empörte Daimon mit halb quietschender und halb zischender Stimme.

„Nun ich kann ihnen die Alternativen aufzählen, Sie bleiben an Bord bis unsere Mission beendet ist, danach bringen wir sie nach Qo´noS wo Sie wegen Entführung eines Militärangehörigen und Behinderung einer Operation des Klingonischen Reiches Angeklagt werden. Und bei der vorhandenen Sachlage sehe ich keinen guten Ausgang der Verhandlungen. Im günstigsten Fall werden Sie nach Rura Pente gebracht. Und Wie dieses Gefängnis genannt wird werden Sie bestimmt wissen.“

Dem Ferengi wurde offensichtlich recht warm denn er begann zu schwitzen.

„Das können Sie nicht tun.“ empörte sich der Daimon.

„Warum nicht? Sie konnten mich ja auch in Ihrem Schiff gefangen halten. Also Sie haben die Wahl entweder gehen Sie auf mein Angebot ein oder Sie lassen es sein. In jedem Fall werden wir Ihr Schiff beschlagnahmt halten und im letzteren Fall werden sie wohl nie wieder irgendwelche Profite machen. Und ich glaube nicht dass man Ihre Leiche noch nach Ferengi Nar überstellen wird. Sprich man wird Ihren Leichnam nicht gefriertrocken können und verkaufen. Soweit ich weis sind das doch die üblichen Begräbnisrituale bei Ihnen oder?“

In dem Blick des Ferengi mischte sich Hilflosigkeit und Wut. Immerhin wusste er inzwischen dass dieser Klingone sich nicht bestechen ließ. Innerlich verfluchte Metek den klingonischen Ehrenkodex.

Der Ferengi war hin und her gerissen. Natürlich wollte er nicht sterben allerdings wollte er auch nicht auf die Profite verzichten die diese Artefakte einer untergegangenen Kultur einbringen würden. Er musste es wenigstens versuchen.

„Wie währe es wenn sie uns gleich laufen lassen würden. Uns unser Schiff und die Artefakte wieder geben würden. So zu sagen als Bezahlung dafür das wir sie nicht haben ertrinken lassen. Und außerdem vergessen wir den ganzen Zwischenfall.“

„Ich habe mein Angebot gemacht, gehen Sie darauf ein oder lassen Sie es.“ entgegnete H´Qar trocken.

„Na gut, na gut. Sie behalten die Artefakte und wir bekommen das Schiff und können gehen.“

Der klingone blickte auf das PADD und schüttelte nur langsam den Kopf. Metek zupfte sich etwas den Kragen seiner Jacke zu Recht. Anscheinend kam er so nicht weiter. Nun gut nun musste er wenigstens versuchen sich selber aus dieser Sache heil hinaus zubringen.

„Nun wenn Sie schon nicht meine Mannschaft gehen lassen wollen so lassen Sie doch einfach mich gehen. Geben Sie mir ein Shuttle von meinem Schiff und ich verschwinde. Sie werden mich niemals wieder sehen und es genügt doch wirklich wenn sie die 12 anderen Verurteilen.“

H´Qar blickte kurz über sein PADD zu Metek und ließ seinen Blick dann wieder zurückschweifen.

„Na gut ich lege noch 10 Barren goldgepresstes Latinum oben drauf.“ Quiekte Metek verzweifelt.

„Sie wollen also gehen?“ fragte H´Qar in einem Neutralen Tonfall.

„Ja natürlich will ich von hier weg gehen.“

„Nun gut dann folgen Sie mir.“ Ohne ein weiteres Wort oder eine Antwort abzuwarten erhob sich der Klingone und verließ das Verhörzimmer. Daimon Metek war sich nicht sicher ob er folgen sollte aber schlussendlich siegte der Wille zur Flucht von diesem Schiff. Schnell wieselte er hinter dem großen Klingonen her und sah sich nicht im Zellentrakt um. Ansonsten hätte er bestimmt bemerkt das obwohl seine Crew wie wild hinter den Kraftfeldern gestikulierte und schrie, nicht ein Ton zuhören war. Denn bevor Metek gefolgt war hatte H´Qar die Lautsprecher zu den Zellen deaktiviert.

Mit zügigen Schritten führte der Krieger den Ferengi durch die Eisenstein. Vor einem Schott blieb der Klingone stehen und deutete auf besagtes Schott.

„Dort ist Ihre Möglichkeit dieses Schiff zu verlassen.“

Metek rieb sich die Hände wahrscheinlich war hinter dieser Tür die Shuttlerampe zu finden. Da er kein Klingonisch lesen konnte vertraute er einfach dem Hünenhaften Klingonen und ging durch die Tür. Doch als er die Tür gerade passiert hatte schloss diese sich ohne das H´Qar hinter im eingetreten war. Er hörte noch wie sich die Tür verriegelte und erst jetzt sah er sich in dem Raum um. Er war viel zu klein für einen Hangar und eigentlich war es nur ein recht schmaler Schlauch. Als ihm dämmerte wo er sich befand hämmerte er gegen die verschlossene Tür.

„Das ist eine verdammte Luftschleuse und auf der anderen Seite befindet sich nichts. LASSEN SIE MICH HIER RAUS.“ Es war fast ein heulen das der Daimon von sich gab.

„Sie können gehen Daimon. Sie brauchen nur durch das Schott treten und Sie sind frei.“

Hallte H´Qars Stimme über einen Lautsprecher.

„Ja aber dann bin ich tot.“

„Stimmt. Aber dann haben Sie die Wahl über Ihr Ende und müssen es nicht von einem klingonischen Richter abhängig machen.“

„SIE SIND DOCH VERRÜCKT. LASSEN SIE MICH HIER WIEDER RAUS.“

„Sie haben noch nicht auf mein Angebot geantwortet.“ H´Qar betätigte einen Knopf und entließ ein wenige von der Atmosphäre in den freien Raum. Panisch blickte Daimon Metek sich um.

„DAS IST DOCH WAHNSINN. HÖREN SIE AUF DAMIT.“ Die Stimme des Mannes wurde immer schriller.

„Sie haben immer noch nicht geantwortet.“ Wieder wurde etwas von dem kostbaren Sauerstoff im das Weltall entlassen.

„WAS WOLLEN SIE VON MIR?“

Ein weiteres zischen verriet das wieder etwas Sauerstoff weniger in der Luftschleuse war.

„Eine Antwort.“ Kam die kühle Antwort, und ein weiterer druck auf den Knopf folgte.

„JA, JA, JAAAAAAAAAAAAAAAAAAaaaaaaaaaaaa, ich gehe auf Ihr Angebot ein.“

Dass Schott zum Gang öffnete sich und ein leichter Luftzug war zu spüren als sich die Atmosphäre anglich. Ein sichtlich aufgelöster Metek stolperte in den Gang. Und murmelte ständig: „Verrückt, verrückt vollkommen übergeschnappt.“

Neben H´Qar stand schon ein Sicherheitsoffizier der den Ferengi am Kragen packte und zurück zu den Zellen schleppte, wobei dieser keinerlei Widerstand leistete.

Ohne ein Wort von der Wache wurde Metek in eine der Zellen gestoßen und das Kraftfeld hinter ihm wieder aktiviert. Er drehte sich schnell zum Kraftfeld um und schimpfte wie ein Rohrspatz hinter dem klingonischen Sicherheitsoffizier her.

„Ihr glaubt nicht was dieser Klingone mit mir mache wollte er wollte mich aus einer Luftschleuse werfen dieser Ohrlose Bastard.“

„Vielleicht wäre das für dich gar nicht so schlecht gewesen Daimon.“ Erklang hinter Metek die Stimme seines ersten Steuermannes. Verwundert über diese Worte drehte Metek sich um und sah in die wütenden Gesichter von vier Ferengi. Beschwichtigend hob er die Hände.

„Was meinst Du damit Lobok, Das ist eine Unverschämtheit deinem Daimon gegenüber.“

„Nun wir lassen uns nur nicht gerne verkaufen.“

„W… w… was meinst Du denn damit?“

„Nun wir konnten dein Geschäft mit dem Klingonen mithören. Es wurde über die Lautsprecher hier eingespielt.“

Metek wurde bleich, dieser Klingone war bösartiger als er angenommen hatte.

„Aber das müsst Ihr doch verstehen, Ihr hättet doch … nein, nein, neiiiiin.“ Das kreischen wich einem wimmern als die vier ihren Daimon erreichten. Der Jubel und die Beschimpfungen in den anderen Zellen nahmen nun wieder zu. Nur diesesmal richteten sich die Schimpftrieaden gegen Metek und nicht gegen die Klingonen.

***

Auf der Brücke der Eisenstein hatte H´Qar inzwischen wieder Kontakt mit der Community aufgenommen und das Gesicht von Captain Tanrim zierte den Schirm.

„Captain ich habe eine Übereinkunft mit den Ferengi getroffen wir können die gestohlenen Artefakte behalten und somit können Sie nun auch ganz offiziell das Artefakt von B1 zu den bisher gefundenen Artefakten zuordnen.“

Der Zakdorn blickte H´Qar misstrauisch an.

„Wie sieht diese Übereinkunft denn aus Commander?“

„Nun das ist ganz einfach Captain Das Schiff der Ferengi ist beschlagnahmt und sobald wir DS9 erreichen werden die Ferengi von uns dort gelassen ohne das Anklage gegen sie erhoben wird. Im Gegenzug behalten wir die Artefakte und das Schiff. Was Sie damit machen bleibt Ihnen überlassen, das Reich hat keine Verwendung für dieses Schiff.“

Das Mistrauen des Captains war immer noch nicht ganz verklungen, aber er gab sich vorerst damit zufrieden.

