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Der ultimative Polit Thread


Reinhold Heeg

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Da fällt mir erhlich gesgat auf Anhieb niemand ein. Dieses Problem hatte wohl auch das Nobelkomitee, sonst wäre es nicht Obama geworden^^

lol, dass glaub ich nähmlich fast auch, nicht umsonst schreiben die Medien schon so verzweifelt das es Schröder und Co. verdient hätten^^

Den Friedensnobelpreis hat man übrigens auch ner Organisation wie der UNO mal verliehen, vielleicht hätte man sich da irgend eine mal raussuchen können. Da macht man nie was falsch und wenn die Organisation auch schön brav mit den Spendengeldern umgeht, dann hätte dies sicher nen guten Effekt PR Effekt für diese. z.B. Amnesty International oder sonst irgend eine..

Ne ganz abstrusse Idee währe es, wenn man nen guter Antikriegs-Regisseur mal den Preis bekommt, für nen besonders guten Anti-Kriegs Film, heute hat die Filmindustrie mehr macht als nen Uno-Generalsekräter..

oder ne fiktive Persönlichkeit, wie Picard! ;)

Bearbeitet von Mountain
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  • 4 Wochen später...

Zuerst zum Presse-Echo:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,670674,00.html

Also is schon ne herbe Entäuschung was Schwarz-Gelb die letzten Monate macht. Die CSU zerfleischt sich nun mit den Liberalen.. Und abgesehen von Wahlgeschenken und unsinnigen Steuergeschenken sind keine Reformen in Sicht. Die SPD hat wenigstens seit der Agenda 2010 immer wieder Reformen durchgeboxt, die zwar zugegeben unpopulär waren und ihr auch sehr geschadet hat, aber notwendig waren.

Ich bin nun von Frau Merkel entäuschter denn je, wurde uns doch versprochen das mit einer Schwarz-Gelben Regierung alles aus einem "Guss" läuft..

Zugegeben, ich habe mich mit der Politik die jüngste Zeit weniger beschäftigt, aber was ich in den Headlines der Printmedien lese, entäuscht mich schon sehr.. Vielleicht können mich die Polit-Profis hier eher aufklären was drann ist an dem schlechten Presse-Echo der jüngsten Zeit.

Hier einige Headlines aus SPON:

Die Nichtlinien-Kanzlerin

Seehofer und Rüttgers verlangen Neustart

Sechs Probleme für den Jungstar

Konjunkturprognose entlarvt schwarz-gelbe Steuerträume

Krisengipfel soll Merkels Chaos-Team zähmen

Deutsche haben wenig Vertrauen zu Westerwelle

Bearbeitet von Mountain
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Tja, es gab eben viele, die sich viel von Schwarz Gelb versprochen hatten ... zu denen gehörte ich eh nicht, insofern hält sich meine Enttäuschung da eher Grenzen, das jetzige Theater entspricht eher meinen Erwartungen :dumdiedum:

Nein, mal ernsthaft. Schon zuvor in der GroKo war dieses ruhige Moderieren (und nicht sonderlich viel selbst vorgeben) ja Merkels Stil, der ja auch vielerorts gelobt wurde. Da hieß es halt auch oft, für eine GroKo ist so etwas notwendig ... aber die meisten Menschen können ihren Stil nunmal auch nicht über Nacht ändern, sie sind eben wie sie sind. Da fand ichs eher witzig, dass man angenommen hat, Merkel würde ihren Stil ändern, nur weils plötzlich keine GroKo mehr ist.

Dann gab es natürlich auch viele Ablenkungen ... nehmen wir nur mal den Fall Jung. Gut, man kann (wenn nicht gar muss) natürlich fragen, warum man dem überhaupt wieder ein Ministeramt gegeben hat ... da steckte dann auch ein gutes Stück eigene Blödheit mit drin. Ist aber eben auch die Geschichte mit dem üblichen Geklüngel, gerade in den (noch) großen Volksparteien, dass gewisse Regionen unbedingt vertreten sein müssen, und aus Hessen war die Auswahl da offenbar nicht sonderlich berauschend (kann man ja auch ein wenig an der doch sehr jungen neuen Ministerin aus besagtem Bundesland erkennen, womit ich nun aber auch nicht per se sagen will, dass jüngere Leute per se schlecht wären und sicher hat auch sie eine Chance verdient sich noch zu beweisen ... bissl seltsam ists aber schon ... ledige junge Frau als Familienministerin, kommt halt bissl seltsam rüber)

Was das Thema große Steuersenkungen etcpp betrifft ... nun, das kann doch auch keinen überraschen. Vor der Wahl hat so ziemlich JEDER Wirtschaftsexperte (wenn er nicht unbedingt aus der FDP war) gesagt, dass diese Rechnung "Steuersenkung refinanziert sich selbst" totaler Unsinn ist. Ob Wirtschaftsweise oder sonstwer ... es gab doch niemanden außer der FDP und abgeschwächt der CDU, die das Ganze gebetsmühlenartig vorgebetet haben.

