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ist Dein Diener.

Zeit der Entscheidung


USS Community

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Die ersten Schritte von Jerry führten ihn zwar in Wissenschaftslabor eins um dort die Rumpfplatte abzulegen. Die anwesenden Wissenschaftler erhielten aber die Anweisung das Teil in Ruhe zu lassen, da der Einsatzoffizier es selber untersuchen wollte.

Nur brauchte er dazu die Hilfe seiner Freundin.

Als machte sich Jeremiah als nächstes auf den Weg zu seinem Quartier. Dort begrüßte er Hanni mit einen Kuss und dem Satz: „Schatz, ich habe ein Attentat auf dich vor.“ Die junge Frau schmunzelte: „Schieß los.“ „Ich könnte deine Hilfe bei der Untersuchung eines Stücks von einer der Raketen gut gebrauchen.“, erklärte der Lieutnant.

„Ich dachte mir schon, dass du meine Hilfe bei einer Untersuchung brauchst.“, entgegnete die Wissenschaftlerin. „Vor allen wenn du so anfängst. Aber was machen wir mit Benjamin. Er schläft zwar gerade, aber ich will ihn nicht allein lassen, trotz Babyfon. Und mitnehmen können wir ihn auch nicht.“

„Das weiß?“, bestätigte ihr Freund. „Aber ich habe da eine Idee. Es wird Zeit, das Benji unsere KiTa kennen lernt. Während du deine Uniform anzeihst, bringe ich ihn schnell vorbei.“

Hanni seufzte ergeben. Sie hatte gewusst, das dieser Tag irgendwann kommen würde. Und es war ja nur für einen kurzen Zeitraum. Also nickte sie: „In Ordnung.“

Die junge Frau ging ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen. während Jeremiah seien Sohn vorsichtig aus dessen Bettchen nahm und sanft in den Transportsitz legte, um das Baby nicht zuwecken. Danach machte der junge Vater sich auf den Weg zur Kindertagesstätte.

Monica Sanderquaad war etwas überrascht den Einsatzoffizier zu sehen, verstand aber dessen Anliegen. Und ließ sogar dessen langen und vor allen weitschweifigen Erklärungen über sich ergehen.

„Keine Sorge, Lieutnant.“, beruhigte sie Jeremiah. „Wir wissen hier alle was wir tun. Und wenn etwas sein sollte rufen wir sie natürlich sofort.“

Etwas erleichtert, aber mit dennoch mulmigen Gefühl verließ Jerry die KiTa. In seien Forscherdrang hatte er nicht bedacht, wie schjer wes sein würde, seien Sohn in die Obhut anderer zu übergeben. Aber musste sich daran gewöhnen.

Wenig später betrat der Cheif of Operatiosn das Wissenschftsabor eins, wo seien Freundin auf ihn wartete. „Wie geht's Ben.“, fragte sie. „Er schläft noch.“, erklärte Jerry. „wenn wir uns beeilen, schläft er vielelicht auch noch wenn wir fertig sind.“

Hanni nickte und fragte: „Was für Arbeit hast du mir zugedacht.“ „ich möchte das du das Alter desRumpfteiles bestimmts und es mit dem Akter der in A3 gefunden Alltagsgegenstände vergleichst.“, erklärte Jeremiah. „Ich werde in der Zwischenzeit das Materila analysieren.“

Die Quantenphysikerin hob die Augenbrauen und bemerkte spitz: „Sonst noch was?“

Doch ihr Freund schüttelte mit dem Kopf und so amchten sich die beiden Sternenflottenoffiziere an die Arbeit.

Bei der Analyse runzelte Jerry häufig die Stirn. Die Platte bestand nicht wie erwartet aus Metall, sondern eher eine Art Verbundwerkstoff der entfernt an Kohlefaser erinnerte. Er war zwar mit Metall verstärkt wurden, aber das gesamte Material war sowohl leichter, als auch hitzebeständiger und bvor allen stabiler als das bei der Sternenflotten gebräuchlische Duranium.

Wissenschaftler der Föderation würden vermutlich Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte brauchen um die kompletet Zusammensetzung zu analysieren und vor allen auch kopieren. Denn der Werkstoff entheilt auch Verbindungen, mit den der Computer nichts anfangen konnte. Ein Beweis für iconiansche Technologie?

Seufzend wandte sich Jerryzus einer Freundin: „Wie schaut es aus?“ „ich bin fast fertig.“, erklärte Hanni. Kurz darauf ertönte auch das erlösenden Piepsen des Computers. Die Wissenschftlerin besah sich die Anzeiegn und erklärte: „Offensichtlich beträgt der 'altersunterscheuid der beiden untersuchten Objekte rund 146 Jahre plusminus 10 Jahre. Obwohl es schwer zusagen ist, wann das älter Artefakt das letzet Mal 'benutzt', würde ich aber dennoch behaupten, dass Raketen etwa 100 bis 120 jahre nach dem Einsetzen der Katatrophe auf dem Planeten erbaut.“

„Mit anderen Worten, als das Verteidigungssystem errichtet wurde, waren die Xesallaner vermutlich schon quasi ausgestorben.“, schlussfolgerte Jeremiah

Seine Freundin nickte: „Dann stellt sich aber die Frage, wer das Verteidigungssystem errichtet hat?“ „Die Iconianer vielleicht.“, vermutete der Chief of Operations.

„Kannst du das auch beweisen, Hase?“

Jerry setzte seinen nachdenklich schelmischen Blick auf, den Hanni gut kannte. Es war dieser Ich-habe-da-eine-Idee-aber-die-ist-etwas-verrückt-Blick. Der leitende Einsatzoffizier setzte sich an eine Konsole und gab ein paar Befehle ein. Und lächelte: „Aus ihr wird noch mal ein guter Chief of Operations.“, murmelte vor sich hin.

Hanni Stevenson trat hinter ihren Freund. „Was meinst du damit.“ Der Angesprochene weiß auf die Anzeigen die er aufgerufen hatte. „Das sind die Energiesignaturen des Antriebs für die zweite Stufe der Raketen. Patricia hat sie aus den Sensordaten während des Angriffs extrapoliert und getrennt von den anderen Daten abgespeichert. Dabei handelt es sich um ganz konventionelle Impulsantriebe. Genial eigentlich. Ein primitiven Antriebssystem um die Raketen in den Orbit zu bringen, wo sie relativ sicher vor den atmosphärischen Störungen waren. Und dann ging es mit Impuls weiter.“

Der Lieutnant rief ein zweites Datenfenster auf. „Computer, lade die Energiesignatur der iconianischen Sonde auf welche die USS Yamato vor etwa 18 Jahren stieß.“ Es dauerte ein Moment, aber dann waren die Daten geladen. „Das sieht sich aber sehr ähnlich.“, bemerkte Hanni.

Jeremiah nickte und nahm einige Test vor. Und lächelte erfreut: „Swami würde jetzt ausflippen, wenn sie nicht in der Brick sitzen würde.“ „Wieso.“, fragte Hanni?“ „Weil Signaturen zu 88,3% identisch sind. Die Raketen sind offensichtlich von Iconianern oder zumindest mit ihrer Hilfe entwickelt worden.“, erklärte ihr Freund

„Musste dann nicht der Unterschied geringer sein.“, wandte die Quantenphysikerein ein.

Doch Jerry schüttelte mit den Kopf: „Nicht zwangsläufig. Selbst bei unseren Schiffen gibt es Abweichungen. Zum Beispiel beträgt diese bei Schiffen der Galaxyklasse je nach Entwicklungsstand und vor allen Experimentierfreude des Chefingenieurs bis zu 2,5% zu den Spezifikationen des Prototypen. Zwischen einzelnen Klassen ist der Wert sogar noch größer. Und ich könnte mir vorstellen, dass der Unterschied zwischen einer NX und der Community bei etwa 20%, wenn nicht sogar mehr liegt.“

„Das mag sein. Aber zwischen den Schiffen liegen doch Jahrhunderte.“, warf Hanni ein. „Natürlich, Schatz.“, bestätigte Jerry. „Aber im Grunde genommen funktionieren selbst unsere heutigen Antriebe auf dem Grundprinzip, das Zephram Cochrane entdeckt hat. Wir ‚kochen auch nur mit Wasser’, respektive Antimaterie.“

Das sah die Freundin des Einsatzoffiziers natürlich ein.

Damit war ein weiteres Puzzleteil entschlüsselt und die beiden konnten nun ihren wohlverdienten Feierabend antreten, den die Untersuchung des Materials konnten andere übernehmen. Und so verließen Hanni und Jerry das Labor.

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Jeremiah betrat die KiTa um seinen Sohn abzuholen. Er musste unwillkürlich schmunzeln, da einige der Kinder sich um Monica Saandersquaad geschart hatten und das jüngste Crewmitglied der Community ausgiebig bewunderten, welches dennoch seelenruhig in den Armen der Erzieherin schlief.

Monica erhob sich vorsichtig, als sie den Einsatzoffizier entdeckte und legte ihm dessen Sohn in die Arme. Jerry blickte lächelnd auf seien Sohn und fragte: „Ich hoffe, Benjamin hat ihnen nicht allzu viel Arbeit gemacht?“ Doch die Erzieherin schüttelte mit den Kopf: „Er hat die ganze Zeit friedlich geschlafen.“ Sie lächelte und fuhr fort: „Selbst als diese neugierige Bande hinter mir dauernd in seinen Transportsitz geschaut hatte, war er ganz ruhig gewesen.“

„Aber er ist doch sooo süß.“, flötete Amanda Sheridan. „Ich wünschte, ich hätte auch einen kleinen Bruder.“

Die beiden Erwachsenen sahen sich amüsiert an. Und Jerry dachte so für sich: „Was wohl Jenax dazu sagen wird?“ Doch der Lieutnant musste los, weswegen er vorsichtig Benjamin in dessen Transportsitz setzte, wobei das Baby weiterschlief. Jeremiah machte sich nun an die Verabschiedung: „Vielen Dank, dass sie auf Benjamin so kurzfristig aufpassen konnte, Crewmen.“

Doch Monika winkte ab: „Kein Problem, Lieutnant. Dafür sind wir ja da. Und so lieb wie Benjamin die Zeit über war, macht er uns keine Umstände.Sie können ihn ruhig öfters vorbeibringen.“

Jerry schmunzelte. „Jetzt mag er noch lieb sein.“, erklärte er amüsiert. „Aber wenn er nur ein wenig so ist, wie ich als Kind, wird er sie früher oder später an den Rande des Wahnsinns treiben. Ich könnte sie stundenlang mit Geschichten über meine Kindheit langweilen., besonders wie ich meine Lehrer geärgert habe.“

Dann verließ Jeremiah mit seinen Sohn die KiTa der Community und kehrte in sein Quartier zurück. Und wurde schon von Hanni erwartet. Offensichtlich konnte sich die junge Mutter schwer von ihren kleinen Schatz trennen. Unterwegs war das Kleinkind munter geworden ohne sich dabei aber lautstark zu beschweren, dass er durch die Botanik getragen wurde.

Hanni nahm Jerry den Tragesitz aus der Hand und legte Benjamin auf eine Decke. Das Baby begann kurz vergnügt zu quietschen, weil seine Mutter mit ihm herumalberte. Währendessen begann Jeremiah seinen Bericht zu verfassen, aber er warf immer mal wieder ein Blick auf seine Familie. So nebenbei abgelenkt wird es niemand verwundern, dass der Einsatzoffizier für seien bericht über eine Stunde brauchte.

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Abschlussbericht zum Verteidigungssystem auf Xesesal 3

Von: Lieutnant JG Jeremiah Esteban

An: Captain Vartik Tanrim

CC: Commander Selina Kyle, Lieutnant Commander Vinara Shral, Lieutnant Commander Assjima, Lieutnant Commander George Sheridan, Lieutnant Commander Lucas Bishop, Lieutnant Solak, Ensign Milseya Anquenar, Ensign Björn Niels van Richthofen

Das planetare Verteidigungssystem des Planeten, den wir als Xsesal 3 bezeichnen, befindet sich nahe der Ruinenstadt, die als A1, auf der Karte eingetragen ist. Ähnlich wie die Verteidigungssysteme der menschlichen Kolonien die im 22. Jahrhundert gegründet wurden, werden sogenannte Boden-All – Raketen eingesetzt. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Typen.

Erstens ein Art Cruise Missle mit eine vergleichsweise harmlosen Antimateriesprengkopf. Man konnte damit auch Angriffe auf Schiffe im Orbit durchführen, aber sie waren vermutlich primär auf Attacken gegen feindliche Landungstruppen gedacht. Von diesen Typ gab es schätzungsweise 32 Stück. davon wurden 9 angefeuert.

Zweitens eine zweistufige Rakete mit zusätzlichen Feststoffbustern mit hoher Reichweite, da die zweite Stufe über eine Art Impulsantrieb verfügt. sechs einzelnen Trilthiumsprengköpfen. Genug Feuerkraft um das komplette xsesallanische System zu vernichten. Von diesen gab es insgesamt sechs Stück, von denen zwei abgefeuert wurden.

Diesen Raketensystem wurde entweder von den Iconianer erbaut oder zumindest mit ihrer Hilfe, denn die Energiesignatur des Raumantriebes der zweiten Raketenstufe der großen Raketen mit den Trilthiumsprengköpfen ist zu 88,4% identisch mit denen der iconianischen Sonde, welche die USS Yamato zerstörte. Messungen haben darüber hinaus ergeben, dass dies etwa 100 jahre nach der 'Kastrophe' auf Xsesal 3 geschen sein muss.

Darüber hinaus zeigt eine Analyse der Quantensignatur einer von mir mitgebrachten Rumpfplatte sowie der Vergleich mit Gegenstände die in A3 gefunden wurden, dass die Raketen etwas über 100 Jahre ‚jünger’ sind als die Artefakte in A3. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass die Raketenbasis erst nach der globalen Vernichtung eingerichtet wurde. Das deckt sich auch mit den Erkenntnissen von Dr. Oppseta Lonfer, dem Linguisten der breenanischen Expedition, der herausgefunden hat, dass die vorhanden Inschriften in der Raketenbasis später niedergelegt wurden, als die im Altarraum von A1.

Ich wage sogar so weit zu gehen, dass A1 vor der wesentlich kleiner war und mehr eine Kultstätte, denn eine Stadt war. Denn die Überreste des Altarraum fanden wir in größerer Entfernung zu den Ruinen als in den anderen Städten. Möglicherweise liegt die eigentliche Stadt unter dem Eis des Gletschers in den auch die Anlagen von A1 gehauen wurden, begraben.

A1 wurde vermutlich als Standort gewählt, da sich die Störungen hier am geringsten zeigen, vor allen aufgrund der Entfernung zu A5

Die Raketenbasis wurde primär zum Schutz der Artefakte auf Xesesal 3 eingerichtet. Dies wird dadurch gestützt, dass die Altarräume in den die Artefakte gefunden wurden, durch ein Alarmsystem mit der Basis des Verteidigungssystem verbunden ist. Die Datenübertragung erfolgt meiner Ansicht nach über Datenleitungen die entlang der Tunnel des planetaren Transportsystems.

Dabei war das System so konfiguriert, dass bei unsachgemäßen Eindringen die Raketen gestartet und dadurch der gesamte Planet ausgelöscht werden sollte. Offensichtlich schätzen die ‚Söhne des Planeten’ den Wert der Artefakte höher ein, als ihr eigenes Leben. Oder sie waren sich sicher, dass die Raketen zu ihren Lebzeiten nicht aktiviert werden würden.

Die Aktivierung dieser ‚automatischen Selbstzerstörung’ des Planeten wurde jedoch nicht aktiviert, da ersten der Sensor im Altarraum ausgefallen war, bevor Professor Swami den Raum entdeckte und dortige Artefakt an sich nahm. Darüber hinaus entdeckten die Mitglieder der breenanischen Expedition den Kontrollraum recht zeitig, gerade als in einen der anderen Altarräume, vermutlich in A6 oder möglicherweise in A2, der Alarm ausgelöst wurde.

In der Meinung einen Sicherheitsalarm ausgelöst zu haben, zerstörten die beiden Soldaten Sanweder Rintago und Lingeda Lkol die Steuerung für den automatischen Start.

Abschließend möchte ich noch mal auf die Gefahr hinweisen, die sowohl von den bereits abgefeuerten Waffen, als auch noch in der Basis befindlichen Raketen, ausgeht. Ich empfehle daher dringend, dass die Sternenflotte ein entsprechend vorbereitetes Bergungskommando schickt, um diese zu neutralisieren. Zu Vertiefung der friedvollen Zusammenarbeit mit Klingonen, Romulaner, Cardassianer und Breen wäre aber auch ein gemischtes Team mit Mitgliedern aus allen fünf beteiligten Großmächten denkbar.

mit freundlichen Grüßen

Lieutnant JG Jeremiah Esteban

Chief of Operations, USS Community

Bearbeitet von Jeremiah Esteban
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USS Community,

Captains Logbuch

Sternzeit 58747,5

Vor wenigen Minuten habe ich den Befehl gegeben, den Orbit um Xsesal drei zu verlassen. Wir haben direkten Kurs auf DS9 genommen. Die IKS Eisenstein wird noch einige Tage im Orbit bleiben um weiterhin nach den Mördern zu suchen, wenngleich ich persönlich der Ansicht bin, dass wie die drei Verantwortlichen bereits in unserem Arrestbereich sitzen haben. Doch sie schweigen. Bislang konnten wir nur die Namen erfahren. Lauter junge Leute. Ein Klingone namens Go’Ron, ein Cardassianer der sich Martom nennt, und eine romulanisch-bajoranische Hybridin, die von den anderen als „Sweetie“ bezeichnet wird. Ich werde Dr. Assjima und Fähnrich van Richthoven bitten, die von den Morden bekannten Indizien mit den Verdächtigen zu vergleichen.

Noch sind die Morde mit deren Aufklärung wir betraut waren nicht sicher geklärt, doch haben wir das wertvolle Artefakt retten können und es ist uns gelungen eine für alle Teams akzeptable Verfahrensweise zu finden. Ich bin sehr stolz auf meine Crew, die mit ihrem großem persönlichen Engagement diesen wirklich einzigartigen Erfolg erst ermöglich hat. Die nächsten drei Tage werden wir dazu verwenden, unsere Erkenntnisse zu sortieren und zu analysieren. Und ich freue mich schon heute auf die Konferenz, auf der wir das Ergebnis unserer Arbeit einer größeren Öffentlichkeit präsentieren können.

„Computer, Logbuch schließen.“ Genüsslich lehnte er sich zurück. Ja ja, liebe Professor Dr. Dr. Swami. Da haben die meine Leute wirklich gezeigt was eine Harke ist!“. Sein Blick fiel auf das Schachbrett vor ihm. Matt in drei Zügen … Er konnte es immer noch nicht sehen. Vielleicht hatte Gle’ma ihn an der Nase herum geführt? Er drehte die Dame zwischen den Fingern Wer um alles in der Welt war diese Frau … wer konnte von der Dame mit dem abschraubbaren Kopf wissen?

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Das war es also... Die Community verließ das Xsesal-System und sie hatten noch nicht einmal ihre ursprüngliche Aufgabe erledigt, nämlich die Morde aufzuklären. Zwar blieb die Eisenstein noch im Orbit und es befanden sich Personen zum Verhör hier an Bord, aber trotzdem wurde Vinara das Gefühl nicht los dass es noch nicht vorbei war. Es würde sie nicht wundern wenn sie wieder zu dem Planeten zurückkehren würden müssen um irgendetwas in Ordnung zu bringen...

Von ihrem Team hatte sie Lieutenant Guttler auf der Eisenstein gelassen; von den Romulanern war Dr. Dr. Torina dort geblieben und die Cardassianer hatten den Exo-Geologen Dr. Ferak entsandt. Und Dr. Ha'gel war von dem Team der klingonischen Zivilarchäologen geblieben; alle anderen Mitglieder seines Teams befanden sich auf der Community.

Wer nun aber von den Breen auf der Eisenstein verweilte das wusste Vinara im Moment nicht genau; Professor Mantol auf jeden Fall nicht, aber der Rest sah sich einander so ähnlich dass es schon genaueren Hinsehens bedurfte um sie auseinanderhalten zu können.

Die Andorianerin saß in ihrem Büro und schrieb an ihrem Abschlussbericht. Nein, sie sollte ihn eher "Zwischenbericht" nennen solange noch nicht alles geklärt war. Die Morde, die Installation des Abwehrsystems rund 100 Jahre nach der großen Katastrophe welche alles Leben ausgelöscht hatte. Dabei waren die Iconianer zu diesem Zeitpunkt schon längst verschwunden gewesen!

Vinara lehnte sich seufzend zurück. Sie dachte an Kalis die ebenfalls auf der Eisenstein war - und an das letzte Gespräch mit K'Olmos kurz vor dem Abflug. Er hatte gesagt er würde einen vorläufigen Bericht in den Alpha-Quadranten schicken in welchem die Arbeit der Wissenschaftsoffizierin auch für das klingonische Reich entsprechend gewürdigt werden sollte. Nach ihrer Ankunft würde sie sich wohl wegen ihrer Mitgliedschaft in der klingonischen Flotte diversen stellen und eine Entscheidung treffen müssen.

Für heute aber beschloss sie erst einmal Feierabend zu machen - Tanrim schien das Schiff mit Absicht so langsam fliegen zu lassen weil wohl auch er vielleicht ahnte dass da noch etwas auf sie zukommen würde, ein hoffentlich nicht mehr allzu gefährliches Nachspiel. Wenn es nicht schon morgen Früh soweit sein sollte würde sie sich wieder ein wenig ihrer Dissertation widmen - als Ausgleich sozusagen und um wenigstens vorübergehend etwas Abstand von dieser doch sehr mysteriösen Mission zu bekommen.

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Obwohl das Schiff den Planeten verlassen hatte, traute George dem Frieden nicht. Die Community flog nur mit Warp 5 zum Wurmloch. Anhand der Entfernung zum Wurmloch war dies schon ein gemütliches Bummeltempo. George hatte sich in sein Quartier zurückgezogen, nachdem Suval das Kommando für die Nachtschicht über die drei Maschinenräume übernommen hatte. Er ging bei einer Tasse heißen Kaffees noch die Berichte seiner Offiziers Kollegen durch. Besonders Estebans Bericht ließ den Chefingenieur Furchen in seiner Stirn verursachen. Obwohl man alle Zelte abgebrochen hatte und auch sämtliche Teams an Bords geholt, war die Aufgabe noch lange nicht erfüllt gewesen, weswegen das Schiff vor knapp 2 Wochen in den Gamma Quadranten geflogen war.

Zwar saßen drei Verdächtige in der Brigg ein, aber waren es auch die Täter? Die Eisenstein sollte noch einige Tage im Orbit von Xsesal 3 bleiben und den Planeten beobachten. Vielleicht rührte sich nun was, nachdem die Teams nicht mehr dort waren? Vielleicht! Vielleicht auch nicht! Jedenfalls hatte Tanrim nicht ohne Hintergedanken Warp 5 befohlen, so viel war sicher.

Ein Rascheln riss George aus der Lektüre von Estebans Bericht. Es war Amanda. George hatte in den letzten Tagen kaum Zeit für seine Kinder gehabt. Deswegen nagte an ihm auch ein schlechtes Gewissen, als ihn seine Tochter erwartungsvoll ansah.

„He Prinzessin!“, begrüßte George seine Tochter. Sie ging auf ihn zu und ließ sich auf den Schoss nehmen.

„Dad, ich wünsche mir ein Brüderchen.“, kam es frei aus dem Mund des Mädchens heraus. George klappte die Kinnlade leicht herunter.

„Das ist kein….Gewöhnlicher Wunsch.“, antwortete George leise. Er erinnerte sich an Michael, als der damals 5 Jährige mit einem ähnlichen Wunsch nach einem Geschwisterchen zu seinem Vater kam.

„Heute war Benjamin Esteban in der Kita.“, nun fiel der Groschen. Neugeborene und Säuglinge sahen immer niedlich aus. Doch sobald Geschwister da waren, fühlten sich die älteren Geschwister vernachlässigt. George erinnerte sich das Er es nicht gerade leicht hatte einen 6 Jährigen und ein Baby alleine zu versorgen.

„Und jetzt willst du ein Brüderchen?“

„Ja Dad.“

„Das ist nicht so einfach Schatz. Vielleicht wirst du eine Weile darauf warten müssen. Babys holt man sich nicht wie andere Dinge in einem Laden.“

„Wie den sonst?“

„Nun dazu müssen sich zwei Erwachsene sehr Lieb haben Schatz.“

„So wie du und Jenax?“, George lächelte.

„Ja Schatz, so wie ich und Jenax.“, George strich mit seiner Hand durch das Haar von Amanda.

