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...der Unterschied im Unterschied

Die Bankenkrise


Spezies 8473

Bankenkrise  

22 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • Ja!
      4
    • Nein!
      18
  2. 2.

    • Nein, sie wird sich bald dem Ende neigen.
      3
    • Sie wird uns noch das eine oder andere Jahr beschäftigen.
      9
    • Sie wird langfristige Auswirkungen auf Banken und Firmen haben.
      10


Empfohlene Beiträge

Mit Erstaunen hab ich festgestellt, dass es noch gar kein Topic zur derzeit wohl spannendsten wirtschaftlichen Entwicklung gibt. Wie ist eure Meinung? Ich bin der Meinung, dass das ganze uns sicher noch das eine oder andere Jahr beschäftigen wird. Nach der Krise wird sich der Bankenmarkt sicherlich um einiges verändert haben. Nichts desto trotz glaube ich (nicht zuletzt wegen der Garantie des Bundes), dass mein Geld sicher ist. Wie ist eure Meinung dazu?

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Ich denke die weltwirtschaftlichen Gesamtauswirkungen sind noch gar nicht erkennbar. In der derzeit beginnenden Rezession kommt die Sache jedoch eher äußerst ungelegen.

Ich wundere mich nur, dass für Großfirmen, die wirklich Mist gebaut haben, nun der Staat einstehen will und somit den Konkurs dieser Firmen / Banken abwenden will. Klaro hat die Pleite einer so Umsatzstarken Bank bzw. der vielen Banken / Versicherungen in den USA eine Megaauswirkung auch auf andere Bereich e der Finanzbranche, aber es zeigt wieder einmal die Ungerechtigkeit. Ein kleiner Mittelständischer Betrieb, der sich in den Kalkulationen verhaut, der geht Pleite, ohne dass gleich der Staat dasteht.

Aber wie gesagt, eine Nichtrettung kann durchaus noch größere finanzielle Bürden für den Staat mit sich bringen, die vielleicht derzeit noch nicht abschätzbar sind und somit eine Kurzsichtigkeit darstellen. Um dies genauer beurteilen zu können fehlt mir einfach das Hintergrundwissen.

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In einer funktionierenden Volkswirtschaft sollte der Geldumlauf monetär das ausdrücken was an materiellen Gütern vorhanden ist. Da dies schon lange nicht mehr stimmt und wir in der westlichen Welt alle über unsere Verhältnisse und unsere Ressourcen leben, war es nur eine Frage der Zeit bis diese hohle Seifenblase platzen würde.

Ich bin mal gespannt was das alles noch für Kreise zieht. Ich habe aber keine Angst, im Gegenteil, ich hoffe, dass sich jetzt einiges ändern wird und wir schonender mit den Ressourcen umgehen werden.

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Wenn eine Firma dicht macht, dann hat immer irgendwer das Nachsehen. Selbst wenn ein Privatmensch in die Insolvenz geht, hinterlässt er einen Schaden, auf den andere Personen oder Firmen sitzen bleiben.

Nachdem die Bundesregierung das Hilfspaket beschlossen hat, ist jedem klar geworden, dass die Krise auch uns betrifft. Letztendlich wird die Belastung wohl durch eine Umschuldung gepuffert und dann häppchenweise an den Steuerzahler weitergegeben werden. Es wird zwar immer wieder darauf hingewiesen, dass das Geld irgendwann wieder zurückfließen soll, doch das kann sich wahrscheinlich über Jahrzehnte hinziehen.

Die Höhe der derzeit beschlossenen Hilfe wirkt weniger tragisch als das, was die USA aufbringen werden. Doch wenn das deutsche und amerikanische Bruttoinlandsprodukt miteinander verglichen wird, dann haben wir einen verhältnismäßig dicken Brocken zu schlucken.

Angst habe ich auch nicht - ich erwarte nur, dass aus dieser Erfahrung die nötigen Konsequenzen gezogen werden.

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Es ist schon paradox: In den USA werden Banken unter staatliche Kontrolle gestellt und alle sind begeistert. Dabei ist das doch eigentlich ein vorgehen, was eher zu kommunistisch/sozialistischen Systemen passt.

Diese "Blase" die nun geplatzt ist, zeigt doch vor allem eins: das Wirtschaftssystem (wo die Banken eine wesentliche Rolle spielen) arbeitet so hochspekulativ und virtuell, da$ Geld, was eben noch "da" war (in welcher Form auch immer) innerhalb von Sekunden verpuffen kann.

