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...und dann passiert Unglaubliches!

Das Kaffeekränzchen


Brynhild

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Tja, das Glück des alleine lebenden Herrn.

Mir fehlt einfachdie Zeit, um wirklich dauerhaft an einer Serie dran zu bleiben. Da ist die wöchentliche Sache ideal, da meine Frau und ich dann abends eine Episode anschauen, nachdem die Kids ins Bett gegangen sind. Dann haben wir danach noch Zeit uns etwas zu unterhallten und dann geht es schon ebenfalls in die Falle.

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Tja - man ist ja gar nicht Seriengeschädigt oder so^^ Ich schaue meistens gleich 2-4 Folgen am Stück. Wenn man einige Zeit nicht zum anschauen kommt, dann "horten" sich natürlich schnell genug Episoden für einen langen Abend. Zur Zeit schaue ich die folgenden Serien:

24 (Pause)

BSG (Pause)

Californication

Dexter

Eureka (Pause)

Fringe

Heroes

IT Crowd (Pause)

Lost (Pause)

My Name is Earl

Prison Break

South Park

Stargate Atlantis (Pause)

Terminator TSCC

Dank der Staffelpausen laufen zum Glück niemals alle Serien gleichzeitig.

Bearbeitet von DocSommer
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Oh ja TSCC habe ich auch in meiner Aufzählung vergessen. Die meisten Serien beschränken sich ja auf 1 Mal wöchentlich die neueste Folge. An sich gucke ich zur Zeit nur Akte X wenn ich es schaffe täglich.

Tja, das Glück des alleine lebenden Herrn.

oder man sucht sich eine Freundin die arbeitet statt zu studieren. Dann findet sich tagsüber schon mal Zeit für eine Folge :mrbanana:

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Richtig.

Ich möchte hier ein anderes Thema anschneiden, welches mich heute bewegt: in den Nachrichten vernahm ich, dass der Kärnter Landeshauptmann und ehemalige FPÖ-Vorsitzende Jörg Haider ums Leben gekommen ist. Im Fernsehen sah ich Blumenniederlegungen und Trauerbekundungen, sogar von der österreichischen Geistlichkeit. Ich weiß, dass meine Gedankengänge nicht richtig, ja geradezu falsch sind, aber ich kann für diesen Mann keine wahre Trauer oder Bestürzung empfinden. Sicherlich tut mir seine Familie leid, aber ein Mann, der mit rechten Parolen gegen Ausländer gehetzt und den Nationalsozialismus stellenweise relativiert hat, bewirkt bei mir kein Mitgefühl. Auf krude Art und Weise bin ich schon fast froh darüber, dass sich das "Problem Haider" von selbst gelöst hat.

Ganz sicher keine richtigen Empfindungen, aber ich kann mich nur schwerlich von ihnen befreien.

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Komisch - in einem anderen Forum habe ich heute auch geschrieben, dass ich es gut finde, wenn sich Probleme von selbst erledigen....

Grundsätzlich kann ich es mir nicht erlauben, für jeden medial aufgearbeiteten Todesfall sowas wie Trauer oder Bestürzung zu empfinden. In diesem Fall sehe ich nicht einmal einen Grund dafür.

@Polarus:

Firefly wird dir bestimmt Freude bereiten. Anfangs wirkt das Konzept etwas verwirrend, doch die tollen Charaktere wickeln einen schneller um den Finger, als man bis drei zählen kann^^

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Zu Haiders Tod kann ich mich im Grunde meinen beiden Vorrednern nur anschließen - wobei ich auch keineswegs sagen möchte dass dieser Tod mich außerordentlich freut. Vielmehr habe ich ihn heute zum größten Teil beiläufig registriert; eine zeitlang habe ich sogar daran gedacht dass womöglich ein getarntes Attentat dahinter stecken könnte... Dabei scheint es doch nur ein "ganz normaler" Autounfall gewesen zu sein.

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Ich möchte mich hier auch noch mal zum Todesfall Jörg Haider äußern.

Kann aber die Meinung meiner Vorrednern nicht teilen, heute morgen hat mich diese Nachricht doch tief betroffen gemacht, auch wenn ich kein Freund seiner Politik war.