„Wärst du enttäuscht, wenn es auch ein Schwesterchen werden würde?“

„Nein Dad.“

„Dann bin ich beruhigt.“, gab sich George gespielt erleichtert. „Es wird Zeit Prinzessin.“

„Gute Nacht Dad.“, Vater und Tochter gaben sich einen Schmatzer.

„Gute Nacht Kleines.“, George sah seiner Tochter nach, als diese sich in Richtung des Kinderzimmers aufmachte.

Als George das Schlaffzimmer betrat, hatte er nur noch seine Shorts an. Jenaxs lag bereits im Bett und blickte George erwartungsvoll an.

„Was ist los? „

„Gute Frage.“, am Kopf kratzend legte sich George neben Jenaxs ins Bett.

„Amanda hat einen besonderen Wunsch geäußert.“

„Und welchen?“

„Sie will ein Brüderchen haben.“

„Oh!“

„Ja …Oh!“, antwortete George. „Sie ließ sich irgendwie zu schnell abspeisen.“, George sah zu Jenax, seine Augen folgten ihren Rundungen.

„Und das macht dir Sorgen?“, Jenax hielt ihre Hand an Georges Wange und drehte seinen Kopf in ihre Richtung.

„Ich weis es nicht. Irgendwie………..“

„Lege mal das Grübeln ab Imzadi. Du sollst dich entspannen.“, George grinste leicht.

„Sollen wir den Wunsch von Amanda also erfüllen?“

„Nun wir haben ja nichts unternommen um dies zu verhindern Imzadi. Vielleicht haben wir ihn auch bereits erfüllt.“, Georges Lächeln verstärkte sich.

„Vielleicht, aber vielleicht müssen wir auch noch was dafür tun.“, beide küssten sich. George zog Jenaxs zu sich her.

„Ich habe nichts dagegen.“, nach dieser Antwort von Jenax fielen keine Worte mehr.

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K'rar war an Bord! Er hatte ihn gesehen als er sich routinemäßig zusammen mit Selina die Sicherheitsvorkehrungen für die Artefakte angesehen hatte. Aber da H'Qar genau neben dem jungen Krieger gestanden hatte, konnten sie nicht mehr wechseln als einen Blick.

Auf dem Rückweg zur Brücke musterte die erste Offizierin ihren Freund von der Seite. Sie kannte ihn gut genug, um zu ahnen, dass etwas im Busch war. "Du und der junge Klingone?"

Solak spürte, wie ihm die Hitze ins Gesicht schoss. "Nein. Es ist komplizierter..." Schnell erzählte er ihr, was vorgefallen war.

Selina lächelte. "Ich habe da eine Idee..."

Es war mitten in der Nacht, als Solaks Kommunikator ihn aus dem Schlaf riss. Niklan wälzte sich maulend auf die andere Seite, während sein Vater sich fix und leise aus Bett und Schlafzimmer stahl. "Ja?"

Ein vergnügter John Gilmore meldete sich. "Solak, es tut mir ja so unendlich leid, aber kannst du zu mir auf die Krankenstation kommen? Ich habe bei der Behandlung deiner Kopfwunde vergessen, dir ein Schmerzmittel mitzugeben. Das tut mir ja so schrecklich leid! Wenn Assjima herausbekommt, dass ich so schlampig gearbeitet habe..."

"Es ist drei Uhr Nachts! Außerdem brauchen Vulkanier keine Schmerzmittel. John, ich..."

Die Stimme des Arztes bekam etwas beschwörendes. "Councelor, es ist wirklich wichtig. Tu einem Freund diesen Gefallen. Sekundäre Krankenstation."

Menschen! "Gut, ich bin gleich bei dir."

Solak warf sich schnell eine Sporthose und ein Hemd über bevor er sich barfuss Richtung Krankenstation aufmachte. Auf den Korridoren war es ruhig - die Crew nutzte die Gelegenheit, um sich von den anstrengenden letzten Tagen ein wenig auszuruhen. Auch die sekundäre Krankenstation lag im Halbdunkel. Tucker griente den Councelor an und deutete auf das Büro des leitenden Arztes. "Dr. Gilmore erwartet Sie schon."

Erneut den Kopf schüttelnd trat der Councelor wie geheißen in das Büro - und stockte. "Du?!"

Gilmore strahlte zufrieden wie ein Schuljunge, dem ein Streich gelungen war, und sah zwischen seinen beiden 'Patienten' hin und her. "Die Daten dieses klingonischen Kriegers waren beim Transport ein wenig seltsam. Cmdr. Kyle hielt es für angebracht, dass ich ihn mir mal ansehe - nachts und in aller Ruhe, wir wollen doch nicht, dass seine Vorgesetzten allzu aufmerksam werden. Du weißt ja, wie Klingonen auf Ärzte reagieren. Zum Glück hat Bekk K'rar gerade dienstfrei..."

Auch K'rar grinste. "Nicht, dass es mir gefällt, mich wie ein Romulaner davon zu schleichen. Aber eure Erste Offizierin hat mich überzeugt."

Der Arzt rieb sich die Hände und stand auf. "Mir ist, als hätte Tucker gerade nach mir gerufen. Ich seh mal kurz nach, was er will." Pfeifend verließ er das Büro und schloss die Tür hinter sich.

Es dauerte ein paar Sekunden, bis der Romulovulkanier sich gefasst hatte und sich dem allgemeinen Gelächel anschloss. "Ich habe mir Sorgen um dich gemacht."

K'rar zuckte mit den Schultern. "Sie waren alle so sehr damit beschäftigt zu überprüfen ob du während deines Aufenthaltes irgendwas manipuliert oder platziert hast, dass sie auf einen einfachen Krieger nicht wirklich geachtet haben."

"Trotzdem. Du bist mit deinem Brief ein großes Risiko eingegangen. Das hättest du nicht tun sollen."

Der Klingone knurrte. "Es war das Risiko wert."

Hank Tucker verrenkte sich beinahe den Hals. "Ich kann gar nichts sehen!"

"Das ist auch der Sinn der Sache!" John schubste seinen Untergebenen leicht von hinten. "Hilf mir lieber, hier Ordnung zu schaffen."

Doch der junge Sanitäter starrte noch immer auf die geschlossene Bürotür. "Es ist so still daran. Meinst du, dass die beiden..." Er griente zweideutig.

"Crewman! Ihr Councelor ist in einem professionellen Gespräch! Verstanden?! Außerdem... geht es uns nichts an. Und wehe, du verlierst über das hier auch nur ein Wort!"

Die Empörung in Tuckers Augen war aufrichtig. "He! Solak ist genau wie ich ein Nightcrawler! Nie im Leben würde ich etwas sagen! Ehrensache!"

Es ging auf fünf Uhr zu als der Councelor sich daran machte, in sein Quartier zurück zu kehren. In Gedanken war er noch immer bei K'rar. Das Leben nahm doch manchmal seltsame Wege. Was Sta'el dazu wohl sagen würde? Er musste ihn anrufen, sobald sie auf DS9 waren. Und seinen Therapeuten. Ja, eine Sitzung mit Sirgun war notwendig. Und...

"Lt., ich habe auf Sie gewartet."

Semitar trat aus dem Halbdunkel vor Solaks Räumen. Er ließ seinen Blick von oben bis unten über den Councelor wandern. "Ich wusste nicht, ob ich Sie wecken sollte. Aber wie ich sehe, schlafen Sie sowieso nicht. Gut. Wir müssen miteinander sprechen."

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„AUTSCH!“ Es knackste in den Wirbeln, als Assjima sich aufrichtete. Es dauerte etwas, dann begriff sie, dass sie an ihrem Schreibtisch in ihrem Quartier saß und über diversen Berichten eingeschlafen war. Das Terminal piepste leise. Eine Nachricht von Tanrim war eingegangen und versuchte schon eine ganze Weile sie zu wecken. Er hatte vor dem Abflug noch die beiden Toten aus A5 hoch schaffen lassen und sie sollte die beiden Leichname umgehend obduzieren. Machte denn dieser Zakdorn niemals Feierabend? Nein! Die beiden konnten nicht mehr wegrennen und würden gut bis morgen Vormittag warten können. Und ihre eigene Neugierde hielt sich definitiv in Grenzen. Zu viele Leichen hatte sie in den letzten Tagen untersuchen müssen ohne dass es sie auch nur einen Schritt weiter gebracht hätte. Heute Abend war sie einfach zu müde. Auf eine Obduktion musste man sich konzentrieren können, sonst passieren Fehler.

Assjima stand auf und bog vorsichtig die Wirbelsäule gerade. Sie sollte wirklich mehr trainieren! Und regelmäßiger Essen. Sam würde mit ihr schimpfen wenn sie so weiter machte. Morgen … Ab morgen würde ihr Leben wieder halbwegs normal ablaufen und sie würde auch wieder an diese alltäglichen Banalitäten denken können.

Sie ging ins Badezimmer. Während sich die Wanne mit Wasser füllte, wühlte sie in der kleinen Schachtel in der sich noch irgendwo noch ein Rest dieses Erdbeerschaumbades befinden musste, welches sie irgendwann einmal von Selina geschenkt bekommen hatte. Da war es ja! Das Fläschchen war fast leer, aber für eine Wanne würde es wohl noch reichen. Sie hielt die Flasche unter das brausende Wasser und rötlicher Schaum quoll oben aus der Öffnung um sich langsam über die ganze Wanne zu verteilen. Er bildete große dicke Flocken. Assjima entkleidete sich und stieg vorsichtig hinein. Wohlige Wärme breitete sich in ihr aus. Dennoch war es ihr nicht möglich, die Ereignisse dieses Tages aus den Gedanken zu verbannen. Besonders das Gespräch mit Milseya wollte ihr nicht aus dem Kopf. Und dann dieser seltsame Bericht von Esteban …

Sie schloss die Augen und dachte nach. Ein kohärentes System? Ein ganzer kohärenter Planet? Wie sollte das funktionieren? Vor allen Dingen schienen diese „Söhne des Planeten“ fest an einen linearen Zeitablauf zu glauben. Doch wie kann die Zeit linear sein wenn sie nicht existiert weil sie keine Rolle spielt? Die Wächter der Artefakte kamen aus den Reihen dieser „Söhne des Planeten“. Das stand zumindest in den Berichten Vinaras. Das Wissen über die Artefakte wurde nur innerhalb des Ordens weitergegeben. In jeder Stadt gab es einen „Hüter der Zeit“, der dem Orden angehörte und der das Artefakt bewachte. Er gab sein Wissen an einen oder mehrere Novizen weiter. Er konnte mit Hilfe seines Teils des Artefakts die Zeit ein paar Minuten zurück drehen. So konnte ein Unfall oder eine Fehlentscheidung rückgängig gemacht werden, wenn man sich schnell genug darum kümmerte. Bei länger zurückliegenden Problemen mussten sich mehrere „Hüter der Zeit“ mit ihren Artefakten zusammen finden und man konnte mehrere Stunden oder gar Tage in der Zeit zurückgehen. Sehr praktisch, wenn es um die große Politik ging. Ein nicht haltbares Versprechen, das einem Wahlkandidaten aus Versehen herausrutscht und schwuppdiwupp ist es niemals gegeben worden. Assjima streckte einen Fuß aus dem Wasser und bewegte die Zehen. Sie lächelte. Jemand mit großen Ambitionen könnte allein damit schon sehr viel ausrichten Doch das was in diesen Schriften zu lesen war, stand doch in totalem Widerspruch zu dem was sie selber im Zusammenhang mit den Artefakten erlebt hatten. Sie hatte keine Vergangenheit erlebt. Genauso wenig Vinara, Milseya Talana und wer auch immer sich einem dieser Stücke ausgesetzt hatte. Sie hatten allesamt eine denkbare Zukunft gesehen … War es wirklich eine denkbare Zukunft? Oder war es nicht eher eine Zukunft die aufgrund einer Entscheidung in der Vergangenheit entstehen könnte. Wenn sie selber damals an Bord der Eisenstein mit Kalis … Quatsch! Da war doch kein Artefakt in der Nähe gewesen. Woher hätte das Artefakt davon wissen sollen … wie hätte bereits zu diesem Zeitpunkt eine andere Zeitlinie entstehen können? Und überhaupt …Doch in einem kohärenten System wäre das möglich. Dort gibt es keinen linearen Ablauf. Diese „Söhne des Planeten“ sprachen von einer Zeitlinie. Sie sprachen von EINER Zeitlinie. Einer linearen Zeit, einem Faden gleich, den sie mit Hilfe des Artefaktes jederzeit ein Stückchen aufrollen, aber niemals aus eigener Kraft abrollen konnten. Das war deren Vorstellung. Welch langweiliges, eindimensionales Denken …Das Universum ist zwölfdimensional … unglaubliche, phantastische zwölf Dimensionen, wenn auch unser mickriges Hirn schon bei der Vorstellung von fünf Dimensionen kapitulieren muss.

Assjima lachte und warf ein paar Schaumflocken in die Luft. Der Erdbeerschaum ist wunderbar vierdimensional. Höhe, Breite, Tiefe und viele kleine nichtlineare Zeitblasen! Hier ist eine, da ist eine … Sie stupste mit dem Finger in die Seifenblasen, welche eine nach der anderen zerplatzen. Am Fußende der Wanne waren zwei besonders schöne, große und leicht schillernde Blasen, die direkt nebeneinander lagen. Vergnügt schob die Deltanerin einen Zeh von unten her in die Blase. Hallo Zeh! Stell dir vor, du wärest jetzt in einem kohärenten System. Ganz schön langweilig, was? Dann wanderte der andere Zeh in die Nachbarblase. Und du bist in einem anderen kohärenten Raum. Langweilig, was? Ihr könntet euch nicht mal sehen … Sie bewegte beide Zehen hin und her, die seifige Wand zwischen den Blasen zerplatze und beide Blasen verschmolzen zu einer großen. Na toll, jetzt könnt ihr ja miteinander quatschen

„Blödsinn … wir können nicht miteinander reden“, quietschte der linke Zeh.

„Wir sind jetzt nämlich Eins“ ergänzte der rechte und warf sich über den linken.

„Geh’ runter von mir, du Idiot. Ich bekomme keine Luft mehr.“

„Du redest Quark. Zehen können nicht atmen …“

Assjima schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Das musste der Stress sein …

Die Zeit ist kein Faden den man nach Belieben aufrollen kann … nicht nach meiner Vorstellung von Zeit. Zeit ist wie dieser Badeschaum … Jede Weltenblase hat ihre eigene Zeit …

„WAS?“ entfuhr es ihr. Sie richtete sich ruckartig auf, der Fuß rutschte ab und sie tauchte unter. Prustend kam sie wieder hoch und hustete Erdbeerschaumbadewasser. Das Konzept der multiplen Universen, die Parallelwelten … warum haben wir diesen Gedanken nicht weitergedacht? Er war doch schon einmal da gewesen. Sie selber hatte ihn aufgebracht!

Die Deltanerin sprang aus der Wanne, griff im Vorübereilen nach einem Badetuch und stürzte zum Schreibtisch hinüber. Jetzt erst mal tief durchatmen … beruhige dich … lass’ dir Zeit … Sie trocknete sich ab, band sich das Tuch um und setzte sich. Lass dem Gedanken Zeit, sich einzunisten … er darf nicht wieder davon laufen! War Xsesal drei so etwas wie ein multidimensionaler Hilbert-Raum? Oder eine eigenständige Weltenblase? Ein kleines Hubbel-Volumen? Der Schleier des Vergessens …

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Talana fiel es schwer in dieser Nacht richtig zu schlafen... Zwar ging es wieder nach Hause, aber das in einem Schneckentempo dass der jungen Andorianerin suggerierte der Captain wolle sie mit Absicht quälen, sie die eigentlich am allerdringendsten von diesem Schiff wollte!

Es war etwa zwei Uhr als sie durch die spärlich beleuchteten Korridore in Richtung Arboretum schlich. Vielleicht würde sie dort etwas Ruhe finden, auf jeden Fall war niemand anwesend - kein Humanoide zumindest. Dafür rollte der Grabungsroboter zwischen den Pflanzen hin und her, in seinem Greifarm eine Gieskanne haltend. Als er Talana erblickte fragte er sogleich: "W-a-s-w-i-l-l-s-t-d-u-n-o-c-h- s-o-s-p-ä-t-h-i-e-r-?"

"Dasselbe könnte ich dich auch fragen. Solltest du nicht im Quartier des Councellors sein?" Die Andorianerin hatte zumindest gehört dass Blechbüx momentan dort lebte.

"L-i-e-u-t-e-n-a-n-t-M-a-r-l-o-w-h-a-t- m-i-r-b-e-i-g-e-b-r-a-c-h-t-w-i-e- i-c-h-m-i-c-h-u-m-d-i-e-P-f-l-a-n-z-e-n- k-ü-m-m-e-r-n-k-a-n-n. U-n-d-d-a-i-c-h-k-e-i-n-e-n-S-c-h-l-a-f- b-e-n-ö-t-i-g-e-d-a-c-h-t-e-i-c-h-m-i-r- i-c-h-t-u-e-d-i-e-s-j-e-t-z-t."

"Aber nicht dass du sie überwässerst!" Talana nahm auf einer der Bänke platz.

Keine fünf Minuten später betrat ein weiterer Nicht-Humanoide das Arboretum, es war Sheridans Hund Jerry Lee.

"W-a-s-w-i-l-l-d-i-e-s-e-r-K-ö-t-e-r-d-e-n-n-h-i-e-r-?", fragte Blechbüx beinahe verärgert.

"Das ist der Hund von unserem Chefschrauber... Wenn du nicht aufpasst pinkelt er wieder an irgendwelche Pflanzen die das gar nicht vertragen. Soll deswegen schon einigen Ärger gegeben haben", bemerkte Talana.

Doch der Erdenhund schien diesmal nicht so recht an den Bäumen, Büschen und Sträuchern interessiert zu sein. Stattdessen trottete er geradewegs auf den Roboter zu und begann an diesem neugierig zu schnuppern.

"H-e-i-c-h-b-i-n-k-e-i-n-e-H-u-n-d-e-t-o-i-l-e-t-t-e-! D-e-r-w-i-r-d-m-i-c-h-d-o-c-h-n-i-c-h-t- e-t-w-a-v-o-l-l-p-i-n-k-e-l-n-?"

"Ich weiß nicht, aber du bist doch rostfrei!"

"T-r-o-t-z-d-e-m-i-c-h-m-a-g-d-a-s-n-i-c-h-t. W-i-e-w-ü-r-d-e-s-t-d-u-d-i-c-h-f-ü-h-l-e-n- w-e-n-n-e-r-a-n-d-e-i-n-B-e-i-n-p-i-n-k-e-l-n-w-ü-r-d-e-?"

"Irgendwie angepisst, aber immer noch besser als angeschissen!"

Jerry Lee hatte seine Schnupperaktion beendet und sich anscheinend entschlossen dieses sich bewegende und redende Ding doch als eine Art von Toilette anzusehen. Zumindest stellte er sich in Position und ein mittelstarker Urinstrahl prallte auf Blechbüx' Metallgehäuse.

"H-e-d-u-M-i-s-t-v-i-e-h- h-ö-r-s-o-f-o-r-t-a-u-f-d-a-m-i-t-! P-i-n-k-l-e-e-i-n-e-B-a-n-k-a-n- a-b-e-r-n-i-c-h-t-m-i-c-h-!" Er drehte sich so um dass der schon schwächer gewordene Strahl durch einen Lüftungsschlitz ins Innere des Grabungsroboters eindrang. Augenblicke später flackerte ein Blitz auf und Jerry Lee sauste mit einem Jaulen quer durch das Arboretum ehe er endlich den Ausgang erreichte.

Talana kriegte sich kaum noch ein vor Lachen. Doch kaum war der Hund außer Sichtweite wurde sie wieder ernst und besorgt zugleich: "Ist bei dir alles in Ordnung?"

"J-a-i-c-h-h-a-b-e-n-u-r-e-i-n-e-m-e-i-n-e-r- R-e-s-e-r-v-e-s-p-u-l-e-n-u-n-t-e-r- S-t-r-o-m-g-e-s-e-t-z-t-u-m-d-i-e-s-e-m- K-ö-t-e-r-e-i-n-e-L-e-k-t-i-o-n-z-u-e-r-t-e-i-l-e-n. D-e-r-S-c-h-l-a-g-s-o-l-l-t-e- n-u-r-w-e-h-t-u-n-e-r-w-i-r-d-k-e-i-n-e-r-l-e-i- S-c-h-ä-d-e-n-d-a-v-o-n-t-r-a-g-e-n."

"Das mit der Lektion ist dir auch gelungen - glaub mir, der wird dich so schnell nicht wieder als Toilette missbrauchen."

"W-e-n-n-e-r-s-o-s-c-h-w-e-r-v-o-n-B-e-g-r-i-f-f- i-s-t-w-i-e-S-h-e-r-i-d-a-n-k-ö-n-n-t-e e-s-n-o-c-h-z-u-e-i-n-p-a-a-r-w-e-i-t-e-r-e-n- s-c-h-m-e-r-z-h-a-f-t-e-n-B-e-g-e-g-n-u-n-g-e-n-k-o-m-m-e-n", meinte Blechbüx pessimistisch.

"Na wir wollen doch nicht gleich den Teufel an die Wand malen!" Die Andorianerin besorgte ein Tuch und Reinigungsmittel um den Roboter sauber zu wischen.

"D-a-n-k-e-d-a-s-i-s-t-l-i-e-b-v-o-n-d-i-r. N-u-n-s-c-h-a-u-d-i-r-m-a-l-a-n-w-a-s d-e-r-H-u-n-d-f-ü-r-e-i-n- D-u-r-c-h-e-i-n-a-n-d-e-r-a-n-g-e-r-i-c-h-t-e-t-h-a-t-!"

"Ich würde an deiner Stelle nichts in Ordnung bringen sondern lieber Lieutenant Marlow informieren damit er sich persönlich von dem was hier vorgefallen ist ein Bild machen kann."

Und in der Tat, Steve Marlow schlug wie schon mehrere Male zuvor die Hände über den Kopf und rief: "Dieser Sheridan! Dabei dachte ich er hätte seinen Hund inzwischen besser im Griff!" Zu Blechbüx gewandt meinte er: "Du hast zugegeben dass du an dem Durcheinander her in gewisser Weise mitschuld bist indem du diesem Jerry Lee einen Stromschlag verpasst hast. Auch wenn ich mich - aber das bleibt unter uns - fast schon ein wenig darüber freue denke ich es wäre nur angemessen wenn du das hier wieder in Ordnung bringen könntest. Genau wie ich es dir beigebracht habe!"

"J-a-L-i-e-u-t-e-n-a-n-t. I-c-h-m-u-s-s-z-u-g-e-b-e-n- I-r-g-e-n-d-w-i-e-m-a-c-h-t-m-i-r-d-i-e- G-ä-r-t-n-e-r-a-r-b-e-i-t-s-o-g-a-r-S-p-a-ß-.-.-."

Talana fühlte sich nach diesem Erlebnis deutlich entspannter und hätte eigentlich gleich in ihr Quartier zurückgehen können, doch sie blieb noch eine Weile bei Blechbüx und half ihm bei den Aufräumarbeiten.

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Nach dem Gespräch mit Semitar fand Solak erst Recht keine Ruhe mehr. Er warf einen kurzen Blick auf seinen schlafenden Sohn (Ich muss ihn beschützen... Um jeden Preis...), dann machte er sich auf den Weg in den Arrestbereich. Mit ein wenig Glück konnte Swami vielleicht auch nicht schlafen - und da er gerne ein paar Antworten von der Professorin hätte... Der diensthabende Wachmann ließ den Councelor anstandslos passieren.

Indira Swami schaute überrascht auf als Solak den Arrestbereich betrat. Sie legte ihr Notizbuch beiseite. „Guten Morgen Councelor Solak. Sie scheinen ein Morgenmensch zu sein.“

"Morgenromulovulkanier - wir wollen doch korrekt bleiben. Aber auch Ihnen einen guten Morgen. Es freut mich, dass Sie schon wach sind." Solak bereitete sich einen Tee am gesichterten Replikator im Gang vor den Zellen. "Möchten Sie auch etwas?"

„Danke nein. Ich bin bestens versorgt.“ Die Inderin nickte mit dem Kopf in Richtung Tasse, die auf dem Boden neben der Pritsche stand. „Morgenromulovulkanier … welch eine Sprachvergewaltigung. Eine Morgenperson, oder meinetwegen auch ein Morgenmann dann eben …“

"Ich denke, wir können uns auf Morgenhumanoid einigen, nicht wahr?" Der Councelor holte sich einen Stuhl heran und setzte sich vor die Zelle der Wissenschaftlerin. "Bitte verzeihen Sie, dass ich nicht zu Ihnen herein komme - Anweisung der Sicherheit. Aber trotz dieser Widrigkeit würde ich gerne mit Ihnen sprechen - und Ihre Version der vergangenen Geschehnisse hören."