Zugegeben, mich hats ein wenig überrascht, dass zumindest die CDU doch relativ schnell da zumindest so halb nen Rückzieher gemacht hat.

Aber du hast Recht, am meisten fällt eben das "aus einem Guss" auf. Wie hieß es doch im Wahlkampf von CDU Seite aus so schön ... "Vieles können wir mit der FDP leichter und besser machen als mit der SPD"

Dass das ganze nicht viel mehr als ein Wunschgebet war, zeigte sich schon an den Koalitionsverhandlungen. Ich meine, beide Seiten sagten, dass dies ihre Traumkoalition ist, dass sie quasi schon fertige Rezepte in der Schublade haben ... und das Ergebnis sind dann zähe und langwierige (die 3 Wochen wurden ja fast komplett ausgenutzt) Verhandlungen, an deren Ende viele faule Kompromisse standen, welche einige Parteien eigentlich überhaupt nicht wollten (Hotel, "Herdprämie" usw.)

Wenn man sich momentan das Ganze so anschaut, insbesondere die dauernden Scharmützel zwischen CSU und FDP, dann kommt einem die große Koalition wie ein friedliches Paradies dagegen vor.

Bei all dem darf man auch das Wahlergebnis nicht vergessen. Die SPD hat es komplett verbockt, mit vielen Sachen zuvor (man denke nur an Hessen und Ypsilanti). Aber auch die CDU (oder gar die CSU) hat alles andere als gewonnen. Sie ist einfach nur übrig geblieben, und dank einer erstarkten FDP an die Macht gekommen. Dementsprechend stark fühlt sich natürlich die FDP und versucht mit allen Mitteln, ihre Ziele durchzudrücken. Im Prinzip sind sie nach wie vor ein kleiner Juniorpartner, aber zwischen Realität und eigener Sicht ist eben immer ein kleiner Unterschied ;)

Die CSU hingegen sieht ihre Fälle, gerade auch in Bezug auf ihren Rückhalt in Bayern, immer mehr schwinden. Hab gehört, dort könnte sie bei der nächsten Umfrage sogar unter 40 Prozent sinken. Dementsprechend versucht sie sich nun eben auch, auf Teufel komm raus zu profilieren und poltert kräftig rum.

Wo wir dann also wieder bei der Regierungsführung, der Kanzlerin ankommen - und ihrem Stil. Um in das Theater Ruhe reinzubringen, bräuchte man eben vermutlich mal etwas im Stile eines Schröder "Basta". Nur Merkel ist eben anders, insofern kommt da auch keine Ruhe rein. Bin ja mal gespannt, was der Krisengipfel bringen wird (wo man sich ja eifrig bemüht, das als ganz normales Treffen darzustellen)

Zum Thema Reformen noch:

Da muss man sicher abwarten. Ist auch nichts, was ich einer Regierung vorwerfe, dass man jetzt nicht sofort eine Reform nach der nächsten aus der Tasche holt, sondern vielleicht erstmal schaut, wie sich die Wirtschaft nun entwickelt, welche Handlungsspielräume man hat und wo man eventuell reagieren MUSS. Dass der Koalitionsvertrag dahingehend reichlich ... schwammig ist, verwundert dann aber schon.

Es zeigt sich eben auch, dass die großen Wunschpartner CDU/CSU und FDP doch nicht so die riesige Liebesheirat sind. Vielleicht auch deshalb, weil sich die CDU geändert (oder soll man sagen gelernt *g*) hat. Braucht man ja bloß mal zu schauen und die Regierungsprogramme zu vergleichen, welches Merkel und die CDU vor vier Jahren und diesmal hatte. Da liegen ja doch Welten dazwischen mittlerweile. Und damit sind natürlich auch die Schnittmengen zur FDP erheblich zurückgegangen.