In Kärnten herrscht tiefe Betroffenheit und hunderte Menschen stehen schlange um sich in das Kondolenzbuch einzutragen, Kerzen werden aufgestellt, eine Mahnwache wird gehalten, Gottesdienste werden veranstaltet und alle Fahnen sind auf Halbmast. Jetzt stellt man sich die Frage warum die Österreicher (insbesondere die Kärntner) so etwas machen, sind wir alle ein Volk von Nazis oder liegt die Wahrheit doch woanders?

Um hier alle Argumente aufzuführen bin ich heute schon zu müde, doch muss ich erwähnen dass Haider vor allem in Kärnten ungemein beliebt war, er war mehr als 10 Jahre Landeshauptmann und hat die politische Bühne in Österreich wie kein anderer geprägt. Er war sehr Bürgernah und hat viel Gutes für die Bevölkerung getan, seine Leistungen werden zumindest jetzt nach seinem ableben von allen Politkern anerkannt.

Und dennoch es schlug auch ein zweites Herz in diesem Menschen, ein viel dunkleres, gerade erst vor 2 Tagen wollte Haider auf einer Kärntner Alm eine Einrichtung für Straffällig gewordene Asylwerber errichten und sie auch ohne Urteilsspruch dorthin schicken, um sie von der Gesellschaft fern zu halten. In seiner politischen Laufbahn hat er einige dieser Aktionen durchgeführt, deshalb bin ich heute hin und her gerissen, ich weiß nicht ob ich um einen solchen Menschen trauern soll.

Aber eines steht fest, wir sind ein Volk das sehr schnell vergisst, zu schnell.

Bearbeitet von Jones
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Jones hat zu diesem Thema einen schönen Post geschrieben wie ich finde. Etwas ähnliches in die Richtung wollte ich auch gerade schreiben. Sicherlich waren viele Aussagen Haiders grenzwertig und nicht akzeptierbar, aber ebenso sollte man sich fragen, warum er in großen Teilen Österreich so beliebt war.

Da ich bisher größtenteils auch nur mit diesen negativen Aussagen Haiders in Berührung gekommen bin und nur punktuell mit dem "Phänomen Haider" in Österreich in Berührung gekommen bin, will ich mir jetzt als Außenstehender nicht anmaßen eine persönliche Meinung über Haiders Tod abzugeben.

An ein Attentat habe ich übrigens auch zuerst gedacht. Wer weiss ob sein Wagen nicht von der Strasse abgedrängt worden ist. Sein Tod ist auf jeden Fall ein ziemlicher Schlag für den Rechtspopulismus in Österreich.

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Erst mal allgemein gesagt:Rasen und wilde Überholmanöver finde ich einfach sch...! Da kann ich mich echt aufregen. Wenn´s nach mir ginge sollte kein Auto schneller als 140 fahren können!

Zu Haider´s Ableben:

Als ich die Meldung vom Tod von Jörg Haider hörte bin ich eigentlich erschrocken, wenn man bedenkt wie schnell doch ein Leben aus sein kann. Meistens sind es halt Unbekannte in der Zeitung. Wenn es Prominente sind, dann denkt man halt doch auch noch intensiver, dass es wirklich jeden Treffen kann. Sowas erschaudert mich. Erst kürzlich habe ich von anderen Prominenten gelesen, die auch gerne mal "auf die Tube drücken" und meinen alles im Griff zu haben. Und mich kotzt es vor allem Dingen an, wenn es Unschuldige trifft(Zusammenstöße, Beifahrer,...).

An ein Attentat habe ich übrigens nicht gedacht. Nach aktuellem Erkenntnisstand ist er auf jeden Fall zu schnell gefahren(erlaubt waren 70km/h). Mann könnte Haider´s "Abgang" natürlich auch als Wink des Schicksals bezeichnen, aber sowas hatte er nicht verdient. Aber ein Freund seiner Politik bin ich natürlich absolut nicht.

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Wenn´s nach mir ginge sollte kein Auto schneller als 140 fahren können

Na da haben wir ja nochmal alle Glück gehabt^^

Ansonsten entsprechen Volksnähe, Erfolg und Ausländerfeindlichkeit in etwa dem Ideal des Rechtspopulismus. Doch mich wundert es schon, dass man so einem "Menschen" trotz unumstrittener Fehltritte derart treu die Stange halten kann. In meinen Augen sagt das auch schon etwas über die eigene Gesinnung aus, denn das kann doch kein gesunder Menschenverstand einfach so ignorieren.

Bearbeitet von DocSommer
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  • 2 Wochen später...