Ich vermute, da$ das System diese Krise noch überleben wird ( allerdings wird sicher wieder jemand die Zeche zahlen dürfen, und ich wei$ auch schon, wer...) , doch längerfristig betrachtet sollte das allen Beteiligten schwer zu denken geben. Spekulationen, Leerverkäufe und andere Taschenspielertricks für das schnelle Geld unterminieren das Fundament unserer Wirtschaft. Da$ der Staat, der sonst unter dem Stichwort "Liberalismus" am liebsten das muntere Monetenschieben nur aus der Ferne betrachten soll, jetzt plötzlich in die Bresche springen mu$, sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Zumindest nicht zum Nulltarif.

Anstatt das Scho$hündchen der Wirschaft zu spielen, könnte der Staat jetzt endlich mal Zähne zeigen und ein paar Gesetze erlassen, die den Geldverkehr wieder stabilisieren und in geregelte Bahnen lenken.

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Anstatt das Scho$hündchen der Wirschaft zu spielen, könnte der Staat jetzt endlich mal Zähne zeigen und ein paar Gesetze erlassen, die den Geldverkehr wieder stabilisieren und in geregelte Bahnen lenken.

In erster Linie sollte der "Staat" (wer das auch immer sein soll, denn auch wir sind der Staat) besser gesagt die regierenden Verantwortlichen sich mal überlegen was für eine Vorbildfunktion ein "Staat" hat, der sich lediglich Gedanken darüber macht sich nicht soooo stark zu verschulden, wenn er den Haushaltsplan aufstellt und alle freuen sich, dass das doch ganz toll sei !

Wer soll diese ganzen "Schulden" irgendwann mal zahlen ? Dass die "Bürger" dieses Staates dem Vorbild folgend sich auch erstmal alles leisten um dann erstaunt festzustellen, dass sie irgendwann ganz ganz viele Schulden haben, aus denen sie nur noch mit Privatinsolvenz herauskommen, wobei schon wieder Geld "vernichtet" wird.

Solange Geld und Güter in dem Sinne keinen Wert haben ist klar, dass unser "Finanzsystem" sich nicht regenerieren kann.

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Ganz kurz und knapp meine Meinung: was wäre die Alternative zu einer staatlichen Rettung, für die der Steuerzahler aufkommen muss? Eine zweite Krise nach 1929 kann doch nicht ernsthaft im Interesse von uns sein. Der Bürger, der jahrelang weit über seine Verhältnisse gelebt und dankbar die unsinnigsten Kredite angenommen hat, kann nun seine Hände nicht einfach in Unschuld waschen.

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Scheußlich finde ich jetzt diese ganzen Dokus über die "armen" Bänker, die sich jetzt nach neuen Jobs umsehen müssen. Hab da gestern abend auf dem ZDF gesehen, wie sie ne ehemalige Immobilien-Maklerin auf nem Boot besucht haben, weil sie alles (2 Häuser und ein paar Millionen) verloren hat. Sorry, aber mit solchen Leuten hab ich kein Mitleid. Diese Frau hatte mehr als sich der Großteil ihrer Mitmenschen jemals erträumen konnte und hat aus Gier alles auf's Spiel gesetzt und jammert jetzt rum, das es ja unwürdig wäre, erst im Auto dann auf dem Boot pennen zu müssen? SELBST SCHULD!!

Unsere Bänker sind ja auch nicht viel besser, die großen Geldvernichter bekommen locker im Monat das, was ein "normaler" Arbeitnehmer im Jahr verdient! Und wofür eigentlich? Dafür das er das Geld seiner Kunden nicht verliert, oder nur geringfügig Verkleinert? Weil wenn er's ja vermehrt gibt's ja noch ne Provision! Aber die Überbezahlung von sogenannten Spitzenpositionen ist ja schon längst ein alter Hase, also warum sich noch drüber aufregen...Ich werd mein Geld bald wieder wie Großmuttern unter dem Kopfkissen und in den Fußleisten bunkern....

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Weil die Gehaltsdiskussion ein zweischneidiges Schwert ist: auf der einen Seite will man Spitzenmanager, die gute Arbeit machen (und 95% der deutschen Manager machen genau das), auf der anderen Seite braucht man attraktive und vor allem marktübliche Gehälter, um die Herrschaften überhaupt nach Deutschland zu locken. So ist nun einmal das System.