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Gut geschrieben Sloan! Ja, dass sich nun die beiden Wunschpartner derartig bekriegen, ist wohl das entäuschendste an der ganzen Sache..

Das Rot und Schwarz eher miteinander können als mit Gelb oder Grün, war nach 4 Jahren auch offensichtlich.. Ich frage mich wann sich die traditionellen Partner mal wieder aufeinander abstimmen werden.. Wohl erst in 4 Jahren, wenn sich Schwarz und Gelb miteinander abstimmen müssen.. Bis dahin wird es wahrscheinlich für Schwarz-Gelb wieder nicht reichen.. und wir rutschen in die nächste GroKo bzw. haben sogar Rot-Rot-Grün..

Ach waren das noch schöne Zeiten, als wir nur 4 Parteien hatten.

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Tja, das Leben ist kein Wunschkonzert ;)

Es ist halt nunmal ein Fünfparteiensystem, daran müssen sich alle Beteiligten gewöhnen. Aber so ganz langsam kommt da ja auch Bewegung rein ... siehe Jamaika im Saarland. Dort haben zB die Grünen gelernt, dass man sich über das alte Lagerdenken hinaus bewegen muss.

In der FDP hat ein entsprechender Denkprozess bisher ja leider noch nicht eingesetzt (oder wird von der Parteispitze entsprechend niedrig gehalten), aber möglicherweise wird sich auch dies noch ändern (man soll die Hoffnung ja nie aufgeben :)). Spätestens wenn die FDP wieder auf ihr gewohntes Niveau herabgeht wird man sich auch da Gedanken machen müssen ...

Linke ... tjoa ... sehe ich derzeit auf Bundesebene als unmöglich an, solange die Linken ihre absolute Anti-Europa und Anti-NATO Haltung beibehalten. Aber auch da weiß man natürlich nie, wie sich Parteien und Leute so entwickeln ...

Kann aber gut sein, dass es in Zukunft nicht mehr unbedingt zwangsweise auf GroKo rauslaufen muss, wenn es für Schwarz Gelb oder Rot Grün nicht reicht. Wird eben auch viel davon abhängen, wie sich gerade die Volksparteien entwickeln ... nicht nur die extrem schwache und geprügelte SPD, sondern eben auch die CDU mit stark unter 40 Prozent ...

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Angie und Guido werden sich hüten, vor der NRW-Wahl im Mai die großen Reformierer zu geben. Beide wissen, wie "Gut" manche Reformen bei den Bürgern ankämen. Imo pokert die Tigerente dabei auch ziemlich hoch. Die politischen Gegner haben den Angstgeruch längst gewittert. Aber wie ich Angela kenne, wird sie auch dieses Mal mit einem blauen Auge davon kommen, weil die anderen genug mit sich selbst zu tun haben. Die SED, äh Linke trumpft derzeit mit ihren zahllosen STASI-Fällen nicht unbedingt auf und mit ihren absurden Forderungen, die sie aktuell im beginnenden Landeswahlkampf skandiert (30-Stunden-Woche, Kiffen für alle, ...) scheint sie alles andere als bestrebt, sich als glaubwürdige Alternative zu präsentieren. Der plötzliche Kurswandel in der SPD konnte der einstigen Volkspartei auch keine zusätzliche Glaubwürdigkeit bescheren. Zeitweise standen die SOzialdemokraten in Umfragen bei unter 20 Prozent.

Bearbeitet von Knut85
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Die SPD wird sich in den 4 Jahren Opposition ordentlich erholen, insgeheim denke ich das sie sich die Opposition auch gewünscht hat. Leider halte ich Gabriel für den falschen, dafür is er einfach zu unsympathisch.

Ob das Konzept aufgeht mit der NRW Wahl angesichts der schlechten Presse? Ich denke eher nicht, die Leute haben sich nach der Wahl von Schwarz-Gelb schlichtweg mehr gewünscht. Sei es nur darum das sich die neue Regierung einheitlich zeigt und sich nicht gegenseitig bekriegt. Die intelligenten informierten Leute durchschauen sicher die Taktik und werden die Regierung in der NRW-Wahö hoffentlich abstrafen. Frau Merkel is mit dieser Taktik einfach zu oft durchgekommen und die Leute sehnen sich nach der Basta Politik von Schröder und Co.