„Ach, es interessiert sich tatsächlich jemand für meine Version.“ Sie lachte verächtlich. „Ich bin die größenwahnsinnige Mörderin, die alle ganz einfach aus dem Weg räumt.“

"Ach, dann deckt sich Ihre Version mit denen aller anderen." Er versteckte ein Schmunzeln hinter seiner Teetasse. "Aber lassen wir diesen Punkt mal beiseite. Sie scheinen mehr über die Artefakte zu wissen als Sie uns gesagt haben. Warum? Was genau wissen Sie?"

„Ich weiß auch nicht mehr als Sie jetzt wissen. Nachdem ihr Sicherheitschef Zugriff auf meinen persönlichen Computer genommen hat, sollten Sie doch im Bilde sein.“

"Gut, wenn es nicht mehr zu sagen gibt, dann kann ich auch wieder gehen." Solak erhob sich und stellte den Stuhl zurück an seinen Platz.

„Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag, Councelor. Und fragen Sie Ihren Chefingenieur, wie er sich vorstellt, dass ich mit diesen Händen hier Ensign Müller den Hals zugeschnürt haben soll.“

"Warum sollte ich ihn das fragen? Anscheinend ist doch schon alles klar. Sie sind die verrückte Mörderin - das sagen alle und Sie stimmen zu. Ihre Dateien sagen alles weitere. Warum also sollte ich Lt. Cmdr. Sheridan noch irgendwas fragen? Außerdem würde es mir auch nicht meine sonstigen Fragen beantworten - warum Ihre Untersuchungsunterlagen auf Ihrem Rechner über ein Jahr zurückreichen obwohl Sie noch kein Jahr auf dem Planeten waren. Oder warum eine der besten Wissenschaftlerinnen in ihrem Gebiet ihren Ruf derart riskiert. Oder warum Sie auf eine gute Freundin geschossen haben. Sie sind verrückt. Also, Akte geschlossen." Der Councelor zuckte mit den Schultern.

„Wenn Sie meinen … Councelor.“ Sie griff erneut nach dem Notizbuch. „Neugier ist der Anfang alles Tuns …“

"Nein, das meine ich ganz und gar nicht. Aber Sie scheinen das zu meinen. Sonst würden Sie etwas tun, um sich zu erklären oder gar zu verteidigen. Da Sie das nicht tun... muss ich davon ausgehen, dass Sie es entweder nicht wollen - oder die Wahrheit bereits auf dem Tisch liegt. Für kryptische Verhöre fehlt mir die Zeit. Und romulanische Mentalsonden darf ich nicht mehr einsetzen. Folter ebensowenig."

„Ja …das macht es Ihnen nicht leichter. Sich allein auf den Verstand verlassen zu müssen. Und auf die Intuition. Sie sind ja nur ein einfacher Councelor. Hinter die Dinge zu schauen verlangt viel von einem.“ Swami richtete sich auf und betrachtete den Romuvulkanier spöttisch. „Sagen Sie, Solak: wie fühlen Sie sich? Fühlen Sie als Vulkanier oder als Romulaner? Was sind Sie?“

Ob er wollte oder nicht - die Augenbraue des Mannes wanderte ein Stück nach oben. Philosophische Rätsel während sie in einer Arrestzelle saß? Diese Menschen waren wirklich sehr sehr seltsame Wesen. Worauf sollte man sich verlassen wenn nicht auf seinen Verstand? "Ich bin zu 50% Vulkanier und zu 50% Romulaner. Meine Heimat ist Vulkan. Aber was hat das mit Ihnen zu tun?"

„Mit mir? Nicht viel. Also denken Sie mehr wie ein Vulkanier und fühlen dementsprechend auch so … und da glauben Sie, mich analysieren zu können? Zu einer Analyse gehört ein gewisses Maß an Verständnis. Ich glaube nicht, dass Sie mich verstehen würden.“

"Probieren Sie es aus. Sie haben nichts zu verlieren."

Swami lachte. „So, Sie wollen mich also herausfordern … Hatten Sie schon einmal den Wunsch, im Geheimnisvollen heimisch zu sein?“

Jetzt war es an Solak zu lachen. "Ich bin zur Hälfte Romulaner. Und werfen Sie einen Blick in meine Akte, das könnte Ihnen die Frage schnell beantworten."

Sie hob das Notizbuch hoch. „Ich habe hier keinen Zugriff auf Ihre Akte. Für mich gibt es nur den Zugang zu meinen eigenen Gedanken. Aber vielleicht verstehen Sie nun meine Frage nach dem was Sie sind, als was Sie sich fühlen oder was Sie zu sein glauben. Doch wenn Sie auch als Romulaner fühlen, dann kann ich davon ausgehen dass Sie gelegentlich versucht haben, einen Blick hinter das Augenscheinliche zu werfen.“

"Sie gefallen sich in dieser Rolle, nicht wahr?"

„Sollte ich nicht? Jedes denkende Wesen sollte bestrebt sein, mehr zu erfahren als es sehen kann. Und nichts anderes habe ich getan und tue es jetzt noch.“

Noch immer am Ausgang des Arrestbereichs stehend lehnte Solak sich an die Wand. "Und wenn ich Sie recht verstehe, dann möchten Sie den Spieß umdrehen. Ich soll mir meinen Teil denken und vielleicht - wenn Sie in der passenden Laune sind - sagen Sie mir, was Sie davon halten."

„Ja, warum nicht. Noch bin ich in der Laune. Was denken Sie sich, Solak?“ Swami lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und zog die Beine auf die Pritsche. „Ich kann mir schon denken was Sie sich denken: Diese Frau ist größenwahnsinnig. Sie ist arrogant. Sie geht über Leichen und jetzt will sie sich auch noch in einen geheimnisvollen Schleier hüllen.“

"Sie sollten Councelor werden. Sie können in mir lesen wie in einem offenen Buch. Allerdings scheinen Sie mich mit unserem Chefingenieur zu verwechseln. Denn abgesehen von dem Offentsichlichen - das Sie ja schon aufgezählt haben - stelle ich mir noch die Fragen: Was ist einer intelligentin Wissenschaftlerin, die für ihren Ruf hart gearbeitet hat und der ihre Mitarbeiter über viele Jahre treu gefolgt sind, begegnet, dass sie bereit ist, diese Mitarbeiter zu verletzten und ihren Ruf hinzurichten? Wieso sind die Dateien in ihrem Rechner älter als sie sein dürften? Ich denke, dass es Antworten gibt, die ich bisher noch nicht gesehen habe. Vielleicht könnte mein Sohn sie sehen - weil er nicht so sehr auf Fakten angewiesen ist wie sein vulkanisch denkender Vater." Sein Tee war mittlerweile kalt geworden, trotzdem nahm er einen Schluck davon. "Und: Ich habe bisher noch keine Beweise gesehen, die Sie als Schuldige für die Morde identifizieren. Was allerdings den geheimnisvollen Schleier angeht - damit könnten Sie recht haben."

„Sie stellen viele Fragen Councelor … eigentlich sind sie alle leicht zu beantworten. Ihre erste Frage habe ich bereits beantwortet: Die Suche nach dem Heimischwerden im Geheimnisvollen. Die zweite Frage ist mit vier Worten zu beantworten: Ich habe ihn gefunden. Und die Frage Nummer drei: Sie haben keine Beweise weil es keine gibt. Ich habe niemanden getötet.“

"Wie Sie bereits sagten: Ich bin Councelor - ich werde dafür bezahlt, Fragen zu stellen." Solak nahm mit Todesverachtung noch einen Schluck von seinem Tee. "Zu Ihren Antworten: 1) Die Romulaner haben ein Sprichtwort. Wenn du zu sehr in Geheimnissen badest vergisst du wo dein Haus steht. 2) Wer ist ihn? Und zu 3) Ich freue mich, das zu hören."

„Ich weiß wo mein Haus steht. Es ist da wo ich bin. Das einzige das zählt, ist … wie sagte ein deutscher Schriftsteller mal so schön … zu verstehen was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält. Und er - wer ist er? Solak …“ ihre Stimme nahm einen gespielt mitleidigen klang an. „Er ist der Träger der Daten. Mein Computer. Ich habe ihn in A3 gefunden.“

Der Councelor lachte. "Chapeau. Standard ist eine so missverständliche Sprache, nicht wahr? Gut, Sie haben ihn in A3 gefunden. Wo? Wann? Wie? Und so weiter. Sie kennen die Fragen."

„Auch wenn ich bislang nicht in den Genuss eines Verhöres gekommen bin, so kann ich sie mir zumindest vorstellen. Er stand in einem kleinen Raum in unmittelbarer Nähe des Platzes an dem wir unser Camp aufgeschlagen haben. Ich habe ihn gleich am ersten Tag entdeckt. Ich weiß nicht, wie er dahin kam, aber es ist MEIN Computer.“

Solak dachte nach. "Sie meinen: Der Computer, den Sie selber im Gepäck hatten, nur älter und mit Daten, die Sie eingegeben zu haben scheinen - aber nicht Sie selbst. Warum haben Sie niemandem davon erzählt?"

„Sie haben es erfasst, Councelor. Ich besitze nun zweimal denselben Computer. Und warum ich es niemandem gesagt habe? Es hat mich niemand danach gefragt und es hätte mir wohl auch niemand geglaubt. Außerdem wollte ich erst ergründen wie das möglich ist. Ich hasse es, Fragen unbeantwortet zu lassen.“

"Dann sollten Sie wirklich Councelor werden. Wenn ich kurz Ihre Geschichte ein wenig weiterspannen darf: Der Computer hat Ihnen Informationen gegeben, die für Ihre Arbeit mehr als wertvoll waren. Z.B. zu den Artefakten und deren Wirkung. Sie haben alles daran gesetzt, um sie zu finden. Schön und gut. Warum dann die Stimmungsschwankungen? Warum der Angriff auf Gle'ma?" Sollte er sich den Stuhl zurückholen?

„Auf der Suche nach dem Unbekannten schafft man sich viele Feinde, Councelor Solak. Denn nicht jeder will hinter das Augenscheinliche sehen. Es verwirrt und es macht Angst.“ Swami griff erneut nach ihrem Notizbuch und schlug es auf. „Haben Sie nun Ihre Antworten … Councelor?“

"Nein - aber vermutlich werden Sie mir nicht mehr geben ... Professor. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag."

Ohne ein weiteres Wort verließ Solak den Arrestbereich. Bei allen Elementen, er hasste temporale Paradoxien! Sie waren immer so... unlogisch!

[bryn und idic spielen noch vor dem Frühstück verstecken]

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Am nächsten Morgen um 6:00 Uhr klingelte der Chronometer und somit endete die Nacht für den Sicherheitschef der Community. Er musste einiges erledigen an diesem Tag und er hatte heute die Alpha Schicht. Nachdem er Körperpflege betrieben und seine Uniform angezogen hatte, weckte er seine Schwester, denn sie hatte um 8:00 Uhr Schule. An diesem Tage bekam er sie nur mit dem Versprechen wach, dass sie beide ihr Frühstück heute im Casino einnehmen würden. Eine halbe Stunde später war auch Jolani fertig angezogen und die beiden Geschwister machten sich auf dem Weg zum Casino. Nach einem kleinen Fußmarsch durch das Schiff, erreichten die beiden das Casino und replizierten ihr Frühstück.

H´Qar hatte gerade das Kasino mit K´rar betreten. Der junge Offizier sah heute seltsam verschlafen aus. H´Qar entschloss sich aber den jungen Mann nicht darauf anzusprechen. Wahrscheinlich lag es an den zuweichen Föderationsbetten. Der erste Offizier reichte ein PADD an den anderen Klingonen weiter.

„Hier sind die Teameinteilungen geben Sie das an die anderen Offiziere weiter, auch an die Offiziere der anderen Teams. So und nun gehen Sie ich werde nachher bei den Wachen vorbei schauen. Wegtreten.“

H´Qar suchte sich einen Tisch und setzte sich.

Lucas hatte seinen Blutsbruder H'Qar entdeckt und steuerte mit seinem Tablett schnurstracks auf den Tisch des Klingonen zu. Er hatte dabei völlig vergessen, dass seine Schwester zur Hälfte Romulanerin war und diese beiden Spezies eine angeborene Abneigung gegen einander hatten. "Du hast bestimmt nichts dagegen wenn ich mich hier hinsetze oder?" grölte er mit lauter Stimme den Klingonen entgegen.

Der Klingone hatte gerade seine Bestellung bekommen, als Lucas durch das Casino rief.

„Natürlich kannst Du dich setzten.“

Jetzt bemerkte der Krieger die Junge Frau die hinter Lucas her ging. Und sie hatte eindeutig Vulkanische bzw. Romulanische Gesichtszüge.

„Wie geht es Dir Lukas? Ich hätte nicht gedacht das wir uns so schnell wieder sehen.“

Der Australier nahm gegenüber seines Freundes Platz, stellte sein Tablett mit seinem Frühstück auf dem Tisch ab und winkte seiner Halbschwester. Aber Jolani bewegte sich keinen Zentimeter auf den Tisch zu. "Mir geht es ganz gut, nur muss ich mich um eine Halbschwester kümmern und mein Kopf tut von dem Absturz noch etwas weh. Es ist schön dich so schnell wieder zu sehen!" antwortete Bishop auf die Frage seines Freundes.

„Halbschwester? Du hast nie erwähnt dass du noch eine Schwester hast? Du dazu noch eine fast Erwachsene.“

Das diese junge Frau Lucas Halbschwester sein sollte kam für H´Qar sehr überraschend.

Das sich Jolani nicht zu ihnen setzten wollte machte den Klingonen misstrauisch. Und ein unangenehmer Verdacht machte sich in seinen Gedanken breit.

"Jolani, komm jetzt her und setzte ich da hin!" meckerte Lucas seine Schwester an und deutete auf dem Stuhl, der neben ihm stand. Dann widmete er sich wieder seinem Blutsbruder und antwortete ihm. "Ja, ich habe vor einem halben Jahr auf von ihr noch nichts gewusst."

„Wie hast Du von Ihr erfahren und wo kommt Sie eigentlich her?“ H´Qar wollte seinen Verdacht nicht einfach so hinausposaunen. Der Klingone biss ein großes Stück von seinem Kräuterbrot ab und fing an zu kauen dabei blickte er fragend zwischen Jolani und Lucas hin und her.

Jolani setzte sich widerwillig an den Tisch des Klingonenabschaums und schaute ihrem Bruder sehr böse an. "Ich will nicht mit einem stinkenden Klivam am gleichen Tisch sitzen!" zischte die Halb-Romulanerin den Beiden entgegen. In dem Moment, fiel es dem Sicherheitschef wie Schuppen von den Augen und er erkannte, was er da eingerichtet hatte. Gespannt und zugleich erschrocken schaute er vorsichtig zu seinem klingonischen Freund. In Gedanken sah er sich schon wieder mit H'Qar um die Ehre kämpfen.

Soeben hatte sich der Verdacht des Klingonen bestätigt. Eine Halbromulanerin. Nun zumindest wurde im Moment von ihm erwartet das er sich Romulanern gegenüber neutral verhielt.

„Keine leichte Aufgabe würde ich behaupten. Ich beneide dich nicht für diese Aufgabe.“

H´Qar nahm einen schluck von seinem Saft.

Lucas war gerade stinksauer auf seine Schwester. "Du nimmst sofort dein Frühstück und gehst sofort in unser Quartier zurück. Wir sprechen uns noch, junge Dame!" befahl Lucas in dem Befehlston, indem er auch mit seinen Untergebenen sprach, wenn sie sich unmöglich benahmen. Jolani fegte ihr Tablett vom Tisch, motzte irgendwas auf romulanisch und rannte wütend aus dem Casino. "H'Qar ich muss dir etwas gestehen, aber du wirst es eh schon gemerkt haben. Jolani ist zur Hälfte Romulanerin!"

„Das hatte ich mir schon gedacht und wie Sie sich benommen hat war das durchaus ersichtlich. Aber wie Du sie eben behandelt hast war nicht richtig. Sie ist keine von deinen Untergebenen. Du kannst sie nicht dafür bestrafen das sie ihrer Erziehung gemäß reagiert. Ich will Jolani nicht in Schutz nehmen, aber wäre ich nicht im Dienst und auf dieser Mission hätte ich wahrscheinlich genauso reagiert.“

"Ach und du hast neuerdings Ahnung, wie man Kinder erzieht?" antwortete Lucas und räumte das Frühstück von Jolani zusammen. Dann aß er endlich sein Frühstück und überlegte wie er seine Halbschwester beruhigen konnte.

„Wie man klingonische Kinder erzieht weis ich sehr wohl. Immerhin habe ich auch bei der Erziehung meiner Nichte und meines Neffen mitgewirkt. Aber ich glaube nicht dass Dir das bei einer Romulanerin helfen würde. Und schon gar nicht wenn diese Romulanerin schon fast Erwachsen ist.“

Ungerührt aß H´Qar weiter und beobachtete Lucas Aktionen.

"H'Qar ich habe mir das wirklich nicht ausgesucht, aber da mein Vater nun im Gefängnis sitzt und die Mutter von Jolani getötet wurde, gibt es keinen anderen Menschen, der sich um sie kümmern kann. Das Schicksal meint es wohl sehr ironisch mit mir, denn ich habe die Romulaner immer gehasst. Ich gab ihnen die Schuld an dem Tod meines Vaters, der noch lebt und mit einer Romulanerin ein Kind gezeugt hat. Das wäre nicht so schlimm, wenn er in dieser Zeit nicht noch mit meiner Mutter verheiratet gewesen wäre. Es ist wohl besser, dass ich ein Mensch bin, denn was würde so etwas bei einem Klingonen bedeuten?" erklärte Lt. Cmdr. Bishop die Lage, in der er sich befand.

„Ein Klingone hätte kein Kind mit einer Romulanerin gezeugt und somit wärst Du dann nicht in so einer Situation. Ich bedaure Dich für diese Aufgabe. Aber ein Krieger wächst an Herausforderungen. Du musst jetzt mit den Karten spielen die das Leben dir zugespielt hat. Sie ist deine Schwester und von deinem Blut. Vielleicht solltest Du ansonsten einfach um Hilfe bitten.“

"Ich bin so froh, dass Nanni mir dabei hilft Jolani zu erziehen. Ich habe in der Beziehung von Nanni und mir soviel falsch gemacht, aber sie hilft mir trotzdem!"

„Das ist gut. So stehst Du nicht alleine mit deinen Bemühungen stehst.“

H´Qar unterbrach sich kurz als er noch einen Bissen zu sich nahm. Dann wechselte er das Thema.

„Lucas ihr habt doch momentan einen Klingonen in eurem Arrestbereich?“

"Genau, er hat Fähnrich van Richthoven und einen Techniker angegriffen. Er kam von dem Planeten, aber wieso fragst du?" entgegnete der Sicherheitschef und trank einen Schluck Kaffee.

„Ich möchte mit ihm sprechen.“ sagte er ohne umschweife.

"Das hätte ich mir denken können. Du ganz selbstverständlich mit ihm sprechen, ich habe keine Anweisungen, die es verbieten würden."

„Gut, ich weis noch nicht genau wann ich dazu kommen werde. Wurde er schon verhört? Wurden ihm schon irgendwelche Fragen gestellt oder hat er verlangt jemanden zu sprechen?“

Der Klingone nahm den letzten Schluck aus seinem Glas und stellte es geräuschvoll zurück auf den Tisch.

"Wir haben schon versucht ihn zu verhören, aber er ist stumm wie ein Fisch. Er hat sich nicht geäußert und er hat auch keinen verlangt. Vielleicht redet er eher mit jemandem von seiner Spezies als mit einem Menschen von der Föderation..." berichtete Lucas seinem klingonischen Freund.

„Ich möchte dass jeder weitere Verhörversuch abgebrochen wird bis ich mit dem Mann gesprochen habe.“ Er schob sich das letzte Stück Brot in den Mund.

„Es kann gut sein das er sich nur einem Klingonen öffnet.“

"Wir haben die Verhöre eh abgebrochen, er gehört ganz dir. Achso ich wollte dem frischgebackenen 'la H'Qar noch gratulieren!"

„Danke Lucas.“

Der erste Offizier der Eisenstein hatte sein Frühstück beendet und hatte nun noch einige Pflichten zu erfüllen.

„Sei mir nicht böse aber ich muss mich jetzt um die Bewachung der Artefakte kümmern ein Team aus so vielen verschiedenen Fraktionen zu koordinieren ist keine leichte Aufgabe. Besonders da keiner meiner Männer besonders erpicht darauf ist mit einem Romulaner, Cardassianer oder einem Breen zusammen Wache zu schieben. Ich muss dafür Sorge tragen das die sich nicht nur gegenseitig bewachen sondern auch die Artefakte. Also wenn Du mich jetzt entschuldigst, werde ich gehen.“

"Mein Dienst beginnt jetzt ebenfalls und mir behagt es auch nicht, so viele Vertreter verfeindeter Spezies hier an Bord zu haben. Hoffen wir mal, dass es keine Probleme geben wird. In diesem Sinne wünsche ich dir noch einen schönen Tag!" entgegnete Lucas freundlich und trank seinen Kaffee leer.

„Wir sehen uns später bestimmt noch.“

H´Qar stand auf grüßte Lucas noch einmal und verließ das Casino in Richtung des Labors in dem die Artefakte aufbewahrt wurden.

UE und Shane in: Breakfast at Jolanis: Garantiert Klingonenfrei

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Es muss gegen drei Uhr morgens gewesen sein, gerade als George und Jenaxs eingeschlafen waren öffnete sich die Tür des Quartiers. Jerry Lee trottete hinein und wirkte geradezu gedemütigt. Ein leichtes Winseln ließ den Chefingenieur aufhorchen, der noch gerade zwischen halb wach und Träumen war.

Was hatte der Hund? War das nicht eben die Tür gewesen? George stand auf. Vorsichtig verließ er das Bett, ohne dabei Jenaxs zu wecken. Auf leisen Sohlen näherte sich George dem Hundekorb. Jerry Lee hatte sich eingeigelt und zitterte immer noch.

„Was ist los Junge?“, George stutzte kurz, dann nahm er einen Tricorder und scannte den Hund. Die Werte wiesen darauf hin das der Hund einem gewaltigen Stress ausgesetzt war. Aber wovon? War er etwa unterwegs gewesen? George hatte doch seit dem Vorfall im Arboretum die Tür so programmiert, das Sie nur noch humanoiden Lebensformen ein und Austritt gewährte.

George klappte den Tricorder zu und begab sich zur Tür. Dort prüfte er die Einstellungen. Wunderbar! Der Virus hatte die Einsellungen auf Standard gesetzt. Dadurch konnte auch der Hund entwischen. Das hieß auch das die Sicherung für das Arboretum aufgehoben war. George beschlich ein Verdacht.

„Computer! Wer befindet sich gegenwärtig im Arboretum?“

„Lieutenant Steve Marlow, Crewman Talana Raan und Grabungsroboter Blechbüx.“, Georges Gesicht nahm eine andere Färbung an, wäre er hellhäutig gewesen, so hätte man ihn mit Hörnern an der Stirn für den Teufel halten können. Schnell war die Uniform angezogen. Zum Arboretum war es von Georges Quartier auch nicht weit.

„Gleich haben wir es geschafft. Dann ist das Durcheinander weg den dieser Köter verursacht hat.“, sagte Steve Marlow als er zusammen mit Talana die letzten Reste beseitigte.

„Das Vieh ist eh genauso dumm wie sein Herr.“, lachte Talana. Nur Blechbüx sagte nichts. Sein Okular wirkte, wie wenn das Diskussegment einer Galaxy Klasse ihren Weg sich auf ihn zu bahnen würde.

Marlow sah auf uns hielt inne. Auch er wirkte nun so wie der Roboter. Talana runzelte ihre Stirn.

„Was ist los?“, auf die Antwort, hätte Talana im Nachhinein nur zu gerne verzichtet. Selbst Sie hatte das Gesicht des Chefingenieurs noch nie derart wütend und ruhig zugleich erlebt.

„Über ihre Bemerkung, Crewman, Unterhalten wir uns noch sehr ausführlich.“, Marlow schluckte und wollte am liebsten im Boden versinken, als der Blick des Stabsoffiziers nun ihn streifte.

„Ihrer Aussage nach war also mein Hund hier unten. Warum haben Sie mich nicht informiert? Oder wann gedachten Sie es zu tun?“

„Ja, Sir. Der Hund war hier unten. Ich hätte sie in Kürze informiert……“

„Mein Hund liegt in seinem Korb und zittert derartig, als ob er unter einem extremen Stress gestanden hätte. Zu ihrer Information. Die Türsicherungen waren dank des Virus auf Standard zurückgesetzt worden. Daher konnte er hier herkommen.“

„Verstehe Commander.“, sagte Marlow fester nachdem er sich gefasst hatte. „Ihr Hund hatte Blech Büx angepinkelt und der Roboter hatte sich mit einem leichten Stromstoß gewehrt.“, erläuterte Marlow.