„Gut Commander, ich danke Ihnen für das Überlassen des Artefakts. Community Ende.“

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Lucas beschloss den Computer der Binären zu stehlen und zapfte als erstes die internen Sensoren an. Die verrieten ihm, dass sich die beiden Zwerge in ihrem Quartier befanden. Das bedeutete nun für Lucas, er musste einen Weg finden die beiden Binären aus ihrem Quartier zu bekommen. Also überredete er seine Freundin Nanni, die beiden Zwerge unter einem Vorwand aus ihrem Quartier zu locken. Er musste nur noch eine Absicherung einbauen, dass die beiden Binären Nanni auch wirklich helfen würden. Da kam ihm die Idee, einen Funkspruch so zu verändern, dass die beiden Computerexperten dachten, sie hätten einen Befehl von Professor Swami bekommen. Gut, das Jerry im Mal gezeigt hatte, wie man die Stimmen von anderen Leuten über seinen eigenen Funkspruch legen kann. Als nächstes würde er wieder die internen Sensoren benutzen, um genau zu wissen wo der Computer der Binären stand und ihn dann bequem per Transporter in einem der Frachträume zu beamen. Dort würde er die Festplatte auf eine andere tragbare Festplatte kopieren und den Computer, nach dieser Prozedur, zurück in das Quartier der Zwerge zu beamen. So sei jedenfalls sein Plan aus und er sollte genau in 15 Minuten starten!

Als Erstes musste er den Funkspruch vorbereiten und da er so etwas schon länger nicht mehr gemacht hatte, dauerte es leider länger als geplant. Nach einer halben Stunde hatte er es geschafft aus einzelnen Sprachfetzen von Swami einen brauchbaren Befehl zusammen zu basteln. Mit einem dreifachen Piepsen auf Nannis Kommunikator, signalisierte er seiner Freundin, da sie in 10 Minuten mit der Aktion „ Zwerge verarschen“ anfangen konnte. In dieser Zeit machte sich der Sicherheitschef auf den Weg in den nächsten Frachtraum, den gefälschten Befehl hatte er auf einem PADD gespeichert und unter seiner Uniformjacke versteckt. Die externen Festplatten gab es in dem Frachtraum zu genüge, denn dort wurden die Ersatzteile gelagert. Lt. Cmdr. Bishop schaffte es ohne Zwischenfälle in genau 10 Minuten in dem Frachtraum zu sein. Und genau in diesem Moment meldete sich Nanni bei den Binären.

„Ensign Nanni Stevenson an Null-Eins und Eins-Null! Würden Sie bitte in die Exobiologie kommen hier gibt es Probleme geht durch ihren Computer verursacht wurden.“ meldete sich Nanni wie abgesprochen bei den beiden Gnomen.

„Wieso sollten wir das tun?“ antwortete Null-Eins frech und wollte die Verbindung beenden.

„Weil Prof. Swami und versprochen hat, dass sie Beide uns helfen, den Schaden den ihr Computer verursacht hat, rückgängig zu machen!“ entgegnete Nanni sehr entschlossen und ernst.

„Einverstanden, wenn Prof. Swami das angeordnet hat, dann werden wir Folge leisten.“ versprach Eins-Null, doch Null-Eins wollte den direkten Befehl der Professorin haben. Und sofort spielte Lucas, der Dank den internen Sensoren mitgehört hatte, den gefälschten Befehl der Inderin in die Komm-Anlage.

„Null-Eins und Eins-Null ihr beide werdet den Offizieren der Community beim beseitigen der Computerstörungen uneingeschränkt helfen. Das ist ein Befehl!“ tönte Swami aus dem Lautsprecher in dem Quartier der beiden Zwerge.

Eine Minute später verließen die beiden Binären mit einem Analysegerät aber ohne ihren Computer ihr Quartier und eilten in die Exobiologie. Lucas dehnte den Scannbereich der Sensoren in dem Zwergenreich aus und entdeckte den Computer auf einem der Beistelltische. Dann fokussierte er den Transporterstrahl und beamte den Computer aus dem Quartier in den Frachtraum. In der Zwischenzeit waren die beiden Binären in der Exobiologie angekommen. Nanni hatte ein ziemliches Durcheinander veranstaltet, denn einige Konsolen blinkten wie verrückt und wieder andere druckten irgendwelche Daten auf weißem Papier aus. Alle Symptome deuteten auf den Virus hin, der schon vorher einige Systeme der Community verrückt spielen ließ. Sofort gingen die beiden Binären an ihrer Arbeit und versuchten die Ursache für die Fehlfunktionen zu finden. Die Biologin stand neben den Beiden und schaute dem ganzen Spektakel amüsiert zu. Zur gleichen Zeit, war es dem Sicherheitschef gelungen die tragbare Festplatte an den Computer der Zwerge anzuschließen, nur begann der Computer nicht mit der Übertragung der Daten. Jetzt hatte Lucas wirklich ein Problem, weil er mit dieser Verzögerung nicht gerechnet hatte. Völlig unter Stress überprüfte er erneut ob alles richtig angeschlossen war und er drückte erneut die Kopiertaste. Aber es geschah nichts!

Dann bemerkte er, dass zum Kopieren ein Passwort nötig war. Damit hat er wirklich nicht gerechnet. Doch das Ganze half nichts, er musste das Passwort herausfinden. Er versuchte es mit allen möglichen Zahlenkombinationen, die ihm auf die Schnelle einfielen. Als nächstes versuchte er es mit den Namen der Leute, die in dem Team von Prof. Swami arbeiteten. Aber der Computer stockte ihm immer wieder die folgenden zwei Wörter aus: „Invalid Password“. Dann kam Lt. Cmdr. Bishop auf die Idee den Namen von Gle’mas Onkel einzugeben und tippte sofort den Namen J-U-S-P-U-S ein und siehe da, der Computer startete den Kopiervorgang. Etwas spät, aber besser als nie, dachte sich der Sicherheitschef und hoffte das seine Freundin die beiden Gnome noch etwas länger beschäftigen konnte.

In der Exobiologie hatten Null-Eins und Eins-Null schon fast alle Schäden beseitigt und wollten gerade gehen, als Nanni plötzlich in Ohnmacht fiel. Erschrocken vorstellten die beiden Zwerge mit ihren Armen in der Luft herum und schaute sich gegenseitig entsetzt an.

„Was sollen wir jetzt machen?“ fragten sich die beiden Binären fast gleichzeitig.

Genau in diesem Moment wurde Nanni wieder wach und instruierte die beiden Zwerge wie sie ihr helfen konnte. Null-Eins brachte ihr ein Kissen und Eins-Null replizierte ihr ein Glas Wasser. Nanni leistete wirklich hervorragende Arbeit, aber so langsam konnte sie die Binären nicht mehr am Gehen hindern.

Lucas kam langsam ins schwitzen, denn der Kopiervorgang dauerte noch mindestens 10 Minuten und er hatte schon 15 Minuten Verspätung. Aber es gab jetzt leider kein Zurück mehr oder musste abwarten, bis die Daten kopiert waren. Um keinen Herzinfarkt zu bekommen überprüfte Lucas mit den internen Sensoren, ob sich die beiden Binären immer noch in der Exobiologie aufhielten. Und er hatte wirklich Glück! Die beiden kümmerten sich immer noch freundlicherweise um die aus der Ohnmacht erwachte Nanni. Nach weiteren 5 Minuten voller Anspannung piepte der Computer und signalisierte die Beendigung des Kopiervorgangs. Der Sicherheitschef löste alle Kabel die zu dem Computer führten, um seine Fingerabdrücke musste er sich keine Sorgen machen, weil er die ganze Zeit Handschuhe getragen hatte. Dann beamte er den Computer wieder in das Quartier der beiden Zwerge und löschte die beiden Transportervorgänge aus der Transporterkonsole. Das PADD mit dem gefälschten Funkspruch wurde auch gelöscht und als der Sicherheitschef den Frachtraum verließ, gab es auch keine Aufzeichnungen mehr, wer in der letzten halben Stunde sind Frachtraum betreten hatte. Als Lucas in seinem Büro angekommen war, ließ den Kommunikator seiner Freundin Nanni dreimal piepsen. Mit diesem Signal teilte er ihr mit, dass sie die beiden Binären nun gehen lassen konnte. Was sie nun auch tat, denn auf einmal war ihre Ohnmacht wie weggeblasen. Aber da die beiden Zwerge nichts übermenschliche Anatomie wussten, glaubten sie der jungen Frau und kehrten zu ihren Quartier zurück.

Lt. Cmdr. Bishop wusste, dass er den Virus nicht alleine beseitigen konnte und da die Bolianerin Gle’ma den Virus sozusagen selbst programmiert hatte, beschloss er, die Festplatte mit den kopierten Daten bei der blauhäutigen Dame abzugeben. Sie würde ihm bestimmt noch einmal helfen, vor allem wo sie von ihrer guten Freundin Swami angeschossen wurde. Also versuchte er den Aufenthaltsort von Gle’ma ausfindig zu machen.

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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Die 'Castillo' drang in die Atmosphäre des Planeten ein. "Jetzt wird es gleich etwas holprig" meinte Niels zu Fähnrich Clark. "Die Scanner deaktivieren." Jonathan tat wie ihm geheißen. "Und jetzt den Magneten einschalten." fuhr Niels fort. Clark berührte ein paar Kontrollfelder und daraufhin wibrierte das Shuttle kurz. "Magnet funktioniert soweit." stellte er fest. "Gut, dann die optischen Sensoren aktivieren." meinte Niels.

Das Shuttle flog weiter der Oberfläche entgegen. "Am Kern sammeln sich langsam Partikel. Da haben unsere Metallurgen wieder was zu tun." scherzte Jonathan. "Und es ist soweit alles im grünen Bereich." "Dann such uns mal ein hübsches Plätzchen zum landen." grinste Niels. "Hier am Seeufer ein Stück von der Flussmündung entfernt reicht der Wald nicht bis ans Ufer heran." Auf dem Display zeigte Clark auf die beschriebene Stelle.

Am See angekommen steuerte Niels zur Landestelle und brachte den 'Vogel' runter. "Wir sollten die Systeme online lassen für den Fall, dass sich ein Südwind einstellt. Ich will nicht, dass die Störungen unseren Abflug verhindern."schlug Niels vor. "Dann sperre ich die Kontrollfelder." fügte Jonathan Clark hinzu.

Die beiden Männer hatten das Shuttle verlassen und die Heckklappe schloss sich. Mit dem Werkzeugkoffer in der Hand machten sie sich auf den kurzen Weg zum Lager am Fluss immer am Ufer entlang.

Auf dem Transportanker leuchtete eine Warnleuchte auf. Niels breitete den Werkzeugkoffer zwischen Clark und sich aus. Dann machten sie sich daran die Fehlfunktion zu beseitigen. Die Warnleuchte erblasste. "van Richthoven an Transporterraum, Status?" nahm er Kontakt auf. "Haley hier." kam die Antwort. "Hier sind gerade zwei Individuen rematerialisiert. Ein Cardassianer und ein Romulaner-Bajoraner-Mischling. Sie sind ziemlich außer sich und versuchen durch das Kraftfeld zu kommen." Im Hintergrund konnte Niels ein Geschreie hören.