Eine Kolumne der Blogseite Spiegelfechter.com vom 16.10. zu diesem Thema:

De mortuis nihil nisi bene – aber über den verstorbenen Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider fällt einem sicher nicht viel Gutes ein. Schweigen sollte man deshalb aber nicht. Natürlich ist ein Todesfall für den engeren Freundes- und Familienkreis eines Menschen immer eine Tragödie. Wenn es sich bei diesem Menschen allerdings um einen einflussreichen Politiker handelt, wird aus der privaten Tragödie auch ein Politikum. Im Falle Haider mag es den neutralen Betrachter verwundern und bisweilen auch verstören, wie Print- und Internetmedien den Tod des Rechtspopulisten behandeln, während Haiders Heimat Kärnten in eine bizarre Lady Di-Hysterie verfällt. Haider ist auf dem besten Weg, ein Märtyrer des rechten Spektrums zu werden und unliebsame Details über seinen Tod werden derweil in absurden Verschwörungstheorien erstickt. Das Spektrum der Trauernden vereint auf eine abstrus erscheinende Art antisemitische Nazis, proisraelische und islamophobe Rechtspopulisten, antisemitische Muslime und deutschnationale Österreicher, die in selten gekannter Einheit den stets braungebrannten Bergfex ehren und munter nach Schuldigen für dessen Tod suchen.

Wenn man sich die österreichischen Zeitungen durchliest, könnte man denken, mit Jörg Haider sei ein großer und anerkannter Politiker aus dem Leben geschieden. Aus dem fremdenfeindlichen Enfant terrible, das in seiner politischen Laufbahn die Beschäftigungspolitik der Nazis lobte, Österreich als nationale Missgeburt bezeichnete und dessen größte politische Leistung darin bestand, latente Deutschtümelei und tumbe Fremdenfeindlichkeit in Österreich salonfähig zu machen, wurde postum ein „engagierter“ „Tabubrecher“ mit „markigen Sprüchen“, der nun von der österreichischen Presse zum „begabtesten Politiker seit Kreisky“ hochgeschrieben wird (alles O-Zitate). Österreich trauert – aus dieser Trauer erwächst allerdings ein unseliger Totenkult, der an die allgemeine Hysterie nach dem Unfalltod der ehemaligen englischen Thronfolgergattin Lady Diana Spencer erinnert. Es fehlt nur noch, dass Rechtspopulist Henryk M. Broder sich am Samstag im Dom zu Klagenfurt ans Klavier setzt und dem Verstorbenen ein „Kerzerl im Wind“ hinterherträllert. Der Kult um Haider lässt seine Sünden vergessen und erweckt postum den Eindruck, seine rechtspopulistischen Ausfälle wären nicht nur salonfähig, sondern „common sense“ - dies mag für das rechte Spektrum so gelten, die Zivilgesellschaft sollte sich demgegenüber indes verwahren, will sie keinen rechten Märtyrer schaffen, dessen Seele das Land weit über seinen Tod hinaus beeinflusst.

Polizeiliche Untersuchungen ergaben, dass der „König der Kärntner Herzen“ nächtens und bei Nebel und schlechten Straßenverhältnissen sturzbetrunken mit 1,8 Promille bei 143 km/h in einer 70er Zone mit seinem Dienstwagen von der Straße abkam und auf einen Betonpfeiler prallte. Einen solchen Unfall übersteht auch kein teutonisches Luxusgefährt. Das ist sicher eine menschliche Tragödie - zum Glück kam bei der rasanten Trunkenheitsfahrt wenigstens kein Unbeteiligter zu Schaden. Weil aber nicht sein kann, was nicht sein darf, verdrängen Haider-Anhänger quer durch alle weltanschaulichen Lager die profanen Umstände seines Todes und basteln sich ihre eigenen Versionen zusammen. Der gefallene Engel kann für sie nicht wie ein normaler Mensch gestorben sein – da steckt doch sicher ein übermächtiger Gegner dahinter.