„Crewman Talana Raan und ich hatten nichts damit zu tun.“

„Schon gut.“, sagte George. Dann blickte er zu Blechbüx.“ Blechbüx hat sich ja nur gewehrt, weil der Urin des Hundes ihn sonst geschadet hätte.“, George wandte sich wieder an die Beiden in den Blauen Uniformen.

„In Zukunft Rufen Sie mich sofort, wenn sich so was nochmals widererwarten ereignen sollte. Egal zu welcher Tages oder Nachtzeit.“

„Ja, Sir.“

„Und Sie Crewman, was Sie betrifft, so werden Sie für ihre Bemerkung sich zu verantworten haben. Sie können es meinetwegen denken. Das steht ihnen frei, aber nicht Laut Aussprechen, ihr Pech war es das Ich es gehört habe. Wegtreten.“

„Ja … Sir …“, Talana trollte sich von dannen. George vernahm noch wie sie was mit A.. Zischte. Er überhörte dies noch höflich. Als diese nun wirklich weg war, fasste sich wieder Marlow.

„Sir, Sie sollten nicht zu streng mit ihr sein. Sie hatte nichts damit zu tun, bis auf diese unglückliche Bemerkung Commander.“, George nickte.

„Keine Sorge, ich werde Talana nicht über die Planke gehen lassen. Sie soll nur darüber nachdenken, mehr nicht.“

„Verstehe, Sir.“, antwortete Marlow etwas erleichtert. Dann blickte er in Richtung des Schotts.“ Vielleicht sollte man die Sicherung wieder herstellen?“

„Benachrichtigen Sie die Nachtschicht im Maschinenraum. Die werden sich darum kümmern.“, George blickte abermals auf den Roboter der in der Zwischenzeit sich wieder nützlich gemacht hatte.

„Wie macht sich Blechbüx?“

„Sehr gut sogar, Sir. Ich kann mich nicht beklagen.“, Marlow blinzelte leicht überrascht.

„Gut, behalten Sie ihn im Auge. Gute Nacht Lieutenant.“, George wartete nicht ab bis Marlow die Verabschiedung erwiderte und verließ das Arboretum.

„E-r h-a-s-s-t m-i-c-h!“, sagte Blechbüx, als beide wieder alleine waren.

„Ich denke nicht das Er dich derartig hasst Blechbüx. Trotz seiner Fehler ist er ein einigermaßen netter Kerl.“

„F-i-n-d-e i-c-h n-i-c-h-t. A-b-e-r m-i-r m-a-c-h-t d-i-e- A-r-b-e-i-t h-i-e-r S-p-a-ß!”

“Freut mich Blechbüx. Ich könnte dich hier wirklich gut gebrauchen.”, außerdem wärst du auch außerhalb der Reichweite des Chefingenieurs. Dachte Marlow.

George atmete tief aus bevor er das Quartier wieder betrat. Er würde später mit Shral, Solak und den Captain sprechen müssen. Doch das hatte Zeit. Leise kroch George wieder unter die Bettdecke nachdem er sie Tür gesichert hatte. Er würde drei Kreuze machen, wenn der letzte Archäologe das Schiff verlassen hatte.

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Die Nacht war relativ kurz gewesen. H’Qar war pünktlich (was sonst!) in ihrem Quartier gewesen und sie hatten zu Abend gegessen und sich unterhalten. Anschließend .. nun ja.

Milseya behandelte ihren Oberschenkel mit einem Hautregenerator, nachdem ihr Verlobter sehr früh das Quartier verlassen hatte und saß bei einem großen Milchkaffee über ihrem Bericht, den sie gestern noch nicht fertig geschrieben hatte. Zumindest die Chronologie hatte sie, so hoffte sie, wieder gerade gerückt. Doch gerade als sie damit fertig geworden war, war ihr eine neue Idee gekommen und sie hatte gerade noch rechtzeitig einige Notizen dazu aufgeschrieben. Jetzt wollte sie diese noch ausformulieren.

Doch zunächst noch ein letzter, überprüfender Blick auf die Chronologie:

Die Getargaer waren, so weit wussten sie nun, direkte Nachkommen der Iconianer. Vermutlich waren jene damals durch ein Portal auf Xsesal 3 gekommen und hatten den vermutlich unbewohnten Planeten besiedelt.

Das Gesellschaftssystem war geprägt durch den Glauben an die beiden Sonnen, die Mänenr verehrten Fe’lischmas, die Frauen Heliomas. Doch diese Glaubensseparierung wirkte sich kaum auf die Gesellschaft aus. Wie auch in anderen Glaubenssystemen, in denen Männer und Frauen unterschiedliche Gottheiten, wie Sonne oder Mond, verehrten, wurde der Glaube des anderen respektiert. Im alltäglichen Leben spielte die unterschiedliche Anhängerschaft keine Rolle. Männer und Frauen arbeiteten Hand in Hand, lebten gemeinsam, aßen gemeinsam und vermehrten sich.

Elo-schila war die „(Göttin der) Zeit“, im allgemeineren Sinne war womöglich die Fähigkeit gemeint mit Hilfe der Portale durch den Raum und die Zeit zu reisen gemeint. Die Getargaer hatten diese Fähigkeit und dieses Wissen von ihren Vätervätern, also den Iconianern.

Raganagu ist eine Gottheit, die Elo-schila folgte. Wenn man annahm, dass die Getargaer ebenso wie die Iconianer durch Raum und Zeit reisten, dann mussten sie viel von anderen Völkern gelernt haben: ihre Kultur, ihre Speisen, ihr Wissen und auch ihre Technologie. Raganagu war womöglich nur eine Umschreibung für letzteres - das Wissen um Technologien. Der Urvater der Energie ist bei den meisten Kulturen das Feuer. Es ist wahrscheinlich, dass sie alles was ebenfalls Wärme, Licht und Antriebskraft besaß, Raganagu zuschrieben.

Anscheinend lief alles eine Zeit lang gut - vermutlich über Jahrhunderte. Den Iconianern muss es nicht schlecht ergangen sein, wenn man bedenkt, wie groß ihre Städte waren und dass das Klima auch sehr gute Bedingungen für Landwirtschaft bot.

Dann entdeckte man eine neue, unterirdische Energiequelle - vermutlich die ungeheuren Mengen an thermal-vulkanischer Energie bei A5. Man begann diese zu nutzen, z.B. um Erze zu verhütten. Was die Getargaer nicht wussten und wohl auch nicht begriffen, war, dass sie gleichzeitig ihre Atmosphäre verschmutzten. Metallische Partikel wurden in die Luft geschleudert, so dass nach und nach die Geräte an der Oberfläche begannen auszufallen. Irgendwann erkannten die Getargaer, dass die Störungen nur oberirdisch wirkten. Was bedeuten würde, dass die wussten, dass es sie selbst waren, die diese Störungen verursachten. Doch scheinbar waren sie nicht bereit die Technologie aufzugeben, noch forschten sie nach Möglichkeiten, die Verschmutzung zu reduzieren, um so die Technologie sicherer und umweltverträglicher zu nutzen. (Warum? Basierte die Forschung, das Wissen der Getargaer oder der Iconianer einzig darauf fremde Technologien zu kopieren, ohne diese zuvor erforscht zu haben?) Sie verlagerten die anfälligen Produktionsstätten unter die Erde. Daher haben wir an der Oberfläche so gut wie keine Industrieanlagen mehr gefunden. Die Getargaer lebten und wohnten an der Oberfläche, arbeiteten – abgesehen von nicht anfälligen Produktionen, wie Landwirtschaft und einfaches Handwerk - aber unter Tage.

Raganagu gewann immer mehr an Bedeutung, während Elo-schila immer mehr ihren Einfluss verlor, was man darauf zurückführen könnte, dass das Portal oder die Portale aufgrund der Partikel nicht mehr oder nicht mehr einwandfrei funktionierten.

Wie bereits erwähnt, scheint es so, als ob die Frauen einen Zusammenhang vermuteten und auf die Männer einredeten, nicht weiter zu machen. Doch scheinbar war die neue Energiequelle dermaßen stark und vielfältig, vielleicht war der Schritt aufzuhören und zu der alten Energieversorgung zurückzukehren nicht mehr möglich oder hätte immense Beeinträchtigungen bedeutet, dass die Männer nicht auf sie hörten.

Wir wissen, dass der Himmel brannte und dass die Erde bebte – das kann man als Umschreibung für einen Vulkanausbruch deuten...

Chronologisches Vorgehen, ermahnte sich Milseya und strich die letzten beiden Zeilen. Der große Knall kam erst danach.

Was dann geschah, darüber können wir ebenfalls nur spekulieren. Die Söhne des Planeten beschreiben eine Art Götterkampf, den Elo-schila verlor. Überträgt man dies auf unsere bisherigen Erkenntnisse, könnte das bedeuten, dass die Portale unbrauchbar geworden waren. Und wie schon in meinem ersten Bericht anführte, wissen wir, dass die Portale oder auch nur das Portal eingeschmolzen wurde(n). Die Herrschaft Elo-schilas war damit endgültig beendet. Die Männer, besser gesagt die Söhne des Planeten, übernahmen nun die Vorherrschaft und damit auch „Macht“ über die Zeit.

Vermutlich ging dann alles eine Weile lang seinen gewohnten Gang. Man kann annehmen, dass die Männer die Technik und damit die Verschmutzung immer stärker vorantrieben. Doch dann passierte irgendetwas (das ich bislang noch nicht erklären kann). Vielleicht ein unvorgesehener Bruch im temporären Kontinuum bei einem Rücksprung? Jedenfalls verschwand der Planet auf einmal aus unserem Raum-Zeit-Gefüge. Angesichts der unermesslichen Energiequelle, die die Getargaer wahrscheinlich zur Verfügung hatten, scheint dies möglich. Und die Getargaer hatten offenbar keine Möglichkeit dies rückgängig zu machen (vielleicht wollten sie das auch gar nicht?). Also waren die Getargaer vollkommen von ihrer Umgebung abgeschnitten. Die Freunde verschwanden... ebenso wie Elo-schila.

Es bleibt jedoch die Frage, wieso man alle Anlagen so gut erhalten vorgefunden hat. Nicht nur die Industrieanlagen, auch die Städte wirken oft so, als wären sie erst „vor kurzem“ verlassen worden. Weiterhin stellt sich die Frage, wieso wir absolut keine biologischen Überreste der Getargaer gefunden haben. Und in diesem Zusammenhang, wieso man keine Gräber fand.

Vielleicht wäre die lange Zeitspanne von 100.000 Jahren eine gute Erklärung dafür. Biologisches Material zersetzt sich in dieser sehr langen Zeit beinahe vollkommen.

Das klärt aber nicht den Widerspruch, warum die Städte so gut erhalten blieben. Wie Assjima sagte, müssten auch diese schon lange zu Staub zerfallen sein. Auch die Anlagen müssten bei weitem von der Zeit angegriffener aussehen. Alleine schon die Kräne in B1 müssten verrostet und zusammengefallen sein.

Es muss also etwas passiert sein, dass lebende, biologische Materie vollkommen vernichtete, aber unbelebte Materie so gut wie nicht angriff. Nur was zur Hölle sollte das sein? Ein biologisches Gift? Etwas, das biologische Materie vernichtete. Hatten die Getargaer ihre Forschungen derart weit betrieben und dann war es zu einem Unfall gekommen? Was hatte Assjima gesagt? Mit etwas Einfachem beginnen. Was wäre die simpelste Erklärung dafür, dass keine Getaraer mehr da waren: 1) Sie waren ausgestorben und aufgrund der Zeitdauer war nichts mehr von ihnen zu finden. 2) Sie waren ausgewandert und hatten alles - auch ihre Toten - mitgenommen. Beides klang in Milseyas Ohren sehr simpel.

Doch da war die kleine Tatsache, dass es vor 100.000 Jahren zu der planetaren Katastrophe gekommen war. Simpelste Lösung: Bei der weiteren Verhüttung der Erze wurden Giftstoffe freigesetzt, die der Atmosphäre „die Luft nahm“, vielleicht auch die Zersetzung sämtlicher biologischer Zellen bewirkte. Alles starb und verfiel zu Staub. Andere Möglichkeit: Ein biologischer Kampfstoff, der biologische Materie - Bewohner, Tiere und Pflanzen - vernichtete. Nur woher sollte der stammen?

Aber was wenn die Getargaer gar nicht ausgestorben wären?

Was wenn sie noch existierten? Genau jetzt in diesem Moment .. könnten Millionen Getargaer fröhlich weiter vor sich hin leben? Nur eben auf einer anderen Linie.

Milseya schüttelte den Kopf. DAS war jetzt wirklich verrückt! Überlagerung von Zeitlinien. Überlagerungen von schrödingerschen Möglichkeiten. Doch ..

Da und nicht da .. einzig die Artefakte verbanden sie jetzt mit den Getargaern von damals. Und was war mit dem Computer von Swami? Laut dem Bericht von Tanrim zeigten die Aufzeichnungen, dass sie schon seit einem Jahr auf dem Planeten gewesen war. Dass sie von den Breen und Ferengi wusste. Und von den Artefakten. Wie passte das zu der Tatsache, dass sie als anfangs angeblich nichts von den Artefakten gewusst hatte? Hatte sie gelogen?

Was, wenn die Kohärenz nicht aufgehoben war?

„Wir alle sind nur Qwiffs“, sagte Milseya laut und sah aus dem Fenster. Ja, rein quantenmechanisch existierten sie doch, weil andere sie wahr nahmen. Aber wie kann man etwas wahr nehmen, wenn man nicht wusste, was man wahrnehmen sollte?

Die Haliianerin gestattete es sich, für eine Weile lang nicht einfach zu denken.

Angenommen, dass ..

Xsesal 3 immer noch einer gewissen Kohärenz unterworfen ist und diese nicht aufgehoben wurde.

Wir wissen, dass die Bajoraner, die hier notlanden mussten, Xsesal 3 anfangs nicht gesehen haben. Was, wenn sie sich einen Planeten zum Notlanden gewünscht hätten (und wer wünscht sich das nicht in einer solchen Situation?) und daraufhin der Planet erschienen wäre?

Daraufhin wurde der Planet entdeckt und mehrere Forschungsteam der unterschiedlichsten Spezies machten sich auf den Planeten zu untersuchen.

Wenn keine Dekohärenz herrscht, dann spielt, wie wir wissen, Zeit keine Rolle. Und wir leiten Folgendes aus der Quantenphysik, genauer gesagt aus der Schrödingergleichung ab: Damit ein Ereignis, eine Möglichkeit der Gleichung wahr (wirklich) wird, benötigt man einen realen Teil sowie einen imaginären Teil. Und wir wissen folgendes: Betrachtet man nur die Zeit, dann kann der imaginäre Teil nur eine Welle aus der Zukunft sein.

Schlussfolgerung: Alleine der Entschluss der Forschungsteam nach Xsesal 3 zu reisen, bedeutet, dass sie bereits da gewesen waren. Sie haben den Planeten bereits untersucht, sie kannten die Artefakte, sie wussten von den Breen und den Ferengi. Das würde die Aufzeichnungen im Captain Swamis Computer erklären.

Nun aber tauchten die JETZT-Forschungsteams auf UND die Community. Ein Faktor, der in der alten Gleichung fehlte. Es entsteht eine neue Zeitlinie, OHNE dass die alte verschwindet, wie sie es eigentlich müsste, denn jedes neues Ereignis stellt eine Gabelung an der Zeitlinie dar. Sobald man sich für eine Richtung entscheidet, sobald man eine neue Entscheidung trifft, wird die andere damit aufgehoben. Ihr Zeitfaktor ist null. DOCH die Zeit hier ist aufgehoben. Egal, welche Entscheidung man trifft, die andere Zeitlinie läuft parallel dazu weiter. Daher konnten wir auch die Aufzeichnungen lesen.

Doch wenn die lineare Zeit nicht existiert, dann könnten die gleichen Forscherteams auch bereits vor 100 Jahren hier aufgetaucht sein. In dieser Zeitlinie könnte etwas passiert sein, dass die Teams hier stranden ließ. Vielleicht eine lange Phase der Störungen. Oder sie stürzten einer nach dem anderen aufgrund der Störungsspitzen ab. Die Gestrandeten taten das, was man tun musste um zu überleben. Sie schlossen sich zusammen. Und vermehrten sich - querbeet.

Waren es womöglich sie, die die Raketen in A1 stationierten? Die Frage war dann nur, warum? Um die Artefakte zu schützen? Oder um dafür zu sorgen, dass niemand die Artefakte in die Hände bekam? Vielleicht erkannten sie die Zusammenhänge? Und wollten die Kette der Ereignis, die vielen Zeitlinien, wieder gerade rücken, indem sie den Planeten in die Luft jagten. Es wäre eine Erklärung, wieso Trilithum und Antimaterie in den Raketen waren.

Und man darf hier eines nicht vergessen: Ob sie es wussten ob nicht - auf eine Rettung konnten sie nicht hoffen, da ja erst in 100 Jahren die Ereignisse geschehen würden, die sie überhaupt auf den Planeten gebracht hatten. NUR geschah das eben nicht – die jetzigen Forschungsteam strandeten nicht auf Xsesal 3. Ebenso wenig die Forschungsteams, die vor einem Jahr hier landete. Und dann geschahen die Morde, die die Community auf den Plan riefen. All diese Zeitlinien wurden nicht gestört, als wir hier auftauchten. Denken wir an die Waffe, die Councelor Solak bei dem alten Mann gefunden hat. Exakt die selbe, wie wir die Crewmitglieder sie auf dem Planeten da unten benutzt haben. Bei den Tausenden unterschiedlichen Waffen, die es im Universum gibt, taucht ausgerechnet die gleiche Art bei diesem Mann auf? Möglicherweise ein Zufall. Vielleicht wurde sie auch einem unserer Leute gestohlen. Oder die Community war in einer völlig anderen Zeitlinie ebenfalls schon einmal hier - vielleicht in einer zukünftigen.

Die Gestrandeten nutzen jedenfalls jede Gelegenheit, um an unsere Ausrüstung zu kommen - was nicht weiter verwundert, wenn man bedenkt, dass im Laufe der Zeit sämtliche Ausrüstungsgegenstände abgenutzt oder kaputt gegangen sind. Erinnern wir uns an den Bericht des Fähnrichs, der mit Lt. Commander Bishop unterwegs war: Er sagte, dass die Fremden sich in Föderationsstandard unterhielten.

Vergegenwärtigen wir uns die Spezies der Fremden: Menschen, Klingonen, Cardassianer, Romulaner, Bajoraner. Also exakt die Spezies, die bereits einen Fuß auf dem Planeten gesetzt haben. Die bajoranischen Abkömmlinge wären mit einer weiteren Zeitlinie, in der die Bajoraner eben nicht vom Planeten entkommen konnten, zu erklären. Warum keine Ferengi und Breen? Vielleicht, weil sich diese beiden Spezies kaum kompatibel mit anderen sind. Und da die weiblichen Ferengi so gut wie nie auf Raumschiffen zu finden sind, konnten diese sich nicht untereinander vermehren. Ähnliches dürfte für die Breen gelten. Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit beileibe noch nicht alle Abkömmlinge gesehen haben.

Es wäre auch eine Erklärung, wieso die Anlagen so gut erhalten scheinen. Wenn sie der zersetzenden Wirkung der Atmosphäre nicht oder nicht so stark ausgesetzt waren, konnten Überreste von ihnen erhalten geblieben sein, die die Abkömmlinge vielleicht zum Teil wieder in Stand gesetzt hatten. Möglicherweise hatten auch sie den Vulkan „angezapft“ und sich an die Arbeit gemacht. Das könnte erklären, warum der Vulkan immer noch Partikel ausstößt, obwohl an sich doch nach über 100.000 Jahren der Vulkan so gut wie nicht mehr genutzt wurde und die Partikelmenge sich daher reduziert haben müsste. Hatten sie womöglich die Überreste der Raumschiffe dazu genutzt und deshalb war keine Spur mehr von ihnen zu entdeckten?

Gemäß dieser verwirrenden temporalen Logik, wäre auch erklärt warum wir nichts von den Getargaer gefunden haben. Weil nämlich deren Zeitlinie (noch) nicht die unsere überschnitten hat. Wir fanden nur unbelebtes Material, wie die beschriebenen Scherben und die Artefakte, die als einzige in allen Zeitlinien existieren.

Aber wir waren auch nicht in der Lage den gesamten Planeten systematisch zu untersuchen. Alleine in der Mitte des Kontinents befindet sich eine riesige Wüste. Vielleicht verscharrten die Getargaer ihre Toten dort? Und was ist mit dem Meer? Immerhin besteht der Planet beinahe zu 80 Prozent nur aus Wasser. Und wenn wir davon ausgehen, dass die Getarger sich nicht weiter um die Partikel kümmerten, wer sagt uns, dass es ihnen nicht egal war, wo sie ihren anderen Müll hin verfrachtet haben. Aus den Augen aus dem Sinn, sagte Assjima. Sie könnten genauso gut, all ihren Müll im Meer verklappt und ihre Toten dort bestattet haben.

Zusammenfassend betrachtet: Auf dem Planeten existieren mehrere Zeitlinien gleichzeitig, diese können sich überlappen, müssen es aber nicht. Das Großvaterparadoxon wurde aufgehoben. An sich ist ein solcher Zustand bereits vor Jahrhunderten als die Everttsche Vielweltentheorie beschrieben worden, die jedoch in einem Widerspruch zu den damaligen Raum-Zeit- und Quantenphysik-Theorien stand. Evertt beschrieb seine Theorie mit Hilfe von Blasen, die unterschiedliche parallel nebeneinander existierende Universen beschrieb, die sich auch verbinden können, z.B. mit Hilfe von natürlichen Wurmlöchern. Da wir so gut wie nichts über die iconianische Portaltechnologie wissen, können wir ebenso davon ausgehen, dass die Iconianer genau solche Wurmlöcher gefunden und benutzt haben. Wenn man diese Tatsache mit der Dekohärenz-Spekulation verbindet, ergibt das folgendes Bild: Die Iconianer „fanden“ ein Wurmloch, dass ebenfalls in unserer Universum - nur zu einer anderen Zeit, womöglich in die Zukunft - führt. Es war ihnen daher möglich, fortgeschrittenere Technologie anderer Völker zu übernehmen oder auch hinsichtlich der Eroberer-Theorie ihre Feinde auszuspionieren.

Die Artefakte der Getargaer jedoch springen in die Vergangenheit - wie wir jetzt wissen. Das könnte die Erklärung für die planetare Katastrophe sein, nach der wir suchen. Die Söhne des Planeten erklärten immer wieder, die Zeit wäre linear. Nun, Linearität bedeutet nichts weiter als stetig verlaufend. Doch es bedeutet nicht, dass sie VORschreiten muss. Sie kann genauso so gut rückwärts laufen und dennoch linear sein. Das wäre eine weitere Erklärung für die Fremden, den zweiten Computer Swamis.

Und auch für unsere „Zeitsprünge“: Wenn man bedenkt, dass sich hier mehrere Zeitlinien überlappen, dann wäre mein „Sprung“ folgendermaßen zu erklären: Gesetz den Fall, das Artefakt erkennt eine „Person“ und nehmen wir weiterhin an, ich existiere in allen Zeitlinien und besitze jeweils eine unterschiedliche Vorgeschichte. Was zeigt mir das Artefakt? Es kann mir verschiedene Vergangenheiten zeigen – nicht zwangsläufig die richtige zur meiner „Geschichte“. Das Artefakt erkennt die Person, doch es gelingt ihr nicht den jeweiligen Zeitrahmen der Person exakt zu erfassen. Daher bin ich in einer Zeitlinie gelandet, in der ich gleichzeitig eine Beziehung mit John Gilmore und H’Qar geführt habe und H’Qar sich deshalb von mir getrennt hat. Diese Zeitsprünge zeigen uns meiner Meinung nach nur, die Milseyas, Vinaras und Assjimas der anderen Zeitlinien.

Wie schon gesagt könnte diese Zeitumkehrung auch eine Erklärung für die planetare Katastrophe sein, aufgrund derer wir keine Überreste der Getargaer finden konnten. Da die Zeit rückwärts verläuft, kann es keine Überreste von ihnen geben, weil sie noch gar nicht existieren.

Um es quantenphysikalisch auszudrücken, die imaginäre Welle aus der Zukunft, die erforderlich ist damit ein Ereignis in der Gegenwart stattfinden kann, wird zum Realteil der Gleichung. Imaginär wird nun die Welle aus der Vergangenheit, doch da in dieser Vergangenheit die Iconianern den Planeten noch nicht betreten haben, sind die Getargaer nicht-existent. Ergo können wir auch nichts von ihnen finden.