Plötzlich sprang jemand hinter einem Busch hervor. "Hrrrrrrrrrrr...." schrie er. Erschrocken drehten sich Jonathan und Niels um. Es war ein Klingone. Er war etwa 30 Jahre alt. Gekleidet war er in Lumpen. Drohend hielt er ein D'ktahg in der Hand. Sonst waren keine weitern Waffen zu sehen, auch keine Abzeichen oder Ähnliches.

Niels zog seinen Phaser. "Der wird hier nicht funktionieren!" rief der Klingone auf Föderationsstandard und fing an zu lachen. "Stimmt." gab Niels zu. "Hier, fang!" mit diesen Worten warf er dem Klingonen den Phaser zu. Der Klingone war total verwirrt. Niels nutzte seine Chance und forderte Jonathan auf: "lauf!" Die beiden Sternenflottenoffiziere flüchteten, Clark vorne weg und Niels hinterher in den Wald hinein.

"Da lang!" korrigierte Niels und zeigte mit dem Arm. "Mach das Shuttle startklar! Ich lenke ihn solange ab!" Mitlerweile hatte der Klingone die Verfolgung aufgenommen. Niels lief einen großen Bogen und er folgte ihm. Durch seine muskulösere Statur hatte es der Klingone leichter im Wald und holte langsam auf Niels auf.

Fähnrich Clark erreichte das Shuttle und stieg durch die Heckklappe ein. Er setzte sich und ließ die Triebwerke an. Niels hörte das zischen und änderte die Richtung. Am Seeufer hatte er noch knappe 250 Meter Vorsprung. Doch dann stolperte Niels, als er an einer Wurzel hängenblieb. Er überschlug sich und landete auf der Nase. Jetzt war der Klingone knapp hinter ihm.

Clark hatte das mitbekommen. Niels rappelte sich wieder auf. Überflutet mir Adrenalin spürte er kaum den Schmerz. Ein bischen humpelnd lief er die letzten Meter und sprang auf die sich schließende Heckklappe der 'Castillo'. Der Klingone hatte aber so weit aufgeholt, dass sich die Klappe nicht ganz schließen konnte bevor er das Shuttle erreichte. Mit seiner ganzen Kraft versuchte er sie wieder herunter zu ziehen.

"Hier!" Jonathan war Niels ein Hypospray zu. Vor Aufregung griff Niels daneben und es landete scheppernd auf dem Boden. Schnell bückte er sich und hob es auf. Dann drückte er dem Klingonen das Spray an den Hals und betäubte ihn. Dabei verließ den Klingonen die Kraft und die Heckklappe schloss sich mit einem Ruck. Niels fand sich auf dem Hosenboden wieder.

Erst jetzt sprüte er den Schmerz in seinem Fuss. Niels griff nach seinem Knöchel und drückte darauf herum. Hoffentlich war er nicht gebrochen. Mit verzerrten Gesicht schaute er zu Jonathan. "Das war ja noch mal knapp." Der nickte. Clark öffnete die Heckklappe wieder ein bischen und zog den Klingonen ein Stück weg, so dass sie sich komplett öffnen konnte. Dann zerrte Jonathan den Bewustlosen in den hinteren Bereich des Schuttles und schloss die Klappe. Zuletzt fesselte er den Klingonen für den Fall, dass er wieder aufwachen würde.

In der Zeit hatte sich Niels auf den Pilotensitz geschleppt. Clark legte sich ein weiteres Hypospray bereit. Das Shuttle erhob von seiner Landestelle und gewann an Höhe. Ohne Probleme kehrte die 'Castillo' zur 'Community' zurück.

Jonathan Clark kümmerte sich darum, dass der Klingone in den Arrest gebracht und medizinisch versorgt wurde. Niels begab sich zur Krankenstation um seinen Fuss untersuchen zu lassen.

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Fröhlich pfeifend spazierte die bolianische Ingenieurin durch die Korridore der Community. Ist wirklich ein nettes Schiffchen … nur könnten die Wände etwas mehr Farbe vertragen Sie hatte Blechbüx den versprochenen Ölwechsel verpasst, ihn im Kindergarten abgeliefert weil er Niklan so gerne sehen wollte und mit Heidi zu Mittag gegessen. Und nun war es Zeit für eine bestimmte Lektüre. Sie hatte sich aus der Schiffsbibliothek einen uralten Schinken geholt. Tatsächlich ein richtiges Buch aus Papier und mit einem hübschen, farbigen Einband. Von einem Deutschen, einem gewissen Freiherr von Knigge. Heidi hatte behauptet, dass darin alles über Umgangsformen stehen würde. Vielleicht ließ sich das als Basis verwenden um den Speicherinhalt ihres Freundes Blechbüx etwas zu erweitern.

Mit dem Buch unter dem Arm betrat sie das kleine freundliche Gästequartier, welches Vendetta ihr zur Verfügung gestellt hatte. Es gab sogar ein richtiges Fenster.

Sie ließ sich auf das Sofa fallen, steifte die Schuhe von den Füßen und schlug den Buchdeckel auf. Da fiel ihr Blick auf ein kleines Kästchen, das auf dem Tisch lag. Das war vorhin aber noch nicht da … Sie begab sich wieder in die Vertikale. Ein Zettel lag auch dabei. Vielleicht ein Geschenk? Nein, es war nur von Lt. Commander Bishop. Er bat sie darum, den Virus zu annullieren und die Dateien zu öffnen. Hat das Schlitzohr also den Inhalt des Computers tatsächlich an sich bringen können … nicht schlecht. Aber er hätte wenigstens einen tragbaren Computer mitliefern können. Also mussten die Umgangsformen von Blechbüx noch etwas warten. Sie rief Vendetta an und wenige Minuten später stand ein zusätzlicher Computer auf ihrem Tisch. Dann machte sie sich daran, ihren eigenen Virus zu überlisten.

„Verlassen Sie sofort die Brücke! Zivilisten haben hier keinen Zutritt!“ brüllte Fähnrich Dixon, als sie einige Zeit später mit einem PADD in der Hand dort auftauchte.

„Reg’ dich ab, Kleiner. Ich muss zum Captain.“

„Haben Sie einen Termin bei Captain Tanrim?“

„So braucht man das hier? Dann mach dich mal nützlich und besorge mir einen Termin auf ...“ Sie schaute auf ihren Chronometer. „ … na ja, sagen wir mal in 30 Sekunden?“

„Sie spinnen wohl? Der Captain will nicht gestört werden.“

„Jetzt reicht es mir langsam. DAS hier ist wichtig.“ Sie wuchtelte mit den PADD vor Dixons Nase herum.“

„Das sagen alle. Jeder verdammte Zivilist hält sich für wichtig genug und glaubt einfach hier herumspazieren zu können wie es ihm beliebt. Aber es gibt Regeln, an die man sich halten muss.“

„Du kannst dir deine Regeln sonst wohin stecken. Und jetzt lass mich endlich vorbei!“ Gle’ma schob den Fähnrich mit der Hand beiseite.“

„Verdammt! Fassen Sie mich ja nicht an. Ich weiß genau dass Sie eine Querulantin sind. Wo immer Sie auftauchen gibt es Ärger!“ keifte Rock Dixon.

„Logisch! Wenn man überall nur von unfähigen Spinnern umgeben ist!“

„WAS ist hier los?“ Captain Tanrim stand in der Tür zu seinem Büro und schaute wütend in die Runde.

„CAPTAIN AUF DER BRÜCKE!“ brüllte Dixon und nahm Hab-Acht-Stellung an.

„Was soll das Dixon?“

„DIESE ZIVILISTIN WOLLTE UNERLAUBT IHR BÜRO BETRETEN, CAPTAIN“, bellte Dixon immer noch salutierend.

„Ja klar. Du Dumpfbacke hast mir ja nicht mal ne Möglichkeit zum Anklopfen gegeben. Ich hätte Captain Tanrim schon gefragt ob ich reinkommen darf.“

„Ist es dringend?“ fragte der Zakdorn sachlich.

„Ich denke schon. Ich habe hier die Dateien von Professor Swamis Computer.“

„Kommen Sie.“ Er trat beiseite und ließ Gle’ma galant den Vortritt. „Ach ja … stehen Sie bequem … Dixon.“

„Und lass dir bei Doktor Assjima einen Termin für eine Hirnölung geben. Da scheint sich ne Schraube verklemmt zu haben“, flötete die Bolianerin über die Schulter hinweg bevor sie in Tanrims Büro verschwand.

„Blöde Kuh“ flüsterte der Fähnrich.

„Das hab’ ich gehört … Dixon“, kam es immer noch flötend aus dem Raum zurück.