Zur Linken, ich denke angesichts der Rechts-Orientierung der SPD in den letzten Jahren, dass Deutschland eine Linke kraft braucht.

Komisch, dass wir hier nicht über die politischen Ideologien der jeweiligen Parteien plaudern, sondern nur über die politischen Taktiken.. Mehr is bei Schwarz und Rot nicht geblieben, derartig austauschbar sind sie nun geworden, wenn man sich das Verhalten seit dem Beginn der GroKo so anschaut.. bzw. seit Merkel die Leipziger Beschlüsse aufgegeben hat und Schröder die Sozialdemokratie..

Bearbeitet von Mountain
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Im Laufe der Zeit wird sich die SPD wieder regenieren, jow. Wirklich blamieren kann sich halt immer nur, wer auch regiert ;)

Und taktisches Kalkül und Vorgehen spielt (oftmals leider) eine wichtige Rolle in der Politik. Insbesondere zu Wahlen. Das kommt ja teilweise auch daher, dass sich (positive wie negative) Folgen von Gesetzen, Reformen und Ähnliches eben oftmals erst nach Jahren zeigen, negativ aber schnell mal Stimmung dagegen gemacht ist.

Insbesondere die SPD hat das ja auf die harte Weise erfahren ... Stichwort Agenda 2010. Dass nicht wenige der Sachen, die heute auf massiven Widerstand stoßen, damals erst durch den Vermittlungsausschuss im Bundesrat (also durch CDU und FDP) reingekommen sind, sehen bzw. wissen halt viele auch einfach nicht. Entscheidend ist nunmal, wer an der Regierung ist.

Zum Thema politische Ideologien ... das ist wirklich ziemlich verwischt worden in der Großen Koalition. Kommt halt auch daher, weil beide Volksparteien eher die ominöse "Mitte" suchen, als immer bei ihren eigentlichen Ideologien und Vorstellungen zu bleiben. Dabei haben beide an Profil verloren, was sich ja auch an den Wahlergebnissen zeigt.

Auf der anderen Seite sind da auch immer noch durchaus erkennbare Unterschiede. Nehmen wir nur mal Gesundheitspolitik oder Mindestlohn ... das sind Gebiete, wo sich CDU und SPD durchaus stark unterscheiden. Im Bereich von beispielsweise Europapolitik, Innen- und Außenpolitik sind die Unterschiede halt eher gering, da ists wirklich ziemlich egal, wer dort an der Macht ist (wenns net grad die Linke mit ner absoluten Mehrheit wäre ^^)

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So sehr können die Bürger gar nich nach Gas Gerds Entschlossenheit schmachten. Die Bundeskanzlerin ist auch in den neuesten Beliebtheitsstatistiken auf der Siegertreppe vertreten. Und was Angela nicht erntet, das wird Kollegen wie zu Guttenberg - mMn auch nicht grundlos - zuteil.

Bearbeitet von Knut85
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Wird man sehen.

In dieser Skala hatte Merkel zuletzt auch ein wenig verloren, selbst wenn sie damit immer noch in der Spitzenregion vertreten war. Meines Wissens galt das aber auch für so ziemlich jeden Kanzler, dass er positiv dastand.

Sollte aber nicht bald mal Ruhe einkehren, wird das schon selbst den härtesten CDU Anhängern irgendwann mal sauer aufstoßen.

Auch bei zu Gutenberg wird es spannend sein, ob er seine einst so schillernde Stellung wird halten können. Das Verteidigungsministerium ist eben doch ein anderes Kaliber, und schon aufgrund der generellen Unbegeisterung im Volk über den Einsatz in Afghanistan sind dort Lorbeeren längst nicht so einfach zu ernten wie bei seinem schillernden Einstieg als Wirtschaftsminister.

Letztenendes sind das eh langwierige Entwicklungen. Auch die SPD wird sich wohl nicht binnen 6 oder 12 Monate schon regenerieren können, selbst wenn die Tigerente am laufenden Bande nur Unsinn und Fehler machen würde und noch mehr Minister austauschen würde/müsste. Dazu fehlt der SPD mE alleine schon das richtige Personal zurzeit.