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Ich werd mein Geld bald wieder wie Großmuttern unter dem Kopfkissen und in den Fußleisten bunkern....
Besser nicht. Das ist nämlich genau das, was die Krise noch verschärft (natürlich ist da eine Person mehr oder weniger nicht so schlimm, aber trotzdem). Genau der Fakt, dass viele Anleger ihr Geld von einer Bank abziehen bringt diese erst in Schwierigkeiten. So zum Beispiel geschehen bei Fortis in den Niederlanden. Da hatte der Staat 2,9 Mrd zur verfügung gestellt, mit denen die Bank weiter wirtschaften sollte, diese verpufften jedoch da viele Anleger ihr Geld abgezogen haben. So muss den Banken nur noch mehr Geld aus dem Steuertopf zugesteckt werden, als das ohnehin schon der Fall ist.

Übrigens interessant bei den DAX-Kursen derzeit: VW steigt und steigt völlig unbeeidruckt von der Krise als einziger DAX-Wert in schwindelerregende Höhen. Hätte ich Aktien von denen, würd ich schnell aussteigen. Mittlerweile ist VW nämlich börsentechnisch mehr Wert als BMW und Daimler zusammen und das kommt mir dann doch ein wenig überbewertet vor^^

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Der Bürger, der jahrelang weit über seine Verhältnisse gelebt und dankbar die unsinnigsten Kredite angenommen hat, kann nun seine Hände nicht einfach in Unschuld waschen.
Aber was ist eigentlich mit den wenigen Bürgern, die mal nicht über ihre Verhältnisse leben und sich auch nur das Leisten, was sie auch selbst bezahlen können? Wir dürfen dann jetzt wieder für die großfüßigen Lebenswandel unserer Mitmenschen blechen? Ich sehe natürlich ein das wir unser Finanzsystem nicht kolabieren lassen sollten und deswegen sollten wir auch sehen, das unsere eigenen Banken nicht pleite gehen. Das steht für mich ausser Frage. Aber mir stellt sich auch die Frage, warum ich wieder für die Dummheiten anderer bezahlen soll, die ja teils grob Fahrlässig gehandelt haben. Aktienspekulation sollte keine Anlageform sein, das ist doch eh blos alles reines Glücksspiel. Und Kreditbanken die Leuten Geld geben, obwohl sie genau wissen, das derjenige es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zurückzahlen kann dürften sich auch nicht beschweren, wenn sie dann mal einen Kredit zu viel rausgegeben haben, der nicht zurückgezahlt wird.

Weil die Gehaltsdiskussion ein zweischneidiges Schwert ist: auf der einen Seite will man Spitzenmanager, die gute Arbeit machen (und 95% der deutschen Manager machen genau das), auf der anderen Seite braucht man attraktive und vor allem marktübliche Gehälter, um die Herrschaften überhaupt nach Deutschland zu locken. So ist nun einmal das System.

Nur sollte auch mal alles in vernünftigen Relationen stehen. Klar kann man gerne nach Leistung bezahlen, warum auch nicht. Der Mensch soll ja auch nen Ansporn haben. Aber wer 20.000 (oder wesentlich mehr) im Monat verdient sollte doch zumindest so clever sein, sich auch mal was für schlechte Zeiten zurückzupacken. Vor allem würde mich ja mal interessieren, wie es sich denn so mit 20.000€ im Monat lebt, steht der noch alleine auf, oder kommt da jemand zum Wecken? Und warum bekommen scheidene Manager teilweise millionenhohe "Abfindungen", wenn sie rausgeworfen werden, wenn sie die Kiste in den Graben gefahren haben?

Vieleicht würde ich ja auch besser arbeiten, wenn ich statt 1.200€ im Monat gleich 3.000€ bekomme und wenn ich dann unseren Laden abfackle nochmal 100.000€ zusätzlich bekomme, weil ich ja "so gute Arbeit" geleistet habe. Da pfeiff ich doch drauf, das meine Kollegen dann alle ohne Job dastehen, hauptsache ich hab meine Kohle...