Bereits am Tag seines Todes sprudelte der rechte Internetsumpf nur so vor Verschwörungstheorien. Im nationalsozialistisch geprägten „Thiazi Forum“ war man sofort „tief erschüttert“ über das „zu frühe Ableben des Volksgenossen und Kameraden Haider“, der schließlich die „personifizierte Hoffnung für Deutschland (nicht nur für die Ostmark alleine)“ war. Ein Nutzer drückte seine Trauer besonders herzzerreißend aus: „Ich schere mich nicht um das deutschfeindliche Klischee des harten, deutschen Mannes, der nicht weinen darf. Gefühlsäusserungen gehören eben zu seelisch gut entwickelten Menschen, wie es der Arier nun sein sollte.“ Die Tragweite des Todes Haiders wurde von einem Nutzer folgendermaßen umschrieben: „Dieser Verlust ist in der Tragweite vergleichbar mit dem Ableben Reinhard Heydrichs 1942. Es traf die SS bis ins Mark. Und alle, die völkisch denken heute sicherlich auch. Aber es muss weitergehen.“ An einen normalen Autounfall glauben viele Nutzer des Forums nicht, schließlich haben „reiche zionistische Familien“ etwas gegen Haider gehabt. Die These, der Mossad sei an Haiders Tod schuld, zieht sich derweil – angefeuert durch die Aussagen des ehemaligen Haider Parteifreundes Karlheinz Klement – quer durchs rechte Spektrum. Während man im rechtsextremen „Störtebecker-Netz“ griffig „wieder einmal [einen] feigen und hinterhältigen Mord der jüdischen Killerorganisation Mossad“ ausgemacht haben will, formuliert man es im Kommentarbereich von Springers WELT etwas kryptischer – dort verdächtigt man „die Ostküste“ (eine Chiffre für den Ausdruck „Finanzjudentum“), für den „Mord“ verantwortlich zu sein.

Von einem „normalen“ Autounfall will man auch im rechtspopulistischen PI-Blog nichts wissen und demonstriert dabei Einigkeit mit den klassischen Rechtsextremen. In bester Truther-Manier wundert man sich bei PI über eine „merkwürdige Delle“ am Dach des Unfallfahrzeugs und lädt die versammelte Leserschaft zum munteren Spekulieren ein. PI spricht allerdings ein anderes Spektrum der Rechten an, das sich bedingungslos „proisraelisch“ und „proamerikanisch“ definiert, da der vermeintlich gemeinsame Feind „Islam“ die fremdenfeindlichen Intelligenzabstinenzler von PI zu Fans der Bush-Doktrin und der israelischen Rechten macht. Dort ist natürlich nicht der Mossad Verdächtiger Nummer Eins, sondern „Linksterroristen“ und „Alt-68er“ - und die islamistischen Migranten dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die Unfallursache ist bei PI wahlweise ein von einem Baum herunter geworfener Gegenstand, ein Blendscheinwerfer, ein Schuss in den Reifen oder ein nicht näher benannter Verfolger. Ein PI-Kommentator droht unheilsschwanger: „Mit Jörg Haider wurde uns ein guter Mensch genommen, ein noch besserer Märtyrer wurde geboren. Zu den Linken und den Islamisten unsere Zeit der Vergeltung wird kommen und die pädophilen 68er stehen ganz oben auf der Liste. Jetzt erst recht !!!“ Ein solcher Aufruf zur Gewalt bleibt im „größten politischen Blog in deutscher Sprache“ (Eigenaussage) natürlich unkommentiert stehen – Gewalt ist eben nur dann Gewalt, wenn sie von „Moslems“ verübt oder angedroht wird.

Es stellt sich an dieser Stelle die Frage, ob die „Proisraelis“ von PI noch nie etwas von Haiders antisemitischen Ausfällen gehört haben und ob es ihnen entgangen ist, dass ausgerechnet der Staat Israel im Jahre 2000 seinen Botschafter aus Wien abzog, weil sich dort eine Mitte-Rechts Koalition mit Jörg Haider die Regierungsgeschäfte teilte. Den tapferen politisch Unkorrekten scheint auch entgangen zu sein, dass der Tod Haiders in der arabischen Welt mit großer Anteilnahme verfolgt wurde. Der Löwe (Haidar heißt auf arabische Löwe) aus Österreich pflegte zeitlebends einen regen Kontakt zur arabischen Welt, wo sein latenter Antisemitismus auch sehr geschätzt wurde. Es ist heutzutage aber auch sehr schwer, ein „neuer“ deutscher Rechter zu sein, wenn man nicht mehr weiß, wer „Freund“ und „Feind“ ist.