Milseyas Kopf glühte. Temporale Logik! Sie wusste schon, warum sie dieses Fach an er Akademie verabscheut hatte. Auf der anderen Seite .. wenn sie sich ihren Bericht so ansah, dann war das Ganze doch eigentlich simpel. Was nicht bedeutete, dass es richtig sein musste. Aber nach all den anderen Theorien, die sie schon verzapft hatte, konnte diese nun wirklich auch nicht mehr schaden. Wahrscheinlich würde es eh keiner mehr lesen.. die Haliianerin musste unfreiwillig grinsen, als sie sich vorstellte, wie die anderen Führungsoffiziere aufstöhnten, wenn sie schon wieder einen Bericht von ihr in ihrem Postfach vorfinden würden.

Zumindest konnte sie sich mit ihren Berichten, die doch mittlerweile zeigten, dass die ganze Physik- und Mathematik-Lernerei für die Quantenfäden nicht ganz umsonst waren, bei der Akademie um ein Quantenphysik-Fernstudium an der Akademie bewerben. So schlecht waren die nicht.. und wer verlangte von ihr eine Musterstudentin zu sein und mit summa cum laude abzuschließen? Hauptsache war nur, dass sie die Quantenfäden knacken würde, denn es konnte nicht sein, dass man dafür keine Lösung fand.

Doch zurück zu der Mission. Sie hatte zwar eine mögliche Erklärung für die Geschehnisse auf Xsesal 3 gefunden, doch keine für die Morde. Quantenphysik half ihr hier nicht weiter.

Weiterhin blieb die Frage, wer hatte die Möglichkeit, die Mittel und das Motiv zu töten? Die gestrandeten Abkömmlinge? Jemand oder mehrere aus den Forschungsteams (wenn ja, aus welcher Zeitlinie?)? Oder..

.. könnte es sein, dass es tatsächlich noch eine weitere, unbekannte Fraktion gab? Was hatte sie vorhin gedacht? Wir sind alle nur Qwiffs. Konnte es sein, dass irgendjemand alle Vorgänge auf dem Planeten genau beobachtete, diese sogar an unsichtbaren Fäden kontrollierte? Alles lenkte, um sein Ziel zu erreichen. Was könnte sein Ziel sein? Die Artefakte? Vielleicht waren bislang alle Versuche an diese zu kommen fehl geschlagen. Vielleicht war die Einmischung der Community das fehlende Stück in dem Puzzle gewesen. Sie hatten eine völlig neue Zeitlinie geöffnet und es war ihnen gelungen, alle Artefakte zusammen zubekommen. Was bedeuten könnte, .. dass sie sich diese nun holen würden.

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Was für eine Nacht!

Nachdem er sich um Niklan gekümmert und diesen im Hort abgeliefert hatte, saß Solak nun in seinem Büro und nippte an einem romulanischen Getränk, das selbst Tote wieder aufgeweckt hatte. Er schmunzelte als er an Sta'els erste Versuche mit diesem Gebräu dachte. Was er gerade wohl machte? Auf Vulkan war es jetzt früher Nachmittag. Er würde... Ein Kopfschütteln unterbrach diesen Gedanken. Nicht jetzt. Nicht Sta'el, nicht Niklan, K'rar, Semitar, Blechbüx oder Sauron. Auf dem Schreibtisch vor ihm lag der Bericht, den Tanrim angefordert hatte - zu der Frage, ob Swami verrückt war oder nicht.

Laien! Sie würden nie begreifen, dass Verrücktheit ein sehr dehnbarer Begriff war und Kliniker ihn so gut wie nie benutzten. Was war schon verrückt? Ein Raumschiffcaptain, der sich in der Krise davon stiehlt und Lara Croft spielte? Eine Pilotin, die vollkommen übernächtigt durch die Korridore schlich und physikalische Formeln vor sich hinbetete (er hatte Anquenar nicht selber gesehen, aber Miauz hatte so etwas erwähnt)? Ein paranoider und xenopohober Chefingenieur? Ein Sicherheitschef mit mangelnder Affektkontrolle? Eine Wissenschaftschefin mit emotionaler Instabilität? Oder ein Councelor, der fortwährend Selbstgespräche führte? Dagegen wirkte Swami wie ein Ausbund an Normalität. Und dennoch...

Solak nahm seine Aufzeichnungen zur Hand. Als er Swami zu Beginn der Mission kennengelernt hatte, da war sie arrogant gewesen. So arrogant, wie man es bei einer herausragenden Wissenschaftlerin erwarten durfte. Sie war zielstrebig, sonst wäre sie nie soweit gekommen. Alles hatte sie ihrer Arbeit untergeordnet, sogar ihr Privatleben. Sie war besessen von ihrer Arbeit - selbstverständlich. Eine derartige Intelligenz brauchte ein Ziel und eine Aufgabe. Eine gewisse Kaltblütigkeit und Berechnung ging damit oft Hand in Hand. Daran war nichts ungewöhnliches.

Und ihr jetziges Verhalten? Der Councelor ließ ihr Gespräch noch einmal Revue passieren. Dieses Geheimnisvolle, mit dem Swami sich umgab... Geheimnisse waren wie Drogen. Erst faszinierten und berauschten sie. Aber ab einem gewissen Punkt verlor man die Kontrolle über sie. Und solange Swami sich in diese Geheimnisse hüllte, musste sie sich nicht ihren Taten stellen. Solange hatte sie einen Grund. Und ihre Taten... Auf gewisse Weise war dies die logische Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit. Welcher Vorteil hatten diese Daten ihr geboten! Sie war dadurch allen anderen weit voraus! Warum diesen Vorteil aufgegeben und ihre Umgebung einweihen? Natürlich wäre dies das wünschenswerte Vorgehen gewesen. Mit Tanrim darüber zu sprechen. Die Daten zu teilen. Behilflich zu sein. Betrachtete man aber Swamis Geschichte, dann wäre es nicht konsequent gewesen. Sie hatte nicht all das erreicht weil sie teilte oder ein netter Mensch war. Und ab einem gewissen Punkt hatte sie dann die Kontrolle verloren. Paranoia, Aggressivität und Rückzug waren hierbei gängige Symptome.

Es war nicht logisch, sondern menschlich. Wahrscheinlich war Sheridan deswegen so gegen sie eingenommen.

Sein Urteil über die Wissenschaftlerin war also eindeutig. Nicht verrückt. Zumindest nicht im klinischen Sinne. Verwirrt, emotional aufgewühlt, besessen - ja. Ein Aufenthalt in einer Klinik wurde empfohlen - zur Erholung. Sie würde Zeit brauchen, um die Erlebnisse zu verarbeiten. Man konnte das diskret arangieren um ihren Ruf nicht zu gefährden, sollte sie sich darum sorgen. Sie hatte sich falsch verhalten und musste dafür einstehen Und er wünschte, sie würde darüber sprechen und sich nicht hinter der albernen und unnötig komplizierten Maske verstecken. Doch würde man ihr mehr schaden, wenn man sie jetzt ausschloss. Sie war die unangefochtene Expertin auf diesen Gebiet. Es wäre dumm, ihr Wissen nicht zu nutzen. Wie konnte man sie zur Kooperation bewegen? Vielleicht konnte Selina mit ihr sprechen?

Solak machte einen entsprechenden Vermerk in seinen Bericht und schickte ihn dann an den Captain, die Erste Offizierin und die Leitende Ärztin. Außerdem informierte er kurz die anderen über den Ursprung von Swamis Computer.

Und was den Mordverdacht anging... Es gab keine schlüssigen Beweise, die auf Swami hindeuteten. Manchmal war es wirklich so einfach. Wer es stattdessen war... Das war noch immer die Frage, die den Councelor umtrieb. Wie sich das ganze Physikalisch erklären ließ, damit sollte Shral - oder seinetwegen auch Anquenar - herumschlagen. Er wollte den Mörder finden. Und so unlogisch es war - die Idee seines Sohnes nagte noch immer in seinem Geist und verlangte nach Aufmerksamkeit. Die Annahme eines Fünfjährigen! Sta'el hätte sicherlich seinen Spaß daran.

Waren es die, die sie im Arrest hatten? Hatte schon jemand mit ihnen gesprochen? Würde man ihn mit ihnen sprechen lassen? Und - eingedenk der im Raum stehenden Hypothesen - hatte man sie genetisch untersucht? Nur, dass sie handhab waren, war kein Beweis für ihre Schuld. Das Spitzohr nahm einen Schluck von dem tiefschwarzen, bitteren Heißgetränk. Vielleicht waren die Antworten tatsächlich in den Zellen....

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Vinara hatte es sich vorgenommen und wollte keinen Nanometer von ihrem Entschluss abweichen: Diesen Morgen würde sie mindestens eine halbe Stunde ihrer Dissertation widmen und solange keine der Nachrichten anrühren die in ihrem virtuellen Postfach eingagangen waren. Höchstens ein schiffsweiter Alarm oder ein direkter Befehl des Captains würde sie davon abhalten können...

In der Tat konnte die Andorianerin in der Zeit die sie sich vorgenommen hatte einige Punkte in ihrer Doktorarbeit klären und sogar einige Zeilen schreiben - sie hatte sich für eine modulare Arbeitsweise entschieden bei welcher sie sich nicht strikt von vorne nach hinten durchhangeln würde; irgendwie, so dachte sie würde dies einer Geisteswissenschaft sogar gerecht werden.

Doch nach 35 Minuten - etwas mehr als sie ursprünglich geplant hatte - musste sie doch nach den neusten Nachrichten sehen und sie war froh dass sie es nicht schon zuvor getan hatte. Der Bericht Fähnrich Anquenars war alleine seiner Thematik wegen reichlich verwirrend so dass sie zuerst mit den Kurzmitteilungen Sheridans und Solaks begann - Talana und Blechbüx hatten offenbar den Hund des Chefingenieurs geärgert und Swami hatte ihren Computer der offenbar aus einer alternativen Zeitlinie stammte einfach so in A3 gefunden.

Dann wieder zu Anquenars Theorien... Diese Frau sollte in der Tat über ein wissenschaftliches Studium (etwa an einer Fernakademie) nachdenken damit sie lernte ihre Gedanken etwas geordneter zu formulieren. Obwohl, viel mehr Ordnung ließ sich in temporaler Mechanik ohnehin nicht einbringen; nicht umsonst hatten Vulkanier sich jahrhundertelang geweigert Zeitreisen für möglich zu halten. In diesem Bereich schien Naturwissenschaft trotz mathematischer Formeln nicht wesentlich präziser zu sein als Geisteswissenschaft - obwohl die Existenz von Samis Computer und der auf ihn gespeicherten Daten eindeutig bewies, dass man es hier in der Tat mit einer oder sogar mehreren sich teils überscheidender Zeitlinien zu tun hatte.

Nach der mehrmaligen Lektüre des obigen Berichts rief Vinara Talana zu sich und fragte sie nach ihrer Version der Geschehnisse von letzter Nacht.

"Du gibst also zu dass du eine beleidigende Bemerkung über Commander Sheridan gemacht in dessen Beisein gemacht hast?"

"Was heißt hier beleidigend, das hätte er gar nicht hören sollen! Dass er es nun mal hat kann ich auch nicht weiter ändern. Offen gesagt ist er es nicht allein der mir mehr oder weniger auf den Wecker geht, es ist diese ganze beschissene Einrichtung namens Sternenflotte und ihre steifen, ober..."

"Talana, pass auf was du sagst."

"Ach was, ich war doch nur Aushilfe! Und offen gesagt bin ich froh wenn ich endlich von diesem Schiff runter kann, wobei... Milli würde ich vermissen und dich wohl auch und diesen kleinen Kerl vielleicht ebenfalls."

"Du meinst wohl Blechbüx? Er kann durchaus interessant sein. Wir werden sehen was nach der Pilotenschule aus dir wird... Solltest du deine Meinung über die Sternenflotte doch noch ändern könntest du nach ein paar Kursen als Unteroffizier zurückkehren, vielleicht sogar auf die Community."

Die junge Frau ließ die Luft wie aus einem Dampfkessel über ihre Lippen entweichen. "Ich und ein Chief... Naja, wenn ich Befehle nur von Milli oder einem ihrer Mitarbeiter entgegennehmen müsste wäre das sogar eine Option. Und von dir vielleicht auch noch, aber nicht diese beiden Gelbhemden!"

"Du meinst neben Sheridan wohl auch noch Bishop... Du musst lernen dass im Leben nicht einfach nur alles aus anarchischer Freue besteht. Es könnte sein dass dir an der Pilotenschule, obwohl sie eine zivile ist Ausbilder begegnen die dir ähnlich unangenehm sind. Ich hoffe du wirst dich ihnen gegenüber entsprechend verhalten."

"Ja Ma'am... Tante Vinny."

"Wegtreten, Crewman."

Talana wollte noch übertrieben salutieren wie sie es schon einige Male zuvor getan hatte, doch stattdessen stand sie einfach auf, nahm Haltung an und spatzierte im leicht gelockerten Stechschritt aus dem Büro der Wissenschaftsoffizierin.

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George wanderte um den Warpkern herum, dabei Kontrollierte er die Anzeigen des Antriebes. Das Schiff hielt seinen Kurs auf das Wurmloch nach wie vor mit Warp 5. Und bisher hatte sich nichts Weiteres ereignet. Jedenfalls nichts was das ganze Schiff betreffen würde.

Millis neuesten Bericht zufolge schien also der Faktor Zeit eine große Rolle zu spielen. Dadurch bekamen auch die übersetzten Texte mehr Sinn.

Könnte das auch erklären wer auf Swamis Computer versucht hatte die Daten zu löschen und den Virus aufgespielt hat? George stützte sich am Geländer ab.

Gle´ma erwähnte doch das der Virus ihre Schöpfung war. Aber sie hatte ihn nicht selbst aufgespielt. Es gab zwei Versionen von Swamis Computer. Sollte das Bedeuten? Wenn George Milis Berichte zugrunde legte, so konnte es möglich sein das in einer alternativen Zeitlinie die Teams sich zusammengefunden haben, ohne die Anwesenheit der Beiden Schiffe. Als man die Hoffnung auf Rettung aufgegeben hatte, bildeten sich wohl Paare. Die Archäologen und Soldaten bekamen also Nachwuchs, was zumindest die Hybriden erklären würde. Dann die Waffe die Solak bei einem Toten Menschen gefunden hatte. Diese war ein Starfleet Modell. Woher hatte er diese? Die Community war eine Unbekannte in dieser Sache gewesen, eine neue Unbekannte. Vielleicht gab es eine andere Linie, in der beide Schiffe auf dem Planeten gestrandet waren.

Auszuschließen war das nicht. Doch irgendwas muss passiert sein. Irgendwas was jemand dazu veranlasst hat in dieser Zeitlinie Morde zu begehen und die Teams zu sabotieren. Konnte es sein das man die Teams davon abhalten wollte, etwas zu entdecken, was viel zu gefährlich war um es in die Hände der Föderation, der Klingonen, Romulaner, Cardassianer und den anderen Fallen zu lassen?

Der Computer von Swami war der Schlüssel. Besonders der Virus. Warum sollte Swami ihn aufspielen? Wusste Sie überhaupt von diesem Programm? Gle´ma würde diesen mit Sicherheit auch nicht so herumliegen lassen. Nein sie war zwar ein Biest, aber dennoch ein gewissenhafter Ingenieur. Wenn es also mehrere Zeitlinien gab, durch die der Planet sozusagen driftete, dann wäre es möglich das Es auch mehrere Versionen der Teams auf dem Planeten gab. Vielleicht hatte eine Alternative Gle´ma den Computer auf diese Weise manipuliert. Nämlich den aus der alternativen Zeitlinie und nicht den aus der Hiesigen. Dies konnte nur eines bedeuten: Etwas das entdeckt wurde, erwies sich als sehr gefährlich. Was die Auswirkungen sind, stellte mal George beiseite. Nicht das warum spielte hier die Rolle. In diesem Licht betrachtet, wirkt es so, als ob man verhindern wollte, dass Swami Erfolg hatte, oder zumindest das ganze Massiv verzögert wurde.

Waren also die Mörder die Alternativen Nachkommen der Teams und möglicherweise der Crews von beiden Schiffen? Vielleicht wurde mit dem Abflug eine neue Linie eingeläutet. Eine vollkommen neue Linie. Doch in diesen Überlegungen steckte zu oft das Wort vielleicht. George musste darüber mit jemanden sprechen. Vielleicht sollte er mit Shral darüber sprechen.

Ja das sollte er. George beschloss eine Nachricht an Shral abzuschicken. Danach widmete er sich wieder den alltäglichen Aufgaben.

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Die Zeiten in denen sie eine durchwachte Nacht problemlos wegstecken konnte waren eindeutig vorüber. Der Tag war noch jung und sie würde sich am liebsten in ihr Bett legen.

Müde zog Assjima den Reisverschluss des schwarzen Plastiksacks zu.

„James, bringe die beiden bitte wieder in den Kühlraum zurück.“

„Mach ich.“ Er packte den schweren Sack auf einen Wagen. „Sag mal … was ist denn nun mit den beiden?“

„Sie sind im Schlaf erschlagen worden. Mit einem stumpfen Gegenstand.“

„Ein Knüppel oder so? Wie bei Gamin?“

„Ja, vermutlich.“ Die Deltanerin setzte sich und starrte gedankenverloren in die Luft. „Ich habe Holzsplitter in den Wunden gefunden.“

„Man, das ist ziemlich übel. Einfach so im Schlaf erschlagen zu werden … wie ein Hund.“

„Ja … Amiel sind die DNS-Analysen fertig?“

„Noch nicht. Wird wohl noch etwa eine Stunde dauern“ kam es von nebenan.

„Doc …“ setzte James erneut an. „Die Alte hier …“ Er deutete auf den Sack. „Die muss doch mindestens Hundert gewesen sein. Wieso rennt wohl so ’ne alte Schachtel noch in Höhlen rum? Die gehört ins Altersheim oder zumindest in einen Lehnstuhl auf irgendeiner sonnigen Veranda. Und selbst wenn Mili recht hat, das die hier auf dem Planeten gehaust haben, dann wäre es wohl kein Problem gewesen, hier eine Veranda unter einem schattigen Urwaldbaum zu bauen.“

„Du hast Recht, James. Aber sag, hast du davon gehört, dass irgendjemand da unten so etwas wie eine Veranda gesehen hat?“

„Neee … da gab’s überhaupt keine Siedlungen. Außer die alten Ruinen. Und da hat mit Sicherheit keiner mehr gehaust. Das hat zumindest Frost mir erzählt. Da war nicht eine Spur von irgendwelchen Lagern oder Siedlungen oder Dörfern von irgendwelchen Leuten, die durch was weiß ich auch immer dahin gekommen sind.“

„Eben. Das ist es ja was mich irritiert.“ Assjima stand auf. „James, ich muss mich etwas bewegen. Bin in einer Stunde zurück. Räum derweil den Kram hier weg.“

„Aye Chef!“

Weit weg mit den Gedanken streifte Assjima ziellos durch die Community. Als sie am Kindergarten vorbei kam, stolperte sie beinahe über Xavier Kaktus, der hinter einem Ball her rannte, welcher sich auf dem Korridor verselbständigt hatte. Die Ärztin bückte sich und hob den Ball auf. Es war ein weicher kleiner Schaumgummiball mit einer glatten Außenhaut. Sie drehte den Ball nachdenklich hin und her. Dann schaute sie Xavier an, der mit bittenden Augen vor ihr stand.

„Ist das dein Ball, Xavier?“

„Ja Doktor“ antwortete der Kleine schüchtern.

Assjimas Blick wanderte von dem Kind zum Ball und wieder zurück. In ihr dachte es.

„Xavier … leihst du mir den Ball für eine Stunde?“

„Willst du damit spielen?“

„Ja, so ähnlich.“

„Darf ich mitspielen?“

„Das geht jetzt nicht. Aber wir können später zusammen spielen.“

„Hast du denn keinen eigenen Ball?“

„Nein, nicht so einen.“

„Darf ich dann mal mit Emma spielen? Niklan hat erzählt, du hättest eine ganz tolle Emma.“

„Ja, wir gehen zusammen ins Arboretum Da wohnt Emma jetzt.“

„Gut, aber ich bekomme ihn auch ganz bestimmt wieder?“

„Versprochen!“

Assjima richtete sich auf und fuhr dem Kleinen mit der Hand über den Kopf. „Ich danke dir! Ich bringe den Ball so schnell wie möglich zurück.“

Mit langen Schritten eilte sie zum nächsten Turbolift. „Computer – Brücke!“

Fähnrich Dixon einfach links liegen lassend stürmte sie ohne anzuklopfen in das Büro des Captains. Tanrim nahm erschrocken die Füße vom Tisch.

„Was … ? Doktor!!!“

Sie knallte den Ball vor ihm auf den Tisch. „Das ist es Captain!“

„Ja, das sehe ich. DAS ist ein BALL.“

„Nein, Sie verstehen nicht …“

„Ich muss zugeben Commander: ich verstehe wirklich nicht ganz.“

„Schauen Sie sich den Ball genau an, Captain.“

Tanrim nahm das kleine rote Ding auf und drückte es vorsichtig, während Assjima zum Replikator ging und leise etwas anforderte.

„Also Doktor, das ist ein ganz normaler roter Schaumgummiball. Ich sehe darin nichts Besonderes.“

„Doch nicht der Ball an sich.“ Die Deltanerin kam zurück, zog ohne Aufforderung einen Stuhl heran und setzte sich an den Tisch. „Sehen Sie her, Captain.“ Sie legte eine Garnrolle vor ihn hin und zog das Ende des Fadens etwas heraus. „Das ist die Zeit in der Vorstellung dieser Söhne des Planeten. Sie ist linear. Und wenn was schief lief haben sie die Zeit einfach nur ein Stückchen zurück gedreht.“ Assjima rollte den Faden wieder etwas auf. „Ziemlich eigenartige Vorstellung, nicht wahr Captain?“

„Ja, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie so was funktionieren soll. Nicht nur auf einem einzigen Planeten. Aber Fähnrich Anquenar vermutet ja ein kohärentes System.“

„Nicht nur sie vermutet das. Doch in einem kohärenten System spielt Zeit überhaupt keine Rolle. Sie ist nicht existent, also kann sie auch nicht linear sein.“

„Da stimme ich Ihnen zu Doktor. Doch was hat das mit dem Ball zu tun?“

„Was wäre, wenn wir es mit einem temporalen Multiversum in einem Universum im Multiversum zu tun hätten?“

„Wie bitte?“ Tanrim richtete sich auf und starrte Assjima ernst an. Ob sie einmal wieder Urlaub brauchte?

„Sie kennen die Viele-Welten-Theorie, Captain.“

„Ja sicher doch. Nur so lassen sich die diversen Paralleluniversen erklären. So gesehen ist es natürlich nicht korrekt dass wir immer noch das Wort Universum verwenden, weil es nicht mehr uni ist … Verdammt!“ Tanrim schlug mit der Faust auf den Tisch und griff nach dem Ball. „Ich glaube ich verstehe was Sie meinen. Sie spielen auf das Schaumgummi an. Lauter kleine Blasen, umhüllt von einem Mantel. Der Mantel bildet ein abgeschlossenes Universum. Die Bläschen stellen die unzähligen kleinen Universen dar, die in der Viele-Welten-Theorie ein Multiversum bilden. Doch dieses Multiversum ist anders als das es umgebende Multiversum, welches wir als unser Universum verstehen. Deswegen ist es ein Universum in unserem Universum oder besser gesagt in unserem Multiversum. Und in diesem Universum, das wirklich uni ist weil einzigartig, gibt es viele kleine Universen. Somit ist Xsesal drei eigentlich ein unikales Multiversum. Meinten sie das?“

„Äh …“ Assjima zögerte. Noch nie hatte sie den Zakdorn so schnell reden hören. „ … ich glaube schon dass ich so was in der Art meinte.“

Tanrim kratzte sich unter dem linken Wangenhautlappen. „Dann haben sich diese Söhne des Planeten schlichtweg vertan?“

„So sieht es aus. Nur so lassen sich diese Schriften mit unseren Artefakterlebnissen in Einklang bringen. Immer wenn sie glaubten, die Zeit zurück gedreht zu haben entstand um sie herum eine neue Zeitblase wobei die alte, die sie zu verändern suchten, weiter existierte.“

„Und wieso haben die das nicht gemerkt? Ach … das ist eine dumme Frage. Die diversen Universen wechselwirken nicht miteinander.“

„In der Nähe des Artefaktes scheinen sie es zu tun. Und vielleicht hätten sie es gemerkt, wenn sie ihre Frauen nicht von den Ritualen um das Artefakt ausgeschlossen hätten.“

„Doktor, das ist eine total verrückte Idee. Aber sie ist es wert überprüft zu werden. Ich werde es zusammenfassen und die Meinung der Kollegen einholen.“

Plötzlich piepste Assjimas Kommunikator. Amiels Stimme ertönte: „Doktor, die DNS-Analyse ist fertig. Sie sollten sich das am besten selber anschauen!“

„Ich komme sofort.“ Die Ärztin schaute Tanrim entschuldigend an. „Entschuldigung, aber Sie haben es ja selber gehört.“

„Verschwinden Sie schon, Doktor. Ich werde gleich ein Memo an alle Führungsoffiziere verfassen.