Nein, nur weil das System so ist, kann und will ich es so nicht akzeptieren. Wir leben hier doch in einer angeblichen sozialen Marktwirtschaft. Wo ist das bitte sozial, das unsere Regierung bereitwillig Geld locker macht, wenn unsere Banken sich mal im sehr großen Stil verzockt haben (ein Risiko, von dem sogar ein Kind weiß, das es besteht), aber sofort "Nein, wir haben kein Geld übrig, wir müssen den Haushalt ausgeleichen", wenn es um die Finanzierung wirklich wichtiger Dinge wie Bildung, Sozialsysteme oder auch innere und äußere Sicherheit geht? Diesen Spitzenverdienern die mit Steuererleichterungen bombadiert werden, sollte man keinen Cent geben. Rettet von miraus die Bank an sich, damit die Anleger nicht vor dem kompletten Ruin stehen, aber nur wenn die Banken erstmal schön an der Gehaltsschraube derjenigen drehen, die den ganzen Mist verzapft haben. Und die sollten auch nicht wagen diese Leute rauszuwerfen, nein. Die müssten dazu Zwangsverpflichtet werden den angerichteten Schaden wieder gut zu machen.

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Klar sind Managergehälter meist astronomisch hoch. Aber so ist das mit Fachkräften: wenn du nicht genug bezahlst gehen sie halt ins Ausland und du bekommst keine geeigneten Leute für dein Unternehmen. Ich denke das ist genau was Werewolf mit „So ist das System“ gemein hat.

Aber zu den unverhältnismäßig hohen Gehältern verschiedener Berufe (da gibt es ja auch noch Sportler usw) gibt es noch viel zu sagen, ist hier aber wohl nicht der richtige Platz.

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Ich denke das ist genau was Werewolf mit „So ist das System“ gemein hat.

Recht hat er!

Natürlich ist es doof, für die Fehlkalkulationen anderer zu zahlen, gar keine Frage. Aber die Alternative, wäre wie gesagt, schlimmer und auch das gehört zur sozialen Marktwirtschaft. Wir können sie nicht auf der einen Seite einfordern, aber sie dann nicht verweigern, wenn sie an akuten Problemherden gebraucht wird. So funktioniert nun einmal der Sozialstaat, dass ich in 98% der Fälle für jemand anderen blechen muss. Zahllose Menschen zahlen ja auch ihr Leben lang in eine Versicherung ein, die sie am Ende nie in Anspruch nehmen müssen.

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@natrualborntrekkie:

Ich gebe dir in dieser Hinsicht recht. der Sinn des Sozialstaats besteht nicht darin, ein profitgieriges Bankensystem mit seinen Managern und Maklern zu stützen, sondern jemandem, der in eine existenzbedrohende Notlage geraten ist, aus eben jeder zu helfen. Beides ist im Prinzip das selbe, nur auf völlig anderem Niveau! Keine Versicherung der Welt gibt dir Geld dafür, wenn du es beim Lotto oder im Kasino verjubelt hast. Börsenspekulationen sind ja in gewisser Weise vergleichbar, das Ganze wird nur noch schlimmer, weil es ja nciht das "eigene" Geld, sondern das der Sparer und Anleger war.

Drum meinte ich auch, der Staat, der jetzt von allen als Geldgeber hofiert wird, sollte dringend dem Managment und den Spekulanten die Daumenschrauben anlegen. Sozialstaat gibt's nicht zum Nulltarif, aber es müssen auch die Richtigen dafür einzahlen.

Da$ die Lohnpolitik unter Topmanagern inzwischen zur reinen Farce verkommen ist, sehe ich ganz genauso. So gut kann ein Manager gar nicht sein!

Wie gesagt, diesmal wird die Krise wohl noch ausgesessen werden können. Das nächste Mal gibt's dann vielleicht den ganz gro$en Knall. Zum glück sind Spareinlagen ja (noch) relativ sicher, da kann mir nicht soo viel passieren. Langfristig werde ich aber mein Geld au$erhalb der Banken anlegen, z.B. in Gold. Aber dafür ist der Moment nicht günstig ;) .

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Ich frage mich nur was für eine Signalwirkung ein solches Eingreifen für den "einfachen Bürger" der brav Steuern zahlt, spart und nicht über seine Verhältnisse lebt, hat.

Es ist so derart demotivierend wenn man ständig neue Steuern zahlen soll und dann sieht was mit dem Geld gemacht wird.

Wie soll es in unserem Land vorwärtsgehen, wie sollen die Leute motiviert werden sich von unten selber hochzuziehen wenn Ihnen vorgelebt wird wie Steuergelder "verschwendet" werden ???