Aber die Beliebtheit von einzelnen Politikern kann halt auch nicht verhindern, dass es mit der Partei bergab geht. Schröder war bis zu seiner Abwahl auch beliebter als Merkel; geholfen hat das auch nix. Gutenberg hin oder her, die CSU verliert in Bayern Prozentpunkt um Prozentpunkt. Und auch die CDU bleibt auf ihrem relativ niedrigen Niveau stabil, obwohl doch eigentlich sie von der immer noch vorhandenen Krise der SPD eigentlich profitieren müsste.

Wobei es jetzt eben eh egal ist ... wichtig wird es erst, wenn die nächsten Wahlen bzw. natürlich in knapp 4 Jahren die nächste BuTa Wahl ansteht. Aber da wage ich mal zu prophezeien, dass wenn sich bei Schwarz Gelb jetzt nicht bald mal was ändert, es davon keine Neuauflage geben wird. Aber Abwechslung kann ja auch was Schönes sein ...

Bearbeitet von Sloan
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Joa, und der nächste Krach geht los. Mich freut es eigentlich, dass aus dem Mister Perfect Image von Westerwelle es sich langsam nun raustellt wie unerfahren er doch ist. Ein purer Rhetoriker und Oppositionspolitiker..

Eine gemeinsame Türkeipolitik war im Koalitionsvertrag verankert und Westerwelle weiß ganz genau wie sensibel er in Ankara damit umgehen muss. Wieso riskiert also Westerwelle nun den nächsten Krach bzw. hat er damit auch Ankara verstimmt.

Wenigstens ist Westerwelle mittlerweile mit 3 Punkten hinter dem Wahlergebniss abgestrafft worden... Während die Union gleich geblieben ist^^

Umfrage-Barometer

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  • 1 Jahr später...

Angesichts der jüngsten Ereignisse in Amerika habe ich mir dazu bei Spiegel und Zeit Online diverse Nachrichten und die zum Teil sehr aufschlussreichen Kommentare darauf durchgelesen, sowie einige interessante Wikipedia-Artikel...

Als Europäer neigt man automatisch dazu, die US-Demokraten mit der SPD bzw. Labour-Partei und die Republikaner mit der DCU bzw. den Tories gleichzusetzen. In Wahrheit jedoch soll es in den Vereinigten Staaten nie eine nennenswerte sozialdemokratische Bewegung gegeben haben, weil eine solche grundsätzlich gegen die puritanisch-freiheitlichen Prinzipien der meisten US-Bürger verstoßen würde.

Vielmehr entsprechen daher die derzeit von Obama geführten Demokraten unserer CDU, während die Republikaner am ehesten eine grotesk anmutende Mischung aus der gleichnamigen deutschen Partei und der FDP sind.

Daraus folgt auch:

Während die Ultra-Rechten in Deutschland und wohl auch im Rest Europas sich einen starken, autoritären Staat wünschen, würden die Rechtsradikalen in den USA ihn am liebsten komplett abschaffen (siehe die ganzen privaten Waffenvereine, die nur darauf warten um einen Bürgerkrieg gegen die Regierung zu führen, sollte die ihnen einmal zu sehr auf der Nase herumtanzen).

Amerikanische Rechte sind im gleichen Maße konservativ und libertär, d.h. sie betonen Werte wie Familie, Fleiß und redliche Arbeit, aber auch sehr stark die individuelle Freiheit, von der sie fürchten dass eine zu starke Regierung sie ihnen einschränken kann.

Dahinter steckt der alte Mythos des einsamen Cowboys, der im frühen 21. Jahrhundert mit möglichst dickem SUV durch die Gegend fährt und jede Menge Handfeuerwaffen im Kofferraum hat.

Eigenverantwortliche Selbstversorgung statt staatlicher Fürsorge (Gesundheits- und Sozialwesen), Unterrichtung der Kinder im eigenen Heim anstelle der Schule sowie im Extremfall Lynchjustiz statt Polizeigewalt sind weitere uramerikanische "Ideale", wie sie die Tea Party neben weiteren "typisch amerikanischen" Werten gerade am radikalsten vertritt.

Religiöser Fundamentalismus scheint in diesem Zusammenhang nur eine weitere Option zu sein, sowohl die Ultra-Christlichen als auch die Extrem-Atheisten sollen sich in den oben genannten Freiheits-Idealen (darunter auch Freiheit des Glaubens) einig sein.