Tanrim schloss die Tür, bot Gle’ma einen Platz an und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. „Sie müssen ihn entschuldigen. Er ist noch jung und nimmt seinen Job sehr genau.“

„Er ist ein Idiot, Captain.“

„So könnte man es auch bezeichnen.“ Der Zakdorn schüttelte leise den Kopf. „Nun denn … was wollen Sie mir zeigen?“

„Hier.“ Sie schob das PADD über den Tisch. „Das habe ich in Ind … Entschuldigung, in Professor Swamis Computer gefunden.“

„In dem Computer, den die Binären so streng bewacht haben und der hier soviel Durcheinander verursacht hat?“

„Genau.“

„Wie sind Sie da ran gekommen? Null-Eins und Eins-Null haben ihren das Gerät sicherlich nicht einfach so überlassen.“

„Nein, das haben Sie nicht. Lucas … ich meine Lieutenant Commander Bishop hat eine Kopie der Festplatte organisiert.“

„Organisiert? Nun ja, ich kann mir schon denken was das bedeutet. Was hat ihn zu solch einem regelwidrigen Verfahren veranlasst?“

„Wir haben im Schiffscomputer die Reste des Virus gefunden, der die Störungen verursacht hatte.“

„Die hat Sheridans Team auch gefunden.“

„Ja, aber Sheridan wusste nicht, dass der Virus von mir stammt.“

„Von Ihnen? Das verstehe ich nicht. Warum haben Sie den Virus denn in Swamis Computer eingespeist?“

„Das ist ja das Seltsame: ich habe es nicht getan. Ich bin niemals an Indiras Computer dran gewesen. Aber ich habe vor vielen Jahren diesen Virus zusammen mit meinem Vater entwickelt. Es war ein Scherz. Nur ich konnte ihn kennen und eingeben.“

„Befremdlich …“ Tanrim betrachtete die Bolianerin zweifelnd. Ob sie das alles hier nur inszenierte um sich irgendwie rein zu waschen? Um unschuldig zu wirken? Doch die hübsche Bolianerin, die ihm da gegenüber saß wirkte offen und ehrlich Vielleicht war sie aber auch nur eine gute Schauspielerin. Assjima schein ihr zu vertrauen. Gegen wir der jungen Dame eine Chance, ihre Redlichkeit zu beweisen. „Aber Sie haben ihn nun beseitig und konnten die Dateien öffnen?“

„Ganz genau. Die Binären konnten den Virus nicht knacken. Nicht ohne den Hauptcomputer. Und der war durch den Virus derartig beeinträchtigt, dass er alles Mögliche anstellte nur nicht das was er sollte. Der Virus hat ihn … na ja, wie soll ich es sagen … abgelenkt?“

„Gut. Lassen wir einmal die Frage beiseite, wie der Virus auf diesen Computer gekommen ist. Was steht in den Dateien?“

„Es ist eine Sammlung von wissenschaftlichen Analysen, Fotografien, Scanns, ein Archiv von Fundstücken … kurz und knapp: wir haben hier die Ergebnisse einer archäologischen Untersuchung von Xsesal drei, die sich über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr erstreckt.“

„Aber Ihr Team befand sich doch erst ein paar Wochen auf dem Planeten. War Swami früher schon einmal hier?“

„Nicht dass ich wüsste. Sie war aber auf vielen anderen Planeten und hat nach den Iconianern geforscht. Doch wesentlich interessanter ist das beigefügte Logbuch Indiras. Sie erzählt hier von den Ereignissen während dieses Jahres. Sie erzählt von unserer Ankunft, davon dass die Löffelkö … ich meine die Cardassianer da sind, dass es ein romulanisches Team gibt, ein klingonisches und sogar die Breen werden erwähnt.“

„Aber von deren Anwesenheit wusste sie doch gar nichts. Niemand wusste von denen“ unterbrach Tanrim aufgeregt.

„Laut dem Logbuch wurden das Team der Breen in der 49. Woche entdeckt als Swami sich aufmachte um A1 zu untersuchen. Da hatten wir bereits B1, B2 und C2 analysiert, ebenso A3 und A5. C1 und A2 waren in Händen des romulanischen Teams, die Cardassianer waren nach wie vor auf A4 und die Klingonen auf A6 beschränkt. Bei den Untersuchung von A1 kam es zur Konfrontation mit den Breen und mit den Romulanern. Die Breen verweigerten eine Zusammenarbeit und so hat Swami Wetea und Alim beauftragt, denen das Artefakt zu stehlen. Mit den anderen Teams wurde eine Übereinkunft getroffen, dass die Einzelteile des Artefaktes in den Alpha Quadranten gebracht und dort gemeinsam untersucht werden sollten. Mehr konnte ich nicht heraus bekommen. Die Dateien sind zum Teil sehr schwer zerstört.“

„Der Virus?“

„Nein, es sieht eher nach Gewalteinwirkung aus. Entweder mutwillig gelöscht oder die Festplatte des Computers hat einen Hau weg.“

„Was bitte?“

„Entschuldigung … ich meinte: die Festplatte könnte defekt sein. Ich müsste das Original untersuchen um Genaueres sagen zu können.“

„Gut. Ich denke, die Verdachtsmomente sind ausreichend dass wir den Computer offiziell beschlagnahmen können. Da dies eine offizielle Mission der Sternenflotte ist, werden Sie sicherlich verstehen dass wir das Protokoll wahren müssen. Ich werde den Computer einziehen lassen und Lt. Commander Sheridan bitten, ihn eingehend zu untersuchen. Wenn Sie möchten, können Sie ihm als zivile Beraterin zur Seite stehen.“

Gle’ma lachte laut. „Nein danke, Captain. Das sollte der Torfko … der Commander schon alleine hinbekommen. Er wird ja schließlich dafür bezahlt.“

Im Gesicht des Zakdorn breitete sich Unverständnis aus. Hatte die Bolianerin etwas gegen seinen CI? Doch eine andere Sache war noch dringlicher. „Eine Frage noch, Gle’ma: was halten Sie davon. Könnten wir es hier mit einer von Professor Swami vorgetäuschten und von langer Hand vorbereiteten Fälschung der Untersuchungsergebnisse zu tun haben?“

„Sie meinen, das hier sind gefakte Berichte? Ne, das ist doch Blödsinn. Woher soll sie von den Breen gewusst haben? Sie hat ja sogar die Ferengi erwähnt. Allerdings haben sie die schon in B1 festgesetzt. Die mussten ihr Artefakt hier lassen.“

„Also eine Zeitreise …“ Tanrim schob nachdenklich die Dame von C1 nach B2. „Das Artefakt wurde also aktiviert …“

„Ich denke, das Ding funktioniert nur in einem Zeitraum von 14. Tagen? Das kommt doch nicht hin, Captain. In drei Zügen ist Schwarz schachmatt.“

„Sie spielen Schach?“

„Gelegentlich.“

„Vielleicht hat man bei den weiteren Untersuchungen im Alpha Quadranten etwas gefunden, um die Artefakte anderweitig zu steuern.“

„Und warum sollte Sie dann hier noch mal von vorne anfangen? Also ich weiß nicht … dieser temporale Kram geht mir auf die Nerven. Davon kriegt man ja Kopfschmerzen.“ Die Ingenieurin erhob sich. „Darüber dürfen Sie sich den Kopf zerbrechen. Ich muss Blechbüx jetzt erst mal Benimm beibringen. Machen Sie’s gut Captain.“

„Ja … und danke für die Hilfe.“

„War doch ne Kleinigkeit …“ Sie verschwand durch die Türe und ließ einen noch immer etwas ratlosen Tanrim zurück. Schachmatt in drei Zügen? Wie zum Teufel … Er starrte verwundert auf das Brett. Dann schob er es beiseite und nahm das PADD zur Hand, überflog die Daten und speicherte sie in seinem Terminal ab um sie anschließend an seine Mitarbeiter zu senden. Die USS Community war mit keinem Wort erwähnt worden. Schachmatt in drei Zügen … ???

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„Hast du schon jemandem davon erzählt?“ fragte Solaks Sohn im Flüsterton. Er saß zusammen mit Blechbüx, Han Solo und Yasmin Kyle in einer Ecke des Kinderhortes und sah sich skeptisch um. Zum Glück war gerade kein Unterricht, so dass die Erwachsenen sie einigermaßen in Ruhe ließen – nicht zuletzt, weil ihre Freunde alles taten, um sie abzulenken. Tetar war großartig darin, ihre Mutter auf Trab zu halten.

„N-e-i-n, e-s i-s-t m-i-r j-a a-u-c-h g-e-r-a-d-e e-r-s-t a-u-f-g-e-f-a-l-l-e-n.”

“Was sollen wir tun? Ob wir selber herunter beamen könnten? Und es holen?” Niklans Augen blitzten.

Yasmin fand das Thema eher unergiebig. Sie gähnte herzhaft und beschloss, dass Bauklötze wesentlich spannender waren. Es war doch schon klar, was passieren würde. Warum damit seine Zeit vergeuden? Han schüttelte den Kopf über sie. Eindeutig zu jung, um die Tragweite dieses Unternehmens erkennen zu können. „Wir bräuchten einen Grund, warum wir nach unten wollen. Sei mal ehrlich: Keiner von uns kann die Kontrollen bedienen.“

“Außer Michael Sheridan!“

„Dieser Streber? Der macht doch nie mit!“ Der Alderaaner rümpfte die Nase. „Ne, der verpetzt uns bestimmt. Vielleicht können wir die beiden Kakteen noch mal einspannen. Die sind in Ordnung. Wir könnten sagen, dass…“

Blechbüx hob eine Grabschaufel. „I-c-h h-a-t-t-e e-i-g-e-n-t-l-i-c-h e-e-h-e-r d-a-r-a-n g-e-d-a-c-h-t, m-i-t e-i-n-e-m d-e-r E-r-w-a-c-h-s-e-n-e-n z-u g-e-h-e-n. G-l-e-m-a o-d-e-r d-e-i-n-e-m V-a-t-e-r. E-s w-ä-r-e d-o-c-h a-u-ß-e-r-d-e-m v-i-e-l z-u g-e-f-ä-h-r-l-i-c-h f-ü-r- e-u-c-h! S-o-l-a-k w-ü-r-d-e m-i-c-h g-r-i-l-l-e-n!”

“Feigling! Ich habe auf jeden Fall keine Angst!“ Niklans Gesicht drückte nichts als purste Überzeugung aus.

Yasmin nutzte die Gelegenheit, um dem Freund einen Vogel zu zeigen. „Sag’s Onkel Solak!“

******************************************************

Der Councelor sah die kleine Versammlung vor seinem Schreibtisch verwundert an. Nach einem kurzen Treffen mit Tanrim war er gerade dabei gewesen, den Bericht des Captains in Gänze zu lesen. „Ja?“

Sein Sohn straffte seine Schultern. „Blechbüx hat dir etwas zu sagen. Aber nur unter der Bedingung, dass wir mitkommen können!“

„Bitte? Ist das etwa ein Versuch, mich zu erpressen?“

Han und Niklan tauschten einen schnellen Blick aus. „Naja, vielleicht nicht Erpressung. Mehr ein Handel. Wir wollen…“

Solak stand auf und ging um seinen Schreibtisch herum. Er baute sich in seiner vollen Größe vor den beiden Jungen und dem Roboter auf. Wortlos musterte er die Drei, die langsam aber sicher nervös zu werden begannen. Schließlich fasste er Blechbüx ins Auge. „Ich muss sagen, dass ich enttäuscht von dir bin. Dass du meinen Sohn so benutzt…“

„H-e-y! D-a-s w-a-r s-e-i-n-e I-d-e-e!“

“Ach?” Die schwarzen Augen des Councelors nahm Niklan ins Auge. „Was Du nicht sagst… Ich glaube, wir werden heute Abend ein sehr langes Gespräch führen müssen… Auf Tellar Prime gibt es eine Militärakademie, die auch schon Kinder in deinem Alter aufnimmt. Dein Stiefvater und ich haben uns schon einmal darüber unterhalten. Das Leben auf einem Raumschiff ist doch eindeutig zu gefährlich für ein Kind…“

Der Junge wurde leichenblass. Er wusste, dass Papa und Vati sich tatsächlich mal über diese Schule unterhalten hatten. Seine vulkanische Großmutter hatte sie beiläufig als ‚hervorragende Bildungsanstalt’ erwähnt. Er schluckte. Auch Hans Augen waren groß geworden. Sie sahen einander an. „Wir… wir wollten… sowieso gerade gehen…“

Blechbüx sah den beiden Jungen hinterher. „D-i-e s-o-l-l-e-n m-i-c-h –n-o-c-h-m-a-l F-e-i-g-l-i-n-g n-e-n-n-e-n….”