Am übelsten finde ich die Geschichte mit der KfW !

Wie kann man denn so derart pennen und Steuermilliarden aus dem Fenster werfen nur weil die Ihren Hintern nicht vor 8.00 Ur hochkriegen, um eine automatische Überweisung zu stoppen ?!

Ich finde es katastrophal wie mit Steuergeldern umgegangen wird, ich erlebe es tagtäglich wie durch Inkompetenz, Machtstreben, Faulheit und schlichtweg Dummheit Steuergelder verschleudert werden und das macht mich wütend ! Erst recht wenn jetzt wieder wir, die wir jeden morgen schön brav aufstehen um unseren Job zu machen ob er uns nun gefällt oder nicht die Suppe auslöffeln müssen.

Jedes mittelständische Unternehmen muss für sich selbst die Verantwortung übernehmen wenn es Pleite geht. Bestimmten Grossunternehmen, wir erinnern uns an einen bestimmten Bauunternehmer, der durch ruinöse Preispolitik KMU´s kaputtgemacht hat und dann (natürlich) drohte pleite zu gehen, dem wurde auch wieder mit Steuergeld unter die Arme gegriffen. Wohlgemerkt mit Geld WAS GAR NICHT DA IST ! Denn man verschuldet sich dann eben noch ein bischen mehr.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass der Staat und damit die arbeitende, steuerzahlende Bevölkerung für diese Misere aufkommt. Jedoch wird uns nach geltendem Recht nichts anderes übrig bleiben, da man die Herren nicht zur Rechenschaft ziehen kann.

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  • 8 Monate später...

Tja, die Krise ist inzwischen längst nicht mehr nur eine der Banken...

Ich kann auf jeden Fall verstehen wenn hier niemand mehr darüber reden will, gibt es doch schon so genügend Themen (zumindest in diesem Forum), bei denen man sich gegenseitig die Köpfe einschlagen kann.

Dennoch möchte ich angesichts der vergangenen Monate mal meine Gedanken zu der ganzen Sache loswerden.

Ich halte diese ganzen staatlichen Eingriffe und Rettungs-Schirme für zwar gut gemeint, aber letztenendes wahrscheinlich leider doch eher eine Verschwendung von Steuergeldern.

Gut, bei den Banken hieß es noch die seien systemrelevant, ohne die würde unsere Gesellschaft wohl schlichtweg kollabieren.

Dass jetzt aber auch noch ein Unternehmen nach dem anderen staatliche Unterstützung beantragt, mag zwar ein berechtigter Hilferuf sein, aber wehe dem wird auch nachgekommen!

Für mich war schon die Rettung von Opel mit Hilfe des Staates zu viel, denn wenn man erst mal einem Unternehmen den kleinen Finger reicht, hängen an den restlichen neun gleich je ein halbes Dutzend weiterer Kandidaten, die unbedingt der Pleite entgehen wollen.

Insofern betrachte ich die Insolvenz von Arcandor - so schmerzhaft sie auch sein mag - für eine notwendige Maßnahme.

Generell frage ich mich, ob die ganzen Finanzspritzen auch bei all den Banken sein mussten. Denn was heißt "systemrelevant" eigentlich genau genommen? Relevant für ein System, das den ganzen Schlamassel erst möglich gemacht hat und das man dennoch genauso wie es ist erhalten möchte?

Denn darauf scheint es ja hinauszulaufen wenn man nach den (neo-)liberalen und rechtskonservativen Parteien geht:

Die jetzige Krise ist nur eine einzelne Ausnahme, das System selbst funktioniert im Großen und Ganzen so gut dass jede schärfere Kontrolle nur kontraproduktiv wäre.

Sprich: Nur die Verluste werden verstaatlicht, die Gewinne bleiben weiterhin rein privat. Das sieht man auch daran, dass die ganzen Finanzhilfen nicht mehr an den Staat zurückgezahlt werden müssen, wenn es der Bank / dem Unternehmen am Ende wieder besser geht.

Irgendwie finde ich das ganze Rumgeheule der (Bank-)Manager auch ein Stück weit feige. Sie haben sich schließlich für die kapitalistische Marktwirtschaft entschieden - wer im Haifischbecken schwimmen will, muss eben damit rechnen auch ab und zu gebissen (wenn nicht gar komplett gefressen) zu werden.