Ich denke das sind alles sehr interessante Ansichten und sie sollten uns vor allem lehren, die Amerikaner nicht mit unseren europäischen Maßstäben zu messen; sehr wohl können wir das, was dort abgeht aber weiter kommentieren und die obigen Informationen sollen helfen unsere Freunde in Übersee wenigstens etwas besser zu verstehen, auch wenn es manchen schwer fallen mag für die dortige Lebensweise umfassendes Verständnis aufzubringen.

Bearbeitet von Tolayon
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Was mir besonders im Bezug auf die Krankenversicherung in den USA sehr Sauer aufstößt. Da gilt es also als sozialistisch, wenn Menschen ebenfalls zugang zu Medizinischer Versorgung erlangen sollen die es sich so sonst in einer Million Jahren nicht leisten können.

Für die sogenannte Freiheit sollen also Menschen an Krankheiten Sterben die zu 100 % heilbar sind, nur weil es einem nicht in den Kram passt? Nein für diese Ansicht habe ich kein Verständnis.

Was den jüngsten Vorfall in Arizona angeht. Die Republikaner sollten sich einen gefallen tun. Sich absolut von den Religiösen Fundamentalisten ( Christliche Taliban im Nadelstreifen Anzug ) und der Tea Party Bewegung und insbesondere von Leuten wie Sarah Palin disntanzieren.

Wenn man das Interview sieht dass sie dazu gab wird es einem Angst und Bange bei dem Gedanken diese könnte mal an die Macht kommen. Dagegen wirkt sogar noch Bush Junior Inteligent.

Man kommt sich bei diesen Leuten so vor wie wenn man das späte 18 und frühe 19 Jahrhundert mit einem Fingerschnippen die Technologien des 21 Jahrhunderts verpasst hätte. Und das gefällt mir ganz und gar nicht.

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Ich finde es immer wieder lustig, wenn meine amerikanischen Freunde mich in völligem Unglauben virtuell anstarren wenn ich ihnen sage, daß ihre Demokraten bei uns politisch eher in der konservativen Ecke zu finden wären. ;)

Man sollte die laut schreiende Tea Party Bewegung durchaus ernst nehmen - leider. Seit Sarah Palin ihnen eine Stimme und ein Gesicht gegeben hat und es eben auch im amerikanischen Fernsehen Sender wie Fox News und Leute wie Glenn Beck und im Radio Rush Limbaugh gibt, ist es leider durchaus so, daß diese Personen einen weiten Kreis an weniger gebildeten Amerikanern erreichen, die ihnen jedes Wort glauben, weil sie eben "Klartext" reden und nicht "eingebildet daher" wie die "Demokraten-Akademiker". Ich habe gerade letztens das Phönomen mit einem amerikanischen Freund von mir diskutiert, daß in den USA die "Arbeiterschicht" fast ausschließlich konservativ, also republikanisch, wählt während es eigentlich hier in Europa eher so ist, daß jene sozialdemokratisch wählt (oder es zumindest mal getan hat als die SPD noch nicht nahe an der Bedeutungslosigkeit herumschwamm, aber egal).

Man darf wirklich, wie Tolayon schon sagt, unsere Standards NICHT auf die USA übertragen, dort läuft einiges genau andersherum als bei uns, und die Leute wundern sich eher darüber, daß es bei uns so merkwürdig "liberal" ist (man bedenke bitte, daß das amerikanische "liberal" und das deutsche politische "liberal" nicht unbedingt übereinstimmen). Gerade jetzt der Amoklauf in Arizona - bei uns würden alle sofort nach schärferen Waffengesetzen schreien - in den USA kräht da kaum ein Hahn danach. Niemand kommt dort auf die Idee, sich mit der mächtigen Waffenlobby anzulegen, nichteinmal Obama. Würde er DAS tun, wäre er auch für viele demokratisch eingestellte Wähler nicht mehr tragbar - das Recht auf Waffenbesitz gehört zu den uramerikanischsten Grundrechten und das wird mit Zähnen und Klauen verteidigt, egal wie sinnlos, gefährlich und veraltet es ist.