„Danke.“ Und schon war sie zu Tür heraus.

Tanrim schickte ihr einen amüsierten Blick hinterher und begann mit der Niederschrift.

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Die Daten die man bis jetzt über die drei Gefangenen vom Planeten hatte waren mehr als dürftig. H´Qar hatte sich von der Sicherheitsabteilung die bisherigen Aufzeichnungen zu den Gefangenen geben lassen. Ein ziemlich bunter Haufen den man dort unten auf dem Planeten eingesammelt hatte. Ein Cardassianer, ein bajoranisch-romulanischer Hybrid und ein Klingone. Und für eben diesen interessierte H´Qar sich.

Go´Ron so hieß der Mann, er hatte bis jetzt jede Aussage verweigert. H´Qar hatte sich im Verhörraum auf Deck acht auf einen Stuhl gesetzt und hatte neben dem Tisch eine Metallkiste stehen. H´Qar hatte sich mit Lt. Müller in Verbindung gesetzt und jetzt würde Go´Ron jeden Augenblick von den Sicherheitsoffizieren der Community hergebracht werden.

Nach nur wenigen Augenblicken öffnete sich die Tür und die beiden Sicherheitsoffiziere brachten einen durchschnittlich großen Klingonen herein er wirkte unterernährt war aber nicht schwach unter seiner dünnen Haut zeichneten sich deutlich sehnige Muskeln ab. Seine Kleidung war zerschlissen und geflickt. Es war zivile Kleidung. Um seine Handgelenke waren Handschellen gelegt worden. H´Qar deutete auf die Handeisen.

„Entfernen Sie die Dinger.“

Wortlos und ohne Widerrede entfernten die Offiziere die metallenen Armbänder und verließen den Raum. Vorher hatten sie Go´Ron noch auf den Stuhl gesetzt der auf der anderen Seite des Tisches stand.

Nachdem sich die Türen hinter den beiden Menschen geschlossen hatten sah H´Qar den vielleicht dreißigjährigen Klingonen durchdringend an. „Wer bist Du?“

„Go’Ron“

„Go´Ron! Wer ist dein Vater welchem Haus gehörst Du an?“

"Ich bin nur Go'Ron."

„Kein Klingone ist einfach nur Go´Ron, Wir haben Familien wir haben Häuser. Kein Klingone ist allein. Also wer ist dein Vater?“

„Das geht dich nichts an. Ich bin Go’Ron.“

„Ich denke schon as es mich etwas angeht. Immerhin bin ich momentan ein Vertreter des Reiches und Du wirst mit einem oder mehreren Morden in Verbindung gebracht. Dein Verhalten könnte dem Reich schaden.“

„Was geht mich dein Reich an?“

„Mein Reich? Es ist ebenso dein Reich, denn Du bist ein Klingone.“

„Ich habe kein Reich.“

„Gut Du hast keine Familie, das Reich interessiert Dich nicht. Und Ehre hast Du auch nicht. Aber was will man auch von einem Klingonen erwarten der mit Cardassianern und Romulaner sympathisiert.“

H´Qar griff in die Kiste neben dem Tisch und holte eine silberne Flasche und zwei Becher hervor.

Der Klingone verschränkte trotzig die Arme vor der Brust und streckte die Beine von sich. „Was hast du gegen meine Familie?“ fragte er herausfordernd.

Gluckernd ließ H´Qar Blutwein aus der Flasche in die beiden Becher fließen. Dieser Klingone war eigenartig. Er hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt als H´Qar seine Ehre angezweifelt hatte dem Mann fehlte jedes Feuer und wenn er es richtig interpretiert hatte bezeichnete er die beiden anderen Gefangenen als Familie.

„Die beiden in den Zellen sind deine Familie? Wie kann das sein?“

Er schob Go´Ron einen der Becher hin und trank aus seinem eigenen Becher.

„Familie sind die mit denen man lebt. Also sind sie meine Familie. Was ist das?“ fragte er und deutete mit dem Kopf auf den Becher ohne ihn anzurühren.

Er kannte keinen Blutwein. Dieser Mann wurde immer eigentümlicher.

„Du weist nicht was das ist? Das ist Zilm´kach-Saft.“

Er beobachtete den Gefangenen jetzt etwas genauer.

„Trink er ist etwas würzig aber sehr gut. Außerdem siehst Du hungrig aus.“

Go’Ron nahm den Becher und roch daran. Er verzog das Gesicht und stellte ihn zurück auf den Tisch. „Du lügst. Das ist kein Saft. Da ist Alkohol drin.“

„Natürlich ist da Alkohol drinnen. Zilm´kach-Saft wird immer mit Alkohol serviert.“ Sagte er mit einer Überraschung in der Stimme als ob jeder wissen müsse dass dieser Saft mit Alkohol getrunken wird.

„Ich trinke keinen Alkohol. Der benebelt die Sinne und macht dumm.“

„Du verträgst mehr Alkohol als Du denken magst. Nun gut willst Du etwas anderes Trinken ich habe noch reinen Fruchtsaft.“

Dieser Klingone konnte nicht aus dem Reich stammen.

„Wie lange bist Du schon auf Xessal 3?“

„Seit sechs Wochen. Und ich trinke nur Wasser.“

Wasser? H´Qar drehte sich fast der Magen um. Er nahm einen Schluck aus seinem Becher.

„Gut möchtest Du dann Wasser? Nach nur sechs Wochen bezeichnetest Du andere Spezies als deine Familie?“

„Danke ich möchte kein Wasser. Und du solltest nicht soviel Alkohol trinken. Dein Verstand wäre etwas beweglicher. Natürlich ist meine Familie schon immer meine Familie gewesen.“

„Wie bist Du auf den Planeten gekommen?“

"Ich bin geflogen!" Der Klingone richtete sich auf, streckte die Arme horizontal weg und wedelte mit den Händen. Dabei grinste er H’Qar frech an.

Ein Komiker er war hier an einen Komiker geraten. „Ist deine Familie mit dir hier her geflogen?“ Konnte es wirklich sein das Go´Ron aus einer alternativen Zeitlinie stammte.

„Vor sechs Wochen ist hier kein Schiff her geflogen.“ H´Qar hatte nicht vor sich von diesem Mann provozieren zu lassen. Nicht von einem Wassertrinker.

„Woher willst du das wissen? Warst du etwa schon vor sechs Wochen auf Getarga?“

„Es ist kein Schiff aus dem Alpha-Quadranten hier her geflogen auf jeden fall nicht vor sechs Wochen. Und schon gar keines mit Klingonen an Bord. Und das heißt dass Du lügst. Und als wir hier auf Xessal 3 angekommen sind gab es auch keine Hinweise dafür das sich andere Schiffe hier befunden haben.“ Wieso nannte er den Planeten Getarga?

„Was interessiert mich welche Schiffe aus dem Alpha Quadranten gekommen sind! Nur weil dieses Getränk deinen Scharfsinn abstumpft hast du nicht das Recht zu behaupten ich würde lügen.“ Der Klingone saß nach wie vor unbeweglich mit vor der Brust verschränkten Armen und ausgestreckten Beinen da.

„Wenn Du nicht mit einem Schiff aus dem Alpha-Quadranten gekommen bist wie dann? Und wenn Du mir Lügen auftischt warum soll ich dann nicht auch sagen das Du lügst?“

„Go’Ron lügt nicht! Wie soll ich wohl hergekommen sein? Mit meinem Raumschiff natürlich. Oder glaubst du, ich wäre auf Milseyas legendärem Brett nach Getarga gesurft?“

Überrascht blickte H´Qar den Mann an. „Mit was? Milseyas legendärem Brett? Was beim Fek'Ihr soll Milis legendäres Brett sein? Wie lange warst Du mit deiner Familie unterwegs nach Xessal 3?“

„Fünf Wochen.“

„Wo seid Ihr gestartet?“

„Zuhause auf Renovare Patria“

„Wo liegt Renovare Patria? Liegt es im Chamra Vortex?“

„Was ist der Chamra Vortex?“

„Ein Nebelgebiet nicht weit von hier es ist gefährlich dort zu Navigieren. Die Gase entzünden sich leicht.“

„Kann sein. Es gibt einen Nebel in der Nähe von Renovare Patria. Aber ich bin nie dort gewesen. Bei uns wird er nur Nebel genannt. Aber ob das dein Schama Wotek ist weiß ich nicht.“

„Wie lange lebt deine Familie schon auf Renovare Patria? Viele Generationen?“

In H´Qar wuchs ein Verdacht und er hasste diese Zeitverdrehungsgeschichten.

„Schon lange.“ Stoisch starrte Go’Ron vor sich auf die Tischplatte.

„Schau mir in die Augen. Wie lange?“ H´Qar nahm einen drängenden Tonfall an.

Der Klingone schaute auf. „Ich bin Go’Ron!“

„Go´Ron wie lange?“

"Ich bin Go'Ron. Ich lebe mit meiner Familie auf Renovare Patria. Wir leben dort seit dem Beginn unserer Geschichte."

„Und Milseya brachte euch zu beginn eurer Geschichte dort hin.“ Es war ein Schuss ins blaue, wie die Menschen so gerne sagten.

Der Klingone lachte. „Milseya? Nein.“

„Nein? Was hat Milseya dann gemacht?“

„Das weißt du doch selber. Sie ist mit ihrem Brett durch die Wüste geritten …“ Der Mann biss sich auf die Lippen.

„Wann?“

"Vor ein paar Tagen?"

„Vor ein paar Tagen? Wirklich?“ H´Qars Ton wurde durchdringender.

"Ja natürlich vor ein paar Tagen. Als du in A5 warst. Hast du das schon wieder vergessen?" Go'Ron grinste.

„Milseya war alleine in der Wüste und A5 ist weit entfernt von der Wüste Du kannst unmöglich wissen ob ich in A5 war und wenn Du da gewesen bist kannst Du nicht Milseyas Ritt gesehen haben. Obwohl wenn du bei A5 gewesen bist dann wirst Du wahrscheinlich für Ihren Ritt verantwortlich gewesen sein.“

In diesem Augenblick piepste das PADD von H´Qar und es ging ein Bericht von den Forensischen Untersuchungen ein. Interessiert las der klingonische erste Offizier den Bericht von van Richthofen.

„Das ist ja interessant. Deine beiden Freunde werden wohl nicht mehr aus dem Gefängnis frei kommen. Und ich glaube es ist auch nur noch eine Frage der Zeit bis sich die Beweise auch gegen dich verhärten.“

Mann konnte über die Föderation sagen was man wollte in ihren Untersuchungen waren sie gründlich.

Go’Ron zuckte nur mit den Schultern. Seine Miene blieb vollkommen ruhig und gelassen.

„Dafür dass Du behauptest dass die beiden zu deiner Familie gehören scheint es dich wenig zu interessieren was aus ihnen wird. Sweetie kann nur hoffen das man sie nicht an ein klingonisches Gericht übergibt. Denn für den Einsatz eines Rematdetonators steht die Todesstrafe. Und selbst bei der Föderation wird sie auf immer in ein Arbeitslager gesperrt. Ähnlich dürfte es diesem Cardassianischen Hund gehen die Fasern seiner Kleidung stimmen mit den Fasern überein die bei einem Toten der Föderation gefunden wurden. Und wenn wir deine Kleidung untersuchen bin ich mir ziemlich sicher das wir dort Ölspuren finden werden und bei genauer Betrachtung wird dein Stirnabdruck wahrscheinlich mit den übereinstimmen den man bei dem Toten Hybriden festgestellt hat.“ H´Qar legte das PADD beiseite.

Kein Muskel bewegte sich im Gesicht des Mannes. Doch nach einigen Augenblicken des Nachdenkens antworte er leise. „Das Wohl der Vielen steht über dem wohl des Einzelnen.“

„Du redest wie ein Vulkanischer Philosoph, Hör auf mit dem Weibergewäsch und sag warum Ihr die Leute umgebracht habt. Und wessen Wohl wollt Ihr mit Sinnlosen Morden schützen?“

„Das darf ich dir nicht sagen. Und da Go’Ron nicht lügt, werde ich von nun an schweigen.“

H´Qar schlug mit beiden Händen auf den Tisch und erhob sich leicht aus dem Stuhl.

„Es ist mir egal was Du darfst. Aber bei Kahles wenn du dein Maul nicht aufmachst wirst Du es bereuen.“

„Ich kann das Maul aufmachen wenn du willst: Ich bin Go’Ron. Bitte schön. Mehr habe ich nicht mehr zu sagen.“

H´Qars Hände schnellten nach vorne und nach oben und er griff nach dem Kopf des anderen Klingonen um ihn krachend auf den Tisch zu schlagen.

Go’Ron war auf diesen plötzlichen Übergriff von Seiten des klingonischen Offiziers nicht vorbereitet. Er richtete sich mit blutender Nase wieder auf, sah seinem Gegenüber ungerührt in die Augen und sagte leise: „Sie sind also wahr, die Geschichten …“ Dann erhob er die Stimme und brüllte: „Ich bin Go'Ron. Ich lebe mit meiner Familie auf Renovare Patria. Wir leben dort seit dem Beginn unserer Geschichte."

H´Qar stand ebenfalls auf und brüllte zurück: „Ich bin H´Qar Sohn von Gar´Tok und Ihr wolltet einen teil meiner Familie töten.“ Dann rief er die Sicherheitsoffiziere der Community wieder herein.

„Bringt Ihn zurück in seine Zelle, nehmt ihm seine Kleidung ab damit sie untersucht werden kann, wie es mit seiner Familie auch geschehen ist. Wenn er sich wehren sollte schießt ihn einfach nieder.“ H´Qar wusste ganz genau das er so etwas nicht befehlen konnte aber die beiden Sicherheitsoffiziere kannten ihn noch aus seiner Austauschzeit hier an Bord und sie würden seine Absichten schon verstehen.

Ohne einweiteres Wort oder widerstand ließ Go´Ron sich abführen.

Bryn und Shane in: Wenn Knastvögel nicht singen wollen.

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„Captain auf die Brücke!“ dröhnte Connors Stimme durch Tanrims Büro.

Wenige Sekunden später stand der Zakdorn noch immer mit dem Milchglas in der Hand im Kommandozentrum. „Lagebericht?“ blökte er und setzte sich in den Centerchair.

„Wir erreichen in wenigen Minuten den Chamra Vortex.“ Antwortete Connor.

„Ja und? Deswegen rufen Sie mich? Sie wissen doch, dass wir ihn umfliegen wollen.“

„Captain, unsere Standartscanns haben einen Planetoiden direkt vor uns ausgemacht.“

„Davon soll es viele im Chamra Vortex geben“ kam es zynisch aus dem Centerchair zurück. „Was soll das, Connor? Ich habe momentan Wichtigeres zu tun als mir einen Planetoiden anzuschauen.“ Er erhob sich.

„Aber Captain! Wir haben humanoide Lebenszeichen ausgemacht!“

„Auf einem Planetoiden? Hat er eine Atmosphäre?“

„Ja, er gehört zur Lonarash-Klasse. Die Sensoren zeigen eine felsige, ziemlich karge Oberfläche, wenig Oberflächenwasser. Die Atmosphäre weist Sauerstoff, Argon und eine hohe Konzentration an Kohlendioxid auf. Es scheint ein geringes Pflanzenwachstum zu geben. Wir können zwei größere Siedlungen erkennen. Dazu eineige verstreut liegende Gebäude. Und etwa 600 Humanoide“ las Nanni von ihrer Konsole ab.

„Welche Spezies?“

„Äh … also die Sensoren zeigen da so ziemlich alles an. Vulkanisch, bajoranisch, klingonisch ziemlich viele Menschen …“ Nanni wirkte etwas verwundert „Das ist verblüffend bunt gemischt dort unten.“

„Coleman, rufen Sie sie.“

„Aye!“ Sean versuchte es verschiedene Male. „Captain, sie antworten nicht“

„Wollen sie nicht oder können sie nicht?“

„Ich bin nicht sicher ob die ein Empfangsmodul haben …“

„Schwenken Sie in eine Umlaufbahn ein. Das wollen wir uns mal genauer anschauen!“

„Captain jetzt kommt eine Transmission rein. Aber nicht vom Planetoiden! Die kommt von der Eisenstein!“

„Auf den Schirm!“ Tanrim setzte sich wieder und stellte schnell das Milchglas hinter den Sessel.

Das Gesicht des klingonischen Captains erschien. „Captain Tanrim … Sie haben was auf Xsesal drei vergessen!“

„K’Olmos, einen Sie gegrüßt. Was denn? Die beiden U-Boote und den Gleiter wollte Sie doch da behalten.“

„Ja, aber von dem Ferengi-Schrott haben wir nicht gesprochen. Wollen Sie das Schiff noch haben oder soll ich es in die Luft jagen?“

„Das Schiff der Ferengi? Das haben wir doch …“ er schaute zu Connor hinüber. „Wir haben doch, oder?“

„Ja es ist da, Captain.“

„Sie hören es, K’Olmos.“

„Und wieso haben wir es dann vor einer Stunde auf eine Lichtung im Urwald nördlich von A3 gefunden?“

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George hatte das Büro von Vinara erreicht. Per Kommunikator hatte ihm die Andorianerin mitgeteilt dass Sie kurz Zeit hätte. Mit einem leichten Druck auf den Türsummer kündigte er sein Kommen an.

Das musste Sheridan sein... Hoffentlich ging es nicht nur um den nächtlichen Vorfall im Arboretum. "Herein", rief Vinara und die Tür öffnete sich.

„Guten Morgen Commander Shral", begrüßte George die leitende Wisschenschaftsofizierin. „Sie haben meine Nachricht bezüglich letzter Nacht erhalten?"

"Ja und ich habe Talana deswegen schon zurechtgewiesen - oder es zumindest versucht. Nehmen Sie doch Platz", forderte sie ihn auf und fragte auch gleich ob er etwas zu Trinken wünschte.

„Einen Kaffee bitte", sagte George. „Was Talana angeht, sie hat nur im falschen Moment laut gedacht. Was dies betrifft, bin ich für gewöhnlich nicht nachtragend Commander. Sofern Talana ernsthaft darüber nachdenkt und es nicht wieder passiert, ist die Sache für mich erledigt." George nahm den Kaffee entgegen. „Aber deswegen alleine habe ich Sie nicht aufgesucht."

"Ich hatte so etwas bereits vermutet", erwiderte Vinara die sich einen Tee genommen hatte. "Ich nehme an es hat irgendetwas mit den Ereignissen auf und um Xsesal 3 sowie den Erklärungsversuchen dazu zu tun."

„Ja das hat es", antwortete George, als er die Kaffeetasse an den Mund hielt. „Als ich gestern den Computer von Swami untersucht habe, ist mir etwas aufgefallen. Nicht, was auf dem Computer gespeichert war, sondern was mit ihm gemacht wurde", begann George zu erklären. „Zunächst wurde das Gerät am Gehäuse beschädigt, die Reparatur geschah nur unter Improvisation mit nicht geeigneten Werkzeugen. Danach wurden einige Dateien gelöscht, aber ich habe den Eindruck gewonnen dass derjenige der die Löschung vornahm dabei überrascht wurde, denn die Dateien wurden nicht vollkommen gelöscht. Einige beschädigt. Kurz darauf kam der Virus auf den Computer, der später bei uns für Probleme sorgte." George nahm einen Schluck.

„Kurz bevor die Störungen einsetzten haben die Binären versucht mittels eines Backups den Computer zu retten. Doch erst als wir da waren, konnten die Binären weitermachen. Nebebei erwähnt, die Wiederherstellung der gelöschten und zerstörten Dateien konnten nicht mal die Binären vollständig bewältigen. Doch bis dahin habe ich ein Detail übersehen." George legte erst eine kurze Kunstpause ein um der Andorianerin die Gelegenheit zu geben die Worte aufzunehmen.

"Und welches Detail war dies?", fragte die Andorianerin welche mit rein technischen Dingen eher wenig anfangen konnte.

„Der Virus Commander", antwortete George.

"Und was ist mit ihm?" Eines konnte man dem Chefingenieur lassen, er hatte einen gewissen Sinn fürs Dramatische.

„Nun als ich mit Gle´ma und Blechbüx zusammen die Artefakte scannte, erwähnte Gle´ma nebenher dass der Virus ihre Kreation war, aber überrascht war dass dieser auf dem Computer gewesen sei. Also hatte sie ihn nicht aufgespielt. Da sie wirklich einen überraschten Eindruck auf mich gemacht hatte, denke ich nicht dass Sie gelogen hat, wenn doch sollte Gle´ma eine Karriere als Schauspielerin anstreben. Aber das war nur die eine Hälfte der Geschichte." George nippte wieder an dem Kaffee.

„Als ich heute Morgen Milis Bericht gelesen habe, ist mir ein Licht aufgegangen. Was wenn der Virus doch von Gle´ma aufgespielt worden ist. Aber von einer alternativen Gle´ma. Überlegen Sie mal. Eine alternative Zeitlinie, in der unsere beiden Schiffe niemals den Planeten angeflogen haben, die Teams finden zusammen und irgendwann war die letzte Hoffnung auf eine Rettung aufgegeben worden. Die Teammitglieder schlossen sich zu Paaren zusammen und bekamen Nachwuchs. Das würde zumindest die Hybriden erklären, die wir unter den Mordopfern gefunden haben. Das hat mich zu folgender Theorie gebracht." George hielt die Tasse in der Hand.

Auch Vinara nippte zwischendurch an ihrem Tee. "Eine solche Ereignisfolge halte ich sogar für sehr wahrscheinlich. Wobei es laut Anquenar sogar mehrere Zeitlinien geben könnte oder auch Einzeluniversen in einem größeren Multiversum... Paralelle Welten die aufgrund der Dekohärenz in den meisten Fällen gar nicht erst entstehen dürften. Aber Sie wollten mir gerade von einer Theorie erzählen..."

„Richtig. Was wenn Swami etwas in dieser alternativen Zeitlinie gefunden hat, was von einem derartigen Gefahrenpotenzial war, dass sich Gle´ma gezwungen sah im Nachhinein zu verhindern, dass unsere Swami und ihre Leute die Entdeckung machen würden. Doch dann kam eine weitere Unbekannte ins Spiel. Die Community und die Eisenstein. Die beiden Schiffe stellen einen Faktor dar der die Ereignisse in eine neue Richtung gelenkt hat. Gehen wir davon aus dass die beiden Schiffe in der anderen Zeitlinie auf dem Planeten gestrandet sind, dann könnten sich beide Mannschaften und die Teams zusammengetan haben, was auch wieder zu den Hybriden passen würde. Doch darauf will ich nicht eingehen. - Die Morde, der Diebstahl der Ausrüstung. All das erschien uns fast ohne Sinn. Doch was würden Sie dazu sagen, wenn wir die Mörder und Diebe wären Commander? Ich meine alternative Ausgaben von uns oder unsere Nachkommen. Keine Unbekannten sondern wir. Ich weiß es klingt verrückt, aber mein Instinkt sagt mir das, dies durchaus möglich ist. Was meinen Sie?"

Die Andorianerin hob eine Augenbraue. "Diese These klingt interessant, aber für meine Begriffe ziemlich gewagt... Selbst wenn wir davon ausgehen dass beide Schiffe in einer dieser Alternativwelten gestrandet sind, dürfte immer noch ausreichend von ihrer Ausrüstung vorhanden gewesen sein, so dass sie es nicht nötig gehabt hätten etwas von den anderen Teams zu stehlen. Was die gefährliche Entdeckung der anderen Swami angeht, so könnten Sie durchaus Recht haben. Allerdings wage ich zu bezweifeln dass unsere Quanten-Zwillinge selbst zu den Morden in der Lage wären, es sei denn sie kämen aus dem Spiegeluniversum."

„Die Diebstähle waren nicht um des Materials selbst Willen geschehen, sondern um die Grabungen zu stören oder gar zum Erliegen zu bringen. Vielleicht erfolgten auch die Morde, um gerade die Community hierherzubringen. Unsere Doppelgänger mussten also etwas unternehmen das Swami stoppte und die Sternenflotte, sprich dieses Schiff auf den Plan rief. Doch irgendwas ist diesesmal anders. Vielleicht haben die Duplikate auch ihr Ziel erreicht. Beide Schiffe haben die Zelte abgebrochen, bevor Swami möglicherweise das entdeckt hat, was in der anderen Zeitlinie entdeckt wurde... Die andere Frage lautet: Wusste dies auch unsere Indira Swami? Sie müssen zugeben dass ihr Verhalten doch recht merkwürdig ist. Immerhin war es auch sie die den zweiten Computer hervorgezaubert hat. Kann sein dass ich daneben liege, aber durch den Bericht von Mili fügt es sich so für mich zusammen."