Solak setzte sich auf die Kante seines Schreibtisches. „Was dich aber immer noch nicht von einer Antwort entbindet. Was ist los? Und ist es wirklich den Ärger wert, den die beiden gerade riskiert haben?“

„N-a-j-a… K-o-m-m-t d-a-r-a-u-f a-n, w-i-e w-i-c-h-t-i-g d-a-s A-3-A-r-t-e-f-a-k-t f-ü-r E-u-c-h i-s-t…“

„Du weißt, wo es ist?”

„I-c-h h-a-b-e e-s….“

Der Unterkiefer des Romulovulkaniers widersetzte sich jeglicher Form von Kontrolle als er ungebremst auf die Tischplatte aufschlug. „Wie bitte? DU hast es die ganze Zeit gehabt?! Aber wieso hast du denn nichts gesagt?!“

Blechbüx schien die Situation sehr zu genießen. Bevor er antwortete rollte er gemütlich zum Replikator und bestellte sich ein Glas Diesel. Dies in den Greißklauen, kehrte er zu Solak zurück. Er nahm einen tiefen Schluck durch den Strohhalm und antwortete gemächlich: „E-s h-a-t m-i-r n-i-e j-e-m-a-n-d g-e-s-a-g-t, w-i-e d-i-e-s-e A-r-t-e-f-a-k-t-e a-u-s-s-e-h-e-n. G-e-s-c-h-w-e-i-g-e d-e-n-n, d-a-s-s m-a-n m-i-r e-i-n-s g-e-z-e-i-g-t h-ä-t-t-e. A-l-s-o b-i-n i-c-h d-i-e g-a-n-z-e Z-e-i-t d-a-v-o-n a-u-s-g-e-g-a-n-g-e-n, d-a-s-s e-s d-i-e ü-b-l-i-c-h-e-n T-o-n-s-c-h-e-r-b-e-n s-i-n-d. D-u g-l-a-u-b-s-t g-a-r n-i-c-h-t w-i-e S-w-a-m-i w-e-g-e-n s-o e-i-n p-a-a-r a-l-t-e-n S-t-ü-c-k-e-n M-ü-l-l d-u-r-c-h-d-r-e-h-e-n k-a-n-n.“

Apropos Swami und durchdrehen: Er musste sich dringend mit der Frau unterhalten! Aber das musste jetzt warten. Erst das Artefakt!

„I-c-h h-a-b-e e-s e-r-s-t b-e-g-r-i-f-f-e-n a-l-s i-c-h d-i-e a-d-e-r-e-n b-e-g-u-t-a-c-h-t-e-n s-o-l-l-t-e.“

“Du hast das noch fehlende Stück also? Hast du es gefunden?“

Natürlich war es unmöglich, dass ein alter Grabungsroboter listig schauen konnte. Dennoch war da ein gewisses Glitzern in Blechbüx’s Sensoren. „I-c-h h-a-b-e e-s A-l-i-m u-n-d W-e-t-e-a g-e-k-l-a-u-t. D-i-e b-e-i-d-e-n h-a-b-e-n s-i-c-h ü-b-e-r e-t-w-a-s u-n-t-e-r-h-a-l-t-e-n, d-a-s-s S-w-a-m-i g-e-h-ö-r-t. A-l-i-m h-a-t s-i-c-h d-a-r-ü-b-e-r a-m-ü-s-i-e-r-t w-i-e e-s i-h-r v-o-r d-e-r N-a-s-e w-e-g-g-e-s-c-h-n-a-p-p-t h-a-t-t-e-n u-n-d w-i-e-v-i-e-l G-e-l-d s-i-e d-a-f-ü-r- b-e-k-o-m-m-e-n k-ö-n-n-t-e-n. I-c-h b-i-n i-h-n-e-n d-a-n-n g-e-f-o-l-g-t. S-i-e h-a-b-e-n d-i-e-s-e-s D-i-n-g a-u-ß-e-r-h-a-l-b d-e-s C-a-m-p-s v-e-r-s-t-e-c-k-t. U-n-d a-l-s s-i-e w-e-g w-a-r-e-n h-a-b-e i-c-h e-s a-n m-i-c-h g-e-n-o-m-m-e-n. I-c-h d-a-c-h-t-e i-c-h k-ö-n-n-t-e s-i-e d-a-m-i-t v-i-e-l-l-e-i-c-h-t ä-r-g-e-r-n. W-e-i-ß-t d-u, i-c-h m-a-g s-i-e n-i-c-h-t. A-l-i-m i-s-t e-i-n S-t-i-n-k-s-t-i-e-f-e-l. E-r h-a-t i-m-m-e-r v-e-r-s-u-c-h-t m-i-c-h a-l-s S-t-u-h-l z-u b-e-n-u-t-z-e-n. O-d-e-r a-u-f m-i-r z-u r-e-i-t-e-n. U-n-d W-e-t-e-a h-a-t g-e-s-a-g-t, d-a-s-s G-l-e-m-a s-o h-ä-s-s-l-i-c-h s-e-i, d-a-s-s m-a-n s-i-e n-u-r i-m D-u-n-k-e-l-n u-n-d m-i-t e-i-n-e-r T-ü-t-e ü-b-e-r d-e-m Ko-p-f f-i-c-k-e-n k-ön-n-t-e. S-o-l-a-k, w-a-s i-s-t f-i-c-k-e-n e-i-g-e-n-t-l-i-c-h? I-c-h f-r-a-g m-i-c-h d-a-s s-c-h-o-n d-i-e g-a-n-z-e Z-e-i-t.”

„Es beschreibt den Akt der Fortpflanzung.” Sie mussten dringend über die Fixierung des Roboters auf die Bolianerin sprechen. Es konnte nicht angehen, dass jeder um sein Leben fürchten musste, der der Frau zu nahe trat. Auch wenn Wetea dafür mehr verdient hatte als einen kleinen Streich. Vielleicht sollte man Gle’ma und Blechbüx trennen?

„W-a-r-u-m s-o-l-l-t-e W-e-t-e-a d-a-s m-i-t G-l-e-m-a t-u-n w-o-l-l-e-n?”

„Das ist eine lange Geschichte. Erzähl mit erstmal, wie es weiterging. Mit dem Artefakt, meine ich.“

„I-c-h h-a-b-e e-s i-n m-e-i-n-e-r K-i-s-t-e v-e-r-s-t-e-c-k-t.”

“Deiner Kiste?”

“M-e-i-n-e T-r-a-n-p-o-r-t-k-i-s-t-e. I-c-h w-o-h-n-e d-a-r-i-n. G-a-r-a-g-e, W-a-r-t-u-n-g-s-e-i-n-h-e-i-t u-n-d L-a-d-e-s-t-a-t-i-o-n i-n e-i-n-e-m. U-n-d m-a-n k-a-n-n s-i-e a-b-s-c-h-l-i-e-ß-e-n.” Blechbüx zog eine Kette mit einem altmodischen Schlüssel aus einer kleinen Klappe in seiner Front. „G-l-e-m-a h-a-t m-i-r d-a-s S-c-h-l-o-s-s e-i-n-g-e-b-a-u-t. U-n-d In-d-i-r-a –h-a-t m-i-c-h- i-m-m-e-r d-a-m-i-t g-e-ä-r-g-e-r-t, d-a-s-s i-c-h e-i-n S-c-h-l-ü-s-s-e-l-r-o-b-o-t-e-r b-i-n.” Er reichte den Schlüssel an Solak weiter. „A-l-i-m u-n-d W-e-t-e-a –h-a-b-e-n g-e-d-a-c-h-t, d-a-s-s d-e-r j-e-w-e-i-l-s a-n-d-e-r-e d-a-s D-i-n-g w-i-e-d-e-r w-e-g-g-e-n-o-m-m-e-n h-a-t. S-i-e s-i-n-d s-i-c-h b-e-i-n-a-h-e a-n d-i-e G-u-r-g-e-l g-e-g-a-n-g-e-n. E-s w-a-r l-u-s-t-i-g, i-h-n-e-n d-a-b-e-i z-u-z-u-s-e-h-e-n, w-i-e s-i-e s-i-c-h b-e-s-c-h-i-m-p-f-t h-a-b-e-n u-n-d a-l-l-e-s d-u-c-h-s-u-c-h-t h-a-b-e-n. D-i-e k-e-n-n-e-n g-a-n-z t-o-l-l-e W-ö-r-t-e-r! A-l-i-m i-s-t d-a-n-a-c-h k-a-u-m n-o-c-h a-u-s d-e-n G-ä-n-g-e-n- r-a-u-s-g-e-k-o-m-m-e-n. I-c-h w-o-l-l-t-e d-i-e-s-e-s D-i-n-g I-n-d-i-r-a z-u-r-ü-c-k-g-e-b-e-n w-e-n-n w-i-r w-i-e-d-e-r n-a-c-h H-a-u-s-e f-l-i-e-g-e-n w-ü-r-d-e-n. A-b-e-r j-e-t-z-t, w-o i-c-h w-e-i-s-s, w-a-s e-s w-i-r-k-l-i-c-h i-s-t...”

Solak war sprachlos. Das erklärte natürlich auch, warum der Trill Niklan in den Gängen so angegangen war. Und nun war es an ihm, auch dieses Artefakt herzubringen. Er griente in sich hinein. Shral würde blass werden vor Neid! Der Councelor ließ sich von Blechbüx beschreiben, wo dessen Kiste stand und bat den Roboter dann, niemandem davon zu erzählen bis er zurück kam. Gemeinsam würden sie das Artefakt dann Tanrim übergeben.