Das Amerika von heute ist aber tief gespalten, ich merke diese Verunsicherung sehr stark bei meinen vielen Bekannten. Ich kenne Vertreter beider politischen Lager, ich kenne auch einige right-wing nutjobs wie ich sie gerne nenne, die an sich wirklich anständige Leute sind, die aber völlig von dem, was ihnen ständig von konservativen Medien eingebleut wird, verblendet sind (bei uns würde man einen Sender wie Fox News niemals zulassen, der würde bei uns sofort gekippt unter dem Aspekt, daß es sich hier um übelste Propaganda vom rechten Rand handelt). Kostprobe? "Obama is a muslim who wants to take away our constituitional rights and wants to establish a socialist country". Fragt man sie dann ob sie wissen, was "socialist" eigentlich überhaupt BEDEUTET und sagt man ihnen, daß die einzige, die im Ansatz sozialistische Phrasen von sich gibt, SARAH PALIN ist, kommt meistens als Antwort, daß man als "rotten European" und "German without a backbone" ja überhaupt keine Ahnung habe, in welch üblem Zustand sich Amerika befinde und daß alle christlichen und gesellschaftlichen Werte verschwunden sind und Leute wie Obama das Sagen haben, die allen Ernstes fordern, daß jeder Amerikaner eine Krankenversicherung bekommt - wo kämen wir laut der Meinung dieser Leute hin, wenn jeder gezwungen ist, so etwas zu tun, das verletzt doch das uramerikanische Recht auf freie Selbstbestimmung usw usw ich will hier nicht noch mehr dieser abstrusen Thesen von mir geben, ich wollte nur andeuten, wie das diese Leute sehen. Sie meinen wirklich, ihr Land geht den Bach runter weil Obama es "sozialistisch" umformt. Dahinter steckt die uralte Angst vor Kommunismus, Sozialismus und der absoluten Gleichheit die ebenfalls mit dem uramerikanischen Credo unvereinbar ist, daß der, der etwas kann und leistet, mehr verdient und mehr erreichen soll als jemand, der nichts hat/kann, egal ob derjenige das etwa nicht selbst verschuldet hat, das spielt keine Rolle. Jeder kann sich selber helfen und ist an etwaigem Unglück selber schuld - das ist so eine ureigene Überzeugung, die heutzutage aber oftmals nicht mehr funktioniert. Nur haben das diese Tea Party Leute nicht begriffen.

Distanzieren werden sich die Republikaner übrigens eher nicht von Palin und ihren Gefolgsleuten. Die sind ihnen vielleicht peinlich, haben ihnen aber soeben die Mehrheit im Repräsentantenhaus gesichert. Die moderateren Republikaner werden einen Teufel tun und es sich mit denen verscherzen für den Moment. Auf kurz oder lang wird es aber meiner Ansicht nach einen riesigen Streit in der GOP geben über die generelle Richtung - spätestens wenn Sarah Palin wirklich Präsidentschaftskandidatin werden möchte. Man nehme an, sie läßt sich aufstellen, wird aber nicht gewählt als Kandidatin, sondern ein moderater Republikaner. Dann wird die Tea Party ihren Support für die Reps einstellen und mit ihnen die christliche Rechte. Und dann steht der Republikaner-Kandidat fast aussichtslos allein da. Ohne die christliche Rechte und die Tea Party wird für die republikanische Partei keine Wahl zu gewinnen sein. Das ist dann die Chance der Demokraten. Und ich hoffe, sie nutzen sie.

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Für dieses alberne Video schämen sich sogar hartgesottene CSU-Anhänger :ugly:

Dabei hätte die Partei es eigentlich gar nicht nötig, denn sie ist auch so (dank Guttenberg?) gerade auf 46 Prozent gestiegen; die absolute Mehrheit bei den nächsten Landtagswahlen könnte also wieder drin sein.

Trotzdem, im Vergleich zu Amerika ist es bei uns noch relativ harmlos. Die Republikaner hätten eine grüne Partei in Amerika wahrscheinlich als Kinder und Waffen fressendes Monster dargestellt und ihre Anhänger hätten das auch noch für bare Münze genommen.

Bearbeitet von Tolayon
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Nun gemessen an " Nachladen und weiterschießen" von Palin ist das noch Harmlos.
Sicher ist es das, aber ich hatte auch nicht die Absicht das zu vergleichen und außerdem muss man sich ja an der guten Frau auch kein Beispiel nehmen ;) Finde trotzdem, dass sich sowas einfach nicht gehört. Mal ehrlich: Wir stehen vor den großen Herausforderungen unseres Jahrhunderts (demographischer Wandel, Sozialstaat erhalten etc.) und die haben nichts besseres zu tun, als solche dämlichen Videos zu produzieren^^
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Ja, den politischen Gegner einfach nur niederzumachen ist nicht gerade förderlich für eine Demokratie, aber andererseits ist die Grünen-Verunglimpfung von der CSU noch geradezu idyllisch im Vergleich zu den Hass-Kommentaren, die Glenn Beck auf Fox News von sich gibt. Dort wird Obama mit Hitler und Stalin zugleich verglichen und soziale Gerechtigkeit als nationalsozialistische und kommunistische und damit letzten Endes geradezu teuflische Erfindung dargestellt.