"Nun, so ähnlich könnte es durchaus gewesen sein... Wobei die Entdeckung auf die Sie anspielen wohl mit den Artefakten zu tun hatte. Womöglich ein Weg um die Zeit noch weiter als 14 Tage zurückzudrehen."

„Gut möglich", antwortete George.

Vinara überlegte was sie als nächstes sagen konnte als ihr Terminal gleich eine Reihe von eingehenden Nachrichten ankündigte. "Commander, wir haben soeben den Chamra-Vortex erreicht - genauer gesagt einen bewohnten Planetoiden der L-Klasse. Und von Captain K'Olmos kam soeben die Meldung dass die Eisenstein eine zweite Variante des Ferengi-Schiffs nördlich von A3 gefunden hat. Also dürfte zumindest diese Gruppe in der anderen Realität gestrandet sein... Und noch etwas, zwei der drei Gefangenen welche wohl ebenfalls aus der anderen Zeitlinie stammen wurden anhand forensischer Beweise als Mörder von Dr. Je'lar und zumindest eines der Föderationsoffiziere identifiziert."

„Klingt nach einem Volltreffer", sagte George mit einem leichten Grinsen. „Vielleicht erhalten wir auf den Planetoiden einige Antworten."

"In der Tat... Es wird dort eine Kolonie von 600 Humanoiden verschiedenster Spezies angezeigt. Ich werde wohl jederzeit den Befehl erhalten mit einem Außenteam hinunterzubeamen... Ich denke Sie sollten sich wieder in den Maschinenraum begeben damit wir für alle Eventualitäten gewappnet sind."

„Ich Bedanke mich für den Kaffee und ihre Aufmerksamkeit Commander. Seien Sie da unten vorsichtig. Wer weiß ob wir überhaupt willkommen sind", sagte George und verabschiedete sich mit einem Nicken.

CptJones und Tolayon in: "Mord ist sein Hobby"

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Chief O’Tra stand von seinem kleinen Schreibtisch auf und ging leicht hinkend zu dem kleinen Fenster in seinem Quartier. Noch immer schmerzte sein Fuß leicht, auch wenn die Verletzung inzwischen auf der Krankenstation behandelt worden war. Eine Nebenwirkung aufgrund der schmerzempfindlichen bolianischen Physiologie hatte man ihm gesagt. Aber spätestens morgen sollten die Schmerzen verschwunden sein, hatte ihm Dr. Gilmore gesagt. Obwohl es ihm verhältnismäßig gut ging, hatte der Arzt ihn noch für einige Tage krankgeschrieben und ihm außerdem - aufgrund der vielen einsamen Tage in einer schummrigen Höhle - einen Besuch beim Counsellor nahe gelegt…

Zuvor auf dem Planeten…

Nachdem O’Tra die Steine so hoch genug aufgestapelt hatte, kletterte er nach draußen. Im Gegensatz zu seinem bläulich-grün beleuchtetes Gefängnis, war es oben jedoch stockdunkel. So würde er nicht weit kommen. Daher stieg er noch einmal hinunter. Mit einem großen Stein schlug der Chief zwei etwa faustgroße Stücke des leuchtenden Gesteins heraus. Dann kletterte er wieder nach oben.

Die Steine lieferten ein schwaches, diffuses Licht. Der Bolianer versuchte sich zu orientieren. Nach und nach gewöhnten sich seine Augen an die neue Beleuchtungssituation. Das Licht der Steine reichte nicht weit, doch es genügte, um zu erkennen, wohin man trat. Schon nach wenigen Schritten gelangte O’Tra an das Ende des Stollens. - Er war kurz vor dem Ende einer Sackgasse eingebrochen.

O’Tra seufzte. „Na gut, dann die andere Richtung.“ Hier kam er schon nach wenigen Schritten kam an eine Weggabelung. Er erinnerte sich: Hier war er abgebogen, bevor er eingebrochen war. Doch was war das? Kreidezeichen? Pfeile? Entfernungsangaben? Woher kamen die Markierungen an den Wänden plötzlich? Der Chief war sich sicher, dass diese noch nicht da gewesen waren, als er vor einigen Tagen mit Heidi und den Kindern in den Höhlen umherirrte.

Er überlegte. Da die Angaben in Förderationsstandard geschrieben waren, stammten sie vermutlich von Suchtrupps, die sich mit Hilfe der Zeichen in den Höhlen orientierten. Sie waren ihm also nahe gewesen, warum hatten sie ihn nicht gefunden und gerettet? Diese Stümper, diese Anfänger! Zorn stieg in dem Bolianer auf. Wobei… er überlegte erneut… vermutlich hatten die Suchtrupps nur einen Blick in den kurzen Seitenstollen geworfen, ihn aber nicht weiter untersucht, da sein Ende ja sichtbar war – im Gegensatz zu dem wahrscheinlich schlecht sichtbaren Loch im Boden. Waren die Suchtrupps noch unterwegs?

O’tra rief - und war überrascht fast kein Echo zu vernehmen. Schluckte das poröse Gestein in diesem Teil des Berges einen Großteil des Schalls? Hatte er die Suchtrupps deshalb nicht gehört. Hatte Heidi ihn damals deshalb nicht gehört, als er um Hilfe gerufen hatte? Erneut seufzte der Chief. Das Grübeln half nichts. – Er musste hier raus und zwar schnell!

Und Hilfe der Markierungen war es für O’Tra ein Leichtes den Weg nach draußen zu finden...

Der Chief ging zurück zu seinem Terminal, las noch mal seinen Bericht über die Ereignisse auf dem Planeten durch. Dann schickte er ihn ab…

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„Coleman?“

„Noch immer keine Antwort, Captain.“

„Versuchen Sie es weiter … wo steckt Bishop?“

„Der ist doch noch immer krank geschrieben“ klärte Marla Glen auf, die Dixon vor wenigen Minuten an der Sicherheitsstation abgelöst hatte.

„Ach ja … der ist ja auf den Kopf gefallen“ brummelte Tanrim ungehalten vor sich hin. „Nun dann … Marla, stellen Sie ein Außenteam zusammen. In einer Stunde gehen Sie runter.“

„Aye Captain.“ Glen verließ ihre Station und stieß in der Türe mit Doktor Assjima zusammen. „’Tschuldigung Capt … äh, Doktor.“

„Schon gut“ antwortete die Deltanerin freundlich und betrat die Brücke. „Captain, ich muss Sie sofort sprechen.“

„Schon wieder? Sie haben es heute aber sehr wichtig, Commander. Was gibt’s?“

„Captain, nicht hier.“

„So geheimnisvoll? Gehen wir in mein Büro. Connor, Sie haben die Brücke.“

Als sich die Bürotür hinter den beiden geschlossen hatte reichte Assjima dem Zakdorn ein PADD. „Das sind die Ergebnisse der DNS-Analysen unserer Gefangenen und der beiden Toten, die Sie bei A5 gefunden hatten.“

„Lassen Sie mich raten Doktor. So wie bei den anderen unbekannten Toten sind auch bei den beiden die DNS von unseren Geräten nicht richtig zu erfassen?“

„Eben doch! Ich denke es hatte mit unserer orbitalen Position zu tun. Oder vielleicht auch mit dem Virus. Aber jetzt funktioniert alles wieder einwandfrei. Deshalb habe ich auch die Leichname der beiden Fremden erneut untersuchen lassen. Des Weiteren habe ich mir die medizinischen Daten der Eisenstein schicken lassen sowie die Daten der wissenschaftlichen Teams in unseren Hauptcomputer überspielt. Mantol, Kre Malo und Semitar waren so freundlich, sie mir zur Verfügung zu stellen.“

„Und?“

„Sie sollten sich besser setzen, Captain.“

„Assjima, Sie haben einen außerordentlichen Hang zum Dramatischen.“ Er setzte sich. „Nun?“

„Der Vergleich der DNS-Struktur mit unserer Datenbank haben ergeben, dass es sich bei der toten Bolianerin aus A5 um Gle’ma handelt … im Alter von etwa 70 Jahren.“

„Ich hasse temporale Paradoxien“ entfuhr es Tanrim. „Und der andere? Der Mensch?“

„Nun … es ist Benjamin.“

„Benjamin?“

„Der Sohn von Lt. Esteban und Ensign Stevenson.“

„Oh nein!“

„Oh doch. Aber es wird noch besser. Der Tote aus A2 von dem wir nur den Finger haben ist Lieutenant Sean Coleman.“

„Verflucht!“ Der Zakdorn schlug mit der Faust tauf den Tisch. „Und die anderen?“

„Machen wir bei den Toten weiter: Wir haben da noch diesen unbekannten romulanisch- klingonischen Hybriden aus A3. Seine DNS sagt uns dass er der Enkel von Dr. Salars und Dr. Sen auf der romulanischen und auf der klingonischen Seite von Da’Kel und Cha’mek ist.“

„Wer sind die denn?“

„Das sind zwei der Sicherheitsleute, die mit H’Qar zusammen von der Eisenstein überstellt wurden.“

„Romulaner und Klingonen … sind die überhaupt kompatibel?“

„Wenn ein geschickter Arzt nachhilft dann könnte es gehen. Doch das ist noch nicht alles, Captain. Da wären noch unsere drei Brick-Bewohner.“

„Sagen Sie nur …“

Assjima nickte. „Auch deren Eltern kenne ich jetzt. Die Eltern des Cardassianers sind Dr. Gevat und Dr. Dr. Silar. Diese Sweetie ist nur zu einem Viertel Bajoranerin. Das andere Viertel ist menschlich. Sie ist die Tochter von Dr. Senaron und Crewman Geburah.

Tanrim atmete hörbar aus. „Und der Klingone?“

„Tja …“ Die Deltanerin fühlte sich sichtbar unwohl in ihrer Haut. „Wenn das bekannt wird gibt es Zoff an Bord.“

„Doch nicht etwa …? Nein Doktor, sagen Sie es nicht. Der Vater ist H’Qar?“

„Ja leider. Und die Mutter ist Petty Officer T’Paka.“

„Mist!“ Tanrim stand auf und ging unruhig hin und her. „Was machen wir denn jetzt?“

„Wir könnten es für uns behalten.“

„Das ist nur eine alternative Zeitlinie … in unserer Linie muss es nicht genauso verlaufen. Nein …“ Er reckte sich entschlossen. „Gle’ma und Coleman werden wir nichts sagen. Doch meine Führungsoffiziere muss ich informieren.“

„Gut Captain. Dann werde ich die Ergebnisse der Analyse gleich an die anderen weiterleiten. Gestatten Sie mir noch eine Frage?“

„Natürlich Doktor. Was möchten Sie wissen?“

„Warum sind wir unter Warp gegangen?“

„Nun … da ist dieser Planetoid … ich denke, das ist die Heimat unserer äh … Kinder und Enkel?“

„Oh nein!“ Die Deltanerin starrte ihn mit großen Augen an. „Was werden Sie jetzt unternehmen?“

„Ich werde wohl ein Team hinunter schicken müssen …“

„Ich verstehe …“ Weiter wollte Assjima nicht denken.

Plötzlich war Colemans Stimme durch den Lautsprecher zu hören. „Captain, jetzt bekommen wir eine Antwort.“

„Gut, stellen Sie es zu mir rüber.“

„Ähm … Captain, das ist eine Audiotransmission an … an Doktor Assjima. Sie ist persönlich.“

Die beiden Offiziere schauten sich fragend an. „Gut, legen Sie es auf mein Terminal. Doktor, ich warte draußen auf Sie.“

Wenige Minuten später verließ Assjima das Büro. Sie war leichenblass.

„Nun, Commander?“ fragte Tanrim, der ungeduldig vor der Tür auf sie gewartet hatte,

„Ich soll in zwei Stunden runter beamen. Ohne Team. Nur in Begleitung von Commander Shral.“

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Alle Primär- und Sekundärsysteme liefen auf voller Effizienz. Die Community war von Georges Ansicht aus in der Lage das volle Potenzial ihrer Defensiven und offensiven Systeme aus zu nutzen. Doch die Ruhe, die auf dem Schiff vorherrschte, war mehr als unheimlich. Die Anspannung war so stark geworden, dass man diese mit einem Handphaser hätte zerteilen können.

Der Chefingenieur war von Natur aus mit einer ungebändigten Neugierde ausgestattet. Daher stürzte er sich auch geradezu auf den neuen Statusbericht der Brücke, welcher auf seinem Deskviewer in seinem Büro eintraf. Jenax war gerade zu einem Besuch hier.

„Neuigkeiten?“, fragte Jenax.

„Ja das kann man sagen.“, murmelte George. Ihm verschlug es die Sprache, er hatte nie damit gerechnet, einen derartigen Treffer mit seinen Vermutungen zu landen.

„George?“

„Jetzt bekommen wir wohl mehr Antworten als wir dachten.“, Georges kaffeebraune Augen fixierten Jenax. „Und es ist das Beste, das manche diese Antworten nicht erhalten werden.“

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„Hier steckst du!“ X’Kles kam vorsichtig an den Tisch, an dem Milseya im Casino saß.

„Hi“, kam es vergnügt zurück. „Sollte ich wo anders sein?“

„Ich weiß nicht. Ich habe geglaubt, du würdest vielleicht den Sandsack in der Sporthalle verdreschen, aber dass du hier sitzt und Apfelkompott isst – das hätte ich wirklich nicht gedacht.“

„Apfelkompott ist lecker und gesund. Und wieso sollte ich den armen Sandsack malträtieren?“

„Na wegen ..“ X’Kles ging leicht in Deckung. „H’Qar“

„H’Qar? Die Haliianerin schüttelte verwundert den Kopf. „Was hat er denn gemacht?“

„Hast du nicht den Bericht von Captain gelesen?“

„Ach sooooooooo!“ Erleichtert führte sie den Löffel wieder zum Mund. „Natürlich hab ich den gelesen. Aber weshalb sollte ich deswegen den Sandsack verprügeln?“

„Er hat einen Sohn mit T’Paka.“

„Ich sagte doch, ich hab den Bericht gelesen.“ Milseya begann zu lachen. „Denkst du wirklich, deswegen würde ich ausrasten? Bei allen Himmeln, wenn ich auf alle Frauen in allen möglichen Zeitlinien und in allen möglichen Universen, die mit H’Qar was gehabt haben, haben oder haben werden, eifersüchtig bin, dann käme ich nicht mehr dazu, meine Arbeit zu machen, geschweige denn überhaupt etwas mit meinem H’Qar zu machen. So durchgeknallt bin ich nun wirklich nicht!“

Fassungslos starrte X’Kles die kleine Pilotin an. „Du willst mir weiß machen, dass du nicht sauer bist? Und auch nicht ausgeflippt bist?“

„Oh, sauer war ich schon. Etwa 30 Sekunden lang. Das reichte nicht mal dazu, etwas kaputt zu schmeißen. Aber dann – überleg mal, H’Qar hat mit T’Paka einen Sohn, den sie vor wie vielen Jahren gezeugt haben? 20? 25? Mann, da war ich hier gerade noch ein Kind. Und DIERSER H’Qar ist nicht mein H’Qar. Jedenfalls jetzt noch nicht und wird es wahrscheinlich auch nie werden, denn ich habe es in den vergangenen Tagen tunlichst vermieden John zu begegnen und habe auch nie was mit ihm gehabt. Vergiss nicht, ich habe in dem anderen Zeitrahmen was mit John gehabt. Und darüber habe ich vergessen, H’Qar zu helfen - was in dieser Zeitrahmen nicht der Fall war. Nein ..“ Die Haliianerin löffelte in aller Seelenruhe die Schale leer. „Viel interessanter ist, dass ich glaube zu verstehen, warum Go’Ron den Gleiter manipuliert hat.“

„Warum?“

„Ich glaube, er wollte seine Existenz schützen.“

„Seine Existenz?“

„Ja.“ Milseya winkte dem Ober und bestellte einen Mangosaft. „Es ist doch ganz einfach. In seiner Zeitlinie sind H’Qar und T’Paka zusammengekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Geschichte ähnlich verlaufen ist wie diese hier jetzt. Ich bin von A5 los geflogen und bin vielleicht sogar abgestürzt. Go’Ron sagte was von meinem legendären Brett mit dem ich durch die Wüste gesurft bin. Legendär kann nur etwas sein, das vor langer Zeit besonders war. Ist zumindest eine mögliche Interpretation. Oder ich bin auch heil wieder zurückgekommen. Das ist nicht wichtig. H’Qar ist verschwunden - vielleicht gab es Anzeichen dafür, dass er umgekommen sei. Womöglich bin ich zu John gegangen und er hat mich getröstet und dabei ist es passiert. Doch dann tauchte H’Qar wieder auf und erfährt von meinem „Seitensprung“. Er ist außer sich, trennt sich von mir und findet irgendwann zu T’Paka. Sie zeugen gemeinsam einen Sohn. Go’Ron.“ Sie nahm einen großen Schluck von dem servierten Saft. „Er ging davon aus, dass wenn er nachhilft, die Ereignisse sich wiederholen würden. Doch das war nicht so. Das Artefakt warnte mich davor.“

X’Kles hatte stumm zugehört und nickte schließlich. „Du hast die Kette der Ereignisse geändert. Du hast dich anderes entschieden.“

„Ja. Ich finde, das Ganze hört sich recht logisch an. Natürlich gibt es noch andere Möglichkeiten. H’Qar und ich haben sich versöhnt, dann bin ich gestorben und er hat sich eine neue Gefährtin gesucht. Oder die Gestrandeten mussten um eine lebensfähige Gesellschaft zu bilden, sich mit mehreren Anderen paaren. Oder denk mal an den Hybriden. Da muss ein Arzt nachgeholfen haben. Vielleicht ist Go’Ron das Produkt einer künstlichen Befruchtung. Und so weiter und so fort.. Jedenfalls gibt es keinen Grund für mich deswegen auszuflippen. Was aber nicht bedeutet, dass ich T’Paka jemals zum Abendessen einladen werde“, schmunzelte sie. „Aber woher weißt du davon? Der Bericht von Tanrim war nur an die Führungsoffiziere gerichtet.“

„Du hast die Umleitung nicht deaktiviert. Daher ist der Bericht auch bei mir gelandet“, erklärte X’Kles.

Die Haliianerin seufzte leise. „Oh je, die hatte ich völlig vergessen.“ Ernst blickte sie ihre Stellvertreterin an. „Ich muss dir nicht sagen, dass du auf keinen Fall etwas zu Gle’ma oder Coleman sagen darfst. Am besten zu niemanden.“

„Nein“, erwiderte X’Kles. „Ich denke auch, es ist besser, wenn sie nichts davon wissen.“

„Gut. Außerdem finde ich die Tatsache, dass H’Qar in einem anderen Universum einen Sohn hat, bei weitem nicht so tragisch, wenn man daran denkt, dass Benjamin einer der Toten ist. Ich hoffe, Esteban vergegenwärtigt sich, dass das ein anderer Benjamin ist und nicht der, der in seinem Bettchen liegt.“ Die Haliianerin blickte zum Planetoiden auf dem sich gerade Assjima und Vinara aufhielten. „Ich hoffe, wir erhalten ein paar Antworten. Gute Antworten. Und ich hoffe, die Zwei kommen gesund wieder zurück.“

X’Kles nickte, während sie sich erhob. „Hoffentlich.“

„Ach, könntest du mir noch einen Gefallen tun?“, hielt Milseya sie noch zurück.

„Welchen?“

„Sag H’Qar nicht, dass ich nicht ausgeflippt bin.“

„Warum?“

„Ich will nicht, dass er denkt, dass mir das egal ist. Denn das ist es mir nicht. Aber ich kann es nun mal nicht ändern. Nur das muss er ja nicht wissen. Und außerdem habe ich einen Ruf als eifersüchtige Berserkerin zu verlieren“, zwinkerte Milseya ihr zu.

X’Kles lachte kurz auf. „In Ordnung.“

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Diese Angelegenheit wurde immer mysteriöser... Bei den Gefangenen und offenbar auch den Kolonisten auf diesem Planetoiden handelte es sich um Kinder bez. Enkelkinder aller Personen welche sich zur Zeit an Bord der Community aufhielten. Doch das wirklich Sonderbare war dass diese Kolonisten nur mit Dr. Assjima Kontakt aufgenommen hatten und die Ärztin auch als einzige Person neben Vinara zu sprechen wünschten.

Als die Andorianerin sich im Transporterraum einfand wo die Deltanerin bereits auf sie wartete fragte sie wie automatisch: "Die gestrandete Community wurde noch nicht geortet, oder?"

„Doch wurde sie, Commander“, antwortete Assjima leise. „Die Gebäude dort unten ... das sind die Reste zumindest den Energiesignaturen nach.“ Sie gab dem Mann an der Konsole die Koordinaten. „Dort werden wir erwartet, wurde mir gesagt. Sind Sie bereit, Vinara?“

"Ja... Das mit den Gebäuden hatte ich mir schon gedacht, es gab einen sehr ähnlichen Fall vor Jahren als die Defiant auf eine Kolonie stieß, welche von Nachfahren ihrer 200 Jahre in der Vergangenheit gestrandeten Ebenbilder errichtet worden war."

„Ich erinnere mich ... dieser Gamma Quadrant scheint mit solchen temporalen Anomalien voll zu sein. Dann lassen Sie uns mal nachsehen wer dort unten auf uns wartet.“ Die Ärztin nickte dem Techniker zu und die beiden Frauen lösten sich in dem bläulich funkelnden Partikelregen auf.

Unmittelbar darauf materialisierten sie auf einem kleinen Platz inmitten einer felsigen Umgebung. Die beiden schauten sich um. „Wir stehen ja mitten im Gebirge“, bemerkte Assjima überrascht. „Weit und breit ist nichts von den Siedlungen zu sehen.“

"Sind Sie sich auch sicher dass dies die richtigen Koordinaten sind?", fragte Vinara und sah auf ihren Tricorder.

Assjima verglich die Daten. „Doch ... das ist korrekt. Seltsam. Ich finde es ziemlich ungemütlich hier. Es ist kalt und trostlos. Diese Steinwüste würde Solak sicherlich gut gefallen.“ Sie zog fröstelnd die Jacke enger um sich.

„Hallo? Sie sind Vinara uns Assjima?“ Eine junge Frau war hinter einem Stein vorgetreten. „Sie werden schon erwartet. Bitte folgen Sie mir.“

Es war eine in zivil gekleidete Vulkanierin welche die beiden Besucherinnen zu einer Höhle führte - ein Terrain das zumindest Vinara in den letzten Tagen zu genüge bekannt geworden war.

Ohne ein Wort folgten die Beiden ihr in einen dunklen, engen Gang, der nur mangelhaft ausgeleuchtet war. Doch nach wenigen Metern öffnete er sich in einer größeren Halle. Überall in den Wänden flackerten kleine Kerzen und tauchten den Raum in ein dämmriges Licht. Der Fußboden war sandig und angenehm trocken. Es standen einige quaderförmige und mit dicken Wolldecken bedeckte Kisten vor einem einfachen Tisch. Dort standen ein Krug Wasser und eine Platte mit Brot und Käse. Ansonsten wirkte der Raum leer. Die junge Vulkanierin machte eine einladende Geste mit der Hand. „Bitte setzen Sie sich und bedienen Sie sich.“ Dann verschwand sie im Dunkeln.

"Offen gesagt habe ich im Moment keinen Appetit, aber wir wollen unsere Gastgeber nicht verärgern", flüsterte Vinara und nahm Platz. Dann griff sie nach dem Krug und füllte nacheinander zwei Becher.

„Mir geht es genauso. Ich habe total weiche Knie“, gestand die Deltanerin flüsternd ein. „Ich glaube das war diese Vulkanierin mit der ich gesprochen habe. Könnte die gleiche Stimme gewesen sein.“ Dankbar nahm sie den Becher den Vinara ihr reichte. „Was glauben Sie ... warum wollen die ausgerechnet mit uns sprechen?“

"Ich habe keine Ahnung. Vielleicht weil wir die 'pazifistischsten' Führungsoffiziere sind? Oder weil die Leute mit denen wir hoffentlich bald reden werden unserer beider Nachkommen sind?"

Plötzlich hörten sie Schritte. Das Dunkel im hinteren Teil der Halle schien sich zu füllen. „Hören Sie? Da kommt jemand.“ Assjima lauschte in die Dunkelheit. „Das sind mindestens zehn oder noch mehr Personen. Warum zeigen die sich nicht?“ Instinktiv griff sie nach Vinaras Hand. „Ich finde das verdammt unheimlich.“

"Ich kann sie sehen, aber nicht näher identifizieren", erwiderte Vinara und rief zu den Hinzugekommenen: "Sie brauchen sich nicht zu verstecken. Wir wissen wer Sie sind und wir werden Ihnen nichts tun."