******************************************************

Wenige Minuten später materialisierte der Romulovulkanier auf der Planetenoberfläche. Es war still im A3-Camp, alle waren unterwegs und beschäftigt. Freie Bahn also für die Mission Artefakt. Blechbüx’s Kiste war schnell gefunden. Es war beinahe wie einkaufen. Ein Stück davon bitte schön…

Gut gelaunt wollte Solak sich schon auf den Rückweg machen, als Schmerz plötzlich in seinem Hinterkopf explodierte und er in sich zusammen sackte. Als er wieder aufwachte (mit einem Kopf, der eindeutig nicht auf seine Schultern gehörte), grabbelte ein fremder Mann an seinen Hosen herum. Es dauerte einige Augenblicke, bis er realisierte, dass der Mann Wetea war und nicht am Inhalt seiner Hosen, sondern an dem Artefakt in seiner Umhängetasche interessiert sein dürfte. Den Schmerz an den Rand seines Bewusstseins verdrängend rollte Solak zur Seite und sprang auf. Der Andere griff nach der Holzlatte, mit der er dem Councelor augenscheinlich eins übergebraten hatte.

„Ich halte das für keine gute Idee. Wenn Sie Ihre Waffe jetzt ablegen und sich er…“

Wetea schien das wiederum für keine gute Idee zu halten. Mit einem lauten Gebrüll stürzte er sich auf den Romulovulkanier. Aber dieses Mal war dieser mehr als vorgewarnt. Würden sie denn nie lernen, dass ein solcher Angriff dumm war? In aller Seelenruhe drehte Solak sich aus dem Angriff des Menschen heraus und griff wie beiläufig nach dessen Schulter. Wetea kam nur noch dazu ein überraschtes „Umpf“ von sich zu geben bevor er bewusstlos auf den Boden knallte.

Hämmernde Kopfschmerzen erinnerten Solak daran, dass der Besuch einer Krankenstation durchaus angebracht wäre. Er musste nicht einmal hinfassen um zu wissen, dass er eine derbe blutende Platzwunde davon getragen hatte. Leichter Schwindel ergriff ihn, als er sich zusammen mit seinem Angreifer – und dem Artefakt, natürlich – zurück auf das Schiff beamen ließ.

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Wie es aussah gab es an diesem recht langen Tag doch noch eine Überraschung: Solak hatte das Artefakt von A3 gefunden und mit diesem auch Dr. Nui zurückgebracht. Bei den restlichen Übersetzungsarbeiten konnte der Polynesier natürlich nicht mehr mitwirken da er den Rest der Mission in der Arrestzelle verbringen würde.

Überraschenderweise gingen die Übersetzungen dennoch erfreulich schnell voran - noch am späten Nachmittag traf der Rest ein, zum großen Teil Ergänzungen zu bereits entzifferten, aber nicht in den Zusammenhang einordbaren Fragmenten.

Demnach hatten die Xsesellianer bzw. Getarger keine konventionelle Raumfahrt entwickelt und waren als die Portale aufgrund der fortschreitenden Umweltverschmutzung nicht mehr funktionierten vom Rest der Galaxis abgeschnitten worden. Obendrein waren die Iconianer wie alle wussten schließlich selbst verschwunden, ob ausgestorben oder kollektiv in eine höhere Existenzebene eingetreten ließ sich nicht sagen. Fakt war dass die "Väterväter" auf einmal nicht mehr da waren.

Nun stellte sich aber die Frage ob und wieso mögliche nicht-iconianische Handelspartner oder sonstige raumfahrende Völker nicht versucht hatten Kontakt zu dem Planeten aufzunehmen. Konnte es sein dass - wie Fähnrich Anquenar in ihren Vermutungen als These aufgestellt hatte - tatsächlich eine Art temporale oder sonstige Katastrophe eingetreten war welche den Planeten für alle Außenstehenden in eine Art Tarnmodus hatte?

Auf jeden Fall schienen die Xsesellianer darüber nicht wirklich traurig gewesen zu sein, im Gegenteil, sie hatten die Isolation als ein göttliches Zeichen der Auserwähltheit angesehen, fast so als wären sie zu gut für den Rest des Universums gewesen. Infolge der ausbleibenden Kontakte mit Außerweltlichen konzentrierten sie sich immer stärker auf ihre eigene Kultur, deren Zentrum der vom Feuer- zum Zeitgott "beförderte" Raganagu bildete.

Aus den Mitgliedern des Ordens der "Söhne des Planeten" war diesbezüglich ein Hüter für jedes Artefakt erwählt worden für dessen Beschwörung er zuständig war.

Insgesamt sollte das gesellschaftliche Zusammenleben trotz Ausschluss der Frauen aus dem Raganagu-Kult zumeist ohne nennenswerte Konflikte vonstatten gegangen und alle im Grunde zufrieden gewesen sein.

Das klang beinahe wie ein Märchen, auf jeden Fall gab es nicht den geringsten Hinweis auf die Militärbasis die sich nun in A1 befand mitsamt ihrem höchst gefährlichen Waffenarsenal.

Vinara hatte nun die Aufgabe alle Fragmente in die richtige Reihenfolge zu bringen und die Gesamtübersetzungen zuzüglich diverser Kommentare allen zugänglich zu machen.

Während dieser Arbeit dachte sie auf einmal an ihre zukünftige Laufbahn... Konnte sie möglicherweise auch mal so enden wie Professor Swami, getrieben von krankhaftem, zur Besessenheit ausgerarteten Ehrgeiz?

Als junge Offizierin hatte auch die Andorianerin das Ziel gehabt einmal Captain zu werden, alternativ hatte aber in ihrem Fall auch stets eine Professorenlaufbahn auf der Liste der erstrebenswerten Alternativen gestanden. Und je mehr sie nun darüber nachdachte umso wahrscheinlicher schien ihr nun letztere Option, denn für den Posten des Captains sah sie sich nicht wirklich als tauglich an. Auch schien ihr spätestens seit den Ereignissen dieses Tages der reine Erwerb von Wissen nicht mehr so wichtig wie dessen Anwendung. Wissenschaftsethik, das schien ihr das wichtigste Betätigungsfeld ihrer zukünftigen, primär akademischen Laufbahn zu sein. Als Sternenflotten-Offizierin würde sie sich mit drei goldenen Knöpen am Uniformkragen als Endziel vollauf zufrieden geben.

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Pause IV, Urlaub Tag 36, Bolearus IX

Elisabeth McNeill drehte sich auf den Bauch und öffnete den Verschluss ihres Bikinis. Sie blickte zu dem Bolianer, der neben Ihr in der Sonne döste. Nie hätte sie gedacht, dass sie mal mit dem Grießgram zusammen Urlaub machen würde.

„O’Tra, ich muss nachher noch mal für eine Stunde weg. Soll ich uns was zum Abendessen mitbringen?“ „Das wäre schön“, murmelte der Chief im Halbschlaf. „Was hätten Sie gerne? Vulkanisch, nausicanisch, terranisch, bajoranisch?“ O’Tra überlegte eine Weile „Nausicanisch klingt gut.“ Doch Elisabeth war inzwischen eine andere Idee gekommen. Sie drehte sich um und richtete sich auf. „Wissen Sie was? Lassen Sie uns doch zusammen kochen…!“

Gegenwart

„Was ist den los Marla?“ fragte Lt. McNeill Marla Glen, die ihr breit grinsend auf dem Korridor entgegen kam. „Komm mit, das musst du dir anschauen“, antwortete diese nur.

Die Sicherheitsoffizierin führte Elisabeth McNeill zum Casino. Gemeinsam spähten die beiden stellvertretenden Sektionsleiter durch die kreisrunden Fenster in der Kasinotür. Inmitten eines Berges Köstlichkeiten saß ein Bolianer und ließ es sich schmecken. Elisabeth traute ihren Augen nicht. „Wo habt ihr den denn gefunden?“ fragte sie überrascht. Lt. Glen zuckte mit den Schultern. „Er ist plötzlich an einem der Transportanker aufgetaucht. Keine Ahnung wo er herkam. Wir wollten ihn eigentlich sofort zur Krankenstation bringen, sein Fuß sieht böse aus. Außerdem würde ihm ein Bad nicht schaden. Aber er meinte nur, das könne alles warten, er müsse erst mal etwas ordentliches Essen und dass er dabei nicht gestört werden will. Seit dem sitzt er dort und vertilgt alles, was Tassadar ihm vorsetzt…“

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Da war er also. Indira Swamis Computer.Ein relativ Aktuelles und gebräuchliches mobiles Gerät, das von einigen zivilen Computerherstellern angeboten wurde. Die Gebrauchsspuren waren einigermaßen ausgeprägt. Chief K´Rissan hatte das Gerät im Maschinenraum abgeliefert. George betrachtete sich den Computer, dessen Gehäuse eine lange Geschichte erzählen könnte, wenn es sprechen würde.

Vorsichtig drehte George das Gehäuse, das einige Risse und schwarze Verfärbungen aufwies, die wohl auf Brandspuren sich zurückführen ließen. Schnell war klar das jemand das Gehäuse bearbeitet hatte, aber man konnte auch erkennen, dass jemand das Gerät versucht hatte zu reparieren. Und das ohne Hilfe der richtigen Werkzeuge. Zumindest machte es diesen Eindruck. Die Beiden Binären hatten tagelang an diesem Gerät gearbeitet. George wollte nun wissen: Woran?

Neben dem Computer lag auch die neue Festplatte, auf der laut Bishop ein Backup von Swamis Computer befinden soll. Vorsichtig schloss George den Computer an die Schnittstelle der Statuskonsole an. Die Verbindung Kamm nach einigen Stotterern zusammen. George erkannte das viele Dateien entweder beschädigt oder gelöscht worden sind. Auch war zu erkennen das die Binären versucht haben müssen diese Dateien wieder herzustellen. Jedoch waren die Binären dabei eher mäßig erfolgreich gewesen.

George führte eine Analyse aus, mit der er erfahren wollte, wie lange schon der Virus aktiv gewesen sein konnte, bevor er auf den Community Computer übergesprungen ist. Das dieses Miststück von Gle´ma stammte wunderte George nicht im geringsten. Alleine deswegen war er versucht diese in die Brigg zu stecken. Aber dies war nun jetzt nicht wichtig. Nach wenigen Augenblicken meldete sich wieder der Computer.