Gegen Beck ist selbst Palin geradezu gemäßigt, und sie hätte durchaus Chancen auf die Präsidentschaft, vor allem wenn sie, wie in einem Kommentar auf ZEIT Online erwähnt vielleicht Condoleza Rice als Vize-Präsidentin aufstellen würde. Dann wären den Republikanern die Stimmen vieler Frauen und sogar mehrerer Schwarzer sicher, so gesehen ist die Teaparty nicht nur erzkonservativ sondern in mancherlei Hinsicht genauso progressiv wie die Demokraten (welche ihrerseits wiederum sehr konservativ sein können).

Was ich vor Kurzem aber auch gelesen habe:

In Zeiten, in denen die beiden großen Parteien sich um die Führung des Landes streiten und durch unterschiedliche Mehrheits-Aufteilungen sogar gegenseitig blockieren, konnte immer ein dritter als Präsidentschafts-Kandidat profitieren und auch wenn er selbst bislang nie die Mehrheit erlangt hat, konnte er doch das Gesamtergebnis zugunsten des einen oder anderen Haupt-Kandidaten beeinflussen.

2012 könnte laut besagtem Artikel der parteilose New Yorker Bürgermeister Bloomberg zu eben diesem dritten Kandidaten werden, der, egal wen die Republikaner aufstellen viele Stimmen von Obama abzieht und somit der "Grand Old Party" zum Sieg verhilft.

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  • 1 Monat später...

Der Arizona-Amoklauf ist zwar schon wieder ein Weilchen her, aber das Thema Schusswaffen ist immer aktuell:

Deshalb möchte ich hier mal zu der abstrusen Waffenliebe der Amerikaner ein paar Zeilen schreiben(aus Zeitungsbericht Münchner Merkur):

Nach staatlichen Schätzungen gibt es in den US-Haushalten rund 223 Millionen Schusswaffen.

Vor dem letzten Attentat wo ein Amokläufer 6 Menschen getötet hat wurde in Schissständen auf Barack Obama-Poster geschossen! Jetzt nach dem Attentat zeigen solche Plakate "nur" noch den Präsidenten mit einer Clownfratze wo er als "Sozialist" abgestempelt wird!

Jeden Tag werden 286 Menschen in den USA durch Schüsse getroffen!!! Eine unglaubliche Zahl wie ich finde.

In einem Bericht des Weltspiegels wurde gezeigt dass unmittelbar nach dem Attentat eine Waffenbörse stattfand. Anstatt diese zu verbieten ging der Handel mit Waffen sogar noch rauf! Und überhaupts sind an solchen Waffenbörsen Eltern mit ihren kleinen Kindern unterwegs. Und die Händler/Verkäufer benötigen keinerlei Lizenz. Stattdessen gibt´s auch noch Aufkleber gegen den "kommunistischen" :X Obama. :2guns::2guns::2guns:

Das ist ein Umgang den ich nur noch erschreckend und abstossend finde. Ach ja und diese schreckliche Sarah Palin, die möglicherweise Präsidentin werden will hatte doch die Idee mit den Zielscheiben auf der Landkarte wo sich demokratische Abgeordnete befinden! :kotz: .

Tja und leider -es klingt fast schon ironisch wenns nicht so makaber wäre- hatte sich auch die demokratische Abgeordnete Gabrielle Giffords gegen eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen.

Ich wünsche ihr natürlich weiterhin gute Genesung und vielleicht kann sie bei entsprechender Genesung wieder politisch aktiv werden. Tja und vielleicht ändert sie ihre Ansicht über das viel zu lockere Waffengesetz und wird zu einem Leuchtfeuer der Vernunft. Aber das wäre dann wohl eher ein deutscher Traum, kein amerikanischer...

Auch wenn man die Geschichte und die Kultur berücksichtigt, so ist das für mich höchstens eine Erklärung aber keine Entschuldigung. Wenn man nix ändern will so muss mit den Konsequenzen gerechnet werden.

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