Aber kaum zeigt das System mal seine ihm innewohnenden Schwächen, rufen selbst Leute wie Ackermann(!) nach Väterchen Staat, damit der mit ein bisschen Minimal-Sozialismus seinen Geldinstituten unter die Arme greift.

Dabei wäre es im Sinne des Systems vielleicht besser gewesen, GAR NICHTS zu tun - noch nicht einmal die Rettungs-Schirme für die Banken aufzuspannen.

Die globale Weltwirtschaft propagiert und praktiziert seit Jahrzehnten einen schonungslosen (sozial-)ökonomischen Darwinismus (der mit Darwin selbst übrigens nichts mehr gemein hat). Also sollte sie auch in Krisen hinter ihren eigenen Prinzipien stehen und wer zum Untergehen verdammt ist, der geht halt eben unter. Punkt, aus. Laissez-Faire, der Staat hat sich gefälligst rauszuhalten!

Wir wissen aber warum er es trotzdem nicht tut:

Einfach weil die Zahl der Banken- und Firmenpleiten dann wie ein Domino-Effekt dermaßen um sich greifen würde, dass vielleicht nicht einmal die Hälfte aller Institutionen überleben würde.

Dem Grundprinzip "Nur der Stärkste überlebt" wäre damit zwar genüge getan, aber was mit den dann wahrscheinlich 50-70 Prozent Arbeitslosen?

Wenn sich um die nicht der Staat kümmert, stünden Unruhen und ein Kriminalitäts-Zuwachs an, die sich letztenendes nur durch quasi diktatorische Maßnahmen eindämmen ließen.

Andererseits soll es in der letzten Zeit schon wieder leichte Anzeichen für Hoffnung geben, dass die allgemeine Lage sich vielleicht bis zum Ende des Jahres doch wieder langsam bessert...

Bearbeitet von Tolayon
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Hat er doch gar nicht. Ackermann betonte sogar, dass die Deutsche Bank keine Staatshilfen wollte.
Ja natürlich will er keine Hilfen. Er nimmt nur Zahlungen anderer Banken, die quasi die Staatshilfen weiterreichen. Keine Frage, ich würde in der Situation genauso handeln, aber rumzutönen, die DB bräuchte keine Hilfen ist daneben. Diese Bank profitiert genauso wie alle anderen von den Staatshilfen. Nur eben indirekt. Und genau das sollen diese Hilfen ja auch bewirken.

Nur ein Beispiel als Beleg.

wenn man erst mal einem Unternehmen den kleinen Finger reicht, hängen an den restlichen neun gleich je ein halbes Dutzend weiterer Kandidaten, die unbedingt der Pleite entgehen wollen.
Ich sehe in dem Zusammenhang auch noch ein anderes Problem: Wenn Unternehmen wie Arcandor jetzt Pleite gehen rufen sie natürlich nach der Hilfe des Staates. Dabei wird gern unter den Tisch gekehrt, dass Arcandor keinesfalls an irgendeiner Krise gescheitert ist, sondern an sich selbst. Das Management allerdings stellt sich nun hin und sagt, man sei ohne Staatshilfe nicht mehr überlebensfähig. Mitarbeiter demonstrieren daraufhin vor dem Wirtschaftsministerium (ich habe es selbst gesehen). Hier werden meiner Meinung nach die Mitarbeiter instrumentalisiert und in die Irre geführt. Statt vor dem Ministerium sollten sie vor ihrer eigenen Konzernzentrale demonstrieren. Hier sitzen nämlich diejenigen, die den Karren gegen die Wand gefahren haben. Und das wäre auch ohne Krise passiert!
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Ich sehe in dem Zusammenhang auch noch ein anderes Problem: Wenn Unternehmen wie Arcandor jetzt Pleite gehen rufen sie natürlich nach der Hilfe des Staates. Dabei wird gern unter den Tisch gekehrt, dass Arcandor keinesfalls an irgendeiner Krise gescheitert ist, sondern an sich selbst. Das Management allerdings stellt sich nun hin und sagt, man sei ohne Staatshilfe nicht mehr überlebensfähig. Mitarbeiter demonstrieren daraufhin vor dem Wirtschaftsministerium (ich habe es selbst gesehen). Hier werden meiner Meinung nach die Mitarbeiter instrumentalisiert und in die Irre geführt. Statt vor dem Ministerium sollten sie vor ihrer eigenen Konzernzentrale demonstrieren. Hier sitzen nämlich diejenigen, die den Karren gegen die Wand gefahren haben. Und das wäre auch ohne Krise passiert!
Wie wahr, Sezies, wie wahr. Und am Ende ist sogar der Staat der Böse, wenn es mit den Hilfen nicht klappen sollte.