Der Virus wurde knapp 2 Wochen vor der Ankunft der Community auf Swamis Computer aktiv. Was war aber wie Passiert? Fest stand, dass die Verkleidung des Computers als Erstes beschädigt worden sein musste. Vermutlich ist der Computer heruntergefallen. Vielleicht auch einem Lagerfeuer zu nahe gekommen. Doch das Duroplast Gehäuse war nur an einigen Stellen gerissen oder angebrochen aber nicht geschmolzen. Darauf schien das Gehäuse sowie einige der Innereien notdürftig Reparieren. Derjenige hatte dabei auch ohne Unterlass Improvisieren müssen. George bewunderte diese Arbeit, da diese o0hne die Nötigen Hilfsmittel geschehen sein musste. Dennoch waren diese Beschädigungen des Computers nicht die Ursache für die Gelöschten oder beschädigten Dateien. Die Festplatte war dafür konstruiert gewesen äußere Einflüsse sehr lange zu Trotzen und einiges an Schlägen ungerührt einstecken zu können. Nur noch Starfleet Modelle waren härter im Nehmen die auf Vulkan hergestellt wurden.

George ging in die Verzeichnisse hinein in denen die Dateien beschädigt oder gelöscht worden waren. Anhand der Änderungseinträge, die George noch finden konnte, musste das Löschen und die Beschädigung der Dateien ca eine Woche vor dem Aufspielen des Virus geschehen sein. George stützte sich an der Konsole ab.

George sinnierte wieder: Zuerst wurde das Gehäuse beschädigt und notdürftig repariert, danach hatte jemand Dateien auf den Computer gelöscht oder beschädigt, eine Woche danach wurde der Virus aufgespielt, der aber die Benutzung des Gerätes nicht weiterhin beeinträchtigte.

Doch dann mussten diese Störungen aufgetreten sein. Die Binären haben bis zu diesem Zeitpunkt versucht diese Dateien zu Rekonstruieren und auf eine neue Festplatte in form eines Backups zu Kopieren. So viel war mal sicher. Erst als die Community den Planeten erreicht hatte, gab es wieder eine Möglichkeit für die Binären, ihr Vorhaben weiter voranzutreiben. Also kamen diese mit Gle´ma an Bord und schlossen das Gerät an den Hauptcomputer an, wo sie mit dessen Hilfe die Daten Retten wollten. Doch dies war auch nicht lange möglich, da der Virus den zentral Computer des Schiffes in die Mangel nahm und die ganze Besatzung unter anderem an dem sehr Antiquierten Musikgeschmack des Captains haben teilnehmen lassen. Also konnten die Binären wieder nicht oder unter großen Schwierigkeiten ihr Ziel weiterverfolgen.

Nur was waren das genau für Dateien? Was für Informationen enthielten diese? George beschloss nun sich diese Dateien soweit es ging anzusehen.

Die Rekonstruktion der Dateien war nur Teilweise erfolgt, was hauptsächlich darauf zurück zuführen war das diese nicht mehr zu Retten waren, oder der Virus ihnen dazwischen funkte. Doch da fiel George wieder was auf, die Dateien waren nicht vollständig gelöscht worden. Jemand schien die Löschaktion plötzlich abgebrochen zu haben. Danach wurde der Virus aufgespielt. Die Frage war weshalb? Das warum war soweit klar; jemand wollte verhindern das andere die Informationen einsehen konnte. Ob dieser jemand Swami sogar war, bezweifelte George zunächst. Warum würde Sie ihre eigenen Aufzeichnungen Zerstören wollen?

Die anderen Dateien, die noch unbeschädigt waren, wurden zum Teil vor der Ankunft der Community geöffnet. Jene berichteten von dem Artefakt von A3 und einem Raum, der als das Zentrum des Heiligtums bezeichnet wurde. Dann folgte darauf das Logbuch, zumindest der Anfang des Selbigen in dem von der Ankunft des Föderationsteams berichtet wurde. Auch Informationen über die Cardassianer, Romulaner und Klingonen ließen sich auffinden, aber keine über die Breen, die Ferengi oder die Community.

Gle´ma hatte zwar erwähnt, wie der Virus entfernt werden konnte, aber selbst die Binären hatten es nicht geschafft. George alleine konnte das auch nicht, ohne dabei auf die Hilfe der Bolianerin zurückgreifen zu müssen.

Auch der Versuch erneut Dateien wieder herzustellen musste George schnell aufgeben. Er konnte nichts mehr tun, also blieb es bei den Erkenntnissen die Gle´ma offenbart hatte. Aber George fand es Interessanter, was mit dem Computer Passiert war. Er Notierte sich die Reihenfolge auf ein PADD.

Beschädigung des Computergehäuses.

Löschung einiger Dateien, die aber nicht vollständig war.

Das darauf beinahe sofortige Aufspielen des Virus von Gle´ma.

Die Datenherstellung der Binären, die aufgrund der Störungen auf dem Planeten und des Virus auf dem Community Computer behindert oder unterbrochen worden ist. Und der Versuch der Anfertigung eines Backups.

George fügte dem Bericht noch bei welche Daten er selber einsehen konnte und das es momentan keine neuen Erkenntnisse gab, die heute ohnehin bekannt geworden sind. George sendete den Bericht an die anderen Offiziere ab. Da ereilte ihn die neueste Nachricht via Miauz Flüsterpost: O´Tra war wieder an Bord zurückgekehrt. Das letzte Schäflein hatte es also zurückgeschafft. George war gespannt, welche Geschichte es auch zu bieten hatte.

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„Wir sollen den Gleiter wieder auf die Community bringen.“

„Mmh“

„Und dann heißt es weiter, dass die Transportanker eingesammelt werden sollen.“

„Aha“

„Und dann habe ich beschlossen, H’Qar zu heiraten und viele kleine, mehrarmige Klingonen mit ihm zu zeugen.“

„Schön..“

„Mili?“

„Mmh?“

„Hörst du mir eigentlich zu?“

Die Haliianerin sah verwundert auf. „Sicher tu ich das. Talana soll auf die Community gebracht werden außerdem die Transportanker. Allerdings weiß ich nicht, ob H’Qar damit einverstanden ist, dass seine Kinder mehrere Arme haben. Ich werde ihn heute Abend fragen, wenn er und ICH zu Abend essen.“ Sie grinste.

X’Kles lachte auf und setzte sich ihr in deren Büro gegenüber. „Ich hab gehört, selbst ein klingonischer Quickie geht nicht ohne Blessuren ab.“

„Immerhin ohne Knochenbrüche.“ Milseya stand auf und replizierte für sie beide Tee und gab in beide Tassen einen kleinen Schluss Aleta.

„Das Zeug macht einen wirklich süchtig!“, erklärte X’Kles nach dem ersten Schluck.

„Ja. Ich frage mich wie ich bislang ohne dieses Teufelszeugs überleben konnte“, erwiderte die Haliianerin und wandte ihren Bllick wieder auf ihr Padd. „Zurück zum Tagesgeschäft. Ich möchte, dass du mit der Castillo runter fliegst. Erst wirst du alle Transportanker einsammeln und zum Schluss wirst du in C2 mit Hilfe der Transportanker Talana hoch beamen lassen. Dann kehrst du zurück. Soweit ich sehe, haben wir gerade Ruhe vor den Störungen. Du solltest am Besten gleich los fliegen.“

Ihre Stellvertreterin nickte. „In Ordnung. Und was machst du?“

„Etwas von dem ich so gut wie nichts verstehe. Als ich bei Assjima wegen eines Liebesflecks war, sprachen wir noch einmal über meine Interpretation der Texte. Ich überarbeite diese und versuche andere mögliche Erklärungen zu finden. Aber ich stelle gerade fest, dass sobald ich von etwas überzeugt bin, meine Meinung nur schwer revidieren kann bzw. nur sehr schwer andere Gedankengänge nachvollziehen kann.“

„Is’ nicht wahr?!“ X’Kles schmunzelte. „Vielleicht liegt es einfach daran, dass du es nicht „sehen“ kannst. Du bist nicht gerade der sehr abstrakte Typ, wobei ich dir auch das nicht absprechen will. Aber es fällt dir schwer, künstliche Konstrukte zu begreifen, was mich verwundert, denn Fliegen ist nichts weiter als ein solches Konstrukt.“

Milseya lehnte sich nachdenklich zurück. „Fliegen ist kein Konstrukt. Ich bin aktiv daran beteiligt, ich kann es „sehen“. Ich kann es fühlen. Ich kenne jede Bewegung dieses Schiffes, weiß, wie es reagieren wird.“ Sie warf noch einen Blick auf das Padd und sah dann zu X’Kles. „Aber du hast Recht. Mit den Getargaern kann ich nichts anfangen. Ihre Geschichte ist mir egal. Ihre Wesensart fremd. Aber mich fasziniert das Rätsel dieses Volkes. Denn ich glaube, wenn wir begreifen, was damals geschehen ist, dann wissen wir auch, warum gemordet wurde und vor allem wie.“

Ihre Stellvertreterin nickte und erhob sich, wobei sie noch den letzten Schluck Tee trank. „Ich hoffe es, denn mir reichen die Toten da unten. Also streng dich an.“

„Ich versprechs. X’Kles?“

„Ja?“ Die Angesprochene drehte sich noch mal um.

„Pass auf dich auf.“

„Ich versprechs.“

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„Professor Kre Malo … ich denke es ist an der Zeit, dieses überholte Denken beiseite zu schieben.“ Captain Tanrim fixierte den Cardassianer mit festem Blick. „Sie würden noch immer da unten in den Höhlen rumwühlen ohne auch nur einen einzigen Schritt weitergekommen zu sein. Sie würden auf Ihrem Artefakt sitzen ohne die geringste Vorstellung von dem was sie da eigentlich besitzen. Es geht nicht länger um MEIN Volk, MEIN Planet, MEIN Imperium. Die Zeit der Kriege ist vorbei. Und wir haben in den vergangenen zwei Wochen bewiesen, dass Romulaner, Klingonen, Cardassianer, Förderation und sogar die Breen zusammen arbeiten können. Wir haben Vorurteile und Ängste abgebaut. Wir haben die besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten einer jeden Spezies in einen gemeinsamen Topf fließen lassen und einen Teil des Geheimnisses um diesen Planeten gelüftet. Lassen Sie uns auch den Rest enthüllen, indem wir gemeinsam das Artefakt weiter erforschen. Keiner wird einen Nutzen aus seinem jeweiligen Stück ziehen. Wenn Sie Ihren Teil mit nach Cardassia nehmen, dann war unser aller Arbeit vergeblich.“

Captain K’Olmos ließ ein bestätigendes Grunzen hören, der Helm des Breen knirschte leise als er zustimmend mit dem Kopf nickte und Professor Semitar hatte schon ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte herumgetippt, als der Cardassianer zum wiederholten Male verkündete, dass er nicht bereit sei, den sich in cardassianischem Besitz befindlichen Teil des Artefaktes auf die Community zu transferieren.