Natürlich bleiben die üblichen Verdächtigen nicht außen vor, wenn es darum geht anhand von Photos wilde Verschwörungstheorien zu schmieden. Für Gerhard Wisnewski, die magna mater der deutschen Truther-Szene, war natürlich bereits am Dienstag alles klar - „So dürfte diese Limousine eigentlich gar nicht aussehen“, schließlich wird der Phaeton ja von VW als „Höchstmaß an Stabilität und Crash-Sicherheit“ beworben. Seltsam, dass ein Autor, der jedem Pressebericht misstraut, ausgerechnet einem Werbeprospekt von VW Glauben schenkt. Was nicht passt, wird passend gemacht – solange dies die Auflage der Bücher steigert. Wisnewski findet in seiner „Enthüllung“ dann auch den offiziellen Hergang „wenig plausibel“, denn „so ein Auto fährt wie auf Schienen.“ Man kann für Wisnewski nur hoffen, dass er das nicht selbst glaubt. Natürlich offenbart er seinen Lesern in den Folgeartikeln auch „Medienfälschungen“ und „Zeugen“, die an Haiders Trunkenheit zweifeln … die Kärntner Lady Di. Zufällig wirbt Wisnewskis Verlag gleich mit zwei Enthüllungsbüchern über die „wahren Hintergründe“ des Todes der „Königin der Herzen“ auf den Seiten des großen Enthüllers. Vielleicht will Wisnewski ja auch ein Buch über die „wahren Hintergründe“ des Todes des „Königs der Kärntner Herzen“ schreiben – potentielle Käufer gibt es sicher genug. Enttäuscht wird der Leser hingegen, wenn er bei Wisnewski Spekulationen über das „Qui bono?“ sucht. Diesem Thema widmet man sich allerdings ausführlich im „aufklärerischen“ Blog „Alles Schall und Rauch“. Auch dort findet man es „schon interessant, wie die sogenannten Querulanten in der Politszene, oder Rechtspopulisten, die nicht nach der Pfeife des Establishments tanzen und sich gegen die EU-Diktatur stellen, seltsam sterben“ und rückt Haider in eine unselige Reihe mit Pim Fortuyn, Jürgen Möllemann, Uwe Leichsenring und Uwe Barschel, wobei der letztere wohl kaum als Rechtspopulist durchgehen kann. Bei „Schall und Rauch“ verdächtigt man – wie üblich – den Mossad, Islamisten und die Banken-Mafia. Zumindest hegt selbst der Autor Zweifel an seinen eigenen Gedanken, aber zumindest schluckt er nach eigenem Bekenntnis nicht „mit Gehorsam die offizielle Erklärung“ - natürlich, wer sollte dies auch von einem Aufklärer erwarten, zumal wenn es um den Tod eines „sogenannten Querulanten“ geht, der gegen die „EU-Diktatur“ gekämpft hat.

Jens Berger

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  • 5 Wochen später...

Der Tod Haiders ist in meinen Augen kein Problem. Ich kann meine gesellschaftlichen und politischen Ideale nicht soweit verdrehen, dass ich heute behaupten könnte, es wäre ein guter Mann gestorben. Ja, kein guter. Aber leider ein sehr wichtiger. Die Politik in Österreich - die wie in jedem anderen Land der Welt von den Personen lebt, die sich in ihr engagieren - besteht aus "blassen" Gesichtern. Kein Politiker in diesem Land hat Ecken und Kanten, wie es das bei uns in jeder Partei gibt: Angela Merkel in der CDU, Münte in der SPD, usw. und auch auf Länderebene z.B. Bodo Ramelow in der Linkspartei (ihr werdet ihn wohl kaum kennen, er ist aber in Thüringen aktiv und dort sehr beliebt). Haider stach aus dieser Masse von Schablonen hervor und konnte die Menschen mobilisieren, wieder an eine Politik zu glauben, die auch für etwas steht. Nach seinem Tod ist nicht nur in Kärnten sondern in ganz Österreich ein Demokratievakuum entstanden, da dieser Glaube nun wieder untergehen wird, denn ein Nachfolger Haiders, der ähnlich stark die Demokratie in Österreich wieder beleben kann, ist nicht in Sicht.

Bestimmt werden mir einige hier nicht rechtgeben, aber mit dem Tod Haiders hat die Demokratie in Österreich einen schweren Schlag erlitten. Und sowas ist nie gut.

P.S. Ja, ich bin wieder da! :unworthy:

Bearbeitet von Kaepten John Luec-Pica
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