@Tolayon

Na wenigstens einer der noch uneingeschränkt hinter dem System steht...
Hier haste nen zweiten.

Denn darauf scheint es ja hinauszulaufen wenn man nach den (neo-)liberalen und rechtskonservativen Parteien geht:

Die jetzige Krise ist nur eine einzelne Ausnahme, das System selbst funktioniert im Großen und Ganzen so gut dass jede schärfere Kontrolle nur kontraproduktiv wäre.

öhm... nö. Die rechtskonservative Partei und die Kanzlerin treiben auf internationalen Konferenzen immer wieder die Diskussion über strengere internationale Regeln voran. Und es gibt nur eine andere Herangehensweise in der aktuellen Politik, die in eine andere Richtung abziehlt, die restlichen Parteien sind sich ansonsten darüber sehr einig. Nur die Linke fordert die Verstaatlichung aller Banken. Also wenn das so weitergeht, dann kann diese Krise dem Kapitalismus nur gut tun. <_<

Dabei wäre es im Sinne des Systems vielleicht besser gewesen, GAR NICHTS zu tun - noch nicht einmal die Rettungs-Schirme für die Banken aufzuspannen.

Die globale Weltwirtschaft propagiert und praktiziert seit Jahrzehnten einen schonungslosen (sozial-)ökonomischen Darwinismus (der mit Darwin selbst übrigens nichts mehr gemein hat). Also sollte sie auch in Krisen hinter ihren eigenen Prinzipien stehen und wer zum Untergehen verdammt ist, der geht halt eben unter. Punkt, aus. Laissez-Faire, der Staat hat sich gefälligst rauszuhalten!

Jemandem aus Prinzip nicht zu helfen, nur weil derjenige selber schuld ist, ist sicherlich nicht der Weg aller Wege.
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Staatshilfe für krisengeschüttelte Unternehmen schön und gut, aber was mich als wirtschaftlichen und politischen Laien immer wieder stört, ist die "Ungleichheit" der Unternehmen. Ist ein Unternehmen groß genug, um mit Arbeitslosenzahlen im tausenderbereich "drohen" zu können, bekommt es Geld. Aber was ist mit den hunderten oder gar tausenden Kleinunternehmen, die monatlich pleite gehen, und an denen jeweils auch ein paar Arbeiter hängen? Interessiert keinen. Da wird dann gesagt, die seinen von der Krise nicht betroffen, weil zu klein und zu spezialisiert. Also keine Hilfe nötig. Anscheinend ist man als zukünftig arbeitsloser Autobauer dem Staat mehr wert als als zukünftig Arbeitsloser Verkäufer oder zukünftig arbeitslose Sekretärin im Kleinunternehmen. Dank der Bankenkrise bekommen die Kleinen jetzt zum "Dank" dafür, dass die großen Mist gebaut haben, auch noch schwerer Kredite, um über Engpässe hinwegzukommen. Ja klar, man kann eben als Kleiner Strampler nicht so gut nachweisen, dass alles nur an der bösen Krise liegt und man ja eigentlich ganz unschuldig am eigenen Bankrott ist. Die großen werden aufgepäppelt, die kleinen dürfen dafür bluten - man darf wahrscheinlich dreimal raten, wen die nächsten Steuererhöhungen treffen werden: tadaa, den Mittelstand und die noch einigermaßen verdienenden Angestellten. Von denen gibt es allerdings immer weniger, trotz der Rettungspakete. Aber auch das will man dem Volk ja nicht wirklich mitteilen - es lebe die geschönte Statistik:

http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama256.html

http://www.theonussbaum.de/seiten/arbeitsl...losenzahlen.htm

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Staatshilfe für krisengeschüttelte Unternehmen schön und gut, aber was mich als wirtschaftlichen und politischen Laien immer wieder stört, ist die "Ungleichheit" der Unternehmen. Ist ein Unternehmen groß genug, um mit Arbeitslosenzahlen im tausenderbereich "drohen" zu können, bekommt es Geld. Aber was ist mit den hunderten oder gar tausenden Kleinunternehmen, die monatlich pleite gehen, und an denen jeweils auch ein paar Arbeiter hängen? Interessiert keinen. Da wird dann gesagt, die seinen von der Krise nicht betroffen, weil zu klein und zu spezialisiert.