Jetzt ergriff der Romulaner das Wort: „Professor … die Cardassianer sind ein stolzes Volk. Sie haben nun die Wahl: Wenn Sie sich weiterhin an unserer gemeinsamen Arbeit beteiligen, werden Sie am gemeinsamen Ruhm teilhaben. Ja, Sie werden nur ein Teil sein, aber Ihre Kinder und die Kinder Ihrer Kinder werden sagen: Professor Kre Malo war ein weiser Mann. Er war dabei, und mit ihm ist unser ganzes Volk dabei gewesen. Sie können natürlich auch Ihren Teil des Artefaktes auch mit nach Cardassia Prime nehmen. Dann wird man sagen: Professor Kre Malo hat ein paar hübsche Sachen gefunden. Man wird das Artefakt ins Museum stellen mit dem Untertitel Unbekanntes Artefakt von Xsesal drei. Gefunden von Professor Kre Malo. Größtenteils noch unerforscht. Ihre Kinder und die Kinder ihrer Kinder aber werden denken: Er hat an das Reich gedacht und dabei versäumt eines der größten Geheimnisse seiner Zeit zu erforschen. Er war ein guter Cardassianer, aber er war kein weiser Cardassianer.“

„Semitar, Sie reden wie ein altes Waschweib!“ zischte der Cardassianer. „Wer garantiert mir, dass Sie und die Förderation nicht einfach gemeinsame Sache machen und uns ausbooten?“

„Seit wann lassen sich Cardassianer ausbooten?“ grölte der klingonische Captain. „Kre Malo, wenn es Sie beruhigt und Ihnen das Ehrenwort eines klingonischen Kriegers etwas wert ist, dann schwöre ich Ihnen, alles zu tun, um die gemeinsame Erforschung des Artefaktes zu gewährleisten.“

„Sie schwören? Das sind große Worte, K'Olmos HoD.“ Der Cardassianer lächelte süffisant.

„Es sind wahre Worte. Sie kommen aus dem Inneren meines Herzens“ kam es im Brustton der Überzeugung zurück. „Eine unserer besten Wissenschaftlerinnen und ein junger Mann, der noch nie die Chance bekommen hatte, zu Ruhm und Ehre zu gelangen haben diese Forschung mit ihrem Leben bezahlen müssen. Ich werde nicht dulden dass ihr Tod umsonst war, genauso wenig wie ich nicht ruhen werde bis dieser Tod gesühnt ist. Wir alle haben Opfer zu beklagen. Dieses Artefakt ist mit dem Blut vieler wertvoller Leute besudelt. Die Toten haben ein Recht darauf dass alle erfahren warum sie sterben mussten. Nur so können sie ehrenvoll ins Sto'Vo-Kor eintreten. Und ich will diese heimtückischen Mörder auf alle Ewigkeit im Gre'thor schmoren sehen.“

„Und wie wollen Sie das bewerkstelligen, K’Olmos HoD?“

„Ganz einfach. Ich schlage vor, dass alle Teams auf dem Planeten auf die Community gebeamt werden. Ebenso alle Artefakte. Dann werde ich unter der Leitung meines yaS wa´Dich, H'Qar la eine Garde auf die Community schicken, deren Auftrag es ist, das Artefakt zu bewachen. Es werden alles ehrenvolle Krieger sein, auf deren Wort ich mich verlassen kann. Sobald der Planet evakuiert ist, werde ich ihn in Schutt und Asche legen. So können wir sicher sein, dass die Verbrecher tot sind.“

Der Cardassianer brach in schallendes Gelächter aus. „DAS nenne ich klingonische Forschung!.“ Er machte eine ausladende Bewegung mit den Armen. „BUMM und das Problem ist gelöst! Sehr effektiv, K’Olmos.“

„Entschuldigung …“ meldete sich Mantol zu Wort. „Die Idee mit der klingonischen Garde finde ich gar nicht so schlecht. Wenn diese Herrschaften hier vor uns ihr Ehrenwort geben und von jedem unserer Teams noch ein Wächter dazugestellt wird, dann sollte es diesbezüglich keine Probleme geben.“

„Sie meinen, eine Schutztruppe aus Klingonen, Cardassianern, Romulanern, Breen und Förderation? Ist das nicht etwas übertrieben?“ hakte Semitar nach.

„Nein … eine Rund-um–die-Uhr-Bewachung mit je zwei Leuten plus Bereitschaft …“ Mantol rechnete kurz. „Da brauchen wir mindestens acht bis zehn Mann. Nehmen wir vier Klingonen, je einer pro Schicht und dazu immer einer aus einem der anderen Teams. Dazu H'Qar la, der das Oberkommando hat und als Verbindungsoffizier dient.“

„Hmm …“ Kre Malo rieb sich das Kinn. „Der Vorschlag scheint mir adäquat. So können wir das Artefakt in den Alpha Quadranten bringen. Und dann?“

„Dann werden wir es auf DS9 unter Aufsicht einer ähnlich zusammengesetzten Schutztruppe solange unter Verschluss halten bis eine wissenschaftliche Konferenz einberufen ist, die einen Entschluss über die weitere Vorgehensweise fasst“, schlug Semitar vor.

„Und bis zu unserer Ankunft auf DS9 werden wir mit der Kommunikation in den Alpha Quadranten so wie bisher verfahren damit sich keine der involvierten Parteien einen Vorteil verschaffen kann?“ Der Cardassianer schaute fragend in die Runde.

„Das wäre akzeptabel“ kommentierte Professor Mantol.

„Gut, dann machen wir es so“ schloss Tanrim diesen Teil des Gespräches ab.

„Aber die Mörder, die immer noch auf dem Planeten rum rennen!“ K’Olmos wirkte aufgebracht. „Wir können die doch nicht einfach so davon kommen lassen!“

„Werden wir auch nicht“ konterte der Captain der Community.“ Es wäre möglich, dass die drei, die bei uns im Arrest sitzen die Mörder sind, aber sie haben bislang jede Aussage verweigert. Also ist es nicht ausgeschlossen, dass sich die wahren Schuldigen noch immer auf freiem Fuß befinden. K’Olmos, ich hätte da einen Vorschlag …“

„Nur zu, Tanrim. Meine Ohren sind weit geöffnet.“

„Wenn Sie mit der Eisenstein noch einige Zeit im Orbit bleiben würden, während wir das Artefakt nach DS9 bringen und die Konferenz einberufen … könnten Sie derweil versuchen, herauszufinden, ob sich überhaupt noch humanoides Leben auf Xsesal drei befindet?“

„Hmm … das ist keine leichte Aufgabe, Tanrim. Wir müssten mehrere Phasen mit geringen Störungen abwarten, um den einen oder anderen Scann zu machen. Dabei können wir nicht einmal sicher sein, dass wir auch alle Zweibeiner in den Höhlen erwischen …“ Der Klingone dachte angestrengt nach. „Womöglich könnten wir das planetare Höhlensystem einem Gas aussetzen, welches alle sauerstoffatmenden Wesen aus ihren Löchern in die frische Luft treiben würde. Die Eisenstein hat 700 Mann Besatzung zur Verfügung. Wenn Sie uns die beiden U-Boote und den Gleiter hier lassen, sowie die Transporteranker, dann könnten wir es zumindest versuchen.“ Als er das Zögern des Zakdorns bemerkte fügte er schnell hinzu: „Und ich werde Ihnen Ihr Förderationseigentum auf DS9 zurück geben. Versprochen!“

„Gut. Das Team um Fähnrich Anquenar ist bereits dabei, diverse Dinge auf die Community zu schaffen. Ich werde dafür sorgen dass der Gleiter und die Transporteranker auf die Eisenstein kommen. Die Standorte der beiden U-Boote sind Ihnen ja bekannt.“

„Wenn ich noch einen Vorschlag machen dürfte“ unterbrach der romulanische Professor. „Auch wir sind an der Aufklärung der Mordfälle interessiert. Ich würde gerne einen meiner Mitarbeiter auf der Eisenstein sehen um bei der Aufklärung behilflich zu sein.“

„Sie wollen uns doch nur über die Schulter schauen, Semitar.“ Grinste K’Olmos. „Aber meinetwegen. Wenn sich einer von euch Spitzohren traut …“

„Dann werde ich einen meiner Soldaten mitschicken, damit dem Spitzohr nichts passiert“ fügte Mantol ein und erntete dafür von Semitar einen dankbaren, wenn auch überraschten Blick.

„Ach wir haben Verluste zu beklagen. Ein Cardassianer darf bei der endgültigen Aufklärung keineswegs fehlen. Ich schlage deswegen vor, Captain K’Olmos ein vierköpfiges Gremium zur Seite zu stellen mit je einem Vertreter aus jedem Team.“ Kre Malo schaute sich fragend um. „Einverstanden?“

„Einverstanden“ kam es mehrstimmig zurück.

„Meine Herren.“ Tanrim erhob sich. „Dann lassen Sie uns die Lager abbrechen und alles für einen möglichst baldigen Abflug vorbereiten. Ich selber werde noch einmal schnell nach A5 beamen. Ich habe dort noch etwas zu erledigen. Eine Frage der Ehre, wenn Sie so wollen.“ Er zögerte, lachte den klingonen an und fügte hinzu: "Wenn Sie es schaffen, den Planeten nicht zu zerstören, dann könnten wir später neue Teams mit einer adäquateren Ausrüstung hierher schicken um die archäologischen Untersuchungen abzuschließen. Also halten Sie sich zurück!"

"Ich werde es versuchen"

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