Sie bekam nur leises Getuschel und ein unterdrücktes Lachen zur Antwort. Schnell wurde es wieder still in den Schatten. Dann waren erneut Schritte zu hören. Sie kamen näher und zwei schlanke mittelgroße Personen betraten den erleuchteten Teil der Halle. „Sie wissen dass ihr ihnen nichts tun werdet“, sagte die Größere. „Sie sind nur aufgeregt.“

„Sie sind mindestens so aufgeregt wie ihr es seit“, fügte die Kleinere hinzu. „Assjima, du kannst Vinaras Hand loslassen. Ihr braucht keine Angst zu haben. Wir wollen nur mit euch reden.“

Jetzt waren die beiden so nah, dass das schwache Kerzenlicht ihre Gesichter zu erkennen gab. Assjima hielt den Atem an. Sie schaute in die Gesichter einer alten Andorianerin und einer Deltanerin. Sie schaute in ihr eigenes Gesicht.

"Ich verstehe jetzt weshalb Sie mit uns beiden reden wollten", bemerkte Vinara, doch der Anblick ihrer jeweiligen, um 40 Jahre gealterten Spiegelbilder versetzte ihr dennoch einen leichten Schock.

„Nun, es entspricht natürlich nicht ganz den Sternenflottenprotokollen“ konterte die alte Deltanerin. „Ich hoffe doch, der gute alte Vartik ist jetzt nicht beleidigt. Ich freue mich schon darauf ihn wieder zu sehen. Wir haben viel zu besprechen. Assjima, hast du etwas von Sam gehört?“

„N... nein ... nicht seit wir in den Orbit um Xsesal 3 eingeschwenkt sind“, stotterte die Ärztin.

„Ich verstehe ... bis dahin ist also alles gleich geblieben. Vinara, wie geht es Talana?“ Die blauen Augen der alten Frau ruhten neugierig auf der Andorianerin.

"Sie befindet sich noch an Bord und dürfte wohl stinksauer darüber sein dass wir nicht mit Maximum Warp in Richtung Wurmloch unterwegs sind."

Die beiden Alten sahen sich bedeutungsvoll an. „Das ist sehr gut“, stellte die alte Andorianerin fest. „Ihr habt mit Sicherheit tausend Fragen. Wir werden sie euch beantworten so gut wir es vermögen.“

Die jüngere Vinara holte tief Luft und fing an: "Nun, zunächst einmal möchte ich wissen wann und wie Ihre Community abstürzte und vor allem: Hatten auch Sie Ihrerzeit ein Gespräch mit Ihren jeweiligen älteren Ebenbildern, das heißt haben wir es hier mit einer kausalen Zeitschleife zu tun?"

Die ältere Assjima lächelte. „Nein, es ist keine Zeitschleife. Wir warten hier auf diesem nicht besonders gemütlichen Planetoiden auf euch. Was ist Vinny, willst du erzählen?“

„Nein, mach du das. Du weißt, das viele Reden strengt mich an.“

„Ja, auch du wirst nicht jünger“, scherzte die Deltanerin. Doch dann wurde ihr Gesicht wieder ernst. „Aus welchem Grund hat man euch nach Xsesal 3 gerufen?“

Da es Assjima anscheinend immer noch die Sprache verschlagen hatte ergriff Vinara abermals das Wort: "Wir sollten zwei Morde in Professor Swamis Team aufklären. Wir wissen inzwischen dass es einige von euch waren... Falls dies nur erfolgt sein sollte um uns hierher zu führen halte ich es für eine drastische und ethisch inakzeptable Maßnahme, es sei denn es sollte noch wesentlich Schlimmeres damit vermieden werden."

Die jüngere Assjima drückte fest Vinaras Hand und warf ihr einen warnenden Blick zu Bitte, wir wollen sie doch nicht verärgern.

Doch ihr älteres Ich lächelte nur milde. „Siehst du Vinny. Ich sage dir doch immer dass du manchmal viel zu direkt warst. Das konnte ziemlich unhöflich wirken. Jetzt siehst du es selber.“ Vinara zugewandt fuhr sie fort: „Nein, wir haben nichts mit irgendwelchen Morden zu tun. Was haben die da nur angestellt? - Jedenfalls hatten wir auch keinen Einfluss auf eure Route. Doch die Dinge wiederholen sich ... nur sind unsere Zeitlinien auseinander gedriftet. Wir wurden geholt um Swamis Team abzuholen. Die Archäologen waren mehr als ein Jahr auf Xsesal 3 beschäftigt, haben ihre Arbeit beendet und wir wurden geschickt um sie nach Hause zu bringen. Doch wie ihr sehen könnt, haben wir den Alpha-Quadranten nie erreicht.“

Vinaras Gesicht wurde ein wenig dunkelblauer bei der Bemerkung hinsichtlich ihrer Direktheit. "Ich entschuldige mich, aber auf Vulkan und einigen anderen Welten schätzen die Leute eine direkte Art der Gesprächsführung. - Was geschah genau nachdem Sie Xsesal 3 verlassen hatten? Aus einigen Informationen entnehme ich dass auch in Ihrem Fall die Eisenstein anwesend war. Wissen Sie was mit ihr geschah?"

Die ältere Vinara bekam einen sehnsüchtigen Gesichtsausdruck. „Ach ja ... Kalis ... Wir vermuten dass sie wie geplant den Alpha-Quadranten erreicht hat. Sie hat den Orbit um Xsesal drei nur wenige Stunden vor uns verlassen.“

„Wir mussten noch die restliche Ausrüstung aller Teams verladen, da wir auch die Romulaner und die Cardassianer mitnahmen. Professor Swami ist es damals gelungen, alle Fragmente des Artefaktes auf die Community zu verladen, da sie plante, gemeinsam weiterzuforschen.“

„Ihr hattet das komplette Artefakt an Bord?“ hakte nun die jüngere Assjima nach. „Wir auch ...“

Die beiden alten Frauen sahen sich bedeutsam an. „Dann wird es sich wohl nicht vermeiden lassen“, flüsterte die Andorianerin ihrer deltanischen Freundin zu.

"Was wird sich nicht vermeiden lassen?", fragte die jüngere Vinara beunruhigt, "dass wir ebenfalls abstürzen und uns trotz nicht ganz identischer Voraussetzungen im Grunde dasselbe widerfährt wie einst euch?"

Die alte Deltanerin mustere ihre jüngeren Gegenüber bevor sie antwortete: „Nein ... das meinen wir nicht. Es wird sich nicht vermeiden lassen, eine Entscheidung zu fällen. Aber ihr solltet wissen was passiert ist.“ Sie griff nach einem Becher und schenkte sich einen Schluck Wasser ein. „Es tut uns leid dass wir euch nicht mit mehr bewirten können. Wein wächst hier leider nicht.“ Sie nahm einen Schluck und begann zu erzählen: „Nach Abschluss der Arbeiten nahmen wir Kurs auf das Wurmloch. Dann gab es Probleme im Maschinenraum. Ich habe vergessen was da schief gelaufen ist. Wir müssen George noch mal fragen. McNeill war unkonzentriert. Jedenfalls gab es einen schweren Systemfehler und diverse kleinere Explosionen im ganzen Schiff. An sich war es wohl nicht so dramatisch, aber ...“ Die alte Frau stockte. Es schien ihr schwer zu fallen über diese Geschehnisse zu sprechen. „... Talana ...“

"Sie hat nicht überlebt?", hakte die Wissenschaftsoffizierin nach, bemüht nicht zu aufgewühlt zu klingen.

„Ja ... eine Konsole in ihrer unmittelbaren Nähe ist explodiert. Sie war auf der Stelle tot.“

„Und dann?“ fragt die jüngere Assjima atemlos.

„Wir ... wir beide ...“ die alte Deltanerin warf ihrer Freundin einen bittenden Blick zu, die darauf hin sofort einhakte: „Wir konnten uns damit nicht abfinden ... Wir haben das Artefakt gestohlen. Wir haben versucht, mit Hilfe des Rituals, welches Professor Swami bis in alle Einzelheiten rekonstruiert hatte, die Zeit zurück zu drehen. Wir wollten nur eine Stunde gewinnen, aber erst als wir alle Teile zusammen gesetzt hatten, da plötzlich ...“

„... wurden wir nicht nur ein paar Stunden oder auch Tage zurück geschleudert, sondern vierzig Jahre.“

"Vierzig Jahre? Aber wieso... Und vor allem: Wie konntet ihr mit den einzelnen Artefakten hantieren ohne dabei von ihrer Wirkung beeinflusst zu werden?"

„Kaum waren wir aus dem Orbit raus schien das Artefakt keinen Einfluss mehr auf uns zu haben. Es muss mit dem Orbit zusammenhängen. Ich habe die Theorie, dass der Planet von dunkler Energie eingehüllt ist.“ Die alte Andorianerin schien plötzlich wieder ganz in ihrem Element zu sein. „Aber ich kann es nicht belegen. Dazu müsste ich noch einmal zurück und einige Messungen vornehmen.“

„Du und deine dunkle Energie. Ich sage, wir hätten die Elemente nicht so vernachlässigen dürfen. Äther – warum haben wir nie an den Äther gedacht?“

„Lass uns jetzt nicht streiten, Assjima. Wir konnten das in vierzig Jahren nicht klären ... Aber wir haben George vergessen!“

„Ach ja, unser George! Ich habe ihn schon ein paar Tage nicht mehr gesehen. Was wohl sein Rheuma macht? Ich sollte einmal wieder einen Hausbesuch bei ihm machen. Also George ... als wir erkannten in welcher Misere wir steckten entwickelte George einen wahnwitzigen Plan, wie wir wieder in unsere Zeit zurückkommen könnten.“

„Ja, der Plan beinhaltete leider mehr Wahn als Witz. Um es auf den Punkt zu bringen: Er zerlegte die Community in alle Einzelteile. Wir konnten die Crew per Nottransport auf diesen Planetoiden retten und George hat mit Tanrim und Milseya zusammen das Schiff so dicht über die Oberfläche gebracht, dass wir wenigstens noch etwas Baumaterial daraus gewinnen konnten.“ Die alte Vinara atmete durch. „Und so sitzen wir nun hier.“

Das mussten die beiden Besucherinnen erst einmal verdauen... Vinara bereute es dass sie hier nur Wasser zur Verfügung hatten, denn ein ordentlicher Blutwein wäre ihr jetzt besser bekommen. "Ich danke Ihnen für diese Informationen. Wir werden sie auf jeden Fall an unsere Kollegen und Vorgesetzten weiterleiten und aufpassen dass die Geschichte sich nicht wiederholt." Sie trank den Rest ihres Wassers aus. "Kommen wir nun zu den Vorfällen mit denen WIR auf Xsesal 3 konfrontiert wurden... Auch wenn ihr nichts mit diesen Morden, Diebstählen und in zumindest einem Fall Sabotageakten zu tun habt, so waren es offenbar jüngere Bewohner eurer Kolonie welche irgendwie nach Xsesal 3 gelangt sind, wie ich nun vermute in der Absicht uns und die anderen Teams zu sabotieren. Die Frage wäre in diesem Fall: Wieso?"

Die beiden alten Frauen sahen sich nachdenklich an. „Go’Ron hat also doch durchgedreht ...“, murmelte Assjima. „Wir hätten es wissen müssen ...“

„Ja, aber er war schon immer schwer zu bändigen.“ Die alte Vinara seufzte. „In vierzig Jahren ist hier viel passiert. Wir haben uns irgendwie eingerichtet. Mehr schlecht als recht, aber wir konnten überleben. Viele von uns haben Familien gegründet. So mancher aus unserer alten Crew hat inzwischen sogar Enkelkinder. Doch je näher der Zeitpunkt eurer Ankunft rückte, desto größer wurden die Diskrepanzen. Wir dürfen nicht vergessen: viele der jüngeren Generation würden nicht existieren, wenn es diesen Unfall nicht gegeben hätte. Andere hätten ohne dieses Unglück ein ganz anderes Leben gehabt. Sie waren hier nie sehr glücklich. Es bildeten sich zwei Fraktionen. Die eine Seite wollte verhindern dass die Artefakte gefunden werden. Das sind die meisten Älteren von uns. In diesem Falle wäre der Unfall nie geschehen.“

„Ja, und viele von den Jüngeren würden nicht existieren“, fügte die Deltanerin hinzu. „Die sind ganz glücklich hier. Renovare Patria ist ihre Heimat. Go’Ron ist der Anführer von ihnen.“

Die junge Vinara dachte eine Weile nach. "Was würde eigentlich geschehen wenn wir unbehelligt in den Alpha-Quadranten zurückkehren würden - würde diese Kolonie tatsächlich aufhören zu existieren, so wie damals im Fall der Defiant und der Nachkommen ihrer Crew?"

Die alte Ärztin wurde sehr ernst. „Du legst wie immer den Finger auf die Wunde. Das ist genau der Punkt. Wir beide haben vierzig Jahre lang Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Und wir sind zu dem Schluss gekommen …“

„... dass unsere Zeitlinie einfach aufhören würde zu existieren. DIESE Zeitlinie meinen wir. Unsere Nachkommen wären nie geboren worden“, ergänzte die ältere Vinara.

„Das also ist die Entscheidung, die gefällt werden muss“, flüsterte Assjima – die jüngere Assjima. „Vinara, wenn wir weiterfliegen sind alle weg. Und wenn wir das Artefakt zusammensetzen dann ... ja was dann?“

"Dann würde sich die Gechichte mehr oder weniger wiederholen. Es sei denn wir könnten im Falle unserer Heimkehr ein Energiefeld errichten dass diese Kolonie vor den Änderungen schützt - allerdings müsste es sehr groß sein und hätte einen ungeheuren Energiebedarf. Abgesehen davon würde die Natur, das heißt das Universum sich wahrscheinlich auf seine Weise gegen diese Anomalie wehren."

„Wir haben da natürlich auch drüber nachgedacht. Aber wir haben keine Geräte mehr um unsere Ideen zu simulieren. Gle’ma meinete, dass wir vielleicht etwas ähnliches machen könnten wie es die Iconianer auf Xsesal drei machten, nachdem die Getargianer sich selbst eliminierten.“

„Ach ...“ unterbrach die ältere Assjima die Freundin. „Wo ist Gle’ma? Habt ihr sie mitgebracht?“

"Ihre Gle'ma? Ich bedaure Ihnen das mitteilen zu müssen, aber sie wurde zusammen mit Sean Coleman und Benjamin Stevenson oder Esteban getötet, wie es aussieht von Go'Rons Fraktion. Ihre jüngeren Ausgaben erfreuen sich zumindest soweit ich weiß bester Gesundheit."

Die beiden alten Frauen schwiegen betreten. Dann stand die ältere Assjima auf. „Sie war die Dritte im Bunde. Die einzige die es wagte zurück zu kehren. Und Sean und Benjamin ... unser Benjamin ...“ Tränen traten ihr in die Augen. „Bitte entschuldigt mich.“ Sie drehte sich um und verschwand im Dunkel der Höhle. Vereinzelte Stimmen waren hörbar, hier und da ein Schluchzen ...

Die alte Andorianerin erhob sich ebenfalls. „Ihr müsst Assjima entschuldigen. Sie ist mit den Jahren etwas sentimental geworden. Ich würde vorschlagen, dass ihr das alles mit Tanrim besprecht. Das Schicksal vieler Leute liegt in euren Händen. Lasst die anderen von der Community herunter kommen. Lasst sie sich anschauen worüber sie ein Urteil zu fällen haben. Seid unsere Gäste.“ Dann verschwand auch sie.

Wenige Augenblicke später stand die junge Vulkanierin vor ihnen. „Kommt, ich werde euch zurückbringen.“

Die beiden Sternenflottenoffizierinnen wurden wieder auf den Platz geführt auf welchem sie materialisiert waren. Nachdem die Vulkanierin wieder gegangen war gab Vinara den Befehl sie und Assjima an Bord zu beamen...

Brynhild und Tolayon in: "Mann, sind wir alt geworden!"

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Aufmerksam folgte Captain Vartik Tanrim dem Bericht seiner beiden Offiziere. Er unterbrach sie nur immer wieder durch ein gemurmeltes „Nicht gut … nicht gut …“ Gelegentlich äußerte er eine Variation in Form von „Gar nicht gut …“

Als Vinara und Assjima ihre Ausführungen beendet hatten versank er in tiefes, nachdenkliches Schweigen. Als er zu Ende gedacht hatte, was er durch ein phantasievolles „Überhaupt nicht gut“ signalisierte konzentrierte er sich darauf die Quintessenz des soeben Gedachten in eine verbale Form zu transferieren. „Also meine Damen, um es auf den Punkt zu bringen: Dadurch dass wir … wie soll ich sagen … Damals? Na ja , wir haben also damals Bockmist fabriziert. Man könnte es natürlich auf freundlicher ausdrücken und sagen, dass alles auf eine Kette unglücklicher Umstände zurück zu führen sei, aber genau genommen haben wir Mist gebaut. Und deshalb stecken wir nun in dieser prekären Situation. Wir könnten natürlich einfach weiterfliegen und so tun als ob es diesen Planetoiden nie gegeben hätte. Aber wir waren es die Mist gebaut haben … irgendwie waren wir es doch, oder?“ Er atmete durch. „Wie auch immer, wir sind es denen … uns … irgendwie schuldig dass wir uns zumindest mit dem Problem befassen. Auf den ersten Blick haben wir die Qual der Wahl: wir fliegen weiter, dann sind die da unten nie existent gewesen. Wenn wir das Artefakt zusammensetzen um die Existenz dieser Leute zu retten, dann setzen wir damit eine Zeitschleife in Gang, und stehen in vierzig Jahren wieder vor dem gleichen Problem.“

„Nicht unbedingt, Captain“, setzte die Deltanerin ein. „Das wäre nur der Fall wenn die Zeit hier linear verläuft. Dann würden die da unten, mit denen wir gesprochen haben trotzdem verschwinden und durch uns ersetzt werden. Es würde sich alles wiederholen. Die bereits geborenen Kinder werden neu geboren, wachsen erneut heran, vielleicht mit unserem jetzigen Wissensstand anders als zuvor, vielleicht mit einer höheren Lebensqualität weil wir die Community ja nicht zwangsläufig zerstören müssten … aber keiner würde älter als vierzig Jahre werden. Es würde sich solange wiederholen bis sich die Community einmal entschließt, weiter zu fliegen. Vielleicht würde diese Zeitlinie da unten auch weiter existieren und mit uns käme eine neue Zeitlinie zustande, in einer parallelen Existenz. Oder beide Zeitlinien würden lokal zusammen fallen. Das heiß, jeden von uns gäbe es da unten doppelt: in einer älteren und in einer jüngeren Ausführung. Und dann in vierzig Jahren … Oder wir treffen gar keine Entscheidung und lassen alles offen indem wir weder das Artefakt zusammensetzen noch weiterfliegen?“

„Doktor, Sie haben eindeutig zuviel Phantasie!“ unterbrach sie der Zakdorn. „und ich weiß nicht, ob ich zwei von ihnen aushalten würde.“ Er lächelte verzagt. „Kurz … es wäre so ziemlich alles denkbar! Das ist nicht gut …“

„Captain, es gäbe vielleicht noch eine andere Möglichkeit“, fügte nun die Wissenschaftsoffizierin an. „Vielleicht finden wir eine Möglichkeit, die dortige Zeitlinie zu bewahren? Wenn wir herausbekommen könnten, wie das temporäre Gefüge auf Xsesal drei tatsächlich funktioniert könnte man es womöglich auf diesen Planetoiden übertragen? Es sind noch so viele Fragen ungeklärt. Was ist vor 100.000 Jahren tatsächlich passiert. Warum sind die Raketen nach dem Verschwinden der Xsesalianer installiert worden. Warum hat man diesen Planeten erst jetzt entdeckt? Warum konnten wir selbst im Orbit die Störungen der Partikel so deutlich bemerken?“

„Ja, und was meinten unsere älteren Ebenbilder mit dieser Anspielung auf die Elemente, die wir ignoriert hätten“, fügte die Ärztin hinzu. „Die andere Vinara sprach sogar von dunkler Energie. Auf was bezog sich das wohl?“ Assjimas Blicke wanderten fragend vom Captain zu Vinara und zurück.

„Das ist … gut! Ja! Ich glaube wir sollten dieser Einladung folgen und uns ein wenig umschauen. Vielleicht finden wir tatsächlich einen dritten Weg. Denn um ehrlich zu sein: keine der beiden offensichtlichen Möglichkeiten behagen mir sonderlich. Meine Damen, ich werde die Crew informieren. Alle sollen die Möglichkeit haben, sich eine eigene Meinung zu bilden. Wir bleiben im Orbit. Jede Abteilung wird einen Dienstplan ausarbeiten, der eine Mindestbesatzung garantiert aber allen Crewmitgliedern die Möglichkeit bietet, sich ausführlich auf Renovare Patria umzuschauen. Dann werden wir weitersehen.“

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Jeremiah fühlte sich schon komisch.Er wollte jetzt seien Nachfahren besuchen. Obwohl, von wollen konnte gar keine Rede sein. Doch nach den Schock, den die Identifierzierung der Toten auf Xsesal 3 bei ihm versuacht hatte, musste der Lieutnant einfach herausfinden, ob es nachfahren von ihm gab. Und wenn sein Sohn , derjenige der auf dem planenten getötet worden war, ebenfalls Familie hatte, dann hatte deise ein Recht darauf zu erfahren, was mit Benjamin passiert war.

Während der auf seien Trasnfer zur Planetoidenoberfläche wartete, wanderten seine Gedanken.

Jerry hatte sich eien Tasse Kaffe repliziert und sich an eine der Konsolen im Operation Center gesetzt. Wie erwartet hatten sich einige Berichte ins eien dienstlichen Postfach angesammelt. Als erstes nahm der Einsatzoffizier sich den bericht von Milseya vor. Und musste wieder mal feststellen,dass die Hailianerin auch eien verdammt gut Wisseschaftlerin hätte werden können.

Als nächstes öffnete den Bericht von Doktor Assjima und Sekunden später fiel die Kaffeetasse klirrend zu Boden. Patricia Mandrick drehte sich erschrocken zu ihren Vorgesetzten um. „Alles in Ordnung, Boss?“ Doch dder Angesprochene gab keinen Ton von sich.

Also trat Ensign Mandrick hinter den Chief of Operations und las den Text auf den Bildschrim derKonsole. Und schlug sich erschrocken mit der Hand auf den Mund. „Alles in ordnung mit dir.“, wiederholte sie, obwohl sie sich eigentlich denken, dass nichts in Ordnung war. Doch wie schnell kamen einem diese Phrasen über die Lippen.

„Du , du erwartest doch wohl keien Antwort oder.“, giftetet Jeremiah. Kurz darauf tat es ihm auch schon leid, weswegener ein entschuldigendes Lächeln hinterher sandte.

Schweigen herrschte bei beiden Einsatzoffizieren. Dann bemerkte Patrcia:“jemandsollte es Sean sagen.“ Doch jeremiah schüttelte mit dem Kopf: „Der Skipper hat den Befehl gegegebn,dass weder Sean noch Gle'ma informiert werden.“ „Aber das ist ungerecht.“, ereiferte sich Patricia. „Warum eigentlich.weenn er Bescheid weiß, kanner doch etwas unternehmen, sich schützen, oder einfach nur vorsichtiger sein.“ „Das wäre möglich.“, entgegnete Jerry leise. „Genauso gut kann dieser Sean auch aus einer alternativen Zeitlinie stammen. Und wenn Sean 'weiß' dass er erst als alter mnn stirbt, wird er vielelicht übermütig, nach dem Motto: 'Mir kann doch nichts passieren.' Außerdem, wie würdest du dich fühlen, ween dir jemand so etwas mitteilen würde. Also ich würde ....“

Hier musste sich der Leiutnant unterbrechen, den zischend öffneten sich die Türen desOperation Centers un d sein Szellvertreter betrat den Raum.

Nun war auch er an der Reihe. Zusammen mit Nathan McNaugton, Amiel Levy, und Leslie Hunter beamte sich der Einsatzoffizier auf den Planetoiden. Die Gruppe sah sich um. Offensichtlich wurden sie erwartet. Plötzlich löste sich aus der Menge eine Frau deren Alter irgendwo zwischen 35 und 40 anzusiedeln war.

Jerry stockte kurz das Herz. Er hatte eien untrübliche Ahnung wer deise Frau war. Dafür sah diese ihrer Großmutter väterlicherseits zu ähnlich. Dann lächelte sie ihn an: „Hallo Daddy, ich bin deien Tochter Sarah.“

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