Das ist nicht korrekt. Von den Konjunkturprogrammen profitieren grundsätzlich mittelständische Unternehmen, wobei die Programme natürlich an Voraussetzungen gekoppelt sind.

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung nicht: Krisen sind ebenso systemimmanent wie das Tragen von unternehmerischen Risiko durch die "Unternehmer", auch wenn die immer wieder versuchen, einen Teil des Risikos auf die Arbeitnehmer oder den Staat abzuwälzen, und schließlich haben die meisten AN genau dieses System, über das gezetert wird, gewollt und gewählt (abgesehen davon, dass niemand gezwungen wird, auf Pump zu konsumieren oder sein Geld in Anlagen zu stecken, die 10, 15 oder 20% Rendite versprechen). Shit happens!

Aber auch das will man dem Volk ja nicht wirklich mitteilen - es lebe die geschönte Statistik:

http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama256.html

http://www.theonussbaum.de/seiten/arbeitsl...losenzahlen.htm

Also bitte! Solange jeder Mann und jede Frau die (gesetzliche) Grundlage der Statistik nachvollziehen kann - und das ist letztlich kein großes Problem -, sich aus Bequemlichkeit jedoch mit den "einfachen" Wahrheiten zufrieden gibt, ist es unredlich, von geschönten Statistiken zu sprechen.

Anstatt sich über das böse System zu beklagen, Zahlen in Frage zu stellen und einen auf "armer" Tropf zu machen, sollten sich die Jammerer mal an die eigene Nase fassen und zu ihrer urgeigensten persönlichen "Verantwortung" (Konsumverhalten, Gier, Informationsbeschaffung, etc.) zu stehen.

Ey, habt ihr keine Eier in der Hose? .... metaphorisch gesprochen ^^

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  • 3 Wochen später...

Das ist nicht korrekt. Von den Konjunkturprogrammen profitieren grundsätzlich mittelständische Unternehmen, wobei die Programme natürlich an Voraussetzungen gekoppelt sind.

Ich glaube rhizin meinte nicht so sehr die Konjunkturprogramme, sondern Finanzspritzen&Kredite für Unternehmen. Es scheint nämlich, daß diese nur für die Wirtschaft+Staat wichtige (große)Unternehmen bekommen. Und möglicherweise (hoffentlich nicht!) müssen diese Finanzlasten in Zukunft durch z.B. eine Erhöhung der Mehrwertsteuer (auf z.B. 25%) getragen werden. Dies trifft bzw. trägt somit dann v.a. der Mittelstand und die "kleinen Leute" letztenendes der Endverbraucher-das Volk, welches am wenigsten für das Managment der Banker verantwortlich ist. Sicher ist so mancher Verbraucher in den letzten Jahren von so manchem Banker gierig auf gewinnsichere Investment-Produkte gemacht worden...

Das Volk kann zur Wahl gehen, aber es kann nicht die Wirtschaftsbosse wählen/abwählen. Oder?

Bearbeitet von kleintobi8_1_onDS9
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Das Volk kann zur Wahl gehen, aber es kann nicht die Wirtschaftsbosse wählen/abwählen. Oder?
Abwählen nicht, aber man kann sich selber überlegen wessen Produkte man kauft. Und auch Konten und Wertpapiere sind Produkte. Wer also z.B. nichts mit Herrn Ackermann zu tun haben will, muss auch kein Konto bei der Deutschen Bank eröffnen. Allerdings bedeutet diese Haltung dann unter Umständen auf etwas Gewinn verzichten zu müssen oder allgemein schlechtere Konditionen in Kauf nehmen zu müssen. Und der Durchschnittsverbraucher tut das eben nicht gern. Man schielt eben lieber auf jeden Cent, der einem entgehen könnte. Aber gerade im Wirtschaftskreislauf hat der zahlende Kunde das Sagen. Vielleicht sogar noch mehr als in der Politik. Und wer seine Stimme den Falschen gibt weil derjenige mehr verspricht soll sich hinterher nicht wundern, dass das Blaue vom Himmel nicht eingehalten wird oder nur durch Fragwürdige Mittel zu finanzieren ist.
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